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LEBEN
MIGROS-MAGAZIN | Nr. 15, 10. April 2012 |
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MIX | 79
MIGROS-BANK-RATGEBER
Bitte schafft den SMI ab! Der Swiss Market Index ist auf einem tieferen Stand als vor zehn Jahren. Das zeigt doch: Es lohnt sich nicht, in Aktien zu investieren. Ich finde, darüber sollten Sie in Ihrer Kolumne schreiben.
illustration rebekka Heeb
Daniel Lang, Leiter Produktmanagement bei der Migros Bank
Diese und ähnliche Zuschriften zeigen mir: Es ist höchste Zeit für ein Plädoyer, um die Ehre der Schweizer Aktien zu retten. Zwar gebe ich gerne zu, dass die letzten zehn Jahre für den Aktionär äusserst schwierig waren. Trotzdem: In Wirklichkeit sind Aktien viel besser als ihr Ruf. Es gäbe eine einfache, aber wirksame Massnahme, um die Aktien von ihrem schlechten Image zu befreien: Die Schweizer Börse sollte den Swiss Market Index (SMI) in seiner heutigen Form als Leitindex abschaffen. Der Vorschlag ist keineswegs so verrückt, wie er im ersten Moment erscheinen mag. Denn der SMI gibt ein irreführendes Bild über die Performance der Schweizer Aktien. Weshalb? Der SMI ist ein so genannter Preisindex: Er zeigt lediglich, wie sich die Aktienkurse entwickeln, vernachlässigt aber die Dividendenausschüttungen. Und diese machten in der Zeitperiode von 1970 bis heute nicht weniger als 40 Prozent der Gesamtrendite aus. Kurz: Der SMI stellt die Aktionäre
viel ärmer dar, als sie effektiv sind. Eine korrekte Aussage zur Vermögensentwicklung, also inklusive Dividenden, erbringt dagegen der Total-Return-Index. Zu dieser Kategorie zählen der von der Schweizer Börse stiefmütterlich behandelte Swiss Performance Index oder auch der deutsche Dax.
Über zehn Jahre eine zusätzliche Rendite von 25 Prozent Was geschähe, wenn die Börse als neuen Leitindex den SMI inklusive Dividenden verwenden würde? Statt eines Kursverlusts von 7,5 Prozent über die letzten zehn Jahre würde so für Schweizer Aktionäre ein Gewinn von immerhin 17,5 Prozent ausgewiesen. Ein erheblicher Unterschied! Noch besser sähe es aus, wenn man die Dividenden in die Punkteberechnung des SMI seit seiner Lancierung Mitte 1988 einfliessen liesse. Dann stünde der SMI aktuell nicht mehr bei 6200 Punkten, sondern viel höher: bei 10 200 Punkten (siehe Grafik). Deshalb, liebe SIX Swiss Exchange (das ist der offizielle Name unserer Börse), sorgen Sie dafür, dass die Schweizer Aktien ins rechte Licht gerückt werden. Eine Berücksichtigung der Dividenden im SMI wäre auch ein Zeichen der Anerkennung für die vielen
Hier ist der «wahre» Leitindex Der Schweizer Leitindex müsste so aussehen, wie die rote Kurve in der Grafik zeigt. 14 000 12 000 10 000 8000 6000 4000 2000 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012
SMI inklusive Dividenden
heutiger SMI
Entwicklung der Aktien im Swiss Market Index mit und ohne Dividenden. (Basis Mitte 1988)
dividendenstarken Blue Chips in der Schweiz, wie Nestlé, Novartis, Roche oder Swisscom. Freuen wir uns auf den Tag, an dem die aktuelle Börsenentwicklung in den Nachrichten wie folgt kommentiert wird: «Der SMI legte heute um 100 Punkte auf 10 300 Punkte zu.» Finden auch Sie, dass der SMI als Schweizer Leitindex die Dividenden berücksichtigen sollte? Dann unterstützen Sie unser Plädoyer unter: www.facebook.com/migrosbank
ÖKOLOGIE IM HAUSHALT
EGO-COACH: IN 36 SCHRITTEN ZU MEHR SELBSTBEWUSSTSEIN
Guter Stiel beim Gartengerät
Schritt 28: Verbessern Sie Ihre Ausstrahlung
Im April startet für Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner nach den ruhigen Wintermonaten wieder die Hochsaison. Viele nutzen beim Grosseinkauf des Saatguts die Gelegenheit und ergänzen ihren Gerätepark. Ob Rechen, Gartenhäueli oder Schaufel: Echte Naturliebhaber achten dabei auf die ökologische Herkunft des Holzstiels. Das FSC-Gütesiegel bürgt dafür, dass bei der Waldwirtschaft ökologische und soziale Kriterien eingehalten werden. Tipps und Tricks für noch mehr Umweltschutz im Alltag finden Sie auf: www.wwf.ch/tipps
Energiegeladene Menschen wirken sympathischer und ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Fünf Regeln. ihr Auftreten bei Anlässen der Firma, des Vereins oder bei Familienfesten prägt das Bild, das andere von ihnen haben. Ob Sie energielos oder energiegeladen rüberkommen, hängt von relativ leicht zu beeinflussenden Faktoren ab: ! ihre Kleidung: ist sie zu leger, wirken Sie «schlaff», sind Sie «overdressed», wirken Sie zu «steif». Erkundigen Sie sich, ob ein bestimmter Dresscode, eine bestimmte Kleidung erwünscht ist. ! ihr Bewegungstempo: Wenn Sie angemessen schnell gehen, signalisiert das Motivation, Zielorientierung und freudige Stimmung – aber übertreiben Sie es nicht, das kann leicht gestresst und hektisch wirken.
! ihr Gang: Ein aufrechter Gang signalisiert
Selbstbewusstsein. Stellen Sie sich ein in der Mitte ihres Schädels befestigtes Schnürchen vor, das den Kopf nach oben zieht. Spüren Sie, wie sich ihr ganzer Körper aufrichtet und eine selbstbewusste Haltung einnimmt? ! ihr Blickverhalten: Suchen Sie den Blickkontakt zu den anderen. Den Blick senken wirkt abweisend. ! ihr Distanz- und Kontaktverhalten: Herumstehen und darauf warten, bis Sie angesprochen werden ist keine gute Strategie. Sie wirken interessierter, energiegeladener und aktiver, wenn Sie auf andere zugehen, besonders, wenn Sie es mit einem lächeln auf den lippen tun. In Zusammenarbeit mit www.focus.de