Hochschulzeitschrift „infocus“

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FHB-Studenten in El Salvador und Uganda

FH BRANDENBURG

Große Zufriedenheit unter den Studierenden Aus Gründerservice wird GründungsZentrum Über 3000 Studierende und Erstsemesterrekord T

Z E I T S C H R I FT D E R F H B R A N D E N B U R G Nr. 1/10 | Frühjahr 2010 | Jahrgang 17 | ISSN 0946-8285

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I N H A LT U N D I M P R E SS U M

EDITORIAL

3. Zielvereinbarungen mit dem Wissenschaftsministerium . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Mehr als 3 000 Studierende und neue Rekordzahl an Studienanfängern . . . . . . . 4 Absolventen und Lehrende für ihre Leistungen ausgezeichnet . . . . . . . . . . . . . . . 5 Erste Projekte werden aus dem Fonds „Qualität der Lehre“ gefördert . . . . . . . . . 11 Größere Durchlässigkeit bei beruflicher und akademischer Bildung . . . . . . . . . . 18 Hochschulchronik von September 2009 bis Februar 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Start des Projekts „Virtuelle MINT-Kurse“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Neuigkeiten aus den Präsenzstellen Prignitz, Uckermark und Oberhavel . . . . . . . 24 -25 Projekt im Rahmen der „Initiative Oberschule“ mit der Rochow-Schule . . . . . . . . 27 Erste Erfolge des FHB-Netzwerks „Haus der kleinen Forscher“ . . . . . . . . . . . . . . . 30 Studentenwerk Potsdam baut ein zweites Studentenwohnheim . . . . . . . . . . . . . 30 Urkunde für ehrenamtliches Engagement an der FHB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Neuigkeiten aus dem Bereich Familienfreundliche Hochschule . . . . . . . . . . . . . . 31 Termine und Veranstaltungen an der FHB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Neues von Career Service und Coaching Center . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Informationen und Tipps zum digitalen Fernsehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 STUDIERENDE / STUDIUM Studentengruppe untersuchte Arbeitsbedingen bei der ZF Getriebe GmbH . . . . . Studentenprojekt zum Thema Abfallentsorgung und Recycling . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnisse der Erstsemesterbefragung 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurzfilme für Toleranz und gegen Rechtsradikalismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Neuer Jollenkreuzer für die Wassersportgruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BWL-Studentinnen an Buchprojekt von Prof. Tanski beteiligt . . . . . . . . . . . . . . . .

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INTERNATIONAL David von Conradi forscht zur Trocknung von Kaffeebohnen in El Salvador . . . . . Steven Bwete baut Hilfsorganisation in Uganda auf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Besuch bei zwei Universitäten in Taiwan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Neuigkeiten aus dem Zentrum für Internationales und Sprachen . . . . . . . . . . . . .

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VERANSTALTUNG Spannende Projekte beim Innovationspreis 2009 ausgezeichnet . . . . . . . . . . . . Neue Reihe: „Chancen für den Mittelstand – Innovativ in Brandenburg“ . . . . . . Hochschulball am 23. April, Tag der offenen Tür und Campusfest am 11. Juni . . . . Security Forum zum Spannungsfeld Datenschutz und öffentliche Sicherheit . . . Lego League 2009 und Informania 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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GRÜNDER / ALUMNI Aus dem Gründerservice wird das GründungsZentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gründergeschichten und Neuigkeiten aus dem GründungsZentrum . . . . . . . . . . . FHB-Alumnus Lars Gohlke berichtet von seiner Weltreise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absolventen von Februar bis Dezember 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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FORSCHUNG / TRANSFER FHB-Team entwickelt neuartige Hubtreppe mit carestairs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Innovativer optischer Gerätebau für OPTOTEC GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Infrarot-Arbeitsgruppe der FHB war auf der 10. InfraMation in Las Vegas . . . . . . Hohe Drittmitteleinnahmen und Innovationsgutscheine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Technische IT-Sicherheit von Biometrie bis Forensik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Multilinguales Internetportal für Designer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Projekt zur Vernetzung von Fahrzeugen durch Echtzeit-Kommunikation . . . . . . . .

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PERSÖNLICH Personalien – eingestellte und ausgeschiedene Mitarbeiter . . . . . . . . . . . . . . . . . FHB-Absolventen Simone Friedrich-Meier und Sören Hirsch . . . . . . . . . . . . . . . . . Neue FHB-ProfessorInnen beantworten den infocus-Fragebogen . . . . . . . . . . . . . Wissenschaftliche Publikationen von Prof. Dr. Michael Vollmer . . . . . . . . . . . . . .

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Impressum

Foto: H. Schulze

Liebe Leserinnen und Leser, der aktuelle infocus informiert Sie über unsere Initiativen zur Stärkung der Lehrqualität, zur weiteren Flexibilisierung der Studienangebote und zur Erhöhung der Studierendenzufriedenheit an der FHB. Darüber hinaus belegen zahlreiche Berichte über unsere Forschungsaktivitäten, dass die FHB auch im Bereich der angewandten Forschung und Entwicklung weiter auf Expansionskurs ist. Anfang des Jahres 2010 haben wir im Rahmen des Wettbewerbs „Qualität der Lehre“ erstmalig die besten Lehrenden der FHB durch Lehrpreise ausgezeichnet (siehe Seite 5) sowie Initiativen zur weiteren Stärkung der Qualitätskultur anerkannt und mit Mitteln ausgestattet, so dass sie nun umgesetzt werden können (S. 11). Qualitätsmerkmale des Studiums an der FHB sind die starke Einbindung der Studierenden in Projektarbeiten mit Unternehmen (S. 8 - 9, S. 14 - 15) und die Unterstützung in der Vorbereitung auf das Berufsleben durch den Career Service (S. 35), aber auch die Internationalität (S. 6 -7, S. 10, S. 32) und Familienfreundlichkeit (S. 30 -31). Die Ergebnisse der aktuellen Erstsemesterbefragung belegen, dass die Qualität der Lehre, die hohe Reputation der FHB und die neuen Initiativen zur Verbesserung der Studieneingangsphase von den Studierenden anerkannt werden (S. 16). Die Flexibilität der FHB wird in räumlicher Hinsicht von den FHB-Präsenzstellen repräsentiert, insbesondere durch das Angebot von Präsenzphasen für das BWL-Fernstudium in der Prignitz und der Uckermark, das im Jahr 2010 auch auf den Landkreis Oberhavel ausgedehnt wird (S. 24 -25). Zur Flexibilität der FHB zählen auch das Pilotprojekt des virtuellen Schulunterrichts (S. 24). Die Kooperationen mit Oberschulen (S. 27) dienen der Erhöhung der Durchlässigkeit für beruflich qualifizierte Studienanfänger. Einen weiteren Meilenstein der systematischen Wegbereitung ins Studium bildet das Innopunkt-Projekt „Weiterbilden – Weitersehen –Weiterkommen“ (S. 18). All diese Initiativen führen dazu, dass die Studienanfängerzahl an der FHB trotz inzwischen sinkender Schulabgängerzahlen im Land Brandenburg weiter steigt (S. 4). Durch die Vielzahl der Forschungsaktivitäten konnte die Drittmitteleinwerbung der FHB zwischen 2007 und 2009 insgesamt um 86 % gesteigert und die Firmendrittmittel (S. 28) mehr als verdoppelt werden. Die Profilbildung in der Forschung werden wir im Rahmen der Zielvereinbarungen für die Periode 2010 -2012 vorantreiben und uns dabei auf Querschnittsthemen fokussieren, die als Profilbereiche der FHB gefestigt und weiterentwickelt werden (S. 4).

infocus Frühjahr 2010 / Nr. 1 / 17. Jahrgang Herausgeber: Der Präsident der Fachhochschule Brandenburg Dr. rer. pol. Hans Georg Helmstädter Redaktion: Anzeigen, Titelbild: Mitarbeit: Druck: Auflage:

Editorial

HOCHSCHULE

Stefan Parsch (V.i.S.d.P.) Dana Voigt Alle genannten Autoren und Fotografen Druckerei Pietsch, Grebs 2 000 Exemplare

Anschrift: Fachhochschule Brandenburg Magdeburger Straße 50 . 14770 Brandenburg an der Havel Telefon: (03381) 355-0 . Telefax: (03381) 355-199 . E-Mail: presse@fh-brandenburg.de infocus ist die Zeitschrift der Fachhochschule Brandenburg. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Beiträge werden nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr veröffentlicht. Nachdruck einzelner Artikel gegen Belegexemplar gestattet.

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Ich wünsche Ihnen eine anregende und unterhaltsame Lektüre des infocus!

Dr. rer. pol. Hans Georg Helmstädter Präsident der Fachhochschule Brandenburg

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HOCHSCHULE

Zielvereinbarungen und Studienanfängerrekord

Strategische Ziele mit Wissenschaftsministerium vereinbart Die 3. Zielvereinbarungen setzen Schwerpunkte für die Hochschulentwicklung der nächsten Jahre Am 18. Dezember 2009 unterzeichneten das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) und die Hochschulen des Landes Brandenburg Zielvereinbarungen für die Jahre 2010 bis 2012. Mit den zum dritten Male abgeschlossenen Zielvereinbarungen werden Schwerpunkte in der Hochschulentwicklung für die nächsten Jahre gesetzt. Die Hochschulen wollen ihre Profile schärfen und Alleinstellungsmerkmale entwickeln. Dazu gehört ein verstärkter Wissens- und Technologietransfer mit Partnern aus der Wirtschaft, aber auch die gezielte Unterstützung von Gründungsaktivitäten. Wichtig dabei: Die bessere Vereinbarkeit von Familie und Studium bzw. Beruf und Chancengleichheit. Erstmals stehen in den Zielvereinbarungen hochschulübergreifende Ziele, beispielsweise die Sicherung einer hohen Studienqualität, die Unterstützung von Gründungen, eine optimale Verwertung von Patenten sowie ein besseres Qualifizierungsangebot für ausländische Studierende. Strategische Ziele der FHB sind: z die Internationalisierung der Hochschule unter dem Leitbild der „Internationalization at Home“ zu stärken z die Rahmenbedingungen für die Chancengleichheit und die Förderung von Frauen vor dem Hintergrund der Beschäftigtenstruktur des wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Personals sowie der Studierendenstruktur und für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern

Wissenschaftsministerin Dr. Martina Münch (Mitte) mit den Vertragspartnern der Zielvereinbarungen, darunter FHB-Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter (hintere Reihe, 2.v. r.). Foto: MWFK z

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die Entwicklung eines umfassenden hochschuladäquaten Qualitätsmanagementsystems, um die bislang voneinander abgegrenzten Teilbereiche der Qualitätssicherung und anreizorientierten Personalführung in einem Regelkreis der „Qualität der Lehre“ miteinander zu verknüpfen die Forschungskultur an der Hochschule sowie die Wettbewerbs- und Antragsfähigkeit in Bundes- und EU-Programmen zu stärken die Forschung auf ausgewählte Querschnittsthemen zu fokussieren und die

Profilbereiche sowohl in der Außen- als auch in der Innensicht der Hochschule zu festigen z Unternehmen in den Wissens- und Technologietransfer der Hochschule im Sinne einer Wertschöpfungskette „Forschung mit und für Unternehmen“ frühzeitig und nachhaltig einzubinden MWFK / FHB ___________________________ Die Zielvereinbarungen mit der FHB in voller Länge http://www.fh-brandenburg.de/fileadmin/fhb/presse/ fotos/Zielvereinbarungen2010-2012.pdf

Mehr als 3 000 Studentinnen und Studenten an der FHB Auch die Zahl der Studienanfänger steigt mit 908 im Wintersemester 2009 / 2010 auf ein neues Allzeithoch Mit der neuen Rekordzahl von 908 Studienanfängerinnen und -anfängern hat die FHB ihre Gesamtstudierendenzahl auf 3005 Studentinnen und Studenten erhöhen können. Das geht aus der so genannten „Schnellmeldung“ an das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) des Landes Brandenburg hervor. Alle Fachbereiche haben mehr Studierende

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aufgenommen als reguläre Studienplätze zur Verfügung stehen, im Fachjargon wird das „Überlast“ genannt. Die größten Zugewinne an Studienanfängern hat jedoch der Fachbereich Wirtschaft zu verzeichnen: Beim Fernstudiengang Betriebswirtschaftslehre stieg die Zahl der Erstsemester von 76 (2008) auf 140 (2009), auch dank der großen Nachfrage an den Standorten der Präsenzstellen Uckermark (in Schwedt/Oder) und Prignitz

(in Pritzwalk). Ebenfalls eine hohe Steigerung liegt beim Bachelor-Studiengang Wirtschaftsinformatik vor: von 51 (2008) auf 88 (2009) Erstsemester. Ein weiterer Trend: an der FH Brandenburg studieren mehr Frauen. 31,1 Prozent der aktuellen Studienanfänger sind weiblich, in der gesamten Studentenschaft sind es lediglich 27,8 Prozent.

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Auszeichnungen für Absolventen und Lehrende

Anerkennungen für außerordentliche Leistungen Prämierungen und Auszeichnungen im Rahmen des Neujahrsempfangs von Hochschulleitung und Senat Zum Neujahrsempfang von Hochschulleitung und Senat am 20. Januar 2010 im Audimax erschienen zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Hochschule. Die FHB nutzte den feierlichen Rahmen, um die besten Absolventinnen und Absolventen zu ehren, zum anderen wurden die Preise für herausragende Lehrleistungen verliehen. Zudem wurden die Projekte im Rahmen des Fonds für die Qualität der Lehre benannt.

Fachbereich Wirtschaft z Betriebswirtschaftslehre: Nadja Schächter z Wirtschaftsinformatik: Nico Razlow z Wirtschaftsinformatik (B.Sc.): Erik Neitzel z Technologie- und Innovationsmanagement (M.A.): Xue Du Fotos (4): Parsch

Fachbereich Informatik und Medien: Dekan Prof. Mündemann (l.) mit Absolventen.

Die besten Absolventen vom Wintersemester 2008 / 2009 und vom Sommersemester 2009: Fachbereich Informatik und Medien z Medieninformatik (B.Sc.): Andreas Berg z Informatik (Digitale Medien): Nadine Gruber z Informatik (Intelligente Systeme): Brandolf Gumz z Informatik (Network Computing): Stefan Pratsch, Christian Raue z Applied Computer Science (B.Sc.): Claudia Matthias z Computing and Media (B.Sc.): Robert Ritter z Informatik (B.Sc.): Tobias Janke z Medieninformatik (M.Sc.): Stephan Kühne z Informatik (M.Sc.): Katja Orlowski

Fachbereich Technik: Dekan Prof. Hoier (r.) mit den ausgezeichneten Absolventen.

Die Lehrpreise 2009 erhielten diejenigen Professoren und anderen Lehrkräfte, die von den Studierenden im Rahmen der Lehrevaluation im Wintersemester 2008/ 2009 und Sommersemester 2009 am besten bewertet wurden. Fachbereich Technik z Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann (1. Studienjahr, „Experimentalphysik II“) z Prof. Dr. Knut Stephan (2. Studienjahr, „Steuerungstechnik“) z Dr. Christina Niehus (3. Studienjahr, „Softskills“) Fachbereich Wirtschaft Prof. Dr. Sachar Paulus (Gesamtbewertung seiner Lehrveranstaltungen) z Prof. Dr. Winfried Pfister (Gesamtbewertung seiner Lehrveranstaltungen) z Ursula Schwill (Gesamtbewertung ihrer Lehrveranstaltungen) z Mirco Schoening (Sonderpreis 2009 für Qualität in der Lehre) z

Fachbereich Wirtschaft: Dekan Prof. Heinrich (l.) mit den Besten des Studienjahres.

Fachbereich Technik z Ingenieurwissenschaften (Elektro- und Informationstechnik): Enrico Konschake z Ingenieurwissenschaften (Physikalische Technik): Jan-Hendrik Storm z Ingenieurwissenschaften (Maschinenbau): Tobias Zemke z Gebäudesystemtechnik: Norman Stahlberg z Mechatronics (B.Sc): Matthias Blankenburg z Photonics (M.Sc.): Justus Eichstädt

Fachbereich Informatik und Medien Für sein hervorragendes Ergebnis beim „CHE-Ranking“ im Jahr 2009 (1. Platz) wird der gesamte Fachbereich mit dem „Lehrpreis 2009“ im Fachbereich Informatik und Medien ausgezeichnet.

Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter (2.v. l.) und Vizepräsident Prof. Dr. Arno Fischer (r.) mit den ausgezeichneten Professoren und anderen Lehrkräften.

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Die ausgewählten Projekte im Rahmen des Fonds für die Qualität der Lehre, die ebenfalls beim Neujahrsempfang benannt wurden, werden im Artikel auf Seite 11 vorgestellt.

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I N T E R N AT I O N A L

Kaffeetrocknung in El Salvador

Energietechnische Herausforderung in El Salvador David von Conradi setzt die Optimierungsprojekte bei der Trocknung von Kaffeebohnen fort Von David von Conradi

„Nutzen Sie die Möglichkeit im Studium über einmal über den Tellerrand hinauszuschauen“ – das waren die Worte von Herrn Prof. Dr. Malessa. Daran kann ich mich noch gut erinnern. Nach dem die Projekte für ein Auslandspraktikum vorgestellt wurden entschloss ich mich für diesen Weg ins Ausland. Noch bevor meine Förderung für dieses Praktikum abgesichert war und ich die Sprache ansatzweise beherrschte, befand ich mich schon inmitten von Mittelamerika. Das Abenteuer konnte also beginnen. Nach zwei Monaten in El Salvador bekam ich die Bestätigung für meine Förderung. Die angegebenen sechs Monate für die Bearbeitung vom Auslandsamt für Bafög wurden also eingehalten, na was für ein Glück für mich.

Upflow Anaerobic Sludge Blanket), jedoch konnte dieser nur 50 Prozent des Abwassers direkt verarbeiten. Als unverzichtbar wird jetzt ein Zwischenspeicher angesehen, der dann den Reaktor gleichmäßiger beschicken soll. Die Planungen laufen gerade, so dass für die nächste Erntesaison der Reaktor wieder zu 100 Prozent eingesetzt werden kann.

Zugleich entsteht dadurch auch mehr Biogas, das dann im Herstellungsprozess des Kaffees genutzt werden kann. Im letzten Jahr konnte eine Idee von Nach dem ich herzlich empfangen worden Matthias Wist umgesetzt war und man mir alles gezeigt hatte, musste werden, die eine Energieich mich mit dem Prozess der Kaffeetrockersparnis durch einen nung vertraut machen. Die Forschungen, die Wärmeübertrager im Bild oben: Patiotrocknung und die Trocknungsanlage. Bild unten: Biologische Matthias Wist im vergangenen Jahr begonFotos (2): David von Conradi Dampferzeugungsprozess Abwasserreinigung im UASB-Reaktor nen hatte, sollten in diesem Jahr fortgesetzt von ca. 4° C erbrachte. werden. Zu den Projekten gehörten der Bau alle sehr aufgeschlossen und hilfsbereit Dies entspricht etwa 20 Tonnen Holz pro Ernund die Erprobung eines Parabolrinnenspiesind, blieb es mir natürlich nicht erspart, tezeit. Zudem gab es noch das Energiepotengels für den Einsatz in der Kaffeetrocknung. auch einmal Abstand von der Arbeit zu gezial der Kaffeepulpa, ein Abfall, der energePriorität hatte die biologische Abwasserreiwinnen, um die zahlreichen schönen Orte tisch genutzt werden kann. Lauter regeneratinigung mit einem UASB-Reaktor (USAB = und Strände zu besuchen. Wenn man sich ve Energiequellen, die dann zum ersten Mal an so einem Strand zur Einbindung in den befindet, erkennt man sofort, welcher Sport Kaffeetrocknungsprohier angesagt ist. Surfen, richtig! Bei diesen zess mittels ProzessWellen kein Wunder! Zudem blieb es mir wärme oder als Stromauch nicht verwehrt, die Delikatessen des erzeugung zur VerfüLandes unter die Lupe zu nehmen. Camagung stehen könnten. In rones (Shrimps), BITTE!!! der kommunalen Verwaltung wurde auch der Es ist erstaunlich, wie viele Deutsche hier in Einsatz der Windkraft für El Salvador anzutreffen sind, die hier entwedie Stromerzeugung geder an Hilfsprojekten beteiligt sind, an der prüft. Alles in allem TheUniversität ein Auslandssemester machen men der Ausbildung in oder sogar hier leben. Im Großen und Gander Energie- und Umzen ist es eine großartige Zeit hier, die ich nur welttechnik. jedem empfehlen kann. Und in den nächsten Jahren werden auch hier noch einige StudenEs blieb natürlich auch ten benötigt, die somit die Chance haben Zeit, Ausflüge in die UmAuslandserfahrungen zu sammeln. gebung zu machen. Durch Kontakte, die ___________________________ schnell und einfach zuDavid von Conradi vor el-salvadorischer Landschaft in Blickrichtung Guatemala. Kleines Bild: Sprung aus acht Metern Höhe in Ahuachapan. Fotos (2): privat stande kamen, da dort David von Conradi, E-Mail: von-conr@fh-brandenburg.de

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A mentoring program for Uganda

Making a Difference! The Experience of a FHB Student in Uganda in 2009 Stephen Bwete is a 4th semester student of B.Sc.

Business Management (BWL) at FHB. In August 2009, he returned to his home country Uganda after nearly three years in Germany. Apart from visiting his family and friends, he used his knowledge on business gained at FHB on an interesting job creation program in the Non-Governmental Organization (NGO) „Africa Mentoring Institute“, which was cofounded by him. This is his report: Uganda has a vibrant and growing population of 31 million inhabitants, mostly young persons. The country’s economy still relies heavily on the agricultural sector. Every year, over 390.000 students are trained, graduate and are released into the non-existent job market. This accounts to the huge level of youth unemployment in this beautiful country once named by its colonial masters „the pearl of Africa“. Three years ago, I co-founded a local NGO named Africa Mentoring Institute (AMI) (http://mentorafrica.blogspot.com/). This NGO wants to support the development of Uganda by several measures. As the labor market of Uganda is not big enough to support the ever-growing number of job seekers, one of the ideas was to create a job training program that would stimulate the participants to think of what they can do to create something and earn a decent living and at the same time inspire them to think of creating solutions to community problems.

dreams but without intervention, these might never be realized. Stephen Bwete (3rd of right) with some of the participants of the AMI program.

First, we designed a simple media campaign strategy, which was to reach five television stations and four radio stations. To our surprise, we received an overwhelmingly positive response despite the fact that we did not make serious prior preparations. This campaign was able to attract 15 participants; some of them graduates like community psychologists, management or education graduates, as well as persons without any formal education. The structure of the course was designed in such a way that participants would undergo a four day intensive training and afterwards they would attend a personalized one-on-one follow-up training to come up with a business project. This could be creating a business from scratch or coming up with smart ways of finding a new job. After 30 days, the participants were awarded with a certificate of merit upon completion of training and proof that they had applied the knowledge.

