Liebigstraße aktuell - Das Gesundheitsmagazin des Universitätsklinikums Leipzig | Ausgabe 13/2016

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Wissenschaft zumAnfassen

Leipzig präsentiert sich beim Tag der Deutschen Einheit in Dresden

Fo to : Chr istian Hüller
Mehr Platz Umbau & neue Reinigungsmaschine in der Zentralsterilisation am UKL seite 8 Von 1,5 auf 3 Tesla Neuer MRT für bessere Herz- und Schlaganfall-Diagnostik seite 3
Das GesunDheitsmaGazin Des universitätsklinikums leipziG 13 / 2016 |13.10.2016
Sichere Geburt am UKL Studie belegt Nutzen einer MRTUntersuchung bei Beckenendlage seite 3
Universitätsmedizin

Der Augenblick n

Künftiges Gefäßmedizinisches Zentrum wächst

Bereits deutlich sichtbar wächst das künftige Gefäßmedizinische Zentrum am UKL in die Höhe. Im Erdgeschoss entstehen drei Katheterlabore für die Interventionelle Angiologie einschließlich Aufwach- und Nebenräumen sowie Ambulanz-Zimmern Zur Erweiterung der OP-Kapazitäten am Uniklinikum wird das 1. Obergeschoss für einen späteren Ausbau vorgehalten Das Richtfest für den Erweiterungsbau von Haus 4 soll Ende Oktober stattfinden Fo

Weltweit drittgrößte urologische Fachtagung in Leipzig – Tausende internationale Gäste

Operationen live aus dem UKL übertragen – Teilnehmer kommunizieren direkt mit Operateur

imPreSSum n

liebigstraße aktuell

Das gesundheitsmagazin des universitätsklinikums leipzig

Herausgeber

Universitätsklinikum Leipzig AöR

Der Vorstand Liebigstraße 18

04103 Leipzig

Telefon: (0341) 97 109

Telefax: (0341) 97 15 909

E-Mail: redaktion@uniklinik-leipzig.de

Redaktion:

Helena Reinhardt (v.i.S.d.P.),

Ines Christ (Unternehmenskommunikation UKL).

Frank Schmiedel (Projektleiter LVZ & verantwortlicher Redakteur „Jenseits der Liebigstraße“).

Universitätsklinikum, Leipzig AöR. 12. Jahrgang

In Kooperation mit der Redaktion der LEIPZIGER VOLKSZEITUnG

Druck Leipziger Verlags -und

Druckereigesellschaft mbH& Co KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig

Vom 28. September bis 1. Oktober n war das congress center leipzig (ccl) Tagungsort des 68. kongresses der Deutschen gesellschaft für urologie (Dgu). An der weltweit drittgrößten urologischen Fachtagung nahmen tausende internationale gäste teil. erstmals in der kongressgeschichte erwartete die Teilnehmer eine Übertragung mehrerer live-OPs aus dem universitätsklinikum leipzig.

Am ersten Tag der Veranstaltung operierte Prof Jens-Uwe Stolzenburg, Direktor der Klinik und Poliklinik für Urologie am Universitätsklinikum Leipzig, zusammen mit weiteren Experten ganztägig vor den Kameras. Tags darauf führte er am „da Vinci“Operationsroboter die komplette Entfernung einer Prostata vor.

Solche live übertragenen Operationen hätten einen enormen Ausbildungs- und Weiterbildungseffekt, sagt der UKL-Klinikdirektor mit Blick auf hunderte Urologen, die zusahen. „Es gab eine direkte Sprachverbindung zum Operateur“, berichtet Stolzenburg,„die Fragen der Teilnehmer konnten direkt beantwortet und Tipps und Tricks weitergegeben werden“.

Für eine Live-OP gelten strenge Regularien. Selbstverständlich müssen alle Patienten ihr

Für die Kongressteilnehmer gab es in Leipzig erstmals eine Live-Übertragung mehrerer Operationen direkt aus dem Universitätsklinikum.

Foto: Stefan Straube

Einverständnis gegeben haben Darüber hinaus ist immer ein sogenannter Patientenanwalt dabei. Würden seiner Ansicht nach Standards nicht eingehalten, könnte er OP und Übertragung jederzeit abbrechen lassen. Ein Szenario, das Prof Stolzenburg jedoch

keine Sorgen bereitet:„Wir sind als führendes Zentrum dieser minimalinvasiven Chirurgie in Deutschland und Europa bekannt. Die Organisation einer solchen Übertragung ist aufwändig.Wir haben die dafür nötige Erfahrung“, so der Mediziner. Markus Bien

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to St
efan Straube

Neuer leistungsstarker MRT für bessere Herz- und Schlaganfall-Diagnostik

Von 1,5 auf 3 Tesla – Universitätsklinikum Leipzig jetzt mit hochmodernem Gerät ausgestattet

EinhochmodernerMagnet-Resonanz- n Tomograph (MRT) steht jetzt den Kardiologen und Neuroradiologen am Universitätsklinikum Leipzig zurVerfügung Mit einer technologischen Aufrüstung des bereits vorhandenen 1,5-Tesla-MRT auf 3 Tesla Feldstärke können jetzt das Herzkatheterlabor und die Schlaganfallstation in unmittelbarer räumlicher Nähe auf ein leistungsstarkes Gerät zur besseren Diagnostik zugreifen.

Das Hochfeld-MRT-Gerät bietet bei neuroradiologischen Untersuchungen eine größere Genauigkeit und ist gleichzeitig schneller. Die so verkürzten Untersuchungszeiten spielen insbesondere bei Schlaganfall-Patienten eine große Rolle. „Wir können mit dem neuen Gerät zum einen die Messzeiten teilweise um die Hälfte der Zeit reduzieren und haben gleichzeitig auch einen besseren Einblick in Details“, erklärt Prof Karl-Titus Hoffmann, Leiter der Neuroradiologie am Universitätsklinikum Leipzig.Während von der Schnelligkeit vor allem die Patienten der Schlaganfall-Station am UKL profitieren, wird die präzisere Detaildarstellung insbesondere bei der Diagnostik von Epilepsie und Multipler Sklerose benötigt.

Auch für die Kardiologen im ebenfalls benachbarten Herzkatheterlabor ist der Hochleistungs-MRT eine wichtige Ergänzung der bisherigen Diagnosemöglichkeiten.„Wir erhalten damit exaktere Bilder und können dank der zusätzlichen Mapping-Techniken zum Beispiel Herzmuskelentzündungen wesentlich präziser erkennen und besser diagnostizieren“, erklärt Oberarzt Jan Smettan aus der UKL-Kardiologie.

In einigen Fällen kann das Kardio-MRT auch als Alternative zum Herzkatheter dienen. Die für den Patienten schonende Untersuchungsmethode zeigt sehr gut mögliche Durchblutungs- und Be-

wegungsstörungen des Herzens, mit bis zu 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit.

„Auf dieser Grundlage fällt dann die Entscheidung über die weitere Behandlung und damit auch über die Notwendigkeit eines Herzkatheter-Eingriffs“, so Smettan.

Seit Ende September steht das Gerät nun für die Versorgung der Patienten am UKL zur Verfügung Das erforderliche, fast 600 000

Euro teure technologische Upgrade war dabei ganz ohne Baumaßnahmen möglich, denn schon bei der Planung im Jahr 2009 waren alle technischen Voraussetzungen für ein künftiges Hochfeld-MRT geschaffen worden So wurden in nur neun Tagen alle MRT-Teile mit Ausnahme des Magneten aus- und wieder neu aufgebaut, mit dem Ergebnis eines fabrikneuen Geräts der neuesten digitalen Generation

Mit dem bereits in der Kinderradiologie vorhandenen 3-Tesla-MRT verfügt das UKL jetzt über zwei der modernen Tomographen. Bis zum Jahresende soll ein drittes Gerät hinzukommen.

„Dann sind wir eines von wenigen Krankenhäusern, die über drei der Hochleistungs-MRT verfügen können“, fasst Prof Hoffmann zusammen.

Sichere natürliche Geburt bei Beckenendlage

Studie der Geburtsmediziner am UKL belegt Nutzen einer MRT-Untersuchung zur präziseren Geburtsplanung

Eine MRT-Untersuchung in den letz- n ten Schwangerschaftswochen kann bei Beckenendlagen wichtige Daten für die Geburtsplanung liefern. Das zeigt eine Studie der Geburtsmediziner und Radiologen am Universitätsklinikum Leipzig zu neuen Wegen in der vorgeburtlichen Diagnostik, die jetzt in der Zeitschrift PLOS ONE publiziert wurde Demnach kann mithilfe bestimmter Parameter im Vorfeld abgeklärt werden, ob trotz der besonderen Lage des Kindes eine natürliche Geburt möglich und sicher ist.

Sogenannte Beckenendlagen („Steißlagen“), also eine Position der Ungeborenen mit dem Steiß und nicht mit dem Kopf als führenden Teil, gehören zu den schwierigeren Aufgaben für die Geburtsmediziner. „Häufig wird in solchen Fällen per Kaiserschnitt entbunden, um größtmögliche Sicherheit für Mutter und

Kind sicherzustellen“, erklärt Prof Holger Stepan, Leiter der Geburtsmedizin am Universitätsklinikum Leipzig.„Dabei ist auch in solchen Fällen, die immerhin bei 3 bis 5 Prozent aller Schwangerschaften auftreten, eine normale natürliche Geburt bei bestimmten Vorbedingungen möglich“, so Stepan.

Mit einer Neuerung in der vorgeburtlichen Diagnostik wollen die Leipziger diese Art der Entbindung künftig noch sicherer für Mutter und Kind machen Möglich wird dies durch den Einsatz einer Beckendiagnostik mittels MRT im letzten Schwangerschaftsdrittel, wenn sich eine Beckenendlage abzeichnet. Die MRT-Untersuchung ist für die Schwangere und das Ungeborene völlig unschädlich und kann mittels bestimmter Parameter mit großer Sicherheit zeigen, ob eine natürliche Geburt möglich ist oder ein Kaiserschnitt notwendig wird

Dies konnten die Geburtsmediziner am UKL jetzt mit einer Studie belegen, in der

über acht Jahre die Daten von 240 erstgebärenden Schwangeren mit Beckenendlagen eingeflossen sind.„Dabei zeigte sich, dass wir anhand der im MRT erhobenen präzisen Daten zur Beckenanatomie erkennen können, wann eine natürliche Geburt mit geringem Risiko umgesetzt werden kann“, erklärt Geburtsmediziner Prof Holger Stepan. Die Auswertung der Daten ergab, dass bei einem Maß der Beckenmitte (interspinous diameter – ISD) über 11 Zentimetern deutlich seltener ein Kaiserschnitt notwendig wurde

„Wir können daraus ableiten, dass der ISD eine höhere Aussagekraft über den möglichen Geburtsverlauf hat als andere, bisher gebräuchliche Parameter“, so Stepan. „Diese Daten können künftig eine wichtige Ergänzung zur vorgeburtlichen Planung liefern und Frauen und Ärzten bei Beckenendlagen mehr Sicherheit bei der Entscheidung für die Entbindungsart an die Hand geben.“HR

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Sigrid Russ, Abteilungsleiterin im Bereich Materialwirtschaft/Dienstleistungen, und Oberarzt Jan Smettan bei der Vorbereitung der Inbetriebnahme des neuen MRT-Geräts am UKL. Prof Holger Stepan, Leiter der Geburtsmedizin am Universitätsklinikum Leipzig
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OP-Saal der Zukunft und Riechtest als Warnsystem

Universitätsmedizin Leipzig mit innovativen Projekten zum Tag der Deutschen Einheit in Dresden

Medizin zum Anfassen präsentier- n te die Universitätsmedizin Leipzig auf der Wissenschaftsmeile zum Tag der Deutschen Einheit in Dresden. An drei Tagen zeigten das Universitätsklinikum Leipzig und die Medizinische Fakultät der Universität Leipzig beim Bürgerfest an der Frauenkirche, an welchen innovativen Projekten zum Wohle der Gesundheit die Forscher und Ärzte in der Liebigstraße arbeiten.

