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MP Abkürzung für die Michael Pachleitner Group. Das MP09 ist ihr neues Headquarters. Die Michael Pachleitner Group beschäftigt sich seit mehr als 50 Jahren mit dem Design, der Produktion und dem Vertrieb von optischen Waren. Sie entstand aus einem Grazer Familienunternehmen, wurde durch umfangreiche strategische Allianzen und Zukauf anderer Unternehmen zum globalen Player und agiert dabei auch heute noch als unabhängiges, österreichisches Unternehmen. www.michael-pachleitner-group.com

09 Das Jahr der geplanten Fertigstellung des Gebäudes. Begonnen wurde das Projekt mit einem mehrstufigen Architekturwettbewerb im Juni 2006. Der Planungsbeginn erfolgte noch im selben Jahr, Baubeginn war im April 2008 und der Bezug erfolgte schließlich 2010. Das MP09 beherbergt derzeit unter anderem die elf Unternehmungen der Michael Pachleitner Group. MP is the abbreviation for the Michael Pachleitner Group, respectively. MP09 is its new headquarters. Over a period of 50 years now, the Michael Pachleitner Group has been working in the design, manufacture and distribution of optical products. First originating from a Graz family enterprise, it has meanwhile become a global player through its strategic alliances with and investments in other companies, and is still today an independent Austrian company. 09 Was the year of the scheduled completion of the MP09 building. The project was first started by calling a multi-stage architectural competition in June 2006. Initial planning activities were also started that year. The building process itself was commenced in April 2008, with the offices moving there in 2010. MP09 currently hosts among others the eleven companies of the Michael Pachleitner Group.


Aus dem Blickwinkel des Bauherrn: Michael Pachleitner, CEO

Herzlich Willkommen im MP09.

Wer seinen Horizont erweitern will, man sehen, was dahinter liegt. Mit d geschaffen zu haben, das genau ein vielleicht sogar herausfordert. Ein trotzdem tiefe Einblicke gewährt, z Auseinandersetzung mit dem, was deres in diesem Gebäude sehen – er das MP09 erlebt. Abhängig von s Blickwinkel haben wir in diesem Bu


From the viewpoint of the owner: Michael Pachleitner, CEO Welcome to MP09 If you want to broaden your horizons, you have to move. For only when you move can you see what is behind things. And MP09 seems to be a building whose creation allows exactly for that – it allows for motion. It even challenges motion. It is a construction that mirrors the exterior, while granting deep insights, thus practically compelling onlookers to think about what they see. Depending on the angle from which you look at MP09, you might perceive it as one thing or another. It all depends on the viewpoint. Some of these viewpoints have been collected to feature in this book.

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muss sich bewegen. Nur so kann em MP09 scheinen wir ein Gebäude e solche Bewegung zulässt – ja, sie Haus, das das Außen spiegelt und wingt den Betrachter förmlich zur er sieht. Jeder wird dabei etwas anabhängig von der Richtung, aus der einem Blickwinkel. Ein paar dieser ch zusammengetragen.


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GRAZ

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Aus dem Blickwinkel der Stadt Graz: Siegfried Nagl, Bürgermeister

Ein besonderes Projekt für einen besonderen Standort

Als die Michael Pachleitner Group ihre Absichten zur Niederlassung am Standort Liebenau bekannt gab, empfahl die Stadt Graz die Durchführung eines baukünstlerischen Gutachterverfahrens. Die Größe des Planungsgebietes und die prominente Lage an dieser stark frequentierten Haupt­ einfahrt in die Stadt Graz waren beste Voraus­setzungen dafür, in einem Wettbewerb die qualitativ hochwertigste Bebauung sicherzustellen. Es ist erfreulich, dass Michael Pachleitner dieser Empfehlung zustimmte. Aus neun eingereichten Projekten wurde schließlich für beide Planungsgebiete gemeinsam der Entwurf von GSarchitects aus Graz zum Sieger gekürt. Die Kür des Siegerprojektes erfolgte einstimmig. Besonders hervorgehoben wurde neben der Ästhetik und der hohen städtebaulichen Qualität des Siegerprojektes auch die effiziente Ausbildung der Flächen.

Seitens der Stadt Graz ist aber auch der Auslober zu würdigen und ihm zu seinem Mut zu gratulieren. Indem er als erfolgreicher Unternehmer einem Wettbewerb zustimmte, gab er einen Teil der Entscheidungsfindung für sein Headquarters aus der eigenen Hand – er wurde für dieses Risiko aber reichlich belohnt: Das durch Fachleute begleitete Ergebnis darf nämlich ohne Übertreibung als etwas ganz Besonderes bezeichnet werden. Das neue Headquarters der Michael Pachleitner Group ist der gewünschte spektakuläre Willkommensgruß an Gäste, die unsere Stadt von Südosten erreichen. Und sogar mehr als das: Es handelt sich um einen Meilenstein der Gegenwartsarchitektur, dem stadtweite Bedeutung zugemessen werden muss.

From the viewpoint of the city of Graz: Siegfried Nagl, Mayor A special project for a special location “Panther on the prowl”, or eye-catcher at the city gates – these are the names the building has earned itself. Loaded with superlatives, it was seen as the new architectural landmark of Graz right upon its completion: the new headquarters of the Michael Pachleitner Group. MP09. The great praise for the structure, whose bold and highly modern architecture was certainly significantly boosted by the holding of an architectural competition, is more than justified. For when the Michael Pachleitner Group first gave notice of its intention to establish its new business premises in Graz-Liebenau, the city of Graz recommended an architectural expert opinion to be carried out. It was the sheer size of the two plots of land to be built on and their prominent position next to one of the busiest main roads leading off the motorway into Graz that presented the best conditions for an optimum construction in terms of quality by way of a competition as proposed by the city of Graz. And we were very happy indeed that Michael Pachleitner did not hesitate to agree to this procedure. Finally, out of the nine submitted projects for the designated area, the conceptual design by GSarchitects from Graz won the day. The vote for the winning project was unanimous. Additionally to the aestheticism and supreme urban architectural quality of the winning project, the efficient shaping and finish of its surfaces were highly acclaimed. Having said all that, from the point of view of the city of Graz, Mr. Pachleitner needs to be held in high esteem, and I wish to congratulate him on his courage. In fact, by agreeing to the competition, the successful entrepreneur relinquished part of the decision-making process for his own headquarters – not without, however, being generously rewarded later for having been prepared to take on this risk. Having been accompanied by experts throughout, the result can definitely be called extraordinary without the slightest exaggeration. MP09 extends a spectacular welcome to all guests who approach Graz from the southeast. And, more than that. It is a milestone of contemporary architecture and has a great significance for our city.

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Als „springender Panther“ und als Blickfang vor den Toren der Stadt wird es gerne bezeichnet, es erntet Super­ lative und gilt bereits kurze Zeit nach seiner Fertigstellung als eine Art neues architektonisches Wahrzeichen der Stadt: das neue Headquarters der Michael Pachleitner Group, das MP09. Das Lob für den Bau, dessen mutige und moderne Architektur durch einen baukünstlerischen Wettbewerb qualitativ maßgeblich mit beeinflusst wurde, ist höchst verdient.



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Stiegenhaus / Staircase


Gespiegeltes Stiegenhaus / Reflection of stairway


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GS arch Aus dem Blickwinkel der Architektin: Danijela Gojic, GSarchitects

Eine Geschichte mit Beginn und Schluss Der „Schwarze Panther“ war eine dreidimensionale Wettbewerbsskizze – und als Gedankenmodell perfekt. Wenn sich an dieser ersten Idee etwas geändert hat, dann der Umstand, dass der Bauherr mit uns gemeinsam diese Idee zu seinem maßgeschneiderten Haus weiterentwickelt hat – und jetzt ist es für beide von uns zu Ende erzählt.

Aus dem Blickwinkel des Architekten: Michael Gattermeyer, GSarchitects

Das wichtigste Projekt unserer Karriere MP09 ist eine Herausforderung für alle Beteiligten – auch für uns. Kein Projekt war bisher so ambitioniert und technisch so schwierig. Teilweise kratzte es schon am Plafond des Machbaren.

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Aus dem Blickwinkel der Architektin: Brigitte Spurej-Jammernegg, GSarchitects

So ein Projekt passiert vielleicht nur einmal in einem Architektenleben Es ist ein Glücksfall und ein Meisterstück. Ich denke, das gilt für beide Seiten: Bauherr und Architekt. Wir gingen gemeinsam an die Grenze des Möglichen. Das Gebäude ist eine Welt für sich und in jeder Hinsicht einmalig. Jeder Einzelne im Büro- und Ausführungsteam hat Großartiges geleistet.


hitects Eine architektonische Zeichensetzung an einer exponierten Stelle der Stadt – ein neues unverwechselbares Entree in die Stadt – ein zukunftsorientiertes Entwicklungspotential für das Areal.

A story with a beginning and an end The “black panther” was a three-dimensional sketch for a competition and a perfect model of ideas. If there were some changes made to the first idea, this was the client further developing it into his custom-made house – and now the story has been told to the end for both of us.

From the point of view of architect: Michael Gattermeyer, GSarchitects The Most Important Project of our Careers MP09 is a challenge to all those involved – and for us, too. No project has ever been quite so ambitious or so technologically difficult. At times it was challenging the limits of what was achievable.

From the point of view of architect: Brigitte Spurej-Jammernegg, GSarchitects Such a project only takes place perhaps once in an architect’s life It’s one and the same time a stroke of good fortune and a masterpiece. I think that applies to both sides: both client and architect. Together we explored the limits of possibility. The building is a world unto itself and unique in every way. Every single person in the office and implementation team did an outstanding job.

An architectonic punctuation at an exposed site of the city - a new and distinctive Entree to the city - a future oriented potential for development for the whole area. Putting a company into the spotlight means transforming a philosophy into architecture. The ‘black panther’s does not only recount the story of the company but he emotionalises, he describes a vision and makes it physically and sculpturally ascertainable. Where Design and shape evolve, ideas emerge and become manifest in mass. Elegant and smooth, the ‘black Panther’s composes eagerness and speed to the urban architecture. His watchful eyes attend the street - movement and silhouette merge in the dance of the forces and the night.

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From the point of view of architect: Danijela Gojic, GSarchitects

Ein Unternehmen in Szene zu setzen bedeutet vor allem eine Philosophie in Architektur zu verwandeln. Der „Schwarze Panther“ erzählt nicht nur die Firmengeschichte, sondern er emotionalisiert, er umschreibt eine Vision und macht sie körperlich und skulptural erfassbar. Dort wo Design und Form entstehen entspringt die Idee und manifestiert sich als Masse. Elegant und geschmeidig komponiert der „Schwarze Panther“ Spannung und Geschwindigkeit zu urbaner Architektur. Sein wachsames Auge begleitet die Straße – Bewegung und Silhouette verschmelzen im Tanz der Kräfte mit der Nacht.


Aus dem Blickwinkel eines Beobachters: Tobias Federsel, Autor

Arbeitstitel: Vision mal Geschwindigkeit ist Masse Die folgenden Seiten berichten von einem Besuch auf der Baustelle des neuen Headquarters der Michael Pachleitner Group mit dem Namen MP09. Dem Anlass entsprechend ist auch dieser Artikel noch in der Bauphase. Quasi eine Grundskizze.

