Luzerner Theater, Spielzeitheft 21/22

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3 Vorwort

Mit einer grossen Einladung an alle Luzerner*innen, mit einer Eröffnungspremiere, die sich, vom Theater ausgehend, in die ganze Stadt verbreitet und das Theatermachen an verschiedenen Orten in der Stadt unmittelbar erlebbar macht! Ein Auftakt, der in dem Moment, wo ich diese Zeilen schreibe, immer noch mit der Frage verbunden ist: Wie frei können wir den Start im Sommer tatsächlich gestalten? In den letzten Monaten sind wir Theaterschaffende uns aufgrund der Reise- und Kontaktbeschränkungen grösstenteils auf dem Computerbildschirm als bewegte Porträtwand begegnet, haben uns also nicht auf «social distancing» beschränkt, sondern uns im «distant socialising» geübt. Dort konnten wir uns austauschen, uns auf gedankliche Reisen begeben und Fährten für die kommenden Spielzeiten legen. Vor allem haben wir uns immer wieder dorthin imaginiert, wo wir sein möchten: ins Theater, auf die Bühnen, mit all den Menschen, die in diesem Heft versammelt sind und mit denen wir die nächsten Spielzeiten in allen Sparten Theater machen werden.

Ina Karr

Liebes Publikum


Ina Karr Vorwort

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Der Komponist Helmut Lachenmann hat während des ersten Lockdowns in einem Briefdialog geschrieben, dass Kunst unverzichtbar sei «als Erinnerung an unsere Fähigkeit, uns, unser Denken und Fühlen immer weiter zu öffnen, unseren ästhetischen Horizont zu erweitern und – als <existenzielle Erfahrung> – die Erinnerung an unsere Vergänglichkeit mit intensivster Lebensfreude zu verbinden». Die implizit formulierte Aufforderung, aus dem eigenen Denk- und Fühlhorizont hinauszutreten, entfacht für mich eine befreiende Energie in dieser Phase, in der wir zunehmend am eigenen Leib erfahren, dass der Mensch bei aller Individualität ein durch und durch soziales Wesen ist. Und gleichzeitig beschreibt Helmut Lachenmann damit das Vermögen der Kunst, sich leidenschaftlich mit unserer Existenz zu befassen. Genau das wird im Moment so dringend gebraucht! Und ist vor allem das, was Theater in seinen verschiedenen Ausprägungen von Musiktheater, Schauspiel und Tanz besonders gut kann: die Komplexität der Welt aufgreifen und so in Geschichten formulieren, dass sie für uns Menschen sinnlich erfahrbar und nachvollziehbar wird. Neben den Spartenleiter*innen Lars Gebhardt, Katja Langenbach, Wanda Puvogel, Lydia Steier und mir selbst haben wir ein vielstimmiges, vielfältiges und starkes Ensemble von Künstler*innen überzeugen können, mit uns nach Luzern zu kommen oder hier zu bleiben. Für die Fotos dieses Hefts haben wir – der Situation gemäss – die Mitglieder unseres Ensembles gebeten, sich selbst zu fotografieren und gleichzeitig das, was sie im Blick haben. Verbunden mit den Fragen: Welchen persönlichen (Aus)blick bringt ihr mit?


Ina Karr 5 Vorwort

Was trägt euch, in der Fantasie und in Gedanken, aus den eigenen vier Wänden? Im Dialog miteinander möchten wir Ideen entwickeln und leidenschaftlich Theater machen. Dabei gehen wir «Bis zum Innersten» – so die Überschrift für unsere erste Spielzeit. Das heisst nicht nur, sich auf den Weg dorthin zu machen, sondern dabei auch etwas zu wagen. Es bedeutet, existenziellen Stoffen und starken Figuren zu vertrauen, sie aus heutiger Perspektive neu und engagiert zu befragen. Und neue Geschichten zu erfinden, mit neuen Dramaturgien. Ein spannender Ort dafür ist das UG, das seinen alten Namen zurückerhält und das wir, neben Bühne und Box, als Spielort wieder in das Theater integrieren. Es eignet sich für Experimente und Begegnungen besonders gut. Hier werden Uraufführungen gezeigt ebenso wie neue Formsprachen; spartenübergreifende Performances sind hier zu erleben wie auch laborartige Reihen aus den Kreisen unseres Ensembles und der Freien Szene. Auch für die jungen Nachwuchskünstler*innen am Haus, die wir mit unserem Mentoratsprogramm «Reflektor» fördern, wird das UG ein Spielort sein. Und das Gespräch mit Ihnen, liebes Publikum, soll hier zur Selbstverständlichkeit werden. Wenn es um grosse menschliche Fragen geht, sind Menschen bereit, bis zum Äussersten zu gehen. Gerade darin offenbaren sie ihr Innerstes, ihre tiefsten Wünsche gleichermassen wie ihre grössten Abgründe. So beantwortet Shakespeare die Frage nach der Souveränität der eigenen Entscheidung damit, dass er den Menschen, ganz im aufklärerischen Sinne, in seine Verantwortung setzt – so etwa in «King Lear» und «Macbeth». Auf die Suche nach Souveränität begeben sich auch die


Ina Karr Vorwort

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Protagonistinnen in den Schweizer Erstaufführungen «Maria» und «LIEBE / Eine argumentative Übung». Sie hinterfragen auf komische und energische Art überlieferte Geschlechterbilder und tradierte Machtverhältnisse. Im Zentrum steht dabei die Sehnsucht nach einer nicht manipulierten Liebe. Doch wie lange kann man sich den Idealen hingeben, wenn das Geld knapp ist? So fragen die Absteiger in Horváths Pension «Zur schönen Aussicht». Auch in der Filmadaption «Network» wird alles verkauft, was Profit verspricht. Die psychische Zerrüttung eines Moderators wird vom Fernsehsender gnadenlos vermarktet, moralische Einwände werden von populistischen Phrasen übertönt. Eine Welt, die aus den Fugen ist, beschreibt auch Anna Seghers in ihrem Epos «Transit». Sie verweist damit stellvertretend auf die vielen Schicksale der Heimatlosen und Entrechteten von 1942 bis heute. Doch vielleicht können Träume uns retten, Verstellung, Selbstbetrug und die Konvention der Lüge? Dies beleuchten am Ende der Spielzeit Heinrich von Kleist mit seinem Lustspiel «Amphitryon» und die ROTES VELO Kompanie mit «Traummaschine». Mit dem Spektrum dieser gegenwärtigen Themen wollen wir möglichst vielen Menschen die Tür in unser Theater öffnen. Das zeitgenössische Autor*innentheater liegt uns dabei besonders am Herzen. Ausgehend vom Luzerner Attentat im Jahr 2001, beschäftigt sich Autor und Dramaturg Dominik Busch in seinem dokumentarischen Stück «Der Chor» mit der Frage, wie unsere Gesellschaft mit Terror umgeht. In «Perelà» setzt sich der französische Komponist Pascal Dusapin mit seiner nuancenreichen Klangsprache mit der Manipulierbarkeit einer Gesellschaft auseinander. Darüber hinaus stellen wir jedes Jahr eine Komponistin vor. Die chinesische


Ina Karr 7 Vorwort

Tonkünstlerin Du Yun mit ihren (gesellschafts)kritischen Fragen zum Umgang mit der Vielstimmigkeit der Welt, die sie auch in ihrer Musik erlebbar macht, wird die erste Komponistin in Residence sein. In jedem Jahr gestaltet zudem ein*e Videokünstler*in eine Oper. Sarah Derendinger macht mit «The Rape of Lucretia» den Anfang und arbeitet mit filmischen Mitteln die Möglichkeiten der Interpretation von Wahrheit heraus. Die Neuproduktion von Händels «Il Trionfo del Tempo e del Disinganno» verbindet eine dokumentarische Recherche zu aktuellen Schönheitsdiskursen mit dem frühen Oratorium um Lebenslust und Erkenntnis der eigenen Vergänglichkeit. Sie bringt dabei Schauspiel und Oper in einen interdisziplinären Dialog. Im Tanz laden wir in der kommenden Spielzeit sechs Choreograf*innen mit ganz unterschiedlichen Tanzsprachen nach Luzern ein. Sie alle werden mit den Ensemblemitgliedern von TanzLuzern neue Kreationen erarbeiten. Dabei entstehen mehr als jeweils eigenständige Choreografien. So treffen in «From Human to Kind» drei sehr verschiedene Künstler*inpersönlichkeiten mit gänzlich unterschiedlicher kultureller Prägung aufeinander: Muhammed Kaltuk, Hip-Hop-Choreograf aus Basel, der in London lebende südafrikanische Balletttänzer Mthuthuzeli November und Inbal P ­ into, eine der bekanntesten Choreografinnen der israelischen Tanzszene. Die Konzeption dieses Programms entstand von Anfang an zusammen, im Austausch darüber, welcher Themenbereich ihnen wichtig ist und wie sie sich ihm annähern wollen. Ziel war, alle Drei aktiv einzubinden in den Prozess, aus ihren heterogenen künstlerischen Ansätzen einen gemeinsamen Abend zu formen. Yabin Wang aus China und Erion Kruja aus


Ina Karr Vorwort

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Albanien werden sich den Abend mit dem Luzerner Sinfonieorchester teilen und ebenfalls im Austausch miteinander gestalten. Die Genfer Choreografin Laurence Yadi schliesslich bezieht sich mit ihrer eigenen sinnlichen Tanzsprache «fuittfuitt» in einer rauminstallativen Arbeit auf diese letzten Monate voller Unwägbarkeiten. Zur kommenden Spielzeit werden wir ausserdem eine eigene Sparte für Kinder und Jugendliche gründen: das Junge Luzerner Theater. Gerade das junge und jüngste Publikum verdient unser Augenmerk. Im Sinne eines Spielplans, der sich mit den Themen ebendieses Publikums befasst und die jungen Menschen mit ihrem Erfahrungshintergrund daran teilhaben lässt. Viel zu oft wird das junge Publikum lediglich als eines bezeichnet, das es für die Zukunft zu gewinnen gilt. Das ist sicher auch wünschenswert. Aber, wie der dänische Autor Jesper Juul in einer seiner Publikationen kurz und knapp formuliert: «Das Kind ist. Punkt.» Kinder und Jugendliche sind vor allem Teil unseres heutigen Publikums. Deshalb bieten wir mit den Künstler*innen aus Oper, Schauspiel und Tanz in dieser neuen Sparte Theater für junges und jüngstes Publikum an. Punkt. Dabei leitet uns ein forschender Blick, mit dem wir beispielsweise im Musiktheater auf die Reise gehen und nach Klängen und Ausdrucksmöglichkeiten der Musik suchen. Die Leiterinnen des Figurentheaters, Sibylle Grüter und Jacqueline Surer, laden in der kommenden Spielzeit mit «Flow» auch ein sinnliches Objekttheater für das ganz junge Publikum ab zwei Jahren ein. Und mit «Emil und die Detektive» möchten wir zusammen mit der Band Silberbüx in einem grossen Abenteuer den Themen Selbstermächtigung und Freundschaft nachgehen.


Ihre Ina Karr

Ina Karr 9 Vorwort

Zurück zum Beginn, zur Eröffnung: Erzählen und Spielen sind einfache und doch grundlegende Elemente des Theaters. Ein Meister des Spiels war Mauricio Kagel. Der argentinische Komponist hielt mit seinem Werk «Staatstheater» vor fünfzig Jahren mit opulenter Geste dem Theater als Institution den Spiegel vor und stellte damit die Frage nach seiner Aufgabe in der Gesellschaft. Mit allen Sparten wird Regisseurin und Operndirektorin Lydia Steier zu Beginn unserer ersten Spielzeit mit dieser Frage in einer grossen Collage auch die Stadt zur Bühne machen. Wir freuen uns auf Sie, liebes Publikum, darauf, Spielen und Erzählen in Ihren und unseren Alltag zurückzubringen und gemeinsam «Bis zum Innersten» zu reisen. Seien Sie herzlich eingeladen!


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Inhalt 11

Übersicht Spielplan 21/22 Premieren 29 Figurentheater 100 Gastspiele 107 Vermittlung 114 Service 124 Preise und Abos 131 Menschen 146 Das Opernorchester 152 Freunde 154 Danke 162

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Anna Elisabeth Kummrow | Schauspielerin 12

Ensemble

Anja Signitzer | Schauspielerin


Martin Carnevali | Schauspieler

13

Ensemble

Carina Thurner | Schauspielerin


Hugo Tiedje | Schauspieler 14

Ensemble

Christian Baumbach | Schauspieler


Katja Langenbach | Schauspieldirektorin

15

Ensemble

Georg Weislein | Schauspieler


Mathew Prichard | Tänzer 16

Ensemble

Lisa Gareis | Tänzerin


Carlos Kerr Jr. | Tänzer

17

Ensemble

Gabriele Rolle | Tänzer


Robert Maszl | Sänger 18

Ensemble

Lars Gebhardt | Operndirektor


Thomas Douglas | Schauspieler

19

Ensemble

Tini Prüfert | Schauspielerin


Valeria Marangelli | Tänzerin

20 Ensemble

Rüdiger Hauffe | Schauspieler


Wiebke Kayser | Schauspielerin

21

Ensemble

Marcela Rahal | Sängerin


Dario Dinuzzi | Tänzer

22 Ensemble

Solenn' Lavanant Linke | Sängerin


Flavio Quisisana | Tänzer

23

Ensemble

Eyrún Unnarsdóttir | Sängerin


Übers Spiel

24


icht plan

25

21/22


Oper

ab 19. März 2022

Benjamin Britten: The Rape of Lucretia

ab 5. September 2021

78

Mauricio Kagel: Staatstheater 34

Luzern

Oper/Schauspiel/Tanz Bühne und Stadtraum

ab 1. Mai 2022

Pascal Dusapin: Perelà 84

ab 26. September 2021

Attacco!

Bühne

40

Bühne

Klangtauchen

92

ab 27. Oktober 2021

Klassenzimmer

Du Yun: A Cockroach’s Tarantella / Zolle 46

Zweieinander

93

Spielplan

Box

Übersicht

26

mobil

Schauspiel

ab 30. Oktober 2021

Wolfgang Amadeus Mozart: Le nozze di Figaro 48 Bühne

ab 11. September 2021

Simon Stephens: Maria 36 Box

ab 11. Dezember 2021

Georg Friedrich Händel: Il Trionfo del Tempo e del Disinganno 60 Oper/Schauspiel Box

ab 11. September 2021

Sivan Ben Yishai: LIEBE / Eine argumentative Übung UG

ab 22. Januar 2022 ab 30. September 2021

Giuseppe Verdi: Macbeth 68

William Shakespeare: King Lear 42

Bühne

Bühne

ab 5. März 2022

Das Ring-Ding UG

74

ab 9. Oktober 2021 Wiederaufnahme:

Ene-Liis Semper und Tiit Ojasoo: Kunst 44 Bühne

38


ab 6. November 2021

ab 13. Mai 2022

Anna Seghers: Transit 50

ROTES VELO Kompanie: Die Traummaschine 86

ab 17. November 2021

ab 2. Juni 2022

Erich Kästner: Emil und die Detektive

Heinrich von Kleist: Amphitryon 90

UG

UG

52

Bühne

Bühne

Tanz

ab 14. Januar 2022

am 2. Oktober 2021 Gastspiel:

66

UG

Yellow

108

ab 5. Februar 2022

Theaterplatz

Ödön von Horváth: Zur schönen Aussicht

ab 3. Dezember 2021

70

Box

From Human to Kind 58

Bühne

Bühne

ab 30. März 2022 Gastspiel:

ab 1. April 2022

Vicky setzt Segel 80

109

Bühne

Box

8./9./10. April 2022 Festival:

am 7. Mai 2022 Gastspiel:

The future is now

82

8

110

Bühne ab 21. Mai 2022

Ineptie Box

88

76

Übersicht

verWANDLUNGEN ab 12. März 2022

Dominik Busch: Der Chor 72

Box und UG

27

Bühne

ab 10. Februar 2022

Lee Hall: Network

Spielplan

Stefan Zweig: Der Amokläufer


Figurentheater 23./24./27./30./31. Oktober 2021

15./16. Januar 2022

Piggeldy und Frederick – Eine philosophische Schweinerei 102

Buh!

ab 5 Jahren

Emma und der Mondmann 102

Spielplan

104

104

ab 2 Jahren 8./9./10./13. April 2022

Cinema in silhouette

Übersicht

Armstrong Flow

12. November 2021 102

ab 16 Jahren

13./14. November 2021 102

ab 4 Jahren

27./28. November 2021

Wilhelm Kasperli Tell – Eine Heldengeschichte 103

ab 7 Jahren 15./18./19./22. Dezember 2021

Oje, du Fröhliche! – Ein Krippenspiel aus der Grümpelkiste 103 ab 5 Jahren

8./9./12. Januar 2022

Die Bremer Stadtmusikanten ab 5 Jahren

26./29./30. Januar und 2. Februar 2022

9./12. März 2022

ab 6 Jahren

28

ab 4 Jahren

ab 4 Jahren

6./7./10. November 2021

Mr. Shadow

103

103

Luzern erfinden ab 5 Jahren

104


29

Premieren


Liebes Publikum

Lydia Steier

«Der Zweck des Schauspiels sowohl anfangs als jetzt war und ist, der Natur gleichsam den Spiegel vorzuhalten; […] dem Jahrhundert und Körper der Zeit den Abdruck seiner Gestalt zu zeigen.» William Shakespeare

Oper

30

Diese Zeilen sind zu meinem Mantra als Regisseurin geworden. Begegnet sind sie mir erstmals an der Hochschule im Fach Textanalyse – und seitdem lassen sie mich einfach nicht mehr los. Während meines Gesangsund Regiestudiums in den USA wurde allerorts hitzig über das Für und Wider «traditioneller» und «moderner» Inszenierungen debattiert. Dabei waren diese Kategorisierungen auch immer die Kurzbeschreibung für Produktionen, die entweder gefällig waren oder die Mehrheit des Publikums mit den Augen rollen liessen. Hamlet zufolge gibt es gar kein «traditionell». Und ja, was bedeutet traditionell überhaupt? Die berühmte «Tosca»-Inszenierung von Franco Zeffirelli mit Maria Callas in der Hauptrolle ist von 1964. Und sie sieht auch aus wie eine Produktion von 1964. Die Wahrnehmung des Prädikats «traditionell» speist sich immer aus den ästhetischen Standpunkten der eigenen Epoche. Ziel des Spielens, Erschaffens, von Theater an sich ist es, der Natur einen Spiegel vorzuhalten und uns ein Detail mehr davon zu zeigen, wer wir sind. «Dem Jahrhundert und Körper der Zeit» – das meint ja nicht den Moment der Uraufführung eines Werkes, im Falle von «Tosca» das Jahr 1900, oder die Zeit der beliebtesten Interpretation, beispielsweise 1964. Es meint jetzt! Es geht immer um uns und die Fragen unserer Gegenwart.


Lydia Steier 31 Oper

Das bedeutet keineswegs, dass wir daran gebunden sind, unser modernes Leben eins zu eins auf die Bühne zu übersetzen – das müssen wir wirklich nicht. Es gibt Regisseur*innen, die sich auf eine fotorealistische Wiedergabe unserer Gesellschaft spezialisiert haben, meine Anziehungspunkte waren hingegen immer Fantasie und Show. Grosse Broadway-Tanznummern, die Arbeit von Busby Berkeley, Zirkus und Burleske, Drag-Performances etc. Vor allem durch Letzteres war und bin ich stets aufs Neue fasziniert – wie Künstlichkeit auf einzigartige Weise die Wahrheit freilegen kann. In meinen letzten Schuljahren habe ich im Nebenjob in einem Kostümverleih in Hartford, Connecticut, gearbeitet, der abends zum Treffpunkt für ortsansässige Dragqueens wurde. Oft wurde ich Augenzeugin, wie sich ein schüchterner, unsicherer, seine wahre Identität verheimlichender junger Mann in eine Diva in Pailletten verwandelte. Und sich dabei ganz nebenbei zu glühender Wahrhaftigkeit aufschwang. Nicht das Aussortieren oder Reduzieren half, an die Essenz zu kommen, sondern das Gegenteil: erst die ästhetische Maximierung konnte sie freilegen. Diese Szenen erschienen mir so «opernhaft», dass ich begann, mich zu fragen, ob das gleiche Prinzip auch für die Bühne funktionieren könnte. Wäre es möglich, dass Maximalismus gar nicht vom Narrativ ablenkt, sondern vielmehr verdichtet und stärkt? Vielleicht könnte ein gut kuratiertes Spektakel sogar politische Dimensionen unserer Zeit erlebbar machen und gleichzeitig ein sinnliches, kurzweilig-erhebendes Opernerlebnis sein. Überfluss als Schlüssel zur Klarheit. Oftmals war die ästhetische Kargheit «moderner» Inszenierungen Angriffsfläche für Spott. Ist eine von aller Dekoration befreite Bühne zwangsläufig die bessere Spiegelfläche für die Natur unserer Zeit?


Lydia Steier

Nicht wirklich.

Oper

32

In der Entwicklung meines ästhetischen Zugangs als Bühnenschaffende wurde es zu meinem Ziel, die innersten Wahrheiten eines jeden Stücks zu finden und sie für das Publikum auf sinnliche, opulente, oftmals ironische, einladende Art sichtbar zu machen. Zuschauenden Türen öffnen, um neu über Frage- und Problemstellungen unserer Zeit nachdenken und ihre Lebensrealität anders wahrzunehmen, stand dabei stets im Zentrum. Meine Mission lautet: herausfordern und verführen. Und dabei eine Form für intelligente Unterhaltung zu finden; in einer Theaterlandschaft, die zu oft von Arbeiten geprägt war, die entweder sinnentleert frivol oder abschreckend streng in ihrer Botschaft waren. Oper ist eine herausfordernde Kunstform. Wir widmen uns in unserer Arbeit Stoffen, die Jahrzehnte und oft genug sogar Jahrhunderte alt sind. Die Handlungsorte und Themen können fremd, die Situationen fern oder – oberflächlich betrachtet – sogar irrelevant sein. Als wäre das nicht genug, wird alles von Figuren zusammengehalten, die singen, anstatt miteinander zu sprechen. Obwohl der direkten Kommunikation mit dem heutigen Publikum so viele Hindernisse im Weg stehen, würde ich behaupten, dass keine andere Kunstform es schafft, Menschen so unmittelbar und instinktiv zu erreichen, wie die Oper. Selbst ein Werk, das 300 Jahre alt ist, kann seine Relevanz und die Fähigkeit, uns zu berühren, zweifelsfrei unter Beweis stellen – wenn es in der Lage ist, die Gesellschaft zu befragen, in der wir leben. Wenn es unsere Sehnsucht nach Schönheit stillt, die uns im heutigen Alltag oft fehlt.


