Migros-Magazin-32-2021-d-AA

Ausgabe Aare, AZA 1953 Response Zentral, Psdg DP AG, Ent. bez.A 44631

migros.ch/magazin | MM32, 9.8.2021

MIT SMOOTHIES RAFFINIERT VITAMINE TANKEN Seite 28

ABSTIMMEN OHNE SCHWEIZER PASS?

So lernen Kinder mit Lust lesen Seite 22

Bild: Isabelle Favre

Seite 12

SOMMERWET TBEWERB

FRUCHTFLIEGEN LOSWERDEN: SO GEHTS

Die Yakflüsterin

Die Züchterin Rosula Blanc tourt im Unterwallis mit Yaks

Seite 11

Bitte Wohnungswechsel der Post melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 058 565 84 01, E-Mail: genossenschaftsregister@migrosaare.ch

Seite 36

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4 | 9.8.2021 | MEINE MIGROS

in kÜrze

Die Online-Publikation wird vom Migros-Kulturprozent unterstützt: migros-engagement.ch/schulgeschichten

Die Migros bietet Cherrytomaten gemischt und Snack-Peperoni im Bio-Label neu im ­Offenverkauf an. ­Damit können Sie genauso viel oder so wenig davon geniessen, wie Sie möchten.

Und helfen mit, Plastikabfälle zu reduzieren. Snacking in seiner besten Form: Gut für Sie, gesund für die Welt.

Wie viele Tonnen Bananen verkauft die Migros pro Jahr?

Mehr Infos: migipedia.migros.ch/de/ produkttest

Die Monte-GenerosoBahn im Tessin verhilft zu ­Digital Detox. Für 10 Franken kann man online eine Box ­mieten, in die bis zu vier Smartphones passen. Die Box erhält man vor der Abfahrt an der ­Kasse, lässt sie dort und holt sie nach der Rückkehr wieder ab.

Denn wer das Handy nicht bei sich hat, kann auch nicht in Versuchung geraten …

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Mehr Infos:

www.migmag.ch/digitaldetox

B 22 000 C 31 000

Antwort C: Das sind jährlich mindestens 165 Millionen ­einzelne Bananen, rund ein Drittel davon im Bio-Fairtradeund ein kleiner Teil im Demeter-Label. Erstere hängen seit vergangenem Jahr nicht mehr an Plastikhaken, was pro Jahr 38 Tonnen Plastik einspart.

ERINNERUNGEN AN DIE SCHULZEIT Wie ist es, als Kind mit Migrationshintergrund in der Schweiz zur Schule zu gehen?

Die berührenden «Schulgeschichten der postmigrantischen Schweiz» ­erzählen von ­Erfahrungen, ­bestärkenden und ­verletzenden ­Momenten für Schülerinnen und Schüler, ­Eltern und Lehrpersonen.

Marmelade probieren: Die neuen veganen Konfitüren von «You» sind reich an Früchten, etwa Erdbeeren oder Aprikosen, und enthalten wenig Zucker.

Möchten Sie sie kostenlos ausprobieren? Die Migros sucht für den Migipedia-Test 150 Personen.

Umfrage

Wasser mit oder ohne Kohlensäure?

MEINE MIGROS | 9.8.2021 | 5

Männchen oder Weibchen?

Clownfische leben in Gruppen von mehreren Männchen und einem Weibchen. Stirbt das Weibchen, verwandelt sich das grösste Männchen in ein Weibchen.

Was macht uns zur Frau, was zum Mann – und was führt darüber hin­ aus? Noch bis 30. September lädt der Park im Grünen in München­ stein BL zur Auseinandersetzung mit G ­ eschlechterrollen, Beziehungs­ modellen und -vielfalt ein. Der ­kostenlose Rundgang «Gender im Grünen» ist ein ­Projekt von Migros-Kulturprozent und Park im Grünen, unterstützt vom Stapferhaus Lenzburg. Dort läuft noch bis Mitte Mai 2022 die Aus­stellung «Geschlecht».

Mehr Informationen: www.migmag.ch/gender

Eine Mehrheit trinkt das Wasser lieber mit Kohlensäure.

Dies ergab eine ­Umfrage auf der ­Facebook-Seite der ­Migros. Von weit über 5000 Personen bevor­ zugen 58 Prozent ihr ­Mineral mit Blöterli.

6 | 9.8.2021 | AUGENBLICK

13:56 Uhr In der Bischofszell ­Nahrungsmittel AG wird der Kult Ice Tea abgefüllt.

Der Migros-Industrie­betrieb produziert pro Jahr 50 Millionen Liter des heiss begehrten Durst­löschers, den es in vielen Geschmacksrichtungen gibt.

Das Foto ist am 29. Juni entstanden.

Bild: Nik Hunger

Migros-Moment in Bischofszell TG

AUGENBLICK | 9.8.2021 | 7

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Diese und viele weitere Produkte finden Sie in melectronics- und grösseren Migros-Filialen. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten.

Inbetriebnahme Zuhause oder in der Filiale

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Reservation & Abholung

Online reservieren, in der Filiale abholen und bezahlen

INHALT | 9.8.2021 | 9

Inhalt 11 Lästige Plage Niemand liebt das aktuelle Sommerwetter mehr als Fruchtfliegen 12 Endlich mitreden Im Thurgau will ein engagierter ­Deutsch-Brasilianer ohne roten Pass ­abstimmen und wählen

22

16 1, 2 oder 3?

18 Für die wilden Zwölf Beim privaten Mittagstisch von ­Jessica Berg gibts auch mal Burger 22 Bitte umblättern Wie der lesefaule Nachwuchs ­wieder auf den Geschmack kommt

Bei Kindern die Freude am L­ esen fördern: Eine Expertin gibt Tipps und verrät nützliche Apps.

28 Lieber flüssig Smoothies liefern die Vitamine ­saisongerecht und knallbunt 32 Sommerwettbewerb Wie nachhaltig sind Sie im Alltag ­unterwegs? Die Antwort und ­ein passender Preis im Selbsttest 36 Trekking mit Yaks Im Val d’Hérens VS erkundet Rosula Blanc die Berge auf klugen Tieren

Impressum MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen Kapitals, Organ des­Migros-Genossenschafts-Bundes, Migrosmagazin.ch Adresse Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich Telefon: 0800 84 0848 Kontakt: www.migmag.ch/leser Herausgeber Migros-Genossenschafts-Bund Chefredaktion Franz Ermel (Ltg.), Steve Gaspoz, Rüdi Steiner Art Direktion Barbara Pastore Auflage/Leserschaft: Beglaubigte Auflage: 1 556 071 Ex. (WEMF 2020) Leserschaft: 2 215 000 (WEMF, MACH Basic 2021-1) Abonnemente: www.migmag.ch/abo Tel.: 058 577 13 00 Ausführliches Impressum auf ­www.migmag.ch/impressum

40 Der andere Blick 45 Stadt, Land, Stutz

46 Grösser als sein Schatten: Comicstar Ralf König lässt Lucky Luke zum 75. Geburtstag Schweizer Kühe hüten.

46 Kein einsamer Cowboy …

Kultzeichner Ralf König über die Schweiz, bewegte Männer und ­seine Hommage an Lucky Luke 50 Ihre Region Aktionen, Reportagen, News 59 Rätsel und Spiele 62 Migros-Lovestory In der Micasa funkte es noch nicht

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Ihr Reiseprogramm:

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1. Tag – Anreise & Aareschlucht Fahrt im komfortablen Extrabus nach Meiringen im schönen Haslital, wo wir eines der atemberaubendsten Naturschauspiele der Schweiz bewundern: die bis zu 200 m tiefe Aareschlucht!

Danach Weiterfahrt zu unserem schönen Hotel am Thunersee & Nachtessen.

2. Tag – Jungfraujoch – Top of Europe Nach dem Frühstück fahren wir nach Grindelwald. Von hier geht es mit der neuen 3S-Bahn und atemberaubender Aussicht auf die Eigernordwand zum Eigergletscher. Die traditionelle Jungfraubahn bringt uns dann weiter

Brienzersee

hinauf zum Top of Europe, dem Jungfraujoch auf 3454 m. Das Panorama ist atemberaubend: auf der einen Seite der Blick ins Mittelland, auf der anderen das riesige Eismeer des Aletschgletschers mit den Viertausendern. Am späten Nachmittag Rückfahrt nach Grindelwald und weiter an den Thunersee, wo wir im Hotel mit dem Nachtessen erwartet werden.

3. Tag – Brienzersee & Heimreise Bevor wir das Berner Oberland verlassen, unternehmen wir heute eine herrliche Schifffahrt auf dem zauberhaften Brienzersee und geniessen die bildschönen Uferlandschaften! Nach etwas Freizeit in Interlaken treten wir dann die Heimreise zu den Einsteigeorte an.

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Cochem & seine Fachwerkhäuser

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✓ Vollpension an Bord inkl. Frühstück, Mittagund Abendessen inkl. Kaffee und Tee nach den Mahlzeiten, Kaffee und Kuchen am Nachmittag

Verbringen Sie mit uns ein herrliches Herbstwochenende inmitten der schönen Weinberge der Moselregion. Wir flanieren genüsslich durch Rüdesheims weltberühmte Drosselgasse, kosten feine Moselweine, gleiten durch wunderbare Weinanbaugebiete und erkunden malerische Städteperlen am Ufer.

2. Tag, Samstag 30. Oktober 2021 – Cochem Geniessen Sie am Vormittag freie Stunden an Bord und verpassen nicht unsere Vorbeifahrt bei der Loreley. Der harmonische Dreiklang

3. Tag, Sonntag 31. Oktober 2021 – Andernach Geniessen Sie ein ausgiebiges Frühstück an Bord und ein paar schöne Herbststunden an Deck. Nach dem Mittagessen erreichen wir die Geysirstadt Andernach. Hier prägt der Vulkanismus die Landschaft und hat ein seltenes Naturphänomen entstehen lassen: Den sprühenden Geysir Andernach, den höchsten Kaltwassergeysir der Welt. Freuen

Unser gemütliches Flussschiff – die MS Dutch Melody ****

Sie sich im Geysir-Zentrum auf eine faszinierende Reise unter die Erde, erfahren Sie viel Spannendes rund um den Vulkanismus und geniessen Sie die anschliessende Schifffahrt auf dem Rhein. Am Abend werden wir wieder von der Bordküche unseres gemütlichen Flussschiffes verwöhnt.

4. Tag, Montag 1. November 2021 – Riquewihr & Heimreise Heute morgen erreichen wir Bonn, die «alte» Hauptstadt Deutschlands. Nach dem Frühstück an Bord verlassen, verabschieden wir uns von der Schiffscrew. Wir fahren ins Weindorf Riquewihr im Elsass, wo wir den fakultativen Mittagshalt verbringen. Danach Heimreise zu den Einsteigeorte.

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Exklusivreise vom 17. - 19. November 2021 Das beliebteste Ferienhotel der Schweiz – Hotel Pirmin Zurbriggen ****S, Saas Almagell

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die uns jeden Abend wieder aufs Neue verwöhnt. Das Abendessen wird aus

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allem Komfort, ein traumhafter Wellnessbereich und eine exklusive Küche,

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Reisehit 159 b: 1. - 8. Oktober 2019

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68

Sichern Sie sich jetzt Ihre Plätze für diese einmalige Exklusivreise in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Fernsehen und unserem mehrfach ausgezeichneten Partnerhotel in Saas Almagell.

Ihr Reiseprogramm: 1. Tag, Mittwoch 17. November 2021 – Anreise, Gourmetspaziergang & Samschtig Jass Fahrt im komfortablen Extrabus nach Saas-Almagell. Zimmerbezug in unserem wunderschönen ****Superior-Hotel Pirmin Zurbriggen. Mit dem Hotelier spazieren wir zum Auftakt gemütlich durch Saas-Almagell zu verschiedenen Spezialitätenbetrieben und Bauernhöfen. Bei jeder Station werden uns verschiedene einheimische Leckerbissen serviert – natürlich wird auch jeweils ein guter Walliser Tropfen nicht fehlen. Am Abend erwartet uns die Spezialität des Hauses: Fleischfondue mit vielen feinen Beilagen. Anschliessend sind wir zu Gast in der Fernsehsendung Samschtig-Jass. Die Aufzeichnung findet im Speisesaal unseres Hotels statt. Der Samschtig-Jass wird von Fabienne Bamert moderiert und wir erleben einen spannenden Jassabend mit Promis und Show.

2. Tag, Donnerstag 18. November 2021 – Spaziergang Saas-Fee oder Jassen mit Kobi Heute treffen wir uns zu einer geführten leichten Wanderung nach SaasFee. Direkt unterhalb des Hotels führt ein traumhaft schöner Panoramaweg bis nach Saas-Fee. Das Gletscherdorf Saas-Fee auf 1800 Metern über Meer, auch «Perle der Alpen» genannt, ist von 13 Viertausendern umgeben. Wer möchte, kann den ganzen Tag mit unserem Jassleiter Kobi Feierabend im Hotel jassen. Selbstverständlich kann man auch am Morgen wandern und am Nachmittag jassen. Am Abend wird uns die Küchencrew mit einem fein auserlesenen mehrgängigen Walliser- Menü verwöhnen.

Cantana Deck Fr. 1099.-

Rh

Andernach Cochem

Mosel

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Fr. 590.REISEHIT 33

Alleinreisende: Prelude Deck Fr. 999.-

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An Bord der Dutch Melody werden Sie sich sofort wohlfühlen. Die Kabinen sind gemütlich eingerichtet und verfügen über guten Komfort. Die Serenade-Deck-Kabinen verfügen über französische Balkone – die Kabinen auf dem Sonata- bzw. Cantata-Deck haben grosse Aussichtsfenster, die Prelude-Kabinen kleinere Fenster. Weiter verfügt das Schiff über ein schönes Restaurant, Lounge mit Bar, Bibliothek, Fitnesscenter & Sauna.

