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SCHLOSS "LA FONTAINE" UND PARK IN LUXEMBURG-CLAUSEN

"MANSFELD REVISITED" UND BEKANNTGABE DER IM RAHMEN DES IDEENWETTBEWERBS AUSGEWÄHLTEN PROJEKTE

Am Dienstag, den 6. Juni 2023, haben die politischen Verantwortlichen der Stadt Luxemburg und Vertreter des Instituts für Geschichte der Universität Luxemburg das wissenschaftliche Werk "Mansfeld revisited" vorgestellt. Im gleichen Rahmen wurden die fünf Projekte vorgestellt, die für die zweite Phase des europäischen Ideenwettbewerbs zur Wiederbelebung des Mansfeld-Geländes und seiner Überreste ausgewählt worden waren, gefolgt von der Bekanntgabe der beiden Projekte, die im Rahmen des Wettbewerbs ausgewählt worden waren.

Mansfeld-Symposium im Februar 2022 und Veröffentlichung des wissenschaftlichen Buches "Mansfeld revisited".

Im Anschluss an das wissenschaftliche Symposium Das ehemalige Schloss "La Fontaine" und sein Park in Luxemburg-Clausen, das vom 28. Februar bis 1. März 2022 im Cercle Cité rund um das Thema Schloss Mansfeld und seine Umgebung stattfand, wurde das Buch "Mansfeld revisited - Das ehemalige Schloss "La Fontaine" und sein Park in Luxemburg-Clausen. État de la recherche et perspectives d'avenir / Das ehemalige Mansfeld-Schloss und sein Areal in Luxembourg-Clausen. Forschungszustand und Perspektiven" wurde unter der Leitung des Service Urbanisme der Stadt Luxemburg in enger Zusammenarbeit mit Herrn Martin Uhrmacher vom Institut d'Histoire der Universität Luxemburg verfasst.

Das Hauptziel des Symposiums bestand darin, die Beiträge der international und national anerkannten Spezialisten zu analysieren und zusammenzufassen, um sie in ein Pflichtenheft zu integrieren, das es der Stadt ermöglichen sollte, auf der Grundlage des aktuellen Stands der historischen, archäologischen und architektonischen Forschung die Möglichkeiten für die Nutzung und Aufwertung des ehemaligen Schlosses, seiner Gärten und des historischen Erbes des Mansfeld-Areals in naher Zukunft zu isolieren.

Ideenwettbewerb: Aufwertung des Mansfeld-Areals und seiner Überreste in Clausen.

Im November 2022 startete die Stadt Luxemburg den europaweiten Ideenwettbewerb, mit dem sie das Mansfeld-Areal in Luxemburg-Clausen hervorheben und reaktivieren möchte. Zu den Hauptaufgaben des Wettbewerbs gehören die Aufwertung dieses historischen und einzigartigen Standorts, die Optimierung des Viertels im Allgemeinen und seiner Grün- und Bauflächen sowie die Umsetzung einer öffentlichen und inklusiven Programmplanung.

Geschichte des Ortes Mansfeld

Der Name Mansfeld bezieht sich auf den Grafen Pierre-Ernest de Mansfeld (1517 - 1604), der im 16. Jahrhundert sein Schloss mit dem Namen "La Fontaine" sowie einen prächtigen Garten und einen Wildpark errichten ließ. Im Laufe der Jahrhunderte setzte sich die Parzellierung und Urbanisierung des Geländes fort und nach dem allmählichen Abriss des Schlosses wurde das Gelände und der Stadtteil Clausen im Allgemeinen für seine Gärtnerei, seine Biergärten mit Terrassen und seine Bäder berühmt. Es wurden Überreste des Schlosses, des Badehauses, einer künstlichen Grotte und der Brunnen entdeckt, und ein neues Interesse, das sich unter anderem in der Gründung des Vereins der Freunde des Schlosses Mansfeld kristallisierte, entstand.

