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Die vier Jahreszeiten in Magdeburg erleben

Vivaldis Meisterwerk erklingt am 29. April in der Johanniskirche ab 17 Uhr „Die vier Jahreszeiten“ auf – ein unsterbliches Werk des venezianischen Barockkomponisten und eines der bekanntesten Stücke der europäischen Musikhistorie überhaupt.

Sanfte Winde, heftige Stürme, Vogelstimmen und der Hund, der Betrunkene bewacht, das sind zeitlose Bilder und Empfindungen, die Antonio Vivaldi schuf und sich damit die Herzen der Menschen über Jahrhunderte eroberte.

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Diese Form musikalischer und poetischer Darstellung ist eine Herausforderung für jeden Violinisten und jedes Orchester.

Vivaldi, der auch der „rote Priester“ genannt wurde, komponierte das Werk 1725. Der Maestro nimmt die historische Vorlage auf und schafft mit seinem Bogen wunderbare Gemälde auf großen Leinwänden – ein beeindruckendes Panorama. Das Empfinden eines Miteinanders von Mensch

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Im Zusammenspiel mit dem exzellenten Orchester Polish Art Philharmonic erlebt das Publikum eine Symbiose aus grandiosem Zusammenspiel und einer individuellen Meisterleistung auf der Violine. Zutiefst berührend und begeisternd. Michael Maciaszczyk wird sein Publikum außerdem mit weiteren barocken Juwelen überraschen. Foto: Andreas Lander

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Begegnungen zum Jahresende

Alle Jahre wieder… Nicht ganz, denn coronabedingt musste auch der Brockenwirt mit seinem Brokkenstammtisch pausieren. Umso mehr freuten sich Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur noch einmal zum Ende des Jahres zum Stammtisch zusammenzukommen. Wer gut zu Fuß war, erwanderte natürlich den höchsten und geschichtsträchtigen Berg im Norden Deutschlands. Das machten neben weiteren Wirtschaftsminister Sven Schulze, Ex-Bauminister Thomas Webel und Magdeburgs ehemaliger IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang März. Wie ich später im Gespräch erfuhr, ist unser Wirtschaftsminister ein ausgesprochener Wanderfreak. So erklomm er auch schon dreimal die Zugspitze in sieben Stunden. Nicht mehr so gut zu Fuß, allerdings immer dabei am Brockenstammtisch ist seit 1991 auch Ex-Innenminister Manfred Püchel. Er nahm von vielen Teilnehmern Gratulationen entgegen, denn nun ist er auch Träger des Verdienstordens unseres Landes. Der 71-jährige wurde für seine großen Verdienste um die Landespolitik, für sein langjähriges kommunalpolitisches Engagement sowie für seinen Einsatz für das Naturmonument Grünes Band geehrt. Der SPD-Politiker könnte natürlich kürzer treten, aber daran denkt er nicht. Er ist noch aktiv in verschiedenen Ausschüssen tätig. Immer mit am Stammtisch ist auch Rettungssanitäter und Gründungsmitglied der Bergwacht Harz Wolfgang Schökl. Wenn auf den Wegen rund um den Brocken Wanderer verunglücken, sind sie meist als erste zur Stelle. Wie ich weiter erfahre, mussten sie während der Corona-Pandemie seltener ausrücken, aber nun würden die Einsatzzahlen wieder steigen. Verunglückte aus schwer zugänglichen Gebieten zu bergen, sei oft schwierig. Umso mehr freue er sich, dass die Bergwachtkameraden für Einsätze mit einem Bergungshubschrauber geschult werden.

Harzer Wanderlegende ist tot Keinen Brockenstammtisch ausgelassen, hatte bisher Benno Schmidt alias Brocken-Benno Immer zu Fuß erklomm der Wernigeröder den Brocken. Die 90-jährige Wanderlegende, die seit Brockenöffnung den Brocken fast täglich bestieg, erlag kurz vor Weihnachten einem Krebsleiden. Sein Tod hat viele Menschen bewegt. Mit rührenden Worten äußerte sich auch Extrembergsteiger Reinhold Messner zu Bennos Tod. Der eine hat alle Achttausender bezwungen, der andere über 9.000 Mal den Brocken. Beide sind sich in den vergangenen Jahren mehrfach über den Weg gelaufen. Wie Benno mir erst kürzlich erzählte, besuchte er oft Messners Vorträge. Noch am 03. Dezember war Brocken-Benno anlässlich des 33. Jahrestages der Brockenöffnung auf dem Berg. Allerdings war das zu Fuß nicht mehr möglich. Der Rekord- und naturverbundene Wanderer wird in die Harzer Ge- schichte eingehen und unvergessen bleiben.

2023 ohne Katastrophen

Übrigens wurde der Stammtisch 1991 gemeinsam mit dem Braunschweiger Martin K. Burghartz und dem Brockenwirt Hans Steinhoff gegründet. Die Idee war, Verwaltungsleute und Unternehmer aus Ost und West an einen Tisch zu bringen. Entscheidende Weichenstellungen, wie die Wiederinbetriebnahme der Brockenbahn oder die Zusammenführung der

Nationalparks Ost und West wurden auf dem 1.141,2 Meter hohen Berg vorgenommen. Nach dem Tod von Hans Steinhoff führt sein Sohn Daniel Steinhoff die traditionelle Veranstaltung mit Hilfe der Magde- burger IHK weiter. Die Familie Steinhoff zeigte sich glücklich, wieder Gäste auf dem höchsten Berg Norddeutschlands begrüßen zu dürfen. Denn, das 22er Jahr hat vieles abverlangt. Nicht nur die Pandemie, die steigenden Energiepreise und der anhaltende Fachkräftemangel waren herausfordernd. Gleich zweimal brannte es im östlichen Nationalpark. Hunderte Feuerwehrkameraden aus der gesamten Region und Löschflugzeuge aus Italien waren tagelang im Einsatz und verhinderten ein Übergreifen der Flammen auf Schierke. Und so wünscht sich der Brockenwirt vor allem ein Jahr ohne weitere Katastrophen.

