Lokale Stadtausgabe September 2011

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September 2011 • 3. Jahrgang

Ein Büroklämmerchen tauscht sich nach oben

Schatzsuche

Mainzer Architekt auf der Jagd nach Hagens Gold

Les Femmes de Mayence Bewährungsprobe für September-Nixe Sabine

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Der Euro kann weg


Eine Region – Ein Magazin Rhein

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Ober-Olm

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Das gibt es in dieser Ausgabe:

Trendsport

Mainzer Wirtschaft

Autotest

Der Pulsschlag des Drachen heißt Rhythmus Es gibt im Sommer nichts schöneres, als sich im, auf oder am Wasser zu tummeln. Vor allem, wenn ausnahmsweise mal die Sonne scheint. Eine ganz besondere Variante sich nass zu machen, ist Drachenbootfahren.

Rathausentscheidung droht Fachhandel zu überrollen Mainzer Wirtschaftspolitik am Scheideweg. „Schleusenwirkung“, so kritisieren die Betreiber der Mainzer Sportgeschäfte die Marschrichtung im Rathaus. Dimo Wache, 05er-Urgestein und selbst Betreiber eines Sportfachgeschäftes, steht für seine Mainzer Kollegen Rede und Antwort.

Der Konkurrenz die Rücklichter zeigen Auf der Suche nach attraktiven Neuerscheinungen hat sich Redakteurin Annette Pospesch auf exotisches Terrain begeben und einen Mitsubishi getestet, dessen Kraftstoff aus der Steckdose kommt. Sven Jenner, Marketingleiter der EWR AG in Worms, hat das Fahrzeug zur Verfügung gestellt.

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stadtausgabe september 2011

• Dies und Das •

fall – winter 2011/12

Abschlusskonzert „Kinder musizieren mit Justus Frantz“ begeisterte mehr als 4000 Besucher

„Kugelflug“ am Mainzer Rheinufer nanni grĂźnberg mode

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as GlĂźck ist mit den TĂźchtigen. Nach einer Woche intensiver Probenarbeit und umfangreichen logistischen Vorbereitungen fĂźr das groĂ&#x;e Abschlusskonzert am Mainzer Rheinufer begeisterten 130 Kinder und die „Philharmonie der Nationen“ die mehr als 4 000 Besucher. Dabei sah es bis kurz vor Beginn der Veranstaltung alles andere als gut aus. Wolkenbruchartige Regenfälle gingen nieder. Viele fleiĂ&#x;ige Hände sorgten dann rasch fĂźr trockene Sitzplätze. Was folgte war eine wunderbare Abendstimmung fĂźr ein groĂ&#x;artiges Konzert. Den Mainzern wurde als erstes der aus dem deutschen Expo-Pavillon in Shanghai exportierte und neu arrangierte „Kugelflug“ als Weltpremiere zu GehĂśr gebracht. Es folgten ein Medley aus dem Musical „KĂśnig der LĂśwen“, Beethovens Overture zu Egmont und Mussorgskijs „Eine Nacht auf dem kahlen Berge“. Alles anspruchsvolle StĂźcke, die die Nachwuchsmusiker Seite an Seite mit den Profis bravourĂśs meisterten. Nach der Pause riss der Pianist Joseph Moog mit dem 2. Klavierkonzert von Rachmaninow die Besucher zu BegeisterungsstĂźrmen hin. Als Zugabe spielten die Philharmonie der Nationen und die Kinder noch einen Slavischen Tanz von Dvorak. Ein solches Konzert, bei dem der Nachwuchs gemeinsam mit den Profis sein KĂśnnen zeigen dĂźrfe, mache die Jugendlichen stolz und gebe Selbstsicherheit, sagte Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer, Vorsitzender des Vorstandes der Schott AG, in seiner BegrĂźĂ&#x;ung. Er bat die ZuhĂśrer um eine Spende fĂźr behinderte und benachteiligte Kinder aus der Region. •red•

Sicherheits-Wochen! 19.9. bis 31.10.2011

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DAK holt Experten zum kostenlosen Aktiv-Vortrag nach Mainz / Infos zur richtigen Therapie

VER-RĂœCKT: Bewegungsvirus bekämpft RĂźckenschmerz

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ieht es nur bei älteren Menschen im Kreuz? Nein. Ist Schonung die beste Therapie? Irrtum. Weil bei RĂźckenschmerzen vieles falsch gemacht und gedacht wird, holt die DAK jetzt einen bundesweiten Experten nach Mainz. Unter dem Titel „VER-RĂœCKT: So hilft der Bewegungsvirus“ hält Professor Ingo FrobĂśse von der Sporthochschule KĂśln am Donnerstag, 15. September, Beginn 18 Uhr, im BĂźrgerhaus Lerchenberg, Hebbelstrasse 2, einen kostenlosen Aktiv-Vortrag. „Bei RĂźckenproblemen gibt es viele Fehleinschätzungen und Mythen“, sagt FrobĂśse. Der Spezialist informiert in Mainz mit Wort und Witz Ăźber die häufigsten Ursachen und die richtige Behandlung. „Auch wenn es sich verrĂźckt anhĂśrt: Bewegung bekämpft den Schmerz am besten“; betont der Professor. „Mit meinem neuen Trainingsansatz kĂśnnen die Betroffenen 90 Prozent aller Probleme individuell und selbstständig heilen.“ Vom leichten Ziehen bis zum Hexenschuss – das Kreuz mit dem Kreuz kennt fast jeder. „Unser Gesundheitsreport fĂźr den Landkreis Mainz-Bingen zeigt, dass die meisten Krankschreibungen mit dieser Diagnose erfolgen“, sagt der Mainzer DAK-Chef Christoph SĂśhn. „Wir sprechen bei dem Thema die ganze Familie an, weil die Probleme schon in der Schule beginnen.“ Nach einer aktuellen DAK-Studie leiden immer mehr Kinder unter RĂźckenschmerzen. Nach einer repräsentativen Befragung von Kinder- und Jugendärzten sind vor allem 11- bis 14-Jährige betroffen. „Wir sollten den Kindern keine RĂźckenschule verschreiben, sondern Bewegung“, sagt Professor FrobĂśse. „Wenn Jungen und Mädchen heute nur noch 900 Meter am Tag gehen aber fast vier Stunden vor Computer und Fernseher sitzen, dann wird vieles klar.“ Auch bei Erwachsenen fĂźhre der Weg zum schmerzfreien RĂźcken Ăźber viel Bewegung und Eigeninitiative. „Wer sich jeden Tag nur zehn Minuten aktiv um seinen RĂźcken kĂźmmert, erhält eine Luxuspflege mit Vollkaskoversicherung.“ •red•

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stadtausgabe september 2011

• Mainz 05 •

Nachschuss

Die Nullfünfer und die Erwartungen

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oll man nun ins gleiche Horn stoßen, aus dem die Schmähgesänge von der „Lachnummer“ ertönten, als sich das Team von Thomas Tuchel gerade vom Pokalabenteuer Europa verabschiedet hatte? Nimmt man den sensationellen fünften Tabellenplatz der vergangenen und die beiden ersten Partien der laufenden Saison als Maßstab und fängt schon mal an, eine neue „Europa-Kapp 2012“ zu stricken? Oder schließt man sich der Fraktion „Siehste, hab´ ich doch gleich gesagt“ an und entscheidet von Spiel zu Spiel, ob der FSV Mainz 05 nun ein klarer Abstiegskandidat oder ein Anwärter auf einen der Plätze eins bis sechs ist? Die Fakten sprechen alle möglichen Sprachen, von Rumänisch, Badisch, Ruhrdeutsch über Rheinisch-Ber-

Wie soll man dieser Tage mit den Erwartungen an den 1. FSV Mainz 05 umgehen? Sollte man überhaupt noch welche haben? Die Vertreter der durch Wort, Bild und Ton berichtenden Zünfte müssen in diesen Wochen schon sehr flexibel sein, denn sie können sich nicht mehr auf ein klares Thema einschießen.

gisch bis zum „Zweebrigger“ Dialekt. Nur eines sprechen sie nicht: eine klare Sprache. Nachdem die Nullfünfer mit einem glücklichen 2:1-Sieg in der Tasche und einem ziemlich blauen Auge vom Fünftligisten Zweibrücken zurückgekehrt waren, schienen wenige Tage später im rumänischen Medias mehr als nur ein paar Augen zugeschwollen zu sein. Es lag

einmal mehr an der mangelhaften Chancenverwertung, dass der FSV nach dem 1:0 von Risse nicht durch weitere Tore den Sack zumachen konnte und das Projekt Europa schon beendet war, bevor es richtig angefangen hatte. Hätte zu diesem Zeitpunkt jemand einen Euro auf einen gelungenen Bundesligastart der Domstädter gewettet, hätte er sicherlich das Geld für die nächsten vier Stadionwürste inklusive Kaltgetränke bereits in der Tasche.

„Achterbahn der Gefühle“ Doch Mainz 05 wäre nicht Mainz 05, wenn sich der Verein brav an die Rollenzuweisung der Medien gehalten und gegen Leverkusen und Freiburg den sicheren Absteiger gegeben hätte. Mit zwei beeindruckenden Spielen meldeten sich die Nullfünfer in der Bundesliga zurück und straften all jene Lügen, die bereits vor Saisonbeginn mit der Kette des Abstiegsgespenstes gerasselt hatten. Nach den ersten beiden Dreiern in Folge traten auch schon wieder die Freunde der Statistik und des hemmungslosen Optimismus´ auf den Plan. An den Stammtischen und in Internet-Foren tuschelte man bereits vom Überbieten des eigenen Bundesligarekords von 7 Siegen in Folge. Doch kaum war die

Hoffnung auf eine erneute Rekordsaison genährt, wurde man schon beim SchalkeSpiel mit der bitteren Tatsache konfrontiert, dass eine Saison nicht nur aus zwei, sondern aus 34 Spieltagen besteht. Mainz 05 ist momentan in etwa so verlässlich und berechenbar wie das Wetter in Rheinhessen, das einen dazu nötigt, beim morgendlichen Gang aus dem Haus sowohl Regenschirm und Winterjacke als auch Flip-Flops und Badehose mitzunehmen. Die Reporter werden wohl noch über Wochen hinweg die Metapher von der „Achterbahn der Gefühle“ aus ihrem Sprachfundus kramen müssen. Und die Herren in der Talk­ runde „Doppelpass“ werden dafür nicht einmal einen Euro ins Phrasenschwein zu stecken haben, da wohl kein anderer Ausdruck das momentane Seelenleben der Nullfünf-Fans besser charakterisiert.

Gewöhnung für Neulinge Für die schlechten Ergebnisse werden allzu schnell drei Gründe ins Feld geführt, die Schürrle, Holtby und Fuchs heißen. Alle drei sind bereits in der Coface-Arena gegen ihren Ex-Verein aufgelaufen. Zumindest zwei von ihnen haben sich dabei nicht mit Ruhm bekleckert und wurden im 05-Dress keinesfalls vermisst. Für die erfolgreichen Spiele werden gern Neuzugänge wie Ujah, Pospech und Baumgartlinger als Gründe geliefert.

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eine Übernachtung für zwei Personen in einer Luxussuite des Hyatt Regency Mainz inkl. zwei der begehrten Tickets zu einem Heimspiel des FSV Mainz 05. Teilnahmebedingungen: Einfach eine Postkarte mit dem Lösungswort „Heimspiel“ an den Medien Verlag Reiser, Kurt-Schumacher-Str. 56, 55124 Mainz oder per Mail an gewinnspiel@dielokalezeitung.de. Einsendeschluss ist der 20. September 2011. Mindestalter ist 18 Jahre. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Allerdings geht Trainer Tuchel mit deren Aufstellungen noch etwas sparsam um, da er die Neulinge nach und nach ans Mainzer Spielkonzept gewöhnen möchte. Der Platz reicht zum Glück nicht mehr für eine Ursachenanalyse der Mainzer Wankelmütigkeit aus und schon gar nicht für eine Zukunftsprognose. Und das ist gut so. Was soll man nun tun? Soll man´s mit unserem Ministerpräsidenten Kurt Beck halten und die Dauerkarte (wenn auch aus anderen Gründen als der Landesvater) abgeben, wenn wieder rumänisch gespielt wird? Dies würde man aber spätestens nach dem nächsten Überraschungssieg gegen einen Titelaspiranten bitter bereuen.

Evergreen „Europokal“ Auf jeden Fall ist die Auswahl der Fan-Gesänge auf den Tribünen ständig neu zu überdenken. Das glücklicherweise schon angestaubte „Wir woll´n euch kämpfen sehen!“ könnte wieder in die Fan-Charts kommen, wenn sich Leistungen wie jüngst in Medias oder Zweibrücken häufen. Leider wird die so hoffnungsvoll klingende Hymne „Europapokal“ nicht so schnell zum Evergreen werden. Aber auf ein vollmundiges „Die Nummer 1 in Rheinland-Pfalz“ oder den Klassiker „Oh, wie ist das schön“ sollte man durchaus hoffen können. •Joachim Dersch•


stadtausgabe september 2011

• Hans-im-Glück 2.0 •

Hier kommt „Generation Tausch“

Schafft den Euro ab! Als Schülerin habe ich permanente Euronot. Mein Taschengeld reicht für meinen Shopping- und Feierkonsum nie aus und regelmäßig ist am Ende des Geldes noch verdammt viel vom Monat übrig.

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lso krame ich eine rosa Büroklammer aus meinem Schreibtisch und ziehe los. Weil Büroklammern leider noch nicht als Zahlungsmittel anerkannt sind, auch nicht die in rosa, habe ich eben vor, anstelle mir etwas zu kaufen, halt etwas schönes zu tauschen. Erste Anlaufstation ist Listmann am Höfchen. Die nennen sich nämlich: „Das Haus für Kreative“. Dementsprechend geht es mit Wonne rein. Bei Listmann gibt’s allerlei Kleinkram und bestimmt können die auch meine Büroklammer gebrauchen. Also frage ich mich durch zu „Herrn Listmann“, der, wie sich herausstellt gar nicht Herr Listmann heißt, aber Geschäftsleiter ist. Der schaut erst mal verdrießlich, als ich den Kopf in sein Büro strecke, ihm einen wunderschönen Tag wünsche und sage, dass ich eine Büroklammer tauschen möchte.

