Salzburger Landestheater

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DREHBÜHNE MAGAZIN DES SALZBURGER LANDESTHEATERS

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INHALT

DIE KUNST DER VERÄNDERUNG

AUF DEM COVER: KABALE UND LIEBE

ÜBER DEN ZAUBER DES THEATERS

„Wo vermessen wird, da ändert sich alles.“

Sofie Gross und Clemens Ansorg im persönlichen Gespräch

Was ist eigentlich ein Theaterzauber? Wie entsteht und funktioniert er?

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„I WANT TO MAKE THEM SHINE“

SALZBURG ENTDECKEN...

SO FUNKTIONIERT ... DIE KOSTÜMABTEILUNG

Kim Duddy über ihre Arbeit als Choreographin

Die Mitglieder des Internationalen Opernstudios „Gerard Mortier“

Kleider machen Leute – die Schneiderei macht Kleider

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EDITORIAL

„GIBT ES IHN EIGENTLICH, DIESEN VIEL BESCHWORENEN THEATERZAUBER?“

Seit gut zwei Monaten läuft der Spielbetrieb am Salzburger Landestheater. Mit der „Zauberflöte“ wurde die Saison ganz in der Tradition der Mozartstadt eröffnet. Es folgte im Schauspiel die österreichische Erstaufführung von Daniel Kehlmanns Romanadaption „Die Vermessung der Welt“. Unser Ballettensemble begann die Spielzeit mit Tschaikowskys berühmtem „Nussknacker“ – um nur einige Eindrücke der vergangenen Wochen und Monate aufzugreifen. Nun stehen Erich Kästners „Das doppelte Lottchen“ und Friedrich Schillers „Kabale und Liebe“ neu auf dem Spielplan. In der spartenübergreifenden Produktion „Im Weißen Rössl“ werden Sänger, Balletttänzer und Schauspieler gemeinsam auf der Bühne zu erleben sein. Doch was passiert hinter den Kulissen des Salzburger Landestheaters? Was geschieht jeden Tag in den einzelnen Räumen und Werkstätten, bevor sich am Abend der rote Vorhang öffnet? Kommen Sie mit auf eine Reise mit Blick hinter die Türen und Wände der einzelnen Abteilungen, lernen Sie die vielseitigen Berufe an unserem Theater kennen und erleben Sie unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im persönlichen Gespräch. Ich lade Sie, liebes Publikum, herzlich ein, in die wunderbare und geheimnisvolle Welt des Theaters einzutauchen. Herzlichst

Svenja Gottsmann Dramaturgin 3


DIE KUNST DER V

In unseren glücklichsten Momenten wünschen wir uns oft, dass nun alles für immer so bleiben möge, dann möchten wir „zum Augenblicke“ sagen „verweile doch, du bist so schön.“ Faust ist von Erkenntnisdrang getrieben und sieht genau dieses Anhalten der Zeit, des Glücks, als verächtlich an. Seinen Pakt mit dem Teufel versteht er beim Aufkeimen dieses Wunsches als gescheitert. Aber eben weil ihm dieses Gefühl gänzlich unwahrscheinlich scheint, riskiert er seine Seele so fraglos. OB GEWOLLT ODER NICHT – UNSERE WELTEN VERÄNDERN SICH STETIG – „UND IN DEM WIE, DA LIEGT DER GANZE UNTERSCHIED.“ (Hugo von Hofmannsthal - Der Rosenkavalier). Theater ist auch hier Abbild des Lebens, denn ohne einen Einschnitt in den Alltag entsteht keine Crisis, gleich ob sie eine Wendung zum Guten oder zum Schlechten einleitet. Das ist als Triebkraft der Geschichte bei Kästners „Dop4

peltem Lottchen“ nicht anders als bei Schillers „Kabale und Liebe“. Manche Veränderung muss man mit einem Kraftakt beginnen, andere klug vorbereiten und zart ins Werk setzen. Das Salzburger Landestheater beschäftigt sich in dieser Spielzeit mit der „Kunst der Veränderung“ in vielen Facetten. Nach den vorangegangenen Jahresthemen „Das Schweigen brechen“ und „Mut proben“ ist das eine sowohl logische wie emotionale Konsequenz, Theaterarbeit nicht losgelöst vom gesellschaftlichen Alltag, von Krisenherden in der Welt zu verstehen und erlebbar zu machen. Die künstlerische Auseinandersetzung von Hossam Mahmoud mit den politischen Veränderungen seines Heimatlandes Ägypten steht hierbei an vorderster Stelle und wird im Mai 2015 mit der Uraufführung seines Werkes „Tahrir“ einen aktuellen Zwischenstand auf die Bühne des Landestheaters bringen. Friederike Bernau


SCHAUSPIEL

VERÄNDERUNG

HUMBOLDT: Nicht wahr? Wo vermessen wird, da ändert sich alles. GAUSS: Ob die Welt sich ändert? Weiß ich nicht. Aber während des Messens ändern sich doch schon die Umstände, das sollte jemand mal genauer untersuchen. Hauptsache ist, dass alles noch genauer wird. HUMBOLDT: Ja, genau! GAUSS: Ob sich die Menschheit ändert oder gar verbessert, ist mir recht egal. „Die Vermessung der Welt“ 5


AUF DEM COVER

KABALE UND LIEBE Sofie Gross und Clemens Ansorg im persönlichen Gespräch

In Schillers „Kabale und Liebe“ kämpfen Luise und Ferdinand um ihre Liebe zueinander – und scheitern an Macht und Intrige. Am Salzburger Landestheater kommt dieser Meilenstein der Literaturgeschichte in einer Inszenierung von Alexandra Liedtke auf die Bühne. Die beiden zentralen Rollen übernehmen die jungen Ensemblemitglieder Clemens Ansorg und Sofie Gross. Clemens Ansorg, du bist in Salzburg als vierter von fünf Brüdern aufgewachsen? Ansorg: Ja, aber in Salzburg im Westerwald. Das ist ein ganz kleiner Ort, da gibt es weit und breit nichts. Immerhin habe ich in der Grundschule einmal Theater gespielt, im „Kleinen Muck“. Meine Schulkarriere habe ich erfolgreich nach der 11. Klasse abgebrochen, das war eine ganz schlimme Zeit. Ich wollte nur weg, weg, weg. Mir war alles zu eng, eine unglückliche Liebe kam dazu und ich habe erstmal ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Heilsarmee in Hamburg gemacht. Da haben wir unter anderem jede Woche einmal für die 6

Obdachlosen Theater gespielt. Und von dort aus bist du ans Mozarteum in Salzburg gekommen? Ansorg: Dann bin ich eineinhalb Jahre gereist, das Geld habe ich mir mit den unterschiedlichsten Jobs verdient. In Hamburg habe ich an einer privaten Schauspielschule Unterricht genommen, das war aber sehr teuer und ich habe mich an sieben staatlichen Schulen beworben. Ein Dozent von der Ernst Busch Schule in Berlin hat mich dann ans Mozarteum empfohlen. Das war 2010. Dann ging alles sehr schnell. Ich wurde genommen und habe Hals über Kopf mein Leben in Hamburg abgebrochen – (er lacht) Wer macht denn so was? – und bin nach Salzburg gezogen. Sofie Gross, wie bist du zum Theater und ans Mozarteum gekommen? Gross: Ich bin in München aufgewachsen, bin als „Schulversager“ auf die Waldorfschule gekommen und habe dort ein externes Abi gemacht – das war richtig hart. Dann habe ich intensiv mit dem Gedanken gespielt, Medizin zu studieren, habe gejobbt (unter anderem


