HOPE_2025-1_Schaffhausen

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SCHAFFHAUSEN

SEITEN 3–5

WOHNWELTEN & WERTSCHÄTZUNG

Andreas Bleisch, Co-Inhaber von Betz Möbel, liegen Business und Beschäftigte am Herzen.

SEITEN 8–9

BEFREIUNG & BEGEISTERUNG

SEITE 32 MENSCHEN & MASCHINEN

Life-Church-Pastor Raffael Störchli über das Schreiben und seine Schreibmaschinen.

Steckte im Sog von Esoterik und religiöser Gesetzlichkeit: Therapeutin Sascha Laiss.

SEITEN 26–27

SEITEN 24–25

PREISE IM WERT VON CHF 1'600 ZU GEWINNEN

SEITE 2 KARIN KELLER-SUTTER ÜBER DISKRETE KRÄFTE

BESTÄNDIG, BESCHEIDEN –UND UNENTBEHRLICH

LIEBE LESERINNEN UND LESER

In der heutigen Zeit wird Autonomie und Eigenständigkeit und damit auch starken Persönlichkeiten, welche die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, ein hoher Stellenwert beigemessen. Gleichzeitig wird uns heute aber auch eine alte Weisheit vor Augen geführt: Erst durch die Beziehungen zu unseren Mitmenschen entwickeln wir uns wirklich. Dies stellt einen der grossen Widersprüche unserer Zeit dar. Nie zuvor wurde das Individuum derart in den Vordergrund gerückt – und nie zuvor war das Bedürfnis nach Zugehörigkeit, Verbundenheit und Anerkennung so gross.

In diesem Zusammenhang ist es gut, an jene zu denken, die sich – oftmals fernab des Rampenlichts – für unsere Gesellschaft einsetzen. Allzu oft wird die Aufmerksamkeit jenen zuteil, die sich am stärksten behaupten und sich besonders lautstark äussern. Es sind jedoch andere, diskretere Kräfte, die unsere Gesellschaft zusammenhalten. Frauen und Männer, die etwas geben, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, und die nicht das Rampenlicht suchen. Sie tragen Sorge für

ihre Angehörigen. Sie reichen ihrer Nachbarin oder ihrem Nachbarn die Hand. Sie engagieren sich, um einen Verein aufrechtzuerhalten oder ihr Quartier zu beleben. Sie knüpfen Tag für Tag die Bande unseres Zusammenlebens. Es ist wichtig, ihre diskrete, beständige und bescheidene Rolle im Dienste einer solidarischeren Gesellschaft anzuerkennen.

Das Engagement dieser Frauen und Männer ist nicht unbedingt aufsehenerregend, aber es ist von zentraler Bedeutung. Denn gerade in diesen unauffälligen Gesten liegt die wahre Stärke einer Gesellschaft. Dankbar denke ich an all diese Personen, die Hoffnung durch ihr Handeln greifbar machen: Menschen, die nichts einfordern, aber alles verdienen.

IMPRESSUM

Impulse, die Leben verändern

HERAUSGEBER

Diese Zeitung wurde durch die Medienorganisation Livenet (Bern) gemeinsam mit der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA (Zürich) sowie verschiedenen Partnern realisiert. Mehr zum Projekt finden Sie unter: www.hope-schweiz.ch.

REDAKTION

Daniela Baumann (db.)

Florian Wüthrich (fw.)

Mirjam Fisch (mf.)

Manuela Herzog (mhe.)

Jaël Schultze (js.)

Markus Hänni (mhä.)

Nora Baumgartner (nb )

LAYOUT Andrina Mosimann

AUFLAGE 15'000

AUSGABE 2025/1

Christian
Beutler

ANDREAS BLEISCH

«ALLES LÄUFT BESTENS –UND DOCH FEHLT ETWAS»

Andreas Bleisch führt zusammen mit seinem Bruder Simon das Möbelhaus Betz in Schaffhausen. Ursprünglich wollte er Militärpilot werden – heute kann er dank seiner Bodenhaftung Menschen ermutigen und Arbeitsplätze anbieten.

«Ich bin durch und durch Schaffhauser», hält Andreas Bleisch fest. Mit seinem Bruder Simon ist er in der Stadt aufgewachsen, in der er immer noch wohnt und arbeitet. «Als Jugendlicher war ich begeisterter Fussballer», erzählt der 44-Jährige. «Und ich liebte es, mit Freunden auszugehen.» Er feierte gern – doch zu Hause stellte sich immer wieder eine innere Leere ein. «Alles läuft bestens – und doch fehlt etwas», spürte er damals.

«Ich wusste sofort: Das ist, was ich suche!»

Von Liebe ergriffen

Andreas absolvierte die Ausbildung als Elektro-Mechaniker (heute Automatiker).

In dieser Zeit lud ihn ein Freund zu einer «Party mit Gott» in einer Turnhalle ein, einem angesagten Treffpunkt für Junge. «Mir fiel die Ausstrahlung der Leute dort auf – sie waren so alt wie ich, aber sie hatten etwas, das mir fehlte.» Die Lieder berührten den 17-Jährigen. «Plötzlich erfüllte mich Gottes Liebe mit grosser Kraft», erinnert sich Andreas. «Ich wusste sofort: Das ist, was ich suche!» In seinem Leben war bisher alles gut gelaufen. Als er beim Militär für die fliegerische Vorschulung angenommen wurde, erfüllte sich sein grosser Traum. «Ich hatte immer viele Ideen, wollte Pilot werden, vielleicht eine eigene Airline gründen …», erzählt er lächelnd. Bei weiteren Anlässen

Name: Andreas Bleisch

Alter: 44 Jahre

Familie: Verheiratet, 4 Kinder

Wohnort: Schaffhausen

dieser Jugendgruppe lernte er Jesus und die Bibel besser kennen. Und dazu Evelyne –zwischen den beiden funkte es. Seit 2003 sind sie verheiratet und nun Eltern von vier Kindern zwischen 13 und 20 Jahren. Heute ist das Paar mit Freunden unterwegs, die ebenfalls Jesus nachfolgen und sich in Gesellschaft und Wirtschaft engagieren. Mit ihnen teilen sie, was sie im Leben beschäftigt, lernen voneinander, beten miteinander und geniessen die Gemeinschaft bei feinem Essen.

In Menschen investieren

Die Ausbildung zum Piloten trat der 20-Jährige nicht an. Andreas spürte, dass Gott anderes mit ihm vorhatte. Er über-

legte: Wie wäre es, sich selbstständig zu machen? Als Geschäftsmann könnte er in der Gesellschaft Positives bewirken, Ideen entwickeln, Dienstleistungen erbringen und Arbeitsplätze schaffen. Er orientierte sich dabei wieder an Jesus, der die radikale Anweisung gibt: «Wer der Höchste unter euch sein will, soll den Mitmenschen dienen.» Und das wollte Andreas: Gott und den Menschen dienen. Von 2000 bis 2010 arbeitete Andreas in einem Ingenieurbüro in Neuhausen. «Diese Phase war sehr wichtig für mich», erklärt er. «Ich hatte dort einen super Chef, der forderte und förderte.» Von ihm habe er alle unternehmerischen Skills gelernt. Darauf griff Andreas zurück, als er sich für Menschen am Rand der Gesellschaft zu engagieren begann. Um ihnen Zugehörigkeit und Einkommen zu verschaffen, gründete der damals 30-Jährige zusammen mit Freunden Start-ups, darunter ein Zügelunternehmen und eine Reinigungsfirma. Sie verkauften auch Occasions-Möbel, setzten

ZUR PERSON

Meer oder Berge?

Beides ist wunderschön!

Käse oder Fleisch? Fleisch

Altbekanntes oder Neues? Beides hat seinen Reiz

Glas eher halbvoll oder halbleer?

Halbvoll

Heimlich altern oder riesige Geburtstagsparty?

Riesige Party

beherzt die Weisung von Jesus um: «Was ihr einem eurer Nächsten getan habt, das habt ihr mir getan.» Menschen ermutigen und befähigen, neue Arbeitsfelder auftun und umsichtig organisieren – das bereitete Andreas Freude. Nicht jede Geschäftsidee führte zum Erfolg, aber die Jungunternehmer lernten viel dabei. «Wir erlebten Hochs und Tiefs miteinander, das schweisste uns zusammen», blickt der Macher zurück.

Etwas wagen

Bleischs Bruder Simon ist gelernter Zimmermann. Er bildete sich zum Bauingenieur weiter und arbeitete lang als Leiter von «Wir erlebten Hochs und Tiefs miteinander, das schweisste uns zusammen.»

zVg.
Andreas Bleisch an einem Event von starthub.sh im Showroom von Betz.

Grossprojekten im Ausland. Gemeinsam wagten die beiden einen weiteren Schritt, übernahmen 2017 das Möbel- und Einrichtungshaus Betz in Schaffhausen. Sie bewunderten die Gründerfamilie, welche das Unternehmen über 180 Jahre lang geführt hatte. «Die Auslieferung erfolgte damals noch mit dem Leiterwägeli. Später haben sie zwei Weltkriege überstanden –das machte uns Mut», erklärt Andreas. In die Gesellschaft zu investieren, ist ihm ein zentrales Anliegen – sehr gern unmittelbar vor Ort in Schaffhausen. An den Wahlspruch der Stadt «Deus spes nostra est» – «Gott ist unsere Hoffnung» knüpft er an: «Wir vertrauen darauf, dass Gott seine Hand über uns hält.»

«Die Auslieferung erfolgte damals noch mit dem Leiterwägeli. Später haben sie zwei Weltkriege überstanden – das machte uns Mut.»

Kultur der Wertschätzung

Die Betz Wohn- & Bürodesign AG bietet Innenarchitektur sowie Wohn- und Büroeinrichtungen auf höchstem Niveau. Ein eigenes Vorhangatelier und optisch ansprechende Akustikprodukte gehören dazu. Der Showroom gibt Einblick in die

Art der Möbel und des Designs, hier sei jeder willkommen, mal reinzuschauen. Mit dem Label BASIX bietet die Firma Betz auch ausserhalb des Hochpreissegments zweckmässige Büroausstattungen für KMU an. «Die persönliche Beratung ist uns wichtig», betont Andreas. Auch wenn jemand lediglich ein Ersatzteil für eine Leuchte benötige, werde gern geholfen, bis das passende Stück gefunden sei. «Dafür sind wir uns nicht zu schade.» Auf der anderen Seite leiten und planen sie mit dem selbst gegründeten Label «projekte&planung» grosse nationale Büroprojekte. Für das Team ist dieses Spannungsfeld unterschiedlichster Kunden und Anforderungen oft intensiv. Bereits bei der Rekrutierung seiner Mitarbeitenden legt der CEO sein Credo offen: «Wir leben eine Kultur der Wertschätzung, den Kunden gegenüber und auch untereinander.» So sieht sich Andreas Bleisch heute von einem Top-Team umgeben, es herrsche eine sehr gute Stimmung im Haus.

Ehre und Schönheit «Menschen inspirieren mich», erklärt der Geschäftsmann. Er arbeite mit begabten Innenarchitektinnen, Designern, Einrichtungsberaterinnen, Projektleitern und Ingenieuren zusammen. «Gott hat alles wunderschön gemacht, Schönheit ist Teil seines Wesens», unterstreicht Andreas. In seiner Firma legt er grossen Wert auf die sorgfältige Gestaltung von Räumen mit

edlen Materialien und harmonisch abgestimmtem Mobiliar. «Die Leute sollen sich ‹wohnfühlen›», betont er. Gemeinsam mit renommierten Marken schafft Andreas inspirierende Wohn- und Arbeitswelten, zählt Banken, Detailhändler, Unternehmen aus der Medizinaltechnik, Versicherungen und führende Tech-Firmen, aber auch viele Privatpersonen zu seinen Auftraggebern. «Schönheit tut gut – in jedem Bereich unseres Lebens», ist er überzeugt.

