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Pflegeunternehmen sehr solidarisch im Umgang mit seinen Beschäftigten
from Magdeburger-News.de
by mdnews18
Humanas zahlte allen Mitarbeitern eine Inflationsausgleichsprämie
Magdeburg/Colbitz (eb). Humanas zahlte allen Kollegen mit dem Dezembergehalt eine Inflationsausgleichsprämie. Damit nutzt das Pflegeunternehmen die von der Bundesregierung geschaffene Möglichkeit steuerund abgabenfrei Geld auszuschütten.
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„Wir wissen um die Auswirkungen der Inflation für unsere [...] Kollegen. Es ist daher schön, dass es diese Möglichkeit von Seiten des Gesetzgebers gibt“, erklärt Dr. Jörg Biastoch, geschäftsführender
Gesellschafter von Humanas, und ergänzt: „Die Gesamtsumme dieser freiwilligen Zahlung an unsere Mitarbeitenden ist sechsstellig.“
Zunächst erhalten alle bei Humanas beschäftigten Personen pro Monat, in dem sie in diesem Jahr tätig waren, 50 Euro. Somit ergibt sich eine mögliche Gesamtsumme von 600 Euro. „Dieses Extra-Geld zahlen wir mit dem Dezembergehalt aus“, fügt Dr. Biastoch hinzu. „In den kommenden zwei Jahren planen wir weitere Zahlungen, sodass wir nach und nach den Rahmen von 3.000 Euro ausschöpfen.“
Die Sonderprämie kann nämlich bis zum 31. Dezember 2024 steuer- und sozialabgabenfrei gezahlt werden. Dabei handelt es sich nicht um eine staatliche Zuwendung, sondern um eine freiwillige Leistung. Damit kann jedes Unternehmen entscheiden, ob, in welcher Form (einmal oder verteilt) und in welcher Höhe diese getätigt wird. Ein Rechtsanspruch besteht somit auch nicht.
Humanas betreibt in ganz Sachsen-Anhalt 19 Wohnparks, in denen die Bewohner in einer innovativen Wohnform leben. Die Einraumwohnungen sind dabei die Alternative zu einem klassischen Pflegeheim, wo in den eigenen vier Wänden eine Rundum-die-Uhr-Pflege gewährleistet ist. Daneben bietet das Familienunternehmen aus Colbitz (Landkreis Börde) barrierefreie und altersgerechte Zweiraumwohnungen in den Wohnparks an. Auch dort ist eine Rund-um-dieUhr-Pflege möglich.
„Grüner Diamant“ für Magdeburg
Sachsen-Anhalts größtes Mehrfamilienhaus aus Holz entsteht auf Areal der alten Diamantbrauerei
Magdeburg (eb). Sachsen-Anhalts größtes Mehrfamilienhaus in Holzbauweise mit einer Gesamtwohnfläche von mehr als 3.000 Quadratmetern soll ab 2023 in der Landeshauptstadt gebaut werden. Das hat Investor Riklef Roehl von der Biederitzer Immobilien Projektentwicklungs GmbH angekündigt. Er will einer prominenten Industriebrache neues Leben einhauchen und dort ein Vorzeigeprojekt für das ökologische Bauen und Wohnen der Zukunft realisieren.
„Wir wollen Anfang Herbst 2023 den Grundstein für das Quartier Wilhelma legen“, sagte Roehl. Geplant sind in einem Bauwerk aus Massivholz insgesamt 34 Wohnungen nebst Gartenanlagen auf dem Areal der früher weithin bekannten Diamantbrauerei im Stadtteil Neue Neustadt. Dort kehrten die Magdeburger und ihre Gäste einst auch in die Restauration „Wilhelma“ mit Bierhalle für 5.000 Besucher, Kaffeesaalgebäude und Konzertgarten ein.

