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31.1.2022 | 47 Migros Ostschweiz
Alissa Liner bei der Fahrt im Simulator

Ausbildung mit modernster Technik
Die Lernenden Strassentransportfachleute der Migros Ostschweiz und des Migros-Verteilzentrums Suhr absolvieren gemeinsam Ausbildungstage am Simulator, die sie auf das Lastwagenfahren auf der Strasse vorbereiten.
Text und Bilder: Natalie Löhrer
Wer Strassentransportfachfrau oder -mann lernt, ist nicht vom ersten Tag an auf der Strasse unterwegs – aber früher als Jugendliche im gleichen Alter: Bereits mit 17 Jahren erhalten die Lernenden den Lernfahrausweis für normale Autos, im Anschluss an die bestandene Autoprüfung bereiten sie sich auf die Lastwagenprüfung vor, die sie üblicherweise um ihren 18. Geburtstag herum ablegen. Bis sie selbst mit dem Lastwagen auf die Strasse dürfen, werden die Lernenden in der Garage sowie in der Spedition ausgebildet.
Und neu absolvieren die Lernenden der Migros Ostschweiz und des Migros-Verteilzentrums Suhr, das alle Migrolino-Läden beliefert, gemeinsame Ausbildungstage am Simulator in Gossau. «Es geht darum, dass die Lernenden bereits ein Gefühl fürs Manövrieren und Fahren erhalten, bevor sie in den richtigen Lastwagen sitzen», erklärt Daniel Balmer, Leiter Transportlogistik bei der Migros Ostschweiz.
Virtuell den Pass hinunterfahren So sitzt Alissa Liner, Lernende im ersten Lehrjahr, konzentriert auf dem Lastwagensitz und blickt nach vorne auf drei Bildschirme, die ihr die gleiche Sicht ermöglichen, als ob sie in der Führerkabine sitzen würde. Das heutige Thema: Fahren bei winterlichen Verhältnissen.
Ausbildner Daniel Ritter hat eine besondere Knacknuss ausgewählt: Alissa muss eine Passstrasse unter eisigen Verhältnissen hinunterfahren. Wie weit muss man ausholen, um mit einem Lastwagen inklusive Anhänger eine Haarnadelkurve zu meistern? Wie schnell darf man bei eisigen Verhältnissen in eine Kurve hineinfahren, damit man nicht von der Strasse rutscht?
«Das Fahren im Simulator ist eine gute Übung. Man kann Fehler machen, ohne dass es gleich grosse Auswirkungen hat», sagt die 19-Jährige. Auf die leichte Schulter nimmt sie die Übung deshalb aber keinesfalls: «Als ich das erste Mal im Simulator sass, war ich etwa ebenso nervös wie bei meiner ersten Autofahrt.» Diese Nervosität ist nach vier Simulatortrainings verflogen, wird für Alissa aber wohl wieder spürbar, wenn sie zum ersten Mal einen richtigen Lastwagen lenken darf. Auf diese Herausforderung freut sie sich: «Mir gefällt an meinem Beruf, dass ich viel unterwegs bin und eine grosse Verantwortung trage.» MM
Alissa Liner, Lernende Strassentransportfachfrau
Dreijährige Lehre
Ohne Strassentransportfachleute gäbe es nur leere Regale in den Migros-Filialen. Sie transportieren Lebensmittel und andere Produkte in die Supermärkte und bringen die Retouren, wie beispielsweise PET-Flaschen fürs Recycling, zurück in die Betriebszentrale.
Aber zum Job gehört noch mehr, beispielsweise das Be- und Entladen des Lastwagens oder kleinere Reparaturen am Fahrzeug. Die Ausbildung zum/zur Strassentransportfachmann/-frau EFZ dauert drei Jahre.
Jeder Tag ein Fernsehtag
Ohne sie läuft nichts: Rund 120 Lastwagenchauffeure, darunter acht Frauen, sorgen täglich dafür, dass die Regale in den Ostschweizer Migros-Filialen gefüllt werden können. Und sie steigen dafür früh, sehr früh aus den Federn. «On the road» mit Silvana Keller, die sich keinen schöneren Beruf vorstellen kann.
Text und Bilder: Irène De Cristofaro-Wipf
Schneeflocken tanzen durch die Nacht, noch ist auf den Strassen nicht viel los. Wen wunderts, die Uhr zeigt 3.30 Uhr! Nicht viel los – das gibt es in der Betriebszentrale Gossau der Migros Ostschweiz nicht. Um vier Uhr morgens und oft schon viel früher herrscht Aufbruchstimmung, die Lastwagen sind längst beladen und startbereit. «Ich war heute schon ein bisschen nervös», gesteht die 31-jährige Silvana Keller, «ich wusste ja nicht, was und wer auf mich zukommt.» Sie heisst ihren Gast willkommen, freut sich über die Gesellschaft. «Ich habe mich darauf eingestellt, dass heute geplaudert wird», lacht sie. Und so wird es während der folgenden Stunden auch sein. Sie wie auch ihre Kolleginnen und Kollegen sind es gewohnt, allein unterwegs zu sein. Und das ist einer der Gründe, weshalb sie ihren Beruf liebt.
