Lipsia Journal Heft 32

Page 1

Mai

32.2015


Ehrentafel des Leipziger Rassegeflügelzüchtervereins 1869 e.V.

Ehrenvorsitzender

Walter Göserich Mühlenweg 24 037383-61303

Ehrenmitglieder

Christoph Günzel

09328 Lunzenau

01920 Haselbachtal

Prof. Dr. H.J. Schille 01445 Radebeul Günter Schneider

98547 Viernau

Dietmar Kleditzsch

01917 Kamenz

Reiner Wolf

09488 Schönfeld

Dr. Manfred Golze

04703 Bockelwitz

Bernd Dietrich

04425 Taucha

Günther Zwintscher 04613 Lucka Günter Matthäi

04159 Leipzig

Heinz-Günter Sallas 04159 Leipzig Werner Karge

04318 Leipzig

Rainer Möller

04159 Leipzig

Siegfried Oswald

04318 Leipzig

Konrad Gruner

04279 Leipzig

Urs Freiburghaus

3506 Grosshöchstetten


Vorwort

Liebe Mitglieder,

das neue Zuchtjahr hat begonnen. Die ersten Jungtiere sind geschlüpft. Die Aufzuchtperiode verlangt wieder unsere volle Konzentration. Wie jedes Jahr gibt es Freude über die gelungene Nachzucht oder aber nachdenkliche Gesichter, wenn der Erfolg nicht im gewünschten Umfang eingetreten ist. Nicht immer bringen die Verpaarungen das erhoffte Ergebnis. Gesunde, vitale Jungtiere sind unser Ziel. Nur mit gesunden Jungtieren werden wir auch gute Ausstellungsergebnisse erreichen. Unsere Jahreshauptversammlung war wieder gut besucht. Viele unserer Mitglieder nehmen weite Wege im Kauf, um an diesen Höhepunkt teilnehmen zu können. Herzlichen Dank für Ihre Verbundenheit mit dem Verein. Unsere Vereinsfahrt geht in diesem August in den Harz. Wir werden Wernigerode und zwei bis drei Zuchten im Umkreis besuchen. Ich würde mich freuen, wenn wir wieder mit einem vollen Bus unsere Fahrt antreten können. Die LIPSIA- Vorbereitungen haben bereits wieder begonnen. Die Gespräche mit dem zuständigen Lebensmittel- und Veterinäramt der Stadt Leipzig sind wie immer zäh. Es stellt sich die Frage: Wann erfolgt endlich eine Risikobewertung der Vogelgrippe, die sich an der tatsächlichen Gefährdungssituation orientiert oder gibt es andere Zielstellungen?

