Liebigstraße aktuell - Das Gesundheitsmagazin des Universitätsklinikums Leipzig | Ausgabe 12/2017

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Fo to s: St efan Straube EigeneStandards Endoprothetikerdiskutieren Behandlung vonInfektionen seite 10 DerKrankenhausapotheker Dr.Roberto Frontini stellt seinenBeruf vor seite 7 Überregionale Kompetenz Zehn JahreKreißsaal in der Liebigstraße seite 2 DasGesunDheitsmaGazin Des universitätsklinikums leipziG 12 /2017 |21.09.2017 Rundum-Betreuung aufhöchstemNiveau Universitäres KrebszentrumLeipzig ziehterfolgreiche Bilanz

Der Augenblick n Folgedem Lurch!

Im Haus 6wirdweiterfleißig gebaut–damit sichkleineund große Patiententrotzdem gut zurechtfinden,weisenroteLurchemit einem weißenKreuz auf dem Rückenden Wegzur KinderNotaufnahme, deren Räume sich vorübergehendananderer Stelle befinden

Zehn JahreKreißsaal in der Liebigstraße

Im Zuge derBauarbeiten werden dieFrauen- und die Kindermedizin in Haus 6direkt mit den Funktionsbereichen im Klinikneubau Haus 7verbunden –vollflächig im Erdgeschossund über Verbindungsbrückeninden Obergeschossen

Etabliertals Perinatalzentrum und überregionales Kompetenzzentrum für Hochrisikoschwangerschaften

imPreSSum n

liebigstraße aktuell Das gesundheitsmagazin des universitätsklinikums leipzig

Herausgeber

UniversitätsklinikumLeipzig

DerVorstand

Liebigstraße 18 04103 Leipzig

Telefon: (0341)97109

Telefax: (0341)9715909

E-Mail:redaktion@uniklinik-leipzig.de

Redaktion:

Helena Reinhardt(v.i.S.d.P.)

Ines Christ (Unternehmenskommunikation UKL).

FrankSchmiedel (Projektleiter LVZ& verantwortlicher Redakteur „Jenseits der Liebigstraße“).

UniversitätsklinikumLeipzig.

13. Jahrgang

In Kooperation mit der Redaktionder LEIPZIGER VoLKSZEITUnG.

Druck Leipziger Verlags-und

DruckereigesellschaftmbH &Co. KG

Peterssteinweg19, 04107 Leipzig

Am 24. August waresgenau zehn Jahre n her,dass der kreißsaal in der liebigstraße in betrieb genommen wurde.„Seither sind bei 22 783 geburten23777 kinder auf die Welt gekommen“,freut sich Prof. Holger Stepan, Direktor der geburtsmedizin am ukl.

In diesenJahren wuchs dieuniversitäreGeburtsmedizin nicht nur, sie etabliertesich–dank der exzellentenZusammenarbeit mit der Neonatologieund der Pädiatrie–zudem als Perinatalzentrumund überregionales Kompetenzzentrum für Hochrisikoschwangerschaften.„Ichdenke“,so Prof.Stepan,„wirkönnendurchaus stolz auf diese Leistung der letzten Dekade zurückblicken.“ Besonders hervor hebt der UKL-Geburtsmediziner, dass in der gesamten Zeit kein einziger Fall vonMüttersterblichkeitzubeklagen gewesen war, nicht zuletzt durchdie „hervorragende Unterstützung der Anästhesie und der IntensivmedizinamUniversitätsklinikum Leipzig“

In diesenzehn Jahren stiegendie Geburtenzahlenstarkanund bewegen sichseitherkonstant auf einemhohenNiveau. DerUKL-Geburtenrekord ist einigeMale gebrochenworden.Aktuell waren in diesemJahr biszum 24. August 1700 Geburtenzuverzeichnen.

Am Jahresanfang 2017 ist der mittlerweile fünfte Kreißsaal in Betrieb gegangen.Mit ihmzusammenwurden ein weiterer Untersuchungsraum sowieein Vorwehenzimmer mit zwei Bettener-

DieGeburtsmedizin am UKL verfügt über fünf Kreißsäle, in denenwerdende Mütter und ihreKinder vonden Hebammenbetreut werden.ImBild: Martina Plagemann, Urszula Pescht, UteMittenentzwei, MariaMehlhorn(v.l.).

richtet. Fertig wurdeebenfalls einsogenannter Bondingraum. Bisdahin lagen FrauennacheinemKaiserschnitt zur post-operativenÜberwachung im Aufwachraum desOP-Bereichs –allerdingsohne ihr Kind. NungibtesimBereich des Kreißsaalsdiesenspeziellen Raum, wo die Mütterzusammenmit ihrem Neugeborenen sein können, bevorsie auf die Wochenstationkommen.

Auch neu: einsogenanntes „Schmetterlingszim-

mer“: Dort könnenPaarenachFehl-oder Totgeburt Ruhe und Zeit zum Abschiednehmenfinden Alle Räume in der Geburtsmedizin sind mit modernerMedizintechnik ausgestattet.Imgesamten Bereichsteht WLAN zur Verfügung Stepan sprach allenMitarbeitern,die in diesen „sehr schnell vergangenen“Jahren dazu beigetragen hätten,seinenpersönlichenDank aus.

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Fo to s: St efan Straube

Seit fünf Jahren Rundum-Betreuung auf höchstem Niveau

Universitäres Krebszentrum Leipzig (UCCL) ziehterfolgreiche Bilanz

Vorfünf Jahren, am 1. September n 2012, fiel der Startschuss für das UniversitäreKrebszentrum Leipzig (UCCL) am Universitätsklinikum Leipzig.Unter der Leitung vonProf. Florian Lordick hatsich das Zentrumseitdem zu einer zentralen Anlaufstelle für Patientenmit Krebserkrankungen entwickelt.Ihnen stehen im UCCL Expertenaller für die Diagnose und Behandlung vonKrebserkrankungen benötigten Fachrichtungen zur Verfügung.Gemeinsamsetzen sie für ihrePatienteneine optimale und individuelle Therapie um.

Eine zentrale Anlaufstelle für Patientenmit einemKrebsverdachtoder einerKrebserkrankung am UKLaufzubauen–mit diesem Anspruch startete das UCCL vorfünf Jahren. „Das ist dem Team um Prof.Lordick hervorragendgelungen“, bilanziert Prof. Wolfgang E. Fleig,MedizinischerVorstand desUniversitätsklinikums Leipzig.„Das Krebszentrum bietet unseren Patientenim Zusammenspielmit allenEinrichtungen des UKL eine hochkompetente Rundum-Betreuung,inder Menschenmit Krebswährend der Abklärung und Behandlung begleitetund auchumfassend unterstützt werden“, so Fleig weiter Dass dieses Angebotbenötigt und angenommenwird, belegen dieZahlen: AlleinimerstenQuartal dieses Jahres verzeichnete das UCCL-Team 5000 Patientenkontakte. „Bei unseremStart, im viertenQuartal 2012, warenes1400“,erklärtProfessorFlorian Lordick, Direktor desUCCL. „Diese sehr gute Entwicklung machtuns stolz, dennauf diese Weise könnenmehr Patientenmit Krebs vonden Leistungender universitären Medizin profitieren“,soLordick.

Im UCCL werden diese Leistungen faktisch gebündelt –hierist der erste Anlaufpunkt für Menschenmit einerVerdachtsdiagnose oder komplizierten Tumorerkrankungen.In den Sprechstunden kommenmultidisziplinäreTeams zusammen, um jeden Fall individuellzubetrachtenund das für den PatientenbesteweitereVorgehenzuplanen. Das

kann eine Folgebehandlung beim niedergelassenen Kollegen ebenso beinhalten wie eine Operationoder die Aufnahme desPatienteninaktuelllaufende klinische Studien. SolcheStudienbietenfrüh Zugang zu medizinischenInnovationen wieneuesten Operations- und Bestrahlungsverfahren und wirksamerenMedikamenten und sind ein großerVorteil einer universitätsmedizinischenBetreuung.„Unsere Patientensollen das Besteerhalten,was moderne Krebsmedizin bieten kann, das ist unserCredo“, so der UCCL-Direktor

In jedem Fall wird daherfrühzeitigauchdas Beratungsangebot desUCCL, das vonpsychoonkologischerUnterstützung biszusozialerBeratung reicht, in dieBehandlung integriert. „Gerade am Anfang,wenndie Diagnose gestellt wird,ist die Unsicherheit und damitder Unterstützungsbedarf sehr groß“, beschreibt Lordick. „Da müssenwir den Patientendas Licht am Endedes Tunnels aufzeigen.“ Besonders jungen Menschenmit Krebserkrankungen helfen die Unterstützungsangebote, trotz KrebsihreLebensziele wieAusbildung oder Familiengründung

Informationstag Krebs

Am 14. Oktober lädt das UCCL zum Informationstag Krebs ein. In Vorträgen erklären Expertenneue Therapieansätze,darüber hinaus gibt es Gesprächsrunden und Rundgänge in verschiedenen Fachbereichen wie der Strahlentherapie,der Roboterchirurgieund der

Nuklearmedizin. Auch der Umgang mit seelischen Belastungen bei Krebs ist ein Thema.

Informationstag Krebs Samstag,14. Oktober,10–14.30 Uhr Liebigstraße 20, Haus 4

weiterzuverfolgen.Dennviele Krebserkrankungen können heutebesserbehandelt werden.„Für unsere Patientenbedeutetdas, sich auf das Lebenmit Krebsoder nach Überwindung der Erkrankung einzurichten“, so der UKL-Krebsexperte Manchmal gehtesaberauchdarum, die verbleibendeZeit so gutund so lebenswertwie möglichzugestalten.„Dann besteht unsere Aufgabe darin, unsere Patientenund dieAngehörigen auf dem schweren Wegzubegleitenund zu unterstützen,beispielsweise um Vorkehrungen zu treffenoder mit den Symptomen umgehenzukönnen“,erläutert Lordick. Gerade Schmerzkontrolle wird für viele wichtig. Um hierbesserhelfen zu können, wurde gerade eine neue Sprechstundeim UCCL eingerichtet.Hierberaten palliativmedizinischgeschulteExpertendie Patientenund helfen dabei, solangewie möglichso viel Lebensqualität wiemöglichzuerhalten Einenbesonderen MeilensteininseinerjungenEntwicklung hat das UCCL 2015 mit der Verleihung desSiegels „Onkologisches Zentrum“ durchdie Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) erreicht. Das Leipziger Zentrumist damit eines der größten nach den strengen Qualitätskriteriender DKGzertifizierten ZentreninDeutschland. „Unsere Patientenkönnensichdarauf verlassen, dass unsere Arbeit umfassendgeprüft wurde und höchsten Qualitätskriterienentspricht“,so Lordick.

