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Klatsch News
Klatsch! Mit Posaunen und Trompeten Der gebürtige Thüringer ist ein Sympathieträger. Das spüre ich schon bei den ersten Worten, die ich mit ihm wechsele. Seit einem halben Jahr ist Johannes Möcker der neue Pfarrer der Neustädter Nicolaigemeinde. Doch die nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel erbaute Kirche muss aufwendig restauriert werden. Die Frage, ob ein Pfarrer beim Umbau seiner Kirche vorübergehend arbeitslos ist, hat sich schnell überflüssig gemacht. Denn, wie er mir erzählt, müssen 200 Jahre alte und angefaulte Balken erneuert werden, ebenso die Elektroanlage und der Fußboden. Ein neuer Farbanstrich ist notwendig und eine Bankheizung soll eingebaut werden. Da streift sich Johannes Mökker statt des Talars oft auch den „Blaumann“ über. Und er ist des Lobes voll für die Ehrenamtlichen, die sich bis zum Umfallen für den Umbau engagieren. Dank ihnen sei man im Zeitplan, so dass am Pfingstsonntag St. Nicolai mit einem Konfirmations-Gottes-
dienst in neuem Glanz erstrahlen könne. Außerdem plant Pfarrer Möcker ein größeres Musikprojekt, das von den Magdeburger Schinkelbauten - Gesellschaftshaus und St. Nicolai - als „Schinkelmusiktage“ getragen werden soll, mit Angeboten für Familien. Überhaupt will der NeuMagdeburger seine Kirche als Veranstaltungsort für den Norden Magdeburgs etablieren. Passend dazu zeichnen sich schon die Konturen für eine neue Orgel ab, die vielleicht schon in wenigen Jahren das kulturelle Konzept bereichern soll. Dazu gehört, die Tradition der Neustädter Kirchenbläser wieder aufleben zu lassen. Mit Posaunen und Trompeten bilden Johannes Möcker, seine Ehefrau und beide Töchter schon einen kleinen Bläserchor, der mit weiteren vier Jungbläsern schon bald ein beachtliches Volumen erreichen soll. Ziel ist es, mit den anderen Kirchgemeinden im Norden Magdeburgs einen Konzertverein zu bilden.
SamStag, 28. april 2018 Klatschen Sie mit! Gisela Lichtenecker talklinegisela@aol.com, Mobil: 0160/1531297
Als Mann geboren, heute erfolgreiche Sängerin Als die 25-jährige Kim Petras vor einigen Tagen das Sendestudio von 89.0 RTL betrat, begrüßte Moderator Marvin Standke eine junge, hübsche und modebewusste Frau, die als Popsängerin derzeit in den USA und in Deutschland durchstartet. Welch‘ bewegenden Lebensweg Kim jedoch bis dato hinter sich hat, erfuhr der Moderator im Interview. Ein 89.0 RTL Reality-Check, der zum Nachdenken anregt und einen spannenden Einblick in das Thema Transsexualität gibt. Kim Petras macht sich stark für Menschen, die anders sind. Denn auch sie selbst gehört zu denjenigen, die nicht ganz ins gewohnte 0815-Schema zu passen scheinen. Kim kam als Junge zur Welt, doch hat sich von klein auf nie wirklich damit abfinden können. „Ich hab mich schon immer wie ein Mädchen gefühlt, das war einfach so. Je älter ich geworden bin, desto mehr hab ich meinen Körper gehasst und konnte mich mit meinem Geschlecht nicht identifizieren“, erzählt sie. Jahre voller Selbsthass, Mobbing und Suizidgedanken bestimmten ihre
89,0 RTL-Moderator Marvin Standke ist tief beeindruckt vom Lebensweg der deutschen Popsängerin Kim Petras. Foto: Radio Brocken/89.0 RTL
Kindheit. „Ich hatte Glück, dass meine Familie so supercool mit der Situation umgegangen ist.“ Nach zahlreichen Therapiesitzungen und psychologischen Gutachten durfte Kim schließlich mit zwölf Jahren eine Hormonbehandlung beginnen. Im Alter von 16 Jahren wurde Kim geschlechtsangleichend operiert und war zu der Zeit die weltweit Jüngste, an der dieser Eingriff vorgenommen wurde. Mit einem ganz neuen, positiven Lebensgefühl
konzentriert sich Kim seitdem auf ihre musikalische Karriere: „Schon damals war Musik mein Ausweg aus meinen Alltagsproblemen. Ich wollte unbedingt Songwriterin werden und meine eigene Popmusik machen.“ Auch dieser Traum von Kim scheint sich gerade zu erfüllen. Ihr Song „I Don't Want It At All“ erreichte 2017 die Spitze der Spotify Global Viral 50 Charts. In den USA wird die Kölner Transsexuelle schon als die „neue Lady Gaga“ gefeiert.
Gekrönte Leseratten
Pfarrer Johannes Möcker krempelt die Nicolaikirche um.
Eine Auszeichnung hatten die 10-Jährigen schon in der Tasche, als sie am Freitag aufgeregt in der Stadtbibliothek Platz nahmen. Die Grundschüler der 3. Klasse wurden beim Leseausscheid schon Lesekönigin bzw. Lesekönig ihrer 3. Klassen an der Grundschule, die sie besuchen. Nun erfolgte der Stadtausscheid. 22 Leseköniginnen und -könige nahmen an diesem Lesewettstreit teil und eine Jury hatte am Ende die Qual der Wahl. Denn alle hatten sich bestens vorbereitet und trugen ihre Geschichten mit großen Emotionen überzeugend vor. Kurzum: Sie waren gefesselt von ihren Geschichten, egal, ob sie aus dem Bereich der Meeresforschung, Kriminalistik oder Fantasie kamen. Moderatorin Miriam Schmidt von der Stadtbibliothek überwachte den Wettstreit. Mit Stoppuhr in der Hand achtete sie darauf, dass möglichst je-
Oskar Haas von der Grundschule Leipziger Straße ist Magdeburgs neuer Lesekönig der 3. Klassen.
des Kind nicht länger als drei Minuten seine Geschichte lesend vortrug. Das Rennen machte schließlich Oskar Haas von der Grundschule Leipziger Straße. Aber gewon-
nen haben eigentlich alle Teilnehmer und so erhielten sie auch eine Urkunde. Fazit: Fesselnde Geschichten animieren die Kinder zum Lesen.