Martin Kath Fotografie

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Wolfgang Joop Designer


Aline Annabelle Schmidt Schauspielerin und Model


Sabine Christiansen Moderatorin


Mehmet Kurtulus, Schauspieler


Sanna Englund Schauspielerin


Nina Schwabe Schauspielerin und S채ngerin


Jonny Kr端ger Bodybuilding-Trainer


Leo Wuggazer Austernfischer


Frank Spilker Musiker


Graf Moritz zu Reventlow, Landwirt


Ruben Cossani Musiker


Mehmet Kurtulus, Schauspieler




Wanda Badwal Model


Dolly Buster Produzentin


Udo Kier Schauspieler


Udo Kier Schauspieler



Klaus Lemke Regisseur


Bai Ling Schauspielerin


Bai Ling Schauspielerin


Andreas Brucker Schauspieler


Holger Lendt Flirtcoatch


Anna Yina Oppermann Musikerin


Rainer Beutin Musiker



Howard Carpendale Musiker


Oceana Mahlmann Musikerin


Tobias Schlegl Moderator


Eva Jakob, Jacob Sisters Schauspielerin, S채ngerin,


Amanda Lear K端nstlerin


Jasmin Wagner S채ngerin


Peter Polzer Frisรถr


Anita, Kellnerin


Ben Becker Schauspieler


Luan Krasinqi Boxer


Ted Lackner Trainer

Firat Arslan Boxer


Julia Kotzan Schauspielerin


Ina M端ller Moderatorin



Ina M端ller Moderatorin


Denyo Musiker


Denyo Musiker


Gertrud Porschien Edith Sch端ttler Krysta Abel

Rentnerinnen


Revolverheld


Freddy Quinn S채nger


Lisa Hagmeister Schauspielerin


Tim Thorer Journalist


Eugen Block Steakhausbesitzer


Schildkrรถte Musiker


Christine Prostituierte


Peter Becker B채cker


Carolin Fortenbacher S채ngerin


F.C. Gundlach Fotograf


Karate Tommy Unternehmer Abteilung Stress


H.P. Baxxter S채nger


Nadja Abd El Farrag Allround-Talent


Jon Flemming Olsen Musiker


Tim M채lzer Koch


Truck Stop Musiker


Achim-Helge Freiherr von Beust ehemaliger Bezirksamtsleiter


Ole von Beust (Carl Friedrich Arp Freiherr von Beust) B端rgermeister


Regy Clasen S채ngerin

Mat Clasen Saxofonist



Anna Heesch Moderatorin


Fan


Gunnar Uldall Senator


Caroline Hamann Tagesschausprecherin


Melli, Kauffrau Nadine, B端rokraft


Poledancerin


Nina Petri Schauspielerin


Carsten Jung T채nzer


Robert, und Inge Smith Rentner


Biggi Bardot Adriana Russo Kyra Black Stripperinen


Anna Jensch Schauspielerin


Guenaydin Flaschensortierer


Wilhelm Ullrich Therapeut


Markus Kn端fken Schauspieler


Michael Koglin Autor


Veronika RotfuĂ&#x;, Autorin



Hedo Luxe Burlesque-T채nzer



Gerhard Meir Frisรถr


Prof. Peter Tamm ehemaliger Vorstandsvorsitzender des Axel-Springer-Verlags


Judy Winter Schauspielerin


Bela B. Felsenheimer Musiker



Bela B. Felsenheimer Musiker


Georg Kreisler Grantler


Tim Fischer Travestie


Ilja Richter Entertainer


Ilja Richter Entertainer


Elisabeth Bakkum


Boris Meyn Autor


Dagmar Berghoff ehemalige Tagesschausprecherin



Dagmar Berghoff ehemalige Tagesschausprecherin


Dagmar Berghoff ehemalige Tagesschausprecherin


Roger Willemsen Moderator


Andreas B端rgel


Patrick Salmi Gitarrist


Bruce Özbek „Der Blitz“ Boxer


Eva Habermann Schauspielerin


Hugo Dabbert Steilwandfahrer


Ina M端ller Moderatorin




Richard Thaller Betriebsrat


Roger Cicero S채nger


Roger Cicero S채nger


Stefan Gwildis S채nger




Angelique und Antonio T채nzer


Heinz Ritsch Nachtclubbesitzer


Vivien T채nzerin


„Schnecke“ Geschäftsführer vom Dollhouse mit NIna und Petra, Tänzerinnen


Dollhouse-Boys


Cesar Sanchez und Sarita T채nzer


Travesti-K端nstler


Travesti-K端nstler


Hanne Kleine Barbesitzer


Wolfgang Joop Designer


Hanne Kleine Barbesitzer


Inkasso-Henry Koberer


Karate-Tommy Unternehmer Abteilung Stress


Marek Hotelbesitzer


Patricia Chiuwana Barfrau


Peter Schmidt Inhaber des CafĂŠ Club Lausen


Penelope T채nzerin


„Zauber Klaus“ Unternehmer


Gianni Bordellbesitzer



Lana T채nzerin


Sam Luthke aus Kalifornien



Steffi und Maria Stripperin


Sabrina Bordellbesitzerin


Davidwache


Wolfgang Weidemann Kriminaloberrat


Belinda Groht Barfrau


Der „Schöne Klaus“ Kunstmaler


Erwin Ross Maler


Maxima Prostituierte



Seksavia Prostituierte


Maxima Prostituierte


Charly Koberer


Paola Kellnerin


Marion Bikerin


Nicole Prostituierte


Biggi Prostituierte


Klaus Koberer


Dirk T端rsteher


Monika Barfrau


gespräch

Klaus lemKe gespräch

D

ie Begrüßung eben war interessant: kein Blickkontakt. Klaus Lemke: Sie haben mich direkt angeschaut – typisch Hamburger, in München macht das niemand. Ich hasse es, Menschen, die ich nicht kenne, direkt in die Augen zu blicken, deshalb trage ich die Mütze. Ich kann mich dahinter verstecken. Haben Sie die Sporttasche auch immer dabei? Ich war gerade im Sportstudio, da gehe ich jeden Morgen hin. Die Dusche in meinem Apartment kann ich nicht benutzen, das warme Wasser funktioniert nicht. Deshalb ist das sehr praktisch. Aber jetzt mal zu unserem Interview, Cowboys. Ich habe mich vorberei-

Klaus lemKe

»Style kommt nicht mit der Post.« 24.03.2009, München. Klaus Lemke plant trotz anderslautender Absichten doch wieder einen Film über seine Hassliebe-Stadt. „Schmutziger Süden – son kleiner haischwarzer Schwabing-Porno“ wird er heißen, wir treffen ihn vor Drehbeginn ebendort. Verabredet sind wir um 14 Uhr, um halb elf sagt er am Telefon: „Kommt jetzt schon in die Türkenstraße, dann haben wir den ganzen Tag!“ Kurz darauf schlendert er uns dort entgegen. Schiebermütze, Jeans, Tweedmantel. Mit seiner alten Sporttasche und lässig-schlenkernden Schritten überquert er die Kreuzung. Udo Lindenberg meets Mick Jagger, findet der Fotograf. Die coolen Posen hat der 68-Jährige jedenfalls noch drauf. Während er über die Straße geht, blickt Lemke aus dem Schatten seiner Schiebermütze, die Augen zusammengekniffen. Dann bleibt er stehen, noch mitten auf der Straße, mustert uns. Geht weiter, streckt die Hand aus, aber seine Augen, die bleiben immer noch im Schatten. Kein direkter Blick.

zeigen, was ein richtiger Weltstadtbürger ist.

Mittlerweile ist das Rührei da, aber Lemke rührt es nicht an. Er stützt die Ellenbogen auf den Tisch, denkt angestrengt nach, verbirgt immer wieder das Gesicht in den Händen. Jetzt mal konkret: Was ist Ihrer Meinung nach eine typische Berlinerin? Unter dem immensen Druck der Heidi- KlumShow, von Vogue und Porno-Pinups in jeder Tageszeitung haben die Berlinerinnen den Spielbetrieb aufgegeben. Diese Resignation führt zu einer Art Peripheriesex: Man verliebt sich in den eigenen Wasserhahn, den Dalai Lama oder zieht gleich wieder bei den Eltern

»Nach der allgegenwärtigen Erziehung zur Harmlosigkeit durch Frauenzeitschriften wollen Mädchen nichts anderes, als endlich Freiwild für ihren Partner im Bett sein. Auf so einen Satz müssten Sie doch jetzt eigentlich erstmal eine rauchen gehen.« ZUR PERSON

interview: miriam kaefert fotos: martin kath

Klaus Lemke wurde am 13.10.1940 in Landsberg an der Warthe geboren. Nach dem Abitur studierte er sechs Semester Kunstgeschichte und Philosophie. 1967 drehte er seinen ersten abendfüllenden Spielfilm „48 Stunden bis Acapulco“. Lemke gilt als Entdecker von Wolfgang Fierek und Dolly Dollar. Auch Cleo Kretschmer und Iris Berben machte er bekannt, mit beiden war der Regisseur liiert. 1971 drehte er in Hamburg das erste Mal ausschließlich mit Laiendarstellern: Der Film „Rocker“ gilt heute als legendär. Lemke investiert pro Film ca. 50.000 Euro und verkauft seine Werke dann meist ans öffentlich-rechtliche Fernsehen. Er arbeitet ohne Drehbuch, nur mit einem Kameramann und ohne weitere Lichttechnik. Jeder Mitwirkende bekommt 50 Euro am Tag. Der Regisseur bezeichnet sich selbst als „Anti-Intellektuellen“; er lebt und arbeitet meistens in Hamburg, manchmal in München. FiLmoGraFie (auswahl) • 48 Stunden bis Acapulco (1967) • Rocker (1972) • Sylvie (1973) • Paul (1974) • Teenager-Liebe (1975) • Amore (1978) • Wie die Weltmeister (1981) • Die Leopoldstraße kills me (2000) • Träum weiter, Julia! (2005) • Finale (2007) • Dancing With Devils (2008)

tet. Morgens um fünf, wenn ich aufwache, kommen mir die besten Ideen, da habe ich mir was überlegt für euch. Lassen Sie uns über Mädchen reden, über Mädchen und Städte. Ich habe da schon ein Konzept. Wir sind gespannt. Haben Sie was zu schreiben da? Wir fangen an, das muss richtig knallen, provokant sein! Also, ich sage den ersten Satz: „Fällt Ihnen gar nichts auf?“ Schreiben Sie mit, Ihre Rückfrage lautet dann: „Was denn?“ Und ich sage: „Ich bin der letzte deutsche Regisseur in München, der noch nicht nach Berlin gezogen ist.“ Oder nein, schreiben Sie besser „der allerletzte deutsche Regisseur“, das klingt besser. Sind Sie ein Kontrollfreak? Überhaupt nicht! Ich spüre aber, was Sie wollen. Ich sage doch nur das, was Sie denken. Wollen Sie einen Kaffee? Ich nehme einen Americano, schwarz, bitte. Und Rührei mit Speck. Wir waren bei München und Berlin. Warum sind Sie denn noch nicht nach Berlin gezogen? Berlin ist wie Klatschen mit einer Hand. Es gibt keine Bräute. Und wenn doch, sind es Kopien von Jungs. Und die wiederum sind die Söhne von Steuerberatern aus Lüdenscheid oder Hannover, die irgendwann nach Berlin gegangen sind, um dem Rest der Republik zu

ein. Sind die Münchnerinnen da anders? Sie sind weniger missbrauchsanfällig. Inwiefern? Münchner Frauen möchten wie alle anderen Frauen auf der Welt kleine Prinzessinnen sein. Aber Märchen gibt es nur im Märchen. Münchnerinnen wissen daher eher, dass kein Prinz, sondern nur ein Böser sie aus dem Gefängnis ihrer eingeübten weiblichen Selbstinszenierung befreien kann. Sie geben sich wie Prinzessinnen, wollen aber in Wahrheit hart rangenommen werden – ist es das, was Sie sagen wollen? Nach der allgegenwärtigen Erziehung zur Harmlosigkeit durch Frauenzeitschriften wollen Mädchen nichts anderes, als endlich Freiwild für ihren Partner im Bett sein. (blickt auf) Ja, genau. Das knallt. Auf so einen Satz müssten Sie doch jetzt eigentlich erstmal eine rauchen gehen. Nein, danke. Aber wo wir schon bei mir sind: Was ist mit Hamburgerinnen? Die wissen, dass Männer keine Kreuzworträtsel sind. Und keine Fluchtfahrzeuge. Hamburgerinnen retten sich von einer Katastrophe in die nächstgrößere. Das war immer so. Im Gegensatz zu früher sind aber heute die Schuldgefühle kleiner. Im Kampf um ein neues Gefühl für das eigene Leben; im Kampf

Evgenia aus Sibirien, 23 Jahre alt. Klaus Lemke hat sie in einer Bar entdeckt. „Noch ist sie Kellnerin oder so was.“

um etwas, das wirklich satt macht. Was macht denn wirklich satt? Die Einsicht, dass man sich im Leben eigentlich nur auf seine eigenen Fehler verlassen kann. Was ist Ihr größter Fehler? Zu glauben, dass man beim Film mehr Küsse im Dunkeln kriegt als Schläge aufs Maul. Ganz wie im wahren Leben? Im wahren Leben geht es darum, sich mal wirklich cool finden zu können, ohne sich dabei zu sehr anstrengen zu müssen. Ist das alles? Fast. Nur noch eine Kleinigkeit: Im 21. Jahrhundert muss man wissen, dass die Definitionen von Körper und Geschlecht soziale Konstrukte sind, von denen nur Wenige profitieren. Die Allermeisten bleiben

tiefgefroren zurück, denn es ist doch so: Das allergrößte Problem fast jeder Frau ist die unerbittliche Frage, warum ausgerechnet sie ihr eigenes Leben leben muss – und nicht das Leben einer anderen, die sie bewundert. Woher wissen Sie all das? Durch meine Arbeit. Ich bin ein Mädchenfilmer. Meine Filme handeln von Verführung, und die besteht darin, dass die Zuschauer für ein paar Stunden alle Zweifel beiseite lassen und sich selbst vergessen. Danach, im Anschluss an dieses Erlebnis, passen die Zuschauer wieder besser zu sich selbst. Das ist der Zweck jeder Kunst. Sehen Sie sich selber als Künstler? Ich mache keine Kunst, nein. Ich sehe Filmen als Jungenssport. Ich mache das, um andere Leute zu ärgern. Ich habe ein gewisses Gespür

für Menschen, und das setze ich mit meinen Filmen um. Jetzt mal persönlich gefragt: Sie drehen Filme über Liebe, sprechen über Liebe – aber die Aussagen bleiben allgemein, Sie sprechen nicht von Ihrem Leben. „Frauen wollen Freiwild im Bett sein“, das war Ihre These. Entspricht das Ihrer eigenen Erfahrung? Das will doch niemand wissen, das ist doch auch langweilig. Cowboys, lasst uns über die Fotos reden. Wir machen zwei Motive in der Tiefgarage, nur Evgenia und ich. Evgenia? Ihre neue Muse? Die habe ich in einer Bar entdeckt. Sie kommt aus Sibirien, das Mädchen ist gerade 23, und vielleicht spielt sie mal in einem Film mit. Noch ist sie Kellnerin oder so was. Sie kommt

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Klaus lemKe

Galore Juni/Juli 2009

Klaus lemKe

meistens nicht, das Bad benutze ich nicht, dafür gehe ich ja ins Sportstudio. Und an der Decke ist jetzt auch noch eine Stelle, wo es reinregnet. Einsamer Künstler in elendem Loch: Das klingt nach Bilderbuch-Bohèmien. Aber warum ausgerechnet in München? Hamburg ist calvinistisch. In München kann ich stolz auf mein Apartment sein, in Hamburg müsste ich mich deswegen verstecken. Ich müsste verleugnen, so zu leben, sonst würden die Leute sagen: „Der liebe Gott kann den Lemke ja nicht lieb haben, wenn der so arm ist und so wohnt!“ München ist eine Komödie, Hamburg ist eine Tragödie. Protestantismus ist Drama! Und nun drehen Sie wieder in München. Ja, „Schmutziger Süden“ wird der erste Münchner Film nach neun Jahren und acht Filmen in Hamburg werden. Da lasse ich im Underground die Hölle losbrechen. Das wird der erotischste Sommer, den Schwabing je erlebt hat. Mit fiebrig-schäbiger Eleganz versucht München, ein allerletztes Mal in diesem Jahrhundert und vergeblich, an Hamburg und Berlin ranzukommen. Aber privat mache ich hier in München nichts. Ich gehe morgens zum Sport, jeden Nachmittag ins Kino und abends gucke ich mir Filme auf meinem Laptop an. Fertig, mehr läuft nicht bei mir. Kein Alkohol, ich gehe nicht weg, ich habe hier keine Freunde. Wo und wie treffen Sie dann die Hauptdarstellerinnen Ihrer Filme? Denen begegne ich in Hamburg. Auf der Straße, in Cafés. Ich schaue ihnen in die Augen, ich merke, ob sie etwas zu sagen haben. Die gehen dann erstmal nach Hause und checken ab, wer denn dieser Lemke überhaupt ist. Und dann rufen sie mich an und stehen irgendwann vor meiner Kamera. Nicht alle, natürlich. Ihr Rührei dürfte jetzt kalt sein. Macht nichts. Gehen wir zu mir, in mein Apartment.

»Ich habe null Euro im Moment. Aber das ist doch die einzige Möglichkeit, nicht träge zu werden! So lange man voll auf Risiko lebt, bleibt man immer 23.«

später noch vorbei. Ich habe ihr gesagt, sie soll sich was Leichtes anziehen, wir machen Frühlingsbilder. Sie haben einen ziemlich hohen Bedarf an Musen, denn in Ihren Filmen spielen fast ausschließlich junge Mädchen mit. Warum eigentlich? Das ist doch ganz einfach: Sobald Frauen 24 oder 25 sind, werden sie uninteressant für mich. Sie wissen, was sie wollen, dann kann ich sie nicht mehr gebrauchen. Ich kann doch einer Frau, die ihre Ziele schon definiert hat, nicht erzählen, sie soll eine Schlampe spielen, die gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde. So funktioniert das nicht. Ich will Mädchen, die noch nicht wissen, wer sie sind. Die noch experimentieren und sich ausprobieren wollen. Auch echte Schauspieler kommen in Ihren Filmen nicht vor. Schauspieler sind schrecklich! Es macht überhaupt keinen Sinn für mich, mit

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Schauspielern zu arbeiten. Am Anfang meiner Karriere habe ich das ja noch getan, aber das führt zu nichts, das ist nicht authentisch. Meine Darsteller haben keine Techniken, um ihre Gefühle auf Befehl abzurufen. Deshalb müssen sie ihren eigenen Charakter einbringen. Und das ist es doch, was meinen Filmen diese Echtheit gibt. Das wirkt alles nicht gespielt, das ist real. Die Nicht-Schauspieler aus Ihren Filmen spielen in zwei, höchstens drei Filmen mit, bekommen rund 50 Euro am Tag. Dann ist Schluss mit Muse. Das klingt ein bisschen wie: entdeckt, benutzt und aussortiert. Falsch, ganz falsch! Ich will was, und die Mädchen wollen auch was. Das ist für beide Seiten ein guter Deal. Wissen Sie, die Mädchen sind durch mich Stars. Sie sind für eine gewisse Zeit besser als alle anderen. Danach wissen sie, wie es geht, dann müssen sie ihren eigenen Weg finden, aber ich bin die Schauspielschule für die Mädchen. Iris Berben, Cleo

Kretschmer und noch andere, die sind doch Stars geworden danach. Iris Berben hat über Sie gesagt: „Wenn einer das Recht hat, zu sagen, was cool ist, dann Klaus.“ Ich habe vor kurzem mit Iris überlegt, ob wir noch mal gemeinsam drehen sollten. Aber wir haben uns beide dagegen entschieden. Es wäre nicht mehr dasselbe. Hat Evgenia jetzt Chancen auf eine Rolle? Ich warte mal ab, ich schaue mal. Das ist jetzt so eine Art Test mit Evgenia. Mit ihr machen wir das Motiv in der Tiefgarage. Und danach machen wir noch ein Foto in meinem Apartment, vor einer bestimmten Wand. Ich lasse euch rein, Cowboys – und ich habe da noch nie Journalisten reingelassen. Seit mehr als 30 Jahren lebe ich da oben im sechsten Stock total undercover, wenn ich in München bin. Ein vergessenes Loch! Ich zahle kaum Miete, ich weiß auch gar nicht, ob der Vermieter noch lebt. Der Strom funktioniert

Klaus Lemke wohnt im sechsten Stock eines Betonbaus, der zur Olympiade 1972 errichtet wurde. Der Fahrstuhl ist winzig, das Treppenhaus grau angestrichen und ausgelegt. Die Wohnung besteht lediglich aus einem Raum: Das Wohnzimmer ist das Schlafzimmer ist das Büro. Lemke nennt sein Apartment „Loch“, aber jetzt wird klar, dass er das liebevoll meinen muss. Die Wände sind interessant. Vor allem die Notizen: „Irgendwo muss man ja anfangen“. Oder: „Bahamas: Im tiefsten Down noch den Schimmer der Erlösung reintun.“

So lebt Klaus Lemke: Impressionen aus seinem Schwabinger „Loch“, in das er normalerweise keinen hineinlässt.

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petras Life MÄNNER

Ja, ich schreibe morgens meine Drehbücher, auf Zettel. Oder Ideen, die ich so habe. Da unten, die Plastiktasche, das ist meine Ablage für verworfene Ideen. Und die Tüte daneben, da kommen die Steuerunterlagen rein. Und warum haben Sie Geschenkpapier an den Wänden hängen? Meine Mutter hat mir zu Weihnachten jedes Jahr mit der Post ein Geschenk geschickt. Das war immer so wunderschön eingewickelt. Was genau sie darin eingepackt hat, weiß ich nicht mehr. Das Papier war das Schöne daran, das hängt jetzt alles hier seit vielen Jahren.