SCHAUSPIEL

als Brautmoden-Modell). Bei einer Regieassistenz in einer freien Produktion in München hat mir ein Schauspieler eine private Schauspielschule in Berlin empfohlen – am nächsten Montag gings los! Ich habe nebenbei gekellnert, hab bei einer Cousine in der Küche unterm Boiler gehaust – es war eine großartige Zeit, genau, wie ichs mir vorgestellt hatte. Und wenig später habe ich an einem Freitagabend in Berlin Studenten vom Mozarteum in Salzburg getroffen. Die haben gesagt, hör mal, am Montag ist in Salzburg ein Nachholvorsprechen, geh doch hin. Also habe ich mich am Samstag in Salzburg telefonisch und per Fax beworben, dann Montag Vorsprechen Erste Runde, Dienstag Zweite Runde und Freitag Dritte Runde! Dann bekam ich die Zusage und alles ging ganz schnell, weil zwei Wochen später schon das erste Semester begann. Ihr habt also gemeinsam studiert. Habt ihr diesen geheimnisvollen Zauber der Schauspielschulzeit zusammen erlebt? Gross: Man lernt sich sehr schnell sehr eng kennen. Und irgendwie auch nicht. Man verbringt wahnsinnig viel Zeit miteinander. Es gibt sehr viele unterschiedliche Phasen, die man miteinander durchläuft. Ansorg: Für mich wars die absolute Überforderung. Das Leben ist eh nicht einfach. Das Unterrichtsprogramm war immens. Ab 8 Uhr morgens: Sport, Szenenarbeit, Sprechen, Singen, Gruppenunterricht, Dramaturgie, Körperfächer, Einzelunterricht. Ich habe das Gefühl, ich bin die ersten zwei Jahre dem Ganzen nur hinterhergerannt. Gross: Es war bemerkenswert schön, auf die Kollegen immer wieder ganz neu zu treffen. Manchmal hat man gemerkt, da hat einer einen krassen Sprung gemacht, mein Bild von ihm stimmt gar nicht mehr. Ihr habt Szenenstudien zusammen gemacht, Ensembleproduktionen erarbeitet, ab dem 2. Semester auch öffentlich. Ansorg: Ja, wir haben eine Szene zusammen gearbeitet und in drei Ensembleproduktionen gemeinsam gespielt.

Noch vor eurem Abschluss im Sommer 2014 habt ihr beide schon mehrfach am Landestheater gespielt. Sofie als Königin Elisabeth in „The King’s Speech“, Clemens als Tellheim in „Minna von Barnhelm“ und in der „Dreigroschenoper“, beide zusammen in „Shakespeare im Park“, wo ihr euch schon als Romeo und Julia und Helena und Lysander getroffen habt. Ansorg: „Shakespeare im Park“ habe ich sehr genossen, da denke ich gerne dran. Es war unser Schloss, man konnte mit dem Ort so eins sein. Man musste sich auseinandersetzen mit dem Park, dem See, dem Schloss. Gross: Ein tolles Gefühl, barfuß im Kostüm durch den Park von einem Auftritt zum nächsten zu rennen, dabei Hotelbewohnern zu begegnen …, an der frischen Luft zu proben … Begegnet ihr euch nun als Liebespaar in „Kabale und Liebe“ ganz neu oder schon vertraut? Ansorg: Beim „Shakespeare“ gab es durch die Freilicht-Situation viel weniger Intimität. So wie wir uns bei „Kabale“ begegnen, war es bisher noch nicht. Gross: Wir kennen uns spielerisch schon. Das ist schön. Mit einem fremden Partner dauert das ein bisschen. Da gibt es viel mehr Verlegenheitsmomente. Wir sind mitten in der Probenarbeit zu „Kabale und Liebe“. Sofie, du hast Gretchen (in „Faust I“) und Clemens, du hast Tellheim (in „Minna von Barnhelm“) gespielt. Wie seht ihr Ferdinand und Luise heute? Ansorg: Der Ferdinand ist eine extreme Herausforderung für mich. Und ja, Tellheim und Ferdinand eint der Ehrbegriff und die Absolutheit. Ferdinand ist mehr der Grünschnabel, der sich noch nicht die Hörner abgestoßen hat. Gross: Luise ist zerrissen. Weil sie weiß, was sie will. Weil sie weiß, dass sie es nicht haben darf. „Kabale und Liebe“ ist ab sofort am Salzburger Landestheater zu erleben. Friederike Bernau 7


ÜBER DEN ZAUBER

Diese Spielzeit entführen am Salzburger Landestheater gleich zwei Produktionen in die Nischen des Unmöglichen. In Carl Philip von Maldeghems „Zauberflöte“ wird das darin enthaltene Wort „Zauberei“ aufgegriffen. Zu Beginn erscheint Schikaneder mit einem großen Koffer, aus dem die ganze Welt der Zauberflöte herausklettert und in dem schließlich alles wieder verschwindet. Tamino und Pamina sind zwischen den Zaubermächten der Königin der Nacht und Sarastro hin- und hergerissen. Dabei werden die Figuren nicht nur von Sängern auf der Bühne verkörpert, sondern ebenso von Marionetten, die den Zuschauer ganz in die Illusion des Theaters eintauchen lassen. Begleitet werden sie auf ihrem Weg von drei kleinen Zauberlehrlingen, den drei Knaben, die sich zwischen den Welten bewegen können und per Zauberhand die Handlung ins Rollen bringen. Beim Erlernen der Kunststücke haben sie Unterstützung vom Magier Tricky Nicky erhalten, der für das Magic Consulting in der Produktion verantwortlich ist. Auch in Peter Breuers „Nussknacker“-Interpretation werden Figuren und Zuschauer in märchenhafte Welten entführt. Der Magier Drosselmeier verzaubert nicht nur seine Nichte Klara, der er am Weihnachtsabend einen Nussknacker schenkt, bevor er diesen in einen Prinzen verwandelt, sondern auch die ganze 8

Verwandtschaft, die sich auf Klaras (Traum-) Reise plötzlich von ihrer besten Seite zeigt. Die Idee, die Figur des Drosselmeier als Zauberer zu konzipieren, ist zum einen aus der Vorlage von E.T.A. Hoffmanns „Nussknacker und Mäusekönig“ entstanden, in der seine Figur bereits magische Fähigkeiten besitzt. Außerdem war es ein Anliegen des Produktionsteams, ein verbindendes Element zwischen den einzelnen Musiknummern zu schaffen. Auch beim Nussknacker erhielt das Team Unterstützung von einem Zauberer namens Freddie Rutz, der für magische Effekte und Illusionen sorgt. Damit die Zaubertricks in beiden Stücken funktionieren, müssen nicht nur die Darsteller hochkonzentriert sein, sondern alle Gewerke zusammen wirken: Von magischen Soundeffekten aus der Tonabteilung, über märchenhafte Lichtstimmungen hin zu überraschenden Bühnendrehungen von der Technik. Maske und Kostüm bewirken weiterhin, dass neue, unbekannte Menschen auftreten und den Zuschauer aus dem Alltag heraus in fremde Welten entführen. „Theaterzauber“ entsteht sprichwörtlich gesagt, „wenn Theater mehr wird als die Summe seiner Teile“. Er wirkt dabei in jedem Alter, angefangen bei den kleinsten Besuchern und Neulingen unter den Zuschauern bis hin zum eingefleischten Theatergänger. Svenja Gottsmann