Herzlichst Dr. Lothar Heinrich


Vorstand

Vorstand des Leipziger Rassegeflügelzüchtervereins 1869 e.V. 1.Vorsitzender

Dr. Lothar Heinrich Panitzscher Straße 17 04451 Borsdorf 034291-38707

2. Vorsitzender

Andreas Reuter Methewitz 5 034296-41402

04539 Groitzsch

Dr. Gerald Sehmisch Pöppigstraße 29 0151-6519696068

04349 Leipzig

1. Kassierer

1. Schriftführerin

Brigitte Heinrich

stellv. Kassierer

Lutz Witt

stellv. Schriftführer

Jens Vogel

Archivar Ringwart

Dr. Gerald Sehmisch

Vorsitzende der Revisionskommission

Doreen Kalusok

Zuchtwart Groß- u. Wassergeflügel

Dr. Manfred Golze

Zuchtwart Hühner

Bernd Dietrich

Zuchtwart Zwerghühner

Ruben Schreiter

Zuchtwart Tauben

Matthias Beutel

LIPSIA Ausstellungsleitung Ausstellungsleiter

Timo Berger Wickershain 46 034341-44496

04643 Geithain

Stellv. Ausstellungsleiter

Dr. L. Heinrich / B. Dietrich

Ausstellungskassiererin

Doreen Kalusok

Technischer Leiter

Matthias Beutel

Stellv. Technischer Leiter

Günter Zwintscher


Bericht des 1. Vorsitzenden des LRGZV von 1869 e.V. Liebe Mitglieder, liebe Züchterinnen und Züchter, verehrte Gäste, wieder ist ein Jahr vergangen und wir halten Rückschau auf die Ereignisse des Jahres 2014. Viele Züchter können auf ein erfolgreiches Zuchtjahr zurückblicken und sich der Erfolge freuen. Trotzdem war das Jahr 2014 nicht problemlos. Mit Stand vom 1. März 2015 gehören dem Verein 420 Mitglieder an, davon 8 Jugendliche. 7 Züchterinnen und Züchter haben wir durch Zuchtaufgabe, Krankheit oder Tod verloren. Insgesamt hat der Verein weiterhin eine positive Entwicklung genommen. Neuzugänge hatten wir 2014 – 20 Züchterinnen und Züchter. Im Januar 2015 stellten 7 Züchter den Antrag auf Mitgliedschaft. Zweimal im Jahr, im Mai und November erscheint unser LIPSIA-Journal. Dieses niveauvolle Informationsheft wird von Andreas Reuter und der Firma OPPRESSUS gestaltet. Dafür möchte ich mich herzlichst bedanken. Foto: Jürgen Voß

Auch unser Vereinskalender wird federführend von den genannten Personen, der Familie Schilling (Oppressus) und Andreas Reuter zusammengestellt. Das große Interesse beweist, dass er ebenfalls gefällt. Die Artikel im LIPSIA-Journal haben


Bericht des 1. Vorsitzenden des LRGZV von 1869 e.V. einen hohen Informationswert und werden von den Mitgliedern unseres Vereines geschrieben. Besonders bedanken möchte ich mich dafür bei Dr. Manfred Golze, Ruben Schreiter, Andreas Reuter, Matthias Beutel, Dr. Marcus Freick, Gerhard Beyer, die 2014 die Beiträge der Hefte verfassten. Unsere Fachvorträge in den Mitgliederversammlungen sind fachlich vom hohen Niveau geprägt. Bei deren Auswahl bemühen wir uns um eine große Spannbreite von Themen. Wohlwissend, dass nicht jeder Vortrag jeden Züchter im gleichen Maße interessiert. Die Teilnahme von durchschnittlich 100 Personen in den Monatsversammlungen beweist aber, dass die ausgewählten Themen ankommen. Unsere Zuchtwarte schlagen die Themen vor. Im Vorstand werden die Entscheidungen dann beschlossen. Eine Ausgewogenheit zwischen Groß und Wassergeflügel, Hühnern, Zwerghühnern und Tauben wird versucht zu erreichen. Gleichwohl empfehlen die Zuchtwarte auch die Referenten. Über die Themen der Vorträge wird eine Statistik, die Walter Göserich begonnen Foto: Jürgen Voß hat, geführt, so dass nur Wiederholungen vorkommen, wenn es die Aktualität erfordert. Unser Vereinslokal die „Fortuna Klause“ ist an die Grenzen ihrer Aufnahmefähigkeit gekommen. Zeitiges Erscheinen ist für gute Plätze notwendig. Trotz intensiven Bemühens ist es bisher noch nicht gelungen einen größeren Saal, der unseren Vorstellungen entspricht, zu finden. Die Vorstands – und Ausstellungsleitungssitzungen werden nach Erfordernissen einberufen. Da, wo es sinnvoll und erforderlich ist, werden die Beratungen gemeinsam durchgeführt. Vieles geht heute über Telefon und Internet zu klären. Den teilweise großen Entfernungen und der Berufstätigkeit muss Rechnung getragen werden. Allen Vorstandsmitgliedern Andreas Reuter, Dr. Gerald Sehmisch, Brigitte Heinrich, Lutz Witt, Jens Vogel sei für ihre erfolgreiche Arbeit gedankt. Ebenso gilt mein Dank den Mitgliedern der Revisionskommission Doreen Kalusok, Jürgen Voß,Werner Karge, die ebenfalls pünktlich ihre Kontrollen durchführen. Die Zuchtwarte Dr. Manfred Golze, Bernd Dietrich, Ruben Schreiter und Matthias