Dennächsten Meilensteinerreicht dasUCCL im kommenden Jahr.Mit der Fertigstellung desneuen Klinikzentrums Haus 7wirdauch das Krebszentrum neue, großzügigeRäume erhalten.Die Ambulanzen werden sichvergrößern und mehr Platz für die steigende Zahl an Patientenbieten. Zudem rückenalleonkologischenBereichedes UKL durchden Neubaunochenger zusammen.„Wirfreuenuns sehr,soguteBedingungen für unserePatientenund unsere Arbeit zu erhalten“, so Lordick. „Mit der entstehenden neuenPortalambulanz wird auchnochdeutlicher sichtbar,dass die Krebsbehandlung am UKL vonvielenSpezialisten getragen wird,aberaus einerHand kommt.“ Helena Reinhardt

Durch Rennradfahrer schwer verletzteKinder müssenamUKL behandeltwerden

KinderchirurgProf. Lacher fordertmehr Rücksicht

Innerhalb der vergangenen Wochen n mussten an der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie zwei kleine Kinder behandelt werden, die am Markkleeberger Seevon Rennradfahrern angefahrenworden waren. Beide Kinder erlitten schwere Verletzungen. Klinikdirektor

Prof. Martin Lacher sprichtvon zunehmendem rücksichtslosen Verhalten mancher Radfahrer:„DieWege um die Seen –vom Charakter her eher Flaniermeilen –missverstehen einige als Rennstrecken.“

Anfang August fuhr einRennradfahrer am Markkleeberger See einen neunjährigen

Jungen an, der zu Fußunterwegs war.Dieserstürztedabei. Er erlitt eine komplexe Sprunggelenksfraktur und mussteeine WocheimKrankenhaus bleiben. Prof. Lacher kann nicht ausschließen, dass der Jungemit Langzeitfolgenwie einer Sprunggelenksarthrose zu kämpfen haben wird

Anfang Septemberwurde einfünfjähriges Kind nach einerKollisionmit einemRennradfahrer ins UKLeingeliefert.Bei dem Jungen,selbst mit einemRad am Markkleeberger See unterwegs,mussteein schweres Schädelhirntrauma diagnostiziert werden Er kam zunächst für einenTag auf die Kinderintensivstation.

Lacher mahnt vorallem die Fahrer schnel-

lerRäder,die Wege an den Seennicht als Rennstrecken zu missbrauchen, da sie ebenso vonvielenFamilien genutztwürden.„Mehr Rücksichtnahme“,fordertder Kinderchirurg,„geradebei Unfällenmit Kindernentstehenschnell so schwereVerletzungen wieindiesenFällen.“

Das Universitätsklinikum Leipzig ist eines der größten Traumazentren für Kinder in Sachsen. Täglichbehandelndie KinderchirurgenSport-und Radfahrunfälle. In den Sommermonaten zählensie 20 bis30Radfahrerunfälle proWoche. 30 bis40Mal pro WochemüssenFrakturen operativ behandelt werden

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DasUCCLdes Uniklinikumsmit Direktor Prof.Florian Lordickist seit fünf Jahrendie zentrale Anlaufstellefür alle Patienten miteiner Krebserkrankung.Foto: StefanStraube Prof.MartinLacherist Direktor derUKLKinderchirurgie. Foto:StefanStraube

Brustzentrum und Darmzentrum zertifiziert

Einrichtungen des UKL erfüllen höchsteQualitätsansprüche

Das Brustzentrum sowie das Darmzent- n rumamUniversitätsklinikum Leipzig sind erfolgreich zertifiziertworden. Das unabhängigePrüfinstitutOnkoZert bescheinigt beiden Zentrendamit,den höchsten Qualitätsrichtlinieninvollem Umfang zu genügen.

OnkoZert betreut im Auftragder Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) das Zertifizierungssystem.Ineinemmehrmonatigen Prozess mussten beide UKL-Zentrennachweisen,alle gefordertenfachlichenAnforderungenzuerfüllen.

Brustzentrum

Nebendem erfolgreichenNachweis einer außerordentlichenErhöhung der Fallzahlen spielteder Nachweis einer engeninterdisziplinären Verzahnungeine herausragende Rolle. Im UKL-Brustzentrum Leipzig arbeitenÄrzteaus allenKliniken und Instituten zusammen, die für die Betreuung einerPatientinmit einemBrustkrebswichtig sind –vonder Diagnostik über die Anwendung besonderer OP-Methoden bishin zur PlastischenChirurgie, sollten komplexe rekonstruktiveMaßnahmennachEntfernung des Krebses notwendig werden

Das sogenanntevollumfängliche Versorgungsspektrumwirdvon jedem durchdie Deutsche Krebsgesellschaft zertifizierten Brustzentrum gefordert. Allerdingsbestehtan Kliniken wiedem UKL der Vorteil, dass alle an der Betreuung der Patientinbeteiligten Ärzteund Medizinerin„einemHaus“ sind. Das vereinfachtdie Kommunikationzwischen den Kollegen und erspartlangeWege. So kann beispielsweise eine Patientindie Chemotherapie direkt in der ZentralenAmbulanz des Universitären Krebszentrums Leipzig (UCCL) erhalten,wosichein Team hochspezialisierter Experten um sie kümmert Besonders hervor hobendie Prüfer vonOnkoZert dashohe Niveau der psychoonkolo-

gischenBetreuung.Zum einen ist im Brustzentrumselbst eine Sprechstundeetabliert, zum anderen werden alle Patientinnen, die stationär behandeltwerden,von den Kollegenaus der Psychoonkologiebetreut und über mögliche Behandlungsangeboteinformiert Darüber hinaus gibt es für die PatientinnenvielfältigeBetreuungsangeboteinder Selbsthilfe. Innerhalb desjährlichstattfindenden Patiententages desUCCL könnensichBetroffeneund Angehörigeumfassend über Behandlungsmethoden und neue Therapieninformieren. Nächster Termin für den Patiententag ist der 14. Oktober.

Dr.SusanneBriest, Leiterin desBrustzentrums, freut sichüberdie Zertifizierung.Sie sei Ausdruckder sehrguten Entwicklung des Zentrums in den vergangenen Jahren:„Unsere Patientinnenhaben einen Anspruch auf höchsteQualität. Wirmöchten diesen Anspruch erfüllen.Dieses Zertifikat ist der Nachweis unsererQualifikation.“

Darmzentrum

Beider Zertifizierung desDarmzentrums zeigten sichdie Auditoren –Prüfer –besondersbeeindruckt vonder hohen chirurgischenQualität, die zur Anwendung kommt. Fast alle Operationenkönnenminimal-invasivangeboten werden,selbst beizum Beispiel sehr tief sitzenden Rektumkarzinomen. Neue Techniken wiedas Neuromonitoring sichern den Funktionserhalt betroffener Organe oder Körperteile. Im Untersuchungszeitraum musstebei keinereinzigenOperation wegen Komplikationenein erneuter Eingriff erfolgen –ein Ausdruckhöchster Qualität. Dieerforderliche Erhöhung der Fallzahlenkonntedas Darmzentrum ebenfalls nachweisen, für dieses Jahr wird eineweitere Leistungssteigerung erwartet. Breit gefächertstelltsichauchdie interdisziplinäreZusammenarbeit innerhalb desUKL dar.Für eine optimale Behandlung der Patientenkooperieren im Darmzentrum die Viszeralchirurgie, Gastroenterologie, Hämatologie/Onkologie, Strahlenthera-

EhemaligeAzubis startenins Berufsleben

Am 31. August wurden 188 Schüler der n Medizinischen Berufsfachschule des Universitätsklinikums Leipzig feierlich exmatrikuliert. 61 vonihnen haben danach ihr Berufsleben am UKL begonnen. Einen Tag später, am 1. September,startetenzudem 142 neue Schüler in die Berufsausbildung an einer der größten Berufsfachschulen

Leipzigs

Für 188 Schülerder UKL-Berufsfachschule begann nach dem 31. August der Ernstdes Lebens: Nach drei Jahren Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger,Gesundheitsund Kinderkrankenpfleger,Hebamme, Medizinisch-technische Assistenten, Diätassistenten,Physiotherapeuten oder Orthoptisten startetendie jungen Frauenund Männerin den Berufsalltag.61der Pflege-Absolventen bleiben dabei am UKL und verstärkendie Teams in den Kliniken desUniklinikums.„Wir freuen unssehrauf unsere neuen Kolleginnen und Kollegen,die wirbereitswährendder Ausbildung kennen- und schätzen gelernthaben“,sagteKerstinVoigt, Geschäftsführende Pflegerische Departmentleiterin am UKL. „Dank der seit Jahren steigenden Zahl der

übernommenenAzubis, zu denen in diesem Jahr 36 Absolventen der Krankenpflege,23 Kinderkrankenpfleger und 2Hebammengehören,werden wirdem auchinder Pflege stattfindenden Generationenwechselgut begegnen können“,zeigtsichVoigt optimistisch. MiteinerMedizinischenBerufsfachschule mit 800 Schülerinnenund Schülern sowieweite-

ren25betrieblichenAusbildungsplätzen ist dasUniversitätsklinikum einer der großen Ausbilder in der Region.Die Absolventen der Berufsfachschule sind in Zeiten desFachkräftemangelsinder Pflegesehr begehrt.„Wir wollen unseremNachwuchs vermitteln, wie spannend, abwechslungsreichund sinnstiftend Pflegeberufe oder medizinische Assis-

pie, Pathologieund die Radiologie. Kontinuierlichinden Behandlungsprozess eingebunden sind ebenso das Ernährungsteam, die Psychoonkologen, gegebenenfalls die Stomatherapie und die Physiotherapie als so genannteSupportivbereiche.

„Wir habenunsere Kontaktezuden niedergelassenenGastroenterologenweiter ausgebaut“,sagt Oberarzt Dr.Boris Jansen-Winkeln vonder Klinikfür Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, der gemeinsam mitder Geschäftsführenden KlinikdirektorinProf. Ines Gockel das Darmzentrum leitet, „diese weisendie Patientenzu. Die steigenden Zahlenzeigendas große Vertrauen der niedergelassenenKolleginnenund Kollegen in uns. Sieerwartenvom UKL sehr gute Qualität, und wirerfüllendiese Erwartungen.“

DieZertifikatebeiderZentren sind jeweils drei Jahregültig,werden aber jedesJahr einer Zwischenprüfung unterzogen. Markus Bien

tenzberufeheute sein können“,soVoigt. „Umso mehr freuen wiruns, dass sichsoviele dafürentschieden haben, hier beiuns am UKL ins Berufslebenzustarten.“

Dass das Interesse weiterhin groß ist, zeigtsich an den Immatrikulationszahlen: Am 1. September haben142 Schülerinnenund Schüler ihreAusbildung an der UKL-Berufsfachschule in den Fachrichtungen Gesundheits- und Kranken-/bzw.Kinderkrankenpflege sowie Hebamme/Entbindungspfleger begonnen. Insgesamt werden an der MedizinischenBerufsfachschule nebenGesundheits- und Krankenpflegernund Gesundheits- und KinderkrankenpflegernauchMedizinisch-technische Radiologieassistenten(MTRA), Medizinischtechnische Laboratoriumsassistenten(MTLA), Physiotherapeuten,Orthoptisten, Hebammen, Diätassistentenund Operationstechnische Assistentenausgebildet. DieAusbildungsdauer beträgt jeweils drei Jahre. Helena Reinhardt Mehr Infos:www.mbfs.uniklinikum-leipzig.de InteressiertekönnenalleAusbildungsmöglichkeiten auf dem UKL-Berufetag am 18. November kennenlernen

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Dr.SusanneBriestist Leiterin desBrustzentrums am UKL. Dr.Boris Jansen-Winkeln leitet gemeinsam mitProf. Ines Gockel dasDarmzentrum am UKL. Fotos: StefanStraube
142 Schüler beginnen Ausbildung an UKL-Berufsfachschule
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Am 1. Septemberhaben 142 Azubis ihre Ausbildung an derUKL-Berufsfachschule in denFachrichtungen Gesundheits- undKranken- /bzw.Kinderkrankenpflege sowieHebamme/Entbindungspfleger begonnen.