R DES THEATERS „Gibt es ihn eigentlich, diesen viel beschworenen Theaterzauber?“ Diese Frage warf Carl Philip von Maldeghem in die Redaktionssitzung zu dieser Drehbühne. Immerhin suchen wir beide – immer wieder auch gemeinsam - seit inzwischen über 20 Jahren nach der perfekten Theatervorstellung. Auf alle Fälle gab es zunächst eine magische Anziehungskraft, die uns zum Theater gebracht hat, obwohl eigentlich alles gegen das Theater als Arbeitsplatz spricht: Die Chance, seinen Lebensunterhalt mit der Kunst zu verdienen ist äußerst gering. Und selbst wenn man es schafft, stehen Bezahlung und Arbeitsaufwand in keinem Verhältnis. Warum hat uns das nicht abgeschreckt? Weil wir Vorstellungen gesehen haben, egal ob in Oper, Schauspiel oder Tanz, die uns so geheimnisvoll anzogen, dass wir Teil davon sein wollten. Diese Magie kann für jeden etwas anderes sein. Der eine liebt es, sich in ganz andere Welten zaubern zu lassen, der nächste will intellektuell gefordert sein und neue Sichtweisen kennen lernen, wieder ein anderer möchte emotional berührt werden. Und so gibt es verschiedene Formen von Theaterzauber. Er entsteht mal mit großem technischem Aufwand und manchmal auch nur, weil ein Moment der Stille genau richtig gesetzt ist. In seltenen Glücksfällen hält

er eine ganze Vorstellung lang. Aber schon beim Beschreiben wird er flüchtig. Wie ihn also herstellen? Eine handwerklich gut gearbeitete Vorstellung ist immer das Minimalziel. Aber damit es magisch wird, braucht es das Zusammenspiel aller auf, vor und hinter der Bühne. Die Bereitschaft und Offenheit von Spielern und Zuschauern, sich auf das Geschehen einzulassen und eine Idee, die den Stoff auf außerordentliche Art und Weise transportiert. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Zauber mich selten in gerühmten und berühmten Vorstellungen erfasst. Wahrscheinlich weil ich erwarte, ihn dort anzutreffen. Viel eher entsteht er in Vorstellungen, von denen ich nichts Besonderes erhoffe. Plötzlich sehe ich eine vermeintlich bekannte Geschichte völlig neu oder entdecke etwas Ungewöhnliches, obwohl ich meistens denke, dass es eigentlich gar nicht mehr möglich ist, überhaupt noch etwas Neues auf der Bühne zu erfinden. Festzuhalten sind diese Momente nicht. Aber weil sie so unberechenbar und gleichzeitig so einzigartig sind, versuchen wir immer wieder, sie aufzuspüren. Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Suche die große Antriebskraft aller Theaterschaffenden ist. Am Ende dieses Artikels bin ich übrigens auch sicher, dass die Frage des Intendanten eine rein rhetorische war. Maren Zimmermann 9


„I WANT TO MAKE THEM S Kim Duddy über ihre Arbeit als Choreographin

Kim Duddy, die 2011 ihr Debüt am Salzburger Landestheater mit der Erfolgsproduktion „The Sound of Music” gegeben hat, probt im Moment mit dem Rössl-Team. Trotz intensiver Probenarbeit findet sie Zeit, mit uns zu plaudern.

Kim Duddy, beginnt für dich die Arbeit eigentlich immer mit dem Kauf einer CD des jeweiligen Stücks? (Lacht.) Nein fast nie! Ich verwende meist eine eigene Aufnahme mit Klavier. Im Fall des „Weißen Rössl“ spielen wir ja die Originalfassung aus den 30er Jahren. Davon gibt es keine gültigen Aufnahmen. Der musikalische Leiter, Peter Ewaldt, der Regisseur des Stücks, Andreas Gergen, und ich haben uns vorab getroffen, um die Striche zu besprechen und gemeinsam durch das Stück zu gehen. Dann haben wir eine Aufnahme gemacht. Das ist nun meine Arbeitsaufnahme. Man hört da auch zwischendurch unsere Stimmen, wenn wir spontane Einfälle hatten. Mit Andreas Gergen ist es immer eine sehr kreative Zusammenarbeit. Wozu dient dann diese Aufnahme und wo 10

entwickelst du deine Choreographien? Ich sehe mich in gewisser Weise als eine Sklavin der Musik. Sie ist die Basis für die Choreographie. Manchmal ist es eine Basslinie oder eine Trompetenmelodie, die mich inspiriert und als Anhaltspunkt für die Schritte dient. Den Grundstein für die Choreographien lege ich meist zu Hause, indem ich sie selbst tanze. In Wien habe ich dafür daheim einen Ballettsaal mit riesiger Spiegelwand. Wenn ich unterwegs bin, nutze ich den theatereigenen Ballettsaal oder auch die jeweilige Wohnung. Vor dem Probenstart mache ich einen Ablaufplan und sehe mir an, was ich mir für die einzelnen Situationen und Szenen vorstelle, ohne dabei aber ins Detail zu gehen. Bei einer Choreographie muss man immer flexibel bleiben und sich auch nach den Darstellern richten. Tänzer, Schauspieler und Sänger sind ja ganz unterschiedlich, auch in ihrer Arbeitsweise und meine Aufgabe ist es, alle Beteiligten möglichst gut aussehen zu lassen. I want to make them shine. Worin unterscheidet sich die Arbeit mit den unterschiedlichen Darstellern? Beim Lernen der Tanzschritte arbeiten Darsteller völlig unterschiedlich. Manche zählen mit, andere arbeiten nach dem Text oder der Melodie. Sie merken sich zum Beispiel, dass sie auf ein bestimmtes Stichwort mit dem rechten Fuß nach vorne steigen müssen und ähnliches. Das ist sehr individuell. Vor allem die Arbeit mit dem Chor hier hat mich wahnsinnig beeindruckt. Die Kollegen sind so offen und positiv meinen Ideen gegenüber und das inspiriert mich sehr. Zum letzten Mal warst du als Choreographin von „The Sound of Music“ 2011 am Salzburger Landestheater zu Gast. Wie unterscheidet sich die Arbeit in der Operette von der


OPER

SHINE“ Arbeit in Musicals? Zur Operette habe ich eine ganz spezielle Beziehung, in meiner Zeit als Ballettdirektorin an der Wiener Volksoper habe ich natürlich viel Operette gemacht, wiederaufgenommen, umgearbeitet und ganz neu entwickelt. Ich habe die Operette immer geliebt, aber letztendlich sind Operetten ja die ersten Musicals und die Herangehensweise bei einer Choreographie ist gleich. Das ist nicht das erste „Weiße Rössl“, zu dem du eine Choreographie schaffst. Gibt es bei den verschiedenen Produktionen Unterschiede? Man beginnt mit der Arbeit immer ganz von vorne. „Im Weißen Rössl“ habe ich 1992 am Metropoltheater gemacht und dann die Choreographie zu dem Film „Im Weißen Rössl - Wehe du singst!“, der 2013 in den heimischen Kinos lief. Im Film gab es ganz moderne musikalische Arrangements und das führte zu vielen Modern Dance Momenten. Das Opening war eine große Shownummer im traditionellen Broadway Stil. Das sind klassische Momente, die es geben muss. Das „Weiße Rössl“ hier in Salzburg wird ganz anders. Die Musik der Originalfassung aus den 1930er Jahren bringt durch den Swing und Jazz eine eigene Farbe mit und die baue ich natürlich in die Choreographie ein. Das gilt auch für das Lokalkolorit, das ja so wichtig ist in diesem Stück. Recherchen über Schuhplattler und Watschen Tanz gehören natürlich dazu. Mein Ziel ist es, traditionelle Elemente einzubauen, aber auf gar keinen Fall einen Originalvolkstanz eins zu eins auf die Bühne zu bringen. Ich entwickle immer meine ganz eigene lebendige Version. Katrin König

„The Sound of Music“, 2011

„The Sound of Music“, 2011

„Im Weißen Rössl - Wehe du singst!“, 2013

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Uğur Okay, Emalie Savoy, Ayşe Şenogul