»Berlin ist wie Klatschen mit einer Hand. Es gibt keine Bräute. Und wenn doch, sind es Kopien von Jungs.«

Es ist gar nicht so chaotisch hier, wie Sie gesagt haben. Es ist eine Art von Ordnung, es ist meine Ordnung. Hier oben kommt ja auch sonst keiner rein. So viele Menschen wie heute waren noch nie hier. Der große Vorteil an einer solchen Wohnung ist: Es besteht keine Gefahr, dass eine Frau hier einziehen will. Nicht mal übernachten. Hatten Sie nie das Bedürfnis, mit einer Frau zusammenzuleben? Das Zusammenwohnen ist der Tod jeder Beziehung. Das Leben besteht nur noch aus Routine, die Liebe wird völlig banalisiert. Und nach spätestens sechs Wochen hat jede Frau kapiert, wie schwach dieser coole Typ wirklich ist, mit dem sie sich da eingelassen hat. Da kannst du die härtesten Männer vom Kiez nehmen, zu Hause werden sie alle zu schwachen Jungs. Ich habe momentan auch keine feste Beziehung. Mit meinem Lebenswandel – das würde nicht funktionieren. Ich

aufhören mit dem Filmen. Zu viele Drogen, ich hatte keine Lust mehr. Dann habe ich 1971 „Rocker“ gedreht, in Hamburg. Nicht mit Schauspielern, sondern mit Rockern von den Hells Angels. Wir waren alle den ganzen Tag betrunken, aber der Film hat mich gerettet. Seitdem drehe ich wieder. Was ist für Sie Luxus? Ich habe im vergangenen Jahr in Hamburg zwei Filme angefangen und beide weggeworfen. Das ist für mich wahrer Luxus: Die ganze Energie, der wundervolle Titel – alles einfach verpufft. Auch das Geld? Ich habe null Euro im Moment. Aber das ist doch die einzige Möglichkeit, nicht träge zu werden! So lange man voll auf Risiko lebt, bleibt man immer 23. Jünger zu denken, das kann man nicht kaufen. Und Style kommt nicht mit der Post. Bombe! Das waren doch perfekte berühmte letzte Worte für dieses Interview! :::

22 | JUN / JUL 09

petras Life Die Autorinnen Wiebke Lorenz (l.) und Miriam Kaefert hofften auf ein Abenteuer – und trafen einen Langweiler

MÄNNER

Der größte Frauenheld der Welt

PETRA: Was finden manche Frauen an bösen Jungs eigentlich so faszinierend? Clasen-Holzberg: Viele Frauen denken, eine Beziehung sei nur dann etwas wert, wenn sie gezwungen sind, darum zu kämpfen. Liebe muss Drama bedeuten! Für sie soll beides zusammen kommen: Dass ein Mann Komplimente macht, aber auch stichelt. Denn im Kontrast wirkt seine Zuneigung viel strahlender. Bemüht sich der Mann stets um sie, kann es nicht das Wahre sein, denken sie.

Tucker verdreht die Augen, stöhnt leise auf, trottet aber brav Richtung Fahrstuhl.

FOTOS: MARTIN KATH TEXT: MIRIAM KAEFERT UND WIEBKE LORENZ

ein Buch heißt „Und in der Hölle mach’ ich weiter“

Nach 20 Stunden Flug haben wir ihn nach Downtown-Hamburg gelotst. Die Rollen sind klar verteilt:

»Ein ufreißkönig zu sein ist eines der wenigen Privilegien, die ein Mann heute noch hat«

Da könnnen die Freundinnen also noch so oft sagen: „Aber der behandelt dich schlecht...“ ...die Verliebte wird antworten: Aber sobald wir allein sind, verhält er sich reizend! Sie wird das Positive lange überbewerten und das Negative bagatellisieren. Weil sie schon als Kind gelernt hat: Will sie die Aufmerksamkeit ihres Vaters, muss sie sich anstrengen. Und selbst dann spielt er nur mit ihr, wenn er Lust dazu hat.

„Da sitzen Frauen in Schaufenstern?“ Der Amerikaner klingt nicht gerade überwältigt.

Tucker Max und seine Geliebte, die Bierflasche, freuen sich aufs Bett

Mit schmutzigen Sex-Spielchen kenne er sich bestens aus, brüstet sich der Amerikaner. Doch wenn echte Frauen ihm nahe kommen, verschlägt es ihm plötzlich die Sprache

petra 06.2009

Petra, Juni 2009

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06.2009 petra

INTERVIEW: CHRISTINE RITZENHOFF. PORTRÄT-FOTO: JÜRGEN HERSCHELMANN

Er ist 33 Jahre alt, hat Jura studiert und im Unternehmen seines Vaters gearbeitet, bis er 27 war.

uf seiner Promotion-Tour freut sich Max vor allem auf deutsches Bier – sein Lieblings-Getränk

Warum stehen Frauen auf miese Typen? Psychologin Claudia Clasen-Holzberg weiß die Antwort – und sagt: Bad Boys taugen höchstens für stürmische Affären

Mitternacht: Zu dritt ziehen wir weiter, in die „Freudenhaus Bar“ im Herzen des Kiezes,

US-Autor Tucker Max benimmt sich „wie ein Arschloch“ und kriegt fast jede ’rum. Das behauptet er jedenfalls von sich selbst. Wir sind ihm auf den Leib gerückt – und haben den Möchtegern-Macho als Luftnummer enttarnt. Plus Interview: Warum sogar schlaue Frauen auf miese Typen reinfallen

S

bin doch ständig unterwegs. Heute bin ich in München, morgen früh fliege ich nach Mailand, Geld verdienen. Womit? Ich drehe einen Spot für eine Sportswearfirma. Sie könnten das Geld, das Sie mit der Werbung verdienen, behalten, statt es in Filme zu investieren und wieder pleite zu sein. Ich hasse reiche Menschen. Ich hätte das alles selbst haben können. Ich habe das doch gemacht, in den Sechzigern, ich war erfolgreich, habe viel Geld verdient. Aber ich wollte

Um 3.30 Uhr übernehmen wir, selbst schon ziemlich müde, die Rechnung.

���

Warum fallen sogar sonst so souveräne Frauen gern mal auf einen miesen Typen herein? Manche Frau ist zwar selbstbewusst im Job, erlebt aber in der Liebe so ihre Unsicherheiten. Viele sind gewohnt, sich anzupassen. Und denken, wenn der Mann sie niedermacht: Vielleicht hat er recht, und ich muss mir mehr Mühe geben. Das kann sogar einer Frau passieren, die das bisher nicht von sich kannte – vielleicht, weil sie vorher nur entspannte Partner hatte. Sind alle Frauen für Bad Boys gleich anfällig? Oder gibt es einen bestimmten Typus, der besonders schnell schwach wird? Einige können mit Machos allenfalls nach ein paar Proseccos etwas anfan-

gen. Oder als Trost nach einer Trennung. Eine Affäre mit einem Bad Boy kann mächtig spannend sein – sofern sie kurz bleibt. Fatal ist es, wenn Sie immer wieder an so einen Typen geraten. Weil Sie mit der Zeit denken: Etwas stimmt nicht mit mir. Statt zu überlegen: Vielleicht suche ich einfach nach dem falschen Muster. Verbirgt sich hinter dem Macho nicht in Wahrheit ein Mini-Ego? Im Gegenteil, sein Ego ist riesig! Machos sind Narzissten, abhängig von Erfolg und Anerkennung. Daraus entsteht ihre Masche: Sie setzen ihre Wirkung bewusst ein. Aber nicht primär, um Frauen fertig zu machen, sondern um ihr eigenes Selbstbewusstsein aufzupolieren – denn daran mangelt es hinter der Fassade. So lange sie andere schlecht behandeln, passiert ihnen selbst das nicht. Wirklich starke Männer haben solche Spielchen nicht nötig. Kann man mit viel Geduld nicht doch noch einen sympathischen Kerl aus ihm machen? Extreme Typen, die nur dominieren oder sich nie binden wollen, sind meist unbelehrbar. Viele haben schlicht nie gelernt, sich selbst zu hinterfragen. Eine Frau kann versuchen, das sachte anzustoßen: Indem sie sich vorsichtig erkundigt, warum er eigentlich so fies ist. Und indem sie klar sagt, dass dieses Verhalten sie verletzt.

Claudia ClasenHolzberg arbeitet als Diplom-Psychologin und Paar-Therapeutin mit eigener Praxis in Hamburg. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder.

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FHM, Juli 2009

SEX SELLS

Erst als sie sich be­ schwert, kriegt sie die versprochene eigene Garderobe – die Toilette (o.), beschauliches Fami­ lienleben und gutbürger­ liches Frühstück (M.) und nackte Heimarbeit vor der Webcam für zwei Euro die Minute (u.)

SEX SELLS

Auf Tuchfühling mit einem ihrer Fans (l.). Ehemann Martin ist zwar nicht eifer­ süchtig, aber manchmal verhärtet sich sein Blick …

UM VIER UHR MORGENS IST DIE SHOW VORBEI, ENDLICH FEIERABEND. DAS PAAR FÄHRT INS HOTEL ZURÜCK. BIGGI TRÄGT WIEDER JEANS, HAT SICH VOM VAMP ZURÜCK IN EIN BRAVES MÄDCHEN VERWANDELT. IM TAXI KUSCHELT SIE SICH IN DEN ARM IHRES EHEMANNES. DIE SEXGöTTIN HAT FREI. BIS ZUM NÄCHSTEN AUFTRITT

S ALLES BIGGI ODER WAS? TEXT: MIRIAM KAEFERT FOTOS: MARTIN KATH

AUF PORNOMESSEN ODER VOR DER WEBCAM VERWANDELT SICH DIE BRAVE HAUSFRAU IN EIN GEILES SEXOBJEKT – BIGGI BARDOT VERDIENT IHR GELD ALS FEUCHTER MÄNNERTRAUM. UND ES MACHT IHR SOGAR VIEL SPASS, DIE WILLIGE BLONDINE ZU GEBEN. GLEICHZEITIG FÜHRT DIE 28-JÄHRIGE EIN BIEDERES LEBEN AUF DEM LAND – MIT KATZEN, KIND UND EHEMANN. ABER SIE BEKENNT: »ICH BIN GERN EIN SEXOBJEKT!«

chon allein der Name! Allerdings ist der nur halb künstlich: Biggi ist die Kurzform ihres richtigen Vornamens, Bardot, nun ja, das war ihre Idee. Brigitte Bardot fand sie schon in ihrer Kindheit gut, als sie mit ihren Eltern und zwei Geschwistern in einer Hamburger Reihenhaussiedlung lebte. Heile Welt, heile Familie. Nach dem Hauptschulabschluss machte sie eine Ausbildung als Friseurin. »Das war mein absoluter Traumjob«, sagt sie. Vom Schnippeln kann sie allerdings nicht leben, vom Strippen schon. »Ich habe in einer Zeitungsanzeige gesehen, dass Mädchen gesucht werden, die vor einer Webcam strippen.« Das ist im Jahr 2000, Biggi ist 19 – und beginnt ihre Karriere im ErotikBusiness. Und zwar ziemlich weit unten: »Ich habe anfangs auch in Stripschuppen auf dem Kiez und in St. Georg gearbeitet«, erzählt sie. 75 Euro pro Abend plus 20 Prozent Beteiligung an den Drinks, zu denen sie die Männer überredet. Kein schnelles Geld, dafür harte Arbeit an der Grenze zur Prostitution. Hat sie sich je für Sex bezahlen lassen? »Nein, das kam nie in Frage«, sagt sie. Biggi hält sich raus aus dem Milieu. Sie ist ein solider Typ. Nicht anfällig für Abstürze. Stattdessen ist sie ehrgeizig, diszipliniert und kann sich gut verkaufen. Auf der Bühne ist sie

Biggi Bardot, der Erotik-Star, die allzeit bereite Blondine. Aber hinter der Bühne ist sie Geschäftsfrau. 2001 verhandelt sie ihren ersten Vertrag mit einem Erotik-Internetportal, macht Webcam-Shows, schließlich wird sie Moderatorin der NeunLive-Sendung »La Notte«. Viel nackte Haut für möglichst viele Anrufer. Billig, schrill, schauderhaft für Freunde öffentlich-rechtlicher TV-Unterhaltung. Für Biggi ein lohnendes Geschäft. Sie hat jetzt Fans, ist so etwas wie ein Star. Und wieder zieht sie eine klare Grenze: Kein Sex vor der Kamera! »Ich habe nie einen Porno gedreht. Ich war einmal bei einem Casting, aber das ist nichts für mich.« Sie sieht ihren Job ohne Illusionen: »Ich bin für Männer eine Wichsvorlage. Da muss man sich gar nichts vormachen.« Spaß macht ihr das trotzdem und dazu steht sie: »Ich bin eben wie ich bin – meistens nackt«, sagt sie mit einem Lächeln.

Vom SexStar … Heute ist die »Wichsvorlage« Stargast – in der Discothek »Arena« in einem Industriegebiet vor Bremen. »Erotic Vision« heißt die Veranstaltung; »mit echten Pornostars!« steht auf den Plakaten. Die »echten Pornostars« drängeln sich in einem Abstellraum hinter der Tanzfläche, acht Mädchen auf geschätzten 15 Quadratmeter. BHs und Slips hängen über Getränkekisten, Koffer und Taschen

liegen herum. Es ist eng, die Stimmung schwankt zwischen Hektik und Gereiztheit. Biggi Bardot ist gereizt. »Mir wurde ein eigener Anziehraum versprochen!«, ruft sie. Das freundliche Mädchen ist verschwunden, das hier ist ihr Job und da soll alles professionell laufen. Nach kurzer Diskussion mit dem Veranstalter bekommt sie einen eigenen Raum. Die Toilette. Mit schmuddeligen Fliesen und Gerümpel. »Immerhin kann ich die Tür zumachen«, stellt Biggi nüchtern fest. Martin, ihr Ehemann, ist heute dabei. »Wir verbringen einfach zu wenig Zeit miteinander«, sagt er, während er sich einen Weg durch das Gedränge der halbnackten Mädchen bahnt. Stringtangas, Strapse und Pumps mögen auf der Bühne sexy wirken, in der stickigen Enge des Abstellraums ist davon keine Spur. Martin ist von den nackten Mädchen unbeeindruckt: »Das ist wie bei Aldi einkaufen, kein bisschen aufregend.« Während seine Frau sich ihr erstes Bühnenoutfit anzieht, erzählt der 43-Jährige: »Sie hat mir früh gesagt, womit sie ihr Geld verdient. Und dass sie den Job nicht aufgeben wird. Daran, dass die Frau, die man liebt, sich anderen Männern von innen und außen zeigt, muss man sich gewöhnen.« Martin arbeitet bei den Wasserwerken, ein sympathisch-solider Typ. Seit sechs Jahren sind die beiden ein Paar, seit vier verheiratet. »Ich liebe die Frau, die sie ist, ihren Charakter«, sagt er, »beim Sex muss sie für PENTHOUSE 89

Penthouse, September 2009

mich keine Netzstrümpfe tragen.« Aber er weiß auch, dass Biggi genau das mit Leidenschaft macht. »Sie geht darin auf, das ist ein wichtiger Teil ihrer Persönlichkeit.« Doch wie kommt er mit diesem Teil klar? Während ihrer Show steht er am Bühnenrand, beobachtet jede ihrer Bewegungen. »Ich bin nicht eifersüchtig«, sagt er. Aber als sie einen Fan auf die Bühne holt, verengt sich sein Blick. Nach der Show lässt sich Martin nichts anmerken. Er weiß, dass er seine Frau teilen muss. »Ihr Beruf nimmt siebzig Prozent unseres Privatlebens ein, das ist schon manchmal anstrengend«, sagt er. Trotzdem: Wer den beiden begegnet, der begegnet zwei Verliebten. Im Backstagebereich setzt sie sich ganz selbstverständlich auf seinen Schoß, er streichelt ihren Rücken, beide sind innig vertraut. Auf der Bühne ist Biggi eine andere: Sie wirkt glamourös, selbstbewusst, provokant. Sie hat das Publikum im Griff, sie hat das BühnenGen, keine Frage. Die halbstarken Jungs aus den umliegenden Dörfern starren fasziniert und fast ein bisschen eingeschüchtert zu ihr herauf, noch hat Cola-Korn sie nicht enthemmt. Nach dem Auftritt geht es weiter zur PoolShow. Im Eingangsbereich der Disco steht ein XXL-Planschbecken mit Schaumbad, in dem sich die »Pornostars« räkeln und fotografieren lassen sollen. Bespaßung für die Dorfjugend. Schichtweise, jeweils 15 Minuten lang und zu zweit. Die ersten Mädchen kommen durchgefroren und zitternd in den Backstagebereich. »Das Wasser war noch nicht aufgeheizt«, sagt eine. Biggi ist empört. Und anders als ihre Kolleginnen macht sie den Mund auf: Sie geht zum Veranstalter und beschwert sich. Die nächsten 30 Minuten bleibt der Pool leer. Danach ist das Wasser wärmer. Drei Auftritte hat sie heute Nacht. Show und Kostüme hat Biggi selbst entworfen: Erst gibt sie den Vamp in roten Strapsen, dann eine Art Marilyn mit Kussmund und Flatterkleid und der Höhepunkt gegen zwei Uhr nachts ist ihre Vampirshow. Da hat Cola-Korn seine Wirkung bei den männlichen Gästen getan. Sie grölen und grabschen, wenn Biggi zu nah an den Bühnenrand kommt. Martins Blick verhärtet sich. Welcher Mann würde gelassen bleiben, wenn eine Horde Betrunkener versucht, seine Frau anzutatschen? Selbst wenn die Frau nackt auf der Bühne einer Provinzdisco steht, ist das keine angenehme Situation. Aber auch nach 90 PENTHOUSE SEPTEMBER

DREI AUFTRITTE HAT BIGGI HEUTE NACHT. SHOW UND KOSTÜME HAT SIE SELBST ENTWORFEN: ERST GIBT SIE DEN VAMP IN ROTEN STRAPSEN, DANN EINE ART MARILyN MIT FLATTERKLEID UND KUSSMUND UND DER HöHEPUNKT GEGEN ZWEI UHR NACHTS IST IHRE VAMPIRSHOW MIT ENTSPRECHENDEN KUNSTBLUT-EINLAGEN dem Auftritt gibt es keine Erlösung für Martin: Biggi besteht darauf, sich um ihre Fans zu kümmern, ob die volltrunken sind oder nicht. Fast eine Stunde lang steht sie im Eingangsbereich der Disco, gibt Autogramme, lässt sich fotografieren und bewundern: »Ich bin gern für meine Fans da.« Im direkten Kontakt sind die Jungs zahm, höflich, fast schüchtern. In der anonymen Masse ist es einfacher, sich daneben zu benehmen. Biggi strahlt, plaudert, lacht als könnte sie sich nichts Schöneres vorstellen, als morgens um kurz vor vier mit flaumbärtigen Typen für Erinnerungsfotos zu posieren. Um vier Uhr morgens ist die Show vorbei, Biggi macht Feierabend. Das Paar fährt in das Hotel, das der Veranstalter dem Stargast gebucht hat. Biggi trägt wieder Jeans, hat sich vom Vamp zurück ins Mädchen verwandelt: Im Taxi kuschelt sie sich in Martins Arm. Die Sexgöttin hat frei. Bis zum nächsten Auftritt.

… zur HauSfrau Ein Einfamilienhaus mit gepflegt gestutztem Rasen, umgeben von Grün in einem Dorf vor Hamburg. Bürgerlich, brav und beschaulich. Das Zuhause von Bardot. Pornofreie Zone, fast jedenfalls. Hier leben Biggi und Martin mit seiner Tochter Janine (11), die sie längst als Mutter akzeptiert hat, und sieben Katzen. Die Sofakissen haben einen Kniff und die Katzen einen Kratzbaum, der den halben Raum einnimmt. Eine Couch, vollgestellt mit Kuscheltieren im Wohnzimmer, ein Sofa mit rosa Wolldecke drauf und Kamera davor im Nebenraum. Wo andere ein Büro haben, hat Biggi ein Webcam-Zimmer zum Arbeiten. Täglich zwei Stunden zieht sie sich aus und chattet mit ihren Fans. Die zahlen dafür knapp zwei Euro pro Minute. »Der Job ist klasse, man kann über Gott und die Welt plaudern, natürlich auch viel über Erotisches, aber daran habe ich ja Spaß, daraus mache ich kein Geheimnis«, sagt sie. Auch in der Nachbarschaft nicht, hier weiß jeder, womit sie ihr Geld verdient. »Damit hat hier niemand ein Problem, die Leute sind eher neugierig und

fragen mich aus«, erzählt Biggi. Sie ist Hausfrau und Mutter, genau wie die Nachbarinnen. Die sitzen eben halbtags an der Supermarktkasse – und Biggi vor der Webcam. Danach putzt sie, bringt ihre Tochter zum Sport und zwischendurch nimmt sie sich Zeit für ihre Fans. Für Sven, zum Beispiel. Der liegt seit Wochen in der Unfallklinik Boberg, auf der Station für Querschnittsgelähmte. Biggi besucht ihn regelmäßig, weil sie keinen Führerschein hat, fährt sie mit dem Bus – das dauert eine Dreiviertelstunde. Sven ist 34, seit seiner Geburt querschnittsgelähmt, und seit Biggi vor einer halben Stunde an sein Bett getreten ist, ist er glücklich. Er lächelt selig, berührt immer wieder ihre Hand. »Ich finde, sie ist eine tolle Frau«, sagt er und zeigt ein Foto, auf dem sie ihn umarmt. Auf dem Bild ist Biggi, das Sexobjekt. Am Krankenbett eine optisch komplett andere Frau, ohne Make-up, mit Pulli und Turnschuhen. Eine, die die Klinikatmosphäre auflockert, nicht aufheizt. Immer wieder streicht sie Sven durchs Haar, nicht mitleidig, sondern aufmunternd. »Der Junge hat sich wund gelegen. Wie ein Apfel mit faulen Stellen – darf ich dich Äpfelchen nennen, Sven?« Sein Lächeln wird noch ein bisschen breiter. »Ich mache das gern«, erklärt sie nach vollen zwei Stunden. Dann nimmt sie den Bus nach Hause. Webcam-Show, da ist wieder Sexstar Biggi Bardot gefordert. Ihre andere Seite. »Ich möchte so lange in der Branche arbeiten, wie es geht. Wenn ich auf meinen Körper achte, kann ich das bis 35 machen«, erzählt sie. Was danach kommt? Vielleicht arbeitet sie wieder in ihrem alten Beruf als Friseurin. Aber jetzt will sie ihre Sexkarriere pushen. »Ich würde gern wieder etwas im Fernsehen machen«, sagt sie. Auf ihre Bühnenshows würde sie trotzdem nicht verzichten. Sie braucht den großen Auftritt – manchmal. »Eigentlich ist das, was ich mache, doch ein ganz normaler Job«, sagt sie. »Ich habe viel mit Menschen zu tun, komme viel herum und verdiene nicht schlecht.« Selbstverwirklichung als Sexobjekt – für sie ist die Verwandlung von der Hausfrau zur Wichsvorlage kein Problem. Alles Biggi, oder was?!