Wie funktioniert der intelligente Operationssaal? Was können wir im Kampf gegen Volkskrankheiten tun? Und wie helfen wir am besten schwerkranken Kindern? Antworten auf diese Fragen lieferte die Präsentation der Universitätsmedizin Leipzig

Vorgestellt wurden innovative Projekte wie das Leipziger Forschungszentrum für Zivilisationserkrankungen mit NAKO/LIFE Child, das Innovationszentrum für Computerassistierte Chirurgie

(ICCAS) und das Neugeborenen-Screeningzentrum Sachsen. Besucher konnten hier Wissenschaft zum Anfassen erleben – und sehr viele von ihnen nutzten die Gelegenheit, sich an den ver-

Großer Andrang zur Gruselstunde

220 geleistete Spenden bei der 7. Vampirnacht der UKL-Blutbank

Ein Skelett an der Anmeldung, Flie- n genpilze auf dem Buffettisch, Fledermäuse, wohin man auch blickte –Ende September verwandelte sich die UKL-Blutbank zum mittlerweile siebten Mal in ein Vampirschloss und lud zum wohl gruseligsten BlutspendeEreignis des Jahres ein.

„Über 250 erschienene Spendewillige, 220 erfolgte Blutspenden, darunter 54 von Neuspendern“, resümiert Stefan Schleicher, Mitarbeiter der Unternehmenskommunikation des UKL und Obervampir des Abends, „Das ist eine tolle Steigerung zum letzten Jahr.Wir freuen uns sehr, dass unsere Vampirnacht immer wieder aufs Neue so viele Menschen begeistert.“

Den Andrang hat man im Institut für Transfusionsmedizin (ITM) zu spüren bekommen: Die Besucher standen bis zu einer Stunde an der Anmeldung, um ihre lebensrettende Spende leisten zu

können. „Wir bedanken uns herzlich bei allen Spendern, die die Wartezeit auf sich genommen haben und so geduldig waren“, meint auch Oberärztin Dr Elvira Edel,„dieser Einsatz ist einfach großartig.“

Auch wenn Vampire das Sonnenlicht normalerweise meiden, kam der warme Spätsommertag den Blutbank-Vampiren sehr gelegen. Ein wolkenfreier Himmel und milde Temperaturen luden die Besucher nach ihrer Spende dazu ein, bei

schiedenen Ständen der Universitätsmedizin zu informieren: Beim Riechtest erfuhren sie, warum schlechte Werte ein Anzeichen von Demenz sein können. Mithilfe der Experten aus dem ICCAS konnten die Gäste zum Chirurgen im OP-Saal der Zukunft werden Gleichzeitig konnten sie sich informieren, warum eine frühe Diagnose Leben rettet, und wie das Neugeborenen-Screening des Screeningzentrums Sachsen, in dem seit 25 Jahren beide sächsischen Uniklinika erfolgreich zusammenarbeiten, dazu beiträgt. Die zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit fanden in diesem Jahr in Dresden statt, da Sachsen derzeit den Vorsitz im Bundesrat innehat. Das jeweilige Bundesland richtet seit 1990 die offizielle Feier aus, zu der auch ein Bürgerfest gehört. HR/ic

Zur Vampirnacht herrschte großer Andrang in der UKL-Blutbank in der Johannisallee

Foto: Nicole Schreyer

einem stilechten Fledermaus-Buffet und selbstgemixten Cocktails zu entspannen und mit den Mitarbeitern des Instituts ins Gespräch zu kommen. Währenddessen konnten die kleinen Nachwuchsvampire ihr furchteinflößendes Talent unter Beweis stellen und das begehrte Vampirdiplom erlangen oder sich auf der Hüpfburg austoben Neben dem Erfolg der Veranstaltung ist Stefan Schleicher vor allem eines wichtig: „Die Patientenversorgung mit ausreichend Blutkonserven kann uns nur mithilfe der gesamten Leipziger Bevölkerung gelingen Blutspenden kann fast jeder, der über 18 Jahre alt ist und sich körperlich fit fühlt. Auch abseits der Vampirnacht freuen wir uns über jede Spende.Wir hoffen, dass viele der Spender der Vampirnacht bald wiederkommen und am besten noch Freunde und Familie mitbringen Denn jede Spende zählt und gemeinsam macht das Spenden viel mehr Spaß!“ Nicole Schreyer

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„Obervampir“ Stefan Schleicher und „Rotkäppchen“ Melanie Stamm assistieren Ronny Nebe, der zum achten Mal Blut spendet. Foto: W. Zeyen Sehr viele Besucher testeten ihren Geruchssinn und versuchten, Ananas oder Grapefruit zu erriechen. Gleichzeitig erfuhren sie, warum schlechte Werte ein Anzeichen von Demenz sein können. Nicht nur Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich zeigte sich interessiert am Stand von ICCAS. Hier konnten die Besucher zum Chirurgen im OP-Saal der Zukunft werden. Prof Uta Ceglarek erklärte am Stand des Screeningzentrums Sachsen, wie eine frühe Diagnose bei Babys Leben retten kann AmStanddesUKLinformiertensichdiezahlreichenBesucher über die Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten. Fo to s: Chr istian Hüller

Info-Tag im Kinder-Kontinenzzentrum des Uniklinikums Leipzig am 29. Oktober

Angeborene Fehlbildungen des Enddarms und Morbus Hirschsprung stehen im Mittelpunkt

Angeborene Fehlbildungen im n Bereich des Enddarms treten selten auf – in Sachsen gibt es, gerechnet auf alle Geburten im Freistaat, gerade einmal zehn bis 20 neue Fälle pro Jahr Die Erkrankungen werden als anorektale Fehlbildungen bezeichnet Auch die Krankheit Morbus Hirschsprung gehört dazu, bei der in einem Teil des Darms die Nervenzellen fehlen, die einen Transport des Stuhls Richtung After ermöglichen. Auch wenn es relativ wenige Betroffene gibt – sie sind auf umfassende Unterstützung angewiesen, die meisten Patienten ein Leben lang. Am Universitätsklinikum Leipzig findet dazu am 29. Oktober ein Informationstag im Kinder-Kontinenzzentrum statt.

„Mit der Veranstaltung wollen wir Patienten und Eltern über Verbesserungen in der Therapie informieren. Außerdem sollen Eltern untereinander die Möglichkeit haben, ins Gespräch zu kommen und Erfahrungen auszutauschen“, sagt Prof Dr Martin Lacher, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie am UKL und wissenschaftlicher Leiter der Veranstaltung

Zum Patienten-Informationstag im Kontinenzzentrum für Kinder vermitteln

perten können Eltern ihre persönlichen Fragen stellen.

Foto: Stefan Straube

Die Experten des Kinder-Kontinenzzentrums am UKL informieren am 29. Oktober über angeborene Fehlbildungen des Enddarms.

Kinder-Kontinenzzentrum am UKL

Im pädiatrischen Kontinenzzentrum am UKL werden jedes Jahr mehr als 800 Kinder und Jugendliche ambulant betreut Hier sorgen Spezialisten aus der Kindermedizin, Neuro-Urolo-

Ärzte und Therapeuten unter anderem, was Stuhlkontinenz ausmacht, welche Möglichkeiten der Diagnostik es gibt und wann diese sinnvoll sind. Auch die

gie, Uro-Gynäkologie, Koloproktologie und Physiotherapie fachübergreifend dafür, dass funktionelle Beckenerkrankungen optimal behandelt werden.

Ernährung bei Kindern mit Stuhlinkontinenz und Verstopfung wird in einem Vortrag näher betrachtet. In einer Diskussionsrunde mit allen anwesenden Ex-

Umbau erleichtert Arbeitsablauf in UKL-Zentralsterilisation

Bei der Veranstaltung am 29. Oktober wird auch das neue Interdisziplinäre Kontinenztraining vorgestellt, welches künftig einmal im Monat stattfindet „Kinderchirurgen, Psychiater und Physiotherapeuten arbeiten bei diesem Training einen ganzen Tag lang im Team mit den kleinen Patienten und ihren Eltern zusammen, um mit Hilfe von Gesprächen, Übungen und Schulungen das bestmögliche individuelle Kontinenzergebnis für das Kind zu erzielen“, erklärt Professor Lacher.Alle drei Monate sollen dann weitere Teamgespräche folgen Beim Infotag im Kinder-Kontinenzzentrum am UKL informiert auch der Selbsthilfeverein SoMA e.V über seine Arbeit, mit dem die Kinderchirurgie am UKL zusammenarbeitet Der Verein bietet Unterstützung und verschiedene Angebote für Menschen mit angeborenen Fehlbildungen im Enddarm-Bereich und Morbus Hirschsprung Die Organisation versteht sich als Bindeglied zwischen Fachleuten und Betroffenen Ines Christ

Patienten-Informationstag im Kontinenzzentrum für Kinder Samstag, 29. Oktober 2016, 10 – 14 Uhr Liebigstraße 20a, Haus 6 Besprechungsraum Cerutti / Trier

Neue Großraum-Reinigungsmaschine desinfiziert 240 OP-Siebe am Tag Mehr Platz, verbesserte Abläufe, n eine Investition von 500 000 Euro: Die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) des UKL ist umgebaut worden. Hier im Untergeschoss des Operativen Zentrums in der Liebigstraße, wo sämtliche OP-Instrumente und anderes sterilisiert werden, wuchs die Fläche in den vergangenen Monaten bei laufendem Betrieb um 100 auf jetzt 750 Quadratmeter Ein Großraum-RDG erleichtert nun die Arbeit der 28 Mitarbeiter.

RDG steht für Reinigungs- und Desinfektionsgerät – nur eben in der Großraum-Variante. Diese Maschine bereitet pro Tag 240 OP-Siebe (Sammelbehältnis für die jeweils für eine bestimmte Operation benötigten Instrumente) auf. Damit schafft sie allein das, was bisher vier Maschinen an einem Tag leisten mussten.„Bevor das GroßraumRDG kam, waren wir an der Obergrenze, jetzt haben wir wieder Kapazitäten“, berichtet Kerstin Schröter, Leitende Schwester in der Abteilung Zentralsterilisation.

Das verwundert nicht, zeigt ein Blick in ihre Statistik doch die Zahl von 13 000 OPSieben, die monatlich gereinigt und desinfiziert werden müssen; hinzu kommen noch 11 000 Einzelinstrumente. Die ZSVA gibt es seit 2003, die Maschinen

laufen im Schichtbetrieb fast rund um die Uhr. „Das bedeutet einerseits viel Verschleiß, andererseits entwickelt sich wie überall auch hier die Technik weiter“, sagt Schwester Kerstin. Die neue Großmaschine schafft nun die Voraussetzung, die alten Maschinen Stück für Stück ersetzen zu können, ohne an Leistung einzubüßen.

Das Großraum-RDG steht an der Stelle, wo bisher die Schuhwaschmaschine ihre Arbeit verrichtete Diese befindet sich nun in einem neuen Raum, pro Tag wäscht sie 1200 bis 1500 Paar der Plastikschlappen, die in sterilen Bereichen des Klinikums getragen werden müssen. Und sind schon mal die Handwerker im Haus, wurde auch gleich eine zentrale Dosiermittelanlage installiert Sie versorgt alle jetzigen und zukünftigen Maschinen mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln.