3 Reisetage ab nur

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✓ 3 Übernachtungen in der gebuchten Kategorie

1. Tag, Freitag 29. Oktober 2021 – Anreise & Rüdesheim Fahrt im komfortablen Extrabus nach Rüdesheim. Nach der Einschiffung flanieren wir nach Herzenslust und unter kundiger Leitung durch die berühmte Drosselgasse.

Hier spielt die Musik in den Weingasthäusern und Gartenschänken – passend werden wir im Anschluss an unsere Erkundungstour bei einer Weinprobe mit 5 feinen Moselweinen erwartet.

Flug mit Swiss

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✓ Schifffahrt an Bord der «MS Dutch Melody» Rüdesheim-Bonn gem. Reiseverlauf

Exklusivreise vom 29. Oktober - 1. November 2021

aus einzigartiger Mosellandschaft, jahrtausendealtem Weinbau und Kultur macht unser nächstes Ziel Cochem einzigartig. Entdecken Sie die Stadt mit ihren engen, winkligen Gassen und den liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern bei einem Stadtrundgang - hoch über der Stadt thront majestätisch die Reichsburg!

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Ein wunderbares Herbstwochenende entlang der Weinberge

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3. Tag, Freitag 19. November 2021 – Heimreise Noch mehrim sparen Nach dem Frühstück treten wir mit vielen schönen Erinnerungen Ge- bis 100% REKA-Checks! päck die Heimreise an.

✓ Fahrt im komfortablen Extrabus ✓ 2 Übernachtungen im Hotel Pirmin Zurbriggen ****S, Saas Almagell ✓ 2 x reichhaltiges Frühstück ✓ 2 x feine, mehrgängige Nachtessen im Hotel (1 x Walliser-Gourmet-Abend, 1 x Fleischfondue-Abend) ✓ Einfache Gourmetwanderung in SaasAlmagell mit Weindegustationen & regionalen Spezialitäten ✓ leichte geführte Wanderung auf dem Höhenweg nach Saas-Fee mit Freizeit ✓ Jassen mit Jassleiter Kobi Feierabend ✓ Eintritt und Teilnahme an der Aufzeichnung der Sendung «Samschtig Jass» ✓ Freie Benützung des grossen Wellnessbereiches ✓ Eigene Schweizer Reiseleitung

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Städtetrip Dublin

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Mit neuem 4-Sterne Hotel im Stadtzentrum

2. Tag – Stadtführung & Guinness Dublin empfängt uns heute morgen mit seiner vollen Pracht. Wunderschöne Fassaden im viktorianischen und gregorianischen Stil, grosszügige Strassen und weitläufige Parkanlagen prägen das Stadtbild. Unter kundiger Leitung erobern wir die angesagte Hauptstadt der Grünen Insel zu Fuss und sehen Highlights wie die St Patrick’s Cathedral, die Ha’penny Bridge, die bunten Dublin Doors und natürlich das Trinity College mit dem Book of Kells (alles Aussenbesichtigungen).

Nach der Führung stärken wir uns mit einem Original Pint Guinness. Der restliche Tag bleibt frei. Wie wäre es mit einer Führung in der The Dublin Liberties WhiskeyDestillerie in der direkten Nachbarschaft Ihres Hotels?

3. Tag – Freizeit Auch am heutigen Tag liegt Ihnen Dublin ganz nach Ihren individuellen Wünschen zu Füssen. Krönen Sie den Tag z.B. mit einem stylischen Abendessen im THE CHURCH Restaurant, eine zu einem Restaurant umgebaute Kirche.

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HAUSHALT | 9.8.2021 | 11

Das hilft gegen Fruchtfliegen Sie werden bis zu zwei Monate alt, die Weibchen legen bis zu 500 Eier: Fruchtfliegen erobern im Sommer so manche Küche. Doch mit diesen acht Tipps lässt man den Plagegeistern keine Chance.

Text: Rahel Schmucki

Früchte waschen

Wenn die Fruchtfliegen nicht von ­draussen hereinfliegen, bringt man sie oft vom Lebensmittelladen mit.

Ihre Eier – für Menschen ansonsten ­unbedenklich – kleben an der Oberfläche der Früchte. Waschen Sie Obst deshalb gleich nach dem Einkauf.

Küche sauber halten Je weniger Speisereste im Abfluss liegen und je sauberer die Küche ist, desto weniger Fruchtfliegen finden den Weg in Ihre Küche.

Bild: Getty Images

Fallen aufstellen Fruchtfliegen kann man auf zwei Arten einfangen: Sie legen eine Bananenschale in einen Plastiksack, warten, bis alle Fliegen drin sind, und verschliessen dann den Sack.

So können Sie die Tierchen lebendig nach draussen bringen. Oder Sie stellen eine Schüssel mit einem Gemisch aus Fruchtsaft, Essig und einem Tropfen Spülmittel auf.

Der Geruch zieht die Fliegen an, und diese ertrinken in der Flüssigkeit, da das Spülmittel ihre Oberflächenspannung zerstört.

Zudecken

Damit die Tiere keine weiteren Eier legen können, sollten Sie Ihre Früchte mit einem ­engmaschigen Netz abdecken.

Müll entsorgen Kompost, Müll und ungespültes Leergut ziehen Fruchtfliegen, auch ­Essigfliegen genannt, magisch an. Entsorgen Sie deshalb leere Flaschen, Essensreste oder Müllsäcke schnellst­ möglich. Für Abhilfe sorgt oft auch Katzenstreu im Müllsack.

Denn das Granulat bindet Feuchtigkeit und beseitigt Gerüche, die die Fliegen anlocken.

Gar nicht hereinlassen

Keine angefaulten Früchte

Fruchtfliegen legen ihre Eier in die angefaulten Stellen von Früchten. Kaufen Sie also nur so viel Obst, wie Sie in wenigen Tagen auch essen ­können, oder lagern Sie die Früchte im Kühlschrank.

Quelle: Schädlingsprävention und -beratung der Stadt Zürich

Montieren Sie Insektengitter vor Ihren Lüftungsfenstern. So ­gelangen Fruchtfliegen und andere Plagegeister von draussen nicht in Ihre Küche.

Richtig lagern

Bewahren Sie Tomaten und Äpfel getrennt von anderen Früchten auf, denn diese sondern besonders viel Ethylen ab. Das Gas lässt Früchte schneller ­reifen. Und der Geruch überreifer Früchte zieht wiederum die ­Essigfliegen an.

12 | 9.8.2021 | STIMM- UND WAHLRECHT

Mitreden auch ohne roten Pass?

In der Romandie gang und gäbe, in der Deutschschweiz äusserst selten: G ­ emeinden mit Stimm- und Wahlrecht für Ansässige ohne Schweizer Pass. Im Thurgau sammelt jetzt ein Kreuzlinger Unterschriften für eine Initiative. Text: Dario Aeberli Bilder: Stephan Bösch

K

ann man noch von ­Demokratie sprechen, wenn in einer Stadt wie Kreuzlingen TG meist nur ein Fünftel der Einwohnerin­ nen und Einwohnern über das Schicksal aller anderen entschei­ det? Nein, findet Decio Kishi de Oliveira. Er gehört zu den 55,3 Prozent der Bevölkerung ohne Schweizer Pass. Auf poli­ tische Entscheide, die ihn direkt betreffen, hat der 52-jährige Deutsch-Brasilianer keinen Ein­ fluss. Für ihn ist die Demokratie in Kreuzlingen daher in Schief­ lage, sie hat ein Legitimations­

defizit. Bei einem Glas Wasser auf der Terrasse des Begegnungszen­ trums «Das Trösch» rechnet er vor: «Von 22 200 Einwohnern in Kreuzlingen sind 8550 stimmbe­ rechtigt. Rund 4500 beteiligen sich regelmässig an Abstimmun­ gen, bei Wahlen noch weniger – und entscheiden, was mit den Steuergeldern von uns allen pas­ siert. Das kann doch nicht sein.» Über Steuern mitentscheiden

Dass er gerne mitentscheiden möchte, wurde Kishi de Oliveira vor drei Jahren bewusst. Damals wurde die Hauptstrasse neben

dem Begegnungszentrum für ein Jahr probeweise zur Einbahn­ strasse, um den Verkehr zu beru­ higen. «Meinen drei Kindern hat das sehr gefallen. Sie sagten, ich solle unbedingt dafür stimmen, dass der sogenannte Boulevard praktisch autofrei bleibt – doch das konnte ich nicht.»

Mittlerweile fahren auf der Hauptstrasse wieder Autos. ­Kishi de Oliveiras Wunsch, in der Politik mitentscheiden zu können, ist aber geblieben. 2019 gründete er den Verein «Mitbe­ stimmungsinitiative Thurgau».

Der Verein will, dass Menschen

STIMM- UND WAHLRECHT | 9.8.2021 | 13

Für Decio Kishi de O ­ liveira ist die Zeit des Stillsitzens bald vorbei: Er will mit­ entscheiden können, was mit seinen Steuern passiert.

Und später vielleicht ­Gemeinderat werden.

ohne Schweizer Pass im Kanton Thurgau künftig auf Gemeinde­ ebene abstimmen und wählen können. Als Grundlage dafür müsste zuerst die Kantons­ verfassung angepasst werden. ­Danach könnte jede Gemeinde selbst entscheiden, ob sie Aus­ länderinnen und Ausländern ­politische Rechte geben will.

«Das wird ein Kraftakt», sagt Kishi de Oliveira und lächelt verschmitzt. Ende Sommer will er anfangen, Unterschriften zu sammeln. Mindestens 4000 braucht er, damit die Initiative zustande kommt.

Auf Gemeindeebene wird vor­ ab über Bauvorhaben, Steuern und Schulthemen abgestimmt.

Für Kishi de Oliveira sind das ­alles Dinge, die die ganze Kreuz­ linger Bevölkerung betreffen – und nicht nur die Minderheit mit Schweizer Pass. «Wir leben in ­einer globalisierten Welt, die Menschen bewegen sich ­zwischen verschiedenen ­Ländern und sollten dort mitbestimmen ­können, wo sie ­Steuern zahlen», sagt er.

«Menschen sollen dort mitbestimmen können, wo sie Steuern bezahlen.»

Decio Kishi de Oliveira

Kindheit in der Militärdiktatur

«Die Kinder sagten, ich solle dafür stimmen, dass die Hauptstrasse autofrei bleibt.»

Decio Kishi de Oliveira Kreuzlingen

Kishi de Oliveira ist selbst ein Kind der Globalisierung. Seine Mutter stammt aus einer Fami­ lie japanischer Einwanderer, sein Vater war Afrobrasilianer und arbeitete als Geologe häufig in den USA. Aufgewachsen ist er an der Copacabana in Rio de Janeiro während der Militär­ diktatur. Nach dem Studium als Bauingenieur zog es ihn nach Konstanz, dann nach Stuttgart in die Autoindustrie, wo er unter anderem für Porsche arbeitete.

Er besitzt neben dem brasiliani­ schen auch den deutschen Pass.

Seit zwölf Jahren wohnt er nun zusammen mit seiner Frau, einer gebürtigen Deutschen, und drei Kindern in Kreuzlingen.

«Ich kann mir keinen besseren Ort als Lebensmittelpunkt vor­ stellen» sagt Kishi de Oliveira.

In der Thurgauer Grenzstadt ist er gut vernetzt. Stadtpräsident Thomas Niederberger (FDP) und die lokalen Vertreterinnen und Vertreter aller grossen Schweizer Parteien unter­ stützen die «Mitbestimmungs­ini­tiative Thurgau» – mit einer Ausnahme: der SVP. Die hat im

Jens Weber ist Kantonsrat und Präsident der SP Appenzell Ausser­ rhoden. In Trogen wurde er noch ohne ­roten Pass Vize-Gemeinde­ präsident .

Kanton einen Wähleranteil von 32,4 Prozent.

Im Optimalfall rechnet Kishi de Oliveira damit, dass er in sechs Jahren in Kreuz­ lingen ab­stimmen und wählen kann. Die Chancen dafür stehen für ihn bei 50 zu 50. «Thurgau ist ein ländlicher Kanton mit wunderschönen Bauernhöfen und eher konser­vativer Bevöl­ kerung», sagt er. Vor allem SVPnahe Kreise befürchteten wohl, dass die Mehrheit der Auslände­ rinnen und Ausländer politisch links stimmen würden. Für ihn «ist diese Angst unbegründet.

Bei der ausländischen Bevöl­ kerung gibt es genau gleich viele Konservative wie bei den

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STIMM- UND WAHLRECHT | 9.8.2021 | 15

Schweizerinnen und Schweizern», sagt der Politikwissenschaftler Daniel Kübler von der Uni Zürich. Doch Kishi de Oliveira zählt sich selbst nicht zu den Konservativen. «Für mich sind die Themen Umwelt und Inklusion wichtig.»

Er kann es sich auch gut vorstellen, später in Kreuzlingen ­Gemeinderat zu werden. Dafür würde er bei einem Scheitern der Mitbestimmungsinitiative auf Plan B ausweichen: Schweizer werden. Auch wenn er e­ igentlich keinen dritten Pass wolle und der Einbürgerungsprozess zu langwierig scheine. Damit spricht er allerdings das wichtigste Argument der Gegner des Ausländerstimm- und Wahlrechts an: ­ Wer mit­reden will, soll sich einbürgern lassen.

«Als Ausländer im Gemeinderat kam ich mir vor wie ein Einhorn.»

Jens Weber, Trogen AR

Jens Weber überzeugt dieses ­Argument gar nicht. Er steht an einen Velo­ständer gelehnt beim Lands­gemeindeplatz in Trogen AR. Weber ist heute ­Kantonsrat und Präsident der SP Appenzell Ausserrhoden.