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Den ersten Blick auf das MP09 prägt die Fassade – sie ist schwarz und vollflächig mit Glas verblendet. Das Material des Lichts glänzt hier mit Dunkelheit. Die traditionelle Ordnung, nach der ein Bauwerk gewöhnlich auSSen hell und innen dunkel ist, wird hier umgekehrt. Wer den schwarzen Monolith betritt, wird innen überrascht von Tageslicht, Helligkeit, offenem Raum und Luftigkeit. So sehr ein groSSer, durchgängig schwarzer Baukörper auch Assoziationen der Schwere weckt, seine Form legt es darauf an, ihm Leichtigkeit zu verleihen. (...) Dass dieses Gebäude eine Hausnummer hat, erscheint richtig lächerlich. Zu gewaltig ragt das MP09 in den Himmel. Man hat eher das Gefühl, man steht vor einem Stadtteil. Im Internet stand einmal zu lesen: Die Idee, die die Unternehmensgruppe Michael Pachleitner antreibt, manifestiert sich nun erstmals als Masse. Und weil diese Masse nicht schwer zu finden war in Graz, stehe ich nun bereits eine Viertelstunde vor dem vereinbarten Termin auf der Baustelle. „Kann ich Ihnen helfen?“ Ich drehe mich um und sehe zunächst einen großen, gelben Bauhelm. Darunter versteckt sich ein relativ kleiner, aber kräftiger Mann in Arbeitskluft und mit großem Schnauzbart. „Sie schauen verrrloren aus.“ „Ich treffe mich hier mit der Architektin Danijela Gojic.“ Ich versuche den Namen möglichst korrekt auszusprechen. „Sie sprrrechen keine slawische Sprrrache, nicht wahr?“, werde ich gefragt. Ich schüttle den Kopf. „Sie sind auch kein Grrrazer, richtig? Haben Sie gewusst, dass der Name Graz eigentlich aus dem Slawischen kommt? Im sechsten Jahrhundert sind die Slawen

in diese Gegend gekommen und haben hierrr eine Festung gebaut. Grrradec bedeutet auf Slowenisch Kleine Burrrg.“ Wieder schüttle ich den Kopf. „Nein, das habe ich nicht gewusst.“ „Schauen Sie mal ins Auge, ich glaube, dorrrt finden Sie, was Sie suchen.“ Ins Auge? Der Mann zeigt zum Eingang des Gebäudes und wirft seine Kreissäge an. (...) Hier widmet sich der Text dann der beeindruckenden Kulisse, die sich einem bietet, wenn man das große Atrium des Gebäudes betritt. Eine Lobby, die sprachlos macht, und ein gemütliches Bistro, das einen nicht loslässt. „Das Haus soll leben. Jeder soll hier rein dürfen“, hat Michael Pachleitner einmal gesagt. Tausend Quadratmeter offene Fläche – nur dazu da, um Menschen willkommen zu heißen. Das ist ein Statement. Ich erreiche jenen Raum, der von allen hier mit großer Selbstverständlichkeit „das Auge“ genannt wird. Unschwer an der schwarzen Kleidung zu erkennen, steuere ich geradewegs auf die Dame zu, die zweifellos die gesuchte Architektin sein dürfte. „Frau Gojic?“ „Ja, sind Sie wegen dem Interview da?“ Ich nicke. Nun folgt der Inhalt eines etwas unkonventionellen Interviews zwischen herabhängenden Kabelsträngen, auf Gipsplatten sitzend und lautmalerisch begleitet von einem kleinen Transistorradio, dessen Leistung der Installateur-Lehrling am anderen Ende des Raumes gnadenlos bis an seine Grenzen ausreizt.

From the point of view of an observer: Tobias Federsel, author Working title: vision times speed equals mass The following pages are a report about a visit to the building site of the new headquarters of the Michael Pachleitner Group called “MP09”. Fittingly, this article is also in the construction phase. A kind of basic outline. At first glimpse, It’s the façade that draws the attention. It’s black and completely covered in glass. This material of light gleams with darkness. The traditional arrangement where a building is usually light on the outside and dark on the inside is reversed. Whoever enters this black monolith will be surprised by the internal daylight, brightness, open space and airiness. Although a big, continuously black structure awakens associations of heaviness, its shape prompts lightness. (...) It seems ridiculous that this building has a house number. MP09 towers into the sky almost too powerfully. You have the feeling that you’re standing before an entire district of the city. Sometime ago, the following was posted in the internet: “You could also say that the idea which drives the Michael Pachleitner corporate group now manifests itself in the form of mass.” And because this mass was not hard to find in Graz, I’m now at the building site a quarter of an hour early before the agreed time. “Can I help you?” I turn round and immediately see a big yellow hard hat. Hidden under the hat was a relatively short but powerfully built man in work clothes with a big walrus moustache. “You look lost.” “I’m meeting the architect here, Danijela Gojitsch.” I try to pronounce the name as correctly as possible. “You can’t really speak a Slavic language, can you?” He asks. I shake my head. “And you’re not from Grrraz either, right? Did you know that the name Graz actually comes from the Slavic? The Slavs came to this region in the sixth century and built a fortress here. Grrradec means small castle in Slovene.” I shake my head again. “No, I didn’t know that.” “Never mind. But have a look in the eye, and I think you’ll find what you’re looking for.” … in the eye? The man pointed to the entrance of the building and started up his circular saw. (...)


Lageplan Site plan

Schnitt E Section E

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Schnitt A Section A


Untergeschoß Basement

Erdgeschoß Ground floor

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1. Obergeschoß 1st floor

2. Obergeschoß 2nd floor


Ich: Wie überzeugt ein Architekt einen Bauherren von einer so ungewöhnlichen Idee? Danijela Gojic: Es geht gar nicht ums Überzeugen. Wir produzieren ja nur, was sich der andere sowieso wünscht. Michael Pachleitner hatte eine klare Vision, und wir haben diese Vision in Architektursprache übersetzt. Sprache deshalb, weil Architektur mit Menschen kommunizieren muss. Das Gebäude ist konstruktiv zweigeteilt. Das Headquarters ist ein Stahlbetonscheibenbau, der im Inneren ohne Stützen auskommt und die Lasten durch weit spannende Träger ableitet. Der Bauteil der extern vermieteten Büros ist als Stahlbeton-Stützenkonstruktion ausgeführt, um den Mietern in der Raumaufteilung gröSStmögliche Flexibilität bieten zu können. So sind die Büroflächen individuell gestaltbar und veränderbar und durch die verschiedenen Gebäudetiefen in Einzel- und GroSSraumbüros unterschiedlich kombinierbar. Ich: Sprechen Sie bei jedem Projekt eine andere Sprache? Danijela Gojic: Natürlich! Unser Büro hat keine eigene Architektursprache. Jedes Projekt entsteht aus sich selbst heraus. Ich: Wie kommt man also auf so ein Gebäude?

Here, the text dedicates itself to the impressive backdrop which greets the visitor after he’s entered the big atrium of the building. A lobby which leaves you speechless, and a cosy bistro which doesn’t let you get away. “The house should come alive. Everyone should be allowed to come here,” said Michael Pachleitner once. One thousand square metres of open space, only here to make people feel welcome. That is a statement. I reach the room which everyone here as a matter of course calls “the eye”. Not difficult to recognise because of her black clothes, I steer my way to the woman who just has to be the sought-after architect. “Ms Gojitsch?” “Yes. Are you here for the interview?” I nod. Now follows the content of a rather unconventional interview between hanging looms of cables, where we sit on plasterboards and are onomatopoeically accompanied by a small transistor radio whose volume is mercilessly being tested to its limits by the apprentice heating engineer at the other end of the room.

Danijela Gojic: In diesem Fall war mit der Aufgabenstellung schon vieles klar. Es gibt ein klares Firmenprofil. Als Zweites war die Lage entscheidend. Als Architekt musst du den Ort verstehen, an dem du baust. Im Falle von MP09 ist es ein schneller Ort. Eine Autobahn, Achsen, ein Entree zur Stadt. Geschwindigkeit, aber auch Geschwindigkeitsänderung. Von schnell auf Stillstand. Hat man das verstanden, nimmt man Papier und Bleistift. Meistens reichen schon die ersten fünf

Striche, und das ist die Idee. Denn die erste Idee ist meistens die beste. Stilistisch positioniert sich die Architektur im Kontext jener sehr gegenwärtigen Formensprache, die sich aus dem Dekonstruktivismus entwickelt hat und Räume mit Vorliebe aus schräg gefalteten Bändern gewinnt. Der rechte Winkel kommt vor, ist aber nur einer unter vielen. Der verstärkte Einsatz des Computers hat der Konstruktion Möglichkeiten eröffnet, die nun zu gestalterischen Freiheiten führen, von denen die Expressionisten vor hundert Jahren geträumt haben, die aber erst in jüngster Zeit realisierbar geworden sind. Ich: Wie sahen diese fünf Striche aus? Danijela Gojic: Es war klar, dass das Gebäude eine Bewegung in sich haben muss. Und es muss stehen bleiben. Ein Gebäude, erdig auf der einen Seite, dann ein Einschnitt, und auf der anderen Seite lösen sich die Räume auf. Die Räume ändern ihre Größe, gehen über in Terrassen, in schwebende Dächer. Ich: Ein Laie kann sich aber darunter nichts vorstellen. Danijela Gojic: Wir haben für die Präsentation ein Bild gesucht, das diese Dynamik am besten darstellt und sind auf den schwarzen Panther gekommen. Stets am Sprung und in Bewegung, aber doch auch lauernd und verharrend. Der Panther kam und ging nicht mehr. Das Auge des Panthers, das über die Straße wacht. Die Architekten hatten auch die Aufgabe, den GroSSteil der Möblierung zu gestalten. Zu den Highlights der Innengestaltung zählen mit Leder bespannte Wände, eine leichte Ornamentmembran aus Stahlblech zwischen Shop und Restaurant und ein Repräsentationsraum des Headquarters, der als begehbares Möbel einem Brillenetui nachempfunden ist. Die Ästhetik ist durchgängig von einer dezenten, formstrengen Expressivität geprägt.


Ich: Ach, das Auge ... Inwiefern spiegelt sich in Ihrer Architektur das Geschäftsgebiet der Unternehmensgruppe wider? Danijela Gojic: Allein durch die Oberfläche! Sie ist aus Glas. Und ein weiterer Bezug zu den Produkten der Unternehmen wird im Herzen des Gebäudes hergestellt: ein Sitzungsraum, der wie eine Brillenschatulle gestaltet ist. Ein Mann nähert sich. Auch er trägt verdächtig schwarze Kleidung. Es ist der Partner von Danijela Gojic: Michael Gattermeyer. Auch er erscheint im genormten Architektenkostüm. Zitat eines deutschen Architekten: „Wir tragen Schwarz aus Trauer über die vielen nicht realisierten Projekte.“ Michael Gattermeyer hat dazu wohl keinen Grund. Er steigt sofort in das Gespräch ein. Reduziert wie die geometrischen Formen sind auch die Farben und Materialien im Inneren. WeiSS, Grau, Schwarz, Beige und Braun sind zu einem insgesamt ruhigen und hellen Gesamtbild arrangiert. Die Böden sind groSSteils mineralisch beschichteter grauer Estrich, in den Büros sandfarbener Teppich. Viel Glas und matter Edelstahl ergeben zusammen mit den schrägen Flächen vielfältige Lichtbrechungen und Spiegeleffekte, die sich zu einer facettenreichen kristallinen Ornamentik summieren. Ich: Was ist das Besondere an diesem Projekt?

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Michael Gattermeyer: Sicherlich der Bauherr, Michael Pachleitner. Er ist unglaublich konsequent. Danijela Gojic: Und der Mann hat ein Gespür für Dinge, die nicht sichtbar sind. Das hat sich im Haus überall niedergeschlagen. Es gibt so viele Räume, wo mehr dahinter steckt, als man im ersten Moment sieht. Das Wichtige

dabei war aber, keine Kompromisse zu machen, sondern immer eine eigenständige Lösung zu finden. An der Form und den Details eines Projektes kann man ewig arbeiten, aber die Idee, die dahinter steckt, ist das Unveränderbare an der Architektur. Deswegen ist es für uns wichtig, dass unsere Partner diese Idee von Anfang an mittragen. Änderungen in den Details darf es dann schon geben.

