Migros-Magazin-48-2021-d-VS

Ausgabe Wallis, AZA 1920 Martigny

migros.ch/magazin | MM48, 29.11.2021

MAGISCHER ADVENT Ein Wichtel zieht ein Seite 27

So nicht, Chlaus!

Das Eseli hat Stress

Seite 12

ADVENTSWET TBEWERB

Warum wir auf Trash-TV stehen Seite 50

Teurer Spass?

Tipps, wie man für wenig Geld Ski fährt

Bild: Getty Images

Seite 14

Bitte Wohnungswechsel der Post melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 027 720 44 00 - mitglieder.register@migrosvs.ch

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4 | 29.11.2021 | MEINE MIGROS

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Er war lange als kitschig verpönt, doch genau das ist seine Superkraft. Der «hässliche Weihnachtspullover» ist mittlerweile zum Must-have geworden. Darauf prügeln sich Schneemänner, leuchten Rentiere, tanzen Tannenbäume. Es gibt sogar einen internationalen Christmas Sweater Day – jeweils der dritte Freitag im Dezember, heuer ist es der 17. Dezember.

+

Ein bisschen Spass muss sein, vor allem im stressigen Dezember.

-

Kann maximal während eines von zwölf Monaten getragen werden.

Alkohol im MigrosRegal?

Diese Woche entscheiden die zehn regionalen Genossenschaften der Migros, ob sie 2022 auf ihrem Gebiet eine Urabstimmung zu dieser Frage durchführen werden. Sobald ein Abstimmungs­ ergebnis aus einem der zehn regionalen Genossenschaftsräte feststeht, kann es auf der Website www.migmag.ch/alkohol eingesehen werden. Die ersten Ergebnisse werden am 29. November, die letzten am 3. Dezember erwartet.

Während des Veganuary muss man auf nichts verzichten: Sogar Hackbraten lässt sich ohne tierische ­Produkte kochen.

Rezept auf migusto.ch.

MEINE MIGROS | 29.11.2021 | 5

Aus Sack mach Pack Bilder: Migusto, galaxus.ch/zVg, MGB PhotoStudio, Getty Images

Die Idee der diesjährigen Weihnachts-Tragtasche der Migros ist, dass man sie später als Geschenk­ papier weiterverwenden kann. Das klassische Sternenmuster macht sich unter dem Baum hervorragend. Die Verwandlung von Sack zu Pack ist nicht nur nachhaltig, sondern auch kostengünstig – die Weihnachtstüte kostet wie alle anderen 30 Rappen.

Muss ich Linsen einweichen?

Veganuary will gelernt sein Wer sagt denn, die vegane und vegetarische Küche könne nicht abwechslungsreich und kreativ sein? Die Klubschule Migros beweist mit zahlreichen Kochkursen das Gegenteil. Ob köstliche Gerichte ohne Fleisch und Fisch oder milchfreie Desserts – hier kann man Neues lernen oder Inspiration finden.

Es gibt fast keinen Grund mehr, sich nicht auf den Veganuary einzulassen …

Mehr Infos: klubschule.ch/veganuary

Lediglich die grösseren Linsen, die leicht bräunlichen Tellerlinsen, profitieren vom Einweichen über Nacht. Sie müssen dann nur halb so lange gegart werden, ca. 30 Minuten.

Gelbe und rote Linsen sind geschält und müssen nicht eingeweicht werden, da sie ohnehin eine kurze Kochzeit haben (ca. 15 Minuten).

Kleine grüne Berglinsen und schwarze Beluga-Linsen müssen ebenfalls nicht eingeweicht werden. Ihre Kochzeit beträgt ca. 20 Minuten. Übrigens: Salzt man das Kochwasser, zerfallen die Linsen nicht. Das ist perfekt für Salate.

6 | 29.11.2021 | AUGENBLICK

12:20 Uhr

Nach aufwendiger Sanierung erstrahlt das 1934 erbaute und denkmalgeschützte Migros-Geschäftshaus am Limmatplatz wieder in altem Glanz. Neu ist im Erdgeschoss der grösste AlnaturaSupermarkt der Schweiz u ­ ntergebracht. Die Aufnahme ist am 11. November entstanden.

Migros-Moment in Zürich

Bild: Nik Hunger

AUGENBLICK | 29.11.2021 | 7

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INHALT | 29.11.2021 | 9

INHALT 12 Das Esel-1 × 1 für Chläuse Tipps für den Umgang mit den empfindlichen Grautieren 14 Es geht auch günstig Wie man auf der Skipiste sein ­Budget schont 16 Ein Zürcher in Hollywood Basil Eidenbenz dreht mit Stars wie Emma Stone und Harrison Ford 20 Migros Bank Wissenswertes zum Thema Sparen 25 1, 2 oder 3?

27 Ein Adventswichtel zieht ein 28 Versailles liegt in Basel Andreas Häner hat ein ehemaliges Sexkino zum Schloss umgebaut 34 Weihnachten auf Italienisch 40 Liebespost von Down Under Eine Schweizerin verliebt sich in ­einen australischen Schafscherer – kann das gutgehen?

45 Stadt, Land, Stutz

Impressum

46 Nur grusig oder gefährlich?

Wenn Lebensmittel schimmeln

MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen ­ Kapitals, Organ des­Migros-­ Genossenschafts-Bundes, migros.ch/magazin

50 Fremdschäm-TV Warum uns der «Bachelor» und «Big Brother» so faszinieren

Adresse Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich Telefon: 0800 840 848 Kontakt: www.migmag.ch/leser

Chefredaktion Franz Ermel (Ltg.), Steve Gaspoz, Rüdi Steiner Art Direktion Barbara Pastore Auflage/Leserschaft: Beglaubigte Auflage: 1 556 071 Ex. (WEMF 2020) Leserschaft: 2 207 000 (WEMF, MACH Basic 2021-2) Abonnemente: www.migmag.ch/abo Tel.: 058 577 13 00 Ausführliches Impressum unter ­www.migmag.ch/impressum

Bild: Migusto / Claudia Linsi

Herausgeber Migros-Genossenschafts-Bund

56 Der andere Blick Sara Satir

34

BUON NATALE IN SICILIA Während wir zu Weihnachten Rollschinkli und Raclette auftischen, kommen in Sizilien Kabeljau, Sardellen und Meeresfrüchte auf die Teller. Wir liefern die Rezepte und laden ein zur zweiten Runde der Adventsverlosung.

59 Ein feiner Gaumen Célia Beytrison verkostet Wasser bei Aproz 60 So gelingt das Poulet 65 Verjüngungskur für Compis Mit wenigen Kniffs bringt man alte Rechner wieder auf Touren 68 Ihre Region Aktionen, Reportagen, News 75 Rätsel und Spiele 78 Meine Welt Regisseur David Constantin

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12 | 29.11.2021 | SAMICHLAUS

Esel sollte man nicht einfach für einen Tag im Jahr mieten wie ein Auto. Vielmehr gilt, sie auf den Nikolauseinsatz gut vorzubereiten.

Lieber Chlaus, pass mir auf den Esel auf!

Text: Simon Koechlin

Wenn der Samichlaus mal etwas über den Umgang mit seinem Esel wissen will, geht er zu Edith Müller. Mit ihrem Mann hält die 64-Jährige in Grasswil BE seit 35 Jahren Esel und bietet ­diverse Eselhaltungskurse an – auch für Nikoläuse und Schmutzlis. «Denn man kann einen Esel nicht das ganze Jahr über auf einer Wiese lassen und ihn am 6. Dezember einfach mit in die Stadt nehmen.» Doch leider würden nur ganz wenige Chläuse-Esel

Keine Rüebli füttern lassen

Esel sind ursprünglich Wüstentiere. Weil Futter dort rar ist, schlagen sie sich den Bauch voll, wenn sie etwas finden. Gibt man ihnen zu viel Futter, überfressen sie sich, ­werden übergewichtig und krank. Darum darf der Schmutzli am Chlaustag das Eseli nie aus den Augen lassen und muss kontrollieren, dass es von Kindern nicht überfüttert wird. Rüebli zum Beispiel sind ungeeignet. Sie enthalten viel Zucker, und kleine Stücke können im Hals stecken bleiben. Das richtige Eselfutter ist Heu.

Nicht ohne Training loszotteln

Esel sind Gewohnheitstiere. Sie lernen Schritt für Schritt – wie wir Menschen in der Schule. Deshalb müssen Samichlaus und Schmutzli ihr Eseli mit möglichst viel Neuem vertraut machen, das am Chlaustag auf das Tier zukommt: ungewohnte Orte, Menschenaufläufe, Spazieren im Dunkeln, Strassenlampen, elektrische Türen im Einkaufszentrum, Tragtaschen umschnallen – und überhaupt das Mitlaufen mit kostümierten, bärtigen Mannen: Das alles muss trainiert werden.

Nicht überfordern

Am Chlaustag darfs zwar etwas ausgelassen zugehen. Aber nicht in unmittelbarer Nähe des Esels.

Ein Tohuwabohu überfordert das Tier. Es ist Auf-­ gabe des Schmutzlis, den treuen Helfer vor solchem Stress zu bewahren. Er muss dafür sorgen, dass die Kinder dem Esel nicht ins Ohr schreien oder um ihn herumrennen. Und dass Eltern dem armen Tier beim Knipsen nicht in die Augen blitzen.

Schliesslich mögen wir Menschen das auch nicht.

Bilder: Keystone, zVg

Bald sind Samichlaus und Schmutzli wieder unterwegs und erfreuen Kinder. Doch im Umgang mit ihrem treuen Begleiter, dem Esel, machen sie viel falsch, sagt Expertin Edith Müller – und redet den Chläusen ins Gewissen.

SAMICHLAUS | 29.11.2021 | 13

Edith Müller mit einem von ­ihren vier Grautieren

für ihren Einsatz korrekt ausgebildet.

Auch das Jahr hindurch leiden laut der Expertin viele von mehreren Tausend Eseln in der Schweiz unter einer nicht artgerechten Haltung.

Geschlagen und zu dick

Halfter nicht über die Ohren ziehen

Nicht mit der Rute antreiben Der Esel ist nur bedingt ein Fluchttier. Ist ihm etwas nicht geheuer, bleibt er stehen und ver­ sucht zuerst, die Situation einzuschätzen. Das hat ihm den Ruf eingetragen, stur zu sein. Das ist er aber nicht. Bleibt sein Esel stehen, muss der Sami­ chlaus ihm Zeit geben.

Und nie an ihm herum­ zerren oder ihn gar mit der Rute antreiben!

Besser: vorsichtig seinen Kopf bewegen und ihn so langsam aus seiner geistigen Starre lösen.

Vor Regen schützen Das Eselsfell ist zwar dicht, aber kaum wasserab­ weisend. Es trocknet viel langsamer als ein Pferde­ fell. Steht das Eseli lange im ­Regen, kann es gar eine Lungenentzündung davontragen. Chlaus und Schmutzli müssen also dafür sorgen, dass ihr ­Begleiter immer ein ­trockenes Plätzchen hat.

Eselsohren sind lang – und empfindlich. Darum darf der S ­ amichlaus dem Esel nie das Halfter über die Ohren anziehen. ­Damit würde er ihm die Lauscher jedes Mal um­ knicken. Zudem haben die Tiere ein sehr feines Gehör – das Überzieh­ geräusch schmerzt sie richtiggehend in den ­Ohren. Für Esel eignen sich Halfter mit einem ­Genickstück, das sich ­öffnen lässt. Denn die können direkt um den Hals angelegt werden.

Von Müllers vier eigenen Eseln waren drei zuvor ein Fall für den Tierschutz.

Einer wurde geschlagen, ein anderer zu lange auf zu nähr­ stoffreichem Gras gehalten.

«Er kam zu uns mit kranken ­Hufen und viel zu dick, sodass er ab­specken musste.» Der Dritte wurde einem Pferd als ­Begleiter beigestellt – laut ­Müller ebenfalls ein häufiger Fehler. «Esel sind keine P ­ ferde mit langen Ohren, sie haben andere Bedürfnisse und spre­ chen eine andere Sprache.»

Was Esel brauchen, ist die Gesellschaft von ihresgleichen.

Es seien durch und durch so­ ziale Wesen, sagt Müller. «Sie empfinden Glück und Leid, Freude und Trauer. Und sie pflegen Freundschaften. Sie spielen, streiten, und sie ver­ söhnen sich. So wie wir.» MM Weitere Infos: eselmueller.ch

14 | 29.11.2021 | WINTERSPORT

So geht günstig Ski fahren Ausrüstung, Tickets, Anfahrt und Essen: Ein Skitag mit Kindern geht ins Geld. Mit diesen Tipps schont der Spass im Schnee das Portemonnaie.

Text: Rahel Schmucki, Claudia Schmidt, Benita Vogel

Frühzeitig buchen lohnt sich Manche Skigebiete bieten ­einen Frühbucherrabatt an.

Vergünstigte Tickets gibt es in: • Arosa GR • Lenzerheide GR • Engelberg OW • Andermatt UR • Aletsch Arena VS • Crans Montana VS Mehr dynamische Preise für Familien finden Sie auf www.migmag.ch/­ familienfreundlich

Kleine Skigebiete wählen Unbekanntere und kleinere Skigebiete sind oft günstiger und bieten eher Familien­ rabatte. In den Folgenden können Sie mit einer vierköpfigen Familie für etwa 100 Franken einen Tag Ski fahren: • Elm GL • Vals GR • Mörlialp OW • Marbachegg LU • La Robella, Butters NE • Grimmialp, Diemtigtal BE • Evolène VS • Balmberg SO

Gratis im Kinderland spielen In vielen kleinen Skigebieten steht ein für die Kleinen ­kostenloses Kinderland zur Verfügung.

Saisonkarten und Verbunde nutzen Wer mehrmals die Pisten des gleichen Skigebiets nutzen will, besorgt sich am besten eine Saisonkarte. In den meisten Skigebieten rentiert sich das bereits nach kurzer Zeit. Zudem gibt es auch ­Saisonkarten für mehrere Skigebiete, etwa für den Ver­ bund «Schneepass Zentral­ schweiz» oder «Magic Pass».

Grächen VS: www.migmag.ch/graechen Axalp BE: www.migmag.ch/axalp Hasliberg BE: www.migmag.ch/hasliberg Grüsch-Danusa GR: www.migmag.ch/gruesch Melchsee-Frutt OW: www.migmag.ch/melchsee Ibergeregg SZ: www.migmag.ch/ibergeregg Malbun FL: www.migmag.ch/malbun Villars VD: www.migmag.ch/villars

Zeit auf der Piste reduzieren Ihre Kinder sind nach ein paar Stunden auf den Ski sowieso müde?

Dann lohnt es sich, gleich etwas später hinzufahren und nur eine Halbtageskarte zu kaufen. Ebenfalls sparen können Sie in den Gebieten, die übertragbare Mehrtageskarten anbieten.

WINTERSPORT | 29.11.2021 | 15

Mieten oder kaufen?

Der Migros-Skitag Für nicht mal 100 Franken mit der ganzen Familie einen Tag lang Ski fahren? Das geht: Der «Migros Skiday» findet zwischen Mitte ­Dezember und Ende März in verschiedenen Schweizer Skigebieten statt. Für Famigros-und SwissskiMitglieder kostet der Tag bloss 85 Franken pro Familie.

Interessierte müssen sich allerdings sputen, es sind nur noch ­ wenig freie Plätze verfügbar.

Zugfahren kann sich lohnen.

Wer Snow ’n’ Rail (SnR) bucht, erhält in 23 Skige­ bieten bis zu 20 Prozent ­Rabatt auf die Skitageskarte.

Auch den Wochenpass gibt es in ­einigen Gebieten güns­ tiger. Wer in der Vor- und Nachsaison SnR-Kombis kauft, kommt damit auch günstiger ans Zugticket. Im Skigebiet sind Rabatte auf der Skimiete (bei I­ ntersport Rent) und je nach Saison und Produkt auch bei den Skischulen erhältlich. www.migmag.ch/snownrail

www.migros-ski-day.ch

Hochsaison meiden Klar, mit Schulkindern geht das oft nicht. Aber wer wählen kann und sparen möchte, sollte nicht an den beliebten Tagen über Weihnachten, Neujahr oder an Ostern buchen. Für die Neben­saison sind nicht nur bei Skitickets und Anfahrt Vergünstigungen erhältlich ­(siehe «Im Zug mit Rabatt»), sondern auch bei Unterkünften.

Wer Hotel oder Wohnung (meist ohnehin preiswerter) bucht, fragt gleich auch nach, ob Ticket und Materialmiete mitgebucht werden können. An einigen ­Orten gibt es Pauschalpreise.