Nur nicht abbügeln lassen „Herr Listmann“ macht prompt die Schotten dicht: „Nee, hier kommen Sie damit nicht weiter“, protestiert er. Aber so schnell lasse ich mich nicht abbügeln. Also wird der treuherzigste Rehblick unter der ganzen Sonne aufgezogen. Ganz spontan kiekst es aus mir heraus: „Und wenn ich ihnen sage, dass es für meine erste Zeitungsmagazingeschichte ist… ?“ Nun hab ich ihn. Einen Seufzer und ein Kopfschütteln später fragt er mich, was ich denn für „das Ding“ haben möchte. „Wie wäre es mit einem Stift? Einem Buntstift“, versucht er es. Ich gebe mich wählerisch: „Aber der ist ja blau, haben sie nicht etwas für Mädchen?“ Schließlich möchte ich nichts, was mir nicht gefällt, auch wenn ich meinen neuen, lila Buntstift nicht lange behalten will. Also direkt weiter und ab in die Drogerie Müller hinein. In der Kosmetikabteilung fühle

ich mich sofort sehr wohl und frage „Frau Müller“ ob sie etwas zum Tausch gegen meinen lila Buntstift hätte. „Frau Müller“ zeigt sich cool vorbereitet auf ein solches Handelsgeschäft. Scheinbar bin ich nicht die einzige mit chronischer Euronot. Frau Müller bietet trotzdem ganz lieb eine Probe von „Flora by Gucci Perfumed Body Lotion“. Natürlich schnupper ich zur Sicherheit vorher. Aber der Duft gefällt mir und Frau Müller bekommt ihren lila Buntstift zu ihrem lila Lidschatten. „Ein lila-langes Leben – pardon – alles Gute, Frau Müller, wünsche ich!“.

Eine ganze Kerlefront Nun ganz Frau spaziere ich in den nächsten „Ich fühl mich wohl“-Laden und ergattere im „Body Shop“ in der Schusterstraße die reguläre Flasche des Duschgels „Love Etc...“. Mit dem Duschgel spaziere ich zu „Brettwerk“ in die Betzelsstraße. Zwei Kerle stehen hinter der Ladentheke. Seite an Seite. Eine ganze Kerlefront eben. Und um der Front das rosabunte Duschzeug anzudrehen muss ich jetzt Frontalattacke fahren. Also frage ich sie zum Gesprächseinstieg „spontan“, ob sie feste Freundinnen hätten. Und ernte darauf prompt zwei verdutzte Blicke. Merke: In jedem Kerl steckt doch eben ein Junge. Natürlich kommt es mir dann entgegen, dass sie tatsächlich eifrig versichern in guten Händen zu sein. Und deshalb bin ich die Plastikflasche „Rosa-machtdich-unter-der-Dusche-glücklich“ auch ratzfatz los. Allerdings gegen ein „Eyeland“-Riesenplastikungetüm des Designers Jethro Haynes. Angeblich stellt man sich so etwas in die Wohnung um es von Freunden bewundern zu lassen. Jedenfalls, als ich damit die Fußgängerzone entlang wackele, ziehe ich nur jede Menge verwunderte bis mitleidige Blicke auf mich.

Gummibärchen und BH Also damit zum Ganzschnellwegtauschen hinein ins „Svendsen“. Allerdings wollen „Svendsens“ mir für meine Designerskulptur lediglich Kleiderbügel andrehen. Für immerhin eine Designerskulptur. Darüber ziemlich entrüstet

wechsele ich sofort zu „Peoples Place“. Bekanntlich gehören ja Svendsen und Peoples Place zusammen. Und siehe da, für mein Plastikmonster erhalte ich dort eine „Converse-Box“. Tja, Svendsen … und ihr wolltet ihr mir eure ollen Kleiderbügel andrehen. Weiter geht’s. Im „PiecesAccessoires“ in der Römerpassage gibt es für die Box eine Einkaufstasche. Plus Gummibärchen und Yogurette. Und obendrauf bei Hussel-Confiserie nicht nur eine Pralinenschachtel sondern noch eine ganze Lufttüte voller Zuversicht, dass ich es bestimmt irgendwann mit meinem Tauschehrgeiz bis zum „superduper“ Auto schaffe. Kurz vor ihrem Feierabend nimmt am Leichhof „Frau Potpourri“ dann liebend gerne meinen „SüßkrempelkramPotpourri“ an. Ihr Angebot, ein „Danke-Herz“, muss ich allerdings entschieden ablehnen. Stattdessen entscheide ich mich für ein KaffeekassenSparschwein. Das kann ich bestimmt gut weitertauschen, denn schließlich sollte jedes ordentliche, ordentlichgeführte Ladengeschäft eine Kaffeekasse brauchen. Allerdings erweist sich schon bald, wie sehr ich mich mit meiner Vorstellung zum Kaffeekassennotstand verkalkuliert habe. In meinen nächsten Läden, überall das gleiche Bild. Sozusagen eine hausgemachte Schweinerei. Und auch im „Mainzer Socken Eck“ in der Augustinerstraße sitzt

schon ein Schweinchen ganz frech neben der Kasse. Dazu ist „Frau Sockeneck“ nicht gerade begeistert von meiner Tauschstory. Nachdem ich sie überzeugt habe, nicht zu den bösen Schmierfinken zu gehören, fragt sie mich, ob ich mein Schweinchen gegen einen BH tauschen möchte. Doch muss ich sie enttäuschen, obwohl ich Allerweltsgröße habe, erscheint mir ein euroschweres Nackenkissen besser geeignet zu sein für meine weitere rosarote Tauschgeschäftzukunft.

Mannsbild braucht Schneidebrett Ich peile unverzüglich das „Cookmal! Erlebniswelt des Kochens“ in der Römerpassage an. Und werde dort prompt selbst „abgekocht“. Beim Nachgoogeln stellt sich heraus, dass der Preis des Zassenhaus-Schneidebretts, das mir „Frau Cookmal“ angetauscht hat, genauso ist, wie dessen hervorragende Eigenschaft, nämlich flexibel. Im Preis. Und das strikt nach unten. Zähneknirschen. Aber Kompliment an Frau Cookmal. Für mich, gegenüber meinem schönen, rotzteuren Nackenkissen, leider ein herber Rückschlag. Als ich im „ErgoSum“ stehe, um schnellstmöglich das Pleitebrett loszuwerden und „Herrn ErgoSum“ vor mir sehe, droht mir mein Herzilein tatsächlich in die Jeans zu rutschen. Was in aller Welt kann ein Mannsbild mit einem Schneidebrett anfangen? Doch etwa so viel wie ich mit

einem Schluck Rasierwasser. Und muss mich prompt eines Besseren belehren lassen. Mannsbild – braucht sehr wohl Schneidebrett. Weil begeisterter Koch. Und so geht eine Apple-Fernbedienung in mein Eigentum über. Dazu wird mir wird „ganz lieb“ nahe gelegt, meinem Lieblingsclub-DJ doch mal damit seine DJ-Mac-Performance etwas durcheinander zu bringen. Uuups … Kurz vor Geschäftsschluss. Schon auf den Heimweg, laufe ich noch schnell in der Gaustraße ins „Coffee & Clothes“ rein. Anfangs ein wenig skeptisch, halte ich nach inzwischen routinierter Überzeugungsarbeit einen Designer-Ledergürtel im Wert von 70 Euro in den Händen. Und falls es in Mainz nix wird, werde ich nach Wiesbaden wechseln, wo ja bekanntlich Überfluss herrscht. In einigen Dingen zumindest. Und das Spiel damit von vorn beginnen kann. „Ich möchte einen Dünkel tauschen“, lautet dann mein Startgebot. Und wenn dann die übliche Wiesbadener Antwort kommt: „Danke, wir haben schon zwei“, ist der Idealmoment gekommen, die spezielle Büroklammer zu zücken: „Und was bekomm’ ich dafür… ?“ Eins habe ich mir felsenfest vorgenommen: nicht im rosa Audi-TT-Cabrio nach Mainz zurückzukehren. Die Autorin besucht ein Mainzer Gymnasium


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• Trendsport •

Drachenbootfahren ist Teamarbeit

Der Pulsschlag des Drachen heiĂ&#x;t Rhythmus Es gibt im Sommer nichts schĂśneres, als sich im, auf oder am Wasser zu tummeln. Vor allem, wenn ausnahmsweise mal die Sonne scheint. Eine ganz besondere Variante sich nass zu machen, ist Drachenbootfahren.

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as Wichtigste zuerst: der Rhythmus macht’s. Klar, wer versucht mit 20 Mann vorwärts zu kommen, muss den Takt halten kĂśnnen. Ansonsten ist Chaos und Wasserschlacht vorprogrammiert. Im Drachenboot heiĂ&#x;t das gemeinsam einzutauchen, gleichlang zu ziehen und zusammen das Paddel wieder raus holen. Damit das auch wirklich klappt, gibt es auf jedem der Boote einen Schlagmann. So wie bei den rĂśmischen Galeeren im Asterix-Comic gibt er oder sie auf der traditionellen Trommel den Takt an. Bei Anfängern noch relativ langsam, aber im Renner geht es auf „Angriffsge-

schwindigkeit“. „Die Synchronität ist das A und O beim Drachenbootfahren“, erklärt Markus Schmitz, erster Vorsitzender der Kanufreunde MainzMombach und selbst leidenschaftlicher „Drache“. „Das ist es auch, was als allererstes trainiert wird. Erst wenn das klappt, geht es um Kraft, Aus-

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dauer und Technik.“ Wer selbst einmal testweise in einem Drachenboot mitgepaddelt hat weiĂ&#x;, dass es aber ohne die genannten Drei nicht einfach und vor allem schmerzfrei geht. „Da werden Muskelgruppen beansprucht, die man sonst eher selten nutzt“, weiĂ&#x; Schmitz. „Bei dieser Art zu Paddeln holt man die Kraft aus dem ganzen KĂśrper. Das heiĂ&#x;t man nutzt auch die Beine und den Po. Vor allem fĂźr die notwendige Drehung des OberkĂśrpers.“ Wenn man das nicht gewohnt ist, kann einem selbst nach einer kleinen Runde Ăźber den Rhein die Schulter weh tun. „Das liegt an der sehr ungewĂśhnlichen Position, ist aber nach ein paar Trainingseinheiten nicht mehr so schlimm.“ Wenn dem doch so wäre, dann wĂźrden diesen Sport auch nicht so viele Menschen machen. Und gerade in Mainz scheint das Drachenboot viele Fans zu haben. „Die Kanu-

freunde haben seit etwa fĂźnf Jahren drei DrachenbootTeams: die Harbour-Dragons, die Harbour-Babies und die Synchronstecher. Das eine ist die Gruppe Breitensport fĂźr Erwachsene, das andere fĂźr Kinder und dann noch fĂźr die Funsportler. Der einzige Unterschied liegt darin wie oft und fĂźr was trainiert wird.“ Wer mĂśchte, kann also mit den Synchronstechern den Sport austesten und dann, wenn man richtig Blut geleckt hat,

zu den Dragons wechseln. Da sollte man das Ganze allerdings recht ernst nehmen, denn die trainieren zwei bis dreimal in der Woche. „Aber mit Erfolg. Jonathan Cooper, einer unserer Dragons, paddelt in der Jugend-Nationalmannschaft und hat gerade bei den Weltmeisterschaften in Tampa Bay Florida einige Medaillen abgeräumt. Und auch unsere Harbour-Babies haben bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften gute Plätze belegt.“ Es gibt also viele, die diesen Fun/Breitensport mit viel Leidenschaft ausĂźben. Und dass, obwohl das erste Drachenboot schon lange vor Christi Geburt Ăźber die FlĂźsse Chinas glitt. In den 1970er Jahren entdeckte auch der Rest der Welt die schmalen Boote und seit einigen Jahren gibt es immer mehr Ragattas. Und das, obwohl es gerade auf dem Rhein durchaus eine wacklige Sache ist. •Daniela Tratschitt• Fotos: ela


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• Mainzer Wirtschaft •

Sportgeschäftsbetreiber Dimo Wache zur umstrittenen „Decathlon“-Ansiedlung

Rathausentscheidung droht Fachhandel zu überrollen Stadtausgabe: Dimo Wache, bekanntlich belebt Konkurrenz das Geschäft? Dimo Wache: Ich kann für meine Mitstreiter sprechen, dass wir keine faire Konkurrenz fürchten. Nur im Fall Decathlon ist es so, dass mit unterschiedlichen Waffen gekämpft wird. Das ist das eigentliche Problem. Stadtausgabe: Wie ist der Stand der Dinge? Dimo Wache: Wir haben uns positioniert. Und sind uns dabei bewusst, sowohl Lob als auch Kritik einstecken zu müssen. Uns geht es darum, dass Wirtschaftsdezernent Sitte uns klar darlegt, wie sein Konzept aussieht. Dazu wüssten wir gern, ob er die Tragweite, einer womöglich schon getroffenen Entscheidung, einschätzen kann. Wir haben aber vor, ihm noch die ein oder andere Information zukommen zu lassen. Stadtausgabe: Das Ganze befindet sich also, von ihrer Seite aus gesehen, noch absolut im Fluss? Dimo Wache: Richtig. Sitte hat uns eingeladen und das rechnen wir Sportfachhändler ihm, ganz ohne Einschränkung, zunächst einmal sehr hoch an. Wir sind jedenfalls bereit, fair, die Klingen miteinander zu kreuzen. Stadtausgabe: Was werfen die Sportfachhändler der Mainzer Ansiedlungspolitik vor? Dimo Wache: Ich glaube, Herr Sitte geht immer noch davon aus, dass Decathlon ausschließlich Eigenmarken vertreibt. Ich weiß nicht, ob er schon mal in einem, wie sich Decathlon selbst bezeich-

Mainzer Wirtschaftspolitik am Scheideweg. „Schleusenwirkung“, so kritisieren die Betreiber der Mainzer Sportgeschäfte die Marschrichtung im Rathaus. Dimo Wache, 05er-Urgestein und selbst Betreiber eines Sportfachgeschäftes, steht für seine Mainzer Kollegen Rede und Antwort.

net, „Decathlon- Fachmarkt“ war. Der Anteil an großen Playern wie Adidas, Nike, ist schon hoch. Genauso sieht es im Outdoor-Bereich aus. Mainz aufzuwerten ist meiner Ansicht nach gut, aber man darf die ortsansässigen Händler, die seit Jahren, auch zum Wohl der Stadtkasse gewirtschaftet haben, nicht vergessen. Die Auswirkungen kann ich heute noch nicht beziffern. Decathlon wird etwa soviel Verkaufsfläche haben, wie zurzeit sämtlich Mainzer Sportfachgeschäfte gemeinsam. Stadtausgabe: Decathlon wird wohl versuchen über den Warenpreis den Mainzer Markt zu kontrollieren? Dimo Wache: Natürlich. Nur über den Preis. Stadtausgabe: Wovor Ihnen angst und bange ist? Dimo Wache: Nochmals- wir Mainzer Fachhändler scheuen keine Konkurrenz. In diesem Zusammenhang haben wir

auch noch etwas im Köcher, das wir Herrn Sitte gern vorstellen möchten. Was dann vielleicht eine Alternativlösung ergeben würde. Stadtausgabe: Können Sie etwas konkreter werden? Dimo Wache: Das sind Dinge, über die wir in unserer Runde sprechen werden und die vorerst nicht an die Öffentlichkeit gehören. Stadtausgabe: Ist es nicht blauäugig, Decathlon verhindern zu wollen? Dimo Wache: Mit Blauäugigkeit hat das absolut nichts zu tun. Ganz im Gegenteil, so wie das bisherige Genehmigungsverfahren gelaufen ist, sehen wir für uns darin erfolgsversprechende Ansätze. Stadtausgabe: Worauf Sie und Ihre Mitstreiter jetzt eine ganze Menge Erwartung setzen? Dimo Wache: Ja. Stadtausgabe: Ein Beispiel, was in ihren Augen schief gelaufen ist? Dimo Wache: Wir würden gern

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Verkaufsoffener Rotweinfest-Sonntag Am 25. September lädt Ingelheim zum verkaufs­ offenen Rotweinfest mit Flohmarkt und vielen Attraktionen ein.

