NL Magazin | Sommer 2017

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sommer 2017 nr.2/2017/ 62. JG. issn 0028-3665 G 2649

GOTT UND DIE WELT? Sie werden staunen!

LEITARTIKEL : : Der Gott, von dem wir reden : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : S. 12 ESSAY : : Der Ruf zu helfen lässt ihn nicht los : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : S. 30 PERSöNLICH : : Gott ist immer im Kopf : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : S. 38


BESSER GRILLEN! Der zweifache deutsche Grillmeister (2010/2012) Dän Klein verrät hier, was man übers Grillen wissen muss und gibt Profitipps. Da gehört der verantwortungsvolle Umgang mit Fleischprodukten dazu. Der umfangreiche Rezeptteil lässt keine Wünsche offen. Grillen Sie wie ein Meister!

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l. Er ermöglicht uch als „Smoker“ eingesetzt eine Stärke.

keit. Wenn ich indirekt grillen klich ermöglichen. Je stärker Hitze entkoppeln kann, umso Deckel möglich, den der Kudes das Regelventil am Boden teuern, die das Feuer erreicht. weniger stark und es entsteht gart. das Fleisch umströmt und vor allem verbrennt nichts. kt mit dem Feuer vorhanden.

auf jedoch auch schnell von indirekt Man kann den Kugelgrill Metalltrichentfernt man dann einen direkt umbauen. Entweder dreht den entkoppelt hat, oder man ter, der das Fleisch vom Feuer es über der Glut liegt. So bekommt Rost so, dass das Fleisch nun eine leckere Kruste.

TemTem Grill, der nur für niedrige Der Smoker ist ein spezieller also das Grillen gedacht ist. Er ist peraturen und das indirekte BBQ. klassische amerikanische perfekte Grillgerät für das Bauarten und die meisten Es gibt Smoker in verschiedensten und gibt es auch Pelletsmoker betreibt man mit Holz. Neuerdings Der großer Räucherschrank aussehen. Modelle, die eher wie ein raucheneine rauchen Grill jedoch aussehen wie klassische Look lässt den de Dampflokomotive.

»Der größte Vorteil des Kugelgrills: auch Er macht sowohl direktes als indirektes Grillen möglich.«

achdarauf ach Grills sollte man unbedingt Beim Kauf eines solchen gleichg im Inneren möglichst gleich ten, dass die Temperaturverteilun Das ist nur jeder Stelle gleich heiß wird. mäßig ist und der Grill an hat, denn eine gewisse Materialdicke möglich, wenn das Gerät und damit auch vor Abkühlung so ist es vor Wind und Wetter einem nach sollte Wandstärke bei geschützt. Meiner Meinung

zu Alles darunter ist wirklich Smoker 5 mm nicht unterschreiten. im Inneren zu halten. wenig, um eine stabile Temperatur Rauch möglichst überall gleichzeitig Außerdem sollte der heiße e, es sogenannte Reverse-Flow-Modell ankommen. Deshalb gibt ist, dass der Rauch zweimal bei denen der Kamin so angebracht die Wärmeverzieht. Das ist sehr gut für durch den gesamten Grill auf Anhängern sind alle Reverteilung. Unsere großen Smoker sehen darin nur Vorteile. se-Flow-Modelle und wir grillen. Daviele Dinge „Low & Slow“ Im Smoker selbst kann man lange Temperatur (Low) und über mit ist das Garen auf niedriger Zeit (Slow) gemeint.

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NEUES LEBEN 2 – 2017

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EDITORIAL

Sie werden staunen! Detlef Eigenbrodt Redaktionsleitung detlef.eigenbrodt@neuesleben.com

Abends, spät, irgendwas Richtung Mitternacht. Ich bin grade erst heimgekommen und zappe auf der Suche nach soliden Nachrichten des Tages durch die Senderliste. Und finde eine Talkshow. Schnell weg. Dann finde ich noch eine. Die Themen relativ identisch. Nämlich, wies mit der Integration so aussieht, ob Deutschland eine Leitkultur braucht und was das überhaupt ist. Schließlich sind wir doch alle Deutsche. Was sich auch gleicht, ist die Horde wild durcheinanderredender Gäste, die von Knigge nichts mehr wissen und scheinbar überforderter Moderatoren. Tendenziöse Positionen fliegen durch den Raum. Es wird pauschalisiert. Es wird polarisiert. Aber es wird nicht sauber differenziert. Aber genau diese Differenzierung ist nötig. Denn Achtung: das Leben ist nicht so schlicht wie das Gemüt mancher Zeitgenossen. In dieser Ausgabe reden wir über Gott und die Welt. Wir tun das aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Wir tun das, weil Gott uns wichtig ist. Wir tun das auch, weil Menschen uns wichtig sind. Egal woher sie kommen. Egal, was sie glauben. Da, wo Religion mit Politik verwechselt oder gleichgesetzt wird, wo Menschen Aussagen treffen, über die man ruhig mal einen Augenblick nachdenken sollte, bevor man sie rausruft, da, wo Gott sich menschlichen Denkens anzupassen hat, müssen wir Überzeugten den Mund aufmachen. Und für Vernunft werben. Für Liebe. Anstand. Achtung. Wir tun das, weil Gott es auch tat. Wie er beschäftigen wir uns mit dem, was um uns herum ist. Manches davon gefällt uns. Anderes nicht. Manches kann man eindeutig als richtig oder falsch bezeichnen. Anderes nicht. Beides ist da. Beides verdient unsere Aufmerksamkeit. Beides, und auch der Umgang damit, lehrt uns Staunen. Also. Machen Sie sich auf den Weg. Gedanklich frei, begierig zu lernen, sich selbst dabei nicht aufgebend und immer vor Augen habend: Gott hat diese Welt geliebt. Die ganze. Und er liebt sie noch. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre, Ihr