Auslandseinsatz für den Baby-Notarztwagen „Felix“

Frühchen Piakommtwährend Slowenienurlaub zur Welt und reist sicher nach Leipzig

Frühchen Piaist MitteAugust mit dem n Baby-Notarztwagen „Felix“ vonLjubljana nach Leipzig transportiertworden.Das kleine Mädchen kamganz unerwartet in der 25. Schwangerschaftswoche während des Slowenienurlaubs zur Welt.Dader Rücktransportvon derReisekrankenkasse nichtgedeckt ist,erklärtensich das Leipziger Universitätsklinikum und die Leipziger Branddirektion bereit,hierfür unentgeltlich Personal zur Verfügung zu stellen. Die Björn Steiger Stiftung übernahm die Betriebskosten des Baby-Notarztwagens„Felix“ sowie die Unterbringungskosten des Personals in Ljubljana, um Piadie schnelle Rückkehr in die Heimatzuermöglichen.

Dr.Corinna Gebauer, Oberärztin an der UKLNeonatologie, hat den Transportbetreut und war froh, dass die Fahrtreibungslos verlaufen ist. „Eskam glücklicherweisezukeinerlei Komplikationen. Dank der Querlagerung des Inkubators und desspeziellen Dämpfungssystems im Baby-Notarztwagen ,Felix’ hat Pia von der zehnstündigenFahrtnicht viel mitbekommen.“ DieElternwaren sehr erleichtertund glücklichdarüber,mit ihrer Tochternachzwei langen Monaten wieder in der Heimat zu sein „Wir möchtenallen Beteiligtendanken,die die Fahrtmit dem Baby-Notarztwagenermöglicht haben.“

DerschnelleRücktransportbirgt nicht nur für die ElternVorteile, sondernhat auchmedizinische Gründe. Prof. Dr.UlrichThome, Leiter der NeonatologieamUniversitätsklinikum Leipzig,erklärt: „HierinLeipzigkönnenwir Piasbehandlungsbedürftige Retinopathie, eine Schädigung der Netzhaut, mit einemmodernerenVerfahren behandeln, währendinSloweniengelasert werden müss-

Baby-Notarztwagen„Felix“

DerBaby-Notarztwagen„Felix“ der BjörnSteiger Stiftung wurde im Aprilandas UniversitätsklinikumLeipzig,das St. Georg-Klinikum und das Herzzentrum in Leipzig übergeben und hatseitdem rund 60 Fahrtenabsolviert. In„Felix“ ist das Babyund insbesonderedessen empfindliches Gehirnauf besondereWeisegeschützt.Umjegliche Vibrationen, Bodenwellen und Schlaglöcher auszugleichen, wurde ein spezielles Dämpfungssystem entwickelt.Das bedienerfreundliche Be-und Entladesystem sorgt dafür,dass der Intensivarbeitsplatz auf einem im Rettungsdienst gängigen Unterfahrgestell schonend

und einfach in das Fahrzeug geladen wird. Der Transportinkubatorwirdindiesem Baby-Notarztwagen quer zur Fahrtrichtung transportiert, was für die Neugeborenen wesentlich sicherer ist.Die Transportinkubatorenkönnen die Temperatur vonaußen regeln und sorgen mit ihrer Doppelwandigkeit dafür,dass diese auch stabil bleibt.Sokühlt das Babywährend der Fahrt nichtaus und kommtsicher im Krankenhaus an. In „Felix“ wurdedurch spezielle Schallschutzmatten in den Radkästen, auf dem Fahrzeugboden, an Wänden und Decke die Lautstärke im Inkubatorum20Prozent gesenkt

te.Aus diesemGrund war es medizinisch sinnvoll,den Transportnicht weiter aufzuschieben.“

Thomelobt jedoch die Arbeit, die vonden Medizinern in Ljubljanageleistet wurde.„Pia hattegleich zu Anfang eine schwereSepsis miteinemmultiresistentenBakterium, die vonden Kollegen in Slowenienrascherkannt und erfolgreichbehandelt wurde. DieKollegenhaben Großartiges geleistet,umdas Kind überhaupt bisandiesenPunkt zu bringen, dass es mit Atemhilfestabil spontan atmet und wiresnun nach Deutschland holen konnten.“ Pia mussteimAnschlussanihre Heimreise nach Deutschland noch einige Wochen im UKL bleiben. Anna Eberchart

Krankenhaushygiene jenseits alter Gewohnheiten

Zweitägige Tagung am UKL-Hygieneinstitut thematisiertaktuelle Aufgaben und neue Lösungen

360 Teilnehmer kamen MitteSep- n tember am Universitätsklinikum Leipzig zu den diesjährigen Krankenhaushygienetagen zusammen. DieThemen reichtenvom Umgang mit multiresistentenErregern über den Einsatz von Desinfektionsmitteln bis zu aktuellen Infektionswellen wie dem Masernausbruch dieses Jahres in Leipzig

„Unsere Fragestellungenhaben leider nichts an Aktualität verloren“, erklärtProf. Iris Chaberny,Direktorin desInstituts für Hygiene/Krankenhaushygiene am UKL undLeiterin der Tagung.Die Herausforderungen in der Krankenhaushygienebleibendie alten,auchwenndie Lösungen für den Umgang damit stetig weiterentwickelt werden.„Da ist es wichtig, unser Tunund unsere Gewohnheiten ständig zu hinterfragen undnichts als gesetzt und in Stein gehauenzubetrachten, vorallem, wenn es nicht zur Verbesserung beiträgt“,erläutert die Hygieneexpertin. „‚Das haben wir schonimmersogemacht‘ist in der Hygiene einfachein schlechtesArgument, das wirnicht geltenlassendürfen.“ Wieesanders gemacht werden könnte,

dazu lieferte die zweitägigeTagung eine Vielzahl praktischerBeispiele und Anregungen.„DerPraxisbezug stehtbei uns dabeiimVordergrund“,soChaberny. „Auchwir wollen vonunserenGästen gernAnregungen aufnehmen und aus deren gutenoder auchschwierigen Erfahrungen lernen.“

Dass in der Infektionsprävention die Anstrengungen nie nachlassendürfen, erlebtegeradeLeipzig in den letzten drei Jahren sehrdirekt. ZumJahresanfang verzeichnete die Messestadt einenMasernausbruch, der ausgehend voneinem Indexfallzuletztlich54Masern-Erkrankungen in Leipzig führte.„DieserVer-

lauf zeigteeinmal mehr, wiewichtig ein ausreichender und rechtzeitigerImpfschutz beivermeintlichen Kinderkrankheiten wieMasern ist und bleibt“,sagt Dr.IngridMöller, Leiterin der Abteilung HygieneimGesundheitsamt Leipzig 2015 verzeichnete Leipzig74Masernfälle über neun Wochen.Überden gemeinsamen Umgang mit diesemseit 23 Jahrengrößten Masernausbruch berichtete beiden Hygienetagen Nils Lahl, Sachgebietsleiter Infektionsschutz/UmwelthygieneimGesundheitsamt

DasProgramm umfassteeine große Spannbreiteder hygienerelevanten Themenwie der Verhinderung postoperativerWundinfektionenoder Bakterienin Lebensmitteln. EinPunkt war den Organisatoren dabeiwichtig: Hygienesollte einStückweit auch alsGesunderhaltung begriffen werden,die die Eigenfürsorgederjenigen,die für Hygiene sorgen müssen, einschließt. „Dazu gabeseinen Beitragzum Thema ‚Präventivmedizin in vollem Umfang‘ mit praktischenBeispielen zur Sofortanwendung“,soChaberny Helena Reinhardt

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Pia kamunerwartetwährend eines Urlaubsihrer Eltern zurWelt–der Baby-Notarztwagen „Felix“hat siesichernachLeipzig gebracht.Foto: StefanStraube UnterUV-Lichtzeigt sich,obdie Händerichtig desinfiziertwordensind. Foto:StefanStraube

Veranstaltungen und Ausstellungen am UKL

Vampirnacht der UKL-Blutbank

Blut spenden bis(s) kurz vor Mitternacht:

Am Samstag, dem 23. September, machen dunkle Gestalten die Blutbank unsicher. Spendewillige sind mit ihren Kindern und Angehörigen im Vampirschloss herzlich willkommen, denn gemeinsam spendet und gruselt es sich einfach besser!

Weitere Infos finden Sie auf Seite 14. Johannisallee 32, Haus 8 16 –23Uhr 10 –14Uhr

26.September

Aktionstag zurVUD-Roadshow

„Pflege ist …Menschlichkeit“ –unter dieser Überschrift stellt sich das Uniklinikum Leipzig an diesem Tag auf dem Leipziger Haupt-

bahnhof als Arbeitgeber vor. Der Aktionstag ist eingebettet in die VUD-Roadshow –eine Ausstellung mit Patientengeschichten aus allen Universitätskliniken in Deutschland, die noch bis 28. September auf dem Hauptbahnhof und im UKL zu sehen ist.

Aktionstag: 11.30 bis17.30 Uhr

Leipziger Hauptbahnhof, Aktionsfläche nebenInfopoint im Zwischengeschoss

Ausstellung: 15. bis28. September, Leipziger Hauptbahnhofund am UKL, Liebigstraße 20, Haus 4.

14.Oktober

Informationstag Krebs

Am 14. Oktober lädt das UCCL zum Informationstag Krebs ein. In Vorträgen erklären Experten neue Therapieansätze, darüber hinaus gibt es Gesprächsrunden und Rundgänge in verschiedenen Fachbereichen wie der Strahlentherapie, der Roboterchirurgie und der

Nuklearmedizin. Auch der Umgang mit seelischen Belastungen bei Krebs ist ein Thema.

