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Wellness
Tu deinem Leib etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.
Teresa von Ávila
Day Spa oder Wellness-Urlaub?
Relaxen, verwöhnen lassen, durchatmen und zur Ruhe kommen: Wellness stärkt die Gesundheit und hilft gegen das winterliche Stimmungstief. An einem grauen Wintertag gibt es doch nichts Schöneres, als bei einer Runde Sauna oder Dampfbad zu entspannen.
Die Bodenseeregion bietet die ideale Basis für eine erholsame Auszeit. Ob Wellness-Auszeit oder Verwöhnpakete über mehrere Tage, die Wellnesshotels, Thermen und Heilbäder rund um den Bodensee sind auf die Gesundheit ihrer Gäste spezialisiert.
Früher fuhr man zur Kur

Bad Reuthe Lithographie, erste Hälfte 19. Jahrhundert (Privatbesitz Vorarlberg Archiv)
Einfach nur entspannen, einen Gang zurückschalten und sich verwöhnen lassen – für viele Menschen ist Wellness Balsam für Körper und Geist. Dabei ist der Wohlfühltrend gar nicht so neumodisch, wie man glauben könnte.
Gerade in der kalten, dunklen Jahreszeit sehnen wir uns nach Wärme, Zuwendung und Pflege – gleichzeitig soll das Immunsystem auf Vordermann gebracht werden. „Wellness“ heißt das Zauberwort. Dabei ist nur das eingedeutschte Wort einigermaßen neu – denn bereits in der Antike wurde „gewellnesst“. Die Inder setzten schon vor über 3000 Jahren auf Ayurveda (Wissenschaft vom Leben), um den Körper zu entgiften und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Die Römer hatten ihre Badeanstalten – diese waren nicht nur Teil des kulturellen Lebens, sondern dienten der Entspannung von Körper und Geist.
Gesellige Heilbäder
Im Mittelalter gab es sogenannte Badestuben, in denen Wannen- und Dampfbäder genommen wurden – einerseits aus hygienischen Gründen, aber auch zur Förderung der Gesundheit. Auch Vorarlberg hat eine lange Heilbadtradition, wie Historiker Alois Niederstätter recherchierte: „Der Besuch eines Heilbades bot im Grunde die einzige Möglichkeit eines Erholungsaufenthalts.“ Besonders beliebt war in Vorarlberg das 1430 erstmals urkundlich erwähnte Hohenemser Schwefelbad. Laut Beschreibung in der „Emser Chronik“ vom Jahr 1616 sollte die Badekur im Schwefelbad wahre Wunder gegen alle möglichen Erkrankungen bewirken, aber auch „erkaltete, träge, verdroßne Weiber wieder lustig und gayl“ machen. Allerdings wurden die Badegäste ersucht, weder „wüste unzichtige



Discurs“ zu führen noch „dergleichen Lieder“ zu singen. Auch Debatten über Glaubensfragen waren nicht erwünscht. Später bekamen die zahlreichen Bäder in Vorarlberg immer mehr den Charakter von Wirtshäusern. Sie waren im ganzen Ländle verteilt – von Schoppernau über Dornbirn bis Nofels. Die meisten von ihnen stellten den Badebetrieb im ausgehenden 19. bzw. im Verlauf des 20. Jahrhunderts ein. Gleichzeitig erlebten die großen, mondänen Kurbäder ihre Blütezeit. Wer es sich leisten konnte, reiste in den 1920er-Jahren mit Gefolgschaft ins Kurbad – z. B. zur Kneippkur nach Überlingen am deutschen Bodenseeufer oder ins Mineralheilbad nach St. Margrethen.
Die Wellness-Bewegung
In der Nachkriegszeit änderten sich die Voraussetzungen – die Kur verlor ihren elitären Charakter und der Anspruch auf Kur wurde im Sozialgesetzbuch verankert. Ungefähr zur gleichen Zeit entstand in den USA der Begriff Wellness, der später zu uns rüberschwappte. Bekannt gemacht hat ihn der amerikanische Arzt Halbert L. Dunn, der damit eine neue, ganzheitliche Gesundheitsbewegung bezeichnete. Sie zielte nicht nur auf die Abwesenheit von Krankheiten, sondern auf einen Zustand physischer, mentaler und sozialer Zufriedenheit. Dabei ist das Wort „Wellness“ schon viel älter – nach Angaben des Oxford English Dictionary entstand der Begriff Wellness (Wohlbefinden) als Gegenstück zu Illness (Krankheit) bereits im 17. Jahrhundert.
Unter Wellness versteht man heute eigentlich alles, was das körperliche und geistige Wohlbefinden verbessert oder stärkt. Das geht von einer gesünderen Ernährung über eine Stärkung der körperlichen Fitness bis zum bewussten Umgang mit sich selbst. Der Begriff wurde zum Modewort, das Anwendung auf alle Produkte und Angebote aus der Wohlfühlwelt findet. Wellnessurlaube entwickelten sich zum wichtigsten Trend in der Reisebranche.
Oasen des Wohlfühlens
Wer auf der Suche nach Ich-Zeit, Stressabbau und Entschleunigung ist, wird in einer der vielen Wellnessdestinationen, Thermen und Kuranstalten in der Vierländerregion auf seine Kosten kommen. Es muss ja nicht gleich ein ganzer Urlaub sein, auch Wochenendtrips und TagesSpas sorgen für Entspannung und stärken die Gesundheit. Ein Alleinstellungsmerkmal hat Oberstaufen – die Gemeinde im Oberallgäu ist der einzige anerkannte Schrothkurort Deutschlands. Bereits seit über 70 Jahren finden die Menschen in Oberstaufen Gesundheit, Glück und Wohlbefinden mit der Schrothkur. Das Naturheilverfahren nach Johann Schroth wirkt mit seinen vier Säulen: Diät, reinigende Wickel, Trink- und Trockentage, Ruhe und Bewegung. Sie alle greifen ineinander und bringen den Menschen wieder in Balance.