Sprichwort“, ruft der Mann mir zu und hält mir aufmunternd einen AkkuBohrer hin. Ich muss an die Worte von Michael Pachleitner denken: „Ich glaube, wenn es gelingt, dass die Leute an diesem Ort gerne arbeiten, dann haben wir alles richtig gemacht.“

Michael Gattermeyer: Und es zeichnet ein Projekt dann aus, wenn es das aushält. Danijela Gojic: „Ein Talent, das an einem Nieser zugrunde geht, war keins“, hat Max Reinhardt gesagt. Im Gesamten gleicht die Bauform einem Band, das in seiner Mitte geknickt ist. Dort betritt man auch das groSSzügige Foyer mit dem im hohen Luftraum frei stehenden Treppenturm, von dem aus sich die beiden Flügel erschlieSSen: Der eine bietet frei vermieteten Büroflächen Platz, der andere ist Headquarters der Michael Pachleitner Group. Das Restaurant und der Shop, in dem Schmuckdesign inszeniert wird, befinden sich am Kopfende des Gebäudes. Nach einer angemessenen Schweigeminute verabschiede ich mich und mache mich auf den Weg zurück in die Lobby. Gerade als ich die Pfote des Panthers entlangspaziere, laufe ich wieder dem Mann mit dem großen, gelben Helm über den Weg. „Noch immer da? Oder schon wiederrr?“ „Nein, nein, ich habe alles gefunden. Sie hatten recht, sie war im Auge“, versuche ich zu beruhigen. „Behandle deinen Gast am errrsten Tag als Gast, aberrr am zweiten Tag gib ihm etwas zum Arrrbeiten – das ist ein krrroatisches

I: How does an architect convince a client to accept such an unusual idea? Danijela Gojic: It’s got nothing to do with convincing someone. We only produce what the client wants anyway. Michael Pachleitner had a singular vision, and we translated this vision into the language of architecture. It is a language because architecture has to communicate with people. The building’s design is divided into two parts. The headquarters is a reinforced concrete crosswall building which manages to do without supports on the inside and dissipates the load by means of wide-span girders. The building element of the externally let offices has been carried out as a reinforced-concrete beam construction to provide tenants with the greatest possible flexibility in the division of space. The office spaces can thus be individually designed and modified, and can be combined in single and large-scale offices due to the various building depths. I: Do you speak a different language in each project? Danijela Gojic: Of course! Our architectural office has no language of its own. Every project originates from itself. I: How did you get the idea of making such a building? Danijela Gojic: In this case it was very clear from the assignment. There was a distinctive company profile. Secondly, the site was crucial. Architects have to understand the place they’re building on. In the case of MP09, this is a fast place. There’s a motorway, traffic routes, and an entrance to the city. Speed, but also change in speed. From fast to stop. After you understand this, you pick up pencils and paper. Usually the first five strokes are enough, and that’s the idea. Since the first thought is usually the best thought.


3. Obergeschoß 3rd floor

4. Obergeschoß 4th floor

5. Obergeschoß 5th floor

Danijela Gojic: It was evident that the building had to have movement in it. And it had to stand still. A building, on one side in the earth, then a recess, and then the rooms dissolving on the other side. The rooms change their sizes and transform into terraces and floating roofs. I: A layperson can’t understand this at all. Danijela Gojic: For the presentation we looked for an image which would represent this dynamic, and we came up with the black panther. Caught in movement and poised to leap, but at the same time lying in wait and motionless. The panther came here but didn’t go away. The eye of the panther, keeping watch over the road. The architects also had the task to design most of the furniture. Among the highlights of the interior design count leather-covered walls, a lightweight ornamental membrane made of steel sheeting between the shop and restaurant, and a flagship conference room which is a walkin piece of furniture made in the likeness of a spectacle case. The aesthetic is shaped throughout by a subdued, formalist expressivity. I: Oh, the eye ... To what extent is the business of the group mirrored in your architecture? Danijela Gojic: Through the surface alone! It’s made of glass. And a further reference to the companies’ products has been built in the centre of the building: a meeting room designed like a glasses case.

A man approaches. He’s also wearing suspiciously black clothing. He’s the business partner of Danijela Gojic, Michael Gattermeyer. He, too, appears in standard architect’s costume. The quotation of a German architect comes to mind: “We wear black to mourn all our unrealised projects.” But Michael Gattermeyer has no reason to do so. He enters the conversation immediately. Like geometrical shapes, the colours and materials are also pared down in the interior. White, grey, black, beige and brown are arranged into an altogether peaceful and bright overall picture. The floor is largely made of a mineral coated grey floor pavement, and in the offices sandcoloured carpeting. So much glass and mat stainless steel results in a variety of light refractions and mirror effects, and, together with the diagonal areas, evokes a multifaceted, crystalline ornamentation. I: What’s so special about this project? Michael Gattermeyer: Definitely the client, Michael Pachleitner. He is extraordinarily resolute. Danijela Gojic: And the man’s got a feeling for certain hidden things. This had a knock-on effect in the building. There are so many rooms with more to them than you can see at first glance. The most important thing about it was not to make any compromises, but always to find an independent solution. You can work forever on the details of a project and change them, but the actual idea behind it is something immutable in the architecture. That’s why it was important to us that our partners supported this idea right from the beginning. Of course you can change details.

Michael Gattermeyer: And this shows the strength of the project when it can take it. Danijela Gojic: “A talent that goes under because of a sneeze, is no talent at all,” Max Reinhardt said. Taken as a whole, the structure is similar to a band which is broken in the middle. It is here that you enter the generous foyer by means of the high self-supporting stair tower, from where both wings start out. One of them provides office space to let; the other is the headquarters of the Michael Pachleitner Group. The restaurant and the shop in which designer jewellery is exhibited are located at the front end of the building. I: What are you going to do after MP09? Michael Gattermeyer: I’ve got a quote, too: “There are two tragedies in life. One is when your heart’s desire is not fulfilled. The other is when it is fulfilled.” After an appropriate minute’s silence, I say my goodbyes and make my way back to the lobby. I’m just walking along the paw of the panther when I run into the man with the big yellow hard hat again. “Still here? Or here again?” “No, no, I found everything. You were right. She was in the eye,” I reassure him. “On the first day, treat your guest as a guest, but on the second day, give him something to do – that’s a Croatian saying,” the man called to me and held out a rechargeable drill to me encouragingly. I remember Michael Pachleitner’s words: “I think, if it’s a success, if people like working in this place, we’ll have done everything right.”

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With respect to style, the architecture positions itself in the context of that very contemporary vocabulary of form which has developed out of deconstructivism and which produces spaces with a penchant for diagonally folded bands. The right angle is used but is only one among many. The increased use of the computer has opened up possibilities for design which now lead to creative freedoms which the expressionists had dreamed of a hundred years ago but which have only become realisable in recent times. I: What did these five strokes look like?


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Terrasse mit Besprechungstisch / Terrace with conference table


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Aus dem Blickwinkel eines Partners: DI Walter Wiedenbauer, Geschäftsführer Sto Ges.m.b.H.

Projekt-Partnerschaft, beim Wort genommen Ein Projekt wie das MP09 stellt alle Beteiligten vor große Herausforderungen. Das Gebäude ist aus mehreren Gründen beeindruckend. In architektonischer Hinsicht verleiht es der Stadt Graz, deren Architektur ohnehin seit Jahrzehnten einen hervorragenden internationalen Ruf genießt, ein weiteres Wahrzeichen und wird dadurch dem hohen Anspruch der Stadt in puncto Design und Gestaltung gerecht. In technischer Hinsicht verlangt es den beteiligten Unternehmen die volle Band­breite ihres Know-hows und ihrer Erfahrung ab. Sto hat sich diesen Aufgaben mit Leidenschaft verschrieben, nicht zuletzt deshalb, weil wir die gestalterischen Visionen von Bauherr und Architekten verstanden haben und damit auch unseren ureigensten Anspruch auf die Probe stellen konnten: Technologieführer zu sein, unsere Gestaltungskompetenz einzubringen und gebauten Lebensraum nachhaltig mitzugestalten. Partnerschaft ist der Schlüsselbegriff, wenn es darum geht, Projekte dieses Zuschnitts von der Planungsphase an professionell umzusetzen. Das erfordert Vertrauen und Zuverlässigkeit von allen Seiten, denn eines ist klar: Technische Herausforderungen lassen sich bei einem Projekt dieser Größe nur gemeinsam lösen. From the point of view of a partner: Walter Wiedenbauer, managing director of Sto Ges.m.b.H.

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Project-partnership taken at its word A project like MP09 presents all those involved with a great challenge. The building is impressive for several reasons. From an architectural viewpoint, it gives the city of Graz, whose architecture has enjoyed an outstanding international reputation for many years, another landmark, and thus lives up to the high demands of the city in terms of design and form. From a technical viewpoint, it demands from those involved companies the full bandwidth of their know-how and experience. Sto is passionately committed to these tasks, not least because we have understood the creative visions of the client and the architect, and have thus also been able to put our most essential demands to the test: namely – being a technology leader, deploying our design expertise, and shaping with others built-up living space in a sustainable way. Partnership is the keyword when it’s a matter of professionally implementing projects of this type from the planning phase on. It requires trust and reliability from all sides since one thing is clear: technical challenges in a project of this scale can only be solved together. Engineers and designers have to conduct a specific dialogue in which technology and aesthetics are key issues. After all, the challenge is that aesthetic considerations are implemented by cutting edge engineering in such a way that the original intentions of the design are not compromised. MP09 thus became one of the greatest engineering and logistic challenges ever to test our company. The building is also the biggest reference project in Austria in which a StoVerotec glass façade has been put together in this size.

Den Dialog, in den Technik und Ästhetik eintreten, müssen Techniker und Gestalter ganz konkret führen, gilt es doch, die ästhetischen Vorstellungen mittels modernster Technik umzusetzen, und zwar ohne dass die Gestaltung dabei etwas von ihren ursprünglichen Intentionen verliert. Das MP09 ist somit zu einer der größten technischen und logistischen Herausforderungen geworden, denen sich unser Unternehmen jemals gestellt hat. Das Gebäude ist gleichzeitig auch das erste große Referenzprojekt in Österreich und Europa, bei dem eine Sto Verotec-Glasfassade in dieser Dimension umgesetzt wurde.


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Diskussionspodium S端d / Discussion podium, south


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Eingangsbereich Nordwest / Entrance area, northwest


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B端ro / Office


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Großraumbüro Süd / Open-plan office, south


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Tiefgarage mit Tageslicht / Basement garage with daylight


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Seminarbereich / Seminar area


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Showroom / Showroom


„Architektur kann vieles sein: funktional, pragmatisch, poetisch, urban oder ästhetisch. Das MP09 ist für uns nicht nur ein wenig von allem, sondern alles in allem.“ “Architecture can be many things: functional, pragmatic, poetic, urban, aesthetic. To us, MP09 is not simply a bit of everything. Rather, it is all of that in one go.”


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Lobby / Lobby


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Haupteingang Nordost / Main entrance, northeast


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Stiegenhaus drittes ObergeschoĂ&#x; / Staircase third floor


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Aus dem Blickwinkel eines Mieters: Harry Kouba, Geschäftsführer / Beta Young Creative Lab

Fern von Romantizismen

From the point of view of a tenant: Harry Kouba, CEO / Beta Young Creative Lab Far from romanticism When the State of Styria was looking for a new location for its creative impulse centre – the so-called Beta-Lab, it struck everyone involved immediately that MP09 would be the perfect place. Where else could creative young artists find such an authentic working environment? What place would be more suitable than a business location driven by inspiration, where various companies had already forged a creative alliance, and where developers and inventors, business people and consultants can stimulate each other? The generous space, atmosphere, intersections – every detail of the architecture meets the requirements of the Beta-Lab: modernness, orientation to the future and openness. This is the mainspring from which our creative young people should take courage to think about tomorrow’s world. In a nutshell: MP09 is a place with a future.

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Als das Land Steiermark seinem Impulszentrum für Kreativität, dem so genannten Beta-Lab, eine neue Bleibe gesucht hat, war allen Beteiligten sofort klar: das MP09 würde dafür der perfekte Ort sein. Wo sonst könnten junge Kreative ein so authentisches Arbeitsumfeld finden? Welcher Ort wäre besser geeignet als ein Wirtschaftsstandort, der von Inspiration getrieben ist? Wo unterschiedliche Unternehmen schon jetzt eine kreative Allianz eingegangen sind? Wo sich Entwickler und Erfinder, Kaufleute und Berater gegenseitig befruchten? Die Großzügigkeit, das Atmosphärische, die Verschneidungen – jedes Detail der Architektur entspricht den Anforderungen des Beta-Lab: Modernität, Zukunftsorientierung und Offenheit. Das sind die Triebfedern, die unsere jungen Kreativen dazu ermutigen sollen, über die Welt von Morgen nachzudenken. Kurz: Das MP09 ist ein Ort mit Zukunft.