Bericht des 1. Vorsitzenden des LRGZV von 1869 e.V. Jahr für Jahr die Zuchtergebnisse der Mitglieder aus, gestalten die Fachvorträge und geben den Mitgliedern Hinweise, wenn diese Fragen haben. Ein großer Dank geht an die Ausstellungsleitung der LIPSIA. Die Arbeit, die Timo Berger, Andreas Reuter, Bernd Dietrich, Matthias Beutel, Dirk Neumann, Doreen Kalusok und Günter Zwintscher leisten, ist stressig und zunehmend schwieriger. Ein herzliches Dankeschön für ihre geleistete Arbeit! Zur Lipsia wird Timo Berger in seinem Bericht noch Stellung nehmen. 2014 wurde die Ausstellungskassierung erstmals von Doreen Kalusok als verantwortliche Person übernommen. Sie hat die Arbeit zur vollen Zufriedenheit aller bewältigt. Nach Dr. Karin Göserich kein leichtes Amt. Ein herzliches Dankeschön für ihre Arbeit. Foto: Jürgen Voß

Dirk Neumann hat 2014 erstmals die Preisausgabe geleitet. Er trat gleichfalls die Nachfolge von Dr. Karin Göserich an. Auch er hat die Aufgabe in gewohnter Qualität gelöst. Auch ihm sei dafür herzlichst gedankt. Matthias Beutel und Günter Zwintscher leiteten den Auf- und Abbau in den Messehallen, die Ein- und Auslagerung der Käfige, Jens Vogel koordinierte den Transport und arbeitete mit den Logistikunternehmen zusammen. Auch Ihnen kann man nur danken. Welchem Stress sie ausgesetzt sind, können Außenstehende nur ahnen. Ein spezielles Problem hat sich 2014 besonders gezeigt. Die Biertischgarnituren, die wir den SV bzw. den Mitarbeitern zur Verfügung stellen, bleiben zunehmend verschmutzt zurück, so dass wir als Verein die Reinigung derselben an den Verleiher bezahlen müssen. Auch wurden im vergangenen Jahr wiederum Biertischgarnituren gestohlen. Wir können nur vermuten, wer die Täter sind. Für die kommende Ausstellung müssen wir uns was einfallen lassen. 2015 können wir die Gabelstapler nicht mehr von der Firma Still ausleihen. Eine interne Sicherheitsfestlegung der Messe verlangt nur noch Gabelstapler der Messegesellschaft zu benutzen. Das erhöht die Mietkosten erheblich.


Bericht des 1. Vorsitzenden des LRGZV von 1869 e.V. Bernd Dietrich gestaltete wiederum den LIPSIA- Hof, der allgemein wieder viel Lob fand. Herzlichen Dank. Die Hinweise, die wir zur zukünftigen Gestaltung dieses Blickfanges erhielten, werden wir auswerten und Entscheidungen treffen. Alfred Dodot und seine Mannen bauten wieder einen wunderschönen Ziergeflügelbereich auf, der von allen Besuchern viel Lob fand. Ihm und seinen Mitarbeitern gilt ein herzliches Dankeschön. Durch die Veterinäranordnung musste Wasserziergeflügel vom übrigen Ziergeflügel räumlich getrennt werden. Aufgrund dieser Anordnung musste Timo Berger teilweise die Aufplanung der Hallen neu machen, was bei der Tiereinlieferung bei den Züchtern zu Diskussionen und Fragen führte, denn sie kannten nicht die Hintergründe. Die im vergangenen Jahr erstmals voll verantwortlichen Hallenverantwortlichen haben sich bewährt. Steffen Kretschmar, sei stellvertretend der Dank ausgesprochen Allen Mitarbeitern, die 2014 mitgeholfen haben, dass die LIPSIA wiederum ein Erfolg werden konnte, sei herzlichst gedankt. Jeder ist ein Kettenglied, in der Kette die das Ganze treibt. Foto: Jürgen Voß