Biggi plantscht fast nackt mit einer Kollegin im Pool für die fotowütigen Fans (o.), Utensilienkoffer mit Dildos, Lockenwicklern und Peitsche (M.), Vorberei­ tungen für die kunstblutige Vampirshow (u.)


Nr. �� · ��. Juli ���� · Deutschland �,�� € · Österreich € 1,80 • Schweiz sfr 3,10

LEUTE Gesellschaft

Belgien € �,�� / Finnland € �,�� / Frankreich € �,�� / Griechenland € �,�� / Italien € �,�� / Kan.Inseln € �,�� / Luxemburg € �,�� / Niederlande € �,�� / Norwegen NOK ��,�� / Portugal (Cont.) € �,�� Spanien € �,�� / Slowakei € �,�� / Slowenien € �,�� / Ungarn FT ���

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ist ein besonderes Jahr für Susanne Daubner – ein Jahr des Umbruchs und der Erinnerungen. „Bei mir gibt es 2009 einige einschneidende Ereignisse. Meine Tochter geht aus dem Haus, ich bin zehn Jahre bei der Tagesschau und der Fall der Mauer jährt sich im Herbst zum 20. Mal,“ erklärt die 47-Jährige im FRAU IM SPIEGEL-Interview. „Jo hat gerade ihr Abitur bestanden und will nun etwas von der Welt sehen. Ein Monat Kolumbien und ein zweimonatiges Praktikum in Argentinien stehen an“, sagt Susanne Daubner. Danach will die bildhübsche Jo, 19, (1,75 Meter, blaue Augen, blonde Löwenmähne), die auch schon als Model für das Modehaus „Unger“ gearbeitet hat, internationales Hotelmanagement studieren. Umso mehr genießt die Tagesschau-Sprecherin die gemeinsame Zeit mit ihrem einzigen Kind. So oft Susanne Daubner frei hat, schlendern die beiden an diesen warmen Julitagen zu ihren Lieblingsplätzen in der Hamburger Hafen City. Erst ein Cappuccino in einem Café in Eppendorf, danach ein Bummel durch die Markthalle, anschließend ein leichtes Mittagessen im Bistro der neuen Markthalle in der Speicherstadt. Kostbare Stunden für Mutter und Tochter. Doch es ist auch ein großes historisches Ereignis, das die sympathische Nachrichtenfrau gerade in diesen Tagen besonders

VICTORIA VON SCHWEDEN

Jetzt ist Daniel immer bei ihr

KATARINA WITT

„Ein Mann

muss perfekt sein“

Robert Redford & Ehefrau Sibylle Szaggars

ROBERT REDFORD

Heimliche Hochzeit in Hamburg

Susanne Daubner mit Tochter Jo

„MISS TAGESSCHAU“

EXKLUSIV SUSANNE DAUBNER

Freiheit ist ihr größtes

Die Freiheit ist ihr größtes Geschenk

Ihr Gesicht kennt man seit zehn Jahren: SUSANNE DAUBNER, die souveräne Sprecherin der „Tagesschau“. Doch kaum jemand weiß von ihrer dramatischen Flucht aus der DDR. Genau 20 Jahre ist das her bewegt: der Mauerfall. Denn ihre dramatische Flucht aus der ehemaligen DDR ist nun genau 20 Jahre her. Es war im Juli 1989, als sie mit ihrem damaligen Westberliner Freund, dem Vater von Jo, über Ungarn und Jugoslawien nach Westdeutschland floh. Damals arbeitete die gebürtige Hallenserin mit der markanten Stimme als Hörfunkjournalistin in Ost-Berlin. „Die Sehnsucht, die DDR zu verlassen, hatte ich schon mit 18“, erinnert sie sich, „unterstützt natürlich von einigen einschneidenden Erlebnissen im Unrechtsstaat DDR.“ So blieb Susanne Daubner, die mit zwei Brüdern bei ihrer Mutter, einer Kranken-

schwester, in Halle aufgewachsen ist, auch vor unangenehmen Erfahrungen mit der Stasi nicht verschont. Mitte der Achtzigerjahre bekam sie in ihrer Wohnung Besuch von zwei Männern der Staatssicherheit, die sie als IM anwerben wollten. Doch sie konnte sie mit einer überzeugenden Absage abschmettern und vertrösten. Susanne Daubner gab vor, zu jung und unerfahren für so eine Aufgabe zu sein. Womöglich würde sie sich verplappern, dass sie für die Stasi arbeite … Die Lüge tat ihre Wirkung. Die Herren Schmidt und Müller ließen sich abwimmeln. Zu diesem Zeitpunkt spürte Susanne Daubner immer stärker, dass sie nur noch weg wollte – bloß wie? Als sie kurz darauf auch noch vom Chefredakteur von DT64, einem Jugendradiosender, auffordert wurde, ihre Westkontakte offenzulegen, war für Susanne Daubner endgültig Schluss: „Ich wusste, dass ich observiert wurde und wollte keine Kompromisse mehr eingehen. Ich war am Ende meiner Kräfte. Denn der psychische Druck äußerte sich auch in körperlichen Beschwerden. Ich litt an schlimmen Rückenschmerzen, konnte kaum noch j

Seit 1999 ist sie bei der Tagesschau. Sie war die erste dunkelhaarige Sprecherin

Glück

Zum ersten Mal spricht die Nachrichten-Lady über Scheidung, ihr Leben als Single-Mutter und ihre lebensgefährliche Flucht aus der DDR

Mutter und Tochter Daubner in der Hafen City. Beide sind von der modernen Architektur beeindruckt

Der pefekte Start in den Morgen: ein Milchkaffee im „St. George“Hotel. Rechts: Die Tagesschau-Sprecherin zu Hause im Esszimmer

DIETER THOMAS HECK Sein Leben nach der TV-Karriere

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Frau im Spiegel, Juli 2009

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LEUTE Gesellschaft Jugoslawien, sondern immer noch Ungarn! meine Schuhe zubinden.“ Im Juli 1989, knapp vier Monaten vor Aber das Glück war dann doch auf der Seite dem Mauerfall, war es dann soweit. In des Paares: Über eine wegen des Hochwaseiner Nacht- und Nebelaktion vernichtete sers unbewachte Brücke erreichten sie sicher Susanne Daubner ihre persönlichen Unterla- Jugoslawien. „Barfuß überquerten wir wie gen wie Zeugnisse, Fotos und Briefe. „Ich selbstverständlich die Brücke. Mein Herz habe die Papiere zerkleinert und in den hämmerte. Oben stand um sechs Uhr in Müll geworfen. Dann packte ich eine kleine der Frühe ein Mann, der putze sein Auto Reisetasche, zog meine Wohnungstür zu und und starrte uns an wie Gespenster. Diesen bin gegangen.“ Anblick werde ich nie vergessen“, erzählt Es war ein Abschied für immer. Ein Ab- Susanne Daubner. Auf der anderen Seite war eine Datschenschied von ihrem alten Leben, von ihrem Job und ihren Kollegen. Mit ihrem Freund hatte siedlung. „Mein Freund hatte zum Glück sie die Flucht vorher genau geplant. Mit dem Westmark dabei – in Folie wasserdicht verZug reiste die damals 27-Jährige in die unga- packt. Wir kauften uns an einem Kiosk auf rische Hauptstadt Budapest, traf sich dort mit einer Waldlichtung erstmal Kaffee. Ich war dem Westberliner. Mit einem Auto fuhr das total kaputt, meine Füße waren geschwollen Paar anschließend zwei Stunden weiter in ein und schmerzten.“ In einem kleinen Hotel in kleines Dorf, das dicht an der juder nächstgelegenen Stadt ruhten goslawischen Grenze lag. „Gegen „Viele Freunde sie sich aus, kauften neue, be23 Uhr schlichen wir uns durch queme Schuhe für Susanne. Über beneiden die Büsche an den Grenzfluss DraUmwege gelangten sie schließlich va (dt. Drau) und wollten zum nur nach Zagreb und bekamen dort mich um etwa hundert Meter entfernten meine Mutter“ im bundesdeutschen Konsulat eiUfer schwimmen.“ nen provisorischen Reisepass für JO DAUBNER Was Susanne Daubner und ihr Susanne Daubner. Endlich konnFreund nicht wussten: Der Fluss war am te sie nach Westdeutschland reisen. Noch Abend weit über seine Ufer getreten, es heute betrachtet sie ihre Freiheit als ihr größherrschte Hochwasser. „Es war inzwischen tes Geschenk. Seit 2000 lebt Susanne Daubner mit ihrer stockdunkel und die Strömung ungeheuer stark. Wir kamen einfach nicht ans andere Tochter Jo in ihrer Traumstadt Hamburg, obUfer. Rund sechs Stunden wurden wir im wohl ihr der Abschied von Berlin schwer fiel. Hochwasser abgetrieben. Irgendwann bekam In Eppendorf teilen sich die beiden eine wunich Panik, fing an zu schreien. Mein Freund derschöne Altbauwohnung. Mit ihrer Mutter beruhigte mich. Wenn wir beide nicht früher kann Jo über alles reden. „Meine Mutter ist Leistungsschwimmer gewesen wären, wären einfach cool. Sie hat mir schon früh Freiräume gelassen, wir kommunizieren auf Augenwir sicher ertrunken.“ Erst am frühen Morgen gelang es ihnen – höhe. Viele meiner Freunde beneiden mich total entkräftet und unterkühlt – an Land zu um sie, weil sie so quirlig und offen ist.“ Im Hamburg, dem Tor zur Welt, fühlt sich gelangen. Doch welcher Schock: Es war nicht

Blick auf die Alster: Susanne Daubner ist gern in der Hansestadt unterwegs

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Zu Hause in der gemütlichen Wohnung in Eppendorf: Susanne Daubner und Tochter Jo

Susanne Daubner angekommen. Hier ist sie glücklich. Auch wenn sie von ihrem Freund und einstigen Fluchtkomplizen nach zehn Jahren Ehe im Jahr 2000 geschieden wurde, und Jo die vergangenen Jahre allein großgezogen hat, ist der Kontakt nie abgerissen und freundschaftlich. „Es ist schön, dass die beiden sich so gut verstehen. Jedes Kind braucht doch seinen Vater, braucht Geborgenheit und Liebe“, sagt sie. Und – verrät uns die „Tagesschau“-Lady ihre ganz private Nachricht in Sachen Liebe? Nur so viel gibt sie preis: Ihren Traummann hat Susanne Daubner eigentlich gefunden. „Aber es ist wie im Märchen. Der Prinz muss erst einige Prüfungen bestehen, bevor er seine Auserwählte in sein Reich führen kann. Und auch die Königstochter muss erst durch einen Wandlungsprozess gehen, bevor sie ihr Glück findet.“◼ CLAUDIA WILLRUTH

FOTOS: MARTIN KATH ���, NDR/DIRK UHLENBROCK, PRIVAT ���

ZUR PERSON

Auf der Straße entdeckt

Braune Augen, dunkle Stimme: Susanne mit 28 (o.) und als Teenager

SUSANNE DAUBNER wurde 1961 in Halle an der Saale geboren. Nach dem Abitur ging sie für zwei Jahre auf die Ostseeinsel Usedom (Foto r.). Den Ortswechsel hatte ihr ihr HNO-Arzt dringend wegen einer chronischen Bronchitis empfohlen. Mit 22 Jahren ging Susanne Daubner nach Berlin und arbeitete zunächst in einem Jugendreisebüro der DDR. 1986 wurde sie auf dem Berliner Alexanderplatz bei einer Mikrofonprobe für den Rundfunk entdeckt. Ab 1987 arbeitete Susanne Daubner beim Jugendradio DT 64 als Nachrichtensprecherin und Moderatorin. Im Juli 1989 flüchtete sie in den Westen. Im Oktober 1989 wurde sie Nachrichten- und Programmsprecherin beim SFB. 1990 kam ihre Tochter Johanna auf die Welt. 1992 wechselte sie zum Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg. Seit Januar 1999 ist sie Sprecherin der ARD-Tagesschau in Hamburg, wo sie mit ihrer Tochter lebt.

Ein Küsschen für Mami: Die kleine, damals dreijährige Susanne mit ihrer Mutter Monika, einer Krankenschwester aus Halle. Sie lebt heute in Berlin Ganz schön keck: Susanne Daubner während ihres Aufenthaltes auf Usedom

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Hamburg

Hamburg

Hamburg

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Ein Tag mit...

Für mich ist der Jenischpark der schönste Ort der Stadt – hier kicke ich mit Kumpels und hier gehe ich gern joggen!

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peRfeKT zUM RelaxeN Hamburg ist seine Heimat – und hier begann auch Joja Wendts Karriere als Straßenmusikant in der City: „Im VW Bully hab ich mein Klavier bis in die Fußgängerzone gebracht!“ Zur Szenegröße wurde er in der legendären Kneipe „Sperl“ am Großneumarkt. Heute mag Wendt es ruhiger: Er liebt Fußball und Relaxen im Jenischpark in Othmarschen (7,8, 9, 13) oder Spaziergänge durch die Speicherstadt (10). Das Landhaus Flottbek in der Baron-Voght-Straße (11,12) liegt ganz in der Nähe seines Hauses. Sommerlicher Lieblingsort dort: Die Terrasse natürlich! (14) 8

Sitzt! Hemden lässt Joja Wendt im Atelier von Sabine Wilhelm I. am Sandtorkai 33 schneidern

JoJa WeNdT Von HOMETOWN-Autorin Miriam Kaefert und Fotograf Martin Kath

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Oben ohne! Joja Wendt braust im Käfer durch die Speicherstadt (1). Der Pianist in der Bar und im Restaurant des „East“ Hotels an der Simon-vonUtrecht-Straße. Hierher kommt er gern – zum Essen oder für einen Drink an der Bar (2, 4 und 5). Ein musikalischer Arbeitsplatz in Flottbek! Joja Wendt am Piano in seinem Studio (3) 4

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Hometown Magazin, Juli 2009

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In Hamburg spielt die Musik! Der Pianist und Entertainer ist zwar in der ganzen Welt unterwegs – aber Hamburg würde er nie wirklich verlassen. HOMETOWN zeigte er exklusiv seine Lieblingsorte…

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atürlich nordisch, Hamburger Jung und Hanseat – das passt alles wunderbar zu Joja Wendt. Er ist hier geboren (das war 1964) und auch hier geblieben, seit zehn Jahren lebt er mit seiner Familie in Klein Flottbek. „Ich liebe meine Heimatstadt“, sagt er mit einem strahlenden Lächeln, als er den Tag ganz entspannt mit einem Kaffee auf der Terrasse seines Hauses beginnt. Hamburg ist sein Heimathafen, klar, aber zwischendurch reist er immer wieder mit 88 Tasten um die Welt. Schließlich ist der

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Mann ein international bekannter Pianist, ein wahrer Virtuose an seinem Instrument: Joja, der eigentlich Johan heißt, spielte unter anderem mit Legenden wie Chuck Berry, Fats Domino, Joe Cocker. Und er komponierte für Otto. Für den Film „Sieben Zwerge: Männer im Wald“ schrieb er die Musik. Ach ja, mit Barbara Schöneberger war er auch unterwegs. Gemeinsam sind die beiden unwiderstehlich, denn wenn der Herr Wendt in die Tasten greift, ist das nicht nur musikalisch ein Genuss: Der Mann ist auch ein fantastischer Entertainer. Das kann ja heiter werden! Das Wetter ist es bereits: Sonnenschein und Schäfchenwolken. „Wir schnappen uns das Käfer Cabrio“, sagt Joja Wendt. Der schnuckige Wagen (Baujahr 1979) gehört seiner Frau Birte. „Den habe ich ihr zum 36. Geburtstag geschenkt, aber ich fahre ihn auch sehr gern mal“, erklärt er mit verschmitztem Lächeln. Seit 17 Jahren ist Birte seine große Liebe: „Sie war meine Steuerberaterin, so lernten wir uns kennen, wir haben wirklich Glück miteinander!“ Die beiden haben zwei Kinder: Elisa ist neun und Julius sieben. Aber jetzt Vollgas, Joja Wendt hat einen Termin! Von Klein Flottbek geht es in die Speicherstadt, zum St. Annen Ufer. Dort hat Designerin Silke Wilhelm I. ihren Showroom. Ihr Können ist der Grund dafür, dass Jojas Hemden ebenso perfekt sitzen wie seine Griffe in die Tasten. Er hat die guten Stücke im Dutzend geordert: „Auf Tournee habe ich einen hohen Verschleiß, ich brauche ja jeden Abend ein frisches Hemd“, erzählt er. Da kommt was zusammen: 2008 spielte Wendt in 88 Städten. Anprobe, Maß nehmen, still stehen. Ganz schön anstrengend auf die Dauer. „Wir fahren ins East“, schlägt Joja Wendt vor, der perfekte Ort für ein entspanntes Getränk. „Außerdem ist Christoph Strenger, der Geschäftsführer, ein alter Kumpel.“ Der Pianist und der Gastro-Macher kennen sich aus Ottenser Zeiten: „Ich habe dort gewohnt, war häufig im Bolero, das ihm ja gehört“, erzählt Joja. Heute führt er seine Frau gern ins East aus. Was gehört sonst zu einem perfekten Tag in Hamburg? „Buffen, na klar“, kommt sofort die Antwort. „Ich bin begeisterter Fußballer!“ Wir fahren in den Jenischpark, dort trifft er seinen Kumpel André. „Hier ist der schönste Ort der Stadt!“ Begeistert wie kleine Jungs kicken beide auf der Wiese. Ganz so virtuos wie mit den Fingern ist der Pianist mit den Füßen nicht, aber es geht ja um Spaß! Im Landhaus Flottbek, einem urigen, ehemaligen Pferdestall, kehren die beiden danach auf eine Cola ein. So, und nun ist die Familie dran! Lisa und Julius warten auf Papa, der ist schließlich oft genug unterwegs. Die nächste Tour steht an: Am 18. August spielt Joja „Das Beste am Klavier“ in Rantum auf Sylt, am 2. September in der Laeiszhalle.

JULI 2009

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HAMBURG

Web hometown-hamburg.de

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August 2009 HAMBURGS STADT- UND

NACHRICHTENMAGAZIN AUGUST | 2009

Ein exklusiver Tag mit TagesschauSprecherin Susanne Daubner und ihrer hübschen Tochter Jo in Hamburg

Licht und Schatten: Kolumne von Chefredakteur Kai Hoffmann

NUR 1,– €

08 Trendviertel: Oberhafen?

Schon wieder Streit in der Führungsetage

Warum Udo Lindenberg hier seine „Panik Zentrale“ errichten möchte

Jetz t in

JEDER AUSG ABE

08 Test: Tim Mälzers „Bullerei“

DIE BESTEN EvENTesuc pShte, AusgTIp

pRIvATE BOTOx-pARTyS

Sympathisches Chaos mit Industriecharme

16 Wie gut „isst“ die Schanze?

Konzerte, Kult ur, nigh tlife & Society

gr oßar tige en ! Filme erleb

Wie Hamburger Ärzte nebenbei abkassieren

Nicht alle Restaurants schnitten in unserem Gastro-Test gut ab

43 Zu Gast bei Freunden Henning Bunte und sein „St. Pauli Tourist Office“

46 Mode-Fotostrecke Aktuelle Fashion-Tipps über den Dächern der Hansestadt

WIESO WERDEN kEINE HISTORISCHEN HäUSER MEHR GEBAUT?