Detlef Eigenbrodt

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Plaza Interessantes, Hilfreiches, Unterhaltsames, Weltweites Grundsatz Der Gott, von dem wir reden Detlef Eigenbrodt Reportage Einblick in eine verschlossene Welt Constantin Schreiber Ratgeber Wie, bitteschön, geht Toleranz? Maike Fethke

GLAUBEN 22

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SERVICE 3

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Editorial Sie werden Staunen! Detlef Eigenbrodt Inhalt Leserreisen 2017 Leserreise 2018 Orientierung Auf dem Weg zu Gott Rezensionen Aktion Impressum

NEUES LEBEN 2 – 2017

Alltagstauglich Wir brauchen mehr im Herzen als im Hirn Wilfried Schulte Essay Mach´s wie Jesus, nenn´ ihn Abba Ekkehart Vetter Erlebnisbericht Jesus? Orientierung! Karin Staebe Ratgeber Wenn man nicht mehr weiß, was sie bedeuten Dr. Hans-Georg Wünch Bibel erklärt Liebe, die sich herabneigt Charles Swindoll Essay Der Ruf zu helfen lässt ihn nicht los Bernd Gülker


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Inhalt 02|17

GESELLSCHAFT

IHRE CHANCE. MACHEN SIE MIT!

Persönlich Auf der einen Seite Gott. Auf der anderen die Welt? Bettina Becker Essay Und ewig hält, was er verspricht Fritz Schuler Persönlich Gott ist immer im Kopf Jochen Weth Global Der Mann, der Frieden fand Anonym Interview Was Europa dringend braucht Dr. Vishal Mangalwadi

Wir stellen unser christliches Ratgebermagazin kostenlos zur Verfügung und leisten damit unseren Beitrag für Menschen, die es sich im Abo nicht leisten könnten. Dabei haben wir einen hohen Anspruch an inhaltliche und darstellerische Qualität. Das Magazin Neues Leben ist vitaler Teil der evangelistischen, beratenden und weiterführenden Medienarbeit von Neues Leben e.V. Wenn Sie das Magazin mögen, wenn Sie es gerne verteilen, wenn Sie diese Initiative unterstützen wollen, tun Sie das gerne durch Ihre Spende. Einmalig oder regelmäßig. Spendenkonto Westerwaldbank eG IBAN: DE29 5739 1800 0070 0834 00 BIC: GENODE51WW1 Kennwort: 4400 Magazin NL Online unter: www.neuesleben.com/unterstützen

Herzlichen Dank!

Wir sind Deutschland Anfang September, kurz vor der Bundestagswahl, beschäftigen wir uns mit der Frage, was uns als Deutsche ausmacht und kennzeichnet. Dazu freuen wir uns auf ihre Unterstützung und Kommentare. Bitte schreiben Sie uns, was die Aussage „Wir sind Deutschland“ für Sie ganz persönlich und ganz konkret bedeutet. Wir sind sehr gespannt auf Ihre Zuschriften mit der Karte auf Seite 50 oder per Mail bis spätestens 30. Juni. Unter allen rechtzeitigen Einsendungen haben drei die Chance auf ein wertvolles Buchgeschenk. Mehr dazu auf Seite 7. Eine Zusammenfassung der Beiträge werden wir im Magazin veröffentlichen. Bitte schreiben Sie uns unter: redaktion@neuesleben.com oder Redaktion NEUES LEBEN, Raiffeisenstraße 2, 57635 Wölmersen

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”Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist.” Ben Gurion

d n u t k c u r r Ve ! g i t s u l r e p su Kleine Geheimtipps für spieler, kurz und knackig. Ohne lange die anleitung zu studieren, ohne langen aufbau, ohne langes suchen nach Platz und Partnern. daheim, auf reisen, an der uni, beim Geburtstag, bei Konferenzen, Freizeiten oder wo auch immer: diese beiden Kleinen machen garantiert eine gute Figur und hinterlassen eindruck. Dobble fordert Konzentration, Wahrnehmung und reaktion. auf 55 spielkarten sind jeweils 8 symbole abgebildet. Zwischen zwei Karten gibt es immer genau eine Übereinstimmung. Wer findet sie als erster? unterhaltsam und kurzweilig, für 2 bis 8 spieler ab 6 Jahren. Kurzschluss erwartet von den akteuren, dass sie immer genau die falsche antwort geben. „hast du heute schon geduscht?“ Wenn wie wahre antwort „Ja“ heißt, müssen sie im spiel „nein“ sagen. ab 2 spielern, zu zweit oder in Gruppen, ab 6 Jahren. Kinderleicht, sagen sie? nur was für Kinder? na dann, versuchen sie´s mal. sie werden sich wundern. Asmodee.com und kylskapspoesi.com