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Stiegenhaus / Staircase


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Kaffeek端che und Treffpunkt / Coffee kitchen and meeting point


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Besprechungsraum / Conference room


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Trennwand Café-Restaurant / Flagship Store – gelasert aus einem Stück Stahl / Café-restaurant/ flagship store partition wall, lasered out of a single piece of steel


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Flagship Store Brille, Schmuck & Design / Flagship store – glasses, jewellery and design


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Stahlbetongest端tzter B端rokomplex S端d / Reinforced concrete office complex, south


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Westblick auf Terrasse / West view on terrace


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Detail Terrassenuntersicht Nordwest / Detail of terrace from below, northwest


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Terrasse S端dblick / Terrace, south view


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Geb채udeansicht Nordost / View of building, northwest


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Eingangsbereich CafĂŠ-Restaurant / Entrance area to cafĂŠ-restaurant


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Aus dem Blickwinkel eines Mieters: Andreas Hierzer, CEO / XAL

So elegant kann effizient sein

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Als Entwickler und Produzent von energiesparenden Lichtlösungen liegt es uns im Blut, Wirtschaftlichkeit und Design nicht als etwas Gegensätzliches zu betrachten. Eleganz und Effizienz liegen nicht am jeweils anderen Ende eines Wertesystems, sondern arbeiten Hand in Hand. Für XAL ist das MP09 daher nicht nur ein Arbeitsplatz, sondern die tägliche Bestätigung unserer Unternehmensidee: Nicht „entweder oder“, sondern „sowohl als auch“.

From the point of view of a tenant: Andreas Hierzer, CEO / X AL Efficiency can be so elegant As developers and producers of power-saving lighting solutions, it runs in our blood not to see economy and design as polar opposites. Elegance and efficiency do not lie at the opposite ends of a value scale, but rather work hand in hand. For XAL, MP09 is not just a workplace, but a daily testimony to our business concept. Not either or, but both.


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Terrasse Dachkonstruktion / Terrace roof structure


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Eingang Flagship Store Brille, Schmuck & Design vom Restaurant aus / Entrance to flagship store, glasses, jewellery and design, from restaurant


Aus dem Blickwinkel eines Mieters: Michael Ksela, CEO / Scoop and Spoon

Das Gebäude ist eine Herausforderung

From the point of view of a tenant: Michael Ksela, CEO / Scoop and Spoon The building is a challenge Like all medium-sized cities, Graz has always had the need to find a new orientation from time to time – but with one important requirement: it has to take place towards the outside. For orientation towards the inside does only one thing: it prevents development. It’s no coincidence that we’ve set up our offices on the fourth floor of MP09. From up here, we can see all the way to Slovenia. The city limits and the state border vanish and so we’re compelled to get a feeling for the potential of this city - and also for us as an agency. But it’s not just the position and height which makes this building a great symbol for our corporate philosophy. It’s also the architecture. MP09 radiates such a powerful meaning by its very presence that it becomes a standard in itself! A standard that each user of the building first has to acquire. A yardstick for one’s own potential, as it were. And thus the best motivation to stay constantly in motion.

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Eine mittelständische Stadt wie Graz hat seit jeher zum Thema, sich stets neu orientieren zu müssen – allerdings mit einer wichtigen Voraussetzung: die Orientierung muss nach außen stattfinden. Denn Orientierung nach innen schafft nur eines: sie verhindert Entwicklung. Es ist also kein Zufall, dass wir unser Büro im vierten Stock des MP09 eingerichtet haben. Dort reicht unser Blick bis nach Slowenien. Die Stadtgrenze und die Landesgrenze verschwinden dabei und wir bekommen dadurch zwangsläufig ein Gefühl für das Potenzial dieser Stadt – und auch für uns als Agentur. Aber es ist nicht nur die Lage und Höhe, die dieses Gebäude zu einem guten Symbol für unsere Firmenphilosophie macht. Es ist auch seine Architektur. Das MP09 strahlt durch seine Präsenz eine so starke Bedeutung aus, dass es damit selbst zum Maßstab wird. Ein Standard, den man sich als Nutzer des Hauses erst erarbeiten muss. Eine Messlatte für das eigene Potenzial sozusagen. Und damit die beste Motivation, stets in Bewegung zu bleiben.


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Blick aus Showroom / View from the showroom


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Einfahrt Tiefgarage / Entrance to basement garage


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Freistehende Treppe (matt geb端rstetes Edelstahl) / Free-standing staircase in matt, brushed stainless steel


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Showroom Mieter / Showroom tenant


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Aus dem Blickwinkel eines Mieters: Gonzalo Auil, CEO / Alset

Als Entwickler automobiler Technologie ist unser Kerngeschäft die Zukunft. Daher haben wir als Standort für unsere einzige Niederlassung in Europa auch einen Ort gesucht, der genau das widerspiegelt. Und wir wurden fündig im MP09: zukunftsorientiertes Design, repräsentativ im Auftritt und perfekt für konzentriertes Arbeiten. Die besonderen Materialien, der Mut zu ungewöhnlichen Lösungen und die Perfektion im Detail – alles das entspricht genau dem Anspruch, den auch wir in unserem täglichen Geschäft als international ausgerichtetes Unternehmen leben. From the point of view of a tenant: Gonzalo Auil, CEO / Alset A place where the future happens As developers of automotive technology, our core business is the future. For this reason, we were looking for a site as our only place of business in Europe that mirrored this exactly. And we found what we wanted in the form of MP09. Future-oriented design, prestigious in appearance and perfect for concentrated work. The special materials, courage for unusual solutions and perfection of detail – all this meets the requirements which we embody in daily business as a company with an international outlook.

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Ein Ort, an dem Zukunft passiert


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Stiegenhaus / Staircase


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B端roaussicht West / View from office, west


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Café-Restaurant / Café-restaurant


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Büro CEO – Schreibtisch und Wand (Leder) / CEO’s office, desk and wall (leather)


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Eingangsbereich Büro CEO / CEO’s office, entrance area


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Aufgang Board Room / Stairs to boardroom


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Kochbereich Board Room / Boardroom, cooking area


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Besprechungstisch Board Room / Boardroom, conference table


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Private Terrasse / Private terrace


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Aus dem Blickwinkel einer Kunstexpertin: Charlotte Pöchhacker, Kuratorin

Interkreativ, interdisziplinär, international

From the point of view of an art expert: Charlotte Pöchhacker, curator Intercreative, interdisciplinary, international A building such as MP09 is more than just an object of utility. It’s inspiration. As curator of the official Styrian contribution to the Venice Architecture Biennale 2010, I made it my task to facilitate an exciting, interdisciplinary discussion with architecture, choreography, dance, exhibition design, video and music. MP09 was the best basis for this. Architectural plans and sketches of MP09 were transcribed into notations which in turn became the basis for dance performances. From this originated a performance/ installation entitled “Longing for ...Score #1”, which deals chiefly with the translation movements of architecture and choreography. Richard Siegal (choreographer, dancer and movement researcher; The Backery), Alexander Kada (exhibition architect), Hubert Machnik (composer and musician) and Peter Welz (artists) and Jean-Philippe Lambert (Software programmer, IRCAM) were involved. A successful experiment in the translation and presentability of current aspects of architecture. And proof of the creative power of MP09.

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Ein Gebäude wie das MP09 ist mehr als nur ein Nutzobjekt. Es ist Inspiration. Als Kuratorin für den offiziellen steirischen Beitrag zur Architektur Biennale Venedig 2010 habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, eine spannende interdisziplinäre Auseinandersetzung mit Architektur, Choreografie, Tanz, Ausstellungsdesign, Video und Musik zu ermöglichen. Das MP09 war dafür die beste Basis. Architekturpläne und Skizzen des MP09 wurden dabei in Notationen übersetzt, die wiederum die Grundlage für die Tanzperformance waren. Entstanden ist so eine Performance-Installation mit dem Titel „Longing for ...Score #1“, die sich zentral mit den Übertragungsbewegungen von Architektur und Choreographie auseinandersetzt. Mit dabei waren schließlich Richard Siegal (Choreograf, Tänzer), The Backery (Tänzer und Bewegungsforscher), Alexander Kada (Ausstellungsarchitekt), Hubert Machnik (Komponist und Musiker), Peter Welz (Künstler) und Jean-Philippe Lambert (Softwareprogrammierer, IRCAM). Ein gelungenes Experiment der Übersetzung und Darstellbarkeit aktualer Eigenschaften von Architektur. Und ein Beweis für die kreative Kraft des MP09.


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Es gilt zwei Arten der Bewegung zu unterscheiden: Einerseits den durchlaufenen Raum und andererseits den Akt, durch den der Raum durchlaufen wird. In einem Fall wird eine r채umliche Ordnung etabliert und im anderen Fall werden Qualit채ten innerhalb einer zeitlichen Abfolge unterschieden.

Two kinds of movement are to be differentiated: on the one hand, the space traversed and, on the other hand, the act through which the space is traversed. In the one case, a spatial order is established, and in the other, qualities within a temporal succession are distinguished. Henri Bergson

Henri Bergson


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Das Volumen scheint, von V-förmigen Streben getragen, auf Punkten zu ruhen und über dem Boden zu schweben. Dieser Eindruck wird von schräg nach oben verlaufenden Auskragungen und dünnen Säulen verstärkt und vom weißen Sockelgeschoß unterstrichen. Damit wirkt das Gebäude nicht nur wie eine Skulptur auf einem Podest oder ein Schmuckstein in einer Vitrine, sondern auch in sich voller Spannung, Kraft und Dynamik. Der spitzwinkeligen, rautenförmigen Gestalt zum Trotz mutet der Bau organisch, belebt und bewegt an.

The volume appears to be supported by v-shaped trusses, to rest on points and to hover above the ground. This impression is strengthened by cantilever beams running diagonally upwards and thin pillars, and underlined by the white pedestal. In this way, the overall effect is not of a sculpture on a platform or a gemstone in a glass case, but rather the perfect balance of tension, force and dynamism resting in itself. Despite the acute-angular, diamondshaped design, the structure appears organic, vital and animated.


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Detail Terrassenuntersicht Nordwest / Detail of terrace from below, northwest


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Geb채udeansicht S체d / View of building, south


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Archiv / Archive


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Bürobereich zweites Obergeschoß / Office area, 2nd floor


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Büro zweites Obergeschoß / Office on second floor


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Aufgang Board Room / Stairs to boardroom


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Lager / Store


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Geb채udeansicht Nordwest / Store


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Untersicht Dachterrasse / Roof terrace, view from below


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K端hldecke / Cooling ceiling


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Terrasse Dachkonstruktion / Terrace roof structure


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Wett bewer projek


competing projects

Arch. DI Klaus Grill + Zinterl Architekten ZT GmbH + ZT Arquitectos Lda Arch. DI Michael Kadletz Atelier Thomas Pucher Arch. DI Norbert Müller / Arch. DI Manfred Partl / Arch. DI Martin Prettenthaler Arch. DI Ernst Giselbrecht + Partner Arch. DI Markus Pernthaler INNOCAD Arch. DI Reiner Schmid

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KONZEPT Arch. DI Klaus Grill + Zinterl Architekten ZT GmbH + ZT Arquitectos Lda Von Entspannungszonen bis zum Lager:

EIN HAUPTQUARTIER MIT ERWEITERUNGSMÖGLICHKEIT

CONCEPT: Arch. DI Klaus Grill + Zinterl Architekten ZT GmbH + ZT Arquitectos Lda From relaxation zones to storehouse: A HEADQUARTERS WITH EXPANSION POTENTIAL With the help of the concept, an urban filter is established between the motorway feeder road and the residential area to the south of the plot. The ftraffic flow (car, tram, combined cycle path and pedestrian lane) is one step away from the buildings of the Uniopt headquarters and Wegraz, respectively. The newly created green space behind the buildings is acoustically protected from the noise of the motorway. Yet, it allows for many vistas. The Uniopt storehouse is an independent structure in this protected zone to the south of the main building and is joined up with it underground. The Wegraz building is a three-storey continuation of the Uniopt building with an office tower on top that underlines the distinctive site in the almost immediate vicinity of the Liebenau Stadium. Additionally, a long-range effect in the direction of the motorway feeder road is achieved in this way – thus sending out a strong horizontalvertical signal. The interwoven design of the two buildings, Uniopt headquarters and the Wegraz office, can be seen both from an urban architectural style and from the way the façade is made. The joint traffic development of the plots leads right underneath the buildings, the distance being as minimal as possible. This, in its turn, allows for a landscaping with large trees. The overall concept points in the direction of a future densification of the area. The concept is meant to be the onset of a development which is hoped to create a high-quality entrée to Graz. To the south, a further building-up of the area is possible from next to the storehouse onwards.