Infos zu Unterkünften: interhome.ch

Aus dem Rucksack statt ins Restaurant Hier ein Snack, dort ein Zmittag – Skiferien können besonders für Familien ins Geld gehen. Ein Mittagsmenü mit Getränken für vier Personen kann die 100 Franken schnell übersteigen. Die Alter­ native: das Mittagessen selber mitnehmen. Gut eignen sich etwa selbstbelegte Sandwiches. Snacks wie Nüsse, Trockenfrüchte, ­Minipic und palmölfreie FarmerStengel. Vorab eingekauft, ent­ lasten sie auch das Budget.

Sandwich-Ideen auf migusto.ch/sandwich

Eine guter Kompromiss kann auch darin bestehen, die Skischuhe zu kaufen, damit sie perfekt passen, und die Ski zu mieten. Bei Saisonmieten sind Earlybirds oft im Vorteil.

Viele Händler machen ­Frühmiet- oder «Best Price»Angebote, so etwa SportXX: auf Allroundermodelle ­gewährt er solange vorrätig das beste Preis-LeistungsVerhältnis. Ansonsten ist beim Sportartikelanbieter der Migros die Saisonaus­ rüstung für Kinder mit Ski, Schuhen und Stöcken ab rund 100 Franken zu haben.

Mitglieder von Famigros erhalten einen Rabatt von 10 Prozent der Saisonmiete.

Auch Gruppen und Schulen erhalten Spezialkonditionen.

Apropos Schulen: In einigen Gemeinden, etwa grösseren Städten wie Basel und Zürich, bieten sie die Skiausrüstung für Schulkinder günstig zur Miete an. Generell wichtig: Es lohnt sich, auf die Pandemiebedingte Rückgabegarantie zu achten.

Weitere Infos: www.migmag.ch/sportxx www.migmag.ch/basel www.migmag.ch/zuerich www.migmag.ch/turgi

Bild: Keystone

Im Zug, mit Rabatt

Für Kinder lohnt es sich oft, die Ausrüstung zu mieten.

Meist benötigen sie jedes Jahr eine neue Grösse, und nur richtig abgestimmtes ­Material sorgt für Spass und gewünschte Fortschritte.

Bei Erwachsenen wägt man zwischen Finanzen und Komfort ab. Wer jedes Jahr eine Woche Skiferien macht und noch zwei, drei Wochenenden zum Skifahren fährt, kommt mit Kaufen finanziell meist besser weg. Mieten bietet den Leuten Vorteile, die sich nicht um Wartung und Lagerung kümmern und gern neue ­Modelle probieren wollen.

16 | 29.11.2021 | FILM

Der Hexer von Zürich

Basil Eidenbenz spielt in der zweiten Staffel der Netflix-Hitserie «The Witcher» eine zentrale Rolle.

Und inzwischen hat der junge Schweizer auch schon mit HollywoodStar Harrison Ford gedreht.

Text: Ralf Kaminski

Sieben Jahre alt war Basil Eidenbenz, als er im Freundschaftsbuch der Sandkastenfreundin als Berufswunsch «Schauspieler» angab. Heute, 21 Jahre später, ist der Zürcher auf bestem Weg, sich seinen Kindheitstraum zu er­füllen.

«Meine Eltern wollten damals nicht, dass ich zu viel fernsehe, waren aber freigiebig mit ihrer Filmsammlung auf VHS und DVD», erzählt Eidenbenz. Dadurch sah er schon früh diverse Filmklassiker, die ihn tief beeindruckten.

«Ich wollte diese Leute unbedingt mal treffen, was schon deshalb schwierig gewesen wäre, weil die meisten, wie Buster Keaton oder Charlie Chaplin, längst tot waren.» Der 28-Jährige lacht. «Mein Vater erklärte mir das, sagte aber auch, dass ich dieser Welt wohl am ehesten als Schauspieler nahe­käme. So entstand wohl die Idee.»

Inzwischen hat Basil Eidenbenz schon mit Emma Stone, Rachel Weisz und Olivia Colman gedreht («The ­Favourite», 2018) und mit Harrison Ford für den nächsten «Indiana ­Jones»-Film, der 2023 in die Kinos kommt. «Es ist ein kurzer Auftritt,

Basil Eidenbenz hat sich als Kind so viele Film­ klassiker angesehen, dass er schon damals Schau­ spieler werden wollte.

FILM | 29.11.2021 | 17

Bilder: Tom Wagner, Netflix

Zu Beginn sei es schon aufregend gewesen, mit Stars am Set zu sein.

«Aber Dreharbeiten sind langwierig, bald fühlt es sich nicht anders an, als jeden Tag ins Büro zu gehen.» Halt einfach eins, in dem er mittelalterlich kostümiert auch mal einen sorgsam choreografierten Schwertkampf absolviert. «Wir haben dafür mehrere Wochen trainiert. In einem echten Kampf hätte ich aber keine Chance.» aber wir haben gemeinsame Szenen.»

Mehr darf er nicht verraten. Ausser, dass die Zusammenarbeit mit der ­Hollywood-Legende zu den bisherigen Höhepunkten seiner Karriere gehört.

Als Nächstes ist er an der Seite von «Superman»-Darsteller Henry Cavill in der zweiten Staffel der Fantasy­serie «The Witcher» zu sehen, die am 17. Dezember auf Netflix startet. Die erste Staffel wurde von 76 Millionen Haushalten weltweit gestreamt, die Romane, auf denen die Serie basiert, haben eine grosse Fangemeinde. Basil Eidenbenz spielt Eskel, den langjäh­ rigen besten Freund der Hauptfigur.

Beide bekämpfen als Hexer mit übernatürlichen Fähigkeiten Monster und menschliche Bösewichte.

Es ist sein bisher prominentester Auftritt, doch viel darf er auch darüber nicht sagen. «Meine Figur ist für die Handlung der zweiten Staffel ziemlich zentral», lässt er sich immerhin entlocken. Bekommen hat er die Rolle nicht zuletzt mit Glück. Weil sich die Dreharbeiten wegen Corona verzögerten, musste der für die Rolle vorgesehene Darsteller aus Termingründen aussteigen. «Es waren sicher nochmals 30, 40 Leute beim Casting im Rennen, aber bei der Endauswahl war ich dann der Favorit», erzählt Eidenbenz, der seit 2012 in London lebt und akzentfreies British English spricht.

Da er sich für die deutsche Fassung der Serie selbst synchronisierte, hat er seine Szenen bereits alle gesehen. «Ich finde es immer seltsam, mir selbst zuzuschauen, aber meine WG plant schon eine Premierenparty, da muss ich wohl durch.» Dass er anschliessend häufiger in der Öffentlichkeit erkannt wird, erwartet er nicht. «Ich sehe in der Rolle ziemlich anders aus als privat.»

Rollen auch dank Glück

Begonnen hat seine Schauspielkar­ riere mit einem Casting für den Film «Mein Name ist Eugen» (2005). «Das hat zwar nicht geklappt, aber ich blieb mit dem Castingbüro in Kontakt.» So bekam er als Teenager eine erste Rolle in Marco Rimas Komödie «Liebling, lass uns scheiden» (2010); kurz darauf spielte er in der SRF-Serie «Best Friends» eine Hauptrolle (2010–12).

Eidenbenz begann ein Schauspielstudium an der European Film Actor School in Zürich, wechselte jedoch 2012 ans Giles Foreman Centre for ­Acting in London. «Damals realisierte ich, dass die meisten Schweizer Schauspieler sich später nach Deutschland orientieren, weil es dort mehr Möglichkeiten gibt.» Das habe ihn nicht ­gereizt. «Ich fand, dass in der englischsprachigen Welt interessantere Projekte entstehen.» Weil er eine Weile ein internationales Internat besuchte, konnte er bereits gut Englisch.

«Aber in London wartet niemand auf dich, die Konkurrenz ist riesig.»

Für ihn ein Ansporn. «Man muss sich ­anstrengen, immer dranbleiben und lernen, sich gegenüber anderen durchzusetzen.» Etwa indem man mehr anbietet, als erwartet wird. «Wenn zum Beispiel beim Casting eine Fremdspra-

«Man muss sich anstrengen, dran­bleiben und lernen, sich gegenüber anderen durchzusetzen.»

che zum Dialog gehört, dann präsentiere ich diesen Teil in der Fremdsprache, auch wenn das nicht verlangt wird.»

Zudem seien Regisseur und Produzentinnen beim Casting fast so nervös wie die Schauspieler. «Sie haben endlich ihren Film finanziert und müssen nun die Rollen passend besetzen. Wenn ich ihnen zeigen kann, dass ich meine Hausaufgaben gemacht habe, steigen meine Chancen.» Dennoch: «Man kann noch so gut sein und eine gut ­vernetzte Agentur haben – es braucht immer auch ein bisschen Glück.»

Bisher läuft es für den jungen Zürcher in London gut. «Ich musste noch nie kellnern oder so was.» Vor Corona finanzierte er ein paar Monate lang als Koch seine Miete. Es machte ihm Spass, aber mit dem Lockdown schloss auch das Restaurant. «Das Geld konnte ich damals gebrauchen. Aber richtig eng ist es bisher nie geworden.» Mit der notorischen Unsicherheit in seinem Job komme er so weit gut klar.

Kochen hat er sich in London selbst beigebracht, weil er das lokale Essen nicht mochte und gefüllte Pastetli aus der Schweiz vermisste. «Die mache ich nun ab und zu für die WG.» Nach Heimatbesuchen bringt er kofferweise ­Lebensmittel mit. Da er regelmässig in der Schweiz ist, hat er kein Heimweh.

Im Winter war er in Flims Ski fahren, im Sommer zwei Monate in Zürich, zu Weihnachten wird er wieder dort sein.

Der nächste Film ist in Vorbereitung

Wird «The Witcher» ihm neue Türen öffnen? «Vielleicht», sagt Eidenbenz.

«Man sollte aber keine zu hohen Erwartungen haben.» Wenn man bedenke, wie viele bei einem Megahit wie «Game of Thrones» mitspielten – und wie wenige später in weiteren ­prominenten Rollen zu sehen seien.

Während ihn das Publikum demnächst als Hexer erleben kann, ist er schon mit den Vorbereitungen für den nächsten Film einer bekannten ­deutschen Regisseurin beschäftigt, der im kommenden Jahr in Berlin, Zürich und Rom gedreht wird. Eidenbenz spielt einen Komponisten. «Ich übe nun regelmässig Klavier.» Und bis zum Drehstart will er einigermassen Italienisch können. Genug zu tun also.

«Ja, es läuft im Moment ganz gut.» MM

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20 | 29.11.2021 | FINANZEN

So spart die Schweiz Die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer legt im Monat bis zu 1000 Franken auf die hohe Kante. Trotz vieler Null- oder Negativzinsen landet der grösste Teil des Geldes auf einem Spar- oder Privatkonto, wie eine Umfrage der Migros Bank zeigt.

Damit entgeht den Sparenden viel Geld.

Text: Benita Vogel Illustration: Andrea De Santis

54 %

Einfach drauflossparen: Die ­Mehrheit der Befragten überlegt sich nicht, wie sie das Sparziel am effizientesten erreichen kann.

1

Rang eins beim Anlegen belegt das Sparkonto – es ist die häufigste Sparmethode der Befragten.

62 Prozent des frei ­verfügbaren Vermögens ruht dort – trotz Tiefstzinsen. An zweiter Stelle folgt das Privatkonto.

Wer konkret für seine Altersvorsorge und die Frühpensionierung spart, tut dies am häufigsten mit Einzahlungen in die Säule 3a.

14 %

der Befragten sparen gar nicht.

Meist genannter Grund ist das fehlende Geld.

Bei den Älteren gibt ein grosser Teil an, bereits über genug Ersparnisse zu verfügen und deshalb nicht ­weiter zu sparen.

59 %

der Sparenden legen bis zu 1000 Franken pro Monat zurück.

7 Prozent sparen mehr als 3000 Franken im Monat. Männer sparen im Durchschnitt höhere Beträge als Frauen.

Repräsentative Umfrage Die Onlineumfrage im Auftrag der Migros Bank basiert auf 1503 Interviews mit über 18-Jährigen aus der ganzen Schweiz.

FINANZEN | 29.11.2021 | 21

25

83

%

Die Schweizer Bevölkerung spart am häufigsten für ­Altersvorsorge und allfällige Notfälle. Für ein Viertel ist die Vorsorge für das Rentenalter das wichtigste Sparziel. Ein Fünftel spart in erster Linie für Wohneigentum.

%

schätzen ihre finanzielle Situation als gut ein – 40 Prozent als gleich gut und 43 Prozent gar als besser im Vergleich zu vor zwei Jahren.

Vor allem jüngere Personen und Männer sind positiv gestimmt. Das könnte daran liegen, dass die Ausgaben für Freizeit in der Coronapandemie gesunken sind.

58 %

der Befragten ­sparen trotz Tiefstzinsen weiter wie bisher – nämlich primär auf Spar- und Privat­ konten. Nur gerade 33 Prozent haben ihr Sparverhalten ­angepasst. Die ­meisten der anderen glauben, zu wenig Geld für Finanz­ anlagen zu haben. Bei Frauen spielt auch mangelndes Wissen eine Rolle. Zudem ­bevorzugen viele schlicht Sicherheit statt Rendite.

INTERVIEW

Hat man mehr als zwei bis drei Monatslöhne angespart, kann man in Fonds investieren Jeannette Schaller, trotz ­Pandemie ­schätzen die ­Leute ihre finanzielle ­Situation besser ein als vor zwei Jahren. Wieso?

Das erstaunt mich auch ein wenig. Allerdings haben die grosszügigen staatlichen Stützungsmassnahmen ­Wirkung gezeigt. Die Arbeits­ losigkeit ist tief, und die Einkommen haben kaum ­gelitten. Der wirtschaftliche Aufschwung hat sich gefes­ tigt. Die Schweiz ist in einer beneidenswerten Situation.

Auf dem Konto kriegt man kaum noch Zins. Wieso sind Spar- und Privatkonten ­dennoch so beliebt?

Viele denken, ihr Vermögen reiche nicht, um investieren zu können. Das ist oft falsch.

Wer mehr als zwei bis drei Monatslöhne auf dem Spar­ konto liegen hat, verfügt über genügend freie Mittel, um in Fonds zu investieren.

Wie viel entgeht einem, wenn man statt Aktien das Sparkonto wählt?

Wer sein Geld in Finanz­ anlagen investiert, holt viel mehr heraus. In den ver­gan­ genen 25 Jahren hat man ­beispielsweise mit Schweizer Aktien sein investiertes Ver­ mögen mehr als verfünffacht.

Hingegen nur knapp 20 Pro­

Jeannette Schaller, Leiterin Finanzplanung der Migros Bank

22 | 29.11.2021 | FINANZEN

31 %

der Befragten sieht bei Geld­ anlagen ein niedriges Risiko als wichtigstes Kriterium.

Für 18 Prozent ist eine hohe Flexibilität wichtig, für 17 Prozent hohe Gewinne und für 13 Prozent die ­Nachhaltigkeit der Anlage.

14

%

zent Vermögens­zuwachs ­erzielte man mit dem Spar­ konto.

haben oder hatten schon (einmal) Geld in Kryptowährungen investiert. Die meisten aus Neugier.

47 %

schätzen ihr Wissen über Finanzthemen als «überhaupt nicht gut» ein. Gleich 59 Prozent der Frauen geben an, sich nicht auszukennen.

28

%

Was machen Sie mit einer Erbschaft von 200 000 Franken?

28 Prozent würden es in Wohn­eigentum investieren.

Krass. Sind Schweizer ­einfach risikoscheu?

Das ist einer von vielen Gründen. Um gut zu leben, mussten wir bisher keine Risiken eingehen. Aber das wird sich ändern.

Unser Vorsorgesystem ist in Schieflage. Wir werden gezwungen, selbst vorzu­ sorgen und in risikobehaf­ tete Anlagen zu investieren.

Ein weiterer Grund ist aber das mangelnde Wissen über Finanzthemen. 53 Prozent der Jungen kennen sich nicht mit Anlagen aus.

Das ist alarmierend. Dabei hätten sie einen langen ­Anlagehorizont und könn­ ten ihr Geld für ihre ­Vor­sorge arbeiten lassen.

Neben Jungen haben auch Frauen oft wenig Ahnung vom Anlegen. Was sollte man ändern?

Budget, Finanzen und ­Vorsorge müssen Teil des Lehrplans an Schulen sein, spätestens auf Sekundar­ stufe. Man muss die Leute für das Thema sensibilisie­ ren. Insbesondere Frauen könnten Lücken in der ­Altersvorsorge vermeiden, wenn sie mehr darüber wüssten und frühzeitig ­vorsorgen würden.

Frauen sind im Nachteil, weil sie weniger Geld ­sparen können als Männer.

Die Genderfalle schlägt etwa bei den Löhnen zu.