RS TIM MälZE “

Kabarettist Alfons hat nun seine eigene ARD-Show

54 Jan Delay – made in Hamburg Alles über das neue Album „Wir Kinder vom Bahnhof Soul“

56 Konzert-Highlights Unser Tipp: Das Internationale Sommerfestival auf Kampnagel

HAMBURGER WOllEN STUCk UND JUGENDSTIl, DIE STADT WIll GlAS

„BUllEREI

58 Der Unermüdliche Christopf Schlingensief auf Kampnagel

62 Gute Nachtgeschichten 64 Hamburg Society

Promidas neue Wir haben ant getestet restaur

Was die Promis treiben

61 Impressum 27 SCHOOLS‘ OUT: Special

„DAS IST MEIN HAMBURG“

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n E u r o * beza hle z w eit nur 12 be n u n d zu Co u p o n a b ge

Von HOMETOWN-Autorin Miriam Kaefert und Fotograf Martin Kath

Mit freundlicher Unterstützung von

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Sie sind Mutter und Tochter – und beste Freundinnen. Fast zehn Jahre lang lebten Susanne Daubner und ihre Tochter Jo zusammen in einer Altbauwohnung in Eppendorf. Doch jetzt hat die 19-Jährige ihr Abitur gemacht – Zeit, endgültig flügge zu werden. „Meine Tochter geht für einen Monat nach Kolumbien, danach macht sie ein Praktikum in Argentinien, erzählt die „Tagesschau“-Sprecherin. Mama allein zu Haus! Aber vorher verbringen sie noch einen Mutter-Tochter Tag.

stein vs. glas: Wohin entWickelt sich hamburgs stadtbild?

Preview am Mittwoch, 12. August, 20 Uhr

1 TAG MIT DER TAGESSCHAU-SpRECHERIN

Krach beim HSV: Trainer labbadia und Clubchef hoffmann unter Druck

private botox partys: Wie Ärzte nebenbei abkassieren

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ExklUSIv: IHRE lIEBlINGS-ORTE IN HAMBURG, IHRE HüBSCHE TOCHTER JO, IHR SCHöNES ZUHAUSE IN EppENDORf 1

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„Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft“

Kleider machen Leute, Menschen mit Visionen setzen Trends. So wie die einst im Waisenhaus aufgewachsene Gabrielle (gespielt von Audrey Tautou), die von allen nur Coco genannt wird. Sie ist ehrgeizig, lässt sich nicht von den Konventionen beirren und erlangt so den Gipfel der Modewelt. Erleben Sie eine mitreißende Filmbiografie. Zur Einstimmung gibt es ein Glas Martini Prosecco – alles zusammen für nur 8 Euro*. August Alle Infos2009 und die aktuellen Trailer finden Sie unter www.cinemaxx.de und www.cinemaxx.de/trailer

SUSANNE DAUBNER: MEIN HAMBURg

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Susanne Daubner +

FOTOS: Kath (1), dpa (2), istockphoto (1)

Achtung: Nicht alle Restaurants sind gut

HOMETOWN verbrachte einen fröhlichen Mutter-Tochter-Tag mit Susanne Daubner und ihrer hübschen Tochter Jo

AlT vS. NEU

50 Unser Tipp: Puschel TV

DIE SCHANZE IM GASTRO-TEST

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Titel

04 Das war los in Hamburg

QUO vADIS: HSv?

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Titel

Inhalt

Tennis-Profi philipp Kohlschreiber kam mit Freundin Lena Alberti zur Player‘s Night

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August 2009

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22.07.2009 15:51:26 Uhr

Hometown, August 2009 Titel

Titel

Titel

Titel Blond und brünett – zwei schöne Frauen! Jo hat sogar schon für das Modehaus „Unger“ gemodelt. Karriere will sie aber lieber in der Touristikbranche machen.

Susanne Daubner ganz entspannt auf der Dachterrasse des Hotels „The George“ an der Barcastraße: „Hier kann ich herrlich durchatmen und den Blick über Hamburg genießen.“ Die Stadt ist seit zehn Jahren ihr Zuhause

Das Ambiente ist exklusiv, die Atmosphäre relaxt: Im 2008 eröffneten „The George“ fühlt sich die Nachrichtensprecherin sichtlich wohl – sie kommt gern auf einen Kaffee oder auch zum Dinner mit Freunden

Völlig begeistert: Im Blumenladen „Malini“ in der Markthalle ersteht die Fernsehfrau Pflanzen für ihr Domizil in Eppendorf: „Perfekt für den Esstisch!“

Was für ein Glück! Beim Kaffee in der Marsbar begegnen die Daubner-Damen zufällig dem Eppendorfer Bezirksschornsteinfeger. Da kann ja nun nichts mehr schief gehen

gas-Spray heraus, zielte auf einen Bahn-Mitarbeiter und drückte ab. Zum Glück wurde der Mann nicht verletzt. Bundespolizisten nahmen ihr das Tränengas ab. Anzeige!

Bild diverse

Ende der Pannenserie in EuropaPassage

Schwiegermutter-Typ Andreas Brucker – nicht nur mit den Frauen hat er so seine Sorgen. Den „Drei dabei“ verriet der Schauspieler, was ihn mit Kult-Sänger Lotto King Karl, PopTitan Dieter Bohlen sowie Skan-

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Der Baron im feinen Zwirn in seiner Bibliothek. Zu seinem Anwesen gehören insgesamt 20 Gebäude

strafen. Das Stichwort Führerschein macht die Angeklagte Anzeige endlich gesprächig: „Beruflich gesehen ist das für mich eine Katastrophe! Ich habe mich 2007 selbstständig gemacht, habe Kunden von Kappeln bis Lüneburg, bin völlig lahm gelegt.“ Doch die Richterin überzeugt sie nicht. „Was in Ihnen vorgegangen ist, dazu haben Sie sich nicht geäußert. Darum ist nur von den äußeren Umständen auszugehen. Sie hatten offensichtlich Schwierigkeiten, Ihr FahrDer Vorsitzende zeug zu beherrschen, das der ist Deutschen Ihnen sicher aufgefallen, beBischofskonvor Sie losfuhren.“ Urteil: 600 Euro Strafe ferenz, Robert wegen vorsätzlicher Trunkenheit im Verkehr (er- Zollitsch satzweise 30 Tage Haft), Führerschein zehn Monate weg. Für ihren PsychoKursus bekommt B. also einen Monat Rabatt.

Bischöfe fordern bessere Polizei sucht Kommunikation Vergewaltiger innerhalb der Kirche

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Wer weniger Auto fährt, Von KATHARINA WOLF soll auch weniger zahlenRotherbaum – Nach vier Ta-

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Nienstedten/Wilhelmsburg – Die Kraftfahrzeugsteuer soll abgeschafft und aufkommensneutral auf die Mineralölsteuer aufgeschlagen werden.

4,99 0. 10

Das fordert eine Gruppe um den CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Hans Lafrenz in einem Antrag, der zum heutigen CDU-Parteitag im Wilhelmsburger Bürgerhaus

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eingereicht wird. gen Diskussion hieß es für die Lafrenz, Ortsvorsitzender in obersten Nien68 katholischen Würstedten: „Werdenträger viel Abschied nehmen. fährt und die UmDie Deutsche Bischofskonfewelt stark belastet, renz, soll viel zahlen, wer die erstmals weniger fährt,insoll Hamburg stattweniger zahlen.“ fand, ist zu Ende.

Eimsbüttel – Er ist 20 bis 30 Jahre alt, rund 1,60 Meter groß, stämmig und trug ein Basecap mit der Aufschrift „Tom Tailor“. Mit dieser Beschreibung sucht die Polizei einen Vergewaltiger. Der Mann mit dem dunklen Teint sprach in einer Kneipe auf St. Pauli eine Frau (21) an. Er nannte sich „Christian“ und behauptete, dass er ein Brasilianer sei. Als die Frau um 6.35 Uhr mit einem Taxi zur Bismarckstraße fuhr, stieg er mit ein. Als sie ankam, wollte er mit in ihre Wohnung, schlug auf sie ein. Aus Angst ließ sie ihn ein. Nach der Vergewaltigung verschwand er. Die Polizei bittet Zeugen und den Taxifahrer, sich unter Tel. 428 65 67 89 zu melden.

2. 7

Schmidt-Chefs ganz stolz auf ihr Theater 25 000 wollen zum

2. 15

1. 36

2. 29

nur

ins UKE (aberGucken ...)

SÜNDE NR. 3: Susi Kentikian geht mit ihrer Freundin Julia (r.) teure Abendkleider shoppen

Die PetaAktivisten Olivia Jones und Dirk Bach enthüllen das Pelz-

Fliegengewicht. Bevor die Vorbereitung in die heiße (und harte!) Phase geht, hat Susi Kentikian sich mit BILD einen letzten sündig-süßen Tag gegönnt. In der Confiserie „Sweet Dreams“ am Lehmweg bestellt sie Bananen-Schoko-Torte, Super-Schoko-BrownieTorte und nascht vom

Spendable Optimisten und ein schillernder Ball

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Kult-Transe Olivia Jones erklärt ihre Bar auf der Großen Freiheit zur pelzfreien Zone. „Wer Pelz trägt, fliegt raus“, so Jones, die sich für die Tierschutzorganisation Peta stark macht. Zusammen mit Comedian Dirk Bach enthüllte sie gestern ihr neues Eingangsschild, auf dem steht: „Pelzträger ecken hier

BILD-Reporter Volker Peschel (li.) mit Sänger Jan Plewka (2.v.li.) und den Jungs von „Selig“

Erfolgs-Rocker „Selig“ wieder da!

mann war se keinen Cent kasleider nur eisiert. Meine einzige ne Statistenrolle drin. Bedingung war, dass „Aber ich bekomme Monty auch mitspie50 Euro. Immerhin et- len darf“, behauptet was“, er„Karazählt er. te-Tommy“. „Hoffentlich geht So da bald wird noch das mehr. aber Ich braunichts che das mit dem GeldGeld für die Stu- „Der Dicke“ Dieter Pfaff segen! dienge- (als Gregor Ehrenberg), Born: bühren.“ Thomas Born und Uwe „Es Auch Bohm (als Gerd Matu- geht Papa darum, schek, v.l.) Tommy dass ist klamm. Die Steu- ich mal wieder im er! Zahlen will er nicht Fernsehen zu sehen nennen, nur so viel: bin. So werden an„Kohlemäßig ist es ge- dere Regisseure aufrade nicht so doll.“ merksam, die KarrieMerkwürdig nur: re geht bergauf, und „Ich habe für die Rolle ich verdiene wieder trotz Ebbe in der Kas- ordentlich was.“

Der Nachbar hört nicht mehr Siek – Mitte der Neunziger so gut.“ waren sie die größte deutAuf dem Proberaum-Fußsche Rockband, spielten boden liegt die Setlist für die Konzerte vor 20 000 Fans: Tour. Sie proben, laut, rockig: „Selig“ aus Hamburg mit „Sie hat geschrien“, Sänger Jan Plewka (38). Sie „Wenn ich wollte“, „Ohne stritten und trennten sich Dich“ und „Ist es wichtig?“ 1997 – und sind nun, All die Mitsing-Hym2009, wieder da. ZuBILD hat nen von damals. sammengerauft und mit neuem Album. Kultur Dann „Schau VOLKER Schau“, die neue SingFreitag treten sie im PESCHEL ausverkauften „Uebel Telefon (040) 347 2 32 63 le, die rauf und runFax (040) 34 72 96 45 ter fl immert auf MTV. & Gefährlich“ auf. E-Mail kultur@bild.de BILD kurz vor Als Vorbote von „Und Tourstart im Proberaum von endlich unendlich“, dem neu„Selig“. en Album, das am Freitag erDas bedeutet: Ortsbesuch scheint. in Siek (Kreis Stormarn), Ihr hattet Euch vor elf Jah2163 Einwohner, 1 Kirche, 1 ren im Streit getrennt. VerGolfplatz. tragt Ihr Euch denn jetzt? Das wilde Rock’n’Roll-LePlewka: „Wir werden auf ben würde man hier nicht su- Tour im engen Nightliner unterwegs sein. Eine echte Prüchen. fung für das Zusammenleben. Dort in Siek geht’s hinab in den Keller eines unschein- Aber wir sind ja auch älter, haben Respekt voreinander.“ baren Einfamilienhauses. Die Tour jetzt im März ist Holzvertäfelung an den Wänausverkauft, es gibt neue Terden. Ihren Proberaum hätte ich mine im Herbst. mir anders vorgestellt, Herr „Selig“ live: Uebel & GePlewka! fährlich (20.3., ausverkauft), „Ist doch schön hier. Das Docks (4.10., 31 Euro). „ Haus gehört einer guten Selig“ beim „Uelzen Open R“ Freundin, die selten zu Hau- mit Jan Delay, Felix de Luxe se ist. Und das Wichtigste: (22.8., 47 Euro).

1671-mal krachte es bei Polizei und Feuerwehr

Auf dem Kiez ist Born eine Legende Thomas Born (57) war Anfang der 70er-Jahre Europameister im Karate – daher sein Spitzname „Karate Tommy“. Bis in die 80erJahre war der Sohn eines Offiziers „Vorstandsmitglied“ der berüchtigten „Nutella-Bande“, die das Hamburger Rotlichtmilieu kontrollierte. Der schlagkräftige Lude ging keiner Schlägerei aus dem Weg. Seit den 90erJahren versucht er sich als Schauspieler, u. a. in „Der König von St. Pauli“, „SK Kölsch“ und „Küstenwache“. Der große Durchbruch blieb bisher aus.

City – Was ist los an unseren Schulen? Nach einer Studie des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) haben unsere Schüler ein unterdurchschnittliches Technikverständnis. Es bestehe ein Zusam-

menhang zwischen der fehlenden Technikförderung der Schüler und dem zunehmenden Mangel an Ingenieuren in der Stadt. In der Hansestadt fehlen rund 3700 Ingenieure.

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Dieser Polizei-Mercedes rammte im Einsatz einen Alfa Spider Von THOMAS Er stellte diese AnfraRÖTHEMEIER ge, nachdem vor drei Wochen ein ASB-RetCity – Die Zahl der tungswagen auf dem Unfälle bei Einsatz- Kiez zwei Frauen erfahrten von Polizei fasst und schwer verund Feuerwehr hat letzt hatte. 2008 einen Höchst2008 krachte es bei stand erreicht. Das der Polizei 1153-mal. geht aus einer Se- Im Jahr zuvor waren natsantwort auf eine es 1179 Unfälle. Bei Anfrage von SPD-In- der Feuerwehr stieg nenexperte Andreas die Zahl um 13,1 ProDressel (34) hervor. zent von 458 (2007)

Ein Rettungswagen von „GARD“ liegt auf der Seite auf 518. Der Grund müssen einheitlich laut Behörde: mehr sein. Nur so können Einsätze, zuneh- Konsequenzen gemende Verkehrsdich- zogen werden“, so te. Insgesamt gab es Dressel. somit 1671 (vorher Die Innenbehörde 1637) Unfälle. will nach Angaben Es gibt keine Un- ihres Sprechers Thofall-Statistik, die alle mas Butter den AusSchäden durch Blau- bildungsinhalt der licht-Fahrzeuge (Hilfs- Hilfsorganisationen organisationen, pri- vereinheitlichen und vate Rettungsdienste) eine Gesamt-Statistik aufzeigt. „Statistiken einführen.

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St. Pauli – Nerz, Fuchs und Kaninchen sind von der Gästeliste gestrichen – zumindest, wenn sie über der

eine Episode der Anwalts-Reihe „Der Dicke“ mit Dieter Pfaff vor der Kamera (Sendetermin im Herbst). Gedreht wurde im „Docks“ auf der Reeperbahn – ein Heimspiel für Thomas Born. „Es geht um einen Boxkampf, ich spiele einen Bodyguard.“ Für den Sohne-

REWE senkt die Milchpreise. Vortrag über Schwangeren-Diabetes In Hamburg fehlen 3700 Ingenieure

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dem Kopf, studiert BWL. Was beide jedoch gemeinsam haben: Sie brauchen Bares. Die Wirtschaftskrise macht eben auch vor Kiez-Kerlen nicht halt. Nun standen Vater und Sohn für

Thomas „KarateTommy“ Born (li.) und Sohn Monty im „Docks“ auf der Reeperbahn. Im Hintergrund: ein Boxring, der als Kulisse für die ZDFSerie „Der Dicke“ dient

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Lokstedt – Mehmet Kur- chefeldzug von Zoltan oder Frische tulus ermitteltVollmilch wieder! Didic, der Frau und Sohn Ostermontag 3,5% (13. April, im Kosovo-Krieg verloren Fett 20.15 Uhr) zeigt1-Liter-Packung die ARD hat. Spannung total – inden neuen Hamburg-Tat- klusive Selbstmord, DISCOUNTPREIS Geiort „Häuserkampf“. BILD selnahme und tickender hat sich den zweiten Bombe. Cenk Batu zeigt Fall von Hauptkommissich als furchtloser UnPreissenkung sar Cenk Batu (Mehmet dercover-Cop mit Herz. Kurtulus) vorab angeseTypisch für den Hamhen. burg-Tatort: Die erste Die Story: Batu schleust Leiche gibt’s nicht gleich sich mit falscher Identität am Anfang, sondern erst im Hamburger SEK (Son- nach 20 Minuten. dereinsatzkommando) Einzige Kritik: In Hamein, um gegen Kollegen burg gibt es gar kein zu ermitteln, die ihr Spe- SEK. Diesen Job überzialwissen insKondensmilch Ausland nimmt in unserer Stadt verkaufen sollen. Da- das MEK (Mobiles Ein7,5% Fett, bei gerät er in(1den kg =Ra1.15) satzkommando). anna

Duo mit vier Fäusten: Der einstige Zuhälter „Karate-Tommy“ (siehe Kasten) und sein braver Sohn Monty (Abi mit Notendurchschnitt 2,5). Eigentlich arbeitet Monty lieber mit

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SÜNDE NR. 2: Susi Kentikian greift für edlen Schmuck tief ins Portemonnaie

Karate-Tommy will mit Sohn ins Film-Geschäft

Schokokeks-Teig. „Ich Kampf muss ich noch werde aggressiv, wenn ich dreieinhalb Kilo abnehkeine Schokomen.“ lade bekomBei dem Trainingsme“, erzählt pensum sollte sie das Kentikian. schaffen: Ihr KampfSechsgewicht hat mal wösie bisher ANNA HESSE, MIRIAM KAEFERT, THERESA HALLERMANN chentlich, noch nicht Tel: 0151/16 City zweimal Die Schmidts verkau-Winterhude – Congratulations! 82 44 44– die-drei@bild.de US-Konsulin Karen E. Johnson erreicht. täglich, fen sich wie geschnitten feierte mit einem üppigen Barbecue „Ich war undiszipliniert, Brot.je anderthalb Stunden und Zauberern ihren 60. Geburtswiege 54 Kilo. Bis zum In Hanteln heben, laufen, der „Spiegel“-Bestseltag. „Das Alter macht mir nichts Seilspringen, Nackenlerliste rangiert Altkanzleraus, ich bin fit für die nächsten Von 60 drücken und natürlich Helmut Schmidt mit „AußerJahre“, so Johnson. Die rund 100 Sparringspartnerinnen MIRIAM KAEFERT Dienst“ seit Wochen ganzGäste, darunter PR-Managerin besiegen. Rehlingen, Untervorn, aktuell auf Platz 5. AufAlexandra von Einen Mann, der SIE St. Pauli – Oha! KiezK. Karan und Musiker hat Single-Frau demumhaut, sechsten Rang folgtnehmer Ian Größe Thomas „Karaamüsierten sich übrigens „Auf Susi eineKentikian Zigarette mit Hel-Abi Wallenstein, te-Tommy“ Born früh. Und schon am 4.(57) nicht gefunden. mut noch Schmidt“, von Helmutbis drei Uhrund sein Sohn MonFlorian Langenscheidt, Michael Freytag und November steht die nächste lange Aber sie weiß ziemlich Albert Darboven und Schmidt und „Zeit“-ChefreBarbara Kunst und BurkEhefrau Inga Ungerty (21) sind pleite. der ‚Bucerius Law genau, wie er sein muss. Nacht an. „Mit Gunnar Uldall (r.) dakteur di Lorenzo.School‘ feiern hardt Müller-Sönksen Freytag mit Manfred Doch jetzt wollen wir eine Wahlparty“, „Ich Giovanni will einen sport(v.li.) Baumann (r.) Auf Platz ist „Erzähl docherzählt Johnson. nicht, sie „Ich als verrate Filmstars lichen 9 Mann“, so Kentimal von hochgeschoswem ich meine Stimme Aber kian.früher“ „Mit einem Sofaans ganzgebe. große egal, wer derGeld neue US-Präsident sen, hocker eine Gemeinschaftsprokann ich gar kommen. in meinem Amt.“ nichts anfangen.“ duktion von Loki Schmidt undwird, ich bleibeEin ungleiches Und jede Reinhold Wette: So süß TV-Moderator Beckwie Schokolade sollte mann. Susis Gerrit & Frederik BraunDer 90.Traummann Geburtstag von auch sein ... City – Großzügig und gut König Albert Darboven Vereinsvorsitzende FriedHelmut Schmidt (23. Dezemgelaunt! Am Sonnabend und Schauspieler Patrick rich. Im Sommer be- ber 2008) und Loki Schmidt traf sich der „Club der Op- Bach, der mit den Braungab er sich mit dem (3. März) hat das Autorentimisten“ in der „HanZwillingen in die GrundRollstuhl (FriedJenfeld – Wer joggt denn kohol-Vergangenheit paar in den Buchhandlungen se Lounge“ und ehrte die schule ging. rich leidet seit seida? Möglicherweise ist es sagt er: „Ich hatte mich Rennern geBrüder Frederik und Ger★★★ ner Jugend an Mus- zu absolutenPanik-Rocker Udo Lin- zugezogen, saß hier mit macht. Dazu kam Lokis Ernenrit Braun vom „MiniaSt. Georg – Tanzen für kelschwund) denberg (62). Heute Absinth auf der Suche nung zur Hamburger Ehrenturwunderland“ mit dem den guten Zweck. Am auf eine Abend ist er zu Gast danach, wie es weiter„Optimist des Jahres“. Sonnabend luden Fürstin zweimonatige bürgerin am 12. Februar. in der ARD-Sendung geht. Ich bin runtergeSpontan spenElisabeth von Bis- Pilgerreise nach Ihr Mann Helmut ist schon „Beckmann“ (22.45 Uhr) stiegen in die Katakomdeten die beiden marck und JoaRom, traf und erzählt von seiner ben der Erleuchtung und seit 1983 Ehrenbürger seiner ihr Preisgeld von chim W. A. Fried- dort den neuen Sport-Leidender Selbsterkenntnis Vaterstadt. ker 10 000 Euro an rich zugunsten Papst. schaft. „Ich renne viel – da war’s dunkel. Das das Kinder-Hosdes Vereins Deutnachts um die Als- waren sehr alkoholische piz „Sternenbrüsche Muskelter im Schutz Jahre.“ cke“. Unter den der Dunkel- Udo-Fans können sich J. W.A. Fried- schwundhilfe zum b Platz 5 der Gästen: die frisch rich und Fürs- 27. „Ball Papilheit, mit freuen: Auch nach dem „Spiegel“von Werber Tom lon“ ins Hotel „Le Plausch mit Beckmann Tarnmütze tin Elisabeth BestsellerBrille und Hut Yamaoka geund so“, er- geht es udonautisch weivon Bismarck Royal Méridien“. liste: sind sein trennte Schau„Dieser Abend bezählt Udo. ter. Um 23.15 Uhr zeigt „Außer Markenzeichen: spielerin Maria Ketikideutet mir viel. Er ist der Über Das Erste einen KonzertDienst“ Panikrocker Udo dou, Finanzsenator Dr. Schlusspunkt meiner aufseine mitschnitt der aktuellen Lindenberg Michael Freytag, Kaffeeregenden Reise“, so der AlLindenberg-Tour.