M

it dem Baustellen-Notverkauf trotzt das Möbel Schwaab Stammhaus in der Bahnhofstraße dem Ingelheimer Straßenbau-Chaos. „Unser Schaden – des Kunden Vorteil“ ist die Devise von Firmenchef Birger Schwaab. Über 500 Aus-

stellungsstücke werden bis 68% billiger verkauft. Vor dem Stammhaus wird eine orig. Goldwaschanlage zum Gold schürfen aufgebaut. An der BAB-Ausfahrt Ingelheim-West wurde erst vor kurzem der renovierte trend discount nach kompletter Umgestaltung neueröffnet. Daher gibt es fantastische Sonderangebote in allen Abteilungen. Für die kleinen Besucher wird der RiesenWabbel mit dem gewissen Etwas errichtet, für die großen Besucher Coffee & more.

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wissen, warum ein Discounter wie Lidl an diesem Standort abgewiesen wurde, dagegen ein Sportdiscounter eventuell den Zuschlag bekommen soll. Stadtausgabe: Sie gehen jedenfalls davon aus, dass am Mainzer Sportartikel-Markt kein zusätzlicher Bedarf vorhanden ist? Dimo Wache: Ein Markt ist nie ganz gedeckt. Jedenfalls aus Sichtweise der Käufer. Wir sehen das natürlich etwas anders. Stadtausgabe: Was entgegnen Sie der einkommensschwachen Mainzer Familie, die ihre Kinder gern entsprechend günstig ausstaffieren möchte? Dimo Wache: Es wird immer so hingestellt, als wären die

Fachgeschäfte exorbitant teuer. Fakt ist, wir können schon jetzt exakt wie Decathlon die gleiche Einstiegspreislage bieten. Natürlich führt ein Fachgeschäft aber auch Fußballschuhe die über 300 Euro kosten. Stadtausgabe: Fühlen Sie sich in Ihrem Engagement, von einer der Rathausparteien besonders unterstützt beziehungsweise vernachlässigt? Dimo Wache: Dazu sage ich nichts. Stadtausgabe: Ihr Appell an die Mainzer Politik? Dimo Wache: Das wir angehört werden. Stadtausgabe: Wem, außer der Stadt Wiesbaden, wäre damit gedient, wenn Decathlon am Kasteler Petersweg große Neueröffnung feiert? Dimo Wache: Möglich mag das sein. Aber wir Mainzer Fachhändler können nur für unser Terrain sprechen. Stadtausgabe: Falls Decathlon beim Hauptbahnhof oder auch am Petersweg eröffnet, was haben Sie und Ihre Mitstreiter geplant? Dimo Wache: Bestimmt nicht unsere Geschäfte zu schließen. Falls es so kommen sollte, werden wir akribisch darauf vorbereitet sein. Und wir haben schon die ein oder andere Idee. •Das Gespräch führte Jo Baldauf• Foto: Privat

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stadtausgabe september 2011

• Veranstaltung •

Tierärzte und Landwirte: Gemeinsam für die Gesundheit von Mensch und Tier

Das Rheinufer wird zum Erlebnis: Bauernhof Mainz erwartet vom 24. bis 27. September 2011 am Adenauerufer, unterhalb des Jockel-Fuchs-Platzes, tierischen Besuch. Neben Kälbern und Schafen lässt sich auf dem Erlebnis: Bauernhof mobil auch moderne Landtechnik bestaunen. Kinderexperimente zeigen, wo das Mehl herkommt und wie Butter entsteht.

A

n Kühen aus Holz können sich Klein und Groß üben, wie es ist, eine Kuh zu melken. Ein informatives Bühnen­ programm mit Bauernhof­ olympiade und Showküche mit Verkostungen laden die Besucher ein, Landwirtschaft hautnah zu erleben. Die Veranstaltung vom Bundesverband Praktizie­ render Tierärzte (bpt) und der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL) in Kooperation mit dem Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd will aber

nicht nur unterhalten, son­ dern über die Leistungen der modernen Landwirtschaft und der praktizierenden Tierärzte in Deutschland informieren. Unter dem Motto „Tierärzte und Landwirte: Gemeinsam für die Gesundheit von Mensch und Tier“ zeigen regionale

Landwirte und Tierärzte ihre Arbeit für eine tiergerechte Haltung im Stall und für die gewohnt gute Qualität von Fleischprodukten auf dem Teller. Daneben können Hunde­ besitzer ihren Vierbeiner auf Flöhe testen lassen. Solche und andere Vorsorgemaßnahmen

Für alle Fragen rund um die Veranstaltung steht Dr. Stephanie Dorandt, Tel. 030-886635523, Fax 030-886635590, Email s.dorandt@fnl.de zur Verfügung.

sind wichtige Präventionsleis­ tungen, die eine Übertragung von Krankheiten vom Tier auf den Menschen verhindern. Weitere Partner, die mit ihren Ständen den Erlebnis: Bauernhof mobil bereichern, sind McDonald´s Deutschland Inc., die Deutsche Landwirt­

schafts-Gesellschaft, QS Quali­ tät und Sicherheit GmbH, der Bundesverband für Tiergesund­ heit und die Raiffeisen WarenZentrale Rhein-Main eG.

Öffnungszeiten: Samstag, 24. September 10 – 16 Uhr Sonntag, 25. September 10 – 18 Uhr Montag, 26. September 9 – 18 Uhr Dienstag, 27. September 9 – 13 Uhr Für Schulklassen und Kindergartengruppen gibt es nach Voranmeldung die Möglichkeit einer gesonderten Führung über den Erlebnis: Bauernhof mobil. Der Eintritt ist für alle großen und kleinen Besucher kostenlos!

QS: Lebensmittelsicherheit vom Landwirt bis zur Ladentheke Verbraucher kennen das blaue Prüfzeichen von Frischfleisch und Wurst sowie Obst und Gemüse im Lebensmitteleinzelhandel. Doch was steckt dahinter? Das QS-Prüfsystem steht für die Qualitätssicherung von Lebensmitteln entlang der gesamten Produktionskette. Alle an der Entstehung Beteiligten – vom Landwirt bis zur Ladentheke – sind Partner im QS-System. Jeder Einzelne hält sich an verbindliche Qualitätsanforderungen, die von Experten aus Wissenschaft und Praxis entwickelt werden. Um die konsequente und lückenlose Einhaltung der QS-Anforderungen zu gewährleisten, überprüfen unabhängige Agrar- und Lebensmittelexperten regelmäßig die Betriebe. So entstehen Lebensmitteln aus guten Händen, denen Verbraucher von Anfang an vertrauen können. Tierärzte und Landwirte sind bei dieser Qualitätssicherung wichtige Partner: Die mehr als 80.000 landwirtschaftlichen Betriebe im QS-System arbeiten eng mit den Tierärzten zusammen um Hand in Hand Tierwohl, Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz zu gewährleisten. In mehr als 23.000 Märkten des Lebensmitteleinzelhandels deutschlandweit sind heute Frischfleisch, Wurst, Obst und Gemüse mit dem QS-Prüfzeichen erhältlich. QS ist das weltweit größte Qualitätssicherungssystem für frische Lebensmittel, das alle Akteure der Lebensmittelproduktion einbindet. Im Rahmen des Erlebnis: Bauernhofs mobil können sich Verbraucherinnen und Verbraucher über die Arbeit von QS informieren. Mehr zum Thema Qualitätssicherung durch QS und viele praktische Tipps für den richtigen Umgang mit frischen Lebensmitteln zuhause finden Sie unter www.qs-prüfsystem.de.

Drei Fragen an ... Martin Nowicki, stellv. Unternehmenssprecher von McDonald's 1. Warum macht McDonald's beim Erlebnis: Bauernhof mobil mit? Weil die Produkte, die wir verarbeiten, überwiegend genau dort her bekommen, wo jeder Verbraucher seine Lebensmittel her bekommt: vom Landwirt aus der Region. McDonald's wird von weit über 100.000 Betrieben in Deutschland mit Kartoffeln, Salat, Weizen und Rindfleisch versorgt. Beim Rindfleisch sind es 93 Prozent der Waren, die aus Deutschland kommen, bei Weizen sind es 81 Prozent und bei Kartoffeln 64 Prozent. 2. Warum kommen nicht alle Zutaten, die verwendet werden aus Deutschland? Weil das leider nicht möglich ist. Nehmen wir das Beispiel Salat: In den Wintermonaten müssen wir auf Produkte aus wärmeren Ländern zurückgreifen, da es bei uns keinen Salat gibt. Im Sommer verwenden wir heimischen Salat – insbesondere aus Rheinland-Pfalz. Beim Weizen ist es sogar so, dass uns in Deutschland nicht ausreichend Weizen in der Qualität, die wir für unsere Brötchen benötigen, zur Verfügung steht. Daher müssen wir Weizen aus den USA hinzukaufen. 3. Wie viele Brötchen werden für Hamburger, Big Mac & Co. pro Jahr benötigt? Das möchte ich hier nicht verraten. Wen es interessiert, der soll zum Erlebnis: Bauernhof mobil kommen. Dort ist es eine Frage der Bauernhof-Rallye, bei der es viele kleine Preise zu gewinnen gibt. Nur so viel sei schon einmal verraten: Wir verarbeiten ca. 40.000 Tonnen Weizen pro Jahr.


stadtausgabe september 2011

• Autotest •

Autokauf ist selbstverständlich Frauensache: Elektroauto Mitsubishi i-Miev

Der Konkurrenz die Rücklichter zeigen Auf der Suche nach attraktiven Neuerscheinungen hat sich Redakteurin Annette Pospesch auf exotisches Terrain begeben und einen Mitsubishi getestet, dessen Kraftstoff aus der Steckdose kommt. Sven Jenner, Marketingleiter der EWR AG in Worms, hat das Fahrzeug zur Verfügung gestellt.

Sven Jenner: Mitsubishi hat mit dem i-Miev ein innovatives umweltverträgliches Elektrofahrzeug eingeführt, das auf dem Minicar „i“ basiert und spritzig und temperamentvoll, geräuscharm und komfortabel daher kommt, dazu noch sicher, CO2-emissionsfrei im Fahrbetrieb. Gewinnt man den Strom aus regenerativen Energiequellen, ist die CO2-Bilanz des i-MiEV unschlagbar. Und egal woher der Strom kommt - zumindest das Auto selbst fährt ebenso geräuschlos wie schadstofffrei - und billig. Eine Akkufüllung kostet weniger als fünf Euro. Günstiger kommt man nur zu Fuß ans Ziel.

Kleiner Stromer mit vier Türen

Elektromobilität oder Fahrspaß? „Sind bei dir alle Sicherungen durchgebrannt. Bist du zur Spaßbremse mutiert?“, ruft mir doch tatsächlich meine Freundin Britta zu, als ich mit meiner neuesten Errungenschaft, dem Elektroauto Mitsubishi i-MiEV, was übrigens „Mitsubishi innovative Electric Vehicle“ bedeutet, nahezu geräuschlos vor ihr zum Stehen komme. „Weit gefehlt meine Liebe, hier bleibt nicht der Spaß auf der Strecke, sondern nur Motorlärm, Abgase und Spritpreisabzocke“, entgegne ich ihr ungerührt und strecke ihr den Stecker entgegen. „Bitte mal das rasende Ei an deiner Rasenmähersteckdose aufladen!“

Nach dem Auftanken, das an einer Haushaltssteckdose etwa sieben Stunden, an den leider noch nicht flächendeckend vorhandenen Starkstromzapfsäulen nur circa 30 Minuten dauert, setze ich mich wieder in meinen 3,40 Meter kleinen Stromer mit der kurzen Schnauze. Der kompakte Innenraum gleicht auf den ersten Blick einem üblichen Kleinwagen: elektrische Fensterheber, Klimaanlage, Radio, sogar Getränkehalter. Alles da! Mit seinen vier Türen bietet er auf kleinstem Raum überraschend viel Platz und Komfort. Auch der Kofferraum fasst locker meinen Einkaufskorb und die Getränkekiste. Durch die große abgerundete Frontscheibe und die Seitenfenster hat man außerdem eine gute Rundumsicht auf den Verkehr. Lediglich das Automatikgetriebe, das neben den üblichen Gängen noch über die Gänge „B“ und „C“ verfügt und der

„Powermeter“ - der beim Fahren anzeigt, ob man sich im grünen Eco- oder im roten Stromfresser-Bereich befindet - geben sichtbare Hinweise auf ein E-Mobil. Sven Jenner: Das „B“ steht für maximale Rückgewinnung. Sobald man den Fuß vom Gas nimmt, beziehungsweise bremst, nutzte der i-MiEV jeden Meter zum Akkuaufladen. Das „C“ steht für Comfort und den entspannten Langstreckenmodus, der weniger Strom verbraucht als das Fahren im D-Gang. Der Wagen ist mit einem permanentmagnetisierten Synchronantrieb ausgestattet und bringt eine Leistung von 49 kW auf die Straße. 130 km/h erreicht der Elektromotor in der Spitze und wird von Lithium-IonenAkkus gespeist, die sich unter den Sitzen befinden.