Absolut. Tiefere Löhne ­sowie Erwerbsunterbrüche und Teilzeitpensen führen zu tieferen Einzahlungen in die Vorsorgesysteme und somit zu einer tieferen Rente im Alter. Verschärft wird das Problem durch die höhere Lebenserwartung der Frauen. Damit ver­ bunden ist die Gefahr der Armut im Alter. MM

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2. Tag – Spaziergang durch die Antike Heute Vormittag unternehmen wir einen Spaziergang durch das eindrücklichste Freiluftmuseum der Welt.

Vom Kapitolshügel schlendern wir unter kundiger Leitung zum Palatinshügel, wo wir die imposanten Reste der kaiserlichen Palastanlagen bewundern. Es folgt die Aussenbesichtigung des weltberühmten Kolosseums, bevor es zurück zur Piazza Venezia am Fuss des Kapitols geht. Der Nachmittag und der Abend bleibt frei.

3. Tag - Vatikan, Generalaudienz des Papst & klassisches Rom Wir sind zu Gast in Vatikanstadt, dem Zentrum der christlichen Welt. Wir besuchen den fantastischen Petersdom und erleben mit der Generalaudienz des hl. Vaters einen schönen Höhepunkt dieser Reise. Am Nachmittag wird uns dann das klassische Rom begeistern.

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4. Tag - Weinprobe am Vesuv & Pompeji Wir fahren weiter Richtung Süden, passieren Neapel und verkosten am Fusse des Vesuvs Weine der Region mit lokalen Spezialitäten. Später spazieren wir durch die mächtigen Ruinen von Pompeji, in denen wir noch einmal einzigartige Einblicke in den Alltag der römischen

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KOLUMNE | 29.11.2021 | 25

Im Schuss

1, 2 ODER 3 ? Seit es den Kleinen (6) gibt, ist er dabei, wenn der Grosse (11) Eishockey spielt. Wirklich zugeschaut hat er seinem Bruder zwar kaum. Erst schlief er satt verpackt im Tragtuch, dann kroch er über die Tribüne, später spielte er mit seinen Autos unter den Zuschauerstühlen. Schon bald zog es ihn mehr zum Training der Eiskunst­ läuferinnen. Dort tanzte er zufrieden zur Musik. Seit der Grosse nun aber von Feldspieler auf Goalie umgesattelt hat, möchte der Kleine ihn in Action sehen.

Schliesslich spielen sie ständig Goalie im Wohnzimmer.

Wegen Corona sind bei den Trainings aber seit Monaten keine Zuschauer ­zugelassen. Endlich findet ein Match in der Agglomeration statt, und der Kleine ist ganz aufgeregt. Wir machen uns auf den Weg zum Tram, das uns rechtzeitig zum Bahnhof bringen soll. Leider ist der Betrieb wegen eines Unfalls eingestellt.

In 14 Minuten fährt unser Zug. Der ­Kleine rennt los. – Und jetzt? MM 1 Ich sprinte ihm nach. Das schaffen wir!

2 Ich vertröste den Kleinen auf einen

Illustration: Lisa Rock

s­ päteren Match. Es gibt noch viele.

3 Wir spazieren gemütlich zum Bahnhof, nehmen die folgende S-Bahn und hoffen auf ein Penaltyschiessen.

Monica Müller (47) hat zwei ­Buben, e ­ inen Mann, einen Job, ­einen Haushalt. Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

Antwort 1: Auch wenn meine Stiefel ungünstig sind und ich nach meiner Joggingrunde am Morgen keine grosse Lust auf einen Sprint verspüre: Das muss jetzt sein. Auf die letzte Minute erwischen wir die S-Bahn. Dem Kleinen bleibt genug Luft, um den ganzen Match hindurch für seinen Bruder zu fanen.

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Wer wohnt hinter diesem Türchen?

Samichlaus und Christkind verzaubern die Kinderwelt.

Aber auch ein Wichtel aus Skandinavien besucht immer öfter Familien.

Doch wie locke ich einen der lieben kleinen Mitbewohner an?

An der Wohnzimmerwand bei Familie Weber klebt eine winzig kleine Tür aus Holz. Und davor stehen ein kleiner Schaukelstuhl und winzige schwarze Stiefel.

Hier ist ihr Wichtel zu Hause, der jeweils in der Adventszeit bei ihnen einzieht. Am Tag ist

Text: Rahel Schmucki

er bei den Webers nie zu sehen, denn sonst würde er ja seine Zauberkräfte verlieren. Doch in der Nacht bringt er Briefe für die Kinder, kleine Überraschungen – oder hinterlässt kleine Aufgaben.

Er bereitet Guetzliteig vor, hilft, das Haus weihnächtlich zu deko-

rieren, und manchmal spielt er auch einen Streich.

Nach Weihnachten verlässt er die Familie durch sein Türchen.

Der Weihnachtswichtel ist eine Tradition aus Skandinavien, die auch langsam ihren Weg in die Schweizer Haushalte findet. MM

Was bringt einen Wichtel in die Wohnung?

Basteln oder kaufen Sie sich eine Wichteltür. Kinder können dem Wichtel auch Dinge ­basteln, die ihm gefallen: etwa kleine Stiefel, einen Schaukelstuhl oder eine ­Leiter. In der Regel zieht dann von allein einer ein. Doch ihre Geschichten sind so unterschiedlich wie die Familien, bei denen sie vorübergehend wohnen.

Was macht der Wichtel?

In manchen Haushalten hinterlässt der Wichtel den Kindern ­Glitzerstaub oder kleine Zettelchen, in anderen löst er den Adventskalender ab und bringt jeden Tag ein kleines Geschenk.

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28 | 29.11.2021 | WOHNEN

Ein kleines Versailles in Basel

Andreas Häner hat die Räume eines ­ehemaligen Basler Pornokinos zu einem kleinen Schloss umgebaut. Das Migros-­ Magazin hat den Sammler in seinem ­ungewöhnlichen Refugium besucht.

Text: Dario Aeberli­ Bilder: Christian Flierl

Versailles ist eingequetscht zwi­ schen einem vietnamesischen Restaurant und einem asia­ tischen Supermarkt – zumindest die Basler Version davon. Im ­ersten Stock des rosa Gebäudes wohnt Andreas Häner, der neue Sonnenkönig. Eine Krone trägt er nicht, dafür aber ein Lächeln im Gesicht, wenn er über sein Umbauprojekt, seine «innerste Leidenschaft», spricht. Häner hat aus dem ehemaligen Pornokino Corso eine Mischung aus Schloss, Museum und Hipsterwohnung gemacht. «Eine Elefantengeburt.

2018 war das noch ein schwarzes Loch ohne Fenster», sagt der 56-Jährige, der mit seiner ­Beratung für Sozialmarketing Fundraising betreibt. Das Einzige, was vom Kino übrig blieb, ist ein Schild für den Notausgang.

«Wenn ich mir vorstelle, welche Schweinereien das Schild ge­

sehen hat, schüttelt es mich.»

Seit dem Umbau kennt Häner die schlimmsten italienischen Flüche. Er und ein italienischer Freund, ein Innendesigner, ­warfen sie sich drei Jahre lang gegenseitig an den Kopf. «Der Streit war sehr wichtig», sagt Häner heute. Als Antiquitäten­ sammler war er der Meinung, der Raum müsse sich seinen Möbeln und Kunstwerken an­ passen. Der Innendesigner sah es genau andersrum. «Sein ­Auftrag war, mich davon abzu­ halten, Versailles nachzubauen.

Er hat versagt, aber ich bin super zufrieden mit dem Ergebnis.»

«Ich bin kein Bonze»

Er sitzt auf seinem Sofa im ehe­ maligen Vorführsaal des Porno­ kinos. «Eigentlich bin ich hier nur aus Not eingezogen», sagt Häner. 2016 trennte er sich von

WOHNEN | 29.11.2021 | 29

Das Bett ist zu kurz – früher schlief man halb sitzend; man glaubte, dass im Liegen zu viel Blut in den Kopf fliessen und man daran sterben würde (l.).

Das Wohnzimmer im früheren Kino­ saal erhielt ein Glas­ dach (u.l.). Der Bau von aussen (u.)

seinem damaligen Mann. Das ­gemeinsame Haus bei Bern verkauften sie. Und Häner suchte dringend einen möglichst grossen Raum, in dem er seine Möbel und Kunstwerke unterbringen konnte. Das erste Suchergebnis auf einer Immobilienplattform: das seit 2011 leerstehende ­«Corso». «Ich war gleichzeitig abgeschreckt von den abgewrackten Räumen und fasziniert von dem Potenzial, das darin schlummerte.» Im Januar 2017,

kaum hatte Häner das nötige Geld beschafft, bezahlte er die Kaution fürs «Corso». Im August 2018 kam die Baubewilligung.

Und dann begann der Wahnsinn.

Wasserschäden, die viele Gegenstände im Keller zerstörten.

Monsterschränke, die über den Balkon gezügelt werden mussten.

Insgesamt überschritt das Projekt das Budget um 40 Prozent.

«Ich bin kein Bonze, der das aus der Portokasse bezahlen kann.

Während des Umbaus musste ich

meine Lebensversicherung verpfänden.» Auch deshalb wohnt Häner hier nicht alleine. Einen Teil seiner Wohnung hat er an eine Freundin, Johanna zu Dohna-Schlobitten, untervermietet.

Eine Nachfahrin aus ostpreus­ sischem Hochadel. Um Geld zu verdienen, organisiert Häner Privatkonzerte, Kunstausstellungen oder Spendengalas. Gerade eben habe er Geld für eine Stiftung ­gesammelt, die sich mit Altersmedizin beschäftigt. «Wussten Sie, dass Tanzen im Alter das ­Demenzrisiko reduziert?»

Eine Art Zeitmaschine

Die sieben Meter hohe Decke des «Corso» wurde durch ein Glasdach ersetzt, um Licht in den ­«Fiidlischuppe» zu bringen. Aus den Lautsprechern von der Galerie im zweiten Stock dringt klassische Musik von Palestrina und Rosenmüller. An den Wänden in der Wohnung hängen unzählige Bilder. An Häner ist ein Kunstkurator verloren gegangen. Er steht neben seiner Kunstkammer und

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Andreas Häners Schlafzimmer hat himmelblaue Wände (r.u.). Eine gemütliche Sitzecke mit Paravent im Empire-Stil (u.).

Das wurde aus Pornokinos

deutet auf einen 15 Zentimeter langen Stab, an dessen Spitze ein ultramarinblaues Ei montiert ist.

«Diese intensive Farbe stammt von einem Lapislazuli aus Afgha­ nistan. Der Stab ist etwa 300 Jah­ re alt und aus böhmischem Glas», sagt er. Früher waren solche ­Objekte ein Zeichen dafür, dass man ­Beziehungen zu wichtigen Herrschern auf der ganzen Welt ­hatte. «Für mich ist meine Woh­ nung wie eine Zeitmaschine.»

Ein Elfenbeinturm, in dem Häner seine Welt gestalten kann, wie er will. Denn mit dem heu­ tigen Zeitgeist hat er seine Mühe. ­Einige Gegenstände der Sammlung sind aus Elfenbein.

Etwa eine Ebenholzschatulle aus Südindien mit Elfenbein­ intarsien. «Alles, was schön und kostbar ist, wurde wohl irgend­ wann einmal gestohlen. Ich ken­ ne aber von den meisten meiner Objekte die zwei vormaligen Be­ sitzer», sagt er. Seiner Meinung nach droht die europäische ­Kultur- und Kunstszene unter­ zugehen. «Heute darf man auf nichts mehr stolz sein», schimpft

Das Basler Corso wurde 1929 eröffnet. Es war das erste Kino mit Audio­ anlage und eine «Quar­ tierstube», in der man Nachrichten sehen konnte. Als immer mehr Haushalte Fernsehgerä­ te bekamen, begann der Niedergang. 1978 wur­ den im unteren Teil Woh­ nungen gebaut. In den oberen Teil kam ein Por­ nokino, das 2011 schloss.

«Alles, was schön und kostbar ist, wurde wohl irgendwann einmal gestohlen.»

Häner. Damit meint er die AntiRassismus-Protestierenden, die 2020 in Neuenburg eine Statue des Bankiers David de Pury be­ schmierten und entfernt haben wollten, weil er in den Sklaven­ handel involviert war. Rassismus zu thematisieren, sei wichtig, aber: «Wenn wir alles Vorbelas­

tete entfernen, bleibt von unse­ rer Kultur nicht mehr viel üb­ rig.» – Und geht zum nächsten Zeitgeistthema über: Die ganze Welt rede von Nachhaltigkeit.

Doch niemand kaufe mehr Anti­ qui­täten. «Stattdessen rennen alle zu Ikea», sagt Häner. Dabei seien alte Möbel heute so günstig wie nie. Er zeigt auf einen 400 Jahre alten Ledersessel im Wohnzimmer, der einst dem ­Neffen von Papst Paul V. gehörte.

700 Franken habe er dafür be­ zahlt und s­ itze regelmässig darin.

«Der hält immer noch. Das ist nachhaltig.» Statt neue Bäume zu fällen, solle man lieber Möbel aus längst gefällten Bäumen ­verwenden. Mit antiken Stühlen und Bänken kann man sogar aus einem Pornokino eine Art ­Versailles zaubern. Zumindest die Basler Version davon. MM

Der Stüssihof im Zür­ cher Niederdorf wurde 1960 eröffnet und zeigte Musik- und Kunstfilme.

Ab 1981 liefen hier soge­ nannte Sittenfilme. 2014 wurde das Kino saniert und hat seither kommer­ zielle Filme für jeder­ mann im Programm.

Das Kino Sternen in ­Zürich-Oerlikon gibt es seit 1949. Nach einer Zwischennutzung als Tanzschule wurde es wieder zum Kino: Ab 1999 zeigte man Porno­ filme. Seit 2018 steht das Gebäude unter Denk­ malschutz. Der Quartier­ verein Oerlikon kaufte es, um daraus einen Treffpunkt zu machen.

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34 | 29.11.2021 | ADVENTSFENSTER

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Das Fest der sieben Fische Eigentlich nennt man das ­Weihnachtsessen in Sizilien «La Cena della Vigilia», das ­Essen des Heiligabends. Doch es könnte auch «Das Fest der sieben Fische» heissen. Auf den Tisch kommt am 24. Dezember

nämlich kein Fleisch. Das liegt zum einen am nahen Meer, vor allem aber an der christlichen Tradition, an Weihnachten Fisch zu essen. Ursprünglich wurde an diesem Tag sogar ­gefastet und abends nur ein

leichtes Essen konsumiert. Weil Fleisch als Luxus galt, wich man auf Fisch aus. Das ist bis heute geblieben.

Das Festmahl setzt sich aus mehreren Gerichten ohne klas­ sische Abfolge zusammen. Oft

Illustrationen: Illu Müller, Bild: migusto

Was kommt eigentlich anderswo an Weihnachten auf den Tisch? Bis zu den Festtagen blicken wir jede Woche ins Ess­ zimmer eines anderen europä­ischen Landes.

Diese Woche Italien, genauer: Sizilien

ADVENTSFENSTER | 29.11.2021 | 35

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Migros-Geschenkkarten à je 100 Franken zu gewinnen werden sie gleichzeitig serviert, die meisten davon enthalten Fisch, manchmal bis zu sieben Sorten. Welche? Das ist von ­Familie zu Familie verschieden. Üblich ist aber mindestens ein Gang mit Sardellen, ein Gericht mit Meeresfrüchten und eines mit Kabeljau. Und auch die ­Spaghetti alle vongole gehören bei vielen zum Menü dazu. Die grosse italienische Diaspora in Amerika hat das Sieben-FischEssen übrigens übernommen und die Tradition noch verstärkt: In italienischstämmigen Familien gehört es dort zu Weihnachten wie der Santa Claus.

Wie jedes italienische Festmahl wird auch die Vigilia süss beendet, und das Dessert enthält ­natürlich keinen Fisch. Beliebt sind stattdessen Panettone, Mandelgebäck oder die Pigno­ lata al miele: kleine, frittierte Teigkügelchen mit Honig. Wie sie gemacht werden, erfahren Sie auf den nächsten Seiten, zusammen mit weiteren Rezepten für sizilianische Weihnachten.

Ohne Fisch gehts nicht in Sizilien.

Ausser natürlich beim Dessert, der Pignolata al miele.

… zum Beispiel für einen Kochkurs der Klubschule Migros oder ein Festmahl mit Migros-Produkten: Gemeinsam machts am meisten Spass!

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36 | 29.11.2021 | GENUSS

Italienisches Festessen Für frischen Fisch sitzen die Sizilianer an der Quelle.

Entsprechend fällt ihr Weihnachtsmenü aus. Aber natürlich kommen zum Festtag auch im Süden des Stiefels Pasta, Pizza und Dolci auf den Tisch.

