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Frauenpower
Früher so viele Konflikte gehabt, dass heute keine mehr bleiben: Katharina Kläsi-Wyss, Heidi Wyss, und Barbara Kläsi mit Tochter Avelina (von links)
Avelina Kläsi, Schülerin
Katharina Kläsi-Wyss: Meine Eltern waren streng. Wenn wir eine schlechte Note hatten, sagte Mutter: «Sag es nicht dem Vater!» Aber sie selbst wurde auch streng erzogen und musste ihre Schwiegermutter beispielsweise noch siezen. Heidi Wyss: Ja, wir haben die Eltern geehrt, das ist heute anders. Inwiefern unterscheiden sich die Töchter der Familie? Katharina Kläsi-Wyss: Die Pubertät mit Barbara war nicht einfach. Sie hat sich sehr aufgelehnt. Aber wir haben sie immer unterstützt. Heidi Wyss: Also du hattest auch einen Bekannten mit einem Töff, mit dem du eine Tour machen wolltest. Barbara Kläsi: (lacht) Ach ja? Avelina hat eine schöne Mischung aus Verlässlichkeit, Empathie und Schabernack. Und kann sich durchsetzen. Meine Eltern hätten sich vielleicht gewünscht, ich wäre folgsamer gewesen. Aber ich bin froh, kann meine Tochter auch Nein sagen. Avelina, wie geht es dir mit so vielen Ahninnen? Avelina: Viele meiner Freundinnen haben nicht mal mehr ein Grosi. Ich habe ein Riesenglück, dass ich noch ein Grosi und ein Urgrosi habe. Ich weiss, dass die beiden immer da sind und dass ich immer zu ihnen gehen kann. Könntest du dir vorstellen, auch eines Tages Mutter zu werden? Avelina: Eigentlich schon. Aber das Leben ist freier ohne Kinder. Wenn man dann mal in den Ausgang geht, sagen die Leute, man sei eine Rabenmutter. Das finde ich schwierig. Heidi Wyss, was fanden Sie am Muttersein schwierig? Heidi Wyss: Manchmal haben meine Kinder in der Schule andere Kinder getroffen, die mehr Möglichkeiten hatten, etwa in die Badi gehen oder an einen Fussballmatch – bei uns hatte die Arbeit immer Vorrang. Das hat mir oft leid getan. Katharina Kläsi-Wyss: Für mich war das Loslassen am schwierigsten. Ich bin eine ziemliche Gluggere. Barbara Kläsi: Ich trage die ganze Verantwortung – auch finanziell. Das war nicht immer einfach. Und als Avelina noch klein war, habe ich viele Abende allein zu Hause verbracht. Andererseits konnte ich alles selbst entscheiden. Gleichen Sie Ihrer Mutter? Barbara Kläsi: Ich wollte immer total anders werden als meine Mutter. Dann wird man älter und sieht, dass man ja doch ein paar Dinge ähnlich macht. Zum Beispiel wollte ich nie Hausfrau
Urgrossmutter Heidi Wyss (89) Bäuerin, Mutter von vier Kindern, sieben Grosskinder, fünf Urgrosskinder, verwitwet
Grossmutter Katharina KläsiWyss (64) Bäckerin/Konditorin, eidgenössisch dipl. Bäuerin, drei Kinder, drei Grosskinder, verheiratet
Mutter Barbara Kläsi (40) Inhaberin der Wechsel–Wirkung GmbH, Supervisorin und Coach, ein Kind, ledig, alleinerziehend
Tochter Avelina Kläsi (10) Schülerin und Tierliebhaberin
werden. Und dann gibt es Kleinigkeiten, die ich wohl von ihr übernommen habe. Zum Beispiel kann ich ungeputzte Küchentische mit Brösmeli nicht ausstehen! (lacht) Welche Rolle spielten die Männer in der Familie? Heidi Wyss: Ich habe meinen Mann sehr gern gehabt, wir hatten ein schönes Leben. Er war bei der Kavallerie, ich rüstete vor dem Haus Bohnen und wartete auf ihn. Und wenn ich nach mehr Haushaltsgeld gefragt habe, habe ich es immer erhalten. Katharina Kläsi-Wyss: Bei meinem Mann und mir war das schon offener. Ich durfte das Einkaufsgeld selbst verwalten. Mein Mann war dominant, aber meine Stimme war wichtig. Andere Frauen mussten das Kafi vom Haushaltsgeld bezahlen und wussten nicht einmal, was der Mann verdient. Barbara Kläsi: Wenn ich solche Geschichten höre, halte ich das kaum aus. Es ist viel passiert, aber es muss noch viel passieren. Ich muss im Beruf noch heute besser sein als meine männlichen Kollegen. Avelina: Meine Mutter und ich gingen an den Frauenstreik, das hat mir sehr gefallen. Ich bin froh, dass ich ein Mädchen bin. Aber manchmal können wir kompliziert sein, zum Beispiel wenn es Streit gibt. Buben finden oft schneller eine Lösung. Was bedeutet