Ihre Lydia Steier

Lydia Steier 33 Oper

Meine Arbeiten sind gerne opulent – dekorativ sind sie dabei jedoch nie. Es gibt immer eine Direktheit, eine Ehrlichkeit und den kritischen Blick ins Epizentrum durch den metaphorischen Spiegel. Vor einigen Jahren gab es ein Publikumsgespräch zu meiner Inszenierung von G. F. Händels «Jephtha» für die Wiener Festwochen. Eine Frau beschrieb damals, sie hätte während der Inszenierung «durch ein Fernrohr ins Innere geschaut». Diese Worte klangen mit ähnlicher Kraft in mir nach wie das Zitat von Shakespeare. Ein über 250 Jahre altes Stück, gespielt auf historischen Instrumenten, das einen inhaltlich ins antike Judäa mitnimmt, hatte in ihr die Möglichkeit geöffnet, in sich selbst zu blicken. Es lag eine Wahrheit in diesem Erlebnis, die sie zutiefst bewegte und erstaunte. Für Künstler*innen gibt es selten so etwas wie «ankommen». Es geht immer um Suchen und Streben, um das Erleben durch Entdeckungen, Experimente, Fehler und glückliche Zufälle – eine Metamorphose nach der anderen. Ich freue mich sehr, dass Luzern ein neuer Arbeitsmittelpunkt für mich wird, zu dem ich Künstler*innen einladen möchte, welche in der Zielsetzung das Gleiche anstreben, in ihrem Zugang aber wundervoll unterschiedlich sind. Gemeinsam wollen wir nach einer Form von Theater forschen, die sowohl opulent ästhetisch als auch schonungslos ehrlich und kritisch ist. Wir freuen uns auf unser Publikum in Luzern, für das wir in jeder Produktion eine neue, aufregende Bühnenwelt erschaffen wollen – scheinbar fern, doch immer wieder elektrisierend und unmittelbar nah.


Staatstheater

«Der spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.» Friedrich Schiller

Premieren

34


Oper / Schauspiel / Tanz

5. September 2021 Bühne und Stadtraum Musikalische Leitung: Stefan Schreiber Regie: Lydia Steier Bühne: Barbara Lenartz, Sophia Schneider Kostüme: Jennifer Mosen Dramaturgie: Lars Gebhardt, Johanna Mangold

Koproduktion mit LUCERNE FESTIVAL

Mauricio Kagel Zum Spielzeitbeginn und Start der neuen Intendanz leuchtet Regisseurin und Operndirektorin Lydia Steier mit ihrem Team und dem Ensemble alle Möglichkeiten des Theaters aus: Was sehen, was hören und was fühlen wir eigentlich, wenn wir Oper, Schauspiel und Tanz erleben? Nichts weniger als das (Musik)theater selbst ist das Thema dieses Abends, und der argentinisch-deutsche Komponist Mauricio Kagel gibt auf diese Fragen in seiner «Anti»-Oper «Staatstheater» radikale Antworten. In neun Abschnitten mit bekannten Theater-Begriffen wie «Repertoire», «Ensemble», «Debüt» oder «Parkett» untersuchen Sänger*innen, Schauspieler*innen, Tänzer*innen und der Chor des Luzerner Theaters gemeinsam mit Instrumentalist*innen der Lucerne Festival Academy den Theaterapparat. Mimik, Bewegungen und Raumanordnungen sind dabei ebenso Teil der Komposition wie die Musik. Kagel gibt der Regie bei der Auswahl der Stücke absolut freie Hand. Einzige Bedingung: Es darf nicht länger als 100 Minuten dauern. In einer grossen Collage werden Stadt- und Bühnenraum ineinander übergehen, Opernfiguren begegnen uns in ungewohnten Zusammenhängen und Mauricio Kagels einzigartiger Witz trifft auf Geister aus dem reichhaltigen Theaterfundus. Ein Experiment mit offenem Ausgang, mit dem sich ganz spielerisch eine Antwort auf die Frage finden lässt, was das Theater für uns heute bedeuten kann. Sorgte Kagels Werk im Entstehungsjahr 1971 aufgrund seiner ungewöhnlichen Dramaturgie für ordentlich Zündstoff, lädt uns «Staatstheater» heute ein, die Mittel des Theaters neu auszuloten und zu feiern.

Staatstheater

Schweizer Erstaufführung

35 Premieren

Staatstheater

Orchester der Lucerne Festival Academy Luzerner Sinfonieorchester


11. September 2021 Box

Schauspiel

Regie: Katja Langenbach Bühne und Kostüme: Katrin Hieronimus Musik: Roderik Vanderstraeten Dramaturgie: Melanie Oșan Schweizer Erstaufführung

Maria

ab 16 Jahren

Premieren

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Maria Simon Stephens

Simon Stephens, einer der grossen britischen Gegenwartsdramatiker, holt den Mythos um die Marienfigur in unser Jahrhundert: Seine Maria ist allerdings keine Heilige, sondern eine 18-jährige Frau, eigentlich noch ein Kind, das selber ein Kind erwartet. Unterstützung kann sie sich von ihrer Familie nicht erhoffen: ihre Mutter ist verstorben, der Vater überfordert und der Bruder verschwunden. Die Grossmutter, bei der sie lebt, hat auch nicht mehr die Energie, um ihr Halt zu geben. Maria läuft rastlos durch die Stadt, in der Hoffnung, jemanden zu finden, der sie bei der Geburt begleitet. Die Zeit schreitet voran – der Kreislauf des Lebens wird sichtbar – je mehr das Kind in ihr heranwächst, umso mehr schwindet der Körper der Grossmutter. Maria schaut trotzdem unerschrocken und neugierig auf die Welt. Mit scharfem Blick erkennt sie die Unbeständigkeit der Beziehungen um sie herum und sucht ein Zentrum in der zersplitterten modernen Gesellschaft. Sie schafft es sogar, aus ihrer eigenen Einsamkeit aus, andere zeitweise aus deren Einsamkeit zu erlösen und ihre Sehnsüchte zu erfüllen. Katja Langenbach, die neue Schauspieldirektorin am Luzerner Theater, wendet sich mit Maria nicht nur einer Protagonistin zu, die an der Grenze zum Erwachsensein steht, sondern faltet das von Stephens gebaute Triptychon des Lebens auf – Geburt, Liebe und Tod. Sie fragt nach dem Wesen unserer Gemeinschaft und was heute darunter zu verstehen ist.


Maria

«Das Leben macht solchen Spass, auch wenn es völlig daneben geht.» Anton Tschechow

Premieren

37


LIEBE / Eine argumentative Übung

«We may be through with the past, but the past is not through with .» Paul Thomas Anderson

Premieren

38


Schauspiel

11. September 2021 UG Regie: Antje Schupp Bühne und Kostüme: Christoph Sepp Rufer Musik: Martin Gantenbein, Ken Mallor Dramaturgie: Dominik Busch

Sivan Ben Yishai

Im Cartoon «Popeye» von Elzie Segar trifft die Hauptfigur Popeye auf Olivia: er, tätowiert und verwegen, ein angstfreier Muskelmann – sie, unterwürfig, mager und ausgestattet mit einer hohen Piepsstimme, und ihr Vokabular erschöpft sich nahezu in einem Wort, dem Wort: «Help!» In «LIEBE» ist alles anders: Die Autorin Sivan Ben Yishai macht die weibliche Nebenfigur zur Hauptdarstellerin; und die beiden Comicfiguren werden zu Folien für heutige heterosexuelle Paarbeziehungen. Halten wir uns nicht alle für aufgeklärt? Für feministisch und emanzipiert? Wie kommt es dann, dass wir uns voreinander schämen? Und warum gibt es noch immer so viel Ungesagtes – etwa, wenn es um Sex geht? «LIEBE / Eine argumentative Übung» ist eine Untersuchung: Immer tiefer gräbt sich die Handlung hinein in den häuslichen Raum eines jungen Paares. Das ist mal zum Lachen und mal zum Heulen, und immer getragen von einer leidenschaftlichen Suche nach Aufrichtigkeit. Die Regisseurin Antje Schupp wird die teilweise hinreissend komischen Etüden über eine Beziehung zwischen einer Frau und einem Mann auf das Erbe hin abklopfen, das die beiden in sich tragen: gesellschaftlich, familiär, emanzipatorisch, patriarchal, aufgeklärt, abgeklärt – denn all dies lässt sich mitnichten so einfach abstreifen wie eine Unterhose vor der Liebesnacht.

39 Premieren

LIEBE/

Eine argumentative Übung

LIEBE / Eine argumentative Übung

Schweizer Erstaufführung


26. September 2021 Bühne

Oper

Attacco!

Operngala mit dem gesamten Opernensemble, dem Chor des Luzerner Theaters und dem Luzerner Sinfonieorchester

Premieren

40

Attacco! Jedes Mal, wenn ein neues Leitungsteam mit vielen neuen Künstler*innen an ein Theater kommt, ist das Publikum sehr gespannt. Umgekehrt ist es aber genauso: auch die Ensemblemitglieder und das neue Team des Luzerner Theaters können es kaum erwarten, sich bei Ihnen mit ihren Programmen vorzustellen. Gleich zu Beginn erwarten Sie das theatrale Feuerwerk von Mauricio Kagels «Staatstheater», und mit «Attacco!» eine Serie von Konzerten: die festliche Opern-Gala möchte mit musikalischen Highlights Ihre Lust und Neugier auf die kommende Spielzeit wecken. Auf dem Programm stehen Werke aus über dreihundert Jahren, vom englischen Barock bis zur Moderne. Dabei kommen Sie in den Genuss von Arien, Ensembles und Chören aus Mozarts «Le nozze di Figaro», Händels «Il Trionfo del Tempo e del Disinganno», Verdis «Macbeth», Brittens «The Rape of Lucretia» und Dusapins «Perelà». Ebenso sind drei Liederabende mit Klavier geplant, in denen sich die Mitglieder unseres Ensembles mit einem variablen Programm in einem intimen Rahmen dem Publikum präsentieren. Für welches Programm auch immer Ihr Herz schlägt (vielleicht ja für alle vier?) – Sie haben die Qual der Wahl und wir die Freude, Sie hoffentlich bei möglichst vielen Vorstellungen begrüssen zu dürfen!​Feiern Sie mit uns, den Solist*innen des Ensembles, dem Chor des Luzerner Theaters und dem Luzerner Sinfonieorchester.


Attacco! Premieren

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«Es locken süss die Geigen, alle zum Reigen, ach, wer kann da widerstehen?» Robert Bodanzky


King Lear

«Wer zu schmeicheln versteht, versteht auch zu verleumden.» Napoleon Bonaparte

Premieren

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Schauspiel

30. September 2021 Bühne Regie: Heike M. Goetze Bühne und Kostüme: Heike M. Goetze Dramaturgie: Dominik Busch

William Shakespeare Bei der Übergabe von Macht und Verantwortung kann vieles schiefgehen. Das berühmteste Theaterstück, das sich diesem Problem widmet, ist William Shakespeares «King Lear»: Ein König möchte auf seine alten Tage kürzertreten. Er bestellt seine drei Töchter ein, um ihnen in einer feierlichen Zeremonie seinen Besitz zu übertragen. Als Gegenleistung verlangt er scheinbar nicht viel: verehren sollen sie ihn – doch was den beiden älteren Schwestern leichtfällt, das bringt die Jüngste nicht über die Lippen. In einem beispiellosen Anfall von Wut und Zorn enterbt der alte Lear seine Lieblingstochter und löst damit eine Kette von Katastrophen aus, in der die einen dem Wahnsinn verfallen, die anderen ihr Leben verlieren. Nie hat Shakespeare menschlichen Schmerz sprachgewaltiger ausgelotet, nie den Umschlag von Vertrauen in Verrat aufwühlender beschrieben als in dieser Tragödie. In ihrer Inszenierung sucht Heike M. Goetze nach dem Kern dieses Stoffes, dem nackten «Lear». Das Pure soll im Zentrum stehen, fernab von bunten Oberflächen und manierierter Künstlichkeit. Getragen wird diese Herangehensweise von der Einsicht, dass wir von allem nur immer die Ränder kennen. Die Regisseurin denkt den «Lear» in archaischen, ja metaphysischen Bildern – und wenn Shakespeares Tragödie etwas zeigt, dann ist es, wie wenig wir über den Menschen wissen.

43 Premieren

King Lear

King Lear

Gefördert durch die Freunde Luzerner Theater


9. Oktober 2021 Bühne

Schauspiel

Regie, Konzept, Bühne, Kostüme: Ene-Liis Semper und Tiit Ojasoo Lichtdesign, Video, Mitarbeit Bühne: Petri Tuhkanen Musik: Jakob Juhkam Dramaturgie: Sandra Küpper

Kunst

Wiederaufnahme aus der Spielzeit 20/21

Premieren

44

Kunst

Ene-Liis Semper und Tiit Ojasoo Mitte März 2020 wurden weltweit die Kulturinstitutionen aufgrund der Corona-Epidemie zunächst auf unbestimmte Zeit geschlossen, dann geöffnet und wieder geschlossen. Eine wichtige Stimme, der geistige Nährboden der Gesellschaft wurde dadurch stumm geschaltet. Das gemeinsame Live-Erleben immer wieder von heute auf morgen unmöglich, die Kunst in diesem Zusammenhang als nicht systemrelevant eingestuft. Ein Jahr später widmet das Luzerner Theater eine ganze Produktion dem Thema Kunst und ihrem Wert für eine Gesellschaft, dem Nutzen und der Nutzlosigkeit der Kunst. In einem White Cube wird auf der Bühne ein wichtiger gesellschaftlicher Bereich beleuchtet, den man vielleicht nicht immer gleich als das erkennt und den es zu erhalten gilt, gerade dann, wenn eine Gesellschaft auch in Zukunft flexibel und offen sein will. «Kunst» ist ein sehr persönliches Statement der beiden estnischen Künstler Ene-Liis Semper und Tiit Ojasoo, ein Poem, das zu einer tiefgreifenden Auseinandersetzung einlädt und dabei die Frage nach der Haltung jedes Einzelnen stellt. «Kunst» ist eine Übernahme aus der vorherigen Spielzeit. Denn der Wert von Kunst endet nicht mit einem Intendant*innenwechsel.


Kunst 45 Premieren

«Es gibt überhaupt keine Sicherheiten mehr, und das ist gut so, und deshalb können wir einfach frei aufspielen: Hosen runter, Karten auf den Tisch, loslegen, loslabern, Unsinn reden, das ist ja wohl das Grundrecht eines Künstlers.» Jonathan Meese


A Cockroach’s Tarantella / Zolle Premieren

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«I don’t belong to anywhere, not even in this ghost world. I couldn’t make myself disappear. is calling me. I can still hear it.» Du Yun


Oper

27. Oktober 2021 Box Musikalische Leitung: NN Regie: Roscha A. Säidow Bühne und Kostüme: Roscha A. Säidow Dramaturgie: Johanna Mangold

Schweizer Erstaufführung

A Cockroach’s Tarantella / Zolle

A Cockroach’s Tarantella / Zolle

Luzerner Sinfonieorchester

In jeder Saison wird das Luzerner Theater ab jetzt eine Komponistin porträtieren. Die Komponistin, Multi-Instrumentalistin und Performancekünstlerin Du Yun wird in der ersten Spielzeit zu Gast sein. Du Yun ist eine Wanderin zwischen den Welten: in China geboren, lebt sie unterdessen in New York, reist für ihre Projekte («Future Traditions», «Where we lost our shadows») aber um die ganze Welt. In ihren beiden Musiktheaterwerken, die zum ersten Mal in der Schweiz zu hören sein werden, beschäftigt sie sich mit Fragen von Zugehörigkeit und Verlorensein zwischen den Welten: Eine Kakerlake schildert uns in der kurzweiligen Kammeroper «A Cockroach’s Tarantella» die Mühsal ihres Lebens – und hat einiges zu sagen. In «Zolle» spricht ein Geist zu uns, der zur Erde zurückkehren möchte. Eine Sehnsucht, die Du Yun vor allem musikalisch interpretiert: so durchzieht ihre überraschende Klangsprache, die sie um die klanglichen Möglichkeiten der Elektronik vielfältig erweitert, auch immer wieder eine leise Erinnerung an die italienische Oper. Dieses Spiel mit musikalischer Gegenwart und Vergangenheit verbindet sich in Du Yuns Kompositionen zu einem intensiven Moment im Jetzt, in dessen Zentrum wir Hörer*innen stehen. Für die Regisseurin des Doppelabends, Roscha A. Säidow, die in ihren Inszenierungen stets auch nach Rauminstallationen für den Klang sucht, sind Du Yun’s Werke akustische Fluchten in einen paradiesischen Zustand.

Premieren

47

Du Yun


30. Oktober 2021 Bühne

Oper

Musikalische Leitung: NN Regie: Gerard Jones Bühne: Anna Yates Kostüme: Donna Raphael Dramaturgie: Talisa Walser Luzerner Sinfonieorchester

Le nozze di Figaro

Gefördert durch die Freunde Luzerner Theater

Premieren

48

Le nozze di Figaro Wolfgang Amadeus Mozart Susanna und Figaro freuen sich auf den langersehnten Tag ihrer Hochzeit. Was Figaro jedoch nicht weiss: Graf Almaviva möchte das alte feudale «Recht der ersten Nacht», auf das er gerade grosszügig verzichtet hat, bei Susanna wieder heimlich in Kraft setzen. Als Susanna Figaro über die Absichten des Grafen aufklärt, ist er zutiefst empört und will ihm die Stirn bieten. Was als Kampfansage beginnt, entwickelt sich zu einem undurchschaubaren Liebeslabyrinth, dynamisch befeuert durch heimliche Briefe, Verkleidungen und Listigkeiten. Selbst Figaro droht sich im Intrigengewirr zu verheddern, wären da nicht Susanna und ihre Komplizin, die Gräfin Almaviva, die mit ihrer Klugheit und Aufrichtigkeit am Ende doch noch alles zum Guten wendet. Regisseur Gerard Jones, Gewinner des europäischen Opernregiepreises, setzt W. A. Mozarts Oper in Szene, die – wie schon die Textvorlage von Beaumarchais – auf revolutionäre Weise nur schwer zu durchbrechende Machtstrukturen blossstellt und kritisiert. Die Figuren wirken gefangen in ihren Rollen, wollen ausbrechen, scheuen sich jedoch vor den Konsequenzen. Jones sieht in diesem Stück exemplarisch vorgeführt, dass die Elite vor der Revolution ebenso erzittert wie die Unterschicht vor der Anarchie. Solche Zustände, deren Analogien uns, unter anderen gesellschaftlichen Vorzeichen, auch heute noch begegnen, hinterfragt Mozart in seinem «Figaro» mit spielerisch-bösem Humor meisterhaft.


Le nozze di Figaro Premieren

49

«Mag es immerhin den Kopf kosten, wenn es nur nicht das Herz kostet.» Ilse Aichinger


Transit

«Being a refugee is not a choice!» Yusra Mardini

Premieren

50


Schauspiel

6. November 2021 UG

Anna Seghers

«Transit» von Anna Seghers ist eine Geschichte über Menschen in Zwischenräumen. Eine Geschichte über das undeutliche Terrain zwischen Gestern und Morgen, zwischen Heimat und Asyl, zwischen Verlust und Neubeginn. Sie zeigt den Albtraum der Transitzonen, in denen Heimatlose früher wie auch heute ausharren müssen. Doch am Ende ist es vor allem eine packende Geschichte über die Kraft einer Begegnung. Warten, Resignation, Chaos – so erlebt Franz die Hafenstadt Marseille im Jahr 1941. Hier versammeln sich Flüchtlinge wie er selbst. Stunden- und tagelang stehen sie vor den Konsulaten an, um die richtigen Papiere zu bekommen. Diese letzte Hoffnung hält sie am Leben: ein Platz auf einem Schiff, das sie aus dem brennenden Europa wegbringt. Franz gelangt durch Zufall an die Papiere eines toten Schriftstellers, dessen Identität er annimmt. Während der zähen, eisigen Wintertage, in denen er seine Abreise vorbereitet, lernt er Marie kennen – eine Frau, die auf der Suche nach ihrem Mann ruhelos durch die Stadt streift. Franz verliebt sich in Marie – und auch als er begreift, dass sie die Frau des Toten ist, sagt er ihr nichts von dessen Schicksal. Alles bleibt in der Schwebe, alles bleibt im ewigen Transit. Die Produktion wurde 2017 von Katja Langenbach und einem internationalen Team als freies Projekt im Grenzbereich zwischen Schauspiel und Tanz entwickelt und war bereits in St. Gallen, Ulm und Konstanz zu sehen.

51 Premieren

Transit

Transit

Regie: Katja Langenbach Bühne und Kostüme: Hella Prokoph Choreografie: Exequiel Barreras Musik: Roderik Vanderstraeten Dramaturgie: Melanie Oșan


17. November 2021 Bühne

Schauspiel

Regie: Benno Muheim Bühne: Marie-Isabel Vogel Kostüme: Julia Ströder Musik: Silberbüx Dramaturgie: Martin Carnevali

Emil und die Detektive

Familienstück ab 6 Jahren

Premieren

52

Emil und die Detektive Erich Kästner Emil fährt allein in die grosse Stadt. Was eigentlich schon abenteuerlich genug ist. Aber dann wird ihm auf der Zugfahrt all sein Geld gestohlen – von einem hinterhältigen Herrn mit steifem Hut. Emil ist verzweifelt, aber er nimmt trotzdem die Verfolgung auf. Dann trifft er zu seinem Glück auf eine ganze Bande Kinder, die er gar nicht kennt, die ihn trotzdem nicht im Stich lässt und ihm sein Geld zurückholen will. Und so wird aus dem grossen Schlamassel ein noch viel grösseres Abenteuer. «Emil und die Detektive» ist eine der bekanntesten und aufregendsten Geschichten der deutschsprachigen Kinderliteratur. Sie erzählt von Solidarität unter Kindern und von bedingungsloser Freundschaft: weil man sich zusammen Mut machen kann und weil viele mehr wissen und mehr können als eine*r allein. Nicht zuletzt erzählt «Emil und die Detektive» die Geschichte von Selbstbehauptung in einer abweisenden Welt, vom Nicht-einschüchtern-Lassen von den Grossen und vermeintlich Mächtigen. Die Musiker*innen von Silberbüx gehören zu den berühmtesten Kinderliedermacher*innen der Schweiz. Nur als Detektiv*innen sind sie noch nicht so erfolgreich. Deshalb erzählen sie hier die Geschichte ihres weltberühmten Vorbilds Emil und seiner Detektiv*innen, um sich von ihnen eine Scheibe abzuschneiden. Und sie können es kaum erwarten, für dieses Abenteuer neue Lieder mit euch zu singen.


