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Frisch aus der Box

Ohne gehts in der Küche nicht: Frischhalteboxen bewahren Essensreste auf und transportieren den Znüni oder den Lunch. Aber welche Dosen eignen sich wofür – und wie gehen wir richtig mit ihnen um?

Text: Jeanette Kuster

Sind Glas- oder Kunststoffboxen nachhaltiger?

Was passiert, wenn ich Reste heiss einfülle?

Ist das Essen mehr als 100 Grad heiss und enthält reichlich Fett, kann es das Material angreifen. Das Problem lässt sich lösen, indem du Essen erst abkühlen lässt, bevor du es einfüllst. Generell gilt: warm einfüllen, abkühlen lassen –erst danach verschliessen und in den Kühlschrank stellen. Das spart auch Strom, denn der Kühlschrank muss bei noch heissem Inhalt mehr kühlen.

Werf ich verfärbte oder zerkratzte Boxen weg?

Nein. «Verfärbungen entstehen etwa bei Karotten oder Tomaten, deshalb muss man Dosen keineswegs auswechseln», sagt Nicola Nowak, Leitung Vertrieb Schweiz der FrischhalteboxMarke Rotho, deren Produkte die Migros verkauft. Auch in der Mikrowelle entstandene Bläschen sind laut Expertin nur ein Schönheitsmanko: «Nur wenn sich die Dose bei starker Überhitzung verzogen hat, muss man sie entsorgen.» Glasbehälter gilts bei Kratzern auszusortieren: «Im Glas können sich Spannungen bilden, die das Gefäss zu einem späteren Zeitpunkt bersten lassen können.»

Darf jede Dose in die Mikrowelle?

Nein. Ein Piktogramm auf dem Boden der Box zeigt, ob diese mikrowellentauglich ist. Fehlt es, kann das Gefäss kaputtgehen oder sogar schmelzen. «Stark fett- und zuckerhaltige Speisen sollten aber nur in speziellen Mikrowellengefässen erhitzt werden, da Zucker und Fett in der Mikrowelle schnell sehr hohe Temperaturen entwickeln», so Nowak. Die Migros führt dazu Micro-Clever-Dosen. Sie sind aus besonders temperaturresistentem Material und halten bis zu 180 Grad stand.

Weshalb eignen sich nur bestimmte Boxen zum Einfrieren?

Die Basis von Kunststoff ist zwar Rohöl, ein nicht erneuerbarer Rohstoff. Zur Herstellung von Kunststoffprodukten wird aber deutlich weniger Energie benötigt als bei Glas. «M-Topline-Behälter werden zudem in der Schweiz hergestellt und haben kurze Transportwege, deshalb eine massiv bessere CO2-Bilanz als ein Glasprodukt aus Fernost», gibt Nowak zu bedenken. Weiteres Plus: M-Topline-Behälter sind zu 100 Prozent recycelbar. Du kannst sie im Plastiksammelsack entsorgen. Rotho reinigt und schreddert sie, schmilzt sie ein und verarbeitet sie zu Granulat, aus dem wieder ein neues Produkt entsteht.

Normale Frischhaltedosen aus Polypropylen kannst du durchaus einfrieren. Sie werden kalt, aber etwas bruchempfindlicher. Nimmst du sie aus dem Tiefkühler, solltest du sie unter warmem Wasser erwärmen, damit sich der Deckel gut löst. Frierst du regelmässig Speisen ein, besorgst du dir am besten spezielle Gefrierdosen aus besonders kälteunempfindlichem Polypropylen. «Die verfügen zudem über einen Deckel, der sich auch bei Minustemperaturen einfach abnehmen lässt», erklärt Nicola Nowak. MEHR

Halten Kunststoff- oder Glasbehälter länger?

Schwierig zu sagen, beide haben laut Nowak Vor- und Nachteile. «Glasbehälter halten bei sorgfältigem Umgang sehr lang, sind jedoch anfällig auf Schläge und schnelle Temperaturunterschiede.» Kunststoffboxen überstehen diese Herausforderungen sehr gut. «Alles in allem schätze ich, dass ein hochwertiges Kunststoffgefäss in der Regel länger hält als ein Glasgefäss, wenn beide täglich im Einsatz sind.»

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