Ihnen der Begriff Familie? Avelina: Dass man zusammenhält und einander hilft. Für mich gibt es viele Familien. Einmal die mit Urgrosi, Grosi und Mama. Dann gibt es eine Nachbarsfamilie, die sich hilft, wenn jemand etwas braucht. Meine Klasse ist aber auch wie eine Familie. Und meine Freunde sind es auch. Barbara Kläsi: Mein Familienbegriff ist ähnlich. Familie ist der Ort, wo man sich selbst sein kann. Und Familie bedeutet Verlässlichkeit. Katharina Kläsi-Wyss: Für mich ist sie das schönste Geschenk. Meinem Mann wäre es am liebsten, wenn Barbara und Avelina jeden Sonntag kämen. Und er würde alles für die Familie machen. Heidi Wyss: Mit der Familie ist man immer beschäftigt, ich denke viel an sie und freue mich immer, wenn sie zu Besuch kommt. Worüber streiten Sie? Heidi Wyss: Also ich streite doch nicht! Ich befehle nicht gern. Avelina: Mit Grosi oder Mama stürme ich wegen eines Haustiers oder wenn ich ins Bett muss. Barbara Kläsi: Manchmal streitest du mit deinen Grosseltern um dieselben Themen wie ich damals, zum Beispiel über den Klimawandel. Das macht mich stolz. Katharina Kläsi-Wyss: Da staune ich jeweils! Ich hätte mich nie getraut, mit meinen Grosseltern zu streiten. Aber ich finde es gut, dass es Avelina macht. Welche schönen Eigenschaften haben Sie geerbt? Katharina Kläsi-Wyss: Ich bin eine enorme Versorgerin, das habe ich von meiner Mutter. Barbara Kläsi: Das trifft auch auf Avelina und mich zu, darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Zu uns können alle kommen, essen und drei Tage bleiben. Wir haben genug für alle. Und Avelina bietet ihren Freundinnen immer Äpfel an, wenn sie zu Besuch kommen.
«Ich bin eine ziemliche Gluggere.» «Wir haben die Eltern geehrt, das ist heute anders.»
Heidi Wyss, Urgrossmutter
Was ist die schönste gemeinsame Erinnerung? Avelina: Die Hochzeitsreise meines Onkels mit Grosi, Mama und der ganzen Familie in Sardinien. Barbara Kläsi: Gemeiname Reisen mit Avelina, und wenn wir Zeit mit unserer Patchworkfamilie oder mit Freunden verbracht und im Alltag zusammen Zeit zum Backen gehabt oder Konzerte besucht haben. Heidi Wyss, woran denken Sie gern zurück? Heidi Wyss: Die vergangenen Weihnachten bei Käthi. Wir haben sogar probiert zu singen! Barbara Kläsi: Oh ja, und Weihnachten im Bauernhaus früher. Und bei Avelinas Geburt bist du vorbeigekommen, nachdem wir jahrelang keinen Kontakt hatten. Das hat mir enorm viel bedeutet. Seit ich selbst Mutter bin, ist die Verbindung zu meiner Mutter und auch zu meiner Grossmutter gewachsen. Wir hatten mehr Möglichkeiten für einen Austausch, und ich habe mir oft Rat geholt.
Was wünschen Sie Ihren Müttern zum Muttertag? Avelina: Ich möchte mich bei ihr bedanken, dass sie auf mich schaut. Und ich wünsche ihr, dass sie gesund bleibt. Barbara Kläsi: Ich bin dankbar, dass wir früher so viele Konflikte hatten, damit wir heute keine mehr haben. Und dafür, dass meine Mutter so verlässlich war. Ich wünsche ihr den Mut, nach vorn zu sehen und für sich einzustehen. Katharina Kläsi-Wyss: Dass meine Mutter nach dem Tod meines Vaters noch etwas Freude haben kann. Und dass wir im Juni ihren 90. Geburtstag gemeinsam mit der Familie feiern können. MM
Barbara Kläsi, Mutter
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Hamburg & die fantastische Elbphilharmonie
Köln



Brandenburger Tor in Berlin
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München
Auf unserer grossen Tour durch Deutschland logieren wir zum Aktionspreis in attraktiven Hotels und erleben mit München, Dresden, Berlin, Hamburg und Köln fünf Grossstädte auf einer Reise. Wir nehmen uns aber auch Zeit für kleinere auserwählte Städteperlen wie Münster, Heidelberg oder Nürnberg. Als Kontrastprogramm gleiten wir durch die märchenhaften Flusslandschaften des Spreewalds oder auf dem schönsten Teilstück des Mittelrheins.
Ihr tolles Reiseprogramm:
1. Tag – Anreise nach München
Fahrt im komfortablen Extrabus nach München, wo wir nach dem Bezug unseres Hotels eine spannende Stadtrundfahrt unternehmen. Nachtessen im Hotel.