Emil und die Detektive Premieren

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«Wir könnten Menschen sein. Einst waren wir schon Kinder.» Max Frisch


Wanda Puvogel

Liebes Publikum

Tanz

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Tanz ist untrennbar mit dem menschlichen Körper verbunden. Das ist einer der Gründe, warum er für viele Menschen selbst beim blossen Zusehen mit allen Sinnen so direkt erfahrbar und nachvollziehbar ist. Er spricht oft «zwischen den Zeilen», kommuniziert durch Berührung, Verbindung, wortloses Interagieren und Verstehen und baut auf ein zutiefst sensitives Erspüren der Welt. Genau das, was die Pandemie in den letzten Monaten nicht zuliess. Doch wenn sich etwas lernen lässt vom Tanz, und das ist meine Erfahrung in der Beschäftigung mit dieser Kunstsparte seit mehr als dreissig Jahren, dann dies: Probleme lassen sich immer auch als Chancen sehen. Der Vorgang des Tanzens erfordert ja nicht zuletzt, sich permanent am Umfeld und an den anderen Menschen zu orientieren. Er bedarf in jeder Hinsicht der Fähigkeit zur Flexibilität – dies jedoch gepaart mit dem Streben danach, weitestmögliche Ausdrucksfreiheit innerhalb der gegebenen Grenzen zu gewinnen, mehr noch, diese auch immer wieder zu testen und zu erweitern. Auch die meist überaus kurze Tanzkarriere lehrt alle, die sie einschlagen, von Anfang an, auf Wechsel und Neuanfänge vorbereitet zu sein und sie zuversichtlich anzugehen. Diese zutiefst optimistische Haltung, dass sich in jeder Situation neue Türen öffnen, habe ich mir längst abgeschaut. Und daraus schöpfe ich auch meine Zuversicht, dass wir Mittel und Wege finden werden, wie wir alle, also Sie, unser Publikum, und wir Menschen des Theaters, in Kontakt kommen können, wie wir uns kennenlernen und gegenseitig inspirieren können.


Wanda Puvogel 55 Tanz

Sie werden bekannten Gesichtern begegnen, denn die Tänzer*innen der Spielzeit 21/22 sind weitestgehend dieselben wie in der vorhergehenden. Wir haben uns ganz bewusst für Kontinuität im Ensemble entschieden. Nicht nur Corona sprach dagegen, einen grösseren Austausch vorzunehmen, der sonst so oft mit einem Intendanzwechsel einhergeht. Entscheidend war vor allem, dass wir davon überzeugt sind, dass die Tänzer*innen das künstlerische Potenzial haben, sich mit einer grossen Bandbreite an Tanzstilen auseinanderzusetzen. Bei meinen Gesprächen mit ihnen stiess ich auf grosse Offenheit und eine ungemeine Lust, neue Wege auszuprobieren. Alle sind neugierig auf eine etwas andere Ausrichtung – auf die übrigens auch der neue Ensemblename TanzLuzern hinweist. Gleichzeitig ist das bestehende Ensemble aber auch Zeichen für eine gewisse Kontinuität, denn geknüpfte Kontakte in die Stadt hinein, zu vielen von Ihnen, können bewahrt und ausgebaut werden. Die Compagnie besteht aus spannenden Einzelpersönlichkeiten, die auch einzeln wahrgenommen werden sollen. Bei meinem Bemühen, mehr über sie zu erfahren, habe ich ihnen einige Fragen zu ihrer Lebensund Arbeitsrealität als tanzende Menschen gestellt. Wenigstens einige ihrer Antworten möchte ich gerne mit Ihnen teilen, Sie finden sie im Anschluss an diesen Text. Meine andauernde Begeisterung für den Tanz – ich bin hier wirklich Überzeugungstäterin! – hat viel mit der immensen kreativen Energie zu tun, die Tänzer*innen und Choreograf*innen weltweit an den Tag legen und die das Spektrum an Formaten, Spielarten und Tanzsprachen ständig erweitern. Meine Erfahrung ist: Qualität ist weder an einen bestimmten Tanzstil gebunden noch an bestimmte Orte. Ich habe sie im Ballett


Wanda Puvogel Tanz

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entdeckt, im Modern Dance, aber auch im Hip-Hop oder im zeitgenössischen Tanz, in sämtlichen geografischen Regionen, bei Männern und Frauen gleichermassen, in kleinen und grossen Theatern. Möglichst viel von dieser Bandbreite möchte ich nach Luzern bringen. Denn als internationale, in mehrfacher Hinsicht grenzüberschreitende lebt diese Kunstform vor, welche Chancen in ihrer Diversität liegen. Gerade aus der Begegnung von Unterschiedlichem entsteht Neues, werden Kunstschaffende herausgefordert und neu inspiriert. Solche Begegnungen werde ich bewusst initiieren, immer dann, wenn ich davon überzeugt bin, dass Menschen sich gegenseitig etwas zu sagen haben, voneinander lernen und gemeinsam Neues entdecken. Mir liegt am Herzen, Bedingungen und Strukturen zu schaffen, die solche Begegnungen möglich machen, die der Kreativität und Inspiration Raum geben. Solche Orte sind wichtig für eine Stadt – genauso, wie die Stadt wichtig ist für uns Kunstschaffende. Wir werden uns bemühen, möglichst viel von unserem Tun sichtbar, miterlebbar zu gestalten, denn Kunstschaffende sind auf Impulse von aussen angewiesen, brauchen den Kontakt zum Publikum. Er hat lange genug gefehlt! Entdecken Sie also Ihre «neue» Tanzcompagnie in Luzern – sei es an einer der Vorstellungen oder im Rahmen von anderen Begegnungsformaten: begleiten Sie uns dabei, wenn wir uns nun auf den Weg machen, zu einem solchen kreativen Ort, einem Schmelztiegel für den Tanz, zu werden. Ich, wir alle vom Tanz, freuen uns darauf, Sie kennenzulernen! Ihre Wanda Puvogel


Tanzend leben: Gedanken der Tänzer*innen von TanzLuzern «Was den Tanz ausmacht, kommt von innen und kann für ein ungeschultes Auge unsichtbar sein.» «Ich freue mich darauf, in Luzern wieder Vorstellungen machen zu können, auf der Bühne zu sein und mit den Menschen der Stadt mittels unserer Kunstform erneut in Kontakt treten zu können.»

«Tanzen macht mich zu einer viel anpassungsfähigeren, einfühlsameren und offeneren Person.» «Ich fühle mich weder stärker noch verletzlicher, wenn ich tanze, sondern ich fühle mich selbst.» «Ich denke, dass die Rolle des Publikums darin besteht, den Tanzenden die innere Verwandlung bewusst zu machen, die während der Aufführung in ihnen selbst stattfindet.» «Tanz kann einerseits ermächtigend sein, aber er kann anderseits auch deine Verletzlichkeit offenbaren. Das ist eine echte Dichotomie.» «Ich sehe Tanz als eine Ausdrucksform, eine Sprache, genau wie Französisch, Italienisch, Portugiesisch oder Englisch, die Teil meines täglichen Lebens sind. Ich bin mir sicher, dass Menschen, die mehrere Sprachen sprechen, die Erfahrung kennen, dass es sich je nach Situation manchmal angenehmer anfühlt, eine Sprache statt einer anderen zu sprechen.» «Ich frage mich manchmal, wie Hass in unserer Körpersprache sein kann. Ich denke, dass Hass im Tanz keinen Platz hat. Man kann nicht gleichzeitig hassen und tanzen.» «In diesen verrückten Zeiten ist es wichtig, dem Publikum Live-Tanz zu zeigen, sich berührt zu fühlen und wieder echte Gefühle zu teilen. Um gemeinsam zu feiern und Hoffnung zu haben.»

57 Tanz

«Das Publikum, die Menschen und die Gesellschaft insgesamt sind eine Inspiration für die Kunst. Wir sind eine Reflexion, ein Gefäss für Stimmen, Emotionen und Ideen, die wir alle erleben. Wir verkörpern die menschliche Erfahrung, die gehört und gesehen werden soll.»

Wanda Puvogel

«Ohne Tanzen könnte ich nicht leben. Der Tanz ist mein bester Freund.»


3. Dezember 2021 Bühne

Tanz

Choreografie: Muhammed Kaltuk, Mthuthuzeli November, Inbal Pinto Bühne: Jann Messerli, Inbal Pinto Kostüme: Romy Springsguth, Inbal Pinto Dramaturgie: Wanda Puvogel

From Human to Kind

Drei Uraufführungen

Premieren

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From Human to Kind Muhammed Kaltuk Mthuthuzeli November Inbal Pinto Das Wort «Tanz» löst bei jedem Menschen andere Bilder im Kopf aus – kein Wunder angesichts der schier endlosen und immer wieder neu entstehenden Erscheinungsformen in dieser Sparte. Die Diversität im Tanz spiegelt nur diejenige der Menschheit insgesamt, kann aber beispielhaft aufzeigen, wie befruchtend das Zusammenspiel von unterschiedlichen Herkünften, Erfahrungen und Arbeitsweisen sein kann. Begegnungen mit anderen inspirieren, lenken künstlerisch in neue Bahnen. Genau das vermitteln auch die drei in diesem Programm gebündelten Choreograf*innen, die sich thematisch auf äusserst unterschiedliche Art und Weise dem nähern wollen, was uns Menschen ausmacht, formt und bestimmt: Mit Inbal Pinto arbeitet eine der bekanntesten Choreografinnen der israelischen Tanzszene erstmals in Luzern, angekündigt hat sie ein «Kaleidoskop des Menschseins». Mthuthuzeli November stammt aus Südafrika, wo auch seine frühen tänzerischen Wurzeln liegen. Eine erfolgreiche Karriere als Balletttänzer führte ihn nach Europa, er ist Mitglied des Ballet Black in London. Sein enormes choreografisches Talent belegt nicht zuletzt der Olivier Award, mit dem er im vergangenen Jahr für das beste neue Tanzstück ausgezeichnet wurde. Über einen Preis konnte sich auch der in Basel ansässige Muhammed Kaltuk freuen, er gewann 2020 den Stuttgarter Wettbewerb für Solochoreografie. Kaltuks tänzerische Ursprünge liegen im Hip-Hop, den er jedoch zeitgenössisch ausweitet zu einem höchst dynamischen eigenen Tanzstil. Die Tänzer*innen von TanzLuzern freuen sich sehr auf die Auseinandersetzung mit diesen auffallend unterschiedlichen choreografischen Handschriften!


Premieren

59

From Human to Kind


Il Trionfo del Tempo e del Disinganno Premieren

60

«Will you still love me when I’m no longer young and beautiful?» Lana Del Rey


Oper / Schauspiel

11. Dezember 2021 Box

Il Trionfo del Tempo e del Disinganno Georg Friedrich Händel Die beiden Allegorien Schönheit und Vergnügen sind gerade dabei, einander ewige Treue zu schwören. Doch Zeit und Wahrheit sind schnell zur Stelle, um dieses Bündnis zu stören. Darauf beginnt ein Dialog zwischen den vier allegorischen Figuren, bei dem die Schönheit zunehmend irritiert ist ob der Vergänglichkeit, die die Zeit mit sich bringt. Die vierte Allegorie, im Deutschen mit Wahrheit übersetzt und im Italienischen als «Disinganno» bezeichnet, bringt mit ihren Gedanken von Wahrheit und Wahrhaftigkeit sowohl Erkenntnis als auch Enttäuschung mit sich. Während das Vergnügen versucht, die Schönheit immer wieder abzulenken, beharrt die Wahrheit darauf, sich dem Leben zu stellen. Die Schönheit muss sich entscheiden: Soll sie sich von ihrem Spiegelbild und dem Vergnügen abwenden, um zu ihrem wahren Ich zu finden? Händel war 22 Jahre jung, als er das Oratorium «Il Trionfo del Tempo e del Disinganno» schrieb. Obwohl es inhaltlich eher einer philosophischen Abhandlung als einer dramatischen Handlung gleicht, besticht es durch seine hochsinnliche Musik, die in jeder Faser Oper ist. Am Luzerner Theater wird das Oratorium nun als spartenübergreifendes Projekt von Oper und Schauspiel aufgeführt. Regie führt Anna-Sophie Mahler, die den allegorisch-philosophischen Text als ein theatrales Ereignis gestaltet, das Händels Oratorium an der Schnittstelle von Musik- und Sprechtheater neu erfahrbar macht.

61 Premieren

Il Profondo

Il Trionfo del Tempo e del Disinganno

Musikalische Leitung: Andrés Locatelli Regie: Anna-Sophie Mahler Bühne und Kostüme: Sophie Krayer Dramaturgie: Talisa Walser


Katja Langenbach

Liebes Publikum

Schauspiel

62

Wir kennen uns noch nicht. Weder wissen Sie, wer ich bin, welches Theater ich mache und welche Menschen ich mit nach Luzern bringe, noch weiss ich, wer Sie sind, welche Wünsche Sie haben und welche Fragen Sie umtreiben. Was werden wir aneinander mögen, was nicht? Was interessiert uns aneinander? Wo können wir etwas voneinander lernen? Was verstehen wir voneinander und was nicht? Genau durch diese gegenseitige Befragung zwischen uns und Ihnen entsteht Theater. Durch den Kontakt. Durch die Berührung. Das liest sich fast wie eine Provokation in diesen Zeiten der physischen Distanzierung. Doch genau das ist mein grösster Wunsch: dass es uns immer wieder gelingt, einen Funken auf der Bühne zu entzünden, der zu Ihnen überspringt. Dass wir anders aus dem Theater herausgehen, als wir hereingekommen sind. Dass wir uns im Theater neu erfinden können. Das gelingt nicht täglich. Aber wenn es uns gelingt, Kopf und Herz zu entzünden, dann findet eine Berührung statt. Eine Berührung im Sinne der antiken Katharsis. Und wir alle wissen seit einem Jahr, wie wichtig das ist, um uns lebendig zu fühlen. Bis zum Innersten wollen wir deshalb reisen. Gemeinsam mit Ihnen. Was bedeutet das für unsere Theaterarbeit? Das habe ich die Schauspieler*innen und Dramaturg*innen gefragt, die im Sommer 2021 nach Luzern ziehen und hier das neue feste Schauspielensemble des Luzerner Theaters bilden. Aus den Antworten ist unsere gemeinsame Landkarte entstanden, eine Mindmap, die wir hier für Sie abgebildet haben.


Katja Langenbach 63 Schauspiel

Unsere Karte verweist auf verborgene Orte, die wir erforschen möchten. Dabei wollen wir nicht nur auf den Verstand zurückgreifen, sondern alle Sinne nutzen, die uns zur Verfügung stehen. Wir haben uns gefragt: Wann entstehen die grössten Glücksmomente im Theater und im Leben? Ist es nicht oftmals dann, wenn wir nicht wissen, sondern fühlen? Wenn wir wissen, ohne zu verstehen? Wenn Gedanke und Tat eins sind? Wenn unsere Instinkte uns führen, unser Bauchgefühl? Aber natürlich können Sie mit uns auch in andere Landschaften reisen, in denen die Köpfe rauchen, die Argumente messerscharf sind und die Ekstase aus der Analyse kommt. Das macht uns zu Menschen, und das macht das Theater menschlich: dieses Wechselspiel von Verstehen und Spüren, von Lachen und Schmerz, von Poesie und Realität. Im Innersten warten auch Überraschungen. Weisse Flecken auf der Landkarte. Unbekanntes Terrain. Ich finde: es gibt nichts Schöneres, als von sich selbst überrascht zu werden! Das ist aber nur möglich, wenn wir uns öffnen – für die Kolleg*innen und für Sie, unser Publikum. Wenn wir bereit sind, in einen gemeinsamen Denk- und Fantasieraum einzutreten. In einen Raum, der uns zu neuen Perspektiven und Veränderungen herausfordert. Hier können wir bis zum Äussersten gehen, um zum Innersten zu kommen! Hier zeigt sich Kompromisslosigkeit als Kraft genauso wie die Fähigkeit loszulassen und sich zu offenbaren. Hier dürfen Fragen auch unbeantwortet bleiben, denn im Kern unserer Arbeit steht die Suche. Die Suche nach dem, was uns und unser Dasein ausmacht.


Auf unserem Weg wird der Blick vor und zurück schweifen. An Orte der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Wir entdecken sie immer als heutige Menschen! Aus dem Jetzt heraus! Wir werden zu neuen Aussichtspunkten gelangen auf unserer Reise zum Innersten, aber auch an verwundete, unbequeme oder vernarbte Stellen. Vielleicht müssen wir uns auch mal verlaufen, um das Ziel zu finden, oder Joseph Roth kann uns die Richtung zeigen, wenn er sagt:

Katja Langenbach

«Menschen sind wir, Menschen! Schlecht und gut! Gut und schlecht! Nichts anderes als Menschen.»

Schauspiel

64

Roths Bemerkung hat uns in der Zusammenstellung des Spielplans geleitet und sie fasst in ihrer Schlichtheit zusammen, wie das Schauspiel für Luzern aussehen soll: ein Theater von Menschen für Menschen. Ein Theater der Menschlichkeit vom innersten bis in den äussersten Kreis. Ein Theater der Vielfalt – mit unterschiedlichsten Künstler*innen, Ästhetiken und Genres und mit Ihnen, unserem vielseitigen Publikum! Ein Theater, das uns unterhält mit grossen Stoffen, mit zeitgenössischen Inhalten und mit spielerischen Experimenten. Ein Theater, das eine physische Unmittelbarkeit hat und das dabei die Sprache und den Gedanken gleichermassen liebt. In jedem Fall aber ein Theater, das lebt und nicht vor der Anstrengung zurückschreckt, nach den innersten Zusammenhängen zu forschen. Ich lade Sie herzlich dazu ein, mit uns diese Landkarte weiterzuzeichnen, sie wachsen zu lassen und neu zu gestalten. Ich freue mich auf den gemeinsamen Weg und auf all die Begegnungen und Entdeckungen. Auf die Berührung und die Funken! Ihre Katja Langenbach


Schauspiel

65

Katja Langenbach


14. Januar 2022 UG

Schauspiel

Der Amokläufer

Regie: Katja Langenbach Musik: Mario Marchisella

Premieren

66

Der Amokläufer Stefan Zweig 1912 auf dem Atlantik. An Bord eines Schiffs von Kalkutta nach Europa treffen nachts zwei Männer aufeinander. Verzweifelt und angetrunken berichtet der eine von seinem Schicksal als Arzt in den Kolonien. Durch die Leidenschaft für eine Frau wurde er zum Amokläufer. Er ist mitverantwortlich für ihren Tod und begleitet nun den Leichnam auf seiner Überfahrt nach Europa. Mit an Bord: Der Ehemann der Verstorbenen, vor dem er der Arzt sein Geheimnis behüten muss. Für diese Frau opfert er alles – Karriere, Pension und letztendlich auch sein Leben. Stefan Zweig, Meister feinster psychologischer Darstellungen, hat sich immer wieder mit dem Kosmos menschlicher Manien beschäftigt. Gerade in der Grenzsituation der Besessenen entdeckt er den Kern des Menschen. «Der Amokläufer» ist ein Hör-Stück – Katja Langenbach hat es zusammen mit den Ensemblemitgliedern Tini Prüfert und Thomas Douglas sowie dem Musiker Mario Marchisella entwickelt. Die vier ziehen das Publikum mit ihrem musikalischen Erzähltheater in einen Sog aus Begierde, Macht, Reue und Verzeihen. Mit lautem Donnern und feinen Zwischentönen bringen sie Zweigs abgründige und wortgewaltige Novelle zum Klingen – im Grenzbereich von Lesung, Hörspiel und Konzert.


Der Amokläufer

«Lass mich nicht los! Lass mich nicht auf dich los!» Faber

Premieren

67


22. Januar 2022 Bühne

Oper

Musikalische Leitung: Hossein Pishkar Regie: Wolfgang Nägele Bühne und Kostüme: Valentin Köhler Dramaturgie: Johanna Mangold

Macbeth

Luzerner Sinfonieorchester

Premieren

68

Macbeth Giuseppe Verdi

1847 schafft der 34-Jahre junge Giuseppe Verdi auf der Basis von William Shakespeares gleichnamigem Drama mit «Macbeth» ein musikdramatisches Werk, das eine skrupellose Welt vor Augen führt. Macbeth, dem von drei Hexen der Königstitel verheissen wurde, ermordet gemeinsam mit der Lady unter seinem eigenen Dach den König, um dessen Krone und Macht an sich zu reissen. Es ist eine Welt geprägt von Macht, Terror und Mord, in der zwei Menschen, um der Herrschaft willen herrschen wollen. Hier entscheiden Willkür und Zufall über Aufstieg und Fall von Königreichen, die Skrupellosen erzwingen die Gunst der Stunde mit Gewalt. In der Rezeptionsgeschichte der Oper wird immer wieder betont, Verdi habe im «Macbeth» auf eine Liebesgeschichte verzichtet. Für Regisseur Wolfang Nägele sind Macbeth und die Lady durch eine mächtige Liebe miteinander verbunden, die zum Katalysator der destruktiven Kräfte wird. Realitätsverlust, Wahnvorstellungen und eine symbiotische Verschmelzung sind die Folgen, die musikalisch vor allem in der zweiten Fassung von 1865 übersetzt sind. Verdis Oper spricht mit voller Wucht zu uns und erzählt von der manischen Liebe eines Paares, das die gesamte politische Welt und die Menschen um sich herum mit in den Abgrund reisst.