Uğur Okay, Ayşe Şenogul, Meredith Hoffmann-Thomson Uğur Okay, Ayşe Şenogul

SALZBURG ENTDE Die Mitglieder des Internationalen Opernstudios „Gerard Mortier“ Der Umzug in eine neue Stadt ist immer aufregend und ein wenig eigenartig. Überall neue Gesichter und noch dazu eine fremde Sprache. So erging es unseren Neulingen des Opernstudios, die seit Anfang August in Salzburg angekommen sind. Wie auch das Solistenensemble, ist das Opernstudio international besetzt. Es besteht derzeit aus den amerikanischen Sopranistinnen Emalie Savoy und Meredith Hoffmann-Thomson, sowie der türkischen Sopranistin Ayşe Şenogul und dem ebenfalls aus der Türkei stammenden Bass Uğur Okay. Seit Anfang dieser Spielzeit macht es sich das Salzburger Landestheater zur Aufgabe, junge Talente zu engagieren, die am Beginn ihres Berufslebens stehen. Für eine Spielzeit werden die Sängerinnen und Sänger mit Hilfe eines speziellen Ausbildungs- und Trainings12

programms auf ihre zukünftige Karriere vorbereitet, in dem sie bereits die Strukturen des Theaterbetriebs kennen lernen. Neben gemeinsamen Proben und Vorstellungen mit den festen Mitgliedern des Opernensembles bekommen die Vier musikalische Coachings sowie Ballett- und Schauspielunterricht. Damit ihnen der Weg auch im deutschsprachigen Raum geebnet ist, erhalten sie außerdem Deutschunterricht. Sich in der Mozart- und Kulturstadt Salzburg zu beweisen und zu lernen, ist für die jungen Künstler und Künstlerinnen eine große Chance. Als Einstieg durften sie bereits in Mozarts „Zauberflöte“ auf der Bühne stehen. „‚Die Zauberflöte‘ in Salzburg zu singen, ist etwas ganz besonderes. Gleich gegenüber vom Theater befindet sich das Wohnhaus der Familie Mozart. Schikaneder war Theaterdirektor am Makartplatz und lernte Mozart hier kennen. Es ist in mehrfacher Hinsicht der Ursprungsort der


Emalie Savoy, Uğur Okay

OPER

Meredith Hoffmann-Thomson, Ayşe Şenogul Ayşe Şenogul, Uğur Okay, Emalie Savoy

ECKEN ... ‚Zauberflöte’ “, so Meredith Hoffmann-Thomson. Das bestätigt auch Uğur Okay. „Man kann den Geist Mozarts und Schikaneders einfach überall spüren.“ Er freut sich über die Chance, ein Gründungsmitglied im neuen Opernstudio zu sein. Doch erst einmal gilt es, mit der Sprache und den Begebenheiten des Theaters zurechtzukommen. „Meine Kollegen und alle Abteilungen hier am Theater waren großartig. Sie haben mir sehr geholfen, mich in der Anfangszeit zurechtzufinden,“ erzählt Ayşe Şenogul. „Man kann von den erfahrenen Kollegen viel lernen.“ Doch die anfängliche Unsicherheit ist längst verflogen. „Die Proben und die bisherigen Vorstellungen haben unglaublichen Spaß gemacht. Ich denke gar nicht darüber nach, dass es sich eigentlich um Arbeit handelt,“ so Emalie Savoy. Und allmählich sind auch die letzten Umzugs-

kartons ausgepackt und die ersten Erlebnisse in Salzburg liegen hinter ihnen. „Die Stadt ist sehr charmant, klein, aber stilvoll. Es gibt ein unglaubliches kulturelles Angebot.“, so Uğur Okay. Jeder von ihnen hat auf seine Art bereits die Stadt für sich erkundet. „Ich liebe die Altstadt, vor allem die mittelalterliche Stadtmauer und ich gehe gern auf den Untersberg wandern,“ verrät Emalie Savoy. Auch Ayşe Şenogul gesteht ihre Liebe zur Natur und verbringt ihre Zeit an den Wochenenden gern damit, entlang der Salzach spazieren zu gehen. Meredith Hoffmann-Thomson verrät ihren ganz persönlichen Lieblingsort: Die Zistelalm auf dem Gaisberg. Ob im Job oder im Privaten – Die jungen Sänger und Sängerinnen genießen ihre Zeit in Salzburg. Für ihre Zukunft wünschen sich die Vier eins: Auf der Bühne stehen und singen. Svenja Gottsmann 13


r l auf de a M e t te ich das ers Als ich and, da wuss Vor der r! st Bühne s will ich öfte ervös, n da sofort: ng ist man so man ru st Auffüh dessen vergis danach d nd währen ich herum u sgefühle. s ck alles um nur noch Glü n hat ma ich! e Das lieb lub eare-C p s e k a 13 – Sh Anna,

r die Räuber“, „Frei nach Schille 3 Spielzeit 2012/201

DIE JUGENDCLUBS Dienstag Nachmittag: die Probebühne im Rainberg vibriert. Vor der Tür warten 97 Jugendliche erwartungsvoll darauf, zu zeigen, was ihnen liegt und Spaß macht. Sie alle verbindet der Traum, einmal auf der großen Bühne zu stehen! Doch zunächst müssen Anmeldeformulare ausgefüllt, Nummern aufgeklebt und Fotos gemacht werden. Dann kann es losgehen! Während eine erste Gruppe sich mit kurzen Shakespearetexten vertraut macht und andere zum x-ten Mal den Liedtext, den sie zum Besten geben wollen, mit stummen Lippenbewegungen durchgehen, begibt sich eine weitere Gruppe in den benachbarten Raum. Dort wartet Kate Watson, Mitglied des Ballettensembles und Choreographin, auf die Jugendlichen. Das Adrenalin pulsiert in den Adern, alle sind nervös: Werden sie sich die vorgetanzten Schritte in nur 20 Minuten merken können? Die kleine Choreographie auch noch vor den anderen Jugendlichen, den 14

Regisseuren Carl Philip von Maldeghem und Astrid Großgasteiger, sowie dem Chorleiter Wolfgang Götz präsentieren können? Doch alles klappt ganz wunderbar – die jungen Sänger, Tänzer und Schauspieler nehmen all ihren Mut zusammen, bringen die Anwesenden zum Staunen und jede Darbietung wird mit heftigem Applaus belohnt. In der laufenden Spielzeit wagen sich die Jugendclubs des Salzburger Landestheaters auf neues Terrain: eine Shakespeare- und eine Musicalproduktion sollen im Frühjahr auf die Bühne gebracht werden. Der Shakespeare-Club baut zunächst auf eine Auseinandersetzung mit der Sprache und verschiedenen Werken des großen Meisters auf, um sich dann auf ein Stück festzulegen oder eine Stückcollage verschiedener Werke zu präsentieren. Im Musical-Club wird kein oft gesehenes und altbekanntes Musical erarbeitet, sondern es entsteht ein neues Stück, gespeist von aktuellen Popsongs, die den Mitgliedern des Clubs etwas bedeuten – und aktionsreichen


Jazz, 18 - Musical-C

lub

astingshows die JUNGES LAND Mithilfe von Musik-C generell ich de fin n er rd fö zu Jugend mich an den Shows eine coole Idee. Was ikum im Studio bei stört, dass das Publ ngern buht und den nicht so guten Sä zeigt. Das finde ich Daumen-nach-unten et viel Überwindung, unfair, denn es kost e Bühne zu trauen. sich überhaupt auf di Lukas, 16 – Musica