«Gott hat alles wunderschön gemacht, Schönheit ist sein Wesen.»

Er unterstützt das Team vom starthub.sh und hilft mit, eine Schaffhauser Community für Unternehmerinnen und Unternehmer aufzubauen. Regelmässig lädt Andreas (Jung-)Unternehmer der Stadt in den Showroom ein – auch ehemalige Gründer, um von ihren Erfahrungen zu profitieren. «Hier begegnen sich innovative Unternehmer, Pioniere, Gründer und Investoren zum Austausch», erklärt der Menschen- und Möbelfreund. Besonders freut es ihn, wenn er dabei inspirierende Persönlichkeiten aus der Region entdeckt. Der Handel liegt ihm am Herzen: Mit Veranstaltungen für ein vielfältiges Publikum möchte er dazu beitragen, die Altstadt zu beleben.

«Ich frage Gott, was er vorhat, und teile meine Gedanken mit ihm.»

Spazieren und lauschen

Ein Geschäft mit über 30 Angestellten, dazu diverse parallel laufende Projekte zu führen, erzeuge Druck und bedeute oft geballte Herausforderung auf verschiedenen Ebenen. Die Konkurrenz schlafe nicht, und KI verändere vieles. Daher ist Andreas auf langen Spaziergängen in der Natur mit Jesus unterwegs. «Ich frage Gott, was er vorhat, und teile meine Gedanken mit ihm», erzählt er. Dabei komme er zur Ruhe, empfange Impulse für Innovationen. Regelmässig Pausen einzuschalten, sei wichtig, nicht ganze Nächte durchzuarbeiten, wie in jüngeren Jahren. «Wir schauen zuversichtlich in die Zukunft», zieht der CEO Bilanz. Sein Gottvertrauen helfe, Höhen und Tiefen auszuhalten: «Wir sind gemeinsam unterwegs!» (mf.)

Andreas Bleisch (rechts) schaut im eigenen Vorhangatelier vorbei.

«DAS HIER UND HEUTE IST GOLD WERT!»

Im Sommer 24 stand Ritschi auf der Bühne von «Stars in Town» in der Schaffhauser Altstadt. Diesen Herbst brachte der Berner Oberländer sein sechstes Studioalbum heraus. Hier spricht er über Gefühle, soziales Engagement und was man von Kindern lernen kann.

«Ich glaube an Energie und an das, was mir ein Gewissen macht», sagt Ritschi, der mit vollem Namen Andreas Ritschard heisst. Der Mundartsänger wuchs in einem christlichen Umfeld auf, besuchte die Jungschar und Sonntagsschule. Seine Eltern gehörten der Evangelisch-methodistischen Kirche EMK Interlaken an. Er hat den Eindruck, dass jene Zeit sein Verhalten bis heute prägt. «Es ist wichtig, sich den Mitmenschen gegenüber respektvoll zu verhalten. Auch bin ich überzeugt, dass Dinge geschehen, die wir nicht erklären können, und habe dies selbst schon erlebt.»

Der 46-jährige Sänger erinnert sich an seine Lehrabschlussreise ins Ausland: «Wir hatten gerade die Grenze überquert, als ich meine Freunde fragte: ‹Wenn wir jetzt nie mehr nach Hause kämen, was würdet ihr am meisten vermissen?›» Sofort folgten die Begriffe Wälder, Seen, Schokolade, Berge und Wein. Daraus entstand 2002 der Hit «Heimweh». Ritschi bekräftigt: «Das hat mein Leben komplett verändert.»

Getriggert durch soziale Medien Die Vergleiche mit Plüsch hat er nicht so gerne. «Wenn jemand behauptet, dass ich mit meiner Solokarriere weniger erfolgreich sei, gibt mir das einen Stich ins Herz», bekennt der Interlakner. Das zeigt seine Feinfühligkeit, dennoch ist ihm

Name: Andreas Ritschard

Alter: 46 Jahre

Familie: Verheiratet, 2 Kinder

Wohnort: Unterseen

bewusst, dass er nur sich selbst etwas beweisen muss: «Die Probleme am Montagmorgen machst du mit dir aus, da schenkt dir niemand ein ‹Gefällt mir›.»

«Die Probleme am Montagmorgen machst du mit dir aus, da schenkt dir niemand ein ‹Gefällt mir›.»

Mitte September hat Ritschi sein sechstes

Studioalbum «Lieblingslieder» herausgebracht. «Achterbahn» ist einer der neuen Songs. Inspiriert wurde dieser durch die sozialen Medien. «Sie triggern mich sehr. Dann passiert etwas in mir, das mir nicht gefällt: Ich werde neidisch und vergleiche mich», sagt der Sänger. In diesem Lied verarbeitet er solche Gedanken. Ein Tipp, den er gerne weitergibt: am Morgen die eigenen Fotos anschauen, statt durch das Leben von anderen zu scrollen. «So kannst du dich über deine Erfolge und Entwicklungen freuen.»

«Chill mal, Alte!»

Ein weiteres Lied auf dem Album: «Die letschte Mal». Es dreht sich wortwörtlich um die letzten Male, die man immer wieder verpasst. Ritschi geht es darum, mehr im Moment zu leben. «Ich habe viel zu wenig geschätzt, was ich in gewissen Momenten erleben durfte. Das Hier und Heute ist Gold wert», philosophiert der zweifache Familienvater. Im Umgang mit seinen Kindern sei er achtsamer.

Was man von Kindern lernen kann? «Chill mal, Alte!», kommt es wie aus der Pistole geschossen. Diese Aussage liess er sich auf ein T-Shirt drucken. Sie stammt von seinem 13-jährigen Sohn. An einem kalten Montagmorgen habe Ritschi ihn im Stress angewiesen, eine Jacke anzuziehen. «Als er dann gegangen war, habe ich mich gefragt: Ja, was ist eigentlich los mit mir?» Eine weitere solche Situation ereignete sich beim Mittagessen mit der Tochter, als er sie zurechtwies und darum bat, gerade zu sitzen. Die junge Dame kommentierte knapp: «Chum mal obe abe!» Erst im zweiten Moment konnte der Vater diese Aussage akzeptieren und dachte darüber nach, dass er besser die gemeinsame Mahlzeit mit ihr genossen hätte. «Die Kinder können einem manchmal schon den Wind aus den Segeln nehmen mit ‹Chill mal, Alte!›»

Engagiert in sozialen Projekten Apropos Kinder: Der Sänger engagiert sich für diverse Projekte – eines davon

ist «Hörschatz». Der Verein ermöglicht sterbenskranken Müttern und Vätern mit minderjährigen Kindern in der Schweiz professionelle Audiobiografien. Das können schöne und unschöne Erinnerungen sein. Eine Geschichte erzählt Ritschi gleich selbst. Er hat sie hautnah mit einer jungen Mutter erlebt, die an Brustkrebs erkrankt war. Sie sei ein grosser Plüsch-Fan gewesen. 2024 war Ritschi mit seiner ehemaligen Band auf Nostalgie-Tour gewesen – die letzten gemeinsamen Auftritte…

«Kolleginnen der Frau schrieben mir, ob ich ihr den Song ‹Häbs guet› widmen könne. Ich lehnte dies ab, da sie viel mehr verdiente als eine Widmung an einem Konzert.» Die Mutter besuchte schliesslich mit ihrer Familie eine Bandprobe, wo sie das Lied gemeinsam sangen. «An ein Konzert konnte sie leider nicht mehr kommen, da sie während der Tour starb», erzählt Ritschi nachdenklich. Derartiges stimme ihn demütig. Er hält fest: «Solche Engagements helfen mir auch, mich selbst weiterzuentwickeln.»

«Erfolg ist für mich dieser Moment, wenn ich an einem Konzert einen Song spiele, den niemand kennt – und den Leuten Tränen übers Gesicht laufen.»

Wenn Tränen übers Gesicht laufen

Dass Ritschi sehr bodenständig ist, davon zeugen auch folgende Worte: «Du brauchst nicht die Masse, um glücklich zu sein. Viel wichtiger ist die Erkenntnis, dass das, was du gerade machst, etwas Einmaliges ist.» Er habe auch schon vor 10’000 Leuten gespielt, aber für ihn bedeute Erfolg etwas anderes: «Erfolg ist für mich dieser Moment, wenn ich an einem Konzert einen Song spiele, den niemand kennt – und den Leuten Tränen übers Gesicht laufen.»

Viele sähen in ihm den locker-flockigen, fröhlichen Typen. Er selbst würde sich nicht so beschreiben, korrigiert Ritschi: «Ich bin selbstreflektiert, hypersensibel und harmoniebedürftig. Diese Eigenschaften habe ich als Stärke anerkannt.» Betrete beispielsweise jemand einen Raum, spüre er eine Energie – so auch bei den Bandproben für die laufende Tournee. Was noch auf seiner Bucketlist stehe, wollen wir zum Schluss wissen … «Glücklich und ein guter Vater sein und damit die Leute anstecken!» (fw./nb.)

31.01.2026

Ebnat-Kappel, Dömli

06.02.2026

Rubigen, Mühle Hunziken

07.02.2026

Hasliberg, Hotel Wetterhorn

WEBSITE VON RITSCHI: WWW.RITSCHI.CH

Tabea Hüberli
Tabea Hüberli

«IN RELIGION UND ESOTERIK FAND ICH KEINE FREIHEIT»

Sascha Laiss wächst in einer engen religiösen Gemeinschaft auf. Antworten auf Lebensfragen bleiben aus. Die Familienfrau wird

Komplementärtherapeutin, taucht ein in die Esoterik. Als Lichtarbeiterin glaubt sie, den Menschen Gutes zu tun – dabei geht es ihr selbst immer schlechter.

«Ich war überzeugt, als Lichtarbeiterin den Menschen zu dienen», steigt Sascha Laiss ins Gespräch ein. Nach einer kaufmännischen Laufbahn bildet sich die dreifache Mutter zur Komplementärtherapeutin aus, erfährt, dass man auch mit Energie arbeiten könne. «Es schien so einfach zu sein – das Gegenteil von dem, was ich durch die religiöse Prägung meiner Kirche erlebte», hält Sascha fest. Dort fühlte sie sich verpflichtet, den Gottesdienst zu besuchen, auch um Vergebung der Sünden zu erhalten. Alsbald öffnet sich der empathischen Frau das weite Feld der energetisch-spirituellen Therapie; 16 Jahre wird sie es bewirtschaften.

«Ich befand mich im Dauerstress, war gefangen im Sog der Esoterik.»