The general content overview included: personal development and self-awareness, coaching and mentoring, skills on business opportunity identification, how to design a simple business plan, capital and resource mobilization skills, goal setting and execution, basic IT skills i.e. influence of During my stay in Kamsocial-networking on pala, the capital of improving small scale Uganda, I was highly Stephen Bwete at the community school businesses, leadership motivated to get myself and communication skills, among others. involved and so the other members of AMI and Every session was accompanied by individual I ventured to run a youth mentoring program experience sharing and case studies. Some of for job creation. We chose mentoring because the projects initiated included very interesting we strongly believe that Ugandans or Africans ideas such as setting up a youth soccer acadein general are not poor because of insufficient my, cookies bakery, children’s play centre for resources nor because they lack the basic the impoverished children in the neighborskills of reading and writing. The majority of hoods of Kampala, a counseling centre for wothe unemployed are young graduates, have men living with HIV/Aids, opening an Internet great abilities, they have high hopes and

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Photographs: private

Café in the suburbs of Kampala City, or a secretarial and event management company. Meanwhile two of the participants have been already recruited on a part-time and full job, Mrs Zubedda staged in December a successful children sports event, Gerald started baking and delivering cookies to the local groceries. The feedback we received was overwhelmingly encouraging; participants liked our training approach of using people’s daily life case studies, experiential learning, and role-plays in developing the content which made the training very relevant. Of course, we realized that there was also financial and logistical support needed to help the participants realize their dreams. Gerald was helped with sports kits like footballs and T-shirts, Mrs. Ann Zubedda was supported in acquiring play materials for children, others requested starting capital, which would be used and rotated among the circle. Raising money will therefore stay a big issue when planning the next program! I hope the 32 days of my stay in Uganda were significant in creating a small difference in the lives of those who do not have the same opportunities that I have. It was fun for me and I could implement much of what I had learned during my lectures. If somebody would like to support the work of AMI, please contact me or check out AMI’s website. You could be a Mentor/Coach to someone who has a business idea but lacks some technical skills on implementation, you could support a business idea financially, you could even volunteer 3 - 6 months at the Africa Mentoring Institute with project planning and implementation. As AMI is still a small organization, we would also greatly appreciate donations of relevant learning materials such as books, PCs (even used). I hope to take part in another AMI project soon! ___________________________ AMI in the internet: http://mentorafrica.blogspot.com/

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F O R S C H U N G / V E R A N S TA LT U N G

Neuartige Hubtreppe und Innovationspreis 2009

Neuartige Hubtreppe fügt sich in Gebäude ein Erfolgreiches Forschungs- und Entwicklungsprojekt mit dem Unternehmen carestairs GmbH In einem von der Technologie- und Innovationsberatungsstelle (TIBS) akquirierten Forschungs- und Entwicklungsprojekt wurde mit den Studierenden Maria Rozinat, Toni Pieper, Tobias Gennat und Jahn Raether unter Betreuung von Dr. Karin Heinrich (FHB) und Gunter Reinhold (carestairs GmbH) eine neuartige Hubtreppe für mobilitätseingeschränkte Personen entwickelt. Die Aufgabenstellung umfasste dabei die normgerechte Konstruktion und die Dimensionierung eines Prototypen, wobei einzelne Konstruktionselemente modular nach Baukastenprinzip aufgebaut werden sollten. Vorteile der neuen Hubtreppe sind, dass sie sich zum einen in vorhandene Treppenanlagen einfügt und damit vor allem bei denkmalgeschützten Gebäuden eine optimale Lösung darstellt. Zum anderen ist sie fluchtwegtauglich, weil sie in jeder Betriebsstellung begehbar ist. Die neue Hubtreppe arbeitet mit einem Scherenlift und fährt über eine Mechanik die vorhandenen Stufen zu einer befahrbaren Ebene zusammen. Parallel dazu faltet sich eine neue Treppe auf, so dass zu jedem Zeitpunkt eine bzw. zwei Treppen mit jeweils durchgängigem Steigmaß vorhanden sind (siehe Grafik). Darüber hinaus bleibt das ursprüngliche Baubild erhalten und wird nicht durch Rampen oder Differenziallifte gestört. Das Projekt errang den 1. Platz beim Innovationspreis 2009 (siehe unten). René Stahl (TIBS) ___________________________ Die neu entwickelte Hubtreppe lässt sich gut in das Gesamtbild von Gebäuden einpassen und ist fluchtwegtauglich. Sie ermöglicht das barrierefreie Betreten von Gebäuden nach dem Prinzip einer Schleuse. Foto, Grafik: carestairs

Technologie- und Innovationsberatungsstelle Raum 30 / WWZ, Telefon (03381) 355-122, E-Mail tibs@fh-brandenburg.de

6 500 Euro für ausgezeichnete Ideen und Projekte Der Innovationspreis 2009 wurde am 24. November im Rahmen einer Feier im Audimax verliehen

Alle Sieger des Innovationspreises 2009 auf einen Blick: In der ersten Reihe das Siegerteam Gunter Reinhold, Toni Pieper, Maria Rozinat, Tobias Gennat (hinten) und Dr. Karin Heinrich, hinten rechts das zweitplatzierte Team „IDEMA“ mit Oliver Kuhlmey (3.v.r.) und Nico Hecklau (2.v.r.). Rechts Sven Engelmann, stellvertretend für das Team OMQ, Gewinner des 3. Preises und des Sonderpreises für Existenzgründer. Foto: Parsch

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Eine neuartige Hubtreppe für Rollstuhlfahrer (Artikel oben), ein weltweit einsetzbares Identifikationsmanagement-System für Internetnutzer („IDEMA“) und eine Software der Firma OMQ, die den Support (Kundendienst) von Softwareherstellern automatisiert und effizienter gestaltet – das sind die Siegerprojekte des 8. Innovationspreis-Wettbewerbs „Innovative Lösung praxisnaher Probleme in Brandenburg“. Der mit 6 500 Euro dotierte Wettbewerb wird von der Technologie- und Innovationsberatungstelle (TIBS) in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen und der kommunalen Wirtschaftsförderung organisiert. ___________________________ Weitere Informationen: IDEMA und OMQ siehe S. 20/21, www.fh-brandenburg.de/59.html, infocus 2009, S. 8 - 9

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V E R A N S TA LT U N G / F O R S C H U N G

Dialog mit dem Mittelstand und innovatives Gerät

„Chancen für den Mittelstand – Innovativ in Brandenburg“ Online-Marketing war erstes Thema der neuen Veranstaltungsreihe für Unternehmer der Region Die FHB hat 2009 eine neue Veranstaltungsreihe für Unternehmer der Region ins Leben gerufen. Die Dialog-Reihe „Chancen für den Mittelstand - Innovativ in Brandenburg“ startete am 5. November mit einer dreistündigen Veranstaltung zum Thema „Online-Marketing

– Zum Nachmachen empfohlen oder mehr Schein als Sein?“ Dabei konnten sich die Teilnehmer über unternehmensnahe Probleme informieren und anschließend mit Experten, Wissenschaftlern und anderen Unternehmern der Region austauschen.

Auf dem Podium saßen Rainer Raddatz vom Regionalverband Brandenburg West des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, Bernd Fischer, Projektmanager der Somatex GbR (Teltow), Marko Schröter, Geschäftsführer der Websimplex GbR (Potsdam), Matthias Gehrmann, Leiter des Kompetenzzentrums eCOMM Brandenburg, und Dennis Bohne, Leiter der Branchentransferstelle IKT und Medien. Die wissenschaftliche Leitung und die Moderation hatte FHBGastprofessor Dr. Bernd Schnurrenberger übernommen. Organisiert wurde die Veranstaltung vom GründungsZentrum BIEM e.V. und von der Technologie- und Innovationsberatungsstelle (TIBS). ___________________________ www.fh-brandenburg.de/innovativinbrandenburg.html E-Mail innovation@fh-brandenburg.de Telefon 03381/355-517 (Diana Deinert)

Das Podium der ersten Veranstaltung der Dialogreihe „Chancen für den Mittelstand“.

Foto: Parsch

Telefon 03381/355-419 (Sylvia Fröhlich)

Gerät zur feineren Bearbeitung von Brillengläsern Innovativer optischer Gerätebau in Kooperation mit dem Unternehmen OPTOTEC GmbH Die Nachbearbeitung eines bereits geschliffenen Brillenglases erfordert aufwendige manuelle Nacharbeit beim Optiker, um fertige Brillengläser in eine Nylon- oder Fadenbrille einzusetzen zu können. Durch die hohe Kreativität der verschiedenen Bauformen von Brillengestellen bzw. die zunehmend schlanke Brillenglasform kommen Standard-Rillgeräte wie auch deren Bediener an ihre Grenzen. In einem durch die Technologie- und Innovationsberatungsstelle (TIBS) initiierten Forschungs- und Entwicklungsprojekt sollen nun in Kooperation mit dem Unternehmen OPTOTEC GmbH die Nachteile der klassischen Bearbeitung von Brillengläsern optimiert werden. Um das mehrmalige aufwendige Umspannen eines Brillenglases zu vermeiden, wird derzeit durch die FHB ein Prototyp entwickelt, der den gestiegenen Anforderungen in der Bearbeitung von Brillengläsern, wie auch der besseren Bedienbarkeit des Gerätes durch einen erhöhten Automatisierungsgrad gerecht wird.

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Der derzeitig entwickelte Typ eines neuartigen Rillgerätes wird in seiner Funktionalität neben der automatisierten Abtastung der Kanten des Brillenglases eine frei vom Bediener festzulegende Rille (Lage, Rilltiefe, Rillbreite) definieren können. Auf dieser Grundlage wird dann das Bearbeitungswerkzeug präzise die mechanische Bearbeitung des Brillenglases vornehmen. Die Entwicklung in diesem Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird an der FHB durch Prof. Dr. Guido Kramann geleitet und koordiniert. René Stahl (TIBS) ___________________________ Technologie- und Innovationsberatungsstelle Raum 30 / WWZ, Telefon (03381) 355-122 E-Mail tibs@fh-brandenburg.de

Prof. Dr. Guido Kramann (l.) und Mechatronik-Student Ronny Hasse mit dem innovativen Gerät. Foto: Parsch

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I N T E R N AT I O N A L

Gute Kontakte nach Taiwan Prof. Fischer und Prof. Malessa besuchten dort zwei Universitäten Ende September 2009 flogen Prof. Dr. Reiner Malessa und Prof. Dr. Arno Fischer nach Taiwan. Dort besuchten sie zunächst die National Central University (NCU), deren Campus nahe der Stadt Jhongli liegt, um einige Fachbereiche der Universität kennen zu lernen und Kooperationsmöglichkeiten mit den dortigen Professoren zu besprechen. Sie wurden herzlich vom Dean of Academic Affairs, Prof. Kwan-Hwa Lii, und vom Dean of international Affairs, Prof. Willis T. Lin sowie vom ehemaligen Wissenschaftlichen Mitarbeiter der FHB, Prof. Dr. Walter Vogel, begrüßt. Er arbeitet bei der NCU seit vier Jahren und zeigte uns sein Röntgenanalyse-Labor,

welches früher im Laborgebäude der FHB gestanden hat. Prof. Malessa konnte bereits am ersten Tage, aber auch am letzten Tag unseres Aufenthalts interessante Gespräche zum Einsatz biogener Kraftstoffe führen. Prof. Fischer besuchte das College of Electrical Engineering and Computer Science, welche ein ähnliches Ausbildungsprofil wie unser Fachbereich Informatik und Medien aufweist, sowie das Institute for Space and Sensing Research, welches über mehrere eigene Satelliten und eine Bodenstation verfügt. Über mehrere Tage verteilt fanden weitere vertiefende Gespräche

Prof. Fischer und Prof. Malessa während eines Ausflugs in der Hauptstadt Taipeh. Fotos (4): privat

mit unterschiedlichen Fachbereichen und Professoren statt. Auch haben beide Professoren Vorträge gehalten. Der Besuch der Yun Tech University, welche ihren Campus auf ehemaligen Zuckerrohrfeldern in der Nähe der Stadt Douliou errichtet hat, die ungefähr in der Mitte der Insel liegt, war sehr erfolgreich. Nach Begrüßung durch den Präsidenten der University, Prof. Dr. Yeong-Bin Yang und seinem Vizepräsidenten, Prof. Dr. Shang-Chia Chiou konnten sie mit ihren Vorträgen und anschließenden Diskussionen die schon bestehende Kooperation weiter ausbauen (zum Jahreswechsel 2009/ 2010 studierten übrigens bereits drei taiwanesische Studierende an der FHB).

Gruppenfoto an der National Central University (v. l.): Prof. Wang, Prof. Malessa, Prof. Fischer, Prof. Vogel, Prof. Lii.

Tatsächlich gab es eine Vielzahl von sehr positiven Erlebnissen, die aber den Umfang dieses kurzen Beitrags sprengen würden. Daher werden Prof. Malessa und Prof. Fischer noch einen ausführlichen Reisebericht im Rahmen der Hochschulreihe im Herbst 2010 geben. Mit beiden Universitäten bestehen Kooperationsverträge. Prof. Dr. Arno Fischer ___________________________ National Central University im Internet: http://www.ncu.edu.tw/?hl=en Yen Tech University im Internet:

Prof. Malessa (l.) und Prof. Fischer (2.v. l.) in einer Diskussion mit Vertretern der Yun Tech University.

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http://www.yuntech.edu.tw/english/

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HOCHSCHULE

Qualitätsfonds der Lehre und GründungsZentrum

Ausgezeichnete Ideen zur Erhöhung des Studienerfolgs Für drei ausgewählte Projekte werden 15 000 Euro aus dem Fonds „Qualität der Lehre“ bereitgestellt Im Rahmen des Neujahrsempfangs am 20. Januar wurden die Projekte im Rahmen des Fonds für die Qualität der Lehre benannt. Mit dem Ziel, den Studienerfolg und die Attraktivität des Studiums an der FHB zu erhöhen, waren im Herbst 2009 alle Hochschulangehörigen eingeladen, Projektideen zu entwickeln und im hochschulweiten Projektwettbewerb einzureichen. Insgesamt wurden dafür 15 000 Euro von der Hochschulleitung im Fonds „Qualitäts der Lehre“ bereitgestellt. Die überzeugendsten der 14 eingereichten Projektideen wurden im Januar von einer Jury ausgewählt. Hierzu zählt das „International Media Camp“ (Susanne Draheim, Stephanie Neumann,

Prof. Alexander Urban, Fachbereich Informatik und Medien), ein Projekt in Zusammenarbeit mit der School of Creative Industries an der University of the West of Scotland im Sommersemester 2010. Als Projektergebnisse werden kurze Dokumentarfilme, FotoReportagen sowie Radio-Interviews erwartet, die u.a. auf der gemeinsamen Web-Plattform präsentiert werden. Zweites ausgewähltes Projekt ist „Tutorien für ausländische Studierende“ (Heike Wolff, Leiterin des Akademischen Auslandsamtes). In jedem Fachbereich soll – erstmals im Sommersemester 2010 – ein Tutorium zu einem Kernfach speziell für ausländische Bachelorstudierende angeboten werden. Dieses wird an den Bedürfnissen der ausländischen Teil-

nehmer ausgerichtet und soll dazu beitragen, fachspezifische Sprachkenntnisse zu verbessern und ausländische Studierende mit dem deutschen Lehrsystem vertraut zu machen. Die „Evaluation und Weiterentwicklung des Systems der elektronischen Evaluation der Lehre an der FHB“ (Manuel Asmus, Prof. Dr. Winfried Pfister, Prof. Dr. Dietmar Wikarski, Fachbereich Wirtschaft) und „Evalus“ (Dekan Prof. Dr. Friedhelm Mündemann) als gemeinsames Projekt sollen beide an der FHB genutzten Formen der Evaluation in der Lehre (EdL) fachbereichsübergreifend miteinander verbinden. Ziele sind höhere Rücklaufquoten, eine höhere Transparenz und eine leichtere Auswertbarkeit der Evaluation der Lehre. Prof. Dr. Bettina Burger-Menzel

Durchstarten mit neuen Ideen und frischem Wind Das „GründungsZentrum“ soll den Aufbau einer unternehmerischen Hochschule voranbringen Gründungsprofilierende Aktivitäten haben an der FHB mittlerweile eine lange Tradition und die Hochschule kann auf spezifische Projekte, Ergebnisse und Erfolge von zehn Jahren zurückblicken.

die gemeinsame Dachmarke wird die räumliche und auch inhaltliche Verknüpfung der verschiedenen Projekte und Programme wesentlich stärker befördert. Durch die enge Verzahnung der Angebote und Leistungen kann die ganzheitliche Ausrichtung der Angebote zukünftig wesentlich effektiver gesteuert werden. Somit ist die Begleitung über sämtliche Höhen und Tiefen im Gründungsprozess einzelner Vorhaben bestens gesichert. Dies ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für das GründungsZentrum, dessen Ziel es ist, den Aufbau einer unternehmerischen Hochschule voranzubringen.

Wie erfolgreich die Arbeit bisher war, zeigt eine wachsende Gründerszene am Standort der FHB. Ein bedeutender Meilenstein war die Erweiterung des Angebotes für GründerInnen durch das Förderprogramm „Lotsendienst“ im Jahr 2004, das durch Budgets für Qualifizierung und Beratung bei vielen Gründungen maßgeblich Grund- Weiterhin Ansprechpartner im neuen GründungsZentrum: Diana Deinert und Foto: Parsch lagen schaffen konnte. Seit 2004 Thomas Rau. hat allein dieses Programm bei an der FHB geht. Auch die bekannten An115 Gründungen Unterstützungsleistungen Auch im Sommersemester freuen sich Diana sprechpartner Diana Deinert als Standortmafinanziert. Von anfänglichen fünf bis acht Deinert und Thomas Rau wieder über innovanagerin und Thomas Rau als Projektmanager Gründungen pro Jahr hat sich eine stabile tive Ideen und spannende Geschäftsmodelfür das neue Programm „Startup-Navigator“ Gründungsquote mit steigender Tendenz entle. Auf den folgenden beiden Seiten finden (Nachfolge-Förderprogramm des Lotsenwickelt. Im Jahr 2009 wurden 25 Unternehsich Gründergeschichten und andere Neuigdienstes) stehen den Studierenden weiterhin men gegründet. keiten aus dem GründungsZentrum. zur Seite, wenn es darum geht, unternehme___________________________ rische Potenziale zu fördern und innovative Was ist ab 2010 neu? Aus dem GründerserIdeen zu entdecken. vice wurde das GründungsZentrum, das nach Informationen über aktuelle Veranstaltungen und wie vor Ansprechpartner Nummer 1 ist, wenn Angebote des GründungsZentrums unter: es um das Thema Unternehmensgründung Warum nun das „GründungsZentrum“? Durch www.fh-brandenburg.de/gruendungszentrum.html

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GRÜNDUNG

Neues aus dem GründungsZentrum

Von der Gründung bis zur 1. Schlussbilanz in zwei Tagen Spaß und viele neue Erkenntnisse für die Teilnehmer des Unternehmensplanspiels „Fresh and Intensive“ „Einmal selbst der Chef sein und die Fäden in die Hand nehmen“ – das war das Motto des Unternehmensplanspieles am vorletzten Februar-Wochenende in der FHB. Spielleiterin war Diana Deinert, BIEM-Standortmanagerin der FHB, die die Veranstaltung zusammen mit ihrem Projektmanager Thomas Rau und vielen Helfern durchgeführte. Zwei Tage lang

konnten die Teilnehmenden die Unternehmerrolle proben. Von der Gründung und Führung bis zur Schlussbilanz am Ende des 1. Jahres lagen mitunter Berg- und Talfahrten. Unter den Teilnehmern waren auch Studierende des Fern-Studiengangs Betriebswirtschaftslehre und angehende Akademiker mit

einer eigenen Gründungsidee. Im Planspiel hatten sie die Chance, erste Einblicke zu bekommen, was es denn heißt, ein Unternehmen zu gründen. In kleinen Teams mussten sich die Teilnehmer zunächst selbst konstituieren und organisieren, um dann mit unternehmerischer Fantasie das Unternehmen am Markt zu platzieren. Der Zeitplan war straff und so manche Entscheidung nicht zu Ende durchdacht. Der Spaß blieb aber trotzdem nicht auf der Strecke. In den Abschlusspräsentationen am späten Samstagnachmittag war die Stimmung dann sogar auf ihrem Höhepunkt angekommen, als so mancher Geschäftsführer wahre Märchen zur eigenen Bilanz erzählte oder zum brillanten Verkäufer seiner eigener Marke wurde.

Konzentrierte Arbeit beim zweitägigen Unternehmensplanspiel.

Foto: GründungsZentrum

Das Planspiel sorgte nicht nur für Erfahrungen im wirtschaftlichen Bereich, sondern auch für persönliche Einblicke. Für Benjamin Hinze stand am Ende fest: „Es war eine tolle Veranstaltung, für mein Gründungsvorhaben konnte ich wertvolle Erfahrungen mitnehmen.“ Getreu dem Motto was nützt die beste Geschäftsidee, wenn sie in der Schublade bleibt, unterstützen Diana Deinert und Thomas Rau, als zentrale Anlaufstelle für akademische Gründungen, Existenzgründer bei der Umsetzung ihres Gründungsvorhabens.

Existenzgründer starten mit ihren Ideen durch Bei den Gründungsprojekten „beoble.me“ und OMQ geht die Erfolgsgeschichte weiter „Who’s up tonight?“ – Das ist das Motto des geosozialen Netzwerkes von Stefan Hanke und Lucas S. Will. Die beiden Wirtschaftsinformatiker der FHB hatten im letzten Jahr ihre Internetplattform „beoble.me“ an den Start gebracht. Im Mittelpunkt steht das eigene Profil und die Möglichkeit zu sehen, was um einen herum passiert. Was bedeutet das genau? Der Nutzer kann sehen, welche Clubs, Bars oder Cafés in der Nähe sind und wer aus der Community bzw. welche Freunde sich dort aufhalten. Technologisch steht im Zentrum ein Dienst, der die genaue geografische Positionierung und die Identifikation von Mobilfunkzellen ermöglicht und so die jeweilige Positionen der beoble.me-Nutzer anzeigt.

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Die beiden Jungunternehmer haben seitdem nicht geruht, sondern ordentlich rangeklotzt. Sie haben ihre Idee des geosozialen Netzwerkes weiter ausgebaut. Um noch mehr potenzielle Nutzer anzusprechen, haben sie eine „iPhone App“ (Anwendung) für „beoble.me“ entwickelt. Diese wurde am 28. und 29. Januar auf der Messe M-Days in München vorgestellt. Auf dieser speziellen Messe für „mobile“ Technologie waren Stefan Hanke und Lucas S. Will mit einem Stand vor Ort und haben ordentlich die Werbetrommel gerührt. Bei der abschließenden Abstimmung über die beliebtesten „Apps“ haben sie es schließlich auf Platz 59 geschafft. Das ist doch schon mal ein Anfang!

So wie „beoble.me“ kann auch das junge Unternehmen OMQ auf ein ereignisreiches Jahr 2009 zurückschauen. Zunächst konnten OMQ beim Innovationspreis der FHB ordentlich abräumen. Bei der Preisverleihung des Wettbewerbs „Innovative Lösung praxisnaher Probleme Brandenburg“ am 24. November 2009 haben sie den 3. Platz belegt und zugleich den Sonderpreis für Existenzgründer bekommen. Matthias Meisdrock, Alexander Boers und Sven Engelmann, die Gründer des Start-up-Unternehmens OMQ, wurden für ihre Software „OMQ Support System“ ausgezeichnet. Diese automatisiert den Support (Kundenservice) von Softwareherstellern und gestaltet sie zudem effizienter. Im Januar dieses

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GRÜNDUNG

Neues aus dem GründungsZentrum

Jahres war es dann endlich soweit: OMQ ist „flügge“ geworden. Die Entwicklungsphase ist nun erst einmal abgeschlossen und OMQ stellt sein erstes Produkt „OMQ diagnostic web“ auf der neuen Internetpräsenz „www.n omq.de“ dem Fachpublikum vor. Für die Zukunft ihres Unternehmens sucht OMQ derzeit noch einen Praktikanten bzw. eine studentische Hilfskraft. Weitere Informationen sind erhältlich unter der E-Mail-Adresse „gruendung@fh-brandenburg.de“. Auch Identigo, ein Team von EXIST Gründerstipendiaten der FHB war auf ganzer Linie erfolgreich. Bereits beim Innovationspreis der FHB im letzten Jahr konnte das Projektteam, damals noch unter dem Namen „IDEMA“, punkten und erreichte Platz 2. Dann am 25. Februar, bei der Prämierung der ersten Phase des Businessplan Wettbewerbs Berlin-Brandenburg 2010, waren sie ebenso unter den Gewinnern von insgesamt 605 eingereichten Geschäftskonzepten. Das Start-Up Identigo verbessert den Zugang

Das OMQ-Leitungsteam (v. l.): Alexander Boers, Sven Engelmann und Matthias Meisdrock.

zu Internetangeboten und gibt den Nutzern die Kontrolle über ihre Privatsphäre zurück. Nico Hecklau, Diplominformatiker, bildet zusammen mit Jens Adelmeier, Master of Science der Informatik, und Oliver Kuhlmey, Diplomkaufmann, das Kernteam von Identigo. Zu den Ideengebern zählt auch Ingo Schäfer,

Foto: OMQ

Student des Masterstudiengangs Security Management. Mit Hilfe des von der InvestitionsBank des Landes Brandenburg angebotenen Förderprogramms „Gründunginnovativ“ beabsichtigt das Gründerteam im März 2010 die Identigo GmbH zu gründen und mit der Vermarktung der Dienstleistungen zu beginnen.