Arbeiten, wo andere entspannen

Saunameister sorgen dafür, dass sich die Saunagäste von Anfang bis Ende wohlfühlen und ihr Immunsystem mit der perfekten Kombination von Wärme, Dampf und Emotion gestärkt wird.
Ob im Schwimmbad, in der Therme oder im Wellnessresort – Saunameister arbeiten da, wo andere entspannen. Sie beraten und betreuen Saunagäste und achten auf Ordnung und Sauberkeit in der Saunaeinrichtung. Auch Christine Prinz übernimmt zukünftig diese Aufgaben – die 22-jährige Rettungsschwimmerin hat gerade den Saunalehrgang abgeschlossen und wird ihr neues Wissen im Saunabereich des Erlebnisbads Aquaria in Oberstaufen einsetzen. Im Interview für das vielfarbig-Magazin spricht die Neo-Saunameisterin über ihr Tätigkeitsfeld und verrät, wieso das Saunieren gerade im Winter so gut tut.
Was sind die Aufgaben und Tätigkeiten einer Saunameisterin?
Christine Prinz: Zu meinen Aufgaben gehört die tägliche Kontrolle und gegebenenfalls auch die Wartung der Saunaöfen sowie das Reinigen der Saunen und des Saunabereichs. Gleichzeitig bin ich aber auch Ansprechpartnerin der Saunagäste zu Fragen des richtigen Saunierens. Ich führe Aufgüsse durch, leiste bei Bedarf Erste Hilfe und schenke Getränke an der Saunabar aus.
Wie wird man Saunameister(in) und wo kann man die Ausbildung machen?
Christine Prinz: In Deutschland wird man Saunameister(in), in dem man den zweiwöchigen Lehrgang Saunameister des Deutschen Saunabundes besucht. Im Anschluss an den Lehrgang wird eine umfangreiche theoretische und praktische Prüfung verlangt, um die gelehrten Fertigkeiten und Kenntnisse zu prüfen. Mit Bestehen der Prüfung darf man sich Saunameister(in) nennen.
Was schätzen Sie an Ihrem Beruf?
Christine Prinz: Am meisten Freude macht mir der Umgang mit Menschen – bei all meinen abwechslungsreichen Tätigkeiten stehen der Mensch und die Gesundheit im Fokus. Interessant finde ich die immer neuen Erkenntnisse rund um das Saunieren und seine Effekte auf Körper und Geist. Dann ist es natürlich angenehm, in einer warmen bzw. hei-
ßen Umgebung mit feinen ätherischen Ölen und Saunadüften zu arbeiten.
Wieso ist Saunieren gerade im Winter so gesund?
Christine Prinz: Durch die hohen Temperaturen in der Sauna, die von 65 bis 100 Grad gehen, wird im Körper eine Art „künstliches Fieber“ erzeugt. Die Körperkerntemperatur kann dadurch bis auf 40 Grad ansteigen und so Bakterien und andere Krankheitserreger in die Schranken weisen. Das anschließende Wechselbad im Tauchbecken mit einer Temperatur von 10 Grad bringt ein schnelles Zusammenziehen der Venen und Arterien und stärkt das Herz-Kreislauf-System. Mit diesem Zusammenspiel der zwei extremen Temperaturunterschiede und der reichlichen Flüssigkeitsaufnahme (Wasser) wird das Immunsystem gestärkt und Krankheiten vorgebeugt.
Welche Möglichkeiten haben Saunafans im Aquaria?
Christine Prinz: Für Saunaanfänger oder Einsteiger haben wir Infrarotkabinen und Saunen mit niedrigeren Temperaturen von 50 bis 65 Grad. Auch leichtere Aufgüsse wie der Relaxaufguss können zum Kennenlernen sehr angenehm sein. Für erfahrenere Saunagänger gibt es im Aquaria Saunen mit 80 bis 95 Grad, in denen im Halbstundentakt abwechselnd aufgegossen wird. Da gibt es z. B. den Eisaufguss in der Gipfelsauna und den 13-minütigen Staffelaufguss in der Panoramasauna. Es ist also für jeden Geschmack etwas dabei, egal ob entspannt oder durchaus auch mal heftiger.