Die Arbeit in der ZSVA ist körperlich anstrengend. „Und trotzdem war es mal ein reiner Frauenberuf“, erzählt Schröter Doch mittlerweile besteht die Belegschaft fast zur Hälfte aus Männern.Auch sie haben von der Vergrößerung profitiert,

Fotos: Stefan Straube

Arbeitet für Vier: Das neue Reinigungs- und Desinfektionsgerät desinfiziert 240 OP-Siebe am Tag.

denn die „Männerschleuse“, also der Raum zum Umkleiden, wurde ebenfalls vergrößert Statt fünf passen nun dreimal so viele Schränke für persönliche Wertsachen hinein. Alle Arbeiten geschahen bei laufendem Betrieb. Elektroanlagen und solche für Strom, Dampf, Wasser und Lüftung wurden erneuert Das machte, so die Leiterin, alles sehr anstrengend. Weil auch der Anliefer-

Kerstin Schröter ist die Leitende Schwester in der Zentralsterilisation

bereich für die schweren Transportwagen, welche die Siebe und Instrumente enthalten, vergrößert worden ist, mussten diese beispielsweise per Hand durch die gesamte ZSVA geschoben werden

Nun jedoch,mit Abschluss der Arbeiten,haben sich die Arbeitsabläufe spürbar verbessert, freut sich Schwester Kerstin, „alles ist viel entzerrter, ein ganz neues Raumgefühl. Markus Bien

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Ein Dankeschön für das Team der E 2.1 und Til Richard Augustin

Da staunte Til Richard Augustin nicht schlecht: Als er sich mit einem Blumenstrauß beim Team der Station

E 2.1 der Klinik für Kinderchirurgie für ihre fürsorgliche Behandlung bedanken wollte, überraschten ihn die Schwestern und Ärzte ebenfalls mit bunten Luftballons, einem Büchergutschein und Blumen zu seinem 13. Geburtstag Til, der bereits seit seiner Geburt regelmäßig am UKL in Behandlung ist, freute sich riesig: „Ich fühle mich hier schon fast heimisch. Alle sind sehr nett zu mir.“ Tils Blumenstrauß nahmen Schwester Brigitte Gaunitz (4. v. l.) und Schwester Kathy (2. v. l.) stellvertretend für das Pflegeteam und André Asenov (1. v. l.), Dr Matthias Preuss (3. v. l.), Dr Margit Weißer (5. v. l.) und Steffi Mayer (6. v. l.) für die Ärzteschaft gerne entgegen

Mit dem „Blumenstrauß des Monats“ möchten wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universitätsmedizin „Danke“ sagen für ihre Arbeit und ihr Engagement. Wenn Sie jemanden kennen, der schon lange einen Blumenstrauß verdient hat, sagen Sie es uns. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge, bitte per Mail an redaktion@uniklinik-leipzig.de oder per Telefon unter 0341 - 97 15905.

Das Team der „Liebigstraße aktuell“

Vernissage in der Semmelweisstraße

Psychiatrische institutsambulanz bietet einblicke abseits des klinikalltags

Zum Tag der offenen Tür lud die Psychi- n atrische Institutsambulanz (PIA) der Uniklinik Leipzig pünktlich zum Herbstbeginn alle Patienten und Interessenten in ihr Haus in die Semmelweisstraße. DieVeranstaltung wurde mit einer Begrüßungsrede des Klinikdirektors Prof. Dr. Ulrich Hegerl eröffnet

Patienten und Interessierte hatten die Gelegenheit, mit dem multiprofessionellen Team ins Gespräch zu kommen und die vielfältigen Behandlungsangebote der PIA anhand von praktischen Übungen und Vorführungen kennenzulernen In diesem Zusammenhang sind zwei besondere Behandlungsprojekte hervorzuheben, welche gesondert vorgestellt wurden:„PIA2work“ stellt Arbeit und Beschäftigung als einen wesentlichen Schwerpunkt im Gesamtbehandlungskontext der PIA vor. Das „Intergenerative Kooperationsprojekt der Psychiatrischen Ambulanz und der Kindertagesstätten der Universitätsmedizin Leipzig“ fokussiert auf die Sensibilisierung mehrerer Generationen füreinander und zeigt neue Möglichkeiten auf, ressourcenorientiert mit dem Thema Altern und Psychisch Kranksein umzugehen. Zusätzlich bestand die Gelegenheit am Basar, welcher Patientenarbeiten unter der Leitung der Ergotherapeuten Frau Lehmann und Herrn

Neues Forum für Nachwuchsforscher

Jubiläumskongress der Deutschen gesellschaft für Zahnerhaltung in Leipzig

Dress anbot, das eine oder andere Schmuckstück zu erwerben Verbunden wurde der Tag der offenen Tür mit der Eröffnung der Fotoausstellung „Unterwegs – Menschen, Landschaften, Strukturen“ des Leipziger Künstlers Dr Stefan Lippmann. Mit seinen Fotografien, die unter anderem Naturmotive in Indonesien und Menschen aus Ägypten zeigen, möchte Dr Lippmann die Patienten, Besucher und Mitarbeiter zu einer fotografischen Reise um die Welt einladen Insgesamt umfasst diese über 30 Fotografien, die über das nächste Jahr in den Räumen der Institutsambulanz zu sehen sind. Musikalisch wurde die Veranstaltung vom Duo Sven Munkelt und Tobias Deutsch begleitet Oliver Schöbe

Anfang Oktober fand in Leipzig die 30. n Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) statt Tagungspräsident des Jubiläumskongresses war Prof. Rainer Haak, Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie am Universitätsklinikum Leipzig. Erstmalig gab es einen „Tag der Wissenschaft/ Universitäten“ – ein Forum für den wissenschaftlichen Nachwuchs

Veranstalter der Tagung ist die DGZ, in diesem Jahr zusammen mit ihren Untergesellschaften

DGPZM (Deutsche Gesellschaft für Präventivzahnmedizin) und DGR²Z (Deutsche Gesellschaft für Restaurative und Regenerative Zahnerhaltung). Rund 400 Teilnehmer waren im Vorfeld erwartet worden

Thematische Schwerpunkte waren „Biofilm & Mikrobiologie“ sowie „Adhäsivtechnik“

Zu beiden präsentierten hochkarätige internationale und nationale Referenten wie beispielsweise Prof Bart van Meerbeek aus Leuven (Belgien) oder Dr Uwe Blunck (Berlin) einen aktuellen Überblick. Tags zuvor erlebte bereits der „Tag der Wissenschaft/ Universitäten“ seine Premiere an der Medizinischen Fakultät der Uni Leipzig in der Liebigstraße. Als eine Art Vor-Kongress dient er den vielversprechendsten deutschsprachigen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern als Forum, ihre Forschungsresultate gebündelt vorzustellen. „Darüber hinaus wollen wir damit die Vernetzung der deutschen Hochschulvertreter der Zahnerhaltung fördern, auch schon auf der Ebene der Wissenschaftlichen Mitarbeiter“, erläutert Tagungspräsident Haak ein Ziel dieses Tages.

Foto: Stefan Straube

Hauptreferenten wie Prof José Siqueira aus Rio de Janeiro (Brasilien) und Prof Stefan Rupf (Homburg/Saar) stellten neue methodische Ansätze vor. „Denn es geht uns nicht nur um Ergebnisse“, so Prof Haak, „sondern auch um den Prozess, wie man zu diesen Ergebnissen gelangt: Wie werden Studien durchgeführt und wie wird im Labor gearbeitet?“ Daran schlossen sich die Kurzvorträge der Nachwuchsforscher an. MB

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Die Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung tagte Anfang Oktober in Leipzig.
Blumenstrauss
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BesucherkonntenzumBasarvonPatientengefertigteSchmuckstücke erwerben. Foto: Thomas Düntsch

machen auch auf das Licht am Ende des Tunnels aufmerksam“

Leben mit Krebs: Am UCCL wird auf das Vertrauen zwischen Patienten und Ärzten großer Wert gelegt

Jeden Tag werden in Deutschland über n 1000 Menschen mit der Neudiagnose Krebs konfrontiert. Das ist für jeden Betroffenen ein Schlag, denn oft wird damit das ganze weitere Leben verändert. Aber diese Diagnose ist heute kein Todesurteil mehr. Das Leben ist noch nicht zu Ende. Ja, dieTherapien sind nicht angenehm. Ja, die Prognosen sind nicht immer sonnig. Ja, kleinere oder größere Einschränkungen können folgen. Aber man kann leben nach dem Krebs und auch mit dem Krebs Eine kleine Beitragsserie soll Krebspatienten, Angehörigen und Interessierten vermitteln, welche Möglichkeiten die Ärzte und Wissenschaftler des Universitären Krebszentrums Leipzig am Universitätsklinikum Leipzig haben, Tumorerkrankungen jeder Art zu behandeln und dabei den Menschen nicht aus den Augen zu verlieren. Unsere Gesprächspartner sind deshalb Prof. Dr Florian Lordick, Direktor des Universitären Krebszentrums Leipzig, und Prof. Dr Anja Mehnert, Leiterin der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie am Universitätsklinikum Leipzig.

„Die Diagnose Krebs kommt für die meisten Betroffenen völlig überraschend“, so Prof Dr Florian Lordick, Direktor des Universitären Krebszentrums Leipzig (UCCL). „Natürlich hat sich jeder schon einmal mit dem Thema beschäftigt, wenn es um Angehörige, Kollegen oder Freunde ging.Aber wenn man dann selbst betroffen ist – das geht an die Substanz.“

Für den behandelnden Mediziner steht zuallererst eine genaue Aufarbeitung der Situation und medizinischen Fakten im Mittelpunkt. Es

geht darum, eine exakte Diagnose zu erstellen über die Art der Erkrankung und ihre Ausbreitung Nur damit ist dann in der Folge eine sinnvolle Therapieplanung möglich.

„Im Krebszentrum versuchen wir, den Patienten den Prozess genau zu erklären“, betont der Onkologe Prof Lordick. „Wir wissen, dass die Diagnosevermittlung eine besondere Situation ist. Deshalb wird nicht nur über die gegenwärtige Lage, sondern auch über die nächsten Schritte gesprochen, um auf das Licht am Ende des Tunnels aufmerksam zu machen Immerhin können wir deutlich mehr als 50 Prozent unserer Patienten gänzlich heilen.“

Die Betroffenen erleben viele Ängste und füh-

len große Unsicherheiten, bestätigt Prof.Anja Mehnert, Leiterin der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie am Universitätsklinikum Leipzig.„Deshalb ist es sehr wichtig, dass eine Vertrauensbeziehung zwischen dem Patienten und dem Behandlungsteam aufgebaut wird Der Betroffene wird am Anfang Zeit brauchen, sich an einen Gedanken zu gewöhnen, an den man sich gar nicht gewöhnen will Zunächst sind häufig ganz viele simple praktische Fragen zu klären, von der Krankschreibung bis dahin, wer die Katze nimmt, während man im Krankenhaus ist. Mit fortschreitender Zeit sind dies aber auch Fragen nach dem Umgang mit der Er-

Wenn die Beine nicht mehr tragen

krankung und den vielfältigen psychosozialen Belastungen, die damit einhergehen. Auch deshalb ist eine ständige Kommunikation mit den Angehörigen wichtig. Wenn die Familie zusammensteht, wird vieles leichter.“