Autoscooter schlägt BMW Der Startvorgang funktioniert in etwa so wie bei einem normalen Auto: Schlüssel umdrehen bis der Motor anspringt. Das Anspringen macht sich im Fall des Mitsubishi i-MiEV allerdings durch ein deutliches Ping bemerkbar, das sofort verstummt und anschließend ist eine kleine Ready-Anzeige Platzhalter fürs gewohnte Motorengeräusch. Das folgende Fahrgefühl und die Beschleunigung ähneln dabei eher einem Autoscooter auf dem Rummelplatz als dem gewohnten Vortrieb per Verbrennungsmotor: mehr am Gummiband gezogen als von Zündungen getrieben. Aber mein Autoscooter ist blitzschnell an der Ampel und der dicke BMW, der eben noch neben mir stand, sieht nur noch meine Rücklichter. Wieselflink und leise schlängelt sich mein E-Mobil durch den Verkehr. Aber wie lange hält er das überhaupt durch? Die Reichweite, so habe ich gehört, sei noch das größte Problem der Elektroautos. Sven Jenner: Der furiose Ampelstart ist dem Umstand zu verdanken, dass Elektromotoren schon gleich ihr volles Drehmoment abrufen können und keine Zeit durch Schaltpausen verloren geht. Die Reichweite ist mit maximal 150 Kilometern angegeben. Die sind allerdings nur unter perfekten Verhältnissen zu erreichen, denn neben der

eigenen Fahrweise spielt zum Beispiel auch die Außentemperatur eine entscheidende Rolle. Der Elektromotor mag nämlich keine winterlichen Temperaturen. Realistisch sind also im Schnitt eher eine Reichweite bis zu 100 Kilometer. Trotz geringer Stromkosten noch ein teurer Spaß Also ist mein kleiner Stromer ideal für den Stadtverkehr und für kurze Überlandfahrten. Bleibt zu guter Letzt noch die Preisfrage? Sven Jenner: Der recht hohe Anschaffungspreis schreckt heute noch viele Interessenten ab. Zurzeit muss man für den i-MiEV noch etwa 31000 Euro hinblättern. Aber 2012 will Mitsubishi jährlich 30000 Elektromobile bauen und somit den Preis halbieren. Uns kann das nur recht sein und die Umwelt dankt es uns langfristig auch. Elektroautos sind auf dem Vormarsch. Fotos: ap

•Annette Pospesch•


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• Hier spielt die Musik •

Musik zwischen Wut und Einfühlsamkeit

Flug in die Sonne Das Post-Grunge-Quartett Sunclinch ist mit Gründungsdatum Anfang 2009 noch eine vergleichsweise junge Formation und zählt trotzdem schon zu den Institutionen der Rhein-MainSzene, um die man als Fan von Livemusik nicht herum kommt.

D

er Bandname „Sunclinch“ ist eine Anspielung an die Ikarus-Saga und dem Gemahnen daran, nicht zu hoch hinaus zu wollen. Mit der EP „Ascending“ haben sie nun ihren ersten Tonträger gestartet. Selbst bei aller Umtriebigkeit und stark steigenden Popularität besteht bei Sun­ clinch nicht die Gefahr, dass sie abheben. Dazu sind Sänger Danny Scholz, Schlagzeuger Peter Scherrer, Bassist Alexander Leonhardt und Gitarrist Thomas Wild viel zu bodenständig. Im Vordergrund steht für sie die Kreativität und künstlerische Freiheit. Auf den ersten Blick ist das alles ein bisschen alternativ und liebäugelt inzwischen auch mit Hardcore. Danny Scholz erinnert sich grinsend: „Wir waren anfangs noch sehr gesittet.“ Alexander Leonhardt ergänzt:

„Das hat sich einfach so entwickelt aus dem Ehrgeiz, auf der Bühne immer mehr zu bieten.“

Gar nicht abgehoben Allerdings haben sie ihre Fangemeinde bei der ReleaseParty ihrer brandneuen DebütEP „Ascending“ mit umarrangierten Akustik-Versionen überrascht. Verblüffend, dass dies nicht nur hervorragend funktioniert, sondern überhaupt erst das große musikalische Potenzial der Truppe zeigt. Leonhardt muss allerdings gestehen, dass es schon richtig zu Frust führen kann, wenn man sich dazu zwingen muss: „Man verbindet ja auch immer etwas mit den Stücken, so wie man sie spielt. Es geht ja nicht einfach nur darum, den Lautstärkeregler etwas zurückzudrehen, denn dadurch wird das noch lange nicht akustisch. So haben wir die Songs komplett von hinten aufgerollt. Das hat die Musik einerseits richtig

Jetzt mit ihrer ersten EP am Start: Sunclinch haben noch einiges vor. gut gemacht – andererseits kommt man an Stellen wo man einfach hängen bleibt, weil es so nicht aufgeht.“ Mit heiterer Verzweiflung fügt er hinzu: „Da habe ich schon öfters gedacht; Mann, ich will wieder richtig spielen!“ Die Neu-Arrangements waren für sie mehr ein kleines Gimmick, um den Fans zu diesem Anlass etwas außergewöhnliches zu bieten. Die Gefahr, dass sie ganz in der Akustikmusik hängen bleiben, besteht (leider) nicht. Damit kein falsches Bild entsteht,

wurde für die EP natürlich eine Song-Auswahl getroffen, die ihr momentanes Selbstverständnis am besten widerspiegelt. Darunter der kraftvoll melodische Sommersong „Summer Flies“.

in dem Fibonacci das System seiner berühmte Zahlen-Folge bestimmt hat. Bei der Serie von Zahlen ergibt sich die jeweils folgende Zahl durch Addition ihrer beiden vorherigen Zahlen. Scholz erklärt: „In dem Song geht es darum, dass der Mensch immer das ist, was er aus seiner Vergangenheit mitgenommen hat – und doch mehr als nur die Summe aller Teile.“ Nun ja; da Sunclinch in ihrer dynamischen Entwicklung aus jüngster Vergangenheit also auch Akustikmusik „mitgenommen“ haben, darf man also auf jeden Fall gespannt sein, was sie in Zukunft noch bieten werden. •Andreas Schermer•

Mehr als die Summe der Vergangenheit Es macht Spaß, sich mit der Musik von Sunclinch auseinanderzusetzen und zum Beispiel die philosophischen Hintergründe zu entdecken, die sich hinter ihren Texten verbergen. „1202“ ist das Jahr

Fotos: Privat

Sunclinch Tonträger „Ascending“ (2011) Internet: sunclinch.com myspace.com/sunclinch

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• Szenetalk •

Das Seelenleben des Psycho Jones und andere Einblicke

„What’s on a DJ’s mind?“

Stadtausgabe: Psycho Jones, 13 Jahre Entertainment und DJing, das ist eine Menge Holz, wie fasst Du diese Zeitspanne in drei Worten zusammen? Psycho Jones: Oh, das ist schwer – kreativ, vielseitig, bereichernd – trifft es am ehesten. Stadtausgabe: Dein Terminplan ist über das Jahr hin voll von Dates für Partys, Gigs und Veranstaltungen, Du bist immer ausgebucht. Was motiviert Dich jeden Tag aufs Neue und was spornt Dich zu ständig neuen Höchstleistungen an?

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Party-Konzept beschreiben? Warum bist Du so erfolgreich? Psycho Jones: Ich bin ein Verwandlungskünstler, das Konzept selbst ist ständig im Flow, innerlich und äußerlich. Die Installationen auf meinen Partys wechseln ständig, genauso wie meine Anzüge und Outfits. Stadtausgabe: Was trägst Du am liebsten? Psycho Jones: Am liebsten ist mir, wenn ich nicht erkannt werde. Also Outfits, in denen ich komplett verhüllt bin, zum Beispiel der Gorilla-Anzug oder das Dämonen-Outfit. Stadtausgabe: Und was kommt beim Publikum am Besten an? Psycho Jones: Die Mädels stehen besonders auf Super-Man. Stadtausgabe: Deine Performance ist bislang einzigartig. Könntest Du Dir vorstellen, dass irgendjemand eines Tages in Deine Fußstapfen tritt? Psycho Jones: Was ich mache, wird man nicht wiederfinden können, weil es tatsächlich einzigartig ist. Musikalisch gäbe es Möglichkeiten für Trittbrettfahrer. Aber das gesamte Ding, was ich mache, kann man nicht kopieren. Das ist unmöglich. Stadtausgabe: Stimmt es eigentlich, dass Psycho-Jones gar nicht PsychoJones ist, wie die Gerüchteküche munkelt? Psycho Jones: Ja – alles beruht auf einem literarischen Missverständnis: Psycho-Jones ist die Haupt-Figur meines Fortsetzungsromans, an dem ich seit gut zehn Jahren arbeite. Stadtausgabe: Aber wer ist PsychoJones? Psycho Jones: Psycho-Jones ist ein Mensch-Alien-Hybrid, oder noch eher ein psychokinetisches Kraftfeld, das einen Schwarm Kakerlaken in seiner Körperform bündelt, mit der Fähigkeit absurde kriminelle Dinge zu begehen, um diese beim wieder rückgängig machen in einen genau geplanten Butterfly-Effekt

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Der Kultstatus von Psycho Jones ist unumstritten. Seine Partys und er selbst werden vom Publikum geliebt. In diesem Jahr feiert er sein dreizehnjähriges Jubiläum. „En Meenzer Bub“ will der 38-Jährige aber dennoch nicht sein, dabei ist er als Resident im Red Cat im Nachtleben unserer Stadt schon längst feste Institution geworden. Wir haben ihn in seinem Lieblingscafé in der Neustadt getroffen.

Psycho Jones: Das wiederum ist sehr einfach zu erklären: Es macht mir Spaß und ich lebe davon, schließlich bin ich ja Profi. Stadtausgabe: Aber was spornt Dich zu ständig zu neuen Höchstleistungen an? Psycho Jones: Meine Partys sind eine Zeitmaschine. Ich fühle mich zurückversetzt, alles ist plötzlich wieder präsent. Es ist wie ein Rausch. Stadtausgabe: Wer waren Deine Ideengeber, einen solchen Beruf zu ergreifen und nicht zum Beispiel Außenhandelskaufmann oder Rechtsanwalt zu werden? Psycho Jones: Ich habe mich schon früh für Musik begeistert. Das waren die Zeiten von Brit-Pop, Alternative und Indie und Leute wie Martin Gore von Depeche Mode, Morrissey von den Smiths oder Damon Albarn von Blur. Es war eine Entscheidung aus dem Bauch heraus, ein innerer Drang. Stadtausgabe: Haben Dich auch Frauen aus der Musik inspiriert? Psycho Jones: Als Junge sucht man sich eher männliche Vorbilder, aber Anne Clark und vor allem Peaches waren auch sehr inspirierend für mich. Stadtausgabe: Wie würdest Du dein

münden zu lassen. PsychoJones will so die Aufmerksamkeit des Privatdetektivs Sherlock Herbst und seines Spürhamsters Ferdinand auf sich ziehen und sie an der Nase herumführen. Stadtausgabe: Planst Du noch andere literarische Projekte? Psycho Jones: Ja, ich würde gerne einmal in die Rolle eines Journalisten schlüpfen und eine Reportage schreiben, darüber, was eigentlich die Gäste empfinden, wenn Sie auf einer Party von mir zu Gast sind. Stadtausgabe: Und was planst Du für deine DJ-Zukunft? Psycho Jones: Ich werde einfach weitermachen. Aber eventuell steht am Ende ein eigener Laden. Ich habe da in Berlin Freunde, mit denen sich so etwas realisieren ließe. Stadtausgabe: Du gehst also weg aus Mainz? Psycho Jones: Nein, das sicher nicht! Aber als Side-Projekt könnte so etwas in der Hauptstadt schon laufen. Stadtausgabe: Du hast gesagt, dass dein Konzept ständig im Flow ist. Was wird sich denn in nächster Zeit auf Deinen Partys ändern? Psycho Jones: Die Vorabendspiele werden ausgebaut werden, also Bingo, Vier Gewinnt, das Pop-Quiz und die IndieKaraoke. Alles wird in Zukunft von der Digicam begleitet. Es soll noch interaktiver und abwechslungsreicher zugehen

Allgemeine Funktaxizentrale Mainz e.G. An der Fahrt 7 55124 Mainz Telefon 06131/910910 Telefax 06131/910915-5 E-Mail info@taxi-mainz.de internet www.taxi-mainz.de

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als bisher. Es gibt dann einen Gast-des-Monats-Contest, eine Promi-Fotowall, Vintage Videogames, noch stylischere Outfits, neue Top-Gast-Djs und Musiker, neue gratis Poster, neue Buttons, neues Candy und noch viel mehr. •Das Gespräch führte Henning Berg• Foto: Henning Berg

Impressum Verlag und Herausgeber: Medien Verlag Reiser GmbH Kurt-Schumacher-Straße 56, 55124 Mainz HR Mainz B 40331 Geschäftsführerin und alleinige Gesellschafterin: Barbara Reiser (Angaben gemäß §9 IV LMG) Telefon: 06131/57 63 70 Fax: 06131/57 63 719 E-Mail: info@die-lokale-zeitung.de ViSdP: Barbara Reiser M.A. Bezug: Haushaltsverteilung und Auslagestellen in den Innenstädten Redaktionsleitung: David Weiß redaktion@die-lokale-zeitung.de Redaktion und Fotos: Henning Berg, Helene Braun, Joachim Dersch, Armin Gemmer, Ralph Keim, Peter Kiefer, Hubert Neumann, Thomas Greiner, Annette Pospesch, Katja Siberg, Daniela Tratschitt Anzeigenleitung: Dennis Maier, Tel. 06131/57 63 712 Mobil: 0160/90 55 05 80 dennis.maier@dielokalezeitung.de Anzeigenpreisliste 01/2011 Anzeigendisposition und Verwaltung: Diana Becker, Tel. 06131/57 63 720 Art Direction: Stephan Weiß Herstellung: Christian Müller

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• Lesekultur •

Mainzer Autorin Franziska Franke schreibt antiken Krimi

Der Tod des Jucundus Die Autorin Franziska Franke hat einen antiken Krimi geschrieben, der nicht nur spannend ist und dem Leser gleichzeitig das römische Mainz nahe bringt. Die Handlung navigiert nicht nur entlang historisch markanter Daten, sondern entwirft ein anschauliches Bild vom Alltag der kleinen Leute in Moguntiacum.