Wenn di einer A e Zuschaue r am E u n das is fführung ap plaudi de t ein t e o ren, ller Mo merkt me m harte an, wie sehr nt. Da Ar s auch d beit gelohnt ich die hat! U ie Ang nd st vor Te xtpatz und Nervos i tät ern re Die Bü ize hn fühl, fr e gibt einem n mich. ei zu s das G ein. eAndjela , 15 - S hakes peare -Club Tanznummern. „Spot on!“ wird ein Musical über Lampenfieber, Fernsehcastingshows, die Leidenschaft an der Musik und über die Kraft, an sich selbst zu glauben. Insofern werden die Jugendlichen auch aus den heutigen Castingerfahrungen viel für das Stück mitbringen können. Die erste, große Aufregung ist nun abgeklungen und Konzentration eingezogen, denn die Proben haben begonnen. Den Jugendlichen wird bewusst, dass das wunderbare Gefühl, auf der Bühne zu stehen, viel Aufmerksamkeit erfordert: Wiederholbarkeit, Synchronität und Genauigkeit von Bewegungen und Text spielen eine wichtige Rolle, damit am Ende auf der Bühne alles ganz einfach aussieht und der Inhalt transportiert werden kann. Einmal pro Woche wird nun mehrere Stunden trainiert, geprobt, gesungen und getanzt, denn die Bühne zu erobern bedeutet vor allem eines: Viel Arbeit! Astrid Großgasteiger

l-Club

omente m n e n h meine es, Bü Ich lieb en zu teilen, ge d Erer un mit and s zu machen a und zu sam etw zu tauschen er ist en eb fahrung Das Lampenfi . Sobald ln samme endes Gefühl! n eg ht, kan ein aufr er Bühne ste ich fd ds man au vergessen un es man all lassen. en mitreiß b sical-Clu u M – Elena, 16

n wichtig ist!“, „Nichts was im Lebe 4 Spielzeit 2013/201

THEATER ZUM MITMACHEN

Seit meinem 4. Leben sjahr stehe ich auf der Bühne. Ich würde es nicht direkt als Gewohnheit bezeichnen, jedoch als Leidenschaf t, ein inneres Bedürfnis. Wenn ich auf der Bühne stehe, wird alles um m ich herum still und ich beginne zu lebe n.

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EINE KLEINE BÜH

Für unsere jungen Gäste

AUF DIE BÜHNE FERTIG LOS!

Du hast dich bestimmt schon mal gefragt, was eigentlich alles passieren muss, damit du ein Theaterstück anschauen kannst. Hinter der Bühne geht es ganz schön zu während einer Aufführung. Viele Menschen arbeiten dort sichtbar, aber auch unsichtbar zusammen, damit jeden Abend der Vorhang aufgehen kann. Um entdecken zu können, was sonst nicht zu sehen ist, werfen wir einen Blick auf die leere Bühne. Vielleicht erkennst du ja dann bei deinem nächsten Theaterbesuch etwas davon wieder. Und wenn du noch mehr über das Theater lernen willst, komm einmal zu einer Führung, da gibt es noch viel mehr zu entdecken.

HINTERBÜHNE Auf der Hinterbühne werden besonders sperrige Kulissenteile versteckt, die sonst jedes Mal auf- und wieder abgebaut werden müssten. Der Großteil des Bühnenbilds wird dennoch jeden Tag abgebaut und mit Lastwagen weggefahren, damit dann ein anderes für eine Probe oder Vorstellung aufgebaut werden kann.

BÜHNENRAUM Die gesamte Fläche der leeren Bühne ist etwa 300 m2 groß mit einer Gesamthöhe von 16 m. Viel Platz also für ganz verschiedene Bühnenbilder, mit denen die Räume dargestellt werden, in denen die Handlung spielt. Alle kleineren Dinge, die auf der Bühne sind und von den Darstellern im Spiel verwendet werden, heißen Requisiten. Angela Beyerlein 16

UNTERBÜHNE Die Unterbühne ist etwa drei Meter tief und ermöglicht zum Beispiel, dass ein Dars plötzlich wie von Zauberhand von unten auftauchen kann. Durch Öffnungen im B nenboden können Personen aus der Unterbühne auf- und abtreten oder Dekoratio teile durch Hubpodien und Versenkeinrichtungen hoch und runtergefahren werde Außerdem gibt es eine Drehbühne, die im Kreis fahren kann, um ganz schnell den zu verwandeln.


HNENFÜHRUNG SCHNÜRBODEN Den Bereich oberhalb der Bühne nennt man Schnürboden. Von dort können Bühnenteile oder auch Menschen über Zugstangen auf die Bühne herabgesenkt werden. An der Seite ziehen dann Bühnentechniker an einer „Schnur“, die mit einem der Züge verbunden ist. Damit auch große Teile vom Zuschauerraum aus nicht zu sehen sind, hat er mit 16 Meter Höhe viel Platz nach oben

steller Bühonsen. Raum

JUNGES LAND

SCHEINWERFER An welchem Ort die Handlung im Stück gerade spielt, bzw. ob es Tag oder Nacht ist, kann aber nicht nur durch ein Bühnenbild gezeigt werden. Mit verschiedenfarbigem Licht kann alles immer wieder ganz anders aussehen. Deshalb gibt es über 450 Scheinwerfer, die ganz Verschiedenes können.

TECHNIKER Die Männer der Bühnentechnik sind während der Vorstellung da, um alle Bühnenteile zu bewegen. Insgesamt arbeiten 26 Bühnentechniker, neun Beleuchtungstechniker, die sich um das Licht kümmern, und elf Ton- und Veranstaltungstechniker für Ton- und Filmeinspielungen am Salzburger Landestheater. INSPIZIENT Der Inspizient sorgt dafür, dass die Darsteller pünktlich auf der Bühne sind und alle technischen Abläufe im richtigen Moment passieren. Deshalb sitzt er neben der Bühne und gibt von seinem Pult aus Ansagen, die über Lautsprecher oder Kopfhörer zu hören sind.

ZUSCHAUERRAUM Der Zuschauerraum ist bereits 120 Jahre alt und hat deshalb den für die damalige Zeit typischen barocken Baustil. Es gibt knapp 700 Sitzplätze. Wenn du eine Karte für das Parterre hast, darfst du gleich unten bleiben. Wenn du einen Sitzplatz auf dem Balkon oder in einer Loge hast, dann musst du die Stiegen nehmen und hast dann eine tolle Sicht auf alles von oben.

ORCHESTERGRABEN Bei einer Oper sitzen die Musiker unten im Orchestergraben. Vor den vielen Sesseln befindet sich ein kleines Podest, auf dem der Dirigent steht, der den Musikern Einsätze gibt, damit sie wissen, wann und wie sie was spielen. Für ein Schauspiel oder Ballett wird der Boden nach oben gefahren und vergrößert so die Spielfläche bis zur erste Reihe.