Gesund und stark durch den Tag – Fitness und Wellness Erfolgreiche Veranstaltungsreihe „Unternehmerinnen-Brunch“ Im letzten Jahr hatten der Gründerservice BIEM e.V. und das Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) im Rahmen des nationalen Aktionstages „Nachfolge ist weiblich“ den ersten Unternehmerinnen-Brunch initiiert. Am 19. Januar fand er nun bereits zum dritten Mal statt und das Interesse bei den Unternehmerinnen ist ungebrochen. Die Frauen haben

in diesem für sie speziellen Forum die Möglichkeit, in lockerer Runde ihre spezifischen Themen und Probleme auszutauschen. Ausrichterin der Veranstaltung war diesmal Sporttherapeutin Kerstin Mann, die im März offiziell ihr Fitnessstudio „Lady Sport“ in Kirchmöser eröffnen wird. Vorab war „Lady

Sport“ aber schon einmal Treffpunkt für das Frauennetzwerk. 14 Gründerinnen und Unternehmerinnen hatten sich eingefunden und nutzten die Chance in einer entspannten Atmosphäre, um Tipps zur gesunden Ernährung zu bekommen. Unter der Anleitung von Kerstin Mann sowie Fitness- und Wellnesstrainerin Jana Wöller wurde vor dem gesunden Frühstück aber zunächst ordentlich Sport getrieben. Auf dem Programm stand das Training an verschiedenen Stationen und einem Wechsel der Geräte alle 30 Sekunden. Langeweile kam keine auf und das Frühstück danach war zudem wohl verdient. Am 13. April 2010 treffen sich die Unternehmerinnen zu ihrer nächsten Veranstaltung, die dann an der FHB stattfinden wird. Das Thema wird sein: „Steuerliche Neuerungen im Jahr 2010.“ Interessierte Gründerinnen und Unternehmerinnen können sich im GründungsZentrum melden. ___________________________ GründungsZentrum: E-Mail: gruendung@fh-brandenburg.de Internet: www.fh-brandenburg.de/gruendungszentrum.html

Der Unternehmerinnen-Brunch fand diesmal im Fitnesstudio von Kerstin Mann statt.

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Foto: GründungsZentrum

Tel: 355-517 (Diana Deinert), 355-228 (Thomas Rau)

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STUDIERENDE

Studentenprojekt zur Arbeitsplatzergonomie

Mehr Licht verbessert die Bedingungen für Mitarbeiter Studentische Projektgruppe führte bei der ZF Getriebe GmbH umfangreiche Untersuchungen durch Von Jan Raether & Team

In den Werkshallen des Automobilzulieferers der ZF Getriebe GmbH herrscht reges Treiben an den Fließbändern, aber es wird sich einiges verändern, die Arbeitsbedingungen werden grundsätzlich und entschieden verbessert werden. Vor gut einem halben Jahr begannen Studenten der Studienrichtungen Maschinenbau und Betriebswirtschaftlehre (BWL) der FHB im Rahmen eines Simultaneous-EngineeringProjekts mit umfangreichen Untersuchungen zur Thematik der physischen Belastungen an Montagearbeitsplätzen. Das Resultat dieser umfangreichen Untersuchungen kann sich sehen lassen. Im Fokus der Betrachtungen standen folgende Aspekte: z Lärm z Beleuchtung z klimatische Bedingungen z Ergonomische Grunddaten z Bewertung der Arbeitsschwere mittels der Leitmerkmalmethode. Die Lebenserwartung der Menschen steigt stetig. Laut Statistischem Bundesamt wird im Jahr 2050 jeder Dritte in Deutschland lebende Mensch 60 Jahre oder älter sein. In Verbindung mit rückläufigen Geburtenraten wird das natürlich große Auswirkungen auf die Altersstruktur der Unternehmen haben. Derzeit ist der Arbeitsmarkt für Arbeitnehmer jenseits der 45 schwierig, da die körperliche Belastung in vielen Bereichen sehr hoch ist und der Trend zu Frühverrentung und Vorruhestand ungebrochen anhält. Deshalb müssen neue Wege aufgezeigt werden, die Arbeitsverhältnisse so zu verändern, dass auch ältere Mitarbeiter den Ansprüchen der heutigen Industrie genügen können. Wege müssen kürzer, Lärm reduziert, Werkzeuge besser positioniert sowie Hilfswerkzeuge bereitgestellt und Arbeitsräume besser ausgeleuchtet werden. „Das schont die Gesundheit der Mitarbeiter!“, sagt Thomas Wendrich, Maschinenbaustudent und Leiter des Teams zur Analyse der physischen Belastungen am Montageband der ZF Getriebe GmbH. Das Unternehmen stellte alle erforderlichen Mittel zur Verfügung, um den angehenden Ingenieuren und Betriebswirten eine optima-

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le Arbeit zu ermöglichen. Das StudierendenTeam wurde hierbei von Prof. Dr.-Ing. Sven-F. Goecke unterstützt, welcher vor seiner Berufung zum Professor im Fachbereich Technik in renommierten Unternehmen der Wirtschaft tätig war und daher prädestiniert für diese Verknüpfung von Theorie und Praxis ist. Im Vorfeld der Untersuchungen wurden die Studenten des 7. Semesters durch ZF-Mitarbeiter und Hans-Jürgen Kiepsch von der Berufsgenossenschaft Metall geschult, bevor sie von Oktober 2009 bis Januar 2010 die Werkshallen mit Messgeräten und Fragebögen unsicher machten. Nach einer umfangreichen Analyse und Auswertung der ermittelten Daten stellten die beteiligten Studierenden ihre Ergebnisse im Rahmen einer umfangreichen Präsentation der ZF Getriebe GmbH vor. Die Ergebnisse kategorisierten die Studenten

der ZF Getriebe GmbH, sind viele Ideen der Studenten durchaus umsetzbar. Seit der Vorstellung der Ergebnisse durch die FHB-Studierenden sind Teams von ZF damit beschäftigt, die Ideen der Studierenden auf ihre Umsetzbarkeit zu prüfen. Die beteiligten FHB-Studenten im einzelnen: z Thomas Wendrich (Teamleiter/Technik) z Daniel Schmidt (Wirtschaft) z Jennifer Reit (Wirtschaft) z Jan Raether (Technik) z Roman Herrmann (Technik) z Adrian Zirk (Technik) z Julian Polte (Technik) z Mitchel Polte (Technik) Alle Beteiligten waren mit den Ergebnissen sehr zufrieden und die Studierenden bedankten sich ausdrücklich für die ausgeprägte Kooperationsbereitschaft bei der ZF Getriebe GmbH. Die Studenten erhielten ein sehr positives Feedback der ZF-Geschäfts-

Ein erfolgreiches Team (v. l.): Mitchel Polte, Adrian Zirk, Roman Hermann, Prof. Dr. Sven-Frithjof Göcke, Jan Raether, Thomas Wendrich, Julian Polte, Jennifer Reit und Daniel Schmidt. Foto: Patrik Schwarz

in kurz-, mittel- und langfristige Interventionsmaßnahmen. „Während die Lärmbelastungen im grünen Bereich lagen, stellten wir fest, dass die Beleuchtungseinrichtung durch die Nutzung anderer Lampen verbessert werden können. Auch im Bereich der Arbeitsplatzergonomie ist noch Potenzial vorhanden“, sagt der 33-jährige Thomas Wendrich. Nach Meinung von Günther Herzog, dem Verantwortlichen für Arbeitssicherheit und Umweltschutz, sowie Frau Schmidt und Herrn Kriegler, den Betreuer der Studenten seitens

führung. Insgesamt zeige dieses Projekt, so die Einschätzung beteiligter Studenten, dass von einer Kooperation sowohl ein großes Unternehmen wie die ZF Getriebe GmbH, als auch alle beteiligten Studenten profitieren, da sie durch dieses Projekt nicht nur fachlich, sondern auch menschlich sehr viel dazugelernt haben. ___________________________ Prof. Dr.-Ing. Sven-F. Goecke: E-Mail: goecke@fh-brandenburg.de, Telefon: 355-302 ZF Getriebe GmbH: www.zf.com

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STUDIERENDE

Studentenprojekt zu Abfallentsorgung und Recycling

Wie können 50 000 Kaffeepappbecher vermieden werden? Simultaneous-Engineering-Projekt zum Thema Abfallentsorgung und Recycling an der FHB Von Matthias Wist und Andy Sdunek

Ranking top, Recycling Flop! So kann man kurz und knapp die Situation an der FHB zum Thema Abfallentsorgung beschreiben. Während wir beim bundesweiten CHE-Ranking in der Informatik den ersten Platz belegen, muss man uns für das Recycling ein Mangelhaft ausstellen. In unserer Projektarbeit haben wir uns, zusammen mit dem Leiter der Abteilung Liegenschaften und Technische Dienste, Peter Richter, dieser Thematik angenommen und in Zusammenarbeit mit der FHB Vorschläge erarbeitet, den anfallenden Müll zu verringern und in jedem Fall zu trennen. Betreut wurde das Projekt von Prof. Dr. Jürgen Schwill (Fachbereich Wirtschaft) und Dr. Christina Niehus (Fachbereich Technik). Dass täglich viel Müll entsteht, kann niemandem entgangen sein. Das beginnt bei der achtlos weggeworfenen Zigarettenkippe und endet bei einem versehentlich vergessenen Kaffeebecher oder einer Bonbontüte in den Hörsälen. Leider bleibt die Mehrarbeit dann den Reinigungskräften überlassen. Ein grundlegendes Problem ist damit schon erkannt. Wir müssen uns selbst bemühen, den Müll auch an richtiger Stelle zu entsorgen. Nun können sich die umweltbewussten Studenten fragen, wohin mit Pappe, Plastik und Bananenschale. Momentan lautet die Antwort: Alles in eine Tonne. Wir haben deshalb den Inhalt der Müllcontainer analysiert und konnten feststellen, dass nur ungefähr 50 Prozent des Behälterinhaltes tatsächlich Restmüll ist, der kostenpflichtig entsorgt werden muss. Hier besteht hohes Einsparpotenzial! Wir wollen die Situation zukünftig ändern und haben deshalb ein paar Vorschläge erarbeitet. Zum einen haben wir darüber nachgedacht, die Abfallbehälter auf dem Campus näher an die Eingänge zu versetzen und an einigen Stellen zu ergänzen und zum anderen auch als Wertstoffsammler auszuführen, um eine Trennung zu ermöglichen. Das gilt ebenso für die Hörsäle und Seminarräume, für die wir ein Trennsystem einführen wollen. Bei unserer Abfallanalyse konnten wir außerdem feststellen, dass sehr viel Papier entsorgt wird, das nur einseitig bedruckt oder be-

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schrieben ist. Hier geht unser Aufruf an die Professoren und alle Mitarbeiter, im Einzelfall zu prüfen, ob das Blatt nicht noch nutzbar ist. Eines der größten Probleme sind die vielen Kaffeebecher aus Pappe, die täglich im Müll landen. Der Anteil der Becher im Abfall macht zwar nur etwa 10 Prozent am Gesamtaufkommen aus, diese nehmen jedoch sehr viel Raum ein. In einem Jahr fallen etwa 50 000 Becher mit Plastikdeckel an! Die Kaffeegenießer sollen jetzt nicht gleich verzweifeln und Verzicht üben, aber jeder kann sich fragen, ob er in der Mensa nicht lieber zur Keramiktasse greift anstatt zur Pappe. Noch besser als das Recycling ist natürlich der Ersatz des Pappbechers durch ein Pfandsystem. Dies kann allerdings nur in Zusammenarbeit mit dem Studentenwerk Potsdam geschehen, das laut unseren Informationen die Einführung eines solchen Systems derzeit leider nicht vorsieht. Um dieses Problem dennoch anzugehen schlagen wir vor, den Studierenden und MitarbeiterInnen der FHB einen Thermobecher mit dem Hochschul-Logo anzubieten. Damit kann jeder Student seinen eigenen Becher verwenden, der obendrein einen gewissen Erinnerungswert besitzt. Um die Akzeptanz der Studierenden bezüglich unserer Vorschläge einschätzen zu können, haben wir eine kleine Umfrage durchgeführt. Im Ergebnis sprachen sich 94 Prozent der Teilnehmer für eine Mülltrennung und 69 Prozent für ein Pfandsystem aus. Diese Ergebnisse lassen uns optimistisch in die Zukunft schauen. Unter allen Teilnehmern an unserer Befragung wurde ein kleines Danke-

schön verlost. Wir gratulieren Peter Reinecke, dem Gewinner eines Gutscheines in Höhe von 50 Euro, der bei unserer Präsentation per Los ermittelt wurde. Unser Dank gilt Katharina Leipnitz aus der Marketingabteilung und allen Umfrageteilnehmern. Unser kleines Projekt soll nicht nur konkrete Veränderungen der Abfallbewirtschaftung unserer Fachhochschule bewirken, sondern auch jeden zum Umdenken und Mitmachen anregen. Wir würden uns freuen, wenn das Umweltbewusstsein bereits beim täglichen Kaffeekauf, der Zigarette oder Bonbontüte beginnt – und wenn es künftig heißen könnte: Ranking und Recycling top! Das Team „Abfallbewirtschaftung“ : z Michael Werner (Projektleiter, Technik) z Torsten Peters (Stellvertretender Projektleiter, Wirtschaft) z Michel Steiner (Technik) z Arne Mundt (Technik) z Matthias Wist (Technik) z Daniel Wolter (Technik) z Rene Kramer (Technik) z Christian Ortschig (Technik) z Christian Rost (Wirtschaft) z Andy Sdunek (Technik) z Steven Knofflock (Wirtschaft) z Robert Klebe (Technik)

In der Mensa besteht bereits die Möglichkeit zur Mülltrennung.

Foto: Parsch

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STUDIERENDE

Ergebnisse der Erstsemesterbefragung

„Super, dass die Studierenden hier noch was wert sind“ Erkenntnisse aus der Erstsemesterbefragung 2009 sollen Marketing und Lehrqualität verbessern Insgesamt 96 % aller Befragten fühlen sich an der FHB freundlich aufgenommen und sind zufrieden mit der Wahl von Studienfach und Hochschule. Dies ist eines der Ergebnisse der aktuellen Befragung von insgesamt 944 Studienanfängern. Die Rücklaufquote der Fragebögen war mit 43,5 % (davon m: 82 %, w: 18 %) sehr zufriedenstellend. Aus den Antworten auf Fragen, wie Studierende auf die FHB aufmerksam geworden sind oder warum sie sich für ein Studium an bei uns entschieden haben, sollen wichtige Erkenntnisse zur Ausrichtung des Hochschulmarketings abgeleitet werden. Zudem sollen vor dem Hintergrund steigender Studienanfängerzahlen mit der Bewertung von Einführungswoche, Einrichtungen an der FHB oder dem vorhandenen Kenntnisstand der Studierenden durch regelmäßige Erstsemesterbefragungen die Lehrqualität und damit die Wettbewerbsfähigkeit der FHB weiter verbessert werden. Im Vergleich zum vergangenen Jahr hat sich das Einzugsgebiet der FHB kaum verändert: Kerneinzugsgebiet ist nach wie vor mit knapp zwei Dritteln der Studienanfänger das Bundesland Brandenburg. Insgesamt 20 % (2008: 23 %) stammen aus Berlin und jeweils 7 % (2008: 10 %) aus den alten und den neuen Bundesländern. Erstmals wurden die Thematiken „Wohnortwechsel“, „Pendeln“ sowie „Tätigkeit vor dem Studium“ abgefragt: Für knapp über die Hälfte der Befragten hat sich der Wohnort mit der Aufnahme des Studiums nicht geändert. Lediglich 38 % haben einen Wohnortwechsel vollzogen. Von diesen sind 81 % in die Stadt Brandenburg an der Havel gezogen, 7,9 % nach Berlin und 7,1 % nach Potsdam. Insgesamt 61 % der Befragten gaben an, täglich an die FHB zu pendeln. Fast die Hälfte (46,1%) aller Befragten hat das Abitur abgelegt. 30,1 % haben die Fachhochschulreife erworben und 29,8 % haben eine Berufsausbildung. Ein freiwilliges soziales Jahr oder den Zivildienst gaben 26,5 % an. Des Weiteren wurde nach den Informationsquellen gefragt, welche die Studierenden im Vorfeld Ihrer Entscheidung für ein Studium an der FHB genutzt haben. Die Internetseite der FHB stellt mit 58,7 % die wichtigste Informa-

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tionsquelle für Studieninteressierte dar. Zusätzlich gaben 17,5 % der Befragten an, durch das Internet auf die FHB aufmerksam geworden zu sein (z.B. www.che-concept.de, www. zeit.de, www.hochschulkompass.de). Empfehlungen durch Familie und Freunde stellen mit 42,2 % die andere zentrale Informationsquelle dar. Mit 5,7 % deutlich häufiger genannt als 2008 (2,74 %) wurde erfreulicherweise der Informationsaustausch auf Bildungsmessen. Auch die Werbung über Anzeigen in Schülerzeitungen erzeugte mit 1,2 % mehr Aufmerksamkeit (2008: 0,3 %). Ausschlaggebend für die Aufnahme eines Studiums an der FHB ist mit 55,4 % das Angebot des Wunschstudiengangs. Auch das Fehlen einer Zulassungsbeschränkung (Numerus

de positive Beeinflussung durch das CHEHochschulranking (2007: 17,3%). Ein weiterer Fragenabschnitt bezog sich auf die Teilnahme an der Einführungswoche. Insgesamt haben 72 % aller Befragten an der Einführungswoche teilgenommen. Besonders gelobt wurden der Mathe-Check sowie die Immatrikulationsfeier. Die Darstellung von Informationen auf der hauseigenen Webseite erhielt die schlechteste Bewertung. Auf die Frage, welche Einrichtungen an der FHB bereits in Anspruch genommen wurden, sind die Zentrale Studienberatung (36,7 %), der Career Service (28,3 %) sowie das Prüfungsamt (21,7%) am häufigsten genannt worden. Es konnte überdies festgestellt werden, dass 63 % der Befragten Kenntnisse für ihr Studium

Die Studienanfänger 2009 wurden mit der Immatrikulationsfeier am 21. September begrüßt.

Clausus) in nahezu allen Fächern beeinflusst mit 41,3 % maßgeblich die Entscheidung für ein Studium an der FHB. Ein Vergleich von Erstsemesterbefragungen der letzten drei Wintersemester ergab jedoch, dass dieser Wert rückläufig ist(2008: 45,43 %, 2007: 54,5 %). Darüber hinaus spielen Faktoren wie der Verzicht von Studiengebühren (43,7 %) oder die Nähe zum Heimatort (36,4 %) eine Rolle, die nicht aktiv von der FHB beeinflusst werden können. Im Vergleich zu den Jahren 2008 und 2007 sind allerdings auch diese Werte rückläufig. Besonders hervorzuheben ist mit 31 % zudem noch die jährlich wachsen-

Foto: Voigt

fehlen. Zu 63,18 % handelt es sich dabei überwiegend um mathematisch-naturwissenschaftliche Kenntnisse. Handlungsempfehlungen, die sich aus der Befragung ergeben, sind u.a. die kontinuierliche Einführung von studienbegleitenden Tutorien, die stärkere Bewerbung von Masterstudiengängen innerhalb der FHB sowie der Relaunch der Internetseite. Katharina Leipnitz ___________________________ FHB-Marketing: Katharina Leipnitz E-Mail leipnitz@fh-brandenburg.de, Telefon 355-293

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HOCHSCHULE

Hochschulball, Campusfest und Tag der offenen Tür

Bezauberung, Rhythmus und Genuss im Audimax Der 9. Hochschulball findet am 23. April unter dem Motto „Rock & Pop won’t Stop“ statt „Rock & Pop won’t Stop“, lautet der Slogan des diesjährige Hochschulballs am Freitag, 23. April 2010, ab 18:00 Uhr im Audimax. Die Veranstalter, überwiegend Studierende, versprechen eine unvergessliche Nacht: „Bezauberung, Rhythmus, Genuss – das sind die Attribute des 9. Hochschulballs!“ Studierende können wieder an einem Gewinnspiel teilnehmen und mit etwas Glück kostenlos an dem gesellschaftlichen Ereignis teilnehmen. Die Internetseite mit Informationen wird in Kürze online sein, der Kartenvorverkauf beginnt im März, entweder per Überweisung oder per Barkauf voraussichtlich ab 22. März im AStA-Büro. Ein Tanzkurs im Rahmen der Dienstagskultur im Studentenkeller IQ ist in Planung. ___________________________ Ein Link zur Hochschulballseite findet sich in Kürze unter: http://www.fh-brandenburg.de/3.html

Eindrücke vom Hochschulball 2009.

Fotos (3): Anja Dreibrodt (Label Blitzlichter)

Campus-Tag mit vielen Informationen und Feierstimmung Tag der offenen Tür und Campusfest locken am 11. Juni zahlreiche Gäste an die Hochschule Der große Campus-Tag mit Tag der offenen Tür und anschließendem Campusfest findet in diesem Jahr am 11. Juni statt. Für Studieninteressierte gibt es ab 9:00 Uhr eine spannende Mischung aus Informationen, Schnuppervorlesungen und Workshops, die selbstverständlich auch von aktuell Studierenden besucht werden können, die mal einen Blick über den Tellerrand ihres Studiengangs werfen möchten. Beim Campusfest werden wieder Sport- und Spaßveranstaltungen zum Mitmachen angeboten werden, dazu vielfältige kulinarische Angebote und natürlich viel Live-Musik. Das Campusfest wird überwiegend von Studierenden organisiert. Interessierte können sich an den AStA wenden: Telefon 355-209, E-Mail „asta@fh-brandenburg.de“. ___________________________ Weitere Informationen in Kürze unter: http://www.fh-brandenburg.de/1545.html

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Tag der offenen Tür und Campusfest 2009 lockten Hunderte Gäste auf den Campus.