Der neue „Tatort“ mit Mehmet Kurtulus

ten. Darin fordern die Deutschen Würdenträger: „Es liegt an der Piusbruderschaft, das Schisma zu überwinden und durch einen Prozess der Wiedereingliederung die Einheit mit dem Papst und der Lehre der Kirche herzu99 95 stellen.“ ➜ Durchweg posip.�a.� tiv das Konferenznom. ab Die AbschlussFazit vom HamBILD % % % Bilanz: burger Erzbischof der Tüftel-Pha➜ Als Folge der bei der Dr. Werner Thissen zentrale ein, dann ma...�mit�Preisgarantie,� echte Udonator? Zu erVon M. KAEFERT se: „Das klappt (70): „Ich bin rundKrise um die um- Bischofskonferenz kennen war Panikrocker chen wir ’ne Kieztour!“ und M. KATH (Fotos) nächsim erst anganz Zwei Udos Udo hat noch �������������������������������������ohne�Bearbeitungsgebühr!� um zufrieden! Zum strittene PiusbruUdo Lindenberg nur Jahr, aber unter sich, dere Pläne mit seinen derschaft forderte die Deutsche einen konnten wir alle Bischöfe Pauli – Udo-Auflauf an der Getränkewahl – PRIL St.LONDACOLOR EL VITAL Sensitive,„Ich ten dann wird das REXONA rechts der Amateur-Kollegen: er kippte ganz cool ’ne im „Schmidts Tivoli“! ein richtiges Bischofskonferenz eine bessere von der Liebenswürdigkeit und Echte plane ein Musical, da * enterten Pepsi, seine Doubles Kraftgel Shampoo oder Cream Sonnabend AmColor Jetzt�informieren:�01801�/�773�66�73 Brett!“ Udomä-Deospray sollen meine Jünger alKommunikation innerhalb der Herzlichkeit des angeblich so sieben Lindi-mäßig-läs- zischten Pils. „Wir sind ßig lässig eben. sein, ich komm le dabei katholischen Kirche. „Die Ver- kühlen Nordens überzeugen. Spülung Lemon das Kiez- das Rocker-Ratefi x“, oder 200oder�www.psd-nord.de ml Hutträger sige Viele schöne Und dann gab‘s dann ab und zu vorbei erklärt Udo, „die Jungs antwortlichen in der Kurie soll- Und gerade bei schwierigen Theater, guckten sich eine tolle AusPSD Bank Nord · Schloßstraße 10 · 22041 Hamburg sind meine treuesten 600und 200/250 ml mlmach einen Gast- noch Udo – „Heiße Ecke“ an. dieFarbtöne zeichnung für Dose ten rasch Verbesserungen im Be- Themen wie der Piusbruderauft ritt!“ Noch ist der jedes sie Der Zinssatz und der eff. Jahreszins (ab 5,11%) sind laufzeitund bonitätsabhängig. Stand: lade ich Fans, Wer pur! Seite letzte Verwirrung Linden-King aber voll in schaft war ein großer KonFlasche Schlange vor dem Haupteingang des UKE reich der internen Abstimmung dem Mobilfunknetz. 10013.02.2009 ml = *3,9 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz; ggf. abweichende Preise ausLange Jahr in meine Panik- Flasche denn hier bitte der istPackung und der Kommunikation mit den sens unter den Bischöfen zu 100 ml = +++ AUFGESCHNAPPT +++ 1 L.= 1.85 0.80 Bischofskonferenzen herbeifüh- spüren. Nach den Diskusren. Dies gilt besonders für Kon- sionen der letzten Wochen 1.06/1.33Glückwunsch, der von Lübeck nach fliktsituationen“, heißt es in einer hat mich diese Einigkeit Düsseldorf. Dort gab kleiner Juju offiziellen Erklärung. Der Vorsit- ganz besonders gefreut.“ er gestern ein KonWas für ein süßes St. Pauli – Zum – ein Erfolgsgarant für zert in der Tonhalle. Neujahrsempzende der Deutschen Bischofs- ➜ Für viele Gottesmänner Kerlchen! das Haus ist der Dauer25 85kleines 79 75 Konstantin, der fang im Schmidtbrenner „Heiße Ecke“. konferenz, Robert Zollitsch (70), endete der letzte KonferenzSorgerechts-Pleite Theater gab es Sohnemann von „Das Stück läuft im kündigte an, diesen Wunsch bei tag in geselliger Runde im für Daniel Giersch gestern ganz boDirigent Justus sechsten Jahr, ist das seinem Rom-Besuch in der kom- „Oval Office“ im fünften Stock Niederlage für DaFrantz und seiner Eppendorf – Lange Schlandenständig Arerfolgreichste deutschniel Giersch. Der menden Woche auch dem Papst des „Elysée“-Hotels bei einigen Lebensgegen am neuen UKE. Mehr me% Ritter und Musical“, so % % %sprachige Jungmillionär fährtin als 25 000 Menschen stürm„Fish and Chips“ Norbert Aust. vorzutragen. Gläsern Wein erst gegen ein Uhr Wir beraten Sie gerne. lässt sich geraXenia, ten gestern das modernste für die Gäste Und was gibt es 2009 ➜ Auch die Stellungnahme nachts. Die Theaterchefs Corny Theaterchef de von Schauwuram „Tag aus Kultur, PoNeues? In Zusammenarder Deutschen BischofskonfeErzbischof Werner Thissen: Information zur Anzeigenschaltung:Klinikum 040/ Europas 347 24 560 Littmann und Norbert Aust mit Michael spielerin Kelde gesWill sein wie Udo: Olaf Hoppe

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te schmallippig: „Das ist in dem Kursus schon intensiv aufgearbeitet worden.“ Sie hat inzwischen ein 2-Tage-Psycho-Seminar („Alkohol am Steuer“) besucht, das sei „interessant“ gewesen, mehr will sie nicht sagen. Die Polizei brauchte 1,2 Kilometer, bis Karen B. in der Stresemannstraße merkte, dass sie gemeint war. Dann hielt sie verkehrt in einer Einbahnstraße und fragte lallend: „Was soll denn der Stress?“ Die Beamten notierten: Das mit dem Licht konnte B. nicht erklären („Ich hab den Wagen gerade heute aus der Werkstatt geholt ...“), dass sie das Martinshorn überhört hatte, tja, das müsse wohl amFeste lauten Radio gelegen haFeiern ben, und Alkohol habe sie am 7./8. und nicht getrunken. Pusten gelang Karen B. erst im dritten 14./15.03.2009 Versuch.

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Von MIRIAM KAEFERT

Basthorst – Abends gibt Enno von Ruffin (54) in Hamburgs Gesellschaft den galanten FeierFreiherrn im LandCity – Mit Hamburgs größadel-Look. Der Bater City-Einkaufspassage, ron paff t Zigarren, dal-Richter schutz für auf die Nase der Europa-Passage (120 liebt Pils und nippt undLäden, Ex-SeDieter Bohgegeben. fünf Ebenen) geht’s „Veuve Cliquot“nator Ro- bergauf. len (FoDa hat er langsam Champagner, plaunaldMit-Eigentümer Schill to) orgamich weAllianz dert mit den Schönen, verbindet: nisiert, gen Körperhatte seit der Einweihung Feinen und Gefragten. „Ende wir mehrere waverletzung vor drei Jahren Aber wenn er morgens derCenter-Manager 80er ha- ren unter sozu-Verangezeigt. um sieben aufsteht, ist be ichtrag mit –Gerseine Der Fall wuraber sagen die Dauer-Paner einfach Enno. de von Ronald rit (Lotto nen heißt guards. (Scheiben fiBody elen heraus, Ein blaublütige Baumit bürgerDoch risdann Schill (Foto) verviele Wasserrohrbrüche) er zwischen Schampus & lichem Nahaben wir handelt. Aber ich sen einfach nicht ab. Schiet. men Gerrit Letztes Jahr übernahm uns zerstritkann mich nicht Eu„Ich bin von BeHeese - ropas größter Einkaufspasten und ich beklagen – ‚Richruf Landwirt“, sagt der habe Gerrit Zum terKnuddeln! Gnadenlos‘ mann, Fosagen-Betreiber ECE (107 Freiherr. Sein Gut Bastto) den in der Disco Enno hat von michRuffi nicht n verCenter) von Alexander Otto horst in Schleswig-HolPersonen‚Traxx‘ urteilt.“ seinen Ponys die Leitung des 30 000 qmeins mit stein umfasst 600 HektKatie (li.) und Dornröschen großen Centers (Entwurf ar – seit 400 Jahren ist von Hadi Teherani) – und das Landidyll in Famidie Pannen ließen tatsächlienbesitz. Statt mit Salich nach. B ILD HAMBU RGlonschleichern ✶ 26. JAN UAR 20 09 übers 2008 kamen 12,4 Mio. BePartyparkett, stapft Ensucher – 4,5 Prozent mehr no hier in Gummistieals im Vorjahr. Manager feln über den Acker. „Ab Stefan Wolter: „Wir haben März wird gedüngt, heuzunächst sanfte Verändete streuen wir Phosphor rungen durchgeführt. Beiund Kali“, erklärt der Baspielsweise wurden mehrere ron in Cordjacke, während St. Pauli – Es war kurz nach Die Angeklagte: „Ich Feuerschutz-Sektionen einer einen seiner PS-starken Mitternacht, und sie fuhr möchte dazu keine Angaben gerichtet, damit ein Rauchaohne Licht. Dass neben ihr machen.“ Traktoren an der hofeigelarm nicht mehr zur Evakuieeine Polizeistreife hupte Ihr Anwalt fi ndet, die übnen Zapfsäule auftankt. und Martinshorn und Blau- lichen elf Monate Fahrsperre rung der gesamten Passage Ruffi „Wir baulicht anhatte, nahm ImseienVon zu viel. Seinen: Mandanführt.“ mobilienkauff rau Karen B. tin auf ihren Führerschein enseiGerste, Weizen, Roggen, (44) überhaupt nicht mehr angewiesen und habe Weitere Maßnahmen Rapssich an.“ Und Rentiere! Die wahr – 1,5 Promille. fahrtüchtig gesind geplant (u. a. bessere fühlt. Darum sei sie Frage der Richterin: sind hierzulande schwierig Von Ruffin mit seinen Rentieren Rudi, Wegführung in die Gastronicht wegen vorsätz„Wie häufig aber Rudi und MENSCHENzu züchten, Rosi und Resi. In den kommenden licher, sondern nur trinken Sie nomie im Untergeschoss). VOR GERICHTRosi fressen ihrem Herrchen wegen fahrlässiger Alkohol?“ Wochen gibt’s Nachwuchs ANJA WIEBERNEIT jökö/mas Trunkenheit zu beAngeklag( )

Was ihn mit Lotto, Bohlen und Schill verbindet

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Die Drei dabei!

2009: NOCHWer BILLIGER! ist der MÜLLER Reine Buttermilch

Land Luxus

Wedel – Die ersten Störche sind aus ihren Überwinte-gleich klappt, hat es Beziehungen sind doch Rosamunde Pilcher rungsplätzen Spanienkeinen Sinn“, sinniert normalerweise krampeinen Satz heißein Ohren und AfrikaZu zurück. Laut Na-Brucker und greift nach fig.“ verpassen. Recht. turschutzbund (NABU) Das liegt Aber Brucker sagt we- wur-seinem Kaffee. Den den in Wedel Berge-würde Inga Lindström selbstvernigstens, was er und denkt dorf bereits zwei ständund macht munter Vögelihm jetzt über den Kopf gesichtet. Insgesamt lich einweiter: wür-schütten. den bis Mitte„Ich Maiha15 Brut- Vom Traum- zum zig und paare erwartet. Albtraumschwiegerallein an be Bettsohn in 20 Minuten – den Fraugees wird gedüngt! en: „Die ANNA HESSE, MIRIAM KAEFERT, THERESA HALLERMANN schichten Andreas Brucker hat Heute Tel: 0151/16 82 44 44 die-drei@bild.de mit geschaff t. Zum Schluss meisEnno Freiherr von Ruffin fährt gesteht er aber noch: Frauen ten fanhöchstpersönlich aufs Feld. „Ich will Kinder und von Anfang 20 bis Angen nach kurzer Zeit an Er bewirtschaftet das Gut fang 50.“ Hauptsache, ich glaube, dass ich irzu nerven. Es ist echt Basthorst seit 1980 die Damen sehen sexy gendwann die große schwierig, eine zu finaus und in den Federn Liebe treffe!“ Wenn die den, die man auf Daufliegen die Funken. ihn nicht schnell wieder er ertragen kann.“ Für „Wenn es im Bett nicht rausschmeißt. diesen Satz würde ihm

Ring, „Killer Queen“ Susi Kentikian im hier gegen Hagar Shmoulefeld

Eppendorf – Es ist nicht leicht, seinen inneren Schweinehund k.o. zu schlagen ... Auch nicht für Boxerin Susi Kentikian (21; 22 Profikämpfe, keine Niederlage). Am 5. Dezember kämpft sie in Halle an der Saale gegen die Russin Anastasia Toktaulova (31) um den Weltmeistertitel im

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Fiskus im Nacken, Studium teuer. Geld muss her!

Drei Bücher der Schmidts US-Konsulin feiert ihren unter Die Drei den dabei! zehn 60. Geburtstag ersten

Fotos: MARTIN KATH, GEORGES PAULY

Rentnerin greift FahrkartenKontrolleur mit Tränengas an

City – Bahn-Mitarbeiter kontrollierten im Hauptbahnhof eine Rentnerin (71). Sie hatte kein gültiges Ticket. Plötzlich griff Ingeborg H. in ihre Tasche, zog ein Tränen-

Fotos: MARTIN KATH, A-WAY, CINETEXT, DDP, REUTERS, STEFAN HESSE

JEDEN MONTAG NUR IN BILD HAMBURG

Der Baron zwischen

Erste Störche gesichtet

Altona – Andreas Brucker ist Schauspieler, und er sieht gut aus. Er sieht aus, wie man aussehen muss, um in Rosamunde-Pilcher- oder Inga-Lindström-Verfilmungen einen Liebhaber zu spielen. Das hat er auch schon oft gemacht. Ein Schwiegermutti-Traumtyp eben. Privat kann davon allerdings keine Rede sein ... Brucker (42) hockt in der „Haifischbar“, um von seiner neuen Serie zu erzählen: „Klinik am Alex“ startet am 29. Januar um 22.15 Uhr bei Sat.1. Es geht um ein Team von jungen Ärzten – und es spielen ein paar „hammermäßige Frauen mit“, erklärt Brucker, „aber ich fange ja prinzipiell nichts mit Kolleginnen an.“ Dafür mit vielen anderen – wenn sie gut im Bett sind und aus selbigem auch flott wieder verschwinden. „Ich bin schon ewig Single“, erklärt Brucker, „feste

Seite 9 17. MÄR Z 20 09 ✶ B ILD HAMBU RG b „KarateTommy“ 1981 mit seiner damaligen Frau, der Schlagersängerin c Alexandra Elke Bestvon Rehlingen, (li., nicht Ehemann Dr. die Mutter Matthias Prinz Altkanzund Marietta von Monty) ler Helmut und einerAndrae Schmidt Freundin und seine c Im WesternFrau Loki Outfit: Karen

BESTSELLER – ab heute ist Susi Kentikian im Trainings-Camp eingesperrt

„Gebt mir Schokolade, sonst dreh ich durch“

tenz deiner Suppe verdächIm „Weinrestaurant tig ähnlich und litt unter Kleinhuis“. Die Zwei chronischem Fleischmangel. vom Feinschmecker beim „Deutsche Küche von heute“ Abendessen. DER EINE: „Hier sind wir nennt der Koch seine Zurichtung regionaler Produkte. falsch. Überall stehen al„Beim Abräumen sagt te Kaffeemühlen und auch der Kellner ständig, dass Nippes rund um die Boher uns von Gläsern und ne. Die Herzen alter KoloTellern ,befreit‘.“ nialherren schlagen sicher Das findet er professionell. höher bei den Plakaten mit „Wenigstens das prasden schwarzen Sklaven auf selnde Feuer im Eckkaden Kaffeeplantagen.“ min schaff t Gemütlichkeit. DER ANDERE: Schon Aber allmählich wird’s mir merkwürdig! In diesem warm.“ Weinrestaurant wird mehr Meinem Medaillon vom mit Kaffee gekocht. Und der Salower Schwein ist es dageRöster Burg vom Eppendorgen so kalt, dass die Kräufer Weg hat fürs terkruste gleich runterbröselt. Koffein-Dekor Wenigstens wirkt das zweite gesorgt. mit Kaffeekruste wärmer und „Der KellDie Zwei vom wirft etwas ner ist ja FEINSCHMECKER Geschmack ab, ebenso recht aufWINFRIED BÄHRSCH & ACHIM BECKER die Backgeschlospflaumensauce. Mit dem sen, aber beim Sekt hat er Kartoffelpüree allerdings gepennt. Der ist so abgekann ich das Bad weiter kastanden, dass die Perlacheln. ge schon ins Bett gegan„Der Teller, auf dem gen ist.“ meine Monsterportion Auch die Speisenkarte ist Labskaus liegt, ist richvon historischer Langeweitig heiß. Aber das hilft dem le. Andere würden vielleicht behaupten, hier bekäme man Hamburger Nationalgericht nichts, weil der Koch Klassiker wie Hamburger die Gewürze vergessen hat. Pannfisch. Mir helfen auch Wenigstens kann ich die die Gerichte mit der Kaffeebohne nichts. Nimmst du die beiden Spiegeleier oben drauf selber salzen und Seezunge, die er schon bei der Reservierung am Telefon pfeffern.“ Hat’s unser Befreier übel verkaufen wollte? „Lieber nicht. Wenn Ex- genommen, dass wir seine Frage nach mehr Wein abtragerichte so hartnäckig schlägig beschieden haben? empfohlen werden, habe Jetzt schickt er nur noch seiich immer Sorge, sie müssSÜNDE NR. 1: ne Kollegin. ten schnell weg.“ Boxerin Susi „Sei fair, er hat mit den Gut,Kentikian dass wir keinen beißt Fisch bestellt haben. Mit der drei anderen Gästen zu in ein saftiges tun, die das Lokal füllen.“ Lachsmousse als Einstieg Stück SchokoNa, da wollen wir mal könnte Torte ich Kacheln fugen. nicht weiter stören! Besonders begeistert klang auch deine Antwort nicht, als der Kellner nach deinem ,Geschmackserlebnis‘ bei der Ochsenbrühe mit Mocca Sidamo fragte. „So richtig hat die äthiopische Luxusbohne nicht auf sich aufmerksam gemacht. Die Suppe schmeckte, und sie hatte einen durchaus angenehm bitteren Aromaton. Aber „Kleinhuis“, ein Erlebnis war sie gewiss im Hotel „Baseler Hof“, nicht. Und deine HühnerFehlandtstr. 26, Tel. brühe?“ 35 33 99, www.weinDie KW Kraft restaurant-kleinhuis.de, 45brühe vom Freilandhuhn mit Erbsen und kein Ruhetag, HauptGültig ab Möhren sah in der Konsisgerichte 14–19 Euro 03.11.2008 Der härteste Restaurant-Test der Stadt. Achim Becker und Winfried Bährsch, Redakteure beim Gourmet-Magazin „Der Feinschmecker“, gehen jede Woche für BILD essen

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Foto: RETO KLAR

„Frauen können ganz schön nerven“

„WEINRESTAURANT KLEINHUIS“ Ein letzter Tag der Sünde

Mit der Lachsmousse könnte man Kacheln fugen

Smart mit Oldie: Der Baron ganz sportiv mit Jaguar beim Oldtimertreffen in Basthorst

Fotos: STEFAN HESSE, PATRICK LUX

Rahlstedt – Bei einem Wohnungsbrand an der Potsdamer Straße starb gestern ein gebehinderter Mieter (75). Handwerker hatten zuvor in der Wohnung Malerarbeiten durchgeführt, für die Mittagspause aber die Wohnung verlassen. Als sie zurückkamen, standen die Räume in Flammen. Feuerwehrmänner fanden den toten Mann. Die Kripo hat die Ermittlungen übernommen. Brandursache: Wahrscheinlich hatten Zigaretten des Mieters den Brand ausgelöst.