A

n den Römersteinen in Mainz-Zahlbach sitzt Franziska Franke oft, da fallen ihr die besten Geschichten ein. Wenn sie die Augen schließt, wird das alte Aquädukt lebendig, wird zu einer riesigen Baustelle, einem undurchdringliches Gewusel aus Arbeitern und Sklaven. Genau hier lässt sie einen Menschen ermorden. Angefangen hat alles mit einer durchzechten Nacht. Tunichtgut Lucius, der Bruder des Protago-

nisten Marcus, erwacht mit blutigem Dolch in der Hand neben dem ermordeten Viehhirten Jucundus. Und auch Zosimus, der Vorkoster des Kaisers soll einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein. Marcus hat sich vorgenommen, die Mordfälle zu lösen. Keine einfache Aufgabe für einen einfachen Weinhändler, aber es ist der einzige Weg, seinen Bruder Lucius aus dem Gefängnis zu befreien.

Eine Abenteuerreise durch das antike Mainz Mit ihrem antiken Kriminalroman „Der Tod des Jucundus“ führt Autorin Franziska Franke ihre Leser quer durch das römische Mainz. Fast alle bekannten archäologischen Stätten sind anschaulich dargestellt und mit der Handlung verwoben. Während der Krimilektüre lernt der Leser quasi im Vorbeigehen den Alltag der Legionäre, Händler und Sklaven kennen. „Mir ging es besonders darum zu zeigen,

wie die einfachen Leute gelebt haben“, erklärt die Autorin. Akribisch genau hat sie, die Kunstgeschichtlerin, Archäologin und Kunstpädagogin, recherchiert und Fakten geprüft, um das römische Alltagsleben im ersten nachchristlichen Jahrhundert detailgenau zu beschreiben. Der Leser kann sich gut ausmalen, wie es in den Tempeln, auf den Märkten und in den Theatern zugegangen sein muss. „Das schwierige ist nicht, die historischen Tatsachen zu recherchieren, sondern die Alltagsszenen. Wie haben die einfachen Leute ihr tägliches Leben gemeistert“, so Franke.

Der erste Grabstein: Eindeutig Mord Der Tod des Jucundus ist ihr dritter Roman. Die Wahlmainzerrin, die an der GutenbergUni und in Frankfurt studiert hat, liebt es schon immer, Geschichten zu Ende zu erzählen. „Arthur Conan Doyle hat

Franziska Franke zeigt’s: Der Römer Jucundus ist tot!

Der zweiten Grabstein: Ein spannender Krimi

Sherlock Holmes für zwei Jahre ins Exil geschickt. Niemand weiß, was er in dieser Zeit gemacht hat“, so Franke. Sie hat diese Lücke gefüllt und zwei Kriminalromane der Frage gewidmet, wie es dem berühmtesten Detektiv aller Zeiten in Florenz ergangen ist. Die angefangene Geschichte für ihren aktuellen Roman ist ein römischer Grabstein aus dem 1. Jh. n. Chr., der heute im Landesmuseum steht. Inschrift bezeugt einen wahrhaftigen Mord: „Leben konnte ich nicht länger als 30 Jahre. Dann nahm mir ein Sklave das Leben…“

Nachdem Franke einen zweiten Grabstein gefunden hatte, der vom Tod des kaiserlichen Vorkosters Zosimus berichtet, war die Idee für eine komplexe Krimihandlung geboren. „Wenn ein Vorkoster stirbt, dann ja wahrscheinlich beim Essen und das war ja womöglich für den Kaiser bestimmt“, lacht die Autorin und man kann sich ausmalen, wie sich hinter ihrer Stirn schon die nächste Krimihandlung zusammenbraut. Ob dabei erneut die Römersteine eine Rolle spielen? Armin Gemmer Foto: ag

Der Tod des Jucundus Von Franziska Franke Erschienen im Leinpfad Verlag

• Ausgehtipp • Wasserturm bietet Flair, mediterrane Küche und schönen Garten

Cucina Italiana in einzigartiger Location Auf engstem Raum hoch hinauf geht es im historischen Wasserturm von Hochheim. 1897 wurde er nach den Plänen des Amberger Architekten H. Kullmann gebaut. Heute ist der Turm eine in der gesamten Region einzigartige Location, in der man vorzüglich essen und gepflegt feiern kann.

S

eit eineinhalb Jahren sorgen nun die beiden Geschäftsführer Jens Feuerbach und Simone Dibari dafür, dass sich ihre Gäste in diesem außergewöhnlichen Ambiente wohl fühlen. Neben dem eigentlichen Turm, der auf verschiedenen Höhen mit gemütlichen Lounges und einer Bar rund um die ehemalige Wasserpumpe lockt, bietet ein sty-

lischer Glasanbau sowie der weitläufige Biergarten bis zu 300 Sitzplätze. Die neu gestaltete Terrasse mit der hellen Bruchsteinmauer und vielen mediterranen Pflanzen unterstreicht die italienische Note des Restaurants. Der Wasserturm in Hochheim ist „dolce vita am Main“: Cucina Italiana und feiern wie im Süden mit knuspriger Pizza, frischen Pastagerichten und raffiniert zubereiteten Fisch- und Fleischgerichten. Aber auch knackige Salate, herzhafte Burger und diverse Flammkuchen lassen das Genießerherz beim Blick auf die Speisekarte höher schlagen. Und wer sich außerdem für die Geschichte des Wasserturms interessiert, erfährt darin auch so einiges. Internationale Weine, Biere vom Fass und leckere Cocktails lassen auch bei den Getränken kaum Wünsche offen.

Wer einem ganz besonderen Fest mit dieser einmaligen Umgebung einen aufsehenerregenden Rahmen geben möchte, ist im Wasserturm ebenfalls herzlich willkom-

men. Ob Hochzeit, Geburtstag oder Firmenjubiläum, hier wird Ihre Feier zu einem Erlebnis. •Annette Pospesch• Fotos: Annette Pospesch

Wasserturm Hochheim Gastronomie – Eventlocation Massenheimer Landstraße 3 65239 Hochheim – Tel. 06146 9068763 Öffnungszeiten sowie spezielle Angebote auf der aktuellen Internetseite: www.turm-hochheim.de


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• Indiana Jones & Co. •

Mainzer Architekt ist seit Jahren auf der Suche nach Hagens Rheingold

Jäger des verlorenen Nibelungenschatzes Er erinnert sein Gegenüber ein wenig an einen „Uomo universale“, einen Renaissancemenschen oder an das klassische Idealbild vom vielseitig Gebildeten, ist er doch Musiker, Maler, Architekt, Autor und Historiker in einer Person. Hans Jörg Jacobi zieht in diesen Künsten alle Register, besonders aber in der Geschichtsforschung.

W

enn man ihn in seinem Domizil am Mainzer Stiftswingert besucht, wird man sofort aufs Freundlichste in seine Welt eingeweiht, die von allerhand Merkwürdigem und Rätselhaftem nur so strotzt. Sein Haus ist voller kunsthistorischer Schätze. Schon vor dem Eingang prangt eine Germania, die Jacobi auf einem Schrottplatz ausfindig gemacht hat. „Ursprünglich hatte diese wehrhafte Walküre oder Kriemhild, die als Superweib mit Schwert ausgeführt ist, in Gonsenheim an einer Straßenkreuzung gestanden. „Ich bin ein leidenschaftlicher Sammler kunsthistorischer Kuriositäten, dafür fahre ich schon mal um die halbe Welt. Das meiste läuft über meine Kontakte in der Historikerszene und im Kunstmarkt, die ich über die Jahre hinweg immer weiter ausgebaut habe“, berichtet Jacobi. So hat er zum Beispiel eine stattliche Sammlung alter, zum Teil antiker Harfen: „Das hier ist eine Harfe, auf der aller Wahrscheinlichkeit nach schon die französische Königin Marie Antoinette gespielt hat. Dass es Hans Jörg Jacobi um weit mehr geht, als um den schnöden Mammon, darf man ihm glauben, hat er doch bis heute viel mehr in seine historischen und kunsthistorischen Ambitionen investiert als er herausziehen konnte. Das tritt in seinem Hauptprojekt zu Tage. Jacobi ist seit vielen Jahrzehnten auf der Suche nach dem sagenumwobenen Schatz der Nibelungen. Der hat für ihn eine doppelte Bedeutung: Einmal natürlich als ein Schatz an Geschichten und als „zu schätzendes“ geistiges Erbe der Deutschen, aber vor allem als

Hans Jörg Jacobi: „Der Nibelungenschatz gehört wieder ans Tageslicht“.

Hagen von Tronje: „Hinein damit in den Rhein“. realer Schatz der Völkerwanderungszeit. „Die Sage, wie sie uns im Nibelungenlied aus dem 13. Jahrhundert entgegentritt, geht auf das Schicksal der Burgunder zurück, die im frühen 5. Jahrhundert zerschlagen wurden.“ Jacobi hat das Nibelungenlied anhand eines Faksimiles studiert und weiß, wovon er redet. Zur Verdeutlichung seiner innigen Beziehung zum Epos greift er zur Harfe und mimt den Barden: „Uns ist in alten maeren wunders vil geseit. Von heleden lobebaeren. Von großer arebeit.“ Man merkt Jacobi bei solchen Aktionen an, dass er ein großes Medienecho hinter sich hat. Insbesondere seine Nibelungenlied-Forschung und seine Schatzsuche hat in der Vergangenheit alle nur denkbaren Medienvertreter auf den Plan gerufen, zahlreiche Dokumentationen liefen im Fernsehen. Für Jacobi liegt der historische Kern der Saga auf

der Hand: „In der Silvesternacht 406 kommen die Burgunder mit ihrer reichhaltigen Schatzkasse nach Worms. Dort bleiben sie aber nur 36 Jahre, bis 443, bis sie von den Römern in das heutige Frankreich umgesiedelt werden. In dieser Zeit spielt das Nibelungenlied, und in dieser Zeit wird auch der Schatz im Rhein deponiert.“ Sein Gespür hat Jacobi vom Vater geerbt; der ehemalige Mainzer Bürgermeister und Baudezernenten war ein renommierter Geschichtsschreiber. Er war es gewesen, der Jacobi mit der Erkenntnis ansteckte, dass Hagen, der berühmte Rivale Siegfrieds, den Schatz im Rhein versenkt hat. Es heißt doch, dass er das Gold wiederhaben wollte. Da soll mir doch bitte niemand erzählen, dass Hagen so blöd gewesen sei und den Schatz einfach so ins Wasser gekippt habe, ist Jacobi überzeugt. Der genaue Ort des Versteckes, mutmaßt Jacobi, wird

nicht zu weit von Worms weg liegen und an einer sehr tiefen Stelle sein. Im Nibelungenlied hießt es nämlich, dass der Schatz „zem Loche“ deponiert worden sei. Und tatsächlich existiert nicht weit von Worms entfernt, zwischen den Gemeinden Eich und Hamm, ein alter Flur- und Gemarkungsname gleicher Lautung. „Lochheim“ ist eine Siedlung gewesen, die im Mittelalter unterging. Jacobi hat hier, am sogenannten „Schwarzen Ort“, wo der Rhein mit 25 Metern seine tiefste Stelle zwischen Basel und Rotterdam hat, mit Bodenradar und vom Flugzeug aus Beobachtungen angestellt und konnte die in Frage kommende Stelle im ehemaligen Flussbett des Rheins, der hier heute nach seiner Begradigung vorbeifließt, ziemlich genau ausfindig

machen. Seit geraumer Zeit unternimmt Jacobi nun Bohrungen und Grabungen mit großem Gerät, gefunden hat er den Schatz allerdings noch nicht. Bereits 2003 stieß er aber im Boden auf eine große Marmorplatte, einen rautenförmigen, rund sieben Quadratmeter großen Block. Eindeutig ist geklärt, dass es im Rheinknie zwischen Hamm und Eich kein Marmor als Tiefengestein gibt. Daher ist sich Jacobi sicher: „Diese Marmorplatte könnte die Abdeckung des Schatzes gewesen sein. Ich lasse mich nicht entmutigen, und wenn es so weit ist, dass ich den Schatz gefunden habe, wird dieses Ereignis zumindest für die Deutschen so spektakulär, wie die Mondlandung.“ •Henning Berg• Fotos: Henning Berg, red

Gönnen Sie sich etwas Gutes: Eine -Glanztönung! Mit oder ohne Strähnchen?

