D1.1 Kurzbeschreibung des Vorhabens Im Bereich des Bahnhofes Nüziders treten bei extremen Regenereignissen Überbordungen des Dorfaches auf. Dies führte in der Vergangenheit wiederholt zu Hochwasserschäden bei den angrenzenden Objekten. Aus diesem Grund soll die Hochwassersicherheit zwischen dem Bereich des bestehenden Sandfanges durch Ableitung des anfallenden Regenwassers verbessert werden. D1.2 Technische Beschreibung der auszuführenden Anlageteile Flussbauliche Maßnahmen Offenes Gerinne Dorfbach, Fluss-km 1,923 bis Fluss-km 1,775 Das Gerinne beim bestehenden Sandfang wurde nach dem Hochwasser 2005 linksufrig instand gesetzt, sodass hier keine baulichen Maßnahmen erforderlich sind. Rechtsufrig kommt es zu einer geringfügigen Geländeanpassung. Beim Auslauf des Sandfangs in das offene Gerinne des Dorfbachs kommt es einerseits zu einer höhenmäßigen Anpassung der Auslaufschwelle (fischpassierbare Umgestaltung im Zuge der Sohlabsenkung) sowie zur Gerinneverbreiterung auf ca 4,5m im Kronenbereich bzw ca 2m im Sohlbereich. Die Böschungsneigungen werden hier steil ausgestaltet (ca 2:1). Aufgrund der Böschungsneigung und der angrenzenden Nutzung müssen die Böschungssteine in Beton verlegt werden. Im Abschnitt oberhalb der ÖBB-Querung sind alle 7m bis 10m Querriegel auszugestalten, in die eine Niederwasserrinne verlegt wird. Das in Fließrichtung rechte Ufer ist mit einer Sockelmauer zu versehen. Die Höhe der Mauer richtet sich nach den hydraulischen Erfordernissen. Dabei ist ein Freibord von ca 30cm einzuhalten. Als Absturzsicherung ist entlang des Zugangswegs zum Bahnsteig der ÖBB ein Flachstahlgeländer anzuordnen. Die Grundstückszufahrt zur GP Nr. 826/2 ist gemäß den Ausführungen im Querprofilen (Beilage 9, Plan Nr. M 06.040/007) zu errichten. Es ist auf eine strömungsgünstige Ausgestaltung des Brückentragwerks zu achten. Der Abflussquerschnitt darf nicht durch Tragwerksteile eingeengt werden. Nach der Grundstückszufahrt zur GP Nr. 826/2 kommt es zu einer leichten Laufverlagerung in Richtung orografisch linkes Ufer. Rechtsufrig müssen die zusätzlich erforderlichen Flächen durch eine Anpassung des Zugangs zum ÖBB-Bahnsteig erreicht werden. Dabei ist ein Maximalgefälle von 10% aus Gründen der Barrierefreiheit einzuhalten. Die Brücke Richtung Tschippweg muss neu errichtet werden. Unmittelbar vor dem ÖBB-Durchlass ist die Uferböschung möglichst strömungsgünstig zu errichten. Hier werden beidufrig die Seitenwände aus Stahlbeton errichtet. Im unmittelbaren Abflussbereich (OK Sohle + 1,0m) sind die Stahlbetonmauern mittels in Beton verlegter Wasserbausteine zu schützen. In diesem Bereich, oberhalb der ÖBB-Querung, kommt es zu einer Versteilerung des Gefälles auf ca 17,5‰. Bei der ÖBB-Querung selbst wurde bereits bei der Errichtung eine mögliche tiefere Sohllage des Dorfbachs berücksichtigt, sodass hier lediglich geringfügige Anpassungsarbeiten erforderlich sind. Im ÖBBDurchlass wird durch die Anbringung dreier Querrippen ein pendelndes Niederwassergerinne initiiert, sodass auch in diesem Bereich künftig die Fischpassierbarkeit gegeben ist. Die Fließstrecke unterhalb der ÖBB-Querung weist aufgrund des Sohlfixpunktes beim Kohlgrubweg (Abzweigung Feuchte Meile) ein gegenüber dem Bestand verringertes Gefälle auf. Dadurch erklärt sich die vergleichsweise größere Gerinnedimension, die hier erforderlich ist. Das künftige Gefälle beträgt in diesem Bereich ca 2,5‰. Unmittelbar nach dem ÖBB-Durchlass muss die linksufrig gelegene Zugangsrampe zum ÖBB-Bahnsteig nach links versetzt werden. Ebenso sind rechtsufrig umfangreiche Anpassungsarbeiten notwendig.