Endloses Suchen

«Am Anfang war alles schön und fühlte sich gut an», erzählt Sascha. Immer wieder stösst sie jedoch an Grenzen. Mit weiteren Ausbildungen und esoterischen Praktiken will sie diese überwinden, sucht kontinuierlich nach neuen energetisch-spirituellen

Name: Sascha Laiss

Alter: 54 Jahre

Wohnort: Düdingen FR

Wegen. Wie viele Kolleginnen in der Szene ist sie zunehmend überzeugt, den wahren Durchblick zu besitzen. «Wir fühlten uns den Menschen, die unsere Form der Spiritualität nicht verstanden, immer stärker überlegen – viele liessen sich scheiden, weil der Ehemann diesen Weg nicht mitging», erklärt Sascha. Auch ihre eigene Ehe gerät eine Zeit lang in Schieflage. Gleichzeitig baut sich immer mehr Wut in ihr auf. «So kannte ich mich nicht – ich befand mich im Dauerstress, war gefangen im Sog der Esoterik», weiss sie heute. Einer von Saschas Söhnen beginnt, die Praktiken in der Glaubensgemeinschaft zu hinterfragen, sucht in der Bibel nach Antworten. Er kommt zum Schluss, Jesus Christus allein sei der Weg, die Wahrheit und das Leben, nicht eine religiöse Gemeinschaft. «Mein Sohn konfrontierte mich mit seiner Erkenntnis und sagte mir, dass ich auf dem Holzweg sei. Das wollte ich nicht hören», gibt Sascha zu. Ihr Junior habe damit zweierlei in Frage gestellt; die Abhängigkeit von ihrer Glaubensgemeinschaft und von ihren esoterischen Praktiken …

Corona als Chance

Während der Pandemie bleiben Sascha und ihr Mann der Kirche fern. Sie begründet dies mit der Gefahr einer Ansteckung und daraus resultierenden Ausfällen in ihrer Praxis. Die beiden verfolgen die Gottesdienste online –und werden zunehmend skeptisch. In Sascha beginnt ein innerer Kampf, es folgen zahlreiche Diskussionen mit ihrem Sohn und Gespräche mit ihrem Mann. Zwei Jahre später besucht das Paar den Gottesdienst einer Freikirche. «Die Musik und die Liedtexte gingen uns durch Mark und Bein», berichtet die 54-Jährige. Etwas später wird ihr in einem Augenblick klar: «Ich bin Esoterikerin, und das ist ein Irrglaube. Ich habe nicht für Gott gearbeitet, sondern gegen ihn!» Sascha bereut dies tief, bittet Jesus um Vergebung und lädt ihn in ihr Leben ein. Ihr Mann tut es ihr gleich.

«Ich bin Esoterikerin, und das ist ein Irrglaube. Ich habe nicht für Gott gearbeitet, sondern gegen ihn!»

Dass Belastungen von sechzehn Jahren in der Esoterik und fünf Jahrzehnten in einer einengenden Kirche in einem einzigen Augenblick von ihr abfielen, beschreibt Sascha in eigenen Worten: «Ich hatte es voll verbockt und bin nun vollständig frei. Meine Wut ist weg, ich habe Frieden gefunden – eine gewaltige Erfahrung, ein riesiges Wunder!»

Aufwind und offene Augen

Saschas Ehe blüht auf. Zusammen mit ihrem Mann besucht sie eine Freikirche, die diese Bezeichnung verdient. In Bezug auf ihre Arbeit stellt die Therapeutin ernüchtert fest, dass es kaum Kolleginnen und Kollegen gibt, die keine esoterischen Anwendungen anbieten. Auch in den Schulen beobachtet sie deren Einzug: «Man entfernt das Kreuz aus dem Klassenzimmer und praktiziert mit den Kindern völlig legitim Om-Meditation.» Die Annahme, aus dem Kosmos, dem Universum oder von Ahnen Hilfe zu erhalten, sei heute omnipräsent. Sascha ergänzt: «Dass die Schöpfung keine Hilfe anbieten kann, sondern nur der Schöpfer, diese Vorstellung liegt in der esoterischen Szene fern.» Die meisten in der Branche seien liebevolle, feinfühlige Menschen, stellt die Jesus-Nachfolgerin klar: «Sie sind auf der Suche nach Licht und Liebe und können nicht akzeptieren, dass es nur eine Wahrheit gibt.»

«Meine Wut ist weg, ich habe Frieden gefunden –eine gewaltige Erfahrung, ein riesiges Wunder!»

Therapie und Aufklärung

2023 stellt Sascha das Angebot ihrer Praxis um. Heute bietet sie Therapie und Beratung und ist Anlaufstelle für Menschen jeglicher Religion. Sie wollen über das Thema Esoterik aufgeklärt werden oder aus der Abhängigkeit solcher Praktiken herausfinden. Es melden sich auch Christen, die eine Therapie planen und sich über die medizinischen und ideologischen Hintergründe informieren möchten. Überdies begleitet Sascha Suchende mit Fragen in Bezug auf den christlichen Glauben. Abschliessend hält sie fröhlich fest: «Jesus Christus hat mich befreit. Seit ich ihn in meinem Leben habe, bin ich angekommen. Diese Erfahrung wünsche ich allen Menschen!» (mf.)

«Jesus Christus hat mich befreit. Seit ich ihn in meinem Leben habe, bin ich angekommen. Diese Erfahrung wünsche ich allen Menschen!»

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ZUR PERSON

Mein Lieblingsplatz: Im Garten sowie im und am Wasser

Meine Lieblingsbeschäftigung: Lesen, Gespräche, Wandern und Musizieren

Meine liebste Auszeit: Ein Spaziergang zum und am See

zVg.

PRAXIS VON SASCHA LAISS: WWW.EDENLAISS.CH

Name: Sascha Feuz

Alter: 43 Jahre

Familie: Verheiratet, 3 Kinder

Wohnort: Wiler bei Seedorf

«HALLO, HIER IST DAS WUNDER!»

Plötzlich steht Sascha Feuz vor dem Kampf seines Lebens: Krebs im Endstadium! Der Tumor an der hinteren Schädelbasis wächst bereits durch die Hirnwand. Drei Monate geben ihm die Ärzte. Heute, drei Jahre später, strotzt er vor Energie und Lebensmut.

Wer mit der Diagnose Krebs konfrontiert wird, steht zunächst unter Schock. Nichts ist mehr wie zuvor. «In solchen Momenten schiesst einem Vieles durch den Kopf», hält Sascha Feuz fest. «Umgehend gilt es, rechtliche und familiäre Dinge zu klären und wichtige Entscheidungen zu treffen.» In jenem Mai 2022 empfehlen ihm die Ärzte, sofort mit einer Chemotherapie zu beginnen. Sascha erinnert sich: «Es fielen Sätze wie: ‹Von 100 schafft es vielleicht einer …› und ‹Die einzige Chance, die Sie haben,

ist, unser nächstes Wunder zu werden …›»

Den Familienvater beschäftigt die Frage: «Womit fülle ich diese drei Monate aus?»

Sascha war sieben Jahre alt, als er seine Mutter verlor und in der Folge in einem Heim aufwuchs. Es liegt ihm sehr am Herzen, seinen Kindern – damals ein, drei und fünf Jahre – dasselbe Schicksal zu ersparen. Dieser Wunsch und Wille spornen ihn an, zu kämpfen. Er sagt sich: «Einer von 100 schafft es – und dieser eine will ich sein!»

«Einer von 100 schafft es – und dieser eine will ich sein!»

Aufgewühltes Meer

Es waren die ersten fix geplanten Ferien seit fünf Jahren – und es sollten auch Saschas letzte als selbstständiger Werbeartikel- und Textilhändler sein. Südfrankreich hat er sich mit seiner Familie als Reisedestination ausgesucht. Die Schwiegereltern kommen mit, sind in dieser schweren Zeit für alle eine

grosse Stütze. «Wird es meine letzte Reise ins Ausland sein?», sinniert Sascha, als sie die Grenze passieren. Das Mittelmeer vor den Füssen, durchlebt die Familie ein Wechselbad der Gefühle. Immer wieder schlägt sie auf dem harten Boden der Realität auf. Inmitten der unbändigen Emotionen begleitet sie der Humor – manchmal in Form skurriler Gedanken, etwa einer Garantieverlängerung für das Leben … Neben dieser Mischung aus Ernsthaftigkeit und spielerischer Leichtigkeit ist es Saschas Glaube, der ihm hilft, das Unfassbare zu ertragen.

«Wird es meine letzte Reise ins Ausland sein?»

Hoffnungsvoll und gehalten

An folgendem Versprechen in der Bibel hält er sich fest: «Ich werde nicht sterben, sondern leben und die Werke des Herrn verkünden» (Psalm 118, Vers 17). Die Worte schenken ihm Frieden und eine tiefe innere Gewissheit, die weit über die Prognosen der Ärzte hinausreicht. Unerschütterliches Gottvertrauen, mentale Stärke und Familienzusammenhalt verschmelzen zu einer Kraft, die in diesem Kampf trägt. Wie im Sport, wo die innere Einstellung oft

über Sieg oder Niederlage entscheidet, lässt Saschas Haltung ihn hoffen und durchhalten. Er fügt an: «Ich habe bewusst nicht gegoogelt. Statistiken und düstere Prognosen hätten mir nichts genutzt. Ich wollte leben – nicht in Angst erstarren!»

«Ich habe bewusst nicht gegoogelt. Statistiken und düstere Prognosen hätten mir nichts genutzt.»

Unverzichtbare Säule

Angst und Sorgen um ihren Liebsten muss auch Saschas Frau Tabea überwinden: «Niemand kann sich vorstellen, was ich durchgemacht habe. Genauso wenig kann

ich nachempfinden, was Tabea durchlebt hat. Während ich um mein Leben kämpfte, musste sie funktionieren und eine kaum zu tragende Last stemmen. Meine Frau hielt alle und alles zusammen und übernahm Verantwortung, wo ich es nicht konnte. Tabea war während dieser Zeit quasi alleinerziehend, kümmerte sich um unser sterbendes Geschäft – und bereitete sich gedanklich auf meine Beerdigung vor ...»

Auf Heilung ausgerichtet

Trotz der düsteren Prognosen geschieht etwas Unerwartetes. Obwohl Saschas Tumor als unheilbar gilt, ändern sich die Dinge überraschend. Nach der sechsten Chemotherapie kommt die Wende. Die Therapie schlägt so gut an, dass selbst die behandelnden Ärzte sprachlos sind. Die ursprünglich palliative Behandlung kann nun auf Heilung ausgerichtet werden. Mit erhobener Hand und einem Insiderzeichen aus dem Film «A Long Way Down», springt Sascha ins Besprechungszimmer seines Arztes und ruft: «Hier ist das Wunder!»

«Rückblickend habe ich alles verloren – und doch ein neues Leben gewonnen.»

Achtsamer durch den Alltag

Heute ist der Tumor zwar verschwunden, die Angelegenheit aber noch nicht abgeschlossen. «Ich bin noch nicht geheilt», erklärt der tapfere Mann. «In der Medizin spricht man erst nach fünf Jahren ohne Rückfall davon.» Doch Sascha ist lebendig und entschlossen. Samt seinen Narben

Zusammengeschweisst: Familie

kämpft er weiter, macht anderen Mut, ihre Erfahrungen zu teilen.

Er hat gelernt, achtsamer durch den Alltag zu gehen und verbringt bewusst viel Zeit mit seiner Familie. Zuvor ein unbelehrbarer Workaholic, arbeitet er heute 90 Prozent im Angestelltenverhältnis. Dafür ist er unglaublich dankbar. Ebenso für seinen Geschmackssinn, den er gemäss Prognosen der Ärzte hätte verlieren sollen. Apropos Verlust resümiert Sascha: «Rückblickend habe ich alles verloren – und doch ein neues Leben gewonnen. Ein gebrochener Arm hätte mich nicht gestoppt. Aber diese Krankheit hat mich verändert.»

«Gib niemals auf! Das Leben ist wertvoll und jeder Moment zählt!»

«Das Leben ist wertvoll!»

Die neue Gelassenheit und Lebensfreude strahlt er aus: An einem Vorstellungsgespräch fiel die Frage, wo sich Sascha in zehn Jahren sähe. Seine Antwort: «Das Einzige, was mich interessiert, ist, so alt werden zu dürfen, dass sich meine jüngste Tochter an mich erinnert.» Die Botschaft ist unmissverständlich: «Gib niemals auf! Das Leben ist wertvoll und jeder Moment zählt!» Saschas Geschichte zeigt einmal mehr, dass die innere Einstellung, Medizin und der Glaube scheinbar ausweglose Situationen wenden können. Wir tun gut daran, unser Auge zu schärfen für die grossen und kleinen Wunder im Leben. Es gibt sie – und es lohnt sich, Ausschau nach ihnen zu halten. (mhä.)