„Lauf, kleiner Löwe“

Autorin zu werden, war seit ihrer Kindheit ihr größter Wunsch. Schon in der Grundschule schrieb Anne Pötzsch Kurzgeschichten. 2021 veröffentlichte die damals 16jährige Gymnasiastin ihren ersten Fantasyroman und nun gerade einmal mit 18 Jahren hat die Niederndodeleberin ihr zweites Werk herausgebracht. „Lauf, kleiner Löwe“ erzählt von einer toxischen Beziehung zweier Jungen unter dem DDR-Regime. Ich stelle mir die Frage, wo nimmt sie sich die Zeit her? Im letzten Jahr das Abitur und dann das erste Studiensemester tausende Meilen entfernt am Bennington College in Vermont in den USA. Das neue Jahr begrüßte sie ganz in Familie und mit Freunden in Niederndodeleben. Und so nutzte ich die Chance, mich über den mehr als 500 Seiten-Wälzer zu informieren. „Anstatt abends Fernsehen zu gucken, schreibt man eben für ein, zwei Stunden. Da hat man immer noch genügend Zeit zum Lernen. Wenn man etwas gerne macht, dann kann auch das Abitur einen nicht davon abbringen“, so die Autorin auf meine Zeitfrage. Obwohl erst 2004 geboren und die DDR nicht kennengelernt, informierte sich Anne Pötzsch über diese Zeit. Einfach, weil es sie interessierte. „Die wenigsten Menschen wissen noch persönlich über den 2. Weltkrieg und trotzdem werden massenhaft Geschichten darüber geschrieben. So lange man sich genügend über ein Thema informiert, darf man auch darüber schreiben“, so die Studentin. Übrigens hat Anne Pötzsch auch das Cover für das Buch auf der Leinwand entworfen. Denn auch künstlerisch ist sie gern tätig, am liebsten mit Acryl auf der Leinwand. Dass sie eine Zeit lang chinesisch gelernt hat, wundert mich bei der vielseitigen Autorin nicht. Denn für Sprachen hat sie auch einen Faible. Alles was mit Geschichten oder Wörtern zu tun hat, mache ihr Spaß, erzählt sie mir. Neben ihrem „Liberal Arts“Studium widmet sie sich bereits weiteren Projekten.

Pianistin öffnet die Herzen

Eigentlich wollte sie nach der Schule Lehrerin werden oder in der Hotellerie tätig sein. Sie liebte aber auch ihr Klavier, Gymnastik und rezitierte gern. Und so kam es, dass sie von jedem Hobby etwas in ihr Musikstudium in Dresden packte. Petra Steinbring wurde Ballettpianistin. Sie kam nach Magdeburg ans Theater und unterstützte die Tänzer punktgenau mit dem Klavier. Was ihr allerdings fehlte, war das Spontane aus ihren Emotionen heraus und das Improvisieren. So beschloss sie nach einigen Jahren lieber freiberuflich als Musikerin tätig zu sein. Seitdem wird sie u.a. gebucht für Konzerte, für Firmen- und Familienfeiern, für Buchlesungen und von Pflegeheimen. Außerdem gibt sie gern auch Klavierunterricht. Ihre Schüler sind im Alter von 12 bis 83. Wie ich von ihr erfahre, melden sich oft Leute an, die in Rente gehen und nun in ihrer freien Zeit lernen möchten, Klavier zu spielen. Wenn Petra Steinbring am Klavier sitzt, spürt man ihre Emotionen. Sie liebt es, zu improvisieren oder auch Volkslieder oder Filmmusiken zu spielen. Große Dankbarkeit spürt sie immer wieder bei den Bewohnern in den Pflegeheimen, deren Herzen sie mit ihrer Musik öffnet. Bei der Begleitung durch den Lebensabend in den Heimen, wird die Musikerin von einer Internationalen Stiftung aus München unterstützt. Selten spielt die Piani- stin Klassik, denn sie liebt Salonund unterhaltende Musik. Ende der 90iger Jahre komponierte die professionelle Pianistin ein Lied für die Magdeburger Unicef-Gruppe mit dem Titel: Chance for you. „Eine Chance sollte jeder haben“, so Petra Steinbring. Oft sieht man sie bei Auftritten mit dem RossiniQuartett und Kammersängerin Undine Dreißig, denn schließlich spiele sie nicht nur solistisch, sondern auch mit anderen Musikern. Ihr großes Ziel ist es, noch mehr zu komponieren und zu vertonen. So hat sie u.a. Texte von der Magdeburger Lyrikerin Helga Schettge vertont. Die Pianistin, die emotionale Musik zum Runterkommen liebt, genießt aber auch gern die Ruhe bei Spaziergängen oder beim Fahrradfahren.

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