Rezepte: Andrea Pistorius Bilder: Claudia Linsi

Kabeljau mit Tomatensauce und Kartoffeln Neben den zwei Hauptzutaten und der Sauce gehören auch Pinienkerne, Stangensellerie, Oliven, Kapern, ­Sultaninen und Tomaten in diesen herzhaften Fischeintopf all’italiana.

Sfincione ... heisst die sizilianische Pizza mit süss-weichem, Focaccia-ähnlichem Teig­ boden. Darauf kommen ­Tomatensauce, Sardellen, Pecorino und P ­ aniermehl.

GENUSS | 29.11.2021 | 37

OrangenFenchel-Salat Zutaten für 4 Personen 1 EL Pinienkerne 1 TL Fenchelsamen 2 Fenchel 3 Blondorangen 1 rote Zwiebel 2 EL Aceto balsamico bianco 4 EL Olivenöl

Salz, Pfeffer 100 g Oliven, z. B. Kalamata 450 g Crevetten Tail-on Zubereitung 1. Pinienkerne ohne Fett in einer

beschichteten Pfanne rösten und beiseitestellen. Fenchelsamen ebenfalls kurz rösten und im Mörser fein mahlen. Fenchel längs in dünne Scheiben hobeln, dabei das Grün beiseitestellen.

2/3 der Orangen schälen und die weisse Haut entfernen. Orangen in Scheiben schneiden. Restliche Orange auspressen. Zwiebel in Schnitze scheiden.

2. Balsamico, Orangensaft und

die Hälfte des Öls mischen.

Mit Salz und Pfeffer würzen.

Orangen, Fenchel, Zwiebel und Oliven auf Tellern anrichten, mit wenig Sauce beträufeln.

3. Crevetten im restlichen Öl

­ raten. Mit Salz, Pfeffer und b ­Fenchelsamen würzen, mit der restlichen Sauce ablöschen. Die Crevetten auf dem Salat anrichten. Mit Sauce beträufeln. Mit Fenchelgrün, Pinienkernen und etwas Pfeffer bestreuen.

Zu Spaghetti Die Pastasauce aus Sardinen und Sardellen (aus der Dose) mit Fenchel, Knoblauch, Pinienkernen, Rosinen und Tomatenpüree duftet nach Meer.

Alle Rezepte auf migusto.ch

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GENUSS | 29.11.2021 | 39

Frittierte Teigkügelchen mit Honigsauce Zutaten für 4 Personen Pignolata al miele 500 g Weissmehl 75 g Zucker 1 Msp. Zimt 1 Orange 5 Eier 5 dl Öl zum Frittieren Zum Fertigstellen 150 g flüssiger Blütenhonig 75 g Zucker 1 EL Wasser 5 g Zuckerperlen

Zubereitung 1. Mehl, Zucker und Zimt mischen. 1 TL Orangen­schale

fein dazureiben. Eier verquirlen, dazumischen und alles zu einem geschmeidigen Teig kneten. Mit einem Tuch zudecken und ca.

30 Minuten ruhen lassen.

2. Teig in ca. 1 cm dicke Stränge formen. Diese in Stücke à ca. 1 cm schneiden und zu ­Kugeln formen. Öl auf ca. 180 °C erhitzen, Teigkugeln portionsweise goldbraun frittieren. Mit einer Schaumkelle herausheben und auf Haushaltspapier ­abtropfen lassen.

3. Honig, Zucker und Wasser

TIPP

In ­Muffins-Papierformen verteilt und abgekühlt eignen sich die Kügelchen gut als Geschenk.

in einer grossen Pfanne erhitzen. Hat sich der Zucker vollständig aufgelöst, die Pfanne vom Herd nehmen.

1 TL Orangenschale fein ­dazureiben. Ausgebackene Teigkügelchen und Zuckerperlen dazugeben. Mit einem Holzlöffel mischen, bis alle Teigkügelchen mit Honig bedeckt sind. In ­kleine Förmchen verteilen oder auf einen ­Teller geben und auskühlen lassen.

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Liebe auf dem Postwe

Er war Schafscherer, sie Austauschschülerin – Sandra Herma und Rodney Joppich haben sich vo 30 Jahren in Australien verliebt. Viel lange Briefe haben geholfen, dass aus Romanze dauerhafte Liebe wurde.

Text: Monica Müller Bilder: Désirée Good

Rodney Joppich (28) trägt ein schwar­ zes Tanktop und lehnt sich an die Holz­tür einer Schafbox, als wäre sie ein Saloon. Lässig hält er eine Ziga­ rette in der Hand. «Marlboro Man!» schiesst es Sandra Hermann durch den Kopf. Und ihr wird flatterig im Bauch. Knapp 18 Jahre alt ist sie, als sie während eines Austauschjahrs die Strathalbyn Highschool in Australien besucht. Ein Schulkollege hat sie ­eingeladen, sich anzusehen, wie man

LIEBESGESCHICHTE | 29.11.2021 | 41

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Ihre Liebe hat die Distanz und alle Widrigkeiten überwunden: ­Sandra Hermann (48) und Rodney Joppich (58)

ann or le s der .

Schafe schert. Sie ist fasziniert – vom Business und noch mehr von dem ­attraktiven Kerl, der die Schafe schert, als würde er eine Orange schälen.

Als ihr die Fragen rund um Schafe und Wolle ausgehen, verlässt sie mit ihrem Schulkollegen die Farm mit den 2000 Schafen. Rodney und Sandra winken sich Goodbye. Beide denken dasselbe – wir müssen uns wieder­ sehen! – und gelangen über Umwege an die Nummer des anderen.

Er trinkt sich Mut an, sie erfindet ­einen Grund, sich zu treffen: einen Aufsatz übers Schafescheren! Bevor sie sich endlich durchringt, den Hörer in die Hand zu nehmen, klingelt das Telefon bei ihrer Gastfamilie. Rodney lädt sie zu einer Geburtstagsparty ein.

Im Pub von Langhorne Creek, einem 400-Seelen-Dorf im Südosten von Adelaide, haben die beiden ihr erstes Date, inmitten seiner Freunde. Sie denkt: Eine Ferienromanze mit

e­ inem richtigen Mann. Er denkt: Sie ist die Frau meines Lebens.

Rund 30 Jahre später sitzen sie im Wohnzimmer ihres Einfamilienhau­ ses in Volketswil ZH bei einer Tasse Kaffee. Er hat den Stall skizziert, in dem sie sich zum ersten Mal gesehen haben. Die Schafbox, in der er stand, umkreist er mit Bleistift. Und ihre ­Position ebenfalls. Sie schaut sich sein Gekritzel an – und lacht herz­ haft. Ihre beiden Söhne Julian (18)

Mit viel Erfahrung und Leidenschaft wurde diese einzigartige Spirituose so weit perfektioniert, dass sie die Essenz eines ausgereiften American Classic Bourbon Malt mit unverwechselbaren und neuartigen Aromen zum Ausdruck bringt. Wie alle Kreationen von Lyre’s ahmt der American Malt nicht einfach nur nach, sondern entwickelt als hochwertiges alkoholfreies Getränk seinen eigenen Charakter.

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ZUBEREITUNG Zutaten ins Glas geben, umrühren, mit Eis auffüllen

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ZUBEREITUNG Zutaten kurz mit Eis rühren und durch ein Sieb ins Glas giessen

LIEBESGESCHICHTE | 29.11.2021 | 43

und Jamie (15) schlafen noch, einen Stock höher, sie haben gerade Ferien.

Der Weg vom australischen Schafstall ins gemeinsame Zuhause sollte noch lange und steinig sein.

Nach dem ersten Date verbrachten sie jede freie Minute zusammen. Bald schon hiess es aber Abschied nehmen.

Sie versprachen, sich zu schreiben.

Es folgten fünf lange Jahre Fernbeziehung. Er schickte ihr jede Woche einen mehrseitigen Brief, in dem er ihr von seinem Alltag im Outback erzählte, die Natur um sich ganz genau beschrieb – und ihr immer wieder von Neuen sagte, wie sie ihm fehlte.

Sie nahm eigene Songs und ihre Lieblingslieder auf für ihn, zeichnete und schrieb auch ihm alles, was sie erlebte und bewegte.

Zwei bis drei Wochen dauerte es jeweils, bis die Post auf der anderen Seite der Welt ankam. Selbst der Dorfpöstler fieberte mit. Las er auf dem Couvert den Absender «Swalk», klingelte er und rief: «Swalk hat geschrieben!» Hinter dem Wort «Swalk» steht die Botschaft «Sealed with a ­loving kiss», versiegelt mit einem ­liebevollen Kuss.

«Du hast mich unterschätzt, Darling»

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Telefonieren kostete damals teure zwei Dollar pro Minute, und so tauschten sich die beiden nur über den Postweg aus. Bei ihrer Rückkehr in die Schweiz hatte Sandra noch nicht g­ eglaubt, dass Rodney ihr wirklich schreiben würde. Und vor allem hatte sie nicht erwartet, dass seine Briefe so viel Tiefe transportieren würden. Er lächelt und sagt: «Du hast mich unterschätzt, Darling.» Über die Briefe lernten sie sich von einer ganz neuen Seite kennen.

Zweimal im Jahr sahen sie sich.

Um sich das Flugticket leisten zu ­können, arbeitete Sandra Hermann neben ihrer Übersetzerausbildung an der Migros-Kasse und verpackte für die Jowa Spitzbuben.

Gern erinnert sie sich an ihre Wiedersehen nach langen Durststrecken.

Die Aufregung bei der Landung. Der prüfende Blick in den Spiegel in der letzten Toilette vor dem Ausgang. Der erste Kuss. Die Fahrt zum Hof, wo er in einem Wohnwagen lebte.

Auch wenn ihre Mutter jeweils ­kritisch kommentierte: «Das gibt nur Heulen und Zähneklappern!», glaubten die beiden fest an eine gemein­

Der lange erträumte gemeinsame ­Alltag war aber weniger idyllisch, als sie sich das ausgemalt hatten. Ständig war Rodney unterwegs, 250 Schafe galt es täglich zu scheren: in der ganzen Schweiz, aber auch im Süd­tirol, in Holland, in Belgien.

Mit Schalk in den Augen erzählt Rodney, wie schlecht er anfangs die Dialekte der Schweizer Bauern verstand, obwohl er intensiv Deutsch ­gelernt hatte. Auch sein australisches Englisch war in ihren Ohren eine gänzlich unbekannte Sprache.

Wenn der Alltag nagt, lesen sie die Briefe

«Swalk hat geschrieben!»

Selbst der Dorfpöstler fieberte bei der Romanze mit. «Swalk» steht ­eigentlich für «Sealed with a loving kiss» – versiegelt mit einem l­ iebevollen Kuss.

same Zukunft. Da Rodney es g­ ewohnt war, im Nirgendwo fernab von Familie und Freunden zu leben, waren sie sich einig, dass er in die Schweiz kommen sollte.

Eines Tages las Sandra Hermann im «Tages-Anzeiger» von einem neuseeländischen Schafscherer, der in der Schweiz arbeitete, und machte ihn ausfindig. Als Rodney wieder in der Schweiz war, besuchten sie den Neuseeländer mit einer Flasche ­Chianti und erfuhren, dass er in seine Heimat zurückkehren wollte. «Das war meine Chance!», erzählt Rodney.

Da sie nicht wegen einer Arbeitsbewilligung heiraten wollten, waren die bürokratischen Hürden jedoch gross. Schliesslich setzte sich der Bündner Schafzuchtverband für ­Rodney Joppich ein. Sein grosses Know-how über Schafe war damals in der Schweiz selten zu finden und entsprechend gefragt.

Sieben Jahre nach Rodneys Ankunft in der Schweiz kam ihr erster Sohn, Julian, zur Welt. Beide reduzierten ihre Pensen, und endlich war sie da, die langersehnte Familienzeit. Im Frühling und Herbst scherte Rodney weiterhin Schafe, in der Zwischen­ saison arbeitete er auf dem Bau oder als Zimmermann. Aber er nahm nicht mehr jeden Job an. Bis heute bleibt seine unregelmässige Arbeit auch ein Konfliktpunkt. «Wärst du glücklich geworden mit einem Bürogummi?», sagt er und lächelt sie an. Über eine Million Schafe hat Rodney mittlerweile geschoren, jedem hat er ungefähr zwei Minuten Zeit gewidmet. Auf die Frage, worin eigentlich seine Faszination für Schafe gründet, hat Rodney eine einfache Antwort: «Ich mochte Kühe nicht.»

Nagt der Alltag zu sehr an ihrem Glück, holt das Paar immer wieder die zwei Kisten mit den gesammelten Briefen aus dem Keller. Auch wenn sich die erste Verliebtheit gar kitschig lese, versinken sie gerne hie und da darin. «Nichts kann eine Bindung ­ersetzen, die man über 30 Jahre lang aufgebaut hat und für die man so kämpfen musste», sagt Sandra.

Rodney ist auch nach all den gemeinsamen Jahren von Sandras Lächeln verzaubert, mit dem sie einen ganzen Raum zum Leuchten bringe.

Er liebt ihre fürsorgliche Art und ihr Interesse an allem, was neu und anders ist. Sandra liebt seinen trockenen Humor und seine charmante Seite.

Beide finden sich auch heute noch faszinierend in ihrer Andersartigkeit.

Bevor ihre Söhne gegen Mittag aus ihren Zimmern schlurfen, möchten sie ihre Briefe aber wieder gut versteckt wissen. Sie sind sich einig: «Sie würden uns auslachen.» MM

Mehr zum gesellschaftlichen Engagement der Migros-Gruppe: migros-engagement.ch

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REISEDATEN 2022 (SO – SA) 1: 01.05.–07.05.

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KOLUMNE | 29.11.2021 | 45

Illustration: Rinah Lang

Meringue des Grauens STADT, LAND, STUTZ Neulich mit einer Freundin im Café. Die Bedienung bietet uns zum Probieren ein Stück Meringue an. Ich greife gerne zu, meine Freundin lehnt entschuldigend ab. Wenn sie auf Meringue beisse, erklärt sie, habe sie ein ähnliches Gefühl, wie wenn jemand mit den Fingernägeln über eine Wandtafel kratzt: höchst unangenehm.

Ich staune. In Zusammenhang mit Meringue habe ich das noch nie gehört. Aber klar: Es gibt gewisse Gefühle und Geräusche, die uns alle Haare zu Berge stehen lassen. Und die sind offensichtlich sehr individuell.

Ich zum Beispiel kann es nicht ausstehen, wenn jemand mit einem Löffel – oder noch schlimmer: einer Gabel – in einem Kochtopf herumkratzt. Da könnte ich schreiend davonrennen. In Anwesenheit meines Freundes wiederum darf man niemals Karton zerreissen. Das Geräusch lässt ihn erstarren. Zum Paketeverkleinern muss ich auf den Balkon,

Lisa Stutz (28 ) sucht die Balance zwischen urban und ländlich. Und pickt von beidem das Beste heraus.

kein Witz. Besagte Freundin berichtet, dass ihr Freund Mühe damit hat, raue Tontöpfe anzufassen. Die kürzlich von ihr angeschafften Blumentöpfe seien zwar schön, hatte er ihr verkündet, allerdings könne er niemals damit in Berührung kommen.

Meine Freundin Jenny hingegen hasst Styropor. «Vor allem wenn ein Gerät, zum Beispiel ein Fernseher, in Styropor liegt und aus einer Schachtel gezogen wird», schreibt sie, als ich sie nach Genauerem dazu befrage.

Sie schickt ein Kotz-Emoji hinterher.

Ich versuche herauszugoogeln, warum uns so banale Dinge in Ekel versetzen können.

Richtig schlau werde ich nicht. Es hat wohl ­irgendwas mit Tonfrequenzen und Urinstinkten zu tun. Aber warum kann ich Meringue geniessen und meine Freundin nicht? Wer weiss. Und was ist es bei Ihnen – Tontöpfe, Styropor, Karton? Oder versetzt Sie etwas ganz anderes in Angst und Schrecken? MM

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46 | 29.11.2021 | ERNÄHRUNG

Was tun bei Schimmel?

Schimmlige Stellen auf Lebensmitteln kennen alle. Doch was tun?

Befallene Stellen wegschneiden, alles wegwerfen oder weiter essen?

Die Antworten auf die drängendsten Fragen.

Text: Pia Teichmann

Wie gefährlich ist Schimmel?

Kleine Mengen Schimmel müssen nicht zwangsläufig zu Beschwerden führen. ­Grössere Mengen und die häufige Ein­nahme müssen jedoch unbedingt vermieden werden.

Manche Schimmelpilzarten können Myko­ toxine bilden. Diese giftigen Stoffe können bereits in geringer Menge der Gesundheit schaden und etwa Erbrechen, Durchfall, wei­ ter Schäden an Haut- und Schleimhäuten, die Beein­trächtigung von Immun- und Nerven­ system sowie Leber- und Nierenschäden hervor­rufen. Chronische Folgen können gar Krebs und Erbgutschäden sein. Die Folgen sind ­abhängig von der Art der Toxine, der auf­genommenen Menge und der gesund­heit­lichen Verfassung der Person.