Ein ganz besonderer Dank gilt der Messeleitung. Ohne ihre aktive Unterstützung hätte es kein LIPSIA 2014 gegeben. Die Zusammenkunft am 28.November 2014 im Veterinäramt Leipzig hatte das Ziel, die LIPSIA abzusagen. Erst die Argumente von Andre Kaldenhoff, Chef des Kongresszentrums und Mitglied der Messeleitung, bewogen Ministerium, Veterinäramt und Stadt, die Ausstellung mit verschärften Bedingungen zu genehmigen. Die Anordnungen, die ich dann in der Folge unterschrieben habe, werde ich nicht noch einmal unterschreiben. Dies kann ich im Interesse des Vereines nicht mehr verantworten. Meine Unterschrift war aber das kleinere Übel. In der Konsequenz der Veterinäranordnungen müssen wir enger mit der Leipziger Messe zusammenarbeiten, ohne unsere Selbstständigkeit zu verlieren und die Tradition zu brechen. Die möglichen finanziellen Folgen sind von uns allein nicht mehr zu


Bericht des 1. Vorsitzenden des LRGZV von 1869 e.V. schultern. Auch der Bund- oder der Landesverband haben nicht die Mittel, um hier wirksam zu helfen. Was nicht ausschließt, diese neuen Tatbestände auf Bundesebene zu hinterfragen. Die Gründe für die jährliche Verschärfung der Veterinärmaßnahmen, unter dem Deckmantel der Vogelgrippehysterie, ist die mündliche Mitteilung des Amtes, die LIPSIA ist zu groß und hat zu viele internationale Aussteller und Besucher. Ein Novum, dass man für Erfolg gerügt wird. Es drängen sich zwangsläufig Vergleiche mit historischen Bevormundungen unseres Vereines auf. Auf Antrag der Messeleitung wurde gestern, am 06. März 2015, im Veterinäramt Leipzig eine Auswertung des Ausstellungsverlaufes vorgenommen. Wiederum anzumerken, meine Einladung zur Veranstaltung erfolgte durch die Messe, nicht durch das Veterinäramt. Noch eine Bemerkung zur LIPSIA 2014. Nachdem anfangs und vor der Ausstellung mit großer Euphorie die erste Mitteldeutsche Meisterschaft der Kanarien und Exoten, gemeinsam mit der LIPSIA vorbereitet wurde, haben wir zu den Ergebnissen der Meisterschaft bis heute von den Verantwortlichen kein Wort gehört. Schon komisch. Wir wissen also nicht, ob es 2015 eine Neuauflage geben wird. Trotz mehrerer Gespräche haben wir bis heute keinen neuen Archivar gefunden. Umso mehr habe ich Frau Schlegel zu danken, dass wir unser Material bei ihr lagern können. Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, dass wir ein Vereinsmitglied finden werden, der die Arbeit von Wolfgang Schlegel fortsetzt. Eine besondere Freude ist es mir heute unseren Rainer Fuchs, nach schwerer Erkrankung wieder in unserer Mitte begrüßen zu können. Wünschen wir ihm baldige vollständige Genesung, damit er wieder aktiv an unserem Vereinsleben teilnehmen kann. Allen, die in der Vergangenheit schwere Erkrankungen durchleiden mussten, sei ebenfalls vollständige Heilung und weiterhin viel Erfolg und Freude mit der Geflügel- und Taubenzucht gewünscht. Unsere Zusammenarbeit mit dem Bundesverband, dem Landesverband, den Fachverbänden und den Sondervereinen ist gut, aber nicht so gut, dass sie nicht verbessert werden kann. Der begonnene Erfahrungsaustausch auf Bundesebene mit den Vereinen, die Bundesschauen durchführen, ist gut. Es ist ein Anfang. Weitere sollten mit klaren Zielvorgaben folgen. Ein Gegeneinander ist kontraproduktiv und nutzt nur unseren Gegnern. Stänkerer wird es immer geben, aber meist isolieren sie sich selbst. Wir nehmen immer Kritik an, aber nur von