Macbeth 69 Premieren

«  aber besitzt eigentlich niemand, sie entsteht zwischen Menschen, wenn sie zusammen handeln, und verschwindet, sobald sie sich wieder zerstreuen.» Hannah Arendt


Zur schönen Aussicht Premieren

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«Ja. Es hat einen Grund, dass die Dinge so sind, wie sie sind. Aber nein: Keinen besonders guten.» Eric Jarosinski


Schauspiel

5. Februar 2022 Box

Ödön von Horváth Schauspieler und Offizier, Kunstmaler und Plantagenbesitzer – das waren Strasser, Max und Karl einmal. Heute leben sie als Direktor, Kellner und Chauffeur im Hotel «Zur schönen Aussicht» am Rande eines mitteleuropäischen Dorfes. Da die Saison schlecht läuft – Krise, wohin man sieht, lassen sich die Männer von Baronin Ada von Stetten gegen explizite Gefälligkeiten aushalten. Mit ausreichend Sekt im Haus trinkt sich die unfreiwillige Gemeinschaft derer, die sich vom Leben betrogen fühlen, das Leben schön. Unangenehm wird es, als der Vertreter Müller die offene Alkoholrechnung beglichen haben will, geradezu bedrohlich aber als Christine, die Ex-Geliebte von Strasser, auftaucht und ihm von Liebe und ihrem gemeinsamen Kind erzählt. Ödön von Horváths Text ist eine Komödie, die uns Abgründe zumutet – seine Figuren handeln brutal und verroht –, und doch steckt in ihnen allen die Sehnsucht nach einem anderen Leben. Aber Horváths Welt sieht keinen Ausstieg mehr vor, selbst dann nicht, wenn er mit ein wenig Mitgefühl noch zu haben wäre. Regisseur Martin Schulze zeigt in seiner Arbeit an Horváths Krisenkomödie eine Gesellschaft von Einzelkämpfer*innen, deren einzige Gemeinsamkeit ihre prekäre Lebensbehauptung ist. Schulze will hinter ihre zementierten Fassaden schauen und damit Menschen sichtbar machen, die längst die Hoffnung aufgegeben haben, noch gesehen zu werden.

71 Premieren

Zur schönen Aussicht

Zur schönen Aussicht

Regie: Martin Schulze Bühne und Kostüme: Ulrich Leitner Musik: Dirk Raulf Dramaturgie: Dominik Busch


10. Februar 2022 Bühne

Schauspiel

Regie: Brit Bartkowiak Bühne: Hella Prokoph Kostüme: Britta Leonhardt Musik: Xell. Musikalische Mitarbeit: Pirmin Lang, Peter Sigrist Dramaturgie: Melanie Oșan

Der Chor

Uraufführung

Premieren

72

Der Chor Dominik Busch

Der Herbst 2001 war eine Zeit voller Gewalt: Am 11. September fanden die Anschläge auf das World Trade Center statt und am 27. September ereignete sich das Attentat von Zug. In dieser aufgewühlten Stimmung trafen sich Anfang Oktober dreissig Luzerner*innen für eine Chor-Woche in Appenzell. Eine Woche lang sollte geprobt werden, um am Samstag ein Konzert zu geben. Am Donnerstag erfuhren sie, dass sich in der Luzerner Bruchstrasse ein Amoklauf ereignet hatte: Ein junger Mann hatte sein Sturmgewehr in eine Gitarrentasche gepackt, war in die WG seiner Ex-Freundin eingedrungen und hatte ein Blutbad mit zwei Toten und zwei Verletzten angerichtet. Am Freitag erreichte eine der Chorsängerinnen die Nachricht, dass eine der Toten ihre Tochter war. Sogleich wurde sie zurück nach Luzern gefahren, der Chor blieb in Appenzell – und allen war klar: das morgige Konzert würde nicht stattfinden. Wie sollte befreites Atmen, wie sollte Singen jetzt möglich sein? Am Abend traf man sich zur Beratung und jemand sagte: «Ich finde, wir sollten morgen gemeinsam singen.» Der Autor Dominik Busch, der in Appenzell dabei war, hat aus Gesprächen mit damals Beteiligten den Text «Der Chor» entwickelt. Zusammen mit diesen Menschen und mit dem Ensemble des Luzerner Theaters wird sich die Regisseurin Brit Bartkowiak auf eine Suche begeben, an deren Ende ein gemeinsamer Theaterabend steht: ein Abend mit Sprache und Musik – und selbstverständlich mit einem Chor!


Der Chor Premieren

73

«Wer singt, hat keine Angst.» Gerald Hüther


Das Ring-Ding

«Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, / Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.» J. R. R. Tolkien

Premieren

74


Oper

5. März 2022 UG Regie und künstlerische Leitung: Brigitte Dethier Dramaturgie: Lars Gebhardt, Talisa Walser ab 15 Jahren

Luzern ist Richard-Wagner-Stadt. Sechs Jahre hat der Komponist in Tribschen gelebt und gearbeitet. Hier sind «Die Meistersinger von Nürnberg», Teile von «Tristan und Isolde» und der «Ring des Nibelungen» entstanden. In den kommenden vier Jahren wird sich die Regisseurin Brigitte Dethier, gemeinsam mit Gästen aus allen Kunstrichtungen, mit Wagners Opus magnum, dem «Ring des Nibelungen», beschäftigen – und zwar spartenübergreifend. Den Auftakt bildet der «Vorabend», für den Brigitte Dethier in zwei Probenblöcken mit interessierten Luzerner*innen aller Altersstufen (ab 15 Jahren) in Kontakt kommen möchte. Es soll unter anderem untersucht, diskutiert und auch spielerisch improvisiert werden, was uns am Ring-Mythos bis heute fasziniert, was Heldentum für uns bedeutet, welche Bilder wir für Macht und Kapital haben, was der Ring mit dem Fantasy-Genre zu tun hat und wie er bis heute die Populärkultur beeinflusst. In der Spielzeit 22/23 wollen wir gemeinsam mit dem Schauspiel «Die Walküre» als Sprech-(Rap-)Oper erzählen. «Siegfried» folgt 23/24 im Musiktheater als Neukomposition für junges Publikum. In der Spielzeit 24/25 soll die «Götterdämmerung» in Zusammenarbeit mit TanzLuzern und interessierten Tanzlaien entstehen. Das Projekt richtet sich an Jung und Alt, an Wagnerfreund*in und Fantasyfan, an absolute Kenner*innen und auch an diejenigen, die sich noch nie mit diesem Opus auseinandergesetzt haben. Wir sind daran interessiert, dass uns Teilnehmer*innen aus den ersten Probenblöcken in den weiteren Jahren begleiten und während Probenzeiten auch Workshops zur Trilogie besuchen.

75 Premieren

Das Ring-Ding

Das Ring-Ding

Informationen und Anmeldung unter luzernertheater.ch


12. März 2022 Bühne

Tanz

Choreografie: Yabin Wang, Erion Kruja Bühne und Kostüme: Sascha Thomsen, Erion Kruja Dramaturgie: Wanda Puvogel Luzerner Sinfonieorchester

verWANDLUNGEN

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Yabin Wang, Erion Kruja

Premieren

verWANDLUNGEN

Zwei Uraufführungen

Das Leben besteht aus ständiger Veränderung, umso mehr sehnen wir uns oft danach, dass Dinge Bestand haben, verlässlich bleiben. Doch was ändert sich wirklich? Sind es die Verhältnisse, die Bedingungen, die uns umgeben und bestimmen, sind wir es selbst, oder ist es womöglich nur unsere eigene Perspektive auf die Welt, die sich im Laufe unseres Lebens verändert? Wie viel Einfluss haben wir selbst darauf, was wir verändern möchten – oder gerade nicht? Was wollen wir unbedingt festhalten? Im Tanz und für die Menschen, die tanzend arbeiten, ist das ein grosses Thema, lebt der Tanz doch von ständiger Bewegung und Veränderung. Die Vergänglichkeit und auch die kurze Bühnenkarriere prägt diese Kunstform zutiefst. Die beiden Stücke, die dieses Programm ausmachen, nähern sich der Thematik in unterschiedlicher Art und Weise: Erion Kruja sieht uns Menschen konstant in Bewegung, im Wandel, oft der Unbill des Lebens ausgesetzt, doch auch mit der Möglichkeit, zu versöhnlicher Ruhe zu kommen. Den langjährigen Tänzer der Hofesh Shechter Company kennt die Schweiz aus seiner Zeit als Ensemblemitglied in Bern, nun stellt er sich hierzulande erstmals als Choreograf einem grösseren Publikum vor. Yabin Wang aus China war bisher in Europa noch relativ selten tätig, neben einer Kreation für das English National Ballet hat sie vor allem durch eine gemeinsame Produktion mit Sidi Larbi Cherkaoui auf sich aufmerksam gemacht. Mit ihrem Background, bei dem chinesische Oper, Ballett und zeitgenössischer Tanz zusammenfliessen, ist sie in Asien jedoch seit vielen Jahren etabliert als namhafte und vielseitige Künstlerin.


Premieren

77

verWANDLUNGEN


The Rape of Lucretia Premieren

78

«Vergewaltigung ist Bürgerkrieg, die politische Organisation, durch die ein Geschlecht dem anderen erklärt: , ich zwinge dich, dich unterlegen, schuldig und entwürdigt zu fühlen.» Virginie Despentes


Oper

19. März 2022 Luzern Musikalische Leitung: Jesse Wong Regie und Video: Sarah Derendinger Bühne: Thomas Boudewijn Kostüme: Sophia Schneider Dramaturgie: Lars Gebhardt

Benjamin Britten Es ist mitten in der Nacht, als er sich an ihr Bett heranschleicht. Er drückt ihr einen Kuss auf ihre Lippen, den sie erwidert, denn sie träumt, es sei ihr Mann. Erst als sie erwacht, begreift sie die Gewalt, die ihr angetan wird. «The Rape of Lucretia» ist Benjamin Brittens erste Kammeroper und basiert auf dem antiken Stoff der Lucretia, die sich, nachdem sie von Tarquinus Superbus vergewaltigt und geschändet wurde, umbringt. Die Oper wurde 1946 uraufgeführt, also unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg und unter dem Eindruck seiner kollektiven und individuellen Grausamkeiten. Indem Britten die Ereignisse in seiner Oper als Rückblende über zwei Zeitebenen erzählt, scheint er auf die Schrecken der jüngsten Geschichte zurückzublicken. Seine Dramaturgie erinnert an die des Films und hat Regisseurin und Videokünstlerin Sarah Derendinger dazu inspiriert, filmisches Erzählen für ihre Inszenierung zu übernehmen. Besonders interessiert sie dabei die Frage nach den unterschiedlichen Interpretationen von «Wahrheit», deren Multiperspektivität zwischen den Zeilen liegt. Sarah Derendinger bildet den Beginn einer neuen Reihe des Luzerner Theaters, in der jedes Jahr ein*e Videokünstler*in eine Oper gestalten wird.

79 Premieren

The Rape of Lucretia

The Rape of Lucretia

Luzerner Sinfonieorchester


1. April 2022 Bühne

Schauspiel

Network

Regie: Wojtek Klemm Bühne und Kostüme: Magdalena Gut Dramaturgie: Eva Böhmer

Premieren

80

Network Lee Hall

Howard Beale soll als Nachrichtensprecher abgesetzt werden, weil er keine Quote mehr bringt. In seiner Sendung kündigt er an, sich vor laufender Kamera umzubringen. Prompt jagt der spontane Wutausbruch die Quoten in die Höhe. Beale wird, in einer krassen Kehrtwende, vom Sender als zorniger Prophet weiterbeschäftigt. In seiner Show macht er seiner Rage in kruden Tiraden Luft und heizt Massen von Unzufriedenen an, ihm in seinem Zorn zu folgen. Doch je mehr er zum Spielball von Marketinginteressen wird und je näher er dem Wahnsinn tatsächlich kommt, desto hellsichtiger scheint er auch zu werden. Bis er schliesslich auch als durchgeknallter Prediger keinen Profit mehr bringt ... Der Film «Network» von Sidney Lumet und Paddy Chayefsky, der in seinem Erscheinungsjahr 1976 mehrere Oscars gewann, scheint heute aktueller denn je: er zeigt eine Medienlandschaft, die die Welt in Aufruhr hält, um sich selbst am Leben zu halten. Angetrieben von Selbstsucht und Machtgier, scheint jede*r, auch mit noch so kühlem Kopf, nur die Marionette einer weiteren Marionette zu sein: wer ist hier Opfer, wer Täter*in? Lässt sich die Dynamik, die hier in Gang gesetzt wurde, wieder stoppen? Und ist da überhaupt jemand, der diese wildgewordene Medienmaschine beherrschen kann? Wojtek Klemm kehrt mit dieser Inszenierung nach Luzern zurück. Er nähert sich dem Stoff um Medienirrsinn mit explosiver Körperlichkeit: die Figuren, ob berechnend oder ausser Rand und Band, tanzen unaufhörlich am Abgrund.


Network Premieren

81

«Der Zorn ist der Beginn des Wahnsinns.» Cicero


8./9./10. April 2022 Box und UG

Schauspiel

Mit Theaterstudierenden aus der Schweiz

The future is now

Ein Theaterfestival

Premieren

82

The future is now In der deutschsprachigen Schweiz gibt es zwei staatliche Institutionen, um Theater zu studieren: die Hochschule der Künste Bern (HKB) und die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Zwei Orte, an denen für die Zukunft ausgebildet wird. Doch wie sieht diese aus? Was sind die Themen und Ästhetiken, mit denen sich die jungen Theatermacher*innen auseinandersetzen? Ein Wochenende lang kann man die Projekte der Studierenden am Luzerner Theater erleben. UG und Box werden zum Experimentierfeld für den Theaternachwuchs: Student*innen stellen ihre Masterabschlussprojekte vor. Sie sind so vielfältig wie die Studierenden selber: von klassischen zu performativen Formen, von textbasierten Theaterstücken hin zu Physical Theatre, Theater für ein junges Publikum und für Senior*innen. Auch soll der Raum für Begegnungen nicht zu kurz kommenn, weshalb das UG über das Wochenende zum Festivalzentrum wird: Hier ist die theatereigene Bar und jede*r ist willkommen, um mit den jungen Theatermacher*innen über die Projekte, Arbeitsweisen und Konzepte zu sprechen, um sich mit ihnen über ihre Gedanken, Interpretationen und Handschriften auszutauschen. Im Fokus stehen das Kennenlernen und das gegenseitige Inspirieren. Und wer weiss, welche zukunftsweisende Idee an diesem Wochenende in Luzern ihren Anfang nimmt.


The future is now

«Es war die Zeit vor irgendwas. Es ist ja immer die Zeit vor irgendwas.» Sibylle Berg

Premieren

83


Perelà Premieren

84

«Catch me if you can.» Jeff Nathanson


Oper

1. Mai 2022 Bühne Musikalische Leitung: Robert Houssart Regie: Lydia Steier Bühne: Flurin Borg Madsen Kostüme: Gianluca Falaschi Dramaturgie: Ina Karr, Talisa Walser Luzerner Sinfonieorchester Schweizer Erstaufführung

Pascal Dusapin

Am Anfang und am Ende ist die Bühne leer: denn Perelà ist aus Rauch gemacht, entstanden über 33 Jahre hinweg in einem Rauchabzug. Jetzt tritt er materialisiert in die Welt des Hofstaats von König Torlindao ein und wird dort ob seiner geheimnisvollen Leichtigkeit verehrt. Er erhält den ­Auftrag, ein Gesetzbuch auszu­arbeiten. Als sich einer seiner ­Anhänger selbst in Rauch verwandeln will und dabei ums Leben kommt, schlägt die Stimmung um: Perelà wird angeklagt und verurteilt. Doch Luft lässt sich nicht fassen, und so verflüchtigt sich der «Mann aus Rauch» wieder. Der französische Komponist Pascal Dusapin (*1955) wählte für seine vierte Oper einen futuristischen Roman, den der italienische Dichter Aldo Palazzeschi 1911 unter dem Titel «Il codice di Perelà» veröffentlicht hatte. Der Rauchmann ist die zentrale Figur in dieser radikalen und burlesken Parabel, in der es um die Auflösung von Eindeutigkeit zugunsten der Beweglichkeit des Denkens geht. ­Dusapin greift die ironische Wort­leichtigkeit kompositorisch mit atmosphärischen Klang­räumen und oszillierenden Farben auf, in die das Irdische mit ­grellen und grotesken Tönen hineinregiert. Lydia Steier folgt in ihrer Inszenierung Dusapin in das flüchtige Spiel von Materie und Auflösung und kreiert starke Figuren und assoziative Bilder, die Raum lassen für eigene Fantasien und Gedankenspiele.

85 Premieren

Perelà

Gefördert durch den Theaterclub Luzern

Perelà

In Kooperation mit Staatstheater Mainz


13. Mai 2022 UG

Schauspiel

Regie: Emilio H. Díaz Abregú, Exequiel Barreras Bühne: Emilio H. Díaz Abregú Musik: Raoul Alain Nagel Dramaturgie: Melanie Oșan Uraufführung

Die Traummaschine

Koproduktion Luzerner Theater und ROTES VELO Kompanie

Premieren

86

Die Traummaschine Erster Drehtag: Der Regisseur kommt ans Set. Er hat entschieden, ein langersehntes und immer wieder verschobenes Projekt zu realisieren. Grundlegende Versagensängste quälen und hemmen ihn. Soll er den Film erneut verschieben und auf den richtigen Zeitpunkt dafür warten? Und so verharrt er erneut. Das Filmteam hat den Eindruck, dass der Regisseur unter einer kreativen Blockade leidet, versucht den Dreh in Gang zu bringen und sich von früheren Filmen des Regisseurs und seinen Traumtagebüchern inspirieren zu lassen. Letztere sind voller widersprüchlicher Einfälle, irrationaler Bilder und Notizen, die von einem Verrückten stammen könnten. Oder von einem grossen ehrlichen Lügner, der aus Höflichkeit die Menschen mit immer neuen Wahrheiten unterhält. Das Filmteam folgt dem Träumer und wagt sich von einer rasanten Lüge in die andere. Die ROTES VELO Kompanie feiert ihr Zehn-Jahr-Jubiläum mit einer Hommage an die Träume und die theatralen Lügen. Träume von Freund*innen und Fremden, von Künstler*innen und Zuschauenden werden gesammelt, interpretiert und in das Werk verwoben. Mit einem multidisziplinären Team, bestehend aus Tänzer*innen, Schauspieler*innen und einem Musiker, werden die Grenzen zwischen Wahrheit und Lüge, zwischen Fantasie und Wirklichkeit ausgelotet.


Die Traummaschine

«Ohne Täuschung würde die Menschheit vor Langeweile sterben.» Anatole France

Premieren

87


Premieren

88 Ineptie


Tanz

21. Mai 2022 Box Choreografie: Laurence Yadi in Zusammenarbeit mit Nicolas Cantillon Bühne: Valentin Köhler Dramaturgie: Wanda Puvogel Uraufführung

Frühling 2021: Wie lässt sich mit über einjährigem Vorlauf ein neues Tanzprogramm denken, während die Welt noch in völliger Lähmung gefangen ist? Mit welcher Haltung macht man sich daran, wenn eine Pandemie diese Kunstform, der Kontakt, Berührung und Nähe so immanent sind wie keiner anderen, eigentlich im Kern unmöglich macht? Diese Frage stellte sich auch Laurence Yadi, als sie, zusammen mit ihrem Partner Nicolas Cantillon, begann, diese Produktion zu konzipieren. Ihre Antwort: mit der ganzen Verve, Leidenschaft und dem Enthusiasmus, die dem Tanz inne sind! Genau das vermitteln die fliessenden Wogen aus Körpern, die Markenzeichen ihrer selbst entwickelten Tanzsprache «fuittfuitt» sind. Doch «Ineptie» ist nicht nur blosses Tanzstück: zusammen mit dem gesamten künstlerischen Team entführen Yadi und Cantillon das Publikum in eine farbig gestaltete Erlebniswelt aus Raum, Klang und Bewegung, die mitten im urbanen Umfeld mit unseren Sinnen spielt und uns in ein Wechselbad der Gefühle taucht. Die Kreation befasst sich vielschichtig mit den Unwägbarkeiten und Absurditäten, denen wir seit Monaten ausgesetzt sind. Doch tänzerisch zu erleben ist auch, dass trotz aller Melancholie die Lebensfreude nach wie vor in uns allen schlummert und nur darauf wartet, jeden Moment wieder mit voller Macht hervorzubrechen ... Laurence Yadi und Nicolas Cantillon führen seit vielen Jahren höchst erfolgreich die Genfer Compagnie 7273 und sind regelmässig auf Tournee, auch jenseits der Landesgrenzen. Dieses neue Stück für TanzLuzern bietet die seltene Chance, ihrer Arbeit endlich wieder einmal in der Deutschschweiz zu begegnen.

Ineptie

Laurence Yadi in Zusammenarbeit mit Nicolas Cantillon

89 Premieren

Ineptie

Gefördert durch die Freunde Luzerner Theater


2. Juni 2022 Bühne

Schauspiel

Amphitryon

Regie: Elsa-Sophie Jach Bühne und Kostüme: Johanna Stenzel Dramaturgie: Eva Böhmer

Premieren

90

Amphitryon Heinrich von Kleist Alkmene trifft Amphitryon. Schon lange hat sie ihren Ehemann und siegreichen Feldherren nicht mehr gesehen. Er überrascht sie mit einer für sie unbekannten Leidenschaft, von der sie sich begeistert mitreissen lässt. Aber schon am nächsten Tag scheint Amphitryon die schönen Stunden vergessen zu haben, und eine Bemerkung Alkmenes lässt ihn aus der Haut fahren, was sie in höchste Verwirrung stürzt: hat sie nicht eben erst eine neue Lust mit Amphitryon gefunden, hat diese Erfahrung sie denn nicht näher zueinander gebracht? Alkmene ist sich keiner Schuld bewusst und doch ahnt sie, dass es womöglich nicht ihr Ehemann war, der ihr den Schlüssel zu einem tieferen Verständnis ihrer selbst gegeben hat. Die Regisseurin Elsa-Sophie Jach erzählt Kleists «Amphitryon» aus der Perspektive von Alkmene. Die List Jupiters, in Amphitryons Gestalt Alkmene zu verführen, hat unerwartete Folgen – für den selbstherrlichen Gott, für den gehörnten Ehemann und nicht zuletzt für die hintergangene Alkmene. Elsa-Sophie Jach entlarvt in ihrer Inszenierung die eitle Geschwätzigkeit der Männer und setzt ihr das Erkennen Alkmenes entgegen. So hinterlistig Jupiters Spiel, so demütigend Amphitryons Anschuldigungen sein mögen, Alkmene kommt dabei ganz zu sich: Sie lässt die beiden Männer mit ihren Besitzansprüchen weit hinter sich – und entscheidet sich für den Amphitryon, der ihr wie der richtige vorkommt. Und dieser, so scheint es, ist nicht nur aus einem Mann gemacht.