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NEUES LEBEN 2 – 2017

Reformation

LUTHER GEMEINSAM BETRACHTET der Benediktinermönch anselm Grün und der ehemalige ratsvorsitzende der evangelischen Kirche in deutschland, nikolaus schneider, zeigen, dass Martin luther nicht nur „Geschichte“ ist, sondern auch heute noch inspiriert und herausfordert. die unterschiedlichen Zugänge und Blickweisen des katholischen Ordensmannes und des evangelischen Kirchenführers machen die Besonderheit des Buches aus. Beide sind tief mit den Fragen der Menschen von heute vertraut.sie kennen aus persönlicher erfahrung und ihrer seelsorgerlichen Praxis die existentiellen tiefen, in denen sich Glaube heute zu bewähren hat. Ohne sich in konfessionelle streitigkeiten zu verwickeln, liefern die autoren ihre aktuelle und persönliche interpretation der zentralen Fragen luthers. Vier-Tuerme-Verlag.de


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LESERAKTION

Mitmachen & Gewinnen!

Jamie Purviance ist einer der Besten seines Fachs. als absolvent des culinary institute of america und der stanford university zählt er zu den bedeutendsten Grillexperten. in diesem wunderbaren Buch stellt er nicht nur unverwechselbare Gerichte vor, er erzählt auch, wie die Grillkunst und -kultur sich entwickelte. Wer immer noch glaubt, auf dem Grill sei nur Platz für Bratwurst und nackensteaks, der wird hier seine Offenbarung erleben: auberginen-caprese, Gefüllter rollbraten mit spinat, Mozzarella und Oliven, Mexikanisches Bauernfrühstück, gegrillte Pizza, Maki-sushi mit kurz gegrilltem thunfisch oder auf dem Grill gebackenes Brot mit Bier und Käse. um nur einige der absolut leckeren highlights zu nennen. Mit der freundlichen unterstützung von Weber verschenken wir drei gebundene „Weber´s classic“. also machen sie mit bei unserer leseraktion, per e-Mail oder mit der antwortkarte auf seite 50.

LESERAKTION:

MITMACHEN UND GEWINNEN! Kurz vor der Bundestagswahl beschäftigen wir uns mit dem thema: „Wir sind deutschland“ und freuen uns auf ihren Beitrag dazu. Bitte schreiben sie uns, was sie meinen, was uns als land ausmacht, was uns auszeichnet, was uns unverwechselbar macht. „Wir sind Deutschland“ – was bedeutet das für sie ganz persönlich? einsendeschluss ist der 30. Juni 2017. Wir freuen uns, von ihnen zu hören!

„Für alles auf der Welt hat Gott schon vorher die rechte Zeit bestimmt. In das Herz des Menschen hat er den Wunsch gelegt, nach dem zu fragen, was ewig ist. Aber der Mensch kann Gottes Werke nie voll und ganz begreifen.“Prediger 3,11

Das nächste Heft erscheint Anfang September

Wussten sie zum Beispiel, dass man Burger-Pattys auf dem Grill viel saftiger hinbekommt, wenn man ein kaltes stück Butter in die Mitte der Frikadelle steckt?

seBastian Knauer & ZÜrcher KaMMerOrchester

Bach & Sons 2 Musikalischer Familienschatz: Mit dem album "Bach & sons 2" widmet sich sebastian Knauer am Piano, gemeinsam mit daniel hope und dem Zürcher Kammerorchester, erneut dem kompositorischen erbe der Musikerfamilie. und das was er draus macht, kann sich hören lassen. Mal ruhig, wie sich sanft entfaltende Blüten, mal spritzig wie ein lebendiger, quirliger Bachlauf voll kristallklaren Wassers, mal voluminös und prachtvoll wie die dresdner semperoper. Man hört leidenschaft. die der begnadeten interpreten ebenso wie der der Komponisten. Wunderbar einfühlsam für Klassikfans, großartiges „Probierhäppchen“ für neugierige. edel.com

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Sponsorenlauf

WAS DABEI RAUSGEKOMMEN IST

Von den erbrachten spen den gingen 4.700 € an die Kinderkrebshilfe Gileroth, die Behandlungsz entren, Kliniken und vor allem den eltern der erkrankten Kinder, zur Verfügung gestellt werden.

anfang Mai haben wir uns am sponsorenlauf in Wölmersen beteiligt und so gemeinsam mit Freunden und unterstützern spenden gesammelt. spenden, die zum teil der Kinderkrebshilfe Gieleroth, dem örtlichen aktionspartner, zugutekamen. Zwanzig Prozent des Gesamtertrages, um genau zu sein. und so sieht das ergebnis in Zahlen aus: So viele Sportler gingen insgesamt an den Start

30 auf dem Fahrrad 46 als läufer Und das legten sie zurück 837 km gefahren 651 km gelaufen Damit erbrachten sie den Gesamtertrag an Spenden von 23.500 € Wovon dies direkt an die Kinderkrebshilfe ging 4.700 €

JETZT MITMACHEN!

sie können auch jetzt noch mitmachen und gezielt nur die herausgabe unseres Magazins unterstützen. Wir freuen uns auf ihre spende unter dem Kennwort: 4400 Magazin:

Für unser Magazin gingen 10 sportler mit insgesamt 62 sponsoren an den start. das führte – nach abzug der Weiterleitung an die Kinderkrebshilfe – zu einem Betrag von 2.280 €, die der ermöglichung unseres kostenlosen Magazins zugutekommen.

