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truderinger Nr. 48

Herbst 2020

Das leidenschaftliche Stadtteilmagazin

für den Münchner Osten

SIE GEWINNEN n einen tolle rlaub Genießer-U eiz in der Schw

GESUCHT

Das Handwerk boomt und trotzdem fehlt der Nachwuchs

GEFUNDEN

Die besten Adressen für heimische Wildspezialitäten

Loswandern

Eine außergewöhnliche Tour von München aus zu Fuß in die Berge

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EDITORIAL

Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Zukunft ist für uns in diesen Zeiten immer nur ­wenige Tage kalkulierbar. Denn was wir im Moment als Gegenwart erleben, kann wenig später schon längst überholt sein. Während in ­gastronomischen Betrieben bis zu 50 Personen unterschiedlicher Haushalte wieder in einem Raum sitzen und auch in Kitas alles wieder normal und ohne Abstand läuft, dürfen sich unsere Kinder beim Fußballtraining den Ball nur aus sicherer Entfernung zuspielen. Unterdessen können im Theater und Kino nur einige wenige Zuschauer mit Abstand und ausgefeiltem Hygienekonzept Film, Schauspiel oder Konzert genießen. Im Biergarten oder im Park sitzen Heerscharen parallel ganz ohne Abstand und Mundschutz zusammen – lediglich zwischen den Zehnergarnituren gibt es noch einen Abstand. Ein Alkoholverbot soll es richten, munkelt man. An den Tischen oder am Eingang tragen sich die Gäste mit den lustigsten Namen und Telefonnummern ein oder werfen sinnlose Zettel in angebrachte Boxen. Dieser Tage gehen die Ferien zu Ende – in Flugzeugen, Bussen und Bahnen saßen die Passagiere ohne Abstandsregelung wieder zu Hunderten nebeneinander und unsere Kinder schauen verschreckt nach NRW, wo ihresgleichen bereits seit vier Wochen den Schulalltag mit Mund-Nase-Bedeckung meistern. Es sind schon bizarre Zeiten, denen wir mit Daumendrücken, Rücksichtnahme und Zuversicht begegnen sollten.

Bleiben Sie gesund und positiv!

Herzlichst, Fee Ebert fe@typoglyph.de

Marco Ebert me@typoglyph.de

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INHALT truderinger Herbst 2020

08 Auf der Jagd Feinste Wildspezialitäten direkt vom heimischen Jäger in der Umgebung

25 Beste Wohnqualität Anregungen, Innovationen und Dienstleister für Haus und Garten

Freizeit, Kultur & Familie

38 Diagnose Demenz Im Gespräch mit Tobias Burschinski von der Alzheimer Gesellschaft München e.V.

Gesundheit & Wellness

12 Modisch in den Herbst

28 So weit die Füße tragen

Diese eleganten und sportlichen Schuhtrends trägt Frau in der Herbst/Winter-Saison 2020

Eine außergewöhnliche Wandertour vom Marienplatz zu Fuß in die Berge

14 Entdeckungsreise

32 Freizeit ohne Grenzen

Feine Adressen und gute Tipps, die Sie unbedingt ausprobieren sollten

Tipps und Anregungen für die schönsten Stunden

Haus & Garten

Generation Plus

20 Nachwuchs gesucht!

34 Herbstpower

Das Handwerk boomt und dennoch sind Auszubildende schwer zu finden

Mit viel Bewegung und guter Ernährung fit und gesund in die kühlere Jahreszeit

40 Gesundheit 4.0 Chancen und Gefahren zunehmender Digitalisierung im Gesundheitswesen

Rubriken 3 6 18 26 27 49 50

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Ι Einkaufen, Genießen & Lifestyle

Vor dem Jagderlebnis kommt die Ruhe.

Im Revier umherstreifen, die Zeichen der Natur deuten und erkennen, wo sich Wild aufhält. Dann die spannende Erwartung …

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AUF DER

JAGD

Wenn es draußen kalt und ungemütlich wird, dann ist Zeit für etwas Herzhaftes. Es muss nicht immer ein schwerer Braten sein, Wildküche kann auch anders: kurz gebraten als Gulasch oder Geschnetzeltes. Das zarte Fleisch überzeugt nicht nur mit einem außergewöhnlich feinen Aroma, sondern auch mit wertvollen Inhaltsstoffen – und es ist pure Natur

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ehrücken, Hirschsteak, Hasenbraten oder Wild­ schweinmedaillons – frisches Wildbret aus der ­Region ist eine köstliche und gesunde Alternative zu herkömmlichen Fleischgerichten. Es sollte öfter auf dem Speiseplan stehen, denn das Fleisch von Reh, Wildschwein und Co. erfüllt alle Ansprüche einer modernen und bewussten Ernährung.

Das Wort „Wildbret“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen und heißt ganz einfach „Fleisch vom Wild“. Unter „Wild“ versteht man alle frei lebenden Tiere, die dem deutschen Jagdrecht un­ terliegen, wie etwa Wildschwein, Reh, Rotwild, Feldhase, Wild­ kaninchen, Fasan, Wildente, Wildgans. Für jedes Tier gelten unterschiedliche Jagdzeiten, die gesetzlich festgelegt sind. Sie richten sich nach dem natürlichen Lebensrhythmus der Tiere.

Deshalb ist nicht das ganze Jahr über frisches Wildbret von al­ len Tieren vorhanden. Aber zu jeder Jahreszeit gibt es beim J­ äger Wild von mindestens einer Tierart.

Die Jagd reguliert den Wildbestand. Sie vermindert Schäden in der Land- und Forstwirtschaft und beugt der Ausbreitung von Seuchen und für den Menschen ansteckenden Krankheiten vor. Mit einem behördlichen Abschussplan ist die Bejagung streng geregelt und sorgt dafür, dass keine Wildart in ihrem Bestand gefährdet wird.

WILDFLEISCH IST EIN NATURBELASSENES LEBENSMITTEL

Wildtiere leben frei und fressen das, was ihnen schmeckt, am liebsten gehaltvolle Pflanzen und würzige Kräuter. Wild vom Jä­ ger hat kurze Transportwege, verbraucht wenig Energie und ist immer frisch. Wildbret ist sehr mager, kalorien- und cholesterin­ arm, reich an Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen. Dazu gehö­ ren zum Beispiel Kalium, Kupfer, Eisen, Phosphor und Zink. Es liefert die lebenswichtigen ungesättigten Omega-3-Fettsäuren, die unser Körper nicht selbst herstellen kann. Omega-3-Fett­ säuren verbessern die Fließeigenschaften des Blutes und beugen so Ablagerungen in den Blutgefäßen vor. Außerdem haben sie einen positiven Einfluss auf das Immunsystem und hemmen Entzündungsreaktionen. Weil Wildbret so leicht verdaulich und bekömmlich ist, eignet es sich sogar als Diät- oder Schonkost.

Früher galt der intensive Wildgeschmack, der sogenannte Haut­ gout – das ist französisch und heißt „Hochgeschmack“ bzw. star­ ker Geschmack“ – als das Charaktermerkmal für Wildfleisch schlechthin. Tatsächlich kennzeichnete der Hautgout gar nicht den typischen Wildgeschmack, sondern vielmehr den einsetzen­

den Verwesungsprozess. Der Hautgout entstand durch mangeln­ de Hygiene. Denn früher gab es kaum Kühleinrichtungen und das Wild wurde sehr lange ohne Kühlung abgehängt. Heute ist die Wildbrethygiene streng geregelt. Es gelten die EU-Vorschrif­ ten zur Fleischhygiene, wie sie im Umgang mit Fleisch überall gültig sind. Das tote Wildtier kommt sofort nach dem Ausweiden – der Jäger sagt aufbrechen dazu – in die Kühlung. Dort wird es je nach Tierart drei bis fünf Tage abgehängt zur sogenann­ ten Fleischreife. Das ist ein chemischer Umsetzungsprozess im Fleisch und notwendig, um jedes Fleisch genießbar zu machen.

Ungenügend abgehängtes Fleisch bleibt immer zäh. Wenn Sie heute Wildfleisch kaufen, riecht und schmeckt es frisch und aro­ matisch, ohne Hautgout. Die strengen Vorschriften stellen die hohe Qualität des Wildbrets beim Verkauf sicher und gewähr­ leisten eine transparente Vermarktungskette. ➸

JAGD IST GELEBTER NATURSCHUTZ Ohne eine intakte, artenreiche Natur ist Jagd nicht möglich. Das wissen Jäger schon lange und räumen Natur- und Artenschutz einen hohen Stellenwert ein.

Weil das so ist, hat die Naturschutzbehörde der Vereinten Nationen, IUCN, nachhaltige Jagd – wie sie in Deutschland betrieben wird – bereits vor mehr als zehn Jahren als eine Form des Naturschutzes anerkannt. Wer Wald, Feld und Flur fast täglich beobachtet, erlebt den Wandel in der Natur hautnah mit. Mit zahlreichen regionalen Maßnahmen schaffen Jäger Lebensräume für bedrohte Arten in unserer intensiv genutzten Landschaft und helfen, seltene Ökosysteme zu schützen.

Der Bayerische Jagdverband gehört zu den zehn in Bayern anerkannten Naturschutzverbänden. Dies ist eine staatliche Anerkennung für Leistungen mit dem Schwerpunkt, Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu fördern und landesweit tätig zu sein.

Weitere interessante Infos und Hintergründe gibt es unter: www.jagd-bayern.de

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Ι Einkaufen, Genießen & Lifestyle

WILDBRET AUS HEIMISCHEN REVIEREN DIREKT VOM JÄGERSMANN Abhängig von Jagdzeit und Jagderfolg Gabriel Arendt, 81371 München Kontakt: Tel. 0179-6782318 gabriel.ga.arendt@gmail.com, www.gabriel-arendt.de Angebot: Feldhase, Gams-, Rot-, Reh-und Schwarzwild Zerwirk- und Wildkochkurse auf Anfrage

Frisches Wild hält sich gut gekühlt zwei bis drei Tage. Es lässt sich gut einfrieren.

Wildgeflügelfleisch und Fleisch vom Wildschwein ist tiefgefroren 6 Monate haltbar, Fleisch von Reh und Hirsch tiefgekühlt bis zu 12 Monate!

„DAS FLEISCH VON REH, HIRSCH UND CO. ERFÜLLT ALLE ANSPRÜCHE EINER MODERNEN UND BEWUSSTEN ERNÄHRUNG.“ Das Fach Wildbrethygiene ist auch ein fester Bestandteil der jagdlichen Ausbildung, denn als Nahrungsmittelproduzent muss auch der Jäger die strengen gesetzlichen Regeln erfüllen.

Jagd bedeutet, Verantwortung für das Nahrungsmittel Wild zu übernehmen. Diese Verantwortung beginnt bereits auf der Jagd. So beobachtet der Jäger das Wild genau, bevor er es er­ legt, und erkennt, wenn es zum Beispiel krank ist. Dann darf das Tier selbstverständlich nicht zur Weiterverarbeitung ge­ nutzt werden. Auch Wild, das bei einem Unfall getötet wurde, ist von der Weiterverarbeitung ausgeschlossen.

WILDFLEISCH VON VERSCHIEDENEN WILDARTEN

Fleisch vom Rotwild: Geschätzt wird vor allem das Fleisch von jungen Tieren. Es ist braunrot, feinfaserig und sehr gut zum Grillen oder auch Braten geeignet. Wildbret von älteren Tieren gibt einen vorzüglichen Schmorbraten ab.

Fleisch vom Schwarzwild: Das bevorzugte Fleisch kommt von den ein- bis zweijährigen Jungtieren, Frischlinge und Überläufer werden zwischen 10 und 40 kg schwer. Das Fleisch ist dunkelrot und sehr aromatisch. Fleisch vom Rehwild: Das Fleisch der jungen Tiere ist rotbraun, feinfaserig und beson­ ders aromatisch. Es eignet sich für viele Gerichte, auch her­ vorragend zum Grillen. Keulen und Rücken zählen zu den wertvollsten Teilstücken. Fleisch vom Feldhasen: Das Fleisch junger Tiere ist mild im Geschmack, das von älteren Tieren eher würzig. Fleisch vom Fasan: Vor allem das Fleisch der jungen Tiere ist besonders zart und wohlschmeckend. Da­ mit lassen sich alle traditionellen Geflügelrezepte zubereiten.

Fleisch von der Wildente: Wildente wird entweder gebraten oder im Ofen geschmort und je nach Geschmack mit Früch­ ten, Nüssen oder Kräutern gefüllt. Das Brustfleisch bietet sich als Filet oder in Medaillons geschnitten an. Junge Tiere er­ t kennt man am biegsamen Brustbein.