HIER GEHT'S ZUM TALK MIT SASCHA FEUZ IN VOLLER LÄNGE:

SASCHA FEUZ IN DER HOPE-KOCHSHOW

Sascha Feuz beim digitalen Röntgen.
Feuz.

SO SCHMECKT HOFFNUNG

Zweite Staffel online

Die zweite Staffel der im Frühjahr gestarteten Talk- und Kochshow «Was das Leben auftischt» von Hope Schweiz ist nahrhaft. Während die Gerichte vorzüglich munden, sind die Geschichten der Gäste eher schwere Kost. Ein Aroma dominiert in allen drei Gängen: die Hoffnung!

Gedreht, gespiesen und getalkt wird jeweils in den Ausstellungsräumen der Baumann + Eggimann AG in Lyssach (direkt an der A1). Initiant und Hope-Chefredaktor Florian Wüthrich formuliert das Ziel: «Wir wollen bei einem feinen Essen in entspannter Atmosphäre grosse Fragen des Lebens diskutieren.» Pro Jahr werden vier Staffeln mit jeweils vier Folgen produziert, bestehend aus einer Einführung und drei Menü-Gängen. Nach Gourmet-Profi André Heiniger präsentiert der junge KalchofenChefkoch Luca Käser kunstvolle Kreationen. Zuvor erzählt er, wie er von den Drogen freikam. Folge zwei widmet sich dem pensionierten Drogisten und Heilpraktiker Hanspeter Horsch, der von seiner heftigen Herz-OP berichtet. Die Mutter und Kommunikationsfachfrau Tabea Germann hatte den Unfalltod ihres Freunds und eine Magersucht zu bewältigen. Ein Wunder auf zwei Beinen ist der letzte Gast: Sascha Feuz. Was der Beachsoccer-Pionier und Papa von seiner Krebserkrankung berichtet, geht unter die Haut. Aber sehen Sie selbst – und seien Sie gespannt, welche Lebensgeschichten wir Ihnen demnächst «auftischen». (mhe.)

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EINE «LIECHTIG» IN DER DUNKELHEIT

In Gächlingen steht das Pfarrhaus mitten im Dorf – doch beherbergt es keinen Pfarrer, sondern eine «Kommunität». Eine ... was? Drei der aktuell fünf Personen umfassenden Gemeinschaft erzählen, weshalb sie sich nicht als Wohngemeinschaft verstehen und was sie mit ihrer Lebensform der anderen Art Hoffnungsvolles verbinden.

Vor rund vier Jahren als Wohngemeinschaft im Gächlinger Pfarrhaus gestartet, hatten die jungen Bewohnerinnen und Bewohner von Beginn an den Wunsch nach mehr als bloss eine Wohnung zu teilen, um Geld zu sparen. «Wir wollten ein verbindlicheres Miteinander pflegen und haben deshalb diesen Sommer den Schritt von einer Wohngemeinschaft zu einer Kommunität gemacht», erzählt deren Leiter Sebastian Ebi. Dazu gehörte, dass sie sich fundiert Gedanken machten, was ihnen je individuell wichtig

ist und was sie als Gemeinschaft sein wollen. «Es war ein langer Weg, zu definieren, wie wir gemeinsam längerfristig unterwegs sein möchten. In diesem Prozess gab es auch Wechsel – für einzelne wurde es zu verbindlich, für andere war genau dies attraktiv.»

Wo das Licht einfällt

Davon, dass es den fünf jungen Menschen im Alter von 21 bis 36, die aktuell Teil der Gemeinschaft sind, ernst ist, zeugt auch ein umfangreiches Dokument, «Kodex»

genannt. Von der Vision über Grundlagen des Zusammenlebens und organisatorische Belange bis zum Commitment hält es all ihre Überlegungen und Abmachungen schriftlich fest. Teil der Vision ist, dass die Mitglieder füreinander da sind, aber auch ein offenes Haus für Gäste haben. «Wir wollen ein Ort sein, wo Menschen kommen, sich selbst sein und sich erholen können», formuliert Matthias Niklaus ein für ihn zentrales Anliegen.

«Es war ein langer Weg, zu definieren, wie wir gemeinsam längerfristig unterwegs sein möchten.»

Sebastian Ebi

Dies kommt im Namen der Kommunität zum Ausdruck: «Liechtig» ist Schweizerdeutsch für «Lichtung». Zoé Werner

Sebastian, Flavia, Zoé, Matthias und Samuel (v. l.) beleben das Gächlinger Pfarrhaus, ...

erklärt dazu: «Damit bekunden wir unseren Wunsch, einen Ort des Lichts mitten im dunklen Wald zu bieten, füreinander und für andere Menschen ein Licht zu sein.

«Wir wollen ein Ort sein, wo Menschen kommen, sich selbst sein und sich erholen können.»
Matthias Niklaus

Das heisst konkret, einander zu unterstützen, Mut zu machen, Halt und Hoffnung zu geben, wenn jemand in einer schwierigen Lebenssituation steckt oder einfach einen schlechten Tag hatte. «Vieles an Gemeinschaft passiert spontan: Man kommt nach Hause, trifft im Gang jemanden an und schon ist man im Gespräch.»

Sagen, was man denkt Entscheidungen, welche die Kommunität

als Ganzes betreffen, werden demokratisch gefällt; das kann manchmal ein längerer Prozess sein. «Wir geben allen Meinungen Raum, nehmen alle Anliegen ernst und hören aufeinander. So haben wir bis jetzt immer zu einer Entscheidung gefunden, die für alle passt», erzählt Zoé. Überhaupt sei die Kommunikation untereinander das A und O. Man müsse lernen, ehrlich zu sagen, was man denkt, ergänzt Sebastian. Um das gemeinsame Leben zu finanzieren, bezahlt jedes Mitglied einen individuell abgestimmten Beitrag. «Auf diese Weise möchten wir auch Menschen, die nicht viel Geld haben, ermöglichen, Teil der Gemeinschaft zu werden», erklärt Matthias.

Die Tür ist offen

Denkt man beim Blick von aussen auf eine Gruppe von Menschen, die so viel miteinander teilt, schnell an etwas Geschlossenes oder sich Abgrenzendes, trifft dies auf die Kommunität Liechtig ganz sicher nicht zu. «Bei uns sind alle Türen offen», sagt Sebastian lachend. Das ist durchaus ernst gemeint, denn bis auf interne Sitzungen stehen alle Gemeinschaftsanlässe allen Interessierten offen. So lädt die Kommunität zum Beispiel zu Filmabenden oder gemeinsamen Essen ein, bietet Menschen in einer Notoder Übergangssituation vorübergehend ein Zimmer an. Diese Möglichkeit soll in Zukunft wortwörtlich mehr Raum einnehmen, derzeit sind die Platzkapazitäten beim Pfarrhaus noch beschränkt. Ebenfalls Gemeinschaftsluft schnuppern kann man, indem man an der «Sonntags-Kultur» der Kommunität teilnimmt – dem gemeinsamen Frühstück und einem einfachen Gottesdienst. Die Kommunität nimmt aber auch am Leben der reformierten Kirchgemeinde in Gächlingen teil. «Wir wollen uns nicht separieren, sind nicht eine eigene Kirche. Deshalb ist uns der Kontakt zur lokalen Kirchgemeinde hier wichtig», so Sebastian.

Verpflichtung für ein Jahr

Apropos Kirche: Die Kommunität Liechtig

ist Teil der Jungen Kirche Klettgau, einem Verband von Jugendarbeiten verschiedener evangelischer Kirchgemeinden der Region. Alle Kommunitätsmitglieder – Zoé, Sebastian, Matthias, Flavia und Samuel – engagieren sich in leitender Funktion in der Jungen Kirche. Die Gäste, die in der Kommunität im Pfarrhaus regelmässig ein- und ausgehen, sind meist bekannte Gesichter. Aber die offenen Türen gelten für alle, die vorbeischauen möchten.

Um nach aussen so offen sein und Wirkung entfalten zu können, brauchen die Kommunitätsmitglieder eine klar definierte gemeinsame Grundlage. Sie nennen es «den kleinsten gemeinsamen Nenner», ihr Commitment, zu dem sie sich jeweils für ein Jahr verpflichten. Darin kommt etwa ihr Glaube an Jesus Christus zum Ausdruck, ebenso wie ihr daraus abgeleitetes Bestreben, ihren Mitmenschen mit Toleranz, Respekt und echtem Interesse zu begegnen. «Wir sehen Gemeinschaft als etwas, wozu wir als Christen berufen sind», sagt Sebastian. Die Befristung des Commitments bringt zum Ausdruck, dass «es auch völlig ok ist, wenn eine Lebensphase kommt, in der es für jemanden nicht mehr passt».

Jede Menge Einsamkeit

Durch ihre Tätigkeit in der kirchlichen Jugendarbeit sind die fünf am Puls der Jugendlichen von heute. So bekommen sie mit, wie verbreitet in dieser Generation Einsamkeit und Leistungsdruck sind. «Die heutigen Jungen stehen viel grösseren Herausforderungen gegenüber als wir in unserer Jugend», stellt Matthias fest. Sebastian pflichtet ihm bei; er sieht gerade auch bei den Jugendlichen jede Menge Einsamkeit. So verbinden sie mit ihrem Lebensstil der gelebten Nächstenliebe die Hoffnung, anderen Menschen zu vermitteln, dass sie gesehen werden und unabhängig einer Leistung Wert in sich tragen. (db.)

... pflegen Gemeinschaft ...
... und schmieden Pläne.
zVg. zVg.
zVg.

«DER HIMMEL IST REALITÄT!»

Tobias Weber aus Burgdorf verlor als 13-Jähriger seinen älteren Bruder durch einen tragischen Unfall. Seither hat sich seine Perspektive zum Tod und dem Leben danach verändert. Die Trauer war ein langer Prozess, aber «sie führte zum Guten», sagt der Jugendpastor.

Während eines Sommereinsatzes 2008 wurde sein Bruder 15-jährig abrupt aus dem Leben gerissen, der genaue Unfallhergang zwei Jahre lang vertuscht. Als der betreffende Bauarbeiter seinen Fehler eingestand, stieg ein grosser Hass in Tobias auf, waren er und sein zwei Jahre älterer Bruder sich doch sehr nahegestanden. Der Schmerz, sich nicht verabschiedet zu haben, sass tief. Zusammen mit seinen Eltern erkannte er:

«Wir müssen ihm vergeben. Der Entscheid liegt bei uns, ob wir bitter oder barmherzig weiterleben wollen.» Es gelang dem Teenager mehr schlecht als recht. Wie war der Tod seines Bruders mit einem liebenden Gott zusammenzubringen? Anfangs sei er sehr wütend gewesen, «aber dann kam Gott mir so nah wie nie zuvor …»

Im Himmel zu Besuch

Tobias war damals 18 Jahre alt und erinnert sich: «In einem sehr realen Traum habe ich meinem Bruder nochmals getroffen. Es herrschte eine himmlische Atmosphäre und wir redeten miteinander. Er sagte, es gehe ihm gut und er geniesse es an diesem Ort. Ich solle mich entspannen, wir würden uns ja wiedersehen …» Diese überirdische Begegnung markierte für Tobias das Ende seiner Trauer- und Verarbeitungsphase.