Warum gibt es im Landgericht eigentlich keine blauen Uniformen? City – Hamburgs Poliziste Kollegen im Strafvollzug ten wurden vor fünf Jahzumindest mal ein blaues ren blau, die Beamten im Polo-Shirt oder mit Glück Strafvollzug im Sommer sogar eine blaue Uniform2007 und die Wachtmeis- Jacke mit der Aufschrift ter in den Amtsgerichten „Justiz“. Das Ergebnis vor knapp einem Jahr. allerdings war alles Nur im Hamburger Land- andere als schick: gericht warten die Be„Wir diensteten noch immer sehen aus auf blaue Uniwie die formen – sie MENSCHEN PapaIM GERICHT sind inzwigeien.“ ANJA WIEBERNEIT schen die letz- Telefon Inzwischen (040) 34 72 56 20 ten „Waldist die Diskusmeister“ in der Hamburger sion um Abzeichen und NaJustiz. mensschilder durch, doch Zuerst lag es angebUniformen gibt es immer lich am Geld, dann konnnoch nicht. Angeblich wete man sich in der Justizgen Lieferschwierigkeiten, behörde ewig lange nicht weil jetzt alle gleichzeitig einigen, wie und wo die Na- bestellen. Manche haben mensschilder und Abzeischon ein blaues Hemd erchen sitzen sollten. Und den gattert, aber immer noch Wachtmeistern und -innen keinen Winter-Pullover. fielen allmählich die KlaAndere freuen sich über ihre motten vom Leib ... neuen Diensthosen, aber die Sie halfen sich über die Jacken fehlen. Jahre, indem sie zum BeiNur einige Ältere haben spiel statt in alten blanken es aufgegeben, sich wegen Diensthosen mit schwarihrer Uniform zu stressen zen Jeans zur Arbeit kaund bleiben mit Todesvermen. Wer Kontakte hatte, achtung weiter grün. bestellte über befreunde-

3. NOV E MB E R B20 0 8 HAMBU ✶ B ILD HAMBU RGMÄR Z 20 09 ILD RG ✶ 6.

ENNO VON RUFFIN

Andreas Brucker in der Pilcher-Romanze „Die zweite Chance“ mit Sandra Speichert

Foto: ANDREAS COSTANZO

Mieter stirbt SEIFENOPER-SCHÖNLING in FeuerANDREAS BRUCKER Wohnung

Mutter und Tochter im Wohnzimmer der gemeinsamen Altbauwohnung in Eppendorf. „Unser Zusammenleben hat immer bestens funktioniert“, sagt Susanne Daubner, die in ihrer Freizeit gerne liest

August 2009

Fotos: MARTIN KATH, ACTION PRESS

Andreas Brucker wurde 1995 durch die ARD-Soap „Verbotene Liebe“ bekannt

bei etwa 50 Prozent liegt, könnte dann kleiner werden.“ Grund: Im Internet werden Paare gezielt zusammengestellt.

Foto: DPA

Psychologe Erich H. Witte: „Das Internet ist in zehn Jahren die dominante Methode. Die Scheidungsrate, die derzeit

B ILD HAMBU RG ✶ 5. JAN UAR 20 09

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Längere Beziehungen dank Internet-Partnersuche?

Rotherbaum – Halten Bezie hungen, die durchs Internet zustande kommen, länger? Der Hamburger

++ PREISSENKUNG ++ PREISSENKUNG ++ PREISSENKUNG ++ PREISSENKUNG ++ PREISSENKUNG +

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das ist wie ein Kurzurlaub. Eine Wohnung mit diesem Blick – das wäre ein Traum“, sagt sie. Aber mal ehrlich: Susanne Daubners Domizil in Eppendorf ist für Entspannung vom TV-Alltag ebenfalls bestens geeignet. Hier genießt die gebürtige Hallenserin, die lange in Ost-Berlin lebte, die stillen Momente. „Jo wird mir fehlen. Aber ich finde es gut, dass sie so selbstständig ist“, sagt sie schon ein wenig stolz. Und schon in drei Monaten werden die beiden kuschelnd auf dem Sofa sitzen – und sich viel zu erzählen haben.

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Druckfehler vorbehalten. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen. Verkauf nur solange der Vorrat reicht.

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Fotos: MARTIN KATH, DPA, FACE TO FACE, TEM

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der sympathischen Floristin mit leuchtenden Augen. Gemeinsam spazieren Mutter und Tochter durch die HafenCity. Das Wetter ist herrlich, die Szenerie dynamisch. Jo schaut auf die Uhr: „Mama, ich muss los!“ Der Arzt wartet – sie braucht noch eine Impfung, bevor es nach Südamerika geht. Irgendwas ist eben immer – aber Susanne Daubner nimmt es gelassen. Sie fährt ihre Tochter zum Doktor – und macht danach einen Abstecher ins Design-Hotel „The George“ in St. Georg. „Hier auf der Dachterrasse hat man den perfekten Blick – die Alster liegt einem zu Füßen“, schwärmt sie. „Hier kann ich durchatmen,

„Mama, das ist mein Getränk!“ Susanne und Jo in der Saftbar in der Markthalle. Hinterher sind sie sich einig: Der Exotikcocktail war besser als der Gemüsesaft

Fotos: DPA, SYBILL SCHNEIDER

M

it meiner Mutter kann ich über alles reden – und wir Eine starke Frau: haben ähnliche Interessen“, Susanne Daubner war 1999 die erste schwärmt Jo. Nach einem Kaffee in brünette Tagesschauder „Marsbar“ im Falkenried (HoheSprecherin. „Dabei war luft-Ost) geht es Richtung HafenCity. es eher Zufall, dass ich im Fernsehen gelandet „Ich finde diesen Stadtteil fasziniebin“, sagt sie rend, es entsteht so viel Neues“, so Susanne Daubner. Erste Station: die Markthalle in der Speicherstadt. Nach einem Snack in der „Kleinen Küche“ des Restaurants Vlet erblicken beide den Blumenladen „Malini“. Ach was, Blumenladen! „Das sind ja Kunstwerke! Hier komme ich jetzt öfter her“, erklärt Susanne Daubner

Fotos: STEFAN HESSE

Susanne Daubner in der Lobby des Hotels. „Meine Tochter wird mir fehlen“, sagt sie nachdenklich. Jo geht für einige Monate ins Ausland

Fotos: RICO THUMSER, THOMAS KNOOP

Inniges Verhältnis: Susanne hat ihre Tochter Jo allein großgezogen, die beiden sind ein starkes Team

bildet, erfolgreich. Katharina H. (47) sieht nicht aus wie ein typischer Verkehrsrüpel. Doch offenbar wird die Kieferorthopädin am Steuer zur Furie – wenn man ihr die Vorfahrt nimmt. 9. Juli 2008 im Harvestehuder Weg: Die Eppendorferin stellt ihren silbernen BMW quer auf die Straße, springt in ihren engen Jeans aus dem Auto, reißt energisch die Tür des zum Halten geAldona S. (34) sitzt im zwungenen Audi TT auf und Gerichtsgebäude, wartet auf den Prozess- poltert los:

te ihnen den Führerschein wegnehmen. Sie haben mir die Vorfahrt genommen. Sie sind eine Kindesmörderin, ich habe meine zwei Kinder im Auto.“ So sagte es zumindest TTFahrerin Aldona S. (34) aus. Und deswegen stand Katharina H. gestern wegen Körperverletzung und Beleidigung vor dem Hamburger Amtsgericht. Die Ärztin wehrt sich: „Das ist alles frei erfunden. Ich habe die Frau höflich auf ihren Fahrfehler aufmerksam gemacht.“ Vorsitzende Richterin: „Sie haben ihr auch nicht, wie die Geschädigte

spuckt?“ H.: „Natürlich nicht. Das gehört nicht zu meinem Kulturkreis.“ Doch woher Kieferorthopädin kam dann die Katharina H. (47) starke Rötung am mit gelbem linken HandgeOrdner auf dem lenk, die der PoliWeg in den zeibeamte TorsGerichtssaal ten S. (41) nach dem Vorfall im Protokoll vermerkte? Aldona S.: „Die Frau ist völlig durchgedreht, ihr Gesicht war feuerrot, sie hat richtig am Arm gerissen.“

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Seite 6 ✶ BILD HAMBURG ✶ 29. August 2007

Todes-Feuer im AK Wandsbek

Brandstifterin muss in der Psychiatrie bleiben Fotos: THOMAS KNOOP

STADTLEBEN Um 13 Uhr startet die Aktionswoche „Älter werden in Hamburg“ mit einer Eröffnungsdiskusion und einem Informationsmarkt an der Handelskammer, Adolphsplatz 1 +++ Um 19 Uhr beginnt ein Vortrag zum Verhältnis von Mensch, Kultur und Technik (Spiegel-Kantine, Brandstwiete), Eintritt frei

Lasst die Sünde auf St. Pauli

SPORT Die Eishockey-Jungs der Freezers trainieren um 10 Uhr in Farmsen +++ Die Kicker vom HSV müssen zweimal ran – 10 und 15.30 Uhr an der Arena WIRTSCHAFT Um 14 Uhr stellt die Norddeutsche Affinerie im Steigenberger Hotel an der Heiligengeistbrücke ihr Klimaschutzkonzept vor

HEUTE IN DER BILD-BOX

Walzer-König André Rieu bringt am 28. Febuar 08 die Color Line Arena zum Klingen. Karten: 49,90 bis 83,90 Euro (inkl. VVK-Gebühr). Karten für dieses und weitere Top-Konzerte erhalten Sie in der BILDBox, Europa-Passage

Reeperbahn 25. Wo früher Reeperbahn 1. Früher BowBillard gespielt wurde, ist lingbahn, dann Werbe-Geseit April die Szene-Disco rüst, bald abgerissen. Was „Neidklub“, für die schönen hier hinkommt, ist seit 1989 Kiez-Bewohner von morgen immer noch nicht sicher

„Xin Hongkong“ (Containerschiff). 337 Meter lang, 46 Meter breit. Tragfähigkeit: 111 746 Tonnen. Flagge: Hong Kong. Letzter Hafen: Felixstowe/England. Liegeplatz: EuroQuelle: www.smd.de gate 1

WETTER Der Tag startet sonnig.

Am Nachmittag: SonneWolken-Mix und Regenschau-

er. Die Toptemperaturen liegen zwischen 17 und 19 Grad

Millerntorplatz

EBBE & FLUT Hamburg: Hochwasser 4.40, 16.54; Niedrigwasser 11.42 Uhr. Cuxhaven: Hochwasser 0.59, 13.13; Niedrigwasser 7.43, 20.16 Uhr.

Leser-Telefon HAMBURG

Holstenstraße

Leichte Mädchen in Not: Mit Saubermann-Image werden Gäste angelockt, die keine Telefon (040) 34 72 49 29 Huren sehen wollen Telefax (040) 34 72 34 74 E-Mail bild-hamburg@bild.de Abo-Hotline* 018 05/35 12 00

ASB feiert 100. mit HSV-Star am Rathaus *14 Cent/Min.

LOTTO-KENO

Sonnabend-Ziehung vom 25.08.2007:

3, 5, 8, 12, 14, 23, 25, 28, 33, 34, 35, 38, 40, 45, 46, 53, 54, 62, 63, 68 plus 5: 0 3 8 9 6 Angaben ohne Gewähr

Seite 8 ✶ BILD HAMBURG ✶ 30. August 2007

Polizei schnappt TankstellenRäuber

Kaufen Franzosen

Woran erkenne ich, ob mein Arzt wirklich einer ist?

City – Der ASB Hamburg (Arbeiter Samariter Bund) feiert 100. Geburtstag. Die Jubiläumsparty steigt heute Cityund – Dermorgen Hamburger Windauf dem kraftanlagenhersteller Rathausmarkt. NorHöhepunkte: dexHeute könnteum laut13„FAZ“ noch Uhr kommtdieses HSV-Kicker Pa- werden. Jahr verkauft olo Guerrero zu einer AutoAngeblich hat die Investgrammstunde, ab 13.30 Uhr mentbank Goldman Sachs, sind auch Hermann die selbst Rieger mit 17,4 % an Norund Dino dex „Hermann“ beteiligtdaist, den Kreis bei. Beideder werden Bieter zudem schon auf drei einam Sonntag um 13.30 Uhr geengt. Ein möglicher KäuAutogrammfer:und der Fotowünfranzösische Staatssche erfüllen. konzern Areva.

Nordex?

Reeperbahn 160. Früher Reeperbahn 136. Das Schild Reeperbahn 118. Bis 2005 Davidstraße 17. Wo es Spielbudenplatz 19–22. Das Taubenstraße 23. Das Thai- Spielbudenplatz 18. Der Fisch von Daniel Wischer, der Discothek „La Rocca“ war hier ein Sex-Shop. Seit früher Fastfood gab, steht Gebäude von Dock’s, Som- Restaurant „Phuket“ muss- Asiate „Man Wah“ erweiheute Seafood aus dem täuscht. Der Club ist stillzwei Jahren bietet an der neuerdings eine Weinbar mersalon und Medusa soll te nach einer Mieterhöhung tert gerade seine Räume. Hamm – Ein Räuber „Riff“. International, ohne gelegt. Die „China-Lounge“ Ecke ein Reisebüro bis in bereit für die anvisierten, abgerissen werden. Folgen (50 Prozent) schließen. Noch Die „Amigo-Bar“ nebenan (18) stürmte abends in dabei authentisch zu sein will angeblich investieren die Nacht Flüge an bessergestellten Touristen wird wohl ein Designhotel gibt es keinen Nachfolger wird dadurch kleiner eine Tankstelle an der Hammer Landstraße. Er warf dem Angestellten in BILD eineJeden Tüte zu, zwangSonnabend ihn KlinikVon MARCUS HEYL Spezialisten einschalten.“ Bodanowitz: „Wenn man Doktor-Titel hat? ➜ Woran erkenne ich, ob mit einer Pistole und Direktor ➜ Wie lange werden junund BERND PRAWITZ sich erkältet hat, ist es nicht Nein, für eine Berufserlaubmein Arzt wirklich einer Pfefferspray, Geld hinProf. Dr. ge Ärzte überwacht, bis sie nötig. Aber wenn ein Arzt nis benötigt man keinen TiDie falsche Ärztin vom UKE. ist? einzustecken. AnschlieKurt Ullthekerin selbst aus dem Zu: „Hamburg Viele Hamburger sind jetzt Dorthe Kieckbusch, Ärzte- selbstständig behandeln? beispielsweise zu einer tel. ßend flüchtete der Tä-richtet sich vornehmrich (59) Regal fischen musste. So beim Arztbesuch ver- kammer Hamburg: „Alle Bis sie Facharzt sind, arbei- schweren Operation rät, be- ➜ Muss das UKE jetzt mit rettet die220 Welt“ ter mit Euro Beute.lich gegen Obdachlose. ist wie viel zur Beratung. Beiers- unsichert. BILD Ärzte sind Mitglieder der ten sie unter Anleitung. fürworten wir das sogar.“ Klagen rechnen? Das Konzept in sich Doch weitist kam er nicht.Es kommt ja auch keiner viele dorf soll klar sagen, dass auf die Idee, AlkoholkonPatientenanwalt Matthias beantwortet Ärztekammer und müssen ➜ Wo erfahre ich, ob mein ➜ Wird es künftig bessere widersprüchlich. Von Polizisten schnappten VonBerufserANNA HESSE te umeiner 21 Uhr Rundegeben, im Kettenkarussell 18 die wich- das Original der „Möglich, dass ei- fest statt. Von 11 bisKolleArzt wirklich ist?mit Fackeln Kontrollen dass nur Teichner: Für Witzbolde den Bürgern ihn, als erwerden sich inEineinemsum vor Fußballstadien zu man mit den Produkten gen gemehr Geld verdienen will. von der Lombardsbrücke einer Tüte gebrannternige City – AnIm diesem Prozesse auf das UKE Uhr können sich Eltern tigsten Jörg Bodanowitz, DAK: echte und Ärzte behandeln? Helge Schneider kommt schränkungen laubnis vorlegen. Fall WochenGebüsch erwartet. versteckte.verbieten. Ausgrenzung schockt Jörg Carstensen zum Jungfernstieg. Abschieds-Mandeln ...? zukommen. steigen in Hamburg Kieckbusch: „Ärztekammer, Wenn es bei Be- in der Handelskammer Fra„Diese Information bekom-Im Annach Hamburg! Morgen Doch sieht es beim der falschenende Ärztin hat das Ein wie Komplize (19) stell-bringt Hamburg nicht aus Hummelsbüttel Foto: MARCO Ausgelassen schlussvon (ca.der 22 Uhr) vonkann Flöckgleich zwei GroßereiganUhr denen die über die Angebote gen. men Patienten Kas- fin-Prüfamt und andere Einrichtritt der Senat selber aus? Wenn beiweiter. zur Aufdeckung geführt.“ te sich kurz darauf Helgehandlungen, Schnei- um 19 ZITZOW chen wieder durchs Rasmus Helt aus Hamm-Nord det das atemberaubende dasArzt Alstervergnütungen werden das bestefalsche beteiligt war, rund 100 Organisationen senärztlichen Vereinigung.“ komische „Katzeesder darum geht, nachts ➜ Muss ichnisse: mir beim Polizei. der bringt dasÄrztin Ihre Meinung ist Gehege springen Feuerwerk-Festival – und Einrichtungen für Fagen und der Dom. System weiter ver- Stadtparkirgendwelche Komplikati➜ Was Darf ich die Meinung statthende klo“-Künstler im Bäume oder die Alster jetzt die Approbationsuns wichtig, liebe Zu: „Eucerin bei Budni“ diesmal im Takt aktueller milien informieren. Eindort geboten wird und bessern.“ onenzum gab, muss die eines zweiten Arztes einStadtpark auf.Klinik Tizu beleuchten, Gebäuurkunde zeigen lassen? Publikum Leserinnen und Leser! Pop-Musik. Ein herrlicher Spaß von sonstistnoch ist in um ➜ Muss ich mich sorgen, jetzt nachweisen, alles tritt frei. auf Nummer sickets gibtdass es für de anzustrahlen oder bei Kieckbusch:was „Das le- losholen, Lachen Deshalb druckt BILD-Hamburg der Stadt, lesen Sie hier. wenn mein Arzt keinen fachgerecht zuging.“ cher zu gehen? 30 Euro an der Schiffstaufen Lichtorgien Beiersdorf, sich so über bensfremd. Ich frage einen jeden Sonnabend Ihre LeserFür Kiez-Gänger Für Karussell-Freunde den Drogerie-Verkauf aufAbendkasse. zu veranstalten, dann ist briefe. Schreiben Sie bitte an: Busfahrer auch nicht nach Für Alster-Perlen Wer noch nicht auf dem Von 12 bis 22 Uhr steigt von Klimaschutz plötzlich zuregen. Es gibt Eucerin dem Führerschein. Es gibt BILD-Leserservice, Brieffach Für Familien Das Alstervergnügen läuft Dom war, hat an diesem heute in der Hein-Hoybei vielen Online-Versen3440, 20350 Hamburg, keine Rede mehr. ein Vertrauensverhältnis zwiFax: 34726233, E-Mail: Im Rathaus-Innen- er-Straße ein Straßenfest nochPatient.“ bis morgen Abend. Wochenende die letzte Manfred Holl aus Wandsbek dern ohne Beratung. In der schen Arzt und leserbriefe@bild.de und nichts am Alten Das Highlight des WoChance! Denn der Som-(59) über die hen, hat ein freund- hof im Zurzeit Zeichenhält der sich MuApotheke habe ich neulich Von SIMONE SELONKE Ullrich er hat von ih-ganz lebt. ➜ Wie verhält sich Bitte geben Sie in Ihrer Zuschrift auch Zu: „Alkoholverbot auf nach einer parfümfreien findet heu- ge-sik.Cornelia chenendes: merdom schließt morgen Bis 16 UhrE.Das treten Akus-Bambi wird den Stadtteil an, in dem Sie wohnen. und MARCO ZITZOW mittlerweile suspen- liches Wesen.“ Um so Wall rem Lügengerüst beiweiße ihrem ein richtiger Arzt in derdie MondDas Feuerwerk-Festival ist Veröffentlichungen geben die ein großes Kinnacht. 300 TaucherEppendorf und seine Pforten. wieKollegin. tik-Bands öffentlichen Plätzen“ Lotion gefragt, die ich mir Diese jetzt von Pflegern betreut Meinungen unserer Leser wieder. – Vier Jah- Also, dierte geschockter sei ihre te wusst. Freundauf, auf,danach versucht, Sprechstunde? ein echtes Alstervergnügen Kürzungen vorbehalten. und stehe FamilienKanuten ziehen mit einer letzten Rock ’n’ Roll. Die Idee ist unsozial. Sie dank der lustlosen ApopraktizierProf. Ullrich (59): Abteilung gewesen: der„Ich trotz-gibt’s Abstand zu gewinDr. Rainer 200 Holzhüter, All- reheu-lang wär’s Flensburg – Aus der Bete Cornelia E. als „Ich bin noch immer „Wie kann eine Kolle- dem zu meiner Toch- nen. gemeinmediziner: fürchtung wurde trauriWarum sie jahre„Er wird einem Pati- falsche Ärztin im erschüttert.“ Corne- gin, die so einen tol- ter“, sagt er. „Ich ge Gewissheit. angesehenen UKE. len Eindruck machte, lia E. habe er als moweiß auch von andelang als falsche Ärzenten, der sein LeiDer amerikanische berichtete). tivierte, sehr einsatz- so eine Vita mit sich ren, dass sie als Ärz- tin praktiziert hat, Cornelia E. – auch ihr den schildert, nie sa- (BILD Handyhersteller MotoroOhne Staatsexamen, bereite Frau kennen- herumschleppen?“ tin gute Arbeit ge- kann auch ihr Vater Vater wusste nichts gen: ‚Das habe ich la schließt seine LogistikBILD hat mit Cor- leistet hat.“ Mit der nicht beantworten. von ihren falschen auch.‘ Oder alle Un- ohne Zulassung. Ges- gelernt. Sparte in Flensburg. Die „Sie kann sehr gut nelias Vater Hans E. Lüge habe sie bis „Ich habe sie nicht Zeugnissen tersuchungen allein tern sprach ihr Klinikrund 700 Arbeitsplätze Auch Montag allein ge- gefragt“, sagt er. Foto: MARTIN KATH vornehmen, sondern Direktor Prof. Dr. Kurt mit Kindern umge- gesprochen. So berichtete BILD gestern sollen bis zum Sommer 2008 zum kanadischen Logistik-Unternehmen Cinram nach Alsdorf in die Nähe von Aachen in Madagaskar 43 bisdas Biozentrum Grindel maligen Artenvielfalt ist verlagert werden. Al- Hafen – Postbarkasse den 30er-Jahren Briefe Hafen verteilen, reicht sen-Centrale Ehlers, City – Das war eine und Zoologische Muse- der Inselstaat vor Afrile Mitarbeiter erhalten „Jan“ ist wieder unter- und Pakete zu den von 18.30 bis 20 Uhr Anleger Vorsetzen. Ti- krabbelige Angelegen- lang unbekannte ArDampfern im Hafen. Pakete auf die „Cap ckets: 11 Euro, Kinder heit ... ten von Tausendfüßlern um der Universität Ham- ka immer noch in vielen ein Angebot, dorthin zu wegs! Biologen aus Hamund Insekten entdeckt. burg beteiligt. Trotz der Bereichen unerforscht, Die 16 Meter lange Heute wird die Bar- San Diego“ und „Blei- unter 16 Jahren 5,50 gehen. Die Konditionen burg und Bonn haben An dem Projekt waren hohen und weltweit ein- so die Entdecker. Barkasse brachte in kasse wieder Post im chen“. Abfahrt: Barkas- Euro. gelten für ein Jahr.