Weitere Infos zum UCCL finden Sie auf Seite 3. Liebigstraße 20, Haus 4 10 –14.30 Uhr

Farbenspiele –Malerei

Eine große Vielfalt an Kunst ist mit der Ausstellung „Farbenspiele“ gerade in der Tagesklinik für kognitive Neurologie (Haus 2) versammelt. Die Gruppenausstellung des Freundeskreises um Wilfried Falkenthal zeigt Bilder von 16 Künstlerinnen und Künstlern. Sie sind begeisterte Amateure und bezeichnen sich selbst als unruhige Ruheständler. Tagesklinik für kognitiveNeurologie

Liebigstraße 16 (Haus 2)

Zu sehenbis 20. Oktober

Kinderleben–Kinderwelten

Fotografie

Die Fotografien von Alexander Schwarz in der Kindernotfallaufnahme (Haus 6) richten den Blick auf Kinder und Kindheit. Sie berichten vom Kinderlachen, schildern aber auch den harten Alltag vieler Kinder in ihren Lebenswelten. Die Gesichter der Kinder

nehmen uns mit und zeigen die Welt aus ihrer Perspektive: nachdenklich, anrührend, bunt, strahlend –und immer direkt und ehrlich. Alexander Schwarz setzt auf seinen Streifzügen durch Asien, Südamerika und Osteuropa auf den Zufall seiner Aufnahmen, der den Menschen für einen Moment in Relation zu seiner Umgebung setzt. Kindernotfallaufnahme, Liebigstraße 20a (Haus 6), zu sehenbis 3. November

Zeichnungen

Nach Einzel- und Gruppenausstellungen sind die Zeichnungen von Marianne Buttstädt in der Galerie der Palliativstation zu sehen. Nach dem Studium der Freien Kunst an der Bauhaus-Uni Weimar und einemAufbaustudium der Kunsttherapie führtButtstädt seit 2002 kunstpädagogische und kunsttherapeutischeEinzel-undGruppentherapien in der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie durch. Galerieder PalliativstationSemmelweisstr. 14 (Haus 14), zu sehenbis 3. November

Pilotstudie mit überraschendem Ergebnis

Neuer Behandlungsansatz für Hepatitis BermöglichtHeilung für viele chronisch infizierte Patienten

AufGrundlage vonEinzelfallberichten n haben Wissenschaftler der Leipziger Universitätsmedizin erstmalig einen neuen Therapieansatz im Kampf gegen Hepatitis BimRahmen einer Studie geprüft. Hierzu setzten sie im Rahmen einer kontrolliertenStudiedie Hepatitis-B-Medikamente vonPatientenab, die schon seit vielen Jahren eine Dauertherapie erhalten hatten. Das Ergebnis überraschte:Die Hälfte der Teilnehmer wies nach zwei Jahren ohne Therapie normale Leberwerte auf undcirca 20 Prozentder Patientenwaren sogar geheilt.Die Ergebnisse der Studie wurden kürzlich im renommiertenJournal of Hepatology veröffentlicht.

Hepatitis Bzählt weltweit zu den häufigsten Infektionskrankheiten.Soleiden nach Angabendes Robert-Koch-Instituts etwa 240 Millionen MenschenaneinerchronischenHBV-Infektion. In vielen Fällenist eine medikamentöse Therapie inzwischensehr erfolgreich: Die Virusvermehrung wird so meist komplett unterdrückt, das Risikofür eine Leberzirrhose und Leberkrebs wird deutlichgesenkt. „Allerdings begeben sichdie PatientenineineDauertherapie und müssenlebenslang Medikamenteeinnehmen. Bislang trautsichniemand so recht, die TablettennachJahren der Einnahme abzusetzen, weil man Reaktivierungen der Erkrankung fürchtet“, sagt Prof.Dr. Thomas Berg, Professorfür Innere Medizin an der Universität Leipzig und Leiter der SektionHepatologie

am Universitätsklinikum Leipzig.Ein Forscherteam unter Leitungvon Prof. Dr.ThomasBerg hat dies nungetan: In einerPilotstudie setzten sie die Hepatitis-B-Medikamentebei Patienten ab,die mindestensvierJahreinTherapie warenund nicht an einerfortgeschrittenen Erkrankung litten.Sie wurden engmaschig über einen Zeitraum vonzweiJahren untersucht.

„Die Fallzahl unsererStudie war zwar nur klein, dennochkonnten wirzeigen, dass die Hälfte der Patientenauchohne Therapie so

stabil war,dass sie keine erneuteBehandlung benötigte. Rund 20 Prozentder Patienten hatten nach den zwei Jahren die chronische Krankheit sogarausgeheilt“,fasst Berg die Hauptergebnisse der Studie zusammen. In der parallel laufenden Kontrollgruppe,die die Hepatitis-B-Medikamenteunverändert weiter eingenommen hatte, verlor niemand die Virendauerhaft. „Wir konnten zeigen, dass ein Absetzen der mehrjährigen Hepatitis -B-Therapie beivielen Patientenzueinervorübergehenden Reaktivierung der Hepatitis führenkann. Das Immunsystem reagiert darauf und behandelt wahrscheinlichdie Reaktivierung wieeine Neuinfektion“,erklärtProf. Dr.Thomas Berg die Zusammenhänge. Das bietet die Chance, dass der menschliche Organismus den Erreger allein bekämpft und letztendlichauchkontrollierenkann. WeitereStudienmüssennun die Patientengruppen genauerdefinieren, welche

Hepatitis-Viren greifendie Leberanund können sieschädigen. HepatitisBgehört weltweit zu denhäufigstenInfektionskrankheiten.

Foto:Colourbox

fürdiese Form der Therapie in Fragekommen. Zugleich muss der Ertragmit dem vonneuen Therapeutika, die in Entwicklung sind, in Beziehung gesetzt werden.Der neue Ansatz würde in jedem Fall unangenehme Nebenwirkungen und nebenbei Therapiekosten sparen Katarina Werneburg

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Fo to :S te fan Straube Kalender n
Prof.Dr. ThomasBerg
Fo to :A lexander Sc hw ar z Fo to :a ke Laufende Ausstellungen
23.September

Wasmacht eigentlich… …ein Krankenhausapotheker?

Dr.Roberto Frontini, Direktor der Krankenhausapotheke der Uniklinik Leipzig,erzählt über seinen Beruf Während die Apotheken der Stadt an n eindrucksvollen StandortenzuHause sind und mit einem großen „A“auf sich aufmerksam machen, befindet sich die Krankenhausapothekedes Universitätsklinikums,die mit der Zahl der Patienten, Rezepteund eigenen Herstellungen in der Messestadt vorn liegt,unscheinbar im Kellergeschoss.Hintereiner dicken Metalltür arbeiten die Mitarbeiter der Krankenhausapothekeund ihr Chef Dr.Roberto Frontini.

„Derentscheidende Unterschied zwischeneinemöffentlichenApotheker und mir als Krankenhausapotheker besteht darin: Ichverkaufe keine Arznei, sondernich kaufeund fertige Medikamentefür den Bedarf unseresKlinikums. Deshalb binich auchAngestellter des Klinikums mit einemfesten Gehalt und verdiene nichts daran, wenn der Patientteure Präparate bekommt“, erklärtDr. RobertoFrontini. „Wir alle hiersind Dienstleister für dieUniversitätsmedizin und die Patienten–das ist für uns Anspruch und Anspornzugleich.“

Diefreundliche und kompetente Apothekerin an der Ecke kennt der Patient, den nicht minder freundlichenund sehr kompetentenKrankenhausapotheker wird man aber kaum kennenlernen.Was nicht am versteckten Kellergeschoss liegt, sondernander Logistik in einemKrankenhaus: DerArzt verschreibtdas Medikament, die Bestellung landet umgehend beim Krankenhausapotheker,der dann sofort die Sendung fertigmacht. Undnicht nurdie eine, es sind täglichhunderte Arzneimittel,die präzise zur richtigen Zeit am richtigen Krankenbetteintreffen müssen.

„Dass der Patientuns nicht sieht –das wird sichaberdemnächst ändern“,sagt Dr.Frontini.

„Wir haben einProjektgestartet, beidem der Krankenhausapotheker in die Anamnese ein-

bezogen wird,umdie Medikationfachgerecht zu prüfen.Denndie muss geprüft und gegebenenfalls verändertwerden,wennein Patientins Krankenhaus kommt. Deshalb darfder Patient in der Klinik auchnicht immerseine ihm verschriebenenMedikamenteweiter nehmen. Es wird abgestimmt aufdie Erkrankung und auf die Behandlung hierbei uns und neubestimmt, welche Arzneimittel nötig sind.“

Eigentlichhatteden jungenMailänder die Musik nach Deutschland gezogen. Er studiertein Frankfurt/Main, machte den Abschluss als Dirigent undarbeitetedann fünf Jahrelang als Kapellmeister am Theater in Lübeck. Bises krachte: Im Streit mit der Chefetageschmiss der feurigeItalieneralles hin. „Ich habedamals mit 32 Jahren nicht die Musik, sondernnur den Berufdes Musikers an den Nagelgehängt“, betontDr. Frontini.„Ich spiele heutenochgern Klavier.“

Irgendwas mit Medizin oder Chemie, das wäre gut, sagteersichdamals auf der gedanklichen Suchenacheinemberuflichen Neuanfang.Für die Medizin war er schonzualt, aber in der Pharmazie, da könnteernochwas erreichen, sagteersich. Also mit vollem Einsatz Pharmazie-Studium in Hamburg,für das er nicht mal die Regelstudienzeit brauchte. „ImStudium war ichzwar der Älteste, aber auchder Schnellste“,blickt Dr.Frontini lächelnd zurück.

„Auchdie Doktorarbeit meisterte ichproblemlos. Aber dann kam die Realität in Gestalt einer öffentlichenApotheke. Unddamerkteich

Stichwort:Krankenhausapotheker

Ein Krankenhausapotheker ist in der Apotheke eines Krankenhauses beschäftigt Dort besteht seine Aufgabe darin, die Stationen undAmbulanzen des Krankenhauses mit Arzneimitteln und anderen typischen Apothekengüternzuversorgenund Ärzteund Pflege zu beraten. Während in der öffentlichen Apotheke der Patient

selbst Kunde ist,sind es in der Krankenhausapotheke die Ärzteund Schwestern der Klinik,die hier die nötigen Arzneimittelfür jeden einzelnen Patientenanfordern. Die Krankenhausapotheke kauftMedikamente und Grundstoffedirekt bei den Herstellernund stellt spezielle Zubereitungen patientenindividuell her

Wussten Sie, dass im Körpertäglichbis zu 200 Milliarden rote Blutkörperchenneu gebildetwerden?

Prof. Dr.Dietger Niederwieser,Leiter n der Abteilung für Hämatologie und Internistische Onkologie am Universitätsklinikum Leipzig (kl. Foto.),erklärt, warumeinige Blutzellen länger lebenals andere:

Täglichsterben im menschlichenKörper Zellen ab,und täglichwerden neue Zellen gebildet. Zu den Rekordhalternbei derNeubildung gehören die rotenBlutzellen:Täglich werden immerhin biszu200 Milliarden neue gebildet, um die Sauerstoffversorgung und CO2-Entsorgung desKörpers zu gewährleisten. Hintergrund der Neubildung vonZellen ist,dass alle unsere Körperzellenein Verfallsdatum haben.Dieses ist –ganz nach Funktion derZellen–unterschiedlich. Wenn wir beim Blut bleiben: Die weißenBlutzellen lebennur rund eine Woche. Die rotenBlutzellendagegen ein reichliches Vierteljahr

Dafür wird aber vonihneneine riesigeMenge gebraucht. Im Vergleich: DieAnzahl der

Wird einemPatienten Blut füreineUntersuchungabgenommen, werden schnellneueroteBlutkörperchen gebildet–bis zu 200Milliardenentstehentäglich neu.

gleich,dass das nicht meins ist. Denn nach dem Studium hat der Apotheker ein sehr großes Wissen–das er dann in der normalenApotheke selten braucht. Also wechselteich in eine Krankenhausapotheke.“

Schondie Promotionbeschäftigtesichmit der Technologieder Pharmazie. Medikamente selbst herstellen –das war etwas für ihn. Und genau das wird in einerKrankenhausapotheke gemacht, weil fürviele Situationendes PatientenimKrankenhaus spezielleArzneimittel nötigsind. 2001 bewarbersichauf eine Ausschreibung desLeipzigerUniversitätsklinikums –und überzeugte. Seitdem ist er Direktor der Krankenhausapotheke.