Fundamental verändert

«Ich wusste nun zweifellos: Mein Bruder ist bei Jesus», unterstreicht Tobias. «Auch ich werde einmal bei ihm sein, wenn ich mit Jesus unterwegs bleibe.» Das Geschehen habe sein Leben fundamental verändert ... –

Name: Tobias Weber

Alter: 30 Jahre

Wohnort: Burgdorf

Beruf: Pastor

«zum Guten!», findet Tobias. «Ich hatte mich schon als Teenager gefragt, wozu ich lebe, welchen Sinn es macht, auf der Erde zu sein …» In dieser Welt habe man nichts in der Hand, deshalb entschied er damals: «Gott ist meine Versicherung, mit ihm habe ich eine Perspektive, er hat etwas vor mit meinem Leben.»

«Ich hatte mich schon als Teenager gefragt, wozu ich lebe, welchen Sinn es macht, auf der Erde zu sein …»

Vergeben ist ein Prozess

Mittels Brief vergab Tobias dem Unfallverursacher etwa zehn Jahre danach und bekennt: «Dem ging ein langer Prozess voraus. Man muss der Trauer Zeit und Raum geben, anders funktioniert es nicht.» Er habe Gott sein Herz ausgeschüttet, immer wieder seine Nähe gesucht und ihn auf völlig neue Weise erlebt. Überdies empfiehlt Tobias, professionelle Hilfe in Anspruch

HIER GEHT'S ZUM INTERVIEW MIT TOBIAS WEBER IN VOLLER LÄNGE:

zu nehmen. «Man kann diese Emotionen nicht einfach ‹wegbeten›, man muss sie durcharbeiten!»

Perspektive für die Ewigkeit

«Der Himmel ist Realität!», bekräftigt der Jugendpastor. «Ich war im Traum an diesem Ort – das kann mir niemand absprechen. Und das hat meine Perspektive völlig verändert.» Tobias betont: «Wie wir auf der Erde leben – mit oder ohne Gott – hat Konsequenzen. Sei dankbar für dein Leben. Du weisst nie, wie lange du noch hier bist! Und vergiss nicht: Es gibt einen Gott, der dich bedingungslos liebt.» (mf.)

Seit der Erschaffung der Welt sind seine Werke ein sichtbarer Hinweis auf ihn, den unsichtbaren Gott. Die Bibel, Römer 1,20a

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«HILFE ANZUNEHMEN, IST KEINE SCHANDE»

Ursula Fröhlich erlebte nicht nur fröhliche Zeiten. Ihre Verbundenheit mit Jesus half, trotzdem zuversichtlich zu bleiben. Geistliche Lieder stärkten sie dabei.

«Beim Zusammenlegen eines Liegestuhls in den Sommerferien gab es einen leichten Knacks in meinem Rücken», erzählt Ursula Fröhlich. Im Lauf der Nacht entwickelten sich sehr starke Schmerzen. Dagegen wurden ihr im Spital hochdosierte Medikamente verschrieben. «Trotzdem konnte ich höchstens drei Stunden am Stück schlafen», führt sie aus. Geistliche Liedtexte halfen ihr in diesen langen Wachzeiten, zum Beispiel: «In dir ist Freude, in allem Leide, du mein lieber Jesus Christ». Oder sie stand auf, sagte innerlich beim Einatmen «Jesus ...» und beim Ausatmen «... erbarme dich!» So kam sie immer wieder zur Ruhe, dämmerte ein. «Meine Familie und meine Freunde waren wie ein Netz, das mich trug», hält Ursula fest. «Ich weiss nicht, wie ich diese Zeit ohne sie und Gottes Hilfe durchgestanden hätte.» Viele beteten für sie, brachten mit ihr zusammen die Not vor Gott. Nach einer Operation ist sie nun auf dem Weg der Genesung und sehr dankbar dafür.

Zwei statt eins

«Ich war ein Überraschungskind», berichtet die 62-Jährige. Als ihre Mutter geboren hatte, meinte der Arzt: «Oh, da kommt noch eines …» Niemand hatte in den 60erJahren bemerkt, dass sie Zwillinge erwartete. Der Bruder wog 2500, Ursula 1900 Gramm. Sie wurde im Bethanien-Spital Zürich von Diakonissen liebevoll aufgepäppelt. Die Mutter war sehr herausgefordert mit der Pflege und Versorgung einer Dreijährigen und einem Zwillingspärchen. «Mein Vater half, wo er konnte, aber es war sehr anstrengend für sie», weiss Ursula.

Die Geschwister engagierten sich später in der Jungschar. In einem Ausbildungskurs lernte Ursula Gitti kennen. Die unscheinbare Frau hatte eine solche Ausstrahlung,

Name: Ursula Fröhlich

Alter: 62 Jahre

Wohnort: Herisau

dass sich Ursula nach dem Grund erkundigte. «Es ist Jesus, der das bewirkt», erklärte Gitti schlicht. «Das möchte ich auch!», fand Ursula und fragte, was sie dafür machen müsse. «Du kannst Jesus im Gebet in dein Leben einladen – dann bist du ein Kind Gottes», erklärte Gitti.

«Es ist Jesus, der das bewirkt.»

Noch am gleichen Tag setzte Ursula das um. Seither ist sie begeisterte Jesus-Nachfolgerin, pflegt eine tiefe Freundschaft mit ihm und erfährt so immer wieder Freude und Kraft.

Keine Angst vor dem Alter

Lange war die zweifache Mutter Religionslehrerin, heute ist die Sozialdiakonin Teilzeit in der Seniorenarbeit 60+ tätig. «Der Wechsel zu älteren Menschen passte», findet Ursula. Im Lauf des Lebens hatte sie etliche Krankheiten und Knochenbrüche durchzustehen. «Ich habe darüber manche Träne vergossen», erklärt sie offen. Sie habe gelernt, ein Ja zu ihrer Lebensgeschichte zu finden. Und sie lässt sich unter die Arme greifen, erklärt: «Hilfe anzunehmen, ist keine Schande.» Ursula ist ein positiver Mensch, sie weiss: «Womit ich mich beschäftige, das prägt mich.» Ihr liebstes Weihnachtslied heisst: «Oh du fröhliche». Bereits in ihrem Namen trägt sie die Überzeugung: «Gott hat die Welt nicht aufgegeben.» (mf.)

Hope

«HERAUSFORDERUNGEN

FINDE ICH SPANNEND»

André Bachmann führt ein eigenes Treuhandunternehmen in Neunkirch. Es bietet neu einen Ausbildungsplatz. Zuvor war er Gemeindepräsident in Gächlingen. Mit seinem Engagement möchte er zur Entwicklung der Gesellschaft und der Region beitragen.

«Das war ein schrecklicher Schlag, als meine ältere Schwester an Krebs starb», erzählt André Bachmann. «Ihr Mann blieb mit den drei kleinen Kindern zurück.» Der damals 17-Jährige, seine Familie und zahlreiche Freunde hatten intensiv gebetet und Gott angefleht, die junge Mutter zu heilen. Gott reagierte anders, als sie es erhofft hatten. «Wir verstanden das nicht, aber wir vertrauten Gott trotzdem», sagt André rückblickend. Er wurde im christlichen Glauben erzogen und pflegt eine persönliche Beziehung mit Jesus Christus. In dieser schwierigen Zeit habe die Familie Gottes Nähe erlebt –Trost, Kraft und Mut, um weiterzugehen.

«Das war eine eindrückliche Erfahrung», betont André und fügt an: «Gottes Fürsorge hat sich immer wieder als verlässlich erwiesen.» Heute seien die Kinder seiner Schwester fest im Leben verankert: «Sie sind an diesem Verlust nicht zerbrochen», sagt er dankbar.

Frühe Verantwortung

André wuchs mit vier Geschwistern im Aargau auf. Nach der kaufmännischen Lehre in der kantonalen Verwaltung folgte ein Praktikum bei der Kantonalbank und später die Weiterbildung zum Bankfachmann. Viele Jahre arbeitete er auf einer Regionalbank. «Ich durfte schon jung Verantwortung übernehmen und wuchs so in die Führungsrolle hinein», erklärt der 59-Jährige. Er leitete eine Bankfiliale, führte 15 Mitarbeitende

Name: André Bachmann

Alter: 59 Jahre

Familie: Verheiratet, 4 eigene Kinder, 3 von der zweiten Ehefrau

Wohnort: Gächlingen

und organisierte die Zusammenführung verschiedener Aussenstellen. Der Kundenkontakt und die Führungsarbeit erfüllten ihn – bis er 2015 die Branche verliess.

Geschieden, aber versöhnt 1990 heiratete er seine Jugendliebe aus der Kirche. Vier Kinder wurden ihnen geschenkt, gemeinsam waren sie in einer Freikirche engagiert. Während er ausser Haus voll berufstätig war, führte seine Frau den Haushalt und kümmerte sich um die Kinder. Nach 15 Jahren zeigte sich, dass die Ehe nicht halten würde – eine enorme Herausforderung für ihn als Christ. «Was Gott zusammenfügt, soll der Mensch nicht scheiden» – dieser Bibelvers hatte ihn geprägt. Scheidung war in seinem Umfeld undenkbar, und nun stand er vor den Trümmern seiner Ehe. André fühlte sich schuldig, litt vor Gott und Menschen. In seelsorgerlichen Gesprächen setzte er sich ehrlich mit seinem eigenen Anteil auseinander, ging alte Verletzungen an und bat Gott um Vergebung. Die Geschichte vom verlorenen Sohn, (nachzulesen in der Bibel im Lukas-Evangelium, Kapitel 15, Verse 11–32), ermutigte ihn. Dieser hatte sein Erbe verprasst und als eine Hungersnot ausbrach, landete er als Knecht im Schweinestall. Für einen Juden war das der absolute Tiefpunkt. Hungrig und völlig entmutigt kehrte er nach Hause zurück. Er wollte seinen Vater bitten, ihn bei sich anzustellen. Doch der nahm ihn mit offenen Armen auf und bekräftigte: «Du bist mein Sohn!» Ihm wurde vergeben und er bekam wieder die Würde und Stellung als Sohn. André ist überzeugt: «Gott vergibt gern, wenn wir unsere Schuld eingestehen. Er schenkt uns eine weitere Chance.»

«Gott vergibt gern, wenn wir unsere Schuld eingestehen. Er schenkt uns eine weitere Chance.»

Seit dem Scheitern seiner ersten Ehe habe er ein weites Herz für Menschen, denen nicht alles gelinge. Intakte Beziehungen entsprächen Gottes Wunsch – doch wenn sie zerbrechen, lasse er seine Kinder nicht fallen. Jahre später fasste André neuen Mut und heiratete seine heutige Frau. Sie wohnte mit ihren drei Kindern in Gächlingen. An Wochenenden kamen nun seine vier dazu, das Haus war voller Kinderlachen. Die Familie wuchs zusammen, bis heute verstehen sich alle gut. Mittlerweile gehören vier Enkelkinder dazu. Auch mit seiner Ex-Frau hat André Frieden geschlossen. Beide haben einander vergeben und treffen sich heute als versöhnte Grossfamilie.

Selbstständigkeit und Gemeindepolitik

Als alle Kinder ausgezogen waren, kündigte André seine Stelle bei der Bank. Er machte sich mit seinem Treuhandunternehmen selbstständig und übernahm zugleich das Präsidium der Gemeinde Gächlingen. «Während der aktiven Familienzeit hätte ich das nicht getan, das wäre zu viel gewesen», stellt er klar. Politisch war er zuvor nicht aktiv gewesen – ein Kaltstart. Lächelnd meint André: «Herausforderungen finde ich spannend.» Der vorherige Gemeinderatspräsident erklärte, die grossen Projekte seien abgeschlossen. Kurz darauf entstanden mehrere neue Wohnsiedlungen, junge Familien zogen zu, die Einwohnerzahl stieg von 800 auf über 1000. Die Schülerzahl verdoppelte sich beinahe. «Wir mussten rasch handeln, einen neuen Kindergarten und einen Schulhausanbau realisieren», erinnert sich André. Mit seinem Team packte er an – getragen von einer positiven Stimmung im Dorf.