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Uniopt headquarters The outstanding quality of the offices is characterised by conservatories which can be used throughout the year to hold meetings and for relaxation. In the upper floors, the office space opens up to these courtyards which, as glasscovered volumes supply lots of daylight and visual relationships. The developmental zone to the north connects all areas, from the underground car park right up to the CEO’s office. The lobby is positioned at a strategically crucial point. Since it is situated directly adjacent to the jewellery shop, it lends itself to events hosted in this area. On continuing, you reach the restaurant, which is well visible due to its position right at the crossroads and which opens out onto the garden, granting a view of the green space as well as of the cars. Furthermore, the lobby is linked to the underground connection with the storehouse. This connecting space generously opens upwards at the ends so that you surface in one of the two buildings. The space can be used for various events and establishes a visible link to the underground car park. The decision for a solution with an independent storage building was made on the basis of an optimum lighting situation both for the storehouse and the office space. The storehouse is meant to be a premium working area within the overall ensemble. The idea to establish a sports area (e.g. a tennis court) on the roof of the lower part of the storehouse building might well match the corporate philosophy to offer the staff exclusive zones of relaxation. In the case of installing a factory outlet, this space could be further expanded without, however, necessitating any change to the overall volume. The space required for ascending to the rooftop has been planned as an option. If such an expansion were envisaged, an attractive design at the clearly visible crossroads on the way in towards the city could make use of this attractive position. The elevation of the storehouse creates attractive routes and allows daylight into the parking level. Note: The text of this presentation has been extensively shortened for publishing purposes. The Wegraz building contained in it was eliminated from the range of this project after tendering.

Der Entwurf schafft einen städtebaulichen Filter zwischen dem Autobahnzubringer und dem Wohngebiet im Süden des Grundstücks. Die Richtung des Verkehrs (Autos, Straßenbahn, Fuß- und Radweg) verkörpert sich in der nächsten Schicht zum Gebäude des Uniopt Headquarters bzw. zum Wegraz-Gebäude. Der neu geschaffene Grünraum dahinter ist akustisch vom Straßenlärm abgeschirmt, lässt aber viele Sichtbeziehungen offen. Das Uniopt-Lager steht als eigenständiger Baukörper in dieser Aufenthaltszone südlich des Hauptgebäudes und ist unterirdisch mit jenem verbunden. Dem Wegraz-Gebäude – die dreigeschoßige Fortsetzung des Uniopt-Gebäudes – ist ein Büroturm aufgesetzt, der die markante Situation am Liebenauer Stadion unterstreicht. Außerdem wird eine Fernwirkung Richtung Autobahnzubringer erzielt. Ein horizontal-vertikal starkes Zeichen. Die gestalterische Verschränkung der beiden Teile – Uniopt Headquarters und Wegraz-Gebäude – ist städtebaulich wie auch in der Fassadengestaltung ablesbar. Die gemeinsame Verkehrserschließung des Grund­stückes führt auf möglichst kurzem Weg unter die Gebäude, was eine Landschaftsgestaltung mit großen Bäumen ermöglicht. Die Gesamtkonzeption weist auf eine zukünftige Verdichtung des Gebietes hin. Der Entwurf ist als ein Anfang einer Entwicklung gedacht, die ein qualitätsvolles Entree in die Stadt Graz schafft. Im Süden kann sich die Bebauung im Anschluss an das Lager erweitern. Uniopt-Headquarters Die herausragende Qualität der Büros zeichnet sich durch bis zum Dach reichende Wintergärten aus, die als Besprechungs- bzw. Entspannungszonen das ganze Jahr über genutzt werden.

In den oberen Geschoßen öffnen sich die Büroflächen in diese Höfe, die als glasgedeckte Volumina für viel Licht sorgen und Sichtbeziehungen ermöglichen. Die Erschließungszone im Norden verbindet sämtliche Bereiche, von der Tiefgarage bis zum CEO-Büro. Die Lobby ist an einem strategisch wichtigen Punkt positioniert. Die unmittelbare Angrenzung an den Schmuckhandelsbetrieb ermöglicht Veranstaltungen in diesem Bereich. Weiter gelangt man zum Restaurant, das mit seiner Lage an der Kreuzung gut ersichtlich ist und sich zum Garten hin öffnet. Der Ausblick auf sowohl Grünraum als auch Straßensituation bietet urbane Romantik. Die Lobby ist auch an die unterirdische Verbindung zum Lager angeschlossen. Dieser Verbindungsraum öffnet sich an den Enden großzügig nach oben. Man taucht im jeweils anderen Gebäude auf. Er kann bei Events mitgenutzt werden und stellt Sichtverbindung zur Tiefgarage her. Die Entscheidung für eine Lösung mit eigenständigem Lagergebäude wurde wegen der besseren Belichtung der Lagerund Büroflächen getroffen. Das Lager versieht sich als hochwertiger Arbeitsbereich des Gesamtensembles. Der Vorschlag, auf dem Dach des niedrigeren Teiles des Lagers einen Sportplatz (z. B. Tennis) zu errichten, könnte der Firmenphilosophie entsprechen, den Mitarbeitern Entspannungszonen anzubieten. Im Falle der Realisierung eines Factory-Outlets kann dieser Raum ausgebaut werden, ohne das Gesamtvolumen zu ändern. Die nötige Fläche für Aufstiegshilfen ist als Reserve eingeplant. Im Falle dieser Erweiterung würde eine ansprechende Gestaltung am gut sichtbaren Kreuzungspunkt an der Einfahrt die attraktive Lage nutzen. Die Aufständerung des Lagers schafft interessante Wegverbindungen und bringt Licht in die Parkebene. Anmerkung: Der Präsentationstext wurde für diese Publikation stark gekürzt. Das genannte Wegraz-Gebäude wurde nach der Ausschreibung aus dem Projektumfang gestrichen.


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KONZEPT Arch. DI Michael Kadletz Städtebauliche Signifikanz:

BEBAUUNG DES GESAMTEN GRUNDSTÜCKES MIT SUPERBLOCK

CONCEPT: Arch. DI Michael Kadletz Urban design significance: DEVELOPMENT OF THE ENTIRE PLOT IN TERMS OF A “SUPER BLOCK” The multifold functional requirements, such as office space, business premises, commercial area and storehouse are meant to produce one formal unit. Development of the overall plot with one structure all of the same height; the spacing towards the border of the plot, natural light in the interior plus development generate a kind of canyon shape with atriums of varying widths running parallel to the A2 motorway. The relatively low, rigid and deliberately confined structure extends over the entire length of the plot, creating a sound barrier for the residential area behind it while representing itself in a very dynamic way longitudinally. • Subtraction of the space distances to the border of the plot; • “Peeling” the canyon for lighting and development purposes; • Reduction of the building height towards the residential area to the South; • Relation to the environment and the cubic capacities to each other. External development The transport and supply routes are situated along the right-of-way. Like this, the canyon remains a zone of traffic calming, protecting pedestrians and cyclists. Due to the adjacent and accompanying business areas, the canyon acts as a mall for strolling, and as a window shopping trail. Internal development Central reception area for each structure, with a lobby as an interface between the individual offices; connections to the business premises and catering units directly from the canyon.

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Short passages Short passages to the borders of the plot and along the A2 cell office, however with flexible partitionings, business and club combinations and conference spots. Interior design (lounges, etc.) with variegated themes and materials in a loose sequence around the canyon or directed towards it, respectively. Canyon: green space parallel to the A2 motorway as identification axis Lighting for the adjacent offices; chill-out area for the staff (bamboo garden, water surfaces, areas with reclining chairs and sitting furniture); Advertising screen with alternating themes, with a view of the sea, or simply for product promotion. Partly roofed areas. Interdisciplinary communication. Restaurant spot – looking and being looked at. Façade: A2, three-dimensional façade The horizontal structure evokes ideas of dynamics and velocity while simultaneously emphasising the long drawnout shape of the structure. Materials: metal tissue or stainless steel rope netting on top of a steel under construction; advertising screen, partly illuminated. Amber-coloured connection element: a bridge spanning the canyon Meeting point, interface, signalling effect. Note: The text of this presentation has been extensively shortened for publishing purposes.

Die unterschiedlichen funktionellen Anforderungen (etwa Büro-, Geschäfts-, Gewerbeflächen und Lager) sollen eine formale Einheit bilden. Bebau­ung des gesamten Grundstücks mit einem gleich hohen Baukörper: Abstandsflächen zur Grundgrenze, natürliche Belichtung der Innenräume und Erschließung generieren aus dem Superblock die Form eines parallel zur A2 laufenden Canyons mit Atrium­ höfen unterschiedlicher Weite. Der relativ niedrige, strenge und bewusst geschlossene Baukörper erstreckt sich über die gesamte Grundstückslänge und bildet eine Schallbarriere für das dahinter liegende Wohngebiet; zur Straße hin präsentiert er sich hingegen dynamisch über die gesamte Länge. • Subtraktion der Abstandsfläche zur Grundgrenze • Herausschälen des „Canyons“ zur Belichtung und Erschließung • Reduktion der Gebäudehöhe zum Wohngebiet im Süden • Beziehung zur Umgebung und der Baumassen zueinander Externe Erschließung Der Fahr- und Lieferverkehr wird entlang des Servitutsweges situiert, dadurch bleibt der Canyon beruhigte Zone; Fußgänger und Radfahrer bewegen sich hierin geschützt. Durch die flankierenden/begleitenden Geschäfts­flächen wird der Canyon zur Flaniermeile und Shopping-Mall. Interne Erschließung Zentraler Empfang bei jedem Baukörper, Lobby als Drehscheibe zu den einzelnen Büroräumlichkeiten; Erschließung der Geschäftsflächen und Gastronomieeinheiten direkt vom Canyon aus.

Kurze Wegführungen Zur Grundgrenze und entlang der A2 Zellenbüros, aber mit flexiblen Intimitäten, Business-Club-Kombinationen und Besprechungsinseln. Interieur (Sitzlounges etc.) mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten und Materialien, die sich in aufgelockerter Folge um den Canyon reihen bzw. zu diesem ausgerichtet sind. Canyon: Grünzug parallel zur A2 als Identifikationsachse Belichtung für die angrenzenden Büros; Chillout-Area für die Belegschaft (Bambusgarten, Wasserflächen, Liege- und Sitzbereiche); Werbescreen (Sujets nach Bedarf wechselnd) mit Meerblick oder zur Eigenwerbung; teilweise überdachte Bereiche, interdisziplinäre Kommunikation; Lage des Restaurants – sehen und gesehen werden. Fassade: A2, plastische Fassade Horizontale Struktur assoziiert Themen Dynamik und Geschwindigkeit und unterstreicht die langgestreckte Form des Baukörpers. Mittels Metallgewebe oder Edelstahlseilnetz über Stahlunterkonstruktion; Werbescreen, teilweise hinterleuchtet. Bernsteinfarbiges Verbindungselement: als Brücke über den Canyon Treffpunkt, Drehscheibe, Signalwirkung Anmerkung: Der Präsentationstext wurde für diese Publikation stark gekürzt.


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KONZEPT Atelier Thomas Pucher Eine Landschaft mit drei Türmen.

IDENTITY – DAS TOR ZUR STADT

CONCEPT: Atelier Thomas Pucher A landscape with three towers IDENTITY – THE GATE TO THE CITY It goes without saying that, from the point of view of a cult brand, its headquarters, too, ought to have cult character. The Pachleitner Group defines itself in terms of a highly distinguished corporate identity. Accordingly, the building borrows from deeper-lying myths. It avails itself of the landscape in a two-fold manner: first, by assuming a certain distance, or pedestal, comparable to a gothic cathedral; secondly, by joining with the elementary forces (and powers) of nature. The true elites have always been connected with nature or the cosmos. Today, this awareness is once more growing, and even though the image of the building might not meet with undisputed agreement, it still triggers our cognitive mapping, touching something deep inside. The building is designed as a cube made from reinforced concrete sitting on top of a high bay warehouse. By using a bubble deck construction (layers of concrete with interior ball- shaped cavities), the load transfer within the ground plan is reduced to one central wall. It is this wall alone that structures the otherwise open inner space. The outer wall is divided up through columns based on an axis grid of 3.70 metres. This division results from the storehouse height and from the square division of the façade. The inner concrete core principally represents a reduced concrete skeleton structure without any further intention to design.