Motorola schließt sein Werk

Von TIM THORER (Texte) und MARTIN KATH (Fotos) St. Pauli – Es herrscht AlarmStimmung in Hamburgs schrägstem Stadtteil: St. Pauli verwandelt sich schleichend – aber unübersehbar – vom Sündenpfuhl in ein sauberes Quartier! Immer schwächer strahlt das Rotlicht. Kult-Kneipen verschwinden, Sex-Schuppen machen dicht. Schon ist es so

Chef von 140 KiezPolizisten: Wolfgang Weidemann Fotos: MARTIN KATH

weit, dass sogar BezirksamtsChef Markus Schreiber befürchtet, dass St. Pauli sein Gesicht verliert (BILD berichtete am Sonnabend). Und Bezirksbürgermeister Schreiber ist nicht allein mit seiner Einschätzung... ★★★ Er leitet Europas kleinstes Polizeirevier, auf 0,7 Quadratkilometern, mit rund 14 000 Einwohnern. Und doch ist er jedes Jahr

für die Sicherheit von 26 Millionen Menschen verantwortlich: Wolfgang Weidemann, seit zwei Jahren Chef der weltberühmten Davidwache. Der 47-Jährige hält ein eindringliches Plädoyer dafür, dass die Sünde auf St. Pauli bleibt: „Für die Polizei ist es nur von Vorteil, dass sich das Milieu hier bündelt. So haben wir einen besseren Überblick. Und

Willi Bartels (92), der König von St. Pauli

Meine Große Freiheit muss so bleiben St. Pauli – Energisch stapft der alte Mann mit dem Krückstock über die Große Freiheit, guckt sich durch seine dunkle Brille um: „Man müsste mal wieder putzen...“ Sieben Jahre war Willi Bartels, den alle den „König von St. Pauli“ nennen, nicht hier. Obwohl ihm fast alle Immobilien auf der Großen Freiheit gehören. Und ein Drittel der Reeperbahn. Wenn man so will, ist der 92-Jährige der Vater des Rotlichts. Er war es, der – auf Bitten der Stadt und ge-

gen den Willen seiner Frau – 1967 das ErosCenter baute und den Huren so ein Zuhause gab. Jetzt soll die Sünde weg. Was sagt Willi Bartels dazu? „Ich tippe schon, das St. Pauli immer St. Pauli bleiben wird. Aber dafür muss die Ursprung Große FreiProstitution unbedingt heit: Kiez-Legende Willi Bartels mit BILDbleiben!“ Denn der Kiez ohne Reporter Tim Thorer Huren, glaubt der alte Bartels‘ angeheirateHerr, ist wie ein Fisch- ter Enkel und Nachbrötchen ohne Fisch. folger im Immobilien-Geschäft, Andreas Langweilig. Das sehen Teile sei- Fraatz, hält Prostitutiner Familie allerdings on auf St. Pauli für ein anders. Ausgerechnet „Auslaufmodell“. Opa Willi weiß jedoch, wovon er spricht. Schließlich hat der Senior sein Vermögen, das mehrere hundert Millionen Euro beträgt, zu einem beträchtlichen Teil dem Geschäft mit Sex 1955 genießt der Kiez Kult-Status: Willi Bartels (2. von rechts) ist damals schon Immobilien-König. Hier zu verdanken. Und noch feiert er mit Hans Albers in der „Jungmühle“

heute kommt täglich jede Menge hinzu. 750 000 Euro spülen Vergnügungswillige jeden Tag in HurenHandtaschen und Kneipen-Kassen. Und damit auch auf Bartels-Bankkonten. Natürlich weiß die Kiez-Legende, wie wichtig moderne Hotels und eine attraktive Umgebung für den Tourismus sind. Doch er weiß auch, dass die Leute nicht deswegen nach St. Pauli kommen: „Wir müssen den Gästen weiterhin bieten, was sie wollen. Nur ohne Nepp wie früher.“ 92 Jahre alt ist der König von St. Pauli. Wie lange ihm noch bleibt, weiß er nicht. Zum BILD-Reporter sagt Willi Bartels: „Ich werde den lieben Gott bitten, dass er mir im Himmel eine kleine Aussicht verschafft, damit ich mir jeden Tag den Kiez anschauen kann.“ Seinen Kiez. Der so bleiben soll, wie er ist.

Wir sind die Menschen von der Meile

Herzlos-Mama lässt weißes Bambi im Stich Großenaspe – Armes Flöckchen, deine Mutter hat dich verstoßen. Jetzt musst du ganz alleine durch das hohe Gras springen! Dabei hätte das weiße Rehkitz jede Hilfe von seiner Mama gebrauchen können,

„Sie konnte sehr gut mit Kindern umgehen“

als es im Juni im Tierpark Eekholt geboren wurde. Es hatte eine Fehlstellung der kleinen Beinchen, konnte deshalb nicht ans lebenswichtige Euter seiner Mutter gelangen. Hat sie das Jungtier deshalb verlassen?

Zum Glück fand Flöckchen Hilfe. Tierpfleger betreuen das kleine Kitz rund um die Uhr. Und Freunde hat es auch gefunden. Im Wildpark gibt es 30 weiße Rehe, eine Besonderheit, die nur selten in solchen Parks zu sehen ist. pam

das bedeutet für digen wir täguns weniger Vorfälliche Freierbele“, sagt der Krimiratung vorm naloberrat. Laufhaus an. Sollte das RotUnd schon licht auf St. Pauli haben wir den ausgehen, könnte Namen“, sagt sich die Prostituti- So berichtete BILD Weidemann am Sonnabend on über das Stadtgrinsend. gebiet verstreuen: „Wenn das Ja, die 140 Polizisten der Geschäft nur noch im Ge- Davidwache haben den Kiez heimen und in unangemel- im Griff. Und damit das so deten Wohnungen abläuft, bleibt, darf sich der Stadtteil haben wir nicht mehr die Kon- nicht zum Saubermann-Viertrolle, die wir jetzt besitzen“, tel wandeln: „In dem Moment, sagt der Familienvater. wo das Verruchte verschwinKontrolle geht so: Wenn eine det, wird der Magnet der MeiHure mal einen Freier abzockt, le nachlassen. Dann landet reden die Beamten ganz höf- jede Groß-Veranstaltung auf lich mit dem Steigenbesitzer dem Kiez. Und Lärm stört ein – „und wenn der den Namen Viertel viel mehr als leichte der Frau nicht rausrückt, kün- Mädchen.“

Ewa (21, r.) und Julia (19) verzaubern die Männer fast jede Nacht in „Susi‘s Showbar“. Die Tänzerinnen kommen von weit her, der Ruf des Kiez ist legendär

Von T. THORER (Texte) und M. KATH (Fotos) St. Pauli – Es gibt ihn noch, den alten Kiez. In einer neuen, großen Serie zeigt BILD die Menschen von der Meile. Heute: Heinz Ritsch (57), Chef von „Susi’s Showbar“. ★★★ Für viele ist der Kiez die

reine Sünde. Für Heinz Ritsch (57) ist er das wahre Paradies: „Der Kiez ist das Beste, was mir passieren konnte.“ Der Salzburger Programmierer landet 1978 in Hamburg – ohne Arbeit, voller Ideen: „Heute bin ich ein Kiezianer.“ Die Große Freiheit schenkt ihm die Chance

seines Lebens, in einer abgetakelten Spielhalle. Im April 1979 eröffnet Heinz dort das Eiscafé „Copacabana“. Wenn er von früher spricht, dann nicht verklärt: „Damals war nicht alles besser. Probleme gab es immer. Aber der Kiez hat alles überlebt.“

Im selben Jahr trifft er Susi: „Sie saß in einer Kneipe. Ich musste sie ansprechen. Jetzt sind wir seit 20 Jahren verheiratet. Toll, was wir gemeinsam geschafft haben.“ Susi (47) nennt ihn Enrico, schwärmt: „Ösis sind einfach süß.“ 1984 zünden Konkurrenten seinen Laden

eher vergammeln, als dass sie mich noch mal ranlassen. Das Pulverfass war mein letzter Auftrag.“ Seit 1955 verschönert Ross die Meile. Sein Werk umfasst WerbePlakate und Kiezgrößen-Porträts, KultclubEinrichtungen und nackte Frauen, Casinos, Bordelle, das Safari, die Ritze: „Willi Bartels ließ mich das Tabu für 10 Mark am Tag gestalten. Danach war ich so bekannt, dass mich alle wollten.“

Die Menschen von der Meile Teil 2

Erwin Ross ist wahrscheinlich der Kiezianer, für den sich die meisten Frauen nackig gemacht haben: „Die Männer wollten all ihre Frauen auf Leinwand. Heiße Mädels sind eben nur einmal jung.“ Die leichten Mädchen der verruchten Meile: „Ohne sie wäre der Kiez nicht der Kiez. Sie sind es, die St. Pauli so berühmt in aller Welt machen.“ Bei aller Vorliebe für die Huren, treu war der pinselnde Chronist der Sünde immer nur seiner Gi-

„Die Leute erwarten harte Sprüche und leichte Mädchen. So ist der Kiez. Und deshalb kommen die Touristen“, sagt Heinz Ritsch (57) von „Susi‘s Showbar“

dem sanften Lächeln kann es noch immer, ab 350 Euro pro Porträt. „Aber heute kommt nur noch wenig vom Kiez. Die lassen meine Sachen

Die Menschen von der Meile Das Paar, das jeden Abend viermal Sex auf der Bühne hat. Der Rubens von St. Pauli. Die Mädels vom Dollhouse – in einer neuen, großen

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Serie stellt BILD die Menschen von der Meile vor. In der ersten Folge: Heinz Ritsch. Seine Frau Susi lieh der Showbar ihren Namen.

Heinz Ritsch (57)

FLEISCH + WURST

an. Das junge Paar steht vor dem Nichts: „Dann haben wir eben einen Stripclub aufgemacht.“ Der Name ist schnell gefunden: „Alle hießen exotisch. Wir wollten einen deutschen Namen für die Showbar. Und Susi kann sich jeder merken.“ 1985 eröff-

net so der erste Hamburger Stripclub mit Drehbühne: „Manchmal kommt es uns vor wie gestern.“ Heute hat die Showbar zwei Hausnummern, im vergangenen Jahr war der Anbau an der Großen Freiheit 1 fertig. Heinz und Susi haben in die Verruchtheit der

sela. Verewigt sind ihre Schenkel am Eingang der Ritze. 1986 ist sie gestorben. Seitdem hat sich der Künstler nicht mehr verliebt: „Ich wünsche mir wieder eine Partnerin. Was sie braucht, ist ein Führerschein und ein Talent zum Malen. Denn seit meinem Verkehrsunfall 2006 ist meine Hand noch etwas unruhig.“

Lesen Sie morgen Das Paar, das jeden Nacht vier Mal Sex auf der Bühne hat

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Expansion China-Mord Nivea baut Heute beginnt in Dubai der Prozess Eimsbüttel – Der KosmetikKonzern Beiersdorf plant ein „Nivea-Haus“ in Dubai. Das berichtete die „Welt am Sonntag“. Bislang gibt das nur in Hamburg. Auch eine Expansion an weiteren internationalen Standorten ist angedacht. „Im Detail werden wir darüber in den nächsten Monaten entscheiden. In jedem Fall aber werden wir 2008 im größten Einkaufszentrum in Dubai ein Nivea-Haus eröffnen“, sagte Chef Thomas-Bernd Quaas.

Stade – Ab heute stehen fünf Vietnamesen (30 bis 42) vor dem Landgericht in Stade. Sie sollen an dem siebenfachen Mord im China-Restaurant „Lin Yue“ beteiligt gewesen sein. Bei der Tat waren Anfang Februar das Betreiberehepaar und fünf Angestellte erschossen worden (BILD berichtete). Der Prozess musste um fünf Tage verschoben werden, weil einer der Angeklagten nicht fristgerecht geladen wurde.

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Konkurrenz ist was Wunderbares Der Dollhouse-Betriebsleiter heißt „Schnecke“, weil er vor 35 Jahren beim Fußball umgeknickt ist. Seitdem war er nicht mehr der Schnellste. Heinz besucht ihn gerne vorm Eingang des berühmten Stripclubs: „Die Leute denken oft, zwei so große Läden können sich nicht leiden. Das ist Quatsch. Zum Glück gibt es so starke Konkurrenz. Davon haben wir alle etwas.“

Unser altes Stammlokal Das Café Möller steht schon seit 1954 am Nobistor 4. „Das ist unser Wohnzimmer. Links im Raum sitzen Kiezianer, rechts Touristen“, sagt Heinz. Hier trinkt er oft mit Waldi Wlocka (66) eine Tasse Kaffee. Der Chef des „Club d’Amour“ ist ein alter Bekannter des „Showbar“-Chefs. Kein Wunder: „Ich bin schon seit 47 Jahren auf der Meile. Ohne uns wäre hier gar nichts los.“

Wo die Mädels glücklich werden Wer am ersten Donnerstag im Monat seine Frau vermisst, findet sie ab 20 Uhr im Herzblut. Denn hier, in St. Paulis anständigster Disco, tanzen nackte Männer für brave Frauen: „Dieser Laden trägt viel zum Glanz der Meile bei. Was hier gemacht wird, ist einfach gut“, sagt der „Showbar“-Chef. Nackte Männer sind übrigens günstig: Der Eintritt kostet nur 7,50 Euro

So schön kann Verführung sein Im Travestie-Cabaret Pulverfass an der Reeperbahn 147 verzaubert uns Andressa (27) aus Rio de Janeiro. Früher ein Mann, ist sie heute der Star der 34 Jahre alten Transen-Bühne: „Dieser Laden ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Gegenwart mehr Klasse haben kann als die Vergangenheit“, sagt Heinz

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Mit dem Rad von München nach Hamburg Nach nur fünf Tagen erreichte der 55jährige Postbote Richard Neugebauer Hamburg. Er war in München gestartet und sammelte auf der 1 170 Kilometer langen Radtour Spendengelder. Sein Arbeitgeber, die Deutsche Post, zahlte pro zurückgelegten Kilometer zehn Euro an Unicef. Dar-

über hinaus erhielt der 55jährige während der Fahrt direkte Spenden für die Kinderhilfsorganisation. "Das Radeln bei 9 Prozent Steigung durch den Thüringer Wald war nicht so schlimm, wie die 17-stündige Etappe bei Gegenwind", erklärte Neugebauer am Hühnerposten.

City – Ab sofort erstrahlt der Internet-Auftritt der Bezirke in neuem Glanz. Die Finanzbehörde hat das Angebot erheblich ausgeweitet: So können sich Bürger unter www.bezirke. hamburg.de jetzt auch über die Organisation der Bezirksämter informieren oder Fakten zu den Bezirksversammlungen abfragen.

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Vor der Tür, mitten im Leben ... Vor dem Thai-Animierladen Lady Lyn in der Großen Freiheit 6 steht Portier Heiner (63). Der Ur-Großvater steht seit 1961 vor den sündigen Läden der Straße: „Ich habe überall gearbeitet. Und die Beatles habe ich oft gesehen, wenn sie sich bei ‚Gretel & Alfons‘ eine Erbsensuppe auf Pump geholt haben. Die 60 Pfennig haben sie immer erst nach ihren Auftritten bezahlt.“

Hier gucken auch Kiezianer Nackte „Der Club d’Amour ist ein Laden, wo auch ich reingehe und ein Bier trinke“, sagt Heinz. Das liegt an Barmann Manni (57, l.) und Marco (38), Sohn des Chefs. Aber besonders an der alten Einrichtung: Noch heute erinnern NummernPlaketten am Tresen daran, dass das hier früher ein Telefon-Flirt-Laden war. Heute sprechen die Mädels einen von sich aus an

Lesen Sie morgen Das Paar, das jeden Abend vier Mal Sex auf der Bühne hat. Die Mädels vom Dollhouse. Hanne von der Ritze – in einer neuen,

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Weniger Insolvenzen in Hamburg City – Die Anzahl der Insolvenzen in Hamburg ist weiter rückläufig: In der ersten Hälfte dieses Jahres wurden 263 Anträge auf Unternehmensinsolvenzen registriert. Das sind 150 Anträge oder gut ein Drittel weniger als im ersten Halbjahr 2006. Die durchschnittliche Forderungshöhe je Insolvenzfall betrug eine halbe Million Euro.

c 1975: Für die Sittenwächter malt Ross einer Nackten ein Tangahöschen an den Körper

Mitten im Farbenmeer des Kiez: Noch heute malt Erwin Ross fast täglich in seinem Atelier in der Hein-Hoyer-Straße 56

b 1996: Andere gehen mit 70 in Rente. Erwin Ross streicht lieber mit dem Pinsel über Mädchen

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Stillhorn – Ein Brummifahrer (36) kam auf der A 1 beim Abbiegen auf die Raststätte Stillhorn von der Fahrbahn ab. Der Sattelschlepper rutschte unter die Leitplanke, riss sich die Ölwanne auf. Die A 1 war in nördlicher Richtung mehr als vier Stunden gesperrt.

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Das Auto prallte gegen den Baum, ist zerstört Stade – Ein Autofahrer wählte nachts gegen ein Uhr den Notruf der Polizei: Auf der kleinen Kreisstraße zwischen Drochtersen und Krautsand steht ein Citroën, der einen Unfall hatte. Darin ist ein Mann eingeklemmt. 30 Feuerwehrleute rasten zur Unfallstelle am Café „Paradies“. Eine Notärztin aus Stade konnte dem 35-Jährigen in dem Wrack nicht mehr helfen. Er erlag seinen schweren Verletzungen. Der Citroën-Fahrer war in einer Linkskurve auf regennasser Fahrbahn gegen einen Baum geprallt. Polizeisprecher Rainer Bohmbach: „Wie lange das Unfallfahrzeug unentdeckt blieb, lässt sich derzeit nicht sagen.“ Hinweise an 3 0414391 18 80.

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kann. Gemeinsam zauberten sie ein Drei-Gänge-Menü. Tomaten schneiden, Fisch entgräten, Hühnerspieße braten: Die Zehnbis Zwölfjährigen hatten alle Hände voll zu tun. Gemeinsam ver-

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großen Serie stellt BILD die Menschen von der Meile vor. Morgen: Der Rubens von St. Pauli und zwei Ureinwohnerinnen des Kiez Nikki (22) tanzt in Susi‘s Showbar

Mittelpunkt der Meile Der Magdeburger Wirt Hanne Kleine ist 1967 nach Hamburg gekommen und hat aus einem kleinen Lokal eine Bar-Legende mit Boxraum geschaffen. Die Schenkel von Erwin Ross’ Frau zieren immer noch den Eingang: „Die Ritze ist das absolute Herzstück. Hier waren schon viele Prominente und erfolgreiche Boxer. Wer hier nicht war, war nie auf St. Pauli“, sagt Heinz

wandelten sie die Krankenhausküche in einen Sterne-Tempel. Große Aufgaben für kleinen Nachwuchsköche: Der 12-jährige Marwin durfte den Fisch in Salzkruste einpacken. Zum Flossenab-

schneiden musste dann aber jemand anderes ran: „Das mache ich nicht, ich habe doch selbst einen Fisch!“, sagte er. Geschmeckt hat der Fisch trotzdem, den kleinen und den Cornelia Poletto zeigt Diabegroßen Köchen. tes-Kindern gesunde Küche

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Spanferkelrücken

a 30 Jahre Kunst: Die Schenkel der Ritze sind Erwin Ross’ Werk. Die Vorlage: seine verstorbene Frau

Mit 18 geriet Erwin Ross in englische Gefangenschaft. Dort verfeinerte er sein Talent

Meile viel investiert. Aus einem einfachen Grund: „Ohne Sünde gäbe es den Kiez nicht. Die Sünde holt die Welt nach Hamburg.“ ★★★ Kaum einer kennt den echten Kiez so gut wie Heinz Ritsch. Mit BILD besucht er die Läden, die die Meile prägen.