Denkmalschutz und UNESCO-Gebiet

1991 genehmigte der Gemeinderat der Stadt Luxemburg vorläufig das sogenannte "Joly"-Projekt zur allgemeinen Bebauung, das 1994 endgültig genehmigt wurde. Diese Entscheidung stellt auch den ersten Schritt zum Schutz des Kulturerbes der Grundstücke und Überreste der Domäne dar, die die Stadt seit den 1980er Jahren schrittweise erworben hat und die unter der Bezeichnung "les vestiges du château et le domaine dit parc Mansfeld" als Denkmäler und geschützte Stätten klassifiziert wurden. Der kommunale Denkmalschutz besteht unter den seit 2017 geltenden Vorschriften fort.

Ebenfalls 1994 entschied sich die Stadt in Fortsetzung dieses kommunalen Denkmalschutzes und in Zusammenarbeit mit dem Institut national pour le patrimoine architectural (INPA, ehemals Service des Sites et Monuments nationaux) dafür, die Mansfeld-Anlage und den Vorort Clausen in die (Puffer-)Zone der Altstadtviertel und Festungsanlagen der Stadt Luxemburg aufzunehmen, die für die Aufnahme in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingereicht wurde; die Aufnahme erfolgte im Dezember 1994.

Ab 2015 übernahm die Stadt die Verantwortung für die umfangreichen und vollständigen Untersuchungen des Kulturerbes ihrer Grundstücke. So eröffnete die Stadt Luxemburg 2017 den Mansfeld-Park, und 2018 erklärte die luxemburgische Regierung einen Teil des Geländes zum nationalen Kulturerbe. Heutzutage werden die Ausgrabungen fortgesetzt, während die gefundenen Überreste geschützt werden und im Programm des Ideenwettbewerbs ist vorgesehen, sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Aufgaben und Leitlinien des Wettbewerbs

Das im Jahr 2022 abgehaltene wissenschaftliche Symposium diente als Grundlage für die Definition der Aufgaben und Leitlinien des Ideenwettbewerbs. Sieben grundlegende Leitlinien kristallisierten sich aus den Analysen heraus und dienten als Rahmen für den Ideenwettbewerb:

1. Landschaftserbe

2. Schutz von Relikten

3. Lindenallee

4. Mansfeld-Rundweg

5. Städtischer Obstgarten

6. Mansfeld-les-Bains

7. Lebendiger Stadtteil

Darüber hinaus wird die Bedeutung eines städtebaulichen Ansatzes (Architektur, Landschaft, Programmgestaltung...) hervorgehoben, um sicherzustellen, dass die Aspekte Mobilität, Umwelt, Beziehung und Ergänzung zu den anderen Stadtteilen der Hauptstadt bei der Entwicklung des zukünftigen Projekts zentral behandelt werden.

Zusammensetzung der Jury

Die Jury besteht aus Mitgliedern des Bürgermeister- und Schöffenkollegiums, Vertretern der Direktion Architekten und der Abteilung Stadtplanung der Stadt Luxemburg, des Institut national pour le patrimoine architectural (INPA), des Institut national de recherches archéologies (INRA), des Ordre des Architectes et des Ingénieurs-Conseils (OAI), der Administration des Bâtiments publics sowie fünf nationalen und internationalen Experten aus den Bereichen Gartengeschichte, Denkmalschutz und Archäologie.

Ausstellung der fünf Entwürfe mit Bürgerbefragung für die beiden ausgewählten Entwürfe.

In der letzten Jurysitzung im Mai 2023 wurden, wie auch in den Wettbewerbsregeln festgelegt, zwei Projekte aus den letzten fünf Entwürfen ausgewählt: Das Team bestehend aus Kaell architecte - Elmēs Agency - AREAL - Jean Reitz konnte die Jury mit dem Projekt "Logis Mansfeld" überzeugen, und das Team bestehend aus Agency + Binario Architectes - IN SITU Paysages & Urbanisme - The Impact Lab konnte die Jury dank der zahlreichen Vorzüge, die ihr Projekt "Renaissance de Mansfeld" aufweist, ebenfalls überzeugen.

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