Apropos Kommunikation. Für den Patienten ist es wichtig, dass er den Arzt versteht. Wenn lateinische Begriffe durch den Raum schwirren: Wer gibt als Betroffener schon gern zu, dass er Bahnhof versteht? „Das Kommunikationstraining spielt eine zunehmende Rolle in der Ausbildung der Ärzte“, so Prof Lordick. Dafür gebe es bundesweit einen neu entwickelten Ausbildungskatalog. An der Universität Leipzig setzt Prof Mehnert bereits seit längerem ein ganz innovatives Kommunikationstraining für Ärzte in der Krebsmedizin um. Der Patient am UCCL könne sicher sein, dass seine behandelnden Ärzte immer versuchen, möglichst schnell von der Arbeitssprache in die Patientensprache umzuschalten „Wir Psychoonkologen haben zweimal wöchentlich Sprechstunden im UCCL, und auch auf Stationen ist immer einer meiner Kollegen ansprechbar“, sagt Prof Mehnert.„Damit steht dem Patienten, der unser Angebot annehmen will, immer ein ausgebildeter und examinierter Gesprächspartner zur Seite, der reden und erklären, aber auch zuhören und beraten kann. Das gehört zu einem zertifizierten Krebszentrum wie dem UCCL.“ Uwe Niemann Zentrale Anlaufstelle am UCCL –für alle Menschen mit einer Krebserkrankung oder dringendem Verdacht auf eine Tumorerkrankung

Telefon: 0341 – 9717365

E-Mail: UCCL.Ambulanz@medizin.uni-leipzig.de

„Medizin für Jedermann“ informiert am 2. November über Behandlungsmöglichkeiten von Arthrose

Am 2. November lädt das Uniklinikum n Leipzig wieder alle Interessierten zu der öffentlichenVortragsreihe„Medizin für Jedermann“ ein. Die Veranstaltung widmet sich dieses Mal der häufigsten aller Gelenkerkrankungen: Arthrose Unter dem Motto „Abnutzung im Alter – wenn die Beine nicht mehr tragen“ wird Prof. Dr. Andreas Roth, Leiter des Bereiches Endoprothetik/Orthopädie an der Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie am UKL gemeinsam mit Dr Mohamed Ghanem, geschäftsführender Oberarzt der Klinik, über Abnutzungserscheinungen der Hüft- und Kniegelenke sprechen und darüber informieren, was man dagegen tun kann.

Im Fokus der Veranstaltung stehen Fragen wie: Was versteht man unter einem Verschleiß der Gelenke (Arthrose)? Was sind die Ursachen für Arthrose an Hüfte oder Knie, und wie wird sie diagnostiziert? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Wann wird es Zeit für einen Kunstgelenkersatz, eine sogenannte Endoprothese? Wie hoch sind die Risiken, kann es zu Komplikationen kommen?

In Deutschland leiden etwa fünf Millionen Menschen unter Beschwerden, die durch eine

Arthrose verursacht werden Die Tendenz ist steigend – ein Phänomen unserer älter werdenden Gesellschaft, sagt Prof.Andreas Roth. „Grundsätzlich bekommt fast jeder irgendwann Arthrose. Ob, in welcher Form und wann sich diese schmerzhaft äußert, ist individuell ganz unterschiedlich. Fakt ist, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine behandlungsbedürftige Arthrose entwickelt, mit dem Alter zunimmt“, so der Endoprothetik-Spezialist. Bei langjähriger intensiver Beanspruchung der Beingelenke zum Beispiel durch sportliche Aktivitäten kann der Gelenkverschleiß auch schon in mittlerem Alter zum Problem werden Je nach Schweregrad der Arthrose gibt es gute Therapiemöglichkeiten für gelenkkranke Menschen. „Ziel aller Behandlungsmethoden ist es, die Schmerzen der Betroffenen zu lindern und die Bewegungsfähigkeit bestmöglich wiederherzustellen“, so Oberarzt Dr Mohamed Ghanem. Das Behandlungsspektrum für Arthrose-Patienten ist breit Es reicht von abwartendem Verhalten über konservative Behandlungs-

möglichkeiten bis hin zu operativen Maßnahmen, d.h. Kunstgelenkersatz. „Auf diesem Gebiet gibt es sehr gute Erfahrungen Die Hüftendoprothese etwa zählt zu den erfolgreichsten Operationen im gesamten orthopädischen Fachgebiet. Dennoch ist eine Endoprothese immer die letzte Wahl und bedarf einer strengen Indikation“, so Dr Ghanem. Entscheidet man sich für einen Gelenkersatz, will das gut überlegt sein – denn er birgt Risiken. Als Spezialisten für komplexe Fälle werden Prof.Andreas Roth und Dr Mohamed

Ghanem auch auf diesen Aspekt eingehen. „Von der Infektion bis zur Lockerung des Gelenks - bei Erstimplantationen von Hüft- und Gelenkendoprothesen kann es manchmal zu Komplikationen kommen. Hier reicht die Behandlung von konservativen Methoden bis hin zu komplizierten Wechseloperationen einschließlich Megaimplantaten.“ Auch diese Eingriffe werden am UKL vorgenommen.

Die öffentliche Vorlesungsreihe „Medizin für Jedermann“ erklärt anschaulich und verständlich aktuelle Entwicklungen im Bereich der Medizin. Sie ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen der Versorgung am Uniklinikum Leipzig und gibt Tipps zur Gestaltung eines gesundheitsbewussten Alltags für Patienten und alle Interessierten

Die folgende Vorlesung findet am 7. Dezember statt. Prof Dr Dierk Scheinert, Leiter der Abteilung für Interventionelle Angiologie am UKL, informiert dann über moderne Behandlungstechniken bei Gefäßerkrankungen der Beine.

Kathrin Winkler

Medizin für Jedermann

Thema: „Abnutzung im Alter –Wenn die Beine nicht mehr tragen“

Mittwoch, 2. November, 18.15 bis 19.30 Uhr Hörsaal im Haus 4, Liebigstraße 20

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Prof Dr Anja Mehnert und Prof Dr Florian Lordick geben in einer Beitragsserie Ratschläge zum Leben mit einer Krebserkrankung Foto: Ines Christ Die neue Ausgabe der Vortragsreihe Medizin für Jedermann am UKL dreht sich um das Thema Arthrose
„Wir
Fo to St efan Straube

1111 Euro für die Klinikschule

Spende für kranke Kinder statt Geburtstagsblumen

Mit einem Scheck über 1111 Euro n überraschte Beate Feist im September die Kollegen und Schüler in den Klassenräumen der Klinikschule am UKL. Diese Summe stammt von den Gästen der Feier zum 50. Geburtstag von Beate Feist Statt Blumen und Geschenken bat sie um Spenden für eine gute Sache

Als gelernte Krankenschwester arbeitete sie auf der Hämatologie am UKL, bevor sie ein Studium der Gesundheitswissenschaften anschloss. Die Abschlussarbeit dafür entstand wieder am UKL. „Ich fühle mich dem Klinikum verbunden, und so entstand die Idee, meinen runden Geburtstag dafür zu nutzen, um hier etwas Gutes zu tun“, erklärt Beate Feist ihre Beweggründe.

Weil lebenslanges Lernen und Bildung ihr besonders wichtig sind, lag da eine Spende an die Klinikschule nah. „Es ist besonders wichtig, dass Kinder, denen es gesundheitlich auch über längere Zeit nicht gut geht, nicht den Anschluss verlieren und trotz einer Behandlung im Krankenhaus weiterlernen können“, so Beate Feist. Dazu braucht es Lehrer, die auch in schwierigen Situationen, z.B am Krankenbett, engagiert unterrichten und die

kleinen Patienten motivieren. Im Team der Klinik- und Krankenhausschule hat Beate Feist genau diese Lehrer gefunden Die Kollegen dort unterrichten in unterschiedlichen

Kliniken der Stadt ca. 150 Kinder jahrgangsübergreifend in kleinen Gruppen. Am UKL befinden sich die Räume der Klinikschule im Haus 6, in unmittelbarer Nähe zur Kinderkli-

nik. Hier wurde auch die Spende übergeben. Die Lehrer kamen dazu auch aus den verschiedenen Außenstellen in die Liebigstraße. „Wir freuen uns riesig“, sagte Viola Richter, die stellvertretende Schulleiterin, „denn das ist die erste Spende überhaupt, die wir jemals erhalten haben“. Von dem Geld, das Beate Feist und ihr Mann, der Bundestagsabgeordnete Dr Thomas Feist, auf die Summe von 1111 Euro – einer Zahl mit vielen Einsen, als der besten Schulnote – aufgerundet haben, sollen Laptops und Lernprogramme für die kleinen Patienten gekauft werden.„Wir werden gerade mit neuen modernen Medien ausgestattet, und mit dem Spendengeld können wir jetzt die Dinge ergänzen, die sozusagen das Sahnehäubchen auf der Grundausstattung sind“, so Viola Richter Und natürlich würde sich die Schule auch über weitere Spenden freuen HR

Falls auch Sie gern unsere Arbeit unterstützen und an das UKL spenden möchten, z.B anstelle von Geburtstagsblumen, nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf: Per Mail an Helena.Reinhardt@uniklinik-leipzig.de oder unter Telefon 0341 – 9715905

Neuer Biomarker für Herzschwäche entdeckt

Wissenschaftler aus Luxemburg und dem LIFE-Forschungszentrum veröffentlichen gemeinsame Studie

Bis zu 20 Prozent der Patienten ent- n wickeln nach einem Herzinfarkt eine Herzmuskelschwäche, eine sogenannte Herzinsuffizienz. Dies führt zu einer chronisch eingeschränkten Pumpleistung des Herzens mit schweren Folgen für die Blutversorgung des Organismus In einem internationalen Projekt haben jetzt Forscher aus Luxemburg zusammen mit Ärzten und Wissenschaftlern des LIFE-Forschungszentrums der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig einen vielversprechenden Biomarker gefunden, um diese Patienten früher zu identifizieren und möglicherweise vor den Folgen der Herzschwäche bewahren zu können. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt im renommierten „Journal of the American College of Cardiology (JACC)“ veröffentlicht.

Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sind in Deutschland die Todesursache Nummer eins. Etwa 15 bis 20 Prozent der Patienten, die einen Herzinfarkt erlitten haben, bilden wenige Monate später eine Herzinsuffizienz aus. Dabei ist die Pumpfunktion des Herzens beeinträchtigt und das kann gravierende Folgen haben: Bis zu 60 Prozent der Betroffenen sterben innerhalb von fünf Jahren. In der Medizin können Biomarker, beispielsweise bestimmte Moleküle, helfen, diesen Patientenkreis frühzeitig zu identifizieren und entsprechend zu behandeln.