Theaterführungen könnt ihr übrigens auch persönlich bei uns im Theater erleben. Bei Interesse meldet ihr euch einfach unter theaterpaedagogik@ salzburger-landestheater.at 17


IM PORTRAIT

EVA CHRISTINE JUST SCHAUSPIELERIN / REGIEASSISTENTIN

„Aber viel Zeit hab´ ich nicht!“, lacht Eva Christine Just zur Begrüßung. Sie kommt aus der Vormittagsprobe zu „Das doppelte Lottchen“, am Abend steht die „Dramolette“ auf dem Spielplan und für das jüngste ihrer neun Enkelkinder nimmt sie sich am Nachmittag auch noch Zeit. Wer ihr begegnet, bekommt Einblicke in ein reiches Theater- und Familienleben, das seit vielen Jahren mit der Stadt Salzburg verbunden ist. Geboren und aufgewachsen ist sie in der Ostschweiz. Auf die Schauspielausbildung in Zürich folgten erste Engagements in Bremen und Tübingen sowie am Schauspielhaus Zürich. Nach fast sieben Jahren in Rom, wo sie ihren Mann – einen gebürtigen Salzburger – kennen lernte und das Puppentheater für sich entdeckte, zog Eva Christine Just mit ihrer Familie in den 1970er Jahren nach Salzburg, wo sie seitdem ihren Lebensmittelpunkt gefunden hat. Sie gründete mit ihrem Mann das Puppentheater „Le Parapluie“, einen Familienbetrieb, in den auch die Kinder eingebunden waren; etwas später entstand die „Komödie Salzburg“. Kreativ und beweglich war es immer bei den Justs: Eine ihrer mobilen Bühnen war auf einer umgebauten Kutsche installiert. 18

„Das waren ganz brave Pferde, die sind auch stehen geblieben, wenn wir gespielt haben“ erinnert sich Eva Christine Just. Und sogar auf einem Fahrradanhänger ließen die Justs ihre Puppen auftreten. Ans Landestheater engagierte man die erfahrene Praktikerin „in Multifunktion“, wie sie sagt; als Regieassistentin, Schauspielerin, Souffleuse und Puppenspielerin war sie bereits im Einsatz. Zurzeit spielt sie im „Doppelten Lottchen“, für den „Dramolette“-Abend war sie auch Regieassistentin. Freude hat sie an beidem: „Die Arbeit als Assistentin ist deshalb so spannend, weil man am gesamten Arbeitsprozess beteiligt ist und nicht nur die eigenen Szenen mitbekommt. Ich assistiere auch sehr gern in der Oper, weil da wieder ganz anders geprobt wird.“ Und was wünscht sich die Schauspielerin Eva Christine Just noch für Herausforderungen? „Ich würde gerne die ‚Irre von Chaillot‘ spielen. Diese wunderbare Szene, als der junge Pierre sich umbringen will und Aurélie ihm erklärt, warum das Leben lebenswert ist ...“ strahlt sie. Dass sie ihn mit diesem Lächeln überzeugen würde, daran kann gar kein Zweifel bestehen. Carola Schiefke


10 FRAGEN AN... ADRIAN KELLY ERSTER KAPELLMEISTER

Adrian Kelly stammt aus England und ist seit 2010 Erster Kapellmeister am Salzburger Landestheater. Hier übernahm er bereits die Musikalische Leitung von Produktionen wie „Werther“, „Die Pilger von Mekka“, „Jonny spielt auf“ und „Rigoletto“. In einem Gespräch verrät er uns zehn persönliche Dinge über sich …

MEIN MORGENRITUAL … … Kaffee aus meiner Nespresso-Maschine.

LUXUS IST FÜR MICH … … Strandurlaub in der Sonne während der Wintermonate.

ENTSPANNEN KANN ICH AM BESTEN … … bei Soul and Jazz.

SCHWACH WERDE ICH … … wenn Musik unter die Haut geht.

ICH ESSE FÜR MEIN LEBEN GERN …

MEIN LIEBLINGSAUTOR … … Evelyn Waugh, meine Buchempfehlung: „Scoop“.

MEIN LETZTER LUSTKAUF … … ein Lautsprecher für die Dusche.

WENN ICH EINEN TAG UNSICHTBAR WÄRE … … würde ich gern meine Vorbilder einen Tag lang beobachten und herausfinden, warum sie so ausgeglichen sind, zum Beispiel Tennisspieler Roger Federer oder Tänzer Fred Astaire…

MEIN LIEBLINGSORT IN SALZBURG … … der Domplatz, nachts und bei klarem Himmel, ganz leer…

WENN ICH EINEN WUNSCH FREI HÄTTE … … würde ich mir wünschen, dass jeder Mensch Musik machen und erleben darf wann und wo er will.

… alles, was grün ist.

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DAS VERLORENE Die Zauberflöte

Tamino s u

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bühne...

Eines Tages ging Tamino von der Bühne und war schon fast in den Künstlergarderoben angelangt, als er bemerkte, dass er seine Zauberflöte nicht mehr bei sich trug. Nun erschrak Tamino: Wo war seine Flöte? Er begann, im ganzen Theater nach ihr zu suchen. Überall schaute er nach, auf der Unterbühne, im Schnürboden, dann ging er die Reihen im Zuschauerraum entlang, doch weit und breit keine Zauberflöte!

... und im Zuschauerraum ...

Im Logenfoyer angekommen, wandte er sich an Schikaneder: „Hast du meine Flöte gesehen?“ Doch Schikaneder blieb stumm und Tamino wurde immer ratloser. Traurig trottete er aus dem Theater. Was sollte er bloß ohne seine Flöte anfangen?

... und sucht in M

Da kam ihm eine Idee. Wenn Schikaneder nicht wusste, wo seine Zauberflöte abgeblieben ist, dann vielleicht Mozart? Und so beschloss Tamino, dem Musikgenie einen Besuch abzustatten. Vor dessen Wohnhaus blieb er stehen und klopfte an. Die große, mächtige Holztür öffnete sich wie von Zauberhand und Tamino schaute neugierig hinein. Gleich darauf begrüßte ihn Mozart, doch leider konnte auch er ihm nicht weiterhelfen. Weit und breit keine Spur von seiner Flöte! Nun kam Tamino eine letzte, aber vielleicht zündende Idee. Denn es gab ganz in der Nähe ein kleines Gartenhäuschen, in dem

Tamino fragt Sc

hikaneder ...

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... Tamino auf dem Zauberflötenhäus


E REQUISIT

Mozarts Wohnhaus ...

m Weg zum schen ...

... er öffnet

die Tür ...

sich einst Mozart und Schikaneder trafen, um gemeinsam an ihrer Oper „Die Zauberflöte“ zu arbeiten. Und so schlich sich Tamino zum Zauberflötenhäuschen in den Garten der Stiftung Mozarteum. Plötzlich durchdrang ihn ein Gefühl, dass er diesmal richtig liegen würde. Voller Vorfreude öffnete er die Tür des mittlerweile in die Jahre gekommenen Häuschens. Als Tamino einen Blick hineinwarf, überkam ihn eine große Enttäuschung. Auch hier keine Zauberflöte. Doch dieses Mal wollte er nicht so leicht aufgeben. Er suchte in allen Ecken und Nischen des kleinen Häuschens und bemerkte schließlich am Holztisch ein kleines Kästchen.

... und eine Schublade ...

Frohen Mutes zog er die Schublade auf und siehe da! Die Zauberflöte! Tatsächlich! Tamino konnte sein Glück kaum fassen. Mit vor Aufregung zittriger Hand nahm er die Flöte aus dem staubigen Kästchen und drückte sie fest an sich. Seine Zauberflöte war wieder da und nun würde er sie nie mehr wieder verlieren. Jetzt konnte ihnen nichts mehr passieren. Und so spielte Tamino vergnügt auf seiner Flöte. Er spielte und spielte und ließ sich von nichts und niemandem stören. Die Zauberflöte war an ihren Ursprungsort zurückgekehrt. Svenja Gottsmann Wir danken der Stiftung Mozarteum für Ihre Unterstützung!

… und fi ndet die Zauberfl Tamino öte. spielt so gleich d arauf.

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SO FUNKTIONIERT…

DIE KOSTÜMABTEILUNG Schon lange bevor die Sänger, Schauspieler und Tänzer mit den Proben beginnen, sind die achtzehn Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Schneiderei im Einsatz. Sobald die Entwürfe, die sogenannten Figurinen, vom Kostümbildner präsentiert werden und das Konzept für die Inszenierung steht, arbeitet die Schneiderei auf Hochtouren. Überall rattern Nähmaschinen und die spektakulärsten Ideen werden Wirklichkeit.