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Façade: The envelope of the building consists of black anodised aluminium sheets. Based on module dimensions of 3.7 by 3.7 metres, eight such sheets per element are mechanically moved with the help of telescopic arms. These sheets control both the sun screening and the external appearance of the building, and depending on it, the building will look either closed and introvert, or fully transparent. The flower grows In the morning, the façade starts to open slowly. By midday, it has opened up fully while simultaneous granting the highest protection from the sun. Towards evening, the petals start to close again – slightly faster where it faces west, and more slowly where it faces east, reacting to the light, like every other flower does. During the night, the petals might be slightly opened just enough to allow an enigmatic light shimmering through from the inside of the building. The glazing is carried out with noise insulation glass. Fire protection is presumably by means of a fire alarm system, with fire hydrants placed on each floor, and a smoke funnel system placed in the atrium.

Note: The text of this presentation has been extensively shortened for publishing purposes. The other two towers first mentioned in the bidding were eliminated from the range of the project after tendering.

Aus der Sicht einer Kultmarke muss natürlich auch das Headquarters Kultcharakter besitzen. Die Pachleitner Group definiert sich über ausgewählte Zugehörigkeit. Entsprechend greift das Gebäude auf tiefer liegende Mythen zurück. Es benutzt die Landschaft auf zweierlei Weise: einerseits, um sich einen Sockel mit Distanz zu geben (vergl. Gotische Kathedrale), andererseits, um an die Urkräfte (und Mächte) der Natur anzubinden. Die tatsächlichen Eliten waren immer mit der Natur (dem Kosmos) verbunden. Heute wird dieses Bewusstsein wieder stärker und auch wenn es nicht überall auf Zustimmung stößt, so aktiviert das Bild des Gebäudes doch unsere kognitiven Maps und berührt uns tief im Inneren. Das Gebäude ist als Stahlbetonwürfel über dem Hochregallager ausgebildet. Durch den Einsatz einer Bubble DeckKonstruktion (Betondecken mit innen liegenden Kugelhohlräumen) wird die Lastabtragung innerhalb des Grundrisses auf eine zentrale Wand reduziert. Diese allein strukturiert den ansonsten offenen Innenraum. Die Außenwand wird in Säulen im Achsraster 3,70 m aufgeteilt. Dieses Raster ergibt sich aus der Geschoßhöhe und der quadratischen Fassadenteilung. Der innere Betonkern stellt im Prinzip eine reduzierte Betonskelett-Konstruktion ohne weitere Gestaltungsabsicht dar.

Fassade Die Hülle des Gebäudes besteht aus schwarz eloxierten Aluminiumblättern. Auf einem Modulmaß von 3,70 x 3,70 m aufbauend werden je Element 8 Blätter mit Teleskoparmen mechanisch bewegt. Die Blätter regulieren den Sonnenschutz und die Präsenz des Gebäudes nach außen. Je nach Stellung ist das Haus introvertiert geschlossen oder vollkommen transparent. The flower grows Am Morgen öffnet sich die Fassade langsam, um zu Mittag vollständig geöffnet zu sein – und gleichzeitig den größten Sonnenschutz zu bieten. Gegen Abend schließt sich die Blüte wieder, im Westen etwas schneller und im Osten langsam – wie eine Blüte reagiert sie auf Licht. In der Nacht sind die Blätter manchmal leicht geöffnet, gerade genug, um geheimnisvolles Licht von innen durchschimmern zu lassen. Die Verglasung ist als Schallschutzverglasung ausgebildet. Brandschutz erfolgt voraussichtlich mittels Brandmeldeanlage, Hydranten je Geschoß und Rauchabzugsanlage im Atrium. Anmerkung: Der Präsentationstext wurde für diese Publikation stark gekürzt. Die in der Beschreibung erwähnten anderen beiden Türme wurde nach der Ausschreibung aus dem Projektumfang gestrichen.


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KONZEPT Arch. DI Norbert Müller / Arch. DI Manfred Partl / Arch. DI Martin Prettenthaler Metapher für einen Inhalt, in dem kreative Prozesse stattfinden:

Headquarters DER UNIOPT-PACHLEITNER GRUPPE

CONCEPT: Arch. DI Norbert Müller / Arch. DI Manfred Partl / Arch. DI Martin Prettenthaler Metaphor for a content in which creative processes take place: HEADQUARTERS OF THE UNIOPT PACHLEITNER GROUP

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Project philosophy, submission Right by the interface, i.e. at one of the major transport axes connecting the city, an urban development with emphasis on the future shall emerge. Seen from the city, the project starts off by using the building height of the existing Liebenau Stadium and ends in a tower-like structure. This latter part might be a transition in the future to a suburban high-rise building settlement, spreading along the feeder road to the motorway towards the newly-built shopping centre and merging with it. Although subdivided into a section A and a section B (Uniopt and WEGRAZ), the project is envisaged as an ensemble of “lying and standing elements”. Due to its sheer size alone, the ensemble generates an urbanistic situation with a piazza as the inner centre from which the business areas and a café/bar/ restaurant spread at the margins right into the depth of the building. It is exactly via this architecturally designed area, and in a highly representational way, that the main access is granted to the Uniopt lobby. The lobby itself can be entered both from the square and from the street. The piazza is embedded in a partly elevated green space which is vertically and horizontally continued on the roof surfaces and in the garden space. The area is restricted by a moved water surface. Project philosophy, later submission • It is obvious that the space comprising both this plot and the new shopping centre area bears the possibility of establishing a new part of town altogether, and this is, in fact, its starting point. • Therefore, it is reasonable to establish an urban infrastructure, such as squares and boulevards with specific building functions, such as lobbies, restaurants, cafeterias and shops which open out onto a public central area. • To one side of the stretched-out major structure, there is the highly frequented motorway feeder road with some 60,000 cars per day, while the much calmer and protected zone along the inner side with the shopping precinct exhibits a kind of see-through or optical transparency to the feeder road. • These public zones are lined by a partly raised or elevated green space which is continued vertically right up to the roof space. Note: The text of this presentation has been extensively shortened for publishing purposes. Section B, first mentioned in the bidding, was eliminated from the range of the project after tendering.

Projektphilosophie, Einreichung An der Schnittstelle, an der eine der größten Verkehrsachsen in die Stadt einmündet, entsteht der Beginn einer zukünftig betont urbanen Verbauung. Das Projekt beginnt von der Stadtseite aus gesehen in der Höhendimension des bestehenden Liebenauer-Stadions und endet in einem turmartigen Gebäudeteil. Dieser wird zu einer möglichen künftigen suburbanen Hochhaus-City überleiten, die sich zum neuen Einkaufszentrum hin, entlang des Autobahnzubringers, ausbreiten und verschmelzen wird. Das Projekt ist, obwohl in die beiden Abschnitte A und B unterteilt, als ein Ensemble von liegenden und stehenden Elementen geplant – Uniopt und WEGRAZ. Dieses Ensemble erzeugt schon allein wegen seiner Größe eine urbanistische Situation mit einer Piazza als innerem Zentrum, an dessen Rändern sich Geschäfts­flächen und ein Café-Bar-Restaurant in die Gebäudetiefen ausbreiten. Über diese räumlich gestaltete Fläche ist auch der Hauptzugang der UnioptLobby repräsentativ gegeben. Die Lobby ist sowohl vom Platz als auch von der Straßenseite betretbar. Der Platz ist in ein räumliches, teilweise aufgeständertes Begrünungssystem eingebunden, das sich vertikal und auf Dachflächen/Gärten fortsetzt, und wird durch eine bewegte Wasserfläche begrenzt.

Projektphilosophie, Nachreichung • Es ist klar, dass der Raum, der von dem Projekt und dem neuen Einkaufszentrum aufgespannt wird, die Möglichkeit zu einem neuen Stadtteil in sich birgt bzw. dessen Start darstellt. • Daher ist es zweckmäßig, urbane Einrichtungen wie Platzbildungen und Boulevards zu errichten sowie Gebäudefunktionen wie Lobbys, Restaurants, Cafeterias, Shops, die sich zu diesem öffentlichen Zentrum öffnen. • Auf der einen Seite der längsgestreckten Großform gibt es den stark frequentierten Autobahnzubringer (60.000 Autos pro Tag), auf der ruhigen Innenseite den Boulevard in der abgeschirmten Zone mit der optischen Durchlässigkeit (Transparenz) zum Autobahnzubringer. • Diese öffentlichen Zonen begleitet ein räumlich teilweise aufgeständertes Begrünungssystem, das sich vertikal bis auf die Dachflächen fortsetzt. Anmerkung: Der Präsentationstext wurde für diese Publikation stark gekürzt. Der in der Beschreibung bezeichnete Abschnitt B wurde nach der Ausschreibung aus dem Projektumfang gestrichen.


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KONZEPT Arch. DI Ernst Giselbrecht + Partner Eleganz, Dynamik und der Designanspruch

ARCHITEKTUR, DIE IN ERINNERUNG BEIBT Dieser Anspruch wird durch eine Längsausdehnung monumental gezeigt, denn das ist für die Vorbeifahrenden die relevante Dimension. Als Besonderheit wird im spitzen Kopfteil ein mehrgeschoßiger Wintergarten vorgeschlagen, welcher als Entspannungsraum für Mitarbeiter und Gäste genutzt werden kann und durch seine markante Form, Größe und extravagante Bepflanzung zu einem Merkzeichen wird. Den oberen Abschluss bildet das Wasserbecken mit Glasboden für das Büro des Firmeninhabers. Das Zentrum der Anlage wird durch einen großzügigen Platz gebildet, der durch seine erhöhte Lage einen neuen urbanen Treffpunkt darstellt und über eine leicht ansteigende Parkanlage erreichbar ist. Von diesem Zentrum sind die Funktionseinheiten Lobby, Büros, Restaurant und Schmuckgeschäft übersichtlich erschlossen. CONCEPT: Arch. DI Ernst Giselbrecht + Partner Elegance, dynamism and a claim to a prominent design ARCHITECTURE THAT STAYS WITH YOU. This claim is underlined by the longitudinal stretch of the structure’s monumental size since this is the relevant feature to those going past. As a special characteristic, we propose a multi-storey conservatory to be hosted in the pointed head of the building which can be used as a relaxation area for both staff and guests. Due to its striking shape, dimensions and extravagant plants, it will certainly remain in people’s memory. The penthouse holds a water basin and glass floor in the office of the owner.

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The heart of the whole site is a square of generous dimensions that represents a new urban meeting point through its raised position. It is accessible by crossing a slightly sloping park area. From this centre point, the individual functional units, such as the lobby, offices, restaurant and jewellery shop have been clearly developed. The store space and order management office are situated underneath the square. This is also where the loading zone is: a roofed, sunken handling area so that both a visual and acoustic protection is guaranteed for the surrounding neighbourhood. To make the best of the compactness, enlarging the southern office structure from the first floor is possible as a medium-term possibility for longitudinal expansion. In the longer run, the pointed head part can be expanded vertically and might even become a new Graz landmark owing to its very specific shape. The Wegraz office building is being developed hand in hand with the office quarters of the Pachleitner Uniopt Group. The differentiation of these buildings is such that they are visually easily distinguishable despite sharing the same space. The Wegraz office part is designed in a very complex manner; however, it is different from the usual images of standardised office buildings. Note: The text of this presentation has been extensively shortened for publishing purposes. The Wegraz office part, first mentioned in the bidding, was eliminated from the range of the project after tendering.

Das Lager und die Auftragsbearbeitung sind unter dem Platz geplant. Dort ist auch der Verladehof als überdeckte und abgesenkte Manipulationsfläche angeordnet, sodass für die Anrainer sowohl optischer als auch akustischer Schutz gewährt ist.