Helmut Schorm, 81677 München, Kontakt: Tel. 089-471818, 0179-6963032 helmutschorm@aol.com Angebot: Reh-, Rot-, Schwarzwild Alfred Eschenlohr, 81829 München Kontakt: Tel. 089-426845 alfred.eschenlohr@googlemail.com Angebot: Rehwild, Rotwild, Gamswild küchenfertig vakuumiert, Wildwürste Georg Lupperger, 85467 Lüß/Neuching Kontakt: Tel. 08123-1235 Angebot: Rehwild, Damwild, Feldhase, Fasan, Wildsalami küchenfertig und vakuumiert Andreas Bosch, 85551 Kirchheim bei München Kontakt: www.mein-wildfleischladen.de post@mein-wildfleischladen.de Angebot: Rehwild und Schwarzwild küchenfertig vakuumiert; Versand, Lieferung und Abholung möglich Walter Kaltenberger, 85586 Poing Kontakt: Tel. 0173-7086590 info@kaltenberger-treuhand.de Angebot: Reh, Rehkeule und Ragout bratfertig und vakuumiert Daniel Haller, 85609 Aschheim Kontakt: 0151-29905786 daniel@haller-aschheim.com Angebot: Reh- und Schwarzwild, zerwirkt und vakuumiert, auch Kleinmengen Klaus Rauer, 85622 Feldkirchen Kontakt: Tel. 0171-8343915, post@jagdklaus.de Karl-Heinz Roming, 85622 Weißenfeld Tel. 089-9034516, karlheinz.roming@t-online.de Angebot: Rehwild, ganz oder küchenfertig vakuumiert, auch einzeln, Rücken, Schlegel, Ragout

Rezept Ι truderinger 11

FÜR 4 PERSONEN

WILDFLEISCHPFLANZERL

AUF SÜSSKARTOFFELPÜREE MIT ORANGENJUS Die Toastbrotscheiben von der Rinde befreien, in kleine Würfel schneiden, mit der Milch übergießen und etwas einweichen lassen. Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen, fein würfeln, mit den Majoranblättern in Butter anschwitzen und abkühlen lassen. Hackfleisch mit Zwiebeln, Knoblauch, Majoran, Petersilie, Zimt, Orangenabrieb und den eingeweichten Toastbrotscheiben vermengen. Das Ei gründlich unterkneten, mit Senf, Salz und Pfeffer würzen und aus der Masse flache, gleich große Frikadellen formen. Das Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Frikadellen von beiden Seiten braun anbraten. Die Hitze ­reduzieren und die Frikadellen langsam gar ziehen lassen.

Foto: Julia Cawley (c) 2020 Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern

FÜR DIE FRIKADELLEN 3 Scheiben Weizentoast 100 ml Milch 2 Zwiebeln 1 Knoblauchzehe 1 EL Majoranblätter 1 EL Butter 500 g Hack aus Wildgulasch 1 EL gehackte Petersilie 1 Prise Zimt 1 TL Bio-Orangenabrieb 1 Ei 1 EL scharfer Senf Salz frisch gemahlener Pfeffer 30 g Butterschmalz FÜR DAS SÜSSKARTOFFELPÜREE UND DEN ROSENKOHL 80 g Butter 600 g geschälte Süßkartoffeln 1 Prise Zimt 1 Prise Nelkenpulver 500 g Rosenkohl 2 EL Olivenöl 2 TL Sesamsamen 1 EL gehackte Petersilie FÜR DIE ORANGENJUS 6 Saftorangen 25 g brauner Zucker 1 EL milder Balsamico Speisestärke nach Bedarf

BUCHTIPP

Für das Püree die Butter in einem Topf schmelzen. Die Süßkartoffeln in 2–3 cm große Stücke schneiden und im Topf bei mittlerer Hitze anbraten. Mit Salz, Zimt und Nelkenpul­ ver würzen und bei mittlerer Hitze und geschlossenem Deckel ca. 20 Minuten s­ chmoren.

Die Masse mit dem Stabmixer fein pürieren und nochmals mit Salz abschmecken.

Die Orangen für die Jus auspressen. Den Zucker langsam in einem Topf karamellisieren, den Orangensaft zugießen und bei niedriger Hitze leise köcheln lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Den Balsamico unterrühren und den Saft 10–15 Minuten reduzieren. Eventu­ ell mit etwas Speisestärke binden.

Den Rosenkohl putzen, waschen und die Röschen halbieren. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, den Rosenkohl hineingeben, salzen und ca. 10 Minuten bissfest garen. Kurz vor Ende der Garzeit die Sesamsamen dazugeben und mitrösten. Die Petersilie untermischen.

Raue Landschaften, wilde Berge, die Natur aktiv erleben. Stimmungsvolle Fotografien und wärmende Gerichte sorgen in diesem Buch für die richtige ­Balance ­z wischen drinnen und draußen.

Die Wildfrikadellen auf dem Süßkartoffelpüree anrichten, die Orangenjus darübergießen und mit dem Rosenkohl servieren.

Jan Thorbecke Verlag ISBN: 9783799514767, 28 Euro

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Ι Einkaufen, Genießen & Lifestyle

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FORTSCHRITTLICH

HERBSTLICHE SCHUHTRENDS FÜR SIE

Nicht richtig hoch, aber auch nicht ganz flach: Kitten Heels sind die perfekten Schuhe für Unentschlossene und extrem ladylike.

Wer die Herbst/Winter-Saison 2020 stilsicher einläuten möchte, der setzt zunächst einmal auf ein paar neue Schuhe. Denn das richtige Schuhwerk kann einem kompletten Outfit eine Trendwende geben. Ob City-Punk oder ­Glitzer-Queen – Sie allein entscheiden, welche Themen-Trends in Gestalt von Schuhen es in Ihren Kleiderschrank schaffen

Modische Overknees haben sich zum Fashion-Permatrend entwickelt, bleiben uns diese Herbst/Winter-Saison 2020 erhalten – und wärmen auch bei kurzen Kleidern oder Röcken.

Passend zu Outfits im Reiter-Stil sah man auf den Laufstegen der Herbst/ Winter-Schauen 2020/2021 viele kniehohe Stiefel. In den meisten davon sollte man sich zwar besser nicht aufs Pferd schwingen – beim nächsten Turnier macht man als Zuschauer aber sicher eine gute Figur.

Mit einer der größten (und höchsten) Fashion-Trends für den Modewinter 2020/2021: Plateau­ schuhe sind zurück – vor allem in Form von 70er-Jahre-inspirierten Stiefeln und Stiefeletten.

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Von retro bis futuristisch, von einfarbig bis bunt: Obwohl die Mode im Herbst/Winter 2020/2021 wieder damenhafter wird, bleiben Sneaker ein großer Fashion-Trend. Wer also für die neue Saison nach einem besonderen Designerexemplar ist, wird auf jeden Fall fündig.

Robust, robuster, Combat Boots: Die derben Schnürstiefel mit grober Profilsohle sind wie gemacht für Dauerregen und Schneematschwetter – und passen wunderbar zu zarten Röcken und Kleidern (es lebe der Stilbruch!).

Einer der heißesten neuen Trends für den Herbst? Klassische Chelsea Boots bekommen in der Winter-Saison 2020/2021 ein sportlich-avantgardistisches Makeover verpasst: Dank extra breiter Gummisohlen mit auffälligem Profil werden die sonst so dezenten Schuhe jetzt zum Mode-Eyecatcher und zu einer echten Herbst-Alternative zu Sneakers.

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Ι Einkaufen, Genießen & Lifestyle

KUNST, KULINARIK & TIPPS

Street Art Festival

Bunt & vielfältig Auf einen wunderschönen

SPÄTSOMMER

Eine Wand im Werksviertel-Mitte ist das Zentrum des Festivals „Hands Off The Wall“ und wird während der Woche von 17 internationalen Künstlerinnen neu gestaltet.

D

er September wird bunt im Werksviertel-Mitte, denn vom 21. bis 27. September dreht sich am WERK9 alles um Street Art. Eine Woche Zeit und eine Wand mit 100 Me­ tern Länge und rund 600 Quadratmetern Fläche, die nur darauf warten, gestaltet zu werden. Rund 17 Künstlerinnen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und England werden hierfür er­ wartet. Das Hands Off The Wall Festival

(GER), Hello The Mushroom (UK), Caro Pepe (GER), Roo (UK), Chinagirl Tile (AT), Diya Pinto (IND) und Beastiesty­ lez (GER). Loomit, Kurator der Street Art im Werksviertel-Mitte und eine bekannte Größe der Szene, unterstützt diese Initia­ tive und hat für das Festival 2020 die Wand des WERK9 ­auserkoren. „Nach dreißig Jahren Teilnahme an Graffiti­ festivals, bei deren Künstlerauswahl Frauen nur im einstelligen Prozent­bereich eine Rolle

wurde von der österreichischen Künst­ lerin Chinagirl Tile ins Leben gerufen. „Gender-Ungleichheit ist leider eine trau­ rige Realität in der Kunstwelt. Frauen sind oft unterrepräsentiert und werden erst gar nicht bei Festivals oder in Aus­ stellungen gezeigt. Manchmal muss man daran erinnern, dass es tatsächlich sch**ß viele großartige Künstlerinnen da drau­ ßen gibt, die einfach nur weil sie Frau sind, nicht sichtbar sind“, erklärt Chi­ nagirl Tile. Dass das Thema wichtig ist und angesprochen werden muss, zeigt die hochkarätige Auswahl an Künstlerinnen, die bereits zugesagt haben. Hierzu gehö­ ren Hera (GER), illuinis (AT), Eulen Heu­ len (CH), Siuz (AT), Video Oner (AT), Taina (CH), Anna T-Iron (GER), Sigma (GER), Musivaria (I), Ju Mu (GER), Aura

spielten, bin ich sehr froh, dabei mithelfen zu können, den Spieß nun umzudrehen“, freut er sich. Der Fokus des Festivals liegt also auf den weiblichen Akteuren, Män­ ner sind jedoch nicht ausgeschlossen. Sie müssen sich aber in dementsprechende Schale werfen und ihr Werk muss sich mit einem Frauenthema beschäftigen. „Ich freue mich sehr auf das Hands Off The Wall Festival im Werksviertel-Mitte, denn es sind tolle Künstlerinnen der ver­ schiedenen Graffiti- und Street Art-Stile dabei. So schaffen wir auf einer einzigen Wand einen Querschnitt durch die Szene“, so Chinagirl Tile. Zusätzlich wird es ein Rahmenprogramm rund um das Festival geben. Beachten Sie hierfür bitte weitere Informationen auf der Veranstalterseite.

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„Wir verkaufen keinen Wein, sondern eine Flasche Geschichte“

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a klar, man kann auch einfach in den nächsten Supermarkt laufen und nach dem erstbesten Rosé greifen. Was man dann allerdings nicht kann: den Wein probieren oder sich gar beraten lassen, welcher Tropfen am besten zum Lieblingsgericht in die Gläser passt. Dafür gibt es Profis, die nicht nur hervorragend beraten und eine erstklassige Auswahl bieten, sondern beim gemein­ samen Zusammensein mit Freunden und Familie bestimmt die ein oder anderen „Ahs“ und „Ohs“ hervorlocken. Bernhard Weigentha­ ler und Stefan Arends sind solche Profis. Die beiden Geschäftsführer gründeten 2012 die Senti Vini Weinhandels GmbH in Kirchheim.

Mit ihrem Interesse an den verschiedensten Weinen und Reben Ita­ liens haben die beiden ihre Begeisterung für Weine zum Beruf ge­ macht. Mit über 100.000 Flaschen Wein, Prosecco, Spumante und Olivenöl auf Lager, haben sie rund um die Uhr 365 Tage im Jahr eine Auswahl an Top-Produkten aus Bella Italia. Das Senti Vini Weinlager ist optimal für alle Bedürfnisse des Weins ausgelegt. Ein wegeopti­ miertes, erschütterungsfreies Hochregallager sowie konstante Tem­ peraturen im Winter und Sommer sorgen dafür, dass jede Flasche in kürzester Zeit mit der 100%igen Sorgfaltspflicht das Haus verlässt.

Wobei das persönliche Einkaufserlebnis nicht zu unterschätzen ist.

Von bekannten Kellereien bis zu kleinen Winzerbetrieben mit viel Tradition und Qualität spürt das Team für Sie jedes Jahr wunder­ schöne und nachhaltige Weine zum Genießen auf und überrascht mit wechselnden Aktionen und Sonderpreisen. Ob Grüner Veltliner aus Südtirol oder Cannonau aus Sardinien, Bernhard W ­ eigenthaler und ­Stefan Arends versuchen Ihnen immer eine Neuentdeckung zu ermöglichen. In lockerer Atmosphäre können Sie in der stilvol­ len Weinhandlung inmitten des Weinlagers täglich von Montag bis Freitag 8–18 Uhr und Samstag 10–15 Uhr eine Auswahl an Weinen kostenlos probieren und Ihre Lieblingstropfen einkaufen. Begleitend macht die sympathische und individuelle Beratung das Einkaufser­ lebnis perfekt. Während Ihre Weine transportfertig gemacht werden, können Sie kostenlos einen italienischen Espresso (Pascucci) aus der stilechten Rocket-Siebträgermaschine aus Mailand genießen. Das aktuelle Sortiment finden Sie natürlich auf der Website. Sehr beliebt sind die Produkte übrigens ebenfalls als Weingeschenke für Familie, Freunde oder Geschäftspartner. Schauen Sie vorbei und lassen Sie sich überzeugen. Geparkt wird unkompliziert direkt vor der Türe!

