Rudolf L. Merz alias (1933 –2006)
Loisl’s Leben Rudolf Ludwig Merz alias Loisl kam in Zürich zur Welt und wuchs auch in der weltgültigen Limmatstadt auf. Schon in der Schule zeichnete und malte er lieber Lokomotiven oder Autos. Doch auf Wunsch seines Vaters erlernte er einen “anständigen” Beruf. Dieser begann mit einer kaufmännischen Lehre und endete als gefragter Experte für Luftfracht und langjähriger Generaldirektor der weltweit agierenden Speditionsfirma Jacky Maeder AG. Diese Tätigkeiten brachten ihn nicht nur häufig in die weite Welt hinaus, sondern sensibilisierten ihn nachhaltig für das Zusammenspiel zwischen Mensch und Transportmittel. Die gewonnenen Eindrücke verarbeitete er in seiner Freizeit, vor allem aber im 1994 angetretenen Ruhestand in vielen Bildern von Bahnen, Trams oder Schiffen. Viel bedeutete ihm die Stadt Zürich mit ihren Verkehrsmitteln und ihren Menschen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass dem Zürcher Tram viele seiner Bilder gewidmet sind. Eine ganz besondere Liebe galt der Modelleisenbahn. Mit seinen weltweit publizierten, fantasievollen Anregungen, sich
ein Stück (Eisenbahn-)Welt in verkleinerter Form in die Wohnung zu holen, prägte er die Modellbahnszene nachhaltig. Speziell verbunden war er der LOKI. Seit der ersten Ausgabe im Jahre 1980 hielt Loisl dem Schweizer Modellbahnmagazin als freier Mitarbeiter die Treue. So erzählen denn die meisten seiner Illustrationen aus der Eisenbahnwelt. Vordergründig jedenfalls. Beim sorgfältigen Betrachten stellt man fest, dass nicht unbedingt die Bahn aus Eisen das Wesentliche ist, sondern eine Bahn, welche Menschen für Menschen geschaffen haben. Und deshalb sind es Menschen, welche Loisl’s Bilder dominieren. Sein steter Hinweis, die Modelleisenbahn als eine verkleinerte Abbildung von einem Stücklein Welt aus der Sicht des “Preisermännchens” anzuschauen, ist nicht nur legendär, sondern verrät vor allem Loisls zentrale Botschaft: Den Sichtwinkel verändern, Dinge von verschiedenen Seiten zu betrachten, die Umgebung aus der Sicht Anderer wahrzunehmen. Dies war die Art von Rudolf L. Merz, die Dinge anzugehen. Damit hat er die Fantasie Tausender gefordert und gefördert. In seiner Firma, in Modellbahnkreisen, im Freundeskreis, in der Familie. (bk/em)
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Mit seinen Bildern und Geschichten hat Loisl das Modellbahnhobby nachhaltig geprägt. 11 Mal im Jahr beschreibt LOKI die Schweizer Szene kompetent, vielseitig und humorvoll.
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Loisl’s Vermächtnis Über 200 Beiträge von Rudolf L. Merz veröffentlichte allein LOKI, bzw. deren Vorgängermagazin “Die Modell-Eisenbahn” seit 1980. Hinzu kommen noch zahlreiche Veröffentlichungen in vielen Modellbahnmagazinen und -büchern aus dem Ausland. Bei den meisten dieser Beiträge handelt es sich um Anlagenvorschläge, also fantastische Bahnwelten mit Bildern aus der Sicht des “Preisermännchens”, wie die kleinen Modellbahnfigürchen in der Szene genannt werden. Informationen zum Werk von Loisl: www.loisl.ch Loisl’s Einfluss Mit seinen Geschichten und Bildern hat Loisl die Modellbahnszene nachhaltig geprägt. Davon legen viele Modellbahnanlagen und Modellbauten auch heute noch Zeugnis ab. Diesen Einfluss, aber auch die gesamte Schweizer Modellbahnszene beschreiben wir 11-mal jährlich auf jeweils 100 Seiten in Bildern und Texten. Vielseitig, kompetent und trotzdem humorvoll. Wir wissen, dass es wichtigere Dinge gibt als Eisenbahn und Modellbahn. Aber wir berichten gerne über die schönste Unwichtigkeit. www.loki.ch
Gestaltung: MAGS AND MORE GmbH, Druck: Hans Ulrich Hunziker, Kirchleerau