Bericht des 1. Vorsitzenden des LRGZV von 1869 e.V. jenen, die bereit sind ehrliche Argumente auszutauschen. Ewig Gestrige helfen niemanden. Es ist an der Zeit eine verbesserte Öffentlichkeitsarbeit, die unsere gesellschaftlichen Leistungen wirklichkeitsnah abbildet und uns vor Anfeindungen schützt, zu präsentieren. Unsere Exkursion im August nach Thüringen war für alle Teilnehmer ein Erlebnis. Ob bei der Firma Stengel, die die Bundesringe herstellt, oder im Deutschen Geflügelmuseum in Viernau oder bei der Züchterfamilie Heller in Fambach, überall wurden wir herzlichst begrüßt. Wer wollte, fand überall Neues für sich und konnte offenes hinterfragen. Mit dem Wetter hatten wir Glück, so dass es eine rundum gelungene Exkursion war. Im kommenden August geht es in den Harz. Ich freue mich schon jetzt darauf. Im November wollen wir eine gemeinsame Busfahrt zur Europaschau nach Metz/Frankreich organisieren. Die Vorbereitungen werden laufen. „Reisevogel“ Burgstädt bereitet unsere Fahrt vor. Da aber eine bezahlbare Übernachtung noch nicht abgesichert ist, kann ich zurzeit noch nicht mehr dazu sagen. Ich hoffe, es kommen genügend Interessenten zusammen. Vom 23.-25. Januar 2015 fuhren wir erneut zur Nationalen Tauben- und Geflügelschau ins polnische Kielce. Von der Familie Matthias Beutel organsiert, der ich dafür herzlich danke, erlebten wir drei schöne Tage in unserem Nachbarland. Die Hotelübernachtung war wiederum unmittelbar an der Messe, so dass alle Wege zu Fuß zu bewältigen waren. Nach einer Stadtrundfahrt am Sonnabendvormittag besuchten wir die Ausstellung und erfreuten uns an den ca. 6.000 Ausstellungstieren. Es waren mehrheitlich Tauben, die ausgestellt waren. Aufbau, Sauberkeit und Flair kann mit jedem europäischen Standard mithalten. Durchleuchtete Hallen und die Dekoration sind besonders hervorzuheben. Unsere polnischen Gastgeber haben großes Interesse an einer intensiven Zusammenarbeit mit unserem Verein und der deutschen Züchtergemeinschaft. Auch in Zukunft sollen weiterhin gegenseitige Besuche stattfinden. Am Samstagabend fand dann ein großer Züchterabend auf der Messe statt. Ich war erstaunt, wie tanzfreudig unsere Züchter sein können. Am Sonntag besuchte dann der polnische Landwirtschaftsminister die Ausstellung, erfolgreiche Aussteller wurden Pokale überreicht und verdiente Funktionäre ausgezeichnet. Wir begaben uns Sonntagmorgen auf die Heimreise und erreichten am Abend wiederum Leipzig. Für alle Teilnehmer war es wiederum ein schönes Erlebnis. Das Zuchtjahr 2015 hat begonnen. Viele haben bereits Jungtiere. Im Verein sind die vorausliegenden Jahre vorgezeichnet. Hoffen wir, wir können unsere Vorhaben gemeinsam umsetzen.


Bericht des 1. Vorsitzenden des LRGZV von 1869 e.V. An unserem Wollen wird es nicht mangeln. Seien wir optimistisch. Ich wünsche allen ein erfolgreiches Zuchtjahr und Gesundheit um unsere Ziele zu erreichen. Herzlichen Dank Dr. Lothar Heinrich Foto: Jürgen Voß

Für seine langjährige Mitgliedschaft und die Verdienste für den Leipziger Rassegeflügelzüchterverein von 1869 e.V. insbesondere bei den LIPSIABundesschauen wurde Siegfried Oswald zum Ehrenmitglied ernannt.


Bericht zur 118. LIPSIA Bundesschau und Nationale

Foto: H. Schellschmidt

Trotz großer Turbulenzen und Unsicherheiten im Vorfeld der letzten LIPSIA-Bundesschau wegen der Vogelgrippe konnten die Aussteller und Besucher unserer traditionellen Leistungsschau sehr zufrieden sein. Wir haben das fast Unmögliche möglich gemacht und die LIPSIA wieder zu einem Erfolg und unvergesslichen Höhepunkt der Schausaison in Deutschland werden lassen. Gleichzeitig war es die weltweit größte Ausstellung dieser Art. Dank an alle Aussteller die den widrigen Umständen getrotzt haben und ihre Tiere in Leipzig präsentierten.