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• Karriere & Bildung •

Ausbildungsberater der IHK für Rheinhessen unterstützen Schulabgänger und Betriebe

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Berlitz Gruppenkurse – Ziele gemeinsam erreichen. Sprachen lernen, Sprachen sprechen. In kleinen Gruppen. Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch oder Deutsch. Mit viel Spaß und Erfolg. sçç(OHERç3PRECHANTEILçINçKLEI NERENçHOMOGENENç'RUPPEN sçç-ITçUNDçOHNEç6ORKENNTNISSE ç MITçMUTTERSPRACHLICHENç Lehrern 3PRECHENç3IEçUNSçAN ç 3PRACHSCHULEç-AINZ 3TADTHAUSSTRA Eç çç ç ç ç

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ie Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen ist für Unternehmen und junge Menschen ein kompetenter Ansprechpartner in allen Fragen rund um die Berufsausbildung im dualen System – Hotline 06131 262-1608. Mehr als 1.000 Betriebe haben die Ausbildungsberater der IHK für Rheinhessen im vorigen Jahr besucht, um sie bei der Schaffung von Ausbildungsplätzen vor Ort zu beraten. IHK-Hauptgeschäftsführer Richard Patzke sagt: „Es ist wichtig, potenzielle Lehrbetriebe umfassend über die Anforderungen der Berufsausbildung zu informieren und sie als Ausbildungsbetrieb zu gewinnen.“ Patzke erläutert: „Auch Unternehmen, die erstmals ausbilden und sich für finanzielle Förderung interessieren, können sich

IHK-Hauptgeschäftsführer Richard Patzke unverbindlich an einen IHKAusbildungsberater wenden.“ Die IHK für Rheinhessen informiert gerne zu diesem Thema und steht allen interessierten Unternehmen als Ansprechpartner zur Verfügung. Die IHK-Ausbildungsberatung hilft allen, die sich für eine Ausbildung interessie-

ren. Die kostenlose OnlineLehrstellenbörse der IHK für Rheinhessen bietet Jugendlichen eine große Datenbank mit möglichen Ausbildungsbetrieben. Unternehmen können ihrerseits in der Datenbank nach geeigneten Azubis Ausschau halten. Die Lehrstellenbörse ist im Internet unter

www.rheinhessen.ihk24.de abrufbar. Dort ist auch der „Ausbildungsatlas“ eingestellt. Hier können Lehrstellenbewerber nachsehen, welcher Beruf in welchem rheinhessischen Betrieb ausgebildet wird. Die Ausbildungsberater der IHK für Rheinhessen sind ebenso direkte Ansprechpartner für junge Menschen. Sie geben zum Beispiel auf den IHK-Ausbildungsmessen in persönlichen Gesprächen aktuelle Informationen zu den Lehrberufen. Alle, die bereits in Ausbildung sind, können sich bei Problemen während der Ausbildungszeit auch vertraulich an die IHK-Ausbildungsberater wenden.

Mitglied im iGZ

Examinierte Pflegekräfte (m/w) Tischler/in Maler/in Elektriker/in Bäcker/Konditor (m/w) Gas-Wasser-Installateur/in Staplerfahrer/in Hochregal Helfer/in (Lager/Produktion)

Neu ab 1. Oktober 2011:

Bachelor-Studiengang Medizinalfachberufe/Physiotherapie

Weitere offene Stellen auf der Homepage!

Umfangreiche Informationen unter: www.bfw-mainz.de

Infotag am 22.09.2011 Kontakt und Anmeldung: h.boehm@bfw-mainz.de

lokale zeitung stadtausgabe august 2011

Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Mainz

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Praxis, Internationalität und Innovation Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsrecht und Wirtschaftsinformatik: In diesen drei Fachrichtungen bietet der Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Mainz 16 Studiengänge an.

D

ie wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge können in Vollzeit- und Teilzeitform, als Erststudium und als weiterbildendes Studium besucht werden. Die fünf Bachelor-Studiengänge sind der kürzeste Weg, um in sechs oder sieben Semestern einen ersten berufsqualifizierenden akademischen

Abschluss zu erwerben. Wer sich danach weiterqualifizieren möchte, kann darauf aufbauend in weiteren drei bis sechs Semestern den Master-Titel in 11 Master-Studiengängen erlangen. Darüber hinaus ist der Fachbereich Wirtschaft Hochschulpartner der weltweit größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Im Rahmen des gemeinsamen Master-Programms Audit Xcellence bilden die Big Four – das sind Deloitte, Ernst & Young, KPMG und PricewaterhouseCoopers – ab 2012 ihren Nachwuchs mit der FH Mainz und der Frankfurt School of Finance & Management aus. „Es erfüllt uns mit Stolz, als ein-

zige Hochschule aus RheinlandPfalz und als einzige Fachhochschule bundesweit an dieser privaten Exzellenzinitiative teilzuhaben“, betont Prof. Dr. Ulrich Schüle, Dekan des Fachbereichs. Internationalität und Innovation gehen am Fachbereich Wirtschaft Hand in Hand. „Wir bieten rund 50 Austauschprogramme mit Partnerhochschulen in Europa, Asien, USA, Südamerika und Australien“, erklärt Sabine Klebig vom International Office des Fachbereichs. Daher ist auch das Angebot an Fremdsprachen groß: Neben Englisch, Französisch, Spanisch und Chinesisch können die Mainzer Studierenden Russisch, Polnisch und Türkisch lernen.

Darüber hinaus ist der Fachbereich ein Testzentrum für Sprachtests (TOEFL, TOEIC) und biete die SAP TERP10-Zertifizierung an. Am Fachbereich Wirtschaft studieren derzeit rund 2500 Studierende. Mehr als 60 Professorinnen und Professoren und etwa 100 Lehrbeauftragte aus Unternehmen sorgen für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen theoretischer Fundierung und praktischer Anwendung in der Lehre. Hier stehen die Studierenden im Mittelpunkt – das Studieren in kleinen Gruppen, der direkte Draht zur Praxis in führenden Unternehmen des Rhein-Main-Ballungsgebietes, ein moderner Campus in einer

lebenswerten Studentenstadt – das sind die Pluspunkte der FH Mainz.

Fachhochschule Mainz Fachbereich Wirtschaft Lucy-Hillebrand-Straße 2 55128 Mainz http://wirtschaft.fh-mainz.de


stadtausgabe september 2011

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• Karriere & Bildung •

Berufliche Qualifikation entscheidet über Erfolg und Misserfolg bei der Jobsuche

Mainzer Arbeitsmarkt in guter Verfassung M

it einem vielfältigen Bran­ chenmix aus hauptsächlich kleinen und mittelständischen Unternehmen hat die Region die Wirtschaftskrise weitge­ hend unbeschadet überstan­ den und ist längst wieder auf Wachstumskurs. „In Rheinhes­ sen sind derzeit so viele Men­ schen in Beschäftigung wie nie zuvor, und wir haben auch, was die Stellenmeldungen angeht, ein neues Rekord­ hoch“, sagt der Chef der Main­ zer Arbeitsagentur Jürgen Czupalla, der der Region insge­ samt gute Entwicklungspers­ pektiven bescheinigt. Struktu­ rell sei der Standort vor allem auch deshalb gut aufgestellt, weil der Anteil Hochqualifi­ zierter mit rund 13 Prozent deutlich über dem bundeswei­ ten Wert liege, und weil mit rund 7 Prozent wesentlich weniger Menschen auf Hilfe­ leistungen durch die Jobcenter angewiesen seien als im Bun­ desdurchschnitt. Der Stellenbestand der Mainzer Arbeitsagentur umfasst derzeit rund 5.000 Angebote, schwerpunktmäßig aus den Bereichen Verkehr und Logistik, Gesundheit und Soziales sowie dem Han­ del. Die Chancen der aktuell

Der Standort Mainz/Rheinhessen weist im landes- und bundesweiten Vergleich eine überdurchschnittliche Zunahme der Beschäftigung auf. Entsprechend fällt die Arbeitslosenquote mit aktuell 5,2 Prozent relativ niedrig aus.

16.900 Arbeitslosen im Arbeitsagenturbezirk Mainz auf einen neuen Job stehen damit nicht schlecht. Allerdings sind diese Chancen laut dem Agenturchef keineswegs gleich verteilt. „Nach wie vor gilt: Wer eine gute Ausbildung vorwei­ sen kann, ist klar im Vorteil“, so Czupalla. Die Arbeitslosen­ quote von Geringqualifizierten sei fast dreimal so hoch wie bei Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung und über sechsmal höher als bei Akade­ mikern. „Die Schere zwischen den oberen und unteren Qua­ lifikationsebenen geht immer weiter auseinander“, erklärt

der Agenturchef. Gleichzeitig könne man feststellen, dass sich gerade bei den Jüngeren die Situation zunehmend verschlechtere. In den vergan­ genen Jahren sei etwa jeder siebte Jugendliche eines nach­ rückenden Jahrgangs ohne Berufsausbildung geblieben. Diese jungen Menschen hätten es auch bei der derzeitigen guten Wirtschaftslage ausge­ sprochen schwer, am Arbeits­ markt unterzukommen. „Deshalb ist es uns so wichtig, jedem Jugendlichen eine qua­ lifizierte Berufsausbildung mit auf den Weg zu geben und alles daran zu setzen, Ausbil­ dungs- oder Studienabbrüche zu vermeiden.“ Ein Satz, der leider auch immer noch Gültigkeit habe, sei der, dass Jüngere bessere Chancen haben als Ältere. „Mit über 36 Prozent weist unser Agenturbezirk einen vergleichsweise hohen Anteil an älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern über 55 Jahre auf“, weiß Czupalla. „Das ist ein Potenzial, das in der Regel über sehr viel Wissen und Erfahrung verfügt, und dem sich die Arbeitgeber nicht verschließen sollten.“ Fatal sei es, ältere Beschäftigte bei

Jürgen Czupalla, Chef der Mainzer Arbeitsagentur Weiterbildungsmaßnahmen außen vor zu lassen. Deut­ sche Beschäftigte zeigten im internationalen Vergleich eine insgesamt zu geringe Beteili­ gung an Weiterbildung. Am wenigsten würden Geringqua­

lifizierte und Ältere in klei­ nen und mittleren Betrieben weitergebildet. Dabei zahle es sich vor dem Hintergrund des wachsenden Fachkräfte­ bedarfs für die Betreibe aus, ältere Beschäftigte im Betrieb und ihr Wissen auf dem aktu­ ellen Stand zu halten. „Wenn sich das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Weiterbil­ dung bei Arbeitgebern wie bei Arbeitnehmern nicht deutlich ändert, werden wir es in den kommenden Jahren nicht nur mit alternden Belegschaften, sondern gleichzeitig auch mit einer Stagnation des Qualifi­ kationsniveaus zu tun haben“, mahnt der Agenturchef. Um Arbeitgeber wie Arbeit­ nehmer bei der Suche nach passenden Weiterbildungsangeboten optimal zu unter­ stützen, bietet die Agentur für Arbeit die Datenbank KURS­ NET, ein umfangreiches Portal für Aus- und Weiterbildung an. Darüber hinaus können sich Arbeitgeber, Beschäftigte und Arbeitslose auch individu­ ell über Weiterbildungsmög­ lichkeiten sowie über even­ tuelle Fördermöglichkeiten beraten lassen. •red• Foto: Privat

Interview

„Chancen sind planbar“ oder „Wie Weiterbildung zum Erfolg führt!“

V

era End, Weiterbildungsrefe­ rentin der Handwerkskam­ mer Rheinhessenunterstreicht, dass das Angebot zielgruppen­ gerecht, aber dennoch breit gefächert ist. Vera End: Egal, ob es der Elektrotechnikermeister ist, der sich selbstständig machen will,

die Verwaltungsangestellte, die zukünftig Führungsverantwor­ tung übernehmen möchte, oder die gelernte Schuhverkäuferin, die sich als Vertriebsleiterin bewerben will: es gibt viele Gründe, sich beruflich neu zu orientieren und Weiterbildung gehört meist zwingend dazu.

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WIR FREUEN UNS AUF SIE!

Stadtausgabe: Welche The­ men werden denn speziell nach­ gefragt? Vera End: Nicht jeder Interes­ sent weiß immer gleich, in wel­ che Richtung er sich orientierten soll. Weiterbildungsdatenbanken bieten vielfach eine erste Über­ sicht über Angebote und sind häufig der erste Anlaufpunkt, die persönliche Weiterbildungsbera­ tung aber ergänzt die Recherche oft sinnvoll. Im Rahmen eines individuellen Gesprächs, in dem die jeweilige Ausgangssituation des Interessenten im Mittelpunkt steht, wird gemeinsam eine Zielvorstellung ermittelt , auf die anschließend die Empfehlung geeigneter Weiterbildungsbau­ steine folgen kann. Stadtausgabe: Das klingt nach intensiver Beratungstätigkeit… Vera End: So ist es. Weiterbil­ dungskurse verkauft man nicht einfach, vielmehr ist häufig eine Auseinandersetzung mit den ein­

zelnen Menschen erforderlich, um die „richtige“ Empfehlung aussprechen zu können. Empa­ thie und Fachwissen sollten sich in der Beratung ergänzen. Stadtausgabe: Kann man den­ noch von „Trends“ sprechen? Vera End: Betriebswirtschaft ist in vielen Bereichen eines Unternehmens gefordert, nicht nur in Führungspositionen. Interessant sind in diesem Zusammenhang auch Lehr­ gänge mit bundesweit aner­ kannten Abschlüssen, so bspw. der „Betriebswirt HWK“. Ob im Rahmen der Liquiditätsplanung eines Unternehmens und im Rechnungswesen, bei der Durch­ führung von Marktanalysen, der Planung des Personalbedarfs oder der Organisation der Pro­ duktion – die Vermittlung kauf­ männischen Wissens vor unter­ nehmerischem Hintergrund ist branchenübergreifend sinnvoll. Aber auch der/die Betriebsma­

nager/in oder die ManagementAssistentin, von uns jeweils ohne Prüfung durchgeführt, vermit­ teln Kenntnisse, die in vielen Stellenprofilen gefordert sind. Stadtausgabe: Und darüber hinaus? Vera End: Unser Bildungsre­ ferat deckt natürlich nicht alle Bereiche ab, aber ganz sicher sind wir zudem ein kompetenter Ansprechpartner bei Fragestel­ lungen, die das Handwerk betref­ fen. Ebenfalls erwähnenswert sind unsere zahlreichen Projekte für die Zielgruppen Existenz­ gründerinnen, Berufsrückkeh­ rerinnen und Wiedereinsteige­ rinnen mit hohem Weiterbil­ dungsanteil. •Quelle: HWK•


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stadtausgabe september 2011

• Lieblingsstücke •

Landesmuseumsdirektorin Andrea Stockhammer liebt Lehmbrucks „Große Knieende“

Schlacksig, nackt – ohne ihren Körper anzupreisen Als Wilhelm Lehmbruck „Große Kniende“ 1911 im Pariser Salon ausstellte, erregte diese Plastik großes Aufsehen, weil sie modern und anders war. Ganz so revolutionär ist die jungen Museumsdirektorin Andrea Stockhammer nicht, aber auch sie möchte andere Wege gehen und für das Landesmuseums neue Zielgruppen erschließen. Kein Wunder also, dass die „Große Kniende“ ihr Lieblingsstück ist.