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rüher ist der Reisende unterwegs zufällig auf eine Unterkunft gestoßen. Heute sorgt ein Netzwerk aus Freunden, Bekannten und dem Internet dafür, dass ein Hotel ganz bewusst gesucht, angezeigt und gefunden wird. Fragt man in Trudering nach einer Empfehlung für ein nahe gelegenes Hotel oder sucht selber nach einer Lokation für Freunde und Famile, steht das traditionsreiche Hotel Obermaier ganz vorne auf der Liste.

Gefeiert wird im Gasthof, die besten Schmankerl kommen aus der hauseigenen Metzgerei und zur Nachtruhe bettet man sich – nicht selten nach einem köstlichen Absacker in der neuen Hotelbar – in die gemütlichen Betten im Hotel Obermaier. Bereits in der 5. Familiengeneration stellen sich Maria und Markus Obermaier der Herausforderung, ihren unverwechselbaren Service stets auf eine neue, erfrischende Art und Weise zu definieren. Immer geblieben ist der Sinn für das Besondere. Das beweist nicht zuletzt der wunderschöne Neubau, der das Gebäudeensemble gekonnt abrundet. Das Hotel Obermaier ist einfach der stilvolle Wohlfühlort in München Trudering. Die Nähe zur Innenstadt, die gute Erreichbarkeit von vielfältigen Ausflugszielen in der Region und die gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel sprechen für sich. Trotz Auflagen gibt das gesamte Team momentan alles dafür, dass Sie eine perfekte Zeit im Hotel Obermaier erleben.

Hotel Obermaier, Truderinger Straße 304b, 81825 München, Tel. (089) 42 00 14 99 info@hotel-obermaier.de, www.hotel-obermaier.de

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Unadressierte Postwurfsendungen kommen bei Ihnen nicht gut an? Wir verstehen das und das heißt für uns im Klartext: ganz oder gar nicht. Wer keine Werbung will, bekommt auch i. d. R. keinen truderinger. Deshalb sind „Werbeverweigerer“ (ein, wie wir finden, äußerst negativ empfundener Begriff) auf andere Möglichkeiten angewiesen, 4-mal im Jahr in den Besitz des ak­ tuellen truderinger zu kommen. Viele holen sich das Magazin direkt bei uns ab oder nehmen die jeweils neue Ausgabe bei dem Händler ihres Vertrauens in Empfang. Doch Vergangen­ heit und Gegenwart zeigen uns, dass unser Stadtteilmagazin von vielen Verbrauchern wertgeschätzt wird. Vielleicht gehö­ ren auch Sie dazu. Dann haben Sie jetzt die Möglichkeit, un­ seren Verteilern das mit einem Aufkleber auf Ihrem ­Briefkas­ten zu signalisieren. Den „truderinger JA BITTE!“-Aufkleber er­ halten Sie direkt in der Redaktion oder auf Wunsch per Post.

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Einmal im Leben muss man einfach eine Fahrt im Gotthard Panorama Express und Bernina Express unternommen haben!

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Auf rund 29.000 Kilometern erschließen Bahn, Bus, Schiff und Bergbahn das Land engmaschig. Schon im normalen Zug ist Bahnfahren in der Schweiz ein Erlebnis – im Panoramazug mit seinen großzügigen Verglasungen rückt die Kulisse noch mehr in den Vordergrund. Der Swiss Travel Pass Flex ist hier der ideale Fahrausweis für Spontane – mit ihm reisen Sie grenzenlos mit Bahn, Bus und Schiff an 3, 4, 8 oder 15 frei wählbaren Tagen in­ nerhalb eines Monats durch die ganze Schweiz und genießen viele zusätzliche Vorteile.

Hier ein Beispiel für Ihre mögliche Reise: Individuelle Anrei­ se nach Luzern. Steigen Sie in den Gotthard Panorama Express: Mit dem Schiff geht es von Luzern/Zentralschweiz nach Flüelen über den Vierwaldstättersee (ca. 2 ½ Stunden) und weiter mit der Bahn (Panoramazug Gotthard Panorama Express) von Flüelen über den alten Gotthard-Pass nach Lugano/Tessin (ca. 2 ½ Stun­ den). Auf den Spuren der Schweiz: Hier verbinden sich nicht nur Schiff und Zug, sondern auch zwei der schönsten Regionen der Schweiz zu einem erstklassigen Erlebnis. Der Gotthard Panora­

ma Express zeigt die Schweiz von einer ihrer facettenreichsten Seiten. Geschichten rund um die einmalige Gotthardregion. Zum Schluss erwartet Sie die abwechslungsreiche mediterrane Tessiner Landschaft – willkommen unter Palmen. Am zweiten Tag ­fahren Sie mit dem Bernina Express Bus von Lugano nach Tirano/Ita­ lien (ca. 3 Stunden) und weiter mit dem Bernina Express Zug (Panoramazug) weiter nach St. Moritz/Engadin – Graubünden (ca. 2 ¼ Stunden). Im berühmten Bernina Express reisen Sie von Süd nach Nord über das UNESCO-Welterbe Berninabahn. An nur einem Tag erleben Sie den Kontrast zwischen den Palmen Italiens und den Gletschern der Alpen. An Tag 3 bringt Sie die SBB von St. Moritz nach Zug (ca. 4 Stunden). Dort erwarten Sie 2 Über­ nachtungen im Rahmen des Gewinns im 4* Superior City Garden Hotel Zug im Doppelzimmer mit Frühstück.

Wer den Swiss Travel Pass Flex für 4 Tage in der 1. Klasse für 2 Personen sowie 2 Nächte im schönen City Garden Hotel Zug gewinnen möchte, der folge uns auf Instagram: @truderiner.stadtteilmagazin und @lebensraum.muenchen Dort erfahren Sie am 22. September um 18 Uhr die Teilnahme­ bedingungen. Diese Reise können Sie auch direkt buchen: Schöne Aussichten Touristik, www.schoene-aussichten.travel

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IHRE MÖGLICHE REISEROUTE

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Fotos: ©swiss-immage.ch ©Hotel City Garden

CITY GARDEN IN ZUG Die meisten Touristen, die die Schweiz bereisen, fahren an Zug vorbei, dabei hat die reichste Stadt der Schweiz einiges zu bie­ ten. Zug ist berühmt für seine wunderschöne Lage am Zugersee und man munkelt, es gäbe hier die schönsten Sonnenuntergän­ ge in ganz Europa. Die Stadt liegt genau in der Mitte zwischen Luzern und Zürich und es lohnt sich, einen Zwischenhalt oder auch mehr hier einzulegen. Die perfekte Unterkunft für einen gelungenen Aufenthalt in Zug bietet das Vier Sterne ­Superior und Designhotel City Garden in zentraler, aber trotzdem ­ruhiger Lage. Das City Garden ist auf der Rückseite von einem kleinen Wäldli umgeben und verfügt über eine traumhaft schö­ ne Gartenlounge mit Terrasse. Das Interieur des Hauses zeich­ net sich durch attraktives Design und moderne Materialien aus, die ganz im Einklang mit der grünen Umgebung stehen. Genie­ ßen Sie ein paar entspannende Tage in der schönen Berg- und Seenlandschaft von Zug mit romantischen Sonnenuntergän­ gen, traumhaften Aussichten, abwechslungsreichen Wanderund Bikewegen und natürlich mit kulinarischen Leckerbissen aus der Küche und den passenden Weinen dazu. Auch die Gol­ fer kommen auf ihre Kosten, die Zentralschweiz verfügt über mehrere traumhaft schöne Golfplätze! Und man sollte unbe­ dingt auch einen Ausflug auf die Rigi, die Königin der Berge, unternehmen, wo man eine überwältigende Rundsicht und ein grandioses Alpenpanorama genießen kann. Die Fahrt dorthin ist übrigens im Swiss Travel Pass Flex enthalten.

Wandern, Biken oder Golfen: das City Garden Hotel verspricht ­Ihnen ein paar traumhaft schöne Tage im schönen Zugerland

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Entdecken Sie verschiedene Regionen und Kulturen der Schweiz auf diesem einmaligen Bahnerlebnis. Per Schiff und an Bord der drei berühmtesten Schweizer Züge führt die Fahrt von der Zentral­schweiz bis ins mediterran anmutende Tessin.

Die einzigartige Reise mit Schiff und Bahn verbindet spektakuläre Landschaften, außergewöhnliche Naturschönheiten und ver­ schiedene Klimazonen mit Kultur, Tradition und Schweizer Gast­ freundschaft.

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Manche starren am liebsten täglich auf Monitore, wischen, klicken, tippen – andere erschaffen Schritt für Schritt aus rohem Holz ein edles Möbelstück

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Der Begriff Fachkräftemangel ist in aller Munde. Die Auswirkungen im Handwerk bekommen tagtäglich viele Menschen zu spüren, wenn sie im Durchschnitt neun Wochen warten müssen, bis sich ein Handwerker ihres Vertrauens um ihren Auftrag kümmern kann. Das ist auch für die Betriebe eine schwierige Situation. Ein Blick in Gegenwart und Zukunft …

llein mit dem Spruch „Handwerk hat goldenen Boden“ lockt man heute keinen Schulabgänger mehr hinter seinem Computer hervor. Da muss schon mehr kommen. Jahrelang wurde in un­ serer Gesellschaft vor allem das Studium gefor­ dert und gefördert. Jetzt sollte man (die Politik) sich sinnvoll überlegen, wie man auf die Über­ akademisierung der Berufseinsteiger mit einer ehrlichen gesellschaftlichen Anerkennung für die berufliche Bildung und für eine berufliche Tätigkeit im Handwerk reagiert. Nur an der Ver­ gütung kann das nicht liegen. Es geht nicht nur ums Geld. Es geht oft um den Status. Die, die etwas mit den Händen tun, sind oft weniger an­ erkannt als die, die mit dem Kopf arbeiten. Bei einem „Holzexperten“ denkt man spontan an jemanden, der Holztechnik oder Design studiert hat, und nicht an einen Tischler. Expertentum wird eher mit einer akademischen Ausbildung assoziiert als mit praktischem Können. Warum eigentlich? Die meisten Eltern mit Hochschulab­ schluss dürften es als sozialen Abstieg betrach­ ten, wenn ihre Kinder eine Lehre absolvieren, statt zu studieren. Dabei bietet die Ausbildung mit der Abschluss-, Gesellen- und Meister­ prüfung durchaus Erfolg versprechende Zun­ kunftsperspektiven. Die Karrierewege sind so vielseitig wie die Berufe selbst: von der gefragten Fach- und Führungskraft über die Aufnahme eines Studiums bis hin zur Selbstständigkeit im eigenen Unternehmen. Ein Problem könnte hier sein, dass es finanzielle Hürden bei der höheren Berufsbildung gibt – dazu zählt etwa die Fort­ bildung zum Meister –, die manche Interessierte abschrecken. Jeder, der vorhat, einen Meister zu machen, sollte über das Aufstiegs-Bafög von den Lehrgangs- und Prüfungsgebühren befreit sein.

Außerdem sollte es möglich werden, dass meh­ rere Fortbildungen hintereinander förderfähig

sind, so der Vorschlag der Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). Seit 2010 feilt das Handwerk mit einer bundesweiten Kam­ pagne an seinem Image. Ziel der Imagekampa­ gne ist es, das Handwerk stärker in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit zu rücken sowie ein zeitgemäßes und modernes Bild des Handwerks zu vermitteln – vor allem auch bei jungen Menschen. „Wir wissen, was wir tun.“ Unter diesem Motto ist am 10. Februar 2020 die dritte Staffel der Imagekampagne des deut­ schen Handwerks gestartet. Sie stellt erfolg­ reiche und zufriedene Handwerkerinnen und Handwerker in den Mittelpunkt und macht deutlich, welchen positiven Einfluss der rich­ tige Beruf auf diejenigen hat, die ihn ausüben.

Berufsbilder im Wandel

DAS HANDWERK BIETET IN 130 AUSBILDUNGSBERUFEN EIN ATTRAKTIVES UND BREIT GEFÄCHERTES ANGEBOT. HANDWERKSBERUFE ZEICHNEN SICH DURCH KREATIVE ENTFALTUNGSMÖGLICHKEITEN UND VERANTWORTUNGSVOLLES ARBEITEN IN EINEM STARKEN TEAM AUS.

