«Unser Beruf muss reformiert werden»

Die Aargauer Musikerin

Daniela Weinmann setzt sich für Nachhaltigkeit in der Musikbranche ein. Am M4music, dem Festival des Migros-Kulturprozents, präsentiert sie einen Dokumentarfilm zum Thema.

Text: Barbara Scherer

Bilder: Désirée Good

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Das läuft bei mir «Zurzeit stecke ich in den letzten Vorbereitungen fürs M4music (24. und 25. März). Am Festival wird es auch eine Konferenz geben, an der das Thema Nachhaltigkeit im Kulturalltag eine grosse Rolle spielt. Dort wird ein Dokumentarfilm gezeigt, bei dem ich Regie geführt habe. Dieser untersucht grüne Massnahmen von Schweizer Festivals und stellt die Frage, ob bereits genug unternommen wird und was es noch braucht. Zudem hat mein Partner 2022 die erste CO2-Messung an Festivals in der Schweiz in Auftrag gegeben, am M4music präsentieren wir die Resultate. Es ist meine Herzensangelegenheit, als Musikerin leben zu können, ohne dabei die Natur zu zerstören. Berufe müssen reformiert werden, sonst erreicht die Schweiz die Klimaziele nicht. Ich möchte mit meinem Einsatz meine Industrie inspirieren.»

1 Meine Passion «Songs schreiben ist mehr als Texte verfassen, denn dazu gehört auch ein Teil der Musikproduktion wie Beats und Instrumente aufnehmen – ein Spiel, das mir nie langweilig wird.»

2 Mein Engagement «Vor einigen Jahren habe ich eine Petition der britischen Organisation Music Declares Emergency unterzeichnet und später mit Freunden den Schweizer Ableger gegründet. Wir beschäftigen uns damit, welche Rolle Musikschaffende im Kampf gegen den Klimawandel einnehmen müssen.»

3 Mein Kraftort «Das Kulturlokal Royal in Baden verleiht mir Energie, macht mir Mut und gibt mir immer neue Impulse. Hier erhalte ich etwas, das mein Leben mit Bedeutung erfüllt.»

«Die Krebsscheren sind ein Geschenk meines Freundes. Bevor er ein Konzert in Lausanne gab, entschloss er sich, im Genfersee schwimmen zu gehen. Er fand die Scheren auf einer Sandbank. Sie erinnern mich daran, wie wichtig und schön es ist, unsere Umwelt wahrzunehmen.»

5 Mein Stolz

«Mein letztes Album ‹Sunny Bay›, das ich unter meinem Künstlernamen Odd Beholder rausgebracht habe, setzt sich mit meinem Verhältnis zur Natur auseinander. Ich habe viel Zeit und Arbeit in die Platte gesteckt und musste mir dabei immer wieder schwierige Fragen stellen.»

6 Mein Migros-Produkt

«Das Schnitzel-Sandwich von V-Love. Denn als Musikerin bin ich viel unterwegs und esse viel Sandwiches. Als Metzgerenkelin liebe ich Schnitzel, aber heute lebe ich vegan.»