Spendenkonto Westerwaldbank eG iBan: de29 5739 1800 0070 0834 00 Bic: GenOde51WW1 Online unter: www.neuesleben.com/unterstützen

in der neu konzipierten ausstellung der arbeitsgemeinschaft der Brüdergemeinden geht es um die Geschichte der christenheit und darum, wie sie die Welt beeinflusst hat. Wie hat alles angefangen? Wie hat sich der christliche Glaube trotz des herrschenden Kaiserkultes gegen Widerstände im römischen reich ausgebreitet? Wie ist das Glaubensbekenntnis entstanden? dabei werden die dunklen und schwierigen Zeiten ebenso beleuchtet wie die erfolgreichen. Mit 2,4 Milliarden Menschen ist das christentum die größte religionsgemeinschaft der Welt. es lohnt sich, diese ausstellung anzuschauen oder zu sich einzuladen, weil deutlich wird: die Geschichte europas und des gesamten abendlandes ist eng mit der Geschichte des christentums verbunden. Kontakt: lorenz@agb-online.de 8

NEUES LEBEN 2 – 2017


rÜcKBlicK leserreise 2017

Es war einfach sensationell! im März entdeckte eine wunderbare Gruppe von begeisterten Magazinlesern das Westkap südafrikas, -– und hielt am ende schriftlich fest, wie sie das fanden:

„Danke, dass du uns dein Südafrika auf so besondere und schöne Art nähergebracht hast. Du hast uns mit dem „Südafrikavirus“ angesteckt!“

„Es waren zwei Wochen mit Eindrücken, die ich wohl nie mehr vergessen werde!“

Dieter & Karin

Karl

„Ganz herzlichen Dank für zwei unvergessliche Wochen mit atemberaubenden Landschaften, traumhaften Stränden, kulinarischen Genüssen, einer tollen Gruppe und einem fürsorglichen Reiseleiter.“

„Wir schätzten von Beginn weg die umfassende Betreuung!“ Lars & Vera

„Es war einfach sensationell, phantastisch, unvergesslich, kurzum: perfekt! Und mit Sicherheit nicht unsere letzte Reise nach Südafrika. Vielen Dank für die perfekte Reiseorganisation!“

„Vielen lieben Dank für eine tolle, unvergessliche Reise. Es war nie langweilig, immer überraschend, und der Spannungsbogen wurde bis zum Ende hin hoch gehalten!“

Bernd & Marianne

Jo & Gabi

Jörg & Susanne DETAILS ANMELDUNG

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Wir schicken Ihnen gerne auch ausführliche informationen per Post zu. Schreiben Sie einfach an folgende Email: leserreise@neuesleben.com

Programm-INFO

Daniel Rentschler, Pastor in Ulm und Mitarbeiter der International Justice Mission, IJM, spricht mit Detlef Eigenbrodt darüber, ob es Gerechtigkeit für alle gibt. Und was Gerechtigkeit eigentlich bedeutet, wo sie herkommt und wer dafür sorgen kann, dass sie sich durchsetzt. Ein leidenschaftlicher Apell zum Hinschauen und Handeln. Zu sehen ab sofort unter

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NEUES LEBEN 2 – 2017


Glauben Christen, Juden und Muslime an denselben Gott? Quelle: de.Statista.com

Weiß nicht. NEIN, jeder an einen anderen. NEIN, Christen und Muslime an denselben oder an einen anderen.

9% 29% 0%

NEIN, Juden und Muslime an denselben, Christen an einen anderen.

1%

NEIN, Christen und Juden an denselben, Muslime an einen anderen.

12%

JA, alle drei Religionen glauben an denselben Gott.

49%

DEFINITION

Gott, der (Substantiv, maskulin)

Welt,die (Substantiv, feminin)

Befragt man den Duden nach der Bedeutung der Begriffe „Gott“ und „Welt“, erhält man folgendes Ergebnis:

Im Monotheismus: besonders im Christentum höchstes übernatürliches Wesen, das als Schöpfer Ursache allen Geschehens in der Natur ist, das Schicksal der Menschen lenkt, Richter über ihr sittliches Verhalten und ihr Heilsbringer ist. Im Polytheismus: kultisch verehrtes übermenschliches Wesen als personal gedachte Naturkraft, sittliche Macht.

Erde, Lebensraum des Menschen; Gesamtheit der Menschen; größere Gruppe von Menschen, Lebewesen, die durch bestimmte Gemeinsamkeiten verbunden sind; in sich geschlossener Lebensbereich.

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58

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Glauben Sie an einen Gott?