Es gibt mit Sicherheit zu viele Klischees, die unter Jugendlichen verbreitet sind. Die Be­ rufsbilder des Fachverkäufers im Lebens­ mittelhandwerk oder Fleischer etwa, die laut ­Ranking besonders unbeliebt sind, haben sich stark gewandelt. Es geht nicht mehr allein darum, Waren über den Tresen zu reichen – die Berufe sind viel komplexer geworden. Und so ist es in vielen Berufen der Fall, die sich der Zukunft entsprechend weiterentwickeln. An­ dere Berufe kennen wir heute vielleicht noch gar nicht, und doch fügen sie sich aufgrund ihrer Tradition und/oder Beschaffenheit ins Handwerk ein. So dürfte es z. B. spannend sein, was absehbar im Elektrohandwerk stattfindet – Stichwort Smart Home und Gebäudesystem­ integration. Auch ambitionierte politische Großprojekte wie Energie-, Wärme- und Mo­ bilitätswende sind ohne das Handwerk nicht zu stemmen. Siehe da! Handwerksberufe können jungen Menschen heute durchaus hervorra­ gende Karriereperspektiven bieten. Doch was passiert, wenn alle Imagewerbung und all die geforderten Fördermaßnahmen nicht greifen?

Sind wir dann ähnlich wie in der Pflege auf Zu­ wanderung angewiesen, um die offenen (Aus­ bildungs-) Stellen zu besetzen?

Laut Statistischem Bundesamt verdoppelte sich nahezu die Zahl der Neuverträge von Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit von 2008 bis 2018 von 31.100 auf 61.000. Im selben Zeitraum sank die Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge in ausgewählten hand­ werklichen Mangelberufen der Positivliste der Bundesagentur für Arbeit nur geringfügig um 0,8 Prozent von etwa 135.000 auf 134.000. Die ➸

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Bis Mitte August wurden im oberbayerischen Handwerk 4.927 neue Ausbildungsplätze erfasst. Das sind rund 15 Prozent weniger

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Zahl der Neu-Auszubildenden mit ausländischer Staatsangehö­ rigkeit in diesen Berufen stieg dagegen von rund 5.500 auf etwa 16.700 auf mehr als das Dreifache. Mit dem Fachkräfteeinwan­ derungsgesetz soll die Positivliste abgeschafft und der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt weiter vereinfacht werden. Ohne ausländische Neu-Auszubildende wäre die leicht rückläufige Ten­ denz in den Mangelberufen im Handwerk stärker ausgefallen: So unterzeichneten im Jahr 2018 rund 12.300 weniger Deutsche (-9,5 Prozent) einen neuen Ausbildungsvertrag als zehn Jahre zu­ vor (2008: 129.800 Neuverträge). Diese Positivliste definiert vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels Berufe mit einem be­ sonders starken Mangel an Arbeitskräften. Mithilfe dieser Liste für Mangelberufe sollen auch gezielt Fachkräfte aus dem Ausland angeworben werden.

Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in Man­ gelberufen im Handwerk von Personen aus Staaten wie Syrien, ­Afghanistan oder dem Irak ist seit 2008 von 144 auf 7.800 gestie­ gen. Dies lasse sich mit dem verhältnismäßig starken Zuzug aus den sogenannten Asylherkunftsländern ab 2015 erklären.

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als im selben Vorjahreszeitraum. Bis Ende August ging die Zahl der abgeschlossenen Lehrverträge im oberbayerischen Handwerk laut Bundesagentur für Arbeit um 6,5 Prozent auf rund 5.880 zurück. Der Anteil der bis dahin unbesetzt gebliebenen Ausbil­ dungsplätze sank ebenfalls leicht. Die Handwerkskammer Mün­ chen und Oberbayern geht davon aus, dass zum Jahresende nicht deutlich mehr Lehrstellen unbesetzt bleiben als im Vorjahr. Ver­ gangenes Jahr konnten im oberbayerischen Handwerk etwa 1.700 Lehrstellen nicht besetzt werden. Unterm Strich wurden ver­ gangenes Jahr im Kammerbezirk rund 8.500 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen.

Bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen zeigen sich derzeit zum Teil große Unterschiede innerhalb der Berufe: Ein deutliches Plus weisen zum Beispiel Metzger, Land- und Bauma­ schinenmechatroniker sowie Maler und Lackierer auf. Deutlich im Minus liegen derzeit zum Beispiel Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik, Fachverkäufer im Lebensmittelhand­ werk oder Mechatroniker. Generell sind vor allem industrienahe Dienstleister derzeit noch zurückhaltender bei der Ausbildung.

Die Handwerkskammer hofft dennoch, dass ihre Betriebe auch in diesem Herbst im ähnlichen Umfang ausbilden können, rechnet aber mit einer starken Nachvermittlung weit nach dem offiziellen Ausbildungsbeginn im September. „Viele Betriebe können noch

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DAS HANDWERK IST EINE „ATMENDE“ BRANCHE. HANDWERK GAB ES VOR DER ERSTEN INDUS­ TRIELLEN REVOLUTION UND ES WIRD HANDWERK AUCH NOCH NACH DER VIERTEN INDUSTRIELLEN REVOLUTION GEBEN. nicht absehen, wie gut sie die Corona-Krise wirtschaftlich verkraf­ ten. Außerdem haben viele Jugendliche ihre Abschlussprüfungen in diesem Jahr später geschrieben und hatten bisher keine Gele­ genheit, an einer virtuellen Veranstaltung zur Berufsorientierung teilzunehmen“, erklärte uns Alexander Tauscher von der Presse­ stelle der Handwerkskammer für München und Oberbayern. „Wir als Handwerkskammer haben im Schulterschluss mit anderen Partnern ein tolles Angebot für Schulabgänger geschaffen: Die LastWeek-Ausbildungsmesse Online vom 21. bis 25. September.“ Ein prima Signal, da ja viele Berufsorientierungstage, Messen und Praktika durch die Corona-Krise weggefallen sind, sodass der Prozess des Kennenlernens und Bewerbens erschwert war bzw. ➸ gar nicht stattgefunden hat.

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Dass der Rückgang auch eine Folge der Corona-Krise sein könnte, zeigt sich an der unter­ schiedlichen Betroffenheit der Berufsgruppen: Während sich einige Bauberufe sogar über Zuwächse freuen konnten, gingen die Ausbildungszahlen im Nahrungsmittelhandwerk und bei den Friseuren deutlich zurück. Gerade in diesen Branchen waren die Einbußen durch wochenlange Schließungen und Absagen von Veranstaltungen besonders groß. ­Momentan herrscht auf allen Seiten Unsicherheit. Spannend bleibt auch, inwiefern die be­ schlossene Ausbildungsprämie manche Betriebe vielleicht doch noch „überzeugt“, trotz der schwierigeren Zeiten Ausbildungsplätze anzubieten.

Fazit

Die Arbeitswelt hat sich in den letzten hundert Jahren rasant verändert. Längst überneh­ men vielerorts Maschinen und Computer das Arbeiten mit der Hand oder mit dem Kopf, für viele Tätigkeiten werden nach einer Übergangszeit keine Menschen mehr gebraucht werden. So rät beispielsweise der Zahntechniker davon ab, ein Praktikum bei ihm zu ma­ chen, weil es den Beruf recht bald nicht mehr gäbe. Gerade deshalb ist es interessant zu fragen: Was und wie werden Menschen in Zukunft arbeiten? Und was möchten sie tun?

Könnte das Handwerk eine Renaissance erleben als etwas, das nur Menschen können?

Nicht jeder ist für Arbeiten mit den Händen geschaffen. Aber eben auch nicht jeder zum Studieren oder Dinge-in-den-Rechner-tippen. Es wäre gut, praktisches Können wieder t ­höher zu schätzen, nicht nur in der Freizeit, sondern auch als Beruf.

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Grünes Licht für die Heim+Handwerk 2020 Ein sicheres Konzept zur Messedurchführung ermöglicht dem Publikum der Heim+Handwerk und FOOD & LIFE vom 25. bis 29. November 2020 ein entspanntes Einkaufserlebnis.

D

ie letzte Zeit hat deutlich gemacht, wie wichtig das Wohlfühlen in den eigenen vier Wänden ist. Die Küche ist im Dauereinsatz, das Wohnzimmer wurde zum Homeoffice, Balkon und Terrasse zum neuen Ferienziel und das Badeund Schlafzimmer zum Wellness- und Erholungsraum. Wie das Leben zu Hause noch schöner wird, entdecken die Besucher der Heim+Handwerk im November auf dem Messegelände in München. Süddeutschlands Trendspot für Designliebhaber und Wohnfans findet wie geplant statt. „Die Auflagen folgen größtenteils den Konzepten, die im öffentlichen Miteinander bereits gelebt und erprobt sind, und lassen sich unsererseits auch in Zusammenarbeit mit unseren Partnern in den Hallen sehr gut umsetzen“, sagt Klaus P ­ laschka, Geschäftsführer des Messeveranstalters GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH. Allen, die nach individuellen Möbeln, passgenauen Anfertigungen von Handwerkern aus der Region, den besonderen Stücken kleiner Manufakturen oder großer Möbel­ marken suchen, steht einem inspirierenden und informativen Einkaufserlebnis damit nichts mehr im Wege. Für die überwiegend kleinen und mittelständischen Unternehmen und Handwerksbetriebe, die sich auf der Heim+Handwerk präsentieren, ist die Messe zum Wohnen und Einrichten eine verlässliche Plattform, um sich mit Kunden zu vernetzen, sie individuell zu beraten, die Umsetzung zu besprechen und Geschäfte abzuschließen. Für alle Beteiligten ist die Messe in wirtschaftlicher Hinsicht ein Gewinn, schließlich

ist gerade bei q ­ualitativen Einrichtungslösungen der persönliche und vertrauensvolle Austausch von großer Bedeutung. Neben der individuellen Beratung bei den Ausstellern bieten auch Themenflächen der Heim+Handwerk gezielte Informationen, zeigen aktuelle und kommende Wohntrends und beeindrucken mit besonderen Produkten: Neu ist die Themen­fläche Smart Living mit Lösungen rund um das Smart Home – von der Elektroinstallation des Handwerks bis hin zu Plug & Play-Lösungen.

Ein neuer Trend-Space rund um das Thema Kind sorgt für Abwechslung im Kinderzimmer. Auf der Design.Start.up Area gibt es weitere, überraschende Einrichtungsideen zu entdecken. Besucher, die bis jetzt noch keinen der begehrten PLANwerk-Termine wahrnehmen konnten, bekommen eine neue Chance: Studierende des Fachs Innenarchitektur der Design-Hochschule Coburg beraten die Besucher gemeinsam mit ihren Dozenten auch in diesem Jahr kostenfrei anhand des eigenen Wohnungsgrundrisses. Termine müssen vorab über die Messewebsite vereinbart werden. Auch die Messe FOOD & LIFE findet, unter Beachtung der Richtlinien, wieder parallel zur Heim+Handwerk statt. Der Treffpunkt für Genießer lockt mit regionalen Köstlichkeiten aus überwiegend manueller Erzeugung – und folgt damit einem Trend, der gerade zurzeit noch einmal an Bedeutung gewonnen hat.

Weitere Informationen zur Heim+Handwerk und FOOD & LIFE gibt es online unter www.heim-handwerk.de und www.food-life.de.

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Einzigartige Gala-Show der Spitzenklasse. Die Kombination aus zeitlosen Musical-Klassikern und aktuellen Songs des Genres versprechen einen abwechslungsreichen Abend. Vier bekannte und hochkarätige Musicaldarsteller singen live und führen durch einen unvergesslichen Abend.

(089) 890 56 98 10 www.kleinestheaterhaar.de Sonntag, 20. September, 19 Uhr Bürgerhaus Haar

HERBSTKONZERT ENSEMBLE HAAR

Das Ensemble Haar lädt zu seinem Herbstkonzert ein. Zur Aufführung kommt: Haydn, Violinkonzert G-Dur, Hob. VIIa:4; Glasunow, Elegie op. 105; Glasunow / Sokolow / Liadow, Polka aus „Les Vendredis“; Britten, Simple Symphony, op. 4; Sejourne, Konzert für Marimba und Streicher www.ensemblehaar.de noch bis Donnerstag, 24. September Bürgerzentrum Trudering

„TRUDERING - WIE’S FRÜHER WAR“

An den dramatischen Busunfall 1994 in Trudering erinnern sich sicher viele. Aber wer weiß noch, wie 1903 der Truderinger Bahnhof aussah? Welche tollen Feste

in den 70er-Jahren hier gefeiert wurden oder was in Trudering während der NS-Zeit los war? Zum Glück gibt es das Stadtteil-Fotoarchiv von Peter Wagner.

Auf vielfachen Wunsch wird es nun erneut gezeigt. Montag bis Samstag von 10 bis 20 Uhr, Eintritt: frei.

(089) 420 18 911 www.kulturzentrum-trudering.de Freitag, 9. Oktober, 15 Uhr Werksviertel-Mitte

WERKSVIERTEL-MITTE GELÄNDEFÜHRUNG

Das Werksviertel-Mitte ist wohl derzeit Münchens spannendste Baustelle am Ostbahnhof. Wo einst Kartoffelknödel hergestellt wurden, entsteht ein kreatives Stadtquartier. Wie, erfahren und erleben Sie bei einer ca. 2-stündigen Führung.

(089) 62 83 44-411 www.eventfabrik-muenchen.de Sonntag. 11. Oktober, 12 Uhr Truderinger Wirtshaus

MOTOVIDLO – LEBENSFREUDE AUS PRAG

Wer die vier Erzmusikanten aus Prag jemals live erlebt, wird schnell zu ihrem Fan: Motovidlo hat sich nicht nur in ihrer tschechischen Heimat eine wachsende Anhängerschaft geschaffen.