Lanciert hat er seine poli­ tische Karriere in der Gemeinde Trogen. Er fühlt sich in der Schweiz erst wirklich integriert, seit T ­ rogen 2004 Aus­ länderinnen und Ausländern das Stimmrecht gewährte. In den Nullerjahren war er in der Einbürgerungskommission, später gar Vize-Gemeindeprä­sident – und das, obwohl er noch nicht Schweizer war. «Hätte die Gemeinde 2004 nicht Ja ­gesagt zum Stimm- und Wahlrecht für Ausländerinnen und Ausländer, ­hätte ich wohl nie den Schweizer

Pass b ­ eantragt», sagt der gebürtige US-Ameri­kaner.

Mittlerweile ist der 53-jährige Weber eingebürgert, Präsident der SP Appenzell Ausserrhoden und Kantonsrat. Noch heute sagt er: «Es war ein Riesenglücks­ moment für mich, als ich 2004 plötzlich mitreden durfte. Als ich dann später als Ausländer in den Gemeinderat gewählt wurde, kam ich mir vor wie ein Einhorn. Richtig exotisch.» Obwohl er seit 1981 in der Schweiz lebt, fühlt er sich erst seitdem richtig integriert.

Das Stimmrecht beantragen

Die Abstimmungsunterlagen hat er allerdings nicht einfach so erhalten. Er musste sich selbst bei der Gemeinde melden und sein Stimm- und Wahlrecht beantragen. Das ist noch heute so, was Weber kritisiert: «Als Ausländer muss ich selbst auf dem Radar haben, ob ich die ­Be­dingungen erfülle, um abzu­ stimmen. Es gibt keinen Automatismus, demzufolge jemand, der zehn Jahre im Kanton und fünf Jahre in Trogen wohnt, die Stimmunterlagen nach Hause ­geschickt bekommt.»

Das be­stätigt die Trogner ­Gemeindeschreiberin Annelies Rutz: «Wir kennen zwar das ­Zuzugsdatum in die Gemeinde.

Wo die Personen aber in den letzten zehn Jahren gewohnt ­haben, ist uns nicht bekannt.»

Derzeit prüfe man, wie neu ­Zugezogene auf die Möglichkeit aufmerksam ­gemacht ­werden könnten. In Trogen ­leben 236 Menschen ohne Schweizer Pass, doch nur zehn davon haben bisher das Stimmrecht erhalten.

Decio Kishi de Oliveira ist sich aber sicher, dass sich in Kreuzlingen deutlich mehr Menschen um ihr Stimmrecht bemühen würden. «Besonders Familien wollen mitbestimmen, in was für einem Ort ihre ­Kinder aufwachsen.» Am 26. September entscheidet das Stimmvolk b ­ eispielsweise, ob das Kulturzentrum KultX ­weiterbetrieben werden soll.

Kishi de Oliveira ist mit Haut und Haar dafür. Doch das spielt ­keine Rolle. Er darf nicht abstimmen – noch nicht. MM

«An den politischen Kräfteverhältnissen ändert sich nichts» Politikwissenschaftler Daniel Kübler ­befasst sich intensiv mit dem Stimm- und Wahlrecht für niedergelassene Personen ohne Schweizer Pass.

Daniel Kübler, haben die Gegner des Ausländer­ stimmrechts nicht recht, wenn sie sagen: Wer in der Schweiz mitreden will, soll sich einbürgern ­lassen?

Auf den ersten Blick hat das was. Doch wenn man genauer hinschaut, fordern das genau die Personen, die dafür sorgen, dass es immer schwieriger wird, sich einbürgern zu lassen.

So wird politische Mit­ bestimmung mehr und mehr zu einer exklusiven Angelegenheit.

Sollte es denn nicht ­Grenzen geben bei der Frage, wer mitreden darf und wer nicht?

Klar. Sprachkenntnisse sind das Wichtigste. Die Leute müssen verstehen, um was es bei einer Abstimmung geht. Sie sollten auch verstehen, wie der Staat funktioniert. Ausländerinnen und Ausländern ab dem ersten Tag in der Schweiz ein Stimmrecht zu geben, macht daher keinen Sinn. Doch nach fünf Jahren in der Schweiz sollte das möglich sein.

In der Westschweiz ist das vielerorts bereits ­Realität, in der Deutsch­ schweiz nur in einigen Gemeinden in den Kan­ tonen Graubünden und Appenzell Ausser­rhoden.

Woran liegt das?

Da hat jeder Kanton seine eigene Geschichte. Die Westschweizer Kantone waren aber auch die ersten, die sich für das Frauenstimmrecht aussprachen.

Der Kanton Neuenburg kennt das Ausländerstimm- und Wahlrecht etwa bereits seit 1849.

Wie steht die Schweiz im Vergleich zu Europa da?

In allen Ländern der EU können Personen mit EU-Pass auf kommunaler Ebene mitbestimmen. Die Erfahrung zeigt: Die Welt ist nicht zusammengebrochen. An den politischen Kräfteverhältnissen hat sich nichts verändert.

Auch in der Schweiz hat keine einzige Gemeinde das Ausländerstimm- und -wahlrecht wieder zurückgenommen. Dafür hat sich der Personalmangel in der Gemeindepolitik ­etwas gelegt.­

Daniel Kübler ist Professor für Politik­ wissenschaft an der Universität Zürich und ­Abteilungsleiter am Zentrum für Demokratie Aarau (ZDA).

16 | 9.8.2021 | KOLUMNE

1 O Gott, mein Sohn ist ein Prepper!

Das muss ich ihm ausreden.

2 Gut hat er einen Rückzugsort gefunden.

3 Ich setze mich mit dem Grossen in den Schrank und bespreche mit ihm, wie wir sein Bedürfnis nach Ruhe besser ­erfüllen können.

Illustration: Lisa Rock

1, 2 ODER 3 ? Die Bedürfnisse der Brüder klaffen immer mehr auseinander. Kommt der Grosse (10) nach Hause, fläzt er sich sofort auf sein Bett und will nur eins: ­seine Ruhe. Der Kleine (6) will auch nur eins, wenn er die Wohnung betritt: Zeit mit seinem Bruder verbringen! Euphorisch stürzt er sich jeweils auf ihn, herzt ihn, rangelt mit ihm. Je nach Tagesform lässt sich der Grosse von dieser geballten Ladung Charme rumkriegen oder nervt sich darüber.

An einem verregneten Sonntag überrascht uns der Grosse mit ungewohntem Aktionismus, offenbar stellt er sein ­Zimmer um. Abends möchte ich Wäsche in seinem Schrank verräumen. Und ­ siehe da: Seine Kleider hat er alle in eine Schublade gestopft. Dafür hat er sich eine liebevolle Kuschelecke eingerichtet im Schrank, mit Kissen, Decken, Büchern, einer gefüllten Wasserflasche und einigen Snacks. – Und jetzt? MM

Monica Müller (47) hat zwei ­Buben, e ­ inen Mann, einen Job, ­einen Haushalt. Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

Antwort 3: Ich fürchte, der Schrank könnte seiner neuen Funktion nicht gewachsen sein. Umso mehr, wenn der Kleine diese auch noch entdeckt …

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18 | 9.8.2021 | MITTAGSTISCH

«Jessica, was gibts heute?»

Bis zu zwölf Kinder sitzen zweimal pro Woche am Mittagstisch von Jessica Berg in Rüschlikon ZH. Doch das Essen macht bloss den kleinsten Teil der gemeinsam verbrachten Zeit aus.

Text: Rahel Schmucki Bilder: Christian Schnur

«Ich koche gerne für die Freunde meiner Kinder. So kann ich sie kennenlernen und Zeit mit ihnen verbringen.»

Jessica Berg (40)

Das schmeckt den meisten Älplermagronen Die Kartoffel- und GruyèreWürfel werden mit Rahm und Teigwaren vermischt. ­Darüber kommen knusprige Zwiebelringe. Dazu passen Apfelschnitze.

Bilder: Migusto

In der Küche der Wohnsiedlung in Rüschlikon ZH duftet es nach ­angebratenem Knoblauch und Fleischsauce, auf der Kochinsel stehen eine grosse Schüssel mit Hörnli, ein Topf mit Gehacktem und Apfelmus bereit. Es ist kurz vor Mittag, und Jessica Berg (40) schneidet Rüebli in Stäbchen.

Sie geniesst noch die letzten ruhigen Minuten. Schon bald werden sieben Kinder an ihrem Mittagstisch sitzen. Jeweils am Dienstag, Donnerstag und Freitag kocht sie für bis zu zwölf Kinder; fünf davon sind ihre ­eigenen, die anderen sind Schulfreunde ihrer Kinder. «Heute sind es ein paar Kinder weniger, weil einige auf einer Schulreise sind», sagt Berg. Obwohl es in Rüschlikon einen offiziellen Mittagstisch der Gemeinde gibt, schicken einige Eltern ihre Kinder lieber zu Jessica Berg.

«Sie mögen die familiäre Atmosphäre und finden es toll, dass ich mit ihren Kindern auch ­Englisch spreche.» Berg kommt ursprünglich aus Amerika.

Kurz nach zwölf sind draussen die ersten Kinderstimmen zu hören. Berg wirft einen Blick aus dem Fenster – Sabine (7), ­Giselle (8) und Emilia (7) biegen in farbigen Regenjacken und Gummistiefeln um die Haus-

MITTAGSTISCH | 9.8.2021 | 19

«Ich mag fast alles, was Jessica kocht.

Am besten aber schmecken mir die Hamburger, die sie manchmal draussen für uns grilliert.»

Jaron (10)

Pasta mit gebackener Tomatensauce Hauptgericht für 4 Personen Zutaten 1,2 kg vollreife Tomaten,

z. B. Peretti 500 g Auberginen 2 Lorbeerblätter 1 TL Salz 5 EL Olivenöl 500 g Teigwaren,

z. B. Maccaroni

oder Penne Zubereitung 1. Backofen auf 170 °C vor-

Pizza mit Cherrytomaten Der Pizza-Klassiker aus ­Italien: Auf den Teig der ­Margherita gehören Tomaten, Käse und Basilikum. In Stücke geschnitten ist er auch als Party-Fingerfood ein Hit.

Alle Rezepte auf migusto.ch

heizen. Tomaten vierteln.

Auberginen in mundgerechte Stücke schneiden.

Alles in eine ofenfeste Form geben. Lorbeer, Salz und Öl dazugeben.

Alles gut mischen. Tomaten in der Ofenmitte ca.

50 Minuten backen. Dabei 1–2 Mal durchrühren.

2. Teigwaren in Salzwasser

bissfest garen. Abgiessen und etwas abtropfen lassen. Zu den gebackenen Tomaten geben und gut mischen. Auf vorgewärmten Tellern anrichten.

Tipp: Nach Belieben mit geriebenem Parmesan ­bestreuen.

20 | 9.8.2021 | MITTAGSTISCH

Hauptgericht für 4 Personen Zutaten 1 rote Zwiebel 4 Essiggurken 4 EL Mayonnaise 2 EL Ketchup einige Spritzer

Tabasco 2 EL Erdnussöl 4 Rindshack burger à 70 g 4 Sesam-Buns einige Salatblätter,

z. B. Spinat

oder Portulak 4 Scheiben Käse, z. B.

Fol Epi Zubereitung

Zwiebel in Ringe schneiden.

Gurken längs in Scheiben schneiden. Mayonnaise und Ketchup mischen. Mit Tabasco abschmecken. Öl in einer Pfanne erhitzen.

Burger ca. 5 Minuten beid­ seitig braten. Buns auf der Schnittfläche in derselben Pfanne kurz anrösten. Buns mit Fleisch, Sauce, Zwiebel, Gurkenscheiben, Salat und Käse füllen und servieren.

«Ich finde es schön, wenn ich mit meiner Schulfreundin Emilia zusammen essen und spielen kann.»

Sabine (7)

ecke, es regnet in Strömen. Die drei kommen vom Primarschul­ haus, das nur ein paar Strassen von Bergs Wohnung entfernt liegt. «Hoi Jessica, was gibts heute?», ruft Emilia, streift ihre gelben Gummistiefel ab und schlüpft in die Wohnung. «Hi Girls», sagt Berg. «Mhhh! Gha­ ckets und Hörnli!», sagt Sabine, eine von Bergs Töchtern, die die Schüsseln in der Küche schon entdeckt hat. Jessica Berg, die den Mittagstisch seit sieben ­Jahren führt, weiss, welche ­Menüs bei den Kindern beson­ ders gut ankommen. «Ghackets

Kostenpunkt: zehn Franken Als ihr Sohn 2012 in den Kinder­

garten kam, organisierte eine der Mütter einen Mittagstisch.

Dabei wechselten sich mehrere Mütter mit dem Kochen ab. «Das fand ich toll. So habe ich alle Freunde meines Sohnes besser kennengelernt», erinnert sich Berg. Zudem habe ihr der Kon­ takt zu den Kinder geholfen, die deutsche Sprache schneller zu lernen. Zwei Jahre später hat sie

«Jaron und Hedi waren mit mir in der Unterstufe, jetzt sind wir in unterschiedlichen Klassen. Mit dem Mittagstisch können wir aber immer noch Zeit zusammen verbringen.»

Hans (11)

beschlossen, ihren eigenen ­Mittagstisch anzubieten. Viele ­Eltern aus der Schule ihrer ­Kinder seien froh um das An­ gebot ­gewesen, und ihr mache es Spass, die Kinder ein- bis zweimal in der Woche zu beko­ chen und zu betreuen. Dafür ­erhält sie pro Kind zehn Fran­ ken. «Ich weiss, dass andere ­Betreuungsangebote mehr ­verlangen. Aber ich koche so­ wieso für meine fünf Kinder, da kommt es auf ein paar mehr nicht an», sagt Berg.

