Tipps für das Praxismarketing eines Medizinischen Versorgungszentrums

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PRAXIS Update

Tipps für das Praxismarketing eines Medizinischen Versorgungszentrums Die meisten Ärztinnen und Ärzte stellen sich im Laufe ihrer beruflichen Laufbahn die Frage, welcher Schritt in die Selbstständigkeit der richtige ist – mit einer Praxisneugründung oder einer Übernahme? Mit „VIVON“ entschieden sich vier Ärztinnen und Ärzte für die Firmierung eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) mit den Schwerpunkten Orthopädie, Neurochirurgie und Unfallchirurgie in Mülheim an der Ruhr. Wir stellen ihr Beispiel vor.

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in Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) soll eine patientenorien­ tierte Versorgung aus einer Hand ermöglichen – ein Ziel, welches sich die Fachärzte für Orthopädie und Unfall­ chirurgie PD Dr. Martin Hufeland, Prof. Dr. Johannes Schneppendahl, PD Dr. Tobias Hesper und die Fachärztin für Neurochirurgie Dr. Catharina Junghans von Beginn an zu ihrer Priorität machten. Nachdem die rechtlichen Schritte für die Gründung von VIVON eingeleitet wurden, konnte das Projekt dann endlich losgehen. Und so sahen sich die Ärztinnen und Ärzte bereits mit der ersten Frage konfrontiert: Wie soll das MVZ heißen? Das Ärzteteam hatte bereits eine erste Idee für eine Na­ mensgebung, welches aus den Akronymen der Anfangsbuchstaben ihrer Nachnamen bestehen sollte. Nach einigen Überlegun­ gen und keinem griffigen Ergebnis, war unsere Empfehlung klar: Bei einer Gemein­ schaftspraxis oder einem MVZ mit meh­ reren behandelnden Ärztinnen und Ärz­ ten, kommt es bei der Namensgebung der Praxis darauf an, etwas zu schaffen, mit dem sich alle Beteiligten und auch zukünf­ tige Teammitglieder identifizieren können – die Empfehlung lag hier bei einem so­ genannten „Fantasienaming“. Die Wahl eines Fantasienamens nehmen wir aktuell als Trend war, der auch von Patientinnen und Patienten sehr gut angenommen wird. Hier wurden zunächst die eigenen Ideen

besprochen und der Input des Ärzteteams eingebunden: „Uns würde es gut gefallen, wenn die Buchstaben O und N im Namen vorkommen würden, wobei das O für Or­ thopädie und das N für Neurochirurgie steht“, teilte Hufeland mit. Während eines Kreativworkshops entstand der NamensVorschlag „VIVON“ und der Name gefiel dem Team auf Anhieb. Dabei steht VIVON zum einen für das Leben, da „VIV“ von dem lateinischen Wort „vivre“ abgeleitet

Blick über die Schulter bei VIVON Die vier Ärztinnen und Ärzte übernahmen Anfang 2022 die orthopädische Gemeinschaftspraxis von Dr. Georg Schneppendahl und Dr. Martin Linssen. Die Gründung eines MVZ ergab sich aufgrund einer zusätzlichen Fachexpertise der Neurochirurgie, mit welcher Dr. Junghans das Team bereicherte. Auch wegen der verschiedenen anteiligen Versorgungsaufträge aller Beteiligten bot sich die Firmierung eines MVZs an, da die Ärztinnen und Ärzte parallel zur Tätigkeit im eigenen MVZ auch in einem Krankenhaus arbeiten, wo sie operativ tätig sind.

Wirtschaftsmagazin für die orthopädische & rheumatologische Praxis 5/2022

wurde. Die Buchstaben „ON“ wurden wie gewünscht eingebunden und stehen neben den Behandlungsfeldern auch für den Start von etwas Neuem – in diesem Fall für die gemeinsame Neugründung eines MVZ. Ein frühzeitiges Designkonzept bringt Klarheit Für die Gestaltung und Bewerbung der Praxis war das Ärzteteam auf der Suche nach einer modernen Lösung, wo sie sich und all ihre Ideen einbringen konnten. Bei einem Erstgespräch konnten die Ärz­ tinnen und Ärzte ihren Input einfließen lassen, wie zum Beispiel den Wunsch nach einem klaren Design. Nach der ersten Be­ sprechung des Moodboards (das ist eine (digitale) Collage aus Texten und Bildern) war das Team überzeugt, dass sie und ihr Projekt sich in guten Händen befinden: „Richtige Vorgaben mussten wir gar nicht machen. Natürlich haben wir unsere Ideen 23


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