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Durchs Gleißental bei Deisenhofen Richtung Bad Tölz

DER RE BESONDE

WANDERTIPP VON MÜNCHEN AUS ZU FUSS IN DIE BERGE

Umweltfreundlich mit Bus und Bahn zum Bergsteigen anreisen – das klingt gut und ist zeitgemäß. Man vergisst dabei oft, dass es noch reduziertere und natürlichere Formen der Anreise gibt. Wie wäre es mit einer Wanderung von München auf den ­ersten Alpenberg? Eine Tages- tour der besonderen Art, die man so schnell nicht vergessen wird.

Fotos: Joachim Burghardt/Bruckmann Verlag, Karte: Heidi Schmalfuß

So weit die Füße tragen

Freizeit, Kultur & Familie Ι truderinger 29

A

us dem Herzen der Bergsteigerhauptstadt zu Fuß loswandern, die Berge zu Beginn noch nicht einmal sehen, Kilometer um Kilometer zurücklegen und über Stunden hinweg mitverfolgen, wie der Horizont allmählich näher rückt; schließlich müde und respektvoll vor einem kleinen Voralpenberg stehen und überlegen, ob man ihn noch „packt“ oder nicht – diese Vorstellung, so ungewöhnlich einerseits, so einfach und naheliegend andererseits, muss man erst einmal reifen lassen. Die Idee will in allen Möglichkeiten und Folgen durchdacht werden, bis man so von ihr gefesselt ist, dass man schließlich aufbricht.

München–Rechelkopf, das ist die direkteste und kürzeste Verbindung von der Millionenstadt zum ersten Alpenberg. Die Linie als solche ist da durchaus von Bedeutung, daher startet man am besten nicht irgendwo, sondern an der A Mariensäule. Doch auch eine kürzere Variante, etwa von der S-Bahn-Haltestelle Deisenhofen im Süden Münchens aus, hat ihren Reiz. Eine Zeit von unter zehn

Stunden vom Marienplatz bis zum Gipfel des Rechelkopfs ist nur bei sehr sportlichem Tempo und quasi ohne Pausen möglich. Realistischer sind – bei etwa 5 km/h Gehgeschwindigkeit und ein paar kurzen Pausen – etwa 12 bis 14 Stunden, den Abstieg nicht mitgerechnet! Ein früher Aufbruch, am besten schon um 5 Uhr morgens, ist also geboten.

Mit einem letzten Blick hinauf zu den Türmen der Frauenkirche und vielleicht einem Kopfschütteln angesichts des eigenen Vorhabens schlendert man dann zum Isartor hinüber, überquert die Isar und nimmt den Uferweg nach Süden. Mögliche Routen auf dem Weg in die Berge gibt es unzählige, wobei ich hier nur eine einzige, eine sehr direkte, schildern kann.

Diese bleibt bis zum Tierpark Hellabrunn an der Isar und führt gleich danach über das Steilufer links nach Harlaching hinauf, das man z. B. auf der Isenschmid- und Theodolindenstraße durchquert. Von der Straße Am Perlacher Forst geht es dann in selbigen hinein, etwa auf dem Winkelweg, ➸

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Tourencharakter Leichte, aber extrem lange Talund Bergwanderung; kürzeste Route von München nach Bad Tölz ca. 50 km, danach weitere 8 km und 720 Hm zum Rechelkopf.

Tourenvorbereitung in Form von langen Trainingsmärschen nötig, große Ausdauer beim Gehen, passendes Schuhwerk und leichter Rucksack erforderlich; nur bei durchgehend zügigem Tempo und ohne viele Pausen an einem Tag zu schaffen!

Kreuzpullach: Ein Drittel der Marathontour ist geschafft

Orientierung Mittelschwer Gipfel Rechelkopf, 1330 m Talorte München, 519 m; Gaißach, Ortsteil Lehen, 667 m Ausgangspunkt München Marienplatz Rückfahrt mit Bahn & Bus Bayerische Oberlandbahn von Gaißach nach München Strecken und Gehzeiten München Marienplatz – Kreuzpullach 20 km/knapp 4 Std. – Bad Tölz 30 km/knapp 6 Std. – Rechelkopf 8 km/2.30 Std. – Gaißach 5 km/2 Std.; insgesamt je nach Routenwahl ca. 63 km/13–16 Std. (bei Start in Deisenhofen 15,5 km oder 3 Std. weniger) Einkehr/Übernachtung Zahlreiche Gaststätten unterwegs

der dann kurz darauf in die von Nord nach Süd verlaufende Oberbiberger Straße einmündet. Mit dem 1 Betreten des Perlacher Forsts hat man das Millionendorf München schon wieder verlassen – nur knapp zwei Stunden nach dem Aufbruch aus seinem Zentrum!

Aus der Stadt ins Alpenvorland immer möglichst gerade südlich wandert man durch den Perlacher Forst, unterquert die Bahnlinie Solln–Deisenhofen, überquert bald darauf die Straße M 11 und passiert die Wohngebiete Oberhachings. Bei der Einmündung der Ödenpullacher Straße von links bestehen zwei Wegvarianten: Entweder man folgt der Straße geradeaus nach Ödenpullach, oder aber man biegt links davon in die Waldschneise ab, durch die man – nach ihrem Ende auf einem Waldpfad knapp östlich versetzt – ins Gleißental gelangt (dorthin für die Kurzversion der Tour auch von Deisenhofen!). Beide Varianten, ob von Ödenpullach oder durchs Gleißental, führen nach 2 Kreuzpullach. Hier verlässt man endgültig den Dunstkreis der nahen Metropole und erreicht ländlichere Gebiete.

Weites Land zwischen München und Tölz.

Oberbiberg, Gerblinghausen, Eulenschwang und Sonnenham heißen die nächsten Stationen, wobei man die optimale Weg- und Straßenfindung mithilfe der Karte bewältigt. Die Berge bestimmen zunehmend das Blickfeld, man durchquert das schöne 3 Attenham,

erreicht Wörschhausen und die Thanninger Weiher, zwischen denen man hindurch und dann steil in den Wald hinaufwandert. Nach zwei Kilometern Forststraßen folgen zur Mittagszeit Reichertshausen, Oed, Hölching mit seiner schönen Aussicht und Föggenbeuern. Über Thankirchen erreicht man 4 Obermühltal bei Dietramszell, wo man die Staatsstraße 2368 überquert und über Trischberg und einige Waldstraßen den Koglhof auf dem Streitberg ansteuert. Auf Straßen geht es über Abrain und Rain nach Ellbach und schließlich nach 5 Bad Tölz – 50 Kilometer liegen dann schon hinter uns! Bereits jetzt ist das Tagespensum enorm, und nur wer noch über viel Motivation und Kraft verfügt, kann nun die Schlussetappe angehen: zunächst hin­ auf nach Gaißach, dann aber 70 psychologisch unangenehme Höhenmeter hinab nach ­Mühle und Lehen, das der Ausgangspunkt für die Bergbesteigung ist (zur Beschreibung des Aufstiegs siehe Tour 24). Was für ein Moment, nach so vielen Stunden am Gipfelkreuz des 6 Rechelkopfs anzukommen; welche Emotionen, welche Erleichterung!

Zuletzt steigt man wieder zum Haltepunkt Gaißach in Untergries ab, von wo auch nach 22 Uhr noch eine Zugverbindung nach München besteht. Wer das alles geschafft hat, darf wirklich stolz sein: Er ist zu Fuß von München in die Berge gewandert und hat an einem der kleinsten Gipfel ein großes Abent teuer erlebt.

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Bei Hölching. Endlich rücken die Berge näher

Gemessen und gerechnet …

Welcher Alpengipfel ist von München aus der nächstgelegene?

Kommt darauf an, ab wo man misst und was als Gipfel zählt! Vom Marienplatz aus ist das z. B. die Nesselscheibe (1158 m hoch/ Schartenhöhe 83 m/46,12 km Luftlinienentfernung) westlich überm Tegernsee. Gelten nur deutlicher ausgeprägte Berge, sind es der Rechelkopf (1330 m/167 m/46,27 km) oder der Zwieselberg (1348 m/366 m/46,45 km). Welchen von ihnen man am schnellsten zu Fuß erreichen kann, ist dann noch mal eine andere Frage …

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„Wir sind Trudering“ Mit diesem Motto ist der TSV Trudering e.V. seit seiner Gründung im Jahr 1925 ein fester Bestandteil der Truderinger Gemeinde und bietet mit 11 Abteilungen ein breites Spektrum sportlicher Aktivitäten: den Jüngsten beim Mutter-Kind-Turnen und im KidsClub, der Jugend und den Erwachsenen bei allen klassischen Ballsportarten, Turnen, Leichtathletik, Bujinkan oder Fechten. Jung gebliebene finden ein vielfältiges Angebot, insbesondere bei den Stockschützen und in Fitness/ Gymnastik. Neben dem sportlich qualitativen Anspruch schreibt sich der Verein soziale, kulturelle und kommunikative Aspekte auf die Fahne, die übrigens von der „12. Abteilung“ der Fahnenabordnung bei diversen Einsätzen im öffentlichen Gemeindeleben mit Stolz präsentiert wird. Dies alles ist Wesen und Herz des TSV Trudering. Sind Sie schon begeistertes und begeisterndes Miglied? Erleben Sie die Leidenschaft für Sport, Teamgeist und ein starkes Gemeinschaftsgefühl – lassen Sie sich von dem Vereinsmotto und der aussagekräftigen Homepage inspirieren.

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Die neuen Spielzeiten starten

Vorhang auf!

Die kommenden Spielzeiten der vielen Kulturstätten werden sicherlich geprägt sein vom Leben mit Corona! Eines steht aber fest: Kulturschaffende benötigen unsere Solidarität. Kultur und Kunst sind kein Luxus. Bitte beachten Sie beispielsweise die erlebenswerten Programme, die das Kleine Theater in Haar, die Kultur-Etage Messestadt oder das Truderinger Kulturzentrum zu bieten haben. Selbstverständlich setzen sie allesamt darauf, alle Schutz- und Hygienemaßnahmen verantwortungsvoll umzusetzen.

Bitte bringen Sie auch das nötige Verständnis dafür auf, dass es zu Änderungen im Veranstaltungsablauf kommen kann und Ihnen teilweise keine festen Sitzplatzgarantien gegeben werden können. Bleiben wir geduldig – jetzt ist es an der Zeit, dass wir aus dem Stillstand der letzten Monate herauskommen und verantwortungsvoll das erleben, was erlebbar ist.

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Eintauchen und loslassen

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Ι Generation Plus

VORWORT VON WOLFGANG HERTEL Seniorenbeirat Trudering-Riem

Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Ferien sind vorüber, da trifft es sich gut, dass sowohl unser Alten- und Service-Zentrum Riem und der Promenadentreff positive Signale geben. Das ASZ Riem bietet schon seit Wochen langsam und schrittweise mit verminderter Teilnehmerzahl und unter strengen Hygienevorschriften verschiedene Veranstaltungen an. Ab 31. August können Veranstaltungen und Ausflüge gebucht werden unter Tel. (089) 41424396-26). Auch der PROMENADENTREFF freut sich, dass eine schrittweise Wieder- und Teilöffnung unter Einhaltung entsprechender Regeln möglich ist. Angebote wie „Guten Morgen Treff “, Einzeltermine in der Internetstube und ein neuer Gedächtnistrainingskurs finden bereits wieder statt, Mittagstische und Kaffeerunde starten demnächst. Wer aktuell informiert sein möchte, kann sich per E-Mail in einen Verteiler aufnehmen lassen (promenadentreff@caritas muenchen.de). Beide Einrichtungen werben mit Kursen, bei denen die AHA-Bestimmungen (Abstand, Hygienekonzept, Atemschutzmaske) am einfachsten umzusetzen sind, vorsichtig und schrittweise wird das Angebot weiter ausgebaut. Die Mitarbeiter freuen sich schon auf ein Wiedersehen.

Der Seniorenbeirat arbeitet in Fachausschüssen. Einer der Fachausschüsse, der FA 1, ist zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Seniorenvertretung. In der aktuellen Sonderausgabe „Corona in München“ berichtet Frau Dr. Ingrid Seyfarth-Metzger, Vorsitzende des FA 3 Gesundheit und Altenpflege, kompetent zu Fragen im Zusammenhang mit Besuchen in stationären Einrichtungen, u. a. auch über einen Protest des Seniorenbeirats gegen Kürzung der Notfallversorgung. Wer sich dafür interessiert, kann die Sonderausgabe Juli 2020 in der Geschäftsstelle des Seniorenbeirats abrufen, Burgstraße 4, Tel. (089) 233-21116.

In der Seniorenbeiratssitzung am 10. Juni 2020 wurde ein neuer weiterer Fachausschuss, der FA 7 – Verkehr/Mobilität – eingesetzt. Arbeit wartet schon. Das Thema „Senioren im Straßenverkehr“ war schon immer ein interessantes Thema, Senioren/Mobilität geht noch weiter; wir sind schon gespannt.