Der neu entdeckte Biomarker MICRA liefert einen prognostischen Hinweis darauf, ob ein Betroffener nach einem Herzinfarkt eine Herzinsuffizienz ausbilden wird Ein renommiertes kardiologisches Forscherteam des „Luxembourg Institute of Health“ hat das RNA-Molekül MICRA identifiziert, dessen

Blutkonzentration bei diesen für Herzschwäche anfälligen Patienten geringer ist. Um die Ergebnisse an einer weiteren Patientengruppe zu belegen, wandten sich die Luxemburger Forscher an das LIFE-Forschungszentrum der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig Dort wurden die Befunde der Luxemburger Patienten mit denen von Patienten der Leipziger LIFE-Herzstudie verglichen. „Insgesamt wurden die Proben von 233 Patienten auf die Ausprägung des Biomarkers untersucht und der Zusammenhang mit Herzinsuffizienz analysiert“, sagt Prof Dr Markus Scholz, der die Biostatistik am Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epide-

miologie durchgeführt hat. „Auch bei unserer Kohorte haben wir festgestellt, dass eine niedrigere Konzentration des Biomarkers mit einem erhöhten Risiko für eine Herzschwäche verbunden ist.“

Bei dem neuen Biomarker MICRA handelt es sich um eine zirkuläre RNA. „Zirkulärer RNA wird eine Rolle bei der Feinabstimmung der Genexpression, also der Regulation der Aktivität einzelner Gene, zugesprochen Die genauen Zusammenhänge sind aber noch nicht vollständig geklärt“, erklärt Prof Dr Ralph Burkhardt vom Institut für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik des Universitätsklinikums Leipzig

(ILM). Unter seiner Verantwortung wurde das Blut der Probanden hinsichtlich des Biomarkers MICRA analysiert „Die Leipziger LIFE-Herzstudie, aus der die Vergleichsbefunde für die Publikation unter Führung der Luxemburger Kollegen stammen, ist mit 7000 Patienten eine der größten Studien weltweit, die klinisch und labormedizinisch bis in die feinsten molekularen Grundlagen charakterisiert sind“, betont Studienleiter Prof Dr Joachim Thiery, Direktor des ILM. Ziel der Leipziger Mediziner ist die Identifizierung neuer Biomarker und genetischer Faktoren für Diagnostik und Therapie, die in Zusammenhang mit der Entstehung von Gefäßerkrankungen (Atherosklerose) sowie dem Auftreten von Herzinfarkten stehen. Nach der Ersterhebung von 2007 bis 2014 ist für das kommende Jahr eine Nachuntersuchung geplant: „Wir werden alle bisherigen Patienten anschreiben und sie bitten, nach zehn Jahren noch einmal zu einer einfachen klinischen Untersuchung und Blutentnahme zu kommen. So können wir die UrsachenfürHerz-undStoffwechselerkrankungen über den zeitlichen Verlauf besser beurteilen und neue Rückschlüsse für die direkte Krankheitsvorbeugung und Therapie ziehen“, sagt Prof Dr Joachim Thiery Eine solche Folgeuntersuchung ist in dieser Größenordnung ein Alleinstellungsmerkmal und wird auch den klinischen Nutzen zirkulärer RNA als Biomarker für schwerwiegende Krankheiten klarer zeigen können.

Die Leipziger LIFE-Herzstudie wird von Prof Dr Joachim Thiery (Labormedizin) und Prof Dr Gerhard Schuler (Kardiologie/Herzzentrum) geleitet Sie ist Teil des LIFE-Forschungszentrums, das durch die Sächsische Landesexzellenzinitiative gefördert wird

Dr.Katarina Werneburg @ Weitere Infos: http://life.uni-leipzig.de

Über einen Scheck von 1111 Euro konnte sich die Klinikschule am UKL freuen. Beate Feist (Mitte) hatte sich zum Geburtstag statt Geschenken Spenden für die Einrichtung gewünscht. Fo to
: Helena Re inhar dt
LIEBIGSTRASSE AKTUELL | SEITE 8 Fo to dpa

Kalender n

Veranstaltungen und Ausstellungen am UKL

Pankreas-Patiententag

Zum Pankreas-Patiententag vom Universitätsklinikum Leipzig und dem Arbeitskreis der Pankreatektomierten e.V sind alle Patienten und Angehörigen von Betroffenen eingeladen Im Mittelpunkt stehen unter anderemdie Themen Ernährung, Diabetes und Therapiemöglichkeiten bei Pankreas-Erkrankungen Zudem besteht die Möglichkeit, Fragen in persönlichen Gesprächen an die Mediziner zu stellen.

Liebigstraße 20, Haus 4

Seminarraum 0015/0016 „Justus von Liebig“ 9.30 Uhr

„Der fliegende Koffer“ im Atrium

Das Theater der Jungen Welt ist mit seinem Puppentheater „Der fliegende Koffer“ für Kinder ab drei Jahren zu Gast im UKL. Nichts als ein leerer Koffer bleibt dem abenteuerlustigen Hans, nachdem er seinen letzten Taler fürs Karussell ausgegeben hat. Traurig setzt er sich selbst hinein – als der Koffer plötzlich zu fliegen beginnt und ihn hoch und höher und weit und immer weiter trägt – bis in ein fernes Land. Dort angekommen, entdeckt er

ein Schloss – und hinter dem höchsten Fenster das Zimmer der schönen Prinzessin.

Liebigstraße 20a, Haus 6 Atrium der Frauen- und Kindermedizin

10.30 Uhr

Zwischen Tag und Traum.

Malerei

Die Ausstellung „Zwischen Tag und Traum“ im Gang der Kindernotaufnahme zeigt Bilder – vorwiegend gezeichnet, aber auch gemalt – der 16-jährigen Schülerin Charlotte Pazner. Neben klassischen Zeichnungen wie Stillleben oder einer Handstudie stechen Bilder hervor, die Gefühlswelten einer jungen Frau thematisieren. Im Zentrum dieser Bilder ist mutmaßlich die Künstlerin in vielfäl-

Die Blicke der Anderen

tigen Szenarien zu sehen. Mal von Blättern sowie Blüten bedeckt oder von rosigem Licht beleuchtet, als Träumerin oder in Gedanken vertieft – gezeigt wird die Auseinandersetzung einer jungen Künstlerin mit ihrem Selbst zwischen Tag und Traum.

Im Gang der Kindernotaufnahme

Liebigstraße 20a, Haus 6

Zu sehen bis 25. November

Malerei, Grafik und Plastik.

Kunst in der Zahnmedizin

Die digitale Welt bietet heutzutage vielfältige Möglichkeiten, elementare Kunsttechniken zu erweitern. Die Ausstellung „Malerei, Grafik und Plastik“ von Peter Walther in der Ebene 1 der Universitätszahnmedizin zeigt dies. Portraits von Menschen werden in einer Abfolge von diversen Abstraktionen – sowohl analog als auch digital – dargestellt. Er testet dabei die Perspektiven, wie Menschen oder Gegenstände abgebildet werden können.

Ebene 1 der Universitätszahnmedizin

Liebigstraße 12 (Haus 1)

Zu sehen bis 18. November

sehen / empfinden / gestalten.

Digitale Fotografie

Unter dem Titel „sehen / empfinden / gestalten“ zeigt Gerhard Hopf digitale Fotografien. Die Motive seiner Fotos sind vielfältig, darunter sind Landschaften und Stillleben. Er studierte Fotografie und war freiberuflich für Presse, Verlage und Industrie tätig

Räume der Psychosozialen Beratungsstelle für Tumorpatienten und Angehörige Philipp-Rosenthal-Str. 55, Haus W, 1. Etage Zu sehen bis 30. Dezember.

Selbsthilfeverein Tulpe ist Ansprechpartner für hals-, kopf- und gesichtsversehrte Menschen

Der erste Eindruck von einem Men- n schen ist meist das Gesicht: Zwischen Stirn und Kinn entscheiden Linien, Bögen, Schattierungen über Sympathie und Attraktivität. „Menschen, denen durch eine Krebserkrankung, durch einen Unfall oder durch eine angeborene Fehlbildung das Gesicht entstellt wurde, leiden sehr“, so Doris Frensel, Vorsitzende des BundesSelbsthilfevereins Tulpe. Die 53-Jährige weiß, wovon sie spricht. Sie selbst zählt zu den Betroffenen. Sie wurde mit einer schweren Fehlbildung der linken Gesichtshälfte geboren. Nach zahlreichen Operationen ist Funktionalität erreicht worden. Die Fehlbildung ist aber immer noch sichtbar, dazu kommen große Narben, die nicht zu verdecken sind.

„Ich kenne die Angst, in die Öffentlichkeit zu gehen“, erzählt Doris Frensel. „Das Erschrecken in den Augen der Anderen, wenn man nur beim Bäcker steht. Die haushohen Probleme, eine Arbeit zu bekommen. Von Partnerschaften ganz zu schweigen. Man kann aber lernen, mit den Blicken und dem Zurückschrecken umzugehen“ Sie rät Betroffenen, mit einem Spaziergang um den heimatlichen Häuserblock anzufangen Dabei werde man auch bittere Erfahrungen machen

Man könne aber nicht den Rest des Lebens in den eigenen vier Wänden verbringen, ohne wunderlich zu werden Deshalb rate sie, nicht aufzugeben, um sich lang-

sam, Stück für Stück an die Blicke der Anderen zu gewöhnen.

Mit ihren Erfahrungen steht Doris Frensel mit den etwa 70 Mitgliedern von Tulpe e.V allen Gesichtsversehrten in Deutschland zur Seite. In Leipzig und Halle hat der Verein keine Mitglieder, Mecklenburg-Vorpommern ist ein einziger weißer Fleck –„die Angst, sich zu zeigen, geht offenbar mit der Scheu einher, sich einer Gruppe von Menschen anzuschließen“, so die studierte Wirtschaftsingenieurin.„Dabei informieren wir nicht nur, wo und wie es die unter-

schiedlichsten Hilfsangebote gibt, sondern vermitteln auch Gespräche zwischen Gleich-Betroffenen Diese Kontakte sind vielfach sehr hilfreich: Die Gleich-Betroffenen erkennen sehr schnell, dass sie sich voreinander nicht schämen müssen. Die Gespräche werden gelöster, das Lachen kehrt zurück. Auch werden nützliche Erfahrungen ausgetauscht. Schade, dass viele Betroffene glauben, das Internet mit seinen Informationen reiche.“ Tulpe – dieser Name leitet sich übrigens aus Anfangsbuchstaben des selbstgewählten Leitspruches ab: Ob

Tumor oder Unfall ein Leben mit Perspektive und Epithese.

Die Schwierigkeiten, als Gesichtsversehrte eine Arbeitsstelle zu finden, kennt sie zur Genüge. „Jeder von uns weiß, dass er vielleicht nicht gerade in öffentlichkeitswirksamen Bereichen arbeiten sollte. Aber die Arbeitgeber scheinen generell ein Problem zu haben, Menschen einzustellen, die nicht hübsch und gesund aussehen.“ Dabei scheinen es, ihrer Erfahrung nach, Männer etwas leichter zu haben als Frauen, einen Job zu bekommen.

Über 18 000 Menschen erkranken jährlich an Tumoren im Kopf-Halsbereich. „Allein diese Zahl des Robert-Koch-Instituts verdeutlicht, wie viele Patienten schwer betroffen sind“, sagt Doris Frensel. „Zum Nutzen der Patienten gibt es heute sehr fortgeschrittene Operationstechniken Zudem arbeiten der HNO-Operateur und der plastische Chirurg Hand in Hand, sodass die optischen Folgen der Operation nicht mehr so drastisch sind, wie noch vor Jahren Und: Es gibt heute sehr gute Epithesen, mit denen – vom Auge über Nase und Ohr bis zur Wange – ein Körperdefekt ausgeglichen werden kann.“ Uwe Niemann

Bundes-Selbsthilfeverein Tulpe e.V

Vorsitzende Doris Frensel

Tel.: 039 291 515 68

Mobil: 0157 74 73 26 55

E-Mail: Tulpe.eV@web.de

Internet: www.tulpe.org

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Fo to : S. Straube Bild: Char lott e Pa zner Fo to Pe te r Wa lther
15. Oktober 18. Oktober
Laufende Ausstellungen
Wie eine Blume heißt der Selbsthilfeverein für hals-, kopf- und gesichtsversehrte Menschen: Tulpe. Der Name ist auch eine Abkürzung für den Leitspruch des Vereins.

Mehr Möglichkeiten für Studierende: Uni Leipzig und HTWK vertiefen Kooperation

„Wichtig und fruchtbar“

Die Universität Leipzig und die Hoch- n schule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) rücken noch näher zusammen: Die Rektorinnen Prof. Dr Beate Schücking und Prof. Dr Gesine Grande unterzeichneten am 5. Oktober 2016 eine neue Kooperationsvereinbarung Damit können Studierende aus den Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten bereits im soeben angelaufenen Wintersemester Module an der jeweiligen Partnerhochschule belegen und darin auch Prüfungsleistungen erbringen. Entsprechende Möglichkeiten gibt es bereits im Bereich Informatik.