Kann man Mykotoxine durch Hitze abtöten?

Nein, sie sind hitzeresistent und ­werden bei der Nahrungsmittel­ verarbeitung und durch hohe ­Temperaturen, wie beim Kochen, ­Backen oder Braten meist nicht ­zerstört. Auch durch Säuern, ­Trocknen oder Einfrieren lassen sie sich nicht entfernen, so das ­Bundesamt für Lebensmittel­ sicherheit und Veterinärwesen.

Kann man bei Brot schimmelnde Stellen wegschneiden?

Nein, bei Schimmelstellen auf dem Laib und auf ein­zelnen Scheiben sollte das gesamte Brot weggeworfen werden. Schimmel kann sich im Brot schnell aus­ breiten, auch wenn er nicht zu sehen ist. Wichtig: Brot nicht im Plastiksack lagern, da sich hier schnell Feuchtigkeit bildet. Am besten im Papiersack vom Bäcker oder im Brotkasten lagern. Diesen einmal pro Woche reinigen: erst Krümel entfernen, dann Kasten mit Essigwasser auswischen. Für längere Haltbarkeit schneidet man Brot direkt nach dem Kauf in Scheiben und friert es ein.

Auch Getreide und Mehl sollten kühl und trocken gelagert und ab und zu durchgeschüttelt werden.

Verschimmeltes Getreide oder Müesli gleich wegwerfen.

Kommt Schimmel auch in Gewürzen vor?

Ja, vor allem bei Gewürzen aus feuchten und warmen Ländern.

Gewürze sollten nicht, wie oft üblich, über Jahre aufbewahrt werden. Für das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung gilt: am besten in kleinen Mengen kaufen und schnell verbrauchen.

Wie kann man Schimmel vorbeugen?

Lebensmittel sollten frisch einge­ kauft und schnell verbraucht werden.

Zu Hause die Nahrungsmittel sauber, kühl und trocken lagern und in der Küche und im Kühlschrank auf Hygiene achten. Verschimmelte ­Lebensmittel sofort entsorgen.

ERNÄHRUNG | 29.11.2021 | 47

Kann man Schimmel bei Joghurt und Marmelade abschöpfen?

Nein, das gesamte Glas oder den ganzen Becher sollte man wegschmeissen. Je flüssiger ein Lebensmittel ist, desto schneller kann sich Schimmel verbreiten. Schimmelnde Lebensmittel, zum Beispiel Konfitüre, Saft, Milch, Joghurt, Quark oder Obst, daher immer sofort wegwerfen.

Was ist mit ess­barem Schimmel auf Käse & Wurst?

Können auch Nüsse schimmeln?

Einige Schimmelpilze ­werden absichtlich und kontrolliert zur Herstel­ lung von Lebensmitteln eingesetzt. Beispiele sind luftgetrocknete Würste oder Käsesorten wie der Camembert und Roque­ fort. Diese Kulturen sind nicht schädlich. Andere verschimmelte Würste und Käse gehören unbe­ dingt in den Abfall, ausser Parmesan und luftgetrock­ nete ganze Würste (etwa Salami) mit kleiner, ober­ flächlicher Schimmelstelle.

Aufgrund des hohen Salz­ gehalts und des geringen Wasseranteils kann sich Schimmel hier nicht so schnell ausbreiten. Des­ halb schneidet man bloss befallene Stellen weg.

Im Zweifelsfall sollte auf den Verzehr der Lebens­ mittel jedoch verzichtet werden. Und schimmel­ gereifte Käse sollten nicht zusammen mit anderen Sorten gelagert werden.

Bild: Getty Images

Ja, auch in und auf Nüssen ­bilden sich Schimmel und somit auch Mykotoxine. Wenn die Nuss unangenehm oder bitter schmeckt, sollte sie nicht gegessen und möglichst gleich wieder ausgespuckt werden.

Mehr zum Thema Lebensmittelhygiene auf migros-impuls.ch/hygiene iMpuls ist die Gesundheits­initiative der Migros.

Wieso schimmelt verletztes Obst schneller als heiles?

Pilzsporen, winzige Keim­ zellen von Schimmelpilzen in der Luft, gelangen be­ sonders gut durch verletzte Schale oder Haut in die Frucht und können sich dort dank guter Bedingungen für Pilze ablagern, vermehren und ausbreiten. Kaufen Sie deshalb möglichst Früchte und Gemüse ohne Druck­ stellen oder Verletzungen.

Angeschimmeltes Obst sollte nie gegessen werden.

Das Wegschneiden befal­ lener Stellen reicht nicht, da sich Schimmel auch unsicht­bar ausbreiten kann.

Schimmlige Früchte eignen sich übrigens auch nicht zur Herstellung von Kompott, Fruchtsaft oder Konfitüre.

Wie gelangt Schimmel ins Lebensmittel?

Schimmel kann schon auf dem Feld, bei Lagerung, Transport, Verarbei­ tung oder auch erst daheim auf und in die Lebensmittel gelangen.

Die Pilze wachsen nicht nur an der Oberfläche, sondern können tief in das Produkt eindringen und sich darin verteilen. Bei einem soge­ nannten «Carry over» gelangen Mykotoxine aus dem Futter von Nutztieren sogar direkt in tierische Lebensmittel und lagern sich im Fleisch und in den Organen ab.

Auch Milch und Eier können betroffen sein.

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50 | 29.11.2021 | REALITY-TV

Reality Shore

Die neue Schweizer Show setzt auf viele Reality-TV-­ Promis und zwei Neulinge: Zum ersten Mal im Fern­ sehen dabei sind die Transgender-Frau Jessy und der Veganer Nic.

Wieso schauen wir so gerne Sendungen wie «Bauer, ledig, sucht...»? Ein Experte erklärt, was das Faszinierende an ­Reality-TV ist und was daran fragwürdig.

Text: Jeanette Kuster

Daniel Klug, gerade ist auf dem neuen Schweizer Streaming­ dienst Oneplus «Reality Shore» ge­startet, «Big Brother» auf der Insel sozusagen. Und auf Vox läuft seit einer Woche wieder ­«Guidos Deko Queen», also «Shopping Queen» für Einrich­ tungsfans. Fällt den Fernseh­ machern denn gar nichts Neues mehr ein?

Na ja. Vor etwa fünf Jahren gab es auf RTL jeden Monat zwei neue Shows, die nach wenigen Ausgaben wieder weg waren – man hat viel ausprobiert. Heute sind neue Sendungen oft einfach Crossover-Sachen, man kom­

Viele Leute geben nicht gerne zu, dass sie Reality-TV schau­ en. Sie selbst haben es jahre­ lang nicht bloss geschaut, ­sondern auch intensiv dazu ­geforscht. Weshalb?

Mich hat immer interessiert, was einem diese Sendungen ­vermitteln wollen und wie sich das Gezeigte zum echten Alltag verhält.

Diese Sendungen bilden ganz offensichtlich nicht die Rea­ lität ab. Warum nennen wir sie trotzdem Reality-TV? Reality-TV hat durchaus den ­Anspruch, Alltagsrealität zu ­zeigen, allerdings auf eine sehr überspitzte Art und Weise. Die Sendeformate sollen in erster Linie unterhaltsam sein. Deshalb wird mehr in die Realität eingegriffen als etwa bei einer Dokumentation.

Können Sie das an einem ­Beispiel ausführen?

Bilder: CH Media, SAT.1/André Kowalski, zVg

An den Grenzen des guten Geschmacks

biniert also zum Beispiel die ­erfolgreiche «Shopping Queen» mit einer Einrichtungsshow.

REALITY-TV | 29.11.2021 | 51

The Voice

Die 14-jährige Sila berührte das Publikum bei «The Voice Kids» nicht nur mit ihrer Stimme, sondern auch mit ihrer Geschichte: Sie ist seit Geburt blind. Die neue Staffel startet am 4. März auf Sat.1, aktuell läuft «The Voice of Germany» auf Pro7.

Bauer, ledig, sucht …

Man bildet zum Beispiel ein ­Familienleben ab und sagt nachmittags um 16 Uhr: «Wir drehen jetzt das Frühstück.» Die be­tei­ ligten Personen und die Situa­ tion sind real, aber das Ganze ist dennoch inszeniert, weil es in diesem Moment nicht so stattfinden würde.

Bei Sendungen wie «Bachelor» hat man oft das Gefühl, dass die Fernsehmacher den Pro­ tagonisten ganze Sätze in den Mund legen.

Wie viel beim «Bachelor» vorgeschrieben ist, kann man schwer sagen. Vermutlich ist mehr echt, als Sie denken. Vieles wird auf der inszenatorischen Ebene gemacht.

Das bedeutet?

Gewisse Personen unterhalten besser als andere, geben vielleicht schrägere Sprüche von sich, entsprechend werden sie in der fertig produzierten ­Sendung öfter gezeigt. Und das Casting für solche Shows geschieht ja auch nicht zufällig: Da werden gezielt bestimmte Typen ausgesucht, damit möglichst viele Konflikte und ­Romanzen ent­stehen. RealityTV hat stets zum Ziel, den Alltag zu dramatisieren.

Deshalb trifft man auch in Wettbewerben wie «The Voice», wo es eigentlich nur um die

Stimme gehen soll, so oft auf Kandidaten, die eine schwere Krankheit durchgemacht oder jemand Nahestehendes verloren haben?

Genau. Bringen Kandidaten solche persönlichen Geschichten mit, dann wird dies oftmals ­genutzt, um zusätzlich auf die ­Tränendrüse zu drücken.

Solche Kandidaten generieren viel mehr Unterhaltungswert als jemand, der ein glückliches, ­unspektakuläres Leben führt.

Wenn jemand eine solche ­Geschichte erzählt, ist das ein sehr intimer Moment. Warum schauen wir dabei so gerne zu?

Wenn das Erzählte weit weg von meinem Alltag ist, kann ich als Zuschauer sagen: «Zum Glück gehts mir nicht so schlecht.»

Habe ich hingegen dasselbe durchgemacht, fühle ich mich verstanden. So oder so, beides funktioniert, weil es Emotionen auslöst.

Manche zu intime Momente sollte man dennoch nicht ­zeigen.

Da gebe ich Ihnen absolut recht.

Man darf sich durchaus die ­Frage stellen, ob jemand gefilmt werden soll, der emotional total aufgewühlt ist. Andererseits sind das die Momente, in denen Reality-TV am besten funktioniert: die Freudentränen, wenn sich jemand nach einer Schön-

So richtig will der Funke nicht überspringen bei Bauer G ­ abriel und seiner Hofdame Jessica. Die beiden hoffen in der aktuellen Staffel auf die grosse Liebe.

heitsoperation zum ersten Mal im Spiegel sieht oder die ­totale Niedergeschlagenheit ­direkt nach einer Trennung – das wollen die Leute sehen.

Rechtfertigt das tatsächlich, die Kamera stets voll drauf­ zuhalten?

Immer halten die Produktionsfirmen die Kamera natürlich nicht drauf. Es gibt das un­ geschriebene Gesetz, dass Sex, Tod, Toilette und Geburt nicht direkt gezeigt werden.

Bei «Big Brother» wurden durchaus schon Paare beim Sex gefilmt.

Aber immer nur unter einer ­Decke versteckt oder im ­Dunkeln, sodass man den Akt bloss erahnen konnte.

Sex unter der Decke ist also noch erlaubt. Wo ziehen Sie denn die ethische Grenze?

Das ist eine schwierige Frage – und eine, die alle medialen ­Formate betrifft. Auch bei der «Tagesschau» muss man sich ­immer wieder von Neuem ­fragen, ob man Kriegsbilder oder von einem Hurrikan ­zerstörte Dörfer zeigen soll.

Schliesslich betreffen auch

Daniel Klug hat an der Universität Basel zu Reality-TV geforscht und gelehrt. Aktuell leitet er das MINT Lab an der Carnegie Mellon ­University in Pittsburgh, Pennsylvania (USA),das sich mit der ­Erforschung von ­Medien, Interaktion und Technologie ­beschäftigt. In seinen neuesten Publika­ tionen widmet sich Klug hauptsächlich der Social-MediaApp TikTok.

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REALITY-TV | 29.11.2021 | 53

Der Bachelor

Vujo Gavric wurde mit Sprüchen wie «Erzähl mir etwas von deinem inneren Kern» zur Kultfigur. Unter dem Motto «Vujoing» versammelten sich die Fans jeweils in einem Z ­ ürcher Club, um die Sendung gemeinsam zu schauen.

Big Brother

Sex ja, aber nur unter der ­Decke: Die ganze Schweiz konnte im Jahr 2000 bei «Big Brother» zuschauen, wie ­Nadim und Masha sich näherkamen. «Die prüden Schweizer! Von wegen. Überall wird Liebe gemacht», wunderte sich die «Berliner Zeitung».

diese Aufnahmen real existie­ rende Menschen.

Bilder: Keystone, CH Media

Kommen wir dennoch zurück zu den Unterhaltungsformaten: Wurde die Grenze des g­ uten ­Geschmacks nicht schon mehrfach überschritten mit sich übergebenden DschungelcampBewohnern und Ähnlichem?

Natürlich, schon längst. Aber es ist doch so: S ­ olange die Leute mitmachen, definieren die auch ihre eigene Grenze.

werden sollten. Daher wurden Kinder natürlich in Konflikt­ situationen gezeigt, die leider wirklich stattgefunden haben.

Trotzdem gab es definitiv Fälle, die nicht hätten gezeigt werden dürfen, oder Szenen, die zu sehr für die Unterhaltung dra­ matisiert wurden.

Welche waren das?

Da war etwa die Mutter, die ihr Kind schlägt. Bei so etwas sollte man einfach nicht mit der ­Kamera draufhalten. Genauso wie man keine Personen filmen sollte, die offensichtlich psy­ chische Probleme haben.

Es gibt aber Teilnehmer, die ihre Grenze nicht so klar definieren können. Kinder etwa.

Als ich noch in Basel tätig war, lief gerade «Supernanny», und da haben wir uns stark mit der Frage beschäftigt, ob man Kinder überhaupt in solchen Formaten auftreten lassen darf.

Die ethisch richtige Antwort ist natürlich, dass man sie ent­ weder strikt heraushalten sollte oder sie nicht unvorteilhaft ­darstellt.

Sich solche Sendungen anzuschauen ist das eine. Was aber bewegt jemanden dazu, selbst dabei mitzumachen und sich so zu exponieren? Sind es die 15 Minuten Ruhm?

Die spielen sicher eine Rolle, und bei einigen Shows reizt auch der monetäre Gewinn. Oft sind es aber einfach Leute, die selbst die Sendung gerne schauen und sich denken: «Das kann ich auch, da mache ich mal mit.» Allerdings ist ihnen nicht immer bewusst, wie so eine Produktion abläuft und dass sie womöglich am Ende ganz anders dargestellt werden, als sie sich das gedacht hatten.

Ich höre ein Aber heraus.

Andererseits hatte die Sendung «Supernanny» ja ein pädago­ gisches Team im Hintergrund, das den Familien wirklich helfen wollte. Die Sendung zeigte ­Probleme in Familien und der Kindererziehung auf, die gelöst

Wenn die Produzenten nur die unvorteilhaftesten Momente zusammenschneiden.

Exakt. Ein Bauer meldet sich zum Beispiel für «Bauer sucht Frau» an und macht dies viel­ leicht wirklich in erster Linie in der Hoffnung, dort eine Partne­

rin zu finden. Wenn er Pech hat, wird er aber unvorteilhaft und naiv dargestellt, weil die Sen­ dung weniger auf das Finden ­einer Partnerin abzielt, sondern vielmehr auf die Darstellung der Bauern als skurril, tollpatschig oder schlichtweg dumm. Das kann dazu führen, dass Protago­ nisten ausserhalb der Sendung von allen heruntergemacht wer­ den. Darauf hat man als Teilneh­ mer schlicht keinen Einfluss.

Diesen negativen Stempel wird man danach auch nicht mehr so schnell los.

So etwas kann das Image nach­ haltig beschädigen. Es gab vor zehn Jahren in der Schweiz ­dieses Partyformat «Jung, wild und sexy», in dem Jugendliche im Ausgang dokumentiert wur­ den. Das hatte knallharte Konse­ quenzen für einige Teilnehmer.

Einer wurde zum Beispiel aus seinem Basketballteam raus­

«Ich habe noch nie gehört, dass ein Reality-TV-Star es eines Tages zum seriösen Schauspieler gebracht hat.»

geschmissen, weil er immer ­besoffen gezeigt wurde.