„SchonziemlichamAnfang meines Berufes merkte ich, dass sichder Apotheker am Krankenhaus einbringen muss in die klinische Pharmazie“,erzählt Dr.Frontini. „Am Endehat der Nutzen für den Patientenzu stehen. Dafür muss nicht nurdas Wissender Ärzteund Wissenschaftler, sondernauchder Krankenhausapotheker eingesetztwerden.“ Er begann sichberufspolitischzuengagieren und wurde 2009 Präsidentdes europäischen Verbandes der Krankenhausapotheker.2014 gelang es ihm, Patienten, Ärzte, Pfleger und Krankenhausapotheker zu einemTreffen zu versammeln, um die speziellen Aufgaben in Krankenhäusern zu umreißen. In 44 Thesen wurde eine Visionfestgeschrieben, die nun praktischumgesetzt wird.„Dazu gehörtübrigens,dassder Krankenhausapotheker in dieAnamnese einbezogen wird –sowie wir das bald am Universitätsklinikum machen Das entsprichtvöllig meinerGrundüberzeugung:Alles, was wirmachen, muss dem Patientennutzen, nichtunseremAnsehen. Und zufrieden mit uns Krankenhausapothekern müssendie Patienten, Ärzteund Schwestern sein, nicht die Pharmaindustrie.“

Uwe Niemann

weißenBlutzellen liegtbei durchschnittlich 7500 proMikroliter Blut,die der rotenBlutzellen bei5,5 Millionenpro Mikroliter Blut Angesichts der immenshohenZahl vonZellen, dietäglichneu gebildetwerden,wirdauch klar,dass selbst beieinerwinzigkleinenFehlerquoteimmernocheine Menge„Ausschuss“ produziert wird

Das Immunsystem desKörpers hat aber nicht nurdie Aufgabe,Eindringlingezujagen und zu vernichten,sondernauchdie im Körper gebildetenfehlerhaften Zellen abzufangen Das klappt in den meisten FällenlangeZeit sehr gut. Mitdem Alterdes Menschensteigt aber auchdie Zahl der Fehler beider Neubildung vonZellen. Das hat anfangskeineunmittelbaren Folgen, wenn es sichnur um Zellenmit geringen Funktionsdefekten handelt. Steigt aber die Zahl der Zellen mit bösartigen Veränderungen,dann könnenfolgenreiche Krankheiten entstehen notiertvon UweNiemann

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Dr.Roberto Frontini leitet dieKrankenhausapothekeamUKL.
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Berufsfindungsjahr: Jetzt noch starten!

ukL vergibt noch stellenfür denbundesfreiwilligendienst

Istein medizinischer oder pflegeri- n scher Berufder richtige für mich? Das können Unentschlossene am Universitätsklinikum Leipzig im Freiwilligendienst herausfinden. Fürden Bundesfreiwilligendienst nimmtdas UKL aktuell Bewerber an.

Ob im stationärenBereich,imFunktionsdienst oder im BereichKrankentransport–die Einsatzbereichefür den Freiwilligendienst am Universitätsklinikum Leipzig sind vielfältig und bieten einenguten Einblickin die Welt der Medizin und eines Krankenhauses. Werbeispielsweise nach dem Schulabschluss unentschlossenist oder eine Wartezeit überbrückenmuss, kannauf diese Weise wertvolleErfahrungen sammelnund etwas Sinnvolles tun.

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Telefon:0341 -9717861

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Durchführung und Überwachung der Vor- und Nachbereitung

sicherer umgang mit medizinisch-technischen geräten und Produkten

Durchführung zeitnaher Dokumentation

gezieltes Mitarbeiten bei der einhaltung wirtschaftlicher Prinzipien

Organisation einerkooperativen arbeitsweise innerhalb der berufsgruppen

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IhrProfil

erfolgreich abgeschlossene berufsausbildung als gesundheits- und krankenpfleger/-inoder

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schwerbehinderte bewerber/-innen werden bei gleicher eignung bevorzugt berücksichtigt bittefügen sie ihrerbewerbung entsprechende Nachweise bei.

Universitäres KrebszentrumLeipzig

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©s -co mpany .de Pflege ist ...
DR.DIRK FORSTMEYER Oberarzt
Werde Teil des Teams!
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Veranstaltungsmanagement

EinenspontanenBesuchstatteteKerstinVoigt (2.v.l.) vorkurzem den Schwestern„ihrer“Wochenstationab, um sichmit dem Blumenstrauß desMonats für die in den vergangenen Wochen und Monaten geleisteteArbeit zu bedanken.„DieKolleginnenhaben in einer schwierigen SituationTeamgeist und Einsatzbereitschaft bewiesen. InsbesondereSchwester Claudia (4.v.l.) übernahm die Funktionder

kommissarischenStationsleitung sehr professionell und engagiert“,resümiert die Pflegerische Departmentleiterin der Frauen- undKindermedizin. DenBlumenstrauß nahmenimNamendes gesamten Pflegeteams Schwester Kathleen, Schwester Elisa, Schwester Claudia, SchwesterClaudia und Schwester Nicole (v.l.) entgegen.

Diese Überraschung war wahrlichgelungen: Im Rahmender halbjährlichengroßen Teambesprechung der Kollegen des ZentralenVeranstaltungsmanagements (ZVM) am UKL bedanktesichKlaus-Peter John für die inzwischenübervieleJahredauernde sehr gute Zusammenarbeit. Er lobte dabei das gesamteTeam für die Zuverlässigkeit und Freundlichkeit auch und besonders in stres-

sigen Zeiten.Seine Arbeit zu erledigenist für jedermann normal, aber der Kontakt zu den Mitarbeiterndes ZVM sei ganz besonders Das Team einigtesichdann ganz schnell darauf, dass Katrin Paatsch-Kämz den Strauß entgegennehmendarf, dennsie unterstützt Klaus-Peter John oftsehrkurzfristig beider Ausgestaltung seinerkulturellenVeranstaltungen. Dafür einherzliches Dankeschön.

Mitdem „Blumenstraußdes Monats“möchten wirMitarbeiterinnenund Mitarbeitern derUniversitätsmedizin„Danke“ sagen fürihre Arbeit undihr Engagement. Wenn Siejemandenkennen, derschon langeeinen Blumenstraußverdienthat –sagen Sieesuns. Wirfreuenuns aufIhre Vorschläge, bitteper Mail an redaktion@uniklinik-leipzig.deoderper Telefon 0341 –9715905. DasTeamder „Liebigstraßeaktuell“

Hilfeinschwierigen Situationen

Studie widmet sich psychoonkologischer Unterstützung für die Partner vonBlutkrebspatientenoder Patientenmit Lymphomen /Teilnehmer werden gesucht

Eine gemeinsame Studie der Universi- n tätskliniken Leipzig und Ulm will die psychoonkologische Unterstützung für Partner vonKrebspatientenverbessern. Ziel ist es,ein Gruppenangebot für Lebenspartner vonBetroffenen mit einer Blutkrebs-Erkrankung oder einem Lymphom zu entwickeln. DieForschungsstudie derAbteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie des Uniklinikums Leipzig und der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Uniklinikums UlmwirddurchdieDeutscheJosé-CarrerasLeukämie-Stiftung gefördert. Fürdie Studiewerden nochTeilnehmer gesucht.

Eine Krebserkrankung bedeutetauchfür die Familie und den Partnerdes Erkrankten eine Vielzahl vonpsychosozialenHerausforderungen Häufig sind es die Partner, dienicht nurals erste, sondernauchdauerhaft mit den Krankheitsfolgen desPatienten konfrontiertsind, ihm wirksam Hilfe, Unterstützung und Orientierung bieten und ihn sozial oder emotional auffangen.Nicht seltenstehen sieunter einempermanent hohen sozialen Erwartungsdruckzur uneingeschränkten Leistungsbereitschaft.

Gleichzeitig müssen Partneraberaucheigene psychosoziale Konflikte, Rollenverwerfungen und Ängstebewältigen, die sichinfolgeder Erkrankungdes Angehörigen entwickeln. „Hierbei erfahren sie nursehr begrenzteUnterstützung durchdas (außer-)familiäresoziale Netz und werden vonprofessionellenPsychoonkologen, beispielsweise in Beratungsstellenoder Kliniken,

ProjektleiterJochenErnst

noch zu selten wahrgenommen“,sodie Leipziger Studienmitarbeiterin Nina Hallenslebenvon der Abteilung für Medizinische Psychologieund Medizinische Soziologie desUniklinikumsLeipzig „Diesist der Grund, weshalb wirein Unterstützungsangebot speziellfür die Gruppe entwickeln“,erläutert der LeipzigerStudienleiter PD Dr.JochenErnst. Ziel seies, einen Austausch zwischenbetroffenen Partnern zu ermöglichen und für sie wichtige Themenanzusprechen,wie etwa Veränderungen in der Paarbeziehung,eigene Bedürfnisse oder dieAlltagsbewältigung. Das Angebotsollzunächst im Rahmeneiner

kleinerenUntersuchung,einer so genanntenPilotierung,inseiner Wirksamkeitüberprüft werden.„Wirerhoffen unseinen Rückgang psychischerBelastung der Partnersowie die Verbesserung der partnerschaftsbezogenen Krankheitsverarbeitung“,soJochenErnst. DiePilotierung erfolgt durchPsychotherapeuteninfünf themenspezifischenSitzungen mit jeweils einerGruppeinLeipzig und in Ulmund ist für den Zeitraum vonMitte Oktober bis EndeNovember2017 geplant. Die fünf Sitzungen finden wöchentlichstatt und dauern jeweils 90 Minuten. Begleitendist eine schriftliche Befragung der Teilnehmer vorgesehen. Das Projekt läuft bisApril 2018.