Als mittelfristige Erweiterungsmöglichkeit zur Ausnutzung der Dichte ist die Verlängerung des südseitigen Büro­traktes ab dem 1. Obergeschoß möglich. Für die weitere Zukunft kann der spitze Kopfteil vertikal erweitert werden und aufgrund seiner besonderen Gestalt zu einem neuen Grazer Stadtzeichen werden. Zusammen mit dem Bürokomplex der Pachleitner-Uniopt-Gruppe wird das Bürogebäude Wegraz entwickelt. Die Differenzierung der unterschiedlichen Gebäude erfolgt jedoch so, dass sie trotz der Gemeinsamkeit verschieden ausgeformt sind. Der Bürokomplex Wegraz ist sehr kompakt ausgeführt, hebt sich jedoch von den genügend bekannten Bildern von standardisierten Bürobauten ab. Anmerkung: Der Präsentationstext wurde für diese Publikation stark gekürzt. Das in der Beschreibung erwähnte Bürogebäude Wegraz wurde nach der Ausschreibung aus dem Projektumfang gestrichen.


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KONZEPT Arch. DI Markus Pernthaler Zwei unternehmerisch differenzierte Erwartungshaltungen:

EINE CHOREOGRAPHIE

CONCEPT: Arch. DI Markus Pernthaler Two different entrepreneurial expectations: A CHOREOGRAPHY The fan-like office complex in the southern part of the area offers a myriad of possibilities of utilisation and largescale units that still have to be decided due to its neutral structure. The three-jointed structures have been economically and flexibly laid out. Two-storied conservatories and communication zones as well as bridge-like connecting elements joined to the lift and stairways impart both clarity and variety as an expression of the quality standards concerning the interior. All the work rooms open on to tranquil and greened over inner courtyards. A horizontally structured metallic skin made of bluish Corten steel screens the complex against noise and dust from the outside. In contrast to this, the character of the Uniopt building is imbued with very precise and individual ideas of the owner. Geometry and materials are combined to create a powerful composition. The dynamics of the architecture as a reference to the street grid with its fast-moving observers reacts in the form of a long drawn-out and sweeping alignment. The unity of the rust brown Corten steel façade embodies the need for protection against immissions and analogously a desire for something discrete. Only the twostoried and densely greened over “glass cabinet” hints at what is outside, what can be experienced and accessed in the form of a cascade-like garden landscape.

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The choreography becomes compacted at the interface between the two buildings, thus revealing a vista into the depth of the area. Here is the shared driveway and it is here, too, where those units which the observer perceives as autonomous and functional become joined into a compositional whole. The Deck Due to the amount of transit, loading and parking traffic in the ground level areas, the main functional level is on the first floor. This is developed by means of a generous ramp system and creatively enhanced by a “green deck”. Various elements, such as parking spaces, paths, green areas, bodies of water and terraces are woven into a loose pattern and interlaced with the public functional units at this level, such as foyers, restaurant, café, outlet store (optional) and business premises. These areas and premises are reserved for customers and visitors. The Lobby The interior is represented in an exemplary way and sketches the atmospheric possibilities of a vigorous architectural statement. The foyer of the Uniopt-Pachleitner Group takes the momentum of the external shape and presents it as a centred, contemplative space in the context of an exact play of light and shade. Closed on the noisy side, it opens onto the connecting space with multi-purpose room and restaurant leading step by step into the garden landscape. As the place of arrival and information, it takes on the effect of a protective shell as an expression of conscious intentional design. At the same time, due to the configuration of the floor plan and the dynamic shape, all further paths are identifiable for the visitor. All the connected functional units participate in this generous central distribution space. Note: The text of the presentation has been extensively shortened for publishing purposes.

Der fächerartig organisierte Bürokomplex im Süden des Areals bietet durch seine neutrale Struktur vielfältige Möglichkeiten für noch zu klärende Nutzungen und Größeneinheiten. Die dreihüftigen Baukörper sind ökonomisch und flexibel angelegt; zweigeschoßige Wintergärten und Kommunikationszonen sowie brückenartige Verbindungselemente im Anschluss an Lift und Treppenhäuser vermitteln Übersichtlichkeit und Abwechslung als Ausdruck innenräumlicher Qualitätsansprüche. Alle Arbeitsräume öffnen sich in ruhige und begrünte Innenhöfe. Eine horizontal strukturierte metallische Haut aus bläulichem Cortenstahl schirmt den Komplex gegen Lärm und Staub von außen ab.

Das Deck Durch die starke Verkehrsbelastung der ebenerdigen Flächen mit Transit-, Lade- und Ruheverkehr wird die Hauptfunktionsebene in das erste Obergeschoß gelegt. Diese wird über ein großzügiges Rampensystem erschlossen und als „grünes Deck“ gestalterisch aufgewertet. Verschiedene Elemente wie Parkplätze, Gehwege, Grünbereiche, Wasserflächen und Terrassen werden zu einem lockeren Muster verwoben und mit den in dieser Ebene liegenden öffentlichen Funktionseinheiten – wie Foyers, Restaurant, Café, Outletbereich (optional) und Geschäftsflächen – verschränkt. Es sind die den Kunden und Besuchern vorbehaltenen Flächen und Räumlichkeiten.

Im Gegensatz dazu manifestieren sich im Charakter des Uniopt-Gebäudes sehr präzise und individuelle Vorstellungen des Eigentümers. Geometrie und Materialität verbinden sich zu einer wirkmächtigen Komposition. Die Dynamik der Architektur als Referenz an das System Straße mit den sich schnell bewegenden Beobachtern reagiert auf diese in Form langgezogener und schleifender Linienführungen. Die Geschlossenheit der in diesem Falle rostbraunen Cortenstahlfassade repräsentiert das Schutzbedürfnis gegen Immissionen gleichermaßen wie die Absicht nach Diskretion. Lediglich die zweigeschoßige und dichtbegrünte „Glasvitrine“ deutet nach außen an, was dahinter in Form einer kaskadenartig angelegten Gartenlandschaft erlebbar und begehbar ist.

Die Lobby Ein Innenraum ist beispielhaft dargestellt und skizziert atmosphärische Möglichkeiten eines starken architektonischen Statements. Das Foyer der Uniopt-Pachleitner Gruppe nimmt den Schwung der äußeren Form auf und präsentiert sich als zentrierter kontemplativer Raum im Rahmen eines exakten Licht- und Schattenspieles. Verschlossen auf der einen, lauten, Seite öffnet er sich über den Raumverband mit Mehrzwecksaal und Restaurant schrittweise in die Gartenlandschaft. Als Ort des Ankommens und der Information entfaltet er die Wirkung einer schützenden Hülle als Ausdruck einer bewussten Gestaltabsicht. Gleichzeitig zeichnen sich durch die grundrissliche Figuration und die dynamische Form sämtliche weiterführenden Wegeführungen für den Besucher erkennbar ab. Alle angeschlossenen Funktionseinheiten partizipieren an der Großzügigkeit dieses zentralen Verteilerraums.

An der Schnittstelle der beiden Baumassen verdichtet sich die Choreographie und eröffnet eine Perspektive in die Tiefe des Areals. Hier befindet sich die gemeinsame Einfahrt und hier werden zu einem kompositorischen Ganzen jene Teile zusammengefügt, die sich dem Betrachter als autonome und funktionelle Einheiten erschließen.

Anmerkung: Der Präsentationstext wurde für diese Publikation stark gekürzt.


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KONZEPT INNOCAD Unverwechselbarkeit und Signifikanz:

Die Peripherie findet ihre Identität, die Stadteinfahrt ihr Zeichen

CONCEPT: INNOCAD Distinctiveness and Significance: THE PERIPHERY FINDS ITS OWN IDENTITY, AND THE GATEWAY TO THE CITY ITS CHARACTER. Headquarters Uniopt-Pachleitner This building symbolises the attributes and corporate philosophy of the Uniopt-Pachleitner Group. High quality, dynamic, design-oriented, communicative, urban, and unique canopied places, greened-over atriums, airy spaces and walk-on roofs all create attractive adventure areas. Communication and relaxation zones alternate with wellstructured working spaces. The wedge-shaped large form combines the most varied functional areas under one roof to become the trademark of the group of companies. The generous entrance and the covered forecourt allows the public space to flow directly into the building. Terrace House Office Centre WEGRAZ The building is captivating from the first moment because of its significance. This at-first-sight unconventional architectural expression reveals, on closer inspection, a variety of clever features. The structure does not try to fight against the complex angular geometry of the site, but rather plays with it. Classic orthogonal systems are artfully superimposed with lines seemingly off context. Special functions of the building along with their particular spatial experiences are found at its points of intersection. The significant shape of the building, moreover, facilitates greened-over roof terraces on all floors – even on the very top. In this way, the building plays host almost exclusively to penthouse and atrium offices, respectively, as well as to different room heights up to 4.5 metres. This special quality of working environment is unrivalled in Graz.

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Concept This project conforms to the special geometry of the site both in outline and vertical elevation. The same parameters of influence are applied in this design method – both in the second and third dimension. This play of angles, again and again layered over by functional, orthogonal grids forms a spatial unity – marked at one and the same time by distinctiveness and significance. Problem spaces become spaces of relaxation. The periphery finds its own identity, and the gateway to the city its character. Urban Development From the perspective of urban development, here is a great opportunity to create significance and identity at one of the most important city entrances and exits to and from Graz. Both buildings show their ensemble character despite their independence. In terms of height, both have been developed to fit the newly created space in the area of the site’s driveway. An accentuation of height along the road is consciously avoided in order to draw the urban space into the depth of the property. The density of the edifices towards the southeast is a measure of the urban development potential in this direction. Additionally, the new development forms a kind of wave movement together with the Liebenau stadium, which rhythmically accentuates the gateway to the city. The shapes of the buildings reflect the dynamism of the movement space along the road, yet they still intermesh with the greened-over atriums and the green area further back. Value was also placed on the formation of a high-quality road area towards the crossroads with Liebenauer Hauptstraße (geographic situation) to create an attractive connection in walking distance to the stadium. The development keeps adequate distance from the dense structure of detached houses to the southwest. Note: The Wegraz office building mentioned in the description was eliminated from the range of this project ­after tendering.

Headquarters Uniopt-Pachleitner Dieses Gebäude symbolisiert die Attribute sowie die Firmenphilosophie der Uniopt-Pachleitner-Gruppe. Hochwertig, dynamisch, designorientiert, kommunikativ, urban – unverwechselbar überdachte Plätze, begrünte Atrien, Lufträume und begehbare Dächer schaffen attraktive Erlebnisräume. Kommunikations- und Entspannungszonen wechseln mit gut strukturierten Arbeitsbereichen ab. Die keilförmige Großform vereint verschiedenste Funktionsbereiche unter einem Dach und wird zum Markenzeichen der Firmengruppe. Das großzügige Entree sowie der überdachte Vorplatz lassen den öffentlichen Raum direkt in das Gebäude fließen.

Terrace House Office Center WEGRAZ Das Gebäude besticht zuallererst durch seine Signifikanz. Dieser auf den ersten Blick unkonventionelle architektonische Gestus weist bei genauerer Betrachtung eine Vielzahl an cleveren „Features“ auf. Der Baukörper versucht nicht gegen die komplexe Winkelgeometrie des Grundstückes anzukämpfen, sondern spielt mit ebendieser. Raffiniert überlagern sich klassische orthogonale Systeme mit Richtungen aus dem Kontext. In ihren Verschneidungspunkten finden sich spezielle Funktionen des Gebäudes mit besonderen Raumerlebnissen. Weiters ermöglicht die signifikante Form des Gebäudes begrünte Dachterrassen in allen Geschoßen – sogar im Hochhausbereich. Somit beherbergt das Gebäude fast ausschließlich Penthouse- bzw. AtriumBüros sowie unterschiedliche Raum­ höhen bis 4,5 Meter. Diese spezielle Qualität des Arbeitsumfeldes ist wohl einzigartig in Graz. Konzept Dieses Projekt entspricht sowohl im Grundriss als auch im Aufriss der speziellen Geometrie der Grundstücke.

