16 | 20.9.2021 | HERBSTGENUSS
Hurra, der Herbst ist da! Pilzsuche für Anfänger
Wo findet man die meisten Pilze? Eva Stieger vom Pilzverein St. Gallen geht mit unserem Autor in den Wald und verrät uns ihre Tipps, damit die Pilzsuche ein gefahrloses und erfolgreiches Erlebnis wird.
Es ist ein feuchter Mittwochmorgen Ende August. Um 7 Uhr holt mich Eva Stieger in St. Gallen ab. Die 61-Jährige ist Präsidentin des Vereins für Pilzkunde, heute geht sie mit mir in die Pilze. Früh am Morgen ist die beste Zeit für die Pilzsuche, vor allem wenn es einige Tage zuvor geregnet hat. Eva sagte mir schon am Telefon, dass sie mir nicht hundertprozentig sagen könne, ob wir überhaupt Pilze im Wald finden würden. Obwohl man auch auf der Wiese, auf dem Friedhof oder im Garten essbare Pilze finden könne. Kurz vor der Ganggelibrugg biegen wir in den Wald ein. Es riecht nicht unbedingt herbstlich, und die Bäume sind noch nicht verfärbt, dennoch wirkt dieser
Morgen sehr mystisch – oder liegt es daran, dass ich sonst so früh nie unterwegs bin? Und schon gar nicht im Wald? Wir verlassen den Weg und bewegen uns mit festem Schuhwerk und langen Hosen, die vor Zecken schützen, auf dem weichen Boden. Immer tiefer gehen wir in den Wald hinein, und hier scheint die Natur ihre eigene Ordnung zu haben, umgekippte Bäume und viel Laub auf dem Boden, jede Menge Gehölz mit Moos überzogen. Ideal für das Wachstum der Pilze, die von Bäumen abhängig sind, wie Eva Stieger mir erzählt. Der kleine Bach rauscht, die Vögel zwitschern hoch oben in den Baumkronen. Nach einer Viertelstunde ist es endlich so weit, Eva Stieger
Rezeptbilder: Veronika Studer, Illustrationen: Illu Müller
Text: Ben Böttcher Bild: Anna-Tina Eberhard