Partnerund Partnerinnenvon Patienten, welche Interesse an einerTeilnahme habenund eine Anwesenheit an den fünf Sitzungen einrichten könnenoder allgemein Fragenzur Studiehaben, könnensichgernbei den Projektmitarbeitern melden. DieTeilnahmeist kostenfrei ukl

Kontakte

Projektleiter: PD Dr.JochenErnst jochen.ernst@medizin.uni-leipzig.de

Projektmitarbeiterin

Nina Hallensleben nina.hallensleben@medizin.uni-leipzig.de 0341 –9715415

WeitereInformationenfinden Sieauchunter http://medpsy.uniklinikum-leipzig.de

Geänderte Anfahrt zur Notaufnahme

MitBeginn der Straßenbauarbeiten in der Philipp-Rosenthal-Straße am 19. September kommteszuÄnderungen bei der Zufahrtzum UniversitätsklinikumLeipzig: Die Notfallaufnahme ist zeitweise nichtüber die Paul-List-Straße,sondernausschließlich über die Philipp-Rosenthal-Straße erreichbar Die Paul-List-Straße wirdzeitweise zur Einbahnstraße,die nur zur Ausfahrt vomKlinikgeländegenutzt werden kann. Die UKL-Kliniken sowie die Notfallaufnahme bleiben durchgehend erreichbar.Die Zufahrterfolgt über eine Umleitung via Straßedes 18.Oktober sowie die Philipp-Rosenthal-Straße.Mit den Einschränkungen ist bis zum Ende der Baumaßnahmen MitteDezember zu rechnen. HR Veränderte ZufahrtuKl-notaufnahme: AusRichtung Bayrischer Platz: Straßedes 18. Oktober –Johannisallee –PhilippRosenthal-Str.–ZufahrtUKL-Gelände

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Blumenstrauss des monats n EinDankeschön für die Wochenstation und das Zentrale
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Wasein entzündeter Zahn mit einerHüftprothese zu tun

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ukL-endoprothetiker entwickeln neue Checklistefür behandlung voninfektionen

Eine neue Checklistezur Behand- n lung vonInfektionen beiEndoprothesen wollen die Ärztedes Bereichs Endoprothetik der Klinik für Orthopädie,Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie am UKL entwickeln. Dazu trafen sie sich Anfang Septemberzuihrer Klausurtagung „Implantatund Infekt“. Hintergrund: Die Zahl schwererInfektionen, auch mit multiresistenten Keimen, nimmtzu. „Wir erarbeiten uns unsereneigenen Standard“, sagt Bereichsleiter Prof. Andreas Roth, „und nutzen dafürdie hohe Kompetenzund die interdisziplinären Möglichkeiten, die das UKL bietet.“ Ein infektiöserPatient bedeute jedesMal Leid für den Patientenund hohenAufwand fürdas Personal. Prof.Roth: „Wir müssenuns immerfragen: Habenwir die Diagnose komplett gestellt oder fehlt etwas?“

Im komplexenRäderwerk desmenschlichen Körpers könne alles mit allem zusammenhängen:„Eine nicht bemerkte Entzündung an einemZahn oder am Blinddarmkann zum Beispiel die Wundheilung einerHüftprothese stören“,erläutert Roth. Um so etwas noch schnellerfinden undbehandeln zu können, sollendie Behandlungsabläufenun optimiert werden.Zuihrer Klausurtagung hattensichdaherdie UKL-Endoprothetiker Kolleginnenund Kollegen aus anderen Bereichen desKlinikums eingeladen,umgemeinsammit ihnen

zusammeneine erneuerteChecklistezu erarbeiten und einNetzwerk zu etablieren.

So sprach etwader Leiter der MikrobiologieamUKL, Prof. Arne Rodloff, über Erreger und ihreBekämpfung durchAntibiotika. Dr.Roberto Frontini, Direktor der Klinikumsapotheke, und Apotheker Dr.Donald Ranft erläuterten medikamentöse Strategien beieinemInfekt und gingen vorallem auf erregerspezifische Medikamenteein, ihreDosierungen und mögliche Nebenwirkungen.

DieExpertender Nuklearmedizin um Prof.Osama Sabrierörterten,wie mit Hilfedes PET-CT die Fragegeklärtwerden kann, ob es im Körpernochandere Orte gibt, wo Entzündungen„schlummern“. PD Dr.ChristophLübbert,Leiterdes Bereichs Infektions- und Tropenmedizin, beschrieb,welchen Einfluss Ernährung,Rauchen, Diabetes oder Alkohol auf die Wundheilung haben können. Eine Strategiezur Infektionsprophylaxebei einem Gelenkersatz stellte Prof.IrisChaberny,Direktorin desIns-

„Anatomie Woyzeck“

schaubühne Lindenfels veranstaltet mit verschiedenen PartnernLecturePerformances

Anatomie Woyzeck heißt ein n künstlerisches Projekt der Schaubühne Lindenfels,das in Kooperation mit verschiedenen Partnern, darunterdem Centre of Competencefor Theatre(CCT) und der Medizinischen Fakultätder UniversitätLeipzig, in den kommenden MonateninLeipzig stattfindet

Am 27. August 1824 schlug das Fallbeil zu. Johann Christian Woyzeckwurde wegen Mordes an seinerehemaligen Geliebten öffentlichauf dem Leipziger Marktplatz hingerichtetund anschließend in das Institutfür Anatomie der Universität Leipzig gebracht. EinJahr später steht im historischenGutachten geschrieben: „(Es) fanden sichalleOrgane in der Kopf-, Brust- undUnterleibshöhle in vollkommengesundem Zustandeund nurdas Herz mit einer ganz ungewöhnlichenMenge vonFett umgeben.“ DieWissenschaftler erforschten damals das Äußere und Innere desKörpers mit der Intention, physische Anomalienauf den Charakter,das

Temperament und geistigeGesundheitszuständerückzuführen und damit die gegenseitigeAbhängigkeit vonKörperund Seelebeschreiben zu können

An den Leichenvon Hingerichteten, die in die Anatomie kamen, lerntendie Medizinstudentenoft für ihreAusbildung

Zu diesenSektionenwurden auchmeist

die Honoratioren der Stadt eingeladen Das damalige Urteilsprotokoll beschrieb Woyzeckals „zurechnungsfähig,aberim hohenGrade kalt und gefühllos“.Dass er zu einemMordfähig war,sah man ihm nicht an. GeorgBüchnersetztesichmit dem historischenDrama vonWoyzeck litera-

tituts fürHygiene/Krankenhaushygiene, vorund erörterteHygienestandards Vonden Vorteilen solch einer vernetztenSuche nach Infektionenund ihrer Behandlung profitierennatürlichin ersterLinie die betroffenen Patienten. Diagnosenwerdengenauerund schnellergestellt, Therapien beginnenfrüher und könnenspeziellereingestellt werden.Prof. Roth fasst es zusammen: „Unsere Patientensollennicht länger liegen müssenals wirklichnötig.“ Markus Bien

rischauseinander.IneinerReihevon LecturePerformances wird sichdie Schaubühne Lindenfels mithilfe von Wissenschaftlern unterschiedlichster Fachrichtungennun künstlerischdem ThemaWoyzeck nähern

DieReihe beginnt unter dem Titel„Sektion“imHörsaal der Anatomie in der Liebigstraße 13. GästeandiesemAbend sindProf. Dr.WolframSchmitt (Neurologe, Psychiater,Medizinhistoriker)und Dr.Norbert Abels(Literatur-und Musikwissenschaftler). MF

„Anatomie Woyzeck“,Eintritt: 5Euro

Sektion:

Samstag, 23. September, 20 Uhr Hörsaal der Anatomie, Liebigstr.13

Strafe:

Mittwoch, 29. November,19Uhr,ehem. Hinrichtungsstätteder DDR, Arndtstr. 48

Präparation:

Donnerstag,25. Januar 2018, 22 Uhr DerVeranstaltungsort stehtnochnicht fest.

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Sindgroße Gelenkesoabgenutzt,dassPhysiotherapieund Medikamentenicht mehr helfen, könnensie miteinem künstlichenGelenk, einersogenanntenEndoprothese, ersetzt werden. Fotos: StefanStraube
Kunstprojekt
beginnt am 23. September
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Grafik
Prof.Andreas Roth,Leiterdes Bereichs Endoprothetik/OrthopädieamUKL.

Weiterbildung auf hohemNiveau

VonGeschichte über Ägyptologie bis Medizin: Lebenslanges Lernen an der Seniorenakademie der Uni Leipzig

Der Ruhestand ist für viele Men- n schen eine Zeit der Aktivität, in welcher sie sich Themen zuwenden, die bislang zu kurzkamen. Während das Arbeitsleben voneinem Tagauf den anderen vorbei ist,brauchtdas Gehirn weiterhin Anregung und Herausforderung,umgesund und leistungsfähig zu bleiben.

Lebenslanges Lernen hat an der Universität Leipzig seit fast 40 Jahren Tradition.Die Seniorenakademie der Universität Leipzig bietet Interessierten ab 50 Jahren die Möglichkeit der Weiterbildung auf universitärem Niveau, unabhängig vombisherigen Bildungsabschluss.

Das Seniorenkollegbesteht seit seiner Gründung 1979 und umfasst zwei Vorlesungsreihenmit wechselndenThemen. VonGeschichteüberÄgyptologie und Medizin spiegelt sichdie Vielfalt der Universität in der Programmauswahl wider.Dem Seniorenkolleg sind renommierteForscher und Professoren verbunden,die in ihren Vorlesungen den neuesten Forschungsstand und ihr

Fachgebiet vorstellen. Im Seniorenstudium könnenInteressierteamregulärenVorlesungsbetrieb der Universität teilnehmen. Seniorenstudierendestel-

lensichihren Stundenplan nachden eigenen Interessenzusammenund besuchen eine oder mehrereVorlesungen und Seminare.

Startfür ersteMax PlanckSchools –

Universität Leipzig beteiligt

MaxPlanck Schools sollen wissenschaftliche Exzellenz bündeln

In dieser Woche wurde der Grund- n stein für drei ausgewählteMax Planck Schools mit einer fünfjährigen Pilotphase gelegt.ImWettbewerb durchgesetzt hattesich unter anderen die MaxPlanck School of Cognition, an der auch Prof.Dr. Erich Schröger,Psychologeund zugleich Prorektor für Forschung und Nachwuchsförderung,seine Expertise mit einbringen wird. „Ich freuemich sehr,dass wir dieses innovativeForschungsfeld nun in einem überregionalen Verbund weiter vernetzen und dem wissenschaftlichen Nachwuchs so besteMöglichkeiten bieten können“,sagt Prof.Dr. Erich Schröger.

Dieneuen MaxPlanckSchools sollen wissenschaftliche Exzellenzbündelnund Spitzenwissenschaftlervon Universitäten und außeruniversitären Forschungsorganisationenzusammenbringen.Damit sollenweitereSichtbarkeit im internationalenWettbewerberreicht und herausragende Nachwuchswissenschaftleraus allerWeltangezogen werden.Anden Schools sollenHochschulabsolventen ihrePromotion, wenn möglichauchunterEinschluss desMasters,ablegen können. DieakademischenAbschlüsse werden vonden beteiligten Universitäten verliehen.

DieneueMax PlanckSchoolofCognition,die 2018 an den Startgeht, will Experten der unterschiedlichenDisziplinen der Kognitionsforschung wiePsycholo-

Dieoffenen Bildungsangebotevereinen die Kulturstudien, Sprach-und Computerkurse, sie könnenauchvon jüngerenTeilnehmern besucht werden.Ebenso stehtdie Ringvorlesung allen Interessierten offen.

Nebendem Wissenserwerbist auchder Kontakt mit Gleichgesinnten ein wichtigesAnliegen derSeniorenakademie. Gemeinsame Gespräche und Austausch finden im Rahmen der Arbeitsgruppen statt oder beim Besuch derzahlreichen Führungen,die ergänzendzum Vorlesungsbetrieb angeboten werden

Seit dem 4. September ist dieAnmeldung für das Wintersemester möglich. Interessiertekönnensichbeim Sachgebiet Wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium derUniversität beratenlassen. Romy Sarakacianis

Kontakt

Universität Leipzig

Seniorenakademie

Telefon:0341 –9731472

E-Mail: seniorenakademie@uni-leipzig.de www.uni-leipzig.de/senioren

gie, Physik, Computerwissenschaft, Philosophie, Biologieund Medizin enger miteinander vernetzen. 35 Wissenschaftleraus 19 Max-Planck-Instituten, zwölf Universitäten sowiezweiEinrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft und einem Fraunhofer-Institutwerdengemeinsam mitetwa 40 Doktoranden proJahr unter anderem folgende Fragen verfolgen: Welche Erkenntnisprozesse sind an Sprachegebunden und welche erlauben ein besseresVerstehen vonanderen Menschen? Welches sind die genetischenMechanismen, die zu individuellenUnterschieden im Erkennen beitragen? Wie sind beiLebewesenunterschiedliche Formen vonLernenund Entscheiden organisiert und wiekönnten sie in künstlichenintelligentenSystemenverwirklicht werden?