Amphitryon

«Es ist wohl ein romantisches Missverständnis, wenn man glaubt, dass die Liebe an einem bestimmten Individuum hängt.» Thomas Melle

Premieren

91


Klassenzimmer

Oper

Musikalische Klassenzimmer-Untersuchung nach einer Idee des Theaters Pilkentafel Mobiles Musiktheater ab 6 Jahren

Klangtauchen

Kontakt und Infos schuleundtheater@luzernertheater.ch

Premieren

92

Klangtauchen «Um gut zu leben, muss man das hören, was es zu hören gibt. Und nicht das, was man zu hören erwartet.» John Cage «Ohren auf!» heisst es in diesem Stück für Kinder ab 6 Jahren. Mit dem Klassenzimmerstück «Klangtauchen» besuchen wir Schulen und Klassen in Luzern und Umgebung. Zwei Mitarbeiter*innen einer aussergewöhnlichen Behörde betreten das Klassenzimmer. Ohne Vorankündigung untersuchen sie den Raum und alles, was sich darin befindet, auf seine akustischen Phänomene und klanglichen Eigenschaften – selbst Schüler*innen und Lehrer*innen! Die Geräuschforscher*innen des Schulalltags rücken Stühle, testen Tafel und Kreide auf Lautstärke und rhythmische Möglichkeiten und erproben das Leise- und Schnellsprechverständnis. Alles ist Sound, – postulierte der Komponist John Cage und wollte damit die Ohren öffnen für verborgene Klänge und die Stille, die niemals still ist. Und so verwandelt sich das Klassenzimmer in einen magischen Ort, an dem das Publikum mehr und mehr einbezogen wird, bis am Ende alle gemeinsam nach Klängen forschen – mit Papier, Stimme, Schere und Stiften, also mit allem Material, das man in einem Klassenzimmer finden kann.


Oper

mobil Regie: Anselm Dalferth Musik: Johannes Stange, Joss Turnbull Bühne und Kostüme: Birgit Kellner Dramaturgie: Ina Karr Mobiles Musiktheater ab 3 Jahren Schweizer Erstaufführung

«Wir sind nur so stark, wie wir vereint sind, und so schwach, wie wir getrennt sind.» Harry Potter Am Anfang gibt es einen Kreis und zwei Freunde mit ihren Musikinstrumenten. Der eine spielt Trompete, der andere Tombak. Der eine braucht Lippen und Atem zum Spielen. Der andere braucht Hände und Finger. Beim Trompetenspiel wird aus der Atemluft Musik. Und die Tombak kann man spielen, indem man sie mit den Handflächen schlägt oder mit den Fingern darauf schnipst und streicht. Auf einmal teilt eine Linie den Kreis: es gibt plötzlich zwei Halbkreise, zwei Hälften. Es ist jetzt nicht mehr so einfach, zusammen zu spielen. Denn jeder der beiden Freunde hat seine eigenen Ideen und auch seine eigene Musik. Aber zum Glück gibt es verschiedene Arten, zusammen zu musizieren: nebeneinander, miteinander, allein und zusammen – zweieinander eben. Der spielerische Umgang mit dem Eigenen und dem Fremden und erste ästhetische Erfahrungen mit Musik und Instrumenten stehen im Zentrum von «Zweieinander». Im Musiktheater für Kinder ist es uns wichtig, dass das Spiel der Musiker*innen und ihrer Instrumente auf der Bühne sichtbar wird. Und: Klang und Musik stecken in vielem, nicht nur in den Tönen eines Instruments oder der eigenen Stimme. Die Musiker Johannes Stange und Joss Turnbull erfanden durch sich weiterentwickelnde Improvisation während der Proben die Musik für dieses instrumentale Theater. Im Auftrag des Staatstheater Mainz und in Kooperation mit dem Ensemble LebiDerya entstand daraus eine Komposition für Trompete, Tombak, Hände, Füsse und Lkw-Plane.

Zweieinander

Anselm Dalferth, Ina Karr, Birgit Kellner, Johannes Stange und Joss Turnbull

93 Premieren

Zweieinander

Kontakt und Infos schuleundtheater@luzernertheater.ch


Ina Karr | Intendantin

94 Ensemble

Igli Mezini | Tänzer


Wanda Puvogel | Tanzdirektorin

95

Ensemble

Ziad Nehme | Sänger


Tania Lorenzo | Sängerin

96 Ensemble

Phoebe Jewitt | Tänzerin


Vladyslav Tlushch | Sänger

97

Ensemble

Sebastià Peris | Sänger


Mathilde Gilhet | Tänzerin

98 Ensemble

Sibylle Grüter | Co-Leiterin Figurentheater


Lydia Steier | Operndirektorin

99

Ensemble

Jacqueline Surer | Co-Leiterin Figurentheater


Figuren 100


101

theater


Piggeldy und Frederick – Eine philosophische Schweinerei ab 5 Jahren Das kleine Schwein Piggeldy hat viele Fragen – das grosse Schwein Frederick hat viele Antworten. Frederick weiss, was Fernweh ist, wie man Alleinsein definiert, wofür eine Badewanne gut ist und was ein Risiko ist. Denn für Frederick ist nichts leichter als das. Aber weiss er auch, was Schwein tun muss, um nicht als Sonntagsbraten zu enden? Gustavs Schwestern

Spielplan

Emma und der Mondmann

Figurentheater

102

ab 6 Jahren Emma ist mit ihrer Mutter in eine neue Stadt umgezogen. Alles ist fremd, sie fühlt sich unverstanden und beschliesst wegzulaufen. Auch der Mann im Mond ist einsam. Deshalb reist er auf die Erde. Zum Glück trifft er dort Emma. Es ist der Beginn einer Freundschaft und eines aufregenden Abenteuers. Die Nachbarn

Cinema in silhouette ab 16 Jahren Drew Colby, «the UK's only full-time hand shadow puppeteer», präsentiert eine Handschatten-Hommage an die grossen Filme des letzten Jahrhunderts, kombiniert mit der urkomischen Geschichte von Drews erster Handschatten-Performance. Britische Stand-upComedy trifft auf Schattentheaterspiel! Drew Colby (GB), in englischer Sprache

Mr. Shadow ab 4 Jahren In dieser magischen Performance entdeckt der preisgekrönte englische Schattentheaterkünstler Drew Colby seinen eigenen Schatten. Ohne Worte geht es auf eine witzige Entdeckungsreise. Nur mit seinen Händen kreiert er die erstaunlichsten Welten. Drew Colby (GB)

23. / 24. / 27. /  30. / 31. Oktober

6. / 7. / 10. November

12. November 19.30 Uhr UG

13. / 14. November


Wilhelm Kasperli Tell – Eine Heldengeschichte

27. / 28. November

ab 7 Jahren Kasper hat keine Lust mehr auf Kasperlitheater. Ein echtes Schweizer Heldenabenteuer muss her! Bevor die Puppenspielerinnen eingreifen können, schnappt er sich die Rolle von Tells Sohn Walter und stellt die urkantonalen Zustände gehörig auf den Kopf. Gustavs Schwestern

15. / 18. / 19. / 22. Dezember

ab 5 Jahren Zwei Engel wollen die Weihnachtsgeschichte erzählen. Zu spät bemerken sie, dass sie die falsche Kiste mitgenommen haben: statt Krippenfiguren haben sie nur alte Spielsachen dabei. Aber sieht Barbie der Maria nicht recht ähnlich? Mithilfe des Publikums improvisieren sie ein ungewöhnliches Krippenspiel. Gustavs Schwestern

ab 5 Jahren Hund, Esel, Katze und Hahn sind vielleicht nicht mehr die Jüngsten, aber abservieren lassen sie sich noch lange nicht! Gemeinsam fassen sie Mut und nehmen allen Gefahren zum Trotz Reissaus. Die Inszenierung stellt mit viel Humor die Frage, was das Leben im Alter ausmacht. Theater fabula

Buh! ab 4 Jahren Hase ist ein Angsthase. Er gibt es nur nicht zu. Er gehört Marie. Marie ist das mutigste Mädchen der Welt. Mit einem Angsthasen an ihrer Seite hat sie überhaupt keine Zeit, selber Angst zu haben. Bis zu der Nacht, als sie unter ihrem Bett plötzlich ein furchtbares Wimmern hört ... Les Voisins

8. / 9. / 12. Januar

103 Figurentheater

Die Bremer Stadtmusikanten

Spielplan

Oje, du Fröhliche! – Ein Krippenspiel aus der Grümpelkiste

15. / 16. Januar 16. Januar: 11.00 und 15.00 Uhr


Armstrong ab 4 Jahren Vor über fünfzig Jahren setzte der erste Mensch einen Fuss auf den Mond. Aber waren die Menschen wirklich die ersten? Vierzehn Jahre vorher hatte eine kleine Maus jede Nacht den Nachthimmel durch ihr Fernrohr beobachtet.. Und einen grossen Entschluss gefasst: Sie wird als erste Maus zum Mond fliegen. Theater Sven Mathiasen

Flow

Spielplan

ab 2 Jahren Am Anfang war das Mehl. Einmal losgelassen, fliegt es umher, bildet Wolken, schneit herab, hinterlässt Spuren und das Spiel nimmt seinen Lauf. «Flow» ist eine sinnliche und ästhetische Erfahrung für ein ganz junges Publikum. Es lädt die Allerkleinsten ein, das Versinken im «flow» mit den beiden Spielerinnen zu erleben. Puppenspiel.ch

Sammelaktion für «Luzern erfinden»

Figurentheater

104 Wir sammeln wieder für unser begehbares Wimmelbild unter dem Titel «Luzern erfinden» Objekte, Figuren und Materialien aller Art. Bringt alles ins Figurentheater, was zu einer Utopiestadt passt (siehe «Luzern erfinden»).

Luzern erfinden ab 5 Jahren Da das Projekt in der letzten Spielzeit nicht stattfinden konnte, holen wir es in dieser Saison nach: Zum Abschluss der Spielzeit verwandelt sich das Figurentheater in eine raumgreifende Utopiestadt, die wir mit dem Publikum bauen (siehe: «Luzern erfinden – Bautage»). In einer interaktiven Aufführung beleben und bespielen wir das Wimmelbild mit Objekten, Figuren und Schattentheater. Nach der Vorstellung erforscht das Publikum die Installation auf eigene Faust. Gustavs Schwestern und Gäste

26. / 29. / 30. Januar und 2. Februar

9. / 12. März

Sammelaktion: 23. Oktober bis 12. März, immer an den Spieltagen von 14.00 bis 15.00 Uhr

8. / 9. / 10. / 13. April 8. April: 17.00 Uhr 9./10. April: 11.00, 14.00 und 16.30 Uhr 13. April: 14.00 und 16.30 Uhr


Kleinformat

Spezialangebot 5. November / 17. Dezember / ab 3 Jahren Einmal im Monat lädt der kleine Hase mit den langen Beinen unse- 11. Februar re jüngsten Gäste zu sich ins Theater ein. In intimer Runde erzählt er kleine, einfache Geschichten von seinen Abenteuern – jedes Mal neu und anders. Gustavs Schwestern Solo, Sibylle Grüter Erwachsene und Kinder: CHF 5

Workshop 8. Dez

Luzern erfinden – Bautage

Workshop 22. Januar / 13. / 16. März

ab 5 Jahren Wie sähe die Stadt Luzern aus, wenn du sie neu erfinden könntest? Gäbe es Hängebrücken über der Reuss? Einen Zoo auf dem Theaterplatz? An zwei Bautagen erfinden und konstruieren wir im Figurentheater eine Utopiestadt: aus Kartonschachteln, Bastelmaterialien und diversen Objekten und Figuren aus der Sammelkiste entsteht ein überdimensionales Wimmelbild (siehe «Sammelaktion»). In der Stadt wird später die Aufführung «Luzern erfinden» gezeigt. Figurentheater Luzern, Industriestrasse 9 Für Erwachsene und Kinder ab 5 Jahren, Anmeldung als Team (eine erwachsene Person mit ein bis zwei Kindern). Es ist möglich, sich für einen einzelnen oder für mehrere Bautage anzumelden. Leitung: Sibylle Grüter und Erika Gedeon Eintritt frei

13.30 bis 17.00 Uhr

Spielplan

14.00 bis 17.00 Uhr

ab 5 Jahren Vorhang auf für Alltagsgegenstände, Puppen und Materialien, die zum Leben erweckt werden und Geschichten erzählen. Ein fantasievolles Vergnügen quer durch das Figurentheater für alle, die Lust haben am Spielen und Entdecken. Leitung: Sibylle Grüter und Alexandra Thali Kosten: CHF 20

105 Figurentheater

Auf Entdeckungstour im Figurentheater

9.30 und 10.30 Uhr


23. Oktober 2021 – 13. April 2022 Reservationen 041 228 14 14 kasse@luzernertheater.ch Tageskasse Resttickets an Vorstellungstagen im Figurentheater 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn Beginn Wenn nicht anders vermerkt jeweils um 15.00 Uhr

Kontakt

Preise Erwachsene: CHF 15 Kinder: CHF 10

Figurentheater

106

Adresse Industriestrasse 9, 6005 Luzern Leitung Sibylle Grüter und Jacqueline Surer


107

Gast spiele


2. Oktober 2021 Theaterplatz

Gastspiel

Choreografie und Leitung: Claire Parsons Musik: Mikael Svanevik Kostüme: Bitte Palm Maske: Angelika Ekeberg Tänzer*innen: Mira Björkman, Viktor Gyllenberg, Elin Hallgren ab 3 Jahren

Yellow

Ein Gastspiel des YOUNG DANCE Festival Zug

Gastspiele

108

Yellow Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich für eine halbe Stunde mitreissen von einer Tanzcompagnie aus Schweden, die den Theaterplatz mit Musik und Bewegung füllt und deren drei Mitglieder obendrein jonglieren können! Finden Sie heraus, weshalb das Stück diesen etwas rätselhaften Titel trägt? Mit «Yellow» kommt es in dieser Saison zu einem ersten Besuch im Rahmen des YOUNG DANCE Festival Zug in Luzern, eines Tanzfestivals, das sich innerhalb von wenigen Jahren einen Namen weit über die Region hinaus gemacht hat. Wir machen damit den Anfang für eine Zusammenarbeit, die in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden soll, denn die beiden Kulturanbieter eint dasselbe Interesse: junges Publikum und Familien als Zielgruppe ernst zu nehmen und sie mit ganz unterschiedlichen, auch niederschwelligen Angeboten zu kulturellen Entdeckungsreisen einzuladen.


Gastspiel

30. März 2022 Box Choreografie: Teresa Rotemberg in Zusammenarbeit mit den Tänzer*innen Audiodesign und Komposition: Tanja Müller Bühne und Kostüme: Sophie Krayer Licht: Laurent Castella Dramaturgie: Wanda Puvogel und Ralph Blase Tänzer*innen: Diane Gemsch, Patricia Rotondaro, Moritz Alfons

Vicky setzt Segel

ab 4 Jahren

Vicky setzt Segel Gastspiel der Company MAFALDA Ein Stück zum Zuschauen und Mitmachen! Das Publikum kann bei dieser Produktion nicht nur verfolgen, wie sich Vicky, die Heldin des Stücks, wagemutig aufmacht, um ferne Ziele zu entdecken. Die Zuschauer*innen sind auch immer wieder aufgefordert, Vicky zu helfen oder zu unterstützen, wenn sie Hilfe braucht: Im Laufe der Reise stellt sich der Protagonistin so manches Hindernis in den Weg, die fremden Welten sind von merkwürdigen Gestalten bevölkert. Je weiter Vicky kommt, desto mehr findet sie heraus, dass es vor allem an ihr selbst liegt, ob ihre Reise sicher verläuft ob die Wesen, die sie trifft, zu Freund*innen werden oder nicht. Spielerisch entdeckt Vicky, dass es sich lohnt, mit Mut und Einfühlungsvermögen auf Neues zuzugehen, nicht zuletzt weil man dabei auch viel über sich selbst, seine Fähigkeiten und seine Grenzen lernt.

Gastspiele

109


7. Mai 2022 Bühne

Gastspiel

Choreografie: Cathy Marston, Ihsan Rustem, Caroline Finn, Luca Signoretti Musik: Great Garbo – Diego Baldenweg mit Nora Baldenweg und Lionel Baldenweg Bühne: Jann Messerli Kostüme: Catherine Voeffray Licht: Laurent Junod Tänzer*innen: Tamara Bacci, Winston Arnon, Neil Höhener, Vittorio Bertolli, Marioenrico d’Angelo, Angela Dematte

8

Gastspiel der Compagnie Cie. La Ronde im Rahmen des Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps

Gastspiele

110

8

Die Schweiz ist um eine innovative Tanzcompagnie reicher! Cathy Marston und Ihsan Rustem möchten mit ihrer neuen Cie. La Ronde im wahrsten Sinne des Wortes Kreise (er)schliessen: in der Schweiz beheimatet, aber gleichzeitig international aufgestellt, versteht sich das Ensemble auch als Plattform für Tanzschaffende, die sowohl in der Freien Szene als auch im institutionellen Bereich tätig sind. Für die erste abendfüllende Produktion holen sich Marston und Rustem mit Caroline Finn und Luca Signoretti namhafte Verstärkung. Das macht das Gastspiel für Luzern besonders reizvoll, denn das gesamte Quartett ist – sei es in tänzerischer oder choreografischer Funktion – dem hiesigen Publikum bereits wohlvertraut. Als Ausgangspunkt für «8» dient Arthur Schnitzlers «Reigen» (frz. «La Ronde»). Sein Theaterstück, noch vor 1900 entstanden, ist bekannt für einen ausgesprochen provokanten, sexuell konnotierten Inhalt; die Uraufführung 1920 führte zu einem der grossen Skandale der Theatergeschichte. Sexualität, Intimität, Begierde und Verlangen bestimmen die menschliche Natur zwar elementar, doch Unsicherheit ist nach wie vor zu spüren: was darf getan, was gesagt werden? Die Cie. La Ronde interessiert sich für die feine Linie, die das Unmögliche vom gerade noch Akzeptablen trennt, und fragt sich tänzerisch, wo wir heute stehen, ein Jahrhundert nach der Entstehung der Vorlage. Die Künstler*innen nähern sich von mehreren Seiten her dem Thema: in vier unterschiedlichen choreografischen Handschriften werden acht Geschichten in acht Duetten erzählt, die sich zu einem vielschichtigen Reigen zusammenfügen.


Das UG wird wieder UG und damit zweite Nebenspielstätte des Luzerner Theaters. Hier ziehen das Experiment, das Unfertige und die Neugier ein. Hier wird es spartenübergeifend, performativ und aussergewöhnlich. In drei regelmässigen Formaten – «Nachtschicht», «Reflektor» und «Winkel-Kollektiv» – wird das gesamte Luzerner Theater im UG sichtbar, hier entstehen neue künstlerische Handschriften ebenso wie Ideen und Positionen zu all den Themen, die das Theater und seine Stadt umtreiben. Zugleich bleiben die Türen für die Freie Szene geöffnet: mit Gastspielen und Kollaborationen will das UG auch Partner für die Künstler*innen vor Ort sein. Mit dem traditionellen Adventskalender werden wir Sie im Dezember auch weiterhin durch die Weihnachtszeit begleiten. Wer im neuen UG natürlich überhaupt nicht fehlen darf, das sind Sie, liebe Zuschauer*innen. Ihnen wollen wir hier begegnen, in langen Gesprächen und mit guten Drinks an der Bar. Mit Ihnen zusammen wollen wir Fragen stellen, Perspektiven wechseln und uns auf Erstaunliches und Unerwartetes einlassen. Wir sind das Theater und Sie sind die Stadt – im UG bilden wir gemeinsam das Fundament, das sich Luzerner Theater nennt.

Das UG

Das UG

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Nachtschicht

Das UG

Kreatives Schaffen braucht Raum, um sich auszuprobieren. Genau das passiert einmal im Monat im neu gestalteten UG. Es verwandelt sich zum Experimentierfeld für das Ensemble aller Sparten. Jede*r – von den Schauspieler*innen, Tänzer*innen, Sänger*innen über Beleuchter*in bis hin zur Intendantin, alleine oder im Team – erhält die Gelegenheit, ein Herzensprojekt zu realisieren: sei es ein Liederoder Tanzabend, eine Lesung oder Performance. Alles ist möglich. Eine einzige Begrenzung gibt es jedoch: die Zeit. Die Proben sind kurz und das Ergebnis lässt staunen (oder macht Laune). In der «Nachtschicht» werden auch die Teilnehmenden des Nachwuchsprogramms «Reflektor» zu Gast sein und ihre ersten Arbeiten an die Öffentlichkeit bringen: willkommen zur «Nachtschicht».

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Reflektor

Forschungsanstalt, Fortbildung und Nachwuchsförderung Die künstlerischen Produktionsprozesse an jedem Theater werden massgeblich von Nachwuchskünstler*innen getragen: das sind die Assistent*innen sämtlicher Abteilungen und Gewerke. Meist stehen diese jungen Menschen zwischen abgeschlossener Ausbildung und selbstständigem Arbeiten. Mit «Reflektor» entsteht jetzt einmalig in der deutschsprachigen Theaterlandschaft ein Mentor*innenprogramm, das die Nachwuchskünstler*innen auf ihrem künstlerischen Weg begleitet und fördert. Mit Expert*innen aus dem Luzerner Theater und eingeladenen Gästen kommen die «Reflektor»Teilnehmer*innen in einen regelmässigen Austausch, in dem Erfahrungen weitergegeben und gegenseitig erweitert werden.​


Winkel-Kollektiv

Adventskalender

Das UG

In einer neuen Form zeigt das «Winkel-Kollektiv» ab Januar 2022 eine monatliche Veranstaltungsreihe, welche im Zeichen des Experiments und des Interdisziplinären steht. Jeden Monat kommen drei unterschiedliche Parteien zusammen und entwickeln innerhalb von drei Tagen ein Showing. Nach den ersten drei Monaten ziehen wir Bilanz und fragen uns: Was ist jetzt? Dann gehen wir weiter, suchen den Umbruch und führen Veränderung herbei. Zuletzt greifen wir in die Sterne und schaffen Utopien.

113 Viele berührende Überraschungen verspricht Ihnen der Adventskalender. Hier trifft das Luzerner Theater auf die Freie Szene. Zusammen entwickeln wir 23 kleine Programmfenster, die Sie aus dem Alltag entführen. Jeden Tag lassen sich hier neue Geschichten, wechselnde Genres und künstlerische Formen entdecken – natürlich quer durch alle Theaterdisziplinen. Wir starten immer am frühen Abend mit einer etwa halbstündigen Vorstellung. Im Anschluss lädt ein Apéro an der Bar zum Verweilen ein.


