lie:zeit Ausgabe 16

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Wie sehen Sie die Problematik? Die Schweiz ist für Liechtenstein nach wie vor der wichtigste bilaterale Partner. Die vertraglichen Verbindungen decken eine Vielzahl von Aspekten und Interessen des gemeinsamen Wirtschaftsraumes ab. Genauso verhält es sich auch mit einem D o p p e l b e s t e u e r u n g s a bk ommen – dieses wird ebenfalls einer Vielzahl von Aspekten und Interessen Rechnung zu tragen haben. In dieser Phase ist es zu früh, um eine Wertung abgeben zu können. Welche Veränderungen hat ihre neue Aufgabe persönlich für Sie mitgebracht? Ich arbeite neu 100% und nicht mehr wie bis anhin 80% und ich ziehe mit der Familie in die Residenz. Die Kinder kommen daher in einen neuen Schulbezirk und müssen die Schule wechseln. Ich bin zwar nicht mehr wie früher ganze Wochen auf Reisen, dafür hat aber die Anzahl der gesellschaftlichen Anlässe stark zugenommen. Wie haben Sie es geschafft, Familie und Karriere unter einen Hut zu bringen? Mein Mann und ich haben bisher beide 80% gearbeitet und wir haben für die restliche Zeit die Unterstützung einer Tagesmutter zur Betreuung unserer beiden Kinder, Elias, 14, und Livia, 12, gehabt. Was tun Sie gerne, wenn Sie frei haben? Mit Familie und Freunden zusammen sein.

Doris Frick: «Es macht mir besondere Freude über die Vielfalt des Wirtschaftsstandortes Liechtenstein zu sprechen.»»

dem einen oder anderen Thema etwas mehr Zeit zu haben. Wie sieht ihr Werdegang aus? Matura am Liechtensteinischen Gymnasium, Studium der Volkswirtschaftslehre an der Hochschule St. Gallen, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Assistentin an der Hochschule St. Gallen, Dissertation zum EWR und Liechtenstein, Januar 1993 Anstellung als Diplomatin im Amt für Auswärtige Angelegenheiten in Vaduz,

ab 1995 stellvertretende Ständige Vertreterin an der Mission in Genf (mit Sitz in Vaduz) und ab 1997 zusätzlich Stellvertreterin an der Botschaft in Bern (inklusive Umzug nach Bern). In Genf habe ich mich schwerpunktmässig mit Aussenwirtschaftsthemen befasst (WTO und EFTA), in Bern hatte ich immer mit dem ganzen Spektrum der bilateralen Beziehungen zur Schweiz aber auch all den anderen in Liechtenstein akkreditierten Staaten zu tun.

Ist das ihr Traumjob? Definitiv! Die Diplomatie ist sehr vielfältig. Man ist laufend mit aktuellen Entwicklungen konfrontiert. Es spielen politische, gesellschaftsrelevante und wirtschaftliche Aspekte mit. Die Diplomatie ist spannend. Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Liechtenstein sind wichtig für unser Land. Gerade im Bezug auf ein neues Doppelbesteuerungsabkommen ist in letzter Zeit diskutiert worden.

Vermissen Sie Liechtenstein? Oder kommen Sie oft her? Beruf lich komme ich regelmässig nach Liechtenstein. Wir verbringen den Grossteil unserer Ferien im Steg. Auch sonst fahren wir immer mal wieder für ein Wochenende nach Liechtenstein. Die Familie und die Freunde in Liechtenstein sind uns sehr wichtig.


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lie:zeit Ausgabe 16 by Medienbüro Oehri & Kaiser AG - Issuu