Corona: Führung in der Krise Parallel präsidierte er den Verwaltungsrat des regionalen Altersheims mit zwei Standorten. Er begleitete die Fusion der beiden Heime – als plötzlich die Coronapandemie ausbrach. «Ich sah im Fernsehen, wie in Italien Verstorbene per Militärlastwagen abtransportiert wurden …» Diese Bilder liessen André nicht los. Wie würde es der eigenen Bevölkerung ergehen?

Betend lief er damals ums Dorf, bat Gott um Weisheit. Er hatte nicht nur die Sicherheit der Einwohner, sondern auch jene der Heimbewohner und dortigen Mitarbeitenden zu gewährleisten. Es galt, Schutzmassnahmen umzusetzen und zu überwachen. «Wir mussten hinnehmen, dass trotz aller Vorsicht einzelne der Betreuten starben», sagt André leise. Entscheidungen zu treffen, war herausfordernd – Erfahrungswerte gab es keine. Im Gebet suchte er Rat bei Jesus und erlebte, wie er Kraft, Mut und Weisheit erhielt. «Wir Christen sind nicht besser als andere Menschen», betont er, «aber wir haben einen Horizont, der über den Tod hinausreicht.» Er wisse, woher er komme, wohin er gehe – und dass Gott ihn führe.

«Ich werde nicht jünger und merkte, dass ich nicht mehr so viele Hüte tragen will.»

140-Prozent-Pensum sei auf Dauer nicht gesund. Heute konzentriert er sich voll auf seinen Betrieb und sein fünfköpfiges Team.

Gemeinsam mit seiner Frau liebt André das Campieren. «Manchmal fahre ich auch allein mit meinem Büssli weg, laufe an einem schönen Ort durch die Natur und geniesse die Schöpfung.» In diesen Momenten reflektiert er im Gespräch mit Gott seine Planung: «Die Welt dreht sich auch ohne mich», sagt André. Trotz der düsteren Weltlage vertraut er darauf, dass Gott alles in der Hand hat. Auch seinen Enkeln traut er zu, dass sie ihren Weg finden werden und ein erfülltes Leben gestalten können. Der gereifte Unternehmer bleibt zuversichtlich: «Aus Schwierigem kann Positives entstehen –ich habe es erlebt.» (mf.)

ZUR PERSON

Meer oder Berge? Berge

Käse oder Fleisch? Fleisch

Altbekanntes oder Neues? Neues

Glas eher halbvoll oder halbleer? Halbvoll

Heimlich altern oder riesige Geburtstagsparty?

Heimlich altern

Viele Hüte, neue Prioritäten

Während zweier Amtsperioden diente André als Gemeindepräsident und baute zugleich seine Treuhandfirma auf. «Ich werde nicht jünger und merkte, dass ich nicht mehr so viele Hüte tragen will.» Ein

& GEWINNEN!

WETTBEWERB MITMACHEN

1. In welchem Monat wurde das sechste Studioalbum von Ritschi veröffentlicht?

2. Welches Tier ist ein Symbol des Friedens und der Hoffnung?

3. Zu welcher Zeit entwickelten viele Menschen psychische Probleme, da sie länger auf körperliche Betätigung oder soziale Kontakte verzichten mussten?

4. An welchem Tag feiern Christen die Auferstehung von Jesus?

5. Wer brachte Sascha Laiss darauf, dass sie auf dem Holzweg sei?

Die Antworten finden Sie teilweise in dieser Zeitung. Die Buchstaben aus den blau umrandeten Feldern ergeben das Lösungswort.

Online via Formular (www.hopeschweiz.ch/wettbewerb_hope) oder E-Mail mit Lösung, Name und Adresse an wettbewerb@hopeschweiz.ch

Teilnahmeschluss: 31.12.2025

Barauszahlung und Rechtsweg ausgeschlossen, Gewinner werden benachrichtigt. Einmalige Teilnahme.

ONLINETEILNAHME: TEILNAHME

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Rundflug für 3 Personen mit MAF (Mission Aviation Fellowship)

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PSYCHISCHE GESUNDHEIT

DEPRESSIONEN, ÄNGSTE, STRESS –WAS NUN?

Die Menschheit befindet sich in der grössten «Mental-HealthKrise», die jemals gemessen wurde. Es gibt verschiedene Faktoren, die Angst und Stress auslösen und die psychische Gesundheit beeinträchtigen können. Susanna Aerne, ganzheitlich-systemische Beraterin, setzt sich täglich mit solchen Themen auseinander, um ihren Patienten zu neuen Perspektiven zu verhelfen.

Das Thema «Mental Health» ist überall präsent und doch spricht man selten darüber. Besonders auch junge Menschen haben oft mit Depressionen, Angstzuständen und emotionalem Stress zu kämpfen. Diese können lähmen oder handlungsunfähig machen. Im Interview erklärt Susanna Aerne, dass es immer mehr Menschen schwerfalle, ein gesundes und ausgewogenes Leben zu führen. Wie lässt sich dieses Problem angehen und wie sieht ein ausgewogenes Leben aus?

Wofür steht der Begriff «psychische Gesundheit»?

Die psychische Gesundheit umfasst den seelischen und geistigen Zustand einer Person. Sie betrifft das Innenleben eines Individuums, seine Emotionen, die in Wechselwirkung mit dem Verhalten und Handeln stehen. Eine gute psychische Gesundheit ermöglicht es einer Person, den Herausforderungen des Lebens sinnvoll zu begegnen, stressige und belastende Situationen zu bewältigen und stabile zwischenmenschliche Beziehungen zu führen.

Wie bleibt man psychisch gesund? Hilfreich ist hier das leicht verständliche

Anthropologische Kreismodell der sechs Lebensdimensionen, die das Institut für Körperzentrierte Psychotherapie IKP ermittelt hat (siehe Seite 27 oben). Es zeigt Ressourcen auf, die uns gesund erhalten und psychisch erkrankten Menschen helfen können, wieder zu genesen. Es umfasst die Dimensionen «Körper», «Psyche», «Raum», «Zeit», «Spiritualität» und «Kontakt». Sie alle hängen zusammen und befruchten sich gegenseitig. Der Mensch sollte möglichst oft zwischen den verschiedenen Dimensionen wechseln. Das Aktivieren und ausgewogene Umsetzen aller Dimensionen führt zu mehr Energie und unterstützt den Heilungsprozess hin zu einer gesunden «Psyche». Wenn aufgrund einer körperlichen Erkrankung oder einer familiären Überbelastung mehrere Dimensionen nicht mehr gelebt werden können, kann die Psyche erkranken. Ein Beispiel dafür ist die Coronazeit: Viele Menschen erkrankten, da sie über eine längere Zeit auf körperliche Betätigung oder soziale Kontakte verzichten mussten.

Weshalb ist die psychische Gesundheit heutzutage so viel mehr gefährdet?

Vielen fehlen heute die zeitlichen Ressourcen, um ein ausgewogenes Leben zu führen. Es gibt aber auch erbliche Komponenten, die zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen führen können. Mit dem Modell der sechs Lebensdimensionen lässt sich analysieren, was man dagegen unternehmen kann. Eine Störung ist immer auch eine Chance, auf die Vergangenheit zurückzublicken, sie zu analysieren und aufzuarbeiten, um entlastet die Zukunft anzugehen.

HIER GEHT’S ZUM VIDEO «SO STÄRKST DU DEINE PSYCHISCHE GESUNDHEIT» MIT SUSANNA AERNE:

Was kann man tun, um diese sechs Dimensionen ausgewogen zu leben?

Der Mensch ist dazu geschaffen, in Beziehung mit anderen Menschen und mit Gott zu leben. «Kontakt» ist eine sehr wichtige Dimension, denn Beziehungen geben uns Sicherheit und Geborgenheit. Freundschaften sind da, um einander im Leben zu stärken, sich Ermutigungen zuzusprechen und miteinander zu wachsen. Diese Dimension gibt uns sehr viel, das unserer Seele guttut. Auch der «Körper» kann einiges für die Gesundheit leisten. Dazu gehört das regelmässige Anspannen und Entspannen des Körpers. Einerseits sollten wir uns körperlich betätigen, um Stresshormone abzubauen. Andererseits ist es wichtig,

Kontakt

Spiritualität

Anthropologisches Kreismodell IKP (Maurer, 1999)

den Körper auch ruhen zu lassen. «Spiritualität» vermag die Psyche zu stärken und uns Halt zu verleihen. Der Glaube an Gott kann dem Leben Hoffnung und Sinnhaftigkeit geben – die Überzeugung, dass jemand da ist, der einen Plan für das eigene Leben hat und der einen nicht aufgibt. Eine Situation mag vielleicht hoffnungslos erscheinen, doch bei Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Auch die «Zeit» als Dimension sollte bewusst gestaltet werden. Wer im Leben weiterkommen will, muss Verletzungen aus der Vergangenheit aufarbeiten. Das Wechseln des «Raums» – an einen See fahren, die Weitsicht auf einem Berggipfel geniessen oder ein Museum besuchen – kann die Seele neu beleben, ihr Raum, Luft und Zeit verschaffen. Gerade depressiv veranlagte Menschen, die mangels Kraft oft nur zwischen ihrem Arbeitsplatz und Zuhause wechseln, sind hier angesprochen.

Apropos «Kontakt»: Wie fördern wir ihn, wie knüpfen wir Freundschaften? Ich rate Menschen, die damit Mühe haben, nach Personen mit ähnlichen Interessen Ausschau zu halten. Neue Freunde stehen nicht vor unserer Haustüre. Wir müssen uns effektiv aktiv auf die Suche nach ihnen begeben.

Wie kann unsere «Psyche» zur Ruhe kommen?

Dass unsere Seele ruhen kann, ist sehr wichtig. Die Flut an Angeboten und Möglichkeiten in den Bereichen Konsum und Freizeit überfordert viele Menschen.

DIE SECHS LEBENSDIMENSIONEN

KÖRPER: Körperliche Fitness, Schlaf oder Ernährung

PSYCHE: Seelisches Wohlbefinden

RAUM: Abwechslungsreiche Gestaltung und Nutzung der verschiedenen Lebensräume

ZEIT: Die Dimensionen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und unsere Zeiteinteilung. Wem oder was gebe ich Priorität und schenke ich meine Zeit?

SPIRITUALITÄT: Glaube und Einstellung dem Leben gegenüber

KONTAKT: Zwischenmenschliche Beziehungen

5 PRAKTISCHE TIPPS FÜR IHRE MENTALE GESUNDHEIT:

1. WECHSELN SIE AKTIV RÄUME, verbringen Sie Zeit in der Natur, etwa im Wald, an einem See oder auf einem Berggipfel. Besuchen Sie schöne Orte und lassen Sie sich von Farben und Formen inspirieren. Das verleiht Ihrer Seele Luft und Raum.

2. PFLEGEN SIE BEZIEHUNGEN, dadurch entlasten Sie Ihre Psyche. Suchen Sie das Gespräch und teilen Sie Ihre Gedanken und Gefühle mit.

3. GEBEN SIE IHREM LEBEN EINE PERSPEKTIVE und konzentrieren Sie sich gleichzeitig auf das Hier und Jetzt. Entscheiden Sie, was Ihnen wichtig ist und setzen Sie klare Prioritäten bezüglich Ihrer Zeit.