Trotzdem sei der Mittagstisch mehrmals in der Woche für sie und ihre Kinder auch anstren­ gend. Nach den Sommerferien wird sie ihn deshalb nur noch

Ghackets mit Hörnli Typisches Schweizer Hauptgericht: mit ­Rinds­hackfleisch, Hörnli, ­Tomatenpüree und Bratensauce; serviert mit Reibkäse und Apfelmus.

Bilder: Migusto

Burger mit Käse

und Hörnli» ist eines davon.

Am Mittag warm zu kochen, war für Berg nicht immer selbstver­ ständlich. «In Amerika haben wir am Mittag immer nur Sand­ wiches gegessen und am Abend etwas Warmes gekocht.» Mitt­ lerweile habe sie sich daran ­gewöhnt, dass es in der Schweiz umgekehrt ist, und könne es sich gar nicht mehr anders vorstel­ len. «Ich finde die Tradition mit dem langen Mittag zu Hause sehr schön. Ich bin ein bisschen zur Schweizerin geworden», sagt Berg und weist die Mädchen an, den Tisch zu decken.

2007 kam sie mit ihrem Mann aus Utah in die Schweiz, er hat hier eine Stelle bei einer Bank bekommen, und sie arbeitete als Logopädin an der «International School». Dann kam das erste von fünf Kindern, nach der Geburt des zweiten entschied sie, vor­ erst zu Hause zu bleiben.

Die sechs Tipps von Jessica Berg • Bevor das Essen

auf dem Tisch steht, stelle ich stets einen Teller rohes ­Gemüse hin. Davon dürfen die Kinder vor dem Essen knab­bern – so kriegen sie schon etwas Gesundes.

• Wenn ein Kind

­vegetarisch isst, ­koche ich gleich für alle ohne Fleisch.

Das ist organisatorisch am einfachsten.

• Bei meinen Menüs

halte ich mich immer an die Mengenan­ gaben der Rezepte, so ist noch nie etwas schiefgegangen.

• Das Essen kommt

in grossen Schüsseln auf den Esstisch. ­Daraus kann sich ­jedes Kind je nach Hunger und Lust bedienen.

• Spezielle Gewürze

stelle ich auf den Tisch, dann kann ­jedes Kind selber ­davon probieren.

• Ich stelle für

­meinen Mittagstisch klare Regeln auf: ­Jeder räumt sein ­Geschirr selber weg, die Kinder müssen von allen Speisen ein bisschen probieren und man schöpft sich nur so viel, wie man auch essen mag. Nach dem Spielen wird stets wieder aufgeräumt.

MITTAGSTISCH | 9.8.2021 | 21

Kurzer Mittag: Emilia muss früher los, sie geht vor dem Unterricht am Nachmittag zum Ballsport.

zweimal in der Woche anbieten.

Kurz nachdem die Mädchen den Tisch fertig gedeckt haben, kommen auch Hans (11), Jaron (10), Hedi (11) und Chloé (13) an. Sie haben einen weiteren Weg vom Schulhaus zum Mittagstisch. Sie setzen sich alle um den langen Holztisch neben der Küche und füllen ihre S ­ chüsselchen mit Teigwaren, Sauce und dem Apfelmus. Für Chloé und Hans gibt es spezielle Hörnli, sie haben eine Gluten-Allergie.

Die Erlebnisse am «Grümpi»

Und dann ist es erst mal ruhig, man hört nur die Gabeln in den Schüsseln klappern. Den Kindern scheint es zu schmecken. Doch nach den ersten paar ­Bissen ist das Gesprächsthema schnell gefunden: Das Grümpelturnier vom vergangenen ­Wochenende. «Wir waren das Team FC Plattwalzer», sagt Hedi. «Und wir die Vollpfosten», erzählt Hans stolz.

Nach wenigen Minuten sind die Teller der Kinder bereits leer gegessen, und jeder und jede räumt sein Geschirr selber in die Spül­maschine. «Das ­Essen ist jeweils der kleinste Teil des Mittags­tisches», sagt Berg. Denn jetzt haben die ­Kinder noch fast ­eineinhalb Stunden Zeit, um zu spielen, zu malen und Hausaufgaben zu machen.

Emilie setzt sich mit Sabine in deren Zimmer und zeichnet, Giselle muss für die Schule mit ihrer Mutter zehn Minuten in einem Buch lesen und Chloé hat sich in ihr Zimmer zurück­ gezogen, um Ukulele zu üben.

Die drei Jungs verziehen sich schnell in das Zimmer von Hans.

«Heute müssen wir wegen des Regens drinnen spielen. Aber sonst gehen wir zum Pingpongtisch oder spielen Fussball», sagt Jaron. «Einmal waren wir auch

im Pool in der Nachbarschaft schwimmen», sagt Hans.

Heute ist ihnen im Zimmer langweilig. Jessica Berg holt eine grosse Kiste mit Legos aus dem Keller, in der Zwischenzeit finden die Jungs im Wohnzimmer ein Puzzle und haben eine Idee: Zusammen wollen sie dieses in weniger als fünf Minuten zusammensetzen. Auf einem ­Tablet starten sie eine Stoppuhr und stellen sie gut sichtbar auf.

Während Hans, Jaron und Hedi hektisch um den Tisch springen und gegen die Zeit puzzeln, muss Emilia bereits wieder in ihre Regenjacke schlüpfen – sie geht vor dem Unterricht am Nachmittag noch zum Ballsport, einem Freizeitkurs der Schule.

Nur Giselle hat schulfrei

Nach dem gescheiterten Puzzlerekord der Jungs – es hat doch 12 Minuten und 35 Sekunden gedauert, bis sie alle Teile zusammengesetzt haben – brechen alle langsam auf. Um 13.45 Uhr sitzt nur noch Giselle mit der Mutter am Küchentisch. Sie ist die Einzige, die am Nachmittag schulfrei hat. In der Wohnung ist es wieder ruhig geworden, nur die Legosteine, die Giselle noch immer aufeinanderstapelt, geben ein leises Klacken von sich.­­ MM

Cipollata-GrillHotdog Kleine Mahlzeit für 4 Personen Zutaten 4 Hotdog-Brötchen 8 Cipollata

mit Speck 250 g weisse Bohnen

in Tomatensauce

aus der Dose 4 EL Röstzwiebeln 4 Zweige Oregano Zubereitung Grill auf 180 °C vorheizen.

Hotdog-Brötchen längs auf-, aber nicht durchschneiden. Cipollata ca.

8 Minuten bei mittlerer Hitze rundum grillieren.

Brötchen dazulegen, ca.

2 Minuten grillieren. Bohnen kurz erwärmen und in die Brötchen verteilen.

Mit Cipollata und Röstzwiebeln füllen. Oregano darüberzupfen und ­servieren.

22 | 9.8.2021 | LESEFREUDE

So kommt die Lust am Lesen

Wenn Kinder ungern oder schlecht lesen, kann das Eltern beunruhigen. Lerncoach Stefanie Rietzler gibt Tipps und Antworten auf die drängendsten Fragen.

Text: Monica Müller Illustrationen: Lisa Rock

1

Mein Kind kann erst s­ einen eigenen Namen l­esen.

Andere im Kindergarten ­können schon etwas lesen und schreiben. Sollte ich mein Kind in den Sommerferien ans Lesen heranführen?

Vor allem in Akademikerkreisen möchten viele Eltern, dass ihr Kind bereits im Kindergarten lesen und schreiben lernt. Sie denken, dass es so einen besseren Start in der Schule hat.

Die Forschung zeigt, dass dieser Vorsprung nicht nachhaltig sein muss: Kinder, die zum Schulstart noch nicht lesen und schreiben können, holen meist schnell auf.

Forcieren Eltern den Schulstoff der 1. Klasse bereits im Kindergarten, denken ihre Kinder in der Schule nicht selten «Das kann ich schon» und klinken sich aus. So entwickelt sich keine gute Arbeitshaltung. Eltern sollten sich nicht als Hilfslehrer verstehen. Zeigt ein Kind jedoch bereits im Chindsgi ein grosses Interesse an Buchstaben und Zahlen, dann sollten Eltern seine Freude auch nicht bremsen. Hier gilt es, ehrlich zu sich zu sein: Ist das Kind wirklich von sich aus interessiert, oder geht es um die eigenen Leistungsanforderungen?

Am besten unterstützen Eltern ihre Kinder zum Schulstart, indem sie Anekdoten aus der eigenen Schulzeit erzählen, Bücher zur Schule ­gemeinsam anschauen und die ­Vorfreude wecken.

2

In der 1. Klasse lernen manche Kinder Lesen mit Mundbildern.

Jeder Laut des A ­ lphabets wird also bildlich dargestellt. Muss ich mir das aneignen, um mein Kind unterstützen zu können?

In der Schweiz gibt es eine Vielzahl von Methoden, mit denen Kindern

LESEFREUDE | 9.8.2021 | 23

So ist Lesen lustvoll Haben Bücher in der Familie einen festen Platz, ist die Chance höher, dass Kinder gern lesen. Sehen sie, wie ihre Eltern l­esen, tun sie es ihnen oft gleich. Doch nicht immer nehmen Kinder die Liebe der Eltern zu Büchern auf.

Eltern sollten schon im Vorschulalter mit Kindern in Geschichten eintauchen: gemeinsam Bücher ansehen, Geschichten erzählen und über ­Figuren sprechen.

Eine gemütliche ­Leseecke einrichten.

Ein Leseritual für die ganze Familie gestalten: z. B. gemeinsam jeden Tag eine halbe Stunde auf dem Sofa sitzen, lesen und dazu Tee trinken.

Statt «lesen üben» dem Stofftier oder dem kleinen Bruder vorlesen.

das Lesen beigebracht wird. Es ist nicht nötig, dass Eltern sich hier ein­ arbeiten. Sie sollten aber auch nicht vorschnell korrigierend eingreifen, sonst verwirren oder demotivieren sie ihr Kind. Heute sagen Kinder bei­ spielsweise «B» für den Buchstaben B und nicht wie früher «Be». Lesen ­lernen ist ein langer Prozess: Erst prägen sich Kinder Buchstaben ein und lernen, welche Laute dahinter­ stecken. Dann beginnen sie mehrere Buchstaben zusammenzuschleifen.

Mit der Zeit werden die Bausteine immer grösser, und sie erkennen Wörter auf den ersten Blick. Kinder lesen zu Beginn sehr langsam und verstehen anfangs noch nicht, was sie lesen. Das ist ganz normal. Eltern unter­stützen ihre Kinder am besten, wenn sie ihnen weiterhin vorlesen, sich hie und da kleine Passagen vor­ lesen lassen und über die Geschichten plaudern. So kann die Liebe zu ­Büchern entfacht werden.

Gemeinsam in die Bibliothek gehen.

Jüngeren Kindern ­zeigen, dass Lesen einen Zugang zur Welt verschafft: gemeinsam die Schilder im Bahnhof lesen oder bei den Regalen im Supermarkt lesen, was wo zu finden ist.

Bei älteren Kindern die Untertitel beim Serienschauen einblenden. So lesen sie mit, ohne es zu merken.

Mein Kind hat noch in der 3./4. Klasse Mühe mit Lesen und findet es sehr anstrengend. Wie kann ich helfen?

3

Bei vielen Kindern ist Lesen erst in der 4. Klasse voll automatisiert. Sind Eltern unsicher, ob ihr Kind mehr Unterstützung braucht, sollten sie das Gespräch mit der Lehrperson ­suchen. Manchmal findet sich bei ­einer Abklärung die Ursache: Ein Kind schielt versteckt oder bräuchte eine Brille, oder es hat eine Lese­ störung. Manchmal ist das Kind aber einfach noch auf einer tieferen Lese­ stufe: Überfordert der Lesestoff ein Kind, wird es anstrengend, und die Lust am Lesen geht verloren. Braucht

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LESEFREUDE | 9.8.2021 | 25

Drei ­Lese-Apps Ein kleines Känguruh will mit seiner Mama Bücher in der Bibliothek ausleihen. Aber ein Wirbelsturm bringt Chaos in seine Bücher. Gemeinsam mit dem Känguruh erlebt das Kind ­Geschichten, die zum Lesen einladen.

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Zusammen mit dem beliebten Drachen Kokosnuss lernen Kinder in meh­reren Geschichten lesen: Der kleine Drache Kokosnuss: www.migmag.ch/kokosnuss (erhältlich im Amazon- und im App-Store)

In der App «Lifeline» betreut der Spieler den gestrandeten Raumfahrer Taylor, der immer wieder vor neuen Problemen steht, so ganz allein auf einem fremden Mond.

Lifeline: www.migmag.ch/lifeline (auf Deutsch nur in Android-Version)

Punkte & Popcorn sammeln Auf www.antolin.ch können Kinder ­Fragen zu Büchern beantworten und Punkte sammeln.

Popcorn lesen: P ­ ro 20 Minuten l­esen gibt es einen Löffel Popcorn. Ist die Dose voll, schaut man ­gemeinsam einen Film und geniesst dazu das Popcorn.

ein Kind mehr Übung, können Eltern über den idealen Zeitpunkt nach­ denken. Vielleicht könnten sie jeweils zehn Minuten gemeinsam lesen, wenn das Kind ohnehin ins Bett muss. Darf es fürs Lesen etwas länger aufbleiben, kann das motivieren. Auch eine ­gemütliche Atmosphäre ist wichtig. ­Eltern und Kind können sich beim ­Lesen abwechseln, vielleicht lesen die Eltern den Abschnitt des Kindes noch­ mals selbst vor. Viele Kinder ­finden das schön, auch weil sie dann nichts von der Geschichte verpassen. Ganz wichtig: Ein Buch muss dem Interesse eines Kindes entsprechen und nicht zwingend pädagogisch wertvoll sein.

Vielleicht gefallen ihm Star-Wars-­ Geschichten, ein Pferdeheftchen oder «Gregs Tagebuch»?