Aber nicht nur. «Mir gefällt es, so hoch oben zu sitzen, und ich geniesse die Freiheiten, die mein Beruf mit sich bringt. Ich bin sozusagen meine eigene Chefin, schaue hinaus und sehe jeden Tag etwas anderes, sei dies ein Schneegestöber oder das Morgenrot. Eigentlich ist jeder Tag ein Fernsehtag.»
Als Frau unter Männern Heute steht für Silvana Keller und ihre Mitfahrerin ein BiogasZugfahrzeug mit Auflieger bereit, sie fährt aber auch sehr gerne mit Anhänger. Vor der Abfahrt kontrolliert sie das Fahrzeug auf Schäden, schaut sich die Pneus an und kontrolliert das Licht. Dann geht es im Schneegestöber los Richtung Sarganserland. Mels ist die erste Station des heutigen Tages. Der Auflieger wird beim Pizolpark an die Rampe gefahren und dort stehen gelassen. Ein neuer wird angedockt – gefüllt mit Retouren und Recyclingmaterial. Und schon gehts zurück nach Gossau, wo alles ausgeladen wird. Auch Keller hilft mit. «Das ist für mich selbstverständlich, es gehört sich einfach so.»
Weitere Stationen sind am heutigen Tag Pfungen und Embrach. Ware abholen und in den Filialen ausladen – auch hier heisst es mitanpacken, die Ware
Silvana Keller Strassentransportfachfrau
mit dem Handhubwagen ins Magazin der Filialen stellen, und weiter geht die Tour. Ein Hallo und Tschüss – mehr wird bei der Anlieferung selten gesprochen, jeder macht seinen Job. Nicht so in der Betriebszentrale, wo man sich gut kennt, wo auch einmal kurz Zeit bleibt, Spässe zu machen und Sprüche zu klopfen.
Apropos Sprüche: Diese muss sich Silvana Keller ab und zu anhören, sie hat aber früh gelernt, sie zu parieren. «Zu Beginn war ich sehr scheu, inzwischen hat sich das gelegt». Sie schmunzelt und fügt an: «Ich muss mich als Frau schon noch immer in diesem Männerberuf beweisen, muss zeigen, was ich kann. Und wenn ich es gut mache, ist mir die Anerkennung meiner männlichen Kollegen sicher.» Ob in der Verladehalle oder am Znünitisch: Die Akzeptanz und der Respekt sind spürbar, es wird gefachsimpelt, ob Frau oder Mann.

Sie kann sich keinen schöneren Beruf vorstellen und ist stolz darauf: Lastwagenchauffeuse Silvana Keller am Steuer (linke Seite).
Auch das gehört zum Job: Ware ausladen in der Filiale (links).
Auf Umwegen zum Beruf Silvana Keller hat nicht den direkten Weg eingeschlagen: «Ich habe eine Lehre im Detailhandel begonnen. Das war nicht das Richtige für mich.» Ihr Papa war als Lastwagenchauffeur tätig, und sie durfte jeweils mitfahren. In der Familie und im Kollegenkreis gab und gibt es viele Lastwägeler. «Ich war also vorbelastet.» Und so absolvierte sie mit 24 Jahren die Lastwagenprüfung und ist seit fünf Jahren für die Migros unterwegs. «Das ist super, ich kann Teilzeit arbeiten und habe so auch Zeit für meinen fünfjährigen Sohn. Überhaupt ist die Migros eine tolle Arbeitgeberin!» So hat sie ihren Weg im wahrsten Sinne des Wortes gefunden. Nach der letzten Station klopft sie anerkennend aufs Armaturenbrett und zollt «ihrem» Lastwagen Lob und Dank. «Ja, man muss sich doch ein wenig mit ihm unterhalten und sich bei ihm für seine Leistung bedanken», sagt sie und lacht.
Nicht nur der 38TonnenLaster hat Anerkennung verdient. Auch die 31jährige Fahrerin, die ihr Handwerk beherrscht. Dies nicht nur als Lastwagenfachfrau, sondern auch als überaus positiver Mensch: Chapeau! MM
31.1.2022 | 49 Migros Ostschweiz
Lust auf Fernsehtage?
«Wir können noch viele Fahrerinnen und Fahrer brauchen», betont Daniel Balmer, Leiter der Transportlogistik der Migros Ostschweiz. Voraussetzung für diese Tätigkeit ist laut Balmer die Freude am Umgang mit grossen Maschinen. Der Verkehr soll als Herausforderung und nicht als Belastung erlebt werden. «Wir suchen Wiedereinsteigerinnen, Quereinsteigerinnen, bilden aber bei Eignung auch selbst aus. Selbstverständlich gilt das auch für Männer», wirbt Balmer.
Für die Ausbildung steht wie auf Seite 47 vorgestellt ein professioneller Lkw Simulator zur Verfügung. Pro Tag werden in der Migros Ostschweiz rund 200 LkwTouren mit total 17500 Kilometern gefahren, dabei werden mehr als 8000 Paletten transportiert. Rund 75 Lastwagen mit über 200 Anhängern und Sattelaufliegern stehen im Einsatz. «Die Migros Ostschweiz verfügt über eine der modernsten LkwFlotten mit DieselEuro6und BiogasFahrzeugen sowie WasserstoffLastwagen», erklärt der Leiter der Transportlogistik.
Wer mehr wissen will, kann sich direkt bei ihm melden: daniel.balmer@gmos.ch