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ist. Aber ist es möglich, die Macht von welträumlichen Strahlen .zu begreifen? Darum ist es nötig, daß die Menschen Verantwortlichkeit für ihre Handlungen verstehen. 507. Ein gewisser König sandte sein Heer in die Schlacht und erwartete des Ergebnis auf einem Hügel. Dort sah er Reiter forteilen und rief aus: „Sieg, der Feind flieht!" Aber diejenigen in seiner Nähe sagten: „Ach, das ist unser eigenes geschlagenes Heer." Der König lächelte: „Meine Krieger tragen Speere, aber diese Reiter haben weder Speere noch Banner." Aber seine Ratgeber flüsterten: „Sie haben ihre Waffen bereits fortgeworfen." So bildete sich der besiegte König lange ein, daß er der Sieger sei. Gleichfalls kann es vorkommen, daß der Sieger sich irrtümlicherweise eine beträchtliche Zeitlang für geschlagen hält. Die Daten des Säens und der Ernte sind nicht dieselben. Doch das feurige Herz kann eine Vorahnung haben, für die es kein unterstützendes Zeugnis gibt. Die Feurige Welt ist Wirklichkeit. 508. Warum sollten wir feurige Energie psychisch nennen? Nur zum Zweck besserer Assimilierung seitens der meisten Menschen. Mit der Erscheinung von psychischer Energie können sie sich noch abfinden, aber der Begriff des Feuers ist für sie gänzlich unzulässig. Jagt denen keine Furcht ein, die sich bereits fürchten. Laßt sie durch ihre eigenen Türen eintreten. Eine Schicht von Namen stört die wesentliche Natur der Realisation nicht. Die Menschen fürchten sich vor dem, was ihnen von Kindheit an als gefährlich beschrieben worden ist. Aber es ist nicht möglich, daß die große Energie nur eine Benennung hat. 509. Wer nicht rings um einen beobachteten Gegenstand herumgehen kann, ist kein Forscher. 510. Nur eine unüberwindliche Anziehung ermöglicht es dem Menschen, die unerschöpfliche Lehre zu erkennen. 511. Den Dunklen erscheint alles begrenzt — darin liegt ihre Dunkelheit. 512. Glaubt ihr nicht, daß hörbare Absonderungen, wie Tautropfen, auch aus feuriger Energie bestehen? Wenn Ihr Euch daran gewöhnt, überall die Gegenwart von feuriger Energie wahrzunehmen, dann wird alles im Leben verwandelt werden. 513. Trost liegt in der Unbegrenztheit und in der Realisation der beständigen Gegenwart der Höheren Kraft. 514. Es ist möglich, Feurigkeit durch direkte oder indirekte Mittel zu verstärken. Indirekte Mittel umfassen den Rhythmus von Bewegungen und das Singen von Klageliedern; einfacher und natürlicher ist jedoch das Freudenfeuer des Herzens. Alle indirekten Mittel können nachteilige Folgen auf den Organismus haben. Sogar Massage kann einem Glied helfen und das Gleichgewicht der anderen stören. Dieselbe Unausgeglichenheit wird beim Straffen der Haut zum Beseitigen von Runzeln beobachtet. Dies wirkt nur vorübergehend, da sie auf diese Weise um so schneller wieder sichtbar werden. Es leuchtet ein, daß das Gleichgewicht auf natürlichen Wegen aufrecht erhalten werden muß. Nicht ein Herausquetschen durch die Muskeln, sondern Feurigkeit, die durch das Herz genährt wird, ist von Nutzen. Gleichgewicht zwischen Herz und Muskeln ist die Aufgabe der zukünftigen Rasse. 515. Wenig denkt der Mensch über sein Erbe, über Wiederaufbau, nach. Sein Verstand bewegt sich zwischen zwei Extremen hin und her, und der Pfad der weisen Vorsicht wird aufgegeben. Der Vorgang der Anwendung von feuriger Energie wird von den Fakiren vorgeführt und erregt nur nichtssagende Neugierde. 516. Man kann noch eine äußerst nützliche Übung hinzufügen — Schweigen zu bewahren und seine Gedanken dem Höchsten zuzuwenden. Eine wundervolle Wärme durchflutet den Menschen.

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