Wir wünschen allen Seniorinnen und Senioren im Stadtteil Trudering-Riem erholsame Tage, kommen Sie gut aus dem Urlaub zurück und bleiben Sie gesund.

Mit herzlichen Grüßen

Wolfgang Hertel Seniorenbeirat Trudering-Riem

Die nahe gelegenen bayerischen Alpen laden (nicht nur Senioren) zu wunderschönen herbstlichen Bergtouren ein

HERBSTPOWER

Goldgelb und kupferrot leuchtende Blätter im milden Sonnenlicht, es riecht nach Laub, Moos und Kastanien – der Herbst ist da!

Gerade wegen der kühleren Tempera­turen genießen vor allem Senioren jetzt Aktivitäten im Freien.

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arme Zeit, fürchten Stimmungsschwankungen und laufende Nasen. Noch genießen wir einige wärmende Sonnenstrahlen des schönen Spätsommers, doch bald prägen kurze Tage, niedrige Außentemperaturen und überheizte Räume unseren Alltag. Kaum ist diese Zeit angebrochen, drohen Husten, Schnupfen, Heiserkeit.

FRISCHE LUFT UND VIEL BEWEGUNG

K

alendarisch befinden wir uns zwar noch nicht in der dritten Jahreszeit, das Wetter teilt uns aber bereits in den Morgenstunden eindeutig mit, dass der Sommer sich für dieses Jahr verabschiedet. Viele denken nun mit Sorge an die kommende sonnen-

Leider bieten unsere Lebensgewohnheiten kaum noch natürliche Wetterreize wie Wind, Kälte oder Hitze. Sobald es draußen ein paar Grad kälter wird, drehen wir die Heizung höher und holen dicke Jacken und Pullover aus dem Kleiderschrank, was zur Folge hat, dass unser körpereigenes Abwehrsystem regelreicht „verlernt“, schnell genug auf Umweltreize zu reagieren.

Oft ist es die Kombination aus überheizten und schlecht belüfteten Räumen drinnen und Nässe und Kälte draußen, die uns kränkeln lässt. Unter diesen Bedingungen haben Krankheitserreger ein leichtes Spiel. Wir fühlen uns schlecht – mangelnde Konzentration und fehlender Elan nehmen zu. Eine Folge von zu wenig frischer Luft und Bewegung. Leider lässt mit zunehmender Dunkelheit und Schmuddelwetter die allgemeine Begeisterungsfähigkeit für sportliche Aktivitäten in der freien Natur stark nach. Ein Fehler, denn Sauerstoff ist quasi das Lebenselixier für jede unserer Zellen. Gelangt zu wenig davon in unsere Blutbahn, werden wir schlapp, unkonzentriert und lustlos. Und dabei muss es ja nicht einmal ein strenges Workout im Matsch sein: Selbst ein simpler Spaziergang im Wald kann schon Wunder bewirken. Vor allem die wechselseitige Belastung beim Gehen hilft die Gehirnhälften besser zu verknüpfen. Daher kommt wahrscheinlich auch die Beschreibung „den Kopf frei laufen“. Denn durch das erhöhte Denkvermögen lassen sich Probleme, die einem so im Kopf herumschwirren, leichter lösen und Erlebtes besser ➸

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Ι Generation Plus

Frisch gekocht schmeckt’s einfach am besten: Eine vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung hält fit und gesund

verarbeiten. Man schafft es tatsächlich, sich wieder ein Stück mehr zu erden.

Sorgen Sie also für eine Verbesserung der Sauerstoffaufnahme Ihres Körpers, dann fühlen Sie sich schnell wieder munterer. Eine wichtige Information für hochmotivierte Trainingseinsteiger: Bei der Stärkung des Immunsystems durch Sport gilt nicht „viel hilft viel“. Denn während moderates Ausdauertraining das Immunsystem stärkt und den Körper gegen Husten, Schnupfen, Halsentzündungen etc. wappnet, bewirkt zu intensives Training häufig genau das Gegenteil. Insbesondere der Ausdauersport Laufen bzw. Joggen ist, bei maßvollem Training, gut für das Immunsystem. Wichtig ist es, beim Sport (vielleicht noch nicht im Herbst, aber spätestens im Winter) durch die Nase zu atmen. Der Grund: Durch die Nase wird die Luft besser gereinigt und gleichzeitig angewärmt – atmet man aber durch den Mund, kann die Kälte die Bronchien reizen.

VITAMINE, VITAMINE, VITAMINE

Doch mit sportlicher Betätigung an der frischen Luft allein ist es nicht ­getan. Ein gesteigerter Energiestoffwechsel erhöht auch automatisch den Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Ernährung ist hier das Stichwort: Obst, Wintergemüse und -salate liefern für eine ausgewogene ­Ernährung viele verschiedene Vitamine und Mineralstoffe. Aber auch die sogenannten sekundären Pflanzeninhaltsstoffe, die Farb- und Geschmacksstoffe der Pflanze, sind wichtige Helferlein für das Immunsystem. So machte sich bereits Christoph Kolumbus den Vitaminreichtum des Weißkohls auf seinen Ent­deckungsreisen im 15. Jahrhundert zunutze. Er führte große Mengen Kohl, als Sauerkraut konserviert, in Holzfässern auf hoher See mit sich, um der gefürchteten „Geißel der Meere“, einer Vitamin-C-Mangel-Erkrankung (Skorbut), zu trotzen. Denn schon damals offenbarte der Verzehr von Sauerkraut eine vorbeugende und heilende Wirkung. Und wie sagt das Sprichwort? Ein Apfel am Tag erspart dir den Arzt … Mag stimmen. Äpfel enthalten nämlich über 300 gesunde Inhaltsstoffe!

FAZIT

Sich vor jeder Erkältung schützen zu können, ist eine Illusion. Aber wer ein paar einfache Ratschläge befolgt und das Immunsystem aktiv stärkt, kann das Risiko deutlich verringern und fit und gesund durch Herbst und Winter t kommen.

SO TROTZEN SIE DUNKELHEIT UND SCHMUDDELWETTER Bewegung an der frischen Luft: Jacke an, Mütze auf und nichts wie raus! Mit der richtigen Kleidung sind Wind und Wetter kein Grund, drinnen zu hocken.

Mehrmals täglich Wohnung lüften: Wer es sich zu Hause gemütlich macht, sollte dreimal am Tag die Fenster öffnen.

Vitamin- und mineralstoffreich ernähren: Es müssen nicht immer Apfel oder Salat sein: Auch Apfel- und Orangensaft, eingelegte Gurken oder gekochtes Gemüse enthalten viele Vitamine.

Heimisches Obst und Wintergemüse essen: Zu den Top Ten zählen Fachleute Staudensellerie, Möhren, Kartoffeln, Zwiebeln, Blumenkohl, Rote Bete und grüne Bohnen.

Weniger Rauchen, weniger Alkohol trinken: Zigaretten und Alkohol stressen das Immunsystem und machen es anfälliger für Krankheitserreger.

Ausreichend schlafen: Für die Erholung des Körpers ist ausreichend Schlaf das A und O. Pausen fürs Immunsystem: Übermäßiger Stress kann die Abwehr aus der Balance bringen.

Regelmäßiges Händewaschen: Das Berühren öffentlich zugänglicher Gegenstände (Tastaturen, Haltestangen in Verkehrsmitteln, Türgriffe) begünstigt die Übertragung von Erkältungsviren. Deshalb: regelmäßg die Hände waschen, und zwar MIT Seife UND ausreichend lang; als Pi-mal-Daumen-Wert gilt das (im Geiste) dreimalige Singen von „Happy Birthday to You“.

Ein Trauerfall stellt Hinterbliebene oft vor schwere Aufgaben.

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Verhinderungspflege: So können pflegende Angehörige beruhigt eine Auszeit nehmen

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ie aktuelle Krise führt es deutlich vor Augen: Jeder kann mal für eine bestimmte Zeit ausfallen. Das ist in der Regel nicht schlimm – außer er oder sie muss einen Angehörigen pflegen. Für den Fall, dass pflegende Angehörige vorübergehend, zum Beispiel wegen Urlaub oder Krankheit, ihre täglichen Aufgaben nicht erfüllen können, gibt es die Verhinderungspflege. Jeder Pflegebedürftige, der mindestens Pflegegrad 2 hat, kann diese Unterstützung in Anspruch nehmen. Dabei übernimmt die Pflegekasse nicht nur die Kosten für die Verhinderungspflege während des Urlaubs oder eines krankheitsbedingten Ausfalls. Es können auch regelmäßig stundenweise Betreuungsangebote in Anspruch genommen werden – zur Unterstützung und Begleitung im Alltag oder für die Bewältigung des Haushalts.

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Demenz –

wir müssen reden!

S

eit 1994 finden am 21. September in aller Welt am Welt-Alzheimertag vielfältige regionale Aktivitäten statt, um die Öffentlichkeit auf die Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen aufmerksam zu machen. Geistig nicht voll funktionsfähig zu sein gilt in unserer Gesellschaft als erheblicher Makel. Mit der Krankheit Alzheimer verbinden viele Menschen in erster Linie einen geistigen Verfall und setzen die Krankheit mit einem Verlust an Lebenswert und Würde gleich – zu unrecht, wie man heutzutage weiß.

Im 20. Jahrhundert stellte der deutsche Arzt Alois Alzheimer im Gehirn einer Verstorbenen Veränderungen fest, die typisch für die Erkrankung sind: Im Gehirn bilden sich vermehrt Eiweißablagerungen, die im Verlauf der Krankheit dafür sorgen, dass die Hirnmasse abnimmt, weil die Nervenzellen des Zentralen Nervensystems (ZNS) schrittweise absterben. In der Folge verlieren die Betroffenen mehr und mehr die Fähigkeit, Informationen zu verarbeiten – sie werden dement. Beim Fortschreiten der Krankheit haben sie zunehmend Schwierigkeiten, sich an etwas zu erinnern, etwas Neues zu lernen, Dinge wahrzunehmen und logisch zu denken. Das geht so weit, bis die Erkrankten nicht mehr in der Lage sind, ihren Alltag selbstständig zu bewältigen. Die Begriffe „Alzheimer“ und „Demenz“ sind klar voneinander zu unterscheiden.

Demenz ist ein Oberbegriff für verschiedene Erkrankungen des Gehirns. Die Alzheimer-­ Demenz ist nur eine von ihnen, allerdings geht die Forschung davon aus, dass sie mindestens 60 Prozent aller Demenzerkrankungen ausmacht. Die Zahlen der Menschen, die von Demenz betroffen sind, steigt stetig und somit auch die Zahl der Angehörigen, die sich um demenziell veränderte Menschen kümmern. Denn Angehörige, die mit der Diagnose einer Demenz in ihrer Familie konfrontiert werden, stehen vor einem neuen Lebensabschnitt. Sie müssen nicht nur damit klarkommen, dass der vertraute

Tobias Bartschinski (Mitte), Geschäftsführer der Alzheimer Gesellschaft e.V. München, und Carsten Raab, Inhaber der Agentur PROMEDICA PLUS MünchenOst, im Dialog mit der truderinger-Redaktion

Mensch sich verändert, sie finden sich oftmals auch in einem Bürokratie-Dschungel wieder.

Bisher kann die Alzheimer-Krankheit nicht geheilt werden, jedoch kann eine Behandlung Symptome lindern und die Lebensqualität der Betroffenen deutlich verbessern. An erster Stelle steht hier die kompetente Aufklärung. Denn im Frühstadium der Demenz kommen Betroffene erfahrungsgemäß am besten in ihrem Alltag zurecht, wenn sie über die Erkrankung gut informiert sind, offen damit umgehen und sich bei Bedarf Hilfe holen. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist ein Netzwerk aus Hilfe und Unterstützung – sowie die Bereitschaft, diese auch anzunehmen. Die ideale Anlaufstelle für Betroffene und/ oder Interessierte ist Die Alzheimer Gesellschaft München e.V. mit Sitz in der Josephsburgstraße 92 in Berg am Laim. Hier erhalten sie umfassende und unabhängige Informationen auch zu pflegerischen, rechtlichen und finanziellen Themen.

Wir haben den Welt-Alzheimertag zum Anlass genommen, uns mit Tobias Bartschinski, Geschäftsführer der Alzheimer Gesellschaft München, und Carsten Raab von der Agentur für Alltagsbetreuung PROMEDICA PLUS München-Ost zusammenzusetzen, um unseren Teil an Öffentlichkeitsarbeit zu leisten.

Wie präsent sind die Themen Alzheimer und Demenz in München?

Tobias Bartschinski: Weil unsere Gesellschaft im-

mer älter wird, wird sich die Zahl der an Demenz erkrankten Menschen in den kommenden Jahren stetig erhöhen. Bereits heute leben in Bayern ca. 240.000 Menschen mit Demenz, bis zum Jahr 2030 werden es nach Schätzungen bereits 300.000 Erkrankte sein, sofern kein Mittel zur Behandlung oder Vorbeugung gefunden wird.