Es gibt aber auch Teilnehmer, die via Reality-TV eine Kar­ riere lancieren.

In der Tat, unterdessen gibt es ja gewissermassen den Beruf des ­Reality-TV-Promis. Die tingeln von Sendung zu Sendung, und wenn es wirklich gut läuft, ­moderieren sie eines Tages s­ ogar eine solche Show. Das ist dann aber das höchste der Gefühle.

Zumindest habe ich noch nie ­gehört, dass ein Reality-TV-Star es eines Tages zum seriösen Schauspieler gebracht hat. Der Weg geht eher genau in die ­andere Richtung: Ehemalige TVStars finden sich inzwischen oft­ mals in Reality-TV-Formaten wie dem Dschungelcamp wieder.

Trotz der vielen negativen ­Aspekte ist Reality-TV seit 30 Jahren ein erfolgreiches Genre. Wird es das noch ­weitere 30 Jahre bleiben?

Vermutlich schon. Da sich Rea­ lity-TV stets mit einem Rest von Realität beschäftigt, die auch ausserhalb der Sendung exis­ tiert, finden sich immer w ­ ieder neue Bereiche, die zum Thema einer Sendung gemacht werden können. Und die Zahl potenziel­ ler Teilnehmer an Shows sinkt nicht. Man kann es so sehen: Krankenhausserien gibt es auch seit fünfzig Jahren. Es ist immer das Gleiche, aber es funktioniert und ist unterhaltsam. MM

SORTIMENT | 29.11.2021 | 55

VEGANE KLASSIKER IN BIOQUALITÄT

Die veganen Neuheiten Hack und Geschnetzeltes sind reich an pflanzlichem Protein und ganz ohne Zusatzstoffe. Damit gelingt das Zürcher Geschnetzelte oder Ghackets mit Hörnli – aber auch noch vieles mehr.

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Peperoni entkernen und in Würfel schneiden. Zwiebel und Knoblauch hacken. Die Hälfte des Öls in einer Brat­ pfanne erhitzen. Hack darin ca. 4 Minuten braten, mit Soja­ sauce würzen, herausnehmen und beiseitestellen.

2. Restliches Öl in der gleichen

Bratpfanne erhitzen. Zwiebel und Knoblauch darin an­ dünsten. Tomatenpüree kurz mitbraten. Peperoni und ­Kartoffel dazugeben. Mit der Bouillon ablöschen. Ca. 10 Minuten köcheln lassen.

Bild und Styling: Veronika Studer

TIPP

Restliche Thymianblättchen darüberzupfen und servieren.

3. Hack dazugeben, einige

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Bio veganes ­Geschnetzeltes, 200 g Fr. 4.50

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In grösseren Filialen

­ hymianblättchen dazuzupfen.

T Mit Paprika und Pfeffer ab­ schmecken. Weitere 10 Minu­ ten köcheln, bis die Kartoffeln gar sind. Bei Bedarf mit Soja­ sauce abschmecken. Restliche Thymianblättchen darüber­ zupfen und servieren.

56 | 29.11.2021 | KOLUMNE

Inklusion am Gartentisch DER ANDERE BLICK Vor unserem Haus steht ein langer Holztisch, an schönen Sommerabenden essen wir häufig draussen. Drei Mietparteien wohnen in unserem Haus, drei ­Familien, insgesamt sechs Kinder in verschiedenen Altersgruppen.

Jede Familie bringt ihr eigenes Essen mit, was aber meistens damit endet, dass die Kinder auch vom an­ deren Essen etwas haben möchten, weil sie denken, es schmecke besser.

Es ist chaotisch, farbig und laut. Wir

lachen viel, und manchmal schreit auch eins der Kinder oder geht vom Tisch. Mein Sohn ist der älteste der Kinder, die anderen kennen ihn, seit sie klein sind. Er gehört so selbst­ verständlich dazu wie jeder andere, der an unserem Tisch sitzt.

Nie hatte ich das Gefühl, dass er nicht erwünscht ist oder stört. Unser Zusammensein am Tisch ist gelebte Inklusion. Inklusion ist ein Wort, das viel verwendet wird, wenn über das Thema Behinderung gesprochen wird.

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Doch was bedeutet es eigentlich ­genau? Inklusion von lateinisch «in­ clusio» steht für das Einschliessen.

Wikipedia definiert es so: Inklusion, Einschluss oder Einbeziehung von Menschen in die Gesellschaft. Oder wie es der Kinder- und Jugendlichen­ psychotherapeut Fred Ziebarth sagt: In­klusion ist die Annahme und ­Be­wältigung menschlicher Vielfalt.

Für mich stand nie infrage, dass mein Sohn das Recht hat, ein voll­ wertiges, gleichgestelltes Mitglied

KOLUMNE | 29.11.2021 | 57

unserer Gesellschaft zu sein. Doch leider hinkt die Schweiz in Inklu­ sionsfragen anderen Ländern in Europa nach wie vor hinterher. ­Menschen werden aufgrund ihrer Behinderung durch gesetzliche ­Bestimmungen diskriminiert, das Recht auf Teilhabe wird ihnen immer wieder verwehrt. Was es braucht, um dies zu ändern? Ent­ scheidungen auf politischer Ebene, die die Rahmenbedingungen ­schaffen, um ein Miteinander zu ­ermöglichen.

Was jeder Einzelne tun kann?

Die eigenen Berührungsängste ab­ bauen und sich inklusiv verhalten.

Wir kannten unsere Nachbarn nicht, als wir unsere Wohnung ­mieteten. Sie begegneten meinem Sohn von Anfang an offen und ohne Vorurteile. Die Kinder wuchsen ­zusammen auf und erlebten von Beginn an einen natürlichen Um­

Sara Satir (42) wünschte sich früh eine Familie. Ihr erster Sohn Cem (17) kam mit einer Behinderung zur Welt – alles wurde ­anders als im Traum.

gang. Für sie ist mein Sohn nicht behindert, er ist einfach er. Ich bin überzeugt, je früher wir Gemein­ schaft zwischen Menschen mit und ohne Behinderung erleben, desto eher wird eine inklusive Gesell­ schaft möglich. Kleine Kinder ­kennen k ­ eine Vorurteile, sie lernen von der Haltung der Erwachsenen.

Wir haben grosses Glück mit ­unserer Wohnsituation, Inklusion ist hier eine Selbstverständlichkeit.

Dies wünsche ich mir auch für ­unsere Gesellschaft. Die meisten Behinderungen werden im Lauf des Lebens erworben, spätestens im ­Alter betrifft das Thema viele.

Darum geht Inklusion uns alle an, denn niemand mag das Gefühl, am Rand der Gesellschaft zu stehen.

Wäre es nicht schön, wenn unser Zusammenleben etwas mehr von unserem Gartentisch an einem Sommerabend hätte? MM

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EINBLICK | 29.11.2021 | 59

Bild: Niels Ackermann

Was machen Sie da, Frau Beytrison?

Ich kontrolliere Wasser. Und zwar solches, das wir am Vortag hier bei Aproz gefasst haben.

Jeden Morgen verkostet ein vierköpfiges Team Stichproben von neu hergestelltem Mineral­ wasser, aromatisiertem Wasser, Softdrinks und Sirup. Wir ver­ gleichen die Stichproben mit sogenannten Produktions­ mustern, die kühl und dunkel gelagert werden – sie dienen uns als Referenz. So schmecken wir etwaige Unterschiede her­ aus. Stelle ich eine Abweichung fest, werden die Produkte der betroffenen Serie ausgesondert.

Gibt es keine Unstimmigkeiten, geben wir grünes Licht, und das Wasser wird ausgeliefert.

Mein Vorgehen ist so: Zuerst kontrolliere ich das Getränk ­visuell. Sieht es aus, wie es aus­ sehen soll? Dann rieche ich ­daran, bevor schliesslich der Geschmackssinn an der Reihe ist. Im Mund analysiere ich die Aromen, die Säure, die Bitter­ keit, den Zuckergehalt und die Kohlensäure. Wir trinken beim Verkosten nur sehr kleine Men­ gen: 0,3 Deziliter pro Artikel.

Ist jemand von uns müde oder erkältet, muss sofort ­jemand anderes einspringen – sonst könnte die Beurteilung falsch ausfallen. Darum besteht unser Team aus insgesamt zehn Personen. Unser Können ba­ siert auf Training. Das tägliche Verkosten trainiert unsere Ge­ schmacksnerven. Heute habe ich viel besser entwickelte Sin­ ne als noch vor ein paar Jahren.

Ich rieche alles, die ganze Zeit, sogar ein leichtes Parfüm auf der Strasse. Das hilft mir auch beim Entwickeln von neuen Produkten, was ebenfalls zu meinen Aufgaben gehört.

Célia Beytrison (33)

ist Wasserverkosterin und Produktentwicklerin beim Migros-Unter­nehmen Aproz Sources Minérales SA. Sie ist studierte Ingenieurwissenschafterin.

60 | 29.11.2021 | FLEISCH

Poulet ist oft trocken – stimmts?

Einst war es das Fleisch der Könige, heute ist Geflügel das Lieblingsfleisch der Schweizerinnen und Schweizer.

Elf Aussagen im Faktencheck.

Text: Patricia Brambilla

Hühnerfleisch muss ausgepackt werden, bevor es in den Kühlschrank kommt Falsch. Wenn Pouletfleisch vakuumverpackt gekauft wird,

muss man es unbedingt auch so lagern und erst kurz vor der Zu­bereitung auspacken. Wenn Sie es beim Metzger kaufen, nehmen Sie es am besten aus der Papierverpackung und legen es in ein sauberes Gefäss, das mit Frischhaltefolie abgedeckt wird. «Fleisch muss im kältesten Teil des Kühlschranks direkt über dem Gemüsefach bei etwa 4 bis 5 Grad gelagert werden», rät die Ernährungswissenschaftlerin Laurie Dicosola.

Für Geflügel braucht man ein eigenes Schneidebrett Richtig. Am besten verwendet man ein Schneide­

brett für Fleisch und ein anderes für Obst und Ge­ müse, um eine Kreuzkontamination zwischen rohen Lebensmitteln zu vermeiden. Eine Reinigung mit ­kochendem Wasser ist nach wie vor die sicherste ­Methode zur Entfernung von Bakterienrückständen.

Ein Poulet zu zerlegen ist schwierig Falsch. Mit einer Geflügelschere oder ei­

nem scharfen Messer lässt es sich relativ einfach zerlegen. Ob roh oder gekocht – die Technik ist dieselbe, und es gibt sehr gute Anleitungen dazu im Internet.

Hühnerfleisch harmoniert mit allen Gewürzen Richtig. Huhn findet man in allen

­ üchen rund um den Erdball und kann K je nach Geschmack und Traditionen auf viele verschiedene Arten zubereitet werden. Zum Würzen eines Brathähn­ chens empfiehlt Ernährungswissen­ schaftlerin Dicosola klassische Kräuter wie Thymian, Rosmarin, Koriander, Majoran und Salbei. Exotischer wird Geflügel, wenn man es mit Gewürzen wie Curry, Safran, Knoblauch, Ingwer und Paprika behandelt.

«Huhn ist reich an Proteinen, ungesättigten Fettsäuren und B-Vitaminen.»

Laurie Dicosola Ernährungswissenschaftlerin

FLEISCH | 29.11.2021 | 61

Hühnerfleisch sollte man immer gut durchgaren Richtig. Die Temperatur variiert je nach

Teil des Hühnchens und gewünschter Konsistenz. Ein Fleischthermometer ist hier nützlich. «Für eine weiche, saftige Pouletbrust sollte die Kerntemperatur 60 Grad betragen, für ein gut durchgegartes Fleisch 70 Grad», rät Laurie Dicosola. Das Gleiche gilt für Pouletschenkel. Die Temperatur kann zwischen 65 und 85 Grad variieren, je nachdem, ob Sie eine saftige oder eine zarteKon­ sistenz bevorzugen, die auf der Zunge zergeht.

Der Verzehr von rohem Hühnertartar ist gefährlich Richtig. «Auch wenn es in Japan

ein sehr beliebtes Gericht ist: Das Risiko einer bakteriellen Verunreinigung mit Salmo­nel­ len oder Campylobacter ist viel zu hoch, um den Verzehr von rohem Hühnerfleisch zu ­riskieren», warnt die Ernährungswissenschaftlerin.

Hühnerfleisch ist mager Richtig. Wenn Sie auf Ihr

­ ewicht oder die Fettzufuhr G achten, ist es am besten, die Haut zu entfernen, um so ­Kalorien und Fett zu sparen.

«Bei einem Pouletschenkel mit Haut stammen 60 Prozent der Kalorien vom Fett, bei einem ohne Haut sind es nur 36 Prozent.»

Pouletbrustfleisch ist oft trocken

Illustration: Getty Images

Falsch. «Man muss nur die Gar­

temperaturen einhalten und auf die Qualität des Fleisches achten.

Damit das Huhn möglichst saftig wird, sollte man es 20 Minuten bis eine Stunde in einer Mischung aus Olivenöl und Gewürzen marinieren oder mit Ei und Mehl panieren», schlägt Laurie Dicosola vor.

Es kann auch in Folie gegart oder als Ballotine eine Viertelstunde lang in einer kochenden Brühe ­pochiert werden. Es wird wunderbar zart bleiben!

Pouletfleisch ist ein gutes Stärkungsmittel bei Grippe Richtig und falsch. Die berühmte Hüh-

nersuppe, die schon unsere Grossmütter kannten, ist ein ideales Gericht bei einer ­Erkältung. Laurie Dicosola erklärt es so: «Es geht mehr um die abschwellende Wirkung der Brühe, die die Erkältung ­lindert, und um die anderen Zutaten wie Sellerie, Karotten, Zwiebeln, Peter­silie, Pilze, Pastinaken, Salbei und Thymian, die entzündungshemmend wirken.»

Es ist das ideale Fleisch für Sportler und Ernährungsbewusste Richtig. Hühnerfleisch ist eine gute Wahl

bei einer Diät, da es kalorienarm ist, hochwertiges Eiweiss und wenig Fett enthält. Auch Sportler kommen auf ihre Kosten: «Hühnerfleisch ist reich an Proteinen (26g/100g), reich an ungesättigten Fettsäuren sowie an Vitaminen der B-Gruppe (B₃, B₆), die zum guten Funktionieren des Körpers, insbesondere der Muskulatur, und zur Verringerung von Ermüdung beitragen.»

Brustfleisch und Schenkel enthalten dieselben Nährwerte Richtig und falsch. Flügel und Schen-

kel haben fast denselben Nährwert, sind aber fettreicher als die Brust.

Was die Innereien betrifft, so «sind sie interessant in Bezug auf den Vitamin-A- und Eisengehalt. Sie enthalten mehr Eiweiss als die anderen Teile des Huhns», weiss Laurie Dicosola.

Laurie Dicosola ist Ernährungs­ wissenschaftlerin in Cheseaux-surLausanne VD.

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So wird der Computer wieder fit Wenn der Computer langsam schlapp macht, gehört er nicht zwangsläufig zum Elektroschrott. Auch Hobbyanwender können mit wenigen Handgriffen fast jedes Gerät aufrüsten.

Neue Festplatte Mit dem Einbau einer neuen Festplatte wird der Speicherplatz vergrössert – aber auch die Geschwindigkeit erhöht, wenn von HDD zu SSD gewechselt wird. SSD gibt es in diversen Ausführungen.

Bei allen sind nur ­wenige Handgriffe ­nötig, um sie einzu­ setzen. Wer sich nicht traut, eine Festplatte einzubauen, greift auf eine externe SSD zurück. Die wird mit einem USB-Kabel angeschlossen. Ein USB-3.0-Anschluss sollte vorhanden sein, um die maximale ­Leistung auszunutzen: Den erkennt man meist an seiner blauen Farbe am Stecker.

Text: Philipp Rüegg

Neuinstallation oder aufrüsten?

Wichtig ist zuerst die Analyse: Wo harzt es? ­Benötigen Programme lange zum Starten, und kommt die Reaktion nach einem Klick nach einer gefühlten Ewigkeit? Dann kann auch eine Neu­ installation von Windows helfen. Das geht ganz einfach: Windowstaste drücken und «Reset» eintippen. Danach den Dialogen folgen. Aber vorher unbedingt alle Daten sichern!

Was kann man einfach ersetzen?

Relativ einfach auswechseln lassen sich Grafikkarte, Festplatte und Arbeits­speicher (RAM). Deutlich mehr Kenntnisse erfordert der Ersatz von Prozessor oder Mainboard.

Daran wagen sich besser nur ­etwas Geübte.

Bild: Getty Images

Windows oder Mac, PC oder Laptop?

Mac: Hier können, wenn überhaupt, nur RAM und SSD ausgetauscht werden. Auch das hängt stark vom Modell ab: Bei Macbook Air und M1 geht gar nichts, bei neueren Macbooks sind RAM-Upgrades nicht mehr möglich. Und bei Pro-Versionen war nach 2012 Schluss.