Foto: Voigt

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HOCHSCHULE

Durchlässigkeit der Bildungssysteme

„Weitersehen – Weiterbilden – Weiterkommen“ Innopunkt-Projekt soll größere Durchlässigkeit in beruflicher und akademischer Bildung ermöglichen Von Dana Voigt

Seit Beginn des Jahres wird an der FHB unter der Leitung von Ursula Schwill an Möglichkeiten für mehr Durchlässigkeit im beruflichen und akademischen Bildungssystem in Brandenburg gearbeitet. Unter dem Motto „Weitersehen – Weiterbilden – Weiterkommen“ ist es einerseits das Ziel von Erhardt Ewert und Eva Friedrich, bereits ausgebildeten Fachkräften an der FHB in den Fachbereichen Technik und Wirtschaft, unter Anerkennung von Leistungen der beruflichen Aus- und Weiterbildung, den Zugang zum Studium zu ermöglichen. Ein weiteres Ziel besteht darin, das „Studieren ohne Abitur“ an der FHB stärker zu verankern und nach außen zu kommunizieren. Den Rahmen dazu hat das neue Hochschulgesetz

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geschaffen, das die Aufnahme eines Studiums auch für Menschen ohne Hochschulzugangsberechtigung unter bestimmten Rahmenbedingungen ermöglicht. Andererseits berücksichtigt das Projekt zugleich den Bedarf, potenzielle Studienabbrecher in Richtung einer beruflichen Das Team des Innopunkt-Projekts (v. l.): Dana Voigt, Leiterin Ursula Schwill, Erhardt Ausbildung indivi- Ewert, Eva Friedrich. Foto: Heike Schulze duell zu beraten, dung – Brandenburg in Europa“ des Ministewobei die Anerkennung von Leistungen eine riums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und wichtige Rolle spielt. Das Ziel von Dana Voigt Familie (MASGF) des Landes Brandenburg im ist es, kritische StuRahmen der „Innopunkt-Kampagne“. Verantdiensituationen rechtwortlich für das auf knapp drei Jahre angelegzeitig zu identifizieren te Vorhaben ist Prof. Dr. Hartmut Heinrich, und ExmatrikulatioDekan des Fachbereichs Wirtschaft. Das mit nen möglichst zu verrund 585 000 Euro geförderte Projekt wird meiden. Es sollen zusammen mit den Partnern Industrie- und aber auch durch indiHandelskammer Potsdam, Bildungsgesellviduelle Beratung Ausschaft Pritzwalk mbH und Agentur für wissenbildungsalternativen schaftliche Weiterbildung und Wissenstransaufgezeigt werden. fer (AWW e.V.) durchgeführt. Es wird aus Landesmitteln und Mitteln des Europäischen SoDer innovative Kern zialfonds finanziert. des Projektes besteht in der erstmals durchDie Beratung für Studienabbrecher beginnt geführten systematiab sofort. Betroffene können sich gern an schen Analyse und Dana Voigt (Tel.: 03381/327-366, per Mail: der darauf aufsetzenvoigtd@fh-brandenburg.de) wenden. den Anpassung des Überganges zwischen Die Beratung für Fachkräfte, die unter Anden Bildungssysterechnung von Vorleistungen studieren wolmen Studium und len, beginnt voraussichtlich Ende 2010. Für Ausbildung in beide Fragen stehen ihnen im Fachbereich Technik Richtungen für BeErhardt Ewert (Telefon 03381 / 327-367, per schäftigte ohne Abitur Mail: ewert@fh-brandenburg.de) und im sowie potenzielle und Fachbereich Wirtschaft Eva Friedrich (Telefon tatsächliche Studien03381/327-365, per Mail: eva.friedrich@fhabbrecher. brandenburg.de) zur Verfügung. Die FHB gehörte zu ___________________________ den Siegern des Ideenwettbewerbs Projekt „Weitersehen - Weiterbilden - Weiterkommen“ „Mehr DurchlässigMagdeburger Straße 19 b, 14770 Brandenburg a. d. Havel keit in der BerufsbilInternet: www.weiterkommen-in-brandenburg.de

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STUDIERENDE

Politische Filmspots

Kurzfilme für Toleranz und gegen Rechtsradikalismus „Social Spots“ zusammen mit Produktionen der Hochschule für Film und Fernsehen auf DVD erschienen „Rechtsradikales Denken und Handeln hat sich in den letzten Jahren so kontinuierlich und so offensichtlich ausgebreitet, dass dringende Gegenmaßnahmen von demokratischer Seite erforderlich sind“, heißt es in der Einführung zum Filmprojekt „HINSEHEN Spots für Toleranz und gegen Rechtradikalis-

mus“. Als solche Maßnahme sind die Kurzfilme und Spots gedacht, die Studierende der FHB und der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ (HFF) in Potsdam produziert haben. Unter Betreuung von Prof. Stefan Kim haben Studentinnen und Studenten des Fachbereichs Informatik und Medien in der Lehrveranstaltung „Werbefilm – Psychologie und Tricktechnik“ Storyboards (Ablaufpläne) für Kurzfilme entwickelt, in denen der Zuschauer mit plakativen Mitteln für die Thematik Toleranz und Rechtsradikalismus sensibilisiert wird. Von den Storyboards wurden drei Filmspots im Sommersemester 2009 realisiert, die auch auf der DVD zu finden sind, die am 8. Dezember 2009 bei einer Veranstaltung mit Landtagspräsident Gunter Fritsch der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die FHB wurde von Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter und Projektleiter Prof. Kim vertreten.

„Die Galerie“ verursacht ein auf pingelige Ordnung bedachter Zeitgenosse eine verheerende Lawine. Die „Smarties“ bilden eine bunte Landkarte und formieren sich am Ende zum Wort „Toleranz“, nachdem zuvor Berichte über rechtsextremistische Übergriffe zu hören waren. Nicht rechtzeitig für die DVD fertig geworden sind die Spots „Klavier“ und „The Wall of Intolerance“. Sie werden, wie die anderen Spots auch, in Kürze online gestellt. Die DVD, auf der auch die Spots der HFF zu finden sind, kann kostenlos in der FHB-Pressestelle bestellt werden (Kontakt s.u.). ___________________________ Die Spots der HFF: http://www.hff-potsdam.de /_deutsch/aktuelles/spots-toleranz.html Bestellung DVD in der Pressestelle: Stefan Parsch E-Mail: presse@fh-brandenburg.de, Telefon: 355-103

Landtagspräsident Fritsch hatte die Schirmherrschaft für das Filmprojekt übernommen. Weitere Unterstützer waren die Brandenburgische Landeszentrale für Politische Bildung, die Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“ im Brandenburgischen Ministerium für Bildung, Jugend und Sport sowie die Unternehmen Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam, Energie und Wasser Potsdam GmbH und Rolls Royce.

Screenshots der fünf Filme, die an der FHB entstanden (von oben, in Klammern die Namen der beteiligten Studenten): „Die Tasse“ (Christian Rösicke, Thomas Bretzke), „Die Galerie“ (Johannes Husen, Benjamin Schwarze), „Smarties“ Thomas Häberer, Oliver Schaal), „Klavier“ (Franziska Otto), „The Wall of Intolerance“ (Thomas Berbig).

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Im Spot „Die Tasse“ droht eine Tasse mit der Aufschrift „Toleranz“ durch die Erschütterungen heftigen Marschierens vom Tisch zu fallen und zu zerspringen. In

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4. Security Forum

Mehr als 200 Gäste kamen am 21. Januar 2010 im Audimax zum 4. Security Forum der FHB zusammen.

Foto: Voigt

Im Spannungsfeld von Datenschutz und Sicherheit Das diesjährige Security Forum stieß auf großes Interesse und erhielt ein positives Feedback „Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“ Mit diesen eindringlichen, aber einfachen Worten von Benjamin Franklin beendete Jörg Tauss (Piratenpartei) seinen Vortrag auf dem 4. Security Forum 2010 an der FHB. Der Schwerpunkt der IT-Sicherheit stand auch in diesem Jahr wieder im Fokus der Veranstaltung. Zu dem diesjährigen Themen-

schwerpunkt „Technologie im Spannungsfeld von Datenschutz und öffentlicher Sicherheit“ hielten elf Sicherheitsexperten aus den unterschiedlichsten Branchen abwechslungsreiche und interessante Vorträge. Das Thema des diesjährigen Forums gewinnt immer mehr an Bedeutung und stellt einen gewissen gesellschaftlichen Konflikt dar. Zum

Die Sessions des Security Forums 2010 Stefan Kiltz (Universität Magdeburg) leitete mit seinem Eröffnungsvortrag das Security Forum ein und diskutierte über Erfolgsfaktoren von IT-Forensik und was dabei aus Datenschutzgesichtspunkten zu beachten ist. In der ersten Session mit dem Titel „der Einfluss von ubiquitärer Informationstechnologie auf die Gesellschaft“ erarbeiteten die Referenten Dr. Igor Podebrad (Commerzbank AG, Threats Defense), Stefanie Brandis (PERSICON legal GmbH) und Christian Köhler (IABG mbH) die Nebenbedingungen, unter denen moderne Informationstechnologie eingesetzt werden kann. Die zweite und dritte Session boten „Lösungsansätze durch User-zentrische Technologien“ und „Lösungsansätze bei IT-Anwendungen“. Tobias Scheidat (FHB), Andreas Günther (StepOver GmbH) und Dr. Marian Margraf (Bundesministerium des Innern)

konzentrierten sich dabei auf neue Technologie-Ansätze, die den Datenschutz von Vornherein beachten, so etwa neuartige Biometrie-Lösungen oder der elektronische Personalausweis. Über „Lösungsansätze bei ITAnwendungen“ diskutierten Dr. Peter John (SAP AG), Dr. Malte Cherdron (VZ Netzwerke) und Prof. Dr. Eberhard von Faber (T-Systems International GmbH), dabei u. a. über WebService-Lösungen, die den genannten Anwendungen versuchen gerecht zu werden. In der letzten Session wurden zwei unterschiedliche Ausblicke vorgestellt. Prof. Dr. Gerd Neubeck (Deutsche Bahn AG) referierte über die Sicherheitsarchitektur der Zukunft und Jörg Tauss (Piratenpartei) beendete das Security Forum 2010 mit einem historischen Abriss über die politischen Aspekte von ITSicherheit und wie man für die Zukunft daraus lernen kann.

einen werden für den bestmöglichen Schutz gesellschaftlicher und finanzieller Sicherheit immer mehr personenbezogene Daten an Behörden und Unternehmen freigegeben, andererseits besteht der Wunsch nach Privatsphäre besonders in der virtuellen/elektronischen Welt. In vier Sessions diskutierten die Referenten über ihre Sicht zu dem Thema und boten mögliche Lösungsansätze an. Abgerundet wurde das Forum mit einem Get together. Dabei erhielten Referenten, Teilnehmer und Unternehmen die Möglichkeit, sich über zukünftige Projekte auszutauschen. Festzuhalten ist, dass das diesjährige Security Forum auf große Resonanz stieß. Nicht nur die steigende Teilnehmerzahl (über 200 Gäste), sondern auch das positive Feedback verdeutlichten die Zufriedenheit mit der Organisation und dem Service. Ausgerichtet wurde das 4. Security Forum vom Studiengang Security Management (FHB), dem Kompetenzzentrum für Qualifizierung im Bereich der Sicherheit an der FHB (KomSiB), dem Institut für Safety und Security (ISS) und der Branchentransferstelle IKT & Medien (BIKuM). Anne Buchterkirchen ___________________________ Kompetenzzentrum für Qualifizierung im Bereich der Sicherheit (KomSiB): E-Mail: komsib@fh-brandenburg.de, Telefon: 355-241 Infos: http://www.kompetenzzentrum-sicherheit.de und http://www.security-management.de

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Neue Anwendungen der Wärmebild-Kamera

FORSCHUNG

Fünf Beiträge bei der weltgrößten Thermographie-Tagung Infrarot-Arbeitsgruppe der FHB war auf der 10. InfraMation in Las Vegas so präsent wie nie zuvor Die Jubiläumskonferenz zu Infrarotanwendungen fand diesmal wieder mit mehr als 500 Teilnehmern in Las Vegas (USA) im Kongresszentrum des Hotels Bally’s im Oktober 2009 statt. Wie schon in den fünf Jahren zuvor, war die Brandenburger Infrarot-Arbeitsgruppe mit dabei, diesmal sogar rekordverdächtig mit fünf angenommenen Beiträgen (drei Vorträgen und zwei Postern).

Science Clinic“. Besonders wichtig auf dieser weltgrößten internationalen Fachtagung im Bereich Thermographie sind die vielen Gespräche und Kontakte zu Wissenschaftlern und Praktikern aus aller Welt. Die lebendige Atmosphäre ermöglicht viele wissenschaftliche Diskussionen, die zu neuen Ideen für zukünftige Projekte führen.

Sehr erfreulich ist, dass die Organisatoren der Konferenz es Die Vielfalt der Thermographieanmittlerweile als selbstverständwendungen kommt bei den Inhallich und wichtig erachten, dass ten der Beiträge zum Ausdruck. unsere Gruppe aktiv dabei ist und So hielt Prof. Dr. Michael Vollmer einen Vortrag zur Infrarot-Rück- Bilder links: Infrarot-Aufnahmen von Prof. Vollmer (oben) und Prof. Möllmann (unten) vor uns bereits um die nächste Teilkopplung der Körperkonturen von einer heißen Wärmequelle. Die Kamera detektiert das ausgeatmete CO2, das beim Aus- nahme an der InfraMation 2010 Tänzern, einer Anwendung, die in atmen durch Nase oder Mund Konzentrationen von einigen Volumenprozent erreicht. gebeten haben. Da Ideen für ForZusammenarbeit mit dem Berli- Bilder rechts: Optische (oben) und IR-Aufnahme eines Theromopiles. Fotos: FB Technik schungsprojekte zuhauf vorhanden sind, steht Las Vegas im Noner Künstler Milos Vujkovic entvember schon wieder fest im Terminkalender. stand. In seinem zweiten Vortrag befasste er Hochgeschwindigkeitsprozessen, deren ErDort wird dann neben weiteren Vorträgen sich mit der Detektion von Gasen, insbesongebnisse er in seinem vielbeachteten Vortrag auch das gerade von den Professoren Mölldere CO2, mit Hilfe der Thermographie und dadarstellte. Dr. Frank Pinno präsentierte einen mann und Vollmer verfasste Buch zu InfraPosterbeitrag aus dem Bereich der Gebäuderauf beruhenden potenziellen Anwendungen. rotgrundlagen und -anwendungen mit dem thermographie. Hier ging es um ReflexionsDie Möglichkeiten für eine quantitative GasTitel „Infrared Thermal Imaging – Fundaeffekte bei Sonneneinstrahlung sowie solare analytik präsentierte er in einem weiteren Posmentals, Research and Applications“ vorgeAufheizungen und deren Zeitkonstanten in terbeitrag. Gerade das kürzlich angeschaffte stellt, das im August oder September erscheiGebäudesystemen. neue Nahinfrarotkamerasystem SC 6000 nen wird. macht solche Untersuchungen möglich. Dr. Frank Pinno Neben den Vorträgen gab es auch die Mög___________________________ lichkeit, an zahlreichen Workshops zu spezielAuch Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann nutzt dielen Themengebieten teilzunehmen, so zum se hochauflösende Kamera mit einem IRProf. Möllmann: moellmann@fh-brandenburg.de Beispiel „Research & Development / AutoMikroskopobjektiv für seine Untersuchungen Prof. Vollmer: vollmer@fh-brandenburg.de mation Applications Clinic“ sowie „Building an Mikrosystemen und von thermischen Dr. Pinno: pinno@fh-brandenburg.de

Tagungsleiter Robert Madding mit Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann. Rechts: Prof. Dr. Michael Vollmer beim Vortrag.

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Fotos/Collage: Pinno

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V E R A N S TA LT U N G

Informania 2010 und Lego League 2009

Gut präsentierte Projekte von der „Baustelle Studium“ Bei der Informania 2010 zeigten Studierende des Fachbereichs Informatik und Medien ihr Können Einmal im Jahr zeigen die Studierenden des Fachbereichs Informatik und Medien, was sie können. „Informania“ heißt die Veranstaltung, die am 18. Januar 2010 im Audimax

stattfand und diesmal unter dem Leitspruch „Baustelle Studium!“ stand. Geboten wurden interessante Projektpräsentationen von Studierenden und Gastbeiträge sowie bei

der Firmenkontaktmesse die Möglichkeit für Unternehmen, Professoren und Studierende in gemütlicher Atmosphäre kennenzulernen. Bevor der Abend mit einer After-Show-Party abgerundet wurde, erhielten die besten Projektarbeiten ihre Auszeichnungen. Die Gewinner in diesem Jahr waren: 1. Platz: Künstliche Intelligenz (Sebastian Schmidt, Thomas Tröllmich, Peter Hirschfeld, Felix Schwarz, Maik Jacob, Marcel Haase) 2. Platz: Stopmotion (Lucas Hüffmeier, Florian Zänker, Daniel Sapparth, Maximilian Strehse, Sabrina Adamski, Liane Kinder) 3. Platz: Cloud Computing (Stefan Mönch, Andre Herrmann, Bernhard Rabe, Nico Sommerlatte, Marco Bierbach) ___________________________ Alle Projekte der Informania 2010 unter

Prof. Alexander Urban (mit Helm) gratuliert der Gruppe Stopmotion zum 2. Platz.

Foto: Matthias Krüger

http://informania.fh-brandenburg.de/Projekte/

Effizientes Transportwesen als Herausforderung für Roboter Informatik-Fachbereich richtete Regional- und Qualifikationswettbewerb der FIRST LEGO League aus Am 20. und 21. November 2009 kämpften sich LEGO-Roboter wieder durch Parcours und fieberten Schülergruppen mit ihnen mit. Der Fachbereich Informatik und Medien veranstaltete wie schon 2008 sowohl den Regionalwettbewerb Brandenburg als auch den Qualifikationswettbewerb Deutschland Nordost der FIRST LEGO League (FLL).

pion“ erringen und sich einen Platz im Qualifikationswettbewerb sichern. Ebenfalls eine Runde weiter kam „Lessings-Lego-Bande“, das insgesamt auf den zweiten Platz kam. ___________________________ Weitere Informationen unter: http://ots.fh-brandenburg.de/fll

Das Thema des Wettbewerbs war „Smart Move - Transport im Wandel“. Dabei galt es, einen sicheren und effizienten Zugang zu Menschen, Orten, Gütern und Dienstleistungen zu erreichen. Auf dem Weg dorthin mussten sich die Teams mit verschiedenen Transportarten auseinandersetzen und genau überlegen und abwägen, wie sie Transporte clever gestalten. Beim Regionalwettbewerb konnte das „TGG-A-Team“ den Pokal „FLL Cham-

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Emotionen und kreatives Chaos – Eindrücke von der FIRST Lego League 2009 an der FHB.

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Fotos: Zimmermann


HOCHSCHULE

Chronik Wintersemester 2009/2010

Chronik des Geschehens – Sechs Monate FH Brandenburg Überblick über die wichtigsten Veranstaltungen und Ereignisse von September 2009 bis Februar 2010 September 2009

November 2009

21. Mit einer Immatrikulationsfeier im Audimax und einer Erführungswoche vor Beginn der regulären Vorlesungszeit werden die Studienanfänger zum Wintersemester 2009/2010 an der FHB begrüßt. Wie Anfang November die Meldung ans Wissenschaftsministerium ergibt, hat die Zahl der Erstsemester mit 908 ein neues Allzeithoch erreicht (s. Seite 4).

5. Die neue Veranstaltungsreihe „Chancen für den Mittelstand – Innovativ in Brandenburg“ für Unternehmer der Region findet erstmals statt. Die Dialog-Reihe startet mit einer dreistündigen Veranstaltung zum Thema „Online-Marketing – Zum Nachmachen empfohlen oder mehr Schein als Sein?“. Dabei können sich die Teilnehmer über unternehmensnahe Pro-

21. Der Fachbereich Wirtschaft führt die so genannte „StEP“ (Studieneingangsphase) ein. Sie umfasst zum einen den „Mathe-Check“, zum anderen die „Hochschul-Rallye“. Dabei lernen die teilnehmenden Studierenden die Hochschule und den Fachbereich frühzeitig und auf eine unkonventionelle Weise kennen: Studententeams erkunden innerhalb von drei Stunden den Campus und führen Interviews. Dafür stehen mehr als 40 Mitarbeiter und Studierende der Hochschule als Interviewpartner bereit.

18. Wie die anderen Hochschulen des Landes Brandenburg unterzeichnet die FHB die Zielvereinbarungen für die Jahre 2010 bis 2012 mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg. Mit den zum dritten Mal abgeschlossenen Zielvereinbarungen werden Schwerpunkte in der Hochschulentwicklung gesetzt (s. Seite 4). Januar 2010 1. Offizieller Start des Innopunkt-Projekts „Weitersehen – Weiterbilden – Weiterkommen“, das die Aufgabe hat, für mehr Durchlässigkeit im beruflichen und akademischen Bildungssystem in Brandenburg zu sorgen (S. Seite 18).

Oktober 2009 8. Der Fachbereich Wirtschaft gibt die Gründung einer neuen Publikationsreihe bekannt: „The Bulletin Security Management“ richtet sich an alle für Sicherheit oder Security Verantwortlichen in der Wirtschaft. Die Bulletins dienen zur Information von Managern und andere, die wenig Zeit haben, sich in eine Sache einzuarbeiten, aber mehr und spezifischer auf Security ausgerichtete Informationen benötigen. Sie können als PDF-Dateien heruntergeladen werden unter „http:// www.security-management.de/de/publi kationen/“. 21. Die erste Veranstaltung, die in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung stattfindet, ist ein Vortrag in der öffentlichen Hochschulreihe zum Thema „Die internationale Wirtschafts- und Finanzkrise: Brauchen wir eine neue Tugendethik?“, den Prof. Dr. Christian Beck von der Katholischen Universität Eichstätt hält und anschließend mit den Gästen diskutiert. Weitere Veranstaltungen sind geplant.

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8. Mit einer Veranstaltung im Landtag Brandenburg wird das Filmprojekt „HINSEHEN – Spots für Toleranz und gegen Rechtextremismus“ erfolgreich abgeschlossen. Landtagspräsident Gunter Fritsch hatte die Schirmherrschaft für das Filmprojekt der FHB und der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ (HFF) in Potsdam übernommen und nimmt aus den Händen der Projektleiter die DVDs mit den fertigen Filmspots entgegen (s. Seite 19).

Teilnehmer der Hochschulrallye in der Einführungswoche des Fachbereichs Wirtschaft ab 21. September. Foto: Parsch

bleme informieren und anschließend mit Experten, Wissenschaftlern und anderen Unternehmern der Region austauschen (S. Seite 9).

6. Der Fachbereich Technik gibt bekannt, dass die drei Studiengänge „IT-Elektronik“, „Mechatronik und Automatisierung“ und „Mikrosystemtechnik und Optische Technologien“ erfolgreich akkreditiert worden sind. Die Akkreditierung des Studiengangs „Maschinenbau“ ist für 2010 vorgesehen.

Dezember 2009 1. Die FHB und der Gesellschaft für Anlagenund Reaktorsicherheit (GRS) mbH schließen einen Kooperationsvertrag zur Einrichtung einer deutschlandweit einmaligen Spezialrichtung des Master-Studiengangs „Security Management“ am Fachbereich Wirtschaft. „Security Management mit Spezialrichtung Anlagen- und Reaktorsicherheit“ wird das neue Studienangebot heißen, das Dr. Manfred Mertins (GRS) und Prof. Dr. Friedrich Lothar Holl (FHB) gemeinsam entwickelt haben.

26. Mit einer ersten Unterrichtseinheit von Prof. Dr. Friedhelm Mündemann für Schüler des Johann-Wolfgang-von-GoetheGymnasiums in Pritzwalk beginnt die praktische Phase des Projekts „Virtuelle MINT-Kurse“ (vMK). Dieses soll die Schulen in die Lage versetzen, unter Zuhilfenahme von Angeboten netzbasierten Lehrens und Lernens als Anreicherung und Ergänzung zum konventionellen Lehren und Lernen, Kurse auch bei geringen Anmeldezahlen in einem Verbund mehrerer Schulen durchzuführen.

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HOCHSCHULE

Präsenzstellen im Norden Brandenburgs

Schulunterricht über das Internet Mit einer Lehreinheit wurden die „virtuellen MINT-Kurse“ gestartet Mit einer ersten Unterrichtseinheit hat am 26. Januar 2010 die praktische Phase des Projekts „Virtuelle MINT-Kurse“ (vMK) begonnen. Prof. Dr. Friedhelm Mündemann, Dekan des Fachbereichs Informatik und Medien sowie OnlineBeauftragter der FHB, unterrichtete von Brandenburg an der Havel aus Schülerinnen und Schüler am Johann-Wolfgang-von-GoetheGymnasium in Pritzwalk (betreut von ihrem Informatik-Fachlehrer Olaf Eisele) mit Hilfe des virtuellen Seminarraums ilinc 10 und der internetbasierten Lernplattform Moodle. Basierend auf einer Idee von Ingo Schäfer und Nico Hecklau (An-Institut CCDM GmbH) haben Prof. Mündemann und Heiko Farwer von „Studium lohnt“ die vMK entwickelt, die mittlerweile Bestandteil des MINT-Konzepts der FHB sind. MINT steht für „Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik“ und damit

für die Fächer, in denen gut ausgebildete Fachkräfte schon jetzt und in Zukunft voraussichtlich noch stärker gesucht werden. In manchen Regionen Brandenburgs aber können viele Schüler (insbesondere in der Abiturstufe) die von ihnen gewünschten Leistungskurse nicht mehr belegen, weil die Mindestzahl von Anmeldungen für diese Kurse je Schule nicht erreicht wird. Hier soll das Konzept „Virtuelle MINT-Kurse“ die Schulen in die Lage versetzen, mit Hilfe von Angeboten netzbasierten Lehrens und Lernens, Kurse auch bei geringen Anmeldezahlen in einem Verbund mehrerer Schulen durchzuführen. Vorbild für die virtuellen MINT-Kurse ist das Lehr- und Lern-Konzept der „virtuellen Fachhochschule“ (vFH), welches aus dem Bundesleitprojekt „virtuelle Fachhochschule“ (1998 2003) hervorgegangen ist.