Carsten Raab: Der Umgang mit Betroffenen wird uns mehr und mehr begleiten. Für die Menschen im Münchner Osten ist es sehr wichtig zu erfahren, dass die Alzheimer Gesellschaft ihre Dienste in genau diesem Gebiet anbietet. Auch die

Tipps zur besseren Verständigung mit Menschen mit Demenz

Fotos: Florian Betz TGP, Infografik: Alzheimer Gesellschaft e.V.

Menschen mit Demenz und deren Angehörige brauchen Verständnis und Unterstützung durch Freunde, Nachbarn und das gemeinschaftliche Umfeld – der WeltAlzheimertag rückt genau dieses Thema Demenz stärker in die Öffentlichkeit und schafft die Basis für mehr Bewusstsein

Anzahl der dement erkrankten Personen, die von Promedica betreut werden, ist in den letzten Jahren massiv gestiegen.

Herr Raab, durch eine häusliche Pflegekraft kann die Betreuung des Demenzerkrankten direkt im Haushalt stattfinden – wie bereiten Sie Ihre Betreuungskräfte auf den Umgang mit dementen Senioren vor?

Carsten Raab: Für Menschen mit Demenz hat die gewohnte Um-

gebung mit die größte Bedeutung. Die eigenen vier Wände geben Geborgenheit, Sicherheit und stärken die eigene Identität. Jede Betreuungskraft erhält vor dem ersten Einsatz in Deutschland eine Erstschulung. Teil dieser Schulung ist der Umgang mit dementen Personen. Es werden die unterschiedlichen Arten der Demenz, psychische Veränderungen, Kommunikation, Bedürfnisse und Verhaltensauffälligkeiten von Erkrankten gelehrt. Auch geht es um spezielle Ernährung und Aktivierung erkrankter Personen, wie z. B. Spaziergänge oder Gesellschaftsspiele. Eine zusätzliche, spezielle Schulung zur Aktivierung von Demenzerkrankten erfreut sich großer Beliebheit!

Hat die Krankheit in der Öffentlichkeit über die letzten Jahre eine höhere Akzeptanz erreicht?

Tobias Bartschinski: Noch immer trauen sich viele Menschen nicht,

darüber zu sprechen, dass sie oder ein naher Angehöriger eine Demenzdiagnose erhalten haben, weil sie Sorge haben, deswegen ausgegrenzt und diskriminiert zu werden. Wichtig ist, die Aktivität der Erkrankten so lange es geht am Laufen zu halten. In München gibt es eine Vielzahl von Angeboten für Erkrankte und die Angehörigen. Momentan Corona geschuldet ein bisschen anders, aber nicht weniger vielfältig, bunt und bewegend! Ich möchte alle Betroffenen und Angehörigen ausdrücklich einladen und ermutigen, diese Möglichkeiten zu nutzen.

Sie sprechen es an: Corona stellt Ihren Verein sicherlich vor große Herausforderungen?

Tobias Bartschinski: In der Tat. Nicht allein, dass die TeilnehmerIn-

nen unserer Angebote schmerzlich verzichten mussten. Ganz konkret fehlen uns Gelder für nicht ausreichend finanzierte Personalkosten. Angebote wie Vorträge, Schulungen und Helfereinsätze, bei denen es uns möglich war, Einnahmen zu generieren, mussten entfallen. Darum sind wir dringend auf Ihre finanzielle Hilfe angewiesen, um unser Angebot weiterhin wie gewohnt aufrechterhalten zu können. Wir freuen uns über jeden, der den Weg auf unsere Spendenseite im Internet schafft. Mehr denn je brauchen wir fördernde Mitglieder, tatkräftige Ehrenamtliche und eine hilfsbereite, aufmerksame Öffentlichkeit.

Generation Plus Ι truderinger 39 Sind es die Betroffenen mit Diagnose oder die Angehörigen, die eher Kontakt zu Ihnen aufnehmen? Wie kann man sich Ihre Unterstützung vorstellen?

Tobias Bartschinski: Sowohl die Patienten, aber genauso die Ange-

hörigen, die mit der Diagnose einer Demenz in ihrer Familie konfrontiert werden, stehen vor einem neuen Lebensabschnitt.

Angehörige müssen nicht nur damit klarkommen, dass der vertraute Mensch sich verändert, sie finden sich oftmals auch in einem Bürokratie-Dschungel wieder. Es türmen sich viele Fragen auf: Was sollte ich nach der Diagnose als Erstes angehen und wie bewältige ich die notwendigen Aufgaben? Aber auch: Wie kann ich mit meinem oder meiner Angehörigen richtig kommunizieren, mich gut um ihn oder sie kümmern und dabei mich selbst nicht vergessen?

Was kann jeder Einzelne von uns tun, um Betroffene und Angehörige zu unterstützen?

Tobias Bartschinski: Eine Demenz führt oft zu ungewöhnlichem

Verhalten, das auffällt: im Alltag, beim Einkaufen, bei der Arbeit, beim Sport. Wichtig ist, dass sich Freunde, Familie, Nachbarn und Mitbürger nicht abwenden, sondern über die Erkrankung reden. Menschen mit Demenz wollen weiterhin an gemeinsamen Aktivitäten teilhaben, ihre Hobbys und den Alltag möglichst selbstbestimmt gestalten.

Wie und wo kann man sich über die Hilfsangebote in München informieren?

Tobias Bartschinski: Eine gute Übersicht bietet der Demenz-Weg-

weiser für München. Er ist unter anderem in der Geschäftsstelle der Alzheimer Gesellschaft München e.V. erhältlich oder über die Internetseite www.agm-online.de gegen eine Bearbeitungsgebühr von fünf Euro (zzgl. Porto) zu bestellen.

Dazu braucht es mehr Wissen und Verständnis in der gesamten Gesellschaft. Wenn wir miteinander ins Gespräch kommen, er­leben Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen, dass sie trotz der Erkrankung akzeptiert werden und dazugehören.

Möchten Sie die Geschäftsstelle sowie die MitarbeiterInnen der AGM persönlich kennenlernen?

Am Montag, 21.09.2020 von 10 bis 18 Uhr findet der Tag der offenen Tür in der Alzheimer Gesellschaft München e.V., Josephsburgstraße 92 statt. Natürlich alles nur unter Vorbehalt der weiteren Entwicklung und unter Einhaltung der aktuellen Hygienevorschriften (Mundschutz ist erforderlich).

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DIGITALE Gesundheit

Corona hat die Schwächen des deutschen Gesundheitswesens offenbart. Die fehlende Digitalisierung hat in vielen Bereichen ein zügiges Management der Pandemie erschwert. Welche Vorteile bringt Gesundheit 4.0 dem Patienten? Und wie steht es um den Datenschutz?

Gesundheit & Wellness Ι truderinger 41

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D

ie Gesundheitsversorgung steht vor großen Aufgaben. Dazu gehören auf der einen Seite die demografischen Veränderungen und auf der anderen Seite die Digitalisierung. Dabei ist die Thematik Digitalisierung momentan in aller Munde. Doch die Krise birgt auch eine Chance für die Digitalisierung des Gesundheitswesens: Digitale Anwendungen, die bisher ein Nischendasein führten, erfahren nun einen großen Schub.

Die im Jahr 2015 eingeführte elektronische Gesundheitskarte war ein erster Schritt hin zu einem umfassenden E-Health-System. Sie wird in den nächsten Jahren um weitere Anwendungen erweitert.

Der Patient soll jedoch selbst bestimmen, welche Funktionen er in digitaler Form hinterlegen und nutzen will. Ein wichtiger Baustein ist der Notfalldatensatz. Mit diesem Datensatz liegen dem behandelnden Arzt im Krankenhaus bei der Einlieferung eines Patienten sofort relevante medizinische Informationen vor ➸

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Ab dem 1. Januar 2021 können Versicherte, die das wünschen, auf ihre elektronische Patientenakte auch mit ihrem Smartphone oder Tablet zugreifen

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PROZENT – wichtig bei einem Notfall und beste Voraussetzung für eine korrekte Medikation. Schon seit Längerem nutzen Ärzte und Patienten das Telefon nicht nur zur Organisation, sondern auch für kurze Konsultationen. Einige Ärzte treten per Chat mit Patienten in Kontakt. Die Videotelefonie wurde vor Corona selten genutzt, auch aus technischen Gründen. Die Videosprechstunde ist kein Ersatz für den Präsenztermin in der Praxis.

Wie die anderen Formen der Telemedizin ist die Video-­Konsultation in erster Linie als Ergänzung zur klassischen Sprechstunde gedacht. Im ländlichen Bereich kann die Telemedizin helfen, die ärztliche Versorgung in der Breite zu verbessern.

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wie etwa der Beurteilung einer Operationsnarbe, kann der Arzt auch ohne Präsenztermin eine verlässliche Diagnose stellen.

Die Telematik-Infrastruktur ist das virtuelle Gerüst für alle Akteure im Gesundheitswesen.

Mit Beginn des Jahres 2021 wird die elektronische Patientenakte eingeführt. Mit ihr erhält der Versicherte eine bisher nicht erlebte Souveränität über seine medizinischen Daten. Der Patient kann in seiner digitalen Akte alle in der Arztpraxis erhobenen Befunde und Dokumentationen einsehen, Empfehlungen des Arztes nachlesen und Termine nachschauen. Der Zugriff auf die Patientenakte erfolgt vom Smartphone oder

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vom Tablet aus. Sämtliche Daten werden verschlüsselt über ein geschütztes Netzwerk übertragen. Ärzte, Krankenhäuser und Apotheken erhalten über dieses geschlossene Netzwerk Zugriff auf Daten, können auf die elektronische Patientenakte zugreifen und Einträge vornehmen. Dem Datenschutz und der Datensicherheit dienen diverse Sicherheitsmechanismen, die jede Kommunikation innerhalb der Telematik-Infrastruktur mehrfach absichern.

Zugriff muss der Patient der Krankenkasse und abrechnenden Partnern lediglich auf seine Stammdaten erlauben. Doch auf freiwilliger Basis kann er den verschiedenen Akteuren viele weitere Daten zur Verfügung stellen, wie Notfalldaten und Medikationsplan. In der digitalen Patientenakte lassen sich medizinische Daten aller Art elektronisch erfassen, wie zum Beispiel Röntgenbilder, Krankenhausbefunde, Medikamente und Impfungen. Die elektronische Gesundheitsakte ist ein wichtiger Schritt bei der Digitalisierung des Gesundheitssystems. Die Nutzung der elektronischen Patientenakte und der App ist für den Versicherten freiwillig und kostenlos.

MIT DER EPA-APP BEHÄLT DER PATIENT DEN ÜBERBLICK Was empfahl mir der Arzt noch mal und wann war der nächste Termin? Mit der elektronischen Patientenakte und der ePA-App kann der Patient alle Daten auf dem Smartphone einsehen und verwalten. Sämtliche Unterlagen rund um seine Gesundheit hat der Patient zukünftig in elektronischer Form vorliegen – auch unterwegs. Hausärzte, Fachärzte und Kliniken können weitere Befunde hochladen und Daten aktualisieren. Auch seinem Apotheker kann der Patient eine Zugriffsberechtigung erteilen. So hat er mit der ePA-App alles zentral im Blick und an einem Ort – ob Diagnosen, Therapien, Impfungen oder Auswertungen.

Jedes Jahr sterben in Deutschland über 15.000 Menschen aufgrund einer fehlerhaften Medikation. Die Opferzahl ist größer als die Zahl der tödlich im Straßenverkehr Verunglückten. Ein wesent­ licher Grund ist eine mangelhafte oder unvollständige Dokumentation bei der Einlieferung von Patienten in ein Krankenhaus.

Durch Standardisierung von Daten und eindeutige Zuordnungen verbessert die elektronische Patientenakte bei der Medikation die Sicherheit und kann Leben retten. Diese Standardisierung – von Fachleuten Interoperabilität genannt – ist ein wichtiges Merkmal der Patientenakte. Ab 2023 soll der Patient auch frei entscheiden können, ob und welche medizinischen Daten er für Forschung und Entwicklung bereitstellen will. Die Daten werden zwar anonymisiert, dennoch besteht kein Zwang zur Freigabe. Allerdings: ➸

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Am 1. Januar 2022 soll das elektronische Rezept Auf dem Land ist die ärztliche Versorgung nicht kommen. Durch die elektronische Form und die im gleichen Maße vorhanden wie in der Stadt.

Möglichkeit der direkten Übermittlung an die Hausärzte und Fachärzte wird es schon aus wirtAnMedikamentenausgabe Apotheke lässt sich die ette, Steuerfachan- Die Beratung DER PATIENTEN schaftlichen Erwägungen auch in Zukunft in verbessern und beschleunigen. stellte die Großstädte ziehen, trotz aller Anreize der und Betreuung durchgedas Apothekenpersonal NUTZT BEI DER Politik. Die Telemedizin als weiterer Punkt der vor Ort bleibt aber auch weiterhin eine sinnvolle ARZTWAHL DAS Digi­talisierung in der Medizin kommt vor allem Option und ergänzt das ärztliche Angebot.