BEVOR EIN KOSTÜM ENTSTEHT … … „Wird anhand der Figurinen ein Zeitplan erstellt und geprüft, ob die Kostüme so realisierbar sind,“ so Alois Dollhäubl, der die Schneiderei und das Kostümwesen leitet. „Vor allem, wenn zwei große Produktionen parallel in der Vorbereitung sind, wie zum Beispiel ,Nussknacker‘ und ,Rigoletto‘, muss man sehr genau abwägen, was in dieser Zeit machbar ist.“ Doch nicht immer muss ein Kostüm neu angefertigt werden. Denn wenn ein Stück, wie „Jonny spielt auf“, in den 1920er Jahren spielt, leiht das Theater auch von verschiedenen Kostümwerkstätten, wie zum Beispiel vom Kostümverleih Vogl in Eggenfelden aus.

DER FUNDUS… … Wahrt derzeit ca. 40000 Kostüme und Kostümteile. Häufig können Kostüme aus den vergangenen Produktionen wieder verwendet werden. Der theatereigene Fundus befindet sich in Aigen und in der Bachstraße und wird

von Klara Wiedermaier verwaltet. Oft wird ein Kostümbildner hier fündig auf der Suche nach dem passenden Kostüm. Was ergänzt werden muss, wird je nach Kapazitäten selber angefertigt, in Auftrag gegeben oder ausgeliehen.

KURZ VOR DER PREMIERE … … Beginnt die heiße Phase in der Kostümabteilung. Nun kommen die Darsteller zu den Anproben und es wird geprüft, ob das Kostüm tatsächlich sprichwörtlich „wie eine zweite Haut“ sitzt. Ziel ist es, bis zur ersten Hauptprobe, in der Licht, Bühnenbild, Maske und Kostüm das erste Mal im Zusammenhang betrachtet werden, alles komplett angefertigt zu haben.

EIN KOSTÜM MUSS … … „Sehr hohe Anforderungen erfüllen. Material, Fäden und Stoffe werden so gewählt, verarbeitet und behandelt, dass sie auf der Bühne den Belastungen standhalten.“ so Alois Dollhäubl. Denn ist ein Kostüm einmal auf der Bühne, brennt das Scheinwerferlicht darauf und der Bühnenschweiß der Darsteller macht das Material brüchig. Manchmal muss ein Kostüm pro Produktion sogar zwei- bis dreimal neu gefertigt werden. „Und selbstverständlich muss ein Kostüm auf der Bühne immer gut aussehen“, verrät Alois Dollhäubl mit einem Lächeln. Claudia Bauer

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TOI TOI TOI RÄTSEL In allen Theaterspielplänen sind jede Menge Reisetipps versteckt – und so fragen wir an dieser Stelle nach Orten, die mit unseren Stücken in Verbindung stehen. Sei es, ein Stück spielt hier, ein Autor oder Komponist hat in dieser Stadt gewirkt, oder ein Werk wurde an diesem Ort uraufgeführt. 1828 findet ein Treffen zweier großer Forscher an diesem Ort statt. Der eine klagt: „Nur mit größter Not erreicht man diese Stadt. Und dann? Tausende kleine Häuser ohne Mittelpunkt und Anordnung, eine ausufernde Siedlung an Europas sumpfigster Stelle.“ Der andere lobt: „Eben erst hat man angefangen, prunkvolle Gebäude zu errichten: einen Dom, einige Paläste, ein Museum …“ Er sollte recht behalten: Europas „sumpfigste Stelle“ mauserte sich zur europäischen Metropole von künstlerischer und immenser politischer Bedeutung. Während Luise und Lotte sich in Seebühl am Bühlsee treffen und dann ihre Wiener und Münchner Identität tauschen, spielen fast alle anderen Kindergeschichten ihres Autors in der gefragten Stadt. Die große Revueoperette dieser Spielzeit, kam hier zur Uraufführung.

WEIHNACHTSGESCHENKABOS Zauberei und kühner Mut Die Vermessung der Welt Die Zauberflöte Der Nussknacker

Schauspielperlen www.BRANDNERKASPER.at Anatol Ladies Night

Sternstunden des Tanzes Internationale Ballettgala Der Nussknacker Dance for Satisfaction 24

abo@salzburger-landestheater.at / +43 (0)662 / 87 15 12 - 241

VON WELCHER STADT IST DIE REDE? Ihren erfolgreichen Rätselspaß belohnen wir unter anderem mit der Verlosung von zwei Freikarten für eine der Vorstellungen von „Kabale und Liebe“, der Einladung zur Generalprobe von „Nach Europa“ und je einem Exemplar von Marie Ndiayes Roman „Nach Europa“ und Wolfgang Bauers Roman „Über das Meer“, die zusammen die Grundlage zum Stück „Nach Europa“ bilden, das Intendant Carl Philip von Maldeghem in den Kammerspielen inszeniert. SCHREIBEN SIE UNS DIE LÖSUNG an folgende Adresse: Salzburger Landestheater, Service, Schwarzstraße 24, 5020 Salzburg oder mailen Sie uns das Lösungswort an toitoitoi@salzburger-landestheater.at. Bitte vergessen Sie nicht, Ihren Namen, sowie Adresse, Telefonnummer und Email anzugeben. Einsendeschluss ist der 12. Jänner 2015. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden benachrichtigt.

DAS GROSSE SILVESTERKONZERT Musikalische Feuerwerke von Gioachino Rossini, Wolfgang Amadeus Mozart, Ottorino Respighi, Johann Strauss u.a. Mozarteumorchester Salzburg unter der Leitung von Mirga Gražinytė-Tyla

31.12.2014 / 19.00 Uhr / Großes Festspielhaus service@salzburger-landestheater.at / +43 (0)662 / 87 15 12 - 222


BESETZUNGEN & TERMINE DIE ZAUBERFLÖTE

THE SOUND OF MUSIC

Wolfgang Amadeus Mozart

Richard Rodgers

MUSIKALISCHE LEITUNG Mirga Gražinytė-Tyla DIRIGENTEN Stefan Müller/ Adrian Kelly INSZENIERUNG Carl Philip von Maldeghem FIGURENSPIELKONZEPT Philippe Brunner AUSSTATTUNG Christian Floeren MIT Meredith Hoffmann-Thomson, Sabrine Kögel, Laura Nicorescu, Christina Rümann, Ayşe Şenogul, Julia Stein, Alexey Birkus, Kristofer Lundin, Uğur Okay, Simon Schnorr, Franz Supper Mozarteumorchester Salzburg, Chor und Statisterie des Salzburger Landestheaters

MUSIKALISCHE LEITUNG Peter Ewaldt / Stefan Müller INSZENIERUNG Andreas Gergen und Christian Struppeck CHOREOGRAPHIE Kim Duddy AUSSTATTUNG Court Watson KINDERCOACH Wolfgang Götz MIT Franziska Becker, Milica Jovanovic, Eva Christine Just, Hanna Kastner, Marianne Larsen/ Frances Pappas, Ayşe Şenogul, Werner Friedl, Uwe Kröger, Axel Meinhardt/ Simon Schnorr, Tim Oberließen, Philipp Andreas Sievers, u.a. Mozarteumorchester Salzburg, Chor und Ballett des Salzburger Landestheaters

TERMINE 29.11. / 11.12. / 19.12. / 28.12.2014 / 09.01. / 25.01. / 28.01.2015

TERMINE 10.01. /11.01. / 17.01.2015 u.a.