In der Prignitz kann wieder studiert werden Mit einer feierlichen Immatrikulationsveranstaltung begrüßte FHB-Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter am 6. November in Pritzwalk die 22 neuen Fernstudenten des berufsbegleitenden Studiengangs Betriebswirtschaftslehre. In den nächsten Jahre kommen die Fernstudentenaus der Prignitz und Ostprignitz-Ruppin zu den Präsenzveranstaltungen am Freitagnachmittag und am Samstag in Pritzwalk zusammen, um den Abschluss des Diplom-Betriebswirtes zu erlangen. Nach 2006 ist es der Präsenzstelle Prignitz damit zum zweiten Mal gelungen, einen Fernstudienkurs in Pritzwalk zu starten. Die Nähe zum Wohnort und zum Arbeitsplatz war für zahlreiche Fernstudenten der ausschlaggebende Punkt für die Wahl des Studiums. Mittlerweile haben die Studenten das erste Semester bereits hinter sich gelassen. Auch in diesem Jahr wird die Präsenzstelle Prignitz alles daran setzen, ab Oktober einen Fernstudienkurs in Pritzwalk anzubieten. Dann wird es voraussichtlich zum letzten Mal möglich sein, einen Diplomabschluss zu erlangen, bevor das Studium auf einen Bachelor-Abschluss umgestellt wird. Andy Stolz ___________________________ Präsenzstelle Prignitz, c/o Bildungsgesellschaft Pritzwalk mbH, An der Promenade 5, 16928 Pritzwalk Leiter: Andy Stolz, Telefon 03395 / 764414 E-Mail: prignitz@fh-brandenburg.de

Prof. Mündemann während des ersten Unterrichts in einem „virtuellen MINT-Kurs“.

Foto: Voigt

Internet: www.fh-brandenburg.de/praesenzstelle.html

Fernstudiengang BWL in der Uckermark weiter nachgefragt Schwerpunkte der Präsenzstelle Uckermark sind Bewerbung der Studienangebote und Unternehmenskontakte Von Volker Kessels

Am 13. Februar 2010 war es soweit: Das erste Semester des Fernstudiengangs Betriebswirtschaftslehre (BWL) in Schwedt / Oder wurde in die wohlverdienten „Semesterferien“ entlassen. Auf einer kleinen Veranstaltung zum Semesterabschluss versuchte ich mir ein Feedback der Studenten einzuholen. Die Meinungen waren durch die Bank positiv, obwohl der eine Student mehr und der andere weniger mit den Anforderungen von akademischer Bildung zu kämpfen hatte. Aber

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alle jetzigen Teilnehmer waren sich einig, dass sie die Herausforderungen der kommenden Semester annehmen werden. Wie sehr der Fernstudiengang in der Uckermark nachgefragt ist, zeigt die Tatsache, dass bereits jetzt sieben Bewerber ihre Absicht bekundet haben, sich für das Wintersemester 2010 / 2011 einzuschreiben, obwohl die Öffentlichkeits- und Pressearbeit noch gar nicht angelaufen ist. Auch um den akademischen Nachwuchs

kümmert sich die Präsenzstelle in der Uckermark. So stehen allein für dieses Jahr schon sieben Ausbildungs- und Regionalmessen im Terminkalender. Daneben werden auch alle Schulen der Sekundarstufe II in der Uckermark besucht, um den Schülern die Vorteile eines Studiums zu verdeutlichen. Mittlerweile sind die Veranstaltungen und Angebote der Präsenzstelle ein fester Bestandteil in der Schuljahresplanung der einzelnen Schulen. Beispielsweise werden Hochschulbesuche organisiert, auf Projekttagen gibt es Vorträge, in von den Schulen organisierten

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HOCHSCHULE

Präsenzstellen im Norden Brandenburgs

und Arbeitsgruppen wird versucht, solche und andere Probleme zu lösen. Hier ist es wichtig, Projekte und Anstrengungen zu bündeln, um die Entstehung von Parallelstrukturen und damit Konkurrenzverhalten zu verhindern. Das kommende Jahr wird also wieder ein Jahr mit vielfältigen Aufgaben. Ob in den Schulen, den Unternehmen oder in der Bildung vor Ort, die Präsenzstelle wird versuchen in der Region weiter zu wachsen und eine feste Institution auf dem Gebiet des Auftaktveranstaltung zum BWL-Fernstudiengang in Schwedt/Oder. Foto: Präsenzstelle Uckermark lebenslangen Lernens und im Kampf gegen den Fachkräftemangel zu werden. punkt wird die Ansprache von regionalen UnAlumnitreffen wird zu Studienfragen Rede ternehmen sein, um den Personal- und Techund Antwort gestanden und nicht zuletzt ist ___________________________ nologietransfer in der Uckermark voranzudie Präsenzstelle in das Projekt „Studium bringen. Dazu finden in Kürze Treffen mit Unlohnt“ in der Region eingebunden. Präsenzstelle Uckermark ternehmen statt, auf denen Angebot und Berliner Straße 126a, 16303 Schwedt/Oder Nachfrage in diesen Bereichen sondiert werDas Jahr 2010 ist noch jung und viele HerausLeiter: Volker Kessels, Telefon 03332 / 5389-19, den sollen. In verschiedensten Netzwerken forderungen liegen noch vor mir. Ein SchwerE-Mail: praesenzstelle@fh-eberswalde.de

Neues Studienangebot im Landkreis Oberhavel Fernstudiengang Betriebswirtschaftslehre kommt – Schon zwölf Unternehmen sind Partner der Präsenzstelle Von Tobias Dressler

Studieren jetzt auch im Landkreis Oberhavel Das beliebte Fernstudienangebot Betriebswirtschaftslehre der FHB wird ab diesem Jahr für Bildungsinteressierte aus dem Landkreis Oberhavel und dem Norden Berlins noch attraktiver. Die Präsenztermine des Grundstudiums, die sechs- bis siebenmal im Semester stattfinden, werden durch die Präsenzstelle in Hennigsdorf direkt vor Ort organisiert, sofern die Teilnehmerzahl groß genug ist. Für die Region Oberhavel schafft die FHB damit ein weiteres attraktives Angebot. Besonders für Berufstätige wird die Weiterqualifizierung nun einfacher werden, da Fahrten nach Brandenburg an der Havel entfallen. Interessierte können sich am Studienberatungstag Fernstudium am 29. Juni 2010 im Technologiezentrum Hennigsdorf oder jederzeit in der Präsenzstelle Oberhavel detailliert informiere. Immatrikulationen sind vom 1. Juni 2010 bis zum 30. September 2010 möglich.

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Neuer Partner der Präsenzstelle Zum 1. Januar 2010 ist mit der Firma Pohl Electronic GmbH aus Hennigsdorf das mittlerweile zwölfte Unternehmen Partner der

Präsenzstelle Oberhavel geworden. Die Firma Pohl, die in diesem Jahr ihr 20jähriges Bestehen feiern wird, ist Distributor von elektrotechnischen und elektronischen Bauteilen und Geräten. Das Produktportfolio umfasst Kontrollkomponenten, Sicherheitstechnik, Sensorik und Identsysteme etc. Darüber hinaus werden Displays, Scanner und Kassensysteme angeboten. Dabei kann Pohl auf bekannte Marken zurückgreifen; so ist das Unternehmen Selected Distributor der Firma OMRON und Distributor für Honeywell. Die Präsenzstelle Oberhavel freut sich darauf, interessante Projekte der Firma Pohl zu betreuen, von denen bereits mehrere gestartet wurden und wünscht eine jederzeit angenehme Zusammenarbeit. ___________________________ Präsenzstelle Oberhavel Neuendorfstraße 18a, 16761 Hennigsdorf Leiter: Tobias Dressler, Telefon 03302/599-309 E-Mail oberhavel@fh-brandenburg.de

Eckhard Pohl

Foto: Pohl Electronic GmbH

Internet: www.fh-brandenburg.de/oberhavel.html

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STUDIERENDE

Neues Boot für die Wassersportgruppe

Segelausflüge in die Umgebung nun noch attraktiver Wassersportgruppe konnte zum Ende der Saison 2009 einen neuen Jollenkreuzer anschaffen Von Björn Grosser

Der Wassersport konnte in den letzten Jahren viele neue Felder wie den Surf-, Ruder- oder Drachenbootsport erschließen. Doch auch bei unseren älteren Wassersportarten wie dem Segeln, gibt es einige Veränderungen. Seit über vier Jahren klappt die gute Zusammenarbeit mit dem Märkischen Seglerverein Beetzsee e.V. (MSVB) bei der Segelausbildung, so dass jährlich viele Studierende das Segeln bei der Wassersportgruppe erlernen und ihre Prüfung zum Sportbootführerschein Binnen ablegen. Mit der Kontinuität der Segelkurse stieg auch die Nutzung der Boote und die Anzahl der Ausflüge zu den umliegenden Seen. Der Aufwand, der bisher für einen kleinen Zwei-Tage-Ausflug mit den drei Jollen der Wassersportgruppe ohne eigene Zugmaschine zur Kanincheninsel im Breitlingsee betrieben wurde, war erheblich. Der Stauraum in den Jollen war begrenzt, die Vorbereitungen mit dem Legen des Mastes dauerten eine ganze Weile und es fehlte ein leistungstarkes Boot, um alle Boote über die Havel oder den Silo-Kanal zu den anderen Seen zu schleppen. Im Jahr 2009 war die Zeit gekommen, um nach über drei Jahren beim Allgemeinen Studierenden-Ausschuss (AStA) wieder einen Projektmittelantrag auf finanzielle Unterstützung für die Anschaffung eines weiteren Segelbootes zu stellen. Der AStA reichte den Antrag zum Beschließen an das Studierendenparlament der FHB weiter, wo die Wassersportgruppe auf der Sitzung vom 22. Juli 2009 grünes Licht für die Anschaffung bekam. Am 7. September, kurz vor Saisonende, wurde der Kaufvertrag unterschrieben und der 15er-Jollenkreuzer „Avanti“ bereichert seitdem den Bootbestand der Wassersportgruppe. Er steht in der neuen Saison, die im Sommersemester beginnt, den Wassersportfreunden zur Verfügung. ___________________________ Wassersportgruppe der FHB: Internet: http://wassersport.asta-fhb.de E-Mail Björn Grosser: grosser@fh-brandenburg.de

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Der neue Jollenkreuzer „Avanti“ bei einem Ausflug im vergangenen Herbst.

Fotos (2): Wassersportgruppe

Bisher fehlte eine leistungsstarke Zugmaschine, um die drei Jollen der Wassersportgruppe zu schleppen.

Ein Lob von der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel dankte ehemaligen FHB-Studenten für ihr Projekt Ein Projekt, das Studierende der FHB vor drei Jahren entwickelten, hat jetzt Lob von höchster Stelle erhalten: Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel dankte den Anbietern der Internetplattform „direktzurkanzlerin.de“ für ihr Engagement und sagte: „Ich freue mich, dass hier aus einer guten Idee etwas Dauerhaftes entstanden ist. Und ich begrüße diese Form des Dialogs im Internet.“

Auf rund 250 000 Bürgeranliegen hat die Bundeskanzlerin seit dem 3. Oktober 2006 über „direktzurkanzlerin.de“ reagiert. Mehrere Politiker sind ihrem Beispiel gefolgt, zuletzt Anfang 2010 der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer und der Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch. http://www.direktzurkanzlerin.de

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STUDIERENDE

Projekt in der „Initiative Oberschule“

Auch Oberschüler sollen ein Studium ins Auge fassen Projekt mit der Rochow-Oberschule in Pritzwalk im Rahmen der „Initiative Oberschule“ des Landes Von Nico Naumann (Student des Maschinenbaus)

Wenn man das Wort Studium hört, denkt man zuerst an junge Menschen, die gerade damit anfangen, ihre neu errungene Freiheit vollends auszukosten. Allerdings gehörte bis jetzt immer das Abitur dazu, oder zumindest eine gewaltige Berufserfahrung und ein Eignungstest. Seit kurzem allerdings gibt es die Möglichkeit, dass man auch mit einem Abschluss der 10. Klasse, einer Lehre und zwei Jahren Berufserfahrung studieren kann. Aufgrund dieser neuen Situation machte man sich auch an der Freiherr-von-Rochow-Schule in Pritzwalk Gedanken, wie man die Studierneigung der eigenen Schüler erhöhen kann. Gemeinsam mit Heiko Farwer von der FHBEinrichtung „Studium lohnt“ und dem Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) entstand das Projekt „Wie weiter nach der Oberschule?“ im Rahmen der „Initiative Oberschule“ des MBJS. Das Projekt hatten wir in drei Bereiche eingeteilt; einer war die Beruforientierung. Dabei wurden die Schüler das erste Mal mit dem Thema Studium konfrontiert. In der ersten Runde teilten sich die Schüler in drei Gruppen („Pro Lehre“, „Unentschlossen“ und „Pro Studium“) auf. Den Vorurteilen zum Trotz und entgegen aller Erwartungen, waren die Schüler von Anfang an hellwach und mit großem Enthusiasmus dabei. Ihre Aufgabe bestand darin, jeweils fünf Argumente für ihre Entscheidung (Lehre oder Studium) zu sammeln, um diese dann im Anschluss an die Findungsphase zu diskutieren. Die Schüler, welche sich noch nicht entschieden hatten, sollten sich am Ende dieser Diskussionsrunde den besseren Argumenten anschließen. Die Studierendengruppe hatte es geschafft, einige Mitschüler für dieses Thema zu begeistern. Am Nachmittag sah die Schule vor, verschiedene Vorträge von Arbeitstätten, der Bundeswehr und der FHB präsentieren zu lassen. Dazu mussten sie sich vorher in Listen einschreiben, welche nicht mehr abgeändert werden konnten. Als FHB-Student Martin Reuter, Projektkoordinator Heiko Farwer und ich den Raum vorbereiteten, kamen einige Schüler aus dem Vormittagsprogramm zu uns und fragten, ob sie doch nicht lieber bei uns blei-

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ben dürften. Summa summarum war es eine höchst positive und in diesem Maße nicht erwartete Erfahrung gewesen, welcher ich mich jederzeit wieder zur Verfügung stellen würde. Ein zweites Teilprojekt war ein Flyerworkshop mit dem Thema „Wege von der Oberschule zum Studium“. Dieser Workshop lief etwas länger. Vorgesehen war, dass die InformatikStudentin Ina Lindauer zwei Tage in Pritzwalk arbeiten sollte und die Schüler auch für zwei Tage nach Brandenburg an der Havel kamen. Dieses Projekt wurde in einer kleinen Gruppe mit vier Schülern und dem Konrektor Jens

student Michael Lahyer. Seine Aufgabe bestand darin, den Schülern die Gefahren im Internet aufzuzeigen. Dies kann unter anderem sein, dass man aufpassen sollte, welche Informationen über die eigene Person ins International Network gestellt wird. Die Missbrauchs- und Mobbingfälle in Social Communities werden immer mehr. Dazu braucht man nicht einmal viel Sachverstand, man muss nur googeln können. Und wie leicht es ist, über jemanden Informationen zu sammeln, hat Michael Layher eindrucksvoll bewiesen. Wenn man bedenkt, dass ein Chef sich im Internet über seine Angestellten und

Das Team des Flyer-Workshops: Betreuungslehrer Jens Wernicke, Informatikstudentin Ina Lindauer (2.v.r.) und die Schüler Leonie Adamaschek, Stephan Nehr, Tino Schiffel und Steven Wollenberg. Foto: Parsch

Wernicke der von Rochow-Oberschule in Angriff genommen. In der ersten Phase wurden Infos gesammelt, das Design entwickelt, Strukturen durchgeplant und einander die Entwürfe kurz vorgestellt. Da die Flyer eher fertig wurden als geplant, wurden den Schülern zusätzlich noch das Prinzip und die Erstellung einer Homepage in Grundzügen beigebracht. Das fand sehr großen Anklang. Auch Ina Lindauer bezeichnete das Verhältnis als sehr angenehm und erfreute sich am großem Interesse und Engagement der Schüler.

Bewerber informiert, sollte man darauf achten, ob die neuste Verlinkung bei studivz.net nicht gerade die Blackout-Nacht vom letzten Wochenende war. Das einjährige Projekt befindet sich derzeit in der Mitte der Projektlaufzeit und soll auch 2011 fortgeführt werden. Interessenten für analoge Projekte können sich bei Heiko Farwer melden. ___________________________ Studium lohnt: Heiko Farwer

Der letzte Ritter im Bunde war Informatik-

E-Mail: farwer@fh-brandenburg.de, Tel.: 03381/355-291

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TRANSFER

Forschungsaufträge von Unternehmen

Innovationsgutscheine sollen Forschungsaufträge fördern Transferstelle blickt auf sehr erfolgreiches Jahr 2009 zurück und optimistisch in die Zukunft Die Technolologie- und Innovationsberatungsstelle (TIBS) blickt zurück auf ein Jahr 2009 mit einer erfreulich positiven Entwicklung in der angewandten Forschung und Entwicklung der FHB. Dank vielfältiger Forschungstätigkeiten der FHB-Wissenschaftler konnte die TIBS schon für 2008 mit 253 000 Euro Firmendrittmitteln ein Rekordergebnis melden. Dieses Ergebnis wurde im vergangenen Jahr nochmals um 50 Prozent auf nunmehr 380 000 Euro gesteigert. Wie aus dem Diagramm Firmendrittmittel der Fachbereiche zu ersehen ist, haben sich alle Fachbereiche verbessert, besonders die Steigerungen im

Dr. Christian Oertel ein Reifenmodellierungs- und Simulations-Werkzeug z

In gleich zwei Projekten (Parafluo und Pulsar) arbeitet Prof. Dr. Gerald Kell mit der Berliner PicoQuant GmbH an der Entwicklung ultraschneller Schaltkreise

z

Für die Stadt Brandenburg an der Havel untersucht Prof. Dr. Friedrich L. Holl Sicherheitsaspekte in Verwaltungsabläufen

z

Auch für die Zukunftsagentur Brandenburg GmbH (ZAB) ist Prof. Holl tätig und erstellt

Euro

sowie Handwerksbetrieben mit wissenschaftlichen Einrichtungen zur Stärkung der Innovationsfähigkeit. Gefördert werden Aufträge an die FHB für wissenschaftliche Beratung und Untersuchungen im Zusammenhang mit der Entwicklung innovativer Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren. Nicht förderfähig sind Leistungen, die üblicherweise am Markt angeboten werden, etwa Standardangebote von Beratungs- und Ingenieurbüros oder von Analytiklaboren. Es gibt einen kleinen Innovationsgutschein, den KMU einmalig für Erstaufträge an eine wissenschaftliche Einrichtung nutzen können. Dieser hat einen Wert von 1 500 Euro und stellt eine 100%-Förderung dar, die Laufzeit des geförderten Auftrags kann maximal zwei Monate betragen. Der große Innovationsgutschein beinhaltet eine 70%-Förderung (bis maximal 7 000 Euro). Bei einem 10 000-Euro-Auftrag an eine wissenschaftliche Einrichtung bekommt das Unternehmen somit 7 000 Euro Zuschuss. Dieser Gutschein kann pro Unternehmen jährlich einmal genutzt werden, die Projektlaufzeit kann bis zu sechs Monate betragen.

2006

2007

2008

Die Drittmittel aus Projekten mit der Wirtschaft, differenziert nach Fachbereichen.

Fachbereich Informatik und Medien haben entscheidend zu der erfreulichen Entwicklung der letzten beiden Jahre beigetragen.

z

Für die IAT Ingenieurgesellschaft für Automobiltechnik mbH in Berlin entwickelt Prof.

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Jahr Grafik: TIBS

eine Fallstudie zur Sicherheit kommunaler Infrastrukturen z

Und die TIBS blickt optimistisch voraus, sie kann eine Reihe neuer und interessanter Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Kooperation mit Unternehmen vermelden, die seit Herbst 2009 an den Start gegangen sind. Auch die Einführung einer neuen Fördermöglichkeit für Aufträge von Unternehmen an wissenschaftliche Einrichtungen, die so genannten Brandenburger Innovationsgutscheine, lässt auf verstärkte Kooperation mit Unternehmen hoffen.

2009

z

Prof. Dr. Robert U. Franz arbeitet für die Potsdamer adva Business Software GmbH an der Entwicklung eines Sicherheitskonzeptes für eine Web-Plattform zur Prozessmodellierung Im Projekt Flexitrailbox arbeitet Dr. Klaus Sowoidnich für die Thiede & Brauer GmbH in Perleberg an der Entwicklung einer mobilen Mailbox

Mit den neuen Brandenburger Innovationsgutscheinen fördert das Land zukünftig die Zusammenarbeit von brandenburgischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)

Die Nutzung dieser Innovationsgutscheine ist denkbar einfach und läuft über die Transferstellen des Netzwerkes iq brandenburg, in dem alle brandenburgischen Transferstellen zusammen geschlossen sind. Weitere Informationen und auch die Antragsformulare gibt es bei der TIBS oder über das Internet (www.iq-brandenburg.de). Die TIBS braucht den vom Unternehmen ausgefüllten Antrag und ein schriftliches Angebot der FHB und erledigt dann alles Weitere. Nach dem OK der ZAB kann das Projekt durchgeführt werden und schließt mit einer kleinen Dokumentation. Sobald diese Dokumentation vom Unternehmen akzeptiert ist, stellt die FHB die Rechnung. Die Auszahlung der Fördersummen erfolgt dann von der Investitionsbank Brandenburg direkt an die FHB, die Unternehmen müssen also nicht mit der Fördersumme in Vorleistung gehen. Die Finanzmittel dieser Wirtschaftsförderung werden aus EU-Mitteln des Landes Branden-

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FORSCHUNG

Sicherheit in der Informationstechnologie

burg gespeist und dürfen somit nur Brandenburger Unternehmen ausgereicht werden (der Brandenburger Unternehmer kann aber sehr wohl den Innovationsgutschein für Aufträge an Berliner wissenschaftliche Einrichtungen verwenden). Da aber das Land Berlin eine spiegelbildliche Förderrichtlinie verabschie-

det hat, fällt die für die FHB nicht ganz unwesentliche Zusammenarbeit mit Berliner Unternehmen bei dieser Förderung nicht unter den Tisch, sondern das Berliner Unternehmen nutzt dann eben einfach den Berliner Innovationsgutschein (auch wenn dieser Transfer Bonus heißt; man wollte die Berlin-Branden-

burgische Parallelität in dieser Förderung wohl nicht übertreiben …). Norbert Lutz (TIBS) ___________________________ Technologie- und Innovationsberatungsstelle Raum 30 / WWZ, Telefon (03381) 355-122 E-Mail tibs@fh-brandenburg.de

Technische IT-Sicherheit von Biometrie bis Forensik Prof. Dr. Claus Vielhauer forscht zur Unterschrift auf Signaturpads und IT-gestützter Forensik Nach zahlreichen Projekterfahrungen an der Otto-von-Guericke-Universität forscht Prof. Dr. Claus Vielhauer nunmehr seit 2007 an der FHB im technischen Bereich der Sicherheit in der Informationstechnologie (IT). Ein neues dreijähriges Forschungsprojekt startete am 1. Juni 2009 unter seiner Leitung. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt, welches sich mit der biometrischen Datenverarbeitung beschäftigt. Neben dem Fingerabdruck – dem wohl derzeit bekanntesten biometrischen Merkmal – existiert noch eine Vielzahl alternativer Verfahren zur rechnergestützten Personenauthentifizierung. Hierzu zählen beispielsweise Stimme, Unterschrift, Iris (Auge) oder Gesicht, wobei sich die eigenhändige Unterschrift aus dem Aspekt der aktiven Willenserklärung hervorhebt, weshalb sie noch in heutigen schriftlichen Vertragswesen unab-

Projekt OptBioHashEmbedded.