73

Was und wie die Deutschen glauben, wenn es um die Frage nach Gott geht, sehen Sie in folgenden Umfrage-Ergebnissen. Gesamt

alte Bundesländer

neue Bundesländer

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Quelle: de.Statista.com

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LEBEN leitartiKel

RELIGION

DER GOTT, VON DEM WIR REDEN Die einen behaupten steif und fest, es gibt nur einen Gott und der ist Ursprung aller Religionen und Glaubens. Die anderen sagen, das sei Unsinn und die Wirklichkeit sei weitaus komplizierter. Sind Sie bereit? „Wir reden alle immer von dem einen und selben Gott, denn es gibt nur einen, und der liegt allen Religionen zugrunde und eint sie im Kern“. Auf der Suche nach Antworten hatte ich mich aufgemacht zum Interreligiösen Kongress der Universität Osnabrück und wollte wissen, was man dort so spricht und lehrt über das Interreligiöse. Geladen waren Redner sowohl der evangelischen als auch der katholischen Fakultät sowie Gelehrte des Islam und Judentums. Geboten wurden Impulsreferate, Podiumsdiskussionen und Möglichkeiten ausführlicher Pausengespräche. Gekommen waren 216 Vertreter der genannten Glaubensrichtungen, unter ihnen zahlreiche Studenten und Studentinnen. Mit einer sprach ich über interreligiöse Gottesdienste und fragte, welcher Gott im Zentrum stehe, wenn verschiedene Religionen gemeinsam anbeten. Ihre Antwort haben Sie bereits gelesen, ganz am Anfang dieses Beitrags. Wenn ich mein allgemeines Bauchgefühl ausdrücken sollte, dann klänge das so: Die theologischen Positionen der evangelischen Gelehrten waren ausweichend, sich verlierend im steten Bemühen, politisch korrekt zu sein und möglichst nichts zu sagen, was irgendwen kompromittieren könnte. Die katholische Vertreterin ließ es an Deutlichkeit dagegen nicht so sehr mangeln. Und wirkte dabei ausgesprochen charmant und herzlich.

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Die innere thematische Festlegung der angereisten Rabbiner ist mir bis heute schleierhaft, ich kann nicht mehr sagen, wofür oder wogegen sie waren. Was ich ganz anders in Erinnerung habe von den Islamwissenschaftlern. Die traten mit einem Sendungsbewusstsein ans Rednerpult, das seines Gleichen suchte, argumentierten mit Versen der Bibel für ihre muslimische Position und hinterließen bei mir den Eindruck, ein ganz bestimmtes Ziel mit großer Entschlossenheit und Kompromisslosigkeit zu verfolgen. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, waren deren Vorträge die Markantesten, schienen sie am überzeugtesten von ihrer Mission. Gefolgt von der katholischen Professorin, die ich bereits erwähnte. Alle anderen dahinter weit abgeschlagen, farblos, verschwunden. Aber das ist ja nur mein Bauchgefühl. Was würden die Studenten als Pfund für ihr Leben und Arbeiten aus diesem Kongress mitnehmen? Was die Vertreter der Gemeinden? Was würde am Ende des dreitägigen Kongresses als Aussage dastehen – als etwas, das man mitnehmen und worauf man bauen kann? Machen wir einen Sprung von meinem Bauch zu meinen Notizen. Dr. Muhammad Sameer-Murtaza „Der säkuläre Staat darf sich mit keiner Religion identifizieren. Er muss allen Religionsgemeinschaften den gleichen Platz

und den gleichen Anspruch auf Wahrheit zuweisen.“ Das fordert Dr. Muhammad Sameer-Murtaza und betont gleichzeitig, dass es für Muslime aufgrund der sehr unterschiedlichen Prägungen und Strömungen nicht möglich wäre, eine ähnliche Struktur aufzubauen wie die der beiden großen Kirchen in Deutschland. Ein Oberhaupt aller Muslime sei nicht vorstellbar. Sameer-Murtaza fragt, „ob die privilegierte Stellung der Kirchen in Deutschland noch vertretbar ist?“ und fordert die gleichen Rechte für den Islam, wie sie die christlichen Kirchen genießen. Und bleibt bei seiner Feststellung, dass der Islam so vielfältig ist, dass er niemals eine kirchenähnliche Struktur annehmen wird. Er vergleicht Muslime, die den deutschen Staat ablehnen, mit den Zeugen Jehovas, die das auch tun, prangert die herrschende Muslimfeindlichkeit in unserer Gesellschaft an und sagt, Muslime dürfen das nicht als unveränderbar hinnehmen, sondern müssten mutig für Gott werben. Eine Differenzierung der Gottesbegriffe gibt er nicht. Aber er schließt mit dem Zitat Jesaja 40,30: „Aber alle, die ihre Hoffnung auf den Herrn setzen, bekommen neue Kraft. Sie sind wie Adler, denen mächtige Schwingen wachsen. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und sind nicht erschöpft.“ In der anschließenden Podiumsdiskussion fordert er islamische Lehrstühle, um den nicht gelehrten Muslimen, die in sozialen Netzwerken Anhänger suchen und nicht