S

ie ist nackt, aber sie preist ihren Körper nicht an, und sie ist dennoch ein Erlebnis“, erklärt die Leiterin des Mainzer Landesmuseums begeistert die Wirkung des Kunstwerks. Eine echte Schönheit also, trotz ihrer schlaksigen und eigentlich eher disharmonischen Formen. Wie dieses Gefühl zustande kommt, vermag Andrea Stockhammer ebenfalls zu enträtseln. Sie steht nicht auf einem Sockel, sondern lebensgroß direkt auf dem Boden und konfrontiert den Besucher direkt auf Augenhöhe mit ihrer Präsenz: „Das ist schön, beruhigend und irreführend zugleich“, so Stockhammer. In der Tat ist die „Große Kniende“ von Wilhelm Lehmbruck auch für den Laien eines

der interessantesten Kunstwerke, die das Landesmuseum zu bieten hat.

die Schulen enger mit dem Museum.

Jung, aber nicht unerfahren

„Unser Ziel ist es, das Museum als zweiter Bildungsort etablieren“, so Stockhammer. Dazu soll Beispielsweise die Website serviceorientiert Unterrichtsmaterial für Lehrer bereitstellen, damit es möglichst einfach wird, einen Ausflug in die Ausstellung zu organisieren. „Wir sind toll aufgestellt, jetzt geht es darum, den Bekanntheitsgrad des Hauses zu heben“, eröffnet die Museumschefin, sie hat noch viele Pläne für die Zukunft, aber sie kann noch nicht darüber sprechen. Vieles davon erscheint utopisch und nicht finanzierbar, aber auch dafür hat sie Lösungen. „Wir brauchen Kooperationspartner und müssen uns gut vernetzen.“ Damit möglichst viele Mainzer die „Große Kniende“ und all die anderen Schätze kennen lernen, die das Landes­ museum zu bieten hat. Besonders die, die jahrelang in dunklen Kellern lagen. •Armin Gemmer•

Die gebürtige Wienerin Stockhammer leitet seit September das Landesmuseum. Vielen erscheint sie für diesen Job zu jung, sie ist gerade erst 40 Jahre alt geworden, und sie wirkt auch ein wenig wie ein kleines Pendant der „Große Knienden“. Man nimmt ihr gerne ab, dass sie sich gut in die Facebook hineindenken kann. Aber vielleicht ist sie genau die Richtige, denn nach der langen Bauphase, in der viele Schätze des Museums in Dunkeln Kammern ein klägliches Dasein fristeten – so wie im Übrigen auch die „Große Kniende“ – gilt es jetzt an die Zukunft zu denken. Und das bedeutet neue und vor allem jüngere Zielgruppen zu erschließen. Zudem wäre es ein Trugschluss, von jugendlichem Aussehen auf mangelnder Erfahrung zu schließen, denn an der fehlt es ihr wahrlich nicht. Bevor die gebürtige Wienerin nach Mainz kam, war sie mit dem Aufbau des Wiener Museums für die Liechtenstein‘sche Sammlung betraut und hat sich 15 Jahre dafür eingesetzt, dass internationalen Großausstellungen den Weg nach Wien finden.

Nach Abschluss der Bauarbeiten geht der Blick nach vorne „Kunst hat nur eine Chance, wenn sie alle anspricht“,

„Wir sind toll aufgestellt“

Foto: ag

Ungefähre Augenhöhe mit der „Großen Knieenden“: Dafür steht Andrea Stockhammer. erläutert Stockhammer. Sie möchte Angebote für Menschen machen, die sonst nicht ins Museum gehen würden. Auf ihrer Agenda stehen Programme für Senioren, ein Museumsführer auf Türkisch oder eine Kulturpatenschaft

für Mainzer mit Migrationshintergrund. Neue Formen der Kommunikation, soziale Netzwerke und spezielle Angebote sollen vor allem Jungendliche dazu bringen, das Landesmuseum zu entdecken. Spezielle Tools für Lehrer vernetzen

Galeria Kaufhof Mainz

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Tracht ist Trend – alles für das Oktoberfest Mainz , August 2011 – D Am 17. September 2011 heißt es in München wieder „O`zapft is“: Das Oktoberfest wird auch in diesem Jahr wieder Millionen Münchener und Gäste auf die Theresienwiese ziehen. Doch längst ist die „Wiesn“ auch hier in Mainz ein Besuchermagnet von August 2011 bis Mitte Oktober 2011.

GENERALDIREKTION KULTURELLES ERBE RHEINLAND-PFALZ Direktion Landesmuseum Mainz Große Bleiche 49–51 · 55116 Mainz Telefon 06131 28 57-0 · Fax 06131 28 57-288 E-Mail: landesmuseum-mainz@gdke.rlp.de Infoband: 06131 28 57-225

ie richtige Kleidung ist Pflicht bei einem OktoberfestBesuch: Tracht ist Trend. Bei der Galeria Kaufhof Mainz finden die Kunden in diesem Jahr eine große Auswahl an Trachtenmode. Auf einer Fläche von 100 qm. In der 1. Etage präsentiert die Galeria Kaufhof Mainz von August 2011 bis Mitte Oktober 2011 die neuesten Trends bei Dirndl. „Kurze, bunte Dirndl sind gefragt, aber auch mit einem traditionellen Dirndl ist die Oktoberfest-Besucherin immer noch aktuell und

modisch gekleidet. In diesem Jahr dominieren knallige, kräftige Farben wie Grün, Pink oder Blau, und wer „in“ sein will, trägt Karoblusen und Karoschürzen, wie Christoph Niederelz hinzufügt. Ebenfalls gefragt sind die passenden Accessoires: Die Galeria Kaufhof Mainz bietet den Kunden beispielsweise schicke und praktische Rucksacktaschen. „Besonders individuell sind Filztaschen in Herzform, die jeweils mit einem kleinen Text versehen sind: So zeigt die Trä-

gerin, ob sie ein ‚Fesch Madl’ oder ein ‚Spatzl’ ist“, sagt Christoph Niederelz. Wer mal die neuesten Trends bei feschen Dirndln live sehen möchte, braucht nur die Mainzer Oktoberfest-Mädels anschauen. Diese Dirndl sind von Galeria Kaufhof gesponsert. Übrigens: Die Schleifen am Dirndl verraten auch immer etwas über die Trägerin. Ist die Schleife vom Betrachter aus links gebunden, ist die Trägerin ledig. Rechts signalisiert den Status: verheiratet. Ist die

Schleife hinten gebunden, ist die Dame Witwe. Noch Jungfrau ist die Dirndl-Trägerin, wenn die Schleife nach vorne gebunden ist. Galeria Kaufhof Schusterstraße 41–45 · 55116 Mainz www.galeria-kaufhof.de


stadtausgabe september 2011

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• Beauty-Shooting •

Ganz ohne Frage:

Sabine unbeschwert im Hier und Jetzt Les femmes de Mayence – Mainzer Frauen ist eine Zusammenarbeit der Stadtausgabe Mainz mit dem Fotografen Bernd Siegel. Siegel ist Inhaber des Mainzer Foto-Studios Rimbach. Für Sabines Styling war Iris Hair Art zuständig. Das Outfit hat der Kaufhof Mainz zur Verfügung gestellt.

Wenn unser Fotograf Bernd Siegel vom Beautyshooting für die Stadtausgabe zurückkommt, fängt für die Redaktion der schwierige Teil erst so richtig an: die Auswahl der Fotos. Denn wer die Wahl hat, hat bekanntlich auch die Qual. Deshalb haben wir es uns dieses mal ganz

Das Model

Das Styling

Der Fotograf

leicht gemacht und die Auswahl einfach unserem September-Model Sabine überlassen. Einschließlich des Titelfotos. „Lebenslustig, spontan, fröhlich“, charakterisiert die 28-jährige sich selbst. Und genauso ist auch ihr Fotoshooting geworden.

n Mehr Fotos vo Sabine: .de achtmit

www.mainzm

öchte, sollte m n tu ch a n e in b a Wer es S Fotos bewerben: n e ig ft rä k e g a ss u sich mit a

kale-ze lo ie d @ n o ti k a d re

Sabine Mayr 28 Jahre Sachbearbeiterin Mainz-Bretzenheim

Bernd Siegel 44 Jahre Fotografenmeister Mainz

itung.de


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stadtausgabe september 2011

• Klima-Coach •

Expertentipps vom Klima-Coach

Sportlich fĂźr den Klimaschutz Seit der Bundesligasaison 2009/2010 ist ENTEGA Hauptund Trikotsponsor des 1. FSV Mainz 05. Das Engagement geht allerdings weit Ăźber ein konventionelles Sponsoring hinaus: Ziel der beiden Partner war es von Anfang an, das Thema Klimaschutz gemeinsam erlebbar zu machen. Das Ergebnis: Seit Oktober 2010 ist Mainz 05 der erste klimaneutrale Verein der FuĂ&#x;ballbundesliga.

E

NTEGA-GeschäftsfĂźhrer Frank Dinter freut sich Ăźber diesen Erfolg: „Das Engagement von Mainz 05 ist ein tolles Beispiel fĂźr aktiven Klimaschutz. Daran kann jeder ganz einfach nachvollziehen, wie man CO2 vermeiden, reduzieren und kompensieren kann.“

Anpfiff fĂźr das Klima Um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, wurde zunächst anhand eines CO2FuĂ&#x;abdrucks genau berechnet, wie viel CO2-AusstoĂ&#x; der Verein verursacht. Auf dieser Basis entwickelten ENTEGA und die NullfĂźnfer verschiedene MaĂ&#x;nahmen zur Vermeidung und Verringerung der Emissionen. „Stadion, Cateringunternehmen, Geschäftsstelle und Fanshop wurden auf Ă–kostrom umgestellt“, erläutert Klima-Coach Dinter. „Durch verschiedene EffizienzmaĂ&#x;nahmen haben wir den CO2-AusstoĂ&#x; weiter reduziert.“ Auf dem Programm standen zum Beispiel die Modernisie-

Klima-Coach Frank Dinter setzt sich seit vielen Jahren mit Energie und ihrer effizienten Nutzung auseinander. Seit November 2010 ist er Geschäftsfßhrer der ENTEGA Vertrieb GmbH und Co. KG.

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rung der LĂźftungsanlage und die Optimierung der Rasenheizung. Das Ergebnis: Durchschnittlich 250 Tonnen weniger CO2 pro Jahr. Die unvermeidbaren Rest-Emissionen werden mit Hilfe von Waldaufforstungsprojekten des ENTEGA-Schwesterunternehmens Forest Carbon Group ausgeglichen. „Diesen Beispielen kann man auch zu Hause nacheifern“, rät der Klima-Coach. „Der Wechsel zu Ă–kostrom, ein bewusster

Einsatz von Strom und Erdgas – all das hilft, Energie effizient zu nutzen und das Klima zu schonen.“

Mit dem Sonderzug zum FuĂ&#x;ball 2011 wurde der Fokus des gemeinsamen KlimaschutzEngagements erweitert. „Wir wollen die Fans weiter dazu animieren, dem Beispiel des Vereins zu folgen“, erläutert Frank Dinter. „Ein wesentlicher Posten in der erweiterten CO2-Bilanz von Mainz 05 sind die Fahrten zu den Heim- und Auswärtsspielen.“ Bereits in den vergangenen Jahren wurden daher Anreize gesetzt, das Auto stehen zu lassen. „Wir haben Fan-SonderzĂźge zu den Auswärtsspielen und einen autofreien Spieltag in Mainz mit kostenlosem Fahrradcheck organisiert“, so der Klima-Coach. „Das Auto stehen lassen und klimafreundlich auf Zug oder Fahr-

rad umsteigen – damit kann jeder im Alltag einen Beitrag leisten.“ Die positiven Reaktionen der NullfĂźnfer-Fans sind Ansporn fĂźr die Zukunft. „Wir wollen die Fans auch weiterhin fĂźr Klimaschutz und CO2-Reduktion begeistern“, so Frank Dinter. „Wir freuen uns auf unsere dritte gemeinsame Saison fĂźr den Klimaschutz!“

Ihre Fragen zu Energieeffizienz im Haushalt: PersÜnlich: ENTEGA Point Mainz Steingasse 3–9, 55116 Mainz Mo.– Fr. 10 –17.30 Uhr, Sa. 9.30–14 Uhr Ab 1.9.11: Mo.-Fr. 9–18 Uhr, Sa. 10-14.30 Uhr Telefonisch: 0800 7800 777

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PEERS LONDON erÜffnete am 25. August seine Pforten am Schillerplatz und präsentiert Ihnen ein Konzept aus moderner Businessmode und spannender Casualwear. Modisch und stilsicher wird SPEERS LONDON eine der Topadressen in Mainz fßr exklusive Herrenmode. Auf den ßber Jahre etablierten und sehr geschätzten Store der JPhilippGroup mßssen Sie dennoch in Zukunft nicht verzichten. Ein gut ausgestatteter Business-Corner bietet Ihnen auch weiterhin attraktive Angebote der Ihnen bereits bekannten Labels der JPhilippGroup. Besuchen Sie uns am Schillerplatz und machen Sie sich selbst einen Eindruck von SPEERS LONDON und dem neuen Store in Mainz. $NWLRQV]HLWUDXP ELV 5DEDWW EHL )LQDQ]LHUXQJ RGHU /HDVLQJ 5DEDWW EHL %DUNDXI 'HU 6($7 5DEDWW ZLUG YRQ WHLOQHK PHQGHQ 6($7 3DUWQHUQ DOV 1DFKODVV LQ GHQ )DKU]HXJSUHLV 893 HLQJHUHFK QHW XQG LVW QLFKW NRPELQLHUEDU PLW DQGHUHQ RGHU EHUHLWV JHZlKUWHQ 5DEDW WHQ $NWLRQVEHUHFKWLJW VLQG (UVW]XODVVXQJHQ DOOHU 6($7 0RGHOOH DXVJHQRP PHQ 6($7 $OKDPEUD DOOH %DVLVPRGHOOH XQG 6($7 ,EL]D (QWU\ $NWLRQ JLOW QXU I U 3ULYDWNXQGHQ $EELOGXQJ HQWKlOW 6RQGHUDXVVWDWWXQJ JHJHQ 0HKUSUHLV

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stadtausgabe september 2011

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Nichts wie weg!