Die verschiedenen Kooperationen der beiden Leipziger Hochschulen basieren auf ihrer Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit aus dem Jahr 2010.„Das partnerschaftliche Zusammenwirken mit der HTWK Leipzig ist für uns von jeher wichtig und fruchtbar“, sagte Prof Dr Beate Schücking, Rektorin der Universität Leipzig, am Rande der Unterzeichnung der neuen Vereinbarung.„Wir können unseren Studierenden immer mehr Möglichkeiten eröffnen und damit gemeinsam die Attraktivität beider Hochschulen steigern.“

„Dank kluger Abstimmung gelingt es uns, eine größere fachliche Breite und zugleich Tiefe zu

Zusammenarbeit steigert Wissenstransfer und Attraktivität

durch Promotionsverfahren der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig gefördert werden Im Rahmen der rechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten wird dabei die Fakultät Wirtschaftswissenschaften der HTWK Leipzig in diese Verfahren eingebunden.Auch kooperative Masterarbeiten soll es geben.

Ähnliche Regelungen wie im Bereich Wirtschaftswissenschaften gelten seit Kurzem für Studierende der Masterstudiengänge Informatik und Bioinformatik der Universität Leipzig sowie Informatik und Medieninformatik der HTWK Leipzig.Ausgangspunkt dafür war das 2014 etablierte Projekt „ProKooperation“ (Profilabstimmung und Kooperation). Mit ihm verfolgen die Partner, ganz im Sinne ihrer hochschulspezifischen Zielvereinbarungen mit dem Wissenschaftsministerium, die Intention, in den Bereichen der Lehre und der Nachwuchsförderung enger zusammenzuarbeiten

ermöglichen – ohne zusätzlichen Mitteleinsatz“, erklärte Prof Dr Gesine Grande, Rektorin der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig.„Zudem bringt jede Hochschule ihre besonderen Stärken ein – zum Vorteil der Studierenden“, so Grande weiter Studierende der Masterstudiengänge Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik der

Universität Leipzig sowie Betriebswirtschaft und Wirtschaftsingenieurwesen der HTWK Leipzig haben ab sofort die Möglichkeit, an einer Auswahl von Modulen der Kooperationshochschule teilzunehmen und darin Prüfungsleistungen zu erbringen Die Partner wollen zudem gemeinsame Module einrichten Der wissenschaftliche Nachwuchs soll insbesondere

Frühe Kindheit verstehen –

Durch eine aufeinander abgestimmte Profilbildung wollen sie den Hochschulstandort Leipzig stärken und die Leipziger Wissenschaftslandschaft aktiv gestalten Die 2015 begonnene Kooperation der Fakultät für Mathematik und Informatik der Universität und der Fakultät für Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften der HTWK Leipzig war dabei eine Pilotmaßnahme. Carsten Heckmann

Leipziger Forschungszentrum feierlich eröffnet

Wissenschafliche Strukturen in 18 Monaten Aufbauarbeit am LFE geschaffen

Verstehen, was Kinder bewegt: Die n Wissenschaftler des Leipziger Forschungszentrums für frühkindliche Entwicklung (LFE) der Universität Leipzig wollen die wichtige Phase von der Geburt bis zur Einschulung aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven betrachten. Diese interdisziplinäre Ausrichtung unterscheidet es von allen anderen Zentren dieser Art in Deutschland Am 22. September 2016 wurde das LFE nach knapp 18-monatiger Vorbereitung feierlich eröffnet, im Rahmen des 50. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Psychologie in Leipzig.

„Wir wollen den verschiedenen Forschern zum Thema frühkindliche Entwicklung eine wissenschaftliche Struktur geben und ein Ort des wissenschaftlichen Austauschs sowie der Ausbildung von Nachwuchsforschern sein“, sagt LFE-Direktor Prof Dr Daniel Haun. Das Zentrum mit seinen drei Professuren analysiert die frühe Kindheit aus philosophischer, anthropologischer, medizinischer, biologischer und psychologischer Sicht. Dazu beobachten die Experten in Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen unter anderem in Leipziger Kindertagesstätten Entwicklungsprozesse der Jüngsten und erproben neue Bildungskonzepte. In zwei Jahren soll auf dem Campus Jahnallee ein Forschungskindergarten für etwa 80 Kinder eröffnen – ein Ort, an dem Forschung und Praxis eng verzahnt sein werden

Einzigartig in Deutschland ist auch der englischsprachige, zweijährige Masterstudiengang „Early Childhood Research“, den das LFE ins Leben gerufen hat und der erstmals im Oktober für 25 junge Menschen startet. „Der interdisziplinär und international aus-

gerichtete Studiengang ermöglicht es uns, Studierende optimal auf eine berufliche Tätigkeit im Forschungskontext vorzubereiten“, erklärt Haun. Neben Haun arbeiten an dem Zentrum auch Prof Dr Kristina Musholt, die sich mit

der frühen Entwicklung von Selbstbewusstsein und sozialer Kognition befasst, sowie Prof Dr Julian Schmitz, der zu sozialen Angststörungen im frühen Kindesalter forscht. Insgesamt 20 Mitarbeiter sind bislang am LFE tätig Susann Huster

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Die Rektorinnen Prof Dr Gesine Grande (HTWK Leipzig, links) und Prof Dr Beate Schücking (Universität Leipzig) unterzeichneten die neue Kooperationsvereinbarung
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LIEBIGSTRASSE AKTUELL | SEITE 10
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Bündelt Expertenwissen an einem Ort: Prof Dr Daniel Haun (kleines Bild) forscht zusammen mit seinen 20 Kollegen am LFE zur fühkindlichen Entwicklung
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Schwedens Königspaar auf Spuren von Reformation und Friedlicher Revolution

König Carl XVI. Gustav und Königin Silvia besuchten Mitteldeutschland

Auf den Spuren der Reformation und n der Friedlichen Revolution wandelte das schwedische Königspaar am Sonnabend in Mitteldeutschland. König Carl XVI. Gustaf und Königin Silvia weilten zum Abschluss ihres Staatsbesuches in Wittenberg und Leipzig Hier das Protokoll der royalen Stippvisite:

9 Uhr: Vor der Alten Canzley in Wittenberg, gegenüber der Schlosskirche, sieht man die ersten schwedischen Flaggen bei den Schaulustigen, die hinter Absperrbändern einen Blick auf das schwedische Königspaar werfen wollen

9.35 Uhr: König Carl XVI. Gustaf und Königin Silvia fahren mit großer Polizei-Eskorte vor bis zur Schlosskirche. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos) begrüßen die hohen Gäste. Ein roter Teppich führt zur berühmten Tür, an der Martin Luther 1517 seine 95 Thesen angebracht haben soll. Das Königspaar wird von rund 250 Wittenbergern mit Beifall empfangen.

9.40 Uhr: Hanna Kasparick, Direktorin des Evangelischen Predigerseminars, führt durch die sanierte Kirche. Die Monarchen tragen sich in das Goldene Buch der Stadt und in das Gästebuch des Landes Sachsen-Anhalt ein.

10.30 Uhr: Hans-Wilhelm Kasch, Direktor des Zentrums des Lutherischen Weltbundes in Wittenberg, begrüßt die Gäste im Luthergarten Gemeinsam singen sie den Lutherchoral „Ein feste Burg ist unser Gott.“

10.35 Uhr: Der schwedische König pflanzt einen Trompetenbaum, nur unweit davon hatte eine Woche zuvor die dänische Königin Margrethe II. eine Blumenesche gepflanzt.

10.50 Uhr: Bei einem Abstecher zum Cranachhof in der Schlossstraße 1 erläutert Ministerpräsident Haseloff die Historie und den Wiederaufbau des Gebäudes, das um 1520 vom berühmten Maler Lucas Cranach dem Älteren (1472 bis 1553) gekauft wurde

11 Uhr: Das Paar besucht die Stadtkirche St. Marien In der Predigerkirche Luthers wird mit einer Tafel auch an den in Lützen gefallenen Gustav II. Adolf (1594 bis 1632) erinnert, der hier aufgebahrt worden war

11.30 Uhr: Rainer Haseloff und seine Gattin Gabriele verabschieden das Königspaar, das nach Leipzig weiterreist.

12 Uhr: In der Gerberstraße, an den Innenstadt-Zufahrten und am Leipziger Markt steht schon die Polizei in Erwartung der königlichen Anreise.

12.25 Uhr: Oberbürgermeister Burkhard Jung und seine Frau Ayleena steigen vorm Alten Rathaus aus einem BMW und verschwinden im Gebäude. Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich und seine Frau Veronika sind bereits da. Am Turm wehen die schwedische, die deutsche und die Landesfahne Sachsens.

12.38 Uhr: Mehrere Wagen fahren heran, Per-

sonenschützer steigen aus. Eine Polizeistaffel mit 15 Motorrädern folgt. Danach kommt die extralange Limousine mit dem Königspaar Der König begrüßt zuerst den Ministerpräsidenten, die Königin den Oberbürgermeister Kurzes Winken,Aufstellung für ein gemeinsames Foto Ein kleines Mädchen übergibt der Königin einen Blumenstrauß. Es ist Elin, Tochter von Lisa Fornhammar, Sopranistin an der Oper Leipzig

12.41 Uhr: Unter Beifall winken die Monarchen auf dem Rathausbalkon.An ihrer Seite Tillich, Jung und ihre Gattinnen. Nach einer Minute ist alles vorbei, die Gesellschaft begibt sich nach drinnen.

13 Uhr: König und Königin tragen sich ins Gästebuch des Freistaates und ins Goldene Buch der Stadt ein.

13.15 Uhr: Mit 15 Minuten Verspätung beginnt im Alten Rathaus das „Festliche Mittagessen“ für 52 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur, darunter Sozialministerin Barbara Klepsch (CDU), MDR-Intendantin Karola Wille, Messe-Chef Martin Buhl-Wagner sowie hochrangige Militärs und etwa 20 Vertreter der schwedischen Seite. In seinem auf Englisch gehaltenen Toast zu Ehren des Königspaars erwähnt Tillich das Engagement von 21 schwedischen Unternehmen in Sachsen, die hier fast 3000 Arbeitsplätze geschaffen haben

14.30 Uhr: Das Königspaar wird verabschiedet und steigt in seine Limousine. Carl Gustaf setzt seine Frau am Uni-Hauptgebäude am Augustusplatz ab Er selbst fährt weiter zum Deutschen Platz.

14.46 Uhr: Carl Gustaf und Stanislaw Tillich unterschreiben auf der Prominenten-Wand im Max-Planck-Institut. Sie besichtigen das

3D-Modell eines Neandertalers und lassen sich anschließend vom schwedischen Genetiker Svante Pääbo seine Forschungen zum Neandertaler erläutern Der König trifft auch Primatologin Martha Robbins. Die Forscherin hat bei einer Berggorilla-Mission in Uganda Carl Philip (37) kennengelernt, den Sohn des Königs, der als Fotograf dabei war

14.50 Uhr: Silvia trägt sich ins Gästebuch der Universität Leipzig ein. Danach nimmt sie in der ersten Reihe des nur halb vollen Auditoriums maximum Platz, zwischen Rektorin Beate Schücking und Asa Regnér, der schwedischen Ministerin für Sozialfragen und Kinderrechte Sie hört Vorträge der von ihr selbst gegründeten World Childhood Foundation.