2. Tag – München – Nürnberg – Dresden
Auf unserem Weg nach Dresden besuchen wir am Vormittag Nürnberg. Freuen Sie sich auf einen tollen Rundgang durch die Altstadt mit vielen Informationen und im Anschluss auf unseren Besuch in einer typischen Brauerei, wo wir viel über die Braukunst erfahren werden und Biere auch verkosten werden. Danach Weiterfahrt nach Dresden und Nachtessen im Hotel.
3. Tag – Dresden mit Semperoper
Dresden wird geprägt von historischen Baudenkmälern wie der Semperoper, der Frauenkirche, der Hofkirche oder dem Zwinger. Freuen Sie sich auf eine interessante Stadtführung - besonderer Höhepunkt ist die Innenbesichtigung der legendären Semperoper. Der Nachmittag und der Abend bleibt Ihnen für eigene Entdeckungstouren zur freien Verfügung.
4. Tag – Dresden-Spreewald-Berlin
Auf dem Weg Berlin legen wir eine Pause im Spreewald ein. Die märchenhafte Flusslandschaft ist derart einzigartig, dass sie zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Wir unternehmen eine zauberhaft Kahnfahrt und die Fährmänner erzählen so manche Anekdote aus der Zeit, als die Post noch überall per Kahn zugestellt wurde. Am Nachmittag erreichen wir die deutsche Hauptstadt Berlin. Nachtessen im Hotel.
5. Tag – Berlin
Heute zeigen wir Ihnen Berlin. Während einer spannenden Stadtführung wird uns das neue wie auch das alte Berlin eindrücklich nähergebracht. Nach der Führung gönnen wir uns standesgemäss eine typische Currywurst – guten Appetit! Der Nachmittag und der Abend bleiben frei.
6. Tag – Berlin-Hamburg
Von der grössten Stadt Deutschlands geht es weiter in die zweitgrösste Stadt des Landes – Hamburg. Bei einer herrlichen Hafenrundfahrt mit einer Barkasse lassen wir uns die Hamburger Brise um die Nase wehen. Wir sehen die riesigen Containerschiffe aus nächster Nähe, werfen einen Blick in die Schwimm- und Trockendocks der Firma Blohm Voss und besuchen die Plaza der Elbphilharmonie.
7. Tag – Hamburg – Münster – Raum Düsseldorf
Im Laufe des Tages erreichen wir mit Münster eine der schönsten Städte des Landes. Hier ermitteln Privatdetektiv Wilsberg und ein Tatort-Team erfolgreich in Münsters fiktiver Verbrechenswelt. Wir begeben uns auf seine Spuren und verfolgen auf einer spannenden Krimitour die Geschichten rund um reale Krimifälle in Münster. Weiterfahrt zu unserem Hotel im Ruhrgebiet und Nachtessen.
8. Tag – Köln & der Rhein
Nach kurzer Fahrt erreichen wir am Morgen Köln und sehen den weltbekannten Dom. Nach Zeit zur freien Verfügung geht es weiter an den Mittelrhein, wo uns auf dem schönsten Teilstück eine romantische Schifffahrt zwischen Boppard und St. Goar erwartet. Danach Weiterfahrt nach Wiesbaden und Nachtessen.
9. Tag – Heidelberg & Heimreise
Zum Abschluss unserer Reise erwartet uns das romantische Heidelberg. Wir unternehmen einen interessanten Rundgang durch die herrliche Altstadt und besuchen die wohl bekannteste Schlossruine Europas. Im Anschluss treten wir die Heimreise an.
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Leistungen - Alles schon dabei!
✓ Fahrt im komfortablen Extrabus ✓ 8 Übernachtungen in guten 4-Sterne Hotels ✓ 8 x Frühstück in den Hotels ✓ 5 x Nachtessen in den Hotels ✓ Interessante Stadtrundfahrt in München ✓ Stadtrundgang Nürnberger Altstadt inkl.
Maisel’s Bier Erlebniswelt ✓ Geführter Stadtrundgang in Dresden inkl.
Eintritt und Besichtigung Semperoper ✓ Romantische Kahnfahrt im Spreewald mit
Gurkenkostprobe (3 verschiedene Variationen) ✓ Spannende Stadtrundfahrt in Berlin mit anschliessender Currywurst mit Schrippe ✓ Hafenrundfahrt in Hamburg ✓ Eintritt Plaza der Elbphilharmonie ✓ Münsteraner Krimitour ✓ Eintritt & Führung Kölner Dom ✓ Herrliche Rheinschifffahrt Boppard-Oberwesel ✓ Führung durch die Heidelberger Altstadt ✓ Auf- & Abfahrt Bergbahn Heidelberger
Schlossruine & Eintritt Schlosshof ✓ Eigene Schweizer Reiseleitung während der ganzen Reise
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3. - 11. Juli 2022 9. - 17. Oktober 2022
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