4

Wie viel Üben ist sinnvoll?

Eine Studie mit Fünftklässlern zeigt, dass Kinder, die gerne und gut lesen, sich rund eineinhalb Stunden täglich freiwillig in Bücher vertiefen. Die­ jenigen, denen Lesen schwerfällt, ­verbringen weniger als eine Minute täglich ­damit. Wichtig ist, dass Eltern Kinder nicht zwingen, bis zur totalen Erschöpfung Lesen zu üben. Denn wir verbinden immer das letzte Gefühl, das wir bei einer Tätigkeit verspürten, mit dieser Tätigkeit. Wird beim Üben übertrieben, speichern die Kinder ab, dass Lesen mühsam ist.

Wie kann ich mein wenig lesefreudiges Kind motivieren?

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Das Wichtigste ist, dass Lesen für das Kind zu einer positiven Erfahrung wird. Hie und da ein Kompliment tut gut. Wie «Du liest schon flüssiger» oder «… schneller» oder: «Es war schön, dir zuzuhören». Wenn das Kind einverstanden ist, könnten die Eltern es beim Lesen filmen und ihm diese Aufnahme zwei Monate später wieder zeigen. Dann merkt es selbst: «Wow! Ich bin besser geworden.»

Mein Sohn hat ganze Romane verschlungen, seit der 4. Klasse interessieren ihn nur noch Comics.

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Nach dem 11. Geburtstag gibt es bei vielen Kindern, die gern gelesen ­haben, einen Leseknick, mit 14 Jahren folgt laut Studien ein weiterer. Denn dann liest nur noch etwa jeder dritte Jugendliche freiwillig regelmässig.

Das hat manchmal auch damit zu tun, dass die Jungen und Mädchen für die Schule sehr viel lesen müssen. Viele finden aber nach 16 wieder zurück zum Lesen. Comics oder Mangas sind nicht schlechtere Literatur. Es ist toll, wenn Kinder einen Zugang zu Büchern finden, egal welchen. MM

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28 | 9.8.2021 | GENUSS

FeelgoodSmoothies Samtig, bunt und saisonal: Wir verraten Rezepte und Tipps für besonders raffinierte Varianten des Sommergetränks.

Text: Dinah Leuenberger Rezepte: Andrea Pistorius, migusto.ch

An heissen Sommertagen anstelle von Glace einfach Smoothies servieren – mit Eiswürfeln.

GENUSS | 9.8.2021 | 29

Pflaumen-RandenSmoothie-Bowl Für 4 Personen 6 rote Pflaumen 1 gekochte Rande 2 Äpfel 4 EL getrocknete Cranberries 2 EL weisses Mandelmus 2 dl Reis-Mandel-Drink 8 EL Beetroot-Ginger Granola Pfefferminze

zum Anrichten Zubereitung

Pflaumen halbieren und entsteinen. Einige feine Schnitze schneiden und für die Garnitur beiseitestellen. Rande schälen, Äpfel entkernen. Alles klein schneiden und zusammen mit Cranberries, Mandelmus und Reis-Mandel-Drink in einem leistungsstarken Mixer fein ­pürieren. In Schälchen ver­ teilen. Mit Granola, beiseite­ gestellten Pflaumenschnitzen und Pfefferminze anrichten.

Erdbeer-TomatenSkyr-Smoothie Alnatura Ahornsirup Grad C, 375 ml Fr. 9.10 YOU Skyr Nature, 170 g Fr. 1.70

Zubereitung

Wer keinen Smoothie-Maker zu Hause hat, kann auch mit einem Stabmixer pürieren.

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Ergibt 4 Gläser à 2 dl 400 g Tomaten 400 g Erdbeeren 6 EL Ahornsirup 170 g Skyr nature

Erdbeeren und Cherrytomaten

zum Anrichten

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Tomaten in Stücke schneiden, mit Erdbeeren und ⅔ des Ahornsirups im leistungs­ starken Mixer fein pürieren.

Skyr und restlichen Ahornsirup glatt rühren. Skyr und Smoothie lagenweise in Gläser füllen.

Nach Belieben mit Erdbeeren und Cherrytomaten anrichten.

Für die richtig kühle Smoothie-Variante überreife Bananen in Stücke schneiden und so einfrieren.

Das funktioniert auch mit anderen Früchten: einfach vor dem Mixen kurz antauen lassen, sofort mixen und kühl servieren.

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Pfirsich-MelonenGENUSS Avocado-Smoothie

| 9.8.2021 | 31

Ergibt 4 Gläser à 2 dl 1 Avocado 3 dl Orangensaft 4 Blätter Pfefferminze 4 flache Pfirsiche 1 Charentais-Melone

à 700 g Pfefferminze

für die Garnitur Zubereitung 1. Avocado halbieren, Kern

entfernen. Fruchtfleisch mit einem Löffel herauslösen, mit der Hälfte des Orangensafts und den Pfefferminzblättern in einem leistungsstarken Mixer fein pürieren. Avocadopüree in Gläser füllen.

Bio Pfefferminze, aktueller Tagespreis

2. Pfirsiche entsteinen und

Für die Aufnahme von Vitaminen braucht der Körper etwas Fett.

Deshalb hilft es, wenig Lein- oder Kokosöl zum Smoothie zu geben oder darüberzuträufeln.

Enthält der Drink Kokosmilch, ist bereits genug Fett enthalten.

Flache Pfirsiche à 500 g und 1 Avocado gibts vom 10. bis 16.8. für Fr. 1.–

klein schneiden. Melone halbieren, Kerne entfernen.

Fruchtfleisch von den Schalen und in Würfel schneiden. Die Pfirsiche und Melone mit dem restlichen Orangensaft fein ­pürieren. Zum Schluss PfirsichMelonen-Smoothie auf das Avocadopüree giessen und mit Pfefferminze garnieren.

Demeter Orangensaft, 700 ml Fr. 3.20

HeidelbeerKokos-Smoothie Ergibt 4 Gläser à 2 dl 400 g Heidelbeeren 1 EL Chiasamen 4 dl Kokoswasser 2 EL Kokosblütensirup 1 Beutel Vanillezucker 150 g vegane Joghurt alternative aus Kokos Zubereitung

Einige Heidelbeeren für die Garnitur beiseitestellen.

Restliche Heidelbeeren, Chiasamen, Kokoswasser, Kokosblütensirup, Vanille­ zucker und Joghurtalter­ native in einem leistungs­ starken Mixer fein pürieren.

Mit den beiseitegestellten Heidelbeeren anrichten.

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Kreieren Sie den nächsten «YOU Smoothie» Nennen Sie uns Ihre liebste Früchte-und-Gemüse-Kombination für einen perfekten FeelgoodSmoothie. Mit etwas Glück schafft es Ihr Vorschlag auf migipedia.ch in die Abstimmung.

Die Variante mit den meisten Stimmen kommt 2022 ins Migros-Regal – inklusive Vornamen der Erfinderin oder des Erfinders. Zusätzlich gibts einen Gutschein in einem Tessiner Wellness-Hotel im Wert von Fr. 1000.–. Bis 29. 8. auf migipedia.ch mitmachen und gewinnen!

32 | 9.8.2021 | SOMMERWETTBEWERB

Welcher Nachhaltigkeits-Typ sind Sie? Machen Sie den Test!

Teil 2ewerb

ettb Sommerw ltigkeit mit a h ch a zur N n en Preise attraktiv 16. August Teil 3 am

Nachhaltigkeit ist für die Migros nicht erst seit Greta ein Thema, sondern schon seit Dutti. Landen bei Ihnen oft regionale Produkte und Biofleisch im Korb? Machen Sie den Selbsttest und finden Sie heraus, wie nachhaltig Sie einkaufen. Mit etwas Glück gewinnen Sie einen tollen Preis – und neue Bienenfreunde.

2 Wenn mein Obst aus exotischen Ländern kommt, fühlt sich das auch für mich wie Ferien an.

3 Ich fahre nur Zug. Selbstverständlich hat mein Essen ebenfalls Flugverbot.

4 Radikal saisonal und lokal. Mit Schrebergarten-Kartoffeln und Tomaten aus Balkonien.

1 Wozu gibt es 110-l-Abfallsäcke?

2 Ich entferne doch beim Joghurtbecher nicht den Karton – viel zu aufwendig!

3 Meine Königsdisziplin: Recyclingwand-Einwurf.

4 Wie genau recycelt man nichts?

Total

Total

Punkte

2

Vegan, vegetarisch oder pure Fleischeslust?

1 Fleisch ist mein Gemüse.

2 In welche Kategorie gehört Fleischkäse?

3 Ich esse Herz, Nieren und Co. Ein Tier besteht ja nicht nur aus Filetstücken.

4 Zu Fruchtfleisch kann ich einfach nicht Nein sagen.

Total

4

1 Ob Safranfäden oder Mineralwasser im Multipack – ich kaufe mit dem Auto ein. Immer.

2 Unser Wocheneinkauf hat sein eigenes Halbtax-Abo. 3 Mein ökologischer Fussabdruck ist eigent lich ein ökologischer Velopneuabdruck.

5

Natur oder Plastik – wie sind Ihre Lebensmittel verpackt?

1 Doppelt hält bekanntlich besser.

Erst recht bei der Verpackung.

2 Solange Gurken keine Tragegriffe und Bananen keine Klettverschlüsse haben, greif ich zum Plastiksäckchen.

3 Pfirsichhaut und Eierschale – die schönsten Verpackungen macht die Natur.

4 Ich gehe wie ein Packesel einkaufen: mit mitgebrachten Gläsli und Stoffsäckli.

Total

Wie ökologisch sind Sie unterwegs?

Punkte

3

Recyceln Sie Flaschen, Dosen und Co.?

Punkte

Punkte

1 Erdbeeren gibts bei uns nur im Sommer.

Aber irgendwo ist ja immer Sommer.

Punkte

1

Punkte

Was essen Sie wann – und woher kommt es?

6

Food oder Waste – wie vermeiden Sie Lebensmittelverschwendung?

1 Ich werfe nie Essen weg! Das erledigt mein Partner / meine Partnerin.

2 Ich entsorge Lebensmittel auch schon mal vor dem Mindesthaltbarkeits datum. Sicher ist sicher!

4 Ich laufe laufend einkaufen – und beuge so Food-Waste und Fettpolstern gleichzeitig vor.

3 Unser Komposthaufen gehört praktisch zur Familie.

Total

4 Nose to Tail und Leaf to Root ist mein Way to Go.

Total

SOMMERWETTBEWERB | 9.8.2021 | 33

n e t s s u W : n o h c s Sie i

1–8 PUNKTE

Es gibt umweltfreundlichere und weniger umweltfreundliche Hobbys. Erstere sind zum Beispiel: Wandern, Gärtnern, Yoga, Ballsport, Lesen und sogar Fernsehschauen oder Videogamen. Umweltschädlich sind Hobbys wie Auto- oder Töffausfahrten, Heliskiing oder Wellness in Pools, die mit Erdgas oder Erdöl beheizt werden.

1

AUF GROSSEM FUSS Jeder fängt mal klein an – oder, wie in Ihrem Fall, gross: mit einem CO2-Fussabdruck, der für eine ganze Fussballmannschaft reicht. Wir helfen Ihnen, das zu ändern. Wie wärs zum Beispiel, wenn Sie zur Abwechslung zu Fuss statt mithilfe vieler PS in die Migros kämen? Das senkt den CO2-Ausstoss, hält fit und macht hungrig – und schon haben Sie etwas gegen Food-Waste getan. Ein kleiner Anreiz für Ihren ersten Schritt: Mit dem folgenden Code nehmen Sie an unserem Wettbewerb teil: «Grün hinter den Ohren»

2 3

5

Der Grossteil des Energieverbrauchs beim Wäschewaschen entsteht durch das Erhitzen des Wassers. Viele Menschen waschen normal verschmutzte Kleidung zu heiss.

Meistens sind mehr als 30 Grad nicht nötig.

6 7 8

9–16 PUNKTE

(Quellen: WWF Schweiz, pronatura.ch)

9 10 11 12 13 14 15

17–24 PUNKTE

In der Schweiz gibt es immer weniger Moor­ gebiete. Die Moore haben seit 1900 einen Flächenrückgang von 82 Prozent erlitten.

4

16

AUF GUTEM WEG Ihr Credo lautet: Alles zu seiner Zeit.

Kohl im Winter, Kirschen im Sommer – aber bis veganer Käse so gut schmeckt, dass er regelmässig in Ihrem Einkaufskorb landet, muss wohl einfach noch etwas Zeit vergehen. Wer weiss, vielleicht sind Sie ja bei pflanzlichem Fleischersatz ganz vorn mit dabei? Diese Produkte sind deutlich umweltfreundlicher als ihre ursprünglichen Pendants.

Sie sind auf gutem Weg. Als Motivations­ spritze laden wir Sie ein, an unserem Sommerwettbewerb teilzunehmen.

Ihr persönlicher Code lautet: «Im grünen Bereich»

17

SCHON WEIT VORAUS In Sachen Nachhaltigkeit machen wir Ihnen so schnell nichts vor. Müssen wir auch gar nicht. Denn das ökolo­ gische Engagement der Migros kann sich sogar an so strengen Kriterien wie Ihrem Verhalten messen lassen.

Und wo wir es noch nicht schaffen, 100 Prozent nachhaltig zu sein, sind wir zumindest zu 100 Prozent transparent. Apropos durchsichtig: Einiges in der Migros lässt sich in Ihre eigenen Gläser und Behältnisse abfüllen. Das ist nachhaltiges Einkaufen für Fort­ geschrittene – also genau Ihr Ding!

