12 | 25.7.2022 | SCHACHOLYMPIADE
Der Springer der Nati Im südindischen Chennai startet dieser Tage das grösste Schachfest der Welt: die Schacholympiade. Migros-Mitarbeiter Felix Hindermann leitet die Schweizer Delegation. Text: Simon Koechlin
Brettspiel, Sport, Wissenschaft – oder gar Kunst? Schach hat viele Facetten. Welche überwiegt, hängt vom Blickwinkel ab. Und vom Eifer und Ehrgeiz, mit dem es betrieben wird. «Für mich ist Schach ein Sport», sagt Felix Hindermann. Kein Wunder: Der 38-Jährige ist Coach der Schweizer Herren-Schach nationalmannschaft. Zumindest auf diesem Niveau kann man ohne körperliche Fitness nicht mithalten, sonst schleichen sich Fehler ein. «Eine Partie dauert bis zu sieben Stunden», sagt Hindermann. «Eine einzige Konzentrationsschwäche kann ausreichen, um zu verlieren.» Und verlieren, das wollen Hindermanns Schützlinge in den bevorstehenden zwei Wochen möglichst selten: Vom 29. Juli
Bild: Roland Tännler
bis zum 9. August findet in der indischen Stadt Chennai das grösste Schachturnier der Welt statt, die Schacholympiade. Knapp 2000 Spielerinnen und Spieler aus mehr als 180 Ländern werden teilnehmen. Die Schweiz schickt ein Männer- und ein Frauenteam ins Feld. Vom Ferienkurs zum Fide-Meister
Als Coach sei er Mädchen für alles, sagt Hindermann. Er organisiert Visa und Unterkünfte. Er bringt den Spielern Tee, Mineralwasser und Früchte ans Brett. Er hilft mit, dass nach einer Niederlage die Stimmung nicht in den Keller rutscht. «Ich muss jegliche Ablenkung und Probleme von den Athleten fernhalten.» Und wie steht es mit dem Leiten der Trainings-