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Tipps für Nachhaltigkeit im Alltag

ÖKOLOGISCHER FUSSABDRUCK

Kennen Sie Ihren ökologischen Fussabdruck oder zumindest, wo Sie ihre grössten Einsparungen machen könnten? Der CO2-Footprint hängt nämlich von unserer Ernährung, unserem Konsumverhalten und der Art, wie wir uns fortbewegen und wie wir wohnen ab. Lassen Sie sich von unseren Tipps inspirieren. Text: Katja Bopp Bilder: istock, zVg.

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UMESSEN

Lea, Schülerin aus Hamburg, Friday-for-Future-Aktivistin, Kochbuchautorin und Vorbild für alle, die gegen die Klimakrise kämpfen zeigt uns, wie sie mit Idealismus, Engagement, Tatkraft und Mut aus einem Schulprojekt ihr eigenes Projekt gemacht hat. Als überzeugte Vegetarierin hat sie einfach die schlagenden Argumente auf ihrer Seite. Der Weg zu weniger Treibhausgasen, Wasserverbrauch, Tierleid und die Erhaltung der Regenwälder führt auch über unsere Teller. Womit uns Lea überzeugen möchte, ist ihre ansteckende Begeisterung für gutes, unkompliziertes und dabei klimaschonendes Essen. Dass sie dabei Kochbuchstar Tim Mälzer als Verbündeten gewinnen konnte und uns Mutmacher:innen aus den Bereichen Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion und Mode vorstellt, macht ihr Projekt zu einem echten Herzensprojekt. Umessen | Das Kochbuch für eine bessere Welt | Lea Elci www.brandstaetterverlag.com

to go

Vor 6 Jahren begann Kaffeeform mit gut gestalteten Alltagsprodukten die Welt ein Stückchen besser zu machen. Tassen aus einem innovativen Naturmaterial mit recyceltem Kaffeesatz und nachwachsenden Rohstoffen waren der Anfang und inzwischen sprechen sich hunderttausende Kund:innen durch ihren Kauf für echte Nachhaltigkeit, die Vermeidung von Plastik und Einwegverpackungen, aus. Dass der Konsum aus Pappbechern ein ernstes Problem darstellt, weiss inzwischen jede:r. In Deutschland werden stündlich ca. 320´000 Einwegbecher verbraucht, im Jahr sind das fast drei Milliarden Stück, welche dazu Parks und die Umwelt verschmutzen. Der neue voll verschliessbare farbenfrohe Becher besteht aus einer neuen Materialkomposition mit recycelten Buchenholzabfällen und ist in drei schönen Naturfarben erhältlich. kaffeeform.com

LIEBLINGSSTÜCK

In Schweizer Sammelstellen landen jährlich etwa 50´000 Tonnen Textilien, das sind etwa 200 Millionen Kleidungsstücke! Rund die Hälfte der Kleider werden nämlich nie getragen! Warum? Wenn Sie nämlich in ein Lieblingsstück investieren - ja, Qualität hat seinen Preis - behalten Sie es ein Leben lang. Denn unsere «Kleiderspenden» zerstören die lokale Textilindustrie in Afrika und Asien, die Regierungen von Tansania, Uganda und Ruanda wollen deshalb die Einfuhrzölle erhöhen. 35 Prozent der Kleider, welche bei Texaid in die Altkleidertonne geworfen werden, können nicht mehr getragen werden. Die Sachen werden in Schattdorf UR in einer der europaweit modernsten Anlagen sortiert. 15 Prozent werden zu Recyclingwolle oder Isolier- und Dämmmaterial, weitere 15 Prozent werden zu Putzlappen verarbeitet. Fünf Prozent der Alttextilien sind zu nichts mehr zu gebrauchen und werden verbrannt. texaid.ch

10 PROZENT

Pro Jahr landen laut Schätzungen rund 150 Millionen Tonnen Plastik weltweit im Abfall und damit oftmals im Meer. OceanCare sorgt weltweit dafür, dass die Ozeane und deren Bewohner geschützt werden. Seit 2011 als UN-Sonderberaterin für den Meeresschutz. oceancare.org

AUTOFREIE TAGE

FOOTPRINT

Verschiedene Schweizer Orte planen autofreie Tage. Das vom Verkehr geplagte Urner Bergdorf Andermatt (im Bild) hat letztes Jahr in einem Pilotversuch mit zwei autofreien Samstagen experimentiert. Die Tourismusorganisation zieht ein positives Fazit – sowohl die Gäste als auch die meisten Restaurants und Shops haben gemäss Andermatt-Urserntal Tourismus positiv reagiert. In Murten muss sich die Stadtregierung mit der Umsetzung von autofreien Sonntagen auseinandersetzen und in Winterthur plant die Stadtregierung aufgrund einer vom Parlament überwiesenen Motion bereits vier autofreie Sonntage. Auch in Zürich oder Basel sollen autofreie Samstage - zumindest in den Quartieren - folgen.

Wir alle hinterlassen in unserem Alltag Spuren in der Umwelt, unseren ökologischen Fussabdruck. Doch was ist dieser Fussabdruck oder Footprint, wie er auf Englisch heisst, überhaupt? Was berechnet der WWF-Footprint-Rechner genau? Wie gross der persönliche CO2-Footprint ist, hängt von unserem Verhalten ab: von unserer Ernährung, unserem Konsumverhalten und der Art, wie wir uns fortbewegen und wie wir wohnen. Der Fussabdruck lässt sich für die Welt, für Länder und für jede und jeden Einzelnen berechnen. Ermitteln Sie Ihren persönlichen ökologischen Fussabdruck und lassen Sie sich von individuellen Tipps inspirieren. www.wwf.ch

330 Kilogramm Die Schweiz verursacht pro Person 330 kg Food Waste. Das sind 2.8 Mio. Tonnen für die gesamte Bevölkerung pro Jahr! Dabei geht es um mehr als «nur» essen, bzw. hier nicht essen. Es geht um Ressourcen, Tierleben, die Natur, unsere Böden, unser Grundwasser und das Klima. Food Waste entsteht auf allen Stufen der Lebensmittelherstellung. Zum Beispiel in der Landwirtschaft, weil sich die Lebensmittel aufgrund von Normanforderungen nicht für den Verkauf eignen. Im Restaurant, wenn Tellerreste oder Buffetüberschüsse entsorgt werden oder in den Haushalten, wenn wir zum Beispiel den letzten Schluck in der Flasche nicht mehr trinken. Vermeidbare Lebensmittelabfälle umfassen alle Lebensmittel, welche essbar und gesundheitlich einwandfrei sind oder einmal waren, aber wegen Verderb, Verfall oder Qualitätsmängeln nicht von Menschen verzehrt werden. Kaufen Sie somit nur soviele Lebensmittel ein, welche Sie auch wirklich essen. foodwaste.ch

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