Als Dankeschön für Ihren Einsatz hier Ihr Code zur Teilnahme an unserem Wettbewerb: «Grüner wirds nicht»

20 21 22 23 24

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34 | 9.8.2021 | MEINE MIGROS

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36 | 9.8.2021 | TREKKING

Rosula Blanc auf «Kubilai» oberhalb von Les Haudères im Val d’Hérens VS

Hoch zu Yak Im Val d’Hérens im Unterwallis züchtet Rosula Blanc Yaks.

Sie geht mit ihnen auf Trekkingtouren und versucht, die klugen, aber scheuen Tiere zu verstehen.

Text: Laurent Nicolet Bilder: Isabelle Favre

TREKKING | 9.8.2021 | 37

S

ie wird oft gefragt, wie a­ lles angefangen hat. Dann kommt die Antwort, wie aus der Pistole ­geschossen: «Das ging wie von selbst!» Rosula Blanc lebt seit zehn Jahren in einem Maiensäss oberhalb von Les Haudères, in der G ­ emeinde Evolène VS, und züchtet Yaks. Aktuell besteht die Herde aus 13 Tieren. Geplant war das so nicht. Tiere begeistern Blanc seit ihrer Jugend. Dazu kommt die Faszination für die Himalaya-Re­ gion. Eine Reise nach Tibet oder in die Mongolei kam jedoch nie zustande.

Zu den Yaks kam sie 2008, weil sie die Möglichkeit hatte, mit ihrem damaligen Partner etwas Land zu kaufen und ein Häuschen zu renovieren.

«Die Idee war, dort Tiere zu halten.

Ich hatte vorher schon mit Pferden gearbeitet, aber hier ist es zu steil für sie, und Kühe mag ich nicht besonders. Was mich i­ nteressiert, ist nicht die Produktion von Lebensmitteln, sondern die A ­ rbeit mit Tieren.»

Yaks waren ihr von Anfang an ­sympathisch. «Scheu, wild, widerstandsfähig, geschickt, aber auch voller Weisheit, Kraft und innerer Ruhe.

Ich mag Yaks. Mir wurde klar: Das ist das Tier für mich», erzählt sie. Mit den Jahren lernte sie die Tiere immer besser kennen – und zu schätzen.

Steile Hänge und Wetterwechsel

Ein Teil ihrer Arbeit besteht inzwischen aus dreitägigen Trekkingtouren, die sie von Frühjahr bis Herbst organisiert. Allerdings, so erklärt die Züchterin, sind diese Ausflüge ins Hochgebirge in Begleitung der Yaks nicht für jedermann ge­eignet.

Man muss bereit sein, für drei Tage in grosser Höhe zu zelten, man muss an das Gehen an steilen Hängen ­gewöhnt sein und darf keine Angst vor lau­nischem Wetter haben.

«Je nach den Bedingungen kann das Ganze ziemlich herausfordernd sein. Ich sage allen meinen Kun­din­ nen und Kunden, dass es im Juli durchaus schneien kann und dass es für sie auch in Ordnung sein muss, im Schnee zu ­zelten. Dann springen einige wieder ab.» Vor allem aber muss man sich den Tieren anpassen und «lernen, sie zu respektieren. Sie sind keine unterwürfigen Lebewesen und keine Kuscheltiere, sondern

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TREKKING | 9.8.2021 | 39

Die Yaks fühlen sich an den steilen Abhängen wohler als wir Menschen.

Rosula Blanc be­ trachtet ihre Yaks nicht als unter­ gebene Lebewesen, sondern sieht sie als Partner.

echte Tiere, die reagieren». Zum Beispiel dann, wenn man sich ungeschickt verhält: «Yaks ­greifen nicht aus Bösartigkeit an, aber wenn eine Situation für sie unverständlich ist, etwas zu plötzlich geschieht und zu nahe, dann verteidigen sie sich. Bis ­jemand die Regeln verstanden hat, sollte man am besten Abstand halten.» Ein respektvolles

«Es ist viel spannender, ein Tier zu beobachten, als es zu bändigen.»

Rosula Blanc Yakzüchterin

Verhalten, das man laut Blanc allgemein der Natur entgegenbringen sollte. «Wenn man sich in einem Lawinenzug befindet, kann man der Lawine auch nicht ‹Bleib da oben!› zurufen.»

Yaks fühlen sich in den Bergen sehr wohl, trotz Einschränkungen aufgrund ihrer Grösse und ihres Gewichts. «An sehr steilen Hängen stehen sie besser auf

i­ hren vier Beinen als wir auf ­unseren zwei Füssen.»

Während der Trekkingtouren führt Rosula Blanc ihre Tiere, ruft sie, treibt sie an, bremst sie oder spielt mit ihnen. «In der Regel gehe ich mit ihnen auf dem Weg – aber vor allem für die Menschen, nicht wegen der Yaks.» Rosula Blanc selbst liebt es, a­ bseits der ausgetretenen Pfade zu gehen, und das tun die Yaks auch: «In diesen Momenten kommunizieren wir wirklich, sind viel freier und suchen gemeinsam nach dem Weg.» Oft ­geht sie ziemlich weit vor ihnen, 50 Meter, 100 Meter, damit sie genug Platz haben. «Ich gebe eine Richtung vor, aber sie bestimmen den Weg, das gefällt ­ihnen sehr. Sie haben ein viel besseres Gespür für das Gelände als wir Menschen.»

Die Leute fragen sie oft, wie schnell sich die Yaks fortbewegen. «Das ist unmöglich zu beantworten. Auf einem Waldweg laufen sie tendenziell langsamer, da ihnen die kleinen Steine wehtun. Das schnelle ­Vorankommen ­interessiert sie da nicht. Aber je höher es geht und je steiler die Wege sind, desto schneller und glücklicher, aber auch müder werden sie.» MM

Wie ticken Yaks?

Yaks sind sehr ruhige Tiere, ihre Laute, die ein bisschen wie die eines Schweins klingen, hört man selten. Es sei denn, eine Mutter ruft beispielsweise ihr Junges. Rosula Blanc kommu­ niziert «hauptsächlich über ­Gesten, meine Haltung und ­meine Energie» mit ihnen. «In ­gewisser Weise ist es ein Tanz.

Auch durch die Stimme, die ja auch eine Energie in sich trägt.»

Die Trekkingtouren sind für sie eine N ­ ebenbeschäftigung. Was ­Blanc wirklich interessiert, ist, zu verstehen, wie Yaks ticken, wie sie lernen. «Je mehr ich mit ihnen ­arbeite, d ­ esto mehr werden die Yaks für mich zu Partnern. Ich behandle sie nicht als Unterge­ bene, die mir gehorchen.» Dies ist eins i­ hrer Leitmotive, das nicht nur die Yaks betrifft: «Zu oft ignorieren wir die Verständ­

nisfähigkeit des Tiers, wir geben ihm nicht den Raum, sich aus­ zudrücken.» Sie erinnert sich an eine Wanderung im Jura, bei der die Yaks plötzlich den Weg ver­ liessen und in den Wald liefen.

«Zuerst begriff ich nicht, warum, doch dann wurde mir klar, dass sie in 200 Metern Entfernung eine Wasserstelle entdeckt hat­ ten. Tun sie etwas, das wir nicht verstehen, ist es ein Fehler zu denken, dass sie etwas falsch machen. Ihre Reaktion kann dann brutal sein. Es ist wichtig, sie zu beobachten, um ihre Be­ dürfnisse zu verstehen. ­Ohnehin ist es viel spannender, ein Tier zu beobachten, als es zu bändigen.»

Informationen: yakshuloche.ch Der Reisebericht Rosula Blanc: «Avec trois yaks vers la mer – un voyage inédit à travers les Alpes», Favre 2012

40 | 9.8.2021 | KOLUMNE

Glücksmomente sammeln

DER ANDERE BLICK «Habt ihr euch in den Ferien gut erholt?», fragte mich eine Bekannte nach unseren letzten Ferien.

Für Kinder mit Autismus­ spektrum bedeutet die Ferienzeit viel Unsicherheit. Der gewohnte Rahmen entfällt, viele Strukturen, die die Schule und andere Akti­vi­ täten bieten, fallen weg. Wenn ­betroffene Familien dann auch noch gerne verreisen möchten, wird es doppelt anspruchsvoll.

Für unseren Sohn sind unbekannte Orte und Reisen mit vielen Ängsten verbunden. Als Cem klein war, zeigte sich seine Angst vor Ortswechseln häufig mit Fieber oder Erbrechen. Um seiner Angst etwas Stärkendes entgegenzu­ setzen, nutzten wir seine Leidenschaft für Kühe und machten ­Ferien auf dem Bauernhof. Dort ging es ihm gut, nur wir Eltern

träumten währenddessen von Strand und Palmen.

Als ich von einem Bauernhof in der Provence hörte, wagten wir den Schritt ins Ausland. Zu gross war unsere Sehnsucht nach ein bisschen südlichem Flair. Mit ­Piktogrammen strukturierte ich die Reise mit dem Auto bis ins kleinste Detail, um Cem möglichst viel S ­ icherheit im Unbekannten zu ­bieten. Die Bauernfamilie bat ich um Fotos von ihnen und von ihren Tieren, damit wenigstens diese ­keine Fremde blieben.

Die Strecke bis Genf verlief gut, doch als wir dort eine Raststätte aufsuchten, sah unser Sohn vor dem Eingang einen Clown stehen und reagierte panisch. Clowns und andere geschminkte Gesichter machen ihm Angst. Er schrie und hörte nicht mehr auf, auch nicht, als wir weiterfuhren. Für ihn war in diesem Mo-

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KOLUMNE | 9.8.2021 | 41

Sara Satir (41) wünschte sich früh eine Familie. Ihr erster Sohn Cem (17) kam mit einer Behinderung zur Welt – alles wurde ­anders als im Traum.

ment klar: Frankreich ist das Land, in dem unheimliche Clowns leben.

Durch nichts liess er sich be­ ruhigen, er schrie auch, als wir auf dem Bauernhof ankamen, und hörte für die nächsten zwei Tage nicht mehr auf. Manchmal schlief er kurz ein, um dann weiterzu­ schreien. Für uns alle waren diese ersten Tage ein Albtraum. Wir dachten über eine Heimreise nach, hatten aber Angst, dass eine Autofahrt seinen Zustand der ­totalen Reizüberflutung ver­ schlimmern würde. Am dritten Tag wurde Cem ruhiger, wagte sich aus der Ferienwohnung raus, hin zu den Pferden und Kühen. Er war angekommen und sichtlich wohl. Froh, den Schritt gewagt zu haben, fuhren wir die nächsten Jahre ­wieder in die Provence.

Von Jahr zu Jahr wurde für ihn die Reise vertrauter, und so wag­

ten wir vor vier Jahren, noch eine Woche Meer anzuhängen, das nur zwei Stunden vom Bauernhof entfernt liegt. Der erste Strand­ besuch war ernüchternd: zu viele Menschen, zu laut und zu hell.

Wir verzogen uns schnell wieder in die dunkle Wohnung – und doch war ich glücklich. In der Wohnung hörte ich das Meer ­rauschen und vom Balkon aus konnte ich es sogar sehen. Am Abend, wenn der Strand jeweils leer war, kam unsere Zeit. Dann, wenn alle anderen den Strand ­verlassen hatten, sassen wir mit einem Picknick im Sand und ­ge­nossen die Stille und den Blick aufs weite Meer.

«Nein, Erholung, so wie du sie wohl kennst, haben wir nicht er­ lebt», antworte ich der Bekannten, «aber dafür haben wir ganz viele Glücksmomente gesammelt!» MM

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KOLUMNE | 9.8.2021 | 45

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Apéro, olé!

STADT, LAND, STUTZ «Was ist dein Lieblingswort?», fragte eine Freundin neulich per Whatsapp. Sie hatte vor Kurzem begonnen, aus bunten Chrälleli hübsche Armbänder und Halsketten herzustellen. SummercampJewellery nennt sich dieser Trend. Mit ­kleinen Buchstaben wollte sie nun ein Wort in die von mir bestellte Kette fädeln.

Ihre Frage erinnerte mich sofort an ein Gespräch, das ich an der Journalistenschule mal mit einem Mitstudenten geführt hatte.

Es ging um Lieblingswörter. Seines war ­«Geplante Obsoleszenz». Zu seiner Über­ raschung wusste ich, was der Begriff bedeutet. Es handelt sich dabei um eine Strategie von Herstellern, die das Veralten eines ­Produkts vorsieht – zum Beispiel pünktlich zum Launch des Nachfolgemodells. Ich h ­ atte ­darüber mal einen Artikel gelesen.

Jedenfalls nannte ich damals «Gäggeli­ gääl» als mein Lieblingswort – musste mir

Lisa Stutz (27) sucht die Balance zwischen urban und lä§ndlich. Und pickt von beidem das Beste heraus.

aber eingestehen, dass ich eigentlich gar ­keines hatte. Das blieb so, bis meine Freundin neulich per Whatsapp danach fragte.

Ich überlegte lange und entschied mich für «aperöle». Dass wir Schweizerinnen und Schweizer ein Verb für die Einnahme eines Apéros haben, finde ich ziemlich grossartig.

Natürlich neben der Tatsache, dass hierzulande überhaupt Apéros zelebriert werden.

Nichts verbindet Genuss und Geselligkeit so gut wie der Apéro, wofür ich ihn sehr liebe.

Ich fragte daraufhin weitere Freundinnen, welches ihre Lieblingswörter sind: Techtelmechtel, Glückseligkeit, bibäbele, Happynappy, Heimweh – eine nannte gar ihren Lieblingssatz, der da lautet: «Es git ässe!» Übrigens: Ich bin nun im Besitz einer Halskette, auf der «Aperoléolé» steht. Meine Freundin hatte leider kein «ö» mehr, worauf sie mein Lieblingswort abwandelte. Dafür habe ich jetzt vielleicht ein neues. MM

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APOTHEKEN UND DROGERIEN

46 | 9.8.2021 | COMICS

«Gott sei Dank bin ich schwul»

Der deutsche Comiczeichner Ralf König hat eine Hommage an «Lucky Luke» verfasst – mit einem überraschenden Schweizer Twist. Ein Gespräch über schwule Cowboys, gesellschaftliche Fortschritte und anstrengenden LGBTQ-Aktivismus.