4. HALTEN SIE IHREN KÖRPER GESUND durch eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung. Achten Sie auf ausreichenden und qualitativ guten Schlaf.

5. FÜLLEN SIE IHREN GEIST MIT POSITIVEN INHALTEN, beispielsweise ermutigenden Predigten. Durch den Glauben an einen liebevollen und grossen Schöpfergott, der mit Ihnen durchs Leben geht und an Ihnen interessiert ist, können Sie Sinn und Halt in Ihrem Leben finden.

Es wird immer anspruchsvoller, weise mit Geld und Zeit umzugehen. Jugendliche trauen sich nicht mehr, nein zu sagen, aus Angst, die Zugehörigkeit zur Gruppe zu verlieren oder etwas zu verpassen. Doch ohne Ruhezeiten kann der Stress in einer Erschöpfungsdepression enden. Schliesslich ist es besser, in der Gegenwart etwas zu verpassen, statt die Zukunft dafür zu opfern. (js.)

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Unser Grundsatz: «Natürlich besser…» Wir behandeln mit den Massnahmen und Mitteln die uns die Natur zur Verfügung stellt und stimmen die Dosierung, die Art und Weise der Anwendung stets an Hand der Konstitution des Individuums selbst ab.

Unser Grundsatz: «Natürlich besser…» Wir behandeln mit den Massnahmen und Mitteln die uns die Natur zur Verfügung stellt und stimmen die Dosierung, die Art und Weise der Anwendung stets an Hand der Konstitution des Individuums selbst ab.

Wir behandeln mehr als nur Diagnosen, Krankheitsbilder, Symptome und Laborwerte, weil es uns wichtig ist, stets den ganzen Menschen im Blick zu haben! Deshalb integrieren wir die komplexen Zusammenhänge zwischen Körper, Geist, Seele und nehmen dabei regulativ Einfluss auf diese wichtigen Bereiche. Wir respektieren die Schöpfungsordnung und orientieren uns stets daran.

Wir bieten Ihnen alles aus erster Hand:

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• Naturheilkundliche/ganzheitliche Diagnostik und Therapie

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Unser Ziel ist es, die auslösenden Faktoren und die jeweiligen Ursachen zu erkennen und im Sinne der Ganzheitlichkeit anzugehen. Erfahrungsgemäss lässt sich dadurch ein Behandlungserfolg auch mittelbis längerfristig halten.

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• Massgeschneidertes Therapiekonzept, individualisiert und ganzheitlich

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Peter Hämmerle und Ihr Gesundes Wissen­Team

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Regina Brauchli
Peter Hämmerle
Regina Brauchli
Peter Hämmerle

Name: Lara Stoll

Alter: 38 Jahre

Wohnort: Zürich

«ICH SEHNE MICH NACH SEELENFRIEDEN»

Auffälliges Verhalten führte sie zur Kinderpsychologin, Druck im Gymnasium in eine Essstörung. In der Kunst findet Slam-Poetin, Filmerin, Schauspielerin, Autorin und Musikerin Lara Stoll ihr Ventil – und feiert mit dem «Dampf» Erfolge. Hope sprach mit ihr bei abgekühltem Kessel.

Lara Stoll, Sie sind 1987 in Schaffhausen geboren und in Rheinklingen aufgewachsen. Was schätzen Sie an Ihrer Heimat?

Die Idylle und die Ruhe. Rheinklingen ist ein 150-Seelendorf ohne ÖV-Anbindung. Mein Elternhaus liegt 10 Meter vom Fluss entfernt. Ich war in meinem Alter das einzige Kind im Dorf und kaum Reizen ausgesetzt. Kreativität und Fantasie lebte ich in der Natur für mich allein. Schon damals habe ich Geschichten zusammengesponnen, mit dem, was mir gerade vor den Füssen lag

oder lief … wie das Huhn am Rhein, dem ich ein drittes Bein andichtete.

Trotzdem war nicht alles Friede, Freude Eierkuchen. Ihre Mutter ging mit Ihnen zur Kinderpsychologin, noch bevor Sie in den Kindergarten kamen …

Ja, ich war ein Trotzkopf, hatte Mühe, meine Emotionen unter Kontrolle zu halten. Durch die Spieltherapie wurde es besser.

Sie kehren noch heute gern in Ihr Elternhaus zurück. Was ist die schönste Tradition in Ihrer Familie? Ganz klar das Weihnachtsfest. Alles wird akribisch geplant, das Datum bereits im April festgelegt und jeder hat sein Ämtli –wobei ich für die Käseplatte verantwortlich bin. Solange meine Grosseltern noch lebten, gingen wir an Heiligabend in die Kirche, und seit mein Bruder Kinder hat, singen wir wieder Weihnachtslieder. Auch das Fischessen am Karfreitag hat bei uns Tradition.

Fehlt nur noch Ostersonntag … wurden Sie im christlichen Glauben sozialisiert?

Nicht wirklich. Ich besuchte als Kind die Sonntagsschule. Sie fand im Schulhaus statt. Ich konnte mit anderen Kindern zusammen sein, basteln und Geschichten aus der Bibel hören. Mir gefiel das. Bis ich älter wurde und die Sache zu hinterfragen begann.

Beschreiben Sie uns rückblickend die 12-jährige Lara Stoll!

Die stand vor den normalen «Baustellen» der Teenagerjahre: Ablösung vom Elternhaus, Freunde finden, sich selbst finden und erst einmal verstehen … und – Moment! Ich stand auch zum ersten Mal auf der Kleinen Bühne im Stadttheater Schaffhausen.

Tatsächlich – mit 12?

Ja, ich wirkte mehrere Jahre in einem Laientheater mit. Dort lernte ich auch Gabriel Vetter kennen. Er war es, der mich für SlamPoetry begeisterte und motivierte, das selbst einmal auszuprobieren.

Mit dauerhaftem Erfolg – und zahlreichen Auszeichnungen, darunter der Salzburger Stier (2021) und – taufrisch – der Greulich Kulturpreis. Parallel zum Einstieg ins Slammen absolvierten Sie die Pädagogische Maturitätsschule in Kreuzlingen. Was hinderte Sie am Weg ins Klassenzimmer?

Ich bin nie sonderlich gern zur Schule gegangen. Auch das Unterrichten bereitete mir keine Freude. Ich war zwar eine gute Schülerin, aber die hohen Noten waren mei-

JonasReolon

ZUR PERSON

Mein Lieblingsplatz in Zürich: Mein Bandraum.

Meine Lieblingsbeschäftigung sonntags bei Regen: Filme schauen mit meinem Freund und etwas Feines kochen.

Mein Hobby: Thai-Box-Training – eher ein Investment in meine Fitness.

Ein Buch auf meinem Nachttisch: Im Moment keines.

Dafür bin ich dankbar: Für die Gesundheit meiner Familie und das Privileg, als kunstschaffende Person über die Runden zu kommen.

nem Perfektionismus geschuldet. Der Druck wurde so stark, dass ich in die Magersucht abdriftete. Über mehrere Jahre verlor ich schleichend an Gewicht – bis ich im Spital aufgepäppelt werden musste.

Danach versuchten Sie, im Journalismus Fuss zu fassen … Richtig, zuerst als Praktikantin beim JugendTV Viva Schweiz, danach habe ich ein Jahr lang bei Tele Top gearbeitet. Aber ich wollte mein eigenes Ding machen und wagte mit 22 den Schritt in die Selbstständigkeit als Poetry-Slammerin.

«Ich

sagte mir, ich kann’s ja mal probieren … und zur Not immer noch studieren.»

Das ist mutig!

Eine Kollegin startete damals mit einer Künstler-Agentur und nahm mich unter Vertrag, genauso Gabriel Vetter und Renato Kaiser. Ich sagte mir, ich kann’s ja mal probieren … und zur Not immer noch studieren.

Woher kommt eigentlich Ihr Talent für Sprache?

Das werde ich immer wieder gefragt. Offen gestanden, ich betrachte mich in diesem Bereich nicht als sonderlich begabt. Ich kann den Leuten mit meiner Sprache gut Bilder in den Kopf setzen. Das hat allerdings mehr mit Fantasie und eigener Visualisierung zu tun als mit einem ausgeprägten Wortschatz.

Sie haben von 2011 bis 2015 an der ZHdK Film studiert und sind auch als Schauspielerin aktiv. Stehen Sie lieber vor Live-Publikum oder vor der Linse? Beides hat seinen Reiz. Im Moment, wo ich mit meinen Projekten so viel vor Live-Publikum spiele, hätte ich nichts gegen ein fixes Projekt mit Crew und vorbereiteten Acts.

Ihre Performances sind oft körperlich, manchmal fast choreografisch. Woher rührt die Freude, sich selbst so stark in Szene zu setzen?

Ich denke, das kommt vom Theater. Für mich steht der Text immer an erster Stelle. Erst wenn er sitzt, kann ich ihm mit Gesten und Bewegungen zusätzlichen oder sogar gegenteiligen Ausdruck verleihen. Dann verschmelze ich mit dem Gesagten und mein Körper bringt es zur Geltung. Das sind für mich die intensivsten und schönsten Momente auf der Bühne.

«Was ich an Komischem wahrnehme, verwandle ich in Bühnenstoff.»

Ihr Stil bewegt sich zwischen Witz und Wahn. Woher kommt Ihr feines Gespür für das Komische im Katastrophalen?

Ich beobachte sehr genau. Ehrlich gesagt, manchmal fühle ich mich wie eine Ausserirdische, so isoliert in meiner Kunst-Bubble und ohne Austausch mit «Nine-to-Five-People». Dann wird die Welt bereits vor meiner Haustüre zu Neuland – und was ich an Komischem wahrnehme, verwandle ich in Bühnenstoff.

Sie bezeichnen Ihre Kunst als Psychotherapie für Sie selbst. Inwiefern? Wie gesagt, Wutanfälle waren schon in meiner Kindheit Thema. Meine Emotionen in Werke zu verpacken – darin habe ich ein gutes Ventil gefunden.

Wie stark lassen Sie biografische Elemente in Ihre Arbeit einfliessen? Wo ziehen Sie die Grenze zwischen Kunstfigur und echter Lara? Alles entspringt der Realität und hat einen wahren Kern. Die Ausgangsidee spinne ich weiter, führe sie ad absurdum und verknüpfe sie mit dem Alltag. Im besten Fall entstehen daraus Geschichten, die nicht nur irritieren, sondern auch amüsieren und berühren, weil das Publikum sich selbst darin erkennt.

Sie haben mit «Hallo» 2021 auch ein Buch herausgebracht. Gibt es weitere Ausdrucksformen der Kunst, die Sie reizen, zum Beispiel das Malen?

Ja, ich male tatsächlich gern. Das spare ich mir aber für einen späteren Lebensabschnitt auf.

Auch das Genre Musik bedienen Sie. Ihr Synth-Pop-Wave-Projekt «Stefanie Stauffacher» entstand gemeinsam mit Lukas Marty. Was fasziniert Sie an dieser Kunstform?

Musik machen hat etwas sehr Befreiendes. Wir spielen mehr für uns selbst und toben uns aus. Ich liebe es, einfach zu jammen und zu schauen, was in einem einmaligen Moment alles passieren kann, wenn man gemeinsam musiziert.

Im Musikprojekt «Friedhof Sihlfeld» cruist man mit Ihnen in SchwarzWeiss durch das düstere Areal. Wie stehen Sie Ihrem eigenen Ableben gegenüber?

Nicht sonderlich gut. Daran hat niemand Freude. Der Tod gehört halt dazu. In meiner Familie sind zum Glück alle bei guter Gesundheit. Ich verstehe es auch als Lebensqualität, den Gedanken daran zu verdrängen.