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werden. Wertvolle Medaillen oder Fackeln der Olympiaden 1896 in Athen, 1936 in Berlin und München 1972 sind zu bestaunen. Im E.ON-Sportzelt kann man sich selbst in diversen olympischen Disziplinen messen und im Kinderzelt wird das Thema Olympia den jüngeren Besuchern durch Spiel und Spaß näher gebracht. Viele Spaß!

Fahrer in Auto eingeklemmt TOT

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Faszination Olympia am Jungfernstieg

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b 1992: Auch mit 65 Jahren lässt Erwin Ross nicht ab von den Traumfrauen, seinem Markenzeichen

Interessantes aus der Hamburger Wirtschaft in BILD HAMBURG Olympia live mitten in der Hamburger City: Energieversorger E.ON Hanse wird anlässlich des Triathlon-Wettbewerbs Hamburg Cityman ein eigenes OlympiaDorf mit mehreren Aktionszelten am Jungfernstieg errichten (31. 8. - 2. 9., 10 - 24 Uhr). Im Hauptzelt können bewegende olympische Ereignisse auf Großbildschirmen noch einmal neu erlebt

Schwerer Unfall

Früher fast unbezahlbare Sensation, heute erschwinglicher Kult: die Pin-ups des Kunstmalers

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AB MORGEN

Leben für die Meile: Willi Bartels verkörpert das alte St. Pauli. Doch die Macht hat er an seinen Enkel abgegeben

amts wurde der Feuerschutz auf der Station erheblich vernachlässigt. Und die letzte Evakuierungsübung war 13 Jahre her – so kam es, dass Patient Heinz A. einfach vergessen wurde! Seine Familie hat Anzeige gegen die Opfer Heinz A. war nur Krankenhausleitung wegen einer Routine-Untererstattet. anjaw/tk suchung im Krankenhaus

Tier-Hasser bedroht Hundehalter mit Revolver

Massen-Magnet Große Freiheit: Hier schlägt das Herz von St. Pauli am lautesten. Wer auf dem sündigen Kiez etwas werden will, beginnt hier seine Laufbahn

... sagt der Chef der Davidwache. Auch er mischt sich in die Kiez-Diskussion ein

Ihr BILD-Wochenendplaner

Fotos: SCHWARTZ PHOTOGRAPHIE, DDP

Die Stimme der Hamburger

Von TIM THORER (Texte) und MARTIN KATH (Fotos) St. Pauli – Sein Pinselstrich klebt an den Fassaden der Sünde. Sein Talent grüßt an den Eingängen der Lust. Er hat den Kiez in das Kleid gehüllt, das die Welt begeistert: Erwin Ross (80), der Maler der Meile. „Ich habe alles für die Luden getan“, sagt der Rubens der Reeperbahn. Er war immer einer der ihren, ohne je in ihr Geschäft einzusteigen. Aber die Sünde gut aussehen lassen, das konnte er. Und der alte Mann mit

Foto: HARTMUT SCHWARZBACH/ARGUS

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Große Freiheit 14. Bis zum Reeperbahn 61. In den Sommer das Bordell „Thai Räumen der Gudrun-ApoNa Na“. Dann gab es Streit theke war bis 2005 der ums Geld, jetzt rockt hier Sex-Shop „Seventh Heaven die Disco „Jams Club“ im Sexpoint“

Ich habe die schönsten Frauen gepinselt Angst im Alstertal

Hurenstadt Hamburg: Nicht nur in der Herbertstraße herrscht 24 Stunden Lust. Doch das Angebot wird kleiner

WOCHENMÄRKTE Gustav-Falke-Straße in Eimsbüttel von 8.30 bis 14 Uhr +++ Sand/Schloßmühlendamm in Harburg von 8 bis 13 Uhr

Fotos: STEFAN HESSE, HARTMUT SCHWARZBACH/ARGUS, SCHWARTZ PHOTOGRAPHIE, GOOGLE EARTH

Große Freiheit 29. Diese entkernte Ruine war mal die Kneipe „Globetrotter“. Was hier einzieht, ist noch nicht sicher

Erwin Ross (80) ist eine der unbefleckten Legenden des alten Kiez

Foto: ANDREAS COSTANZO

tigt Bezirks-Chef „Mit Willi haMarkus Schreiben wir alle eine ber. „Wenn das freundschaftliche passiert, stirbt GeschäftsbezieSt. Pauli. Wir hung. Fraatz könbrauchen hier nen wir schwer Rotlicht, Kneieinschätzen“, sapen, Sünde und gen viele KieziaDreck. Der Kiez ner. Und mit seidarf nicht zu saunen bisherigen ber sein – auch Äußerungen hat aus touristischen der nicht zur Beru„Der Kiez Gründen.“ higung der Wirte 26 Millionen muss sauberer beigetragen. Menschen besuEin paar Zitate werden!“ chen jährlich den Andreas Fraatz (39) aus dem letzten Kiez, angelockt BILD-Interview: „Die Zeit der Prostitution vom Ruf des schnellen Sex und leichten Lebens. Doch läuft ab. Früher ging man dahinter den Fassaden der für nach St. Pauli. Heute muss Lust herrscht Verunsicherung: man dafür nicht herkommen.“ Postkartenmotiv, Beatles-Karrierestart und Kiezgrößen-Nest: „Der Kiez muss sauberer Die Große Freiheit ist die Heimat des guten alten Kiez „Was passiert, wenn wir sterben? Sterben dann unsere werden!“ waltung eingreifen: „Das Ba- Musik-Clubs funktionieren“, „Auf dem Kiez fehlen mehr varia-Gelände ist akzeptabel. sagt Schreiber. Läden?“, fragt eine Barfrau. Ein Grund für die Sorgen der funktionierende Restaurants. Aber wir müssen aufpassen, BILD zeigt den Alteingesessenen: Andreas Ich sehe immer nur Döner-Bu- dass sich das nicht weiter Wandel auf dem Fraatz, Enkel des Immobilien- den.“ ausdehnt. Das kann über die Kiez innerhalb Wird der Kiez Schickimicki- Erhaltung historischer Fas- der vergangenen königs Willi Bartels und neuer Viertel? Noch kann die Ver- saden und die Stärkung der zwei Jahre. starker Mann auf St. Pauli.

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Reeperbahn 174. Die Verträge Große Freiheit 29. Über mit „Cult“ und „Hesburger“ wur- ein halbes Jahrhundert alt den nicht verlängert. Ab Okto- ist die Kneipe „Gretel & ber soll Platz sein für eine neue, Alfons“. Die Gründer genoch unbekannte Nutzung storben, Zukunft ungewiss

Ohne Rotlicht kein Kiez, ohne Sünde kein Tourismus

Was passiert heute in meiner Stadt?

verliert sein Gesicht Von TIM THORER (Texte), Vergnügungsmeile der Welt ANDREAS COSTANZO wird sauberer. und MARTIN KATH (Fotos) ★★★ St. Pauli – Sein Wesen ist Hochhaus-Türme werfen wild, sein Ruf legendär: Der Schatten auf die Sünde, verKiez ist Hamdunkeln das burgs verruchtesRotlicht. Seit ter Stadtteil. Hochglanz ins Sein Rückgrat ehemalige Baist die Reepervaria-Gelänbahn. 930 Meter de an der BernLust. hard-Nocht-StraÜber allem ße eingezogen liegt Rotlicht, seit ist, wandelt sich fast 200 Jahren. der Kiez vom Unzählige Kriege versauten Herhat der Kiez überzen Hamburgs lebt – zwischen zum SauberLändern, zwimann der Stadt. schen Banden. Puffs ziehen aus, Doch nun Kult-Kneipen verscheint unserem schwinden – St. sündigen Herz Pauli verliert sein die Luft auszugeGesicht! „St. Pauli hen. Die Gene- braucht Sünde „Ich sehe die ration, die den Gefahr, dass der und Dreck.“ Kiez geformt hat, Kiez seinen verBezirks-Chef Markus ruchten Charme ist alt geworden. Schreiber (47) Die berühmteste verliert“, bestä-

27. August 2007 ✶ BILD HAMBURG ✶ Seite 3

14 Seiten Hamburg

Unser Kiez

darf für unsere Entscheidung nicht ausschlaggebend sein. Wir müssen die Allgemeinheit schützen.“ Auch die Zustände in der Asklepios-Klink wurden vor Gericht erörtert. Fazit: Die Tragödie hätte verhindert werden können! Nach Aussage eines Mitarbeiters des Bezirks-

Seite 6 ✶ BILD HAMBURG ✶ 28. August 2007

Die größte Tageszeitung in der Metropolregion Hamburg

Guten Morgen, schönste Stadt der Welt!

Hilfe, St. Pauli wird bürgerlich!

Rund 400 Frauen schaffen auf dem Kiez an. Auch sie sorgen für Hamburgs Weltruhm

Gericht unter Ausschluss der Öffentlichkeit erörtert. Vorsitzender Richter: „Sie hat mit einem äußerst tragischen Schicksal fertig zu werden, von dem sich gesunde Menschen kaum ein Bild machen können (...) aber Mitleid

Fotos: ANDREAS COSTANZO, MATHIAS BRÜGGMANN

Seite 8 ✶ BILD HAMBURG ✶ 25. August 2007

pios-Klinik Wandsbek det unter epileptischen gezündelt, weil die Ärzte Anfällen. Ihre Krankheitssie nicht entlassen woll- geschichte wurde vor ten. Die Brandstifterin Brandwurde gerettet, aber im stifterin Nebenraum erstickte Anja G. Patient Heinz A. († 74). vor GeEs entstand ein Schaden richt von rund zwei Mio. Euro, Zeichnung: BILD berichtete. GARSTKA Anja G. fiel schon oft als Brandstifterin auf. Sie ist seelisch krank und lei-

Foto: TVR-NEWSNETWORK GMBH

Wandsbek – Urteil gegen Brandstifterin Anja G. (27): Sie muss in der geschlossenen Psychiatrie bleiben! Diese Entscheidung verkündete gestern das Hamburger Landgericht. Anja G. wirkte blass und bedrückt. Sie hatte in der Nacht zum 30. Januar in der Notaufnahme der Askle-

Krankenhaus Wandsbek, die Feuerwehr ist da

City – Liegt‘s an der guten Luft? Die Lebenserwartung der Hamburger Frauen ist in den letzten zwei Jahren von durchschnittlich 81,44 Jahren auf jetzt 81,68 Jahren gestiegen. Männer haben allerdings nur eine Lebenserwartung von 76,41 Jahren.

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Postbarkasse wieder im Dienst Hamburger erforschen Tausendfüßler

Dafi und Todor aus dem „Safari“ Wehe, wenn du mal

Wir haben jede Nacht viermal

Sex auf der Bühne Von TIM THORER (Text) und MARTIN KATH (Fotos) St. Pauli – „Ich habe pro Abend vier Mal Sex. Auf der Bühne. Alle zwei Stunden. Vor Publikum. Und noch nie hat mein Kleiner versagt. Aber ich bin keine Maschine. Ich bin ein Mensch“, sagt Todor (32). Der Bulgare verdient sein Geld seit vier Jahren mit seinem Dingdong. So wie seine Freundin Dafi (29), die ihn Für 30 Euro darf im „Safari“ jeder jede Nacht verführt – im „Sa- Erwachsene Sex gucken. Dazu gibt fari“ in der Großen Freiheit, in es ein Bier Foto: ULLSTEIN BILD/AMBOR Hamburgs einzigem Live-SexKabaret, seit 1964 unter der Eines Abends, als kein man muss sich ja auf den Sex Leitung von Hans-Henning Gast im Lokal war, verführ- konzentrieren“, sagt Todor. Schneidereit (78). Vier Mal in acht Sunden. te ihn Dafi spontan auf der Das Liebespaar kommt im- Bühne: „Die Kollegen waren Sechs Tage die Woche. Auf mer verkleidet. Ihre Rollen: begeistert. Ab da waren wir Kommando. Nach festem Zeit„Willi bestäubt Biene Maja“, nicht nur ein Paar, sondern plan. Im Takt der Musik. Für „Tanz der Vampire“, „Phan- auch ein Team.“ ein grölendes Publikum: „Es tom der Oper“ und „Rocky gibt einen Trick, es immer zu Horror Picture Show“. schaffen“, sagt er. „Wenn ich Wie kommt man zu so Sorgen habe, weiß ich, dass einem versauten Job? mein Penis nicht funktionieren „Durch Mundpropaganda. wird. Also blende ich alles Teil 3 Wir wollten weg aus BulgariNegative aus. Dann schließe en. Das ‚Safari‘ war die Chanich die Augen und erinnere ce“, sagt Todor. mich an unser Liebesleben zu Er traf „Safari“-Regisseur Hause im eigenen Bett. Und Jeff Pierron (55): „Der fragte, schon bin ich bereit.“ ob ich mir eine Sex-Show zuZwei Jahre werden Totraue. Ich probierte es mit dor und Dafi der Welt noch einer älteren Tänzerin. Und Hamburgs Verruchtheit befand es schrecklich.“ Doch Doch die Gefühle für den weisen. Dann wollen sie heibald wurde Bühnen-Sex zur anderen erschweren die Lust: raten – und ihr Liebesleben Routine. „Wir werden viel beleidigt. Sie für sich haben. Im zweiten Jahr half Todor wegen ihres Körpers, ich wehinter den Kulissen aus: „Ich gen meines Make-ups. Es tut Lesen Sie morgen sah Dafis Lesbo-Nummer. weh, den anderen dann nicht Der Italiener, der fast so Und habe mich verliebt.“ verteidigen zu können. Aber alt ist wie der Kiez

Hinter dem Vorhang, kurz vor dem Auftritt: Todor (32) und seine Freundin Dafi (29) lieben sich auf der Bühne des „Safari“

a SexChoreograf: Regisseur Jeff Pierron war früher Tänzer an der Pariser Staatsoper

Bei Rot über die Kreumünder, als sie noch jung zung, auf der falschen waren. Straßenseite fahren, auf ★★★ dem Bürgersteig und in Wenn Universitäten in der Fußgängerzone ... Ranglisten zusammenWer es wagt, Radfahgeführt werden, geht rer zu kritisieren, erHamburg oft leer oder fährt die ganze Paletschwach aus. te: von beleidigter Miene Unter den 100 besten über böse Worte bis zum Hochschulen der Welt Stinkefinger. befinden sich fünf deutNatürlich gibt es Radsche; Hamburg ist nicht fahrer, die sich an Regeln dabei. halten, die des Verkehrs Nun kann man solche und des Benimms. Aller- Statistiken kritisch sedings wird eine Gemein- hen. So wie die, in denen schaft auch an ihren un- die besten Ärzte, die begehörigen Teilnehmern sten Rechtsanwälte oder gemessen. die besten KrankenhäuUnd die zeichnet sich, ser aufgezählt werden. Während sich in diesen zurzeit hervorgehoben durch Umwelt- und Kli- Fällen aber immer mal wieder ein Hammadebatten, als WIE burger Name besonders arfinden lässt, ist rogant aus; was ICH von Hamburgs ja häufiger zu ES Uni nichts zu lebeobachten ist, SEHE sen. wenn SchwaStattdessen che ohne eigenes Von Kay E. Mitwirken stark Sattelmair gibt es hausgeDonnerstag in BILD machte Untergeworden sind. Jeden Fax (040) 60 26 157 suchungen, wie ★★★ viele SzenevierErst sollte das Flatrate-Saufen Jugend- tel unsere Stadt noch benötigt, damit Talente licher verboten werden. hierher kommen; von den Dann ihr Saufen in der 100 besten Unis der Welt? Öffentlichkeit. Wo sau★★★ fen Jugendliche in der Öffentlichkeit, fragte ich Alle waren bestürzt. Ratlos geben sie sich heumich? te noch, die FunktionäDie in der Mönckere der Hamburger SPD bergstraße, der Spitaund die Kripo. Wie konnlerstraße, am Gerhartte man in eine WahlurHauptmann-Platz, vor ne greifen, wenn sie doch dem Hauptbahnhof, am abgeschlossen war und Farmsener U-Bahnhof der Schlüssel im Tresor und so weiter sind keine lag? Jugendlichen mehr. Die Ermittlungen sind In Kenntnis der Fakten ergebnislos eingestellt aus seinem Gebiet überholte Bezirksbürgermei- worden. Täter konnten nicht ermittelt werden. ster Markus Schreiber Klar ist nur, dass die 959 das Konzept des Senats. Er will das Saufen in der Stimmzettel zur Wahl des BürgermeisterkandiÖffentlichkeit generell daten aus der Wahlurne verbieten, das einseitige Anprangern Jugendli- verschwunden sind. Vielleicht hilft ein Spacher beenden. ziergang in einen BauDie werden sich almarkt. Dort kann man lerdings weiter einen nämlich sehen, dass Schluck genehmigen, Schlösser mit mindestens auch mal einen zu viel; zwei Schlüsseln verkauft wie das Jugendliche schon immer taten, auch werden. die selbsternannten Vor-

31. August 2007 ✶ BILD HAMBURG ✶ Seite 11

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Lufthansa-Piloten wieder im Streik

b Die Darsteller lieben sich seit zwei Jahren. Für sie ist der Sex schöner im eigenen Bett. Er mag den Applaus

Fuhlsbüttel – Hunderte Passagiere waren genervt! Die Warnstreiks von Piloten der Lufthansa wurden gestern fortgesetzt. Davon war ab 16.30 Uhr auch der Flughafen in Hamburg be-

troffen. Dadurch kam es wieder zu Verspätungen von bis zu einer Stunde. Die Gewerkschaft Ver.di will für die im Regionalverkehr bei der Lufthansa-Tochter Cityline tätigen Piloten höhere Gehälter durchsetzen.

„R e“ W Hanne K e ne kenn a e K e egenden

Von TIM THORER (Text) und MARTIN KATH (Fotos) St. Pauli – Er ist der Hüter einer Legende, der Vertreter einer 102 Jahre alten Tradition. Seine Familie hat in der Davidstraße 11 den Grundstein für ihr Glück gelegt. Franco Cuneo (63) ist der Chef des ältesten italienischen Restaurant des Landes. Sein Geburtsort: der Kiez. „St. Pauli war früher ein bürgerliches Viertel.“ Bürgerlich, darunter versteht er ein nicht unbedingt schickes Viertel: „Wer hier wohnte, wurde blöd angeschaut. Aber für Kinder war es schön. Es gab viel Platz zum Spielen und für jeden eine Nische“, sagt er. Das „Cuneo“ ist eine der wenigen Kiez-Institutionen, die sich bis heute gehalten haben. Der Wandel zum sauberen Viertel, das Ver-

schwinden der Legenden – darüber macht sich der Italiener Gedanken: „Die Grundstückspreise werden steigen, das Tagesgeschäft wird anziehen. Es wird schwer für die Kleinen.“ Er spricht aus Erfahrung: „Als mein Opa Francesco hier 1905 begann, musste er zehn Leute ernähren. Das war bei

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meinem Vater Giovanni nicht anders. Der Erfolg war immer abhängig von Schiffen. Keine Seeleute, kein Geschäft.“ Deshalb wollte Franco 1964 den Laden auch nicht übernehmen: „Gastronomie ist nicht gerade familienfreundlich. Doch die Tradition zwang mich dazu. Nach drei

Monaten wollte ich hinwerfen. Der Laden war immer leer. Aber es hat dann doch geklappt.“ Der Trick: Aus der Bar mit Küche im Keller wurde ein richtiges Restaurant, gegen den Einwand seiner blinden Tante, die bis dahin gekocht hatte: „Die meinte, es sei ungesund, spät zu essen.“ Das „Cuneo“ wurde zur Heimat der Prominenten wie z. B. für den Bildhauer Bruno Bruni und „Spiegel“-Chef Stefan Aust und zum Wohnzimmer der Kiezgrößen. Die dunkelroten Räume könnten die schönsten Geschichten erzählen. Hier fielen Schüsse und wurden Ideen für Bücher geboren. Hier betranken sich Verbrecher und aßen Legenden. Der Wirt hat vieles gehört und erlebt. Der Kiez hat ihm sei-

ne Freunde und seine Feinde geschenkt. Und gelehrt hat die Meile ihn vor allem eines: „Tu Gutes, es wird immer zurückkommen. Bescheidenheit und Großzügigkeit ist

eine Investition in das eigene Glück. Das weiß ich seit meiner Kindheit. Und lebe davon bis heute“, sagt Franco Cuneo. Diese Weisheit hat er an seine Tochter weiterge-

geben. Die schöne Franca (26) wird das Restaurant früher oder später übernehmen: „Sie hat es im Blut. Ich mache mir keine Sorgen um die Zukunft des Lokals. Der Kiez hat so viel

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Hier knutschen zwei Linienbusse

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Substanz. Der wird alles überleben.“

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Bei Schnecke tanzen die dollsten Deerns

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„Wenn es die Mädchen nicht gäbe, müssten wir Statisten hinstellen“

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Der Clan Der der Kiezilianer

Die Menschen von der Meile

Die Garderobe als Privatsphäre: Dafi ist hier von ihren Erinnerungen umgeben

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