Die 4000 Aussteller zeigten 38471 Schönheiten in den Leipziger Messehallen. Darunter waren: Groß-und Wassergeflügel: 3005 Hühner: 4775 Zwerghühner: 8192 Tauben: 18622 Ziergeflügel: 80 Paare Bei der Bundesjugendschau präsentierten 396 Nachwuchszüchter insgesamt 3358 gefiederte Freunde. Einer der Höhepunkte war natürlich der Goldene Siegerring. Hier nahmen 859 Mährische Strasser und Prachener Kanik sowie 127 Antwerpener Smerlen den Wettbewerb um die begehrten Trophäen auf. Besonders der Sonderverein der Mährischen Strasser und Prachener Kanik hat eine ausgezeichnete Werbung für seine beiden Rassen auf der LIPSIA gemacht. Mit solchen werbewirksamen Präsentationen können wir Züchter und Interessenten für unser wunderbares Hobby gewinnen. Bei den Zwerghühnern kämpften 490 Belgische Bartzwerge um die Goldene Henne. Auch hier wurden den Züchtern und Besuchern hervorragende Einblicke in den Zuchtstand der vitalen Zwerghuhnrasse gegeben. Selbst die Kinder aus dem Kindergarten waren begeistert.

Foto: Andreas Reuter


Bericht zur 118. LIPSIA Bundesschau und Nationale

Der LIPSIA-Hof mit den Volieren, der wieder hervorragend von Bernd Dietrich gestaltet und betreut wurde, ist in jedem Jahr ein Blickfang. Insbesondere versuchen wir die sächsischen Heimatrassen zu unterstützen, um einen wichtigen Beitrag für die Erhaltung der traditionellen Rassen leisten. Zur Nationalen und LIPSIA in Leipzig hatten 38 Sondervereine ihre Hauptsonderschau und 174 SV´s haben eine Sonderschau mit ihren Rassen abgehalten. Dies verdeutlicht einmal mehr den Stellenwert unserer LIPSIA in der Züchterwelt. Somit hatten die eingesetzten 496 Preisrichter und Obleute alle Hände voll Foto: Andreas Reuter zu tun, die Tiere am Donnerstag vor Schaubeginn standardgerecht zu bewerten. Auch in diesem Jahr gab es Gewinner. Herzlichen Glückwunsch für die geleistete züchterische Arbeit. Gleichzeitig soll dies aber auch Ansporn für die anderen Zuchtfreunde sein. Eine wunderbare Auflockerung der Schau sind natürlich die Anlagen mit dem Ziergeflügel. Hier lohnt sich ein Verweilen. Den Reiz einer Schau macht die Vielfalt aus. Deshalb sollten wir auch in Zukunft verschiedene Bereiche der Zucht von gefiederten Tieren im Rahmen unserer Möglichkeiten zur LIPSIA Foto: Andreas Reuter ermöglichen und somit dem Besucher eine breite Palette anzubieten. Abschließend möchte ich allen danken, die zum Erfolg der 118.LIPSIA aktiv beigetragen haben und hoffe auf das gleiche Engagement zur kommenden Bundesschau in Leipzig. Im Dezember werden wir dann mit der VDT Schau und einem höheren Anteil an Tauben auch wieder viele Gäste aus aller Welt in den Messehallen begrüßen können. Timo Berger