Vermittlung

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Vermittlung

Dem neuen Team am Luzerner Theater liegt das Kinderund Jugendtheater besonders am Herzen. In den kommenden Jahren soll ein Kompetenzzentrum für Theater für ein junges Publikum entstehen. Das beinhaltet eine deutliche Ausweitung des Repertoires für verschiedene Altersstufen, eine enge Zusammenarbeit mit den Schulen, aber natürlich auch ein breites Vermittlungsangebot. Und dieses ist selbstverständlich nicht nur exklusiv für Kinder und Jugendliche da, sondern richtet sich an das gesamte Publikum. Aufgabe der Theatervermittlung ist es, Brücken zu bauen, den Zugang zu der künstlerischen Auseinandersetzung auf der Bühne zu erleichtern. Eine Inszenierung ist immer auch ein Zeichensystem, das nach unsichtbaren Regeln funktioniert. Man muss nicht jedes Zeichen verstehen, nicht jede Regel kennen, um daran teilzuhaben. Aber oft kann man erst wirklich tief in die Vielschichtigkeit eines Kunstwerks eindringen, wenn man ein paar Dinge mehr weiss. Und es macht dann auch schlicht mehr Spass. Dabei hilft die Theatervermittlung mit unterschiedlichen Angeboten: vom Blick hinter die Kulissen bis hin zum Workshop. Wir wollen Sie neugierig machen, sich nicht nur zu informieren und Theater von allen Seiten kennenzulernen, sondern sich auch selbst auszuprobieren. Wie fühlt es sich an, selbst etwas darzustellen? Welcher Techniken bedienen sich die Darsteller*innen? Wie erzählt man Geschichten mit dem Körper?

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Vermittlung 116

Für Lehrer*innen will das Luzerner Theater ein Partner sein. Kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen ist eine wichtige und anspruchsvolle Aufgabe. Die Theatervermittlung möchte den Lehrkräften zusätzliche Möglichkeiten an die Hand geben, ihren Schüler*innen Theater in all seinen Erscheinungsformen nahezubringen, literarische Stoffe auf neuen Wegen zu erschliessen und kreative Ausdrucksmöglichkeiten zu entdecken. Das Theater wird zum ausserschulischen Lernort, der neue Reize zur Auseinandersetzung mit dem Lehrstoff setzt. Und darüber hinaus wollen wir mit Ihnen – unserem Publikum – ins Gespräch kommen. Uns interessieren Ihre Fragen, Ihre Meinungen und Ihre Themen. Theater funktioniert nur, wenn es teilnehmende Zuschauer*innen gibt. Der Dialog findet nicht nur auf der Bühne, sondern immer auch zwischen Bühne und Zuschauerraum statt – und er soll sich fortsetzen, in den Foyers, beim Apéro, in Nachgesprächen ... Wir freuen uns auf Sie!


Vermittlung 117

Mehr gewusst! Manchmal ist mehr eben doch mehr. So richtet sich «Mehr gewusst!» an alle, die bereits vor einer Vorstellung in Werk und Produktion eintauchen wollen. An ausgewählten Terminen 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn hält der*die zuständige Dramaturg*in eine kurzweilige Einführung mit interessanten Informationen zur Inszenierung und zum Ensemble.

Nachgefragt! Sie kennen das sicher: Es gibt Produktionen, die einen nach Hause begleiten und nachträglich zum Nachdenken animieren. Auch uns vom Theater interessiert es natürlich, was Sie bewegt, und deshalb bieten wir Ihnen zu ausgewählten Terminen die Möglichkeit, in Nachgesprächen dringende Fragen loszuwerden, mit dem Ensemble ins Gespräch zu kommen und sich mit uns und anderen Zuschauer*innen auszutauschen.

Info Als zusätzliches Angebot gibt es unsere Einführungen auch digital im Netz unter: luzernertheater.ch/ audioeinfuehrungen


Hautnah

Vermittlung

Vermehrt öffnen wir ab dieser Spielzeit die Türen zu unseren Proben: unter dem Motto «Hautnah» werden Sie wiederholt punktuell die Möglichkeit haben, mitzuverfolgen, wie neue Produktionen entstehen. Das sieht je nach Sparte und Produktion völlig unterschiedlich aus: Mal kann das eine öffentliche Probe im Tanzstudio im Südpol sein, bei der ein kleines Stück Choreografie entsteht. Im Schauspiel handelt es sich vielleicht schon um eine szenische Probe auf der Bühne, während Sie in der Oper zum Beispiel Bühnenorchesterproben besuchen können, in der die Künstler*innen gemeinsam mit dem Orchester proben. «Hautnah» wollen wir Sie miterleben lassen, wie künstlerische Arbeiten entstehen, und Ihnen gleichzeitig einen Einblick in den Alltag der Berufsleute am Theater bieten. Wir zeigen dementsprechend also keine vorbereiteten Auszüge, kleine Gesangseinlagen oder kurze Tanzvorstellungen – stattdessen erleben Sie an ausgewählten Terminen den tatsächlichen Ablauf einer Probe ohne doppelten Boden und Sicherheitsnetz. Gewinnen Sie einen Eindruck vom kreativen und gelegentlich auch herausfordernden Weg zum Premierenabend!

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Salon digital Es brummt und vibriert in den Taschen, auf den Tischen und in den Händen sowieso: Nachrichten, Informationen, selbst Liebesschwüre – all das wird heute über das Smartphone ausgetauscht. Wem das zu klein ist, der oder die greift zum Tablet; wir alle sind längst digital. Die digitale Welt stösst mit einer Vielzahl von positiven Entwicklungen in den kulturellen Raum. Sie bietet mehr Menschen kulturelle Teilhabe, mehr zeitliche Flexibilität, schnellere Kommunikation und vor allem: viel mehr Einblicke. Mit dem «Salon digital» lädt das Luzerner Theater in ein virtuelles Wohnzimmer ein. Hier finden Sie beispielsweise digitale Einführungen, produktionsbegleitende Interviews mit den künstlerischen Teams oder den Mitarbeitenden des Luzerner Theaters, kurze Videoclips des Ensembles und viele weitere digitale Überraschungen. Im «Salon digital» erweitern wir die Bühne, geben Theater-Insides und schaffen eine neue gemeinsame Öffentlichkeit für Sie und uns.

Info Die Angebote sind kostenlos. Formate, Termine und die Anmeldebedingungen finden Sie auf unserer Website luzernertheater.ch oder im jeweiligen Monatsspielplan.


Inspirationen

Info

Theatergottesdienste «Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?» Gretchens Frage trifft uns auch heute noch in unseren spirituellen Grundbedürfnissen. Sinn- und Glaubensfragen werden dabei nicht nur in der Religion, sondern auch im Theater gestellt. Daher die Reihe «Inspirationen»: Die Luzerner Theatergottesdienste haben sich in den letzten Jahren erfolgreich als Kooperation von reformierter und katholischer Kirche mit dem Luzerner Theater etabliert und sollen auch unter der neuen Intendanz weitergeführt werden. Dabei geht es darum, thematische Zusammenhänge zwischen Theater und Theologie, zwischen Spiel, Tanz, Gesang und Glauben auszuloten und mit Beiträgen von Ensemblemitgliedern des Luzerner Theaters zu kombinieren.

Weitere Informationen und Termine finden Sie im jeweiligen Monatsspielplan. Kooperation mit der reformierten und katholischen Kirche Stadt Luzern

Vermittlung

Lesezirkel Gemeinsam mit dem Literaturhaus Zentralschweiz lit.z bleiben wir Teil des Zentralschweizer Literaturzirkels. Anhand einer ausgewählten Inszenierung werden wir mit dem lit.z eine Literaturreihe gestalten, deren Abschlussrunde der gemeinsame Vorstellungsbesuch im Luzerner ist. Damit nähern wir uns dem Theater über die Literatur, eröffnen durch andere Autor*innen eine vielfältige Perspektive auf den Stoff und erleben schliesslich die Verkörperung des Textes auf der Bühne. Spannende und kontroverse Diskussionen sind bei diesem Angebot inklusive.

Shall we dance?! Tanzworkshop mit TanzLuzern Für Menschen ab 60 Jahren «In Bewegung bleiben» ist das Motto des erfolgreichen Senior*innenangebots von TanzLuzern und Pro Senectute Kanton Luzern. Das seit Jahren erfolgreiche Format wird auch unter der Intendanz von Ina Karr fortgeführt. Interessierte Menschen ab 60 Jahren mit Lust an Bewegung und Tanz sind herzlich eingeladen, bei einem abwechslungsreich gestalteten Tanztraining mitzumachen, das im Tanzstudio des Ensembles von der Probenleiterin Pamela Monreale durchgeführt wird. Zusätzlich erhalten Sie die Möglichkeit eines Probenbesuchs für eine Tanzproduktion. Der Termin dazu wird während des Workshops bekanntgegeben.

119

Info Anmeldung Die Ausschreibung des Kursprogramms erfolgt durch Pro Senectute Kanton Luzern (bildung.sport@lu.prosenectute.ch oder 041 226 11 96). Koproduktion mit Pro Senectute Kanton Luzern


Vermittlung 120

Führungen

Ferienpass

Schauen Sie hinter die Kulissen des Luzerner Theaters! In unseren Führungen durch das Haus, die Werkstätten oder im Südpol erfahren Sie, was alles nötig ist, damit am Abend der Vorstellung alles klappt und wer da so alles hinter den Kulissen an einer Theaterproduktion mitwirkt. Termine für die öffentlichen Führungen entnehmen Sie bitte unserem Monatsspielplan. Gerne vereinbaren wir für Ihre Gruppe bis zu 20 Personen auch einen individuellen Termin. Selbstverständlich bieten wir altersgemässe Führungen für Kinder und Jugendliche an.

Mit dem Ferienpass werden die Sommerferien so richtig bunt!

Öffentliche Führung Wir bieten regelmässig öffentliche Führungen im Theater, in den Werkstätten oder im Kostüm- und Requisitenfundus an. Termine werden auf der Website und im Monatsspielplan veröffentlicht. Tickets sind erhältlich an der Billettkasse oder über unsere Website. Dauer: 1 Stunde, Preis: CHF 8 (CHF 4). Gruppenführung Für Schulklassen und Gruppen bieten wir individuelle Führungen in Deutsch oder Englisch an. Berufswahl Für Jugendliche von 12 bis 16 Jahren bieten wir Führungen mit Fokus auf die verschiedenen Arbeitsfelder am Theater an. Dauer: 1 Stunde Preis: CHF 130 (CHF 65 für Schulen), maximal 20 Personen. Kontakt und Infos fuehrungen@luzernertheater.ch

Das Luzerner Theater ist auch dieses Jahr wieder Partner von «Luzerner Ferienpass» und «Ferienpass Nidwalden». Unser Angebot finden Sie auf freizeit-luzern.ch/ferienpass ferienpass-nidwalden.ch

Spielclubs in Kooperation mit dem VorAlpentheater Ihr Sohn oder Ihre Tochter möchte regelmässig Theater spielen? In Kooperation mit dem VorAlpentheater bieten wir Spielclubs für Kinder und Jugendliche an. In wöchentlich stattfindenden Proben wird ein Stück entwickelt und am JUTZ 2022 gezeigt. Dies gilt für alle Infos und Anmeldung voralpentheater.ch info@voralpentheater.ch


Kultissimo Türen auf für Kultissimo! Am Kinderkulturfestival Kultissimo eröffnen sich Kindern vielseitige Perspektiven der Kulturszene: Tanz, Theater, Musik, Kunst, Improvisation u. v. m.

Info Das Festival findet vom 19. bis 21. November 2021 in Luzern statt. Das Programm wird ab September 2021 auf kultissimo.ch veröffentlicht.

Diverse Kulturinstitutionen, darunter auch das Luzerner Theater, bieten in Zusammenarbeit mit Pro Juventute ein buntes Programm, welches Kindern ab 3 Jahren fantasievolle, neue und spannende Einblicke vor und hinter die Kulissen ermöglicht. Verschiedene Formate wie Workshops, Ausstellungen, Aufführungen, Ateliers, Konzerte und Blind Dates ermöglichen den Kindern, unkompliziert und altersgerecht Kulturluft zu schnuppern

JUTZ 2022

Info

Das JUnge Theater Zentralschweiz ist eine Plattform des Regionalverbandes Zentralschweizer Volkstheater (RZV), des VorAlpentheaters und des Luzerner Theaters.

Das Programm wird im April 2022 bekannt gegeben. Das JUTZ findet im Juni 2022 im Theater Pavillon Luzern statt.

Jeweils im Juni können Kinder- und Jugendtheatergruppen aus der Zentralschweiz und auch aus der übrigen Schweiz ihre Produktionen im Theater Pavillon Luzern zeigen.

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Seit vielen Jahren gibt es in Luzern und Umgebung eine lebendige Kinder- und Jugendtheaterszene. Das JUTZ fördert den Austausch zwischen diesen Theatergruppen.

Voyeure Luzern Du willst öfter ins Theater? Du willst hinter die Kulissen blicken und die Macher*innen kennenlernen? Du willst kritisch über Theater sprechen, diskutieren, streiten? Die Voyeure Luzern stehen nicht selbst auf der Bühne, sondern sitzen im Zuschauerraum und tauschen sich kritisch zum Gesehenen aus. Gemeinsam erkunden sie die Luzerner Kulturlandschaft: Tanz, Theater, Oper, Performance und Artverwandtes. Ein Einstieg ist jederzeit möglich!

Vermittlung

Zentralschweizer Kinder- und Jugendtheatertreffen

Info Für Leute von 15 bis 30 Jahren. Kontakt und Infos luzern@dievoyeure.ch dievoyeure.ch


Schule und Theater

Vermittlung

Gerne unterstützen wir Lehrer*innen mit theaterpädagogischen Materialien für die Vor- und Nachbereitung des Theaterbesuchs im Unterricht oder mit Workshops im Theater oder in der Schule.

122

Kooperationsprogramme Ziel eines Kooperationsprogramms zwischen Theater und Schule ist, einen kontinuierlichen Kontakt zwischen Schüler*-innen und dem Theater herzustellen. Über mehrere Schuljahre hinweg kommen die Schüler*innen regelmässig ins Theater. Sie lernen die verschiedenen Kunstformen kennen, sehen, wie Theater entsteht, und treten in direkten Kontakt mit den Künstler*innen. Nicht zuletzt werden sie in Workshops und in der weiteren Beschäftigung im Unterricht dazu aufgefordert, selber kreativ zu werden und sich der verschiedenen Ausdrucksformen zu bedienen. Das Theater stellt für die Jahrgangsstufen ein jeweils altersgerechtes Programm zur Verfügung. Die Schulen besuchen mit ihren Klassen im vereinbarten Rhythmus Vorstellungen und Begleitprogramme des Theaters. Termine, Informationen und Begleitmaterialien werden den Lehrer*innen frühzeitig vom Theater übermittelt. Die Programme werden schrittweise aufgebaut: In der Spielzeit 21/22 können 1. und 7. Klassen mit dem Programm starten. In den darauffolgenden Spielzeiten kommen dann die jeweils nächsten Jahrgangsstufen hinzu, bis die Programme alle Stufen der Primarschule sowie die 7. bis 9. Klasse der Sekundarstufe umfassen.

1. bis 6. Klasse In der Primarschule besuchen die Schüler*innen im Klassenverband einmal im Schuljahr eine Vorstellung im Theater. Dabei lernen sie alle vier Sparten des Hauses kennen. Ausserdem steht eine Führung durch das Haus und die Werkstätten auf dem Programm. Darüber hinaus vereinbaren Lehrende und Theatervermittler*innen weiterführende Workshops. 7. bis 9. Klasse In der Oberstufe besuchen die Schüler*-innen im Klassenverband zweimal im Schuljahr eine Vorstellung im Theater. Dabei lernen sie die vier Sparten des Hauses kennen. Darüber hinaus vereinbaren Lehrende und Theatervermittler*innen weiterführende Workshops. Kontakt und Infos schuleundtheater@luzernertheater.ch



S 124


ervice 125


Billettkasse Billettkasse Luzerner Theater Theaterstrasse 2 6003 Luzern Öffnungszeiten Mo–Fr 13.00–18.30 Uhr Sa 10.00–14.00 Uhr Im Dezember: Sa 10.00–16.00 Uhr Zusätzlich öffnet die Billettkasse jeweils 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn.

Service

Kontakt 041 228 14 14 kasse@luzernertheater.ch

126

Abotelefon 041 228 15 55

Ihre Tickets Bestellte Tickets müssen innerhalb von zwei Wochen an der Billettkasse abgeholt werden. Gerne senden wir Ihnen Ihre Tickets gegen eine Gebühr von CHF 5 auch per Post nach Hause. Bereits gekaufte Tickets können wir leider nicht zurücknehmen. Spielzeit 21/22 Die Billettkasse öffnet am 23. August für den Vorverkauf für die Spielzeit 21/22.


Unser Angebot Gastronomie In der Spielzeit 21/22 wird die Gastronomie voraussichtlich wieder im gewohnten Rahmen stattfinden können. Das Gastgeberteam sorgt an der Theaterbar vor den Aufführungen und in den Pausen für Ihr kulinarisches Wohl.

Kostümverleih Ob Mottoparty, Fasnacht oder Geburtstag: in unserem Kostümverleih im Südpol werden Sie fündig.

Die Theaterbar öffnet jeweils 1 Stunde vor den Vorstellungen für Sie. Bei Boxvorstellungen befindet sich die Bar im Kassenfoyer.

Mo 11.00–13.30 14.00–17.00 Di–Fr 09.00–13.30 14.00–17.00

Theater schenken! Verschenken Sie ein Theatererlebnis im Luzerner Theater. Die Geschenkgutscheine mit frei wählbarem Betrag sind an der Billettkasse oder über unsere Website erhältlich und bleiben fünf Jahre ab Ausstellungsdatum gültig. In der Sommerpause vom 14. Juni bis 22. August 2021 können die Gutscheine am Bühneneingang, im Webshop oder telefonisch unter 041 228 14 44 erworben werden.

Uhr Uhr Uhr Uhr

Anmeldung und Beratung unter: 041 228 14 84 kostuemfundus@luzernertheater.ch Service

Kein Anstehen Bestellen Sie bereits vor der Vorstellung an der Theaterbar Ihr Getränk oder Ihren Snack für die Pause. Ihre Bestellung steht zu Beginn der Pause im Foyer für Sie bereit – Sie müssen nicht anstehen.

Arsenalstrasse 28 6010 Kriens

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128 Unser Theater


129

Unser Theater


1

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

1. Rang Mitte

2

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2

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28

1

❷ ❸ ❹

1

❺ ❻

1

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 20

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 1

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18

❺ ❻

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

1. Rang Mitte

22 ❷ 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 25 2 24 27 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 6 2 2 5 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 2 1

2

1

1

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 1

❾1

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22

1

1

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23

1

Parkett rechts

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22

1

14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Parkett links

1

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

5

❷1

4

3

26

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

31 30 25 4 9 2 2. Rang Mitte 2 6 7 3 4 31 28 22 2 8 9 5 1 0 27 20 21 10 11 12 23 6 2 26 93 14 15 16 17 18 19 7 8 2 5 2 3 8 24 2 9 10 4 27 22 23 11 12 13 5 6 26 14 15 16 17 18 19 20 21 7 8 4 25 2 3 2 9 10 11 22 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 2

3

❶1

22 ❷ 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 25 2 24 27 3 4 3 2 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 26 2 5 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 2 1

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22

2 3 4 5 6 7 8 9

1

2. Rang rechts

2 3 4 5 6 7 8

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22

1

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 1

❶1

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 20

Saalplan

1

1

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 1

1. Rang rechts

❷1

2

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22

1

1

1. Rang links

1

1

1

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Parkett rechts

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

❷ ❸

1

1

❶1

8 7 6 5 4 3 2 1

9 8 7 6 5 4 3 2 1

130

14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

2. Rang links

Parkett links

14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

1. Rang links

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

Saalplan

1. Rang rechts


Bühne

Saalplan

A

B

C

D

Emil und die Detektive

1

50.-

40.-

30.-

15.-

II

Network

2

65.-

55.-

40.-

20.-

III

King Lear

1

85.-

70.-

50.-

25.-

Kunst

2

85.-

70.-

50.-

25.-

From Human to Kind

1

85.-

70.-

50.-

25.-

Der Chor

2

85.-

70.-

50.-

25.-

Gastspiel: 8

1

85.-

70.-

50.-

25.-

Amphitryon

2

85.-

70.-

50.-

25.-

Attacco!

1

105.-

90.-

60.-

30.-

verWANDLUNGEN

1

105.-

90.-

60.-

30.-

The Rape of Lucretia

*

105.-

90.-

60.-

30.-

Perelà

2

105.-

90.-

60.-

30.-

Staatstheater

1

130.-

110.-

75.-

35.-

Le nozze di Figaro

1

130.-

110.-

75.-

35.-

Macbeth

1

130.-

110.-

75.-

35.-

I

II

Maria

60.-

30.-

A Cockroach’s Tarantella / Zolle

80.-

40.-

Il Trionfo del Tempo e del Disinganno

80.-

40.-

Zur schönen Aussicht

60.-

30.-

Gastspiel: Vicky setzt Segel

30.-

15.-

Ineptie

80.-

40.-

I

IV

V

*Sonderpreise und abweichender Saalplan

Box

UG

Figurentheater LIEBE

40.-

Transit

40.-

Der Amokläufer

30.-

Das Ring-Ding

30.-

Die Traummaschine

40.-

alle Produktionen Erwachsene: 15.- / Kinder: 10.-

alle Preise inklusive Garderobengebühr und 10% Billettsteuer.

Preise

Preise

131


Günstiger ins Theater Mit unseren Ermässigungen bieten wir Theatererlebnis auch für das kleine Portemonnaie. Bitte weisen Sie beim Ticketkauf einen gültigen Ausweis vor. Die Ermässigungen gelten für alle regulären Vorstellungen, ausser für Premieren, Gastspiele, Sonderveranstaltungen sowie im Figurentheater.

Gemeinsam günstiger Gruppen ab elf Personen erhalten eine Vergünstigung von 10%. Schulklassen Schüler*innen im Klassenverband inklusive einer Begleitperson zahlen nur CHF 15 pro Ticket.

Service

50% Reduktion > Alle bis 16 Jahre > Alle in Ausbildung bis 30 Jahre > Senior*innen bei Sonntagnachmittagsvorstellungen (ohne Kindervorstellungen) > Inhaber*innen Caritas KulturLegi > Inhaber*innen IV-Ausweis

Last Minute Für alle in Ausbildung bis 30 Jahre bieten wir Last-Minute-Tickets an. Ab 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn können sie nach Verfügbarkeit für CHF 15 an der Abendkasse bezogen werden.