15.36 Uhr: Die Königin tritt auf die Bühne. „Können Sie mich überhaupt sehen?“ fragt die zarte Frau, nimmt das Mikrofon vom Ständer und kommt hinter dem hohen Pult hervor Mit sanften Worten mahnt sie alle Be-

teiligten,Kindern, die Opfer von Gewalt oder sexuellem Missbrauch geworden sind, das Ausfragen zu ersparen Stattdessen sollen sie kindgerecht und von nur einer Person befragt werden Silvia kündigt an, dass in Leipzig das erste „Barnahus“ Deutschlands entstehen wird, ein geschützter Raum für eben diese Befragungen Manchmal fallen der gebürtigen Deutschen die deutschen Begriffe nicht auf Anhieb ein.

15.44 Uhr: Die Königin beendet ihre Rede Unter Beifall wird sie aus dem Hörsaal verabschiedet. Am Seitenausgang des Hörsaalgebäudes holt sie ihr Mann ab

16.05 Uhr: Sie besichtigen die Nikolaikirche, Ausgangspunkt der Friedlichen Revolution.Als Geschenk bringen sie ein schwedisches Psalmenbuch mit. Silvia hatte vor Jahren von ihrem Cousin aus Markkleeberg erfahren, dass während der Montagsgebete 1989 auch ein schwedischer Psalm gesungen worden sei.

17.17 Uhr: In der Alten Nikolaischule stehen das Königspaar und die schwedische Sozialministerin in einer Pressekonferenz Rede und Antwort.„Leipzig hat eine besondere Aura für mich. Ich komme gern wieder“, sagt Königin Silvia, die verwandtschaftliche Beziehungen in die Region unterhält. Danach soll es den letzten Fototermin an der Friedenssäule im Nikolaikirchhof geben. Rund 200 Schaulustige warten an dem abgesperrten Platz. Doch im Regen geht das Protokoll irgendwie baden, der Fototermin fällt ins Wasser. Der OBM und seine Frau verabschieden sich, das Ministerpräsidentenpaar begleitet die Staatsgäste noch zum Flughafen, von dort fliegen sie zurück nach Stockholm.

Es berichten: Kerstin Deckert, Bastian Fischer, Bernd Lähne und Jan Emendörfer.

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Konigin Silvia spricht auf dem Kongress der World Childhood Foundation an der Uni. Fo to dpa
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Blumen für die schwedische Königin in Leipzig – Ankunft von König Carl Gustaf und Königin Silvia von Schweden vor dem Alten Rathaus: Ayleena Jung, OBM Burkhard Jung, Königin Silvia, König Carl Gustaf (v.l.) sowie Veronika Tillich (2.v.r.) und Stanislaw Tillich (r.). Foto: Andre Kempner
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Im Rausch der Gefühle

DHfK-Handballer bezwingen Melsungen 23:20 / Verträge mit Kapitän Binder und Janke verlängert

Leipziger Nächte sind lang und gehen n in die Verlängerung, wenn DHfK-Handballer dem Heldenstatus sehr nahe kommen. Das passierte am zweiten OktoberWochenende in der Arena. 3582 Fans feierten den 23:20 (15:10)-Sieg der Lokalmatadoren gegen Europacup-Anwärter Melsungen ausgelassen nach einer irren Partie. Stunden später lief die Party im Elsterartig auf Hochtouren. „War richtig Betrieb. Dort hatten die Jungs keinen Aussetzer wie während des Spiels Ich dachte, die verhauen das noch“, konstatierte ein glücklicher, wenn auch etwas müder Spieltag-Trikot-Partner Frank Müller gestern um die Mittagszeit. Gemeinsam mit Kumpel Uwe Thomas hatte er die dritte Halbzeit in der City spendiert.

Zurück zum Ort des Bundesliga-Spektakels. Die holprig in die Saison gestarteten Hessen, im Vorjahr doppelt siegreich gegen Leipzig, hatten sich doch tatsächlich im Sächsischen etwas ausgerechnet. Beim Vorab-Bierchen ließen die Anhänger vom Fanclub Bartenwetzer wissen: „Leipzig hat sich zwar gemausert, doch die Punkte nehmen wir mit“, sagte Detlef Fritzschka voller Vorfreude und prophezeite eine „enge Kiste“ Nur in diesem Fall irrte der Mann nicht.

Gleich nach der Eröffnungsshow hauten die Grün-Weißen auf die Pauke. Christian Steinert erzielte die Führung, Benjamin Meschke donnerte das 4:1 in den Kasten, Kapitän Lukas Binder schraubte auf das zwischenzeitliche 9:4. Die Arena tobte. Bastian Roschek und Maximilian Janke ließen sich von den in unschuldigem Weiß spielenden Gästen (sonst signalrot) nicht auf den Zehen herumtrampeln.

DHfK-Cheftrainer Christian Prokop spendete Szenenapplaus und streckte die Faust gen Hallenhimmel. Hinterher adelte er die Leistung vor den Pausengetränken:„Fantastisch präzise in der Abwehr.“ Vorn, hinten, Mitte –

DHfK-Spuren waren überall. Lehrbuchreif agierte Niklas Pieczkowski bei seinem Comeback Sprechchöre feierten Keeper Milos Putera Doch in die Herrlichkeit des Seins schlichen sich nach Wiederanpfiff fürchterliche Aussetzer.„Die ersten zehn Minuten in der zweiten Halbzeit waren katastrophal“, ärgerte

sich Coach Prokop hinterher. Dessen TrainerKollege Michael Roth schob Frust generell. „Anspruch und Wirklichkeit liegen im Moment nicht beieinander.“ Ausdrücklich dankte er der medizinischen Abteilung des SC DHfK, die sich intensiv um Gäste-Linksaußen Jeffrey Boomhouwer gekümmert hatte. Was war passiert? Der niederländische Nationalspieler

hatte sich in Halbzeit zwei eine schwere Knöchelverletzung zugezogen und wurde in die Uni-Klinik gebracht. Entwarnung, es sei wohl nichts gebrochen, informierte Trainer Roth. Boomhouwer konnte mit dem Team zurückfahren

Die Erfolgsstrategie beschrieb DHfK-Kreisläufer Meschke im Vorfeld so: „Wir müssen

UKL und SC DHfK Leipzig – Partner seit 2008

Seit 2008 sind die Männerhandball-Mannschaft des SC DHfK und das Uniklinikum Leipzig partnerschaftlich verbunden: Das UKL begleitet die Mannschaft als Medizinpartner und Sponsor, die Mannschaft unterstützt das UKL im Gegenzug bei verschiedenen Aktionen.

Damit ist das UKL bei allen Spielen dabei –zum einen in Person von Prof Pierre Hepp, der als Mannschaftsarzt im Wechsel mit seinem Kollegen Dr René Toussaint

(Sportmedizin am Brühl) auf der Bank sitzt und bei Verletzungen sofort zur Stelle ist Zum anderen durch Banner und Präsentationen als Partner der Handballakademie und Spielerpate von Lucas Krzikalla. Außerdem steht das UKL den Spielern mit einer schnellen Versorgung zur Seite, von der Diagnostik bis zur OP und dem Gesundheitscheck vor Saisonbeginn. Wir freuen uns, gemeinsam in der 1. Bundesliga zu spielen!

Einstimmiges Votum für Turnfest 2021 in der sächsischen Metropole

Er musste lange warten. Doch am Ende n der Beratung, bei der er nicht dabei sein durfte, konnte der Leipziger Sportbürgermeister Heiko Rosenthal die Heimreise vom Hauptausschuss des Deutschen Turner-Bundes (DTB) in Frankfurt am Main mit der erhofften Nachricht antreten: Die Delegierten hatten sich Anfang Oktober einstimmig dafür ausgesprochen, das Internationale Deutsche Turnfest 2021 nach Leipzig zu vergeben.

„Ich bin überglücklich“, erklärte der Politiker der Linkspartei, „denn wir haben sehr viel Arbeit in diese Bewerbung gesteckt.“ Das klare Wahlergebnis sorge nun für zusätzliche Motivation bei allen Beteiligten.

Dabei hatte es hinter verschlossenen Türen einigen Diskussionsstoff gegeben. Die vom DTB geforderte Zusage über einen Projektzuschuss in Höhe von einer Million Euro hatte Rosen-

Leipzig kann Turnfest: 24. Mai 2002 um 20.30 Uhr: Aus der Gondel des „Adler“-Luftschiffes war zu sehen, wie sich das Zentralstadion zunehmend mit Besuchern zur Turnfest-Gala füllte

nur unseren Stiefel runterspielen.“ Der Absatz ging verloren, doch das Ziel nicht aus den Augen. Im Rausch der Gefühle setzte das ProkopTeam abschließend coole Akzente. Pieczkowski („Ich hätte mir gewünscht, dass es nicht noch einmal so eng wird“) und Lukas Binder sicherten das Happy End und damit den zweiten Heimsieg der Saison.

„Das war hammergeil, auch wenn die Nerven der Zuschauer sehr strapaziert wurden“, urteilte Kanu-Weltmeister Stefan Holtz, und auch die olympischen Ehrengäste um GoldMann Martin Schulz applaudierten den Handball-Helden Platz sieben mit 7:5 Punkten – Momentaufnahme, gern für ewig Spruchreif am Samstag: Die Verträge von Binder und Janke wurden bis 2020 beziehungsweise 2019 verlängert. Kerstin Förster

SC DHfK: Putera,Vortmann; Semper, Steinert 3, Rojewski 3/1, Jurdzs, Binder 5, Janke, Pieczkowski 7, Roscheck, Meschke 5, Becvar 1, Milosevic. 7-m: 2/1, 8/6. Strafmin: 6:4. Z: 3582.

thal zwar bei seiner Vorstellung des TurnfestKonzeptes geben können. Doch anders als gewohnt soll die weltgrößte Breitensport- und Wettkampfveranstaltung in der Sachsen-Stadt über Himmelfahrt stattfinden Über Pfingsten, dem traditionellen Termin, binde das Wave-Gotik-Treffen fast alle Hotelkapazitäten, erklärte der Sportbeigeordnete Zudem soll die Dauer des Events auf fünf Tage,vom 12. bis 16. Mai, beschränkt sein. Denn die Verantwortlichen im DTB überlegen, das bisherige Format zu ändern. Rosenthal versprach, dass Leipzig für Gespräche offen sei. Allerdings sind sich beide Seiten darüber einig, erst mal das nächste Turnfest 2017 in Berlin und dessen Teilnehmerzahlen abwarten zu wollen, um dann gemeinsam zu überlegen, wie sich das Mammut-Event weiterentwickeln könnte. Aktuell rechnen die Verantwortlichen in der Hauptstadt mit mehr als 70000 Turnerinnen und Turnern. Katja Sturm

Fo to Ke rstin Fö rst er
Starker SC DHfK: Keeper Milos Putera, Bastian Roscheck und Niclas Pieczkowski wirbelten mit ihrem Team gegen Melsungen erfolgreich.
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„Leipzig turnt an“
Fo to : Wo lf gang Ze ye n

Genial oder gaga? – Planer denken über autofreien Leipziger Innenstadtring nach

Workshop empfiehlt, in der City noch stärker auf Nahverkehr, Radfahrer und Fußgänger zu setzen

Leipzigs Verkehrsplaner denken n darüber nach, den Autoverkehr auf dem Innenstadtring zu reduzieren. Sie ließen internationale Experten untersuchen, ob dies möglich ist Das überraschende Fazit: Die Autoströme könnten auch gekappt werden. Auslöser für die Untersuchungen war die Erkenntnis, dass sich die Verkehrsströme auf Leipzigs Promenadenring nicht mehr steigern lassen. Mit der teilweise sechsspurigen Fahrbahn sei ein Maximum erreicht, heißt es Mit Blick auf das prognostizierte Wachstum Leipzigs auf 720000 Einwohner müsse deshalb neu nachgedacht werden – auch über eine drastische Reduzierung des Autoverkehrs Denn erklärtes Ziel sei, dass Leipzig eine Stadt der Bürger bleibt und keine Stadt der Autos wird. Doch der Bau von immer mehr Straßen erzeuge immer größere Autoströme; deshalb führe kein Weg daran vorbei, den Autoverkehr drastisch zu reduzieren. Das Fahrrad und der öffentliche Nahverkehr seien die Verkehrsmittel der Stadt von morgen. Über hundert internationale Experten – Studenten und professionelle Verkehrsplaner – wurden deshalb zu einer „Summer School“ ins Neue Rathaus eingeladen und spielten mehrere Tage lang Veränderungen durch.