PC: Bei Windows-Geräten kann hingegen so gut wie jedes Element ausgetauscht werden, zumindest bei PCs. Bei Laptops gehts nicht ganz so flexibel. Dort lässt sich meist nur der Arbeitsspeicher aufrüsten.

Neue Grafikkarte Ist der PC schon etwas älter (vier Jahre oder mehr) oder war sehr günstig, bringt eine neue Grafikkarte mit Abstand den grössten Tempogewinn. Auch die Grafik­karte wird über einen einfachen Steckmechanismus installiert.

Wo findet man Hilfe?

Das Schwierige beim Aufrüsten ist weniger die Installation als das Finden der passenden Komponenten.

Dabei helfen Google, Youtube – oder auch grössere Kinder.

Arbeitsspeicher vergrössern Wird der PC besonders dann träge, wenn viele Browser-Tabs oder mehrere Programme geöffnet sind, liegts oft am knappen Arbeitsspeicher. Acht bis 16 Gigabyte dürfen es durchaus sein. Dafür steckt man einen zusätzlichen RAM-Baustein aufs Mainboard.

Ein Treiber oder eine Software wird dazu nicht benötigt.

66 | 29.11.2021 | SORTIMENT

FIT DURCH DEN WINTER

Axamine-Echinavit-Kapseln ent­ halten den wertvollen Extrakt des roten Sonnenhuts. Das zusätzliche Vitamin C und Zink tragen zur normalen Funktion des Immun­ systems bei. Empfehlung: Einmal täglich eine Kapsel (mit Wasser) einnehmen.

In der kalten Jahreszeit spielt ein gutes Immunsystem eine wichtige Rolle. Dabei ist ein gesunder Lebensstil entscheidend. Neben aus­gewogener Ernährung können folgende Produkte zur ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen beitragen.

Axamine Echinavit, Echinacea plus, 30 Kapseln Fr. 15.80

Natürlicher Gesundheitsschutz in Zeiten erhöhter Ansteckungsgefahr: Die Lutschpastillen bilden eine physikalische Schutzbarriere auf der Schleimhaut. Mit Frucht-MintAroma. Erwachsene: 3–6 Mal täglich eine Lutschpastille im Mund zergehen lassen; Kinder ab sechs Jahren nur einmal pro Tag.

Auch die wohlschmeckenden Lemon-Gummies enthalten Vitamin C, das zur normalen Funktion des Immun­systems bei­ trägt. Täglich ein Gummy kauen.

Health-iX Vitamin C Gummies, 30 Stück / 120 g Fr. 8.90

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Sanactiv Cistus-Echinacea, 30 Lutschpastillen Fr. 9.20

SORTIMENT | 29.11.2021 | 67

Vitamin D trägt zur normalen Funktion des Immunsystems und zum Erhalt von normalen Knochen bei. Drei Tropfen täglich auf einen Teelöffel geben und unverdünnt einnehmen.

Actilife Vitamin D3 Tropfen, 30 ml Fr. 7.95

Die Brausetabletten mit Holundersaftkonzentrat von Kneipp können in kaltem oder in heissem Wasser aufgelöst werden. Das enthaltene Vitamin C und Zink unterstützen die normale Funktion des Immun­ systems und tragen bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.

Eine Brausetablette täglich in Wasser auflösen und trinken.

Kneipp Immun-Brause, Holunder-Brombeer-Geschmack, 20 Stück Fr. 5.80

Ausgewählte Drogerieprodukte sind in Ihrer Migros erhältlich. Produkte mit den gleichen Inhaltsstoffen sollten nicht kombiniert werden. Auch sollten hier aufgeführte Produkte nicht beliebig zusammen eingenommen werden.

Durch den Depoteffekt werden Vitamin C und Zink zeitverzögert dem Körper abgegeben. Täglich eine Tablette mit Wasser schlucken.

Actilife Vitamin C + Zink Depot, 30 Tabletten Fr. 4.90

Die Sticks Immun Plus enthalten neben Vitamin C auch Zink und Selen. Zink trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.

Einmal täglich einen Stick ohne Wasser einnehmen.

Der Manuka Honig des neusee­län­ dischen Teebaums enthält mehr wertvolles Methylglyoxal (MGO) als anderer Honig. Der wohltuende ­ Geschmack entfaltet sich pur oder in warmen Getränken, etwa Tee.

Doppelherz Immun Plus, Zink + Selen + Vitamin C, 20 Sticks Fr. 6.90

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Beim Kauf eines Kaffeebüchleins profitieren: 11 Kaffee für 22.– statt 33.– Angebote gelten von Dienstag 29. bis Montag 13. Dezember 2021 in allen Migros Restaurants, Take-Aways der Migros Wallis.

29.11.2021 | 69

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BROT DER WOCHE

Das Dunkle mit Gerstenmalzmehl Diese Woche bieten die Bäckerinnen und B ­ äcker der Migros Wallis ein köstliches Vollkornbrot aus Ruchweizen- mit Gestenmalzmehl an.

Der Laib à 500 Gramm des bei Kundinnen und Kunden beliebten Klassikers kostet Fr. 2.40.

Bilder: 123RF

Einen Baum retten geht leichter als gedacht: Man mietet die Tanne einfach nur und kümmert sich gut um sie.

Zweites Leben für Bäume Die Migros Wallis bietet auch dieses Jahr wieder Weihnachtsbäume zum Mieten an.

So schont man die Umwelt und feiert Weihnachten mit gutem Gewissen.

Text: Fabien Lafarge

Die Migros Wallis hat sich vor drei Jahren entschieden, ihrer Kundschaft in Zusammenarbeit mit der Gärtnerei Constantin in Martigny Christbäume zum Mie­ten anzubieten. Interessierte können sie nach den Feierlichkeiten in die Filiale zurückbringen und ihnen so ein zweites Leben ermöglichen.

Vielen erscheint die Idee, den Weihnachtsbaum nur zu mieten, erst einmal seltsam – manche vermuten gar «Green Washing».

Doch Jean-Claude Constantin erklärt: «80 bis 85 Prozent der Christbäume, die zu uns zurück-

kommen, ­werden weiterver­ wendet!» Nachdem sie zurück­ gebracht werden, bleiben sie ­entweder im Topf oder werden wieder in die Erde gesetzt, sodass sie Zeit haben, sich im gewohnten Umfeld an frischer Luft zu erholen. Nach ein bis zwei Jahren können sie dann erneut verwendet werden, entweder im Garten von Privatpersonen oder auch in einem grösseren Umfeld.

Die Mietbäume stammen alle aus dem Rhonetal, vor allem aus Saint-Triphon und Martigny.

Mit acht Jahren werden sie von Spezialisten für das Vermieten

Gut zu wissen vorbereitet, das heisst mit ihren Wurzeln und der Erde in Töpfe umgepflanzt. So bleiben sie auch weiterhin gesund.

Mietbäume mögens kühl

Bei der Kundschaft zu Hause sollte der Baum an einer Stelle, die so kühl wie möglich ist, ­platziert werden; die Idealtemperatur beträgt rund 18 Grad.

Zudem sollte die Erde stets feucht gehalten werden. Nach den ­Feiertagen bringt man den Baum so rasch wie möglich in die ­Filiale zurück, die ihn dann nach Martigny schickt. MM

Tannensorte: Morica Epicea; Herkunft: Chablais/ Rhonetal Grösse: 120 cm und 150 cm mit Topf Preis: Fr. 42.– Verfügbarkeit: Ab 30. November in den Supermärkten Brig-Glis Simplon Center, Conthey ­Forum des Alpes, Monthey M-Central, Siders Rossfeld, Sitten Métropole und Martigny Quartz

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Einfach gut leben

29.11.2021 | 71

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GENOSSENSCHAFTSRAT

Die Vorbereitung auf wichtige Entscheidungen

Ein günstiger Skitag mit der Familie, ein Skirennen ohne Zeitdruck und vor allem ganz viel Spass gehören zum Migros Ski Day.

Bild: zVg

Am 22. Oktober tagte der Genossenschaftsrat der Migros Wallis in Martigny. 30 Mitglieder hatten ein volles Programm.

Skispass für die ganze Familie Neuer Name, gleicher Inhalt: Der beliebte «Famigros Ski Day» mit dem Familienskirennen heisst neu «Migros Ski Day». Im Wallis und den Waadtländer Alpen stehen zwei Destinationen zur Auswahl.

Text: Fabien Lafarge

Diesen Winter können Familien mit bis zu fünf Mitgliedern bei Famigros oder Swiss-Ski wieder einen unvergesslichen Tag in den Bergen verbringen. Dafür kommen sie nur für 85 anstelle der 110 Franken Kosten auf.

Inbegriffen sind ein Mittagessen, die Teilnahme am Plauschrennen inklusive Erinnerungsvideo, ein ­Getränk, Medaillen für alle teil­ nehmenden Kinder sowie unbegrenzt Spiel und Spass im Migros Ski Day Village. Ausserdem profitieren alle Teilnehmenden von einem Last-Minute-Gratis-Check für Ski und Snowboards.

Die Teilnahme ist auf drei Daten pro Familie begrenzt. Am 23. Januar

findet der Migros Ski Day im Ski­ gebiet von Grächen VS statt. Am 30. März heisst das schmucke Ski­ gebiet am Col des Mosses im Waadtland die Familien willkommen.

Entdeckungsreise durch die Schweiz

Schweizweit stehen noch viele andere Destinationen auf dem Programm, die eine Reise wert sind, etwa Pizol (St. Gallen), Wiriehorn im Berner Oberland oder Airolo im Tessin.

Man kann auch einen Gutschein für einen Skitag verschenken. Das entsprechende Formular kann ganz einfach auf der Website des Migros Ski Day ausgefüllt werden. MM Infos und Formular: migros-ski-day.ch.

In seinem traditionellen Überblick ging Geschäftsleiter Max Alter vor allem auf die Expansionsstrategie und die neuesten Entwicklungen in der MigrosGruppe ein, während die ­Kommission für Soziales und Kulturelles die Förderanträge präsentierte, die sie erhalten hat. Danach stellten die Vertretenden der Ladenkommission ihre jüngste Tätigkeit vor: Sie statteten zwei ganz unterschiedlichen Supermärkten – der Migros Saxon und der ­Migros Martigny Manoir – ausführliche Besuche ab. Auch die Präsidentinnen der MigrosFrauenorganisation Forum Elle der Sektionen französischsprachiges Wallis und Oberwallis kamen zu Wort.

Zum Abschluss hielt Marianne Meyer, Präsidentin der Delegiertenversammlung des Mi­gros-GenossenschaftsBundes, einen ausführlichen Vortrag zur künftigen Entscheidung zum Thema Alkoholverkauf. Dabei konzentrierte sie sich vor allem auf den demo­ kra­ti­schen Entscheidungsprozess. 32 verschiedene Organe ­müssen abstimmen, um den Prozess abzuschliessen: die MGB-Verwaltung, die Delegiertenversammlung, die ­Genossenschaftsräte, die­ ­regionalen Verwaltungen und schliesslich alle Genossenschaftsmitglieder der zehn ­regionalen Genossenschaften.

Der Genossenschaftsrat der Migros Wallis wird seine Entscheidung Anfang Dezember bekanntgeben.

BECAUSE YOU ARE WORTH IT L’Oréal Paris kündigt ihr Nachhaltigkeitsprogramm «L’Oréal for the ­Future, because our Planet is Worth it» an, mit dem die Marke ihre ­neuesten Ziele für 2030 vorstellt.

Aufbauend auf bisherigen Erfolgen und im Einklang mit den Zielen der L’Oréal-Gruppe, setzt sich die Marke L’Oréal Paris nun das ehrgeizige Ziel, ihren CO2-Fussabdruck pro End­ produkt um 50 % zu reduzieren.

«Jetzt ist es an der Zeit, Innovation, Nachhaltigkeit und Fortschritt in Einklang zu bringen, den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu ­vollziehen und die Auswirkungen ­unserer Produkte auf die Umwelt zu reduzieren», sagt Delphine ViguierHovasse, Global Brand President bei L’Oréal Paris. «Wir fangen nicht bei null an. Zwischen 2005 und 2020 haben unsere Fabriken und Vertriebszentren die CO2-Emissionen bereits um 82 %, den Wasserverbrauch um 44 % sowie die Abfall­ erzeugung um 35 % gesenkt. Auch wenn noch viel zu tun ist, sind wir fest entschlossen, etwas zu bewirken und unseren Beitrag zum Kampf ­gegen den Klimawandel zu leisten.

L’Oréal Paris spielt als weltweit ­führende Marke in der Kosmetik­ industrie eine wichtige Rolle. Sie gibt uns die Macht und die Pflicht, positive Veränderungen zu bewirken.»

1

3 L’Oréal Elseve Full Resist Power Maske, 680 ml Fr. 14.80

L’Oréal Revitalift Classic ohne Parfüm, 50 ml Fr. 16.40

2

L’Oréal Elseve Color-Vive Shampoo, 250 ml Fr. 3.85 L’Oréal Elseve Color-Vive Spülung, 200 ml Fr. 3.85

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L’Oréal Paris gestaltet ihr Geschäft gezielt um, um planetarische Grenzen zu respektieren:

4

1 GEWICHTSREDUZIERUNG

4 100% RECYCELBARE

Um die natürlichen Ressourcen zu schonen und ihren CO2-Fuss­ abdruck zu verringern, bemüht sich die Marke, das Gewicht ihrer Ver­ packungen zu reduzieren. L’Oréal Paris kann bei der Herstellung der Tiegel von Revitalift, die straffende Pflege ohne Parfüm, eine Senkung von je 11 Gramm ausweisen, wodurch jährlich 434 Tonnen Glas eingespart werden. Darüber hinaus wurde das Gewicht der Schachteln und Gebrauchsanleitungen für Haarfarben reduziert, was jedes Jahr eine erhebliche Papierein­ sparung bedeutet. Bis 2030 wird die Marke die Verpackungsmenge allgemein um 20 % reduzieren.

Diese Materialeinsparung bedeutet eine erhebliche Optimierung von Gewicht und Platzbedarf beim Transport und trägt zur Verrin­ gerung der transportbedingten Kohlenstoffemissionen bei.

Auch in der Männerwelt setzt sich L’Oréal Paris dafür ein, Produktverpackungen zu verbessern. Eine der neuesten Lancierungen von B ­ arber Club ist ein perfektes Beispiel dafür: Festes Shampoo & Dusche in einem Stück Seife – 100 % recycelbare ­Verpackung, ganz ohne Plastik.

DER PRODUKTVERPACKUNGEN

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VERKÖRPERN

Seit 2020 hat die kultige Haar­ pflegeserie Elseve von L’Oréal Paris einen grossen Wandel vollzogen, indem sie in Europa zu 100 % recyceltes PET für Shampoo- und Conditioner-Flaschenkörper einsetzt.

3 VERBESSERTE FORMELN

Um die Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern, verbessert die Marke die biologische Abbaubarkeit ihrer Formeln und reduziert ihren Wasserverbrauch. Unter den 2019 eingeführten Produkten weist die Elseve Full Resist Power Mask eine biologische Abbaubarkeit von 97 % auf.

VERPACKUNG UND KEIN PLASTIKABFALL

5 NACHHALTIG PRODUZIEREN

Die Fabriken von L’Oréal Paris setzen ihre Bemühungen fort, ­ die Kohlenstoffemissionen, den Wasserverbrauch und die Abfallerzeugung zu reduzieren. Die Produkte von L’Oréal Paris werden in 26 Fabriken auf der ganzen Welt hergestellt, wovon elf bereits klimaneutral sind (sie nutzen 100 % erneuerbare Energie, ohne Kom­ pensation). Die übrigen 15 werden dieses Ziel im Jahr 2025 erreichen.

Die ikonischen Make-up-Produkte, die Mascara Volume Million Lashes und der Color Riche Lippenstift ­werden bereits in klimaneutralen Fabriken produziert.

VERWENDUNG VON 100 % RECYCELTEM KUNSTSTOFF L’Oréal Paris arbeitet daran, den Übergang zur Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen, in der Materialien so lange wie möglich verwendet werden, indem die Wiederverwertbarkeit von Verpackungen optimiert wird, um Ressourcen zu schonen und die Verschmutzung der Umwelt durch Plastik zu verhindern. Dazu gehört auch die Verwendung von mehr recyceltem Material in Verpackungen mit dem Ziel, bis 2030 100 % recycelten oder biobasierten Kunststoff einzusetzen.

