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Bereit zum Abheben in die Wolke Die Software AG bringt ihre Prozessmanagement-Systeme in die Private sowie Public Cloud und will damit neue Geschäftsfelder erschließen. Bis zur kommenden Cebit soll die In-Memory-Technologie auf breiter Basis integriert sein. > Die Produktstrategie der Software AG ist vor allem auf das Thema Cloud ausgerichtet. Stück für Stück lässt sie der Ankündigung vom vergangenen Jahr nun Taten folgen. Bisheriger Höhepunkt: Mit der aktuellen Ver­ sion ihrer Prozessplattform sei die Software AG nun „Cloud ready“, wie CTO Wolfram Jost erklärt. Die Lösung erfülle die drei Bedingungen, die dafür seiner Meinung nach notwendig sind. Sie besitzt ein webbasiertes Frontend, sie ist skalierbar und sie unterstützt Multi-Tenancy. Für die Unternehmen bedeutet das aktuelle Angebot konkret: Sie können mit Aris- und WebmethodsProdukten arbeiten, die auf VMware-Systemen in einer Private Cloud laufen oder auf Amazons Public-CloudPlattform EC2. Die Strategie der Software AG sieht dabei auch vor, dass Partner auf Basis der Public-CloudLösung eigene Applikationen entwickeln und diese dann Anwenderunternehmen zur Verfügung stellen. „ISVs können somit ihr fachliches Prozess-Know-how in Cloud-Services einbringen“, sagt Jost. Er glaubt, dass sich dadurch völlig neue Anwendungsbereiche für Prozessmanagement ergeben, die bisher noch nicht erschlossen wurden. „Das ermöglicht uns auch, zusätzliche Geschäftsfelder zu erschließen“, so der Technikchef.

Gute Aussichten Wie genau diese neuen Szenarien aussehen werden, ist allerdings noch unklar. „Bisher weiß niemand, welche Prozessmanagement-Funktionen über die Public Cloud künftig genutzt werden“, gibt Jost zu. „Wir fahren sozusagen auf Sicht in diesem Markt.“ Er ist sich allerdings sicher, dass Prozessmanagement in der Datenwolke „auf jeden Fall kommen wird“. Das Preismodell für seine Produkte will die Software AG zunächst auch in der Public Cloud beibehalten. Mit der neuen Version, die zur kommenden Cebit vorgestellt

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it-director · Ausgabe 12/2011

Wolfram Jost, CTO

der Software AG, ist sich sicher, dass Prozessmanagement in der Datenwolke „auf jeden Fall kommen wird“.

werden wird, soll sich dies jedoch ändern. Dann wird laut Jost auch ein As-a-Service-Modell zu speziellen Konditionen angeboten. Er verspricht, dass die Version komplett In-Memorysowie mobile Technologien unterstützen wird. In den Bereichen hatte man sich vor Kurzem durch die Übernahmen von Terracotta sowie Metismo verstärkt. Eine weitere Akquisition könnte folgen, um auch Social-Media-Technik ins Portfolio zu holen. Unter dem Schlagwort Extreme Collaboration sprechen die Verantwortlichen der Software AG seit geraumer Zeit davon, Social Software in ihre BPM-Systeme zu integrieren. Die am Prozessmanagement beteiligten Mitarbeiter sollen sich zum Beispiel mit Hilfe von sozialen Netzwerken austauschen. „Wir prüfen derzeit sehr intensiv Partnerschaften, Akquisitionen oder andere Möglichkeiten, um die entsprechende Technologie anbieten zu können“, sagt der CTO. Die bereits hinzugekaufte In-Memory-Technologie will die Software AG auch als Grundlage für ihr CloudAngebot verwenden. „In-Memory ist die Voraussetzung für Cloud Computing“, glaubt Jost. Denn bei entsprechenden Konzepten ließe sich die Datenverarbeitung durch die Anwender nur schwer prognostizieren. „Daher braucht man Systeme, um möglichst schnell reagieren zu können“, so Jost. „Man benötigt also Lösungen, die mit In-Memory arbeiten.“ < Markus Strehlitz


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