„Gibt es keinen allmächtigen Gott, dann gibt es auch keine von einem allmächtigen Wesen erschaffene Welt.“

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Leben LeitArtikel

für den Islam sprechen könnten, Einhalt zu gebieten. Der Wiederspruch zu seiner eben gemachten Aussage, dass es so etwas wie „den einen Islam“ nicht gibt, scheint weder ihm noch den anderen Diskutanten aufzufallen oder wichtig zu sein. Die Runde schließt mit dem Statement des Moderators Prof. Dr. Roland Czada vom Institut für Sozialwissenschaften: „Die Religion darf nicht entscheiden, was richtiger Glaube im Sinn von Antworten auf die Fragen des Lebens ist. Das legt allein das Individuum fest.“ Prof. Dr. Jörg Imran Schröter „Der Islam ist etwas sehr Individuelles“, sagt er. Und: „So wie jeder Christ sein eigenes Verständnis von Religion und Ausdruck hat, hat es auch jeder Muslim“. Dann fährt er fort und meint: „Der Islam kann nicht reformiert werden, weil es etwas wie den Islam ja gar nicht gibt. Maximal könne man die Wissenschaften reformieren.“ Schröter beschreibt die Reformation des Islam dann als „eher eine geistige, rückwärtsgewandte Stagnation in Zeiten äußerer Bedrohung“ und meint: „Viel von dem, was wir heute erleben, ist die Reaktion auf die Demütigungen der westlichen modernen Welt in islamischen Gebieten.“ Abschließend fasst er zusammen: „Wenn Deutschland mehr islamische Bildung auch an den Schulen zuließe, würden all die extremen Positionen der Laien-Muslime verhindert und zurückgedrängt.“ Dass ich von den Vorträgen der anderen Referenten keine Notizen gemacht habe, mag ein seltsames Detail sein. Oder eines, das etwas über den jeweiligen Inhalt Auskunft gibt. Zusammengefasst wird die Konferenz von der NDR-Journalistin Katharina Lohmeyer mit den Worten: „Die Vertreter der muslimischen Religion haben immer wieder darauf hingewiesen, dass sie nicht bereit sind, sich der bekannten Struktur der Körperschaft des öffentlichen Rechts anzuschließen, sondern dass es nur selbstgeschaffene Strukturen sein dürfen und das Land dieses anzuerkennen habe.“ Und sie bemerkt, ihr falle auf, „dass es deutlich viele Deutsche sind, die zum Islam konvertieren

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und islamische Theologie studieren oder sie unterstützen.“ Über die anderen Beiträge bemerkt sie nichts. Hier komme ich nicht weiter Welche Religionen gibt es nochmal, und welche davon beziehen sich auf Gott? Die Buddhisten nicht. Sie schreiben auf der Webseite buddhateens.org über sich selbst: Eine Religion ohne Gott ist den meisten Menschen unverständlich. Tatsächlich ist der Buddhismus jedoch eine Lehre, die ohne Gott auskommt. Er ist daher atheistisch (sich auf keinen Gott beziehend) oder gottfrei. In der buddhistischen Mythologie erscheinende “Götter” oder “Gottheiten” sind nicht wirklich existent, sondern lediglich Sinnbilder (Metaphern) bestimmter Bewusstseinszustände.

„Verschiedene Intellektuelle und Heilige ließen die verschiedenen Götter und Göttinnen entstehen, um den verschiedenen Bedürfnissen der Massen zu entsprechen oder befriedigen.“ Bleibt anzufügen, dass auch Buddha keine Göttlichkeit beansprucht. Buddha ist kein Erlöser, kein Heiland, kein Gesandter Gottes, kein Prophet. Er ist ein gewöhnlicher Mensch, der seine Einsichten lehrend verkündete. Im Buddhismus ist kein Glaube (Fürwahrhalten) gefordert. Angesprochen ist allein die eigene Einsichtsfähigkeit. Gibt es keinen allmächtigen Gott, dann gibt es auch keine von einem allmächtigen Wesen erschaffene Welt. Der Buddhismus betrachtet die Entstehung von Welt und Kosmos auf der Grundlage einer dynamischen, fortschreitenden und sich selbst steuernden Entwicklung ohne göttlichen Eingriff. Zitatende. So scheidet diese Richtung also schon mal aus, wenn es um die Frage nach Gott geht. Die Hindus kennen zwar einige Hauptgötter, haben dann aber noch rund 330 Millionen andere Gottheiten. Auf der Webseite hinduismus.ch wird das so