Einerder beidenSprecherder School ist Prof. Dr.ArnoVillringer, Direktor des LeipzigerMax-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften.Als Experteauf dem Gebiet der Kognitiven und BiologischenPsychologie ist auch Prof. Dr.Erich Schröger vomInstitutfür Psychologie der Universität Leipzig an der MaxPlanckSchoolofCognitionbeteiligt. „Ich werdemichvor allemmit Themen zur Wahrnehmung und Aufmerksamkeitbeim Menscheneinbringen und erwarte,dass durchdieses neuentstehende Netzwerkvon jungen und von erfahrenen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnenaus unterschiedlichen Fächern erhebliche Synergieeffekte entstehen“, so Schröger unl

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Leipzighat bereitsein MaxPlanck-Institut. Einneues Haus,die MaxPlanckSchoolofCognition,sollim Jahr 2018 an denStart gehen. Foto:LVZ
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Interessierte ab 50 Jahre habendie Möglichkeiteiner umfangreichenWeiterbildung an derSeniorenakademie derUni Leipzig. Foto:Universität Leipzig
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Matthäikirchhof–Architekten und Bürgerwollenden großenWurf

Offener brief kritisiertVorgehen des Oberbürgermeisters / „Neubebauung in höchster kultureller Verantwortung“

Führende Architekten und enga- n gierte Bürger widersprechen Oberbürgermeister BurkhardJung (SPD), der den Matthäikirchhof beider anstehenden Umgestaltung zu einem „zentralen Gedenkort“ an die Friedliche Revolutionmachen möchte.Wie berichtet, will Jungdazu neben einem möglichen Freiheits- undEinheitsdenkmal auch das zentrale Stasi-Archiv des Bundesbeauftragten für Sachsen auf dem Areal entstehen lassen und die „Stiftung Friedliche Revolution“ mit der Gestaltung des Denkmals beauftragen. Ob,wound wie ein Denkmal kommt, sollten dann die Bürger entscheiden, hatte Jung vorgeschlagen.

In einemOffenen Brief plädierenjetzt zwei DutzendUnterzeichner füreine anderePrioritätensetzung: DieStadt solle die Entwicklung desMatthäikirchhofs „grundsätzlich“ vomEinheits- und Freiheitsdenkmaltrennenund unterEinbeziehung der Bürgerschaftzunächst ein Gesamtbild für einenneuen Matthäikirchhofentwickeln, heißtes. Anschließend müssten weiterführende Planungen mit den Bürgernbeginnen

Denn fürdas Areal werdeein großer Wurf benötigt.Weilder Matthäikirchhof als Leipzigshistorische Keimzellegilt, müsse die Neubebauung „in höchster kulturellerVerantwortung“erfolgen, wird diese Forderung in dem Offenen Briefbegründet.Dies gelte „sowohl in Bezug auf die künftige städtebaulich-architektonische Qualität desgesamten Stadtteils als auch im Hinblickauf dessenkünftiges Funktionsspektrumsowie seine urbane Ausstrahlung und Erlebbarkeit“

Ob dann auch noch ein„Forumfür Freiheit und Bürgerrechte“entsteht–wieJung will –, seispäter zu prüfen.„Es

ist nicht nachvollziehbar,hierfür einen Stadtratsbeschluss herbeizuführen, ohne die vielfältigen Entwicklungschancendes Gesamtbereichs auchnur ansatzweise betrachtet und miteinander in

Verhältnis gesetzt zu haben“, meinendie Kritiker.Der Respekt vorder Geschichte,die Ansprüche an einmodernes Stadtflair und die Kriterienzur individuellenAusprägung desViertels sollten

in einenkreativen,vielschichtigen Planungsprozess einfließen, der „mit aller gebotenen Sorgfalt“ und „äußerstsensibel“zuerfolgen habe– „und nicht durchVorfestlegungeneingeengtwird“

In diesen Prozess müsse die Bürgerschaft vonBeginn an aktiveingebunden werden

In dem Offenen Brief wird voneiner „eklatantenFehl-Prägung“ desQuartiers gesprochen,die durchdie Ansiedlung der ehemaligenBezirksverwaltung desMinisteriums für Staatssicherheit der DDR vorgenommenwurde.Der kriegszerstörte westlichsteTeil der Leipziger Altstadt seidadurch „dem allgemeinenöffentlichen Lebenund einer altstadttypischen Gestalt und Funktion entzogen“worden, heißt es. Dies müssejetzt „grundlegend“ korrigiertwerden

Es sei nicht akzeptabel, für dieses Gelände „eine Gruppe vonBürgerrechtlern ohne die nötigeFachkompetenz“ zu beauftragen, eine Ratsvorlagezur Neugestaltung zu erarbeiten.Die fünf ausgewählten Bürgerrechtsgruppen würden nicht die LeipzigerBevölkerung repräsentieren. Auch JungsAnsatz, dort ein Einheits- und Freiheitsdenkmal zu etablieren, seinicht vomMehrheitswillen der Leipziger gedeckt. Über eineninternationalenArchitektenwettbewerbdürfe ebenfalls nicht am Willen der Leipziger vorbei entschieden werden

Unterzeichnethabenden Offenen Brief unter anderem:Wolfram Günther, Sprecher desStadtforums, die Architekten Johannes Schulze, Ronald Wanderer, UweBrösdorf, Thomas Rau, BerndApitz, ElkeVoigt, Stefan Riedel und BerndSikora,Gunter Böhnke, Matthias Schätzl, Johannes Hähle, Gudrun Neumann, Heinz-Jürgen Böhme, Jürgen Wanjura, Wieland Zumpe, Christian Jonas, Otto Stadtherrsowie Hellaund Niels Gormsen. Andreas Tappert

Stadt erhöhrtGebühren für Musikschule

Musikschule„Johann sebastian bach“ hatrund 6100 schüler /steigerung soll moderat bleiben

DieMusikschule „Johann Sebasti- n an Bach“ will ab 1. Januar 2018 die Entgeltefür ihreAngeboteumetwa 10,9 Prozentsowie die Leihentgelte für Instrumente um circa 15 Prozent erhöhen. Damit sollen gestiegene Kosten kompensiertwerden.Einen entsprechenden Vorschlag hatKulturbürgermeisterin Skadi Jennicke (Die Linke) jetzt dem Stadtrat unterbreitet

EinigeBeispiele: Diemusikalische Früherziehung (45 Minuten) kostet künftig 15,74Euro(bisher14Euro) proMonat, der Einzelunterrichtbis 18 Jahre(30 Minuten) 48,20 Euro (bisher43,50). Für den Gruppenunterricht(45 Minutenpro Woche) werden 31,70 Euro (bisher 28,50 Euro)fällig.Die Erhöhung solle aber zu

„keinerunzumutbaren Belastung“ für die Schülerund deren Elternführen und sich im Rahmender Entgeltesächsischer Musikschulenbewegen, heißt es in einem Papierfür den Stadtrat. Zuletzt seiendie Entgelte im Jahr 2012 angehobenworden.Ermäßigung für Schülermit Leipzig-Pass um 50 Prozent sowieGeschwisterrabattesollesweiterhin geben. Überraschend kommt das neue Entgeltmodell nicht: MitSteigerung der Honorarsätzefür freieLehrkräfteab2018 hat der StadtratimPrinzip mit dem Wirtschaftsplan den Wegdafür freigemacht. Ihr HonorarsollumzweiEuroauf dann durchschnittlich22Europro Stundesteigen. Höhere Gebühren für die Leihinstrumente werden begründet mit gestiegenen Reparatur-und Wiederbeschaffungskosten

Bislang hat die BildungsstätteInstrumente zeitlichunbegrenzt verliehenund sämtliche Kosten für Verschleißreparaturenübernommen. Abgesehenvon Kinderinstrumenten,die in ihrer jeweiligen Größe dem Wachstum der Schülerangepasst sind, werden unterschiedliche Konditionen je nach Ausleihdauerangeboten

So steigendieGebühren nach drei Jahren „Wir wollen unsereSchülerzumöglichst lebenslangem Musizierenermuntern. Da kann man nach drei,vierJahren schon darüber nachdenken, sichein eigenes Instrument anzuschaffen“, sagtMusikschuldirektor Matthias Wiedemann. Weil Anschaffungs- und Reparaturkosten rapide gestiegen sind, werdeesfür die Bildungsstätteimmerschwieriger,die Qualität im Instrumentenfundus zu halten.Mit enthalten ist künftigauchein Obolus fürs Notenkopieren, das in einemLizenzvertragmit der VG MusikeditionimRahmen desVerbandes DeutscherMusikschulen (VDM) abgeschlossenwird. Derzeithat die Bildungsstätteknapp6100 Schüler(ohne Projekt „Singt Euch ein!“ mitetwa 2000 Grundschülern), Ende 2014 waren es 5916. Matthias Orbeck

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DerMatthaikirchhofaus derLuftansicht. DieStasi hatden kriegszerstörtenHof zu einerBetonwüste gemacht:Plattenbauten undParkflächendominierendas Arealnochbis heute. Foto:Henry Pfeifer_Profiluftbild

Richtkroneüberdem Biomasse-Forschungszentrum

Technikum und Bürohaus rohbaufertig /Bund investiert52Millionen Euro in Gebäude

Zwischenzeitlich gab es einen voral- n lem wetterbedingten Bauverzug,aberder konnte aufgeholtund so gestern das Richtfest am Deutschen Biomasse-Forschungszentrum (DBFZ) in der Torgauer Straße gefeiertwerden.„Wirliegen bei diesem Großprojekt wieder im Zeitplan“, freutesich Gerlind Berndt,die Leiterin der Leipziger Niederlassung Ides sächsischen Staatsbetriebes für Immobilien- und Baumanagementbei der Rohbauweihe für das fünfstöckige Verwaltungsgebäude und das langgestreckteTechnikum. Vor Jahresfrist wardie Grundsteinlegung erfolgt,nun hatder Komplexsichtbar Gestalt angenommen. Es ist die aktuell umfangreichsteInvestition in der Leipziger Wissenschaftslandschaft.