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Stark steigende Benzinpreise, zunehmende Umweltbelastungen und ĂźberfĂźllte StraĂ&#x;en – unsere Mobilität stellt uns vor immer grĂśĂ&#x;er werdende Herausforderungen. Mitfahren ist da die wohl beste Idee – und das geht mit flinc richtig leicht. Die Vermittlung bei flinc erfolgt in Echtzeit Ăźber PC oder Smartphone, funktioniert auch spontan sowie auf Kurzstrecken, das System leitet von HaustĂźr zu HaustĂźr, und der ganze Prozess wird vom flinc-System vollautomatisch gesteuert. Als erste Mitfahrvermittlung weltweit bietet flinc zudem eine direkte Integration in ein Navigationssystem. Seit kurzem kann sich jeder bei flinc.org registrieren und sein persĂśnliches Mobilitätsnetzwerk aufbauen. Fahrer und Mitfahrer kĂśnnen sich die Fahrtkosten teilen und StraĂ&#x;en und Parkplätze werden entlastet. Auch hier macht das flinc System automatisch Vorschläge fĂźr die Abrechnung. Zurzeit ist flinc Ăźbrigens noch kostenlos. Bei einer Vermittlung zeigt flinc an, ob und wie man mit dem Fahrer oder Mitfahrer bekannt ist und wie dieser zuvor von anderen flincern bewertet wurde. www.flinc.org Perfekter Schutz vereint mit einem stilvollen Auftritt: Die neuen Cover von Zendago schĂźtzen das iPhone 4 nicht nur rundum, sondern verwandeln es mit sieben HĂźllen-Varianten in den Trendfarben der angesagtesten NagellacktĂśne zum Aufsehen erregenden Accessoire – jeweils passend zum Styling der Trägerin. Gibt es in folgenden Farben: 505 Particulière Le Vernis und 509 Paradoxal im Look von CHANEL, Ultra Orange 142 im YSL Look, 310 Furious in Fuchsia von LancĂ´me. Auch die Männer haben eine Chance echt trendy zu wirken: mit FuĂ&#x;ball-iPhone-HĂźllen, die auch an rauen Stadiontagen fĂźr den perfekten Schutz des Smartphones sorgen. Zurzeit leider nur fĂźr Anhänger des Hamburger SV, des 1. FC KĂśln, des BVB Borussia Dortmund, des 1. FC NĂźrnberg, VFL Borussia MĂśnchengladbach, 1860 MĂźnchen und Fortuna DĂźsseldorf. Aber wer weiĂ&#x;, wenn wir Meister werden, gibt’s das sicher auch von den 05ern. www.zendago.com

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ErwiesenermaĂ&#x;en fĂśrdert Zitrusduft die Konzentration und Lavendel entspannt. Nun sind die alten DuftĂśllampen nicht unbedingt „state of the art“ und mehrzweckmässig. Abhilfe schafft da die USB Duftleuchte mit HUB. Dieses Gadget belegt einen USB-Port am Rechner, stellt dafĂźr aber vier weitere zur VerfĂźgung und lässt sich mit Aroma-Ă–l nach Wahl beträufeln. Ist sie eingeschaltet hat man Licht, Duft und drei zusätzliche USB Ports. Genial! Zudem wechselt die Lampe ihre Farbe – entweder blau, rot oder grĂźn. Gibt’s beim Conrad

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Wir hoffen jetzt mal, das das Sommerwetter bis in den Herbst reicht. Ein bisschen Sonne kĂśnnnen wir ja noch brauchen. Damit es nicht zu viel Sonne wird, gibt es jetzt das transportable UV Messgerät EB 612 von Oregon Scientific. Einfach den Hauttyp eingeben und den verwendeten Sonnenschutzfaktor. Der kleine „Sonnenwächter“ berechnet dann die maximale Zeit, die man in der Sonne verbringen sollte. Damit man den richtigen Zeitpunkt nicht verpasst, gibt es einen eingebauten Timer. So hat der Sonnenbrand keine Chance! Gibt’s bei Amazon


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stadtausgabe september 2011

Internationales Jahr der Chemie 2011 Umsetzung Der bundesweite Tag der offenen TĂźr 2011 wurde wie schon in den Vorjahren von der Initiative „Chemie im Dialog“ (CID) initiiert und von ihrem Vorstand sowie dem Präsidium des Verbands der Chemischen Industrie e.V. (VCI) beschlossen. Der VCIPräsident hat im November 2009 mit einem persĂśnlichen

Brief alle Mitgliedsunternehmen zur Teilnahme eingeladen. Die Initiative Chemie im Dialog wird von 25 Firmen, vom VCI und von Fachverbänden getragen. Seit 1979 informiert sie mit einer umfangreichen Kampagne ßber die Leistungen der chemischen Industrie.

Hintergrund und Ziele Unter dem Motto „Chemie – unser Leben, unsere Zukunft“ haben die Vereinten Nationen (UN) das Jahr 2011 zum „Internationalen Jahr der Chemie“ erklärt. Mit Veranstaltungen in Unternehmen und Hochschulen, mit Ausstellungen und Wettbewerben laden die chemische Industrie sowie wissenschaftliche Organisationen und

Institutionen die Ă–ffentlichkeit ein, ein ganzes Jahr lang Neues, Bemerkenswertes und Spannendes aus der faszinierenden Welt der Chemie zu entdecken. Einer der HĂśhepunkte ist der bundesweite Tag der offenen TĂźr der Chemie am Samstag, 24. September 2011. Dieser Aktionstag findet zum siebten Mal statt. Seit 1990 haben Ăźber 2,5 Millio-

nen Besucher bei Werken der chemischen Industrie und bei Hochschulen einen Blick hinter die Kulissen geworfen. Die wissenschaftlichen Einrichtungen beteiligen sich seit 1993. Im Sinne der Partnerschaft zwischen Industrie und Hochschule lädt die Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh) die Hochschulen zum Mitmachen ein.“ •red•

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Tag der offenen TĂźr

Am Samstag, 24. September 2011, veranstaltet INEOS Paraform in Mainz-Mombach, Hauptstrasse 30 von 10 bis 15 Uhr einen Tag der offenen TĂźr. Dazu laden wir Sie herzlich ein! Lernen Sie unseren Standort kennen. • In gefĂźhrten Werksrundgängen bieten wir Ihnen detaillierte EindrĂźcke unseres Werkes. • Informationen zu unseren zukunftsorientierten Ausbildungsberufen • Unsere Laboratorien stellen sich vor • Leckere Verpflegung, kostenfrei • Gewinnspiel mit attraktiven Preisen • verschiedene Kinderaktionen wie Dosenwerfen, FuĂ&#x;ballkicker, Gabelstapler-Basketball, TorwandschieĂ&#x;en, Malen, Fotoshooting mit Werkslok Erleben Sie einen (hoffentlich) sonnigen und ausgelassenen Tag zusammen mit uns. Merken Sie sich schon heute den 24. September 2011

Wir freuen uns auf Sie!


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• Rekonstruktion • Glanz und Gloria des Goldenen Mainz

Altes Kaufhaus am Brand in 3D I

n einem interdisziplinären Projekt des Instituts fĂźr Mediengestaltung der FH-Mainz und dem Institut fĂźr geschichtliche Landeskunde der Uni Mainz ist es gelungen, das alte mittelalterliche Kaufhaus am Brand in 3D zu rekonstruieren. Das Modell, das zur Zeit noch im Schaufenster des Saturnmarktes ausgestellt ist, ist der Beitrag der beiden Institute und weiterer Partner zu „Stadt der Wissenschaft 2011“ und Ăźber mehrere Monate hinweg aus der Teamarbeit von Technikern, Designern, Historikern und Kunsthistorikern hervorgegangen. Manfred GroĂ&#x;e vom Institut fĂźr Mediengestaltung (IMG) darf sich stolz und glĂźcklich zeigen. Zusammen mit den Technikern

und Designern aus seiner Abteilung fĂźr Forschung und Entwicklung in der WallstraĂ&#x;e und unter Mitwirken des Instituts fĂźr Raumbezogene Informations- und Messtechnik der FH hat er in detektivischer Akribie eine 3D-Präsentation erstellt. In aus verschiedenen Perspektiven gedrehten virtuellen Kamerafahrten und in Ăœberblendungen vom Gestern auf das Heute steht hier das alte Kaufhaus am Brand wieder auf. „Das war Kleinstarbeit, die wir alleine nicht hinbekommen hätten. Das wirklich schwierige an der Aufgabe war, bei der Visualisierung die grĂśĂ&#x;tmĂśgliche Nähe zur Realität zu wahren und die Anregungen der Historiker und Kunsthistoriker im Detail zu berĂźcksichtigen.“

„Grundlage fĂźr das Projekt war ein Ăźberlieferter Grundriss des Gebäudes, denn es gab keine archäologischen Reste des alten Kaufhauses mehr, das vor 1317 erbaut und bereits im 19. Jahrhundert abgerissen wurde. Auch schriftliche Quellen lieĂ&#x;en nur wenige RĂźckschlĂźsse zu“, erklärt Elmar Rettinger vom Institut fĂźr geschichtliche Landeskunde (IGL). Man habe sich vor allem an den bildlichen Darstellungen orientiert, wie sie erst aus der Zeit kurz vor dem Abriss existieren. „Manfred GroĂ&#x;e benĂśtigte immer mĂśglichst authentische, klare und eindeutige Aussagen, fĂźr exakte Positionen und GrĂśĂ&#x;en und letzten Endes auch fĂźr die Farben“, so Rettinger,

„Wir haben versucht, dabei so wissenschaftlich als mĂśglich vorzugehen, und dieser Prozess ist keineswegs abgeschlossen, sondern das Modell wird ständig weiterentwickelt.“ Die 3D-Präsentation wird am 13. September um 18 Uhr als Version 1.1 im Landesmuseum der Ă–ffentlichkeit vorgestellt. Danach wird sie zusammen mit der Madonna, dem berĂźhmten Mainzer KurfĂźrstenzyklus und

dem St. Martin, ebenfalls alles ehemalige Bauplastiken, an exponierter Stelle dauerhaft im Museum ausgestellt werden. Im Januar 2012 startet dann eine 7-teilige Vortragsreihe zu mittelalterlichen Kaufhäusern im europäischen Vergleich. Eine wissenschaftliche Edition der 58-seitigen Kaufhausordnung und ein historisches Kolloquium werden folgen. •Henning Berg•


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• Blickwinkel •

Hubert Neumanns Kolumne

Milchmädchenrechnung I

ch muss es offen aussprechen: Wie jeder Banker, Unternehmer, Politiker und überhaupt fast jeder, der mindestens ein Bankkonto besitzt und eine Versicherung abgeschlossen hat, hänge ich an Zahlen. Zahlen sind in einer immer komplexer werdenden Welt oft das Einzige, was Orientierung verspricht. Sie stellen etwas Stabiles dar, etwas, was Sicherheit vermittelt. Man spürt es schon im Umgang mit ihnen, etwa bei den Grundrechenarten. Hier gibt es immer nur eine richtige Lösung, ganz im Gegensatz zu den meisten Entscheidungen, die man tagtäglich treffen muss. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum ich eine Schwäche für Zahlen habe. Viel wichtiger ist, dass man mit ihnen spielen kann, dass sie unsere Fantasie anregen. Umfragen, Bilanzen, Statistiken sind doch nichts anderes als mehr oder weniger großar-

tige paradoxe Spielereien. Es sind Zahlen aus der Vergangenheit, mit denen man spielt, um Voraussagen über künftige Ereignisse zu treffen, die so – wie vorausgesagt – aber nie eintreten können, weil die Voraussagen natürlich Verhaltensänderungen anschieben. Unsere Fantasien können sich an einigen wenigen Zahlen entzünden, die Rückschlüsse auf das Ganze zulassen. Nehmen wir beispielsweise die Zahl 684. So viele Geldspielautomaten in Spielhallen kommen nämlich auf 100000 Rheinland-Pfälzer, auf einen Automaten also zirka 147. Rheinland Pfalz nimmt damit einen einsamen Spitzenplatz ein. Zwei Vergleichszahlen: In Hessen kommen 535 auf einen Automaten, in Berlin gar 963. Das sind Zahlen, mit denen man wunderbar jonglieren kann, etwa indem man das

Wesen des Rheinland-Pfälzers zu ergründen sucht. – Man bedenke, dass nur wenige Tintenspritzer, das Badewasser einfärben können. – Zum Beispiel: Jeder weiß, dass am Spielautomat nicht wirklich etwas zu gewinnen ist, was dem Leben eine neue Richtung verleiht, wie beim Lottospiel oder auch im Kasino. Dem Rheinland Pfälzer genügt demnach das kleine Glück. Er baut keine traumhaften Luftschlösser. Er flieht aber dennoch vor der Realität. Denn vor dem Geldspielautomaten zählen weder Bildung, noch der Name, noch die Position. Vor dem Zufall sind alle gleich. In der Spielhalle gibt es auch keinen entscheidenden großen Kampf, der alles zum Guten wenden kann. Es gibt kein Ende. Hier fängt jeder immer wieder von vorne an. Auf den Rheinland-Pfälzer gewendet, kann man sagen: Der Weg ist

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Hubert Neumann sein Ziel. So kann man beliebig weiterspinnen. Man kann sagen, dass den RheinlandPfälzer dabei nichts aus der Ruhe bringt – wie den Spieler, der in absoluter Anspannung und Aufmerksamkeit im Spiel aufgeht und so weiter… und so weiter… Übrigens für die, die es nicht bemerkt haben, die Zahl

684 ist natürlich erfunden. Es kommen nur halb so viele Spielautomaten auf 100.000 Rheinland-Pfälzer. Immerhin noch genug, um den Spitzenplatz zu behaupten. Das ist denn auch der dritte Grund, warum ich mich für Zahlen begeistere: Man kann mit ihnen wunderbar lügen.

Hubert Neumann ist Historiker, Dozent für wissenschaftliches Schreiben und Autor. Für sein literarisches Schaffen hat er mittlerweile mehrere Preise erhalten, u. a. den Martha-Saalfeld-Förderpreis des Landes Rheinland Pfalz. Sein grotesk-trashiger Kriminalroman „Lusthängen“ wurde von den Lesern der Wochenzeitung DIE ZEIT auf Platz 9 der Leser-Besten­liste des Jahres 2008 gewählt.


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