Auflagenzahlen

■ Gesamtauflage ca. 85.200 Exemplare

Verteilung
■ Vorarlberg ■ Fürstentum Liechtenstein ■ Ostschweiz ■ Süddeutschland
Erscheinungstermine
Frühling: 14. März 2022 Sommer: 13. Juni 2022 Herbst: 12. September 2022 Winter: 5. Dezember 2022 Anzeigenschluss: je vier Wochen vor Erscheinen
Anzeigenberatung
Daniela Erath, T +43 676 88005244 daniela.erath@russmedia.com Russmedia Verlag GmbH, Gutenbergstr. 1, A-6858 Schwarzach Hier zu unseren Angeboten!
Wellness Zeit
... für Sie undIhre Liebsten! Umgeben von den Montafoner Bergen, erwartet Sie unser exklusiver 3.000 m² alpenSPA: In derSauna schwitzen, Massagen, Wellness-Behandlungen und Beauty-Packages genießen, in den Ruheräumen mit Wasserbetten und Hallenbadentschleunigen –ganz, wie Sieeswünschen!
T. +43.5556.75700 |WWW.ALPENHOTEL-MONTAFON.AT


Für Erholungshungrige bietet das Val Blu den idealen Rückzugs- und Entspannungsort. Im harmonischen Ambiente der Saunalandschaft können Besucher(innen) dem Alltagsstress entfliehen und neue Kraft tanken. Ob in der finnischen Sauna, im Dampfbad oder in der Panoramasauna – die Saunalandschaft des Val Blu bietet für jeden Wellnessanspruch genau das Richtige.
Der großzügig gestaltete Innen- und Außenbereich bietet mit gleich sechs verschiedenen Saunen ausreichend Möglichkeiten, um die Seele baumeln zu lassen. Darunter eine finnische Sauna, ein Dampfbad sowie eine Zirbensauna mit Panoramafenster, das den Blick auf die imposante Bergwelt eröffnet. Vor allem die Zirbe mit ihrer beruhigenden und positiv stimmenden Wirkung sorgt hierbei für ein Maximum an Entspannung. Eine spezielle Infrarotsauna rundet das Wellnessangebot des Val Blu ab und unterstützt den gesundheitlichen Aspekt des Saunierens zusätzlich. Die Infrarotwärme wirkt dabei tiefer und intensiver, ohne jedoch den Kreislauf zu belasten.
Der Außenbereich der Saunalandschaft erstreckt sich auf rund 3000 Quadratmetern. Neben dem großzügigen Naturbadeteich, der ganzjährig für Abkühlung sorgt, lädt hier ein beheizter Infinitypool samt Sprudelliegen zum Relaxen unter freiem Himmel ein. Absolutes Herzstück der Außenanlage ist die in Westösterreich einizigartige Teichsauna, welche Platz für bis zu 60 Personen bietet. Diese Panoramasauna bringt mit ihren 85 Grad passionierte Saunagänger(innen) ordentlich ins Schwitzen und erlaubt gleichzeitig auch einen Ausblick auf die traumhafte Bergkulisse des Rätikon und den weitläufigen Saunagarten.
Zwischen den Saunagängen lädt das Saunabistro mit seinem offenen Kamin zu einem Abstecher ein. Die feinen Speisen und kühlenden Getränke stärken nicht nur den Körper, sondern verwöhnen auch den Gaumen.
VAL BLU RESORT
Haldenweg 2a A-6700 Bludenz valblu@bludenz.at
www.valblu.at
ÖFFNUNGSZEITEN:
Montag bis Sonntag 11 bis 22 Uhr Jeden Donnerstag von 18 bis 22 Uhr: Damensauna Gutscheine und Online-Tickets unter www.valblu.at/onlineshop