132

Theaterpässe Theater-Flat > Für alle bis 25 Jahre sowie alle in Ausbildung bis 30 Jahre > Einmal CHF 99 zahlen und eine halbe Spielzeit kostenlos ins Theater! Mit der Theater-Flat buchen Sie jederzeit und mobil über unsere Website oder die Billettkasse Tickets für die gewünschte Vorstellung. Theater-GA > Einmal CHF 4000 zahlen und eine ganze Spielzeit lang zu zweit auf den besten Plätzen sitzen! Gehen Sie ins Luzerner Theater, wann immer und sooft Sie möchten, und geniessen Sie die Vorstellung von den besten Plätzen aus – auch Premieren und Sondervorstellungen. Mit dem Theater-GA werden Sie automatisch Mitglied der Freunde Luzerner Theater und reservieren Ihre Plätze via Billettkasse.

Theater-Halbtax > Für alle > Einmal zahlen und ein ganzes Jahr zum halben Preis ins Luzerner Theater! Wählen Sie eine Sitzplatzkategorie aus und stellen Sie sich über die Billettkasse Ihren eigenen Spielplan zusammen. Preiskategorie A: CHF 360 Preiskategorie B: CHF 300 Preiskategorie C: CHF 200 Preiskategorie D: CHF 100


Abos

Abos

Geniessen Sie die Vorteile eines Abos im Luzerner Theater!

133

> Sie sparen 10–20% Ermässigung auf die Vorstellungen im Abo sowie 10% Ermässigung auf Vorstellungen ausserhalb des Abos

> Wir laden Sie ein Wir laden Sie zur Spielzeitpräsentation ein. Erfahren Sie als erste*r, was wir spielen!

> Sie bleiben flexibel Sind Sie einmal verhindert, können Sie Ihr Abo frei auf eine*n Freund*in übertragen. Oder Sie tauschen Ihren Platz gegen eine andere Vorstellung Ihrer Wahl ein.

> Wir sind für Sie da Wir beraten Sie gerne persönlich zu Ihrem Abo unter 041 228 15 55.

> Wir garantieren Sie sehen unsere Neuproduktionen auch bei hoher Nachfrage von Ihrem festen Platz aus. > Sie bleiben informiert Wir schicken Ihnen das Spielzeitheft und die Monatsspielpläne.

> Sie profitieren weiter Als Abonnent*in erhalten Sie das Jahresabo des Zentralschweizer Kulturmagazins «041» zum Sonderpreis von CHF 65 für elf Ausgaben (anstelle von CHF 85). Bestellung unter null41.ch oder an der ­Billettkasse. Ihr Abo verlängert sich automatisch für die folgende Spielzeit, wenn es nicht bis zum 15. Juli schriftlich gekündigt wird.


A Cockroach’s Tarantella / Zolle

Le nozze di Figaro

Piggeldy und Frederick

30.10.

29.10.

27.11.

Premieren-Abo

1175.-

1035.-

660.-

395.-

5.9.

11.9.

Schauspiel-Abo

590.-

510.-

340.-

195.-

19.9.

25.9.

Opern-Abo

780.-

685.-

435.-

250.-

11.9.

Tanz-Abo

435.-

380.-

250.-

140.-

18.9.

Familien-Abo

80.40.-

80.40.-

40.20.-

40.20.-

Mittwoch-Abo

865.-

740.-

495.-

260.-

8.9.

Donnerstag-Abo A

810.-

700.-

460.-

255.-

9.9.

21.10.

Donnerstag-Abo B

830.-

720.-

470.-

265.-

16.9.

14.10.

Freitag-Abo A

870.-

735.-

505.-

245.-

10.9.

Freitag-Abo B

855.-

720.-

495.-

240.-

17.9.

Sonntagnachmittag-Abo A

805.450.-

680.380.-

470.260.-

230.130.-

Sonntagnachmittag-Abo B

465.260.-

390.220.-

270.150.-

130.75.-

24.10.

5.12.

Super-Abo

445.-

375.-

260.-

125.-

2.10.

19.2.

Kombi-Abo mit Luzerner Sinfonieorchester Das Kombi-Abo für das Luzerner Sinfonieorchester und das Luzerner Theater. Mit drei Produktionen in Oper, Schauspiel und Tanz und drei Konzerten im KKL. Informationen zum Vorverkaufsstart unter sinfonieorchester.ch Preis Preiskategorie A: CHF 590 Preiskategorie B: CHF 485 Preiskategorie C: CHF 345

King Lear

D

Kunst

C

Attacco!

B

Maria

134

27.10.

A

Staatstheater

Abos

Abos

30.9. 9.10.

13.11.

26.9.

24.10. 13.10.

1.10. 29.10.

17.11.

18.11.

23.12.

7.1.

12.11.

19.11.

17.12.

10.10.

14.11.

Kombi-Abo mit Kleintheater Das Kombi-Abo für das Kleintheater Luzern und das Luzerner Theater mit je drei Vorstellungen an frei wählbaren Tagen. Im Luzerner Theater gibt es mit dem Kombi-Abo Plätze in der Kategorie B. Preis CHF 290

25.11.


The Rape of Lucretia 19.3.

16.12.

11.2.

13.3.

1.4.

1.5.

21.5.

2.6.

30.4.

5.3.

7.5.

30.12.

Amphitryon

verWANDLUNGEN 12.3.

Ineptie

Der Chor 10.2.

8

Zur schönen Aussicht 5.2.

Perelà

Macbeth 22.1.

Network

Il Trionfo del Tempo e del Disinganno 11.12.

Vicky setzt Segel

From Human to Kind

11.6. 10.6.

26.3.

7.5.

28.11.

1.6.

3.4. 15.12.

5.1.

16.12.

13.1.

2.2.

16.3. 10.2.

6.4. 9.6.

4.5. 31.3.

14.4.

13.1.

17.2.

17.3.

7.4.

10.12.

17.6.

18.2.

18.3.

13.5.

8.4.

21.1.

11.2.

25.3.

3.6.

8.4.

6.5.

19.12.

30.1.

20.2.

20.3.

15.5.

10.4.

13.2. 9.12.

19.5.

5.5.

3.4.

2.6.

135 12.6.

29.5.

28.1.

24.4.

Wahl-Abo

Preise

Das Wahl-Abo mit Dreispartenvielfalt am Luzerner Theater. Sie wählen Ihre Termine frei für jeweils eine Vorstellung in der Oper, im Schauspiel und im Tanz aus.

Preiskategorie A: CHF 270 Preiskategorie B: CHF 235 Preiskategorie C: CHF 150 Preiskategorie D: CHF 85

Sie haben freie Platzwahl innerhalb Ihrer Platzkategorie.

8.6.

Abos

Emil und die Detektive

3.12.


136 Unser Theater


137

Unser Theater


Spielorte

1

2

> Lift und rollstuhlgängige Toilette > Hörhilfen sind ausleihbar > Fussweg vom Bahnhof Luzern: 4 Minuten

> Barrierefrei > Billettkasse, Garderobe und Toilette im Luzerner Theater > Fussweg vom Bahnhof Luzern: 4 Minuten

Bühne

Spielorte

Theaterstrasse 2 6003 Luzern

138

Box

Theaterplatz 6003 Luzern

3

4

> Nicht barrierefrei > Fussweg vom Bahnhof Luzern: 6 Minuten

> Nicht barrierefrei > Bus 4 Richtung Hubelmatt bis «Tiefe»

UG

Winkelriedstrasse 12 6003 Luzern

Figurentheater Industriestrasse 9 6005 Luzern


Kapellbrücke

Bahnhofstr

Theaterplatz

Reuss

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Vierwaldstättersee

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Menschen

Menschen

Stiftungsrat

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> Birgit Aufterbeck Sieber, Präsidentin > Peter Mendler, Vizepräsident / Finanzchef > Franz Egle > Anne-Christine Gnekow > Letizia Ineichen, Delegierte Zweckverband Stadt Luzern > Pierre Peyer, Delegierter Luzerner Sinfonieorchester > Regula Roth-Koch, Delegierte Personal > Stefan Sägesser, Delegierter Zweckverband Kanton Luzern

Beirat > > > >

> > > > > > > > > > >

Kurt Aeschbacher Gabriela Amgarten Peter Bucher Linda Britschgi, TANZfreunde Luzerner Theater Bernhard Etienne-Turchi, Freunde Luzerner Theater Rudolf Freimann Andrea Gmür-Schönenberger Prof. Dr. Alois Koch Brigitte Kuster-Truninger Ruedi Meier Jürg Meyer Kurt W. Meyer Dr. Franz Müller Gisela Widmer Dr. Philipp Zingg, Theaterclub Luzern

Geschäftsleitung

Oper

> Ina Karr, Intendantin > Adrian Balmer, Kaufmännischer Direktor > Stefan Vogel, Betriebsdirektor

> Lars Gebhardt, Operndirektor > Lydia Steier, Operndirektorin

> Kathrin Doering, Referentin der Intendanz und Projektleiterin > Pinar Mayaoglu, Leiterin Fundraising > Jana König, Geschäftsführung Freunde Luzerner Theater > Peter Klemm, Teilprojektleiter Neues Luzerner Theater, Stabsaufgaben Sicherheit und Unterhalt

Künstlerische Direktion > Ina Karr, Intendantin Marketing und Vertrieb > Severin Barmettler, Leiter > Sina Gubser, Marketingverantwortliche > Bettina Thommen, Mitarbeiterin Marketing und Kommunikation > Tanja Weis, CRM-Managerin Szenografie > Valentin Köhler, Hausszenograf und Leiter Akademie «Reflektor»

Dramaturgie > Lars Gebhardt, Chefdramaturg > Johanna Mangold > Talisa Walser Musikalische Leitung und Einstudierung > Jesse Wong, Kapellmeister und Studienleiter > NN, Korrepetition > Robert Houssart, Gast > Andrés Locatelli, Gast > Hossein Pishkar, Gast > Stefan Schreiber, Gast Opernensemble > Solenn’ Lavanant Linke > Tania Lorenzo > Robert Maszl > Ziad Nehme > Sebastià Peris > Marcela Rahal > Vladyslav Tlushch > Eyrún Unnarsdóttir > NN > NN Chor > Mark Daver, Chordirektor > Marco Bappert > Daniel Foltz-Morrison > Kyung-Bin Joo > Hanna Jung > Ivo Kazarow > Kihun Koh > Robert Hyunghoon Lee > Judith Machinek > Sofía Pollak > Xenia Romanoff > Chiharu Sato > Miriam Timme


Peter Wigger Koichi Yoshitomi NN NN

Gastensembles / Musik > Il Profondo > Orchester der Lucerne Festival Academy > Johannes Stange > Joss Turnbull Regie > Anselm Dalferth > Sarah Derendinger > Brigitte Dethier > Gerard Jones > Anna-Sophie Mahler > Wolfgang Nägele > Roscha A. Säidow > Lydia Steier > Sophiemarie Won, Assistentin > Matthias Piro, Assistent «Staatstheater» > Rebecca Bienek, Probenleitung «Perelà» Bühne / Kostüme > Thomas Boudewijn > Gianluca Falaschi > Birgit Kellner > Valentin Köhler > Sophie Krayer > Barbara Lenartz > Flurin Borg Madsen > Jennifer Mosen > Donna Raphael > Roscha A. Säidow > Sophia Schneider > Anna Yates

Schauspiel > Katja Langenbach, Schauspieldirektorin Dramaturgie > Eva Böhmer > Dominik Busch > Martin Carnevali > Melanie Oșan Schauspielensemble > Christian Baumbach > Martin Carnevali > Thomas Douglas > Rüdiger Hauffe > Wiebke Kayser > Anna Elisabeth Kummrow > Tini Prüfert > Anja Signitzer > Carina Thurner > Hugo Tiedje > Helene Krüger (Studio ZHdK) > Gregor Weislein (Studio ZHdK) Gäste > Christian Baus > Sean Douglas > Zoe Hutmacher > Rea Lest > Dagna Litzenberger Vinet > Daniel Nehrlich > Alexandre Pelichet > Marta Rosa > Sebastian Rudolph > Sebastian Schulze > Julian-Nico Tzschentke > Kristof Van Boven > André Willmund Regie > Brit Bartkowiak > Emilio Díaz Abregú und Exequiel Barreras > Heike M. Goetze > Elsa-Sophie Jach

> > > > > >

Wojtek Klemm Katja Langenbach Benno Muheim Martin Schulze Antje Schupp Ene-Liis Semper und Tiit Ojasoo > Susana Das Neves, Assistentin > Hannah Nagel, Assistentin Bühne / Kostüme > Emilio Díaz Abregú > Heike M. Goetze > Magdalena Gut > Katrin Hieronimus > Ulrich Leitner > Britta Leonhardt > Hella Prokoph > Christoph Sepp Rufer > Ene-Liis Semper und Tiit Ojasoo > Johanna Stenzel > Julia Ströder > Marie-Isabel Vogel Musik > Maurice Berthele (Silberbüx) > Martin Gantenbein > Stefanie Hess (Silberbüx) > Jakob Juhkam > Ken Mallor > Mario Marchisella > Benno Muheim (Silberbüx) > Raoul Alain Nagel > Dirk Raulf > Roderik Vanderstraeten > Xell. > Brigitt Zuberbühler (Silberbüx) Video / Licht > Petri Tuhkanen

Menschen

> > > >

147


Tanz > Wanda Puvogel, Tanzdirektorin

Menschen

Trainings- und Probenbetrieb > Paula Alonso Gómez > Pamela Monreale > Leandra Högger, Korrepetitorin

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TanzLuzern > Dario Dinuzzi > Lisa Gareis > Mathilde Gilhet > Phoebe Jewitt > Carlos Kerr Jr. > Valeria Marangelli > Igli Mezini > Mathew Prichard > Flavio Quisisana > Gabriele Rolle > Marija Burceva, Hospitantin > Marta Llopis Mollá, Hospitantin > NN, Hospitantin Choreografie > Muhammed Kaltuk > Erion Kruja > Mthuthuzeli November > Inbal Pinto > Yabin Wang > Laurence Yadi > Paula Alonso Gómez, Assistentin > Pamela Monreale, Assistentin Bühne / Kostüme > Valentin Köhler > Erion Kruja > Jann Messerli > Inbal Pinto > Romy Springsguth > Sascha Thomsen

Kinder- und Jugendtheater > NN, Leitung > Sibylle Grüter und Jacqueline Surer, Künstlerische Leitung Figurentheater > NN, Mitarbeit Schule & Theater

Betriebsdirektion > Stefan Vogel, Betriebsdirektor

Planung > Birgit Gantenberg, Direktorin > Laura Sophia Franke, Disposition Künstlerisches Betriebsbüro > Laura Sophia Franke, Leiterin > Christian Raschke Statisterie > Delphine Queval, Leitung Übertitel > Annika Granlund > Sania Helbig > Erwin von Seca Events und Sonderprojekte > NN, Leitung


> Julius Hahn, Direktor > Marielle Studer, Produktionsassistentin Produktionsleitung > Roland Glück > NN > NN Werkstätten > Marco Brehme, Leiter > Joan Jurt, Bühnenbildassistentin > NN, Bühnenbildassistenz Schlosserei > Piero Antonazzo Schreinerei > David Koch, Leiter > Vincenzo Bortoluzzi > Vincent Gabriel > Alexandra Imhof > Tobias Pabst Tapeziererei > Fernanda von Segesser Malersaal > Brigitte Schlunegger, Leiterin > Irene Häusermann > Manuela Pouso > Norbert Schaab > Leyla Zorlu, Lernende

Ateliers Kostüm > Ulrike Scheiderer, Leiterin > Sarah Hofer, Assistentin > Zoé Brandenberg, Assistentin Damenschneiderei > Hanni Rüttimann, Gewandmeisterin > Stefanie Gwerder > Regula Hostettler > Silvia Lötscher > Luzia Lustenberger > Andrea Ruhstaller Herrenschneiderei > Andrea Pillen, Gewandmeisterin > Anouk Erni > Lea Fischer > Manuela Rüegsegger > Nina Sophie Wechsler > Alessia Wilhelm Kostümbearbeitung > Camilla Villforth Kostümfundus > Rhea Willimann, Leiterin > Birgit Künzler Ankleidedienst > Monika Malagoli, Leiterin > Maribel Aramendia > Angelica Bucheli > Anita Bucheli > Berta Bucheli > Kathy Häcki > Susanne Hefti > Patrizia Huber > Tiziana Malagoli > Delphine Queval > Christa Sövegjarto-Steger > Katerina Todorovska > Bernadette Weber > Barbara Weiss

Maske > Lena Mandler, Chefmaskenbildnerin > Georg Bachtler > Niklas Klaiber > Ewa Lees > Michelle Schaffo Requisite > NN, Leitung > Irina Biadici > Clara Gil Fernandez > Noemi Hunkeler > Oliver Villforth > Carmen Weirich

Menschen

Produktion

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Bühnen und Infrastruktur > David Hedinger-Wohnlich, Direktor > NN, Technische Personaldisposition

Menschen

Veranstaltungstechnik

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Fachbereich Bühnentechnik > Markus Bisang, Bühnenmeister > Riki Jerjen, Bühnenmeisterin > Dominic Pfäffli, Bühnenmeister > Ahmad Alizada > Christoph Birrer > Manuel Brandstätter > Walter Bucher > Nicola Duss > Enrico Iseli > David Miebert > Josafá Palma > Stefan Roth > Toni Schwegler > Evaldas Viskontas > Kaspar Wyss Fachbereich Beleuchtung > Clemens Gorzella, Veranstaltungsmeister > Marc Hostettler, Veranstaltungsmeister > Sonja Egli > Daniel Erni > Roland Isler > Renato Limacher > Michael Peters Fachbereich Ton/Video > Rebecca Stofer, Leiterin > Gérard Gisler > Thomas Lötscher > Franz-Christian Schaden

Fachbereich Veranstaltungstechnik > Ronnie Hermann > Jonathan Zumsteg > NN > Eliane Kurmann, Lernende > Ivo Schnider, Lernender Inspizienz > Yasmine Erni-Lardrot > Lothar Ratzmer Probenhaus Südpol > Thomas Künzel, Leiter > Andreas Effer Infrastruktur Transport > Hamzi Gashi > Ido van Oostveen Haustechnik > Gregor von Wyl, Leiter / Sicherheitsbeauftragter Pforte > Juan José Faccio > René Krause > Ursula Schacher > Marlen Schubiger > José Segura Reinigung > Tatjana Drmic, Leiterin > Rajanee Kannathasan > Abrehet Kifleyesus > Hager Nasser

Kaufmännische Direktion > Adrian Balmer, Kaufmännischer Direktor > Caroline Ineichen, Assistentin Fachbereich Personal > Barbara Bitterli, Leiterin > Edith Huwiler > Atalja Reichlin > Sandra Steiger Fachbereich Finanzen > Alexandra Kneubühler, Leiterin Post > Marienne Montero Billettkasse > Claudia Zihlmann, Leiterin > NN, Stv. Leitung > Stefanie Arnold > Claudia Bleichenbacher > Rita Erni Einlass und Garderobe > NN, Leitung > Katharina Schulik, Stv. Leiterin > Helene Anderhub-Wikland > Irene Bucher > Remo Bucher > Ruth Bucher > Aline Dätwyler > Rahel Dudler > Davide Gioiello > Tina Haldi > Lorenz Härri > Carla Haslbauer > Regula Hosner > Ana Kazarow > Raphaël Kolly > Christine Korner > Claudia Korner > Clara Kost > Peter Leder


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Gastronomie > Brasserie Bodu

Menschen

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Carmen Leibundgut Kornelia Liem Biljana Mitrovic Milica Mitrovic Helene Simone Rölli Regina-Petra Roost-Glanzmann Barbara Rutishauser Julia Schöni Marlene Schürch Petra Schumacher Jana Siegmund Fadila Spielmann Olivia Sturny Alexandra Thali Jenay Vogel Bernadette Weber Katharina Wigger Marianne Zimmermann

Küche > Daniel Krupke, Leiter > Dominic Gäbelein

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Das Opernorchester

Das Opernorchester

International ausgerichtet – lokal verankert

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Das Luzerner Sinfonieorchester ist als Opernorchester der wichtigste Kulturpartner für das Luzerner Theater. Traditionell arbeiten die beiden Institutionen eng zusammen. Ab der Saison 21/22 leitet Michael Sanderling die Konzerte des Sinfonieorchesters als dessen Chefdirigent. Das Luzerner Sinfonieorchester ist das Residenzorchester im renommierten KKL Luzern. Als ältestes Sinfonieorchester der Schweiz hat es internationale Anerkennung erlangt und wird als eines der führenden Schweizer Orchester wahrgenommen. Stark verankert in der weltweit bekannten Musikstadt Luzern, bietet es mehrere eigene Konzertzyklen an und organisiert das Festival Zaubersee – Kammermusikfestival russischer Musik in Luzern. Namhafte Dirigentenpersönlichkeiten wie Constantinos Carydis, Thomas Dausgaard, Lawrence Foster, Marek Janowski, Juanjo Mena, Andris Nelsons, Jonathan Nott, James Gaffigan, John Storgårds oder Pinchas Steinberg verstehen es, das künstlerische Potenzial dieses weltoffenen Orchesters zur Entfaltung zu bringen. Weltweit renommierte Künstler*innen wie Martha Argerich, Joshua Bell, Rudolf Buchbinder, Gautier und Renaud Capuçon, Vilde Frang, Nelson Freire, Vadim Gluzman, Hélène Grimaud, Hilary Hahn, Steven Isserlis, Truls Mørk und Daniil Trifonov stehen in enger Beziehung zur Institution. Gegründet wurde das Luzerner Sinfonieorchester in der Saison 1805/06, in der Entstehungszeit von Beethovens Violinkonzert sowie dessen vierter Sinfonie und viertem Klavierkonzert. Mit seiner über 200-jährigen Geschichte vereint das Orchester erfolgreich Tradition und Innovation. Das zeitgenössische Musikschaffen fördert es durch Kompositionsaufträge, unter anderem an Sofia Gubaidulina, Rodion Shchedrin, Thomas Adès und Wolfgang Rihm. Mit Konzertformaten wie Rising Stars, Lunchkonzerten oder der Vergabe des Arthur Waser Preises setzt sich das Orchester für die Förderung von jungen Talenten ein. Es unterhält eine eigene Orchesterakademie sowie ein umfassendes Musikvermittlungsprogramm, für das es 2018 mit dem «Junge Ohren Preis» ausgezeichnet wurde. Mit Beginn der Saison 20/21 konnte das Orchester sein neues Orchesterhaus beziehen. Gastspiele in bisher über 25 Ländern auf 4 Kontinenten und in 80 Städten führten das Orchester in die renommierten Konzertsäle der Welt. Regelmässig unternimmt das Orchester Tourneen nach Asien – zum Beispiel nach Japan, China, Korea, Indien und Singapur. Weitere Tourneen und Engagements führten es nach Deutschland, Israel, Italien, Spanien und in die Türkei sowie nach Argentinien, Brasilien, Kolumbien und Uruguay. Das internationale Profil des Orchesters widerspiegelt sich auch in seinen CD- und DVD-Aufnahmen: Zuletzt erschienen bei Sony Classical die Alben «Rachmaninoff in Lucerne» und bei BIS Records «Great American Classics» sowie eine vielbeachtete Aufnahme von Brahms’ Violinkonzert.