Glauben Sie an ein Leben nach dem Tod? Ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod. Ich glaube, wir werden zu Sternenstaub. So, wie wir entstanden sind, gehen wir wieder.

Gott findet in Ihrer Kunst immer wieder mal Erwähnung. Welche drei Begriffe beschreiben Ihr Gottesbild?

Energie, Universum, Nicht-wissen.

Unsere Zeitung trägt die Hoffnung im Titel. Was bedeutet Hoffnung für Sie? Ich rechne meist mit dem Schlimmsten, so lässt sich Enttäuschung vermeiden. Hoffnung ist für mich auch ein Überlebensinstinkt, der dann auftritt, wenn nichts mehr zu verlieren ist. Sie zeigt sich dort, wo man sie braucht, etwa beim Lesen über Krieg: In solchen Momenten bleibt nur, den Gedanken zu verdrängen oder die Schublade Humor und Zynismus zu ziehen.

«Ich möchte das Gefühl verlieren, etwas zu verpassen im Leben, möchte zufrieden sein im Moment.»

Wenn Sie tief in sich hineinlauschen … wonach sehnen Sie sich?

Nach Seelenfrieden. Ich möchte das Gefühl verlieren, etwas zu verpassen im Leben, möchte zufrieden sein im Moment. Da bin ich noch auf der Suche. (mhe.)

Name: Raffael (und Doris) Störchli

Wohnort: Uhwiesen

Beruf: Pastor Life Church Schaffhausen

DAS GESCHENK DES SCHREIBENS

Raffael Störchli, Gemeindeleiter der Life Church Schaffhausen, liebt Menschen und Maschinen: antike Schreibmaschinen –diese restauriert, verkauft und vermietet er. Und er referiert fesselnd über die Kulturgeschichte des Schreibens.

Wenn Raffael Störchli begeistert von seinem kleinen Business «Schreibmaschinen Kult» erzählt, spricht er fast so schnell, wie die Vorzimmerdamen der Patrons damals tippten. Mit seiner Leidenschaft trifft er einen Nerv. Das Bedürfnis, Bits, Bots und Bugs zu entfliehen, lässt immer mehr Leute wieder Bücher lesen, Platten auflegen und analog fotografieren. Mechanische Schreibmaschinen reihen sich da wunderbar ein.

Bedrohtes Denken

Raffael Störchli ist von den Schreibmaschinen, aber auch dem Handwerk und der Geschichte des Schreibens selbst angetan: «Gerade im Wandel des Schreibens hat dieses Geschenk Gottes, dass wir Gedanken und Gefühle niederschreiben können, eine grosse Bedeutung.» Im 19. Jahrhundert hätten nur wenige Menschen geschrieben. Mit dem Aufkommen der Schreibmaschine um 1880 sei das individuelle Schreiben breiter zugänglich und müheloser geworden. «In den 1980er-Jahren hielt dann das Digitale Einzug», fährt Störchli fort. Habe

man vorher noch wissen müssen, was man schreiben möchte und einigermassen die Rechtschreibung beherrschen, so liessen sich Tippfehler nun bequem korrigieren. «Heute schreibt die künstliche Intelligenz für uns, wir müssen nicht einmal mehr selbst denken … Hierbei geht etwas Wesentliches verloren – und das beschäftigt mich sehr!», hält Störchli fest.

«Hierbei geht etwas Wesentliches verloren – und das beschäftigt mich sehr!»

Eigenständigkeit bewahren

Darum packt der Pastor immer wieder einige seiner liebevoll restaurierten Schreibmaschinen ein und fährt zu den Menschen. Dabei erzählt er von Wert und Bedeutung eigenständigen Denkens und Schreibens –

schreibmaschinenkult.ch

und stösst damit auf grosses Interesse, ob im Schulunterricht oder in der Erwachsenenbildung. «Ich erlebe auch, wie junge Menschen mich nach Schreibmaschinen fragen. Sie schätzen es, nicht im Netz arbeiten zu müssen und ohne fremde Hilfe Unikate zu schaffen. Das hat viel mit Stil zu tun.»

Werte und Wertiges

Raffael Störchli, der auch die Evangelische Allianz Schaffhausen präsidiert, erwähnt in diesem Zusammenhang das Hope-MarkusEvangelium (siehe Seite 28). Er habe immer einige Exemplare dabei und lobt die ansprechende Aufmachung: «Da hattet ihr eine himmlische Eingebung. Wo ich dieses Buch weitergebe, findet es grossen Anklang.»

Werte und Wertiges, wie das Evangelium an sich, weiterzugeben, dafür schlägt sein Herz. Ebenso für gute Gemeinschaft und ein gesundes Miteinander – weit über die Grenzen der Life Church Schaffhausen hinaus.

Leuchtende Aktion

Ein wunderbares Beispiel dafür ist das jährliche Kerzenziehen im November. «Ich verstehe diesen Anlass als Investment für die Region. Die Leute sollen ihre falschen Bilder der ‹frommen Kirche› verlieren. Wir möchten als grosszügig und lebensfroh wahrgenommen werden, als Christen, die mit beiden Beinen im Leben stehen und für andere Menschen da sind.» (mhe./fw.)

Hoffnung bewegt – für ein Leben in Kraft und Zuversicht

Es gibt Zeiten im Leben, in denen die Kraft nachlässt und der Körper nicht mehr mitmacht wie früher – sei es durch Verletzung, Krankheit oder schlicht durch das Älterwerden. Gerade dann fällt es schwer, positiv zu denken. Und doch gerade in solchen Momenten liegt eine besondere Einladung Gottes verborgen: zur Hoffnung, zur Umkehr, zum Handeln.

Denn Hoffnung ist kein passives Warten. Hoffnung bewegt.

In unserem medizinisch begleiteten Fitnesscenter mit Blick auf den Rheinfall begleiten wir Menschen mit oder ohne gesundheitliche Einschränkungen auf ihrem

Weg in ein aktives, sinnerfülltes Leben. Mit qualitativ hochwertigen MedX-Geräten für Kraft, vielseitigem Ausdauer-, Koordinations- und Beweglichkeitstraining, Beckenbodentraining, physiotherapeutischer Begleitung und persönlicher Betreuung schaffen wir Raum für neue Stärke – körperlich wie seelisch.

Wir erleben täglich, wie Menschen, die scheinbar feststeckten, durch kleine Schritte neue Lebensfreude entdecken. Nicht, weil alles sofort besser wird, sondern weil sie beginnen, das Gute zu sehen, das möglich ist. Weil sie aufhören, über das zu klagen, was (noch) nicht geht, und beginnen, sich zu bewegen im Vertrauen darauf, dass Heilung möglich ist

„Denn ich weiss wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.“ (Jeremia 29,11)

Wenn Sie sich nach Hoffnung sehnen, nach neuer Kraft, dann lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam gehen.

Besuchen Sie uns. Lassen Sie sich begleiten. Vertrauen Sie darauf: Da ist mehr möglich, als Sie jetzt vielleicht glauben.

Aktivtrainingplus

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HOPE-KOLUMNE SILKE SIEBER

MANN AM KREUZ? WER IST DIESER

Ich bin in einem kleinen Bergdorf aufgewachsen. Mein Schulweg führte vorbei an vielen Bauernhöfen, in deren Giebel fast lebensgrosse Kruzifixe hingen – Kreuze mit einer Figur daran. Ich wusste kaum etwas über diesen Mann am Kreuz. Eine Frage aber beschäftigte mich: Was hat er getan, dass er 2000 Jahre nach seinem Tod weltweit bekannt ist?

Name: Silke Sieber

Alter: 38 Jahre

Familie: Verheiratet, drei Kinder

Beruf: Theologin, Referentin, Co-Geschäftsleiterin

Bibellesebund Schweiz

Um das Jahr 4 n. Chr. wurde dieser Mann vom Kreuz in Bethlehem geboren. Sein Name war Jesus. Je länger er lebte und wirkte, desto mehr Faszination ging von ihm aus. Neben seinen Wundern faszinierten seine Worte. Viele Menschen folgten ihm. Religiöse und politische Instanzen störten sich an seiner Anziehungskraft und dem Tumult, den er verursachte. Sie verurteilten ihn zum Tod am Kreuz – wie damals üblich. Er starb und wurde begraben – wie damals üblich. Doch dann, so wird berichtet, sei er nach drei Tagen von den Toten auferstanden –auch damals un-üblich.

Dass dieser Jesus lebte, ist heute nicht mehr umstritten, denn für seine Existenz gibt es viele ausserbiblische Belege. Ob dieser Jesus tatsächlich Gottes Sohn war, wie er beanspruchte, und ob er tatsächlich von den Toten auferstanden ist, kann man genauso wenig beweisen, wie man es widerlegen kann. Jedoch frage ich mich: Hätte dieser Mann erreicht, was er erreicht hat, wenn er nicht der gewesen wäre, der er behauptete zu sein?

Sterben – für eine Lüge?

Nach dem Tod von Jesus waren seine Nachfolgerinnen und Nachfolger zutiefst enttäuscht, irritiert und verängstigt. Was

am Kreuz passiert war, hatte alle Euphorie zerschlagen. Aus der weiteren Geschichte wissen wir jedoch, dass seine Nachfolger die Botschaft von Tod und Auferstehung dieses Mannes nach und nach in der ganzen Welt verkündigten. Die Überlieferung berichtet, dass elf der zwölf engsten Freunde von Jesus für diese Botschaft sogar ihr Leben liessen –sie alle starben als Märtyrer.

«Hätte

dieser Mann erreicht, was er erreicht hat, wenn er nicht der gewesen

wäre, der er behauptete zu sein?»

Die eigentliche Frage ist: Hätten diese Männer getan, was sie getan haben, wenn die Story mit dem Stein vorm Grab geendet hätte? Hätten sie ihr Leben gelassen für eine Lüge?

Viel wahrscheinlicher erscheint mir, dass sie tatsächlich dem auferstandenen Jesus begegnet sind und diese Begegnung alles überstieg, was sie bisher erlebt hatten. Die Bibel berichtet, dass Jesus 500 weiteren Männern

und Frauen begegnete, als er auferstanden war (Die Bibel, 1. Korintherbrief, Kapitel 15, Vers 6). Sie setzten eine Bewegung in Gang, die sich heute über den ganzen Globus erstreckt und aktuell ca. 2,5 Milliarden Nachfolger zählt: das Christentum.

Jesus und wir

Was nun ist das Hoffnungsvolle an dieser Geschichte? Die Bibel sagt, dass Gott mit der gleichen Kraft, mit der er Jesus von den Toten auferweckte, auch heute in unserem Leben wirken möchte (Die Bibel, Epheserbrief, Kapitel 1, Verse 19-21). Da gibt es einen Gott, dem nichts unmöglich ist, und er möchte dir und mir mit seiner Kraft zur Seite stehen – in diesem Leben und darüber hinaus. Mir gibt das Hoffnung!

Jesus ist die umstrittenste und zugleich einflussreichste Person der Menschheitsgeschichte. Deshalb lohnt es sich, zu überlegen, wie man zu ihm steht. Es lohnt sich, seine Biografie zu lesen, denn sie gehört zur Weltliteratur. Es lohnt sich, ihn zu bitten, seine Lebendigkeit zu zeigen, denn wie der irische Literaturwissenschaftler C. S. Lewis so richtig sagte: «Wenn das Christentum falsch ist, ist es bedeutungslos; wenn es stimmt, ist es von unendlicher Bedeutung. Was es nicht sein kann: ein bisschen wichtig.»

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HOPE_2025-1_Schaffhausen by Livenet - Issuu