Grafik: Vielhauer

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kömmlich ist. Durch die Entwicklung von modernen so genannten Signaturpads wird künftig zunehmend die Grundidee der eigenhändigen Unterschrift in die digitale Welt übertragen. Signaturpads sind Geräte, die es ermöglichen, Schriftzüge sowohl in bildlicher als auch dynamischer Darstellung zu erfassen und zu digitalisieren. Zum Beispiel werden Stiftposition, Geschwindigkeit und Druck, mehrere hundert Mal pro Sekunde erfasst und an einen Rechner weitergeleitet. Die neueste Generation dieser Signaturpads verfügt darüber hinaus über integrierte Rechentechnik, die es zukünftig ermöglichen könnte, die Verarbeitung von biometrischen Algorithmen direkt auf dem Signaturpad auszuführen anstatt auf einem angeschlossenen externen Rechnersystem. Der Vorteil dieser Zusammenführung von biometrischen Algorithmen auf Signaturpads liegt zum einen in einem verbesserten Schutz der Referenzdaten, welche im Fall der Unterschrift datenschutzrechtlichen Regelungen unterliegen. Zum anderen können solche Systeme kostengünstige integrierte Signaturlösungen bieten, da keine zusätzlichen Softwarekomponenten notwendig sind. Allerdings gilt es dabei einige Probleme zu überwinden, welche zugleich den wesentlichen Forschungsbedarf dieses Projektes ausmachen. Zu diesen Problemen zählen die Nicht- bzw. Falscherkennung von Personen, die Überwindbarkeit des Systems durch potenzielle Angreifer und die begrenzte Rechenleistung der auf dem Signaturpads integrierten Prozessoren. Im Rahmen des Kooperationsvertrages zwischen FHB und der Fakultät für Informatik der Universität Magdeburg laufen derzeit weitere Forschungsarbeiten. Ein nächstes großes Förderprojekt im Forschungsfeld Sicherheit wurde gerade positiv beschieden. Weiterhin wurde im Jahr 2009 in Kooperation mit Prof. Dr. Reiner Creutzburg am Fachbereich Infor-

Prof. Dr. Claus Vielhauer Foto: FB Informatik und Medien

matik und Medien ein neues Multimediaund IT-Forensik-Labor eingerichtet. Ziel des Labors sind – neben der Nutzung im Lehrund Ausbildungsbetrieb – Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Bereich von sicherheitstechnischen und forensischen Untersuchungen von IT-Systemen und MultimediaDaten durchzuführen. Interessante Themen auf diesem Gebiet sind u. a. technische Verfahren zur Medienforensik. So kann beispielsweise anhand spezifischer Bildcharakteristiken in digitalen Fotos geprüft werden, ob ein bestimmtes Bild von einer bestimmten Kamera aufgenommen wurde oder nicht bzw. bei Vorliegen von entsprechenden Vergleichsmustern sogar die Kamera identifiziert werden. Nicht nur bei der Begleitung des Antragsverfahrens sondern auch bei allen weiteren administrativen Arbeiten stand die Technologie- und Innovationsberatungsstelle (TIBS) den Wissenschaftlern mit Ihren langjährigen Erfahrungen unterstützend zur Seite. Sylvia Fröhlich (TIBS), Stefan Parsch ___________________________ Technologie- und Innovationsberatungsstelle Raum 30 / WWZ, Telefon (03381) 355-122 E-Mail tibs@fh-brandenburg.de

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HOCHSCHULE

Haus der kleinen Forscher

Netzwerktreffen und Experimentierfest für Vorschulkinder Zwölf Kindertagesstätten wurden mit der Plakette „Haus der kleinen Forscher“ ausgezeichnet Aus Anlass des einjährigen Bestehens des Netzwerkes „Haus der kleinen Forscher“ an der FHB fand am 23. September 2009 ein Netzwerktreffen und Experimentierfest für Kinder statt. In diesem Rahmen wurden bereits zwölf Kindertagesstätten in dem von der

FHB betreuten Netzwerk mit der Plakette „Haus der kleinen Forscher“ ausgezeichnet. Zuvor hatten erst sieben Kindertageseinrichtungen im Land Brandenburg diese Plakette erhalten. Die Urkunden an die Kitas verlieh Rainer Lentz von der Stiftung „Haus der klei-

nen Forscher“ gemeinsam mit Andrea Voßhoff MdB, FHB-Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter und der Netzwerkkoordinatorin an der FHB, Nadine Syring. Das Netzwerk an der FHB bildet aktuell mit fünf Trainern Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 115 Kindertagesstätten in Brandenburg an der Havel sowie den Landkreisen Havelland, Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming in Workshops aus. Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ mit Sitz in Berlin hat das Ziel, spielerisch die Begeisterung drei- bis sechsjähriger Mädchen und Jungen für Naturwissenschaften und Technik zu fördern. Sie gründet lokale Netzwerke und bildet Trainerinnen und Trainer aus: Damit ermöglicht das „Haus der kleinen Forscher“ bundesweit die Weiterqualifizierung von Erzieherinnen und Erziehern. Darüber hinaus stellt die Stiftung kostenlose Arbeitsmaterialien zur Verfügung. ___________________________ Neue Internetseite zum Netzwerk an der FHB:

Start einer Wasser-Luftdruck-Rakete beim Experimentierfest „Haus der kleinen Forscher“.

Foto: Parsch

http://www.kleine-forscher-fhb.de

Zum Sommersemester 2011 sollen erste Mieter einziehen Studentenwerk Potsdam baut ein zweites Studentenwohnheim an der Zanderstraße Kurz vor Beginn der Vorlesungszeit des Wintersemesters 2009 /2010, am 17. September, wurde es offiziell bekannt gegeben: Das Studentenwerk Potsdam baut aus Mitteln des

Die Wohnheimbaustelle Anfang März.

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Konjunkturpaktes II der Bundesregierung ein weiteres Studentenwohnheim an der Zanderstraße. Zum Termin vor Ort kamen u. a. die damalige Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka, Dr. Dietlind Tiemann, Oberbürgermeisterin von Brandenburg an der Havel, und die Leiterin des Studentenwerks Potsdam, Karin Bänsch.

Foto: Parsch

Am 8. Februar 2010 haben die Bauarbeiten begonnen, der erste Beton ist geflossen. Nach Fertigstellung der Bodenplatte wird der Grundstein gelegt. Der Zeit-

plan ist straff, zum Sommersemester 2011 sollen die ersten Mieter einziehen. Das Gebäude, das jetzt errichtet wird, geht auf Pläne aus den 90er-Jahren zurück. Schon damals sollte eigentlich ein zweites Wohnheim gebaut werden, was damals allerdings unterblieben ist. Mit dem aktuellen Bau wurde das gleiche Architekturbüro (Hufnagel Pütz Rafaelian in Berlin) beauftragt. Die damaligen Pläne wurden jedoch überarbeitet; so werden modernere, hochwertigere Materialien verwendet als ursprünglich geplant. Außerdem entstehen Ein-Zimmer-Appartments statt Wohnungen für Wohngemeinschaften. Untergebracht werden sollen auch Räumlichkeiten für eine Tagesmutter. Stefan Parsch ___________________________ Studentisches Wohnen beim Studentenwerk Potsdam: http://www.studentenwerk-potsdam.de/wohnen

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HOCHSCHULE

Ehrenamtlichkeit und Familienfreundliche Hochschule

„Auf dieser Urkunde könnte auch Ihr Name stehen“ Bestätigung von ehrenamtlichem Engagement an der Fachhochschule Brandenburg ohne ,Volunteering‘ keine Chance auf eine Führungsposition. Darauf verweist die Zeitschrift UNICUM unter dem Motto „High Potentials“ (HiPo): „Freiwilligenarbeit dokumentiert all das, was von einem HiPo erwartet wird: Engagement, Schlüsselqualifikationen, das Vermögen, Verantwortung zu übernehmen. […] Ein Ehrenamt zeigt soziale Intelligenz und den Blick über den Tellerrand!“

Ehrenamtliches Engagement lohnt sich! Nicht nur für die persönliche Weiterentwicklung durch gelebte gesellschaftliche Verantwortung. Sie wird durch die FHB ab sofort auch für den Arbeitsmarkt dokumentiert. Studierende, die ehrenamtlich neben ihrem Studium an der Hochschule aktiv sind (z. B. hochschulpolitisch, sozial, kulturell oder im Hochschulsport) können auf Wunsch zum Studienende eine entsprechende Urkunde erhalten. Dazu benötigt der Studierende einen „Laufzettel“ (demnächst abrufbar unter: www.fhbrandenburg.de/925.html), aus dem anschließend im Studentensekretariat ein offizielles Dokument entsteht.

Dass all dies auch von der Hochschule gefördert wird, ist „ein bedeutender Schritt“, dies findet auch BWL-Studentin Claudia Dreibrodt. Als ehrenamtliche Tutorin ist sie seit September 2009 Ansprechpartnerin für BWL-Studierende im ersten Semester. Sie unterstützt die „Erstis“ dabei, sich an der Hochschule zurechtzufinden.

Die Vizepräsidentin für Lehre und Internationales, Prof. Dr. Bettina Burger-Menzel, sieht dies als eine Prof. Dr. Bettina Burger-Menzel mit einer Ehrenamtsurkunde. Foto: Schalinski Möglichkeit, den Studierenden für Also: „Auf dieser Urkunde könnte kann“, so Bundespräsident Horst Köhler auf die geleistete Arbeit zu danken. Denn stuauch Ihr Name stehen!“ dem Empfang zum Ehrenamtstag 2009. dentisches Engagement ist unerlässlich, Regina Schalinski, Prof. Dr. Bettina Burger-Menzel wenn eine Hochschule mehr sein soll als ein ___________________________ Ehrenamtliches Engagement gewinnt auch Ort der reinen Wissensvermittlung. Ehrenamt im Hinblick auf die berufliche Karriere an Beist ein „Dienst, dessen Wert in der Kategorie Urkunde für ehrenamtliches Engagement: Laufzettel unter deutung. In den USA besteht beispielweise von Marktpreisen nicht gemessen werden http://www.fh-brandenburg.de/925.html

Neuigkeiten im Bereich Familienfreundliche Hochschule Das Familien-Service-Büro ist umgezogen Beratung und Informationen rund um das Thema „Studium mit Kind“ erhalten Interessierte im Familien-Service-Büro Raum 204/ WWZ. Auch die Sprechzeiten haben sich geändert: Donnerstags von 14:00 bis 15:00 Uhr und nach Vereinbarung. Neue Webseite „Haus der kleinen Forscher“ Das lokale Netzwerk der Initiative Haus der kleinen Forscher hat seit September 2009 einen eigenen Internetauftritt: „www. kleine-forscher-fhb.de“. Interessierte Eltern und MitarbeiterInnen von Kindergärten können per E-Mail Informationen erhalten und Kontakt aufnehmen: „kleine-forscher@fh-bran denburg.de“.

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Kostenfreier Zugang für FHB Mitarbeiter auf das Portal „Betreut.de“ Ab Mitte März können die Mitarbeiter der FHB kostenlos das Portal „www.betreut.de“ nutzen. Mit der zur Verfügung gestellten Firmenlizenz kann gesucht werden nach: z Kinderbetreuung z Nachhilfe z Seniorenbetreuung z Tierbetreuung z Haushaltshilfen / Putzfrauen z Gartenhilfe etc. Nähere Informationen gibt es im Internet unter „www.fh-brandenburg.de/familienser vice.html“ unter dem Stichpunkt „weitere Angebote“.

Veranstaltung Eltern-Netzwerktreffen am 29. April 2010: In der Zeit von 10:00 bis 12:00 Uhr findet im Eltern-Kind-Raum der Fachhochschule das erste Eltern-Netzwerktreffen statt. Kinder-Erste-Hilfe-Kurs am 30. April 2010: Von 14:00 bis 17:30 Uhr findet im Raum 219 WWZ in Zusammenarbeit mit der Barmer GEK und den Johannitern ein Kinder-ErsteHilfe-Kurs für Eltern und Großeltern und alle anderen Interessierten statt. Nähere Informationen im Familien-Service-Büro. ___________________________ Familien-Service-Büro: Nina Maria Sechting Raum 204 / WWZ, Telefon 355-214 E-Mail bfb@fh-brandenburg.de

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I N T E R N AT I O N A L

Neues aus dem ZIS

Drei neue Partnerhochschulen und Tutorienangebot Neuigkeiten und Informationen aus dem Zentrum für Internationales und Sprachen (ZIS) Neue Partnerhochschulen: Saimaa, Graz und Oberösterreich Die FHB hat drei neue Partnerhochschulen im Erasmus-Programm gewonnen. Es handelt sich um die Hochschulen Saimaa University of Applied Sciences in Finnland, die Fachhochschule Oberösterreich in Linz und Hagenberg und die Fachhochschule der Wirtschaft in Graz. Die neuen Partnerhochschulen stehen ab dem kommenden Erasmussemester für Studierende der FHB offen. Die Saimaa University ist besonders für Studierende im Bachelorstudiengang Maschinenbau geeignet. Sie liegt in Lappeenranta, das mit etwa 65 000 Einwohnern die größte Stadt der finnischen Landschaft Südkarelien ist. Ganz in der Nähe befindet sich die russische Grenze - Studenten aus Brandenburg können dort also gleich zwei Kulturen auf einmal kennen lernen. Mit 2900 Studierenden ist die Saimaa-University etwa so groß wie die FHB und damit gut geeignet, um schnell Kontakt zu einheimischen Studenten zu knüpfen. Auch die FH der Wirtschaft in Graz ist mit knapp 1 000 Studierenden sehr familiär. Die Partnerschaft mit Graz ist ausschließlich für Praktika gedacht und steht vor allem Bachelor- und Masterstudierenden im Studiengang Wirtschaftsinformatik offen, die gerne praktische Berufserfahrung im Nachbarland sammeln wollen. Trotz der familiären Atmosphäre an der Fachhochschule ist Graz mit seinen insgesamt über 40 000 Studenten eine richtige Studentenstadt.

Campus 02 der Fachhochschule Graz.

Foto: FH Graz

Etwas besonderes ist die Partnerschaft mit der FH Oberösterreich, da dies die erste Partnerschaft für den Studiengang Medizininformatik ist. Die FH ist auf insgesamt vier Standorte verteilt - Studierende der FHB können an den Standorten Hagenberg und Linz studieren. Während die Stadt Linz als drittgrößte Stadt des Landes mit insgesamt sieben Hochschulen ebenfalls ein studentisches Flair bietet, ist der Standort Hagenberg mit seinen 2 600 Einwohnern eher klein und gemütlich, bietet aber mit seinem modernen SoftwarePark sehr gute Studienbedingungen. Wer jetzt Lust auf ein Studium oder Praktikum im Ausland bekommen hat, kann sich gerne im Auslandsamt beraten lassen. Neue Erasmusstudenten an der FHB Auch in diesem Sommersemester werden wieder einige ausländische Gaststudierende an unsere Hochschule kommen. Ganze 13 Neuzugänge aus verschiedenen Ländern werden im März ihr Studium hier beginnen und

Bibliothek in Saimaa.

Foto: Saimaa University

zusammen mit den „alten Hasen“, die bereits seit dem Wintersemester hier sind, ein wenig internationales Flair auf den Campus bringen. Die Studierenden kommen aus unterschiedlichen Ländern wie der Türkei, Bulgarien, Belgien, Taiwan, Frankreich, Lettland, Polen und Jordanien. Um die neuen Gaststudenten gebührend zu begrüßen, veranstaltet das Akademische Auslandsamt eine Willkommenswoche, bei der u. a. ein Ausflug nach Berlin und eine Erkundung der Stadt Brandenburg an der Havel auf dem Programm stehen. Darüber hinaus bietet die Willkommenswoche den Studierenden Unterstützung bei allerlei organisatorischen Fragen, so dass sie einen guten Start in Brandenburg haben werden. Tutorien für ausländische Studierende Der Projektvorschlag des Akademischen Auslandsamts „Tutorien für ausländische Studierende“ wurde im Rahmen des hochschulweiten Wettbewerbs FHB-Qualitätsfonds für eine Projektförderung ausgewählt. Damit sollen innovative Projekte gefördert werden, die

Fachhochschule Oberösterreich, Campus Hagenberg Foto: Michael Fruehmann

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FORSCHUNG

Innovatives Internetportal für Kreative

geeignet sind, den Studienerfolg und die Attraktivität des Studiums zu erhöhen. Geplant sind Tutorien, die ausländischen Studierenden in allen Fachbereichen in Kernfächern zugute kommen und ihnen helfen, ihre Probleme im Studium zu lösen. Denn leider ist der Studienerfolg ausländischer Studierender in grundständigen Studiengängen momentan noch gering und liegt an der FH-Brandenburg bei unter 50 Prozent. Gründe dafür sind unterschiedliche Vorkenntnisse, (Fach-) Sprachprobleme, Schwierigkeiten mit dem Verständnis deutscher Lernkultur und der Scheu davor, zu sagen, dass man etwas nicht verstanden hat. Hier setzt der Projektvorschlag an, der den ausländischen Studierenden durch die Tutorien eine Möglichkeit bietet, sich Hilfe in einem kleinen Rahmen zu holen. Die intensive Betreuung in den Tutorien soll auch dazu führen, die ausländischen Studierenden an die FHB zu binden. Die Teilnahme an den Tutorien soll bei Bedarf auch deutschen Studierenden freistehen. Auf diese Weise wird neben der

Förderung auch noch für eine bessere Integration deutscher und ausländischer Studierender gesorgt. Angela Lloyd in China Die Englischdozentin Angela Lloyd vom Zentrum für Internationales und Sprachen (ZIS) der FH wird ihr Sommersemester in China verbringen. Sie wird dort unter anderem am Nanjing Institute of Technology in der Provinz Jiangsu Englisch unterrichten. Wenn sich jemand dafür interessiert, ein Praktikum in China zu absolvieren, dann hat er jetzt eine einmalige Chance, denn mit Angela Lloyd verfügt die FH nun für das ganze Sommersemester über eine direkte Repräsentantin vor Ort. Angela Lloyd wird bei der Organisation der Auslandspraktika gerne behilflich sein. Kontakt unter: „lloyd@fh-brandenburg.de“. ___________________________ Akademisches Auslandsamt: WWZ Raum 239

KomSiB-Studie zur Qualifizierung Auf dem Gebiet der Unternehmenssicherheit entsprechen die vorhandenen Angebote der Mitarbeiterqualifizierung nur unzureichend den Erfordernissen des Marktes. Dies ist eines der Ergebnisse einer Befragung von Unternehmern und Mitarbeitern der Sicherheitsbranche durch das Kompetenzzentrums für Qualifizierung im Bereich der Sicherheit (kurz: KomSiB) an der FHB. Ein weiteres Ergebnis ist, dass sich sowohl Strukturen als auch Inhalte der Qualifizierungsangebote den Unternehmen oft nicht hinreichend erschließen. Die Anforderungen an unternehmensspezifische Prozesse werden in ungenügendem Maße in den Qualifizierungsangeboten berücksichtigt. ___________________________

E-Mail: auslandsamt@fh-brandenburg.de Heike Wolff: wolffh@fh-brandenburg.de, Tel. 355-104

Die komplette Studie kann heruntergeladen werden:

Jessica Assel: assel@fh-brandenburg.de, Tel. 355-287

http://www.kompetenzzentrum-sicherheit.de/16.html

Tausende Designer über ein Portal ansprechen Kooperationsprojekt mit Groupo Intercom ermöglicht Nutzung der kreativen Kraft der Masse Laufzeit des Projekts gibt es nicht, es sei denn, der Auftraggeber hat die Abnahme garantiert.

Getreu dem Motto „Style für alle, Style für alles“ - kann man sich auf dem Internetportal „12designer.com“ grundsätzlich alles gestalten lassen, was Kreative gestalten können und wollen: vom Logo, über Visitenkarte und Briefpapier bis hin zu Website und Webshop aber auch Illustrationen, Flyer und Plakate. Selbst Namensfindungen und Slogans werden neuerdings beauftragt. Das Berliner Unternehmen Groupo Intercom hat im letzten Jahr gemeinsam mit einem Projektteam der FHB dieses multilinguale Internetportal aufgebaut. 12designer ist eine Plattform für Kreativ-Projekte als Wettbewerb. Sie bringt Auftraggeber und Designer zusammen und schafft so die Möglichkeit Designaufträge - mit Hilfe einer großen Kreativ-Community effizient online abzuwickeln. Dies wird in der Fachwelt auch als „Crowdsourcing“ bezeichnet, was soviel bedeutet wie die Nutzung der kreativen Kraft der Masse. Und so funktioniert es in der Praxis: Der Auftraggeber beschreibt den Designjob (persönliches Briefing) und legt einen angemessenen Preis dafür fest. Kreative in aller Welt gestalten danach ihre Entwürfe. Der Auftragge-

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Das Projekt-Team der FHB bestand neben Prof. Dr. Jörg Berdux aus wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studierenden des Fachbereichs Informatik und Medien. Sie kümmerten sich neben der Planung und technischen Leitung um die konkrete Entwicklung des PortalSystems. Die administrative Begleitung des Projektes erfolgte über die Technologie- und Innovationsberatungsstelle (TIBS), die dieses Projekt nach dem Onlinegang im März 2009 auch auf dem T³-Tag Berlin-Brandenburg einem interessierten Publikum vorstellte.

ber wählt aus der Vielzahl von Entwicklungen seinen Favoriten. Mit der Bezahlung erwirbt der Auftraggeber die Nutzungsrechte direkt vom Designer. Die Registrierung und Nutzung von 12designer ist für Auftraggeber und Designer vorerst kostenlos. Eine Abnahmeverpflichtung für einen Entwurf zum Ende der

Heute zählt das Portal stolze 3 800 registrierte Kreative und wird fleißig genutzt – egal ob in deutsch, englisch, spanisch, französisch oder sogar italienisch. Weitere gemeinsame Entwicklungen mit der Groupo Intercom sind geplant. Sylvia Fröhlich (TIBS) ___________________________ Technologie- und Innovationsberatungsstelle Raum 30 / WWZ, Telefon (03381) 355-122 E-Mail tibs@fh-brandenburg.de

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FORSCHUNG

Kommunikation zwischen Fahrzeugen

Vernetzung von Autos durch Echtzeit-Kommunikation Projekt mit der Solcon GmbH zum Austausch relevanter Fahr- und Positionsdaten zwischen Fahrzeugen In heutiger Zeit gilt der Individualverkehr als ein nicht unwesentlicher Verursacher von Kohlendioxid-Ausstoß und als ein großer Verbraucher knapper Rohstoffressourcen. Er ist geprägt durch autonome Fahrzeuge ohne Vernetzung und strukturierte Kommunikation. Die FHB führt derzeit ein Forschungsprojekt durch, das auf die Verbesserung des Verkehrsflusses und die Erzielung von Einsparpotenzialen im Kraftstoffverbrauch gerichtet ist.

Dies soll durch Interaktion zwischen den Verkehrsteilnehmern mittels Austausch relevanter Fahr- und Positionsdaten untereinander (Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation) bzw. mit einem Kontrollzentrum (FahrzeugUmgebung-Kommunikation) erreicht werden.