INTERNET. ALLERden älteren sowie in der Mobilität anderweitig eingeschränkten Personen zugute. Auch gibt es DINGS VERLÄSST AKZEPTANZ UND VERTRAUEN hierzu zwischenzeitlich entsprechende gesetzSICH 1/4 ALLER STÄRKEN liche Regelungen. In dem E-Health-Gesetz sind PATIENTEN ÜBER Die Erweiterung um Angebote wie elektroVorschriften für die konkrete telemedizinische nische Patientenakte und Telemedizin trifft bei Leistung (wie Online-Videosprechstunde oder 40 JAHRE AUF VEREIN telekonsiliarische Befundbeurteilung von RöntBAREN SIE JETZT EMPFEHLUNGEN IHR KOSTENLOSES BERATU einigen Patienten auch auf Skepsis. Versicherte, NGdie S-GESP sichRÄ seit Jahren bei ihrem Hausarzt in genaufnahmen) enthalten. Die Telemedizin als easylif CHvielen : DURCH FAMILIE UND guten Händen fühlen, sehen manchmal keinen Teil der Digitalisierung in der Medizin ist bereits Mü 08105 774 nch 62 40 easylife.de/ FREUNDE Bedarf für die Verlagerung auf digitale Medien. heutzutage ein Verfahren, das für die Patienten gilching ➸ Praxiszent

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DAS GESUNDHEITSWESEN HÄNGT ANDEREN BEREICHEN DER GESELLSCHAFT BEI DER DIGITALISIERUNG HINTERHER – DAS SEHEN AUCH DIE PATIENTEN SELBST SO

Diese Vorbehalte bestehen überwiegend bei älteren und weniger online-affinen Personen. Die Sorgen sind ernst zu nehmen und anzusprechen. Die Gründe für das neue System und die damit verbundenen Vorzüge sind zu vermitteln, um die Akzeptanz zu steigern und Ängste zu nehmen. Der Arzt hat nicht mehr den Status als „Halbgott in Weiß“. Die meisten Patienten informieren sich vorab im Internet und kommen bereits gut aufgeklärt in die Arztpraxis. Die meisten Ärzte begrüßen ein gesundes Selbstbewusstsein ihrer Patienten und zeigen sich Fragen gegenüber aufgeschlossen.

Mit Gesundheit 4.0 wächst die Patientensouveränität, aber auch die Verantwortung, die der Versicherte für sich selbst und seine Gesundheit übernimmt. Der Zugriff auf die eigenen medizinischen Daten ist die beste Voraussetzung dafür, den Lebensstil an eine gesunde Lebensführung anzupassen.

Ärzte, der Psychotherapeutinnen und Psycho­therapeuten und weiteren Leistungserbringer – es ist ebenso wichtig, die (digitale) Gesundheitskompetenz der Patientinnen und Patienten aufzubauen und zu stärken. Mit Gesundheit 4.0 erhalten Versicherte die Gewissheit, ihre Daten zu schützen und neue Chancen zu t ­nutzen.

Die beliebten Fitness-Apps geben jede Menge Aufschluss über die körperliche und mentale Fitness

GUTE GRÜNDE FÜR DIE DIGITALISIERUNG Der persönliche Kontakt zum Arzt lässt sich nicht ersetzen, denn die Therapie beginnt oft schon in der Sprechstunde. Das vertrauensvolle Gespräch und die Zuwendung des Arztes beruhigt Patienten, räumt übertriebene Sorgen aus und weckt Zuversicht.

Doch in Zeiten von Covid-19 wurden auch die Risiken erkannt, die ein Besuch in der Arztpraxis für ältere Personen birgt. Hierzu zählt die Ansteckungsgefahr im Wartezimmer. Und für Personen, die sich in Quarantäne begeben, ist die Fernsprechstunde die einzige Möglichkeit, mit dem Arzt zeitnah in Kontakt zu treten. Die Telemedizin empfiehlt sich auch aus Gründen der Zeit- und Kostenersparnis als Ergänzung zur klassischen Sprechstunde.

Nach 15 Jahren der Planung und Vorbereitung beginnt 2021 mit der Umsetzung der Digitalisierung und der Einführung der ePAApp die heiße Phase. Anfangs werden noch nicht alle geplanten Dienste zur Verfügung stehen, aber bis zum Jahr 2023 werden zugweise immer mehr Services implementiert. Im Zentrum stehen die Datensicherheit und der Datenschutz. Es ist wichtig, Aufklärungsarbeit zu leisten und das Verständnis für digitale ­Lösungen in der Versorgung zu schaffen. Akzeptanz und Vertrauen sind elementare Voraussetzungen, um digitale Gesundheitsversorgung voranzutreiben. Dies gilt nicht allein aufseiten der Ärztinnen und

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ie Zahl der Gesundheitsund Fitness-Apps ist kaum überschaubar. Wer auf seine Gesundheit achtet, findet zahlreiche Assistenten, die sich auf dem Smartphone installieren lassen. Nicht jede

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Auch beim Datenschutz weiß nicht jeder Anbieter zu überzeugen. Diese Kategorien lassen sich bei Gesundheits-Apps unterscheiden:

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FITNESS-APPS Bei diesen Apps geht es im weitesten Sinn um die körperliche oder mentale Fitness. Schrittzähler, Muskelaufbau, Kreislauftraining und Meditation sind einige Beispiele. Ähnlich wie beim Kauf eines Ratgebers in Buchform muss der Anwender selbst entscheiden, welche App zu ihm passt. Im Zweifel sollte er seinen Arzt konsultieren.

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er Wert auf die eigene Gesundheit legt, wird in Bad Aibling fündig: Die Kurstadt hat sich die Linderung und Prävention von Beschwerden auf die Fahne geschrieben – und feiert dieses Jahr sogar ein Doppeljubiläum. Einerseits das 175-jährige Bestehen als Moorbad und andererseits 125 Jahre Heilbad. Dass Bad Aibling gleichzeitig den Titel „Bayerns jüngstes Thermalbad“ innehat, zeigt die ungeheure (Heil-)Kraft, die man hier für Körper und Seele tankt. Ein wichtiger Name in der Geschichte ist Dr. Desiderius Beck, der im Jahr 1845 die „Soolen- und Moorschlamm-Badeanstalt“ eröffnete. Genau ein halbes Jahrhundert später wurde Aibling aufgrund des Moores zum „Bad“ erhoben. Für die positive Wirkung des sogenannten schwarzen Goldes sind Inhalte wie Hormone und Mineralstoffe zuständig. Zudem verursacht ein warmes Moorbad eine Art Heilfieber, das u. a. die Selbstheilkräfte des Körpers stärkt. Auch bei Entzündungen, Rheuma, Arthritis, Arthrose oder Gelenkerkrankungen wirkt es lindernd. Das schwarze Gold gibt es übrigens jetzt auch für zu Hause. Die Heilkraft des Bad Aiblinger Moors unterstützt alle Patienten und Patientinnen, die nun auf eine Behandlung daheim angewiesen sind. Auch Gesundheitsbewusste, die Moorbehandlungen präventiv nutzen und sich mit einer Wellness-Behandlung etwas Gutes tun möchten, haben nun die Chance, sich von der Heilkraft des Moors zu überzeugen. Mehr gibt es unter www.bad-aibling.de

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aufen, Workout oder Yoga – die Möglichkeiten, sich zu bewegen, fit und jung zu halten, sind vielfältig. Egal für welchen Sport wir uns entscheiden, wichtig ist, dass wir uns wohlfühlen – und dabei spielt natürlich auch das Outfit eine Rolle. Jede Sportart verfolgt ihre eigenen Ziele. Deshalb benötigen wir, sei es für Ausdauer-, Kraft- oder Intervalltraining, auch die passende Kleidung, die sich optimal für die jeweilige Trainingsform eignet. Dass Fitnesskleidung nicht nur bequem und funktional sein muss, sondern auch richtig modisch aussehen kann, beweist die neue Kollektion der INTERSPORT-Marke ENERGETICS. Die trendigen Outfits sind sowohl atmungsaktiv und schnelltrocknend als auch feuchtigkeitstransportierend – da kommen wir nicht so leicht ins Schwitzen. Wer hingegen lieber in der freien Natur joggt, braucht neben guten Laufschuhen auch angemessene Kleidung gegen Wind und Wetter.

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Ab nach draußen: Welche Garten­ arbeiten zwischen Dezember und März zu tun sind

Herausgeber: Marco Ebert Redaktionsleitung: Fee Ebert Redaktionelle Mitarbeit: Wolfgang Hertel, Maria Obermaier Artdirektion: Marco Ebert Grafik: Florian Betz, Alexander Weiß Bildbearbeitung: Florian Betz, Alexander Weiß Schlussredaktion: Monika Sattrasai

Blick aufs Handy: Wenn Mama und Papa nur noch auf ihr Smartphone starren

Der nächste truderinger erscheint am 18. November 2020 Anzeigenschluss: 16. Oktober, Druckunterlagenschluss: 30. Oktober

Bildnachweis: Adobe Stock, TYPOGLYPH Publishing GmbH Druck: BluePrint AG München Erscheinungsweise: 4 x pro Jahr Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz Prüfung durch die Redaktion und vom Herausgeber nicht übernommen werden.

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truderinger

Ι Fragebogen

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Fragen

an TOMBECK

TOMBECK wurde mit bürgerlichem Namen Thomas Irlbeck am 22.02.1974 geboren. Seine gymnasiale Schulzeit beendete er überdurchschnittlich normal. Danach Ausbildung und Meisterprüfung zum Schreiner. Emotionalisiert durch die Zaubershows von Siegfried & Roy erwarb er seinen ersten Trick in einem öffentlichen Zauberladen in Las Vegas. Dies war die Initialzündung für seine weitere Karriere. Als Hauszauberer des FC Bayern München errang TOMBECK viele nationale und internationale Auszeichnungen, wie Künstler des Jahres und Magier des Jahres. Als einer der gefragtesten Magier Deutschlands ist TOMBECK gelistet unter den TOP 100 Entertainern des deutschsprachigen Raumes.

1. Welches Vorbild hatten Sie als Kind?

Klaus Augenthaler und Siegfried & Roy. 2. Worauf sind Sie besonders stolz?

Meine Leidenschaft zu meinem Traumberuf gemacht zu haben.

3. … und was bereuen Sie am meisten?

Nichts. In allem Negativen steckt auch was Positives.

4. Was war Ihre schwierigste Entscheidung?

Die Aufgabe des über 60-jährigen Familienbetriebs, damit ich mich hauptberuflich uneingeschränkt der Magie widmen konnte.

5. Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen?

Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Humor.

6. Mit wem würden Sie gerne einmal ein Bier trinken gehen?

Uli Hoeneß mit dem Wunsch, dass er mir alle Fragen ehrlich ­beantwortet.

7. Wobei können Sie am besten entspannen?

Beim Golf spielen.

8. Können Sie über sich selbst lachen, und worüber?

Ab 40 wird man beim Blick in den Spiegel sogar gezwungen, über sich selbst zu lachen.

9. Was ist Ihr Lebensmotto?

Es sind nicht die Tage entscheidend, an denen Du atmest. Es sind die Momente entscheidend, die Dir den Atem rauben.

10. Wodurch werden Sie motiviert?

Begeisterung und lachende Gesichter.

11. In welche Rolle würden Sie gerne einmal schlüpfen?

Ich schlüpfe nicht gerne in Rollen. Bleib du selbst, denn alles andere gibt es schon!

12. Welches Gericht können Sie besonders gut kochen?

Ich kann genau drei Gerichte: Wiener Würstl warm, kalt und zerrissen.

13. Was sagt man Ihnen nach?

Gutaussehend, hochbegabt, eloquent, charismatisch und vor allem BESCHEIDEN zu sein.

14. Was verbindet Sie mit Trudering?

Heimat – seit Geburt und nunmehr 46 Jahren.

15. Haben Sie eine heimliche Leidenschaft?

Schöne Uhren.

16. Was war der größte Luxus, den Sie sich geleistet haben?

Der größte Luxus für mich ist die Freiheit, selbstbestimmt zu leben.

17. Welches Talent würden Sie gerne besitzen?

Mehr Fremdsprachen beherrschen.

18. Haben Sie einen aktuellen Buchtipp?

Illegale Kriege von Daniele Ganser.

19. Wer ist Ihr/e Lieblingsschauspieler/in?

Hugh Jackman und bevor seine Karriere zu einem schleifenden, quietschenden Ende kam – Kevin Spacey.

20. Liegt Ihnen aktuell etwas auf dem Herzen?

Aktuell die globale Entwicklung und generell der Wunsch einer weiterhin glücklichen Zukunft meiner Familie.

Am 24. Oktober ist TOMBECK mit seinem aktuellen Programm „MAGIE EN SUITE“ in der Spielbank Bad Wiessee zu sehen.

Weitere Termine am 16. Januar 2021 und 14. Februar 2021. Tickets unter: magie-en-suite.de Buchungen und weitere Infos unter: www.tombeck.de

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