In dieser Entwurfsmethode wurden dieselben Einflussparameter, sowohl in der zweiten als auch in der dritten Dimension, angewandt. Dieses Winkel­spiel, immer wieder überlagert durch funktionale, orthogonale Raster, bildet eine räumliche Einheit bei gleichzeitiger Unverwechselbarkeit und Signifikanz. Problemräume werden zu Spannungsräumen. Die Peripherie findet ihre Identität, die Stadteinfahrt ihr Zeichen. Städtebau Aus städtebaulicher Sicht besteht hier die große Chance, an einer der wichtigsten Stadtein- und -ausfahrten von Graz Signifikanz und Identität zu schaffen. Die beiden Gebäude weisen trotz ihrer Eigenständigkeit Ensemblecharakter auf. Beide entwickeln sich höhen­mäßig hin zur neu geschaffenen Platz­situation im Bereich der Grundstückszufahrt. Bewusst wurde eine reine Höhenakzentuierung entlang der Straße vermieden, um den städtischen Raum in die Tiefe des Grundstücks zu ziehen. Die Verdichtung der Baumassen gegen Südost entspricht dem städtebaulichen Entwicklungspoten­zial in diese Richtung. Zusätzliche bildet die neue Bebauung gemeinsam mit dem Liebenauer Stadion eine Art Wellenbewegung und rhythmisiert somit die Stadteinfahrt. Die Gebäudeformen spiegeln straßenseitig die Dynamik dieses Bewegungsraumes wider, verzahnen sich jedoch über ihre begrünten Atrien mit dem dahinterliegenden Grünraum. Wert wurde auch auf die Ausbildung eines qualitativ hochwertigen Straßenraumes Richtung Kreuzung Liebenauer Hauptstraße (Platzsituation) gelegt, um eine attraktive fußläufige Anbindung an den Stadionplatz zu schaffen. Zur dichten Einfamilienhausstruktur im Südwesten hält die Bebauung ausreichend Distanz. Anmerkung: Das in der Beschreibung erwähnte Bürogebäude Wegraz wurde nach der Ausschreibung aus dem Projektumfang gestrichen.


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KONZEPT Arch. DI Reiner Schmid Vision:

Widerspruchspaare, die auf ein Grundstück komplizierten Zuschnitts treffen Wenn man ständig mehrere zeitgeistige Kollektionen designen und produzieren muss, sollte man dies nach der Meinung des Verfassers in einer zeitlosen Umgebung tun. CONCEPT: Arch. DI Reiner Schmid Vision: CONTRADICTORY COUPLE MEETS PLOT WITH COMPLICATED OUTLINE. If multiple zeitgeist collections have to be designed and produced constantly, this should be done, according to the author, in a timeless environment. Optimum visibility, optimum protection against emissions, biggest possible density, generous open spaces. Contradictory couple meets plot with complicated outline. Vision: they don’t have to be Siamese twins, but siblings with independent characteristics and certain similarities after all. Uniopt The huge storage area is a one-storey (headroom 450) triangular large form situated in the southerly area of the site. The pallet store (headroom 900) is sunk 4.5 metres (it makes no difference to the lift truck whether it picks up the pallets from above and places them below or the other way round) so that a continuous roof area is created which can be optimally developed for the other service units. North of the large store building of the east-west elongated structure of the restaurant and seminar room (nerds and thinkers who can’t stop philosophising during the breaks hang around in the building. What could be more appropriate than to offer them a house modelled after that most bizarre of thinkers – Diogenes, who eked out his existence mostly in a tub?) In between, the descent into the basement garage (107 parking places) in natural daylight by means of the stairways and the skylight shaped like the segment of a circle at the westerly end. To the north with a respectable distance and offset to the west (thus forming an angular niche), the jeweller’s with large rectangular gold object (window grill at least a symbol for gems and stones), which is visible both inside and outside and which acts as a signal. Between the restaurant and jeweller’s, there is the development and information zone with two units of a lift shaft, stairway, and in between but not immediately visible (but illuminated via the skylight), one walks automatically into the information zone.

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To the west, adjacent to the foyer, there is a generous green area which is meant to serve as a place for the outlet or high rise. Above, there are two east-west positioned, elongated office buildings which are connected to each other at the northerly end by means of a connecting zone of adjoining rooms whose façades are partially covered with a screen which is transparent when viewed from the office rooms and which can serve as a billboard. By means of the two connecting units, it is possible to separate the floors and to separate the buildings centrically, depending on the user. In the represented proposal, the first and second floors are for utilisation by third parties, third and fourth floors for Uniopt, and the fourth floor (south side) houses the company apartments. The structure is crowned with the executive suite with roof garden, bodies of water and wooden zebra stripes, on the one hand, and with the penthouse apartment, on the other. WEGRAZ, as mentioned in the introduction, is a building similar to the Uniopt structure both in shape and technology, with a glazed ground floor area for business use (with south-facing delivery zone and adjoining rooms) on top of four office floors with a façade like Uniopt’s (density 1.5) and an optional attic (density 1.65). Note: The Wegraz office building mentioned in the description was eliminated from the range of this project after tendering.

Optimale Einsehbarkeit, optimaler Emis­sionsschutz, größtmögliche Dichte, großzügige Freiflächen. Widerspruchs­paare, die auf ein Grundstück komplizierten Zuschnitts treffen. Vision: siamesische Zwillinge sollen es nicht sein, aber Geschwister mit eigenständiger Ausprägung und doch gewissen Ähnlichkeiten. Uniopt Der riesige Lagerbereich wird als eingeschoßige (Ih 450), dreieckige Großform im südlichen Grundstücks­bereich situiert, das Palettenlager (Ih 900) wird um 4,5 m abgesenkt (dem Stapler ist es egal, ob er Paletten von oben holt und unten abliefert oder umgekehrt), so dass eine durchgehende für die übrigen Nutzungseinheiten optimal bebaubare Dachfläche entsteht. Nördlich vor der Lagergroßform der ostwest-langgestreckte Baukörper von Restaurant und Seminarraum (Im Haus halten sich Tüftler und Denker auf, die auch in den Pausen das Philosophieren nicht lassen wollen. Was liegt also näher, als ihnen ein Gehäuse in Anlehnung an den skurrilsten aller Denker – Diogenes, welcher sein Dasein vorwiegend in einem Fass fristete – anzubieten.) Dazwischen die Abfahrt in die Tiefgarage (107 Stellplätze) mit natürlicher Belichtung über die Stiegenhäuser und das kreissegmentförmige Oberlicht am westlichen Ende. Nördlich mit Respektabstand und nach Westen versetzt (so dass ein winkelförmiger Vorbereich entsteht) der Schmuckhandel mit großem quadratischen Goldobjekt (Fenstergitter auf jeden Fall Symbol für Geschmeide), das innen und außen sichtbar ist und als Signal wirkt.

Zwischen Restaurant und Schmuckhandel die Erschließungs-Informationszone mit zwei Einheiten aus Lift­ installationsschacht und Stiege. Westlich an das Foyer angrenzend eine großzügige Grünfläche, die später als Platz für das Outlet bzw. Hochhaus dienen soll. Darüber zwei Ost-West-orientierte langgestreckte Büroriegel, die am nördllichen Ende durch eine Spange aus Nebenräumen miteinander verbunden sind und deren Außenfassaden teilweise mit einem Screen, der von den Büroröumen aus durchsichtig ist und als Werbeträger dient, bespannt sind. Durch die zwei Erschließungseinheiten ist eine geschoßweise Trennung, aber auch eine mittige Gebäudetrennung je nach Nutzer möglich. Im dargestellten Vorschlag dienen erstes und zweites OG zur Fremdnutzung, das dritte und vierte OG steht Uniopt zur Verfügung – wobei im vierten OG (südseitig) auch die Firmenwohnungen untergebracht sind. Gekrönt wird das Bauwerk durch die CEO-Einheit mit Dachterrasse, Wasserfläche und Holz-Zebrastreifen einerseits und durch die Penthousewohnung andererseits. Das WEGRAZ-Gebäude ist – wie einleitend erwähnt – ein formal und technisch dem Uniopt-Bauwerk ähnliches Gebäude mit einer verglasten Erdgeschoßzone zur Geschäftsnutzung (mit südlich vorgelagerten Anlieferungsund Nebenraumzonen). Darüber befinden sich wie beim Uniopt-Gebäude vier Bürogeschoße mit Fassade (Dichte 1,5) sowie optional ein Dachgeschoß (Dichte 1,65). Anmerkung: Das in der Beschreibung erwähnte Bürogebäude Wegraz wurde nach der Ausschreibung aus dem Projektumfang gestrichen.


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Ausführende Firmen und Partner / Executing companies and partners



fakten / key facts

Wettbewerb Jury 1. Stufe / Competition Jury 1st level: Juni 2006 / June 2006 Wettbewerb Jury 2. Stufe / Competition Jury 2nd level: September 2006 / September 2006 Planungsbeginn / Start of Planning: Oktober 2006 / October 2006 Baubeginn / Start of Construction: April 2008 / April 2008 Fertigstellung / Completion: Mai 2010 / May 2010 Baukosten / Construction costs Nettoherstellungskosten / Net Manufacturing Costs: 28 Millionen Euro / 28 million euros Investitionskosten / Investment Costs: 34 Millionen Euro / 34 million euros Fläche/Raum Area/Space Grundstücksfläche / Plot area: 10.940 m2 / 10,940 m2 Bruttogeschoßfläche / Gross floor space: 17.054 m2 / 17,054 m2 Nettonutzfläche / Net floor space: 14.438 m2 / 14,438 m2 Architekten / Architects Architektur / Architecture: GSarchitects ZT-GmbH, www.gsarchitects.at Fachplaner / Specialist planners Statik / Statics: ARGE Vatter & Partner ZT-KEG Wendl ZT-GmbH, www.zt-vatter.at / www.wendl-zt.eu Haustechnik / Building services: PMC Gebäudetechnik Planungs GmbH, www.pmc-bs.at Elektrotechnik / Electrical engineering: TB für Elektrotechnik Ing. Ogrisek & Knopper GmbH, www.ib-ok.at Brandschutz / Fire protection: Norbert Rabl ZT GmbH, rabl-zt.at Brandschutz / Fire protection: Mag. Michael Hartisch GmbH, www.sv-brandschutz.at Bauphysik Akustik / Building physics/acoustics: Rosenfelder & Höfler GmbH & CO KEG, www.diebauphysiker.at Baukoordination – Ausschreibung / Tender/building coordination: Ingenieurbüro Andreas Gruber, www.bauconsulting.info Örtliche Baufsicht / Site supervision: Baukoord DI Eigner GmbH, www.baukoord.com Bodengutachten / Geological survey: Dipl.-Ing. Dr. Prodinger Rechtliche Beratung / Legal advice: Mag. Günther Lippitsch, www.anwalt-graz.at

Möbel (sämtliche Entwürfe) / Furniture (including all designs): GSarchitects ZT-GmbH Foyer: Empfangsmöbel und Sitzmöbel  Foyer: reception furniture and seating furniture Restaurant: Bar, Tische, Bänke  Restaurant: bar, tables, benches Schmuckgeschäft: Verkaufspult, Wandschrank, Büro, Werkstatt   Jewellery shop: counter, wall cabinet, office, workshop Küche und Teeküchen  Kitchen and kitchenettes Präsentationsraum: Besprechungstisch, multifunktionaler Wandverbau  Presentation room: conference table, multifunctional wall unit Designabteilung: Schrankwand  Design department: wall unit CEO-Empfang  CEO reception CEO-Office: Schrankwand, Arbeitstisch, Theke, Terrassenmöbel, Terrassenlandschaft  CEO office: wall unit, work table, counter, terrace furniture, terrace landscape Chill-out: Besprechungstisch, Küche, Chill-out-Wave  Chill-out: conference table, kitchen, chill-out wave


Impressum / Imprint

Herausgeber / Publisher Dr. Michael Pachleitner Privatstiftung Graz, Austria +43.051720.3011 www.mp09.at Konzeption und Gestaltung / Conception and Design luffup Büro für visuelle Kommunikation, Tomislav Bobinec, Ljubomir Sužnjevic´, Volker Waldhauser, www.luffup.com Konzeption und Text / Conception and Text Tobias Federsel, www.federsel.at Text / Text Manuela Hötzl, www.redaktionsbuero.at Foto / Photo Gerald Liebminger, www.geraldliebminger.com Übersetzung / Translation A & A Peaston, www.peaston.com Druckerei /Printer Platinium von Print & Art, www.platinium.at Raster / Screen Sublima-Feinraster mit 133 Linien/cm / Sublima special screen 340 lpi Papier / Paper 150 g LuxoArt Samt / 150 g LuxoArt Samt Buchbindearbeiten / Bookbinding Papyrus, Wien / Papyrus, Vienna Veredelungen / Refining Simsa, Wien / Simsa, Vienna


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Gerald Liebminger Fotografie

www.geraldliebminger.com



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