Investitionen in Umweltprojekte durch Programme zur Stärkung von Frauen

Da Frauen die Haupt­ leidtragenden des Klimawandels sind, wird L’Oréal Paris 10 Millionen Euro in eine Reihe von sechs Klimaschutzprojekten investieren, deren Nutz­ niesser Frauengemein­ schaften in aller Welt sind. Neben der finan­ ziellen Unterstützung wird L’Oréal Paris auch spezifische Programme entwickeln, die eine stärkere Einbeziehung von Frauen in die Leitung dieser Projekte fördern. In Honduras zum Beispiel, wo lokale indigene Gemeinschaften Mangroven schützen und wieder­ herstellen, wird die Marke ein Projekt unter­ stützen, das von einer Frauenkooperative geleitet wird, die Unterstützung und Ausbildung erhält.

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Restaurant

Paris und die Normandie mit der Excellence Royal

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Von der Weltstadt Paris bis zu den endlosen Stränden der Côte Fleurie: Auf dieser Genussreise erwarten Sie Uferkulissen, wie sie abwechslungsreicher kaum sein könnten. Hier das pulsierende Leben der französischen Metropole, dort die sattgrüne Idylle der Normandie.

Excellence – kleine Schweizer Grandhotels Die Excellence Royal bietet Platz für 144 Gäste. Die Kabinen befinden sich aussen, sind erstklassig-exquisit ausgestattet: Dusche/WC, Sat.-TV, Minibar, Safe, Föhn, Haustelefon, individuell regulierbare Klimaanlage, Heizung und Stromanschluss (220V). Lift von Mittel- zu Oberdeck. Entrée mit Lobby, Rezeption und Boutique. Stilvolles Restaurant, Panoramalounge mit Bar. Sonnendeck mit Sitzgruppen und Schattenplätzen, Whirlpool, Fitnessbereich mit Sauna. Willkommen an Bord!

Tag 1 Schweiz > Paris Busanreise nach Paris.

Tag 2 Paris Morgens gemütliche Bootsrundfahrt auf der Seine* oder Workshop in einer Parfumerie (Fr 125). Nachmittags Besuch des Quartiers Montmartre und SacréCoeur* oder Massanfertigung eines Huts (Fr. 120). Abends legt die Excellence Royal ab.

Tag 3 Les Andelys Ausflug* nach Lyons la Forêt und Rundgang in Les Andelys mit Besuch der Ruine des Schlosses Gaillard oder kleine Wanderung zum Schloss Gaillard (Fr. 48).

Tag 4 Caudebec-en-Caux > (Honfleur) Ganztagesausflug* nach Honfleur mit Stadtrundgang und Mittagessen.

Nachmittags Besuch einer Calvados-Brennerei inkl. Degustation.

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Tag 5 Caudebec-en-Caux > (Étretat) Ausflug* nach Étretat zur Alabasterküste.

6-Gang-Gourmetmittagessen inkl.

Getränke (Fr. 165) im Restaurant von David Goerne.

Tag 6 Rouen Stadtrundgang* in Rouen, der Stadt der 100 Türme. Am Nachmittag Schloss Vascoeuil mit grossem Garten und unzähligen Skulpturen (Fr. 55).

Tag 7 Vernon Busausflug* nach Giverny. Besuch Wohnhaus und Garten von Claude Monet oder malerische E-Bike-Tour entlang der Seine (Fr. 80).

Tag 8 Paris > Schweiz Busrückreise zu Ihrem Abreiseort. *Excellence Ausflugspaket

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RÄTSEL | 29.11.2021 | 75

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So nehmen Sie teil: Hauptpreis (oranges Lösungswort) Tel.: 0901 000 841 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD1, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD1 STEMPEL Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/raetsel (kostenlos) Zusatzpreis (grünes Wort) Tel.: 0901 000 845 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD5, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD5 WINTER Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/raetsel (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 5.12.2021, 24 Uhr Gewinner Nr. 46 Hauptpreis: Walter Stampfli, Unterentfelden AG; Tobias Brunner, Erlenbach ZH Zusatzpreis: Dominique Pascal Frey, Holderbank SO; Ursula Niedermann, Buchs AG Teilnahmebedingungen Gewinnspiele: Teilnahmeberechtigt sind alle Personen mit Wohnsitz in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein, welche das 18. Altersjahr vollendet haben. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeitenden des Gewinnspielveranstalters sowie Gewinnspielvereine, automatisierte Dienste und weitere professionalisierte/gewerbliche Teilnehmende. Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und mit Namen und Wohnort veröffentlicht.

Sudoku 2 × 100 Franken zu gewinnen

Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3×3-Blöcke nur ein Mal vorkommen. Die Lösungszahl ergibt sich aus den orangen Feldern von links nach rechts.

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 000 844 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD4, gefolgt von der Lösungszahl, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD4 123. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/sudoku (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 5.12.2021, 24 Uhr

MAX

Der Klassiker: von Linz durch die herrlichen Weinberge der Wachau bis nach Wien!

Legendärer Donau-Radweg

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Der Donauradweg gehört zu den schönsten und beliebtesten Radstrecken Europas. Unsere Tour startet in Linz, von wo aus wir entspannt flussabwärts durch die liebliche Wachau rollen Richtung Wien. Freuen Sie sich unterwegs auf eine unbeschreiblich schöne Landschaft, die uns mit Weinbergen und Marillenbäume, verträumten Städtchen und verwunschenen Burgen verzaubern wird!

Ihr tolles Reiseprogramm: Zierikzee - Denkmalstadt mit langer Geschichte Weltberühmter Wiener Prater

1. Tag, Samstag – Anreise Fahrt im modernen Reisebus nach Linz.

Nachtessen im Hotel.

2. Tag, Sonntag – Linz – Steyr – Enns Von Linz radeln wir gemütlich nach Steyr mit seiner wunderschönen Altstadt. Nach der Mittagspause folgen herrlich dem Fluss Enns entlang bis zum gleichnamigen Ort. Enns ist ein der ältesten Orte Österreich und wird Sie verzaubern. Anschliessend Rückfahrt mit dem Car nach Linz und freier Abend. e-Bike-Strecke: 56 km

Herrliche e-Bike-Touren

Wunderschönes Stift Melk

3. Tag, Montag – von Au nach Melk Der Car bringt uns nach Au an der Donau, wo wir auf unsere e-Bikes steigen. Meistens direkt an der Donau entlang rollen wir durch den wildromantischen Strudenund Nibelungengau in die Wachau bis nach Melk, unserem heutigen Tagesziel.

Nachtessen im Hotel. e-Bike-Strecke: 71 km 4. Tag, Dienstag – Melk-Krems-Dürnstein Vorbei an der berühmten Ruine Aggstein pedalen wir flussabwärts nach Krems.

Hier erfahren wir in einer Bio-Balsamico-Manufaktur alles über die Herstellung des Essigs. Wir fahren weiter nach Dürnstein, wo wir bei herrlicher Aussicht ein Safran-Gugelhupf mit einem Tässchen Safran-Kaffee geniessen. Eine kurze Stre-

Viele weitere tolle e-Bike-Reisen für das Jahr 2022 finden Sie jetzt auf www.e-bike-tours.ch – z. Bsp.

cke bleibt noch bis zum Stift Dürnstein, von wo uns der Car zurück ins Hotel nach Melk bringt. Nachtessen im Hotel. e-Bike-Strecke: 51 km 5. Tag, Mittwoch – Melk-Tulln-Wien Den heutigen Tag starten wir mit der Besichtigung des berühmten Stift Melk, der grössten Klosteranlage des österreichischen Barocks. Mit dem Car geht es dann weiter nach Zwentendorf, wo wir zur heutigen Etappe starten. Wir gleiten entlang der Donau bis nach Tulln, bekannt für seine sehenswerten Gärten. Nach der Mittagspause überqueren wir die Donau und radeln bis in die Hauptstadt Wien hinein. Nachtessen im Hotel. e-Bike-Strecke: 53 km 6. Tag, Donnerstag – Wien & Umgebung Bei einer Stadtführung mit dem Car erleben wir am Morgen die Höhepunkte Wiens. Die Stadtrundfahrt endet in Grinzing, wo wir zu unserer letzten Tour mit den e-Bikes starten. Wir fahren über Nussdorf zum herrlichen Aussichtspunkt auf dem Kahlenberg. Von dort pedalen wir weiter Richtung Klosterneuburg und an der linken Donauseite zurück zu unserem Hotel. Das Abschiedsessen geniessen wir im Schweizerhaus, direkt am Wiener Prater. e-Bike-Strecke: 21 km 7. Tag, Freitag – Heimreise Nach dem Frühstück treten wir die Heimreise an

Fr. 1350.-

Leistungen - Alles schon dabei!

• Reise im modernen Gössi-Car • Transport der e-Bikes im professionellen Anhänger • 2 Übernachtungen im Hotel Courtyard by Marriott ****s, Linz • 2 Übernachtungen im Hotel zur Post ****, Melk • 2 Übernachtungen im Hotel Roomz Vienna Prater ****, Wien • 6 x Frühstück im Hotel • 4 x Nachtessen im Hotel • 1 x Nachtessen im Restaurant Schweizerhaus am Prater • Eintritt & Besichtigung Stift Melk • Besuch Balsamico Manufaktur mit Verkostung • Führung Safran-Manufaktur mit Verkostung (Gugelhupf & Safran-Kaffee) • Interessante Stadtführung in Wien • Sämtliche e-Bike-Touren gemäss Programm • Zwei erfahrene e-Bike-Reiseleiter während sämtlichen Touren • Gratis: Jeder Teilnehmer erhält ein e-Bike-tours.ch Shirt geschenkt!

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Nicht inbegriffen/zusätzlich wählbar: Einzelzimmerzuschlag nur Fr. 215.Auf Wunsch: Miet-e-Bike: ab Fr. 30.- pro Tag Buchungsgebühr: Fr. 20.- pro Person (entfällt bei Online-Buchung) Sie wählen Ihren Bus-Einsteigeort (alle mit Parkmöglichkeiten): Horw, Bern, Niederuzwil oder Spreitenbach

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RÄTSEL | 29.11.2021 | 77

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4×

Quiz

Paroli

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2 × 100 gewinnen Füllen Sie dieFranken zehn Wörter inzu das Rätselgitter ein.

Füllen Sie Sie die zehn Wörter das Rätselgitter Tragen diesich zehn Wörter in das Rätselgitter Die Lösung ergibt aus in den Buchstaben inein. den Feldern 1-5.ein.

Die ergibt sich aus den Buchstaben den Feldern 1-5.

DasLösung Lösungswort ergibt sich ausinden Buchstaben in den Feldern 1 bis 5.

Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben.

Der Reihe nach in die Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich das Lösungswort.

Wenn man den grössten Anteil bekommt, erhält man den …

L Pumaanteil

G Löwenanteil

M Tigeranteil

Ein Grossversuch ist ein/e …

E Kapitänsskizze

I

A Pilotprojekt

Lotsenplan

Wie nennt man einen Käse, der pikant, würzig, herzhaft oder kräftig ist?

N renitent

S rezent

R surprise

Wo kommen natürlicherweise keine Schneebäume vor?

A Mexiko

O USA

L Joy

I

1 1

Jenny

Wie lange pro Monat kann man den visuellen Effekt Lunar X in der Nähe des Mondes beobachten?

T ca. 10 Sekunden

R ca. 60 Minuten

S ca. 7 Stunden

Welche Autobahnraststätte war die erste der Schweiz?

R Walensee 1

2

N Schattdorf 3

4

5

K Kölliken 6

7

Lösungswort

So nehmen Sie teil:

4 5 2 1 3

2 1 3

2 2

3 3

4 4

5 5

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 000 843 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD3, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD3 HOTEL Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/paroli (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 5.12.2021, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Bimaru Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeile bestimmt, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind.

Diese dürfen sich nicht berühren und müssen vollständig von Wasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen.

Bimaru Lösung Nr. 47

Sudoku Lösung Nr. 47

Was

koche ich heute? migusto.ch

E 5 4

Tel.: 0901 000 842 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD2, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD2 ATEMZUG Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/quiz (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 5.12.2021, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Kreuzworträtsel Lösung Nr. 47

E

Lösung: Lösung:

W Schweiz

Wie heisst die ehemalige Leadsängerin der Band Lunik?

E Jaël

ALLERLE I ARKAD I EN ANF L EHEN ATROPH I E BORUSS I A D AMP F B A D BOTSUANA END I NGEN D E Z I MA L E E I LEN HER E I SKANAL I NATE L AM RU EML ANG ERATOR OPN SE FGLAS E N N GI G P F EE N A ER TE RAE T I KON URKANTON TR I EBRAD

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A E O L I Lösung Nr. 47 S C H SEGEL

G R O E B S T E

I D E G E R E I E N S A G E N E R M U N D G Quiz N Lösung Nr. 47 E T SUMATRA

Sudoku Gewinner Nr. 46

Paroli Gewinner Nr. 46

Quiz Gewinner Nr. 46

Jürg Padrun, Maienfeld GR; Jacques L’Eplattenier, Colombier NE

Christoph Rickli, Roggwil BE; Ursula Amadò, Luzern

Peter Keller, Schwarzenberg LU; Liny Gmür, Rufi SG

78 | 29.11.2021 | MEINE WELT

Name: David Constantin (37) Wohnorte: Bern, Zürich und Salgesch VS Das läuft bei mir «Ich habe ­lange davon geträumt, als ­Regisseur einmal eine Serie zu realisieren. Bisher habe ich vor ­allem Werbefilme gedreht. Mit ‹Tschugger› habe ich endlich die Möglichkeit, die Figuren auf eine längere Reise zu schicken.

Es dauerte Jahre, die Serie mit den beteiligten Partnern zu entwickeln. Die Grundidee habe ich mit Mats Frey verfasst und danach mit mehreren ­Autorinnen und Autoren Drehbücher dazu verfasst. Dort ist dann auch die Idee gereift, dass ich gleich die Hauptrolle übernehmen sollte. Ich war begeistert von der Idee, auch vor der Kamera eine Rolle zu spielen, aber auch sehr unsicher, ob ich das hinkriege. Doch das Team hat mich dann bestärkt und mir meine Zweifel und Unsicherheiten genommen.

«Ich hinterfrage mich und meine Arbeit oft»

Regisseur David Constantin spielt in der neuen SRF-Serie «Tschugger» auch die Hauptrolle als draufgängerischer Polizist Bax. Privat ist der Walliser das Gegenteil.

«Tschugger» läuft am Sonntagabend auf SRF 1 und ist auf Play SRF verfügbar.

Text: Manuela Enggist Bilder: Ruben Wyttenbach

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MEINE WELT | 29.11.2021 | 79

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6 1 Mein Wohnzimmer «Wir leben zu sechst in einem Haus in Bern.

Eine ganze Weile haben wir dar­ über diskutiert, welches Sofa wir uns kaufen sollen. Wir wussten, dass wir alle darauf Platz haben müssen, konnten uns aber lange nicht auf eine Farbe einigen.»

2 Meine Rolle «In ‹Tschugger› spiele ich die Rolle von Johannes ‹Bax› Schmidhalter, der bei der Walliser Kantonspolizei arbeitet. Er ist ein Draufgänger, nie um einen Spruch verlegen. Privat bin ich das Gegenteil, eher zurückhaltend. Ich hinterfrage mich und meine Arbeit oft.»

3 Meine Leidenschaft «Diese ­Analogkamera hat mir der Kameramann von ‹Tschugger›, ein Freund von mir, geschenkt. Manchmal ­vergesse ich, dass ich gewisse ­Bilder gemacht habe, und bin dann freudig überrascht, wenn ich die entwickelten Fotos erhalte.»

Mein Migros-Lieblingsprodukt «Die Mozzarella Pesto Schnitzel kommen bei uns in der WG oft auf den Tisch. Eine Mitbewohnerin serviert sie mit einem AvocadoGurken-Salat.

Sehr fein!»

4 Mein Homeoffice «Ich habe in meinen WG-Zimmern immer schon ein Büro eingerichtet. Auch während der Pandemie, als Home­ office Pflicht war, habe ich via Skype im sogenannten Writersroom mit anderen Drehbuchautorinnen und Drehbuchautoren an e ­ iner Idee ­gearbeitet.»

5 Mein Hobby «Ich spiele an ­meinen freien Tagen sehr gerne Pingpong. Ich bin zwar nicht ­sonderlich gut, aber ab und an ­lassen mich meine Freunde auch mal gewinnen.»

6 Mein Fortbewegungsmittel «Dieses Skateboard besitze ich seit über zehn Jahren. Es ist sehr praktisch, damit unterwegs zu sein. Ich fahre damit auch in Zürich, wo ich arbeite, vom Bahnhof zur Produktionsfirma.»

7 Meine WG «Ich lebe seit mehreren Jahren als Wochenaufenthalter in Bern, zusammen mit meinem ­Bruder und guten Freunden.

Wir sind mehr eine Familie als eine Wohn­gemeinschaft. Wenn ich ­länger am Drehen bin, dann fehlen sie mir.»

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