magz März/April 2013

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land magz

Auf Trab

mit Tinkern

Die Pferde fallen als erstes ins Auge: Tinker. Man mag sie oder mag sie nicht. Sie strahlen diese Gelassenheit aus, nach der wir uns sehnen. Was für ein Vergnügen, sich von ihnen durch die Felder der Probstei kutschieren zu lassen.

Kai Mielsch ist der Kutscher. 9 Tinker, 2 Ponys, 1 Hafflinger – das sind seine Pferde. Und genau wie die Tinker strahlt er diese verlässliche, robuste und genügsame Art aus. Neben ihm Friederike v. Gellhorn, Inhaberin des Ferienhofes Wisch, Chefin von Kai Mielsch. Für Familien, für Reiter, für behinderte Menschen bietet der ehemalige Bauernhof die Möglichkeit für Urlaub, Auszeit und Seminare. Seit 1965 lebt Friederike von Gellhorn hier, Jahr für Jahr wurde der Hof um- und ausgebaut zu einem Ferienhof, der mehr als nur Urlaub anbieten möchte. Die landwirtschaftlichen Flächen wurden verpachtet. „Ich wollte allerdings nicht, dass hier Mais angebaut wird und die Vielfältigkeit des Landbaus eingeht und habe deshalb bewusst an einen BioBauern verpachtet.“ Die Familie von Friederike v. Gellhorn kommt aus Schlesien, und Kutschen kennt sie ihr Leben lang. Die Flucht 1945 auf Treckwagen ist in Erinnerung und lange standen die alten Kutschen der Familie

auch im Freilichtmuseum in Molfsee, bis man sie nach Hause nach Wisch holte und renovierte. „Es ist für mich eine Ehre, mit diesen Kutschen zu fahren“, sagt Kai Mielsch und meint das wohl genau so. Der schleswige Plauwagen ist das besondere Familienerbstück, Baujahr 1890. Er wird heute als Hochzeitskutsche gefahren. „Wir können mit unseren Kutschen eine bis 38 Personen kutschieren“, so Kai Mielsch. Ob eine Pärchen-Kutschfahrt oder Anlässe wie Geburtstag, Hochzeit, Firmenfeiern – alles ist möglich. Der Planwagen bietet größeren Gruppen Platz und außerdem hat Kai Mielsch auch eine Kutsche für behinderte Menschen und Rollstuhlfahrer umgebaut. Denn der Ferienhof Wisch ist grundsätzlich auch für Gruppen mit behinderten Menschen eingerichtet. Und der Kutscher weiß genau, was es bedeutet, behinderte Menschen durch die Felder zu fahren. „Wie sie sich plötzlich entspannen – das ist einfach wunderbar.“ Gefahren wird alle Jahreszeiten hindurch, die Feld-

„Auf der Suche?“

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