IM WEISSEN RÖSSL

Ralph Benatzky

MUSIKALISCHE LEITUNG Peter Ewaldt INSZENIERUNG Andreas Gergen CHOREOGRAPHIE Kim Duddy BÜHNE Stephan Prattes / KOSTÜME Regina Schill MIT Franziska Becker, Hanna Kastner / Laura Nicorescu, Lucy Scherer, Renata Vaithianathan; Max Bauer, Georg Clementi, Marco Dott, Werner Friedl / Axel Meinhardt, Norbert Lamla, Simon Schnorr, Sascha Oskar Weis, Franz Wöginger u. a. Mozarteumorchester Salzburg, Chor und Ballett des Salzburger Landestheaters TERMINE 07.12. / 9.12. / 12.12. / 14.12. / 20.12. / 22.12. / 26.12. / 27.12.2014 / 07.01. / 08.01. / 13.01.2015 u.a.

DRAMOLETTE

Thomas Bernhard / Texte junger Autoren INSZENIERUNG Claus Tröger AUSSTATTUNG Katja Schindowski MIT Britta Bayer, Sofie Gross, Eva Christine Just, Georg Clementi, Axel Meinhardt, Hanno Waldner u.a. TERMINE 23.11. / 21.12. / 28.12. 2014 / 04.01.2015

DIE VERMESSUNG DER WELT (ÖEA)

Daniel Kehlmann

INSZENIERUNG Sarah Kohrs AUSSTATTUNG Stefan Mayer MIT Claudia Carus, Vilmar Bieri, Marco Dott, Paul Maresch, Walter Sachers, Christoph Wieschke TERMINE 28.11. / 10.12. / 17.12. / 30.12.2014 / 03.01.2015

IMPRESSUM Eigentümer, Herausgeber, Verleger: Salzburger Landestheater / Intendant Dr. Carl Philip von Maldeghem, Kaufmännischer Direktor Mag. Torger Erik Nelson / Redaktionsleitung: Svenja Gottsmann / Autoren dieser Ausgabe: Claudia Bauer, Angela Beyerlein, Friederike Bernau, Svenja Gottsmann, Astrid Großgasteiger, Katrin König, Carola Schiefke, Maren Zimmermann / Fotos: Christina Canaval / Design: erfrischt. werbung & design, Melanie Weinhart / Druck: Druckerei Roser, Hallwang / Redaktionsschluss: 10. November 2014 25


BESETZUNGEN & TERMINE FAUST I (WA) Johann Wolfgang von Goethe INSZENIERUNG Carl Philip von Maldeghem AUSSTATTUNG Christian Floeren MIT Claudia Carus, Beatrix Doderer, Sofie Gross; Marco Dott, Gero Nievelstein, Tim Oberließen, Julienne Pfeil, Walter Sachers, Sascha Oskar Weis, Christoph Wieschke u.a. TERMINE 25.11. / 15.12. / 29.12. 2014 / 16.01. / 21.01. / 22.01. 2015

KABALE UND LIEBE

Friedrich Schiller

INSZENIERUNG Alexandra Liedtke BÜHNE Raimund Orfeo Voigt KOSTÜME Lane Schäfer MIT Britta Bayer, Sofie Gross, Julienne Pfeil; Clemens Ansorg, Marcus Bluhm, Tim Oberließen, Hanno Waldner, Walter Sachers TERMINE 22.11. / 26.11. / 03.12. / 13.12. / 18.12. 2014 / 02.01. / 06.01. / 15.01. / 20.01. / 23.01. / 04.02. / 10.02. / 11.02. / 15.02.2015

DER NUSSKNACKER

Pjotr Iljitsch Tschaikowsky

CHOREOGRAPHIE Peter Breuer / BÜHNE Court Watson / KOSTÜME Katja Schindowski MIT dem Ballettensemble des Salzburger Landestheaters TERMINE 06.12. / 16.12. / 21.12. / 31.12.2014 / 04.01. / 14.01. / 18.01. / 30.01. / 12.02. / 19.02. / 24.02. / 26.02.2015 u.a.

WILD IM WALD (UA) Tanzmärchen nach den Brüdern Grimm SZENISCHE KONZEPTION Astrid Großgasteiger CHOREOGRAPHIE Alexander Korobko, Josef Vesely, Kate Watson / AUSSTATTUNG Katja Schindowski MIT dem Ballettensemble des Salzburger Landestheaters TERMINE 16.01. / 17.01. / 24.01. / 25.01. / 26.01. /14.02. / 15.02. / 16.02. / 17.02. / 22.02 / 24.02.2015

DAS HERZ EINES BOXERS

Lutz Hübner

HOMO FABER (WA)

Max Frisch

INSZENIERUNG Volkmar Kamm AUSSTATTUNG Konrad Kulke MIT Britta Bayer, Astrid Großgasteiger, Gero Nievelstein, Shantia Ullmann, Christoph Wieschke TERMINE 27.11. / 28.11. / 01.12. /b02.12. / 03.12. / 11.12. / 14.12. / 16.12.2014

SPANISCH FÜR ANFÄNGERINNEN

Enrique Keil

INSZENIERUNG UND SZENISCHE KONZEPTION Enrique Keil MIT Marco Dott, Tom Reif TERMINE 23.01. / 30.01. / 31.01. /10.02. / 17.02. / 25.02.2015 u.a.

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INSZENIERUNG Cornelius Gohlke AUSSTATTUNG Katja Schindowski MIT Werner Friedl, Tim Oberließen TERMINE 05.12. / 09.12. / 18.12. / 19.12.2014

DAS DOPPELTE LOTTCHEN

Erich Kästner

INSZENIERUNG UND CHOREOGRAPHIE Kurt Schrepfer / AUSSTATTUNG Manuela Weilguni MUSIKAL. EINSTUDIERUNG Johannes Pillinger MIT Hanna Kastner, Tina Haas, Gero Nievelstein, Hildegard Starlinger, Eva Christine Just, Claudia Carus, Axel Meinhardt u.a. TERMINE 01.12. / 07.12. / 08.12. / 09.12. / 10.12 / 11.12. / 12.12. / 13.12. / 17.12. / 18.12. / 19.12. / 28.12. / 29.12.2014 / 06.01. / 07.01. / 08.01. / 12.01.2015


DANKE FÜR DIESEN TOLLEN ABEND. Begeisterung ohne Ende nach einer Rigoletto-Aufführung der Sonderklasse. Festspielniveau im Salzburger Landestheater. Glückliches Salzburg. Und ich durfte dabei sein.

Im Namen meiner Klasse 7b des Wirtschaftsgymnasiums möchte ich mich ganz herzlich für die schönen Plätze (6. und 7. Reihe Parkett) bedanken, die wesentlich dazu beigetragen haben, dass „Faust I“ am 24. Oktober ein ganz feiner Theaterabend wurde. DIES UND NATÜRLICH DIE INSZENIERUNG UND DAS SPIEL FÜHRTEN ZUR BEURTEILUNG: „VOLL COOL!“ UND „SO GEIL!“ (GOETHE HÖR WEG). ABER, WAS WILL MAN MEHR?

DAS DEBÜT VON FRAU GRAZINYTETYLA WAR HÖCHST BEMERKENSWERT; sie verschweißte Orchester und Sänger zu einem kompromisslos disziplinierten Ensemble, auf dieser Basis entwickelte sich ein großartiges Spektrum an dynamischen Schattierungen und differenzierten Klangfarben und dies alles hochtransparent – ein große Freude zuzuhören. Schöner könnte Oper nicht sein.

Rigoletto, 2014 27


„DU HAST DEN FEUERBRAND IN MEIN JUNGES, FRIEDSAMES HERZ GEWORFEN, UND ER WIRD NIMMER, NIMMER GELÖSCHT WERDEN.“ Luise, „Kabale und Liebe“

Salzburger Landestheater / Schwarzstraße 22 / 5020 Salzburg +43 (0)662 / 87 15 12-222 / www.salzburger-landestheater.at 28


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