Im ersten Schritt wird zusammen mit der Firma Solcon GmbH als Forschungspartner die VerFoto: Solcon GmbH wendung eines hochgenau- Local Positioning System SolconTM en Positioniersystems zur Realisierung eines Versuchsaufbaus untersucht. Im Weiteren wird dieses System in elektrisch betriebene Modellautos (Maßstab 1:10) integriert, welche zur Steuerung ARM-Microcontroller verwenden. Wesentlicher Bestandteil ist der Einsatz von Sensoren zur Abstandserfassung, welche zusätzlich zu dem Positioniersystem den kollisionsfreien Betrieb des Versuchsaufbaus garantieren. Basierend auf diesem System können die Kommunikation der Fahrzeuge untereinander bzw. mit einem Kontrollzentrum realisiert und ein Access point SolconTM Foto: Solcon GmbH „Schwarmverhalten“ sowie Stauwerden durch Prof. Dr.-Ing. Christian Oertel entstehungen simuliert werden. und M.Sc. Thomas Engel geleitet und von der Technologie- und Innovationsberatungsstelle Durch diese Untersuchung wird (TIBS) unterstützt. durch die FHB sowohl ein Betrag René Stahl (TIBS) zur Senkung des Kohlendioxid___________________________ ausstoßes, als auch zur Einsparung von Energieressourcen und Technologie- und Innovationsberatungsstelle zur Optimierung des VerkehrsflusRaum 30 / WWZ, Telefon (03381) 355-122 Prof. Dr. Christian Oertel mit Modellfahrzeug und einer Einheit des ses realisiert. Die Projektarbeiten E-Mail tibs@fh-brandenburg.de lokalen Positionssystems (in der Hand). Foto: Parsch

Termine und Veranstaltungen im Sommersemester 2010 17.03.2010, 18:00 Uhr, Hörsaal 101/IWZ I: Hochschulreihe: „HDTV - das neue Fernsehen“ Vortrag von Prof. Dr. Bernhard Hoier über Fernsehtechnik von gestern, heute und morgen

07.04.2010, 19:00 Uhr, Rittersaal Mittwochskrimi in der Bibliothek Agatha Christies Hercule Poirot 2. Teil: „Das Abenteuer des Kreuz-Königs“

14.04.2010, 18:00 Uhr, Hörsaal 027/InfZ Hochschulreihe: „Möglichkeiten moderner, medizinischer Bildgebung“ Ein Vortrag von Dr. med. Clemens Fitzek

24.03.2010, 10:00 - 14:00 Uhr, Foyer InfZ Gesundheitstag für Studenten Studentenfrühstück und bewegende Stunden mit Nintendo Wii, angeboten von der Krankenkasse Barmer GEK

13.04.2010, 10:00 - 15:30 Uhr, Rittersaal FHB stellt sich vor: Technologietransfer und Forschungskooperationen zwischen Wirtschaft und Hochschule Anmeldung bis zum 5. April 2010

21.04.2010, 19:00 Uhr, Hörsaal 101/IWZ I Hochschulreihe: Optische Telegraphenlinie Ein Vortrag von Dr. Manfred Menning

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Weitere Termine online: www.fh-brandenburg.de/3.html

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HOCHSCHULE

Zwischenbilanz und Neuigkeiten vom Career Service

Mit Unternehmensvertretern über Praktika verhandeln Career Service bietet Studierenden zahlreiche Möglichkeiten, mit der Wirtschaft in Kontakt zu kommen Von Dr. Daniela Stokar von Neuforn

Der Career Service der FHB organisierte im vergangenen Semester für Studierende der FHB erneut zahlreiche Möglichkeiten, im direkten Kontakt mit Unternehmensvertretern über Praktika, Möglichkeiten für Abschlussarbeiten, Werkverträge oder erste Stellen nach dem Studium zu verhandeln. So fand am 8. Dezember 2009 im Rittersaal der Hochschulbibliothek eine Praktikumsmesse für Studentinnen und Studenten der Fachbereiche Wirtschaft sowie Informatik und Medien statt. Dabei stellten sich zahlreiche Unternehmen (Oracle Deutschland, GBM Gleisbaumechanik Brandenburg/H. GmbH, imatics Software GmbH, ETL (European Tax & Law), Concert GmbH, Enterprise Rent-A-Car Company, Freund & Partner GmbH) in kurzen Vorträgen vor und standen danach beim „Get together“ für persönliche Gespräche zur Verfügung. Auch während der Informania des Fachbereichs Informatik und Medien am 18. Januar 2010 im Audimax gab es ausreichend Gelegenheit, mit Unternehmen (Bertrandt Services, Imatics, Init, Netfox, Microsoft) ins Gespräch zu kommen. Auch im aktuellen Sommersemester werden in Kooperation mit den Fachbereichen Praktikumsmessen organisiert. Im Rahmen des Tages der offenen Tür am 11. Juni ist auch für 2010 eine große fachbereichsübergreifende Firmenkontaktmesse im Audimax geplant. Entsprechende Informationen erhalten Interessierte vorab durch Aushänge und auf der Internetseite der FHB. Immer wieder bieten Unternehmen über den Career Service auch Stipendien an. Auch in diesem Jahr vergibt die BSH Hausgerätewerk

Career Service 2009 in Zahlen z z z z z

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Anzahl der Seminartage: 63 Anzahl der Seminarteilnehmer: 396 Anzahl der Beratungen: 108 Erreichte Personen durch Veranstaltungen (Firmenkontaktmesse, Praktikumsmessen, Informationsveranstaltungen etc.): ca. 1100 Erfolgreiche Vermittlung von Praktika und Stellen: 67 Alumnikontakte: 676

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Nauen GmbH an Studierende des Fachbereichs Technik ab dem 5. Semester (vorzugsweise Studierende der Studiengänge Maschinenbau und Mechatronik) für die Dauer eines Semesters (mit Option auf Verlängerung) einen Studienzuschuss in Höhe von 500 Euro pro Monat. Die Interessenten präsentieren sich und ihre Berufswünsche innerhalb eines Workshops, bei dem dann nicht nur das Stipendium vergeben wird, sondern

menspezifische Projektmanagementseminare und -coachings anbieten. Auch unser Qualifizierungsangebot wurde aufgrund studentischer Anfragen inhaltlich um das SixSigma-Awareness-Training und regelmäßig angebotene individuelle Potenzialanalysen erweitert. Neu ist ebenfalls die wöchentliche Sprechstunde am Mittwoch in Raum 232 / WWZ von

Die Praktikumsmesse am 8. Dezember war außerordentlich gut besucht.

Foto: Career Service

zusätzlich Möglichkeiten für Praktika, Bachelorarbeiten und Werkverträge angeboten werden. Interessierte senden ihre kurzen Bewerbungsunterlagen (Anschreiben, Lebenslauf mit Studienschwerpunkten) an „careers @fh-brandenburg.de“.

14:00 bis 16:00 Uhr. Sie bietet (wegen der großen Nachfrage nach Terminvereinbarung) die Möglichkeit, Fragen zu Praktika zu erörtern, Bewerbungsunterlagen gemeinsam durchzugehen oder zielgruppenorientierte Qualifizierungswünsche anzumelden.

Das Career-Service-Team freut sich, dass der Career Service und das Coaching Center bei den Studierenden inzwischen so bekannt sind, dass wir viele positive Rückmeldungen und konkrete Anfragen für studienbegleitende Qualifizierungsangebote oder berufsspezifische Beratung erhalten. So konnten wir neben dem obligatorischen Seminarangebot unter „www.fh-brandenburg.de/careerser vice.html“ für entsprechende Zielgruppen ein Diplomkolloqium organisieren und für zahlreiche SIFE-Projekte unterstützende the-

Bis zum 20. August 2010 befindet sich Dr. Daniela Stokar von Neuforn im Mutterschutz sowie in Elternzeit. Der Career Service und das Coaching Center werden solange allein von A. Erhardt Ewert vertreten. ___________________________ Career Service und Coaching Center: A. Erhardt Ewert, Telefon 03381/327-367, E-Mail ewert@fh-brandenburg.de Dr. Daniela Stokar von Neuforn, Telefon 03381/355-226, E-Mail careers@fh-brandenburg.de

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PERSÖNLICH

Personalien

Herzlich willkommen und auf ein Wiedersehen Eingestellte und ausgeschiedene Mitarbeiter im Wintersemester 2009 / 2010 Eingestellte Mitarbeiter: Martin Ahlborg (01.09.2009), Akademischer Mitarbeiter Projekt „PAFL“, FB Informatik und Medien Raum 111/Bibliothek, -474 Thomas Engel (01.09.2009), Akademischer Mitarbeiter FB Technik R. 408/IWZ I, -759 Mathias Baumbach (01.09.2009), Auszubildender Fachinformatiker, Fachrichtung Anwendungsentwicklung, im Rechenzentrum Raum 120/WWZ, -181 Prof. Dr. Nadija Syrjakow (01.09.2009), Professorin im SG Wirtschaftsinformatik Raum 302/WWZ, -205 Michael Kamann (01.10.2009), Akademischer Mitarbeiter im Projekt „Mikrospritzguss“, FB Technik R. 502/IWZ I, -304 Prof. Dr. Sven-Frithjof Goecke (01.10. 2009), Professor im SG Maschinenbau Raum 407/IWZ I, -302 Prof. Dr. Sachar Paulus (01.10.2009), Professor im SG Wirtschaftsinformatik Raum 244/WWZ, -278 Ursula Schwill (01.11.2009), Akademische Mitarbeiterin Projekt „Innopunkt“, FB Wirtschaft Magdeburger Str. 19 b, 327 364 Prof. Dr. Katharina Löwe (01.11.2009), Pro-

Am 6. Januar feierte Vizepräsident Prof. Dr. Arno Fischer (Bild) im Kreise der Kollegen seinen 60. Geburtstag. Ebenfalls im Januar, am 14.01., feierte der langjährige Dekan des Fachbereichs Informatik und Medien, Prof. Dr. Jochen Heinsohn, seinen 50. Geburtstag. Eine Woche später wurde Prof. Dr. Manfred Günther feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Foto: Parsch

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Nach zwei Jahren als Kanzler der FHB verabschiedete sich Dr. Walter Kühme (r.) wieder von der Hochschule. Er wechselte zum 15. Oktober 2009 an die Fachhochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth, wo er als hauptamtlicher Vizepräsident das Ressort für Personal und Finanzen übernahm. Die FHB-Verwaltung hat seit Anfang 2010 eine Doppelspitze: Astrid Kusch ist mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Kanzlers beauftragt und verantwortet neben Personal und Organisation zusätzlich die Abteilung Liegenschaften / Technische Dienste; Steffen Kissinger ist nun neben seinen Aufgaben als Controller auch Beauftragter für den Haushalt und ist verantwortlich für die Abteilung Haushalt und Beschaffung, das Zentrum für Information, Medien und Kommunikation, die Stabsstelle für Grundsatzfragen sowie gemeinsam mit der Vizepräsidentin für Lehre und InternaFoto: Parsch tionales, Prof. Dr. Bettina Burger-Menzel, für das Studentensekretariat.

fessorin im SG Maschinenbau Raum 305/IWZ I, -311 Gerald Giese (01.11.2009), Lehrkraft für bes. Aufgaben, FB Technik R. 7/WWZ, -506 Jan Hempel (15.11.2009), Akademischer Mitarbeiter ZIM-Projekt MB „RMOD-K FEMReifemodell ...“ Raum 502/IWZ I, -304 Oliver Ulrich (15.11.2009), Akademischer Mitarbeiter Projekt „Mikrospritzguss“ Raum 502/IWZ I, -304 Daniel von Berg (07.12.2009), Akademischer Mitarbeiter ESF-Projekt „Kompetenzzentrum für Forschung, Qualifizierung und Industriekooperation im Bereich Sicherheit“ im SG Wirtschaftsinformatik R. 336/WWZ, -241 Eva Friedrich (01.01.2010), Akademische Mitarbeiterin Projekt „Innopunkt“, FB Wirtschaft Magdeburger Str. 19 b, 327 365 Ivan Pirner (04.01.2010), Wissenschaftliche Hilfskraft, DB-Projekt, FB Informatik u. Medien Jessica Assel (01.02.2010), Akademische Mitarbeiterin Zielvereinbarung „Internationalisierung“, ZIS Raum 230/WWZ, -287 Katleen Krause (01.02.2010), Wanderausstellung „Frauen in Führungspositionen“ Raum 2/LG II, -379 Ausgeschiedene Mitarbeiter: (Das Ende des befristeten Arbeitsvertrags war der Grund für das Ausscheiden aller fol-

genden Mitarbeiter mit Ausnahme von Dr. Walter Kühme) Prof. Dr. Corinna Lang (31.08.2009), Gastprofessorin im SG Wirtschaftsinformatik Hanno Schüngel (30.09.2009), Akademischer Mitarbeiter Projekt „BIENE“ im SG Wirtschaftsinformatik Dr. Walter Kühme (15.10.2009), Kanzler Michael Kamann (30.11.2009), Akademischer Mitarbeiter Projekt „Mikrospritzguss“, FB Technik Karina Böhm (31.12.2009), Akademische Mitarbeiterin Zielvereinbarung „Internationalisierung“ Ingo Pannhausen (31.12.2009), Akademischer Mitarbeiter Projekt „Familienfreundliche Hochschule“ Sabrina Noack (31.12.2009), Wissenschaftliche Hilfskraft im Projekt „BIENE“ im SG Wirtschaftsinformatik Ute Minckert (31.12.2009), Akademische Mitarbeiterin im DAAD-Projekt „Gründung Competence Center TIM“ Lars Gohlke (31.12.2009), Akademischer Mitarbeiter Projekt „CIDAS“ Oliver Ulrich (31.12.2009), Akademischer Mitarbeiter Projekt „Mikrospritzguss“, FB Technik Sabine Fichtner-Endruschat (31.12.2009), Akademische Mitarbeiterin für Akkreditierung im FB Technik

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HOCHSCHULE

Fachartikel zum digitalen Fernsehen

Informationen und Tipps zum digitalen Fernsehen Der Fachartikel von FHB-Mitarbeiter Ronald Irmer kann im internen Netz heruntergeladen werden Ronald Irmer,

Technischer Mitarbeiter im Fachbereich Technik, hat seine umfangreichen Kenntnisse und Erfahrungen zum digitalen Fernsehen in einem Fachartikel niedergeschrieben. Neben der Beschreibung der zugrunde liegenden Technik enthält der Artikel auch viele praktische Tipps und Entscheidungshilfen zu diesem Thema. Der infocus druckt Auszüge aus dem Text und verweist zum Schluss auf den vollständigen Artikel, der im FH-internen Netz als PDF heruntergeladen werden kann. 1. Was ist digitales Fernsehen? Digital bezieht sich auf die Modulationsart, wie das Fernsehbild übertragen wird. [...] Zurzeit sind in Deutschland nur noch einige Übertragungswege (Kabel und Satellit) teilweise analog. Dazu gehören die Amplitudenmodulation im Kabel und die Frequenzmodulation über Satellit. Die öffentlich rechtlichen Senderanstalten planen die analoge Übertragung ab April 2012 einzustellen.

Im Unterschied zum analogen Fernsehen werden beim digitalen Fernsehen Bild und Ton digitalisiert, komprimiert, binär codiert und mittels digitaler Modulationsarten übertragen. Dadurch entstehen mehrere Vorteile: z Bild und der Ton können, bis zu den physi-

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kalischen Grenzen der Ü b e r t ra g un g s w e ge verlustfrei übertragen werden (terrestrisch, Kabel oder Satellit). Es können mehr Sender übertragen werden. Auf dem Platz eines analogen TV-Senders haben je nach Bildqualität 8 bis über 20 SD-Sender oder 2 bis 6 HD-Sender Platz. Es können mehr Zusatzinformationen mit übertragen werden, nicht nur Videotext, sondern ganze Programminformationen über mehrere Tage (EPG) und weitere Infos.

Es gibt auch Nachteile: z Man benötigt eine separate Set-Top-Box Oben: Größenvergleich der verschiedenen Bildformate. Unten: Tipp für den bzw. einen Receiver, richtigen Abstand zum Fernseher mit hochauflösendem Bild. Grafiken: Irmer um das digitale Fernsehen zu empfangen. Bei neueren Fernsehbaut, aber selten für alle Empfangsarten. geräten sind oft schon DVB-Tuner eingez Es gibt kein VPS mehr. Technisch wäre es möglich ein äquivalentes Signal mit dem Datenstrom mitzuschicken, um Sendungen bei veränderten Anfangs- und Endzeiten richtig aufzunehmen. Diese Funktion 3.3. Die Bildwiederholfrequenz ............... 9 wird aber leider nicht angeboten. [...] 3.4. Bei LCD-Fernsehgeräten ist der Betrachtungswinkel wichtig ............ 10 3. Welches Fernsehgerät ist das Richtige? 3.5. Reaktionszeit des Bildschirms, die Die Grundregel lautet auch bei Fernsehgeverwendete Prozessortechnik und räten: Gutes ist nicht billig und Schlechtes die Software ................................... 10 muss nicht billig sein. Durch die immer stär3.6. Die Empfangstechnik ...................... 11 ker wachsende Zahl der in HD ausgestrahlten 3.7. Zusätzliche Funktionen und Sendungen ist ein Fernsehgerät, das volle Komponenten ................................ 12 HD-Auflösung mit 1920 x 1080 Bildpunkten 4. Die Bildformate .............................. 13 (Pixel) hat, zu empfehlen. Fernsehgeräte mit 4.1. Das 4:3-Format ............................... 13 weniger Bildpunkten müssen das HD-Bild 4.2. Das 16:9-Format ............................. 14 umrechnen und verschlechtern dadurch die 4.3. Die doppelte Letterbox ................... 15 Bildschärfe. [...] 4.4. Häufige Einstellungsfehler .............. 16 ___________________________ 5. Dateien zum Herunterladen ............ 18 5.1. Testbilder zum Herunterladen Der vollständige Artikel im FH-internen Netz: im BMP-Format ............................... 18 http://www.fh-brandenburg.de/fileadmin/fhb/presse/ 5.2. Sendertabellen zum Herunterladen fhb/digitalfernsehen.pdf im EXCEL-Format ............................. 18 Autor: Dipl.-Ing. (FH) Ronald Irmer

Inhalt des Fachartikels „Digitales Fernsehen“ 1. 1.1. 1.2. 1.3. 2.

Was ist digitales Fernsehen? ............. 2 SD-Sender ........................................ 2 HD-Sender ........................................ 2 Bezeichnungen ................................. 2 Wie empfange ich das digitale Fernsehen? ....................................... 3 2.1. Das terrestrische Fernsehen (DVB-T) . 3 2.2. Das Kabelfernsehen (DVB-C bzw. DVB-C HD) .................... 3 2.3. Das Satellitenfernsehen (DVB-S bzw. DVB-S2 für HD) ............. 4 2.4. Vor- und Nachteile der Verschlüsselung von Fernsehsignalen ............. 5 2.5. Andere Empfangswege für digitales Fernsehen .......................... 5 3. Welches Fernsehgerät ist das Richtige? ............................... 6 3.1. Der Aufstellungsort ........................... 6 3.2. Plasma oder LCD .............................. 8

E-Mail: irmer@fh-brandenburg.de, Telefon: -524 / -526

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60-Tage-Weltreise Lars Gohlke führte Web-Tagebuch Von 18. August 2009 an unternahm Lars Gohlke eine 60-tägige Reise rund um die Welt. Der FHB-Student (Master Informatik), der bis Dezember 2009 Akademischer Mitarbeiter der FHB war, lässt Interessierte über ein WebTagebuch an dieser Reise teilhaben und hofft, dass er durch seine Schilderungen und Bilder andere FHB-Angehörige motivieren kann, die Welt zu bereisen. Zwei kurze Auszüge: Ein unvergessliches Erlebnis: Lars Gohlke (weiße Kappe) beim Tandemsprung über Neuseeland.

Foto: privat

09.09.2009: Tour durch Bali (23/60) Um 8 Uhr morgens hat unser Fahrer uns abgeholt. Wir haben uns einen Jeep mit Fahrer für 12 Stunden gemietet, macht dann insgesamt inkl. Benzin: 400.000 IDR (~ 30€). Der Preis ist gut. [...]Unser Fahrer ist sehr vorbildlich gefahren: vorsichtig und nicht ohne Blinker ausgeschert. 08.10.2009: Fallschirmsprung in Rotorua (50/60) Yes – I did it! Vor längerer Zeit schon habe ich mir vorgenommen irgendwann mal einen Fallschirmsprung zu machen. [...] Kann ich meinen Willen durchsetzen oder muss ich mir eingestehen, dass ich es nicht fertig bringe. Ich wusste es vorher nicht. Jetzt weiß ich es! Das Weltreisetagebuch von Lars Gohlke: http://larsaufweltreise.wordpress.com/

Die Stationen der zweimonatigen Weltreise.

Ein normaler Sonnenuntergang am Strand von Kuta auf Bali.

Foto: Gohlke

Besuch bei ehemaligen Kollegen an der Swiss German University aus dem Praxissemester in Jakarta (Indonesien). Foto: privat

Canabis auf Rezept – nur möglich in Kalifornien.

Foto: Gohlke

Blick aus dem Fenster beim Anflug auf Yogyakarta.

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Grafik: Gohlke

Foto: Gohlke


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Absolventinnen und Absolventen 2009

Das Hochschulstudium erfolgreich abgeschlossen Absolventinnen und Absolventen der Fachhochschule Brandenburg im Jahr 2009 Die folgenden Studentinnen und Studenten haben von Februar bis Dezember 2009 ihren Abschluss an der FHB gemacht. Aufgeführt sind nur diejenigen, die der Veröffentlichung zugestimmt haben. Applied Computer Science: Rabih Arabi, Daniel Goertz, Stefan Guse, Brian Hoffmann, Hannes Nützmann, Michaela Schlage, Anika Uhlemann, Thomas Wendzinski, Daniel Wicht Betriebswirtschaftslehre: Juliane Beuster, Thomas Bieler, Katharina Black, Martin Bleyel, Matthias Cada, Anja Doßmann, Franziska Eichmann, Sven Engelmann, Gregor Fehrmann, Andreas Fromm, Michael Gremling, Nadine Großmann, Bianka Grünke, Tino Haberecht, Isabell Halletz, Martin Handtke, Markus Hassenstein, René Haugwitz, Kathleen Homuth, Daniel Hundsdörfer, Christian Höfer, Diana Kaiser, Andreas Kemlitz, Alexander Kerber, Antje Lamm, Sabine Lange, Enrico Lehnhardt, Andrea Lejsek, Christine Leßmann, Christoph Lindemann, Yvonne Ludwig, Marian Mischur, Amir Naimi Miandashti, Thomas Neubert, Stefanie Opitz, Carolin Reetz, Judith Reiche, Maria Richter, Claudia Rook, Franziska Schall, Franziska Schneider, Kerstin Seelen, Pedro Seidel, Thomas Sprange, Jacqueline Sprung, Enrico Stahl, Mark Stüwe, Kevin Tamas, Enrico Tursch, Frank Unbehau, David Warmo, Anika Wendorf, Anja Wieser, Daniel Wiesner, Alexander Wildt, Robert Willmann, Annette Witzenhausen, Anna Zakowska

toph Paschen, René Peschmann, Michael Quellmalz, Peter Reinecke, Henry Richter, Nadin Ringlepp, Stefan Sack, Michael Schiller, Mark Schneider, Martin Schwenke, Roland Siebert, Martin Stolz, Lorenz Thiel, Raiko Triebler, Frank Trunz, David Walter, Gregor Wendland, Ömer Yildiz, Sören Zerm, Silvio Zimmer Informatik (Master): Jens Adelmeier, Max Baumgraß, Torsten Ehrhorn, Patrick Ingwer, Franka Moritz, Stephan Opitz, Katja Orlowski, Martin Rosenfeld Ingenieurwissenschaften: Timo Fanselow, Manuel Fiedler, Marcel Gehl, Walter-Alexej Grab, Toni Greschner, Pierre Hauschild, Jan Hempel, Yvonne Hentschel, Christian Hoppe, Mathias Hummel, Stefan Höch, Michael Kalläne, Michael Kamann, Heiner Kernchen, Oliver Komesker, Robert Konnopka, Tobias Kraft, Daniel Krieger, Matthias Löser, René Marks, Christian Müller, Matthias Nigetiet, Steffen Nordmann, Dennis Pfenning, Kai Piater, Renè Pillatzki, Michael Re-

Mechatronics: Arkadius Chmurczyk, René Hüttner, Ningxuan Li, Sven Marsing, Jingjie Pan, Giovanni Pfahl, Martin Rechtziegler, Stefan Stegner, Jan Unmann, Ingo Wegener Medieninformatik: Andreas Berg, Kerstin Forster, Sebastian Kollmann, Kirsten Liebner, Sandra-Mareike Netthöfel, André Rudolph, Christian Schönemann Security Management: Simone Friedrich-Meier Technologie- und Innovationsmanagement: Wasi Uddin Ahamed, Alexandr Mun, Jeannett Müller, Lusiana Neinaß, Marc Neinaß, Fabian Gabriel Rueda Camargo, Cristian Vincensius Sugiarto, Bernardin Yves Tchangou Ntowo, Abul Hasnat Md. Zakir Uddin, María Andrea Vásquez Castillo, Gabriel de la Garza Plancarte Wirtschaftsinformatik: Jens Albrecht, Ozan Arpinar, Christian Bergmann, Marcel Block, Matthias Braier, Mario Brose, Mathias Bült, Tobias

Computing and Media: Rigel Ardanto, Sebastian Thiede Gebäudesystemtechnik: Ilja Abraham, Alexander Berendt, Maik Brunnmann, Martin Bystry, Patrick Geschke, Stefan Kühn, Gunar Lemke, Peter Lübke, Martin Schürer Informatik: Mathias Artel, Thomas Augustin, David Bernau, Katarina Birghan, Sebastian Bischoff, Christoph Brückmann, Sascha Depold, Frank Dittmann, Stephan Dreyer, Dennis Frede, Mathias Greiner, Michael Gött, Kristine Heske, Toni Hoffmann, Joscha Ihl, Stephan Keßler, Sebastian Kroop, Gerrit Kunst, Sascha Kunze, Roland Körner, Tomás Kühn, Steffen Lange, Marco Leichsenring, Matthias Lill, Oliver Lorenz, Andrea Löper, Björn Lücke, Sebastian Moritz, Friedrich Müller, Stefan Müller, Chris-

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Am 26. September lud die FHB ihre Absolventen zum „Alumni Barbecue 2009“ auf den Campus ein. Ab 16 Uhr konnten sich die Alumni in lockerer Atmosphäre mit ihren ehemaligen Kommilitonen und Professoren unterhalten und einen schönen Abend bei Live Musik und vielen Leckereien rund um den Grill genießen. Foto: Voigt

klat, Marcel Richter, Dennis Rickers, Michael Schiemenz, Christian Schindler, Martin Schindler, Marco Schmidt, Paul Schoeps, Enrico Schultze, Mike Schweda, Tom Schwichtenberg, Christopher Schöpp, Marko Sperling, Michael Straßburg, Nico Szydlowski, Hendrick Thiem, Oliver Ulrich, Carsten Peter Unruh, Mike Vollmer, Christian Waack, Torsten Witzorky Roland Wodrich, Holger Zeng, Christian Ziems Maschinenbau: Christian Drust

Driesch, Sebastian Flechsig, Holger Friedrich, Martin Hergl, Sebastian Herzog, Bayram Kadem, Sebastian Kuhnert, Marco Langerwisch, Danielle Levin, Björn Maeck, Philip-John Möller, Robert Nachtigall, Erik Neitzel, Benjamin Probst, Stefanie Rabe, Martin Rahnefeld, Randy Regber, Anton Ristau, Stefan Rostalski, Christoph Schaff, Maximilian Scharsich, Thomas Schmidt, Christian Schreiber, Daniel Schuck, Simone Schulze, Enrico Wehner, André Wilke, René Willmann, Stefanie Woelke

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FHB-Absolventen

Erfolge für Master-Studiengang Security Management Simone Friedrich-Meier ist erste Absolventin – Studiengang im Wintersemester 2009 / 2010 ausgelastet Zum Master-Studiengang Security Management konnte der Fachbereich Wirtschaft im Herbst 2009 gleich zwei Erfolge vermelden: Zum einen konnte dem ersten Absolventen der Abschluss „Master of Science“ vergeben werden. Zum anderen ist der Studiengang mit 17 Studierenden erstmals seit dem Start im Wintersemester 2006 / 2007 ausgelastet. Dass der erste Absolvent eine Frau ist, unterstreicht die führende Position der Hochschule auf dem Gebiet der Gleichstellung. Zudem erzielte Simone Friedrich-Meier ihren Master auf dem zweiten Bildungsweg, was die Bemühungen der FHB zu Durchlässigkeit in der akademischen Qualifizierung belohnt. Simone Friedrich-Meier absolvierte den Studiengang nebenberuflich in sechs Semestern und hielt das Master-Kolloquium am 31. August 2010. Der Schwerpunkt der inhaltlichen Arbeit von Simone Friedrich-Meier lag auf der Untersu-

chung von Angebot und Nachfrage im Bereich der Qualifizierung für Sicherheit in der Wirtschaft. Sie hat durch ihre Arbeit maßgeblich zur Auswertung der Studienergebnisse des Kompetenzzentrums für Qualifizierung im Bereich Sicherheit (KomSiB) an der FHB beigetragen.