Informationen Zuchtwart Tauben

Jahresbericht Zuchtwart Tauben Sehr geehrte Damen und Herren, wie jedes Jahr um diese Zeit blicken wir auf die Ereignisse und Gegebenheiten des vergangenen Zuchtjahres zurück. Durch den milden Winter war die Versuchung zum frühzeitigen verpaaren der Tauben groß. Manche Züchter hatten Erfolg damit, bei vielen ging es aber schief, denn im März gab Foto: Karin Wolters es noch genügend zu kalte Tage für die geschlüpften Tauben. Die Elterntiere treiben früher oder später zur nächsten Brut und verlassen für einige Zeit das Nest. Die Jungtauben unterkühlen und betteln dadurch nicht mehr wie gewohnt nach Futter. Wenn die Jungtiere nicht betteln, sind die Alttiere nicht zum füttern animiert. Das führt zur Vernachlässigung der Nestlinge, so hat es die Natur eingerichtet. Das Thema wann verpaare ich meine Tauben begleitet nun schon ganze Züchtergenerationen. Ich meine, hier spielen subjektive Faktoren wie örtliche Gegebenheiten, Taubenschlag und Rasse eine Rolle. Der erfahrene Züchter weiß, wann der richtige Zeitpunkt für den Zuchtbeginn gekommen ist. Ein Erfolgsrezept gibt es ohnehin nicht ! Kommen wir zur abgelaufenen Schausaison. Ergebnisse, Analysen und Auswertungen liegen vor. Vorab muss ich sagen, dass die Erhebungen bei den Tauben sehr umfangreich und zeitaufwendig sind. Hilfreich sind die Ergebnisse in der Rubrik Vereinsausteller über den PC. An dieser Stelle möchte ich mich bei Heiko Schilling für die Bereitstellung der Daten bedanken. In den Erhebungen sind folgerichtig nur die Aussteller, welche in der Anmeldung den LRGZV als Ortsverein angegeben haben, erfasst. Egal ob Nationale oder VDT Schau. Wenn die genannten Schauen hier in Leipzig stattfinden, bekennt man sich leichter zum LRGZV, immerhin gibt es 10% Rabatt auf das Standgeld. Wir beginnen natürlich mit unserer LIPSIA-Bundesschau.

Foto: Karin Wolters


Informationen Zuchtwart Tauben

1. Vereinsaussteller Siegerring Vom LRGZV 1869 e.V. haben bei den Tauben 153 Aussteller 1734 Tiere ausgestellt, das sind im Schnitt 11,5 Tauben je Aussteller. Wir hatten die Siegerringwettbewerbe für Mährische Strasser, Prachener Kanik und Antwerpener Smerlen. Die Sondervereine, besonders der SV Mährische Strasser und Prachener Kanik, präsentierten sich in hervorragender Weise und bereicherten die Ausgestaltung unserer LIPSIA. Unsere Züchter schafften es nicht auf die Siegerränge, schnitten aber achtbar ab. Hier möchte ich unsere Zuchtfreunde Kortenhof und Müller nennen.

Foto: Rudi Proll


Informationen Zuchtwart Tauben

2. Höchstnote Vorzüglich Insgesamt erreichten unsere Züchter 48 mal die Höchstnote Vorzüglich, Karsten Rosentreter auf Texaner und Michael Schweaebe auf Schlesische Kröpfer sogar dreimal. Klaus Burkhard, Stephan Haftendorn, Gunter Kortenhof, Dr. Martin Linde, Udo Schröder, Helmut Trinkerl, Reiner Wolf und die ZG Schmalz erreichten zweimal die Höchstnote. Bei den Zuchtfreunden mit einmal vorzüglich verweise ich auf die Tabelle. Das alles steht auf sehr hohen Niveau, dennoch gibt es eine Steigerung.Hier meine ich die Volieren von: Klaus Burkhardt auf 4,4 Sächsische Flügeltauben mit Rundhaube, geschuppt Prof. Dr. Hans Joachim Schille auf 4,4 Krasnodarer mitelschnäblige Tümmler, gelbbäuchig Reiner Wolf auf 4,4 Sächsische Pfaffentauben, blau mit weißen Binden. Das sind herausragende Ergebnisse, vorgetragen von Züchterpersönlichkeiten und Entscheidungsträgern von BDRG und Europaverband. Herzlichen Glückwunsch !

Foto: Andreas Reuter 3. Bundessiegerbänder 23 mal konnten unsere Zuchtfreunde die Siegerbänder des BDRG erringen. Das sind die hochrangigsten Einzelpreise auf einer Nationalen Bundesschau.


Informationen Zuchtwart Tauben

4. Bundessieger Auf der 96. Nationalen Bundessiegerschau wurden natürlich auch die Bundessieger gekürt. Das ist eine Kollektionswertung, auf fünf Tiere nach einem etwas komplizierten Wertungsmodus. In der Darstellung habe ich die wichtigsten Kriterien mal herausgezogen. Auf 80 Tiere wird nur ein Bundessieger vergeben, dass macht diese Wertung für die Züchter sehr wertvoll. Die Anforderungen sind hoch ! Die Erhebung beruht auf der Veröffentlichung in der Deutschen Geflügelzeitung. Leider wurden keine Punktzahlen angegeben. Der Leipziger Rassegeflügelzuchtverein kann bei den Tauben voller Stolz 24 Bundessiegern aus den eigenen Reihen gratulieren. Auch hier herzlichen Glückwunsch.