1. Violine > Gregory Ahss, 1. Konzertmeister > Lisa Schatzman, 1. Konzertmeisterin > Maciej Burdzy, 2. Konzertmeister > Fiona Kraege, 2. Konzertmeisterin > Fiona Aeschlimann Harvey > Julian Fels > Christina Gallati > Vladimir Krasnov > Denitza Kucera > Patrizia Pacozzi > Ulrich Poschner > Eva von Dach > Christa Zahner 2. Violine > Jonas Erni, Solo > NN, Solo > Jana Zemp-Kupsky, Stv. Solo > Murielle Chevallier > Antje Davis > Reiko Koi > Nenad Milos > Horst Peters > Rebekka Trümpler > Keiko Yamaguchi Viola > Alexander Besa, Solo > NN, Solo > Bernd Haag, Stv. Solo > Katrin Burger > Madeleine Burkhalter > Hans Jutz > Olga Kowalczyk > Natascha Sprzagala

Violoncello > Heiner Reich, Solo > NN, Solo > Sebastian Diezig, Stv. Solo > Gregor Albrecht > Beat Feigenwinter > Jonas Vischi Kontrabass > David Desimpelaere, Solo > Petar Naydenov, Solo > Randy Barboza, Stv. Solo > Nikola Major > Stephan Rohr Flöte > NN, Solo > Anne-Laure Pantillon, Stv. Solo > Theresa Wunderlin, Piccolo Oboe > Andrea Bischoff, Solo > Andrey Cholokyan, Stv. Solo > NN, Englischhorn Klarinette > Stojan Krkuleski, Solo > Regula Schneider, Stv. Solo > Vincent Hering, Bassklarinette Fagott > Beat Blättler, Solo > Baris Önel, Solo > Thomas Rüdisüli, Stv. Solo > Markus Boppart, Kontrafagott Horn > Lukas Christinat, Solo > Florian Abächerli, Solo > Elia Bolliger > Philipp Schulze > José Nuno Carvalho Teixeira

Trompete > Philipp Hutter, Solo > Dominic Wunderli, Stv. Solo > Thomas Portmann Posaune > Jean-Philippe Duay, Solo > Simone Maffioletti, Stv. Solo > Daniel Hofer, Bassposaune Tuba > Hans Duss, Solo Pauken und Schlagzeug > Iwan Jenny, Pauke Solo > Ramon Kündig, Schlagzeug und Pauke Solo > Marco Kurmann, Schlagzeug Solo Harfe > Mahalia Kelz, Solo Stage Manager > Nicolai Kalinowsky > Christoph Schenker Geschäftsstelle Luzerner Sinfonieorchester Pilatusstrasse 18 6003 Luzern 041 226 05 10

Das Opernorchester

Leitung > Michael Sanderling, Chefdirigent > Numa Bischof Ullmann, Intendant

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Freunde Luzerner Theater Wir sind Insider

Freunde Luzerner Theater

Mit den Freunden Luzerner Theater sind Sie näher dran! Lassen Sie sich begeistern und fühlen Sie sich auf einzigartige Weise mit dem Luzerner Theater und der Gemeinschaft der Freunde verbunden.

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Wir führen Sie mit unseren INSIDE-Anlässen hinter die Kulissen. So tauchen Sie bei INSIDE I in den Entstehungsprozess der von den Freunden geförderten Produktionen ein, besuchen bei INSIDE II die Aufführung und sind zum Nachgespräch mit denjenigen Künstlern geladen, die Sie zuvor noch auf der Bühne haben stehen sehen. Mit uns erhalten Sie Informationen zum Theater aus erster Hand. Die Freunde Luzerner Theater unterstützen in dieser Spielzeit wieder drei künstlerisch herausragende Produktionen mit einem namenhaften Beitrag: «King Lear» von William Shakespeare, «Le nozze di Figaro» von Wolfgang Amadeus Mozart und «Ineptie» von Laurence Yadi. Profitieren auch Sie von dieser besonderen Freundschaft und werden Sie Mitglied. Es lohnt sich – versprochen. Ihr Komitee der Freunde Luzerner Theater Beni Etienne Präsident, Peter Bucher, Eugen Huber, Anne-Christine Gnekow, Jana König, Katja Langenbach und Anja Meyer

«Die INSIDE-Anlässe machen die Freunde zum lebendigen, wertvollen Teil der grossen Theaterfamilie. Obendrein sind sie Botschafter, Gönner und Freunde untereinander. Für mich: Inspiration pur!» Beni Etienne, Präsident Freunde Luzerner Theater

Kontakt Für mehr Informationen wenden Sie sich bitte an: Jana König Geschäftsführerin 041 228 15 90 jana.koenig@freundeluzernertheater.ch

Freunde Luzerner Theater c/o Luzerner Theater Theaterstrasse 2 6003 Luzern luzernertheater.ch/freunde Bankverbindung: PostFinance Konto 60-5445-5 IBAN CH76 0900 0000 6000 5445 5


Gönner*in Paare ab CHF 1000 Alleinstehende ab CHF 600

Als Mitglied bei den Freunden Luzerner Theater erleben Sie das Theater hautnah.

Sie erhalten zusätzlich > Einladung zur exklusiven Veranstaltungsreihe INSIDE

Alle Freunde Luzerner Theater erhalten: > Einladung zur «Bar der Freunde» > Einladung zur Spielplanpräsentation > Auf Wunsch Nennung auf der Theaterwebsite und im Spielzeitheft > Zusendung des Spielzeithefts und des Monatsspielplans > Einladung zur Vereinsversammlung Formen der Freundschaften: Donator*in Paare ab CHF 4000 Alleinstehende ab CHF 2400 Sie erhalten zusätzlich > «Theater-GA»: Freier Eintritt zu sämtlichen Vorstellungen des Theaters > Einladung zur exklusiven Veranstaltungsreihe INSIDE

Donator*innen > Birgit Aufterbeck Sieber und Reto Sieber > Peter Bucher und Clara von Wyl > Engelberger Druck AG > Geistlich Pharma AG > Hanno und Monika Hellenthal > International Music and Art Foundation

YOUNG > Junge Freunde bis 35 Jahre > Einführungsangebot: CHF 10 pro Altersjahr (in Ausbildung: pauschal CHF 100 pro Spielzeit) > Darin enthalten ist der Mitgliederbeitrag von CHF 50 > Junge Freunde erhalten Leistungen wie Gönner*innen Fan Ab CHF 300 sind Sie Fan und Teil der Freunde-Familie, auch als Paar. Die Freunde aller Kategorien sind Mitglied des Vereins Freunde Luzerner Theater. Der ordentliche Mitgliederbeitrag beträgt CHF 50 pro Person und Spielzeit.

> Axelle und Max Koch-Kilchsperger > Anja Meyer, smeyers AG > Kurt W. und Sile Meyer > Stefan und Gabrielle Muff-Aebi > Sara und Daniel Salzmann-Guntern > Zsuzsa und Stefan Schärli > Scherler AG

> Peter und Regina Suter > Margrit WullschlegerSchmidlin > Gisela Widmer und Peter Isenegger

Freunde Luzerner Theater

Werden Sie Freund! Werden Sie Insider!

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Freunde Luzerner Theater 156

Gönner*innen > Anliker AG > Balmer-Etienne AG > Peter und Juliette Balzarini-Landolt > Jennifer und Dieter Baumgartner > BDO AG > Regula Beck-Kälin > Peter Bischof > Sabine Burget Richter > Andrea Cometti > Marianne Cserhati > Dätwyler Stiftung > Peter Delfosse und Sibylle Vogel > DORMEN AG > Marina und Bernhard Etienne-Turchi > Euroimmun Schweiz AG > Hans T. und Susanne Frei-Kleiner > Frey + Cie Techinvest22 Holding AG > Araminta und Peter Frosio > Gmür + Co. AG Transporte > Anne-Christine Gnekow, Ida und Albert FlersheimStiftung > Grand Casino Luzern AG > Michael Haefliger und Andrea Lötscher > Hartweger Asset Management AG > Inge Hauenschild > Rosmarie Hohler-Welti > Eva Holz Egle und Franz Egle > Susan Huber-Brun > Eugen und Tina Huber-Purtschert > Hunter Douglas Management AG > Andrea und Jost Huwyler > Max Imgrüth > Letizia A. Ineichen > Isabelle Köhler > Rudolf Kunz > Katharina Lanfranconi und Benno P. Hafner

> > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >

Judith und Paul Lauber Jörg Lienert AG Luzerner Kantonalbank Peter und Regina Manz Orlando Marchesi und Rita Aneas Margarethe Letzel und Ruedi Meier Armando und Romi Meletta Josef Meyer Stahl & Metall AG Antonietta und Peter Mendler Diana Merz-Lewis und Christopher Starling Jürg und Sibylle Meyer Alex und Erica Meyerhans Tobias und Margrit Moser Barbara und Gerhard Niesslein David und Vessela Nikolaidis Opes AG Michael und Gabi Oswald Konstantin und Margarita Papailiou Susanne und Marcel Perren Martin Reichlin Tony und Marie-Françoise Reis Anne-Marie Romano-Ackermann Christine Rothlin-Sarasin Schärli Architekten AG Andi Scheitlin und Gabriela Erni Scheitlin Dr. Walter Schenk Margrit und Reto Schiltknecht Schindler Aufzüge AG Markus und Bea Schmidt Bruno Schurter Manuela und Gregor Schwegler-Koller Carla Schwöbel-Braun Bruno Stämmer Christoph Stucki Fritz und Beatrice Studer Hans und Annelies Swierstra Ludovit und Yvette Szabo

> Annelies Theiler > Miriam und Albert von Frisching > Corina und André von Moos > Roland und Mirka von Moos > Oskar und Eva Vonmoos > Franziska Windlin und Felix Bommer > Hans Woodtli und Alice Weber > Philipp und Marie-Claire Zingg > Anny und Stefan Zopp-Kenzelmann YOUNG > Céline Déprez > Laura Oswald > Jannik Richter > Ladina von Frisching Fans > Kurt Gabriel und Anja Maria Staub > Thomas und Susy Gübelin > Ralph Hemsley > Regula Koch > Franz und Annemarie Kurzmeyer > Anton und Lydia Merz > Markus Moll > Ursula Moser > Fabrizio Muzzin > Marianne Arnold Nuber und Raphael Nuber Sowie weitere Personen, die nicht genannt werden möchten. Das Luzerner Theater dankt seinen Freunden für die wertvolle Unterstützung.



Theaterclub Luzern Theaterclub Luzern

Der Club für Leute, die das Theater lieben

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Der Theaterclub fördert das Interesse der Bevölkerung am Luzerner Theater, animiert breite Kreise zum Theaterbesuch und will die Verbundenheit mit dem Luzerner Theater intensivieren. Unsere Losung heisst: «Zuerst sich engagieren, dann profitieren. Der Theaterclub interessiert sich für die Theaterhäuser in Luzern, pflegt Kontakte zur Freien Szene und begrüsst die Annäherung der verschiedenen Player. Wir möchten diesen Weg weitergehen und verstehen uns als Türöffner für das Luzerner Theater und die lokale Theaterszene. Der Blick über die eigenen Sehgewohnheiten hinaus Die angebotenen Aktivitäten machen den Club für Theaterfans jeden Alters attraktiv. Theaterbezogene Feste in Luzern, Treffen mit Theaterschaffenden, ein stark beachtetes Podiumsgespräch mit Exponent*innen aus der Kulturszene und Besuche von anderen Theaterhäusern sind unsere Schwerpunkte.

Werden Sie Mitglied im Theaterclub Luzern! Durch Ihre Mitgliedschaft engagieren Sie sich für das Luzerner Theater und unterstützen das Haus an der Reuss finanziell und ideell.


Theaterclub Luzern

Vorteile des TCL > Zahlreiche «Theaterclub-Tage» im Luzerner Theater mit 30% Ermässigung > Drei frei wählbare «Joker»-Daten im Luzerner Theater mit 30% Ermässigung > 10% Ermässigung auf die Abos des Luzerner Theater > «Kulturbatzen»-Ermässigung im Kleintheater, im Südpol und im Theater Pavillon > Fortlaufende Informationen über das Projekt Neues Luzerner Theater > Jährlich drei Ausgaben der Theaterclubzeitung mit Berichten über die laufende Spielzeit sowie Interviews > Besuche von Theaterhäusern und Museen in der Schweiz > Theaterclub-Reisen an verschiedene Theater in Europa mit exquisiten Abendprogrammen und Stadtführungen > Einladung zum «Bring a Friend»-Anlass mit Auftritten von Solist*innen aus dem Luzerner Theater > Einladung zur Spielplanpräsentation mit der Intendantin > Baustellenrundgänge zu verschiedenen Aussenspielstätten in und um Luzern > Eine informativ gestaltete Website mit Berichten zu unserem Clubleben, dazu eine umfassende Agenda über diverse Veranstaltungen in Luzern > E-Mail-Newsletter mit Latest News zu bevorstehenden Veranstaltungen

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Jahresbeiträge Junge Leute bis 35: CHF 50 Einzelmitglied: CHF 100 Paarmitglieder: CHF 150 Einzelgönner*in: CHF 200 Partnergönner*innen: CHF 400 Firmengönner: CHF 750 Sponsor*in: CHF 1000 Donator*in: CHF 2000

Kontakt Dr. Philipp Zingg, Präsident Bellerivematte 4, 6006 Luzern 041 370 11 60 ph.zingg@gmail.com Infos theaterclub-luzern.ch Sekretariat Barbara Kaufmann Trüllhofhalde 9, 6004 Luzern 079 734 06 46 info@theaterclub-luzern.ch


Tanzfreunde Luzerner Theater Tanzfreunde Luzerner Theater

Das Netzwerk für Freunde und Unterstützer*innen der Sparte Tanz

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Wir sind eine Interessensgemeinschaft von Tanzbegeisterten und Neugierigen, die sich aus persönlicher Leidenschaft für die Sparte Tanz engagieren. Ziel der Tanzfreunde ist es, das Ensemble TanzLuzern, die Tanzcompagnie am Luzerner Theater unter der Künstlerischen Leitung von Wanda Puvogel, ideell und finanziell zu unterstützen. Eine Mitgliedschaft bei uns ist für alle interessant, die exklusive Einblicke in den Tanzalltag erhalten und die sich enger mit TanzLuzern verbinden möchten. Als Mitglied bei den Tanzfreunden erschliessen sich für Sie viele Möglichkeiten, das Tanzgeschehen am Luzerner Theater hautnah zu erleben und in Kontakt mit Gleichgesinnten zu treten. Ausbildungsförderung: Fonds HOSPITANZ Sie unterstützen auf direktem Weg junge Tänzer*innen, die im Rahmen ihres Studiums während einer Spielzeit eine Hospitanz bei TanzLuzern absolvieren.


Formen der Mitgliedschaft CHF 1 pro Lebensjahr für junge Menschen bis 25 Jahre CHF 75 Einzelmitgliedschaft CHF 150 Doppelmitgliedschaft CHF 500 Gönner*in > Inkl. zweier Tickets nach Wahl in der besten Platzkategorie (ausser Premiere) zu jeder Tanzproduktion auf der grossen Bühne > Persönliche Einladung zu einem Probenbesuch > Abschlussfest zum Saisonende mit Ensemble und Team ab CHF 1000 Donator*in > Inkl. zweier Premierentickets in der besten Platzkategorie zu jeder Tanzproduktion auf der grossen Bühne > Persönliche Einladung zu einem Probenbesuch > Abschlussfest zum Saisonende mit Ensemble und Team > Exklusive Vorschau auf die kommende Spielzeit, präsentiert von Tanzdirektorin Wanda Puvogel

Kontakt Gabriella Eichmann Flossenmatt 18, 6045 Meggen 041 371 11 46 gabriella.eichmann@switchboards.ch www.luzernertheater.ch/tanzfreunde

Tanzfreunde Luzerner Theater

Was wir Ihnen bieten > Gesonderte Trainings- und Probenbesuche > Begegnungen mit den Tänzer*innen, sei es im Anschluss an Proben oder im Rahmen von besonderen Anlässen > Wie sieht der Karrierestart im Tanz aus? Die Hospitant*innen der Saison 21/22 stellen sich vor > Exklusive Previews und einzigartige Einblicke hinter die Kulissen > Kostenlose Zustellung des Monatsspielplans des Luzerner Theaters > Infos und Neuigkeiten rund um TanzLuzern per Newsletter > Weitere Überraschungen

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Danke Unsere Unterstützer*innen machen vieles möglich! Neben den öffentlichen Beiträgen kann das Luzerner Theater dank Drittmittelerträgen aus Sponsoring und Fundraising internationale Gastkünstler*innen einladen, Koproduktionen und Gastspiele durchführen, neue Formate im Kinder- und Jugendtheater anbieten, Diversität im Theater erhöhen, den Nachwuchs fördern, spartenübergreifende Produktionen ermöglichen und vieles mehr. Vielen Dank!

Danke

Öffentliche Beiträge > Zweckverband Grosse Kulturbetriebe Kanton und Stadt Luzern > Kantone Aargau, Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Uri, Zug und Zürich mit Beiträgen im Rahmen des interkantonalen Kulturlastenausgleichs

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Hauptsponsor

Produktionssponsor

Firmenpartner

JTI

Engelberger Druck Hotel Rebstock Blütenblatt Sportmedizin St. Anna im Bahnhof


Kooperationspartner > Hochschule der Künste Bern > Hochschule Luzern – Design & Kunst > Hochschule Luzern – Musik > JUTZ Jugendtheaterfestival Zentralschweiz > Kultissimo > LUCERNE FESTIVAL > Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps > Pro Juventute Luzern Zug > Pro Senectute Kanton Luzern > ROTES VELO Kompanie > Schukulu Kanton Luzern > YOUNG DANCE Festival Zug > Zürcher Hochschule der Künste Kooperierende Theater > Theater Orchester Biel Solothurn > Staatstheater Mainz > Theater Uri > VorAlpentheater Luzern

Medienpartner > 041 – Das Kulturmagazin > Anzeiger Luzern > leporello.ch > Luzerner Zeitung > Magazin echt > Modul AG > Radio 3FACH > Radio Pilatus > Ron Orp > SRF Kulturclub > Stadt-/Landsicht Luzern > tanznetz.de > Tele 1 > Ticketcorner > Unterwaldner > zentralplus

Danke

Kulturelles Engagement von Stiftungen und Mäzeninnen > Die Arthur Waser Stiftung ist unser substanzieller Stiftungspartner auch im Hinblick auf das Neue Luzerner Theater. > Mit dem Migros-Kulturprozent Theaterabo kommen Theaterbegeisterte kostengünstiger ins Luzerner Theater. > Die Mäzenin Carla Schwöbel-Braun unterstützt alle Sparten des Luzerner Theaters ungemein wertschätzend. > Eine weitere Mäzenin ermöglicht das Engagement vielversprechender Nachwuchssänger*innen in der Sparte Oper. > Dank der Landis & Gyr Stiftung erfahren experimentelle Produktionen wertvolle Unterstützung. > Pro Helvetia finanziert die Verbreitung der Produktionen in der Schweiz und im Ausland. > Die Ida und Albert Flersheim-Stiftung setzt sich für Vermittlungsprojekte für Jugendliche am Luzerner Theater ein. > Dank der Dätwyler Stiftung spielt das Luzerner Theater einmal im Jahr im Kanton Uri. > Ebenso fördert die Otto Gamma-Stiftung die Diffusion einer Produktion des Luzerner Theaters in der Zentralschweiz. > Die Josef Müller Stiftung Muri unterstützt das Luzerner Theater mit Beiträgen an die Vermittlung. > Die Bernard van Leer Stiftung hilft dem Luzerner Theater, benachteiligten Kindern und Jugendlichen den Zugang zu kultureller Bildung zu erleichtern. > Mit der Unterstützung der Thyll-Stiftung kann das Luzerner Theater immer wieder neue Wege in der Vermittlung beschreiten. > Der Alice Bucher-Stiftung danken wir für die treue Förderung für Programme für Kinder und Jugendliche.

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Impressum Herausgeber Luzerner Theater Theaterstrasse 2 6003 Luzern

Kontakt Luzerner Theater Theaterstrasse 2 6003 Luzern

Spielzeit 21/22

Zentrale 041 228 14 44 contact@luzernertheater.ch

Impressum

Geschäftsleitung: Ina Karr, Intendantin Adrian Balmer, Kaufmännischer Direktor Stefan Vogel, Betriebsdirektor

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Texte: Dramaturgie, Figurentheater, Marketing Redaktion: Severin Barmettler, Sina Gubser Gestaltung: Discodoener Kommunikationsdesign Anzeigen: Pinar Mayaoglu Fotos S. 128/129 und S. 136/137: Ingo Hoehn Übersetzung S. 30-33: Maurice Lenhard Lektorat: Die Leserei Druck: Engelberger Druck AG, Stans Redaktionsschluss 26. April 2021 Änderungen vorbehalten Diese Drucksache ist nachhaltig und klimaneutral produziert nach den Richtlinien von FSC und Climate-Partner. © 2021 Luzerner Theater

Billettkasse 041 228 14 14 kasse@luzernertheater.ch Abotelefon 041 228 15 55 Theaterführungen fuehrungen@luzernertheater.ch Fundraising 041 228 14 28 fundraising@luzernertheater.ch Kostümverleih und -verkauf 041 228 14 84 kostuemfundus@luzernertheater.ch Schule & Theater 041 228 14 26 schuleundtheater@luzernertheater.ch Website luzernertheater.ch


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