beschrieben: Der Hinduismus zentriert sich weder um Götter noch um einen Gott und geht nicht aus einer den Menschen ausgedrückten Offenbarung hervor. Die hinduistische Religion ist grundlegend identisch mit dem Leben an sich; Lebenszyklen der Menschen und auch der Tiere und der Natur bilden ihre Grundlage. Die religiöse Praxis besteht darin, in Harmonie mit diesen Zyklen zu leben. Die Religion hilft außerdem dabei, dass die Wesen diesen Lebensläufen irgendwann entrinnen können und die höchste Stufe erreichen, von der es keine Wiederkehr mehr gibt. Hinduismus versteht sich in seiner Wirklichkeit als sanaatana dharma, also das Gesetz der guten Ordnung, die ewig besteht und weder Ursprung noch Ende hat. Die vedischen Hauptgötter umfassen beispielweise Indra für Regen, Sturm, Himmel und die Fruchtbarkeit, Varuna für Gesetz, Ordnung und Wahrheit. Agni ist zuständig für Feuer, Surya für die Sonne, Soma für Getränk, Yama ist der Totengott und Vayu kümmert sich um den Wind. Zu den Göttinnen gehören Erde, Kuh, Usha und Saraswati. Die Hauptgötter umfassen Brahma, Vishnu, Shiva, Ganapati und Subramanya. Die Hauptgöttinnen sind Lakshmi, Saraswati und Parvati. Warum es so viele Gottheiten gibt? Menschen unterscheiden sich in ihrem Geschmäckern, ihren geistigen Fähigkeiten und intellektuellen Ebene. Verschiedene Intellektuelle und Heilige ließen die verschiedenen Götter und Göttinnen entstehen, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Massen zu entsprechen oder sie zu befriedigen. Alle Götter gehören zum Unbegrenzten. Lediglich die Formen, die man dieser unbeschreiblichen Wirklichkeit zuweist, variieren. Ebenfalls raus: Polytheismus, Vielgötterei, kein Bezug zu einem Gott, geschweige denn dem der Bibel. Bleiben die drei großen bekannten monotheistischen Religionen übrig. Die also, die sich auf einen Gott beziehen. Das Judentum als die älteste, gefolgt vom Christentum und schließlich dem Islam. Gott im Judentum Auf israelogie.de erklärt Markus Rehberg,


wie ein Jude in den Himmel kommt. Er lehnt sich dabei an das gleichnamige Werk Rabbi Lionel Blues an, der 1930 in London geboren ist und dem reformierten Judentum angehört. Rabbi Blue versucht in seinem Buch vor allem den nichtjüdischen Personen die Spiritualität des Judentums näherzubringen. Seine Thesen machen vor allem deutlich, dass man sich als Jude nicht die Frage nach Erlösung stellt. Es stellt sich eher die Frage nach dem richtigen Handeln in jeder Lebenssituation. Traditionelle und reformierte Juden beschäftigen sich nicht groß mit der Frage des Jenseitigen. Für sie ist klar, wenn sie am Jom Kippur (Versöhnungstag) mit aufrichtigen Herzen zu Gott beten und den ganzen Tag fasten, dann haben sie an dem Leben nach dem Tod Anteil. Noch besser ist es, wenn sie während der Zeit vom Neujahrs- und Versöhnungsfest gute Taten vollbringen. Auch sollten sie bei anderen um Vergebung für Fehler bitten, die im zurückliegenden Jahr begangen wurden. Orthodoxe oder ultra-orthodoxe Juden dagegen sind überzeugt, dass reformierte oder traditionelle Juden keinen Anteil an der zukünftigen Welt haben werden. Denn für orthodoxe Juden leben diese nicht nach dem Willen Gottes. Sie halten die 613 Ge- und Verbote nicht korrekt nach dem Willen des Allmächtigen ein. Deshalb sieht man oft auch orthodoxe Juden auf dem Markt in Israel. Sie versuchen u. a. traditionelle Juden dazu zu animieren, dass sie sich die Gebetsriemen anlegen und beten. Ihrem Verständnis nach wird Israel erst Frieden und Wohlstand haben, wenn sich das gesamte Judentum an die Gebote und Weisungen Gottes hält, so wie sie diese verstehen. Gott im Christentum Nehmen wir zu Hilfe, was Wikipedia.org sagt: Das Christentum und die christlich beeinflusste Philosophie gehen davon aus, dass es einen einzigen Gott (griech. ϑεός, lat. deus) gibt. Die christlichen Vorstellungen Gottes erfuhren im Laufe der Zeit mehrere Änderungen. Das Christentum ging aus dem hellenistischen Judentum hervor und wurde sowohl von den jüdischen Gottesvorstellungen, aber

noch mehr von der griechischen Philosophie beeinflusst. Im frühen Christentum hatte sich noch kein weithin akzeptierter Satz von christlichen Dogmen etabliert, so dass mehrere große christliche Glaubensrichtungen und Kirchen mit sehr unterschiedlichen Gottesvorstellungen koexistierten. Das Erste Konzil von Nicäa brachte u. a. das Glaubensbekenntnis hervor, das den einen Gott in Form der heiligen, göttlichen Dreieinigkeit aus den drei göttlichen Personen Gott dem Vater, Gott dem Sohn und dem Heiligen Geist beschreibt. Gemäß diesem Glaubensbekenntnis wurde Jesus Christus von der menschlichen Gottesmutter Maria geboren, war sowohl Mensch als auch Gott und wurde unter römischer Justiz als Krimineller durch Kreuzigung hingerichtet. Gott im Islam Im frühen 7. Jahrhundert nach Christus wurde der Islam auf die Offenbarungen des Propheten Mohammed (570 – 632 nach Christus) hin in Arabien gegründet. Auf religion-ethik.de finden wir einen kurzen Abriss zur Entstehung und Bedeutung: Mohammed lebte in Mekka und Medina und empfing im Laufe seines

„Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Allah und dass Mohammed der Gesandte Gottes ist.“ Lebens immer wieder Botschaften von Gott. Diese Offenbarungen (Suren) sind im Koran gesammelt. Das arabische Wort Islām (islām/ ) leitet sich als Verbalsubstantiv von dem arabischen Verb aslama („sich ergeben, sich hingeben“) ab und bedeutet in etwa „Unterwerfung (unter Gott)“, „völlige Hingabe (an Gott)“. Die Bezeichnung für denjenigen, der dem Islam angehört, ist Muslim. Die eigentliche Bedeutung von Muslim ist also „derjenige, der sich (Gott) hingibt“. Mohammed ist für Muslime der letzte und wichtigste einer ganzen Reihe von Propheten und Patriarchen. Auch die biblischen Gestalten Abraham, David, Isaak, Jakob oder Mose gehören dazu. Sogar Jesus gilt als einer dieser Propheten,

allerdings nicht als Gottes Sohn. Nach der Lehre des Islam gibt es nach Mohammed, dem Vollender aller Offenbarungen, keine göttlichen Sendungen mehr. In der 26. Nacht des Monats Ramadan 610 nach Christus soll Mohammed seine Berufung erlebt haben. Mohammed meditierte in einer Höhle auf dem Berg Hirâ nordöstlich von Mekka, die bereits damals Handels- und Pilgerstadt war. Während dieser Meditation ist Mohammed der Engel Gabriel erschienen und hat ihm Gottes Wort verkündet. Von diesem Zeitpunkt an warb Mohammed für den Glauben an den einen und einzigen Gott, an Allah. Allah wird als allmächtiger Schöpfer, Herr des Universums und barmherziger Richter der Menschen bezeichnet. Mohammed selbst ordnete sich als Erneuerer der Religion Abrahams ein, welche Juden und Christen verfälscht hätten. Demnach lehnt sich der Islam zwar an die christliche Lehre an, versteht sich aber auf direkte Anweisung des Engels Gabriel als dringend nötige Weiterentwicklung beziehungsweise Ablösung des Christentums. „Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Allah und dass Mohammed der Gesandte Gottes ist.“ Dies ist das die shahâda, das Glaubensbekenntnis. Jeder, der Muslim werden will, muss diesen Satz vor Zeugen sprechen. Er gilt den Muslimen auch als Abgrenzung zur christlichen Trinität, bei der sich Gott als Vater, Sohn und Heiliger Geist offenbart. Auf die Überzeugung kommt es an Betrachtet man Religion aus geisteswissenschaftlicher Sicht, wird man kaum umhinkommen, die Unterschiede zu bemerken. Jede für sich weicht in wesentlichen Punkten derart deutlich von den anderen ab, dass es absurd ist zu glauben, sie würden denselben Gott anbeten. Gott ist Gott. Er sagt, „Ich bin, der ich bin“ und er fordert die Menschen heraus, ihn zu suchen. Dabei gibt es manches zu entdecken. Und zum Staunen.

Detlef Eigenbrodt, verheiratet, Vater von vier erwachsenen Kindern, studierte theologie und Missiologie, ist redaktionsleiter dieses Magazins. er lebt in Mosbach/Baden und führt eine eigene Kommunikationsagentur. www.MyJabulani.com

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LEBENSNAH UND PRAKTISCH. GLAUBENSMUTMACHER. 4X IM JAHR.

Winter 201 ISSN 002 6 Nr.4/2016/ 61. JG. 8-3665 G 2649

62. JG. 1/2017/ 2017 Nr. 2649 Frühling G 8-3665 ISSN 002

Sommer 2017 Nr.2/2017/ 62. JG. ISSN 0028-3665 G 2649

KEIN ABO. KEINE RECHNUNG. KEIN VERTRAG.

GOTT UND DIE WELT?

KEINE ANGS VOR DT ANGSTER

Sie werden staunen!

D WIR UNE UNSERILDER VORB 12 : : : : : S. :::::::: :::::::: : : : : S. 32 können :::::::: : : en 44 : : m : S. : : : ::::: auskom kaputt : : : : :::::::: ohne sie e uben : : ir nicht geh’n si arum w sie liebt, dann isziplin und Gla W : : IKEL iner eit, D LEITART CH : : Wenn ke harrlichk chen Be NLI PERSÖ W : : Wir brau LEITARTIKEL : : Der Gott, von dem IE INTERV

GRUND SATZ : : Die Ang BIOGR APHIE : : Wir w st ist eine Freu STAND ndin, ürde PUNK T : : Wer w n nicht einmal die uns schütz t: ill schon na einen „S ch Feuer rieche : : : : : : : : : : : : : : : :::::::: chisser“ n S. 10 zum Freu : : : : : : : : : : : : : : :::::::: nd? : : : wir reden : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : S. 12 : S. 30 :::::::: :::::::: : S. 46 ihn nicht los : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : S. 30

ESSAY : : Der Ruf zu helfen lässt PERSÖNLICH : : Gott ist immer im Kopf : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : S. 38

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NEUES LEBEN 2 – 2017


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