Text: Ralf Kaminski

D

er legendäre ComicWestern­held «Lucky Luke» wird dieses Jahr 75. Ihm zu Ehren haben mehrere Zeichner Hommagen verfasst – die neueste stammt von Ralf König, der seine Fans inzwischen seit 40 Jahren mit Abenteuern aus der SchwulenWelt unterhält.

In Königs Comic «Zarter Schmelz» hilft Lucky Luke nicht nur zwei verliebten Cowboys, zu ihren Gefühlen zu stehen, sondern kümmert sich auch noch um die Kühe des Schweizer ­Chocolatiers Alfonz Sprüngli, der den Amerikanern seine köstlichen Schokoladekreationen schmackhaft machen möchte. Dazu bringt er eigene Kühe mit, die sich jedoch nach der ­langen Reise zuerst erholen sollen …

Ralf König, weshalb spielt die Schweiz in Ihrem «Lucky Luke»Comic eine so grosse Rolle?

Das hat mit einer Lesung von 2019 im Kosmos in Zürich zu tun. Dort ­bekam ich am Ende eine Packung ­edler Trüffel geschenkt – daran habe ich mich erinnert, als ich über die Story zu Lucky Luke nachdachte. Ich ­recherchierte dann, wie eigentlich Schokolade nach Amerika gekommen ist. Denn dafür braucht es schliesslich Milch und Kühe, und das passt ­bestens zu Cowboys. Bei mir läuft es ­natürlich ein wenig anders als in der realen Historie. ( lacht) Wie gut kennen Sie die Schweiz?

Nicht so gut. Aber ich bin gelegentlich für Lesungen in der Schweiz und auch mal ein paar Tage durchs Land gereist. Es ist schon sehr, sehr schön bei Ihnen in den Bergen – tatsächlich so, wie es auf den Postkarten aussieht, was ich nicht erwartet ­hätte. Ich bin immer sehr gerne in der Schweiz.

COMICS | 9.8.2021 | 47

Lucky Comics 2021 – All Rights reserved by Ralf König/Egmont Ehapa Media

Im Comic wirken Sie auch recht kompetent. Da steht sogar ­«Zürcher» und nicht «Züricher» …

Das liegt daran, dass ich einen Schweizer Fan kenne, der seit den 1980er-Jahren wirklich alles von mir sammelt. Inzwischen wohnt er in Berlin und war nun für den Comic mein Schweiz-Experte.

Ausschnitte aus Ralf Königs neuem Comic: ­«Lucky Luke: Zarter Schmelz».

Wie kam es dazu, dass Sie zum 75. Geburtstag von Lucky Luke einen eigenen Comic zeichnen konnten?

Mein Partner arbeitet beim Egmont Verlag, und ich bekam mit, dass es zum Jubiläum Hommage-Bände von anderen Comicautoren gab. Da seufzte ich in seiner Gegenwart wohl einmal laut, dass ich das auch gerne ­machen würde, denn als Kind habe ich Lucky Luke geliebt. Dieser Seufzer landete umgehend beim Verlag, der sich bei den französischen ­Lizenzgebern meldete, und so erhielt ich das Angebot. Eigentlich hatte ich das nur halb ernst gemeint, aber es hat mir grossen Spass gemacht, und ich fühle mich sehr geehrt.

Hätten Sie Lucky Luke eigentlich auch schwul zeichnen dürfen?

Ich hatte alle Freiheiten, mit zwei Ausnahmen: Lucky Luke durfte nicht rauchen und nicht schwul sein.

Aber das hätte ich eh nicht gemacht.

Warum sollte er mit 75 Jahren plötzlich schwul sein, umso mehr als seine ­Sexualität in den Comics nie Thema war – er hat weder was mit Frauen, noch mit Männern, noch mit Pferden.

Aber dass es in irgendeiner Form eine schwule Cowboy-Liebesgeschichte ­geben würde, war wohl auch den ­Lizenzgebern klar.

Flog Ihnen die Geschichte nur so zu, oder mussten Sie ein wenig tüfteln?

Nein, das lief sehr rund und war nach sechs Monaten fertig. Die Grund­idee waren die Schweizer Kühe und eine Parodie auf die schwule Liebes­ge­ schichte im Western «Brokeback Mountain», der Rest ergab sich von selbst. Ich habe nie eine feste Geschichte vor Augen, wenn ich starte­, nur eine grobe Idee. Alles andere ­entwickelt sich beim Zeichnen und teils auch für mich überraschend –

das erhält mir den Spass bei der ­Arbeit. Aber ich hatte schon viel ­Respekt vor der Aufgabe, weil ich ­Lucky Lukes belgischen Originalzeichner Morris sehr verehre.

Sie zeichnen seit 1979, und seit «Der bewegte Mann» 1987 sind Sie auch bei nicht-schwulen Menschen eine feste Grösse. Einverstanden?

Ja, spätestens als 1994 noch der Film dazukam. Das war aber auch das Ziel.

Bis dahin hatte ich nur in Klein­ verlagen veröffentlicht und einen ­begrenzten Publikumskreis: Schwule und linke Studenten. Mein Traum ­jedoch war, vom Comiczeichnen zu leben, und so bewarb ich mich beim Rowohlt-Verlag. Der war interessiert, bestand aber auf einer langen Geschichte. Mit «Der bewegte Mann» wollte ich gezielt auch Heteros ­ansprechen. Dass das auf Anhieb so gut klappen würde, hatte ich ­allerdings nicht erwartet.

Womit erklären Sie sich Ihre ­Beliebtheit bei Nicht-Schwulen?

Mit der Bandbreite meiner Themen und Schauplätze. Meine Geschichten haben schon in der Antike gespielt oder zu Shakespeares Zeiten. Und ich greife immer wieder Aktuelles auf wie jetzt Corona. Klar kommen schwule Figuren vor, aber das Thema steht nicht im Zentrum. Trotzdem spiele ich gerne mit den Unterschieden, etwa, dass Sex zwischen zwei Männern in der Regel eine unkompliziertere Sache ist als zwischen Mann und Frau. Diesen Hetero-Geschlechterkrampf koste ich immer wieder gerne aus. Aber selbstverständlich nur liebevoll. ( lacht) Gott sei Dank bin ich schwul und muss mich mit ­ sowas nicht rumschlagen.

Sind Comics ein stabiles Geschäft?

Nein, es gab schon manchmal Durchhänger. Richtig schlecht ging es mir auch dann nicht, aber ich habe mich gelegentlich besorgt gefragt, was ich denn noch machen könnte, um das Interesse wieder zu wecken. Die Kehrtwende kam 2017 mit «Herbst in der Hose», wo mein beliebtes ComicPaar Konrad & Paul sich mit seinem Älterwerden auseinandersetzt. Damit

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COMICS | 9.8.2021 | 49

hatte ich die schwulen Männer wieder im Boot, denn die, die mich früher gelesen haben, sind mit mir älter geworden und ­fanden sich in diesen Geschichten offensichtlich wieder. Und mit den beiden aktuellen Comics habe ich mein Publikum nun wirklich zurückerobert.

Wie hat sich Ihre Arbeit im Laufe der Zeit verändert?

Mein Strich war früher viel krakeliger, und die Schrift finde ich heute fast unlesbar. Was mir aber weiterhin wichtig ist: Es soll nicht zu perfekt aussehen.

Deshalb verweigere ich mich ­jeder Technik. Bei mir ist nichts am Computer gezeichnet, das ist immer alles Handarbeit, und zwar genau in der Grösse, in der es dann publiziert wird.

Haben Ihre Werke dazu beigetragen, dass Homosexualität bei uns heute gesellschaftlich weitgehend akzeptiert ist?

Ein wenig vermutlich schon. ­Absicht war das nicht, eher ein erfreulicher Nebeneffekt. Ich wollte einfach nur meine Comics zeichnen. Das ist vermutlich auch der Schlüssel zum ­Erfolg. Mit dem Humor ist es in all den Jahren allerdings eher schwieriger geworden.

In welcher Hinsicht?

Irgendwer ist immer empört.

Früher waren es vor allem die

Ralf König (61) ist ein deutscher Zeichner und Autor, der seit 1979 mit satirischem Augenzwinkern und viel Selbstironie das Leben in der Schwulen-Welt porträtiert.

Dank der Vielfalt seiner Geschichten und Schauplätze hat er damit längst auch die Herzen des ­Heteropublikums erobert. Ralf ­König lebt und arbeitet in Köln.

Bild: Marcus Simaitis/ laif / Keystone

Werden Sie auch von jungen Schwulen noch gelesen?

Vereinzelt taucht bei Signierstunden mal ein 25-Jähriger auf, der meine Comics toll findet.

Aber mein Publikum ist schon eher zwischen 40 und 65. Die Jungen leben in einer ganz anderen Welt, und wenn sie Comics lesen, sind das meist Mangas.

Für jemanden wie mich ist es ­nahezu aussichtslos, diese Gruppe zu erreichen. Da müsste ich mich auch inhaltlich anpassen, und das kann ich nicht und will es auch nicht.

Der Comic-Autor

Religiösen, heute sind es fast alle und jederzeit. Ich versuche, das möglichst zu ignorieren und ­einfach meinem Bauchgefühl zu folgen. Mein Humorverständnis stammt aus den UndergroundComics von Robert Crumb und den Freak Brothers. Und ich fühle mich weiterhin sehr wohl in meiner Rolle als schwuler ­Comiczeichner, der mit seinen Figuren auch mal die Post ab­ gehen lassen kann.

Sie sind wegen Ihrer Zeichnungen aber schon mit den heutigen Ansprüchen der LGBTQ-Gemeinde kollidiert.

Geht Ihnen deren Forderung nach stetiger politischer Korrektheit zu weit? Oder dass nur Schwule schwule Rollen in Filmen verkörpern sollten?

Ja, das finde ich alles ziemlich anstrengend und teils auch bedenklich. Politische Korrektheit

Lesetipps Ralf König: «Lucky Luke: Zarter Schmelz», Egmont Comic Collection 2021, bei exlibris.ch für Fr. 19.10; «Vervirte Zeiten», Rowohlt 2021, bei exlibris.ch für Fr. 27.90

kann zur Hemmschwelle werden, überhaupt noch Humor zu produzieren. Da bin ich dann lieber ein alter weisser Sack und mache dafür mein Ding. In einer Geschichte, die im Wilden ­Westen spielt, das Wort Indianer nicht zu verwenden, fände ich jedenfalls absurd. Aber ja, es liegt wohl auch am Alter, dass ich mich mit all dem etwas schwertue.

Da gibt es also eine Art ­Gene­rationenkonflikt im LGBTQ-Aktivismus?

Und das ist auch okay. Es ist ganz normal, dass junge Leute andere Ideen haben als die ­Alten. Und ich gönne jedem ­seine Emanzipation. Aber finde es schwierig, wenn man pausenlos aufpassen muss, welche ­Worte man verwendet, um nicht in irgendeine problematische Ecke gestellt zu werden.

Sie gehen nun auch langsam aufs Pensionsalter zu …

Ja, das ist schon irgendwie Scheisse. ( lacht) Vor allem: Kaum bin ich 60 geworden, ­werde ich schon gleich 61 und stecke eh in einer nicht enden wollenden Midlife-Crisis …

Aber Sie zeichnen weiter, ­solange Sie können und genug Ideen haben?

Solange ich einen Stift halten kann, ohne zu zittern, mache ich weiter. Ich kann ja auch nichts anderes. ( lacht) Ideen habe ich viele, aber noch weiss ich nicht, welches das nächste Projekt sein wird. Vielleicht gönne ich mir auch erst mal eine kleine Pause, ich habe seit zehn Jahren keinen richtigen Urlaub mehr gemacht.

Aber ich weiss schon, wie das läuft: Irgendwann werde ich dann unruhig, setze mich hin und fange an zu zeichnen. MM

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Erntefrische Pausensnacks Egal wo und wann: In einer Pause geniessen viele gern eine kleine Stärkung. Oft wird dabei zu Gipfeli, Schokolade oder Chips gegriffen.

Doch es geht auch gesünder – und trotzdem genussvoll.

Text: Christian Bärtschi Bilder: Michèle Büschi

F

ür einen feinen Pausensnack findet sich in den Gemüseund Früchte­abteilungen der Migros Aare vieles. Zum ­Beispiel aromatische Datteltomaten, knackige Karotten oder erfrischende Gurken. Auch handliche Peperoni oder süsse Heidelbeeren passen gut als leichte Zwischenverpflegung. ­Übrigens werden viele dieser pflanz­ lichen Snacks abhängig von der Saison sogar in der Region angebaut.

Ein Flair für frisches Gemüse

Wenn René Wacker sich mit Pausensnacks beschäftigt, hat er immer jede Menge Arbeit: Er ist beim Unter­ nehmen Schwarz Max Gemüsebau in ­Villigen, Kanton Aargau, als Verkaufsleiter und stellvertretender Betriebsleiter angestellt. Der 59-Jährige sorgt mit seinem Team dafür, dass in den Supermarktfilialen der Migros Aare stets genügend Snack-Gurken ver­fügbar sind. «Wir produzieren ­diese knackigen Gurken von Ende April bis Ende Oktober in unseren Gewächshäusern und -tunneln», erzählt der Gemüseprofi. «Die kleinen Gurken im wiederverschliessbaren Beutel sind besonders praktisch für die Schule oder fürs Büro.»