Genau dort spielt in Sachen Wohnen der Zukunft die Musik, ist der Bauherr überzeugt: „Die Neue Neustadt ist mit ihrer Industriegeschichte und dem in Teilen erhaltenen Gründerzeitcharme ein aufstrebender Stadtteil. Wo früher Pferdekutschen hielten und das beliebte Diamant Bier gebraut wurde, werden bald neue Bewohner im grünen Umfeld Ruhe und Erholung finden. Äußerst spannend wird die Symbiose zwischen altem Industriecharme und modernem, nachhaltigen Bauen.“
Das Projekt im Baudenkmal soll neue Maßstäbe setzen: „Wir konzentrieren uns voll und ganz auf eine ökologisch verantwortungsvolle, ressourcenschonende Bauweise mit zukunftsweisenden Technologien. Häuser in Holzbauweise sind ohnehin langlebig und entsprechen in ausgezeichneter Weise dem kreislaufwirtschaftlichen Prinzip. Das ist für eine ökologisch bewusste Lebensweise unabdingbar.“
Derzeit wachse 40 Prozent mehr Holz nach als für die Verarbeitung gebraucht werde. „Es absorbiert in der Wachstumsphase CO2 und Luftschadstoffe und gibt Sauerstoff in die Atmosphäre ab, dazu verbraucht es während des Herstellungsprozesses weit weniger Energie als andere Materialien. Diese Bauart sorgt für einen optimalen ökologischen Fußabdruck.“
Wohnungsgrößen von 40 bis 170 Quadratmeter sowie ein eigener Spielplatz sollen großen und kleinen Familien ein perfektes Wohnumfeld bieten. „Für junge Fami- lien, aber auch als attraktive Altersresidenz wird die neue Wilhelma das Wohnen in Magdeburg noch vielfältiger und interessanter machen“, ist Riklef Roehl überzeugt.
Zahlen und Fakten:
• Gesamtwohnfläche: 3150 m²
• Anzahl der Wohnungen: 34
• Wohnungsgrößen: 40 bis 170 Quadratmeter
• Zimmeranzahl: 2 bis 5 Zimmer
• Stellplätze in der Tiefgarage mit E-Ladestation: 30
• Stellplätze für Fahrräder: 37
• Balkone: alle Wohnungen verfügen über Balkone
• Terrassen: Wohnungen im Erdgeschoss verfügen über Terrassen mit Gartenanteil
• Besonderheiten: Aufzug in alle Etagen, barrierefrei, quartierseigener abgeschlossener Spielplatz, weitläufige Grünanlage, Glasfaseranschluss, Fernwärme und Erdwärme für Heizung und Warmwasser mit zusätzlicher Passivkühlung, integrierte Beschattungsanlage
Aus der Geschichte:
Am 5. April 1841 wurde die Brauerei A. &. H. Wernecke in Magdeburg gegründet. Am 18. August 1871 wurde das Unternehmen in die Aktien-Brauerei NeustadtMagdeburg umgewandelt.
In den 1880er Jahren besaß die Brauerei, als eine von wenigen in der Region, ein eigenes Eishaus, eine Brunnenanlage, leistungsstarke Dampfmaschinen und eine eigene Mälzerei. Auch eine Werksbahn verkehrte auf dem damals 77.000 Quadratmeter großen Gelände.
Mitte der 1920er Jahre besaß die Gesellschaft verschiedene Gastronomiebetriebe in Magdeburg, u.a. den Bayerischen Hof, den Fürstenhof, die Reichshalle und die Wilhelma. Weit über die Grenzen Magdeburgs bekannt wurde auch der Werbeslogan „Stadt und Land trinkt Diamant!“
1941 waren insgesamt 680 Mitarbeiter in der Brauerei beschäftigt. Bei einer Jahresproduktion von fast 250.000 Hektolitern Bier war sie die größte Brauerei in der Provinz Sachsen.
1947 erfolgte die Enteignung und die Umwandlung zum Volkseigenen Betrieb VEB Diamant-Brauerei Magdeburg-Neustadt.
Im Jahr 1991 wurde die DiamantBrauerei Teil des Konzerns „Brau und Brunnen“. Bis 1994 wurde auf dem Betriebsgelände in der Neuen Neustadt Bier gebraut. Danach wurde das Brauereigelände an der Lübecker Straße größtenteils zu einer Industrieruine.