Finanziert vomBund,fließenrund 52 Millionen Euro in das Vorhaben,mit dem die DBFZ-Infrastruktur entscheidendverbessert wird.Indie Geräteausstattung werden noch einmal rund zehn MillionenEurogesteckt. Ende2018 solldas Werk vollbracht sein und im Frühjahr 2019 der Einzug erfolgen. „Das wird das DBFZ-Herzstück“, blickteStaatssekretär GuntherAdler vom Bundesumweltministeriumbeim Festakt voraus. „Dann hat auchdie langeZeitdes Wartensein Ende.“ Schon2012 hatteeserste Bestrebungen gegeben, der vier JahrezuvoreingerichtetenForschungsstättebaulich auf die Sprüngezuhelfen.Das Prozedere zogsichhin, letztlichbekam das hiesige ArchitektenbüroSchulz &Schulz für seinen Gestaltungsentwurfden Zuschlag

„Wir platzen aus allenNähten,brauchen dringend die neuenGebäude“,meinte

DBFZ-Direktor ProfessorMichael Nelles, bevorder Richtkranz aufgezogen wurde

Momentan sind rund 200 Mitarbeiter beschäftigt, hinzu kommenpro Jahr noch etwa 100 Gastwissenschaftler. Um international in der erstenLigamitspielenzukönnen, sei auchdas Technikum immens wichtig, so Nelles. Es ist als 111 Meterlanger und 44 Meterbreiter Flachbau mit 4600 Metern Nutzfläche ausgelegt. Danebenerhebt sich markant das Bürogebäude, in das auchein Seminarraum mit über 200 Plätzen integriertwird. BeideBautenwerden sichnach der Vollendung als Ensemble präsentierten –verbunden durcheinenÜbergang,der als

„Tor zum DBFZ“ bezeichnetwird. Sowohl an den Fassaden als auchimInnerenkommt viel Holz zum Einsatz, beider Wärme-und Stromversorgung wird auf Nachhaltigkeit gesetzt. Solarthermie- sowieWindkraftanlagensind vorgesehen, und die Versuchsgeräte im Technikum –wie Gas- und Hackschnitzel-Kessel–sollenenergetischfür Heizzweckeabgeschöpft werden.All das habe„Vorbildcharakter“, erklärteder Staatssekretär im Bundes-LandwirtschaftsministeriumHermann OnkoAeikens. Das auf den Gebieten derbiochemischen und thermochemischen

Konversionsowie dem Bereichder Bioraffinerien sehr erfolgreiche DBFZ werdenun „fit für die Zukunft gemacht“ DieEntwicklungsstrategie„SmartBioenergy“trage schonreiche Früchte, merkte Nelles an. Erst letzte Wochewar am DBFZ die Einrichtung eines deutsch-chinesischen Bioenergie-Kooperationszentrums besiegelt worden.ZweiweitereZentren betreiben die Leipziger seit kurzem bereitsmit chinesischenPartnerninPeking und Hefeimit dem Schwerpunkt Biomasse-Verwertung MarioBeck

Bekommt Leipzig eine Chip-Pflicht für Hunde?

Tierschutzbeirat begrüßt Einführung ab Januar 2018 /InSachsen fehlt aber eine gesetzliche Grundlage

Dieallermeisten Tierärzteund Züchter n sind unbedingt dafür.Die Stadtratsfraktion der SPD hatteesunlängst beantragt: Ab 1. Januar 2018 sollteinLeipzigeine Chip-Pflichtfür Hunde gelten. Fürdie morgige Stadtratssitzung wardie Abstimmung dazu schon anberaumt. Doch dazu kommtesnun vorerst nicht, so Sozialdemokratin Nicole Wohlfahrt. „Bei den Vorberatungen in den Fachausschüssen mussten wir feststellen, dass mehrere Fraktionen den Antragablehnen wollten. Deshalb ziehen wir ihn erstmal zurück, planen aber bald einen neuen Anlauf.“

Chip-Pflicht für Hunde–inden BundesländernBerlin,Brandenburg,Hamburg,Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist das schonlange allgemeine Vorschrift. In den meisten anderen Bundesländernmüssenzumindest sogenannte„gefährliche Hunderassen“ den zwölf mal zwei Millimeterkleinen Chip mit zwölfstelligerErkennungsnummer tragen –oder die Nummerals Tätowierung sichtbar sein. EinzigeAusnahme ist Sachsen, wo es bisherkeinerlei Kennzeichnungspflicht

für den besten Freund des Menschengibt. Dabei würde so einkleinerPiks (häufig schon beiWelpenimlinken Halsbereichvollführt)aus Sichtvon SPD-Stadträtin Wohlfahrtviele Vorteile bringen.„Entlaufene Tierekönnenmit einemLesegerätschnell ihren Besitzern zugeordnetund so wieder nach Hause gebracht werden,die Tierheime würden entlastet und der Schwarzhandel mit Hundesteuermarkeneingedämmt.“

Zwar habeder Stadtraterstim

August eine neue Gebührensatzung beschlossen, lautder nunbei Verlust der Steuermarke 20 Euro für jede Ersatzmarke fällig werden.„Früherwar das kostenfrei. Manche Tierhalter nutzten den Trick, ihre Markezuverkaufen und sichgratis eine neue zu holen“,erklärtWohlfahrt. Beste Vorbeugung gegen Betrügereien, gegenHunde ohneMaulkorbinder Straßenbahn oder

unangeleinte Tieresei jedoch derChip.Ineinem„Verwaltungsstandpunkt“ zu dem SPDAntrag merkte hingegen das Finanzdezernat an, zuerstmüsse rechtlichgeprüft werden,ob eine allgemeineChip-Pflicht „überhaupt

durcheine kommunale Satzung geregelt werden kann“. LeipzigsPolizeiverordnung enthalte zwar Vorgaben zu Anleinpflicht, Kotentsorgung oder Betretungsverboten fürSpielplätze Siewürden sichaberalleauf den jeweiligen Hundeführer beziehen, der nicht die gleiche Person wieder (steuerpflichtige) Hundehalter sein muss. AusSicht desDezernats wäreesein zu schwerer Eingriff in die Persönlichkeitsrechte,nur zur Durchsetzung der Polizeiverordnung eine Chip-Pflicht einzuführen Anderssieht es LeipzigsTierschutzbeirat. DessenVorsitzende SabineHeymann (CDU) hat für dieses Gremiumnun einen Änderungsantraggestellt. Demnach sollder Oberbürgermeister beauftragt werden –falls dies für die Anpassung der kommunalenPolizeiverordnung nötig ist –beimFreistaatSachseneine Änderung des Gefahrenhundegesetzes zu initiieren, um „in der Stadt Leipzig ab dem Jahr 2018 die allgemeine Chippflicht einzuführen“. Bei einem erstenAnlauf 2011 habe das der Freistaatnochabgelehnt, weil er erstdie Erfahrungen anderer Bundesländer abwarten wollte Jens Rometsch

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Rohbauweihe am Biomasse-Forschungszentrum:AbEnde 2018 sollen dasBürogebäude unddas Technikumfertig sein.
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Jenseits der LIEBIGSTRASSE
DieRegistrierung allerHunde perChipist mittlerweile in sechsBundesländern vorgeschrieben. Fo to :Holger Holler mann

Vitamin-Präparatekönnen

Medikamentebeeinträchtigen

Direktor der Klinikapotheke warntvor Wechselwirkungen vonverschreibungspflichtigen und nicht-verschreibungspflichtigen Arzneimitteln

„Vielleichterinnertsich mancher, n dass die Omadamals gesagt hat: Wenn du viel Obst isst und dann viel trinkst,kriegstduBauchschmerzen. DieOma hatteund hatimmer noch recht: Viel Obst plus viel Flüssigkeit verursachtzumindest Blähungen. Aber dieser Rückblick in die Kindheit soll verdeutlichen: Allein zu sich genommen, machen weder viel Obst noch viel Flüssigkeit Probleme.Aber die Kombination ist es,die Wirkungen zeigt“, betontDr. Roberto Frontini, Direktor der Klinikapothekeam Universitätsklinikum Leipzig.

Genauso wiebei Obst und Flüssigkeit verhält es sichmit dem Zusammenspiel vonverschreibungspflichtigen und nichtverschreibungspflichtigen Medikamenten. Auch machendie Arzneimittel allein genommenkeineProbleme. Wenn sie aber im menschlichenKörperaufeinandertreffen, kann es zu unerwünschten Wirkungenkommen. Dr.Frontininennt das Johanniskrautals Beispiel: „Dieses nicht-verschreibungspflichtige Naturmittel gibt es als Teeoder in Tablettenformund gilt als Stimmungsaufheller Allerdingsgibtes–wie beivielenanderenfreierhältlichenArzneimitteln–gefährliche Nebenwirkungen. Das Johan-

niskrautbeeinträchtigt beispielsweise die Wirkung der Anti-Baby-Pille. Zudem kann es die Wirkung vonImmunsuppressiva, Herzmitteln, Blutdrucksenkern und Blutverdünnern verringern.“ Wieder Apotheker weiter sagt, können genauso Vitaminpräparatedie Wirkung

vonverschreibungspflichtigen Medikamenten stören.„Vitamin Cist zwar ein Allround-Helfer desMenschen, weil es Gefäße schützt, freie Radikale fängtund hilft, den Körperzuentgiften.Aberman tutsichnicht immerGutes mit Nahrungsergänzungsmittelnwie Vitaminprä-

paraten.Zuvieldes Gutenwirdoft schädlich. Beider Einnahme vonbestimmten Psychopharmaka oder Anti-Krebs-Medikamenten kanneine gleichzeitige Einnahme vonVitamin-C-Präparaten gefährlichwerden, weil die Wirkung der verschreibungspflichtigen Medikamente reduziert wird“, so Dr.Frontini. „Die Wirkung vonBlutverdünnern kann von einem Zuviel an Vitamin Cvermindert werden.Vitamin AinMengengenommen wiederum kann die Wirkung der Blutverdünnerverstärken.“

Deshalb würdeder Chef der Leipziger KlinikapothekekeinemPatienten,der Medikamentevom Arzt verschrieben bekommenhat, empfehlen, ohne Rückfrage ins Fach der nicht-verschreibungspflichtigen Arzneimittel zu greifen.„Fragen SieIhren Arzt oder Apotheker,obeserstens überhaupt sinnvoll ist, dieses oder jeneszusätzlichePräparat einzunehmen, und zweitens, ob es unangenehme Wechselwirkungender Wirkstoffe gebenkönnte“, rät er.„Medikamentehelfen dem Menscheninbestimmten Situationen. Aber so hilfreichsie beiKrankheiten auch sind –sie bleibenimmerGifte. Und warum sollteman ohne Grund ein Gift zu sichnehmen?“

UweNiemann

Kunst zum Träumen in der Universitätszahnmedizin

Werdas Werk vonChrista Manz-Dewald erfassen will,muss bereit sein, sich auf Sinnliches und Geistiges zugleich einzulassen –muss eintauchen in eine ästhetisch-philosophische Sphäre, die einen Blick hinterdie Erscheinungen, einen tieferen Blick über einfaches Objekterkennen hinaus fordert.

Tusche,traditionell für Zeichnung und Kalligraphie gebräuchlich, ist das Medium ihrer Kunst,das Visuelles und Verbales verbindet –ein Gedanke,der besonders in den Ursprüngen asiatischer Kunst verankertist.Asiatische Einflüsse sindinManz-Dewalds Kunst unverkennbar.Die Künstlerin reistezuinterkulturellen Projekten nach Japan und China, befasst sich mit Buddhismus und Taoismus und lernt Chinesisch.

Die Pharmazeutin nutzt chemische Prozesse,lässt Fotoentwickler in der Bildentwicklung agieren und fixiertdas ästhetische Ereignis.Ein Dualismus des Schaffens und Gewährenlassens schwingt zwischen den Polen des Spontanen, Unbewussten oder Zufälligen und des Intendierten, Bewussten oder Konzeptionellen im harmonischen Gleichgewicht. ukl

Zwischen(t)räume –Grafiken und Fotozeichnungen vonChrista Manz-Dewald.Ebene 1 der Universitätszahnmedizin, Liebigstr.12(Haus 1). Die Ausstellung ist bis 6.10.zusehen.

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