In diesem Landwirtschaftsbetrieb werden ­ausserdem diverse Tomatensorten, Eisbergsalat, Nüsslisalat und Bundzwiebeln angebaut. Wacker muss gleich wieder los – damit die Kundinnen und Kunden ihre Pause gut verpflegt geniessen können. MM

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René Wacker, Verkaufsleiter und stellvertretender Betriebsleiter bei Schwarz Max Gemüsebau, sorgt für das Snack-Gemüse-Sortiment.

9.8.2021 | 53

os

r ig re M Aa

Bild: Republica

Hinter dieser Fassade verstecken sich Geschäfte, Restaurants, ein Kino, ein Erlebnisbad und ein Hotel.

Alles in einem, eins für alles: Westside Ein Besuch im Einkaufscenter Westside lohnt sich immer.

Als Gesamtdestination für Freizeit, Shopping und Unterhaltung steht das Haus für Abwechslung. Mit Kino und Erlebnisbad, Food Court und Hotel kann man sich hier individuell unterhalten und verwöhnen lassen.

Text: Peter Gosteli

D

er vielfältige Shopping­ bereich des Westside wird nun mit innovativen und ­inspirierenden Konzepten erweitert. Hier finden sich denn auch ein paar neue Marken und Geschäfte, die beim Flanieren entdeckt werden können – «Bunt wie das Westside»: Den Drycut Coiffeursalon (seit 24. 6.), Ullrich Weine und Spirituosen & Ge­ nussmarkt mit gemütlichem ­Kaffee (seit 8. 7.), Carat Uhren und Schmuck (seit 22. 7.), Guess Damen- und Her­

renbekleidung, Accessoires und ­Reisegepäck (seit 30. 7.), Misenso, ein Fachgeschäft für Optik und ­ Hörgeräte, Sostrene Grene, eine dänische Einrichtungsboutique, und Tschümperlin Schuhe (seit 5. 8.).

Ab Herbst 2021 werden ­Companys Mode, Triumph Lingerie-Store, ein Salt Telecom-Shop, Glory Donuts und der Einrichtungsladen Maisons du Monde dazukommen. MM Alle Infos zu den neuen Geschäften auf der ­Website: westside.ch

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Ihr tolles Reiseprogramm: 1. Tag, Freitag 29. Oktober 2021 – Anreise & Rüdesheim Fahrt im komfortablen Extrabus nach Rüdesheim. Nach der Einschiffung flanieren wir nach Herzenslust und unter kundiger Leitung durch die berühmte Drosselgasse.

Hier spielt die Musik in den Weingasthäusern und Gartenschänken – passend werden wir im Anschluss an unsere Erkundungstour bei einer Weinprobe mit 5 feinen Moselweinen erwartet.

2. Tag, Samstag 30. Oktober 2021 – Cochem Geniessen Sie am Vormittag freie Stunden an Bord und verpassen nicht unsere Vorbeifahrt bei der Loreley. Der harmonische Dreiklang aus einzigartiger Mosellandschaft, jahr-

tausendealtem Weinbau und Kultur macht unser nächstes Ziel Cochem einzigartig. Entdecken Sie die Stadt mit ihren engen, winkligen Gassen und den liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern bei einem Stadtrundgang - hoch über der Stadt thront majestätisch die Reichsburg!

3. Tag, Sonntag 31. Oktober 2021 – Andernach Geniessen Sie ein ausgiebiges Frühstück an Bord und ein paar schöne Herbststunden an Deck. Nach dem Mittagessen erreichen wir die Geysirstadt Andernach. Hier prägt der Vulkanismus die Landschaft und hat ein seltenes Naturphänomen entstehen lassen: Den sprühenden Geysir Andernach, den höchsten Kaltwassergeysir der Welt. Freuen Sie sich im Geysir-Zentrum auf eine faszinierende Reise unter die Erde, erfahren Sie viel

Spannendes rund um den Vulkanismus und geniessen Sie die anschliessende Schifffahrt auf dem Rhein. Am Abend werden wir wieder von der Bordküche unseres gemütlichen Flussschiffes verwöhnt.

4. Tag, Montag 1. November 2021 – Riquewihr & Heimreise Heute morgen erreichen wir Bonn, die «alte» Hauptstadt Deutschlands. Nach dem Frühstück an Bord verlassen, verabschieden wir uns von der Schiffscrew. Wir fahren ins Weindorf Riquewihr im Elsass, wo wir den fakultativen Mittagshalt verbringen. Danach Heimreise zu den Einsteigeorte.

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Unser gemütliches Flussschiff – die MS Dutch Melody ****

Bonn

✓ Willkommensdrink ✓ Unterhaltung durch Bordmusiker ✓ Geführter Stadtrundgang Rüdesheim ✓ 5er Weinprobe inkl. Salzgebäck und Käse in Rüdesheim ✓ Geführter Stadtrundgang in Cochem ✓ Eintritt & Führung Geysir Andernach inkl. Schifffahrt ✓ Eigene Schweizer Reiseleitung während der ganzen Reise

Unser Frühbuchpreis für Sie: KatalogPreis in Fr .

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Prelude Deck

899.-

699.-

Cantana Deck

999.-

769.-

Sonata Deck

1049.-

819.-

Serenade Deck (franz. Balkon)

1349.-

949.-

Preis pro Person in DBL / Kabinen

Alleinreisende: Prelude Deck Fr. 999.Cantana Deck Fr. 1099.-

ein

Andernach Cochem l ose

Koblenz Loreley Rüdesheim

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✓ Vollpension an Bord inkl. Frühstück, Mittagund Abendessen inkl. Kaffee und Tee nach den Mahlzeiten, Kaffee und Kuchen am Nachmittag

Rh

An Bord der Dutch Melody werden Sie sich sofort wohlfühlen. Die Kabinen sind gemütlich eingerichtet und verfügen über guten Komfort. Die Serenade-Deck-Kabinen verfügen über französische Balkone – die Kabinen auf dem Sonata- bzw. Cantata-Deck haben grosse Aussichtsfenster, die Prelude-Kabinen kleinere Fenster. Weiter verfügt das Schiff über ein schönes Restaurant, Lounge mit Bar, Bibliothek, Fitnesscenter & Sauna.

✓ 3 Übernachtungen in der gebuchten Kategorie

Tel. 0848 00 77 88

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Nicht inbegriffen/zusätzlich wählbar:

Reisehit 159 a: 23. -Fr. 30.

April 2019 Buchungsgebühr 20.-, Ausflüge,

Persönliche Auslagen, Getränke & Trinkgelder Weiteres Datum im schönen Herbst: (empfohlen Euro 7 – 10.- Person/Tag)

Reisehit 159 b: 1. - 8. Oktober 2019

Sie wählen Ihren Bus-Einsteigeort: Aarau, Basel, Bern, Luzern, Pfäffikon SZ, Sargans, St. Gallen, Thun, Winterthur, Zürich

RÄTSEL | 9.8.2021 | 59

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So nehmen Sie teil: Hauptpreis (oranges Lösungswort) Tel.: 0901 000 841 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD1, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD1 STEMPEL Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/raetsel (kostenlos) Zusatzpreis (grünes Wort) Tel.: 0901 000 845 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD5, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD5 WINTER Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/raetsel (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 15.8.2021, 24 Uhr Gewinner Nr. 30 Hauptpreis: Richard Linder, Wettingen AG; Lilly Wiche, Moutier BE Zusatzpreis: Barbara Hauser-Duerrenberger, Aesch BL; Markus Saurer, Gossau SG Teilnahmebedingungen Gewinnspiele: Teilnahmeberechtigt sind alle Personen mit Wohnsitz in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein, welche das 18. Altersjahr vollendet haben. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeitenden des Gewinnspielveranstalters sowie Gewinnspielvereine, automatisierte Dienste und weitere professionalisierte/gewerbliche Teilnehmende. Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und mit Namen und Wohnort veröffentlicht.

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Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3×3-Blöcke nur ein Mal vorkommen. Die Lösungszahl ergibt sich aus den orangen Feldern von links nach rechts.

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 000 844 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD4, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD4 123. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/sudoku (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 15.8.2021, 24 Uhr

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RÄTSEL | 9.8.2021 | 61

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Quiz

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2 × 100 gewinnen Füllen Sie dieFranken zehn Wörter inzu das Rätselgitter ein.

Füllen Sie Sie die zehn Wörter das Rätselgitter Tragen diesich zehn Wörter in das Rätselgitter Die Lösung ergibt aus in den Buchstaben inein. den Feldern 1-5.ein.

Die ergibt sich aus den Buchstaben den Feldern 1-5.

DasLösung Lösungswort ergibt sich ausinden Buchstaben in den Feldern 1 bis 5.

Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben.

Der Reihe nach in die Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich das Lösungswort.

Nach wem ist der Monat August benannt?

M Wissenschaftler

B Schauspieler

A Kaiser

Wenn man mit Haken und Ösen Fussball spielt, dann ist dies oft …

O schön

G unfair

R leichtfüssig

Wo befindet sich das Marzilibad?

L Thun

E Bern

I

Spiez

S Automotoren

1 1

D Gleitschirm

Wie heisst eine der ältesten Schlagerbands der Schweiz?

T Calimeros

A Galypsos

E Giros

Wie heisst die Bahnlinie zwischen KillwangenSpreitenbach und Aarau?

N Sonnenstrecke

I Muntersbergstrecke U Heitersbergstrecke

Welcher Berg befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Parpan?

Z Mendelejew 1

2

R Malakoff 3

4

G Rasputin

5

4 3

3

6

7

Lösungswort

So nehmen Sie teil:

5 1 1 2 5 4

2 2

3 3

4 4

5 5

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 000 843 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD3, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD3 HOTEL Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/paroli (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 15.8.2021, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Bimaru Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeile bestimmt, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind.

Diese dürfen sich nicht berühren und müssen vollständig von Wasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen.

Tel.: 0901 000 842 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD2, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD2 ATEMZUG Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/quiz (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 15.8.2021, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Bimaru Lösung Nr. 31

Kreuzworträtsel Lösung Nr. 31

Sudoku Lösung Nr. 31

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koche ich heute? migusto.ch

2

N E

Lösung: Lösung:

Wo werden Wobbler eingesetzt?

N Angeln

ALLERLE I A DM I R A L E ANF L EHEN AK I NES I E BORUSS I A ANNONCEN BOTSUANA ANTR I EBE D E Z I MA L E EN GA EN B E SI KL A L E I T UG HN EN E I S RU EML A RBONNE NAN SE FGLAS I CKER STR T E ENAGER EGENGEN WR U KANTON Z I ERGRAS

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Hanna Zingg-von Gunten, Strengelbach AG; Ria Häuselmann-Stadelmann, Däniken SO

Martha Kaeser, Zürich; Maja Furler, Tenniken BL

62 | 9.8.2021 | MILOVE

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«Nadine ist mir nicht aufgefallen»

Als Nadine Müller und Daniel Amstad sich in einer Micasa-Filiale kennenlernten, konnten sie nicht sonderlich viel miteinander anfangen.

Ein Fest auf der Bannalp brachte die beiden schliesslich ins Gespräch – und einander näher.

«Rückblickend kann ich das natürlich nicht nachvollziehen.»

Zweieinhalb Jahre vergehen. Dann organisiert ein Arbeitskollege ein ­Personalfest auf der Bannalp NW, mit Übernachtung in einer Berghütte.

Als der Abend schon ein wenig fort­ geschritten ist, kommen die beiden Arbeitskollegen nach dem Raclette ins Gespräch, erinnert sich Daniel.

«Ich war baff: Sie machte sehr lustige Witze, und ich musste immer und ­immer wieder lachen. Ich hatte sie so nie erlebt.» Auch Nadine ist angetan

Sie über ihn: «Seit wir ein Paar sind, ist Daniel i­ mmer für mich da.

Und jetzt auch für uns als Familie. Er ist sehr h ­ ilfsbereit, auch im Haushalt, und schaut immer, dass es uns allen gut geht. Das schätze ich sehr an ihm.» von diesem Mann, mit dem sie sich zwischen Wein und Käse so gut unter­ halten kann. «Es ist schwer zu be­ schreiben. Aber an diesem Abend habe ich angefangen, ihn mit anderen ­Augen zu sehen.» Die ­beiden schreiben sich nach dem Fest Nachrichten, tref­ fen sich auch immer öfter nach Feier­ abend und gehen zusammen ­essen oder etwas trinken. «Wir wurden ganz langsam ein Paar», sagt Nadine. «Ich glaube, wir hätten ohne diesen Abend ausserhalb des Arbeitsplatzes nicht ­zueinandergefunden.» MM

Bilder: zVg

ympathisch sind sie sich nicht, als sich Nadine Müller und Daniel Amstad 2005 an ihrem neuen Arbeitsort in der Micasa in Steinhausen ZG begeg­ nen. Nadine (damals 19) hat gerade die Lehre abgeschlossen. Daniel ­(damals 23) ist Fachleiter. Während längerer Zeit laufen sich die beiden bei der ­Arbeit immer mal wieder über den Weg, beachten sich aber nicht gross, sprechen nur miteinander, wenn es sein muss. «Nadine ist mir nicht aufgefallen», sagt Daniel heute.

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Nadine Müll er u nd Da

Text: Manuela Enggist

| 9.8.2021 | 63

Er über sie: «Ich habe Nadine in den Ferien in Alaska einen ­Heiratsantrag ­gemacht. Sie hatte mir zu verstehen gegeben, dass sie einen möchte, h ­ atte es aber nicht erwartet. Ich werde das Gesicht nie ­vergessen, das sie in diesem Moment gemacht hat.»

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Nadine (35) und Daniel Amstad (39) ­leben mit ihren Kindern Lino (7) und Lara (5) in Beckenried NW. Nadine ­arbeitet in der Micasa-Filiale der Mall of Switzerland, Daniel ist Fachmarkt­ leiter im Micasa Wohn­center Emmen und im Micasa Mall of Switzerland.

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