Auch die Stadt Brandenburg an der Havel kooperiert im Bereich Security Management mit der FHB. Die Stadt stellt Prof. Dr. Friedrich L. Holl Forschungsmittel und die IT-Infrastruktur für Forschungszwecke zur Verfügung. Gemeinsame Forschungsprojekte mit der Stadt sollen sich vor allem mit der Verbesserung der ITSicherheit von Kommunen, der Erhöhung der ZuverläsSecurity Management ist sigkeit kommunaler Datenzurzeit nachweislich der einzige Studiengang sei- Simone Friedrich-Meier (vorn), hier mit bestände und dem Schutz ner Art in Europa. Er setzt Dr. Daniela Stokar von Neuforn und Prof. der Kommunen vor ungesetzlichem Zugriff auf Datenauf eine starke Integra- Dr. Friedrich L. Holl. Foto: Parsch bestände befassen. tion von akademischer Ausbildung und betrieblicher Praxis und bet___________________________ tet als einziger Studiengang die Sicherheit in der Informationstechnologie (IT) in die komInformationen zu Security Management: plette Unternehmenssicherheit ein. http://www.security-management.de

Auszeichnung für FHB-Absolventen Sören Hirsch Der Doktor-Ingenieur erhielt den Forschungspreis des Landes Sachsen-Anhalt Fahrzeugbau, Biotechnologie und Medizintechnik.

Einer der drei Preisträger des mit 50 000 Euro dotierten Forschungspreises des Landes Sachsen-Anhalt 2009 war ein Absolvent der FHB: Dr.-Ing. Sören Hirsch, derzeit Nachwuchsforschungsgruppenleiter am Institut für Mikro- und Sensorsysteme (IMOS) der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, erhielt am 4. November den Forschungspreis für angewandte Forschung aus den Händen von Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz. Beim Festakt in der Aula des Löwengebäudes der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wurden außerdem Dr. des. Katharina Schramm und Dr.-Ing. Gabor Janiga mit dem Forschungspreis für Grundlagenforschung ausgezeichnet. Dr. Hirsch leitet die TEPROSA-Technologieplattform, die Unternehmen unterstützt bei Forschungs- und Entwicklungsvorhaben (FuE) zur Miniaturisierung von Produkten, bei der Fertigung von Prototypen und Kleinserien in der Mikrosystemtechnik sowie bei Fragen der Personalentwicklung und -qualifizierung. Durch eine Kombination von Mikrosystem-

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Ziele des TEPROSA-Projektes sind u. a. der Einsatz von neuen Verfahren der Aufbau- und Verbindungstechnik (Packaging) in der Mikrosystemtechnik und der Einsatz von Spritzgießtechnologien zur Erstellung räumlicher Schaltungsträger (3D-MID) und keramischer Elemente (CIM). Die Technologieplattform verfügt über eine hochtechnologische gerätetechnische Infrastruktur von 500 m2, darunter ein Reinraum für die Mikrosystemtechnik, zwei Packaging-Labore, ein Zuverlässigkeitslabor sowie ein Entwurfs- und Simulationslabor.

Dr. Sören Hirsch

Foto: privat

technik und Spritzgussverfahren werden neue Technologieoptionen erschlossen und in der Industrie etabliert. Von dieser Innovationskraft profitieren vor allem die Branchen

Nach seiner Berufsausbildung zum Elektrotechniker und drei Jahren Berufstätigkeit in der Medizintechnik absolvierte Sören Hirsch an der FHB ein Elektrotechnikstudium mit dem Schwerpunkt Automatisierungstechnik. Er ist verheiratet mit Carmen Reber, akademische Mitarbeiterin am Fachbereich Wirtschaft, hat mit ihr zwei Kinder und lebt in Wusterwitz.

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STUDIERENDE

Buchpublikation von Prof. Tanski und Studentinnen

Ein Projektergebnis mit vielen Seiten und ISBN-Nummer Studentinnen veröffentlichen mit Prof. Tanski ein Buch über Managerhaftung und Risikomanagement Wer an der FHB studiert, hat sich für ein praxisbezogenes Studium entschieden. Projekte, Unternehmenskooperationen und der Wissensaustausch mit Partneruniversitäten nehmen im Studienverlauf eines jeden FHBStudenten einen besonderen Stellenwert ein. Für eine Projektarbeit der anderen Art haben sich die Diplomstudentinnen Carolin Uhlemann und Christin Radke entschieden, die das Wahlpflichtfach „Corporate Governance“* bei Prof. Dr. Joachim Tanski belegten. Er ist FHB-Professor für Rechnungslegung und Steuern, sowie ein erfolgreicher Autor mit über 100 Publikationen in wichtigen Verlagen und Fachzeitschriften. Er beteiligt bereits seit über zehn Jahren Studenten an seinen Buchpublikationen. Die Idee ein Taschenbuch über „Managerhaftung und Risikomanagement – Recht und Praxis von Corporate Governance“ zu schreiben, entstand durch die immer wiederkehrenden Schlagzeilen in den Medien über Missmanagement, Bilanzfälschungen und nicht zuletzt über die horrenden und moralisch nicht zu vertretenden Bonizahlungen in der Wirtschaftskrise. „Das Taschenbuch soll einen kurzen Überblick über die komplexe Problematik der Corporate Governance geben und die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen beleuchten. Wir wollen damit alle Interessengruppen ansprechen, von der Hausfrau über den Studenten bis hin zu Managern, die sich darüber klar werden sollen, dass Missmanagement strafrechtliche Konsequenzen mit sich ziehen kann. Leider ist vielen Unternehmen immer noch nicht bewusst, dass sie ihre Unternehmensstrategie nicht an den Shareholder**-Interessen ausrichten sollten. Sie haben auch eine hohe Verantwortung gegenüber den Stakeholdern***. Denn wer im Sinne einer *

Ausgestaltung der Führung und Überwachung von Unternehmen ** Miteigentümer (z. B. Aktionäre) *** Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Staat, etc.

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Studentinnen als Buchautorinnen: Christin Radtke (l.) und Carolin Uhlemann (r.) mit Prof. Dr. Joachim Tanski.

kurzfristigen Gewinnerzielung handelt, der gefährdet damit den nachhaltigen Unternehmenserfolg.“, äußerten sich Prof. Tanski, Christin Radke und Carolin Uhlemann über den Ratgeber. Da Prof. Tanski als anerkannter Fachmann bereits seit rund zwanzig Jahren mit dem renommierten Beck-Verlag zusammenarbeitet, war der Kontakt zu Stephan Kilian, dem programmverantwor tlichen Lektor des Verlages schnell hergestellt. Die neue „Reihe Kompakt“ vom Beck Verlag ist mit präzisen Beispielen und Grafiken versehen und gibt schnelle Antworten auf drängende Fragen, die für jedermann verständlich und praxisnah geschrieben sind. Sowohl für Carolin Uhlemann als auch für Christin Radke war die Teilnahme an diesem Projekt etwas völlig Neues: „Wann bekommt man schon einmal die Möglichkeit als Co-Autorin mit zu wirken?! Nicht nur fachlich, sondern auch per-

sönlich war dieses Projekt eine große Herausforderung, durch die ich mich weiterentwickeln konnte und die mir einige Türen öffnete. So wurde es mir möglich, meine Diplomarbeit am Flughafen Schönefeld über das Thema Unternehmensüberwachung zu schreiben“, sagte Carolin Uhlemann. „Ich habe eine ähnliche Erfahrung gemacht. Vor einem halben Jahr saß ich in einem Vorstellungsgespräch für eine Werkstudententätigkeit. Natürlich wurde ich sofort auf das Taschenbuch angesprochen. Dieses kleine Buch kam so gut an, dass ich der festen Überzeugung bin, dass diese Projektarbeit meine Eintrittskarte ins Unternehmen war“, berichtete Christin Radke stolz. Es bleibt nur noch zu wünschen, dass auch im Rahmen der neuen Bachelor- und MasterStudiengänge die FHB-Professoren ihre Studenten weiterhin an solch außergewöhnlichen Projektarbeiten beteiligen können. ___________________________ Managerhaftung und Risikomanagement – Recht und Praxis von Corporate Governance 128 Seiten, C. H. Beck 2009, ISBN 978-3-406-59360-4 http://www.beck-shop.de, nach „Tanski“ suchen

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PERSÖNLICH

infocus-Fragebogen für neue Professoren

„Es macht mir sehr viel Spaß, an der FHB zu arbeiten“ Prof. Dr. Susanne Busse, Prof. Dr. Sachar Paulus und Prof. Dr. Nadija Syrjakow beantworten Fragebogen Drei der neuen Professorinnen und Professoren haben den infocus-Fragebogen ausgefüllt. Prof. Dr.-Ing. Susanne Busse wurde zum Beginn des Wintersemesters 2009/2010 auf die Professur „Praktische Informatik / Datenbanken“ im Fachbereich Informatik und Medien berufen. 1. Wie war Ihr erster Eindruck von der Fachhochschule Brandenburg? Sehr positiv! Von einer großen Universität mit vielen Studierenden kommend, gefällt mir insbesondere der sehr viel persönlichere Kontakt zu den Studierenden. Ebenso auffällig: eine gute Organisation sowie die Offenheit und Hilfsbereitschaft aller Mitarbeiter. Und nicht zuletzt: eine interessante Architektur, viel Grün! 2. Welche Chancen bietet die FHB, die andere Hochschulen nicht bieten? Die FHB arbeitet stetig an einem klaren Profil. So bietet sie beispielsweise nicht nur ein allgemeines Informatikstudium an, sondern ermöglicht die Profilierung in Medizininformatik oder Digitale Medien. Ebenso ist eine Offenheit zur stetigen Weiterentwicklung zu finden, die sich etwa in der Entwicklung von eLearning-Elementen und der Etablierung projektbezogener Studienanteile zeigen. 3. Wie groß ist Ihr Interesse an interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Professoren aus anderen Fachbereichen? Der Bereich Datenbanken kann ohne Anwendungsgebiete nicht existieren, da Datenbanken stets zur Unterstützung von Fachanwendungen entwickelt werden. So hatte ich bereits Gelegenheit mit Personen aus verschiedensten Fachgebieten zusammenzuarbeiten – sei es bei der Analyse technischer Messdaten, beim Aufbau eines europäischen Portals im Bereich Migration und Asyl oder der Entwicklung von Umweltinformationssystemen. Genau diese Offenheit gegenüber anderen Disziplinen werde ich auch weiterhin aufrecht erhalten.

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4. Für welches Projekt können Sie sich zurzeit am meisten begeistern? Schwerpunkt meines Interesses ist der Entwurf komplexer Informationssysteme mit der Integration von Datenbeständen aus existierenden Systemen. Die Medizininformatik bietet hier mit Informationssystemen im Gesundheitswesen ein weites Feld, das für Forschung und Lehre entdeckt werden möchte. 5. Wenn Sie 100 000 Euro für Investitionen an der FH Brandenburg vergeben dürften: Wie würden Sie das Geld einsetzen? Erstens: Zur Schaffung weiterer Räume oder Orte, an denen Studierende in angenehmer Umgebung gemeinsam lernen und arbeiten können. Zweitens: zur Unterstützung des Studentensekretariats, das wichtige Anlaufstelle für Studierende ist. Drittens: zur Unterstützung der TIBS, die zentrale Aufgaben für Technologietransfer und Forschungsförderung wahrnimmt. 6. Zu guter Letzt: Was würden Sie der Hochschulöffentlichkeit gerne noch sagen? Auf eine gute Zusammenarbeit!

Prof. Dr. Sachar Paulus wurde zum Beginn des Wintersemesters 2009/2010 auf die Professur „Wirtschaftsinformatik, insbesondere Unternehmenssicherheit und Risikomanagement“ im Fachbereich Wirtschaft berufen. 1. Wie war Ihr erster Eindruck von der Fachhochschule Brandenburg? Nun, ich kenne die FHB ja schon eine Weile, seit 2006 bin ich Honorarprofessor. Ich kann mich aber noch sehr gut an meinen ersten Eindruck erinnern: er war geprägt von einer großen Offenheit, von Kreativität und Hilfsbereitschaft. Das Klima war sehr offen und positiv, und der schöne Campus hat seinen Teil zum guten Eindruck beigetragen. 2. Welche Chancen bietet die FHB, die ande-

re Hochschulen nicht bieten? Durch die Flexibilität und Agilität ist es sehr gut möglich, neue Themen zeitnah zu besetzen und erfolgreich zu bearbeiten. Eine Profilierung sollte zeitgemäß sein, das kann die FHB, glaube ich, besonders gut. 3. Wie groß ist Ihr Interesse an interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Professoren aus anderen Fachbereichen? Sehr hoch. Mein Thema, die Sicherheit, ist sowieso ein Querschnittsthema und da müssen wir sogar fachbereichsübergreifend zusammen arbeiten. 4. Für welches Projekt können Sie sich zurzeit am meisten begeistern? Neben den Vorlesungen, die mir immer noch sehr viel Spaß machen, die Studien des Kompetenzzentrums für Qualifizierung im Bereich der Sicherheit. 5. Wenn Sie 100 000 Euro für Investitionen an der FH Brandenburg vergeben dürften: Wie würden Sie das Geld einsetzen? Damit kann man ja leider nicht viel bewegen, am wichtigsten wäre der Ausbau des akademischen Mittelbaus, damit wir den relativ neuen – und für viele zusätzlichen – Auftrag der Forschung umsetzen können. Konkret mit dieser Summe würde ich eine einheitliche Darstellung der Vorzüge unserer Hochschule finanzieren. Diese werden meiner Meinung nach noch nicht genug betont. 6. Zu guter Letzt: Was würden Sie der Hochschulöffentlichkeit gerne noch sagen? Ich möchte mich dafür bedanken, dass ich so freundlich und offen empfangen wurde! Es macht mir sehr viel Spaß, an der FHB zu arbeiten.

Prof. Dr. Nadija Syrjakow wurde zum Beginn des Wintersemesters 2009 / 2010 auf die Professur „Wirtschaftsinformatik, insbesondere Strategisches Controlling“ im Fachbereich Wirtschaft berufen.

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PERSÖNLICH

infocus-Fragebogen und Publikationen

1. Wie war Ihr erster Eindruck von der Fachhochschule Brandenburg? Das erste, was mir beim Anblick der Gebäude der Fachhochschule Brandenburg durch den Kopf ging, war die Aussage des englischen Philosophen Francis Bacon (1561 bis 1626): „Wissen ist Macht“. In einem noch nicht da gewesenen Umfang und Tempo sind wirtschaftliche, politische, technologische Entwicklungen abhängig von Wissen, das heute in den mächtigen und eindrucksvollen Gebäuden der FHB, die früher als preußische Kaserne dienten, vermittelt wird.

-gebieten sehr wichtig. Daher bin ich Kooperationen gegenüber natürlich stets aufgeschlossen. 4. Für welches Projekt können Sie sich zurzeit am meisten begeistern? Für internationale Projekte, in denen den Studentinnen und Studentenen interkulturelle Projektkompetenz, Risikomanagement sowie Technologien zur entfernten Zusammenarbeit näher gebracht werden, um sie bestmöglich auf die globale Arbeitswelt vorzubereiten.

2. Welche Chancen bietet die FHB, die andere Hochschulen nicht bieten? Die Fachhochschule Brandenburg bietet anwendungsnahe Studiengänge mit flexiblem Studienaufbau. Besonders geschätzt wird das projektorientierte Studium, bei dem neben Fachwissen auch wichtige SoftSkills vermittelt werden.

5. Wenn Sie 100 000 Euro für Investitionen an der FH Brandenburg vergeben dürften: Wie würden Sie das Geld einsetzen? Ich würde das Geld zum Aufbau eines internationalen Netzwerks einsetzen, in dem verschiedene Hochschulen und führende Unternehmen aus verschiedenen Ländern zusammengeschlossen sind, um das Projekt aus Punkt 4 konkret umzusetzen.

3. Wie groß ist Ihr Interesse an interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Professoren aus anderen Fachbereichen? Gerade in der Wirtschaftsinformatik als interdisziplinärem Fach ist die Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen und

6. Zu guter Letzt: Was würden Sie der Hochschulöffentlichkeit gerne noch sagen? Sich nicht mit dem bislang Erreichten zufrieden geben, sondern nach neuen Wegen und Möglichkeiten suchen, Wissen und Kompetenzen noch besser zu vermitteln.

Film von Prof. Urban in Berliner Ausstellung Im Rahmen der Ausstellung „George Grosz – Korrekt und anarchisch“ in der Akademie der Künste Berlin wird der Film „Das Menschenschwein im Visier – Die Sehnsucht des George Grosz“ von Prof. Alexander Urban gezeigt. Den Film konnte er im letzten Jahr mit Unterstützung von Studenten, Kollegen und der Hochschule im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsprojektes realisieren. Der zum Teil digital animierte 60-minütige Film beschreibt nicht nur das Leben des Künstlers, es kommen auch deutsche Künstler der Gegenwart zu Wort. Über den Einfluss der Arbeit von Grosz auf die heutige Kunst in Deutschland sprechen Blixa Bargeld, Norbert Bisky, Gerhard Seyfried, Jonathan Meese, Reinhard Kleist, Johannes Grützke und Volker Stelzmann. Sprecher sind Kathrin Angerer und Axel Prahl. Die Ausstellung über den Künstler George Grosz ist bis zum 5. April zu sehen. Im Sommersemester wird der Film auch im Rahmen der Hochschulreihe an der FHB gezeigt.

Wissenschaftliche Publikationen von Prof. Dr. Michael Vollmer Prof. Dr. Michael Vollmer (An der FHB tätige Koautoren sind bei acht der folgenden Publikationen Prof. Dr. KlausPeter Möllmann und bei zwei Arbeiten Dr. Frank Pinno)

wiss. Physik, 58/2, 38-44 (2009) Blauer Mond: poetische Methapher oder beobachtbares Phänomen? Con: M. Vollmer, S.D. Gedzelman. In: Naturwissenschaftliche Rundschau 62/6, 285-291 (2009)

Deutsche Zeitschriften- und Buchbeiträge: Ins eigene Segel blasen: Von grundlegender Physik zur Schubumkehr bei Flugzeugtriebwerken. Von: Michael Vollmer, KlausPeter Möllmann und Frank Arnold. In: Physik in unserer Zeit 39/5, 241-245 (2008) Infrarotkameras: Es gibt mehr zu sehen als unsere Augen wahrnehmen! Von: M. Vollmer, K.-P. Möllmann, Naturwissenschaftliche Rundschau 61/11, 557-565 (2008) Thermographie: Grundlagen, Forschung und moderne Anwendungen in Industrie und Technik. Von: M. Vollmer, K.-P. Möllmann. In: Praxis d. Naturwiss. Physik, 57/8, 5-14 (2008) Sonnen- und Mondfinsternisse: Beobachtungen, Messungen und quantitative Modelle. Von: M. Vollmer. In: Praxis d. Natur-

Englischsprachige Zeitschriftenbeiträge und Proceedings Progress in atmospheric optics and light and color in nature. By: S. D. Gedzelman, M. Vollmer. In: Bull. Am. Met. Soc. 90, 689-693 (May 2009) Mirrors in the Air: Mirages in Nature and in the Laboratory. By: M. Vollmer. In: Physics Education, 44/2, 165-174 (2009) IR imaging of gases: potential applications for CO2 cameras. By: M. Vollmer, K.-P. Möllmann. In: Inframation 2009, Proc. Vol 10, p. 113-124 IR imaging of gases: quantitative analysis. By: M. Vollmer, K.-P. Möllmann. In: Inframation 2009, Proc. Vol 10, p.99-112 IR feedback loops to spotlights: thermogra-

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phy and contemporary dancing. By: Michael Vollmer, Miloš Vujkovic , Yoann Trellu, K.-P. Möllmann. In: Inframation 2009, Proc. Vol 10, p. 89-97 Solar load and reflection effects and respective time constants in outdoor building inspections. By: F. Pinno, K.-P. Möllmann and M. Vollmer. In: Inframation 2009, Proc. Vol 10, p. 319-330 Microscopic and high-speed thermal imaging: a powerful tool in physics R&D. By: K.-P. Möllmann, F. Pinno, M. Vollmer. In: Inframation 2009, Proc. Vol 10, p. 303-317 Perspectives of IR imaging for industrial detection and monitoring of CO2. M. Vollmer, K.-P. Möllmann, Proceedings Temperatur 2009, Ed.: PTB Berlin, p. 27-36 (2009) Twice in a blue moon. By: S. D. Gedzelman, M. Vollmer. In: Weatherwise 62,/5, 28-35 (2009) Newton’s law of cooling revisited. By M. Vollmer. In: Eur. J. Phys. 30, 1063-1084 (2009)

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