Dabei fanden sie heraus, dass der Verkehr nicht zusammenbrechen würde, wenn Leipzig seine Ringfahrspuren für Autos drastisch reduzieren beziehungsweise sogar komplett sperren würde Wenn im gleichen Maße bessere Bedingungen für den öffentlichen Nahverkehr, für Fahrradfahrer und Fußgänger geschaffen würden, käme es auch zu keiner Verlagerung des Verkehrs auf andere Straßen. „Der Autoverkehr würde dann einfach verpuffen, weil die Leute statt mit dem Auto dann mit dem Nahverkehr, dem Fahrrad oder zu Fuß auf dem Ring unterwegs wären“, berichtet der Leipziger Architekt Oliver Draxler, der an der Summer School teilnahm. Nachgewiesen wurde auch, dass sich mit der Reduzierung der Autoströme die verkehrliche Leistungsfähigkeit des Ringes steigern ließe: In einer Straßenbahn könnten 136 Menschen auf dem gleichen Raum bewegt werden, den normalerweise zwei Autos benötigen, wurde angeführt. Der Vergleich mit Fahrradfahrern sei sogar noch günstiger Insgesamt ließe sich die verkehrliche Leistungsfähigkeit des Ringes durch das Aussperren der Autos verzwanzigfachen Es werde auch nicht lange dauern, bis die Leipziger auf die neuen Angebote umsteuern. Denn für die Nutzer des sogenannten Umweltverbundes – also die Fahrgäste des öffentlichen Nahverkehrs, Fahrradfahrer und Fußgänger – werde die Attraktivität des Ringes so groß, dass es sich erübrigt, dort mit dem Auto zu fahren Hinzu komme, dass sich die heutigen Ringflächen anziehend umgestalten ließen. Schon mit zwei Autospuren weniger

könnten vor dem Hauptbahnhof zwei Straßenbahngleise mehr entstehen – und das Umsteigen deutlich bequemer machen Die Wintergarten- und die RosaLuxemburg-Straße ließen sich dann zu Fußgängerzonen entwickeln und eine attraktive Fußgängerverbindung vom Hauptbahnhof bis in die Eisenbahnstraße schaffen

Am Augustusplatz schlugen die Planer vor, die beiden Haltestellen vor der Hauptpost und dem Radisson-Hotel zusammenzulegen, der Autoverkehr könne dann dort nur noch einspurig in jede Richtung fließen – am besten auf der Ostseite des Ringes, denn dann könnte die Grünfläche an der Oper auf die heutige westliche Fahrbahnhälfte ausgedehnt werden Die Schotterflächen der Straßenbahngleise würden auch ein großes grünes Feld werden Am Dittrichring wurde eine deutliche

Aufwertung der Haltestelle an der Thomaskirche empfohlen – auch dort könne aus den Fahrbahnflächen ein grüner Teppich werden und auf einem Teil der bisherigen Autofahrbahnen eine Parkanlage entstehen. Durch den Wegfall der Autospuren biete sich eine gute Gelegenheit, die vielen dort heute abgeschnitte-

nen Straßenzüge wieder zu verbinden und zu revitalisieren, zum Beispiel die Relation Gottschedstraße – Innenstadt. Sogar ein dort heute unterirdisch kanalisierter Wasserlauf könne wieder ans Licht geholt und zusätzlich ein kleiner See angelegt werden, der für die Feinstaubbindung wichtig wäre. Der Wasserlauf ließe sich bis zum Goerdelerring weiterführen und mit seiner Hilfe die dortige Betonfläche aufbrechen

Das Verkehrs- und Tiefbauamt konnte sich bislang nicht entschließen, diese Pläne öffentlich zu machen Im Dezernat der erkrankten Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau (parteilos) hieß es auf Anfrage, dass es sich bei den Ring-Untersuchungen um eine „spannende Studienarbeit“ handle. Dies bedeute aber nicht, dass die Vorschläge in den nächsten zehn Jahren umgesetzt würden

| LIEBIGSTRASSE AKTUELL Fo to Andr é Ke mpner SEITE 13 Jenseits der LIEBIGSTRASSE Tröndlinring Georgiring Grimmaischer Steinweg Goerdelerring Dit trichring Martin-Luther-Ring Roßplatz Hauptbahnhof Anzahl der Autos pro Tag in eine Richtung Verkehrsaufkommen auf dem Leipziger Ring 21300 8150 74 50 17600 16600 8150 8150 20650 10650 14850 18700 2150 900 20400 16650 12500 13000 10016 11500 145 50 129 50 13450 16 100 15050 18850 22700 20200 16 95 0 13450 18000 13150 21900 14650 1450 2250 2100 5600 0053 4250 3950 2250 1950 950 8300 9500 2750 5400 3450 10600 6350 25150 12400 9850 25150 23100 Grafik Pa tr ick Mo ye

Wo starke Kräfte sinnlos pressen

Zu viel Knirschen macht Zähne langfristig kaputt –

Gerade Zahnärzte müssen n immer wieder feststellen, dass viele Menschen den Ausspruch „sich durch etwas durchbeißen müssen“ viel zu wörtlich nehmen: Immer wieder pressen sie ihre Kiefer aufeinander, bewegen dabei den Unterkiefer und knirschen so mit den Zähnen. Auf Dauer tut dies den menschlichen Kauwerkzeugen nicht gut, auch Muskel- und Kiefergelenkschmerzen können auftreten. Häufige Ursache: Stress – und zwar sowohl situationsbedingter als auch chronischer Stress.

Wird mit den Zähnen geknirscht (Fachbegriff: Bruxismus), zieht sich die Muskulatur rhythmisch zusammen, die Zahnreihen pressen sich aufeinander, und die mahlenden Bewegungen des Unterkiefers erzeugen das typische Geräusch.

„Dabei können Kräfte von bis zu 70 Kilogramm auf die Zähne einwirken“, sagt Dr Oliver Schierz, Leiter des Bereichs Klinische Prothetik an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde des Universitätsklinikums Leipzig Mit Hilfe von Zahlen verdeutlicht er, was Knirschen für das Gebiss bedeutet: „Betrachtet man den Zahnkontakt pro 24 Stunden, sprechen wir beim Kauen von

Stress ist häufigste Ursache

Dr Oliver Schierz, Leiter des Bereichs Klinische Prothetik am UKL, zeigt am Modell, wie die Kräfte beim Zähneknirschen wirken.

acht Minuten, beim Schlucken von 15 Minuten und beim Zähneknirschen von bis zu zwei Stunden – bei viel höheren Kräften.“

Die Mediziner unterscheiden zwischen dem Knirschen am Tag und dem in der

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Nacht. Während nächtliches Knirschen mittlerweile als Schlafstörung angesehen wird und in den Übergängen zwischen den Schlafphasen auftritt, ist das Knirschen tagsüber meist ein Zeichen für Stress.

„Durch das Knirschen werden der Schläfen- und Wangenmuskel trainiert, was die wirkenden Kräfte unglücklicherweise sogar noch verstärkt“, beschreibt Schierz einen ungewollten Effekt. „Betroffene registrieren zwar oft das Knirschen, merken aber nicht, wie stark sie pressen“, beschreibt er das Phänomen. Die Folgen jahrelangen Knirschens sind im wahrsten Sinn des Wortes messbar: Die Zähne werden sichtbar kürzer, planer und somit scharfkantiger Füllungen fallen heraus, Zahnersatz geht schneller kaputt. Auch werden die Zähne durch den Druck und die Bewegungen gestaucht, am Zahnhals können kleine Scherben abplatzen, wodurch dieser überempfindlich wird oder der Zahnnerv am Ende sogar absterben kann. Durch die hohen Kräfte sind die Kiefer chronisch überbelastet Das führt zu Kaumuskel- und Kiefergelenkschmerzen, vor allem, wenn sowohl nachts als auch tagsüber geknirscht wird.Als Folge können migräneartige Kopfschmerzen entstehen. Markus Bien

Lesen Sie in der kommenden Ausgabe der „Liebigstraße aktuell“, was Betroffene tun können, um ihre Zähne zu schützen

Ausstellung „Im Auge des Betrachters“ zeigt Malereien

Der 54 Jahre alte Künstler Siegfried Eckhardt entdeckte die Lust am Malen durch seinen Onkel, Wolfgang Eckhardt, welcher sein Talent erkannte und förderte Seine Inspiration erhält er durch einen geschärften Blick auf die Menschen mit ihren Eigenheiten und Absurditäten. Dies mündet in verspielten und teilweise drastischen Darstellungen, welche seinen Stil prägen. Diese Bilder sind jetzt in der Tagesklinik für Neurologie zu sehen. Von fantasievoll gemalten Menschen, die in einer farbenfrohen Umgebung tanzen, über Tiere, die einen aus einem verschlungenen Dschungel anblicken, zu Meerjungfrauen mit Meeresgott gibt es viel zu entdecken.

Für alle Blutspendewilligen, die mit einer guten Tat in ihr Wochenende starten möchten: Jeden letzten Sonnabend im Monat lädt die Blutspendeeinrichtung auf dem Klinikgelände ein.

Weitere Informationen rund ums Blutspenden finden Sie im Internet unter: www.blutbank-leipzig.de

Institut für Transfusionsmedizin

Sein Augenmerk scheint Eckhardt dabei auf die Beziehung zwischen Menschen sowie Mensch und Tier zu legen – aber das liegt bekanntlich im Auge des Betrachters Neben seinen Leidenschaften – dem Malen und dem Schlagzeug spielen – arbeitet Siegfried Eckhardt beruflich in einem Heim für Menschen mit einer geistigen Behinderung hu

Malerei von Siegfried Eckhardt In der Tagesklinik für kognitive Neurologie, Liebigstraße 16 (Haus 2). Die Ausstellung ist bis 25 November zu sehen.

RAtGebeR n
Fo to St efan Straube LIEBIGSTRASSE AKTUELL | SEITE 14
Bild: Sieg fr ied Ec kh ar dt Wann und wo? Blutspendeinstitutjeden Mo. und Fr. 7:00 bis 19:00 Uhr Johannisallee 32, Haus 8, 04103 Leipzig Di. bis Do. 8:00 bis 20:00 Uhr Institut f. Transfusionsmedizin, Nord Mo geschlossen Landsberger Straße 81, 04157 Leipzig Di., Mi., Do 11:00 bis 18:30 Uhr Fr 08:00 bis 15:30 Uhr Gesundheitsamt Grünau jeden Mo und Do 13:30 bis 18:30 Uhr Miltitzer Allee 36, 04205 Leipzig Gustav-Hertz-Gymnasium Paunsdorf Di., 25.10.16 14:00 bis 18:00 Uhr Dachsstr. 5, 04329 Leipzig Universität Leipzig Universitätsstraße 1 04109 Leipzig Di., 18.10.16 12:00 bis 18:00 Uhr Pösna-Park Sepp-Verscht-Str. 1 04463 Großpösna Fr., 21.10.16 14:00 bis 18:00 Uhr Volkshaus Pegau Sa., 22.10.16 09:00 bis 13:00 Uhr Kirchplatz 3 04523 Pegau
Blutspendeinstitut Sa., 29.10.2016 9:00 bis 13:00 Uhr Johannisallee 32, 04103 Leipzig

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