5. Internetauswertung LIPSIA Mit der nächsten Darstellung möchte ich auf die Internetseite des LRGZV verweisen. Unter www.lipsia-rassegefluegel.de können weitere Auswertungen abgerufen werden. Es lohnt sich unsere Internetplattform anzuklicken, da gibt viel Information. Unseren älteren Zuchtfreunden empfehle ich die Enkel einzuschalten, in der Regel werden sie da gerne mitmachen.

Foto: Karin Wolters

Foto: Karin Wolters


Informationen Zuchtwart Tauben

6. VDT-Schau Ulm Deutsche Meister Kommen wir zur VDT-Schau von Ulm. Hier hatten wir 18 Vereinsaussteller, welche 308 Tauben ausstellten. Das macht im Schnitt bemerkenswerte 17 Tiere je Aussteller. Der Bewertungsspiegel weist auch hier großartige Erfolge aus. Wir gratulieren den 16 Deutschen Meistern der Rassetaubenzucht. Fünf Zuchtfreunde gewannen sogar zweimal die Meisterschaft. 7. Flugtauben Bei den Spielflugtauben zählt neben der Schönheit auch die Flugleistung. Nach Abschluss des Ringschlagwettbewerbs dürfte unser Zuchtfreund Joachim Müller mit seinen Rheinischen Ringschlägern Deutscher Meister der Rassetaubenzucht geworden sein. Bei den Flugleistungen erreichten seine Tauben herausragende Ergebnisse. 8. VDT Schau Ulm vorzüglich Die begehrte Höchstnote „vorzüglich“ erreichten unsere Zuchtfreunde insgesamt 13 mal, Helmut Trinkerl sogar viermal auf seine Cauchois. Die VDT-Bänder errangen Helmut Trinkerl und Jürgen Wutzler. Unter Voraussetzung dieser Bewertung stellte Helmut Trinkerl in seiner Klasse einen Champion der Rassetaubenzucht.


Informationen Zuchtwart Tauben

Abschließend möchte ich noch einige generelle Fragen ansprechen. Auf der Rückseite des Rassetaubenstandards steht geschrieben: Züchtet rein, züchtet echt ! Robert Oettel Was machen wir derzeit mit einigen Rassen unserer Tauben durch Einkreuzungen ? Was nützt es und wohin soll das führen ? Es wird versucht Farbenschläge von einer Rasse auf die andere zu übertragen. Hier muss regulierend eingegriffen werden. Zuchtfreudigkeit und Vitalität müssen viel stärker in die Wertvorstellungen einfließen. Ammenzucht führt oft zum Erfolg, ist aber Foto: Karin Wolters generell und weitestgehend abzulehnen. Davon ausgenommen natürlich die bekannten Rassen, wo es nicht anders möglich ist und schon immer Zuchtvoraussetzung war. Hohe Reproduktionsraten ermöglichen eine gezielte Selektion und Auslese. Wir dürfen unseren Tauben die selbstständige Aufzucht ihrer Jungtiere weder verweigern noch wegzüchten. Das ist doch der Weg zum Erfolg ! Rasseeigene Merkmale ohne Übertreibungen sind beste Voraussetzungen und der natürliche Weg. Blicken wir voraus auf unsere LIPSIA-Bundesschau, ja es ist unsere LIPSIA-Bundesschau, ein traditionsreiches, altes Schätzchen was wir hegen und pflegen müssen. Diesmal sind wir Gastgeber für den VDT mit seiner Verbandsschau, ein herausragendes Ereignis für alle Taubenzüchter. Ich wünsche allen Vereinsmitgliedern eine erfolgreiche Zuchtzeit und ein erfolgreiches Wiedersehen auf der 119. LIPSIA-Bundesschau mit der 64. VDT-Schau hier in Leipzig. Matthias Beutel

Foto: Karin Wolters


Informationen Zuchtwart Zwerghühner

Jahresbericht Zuchtwart Zwerghühner Das Vereinsleben im zurückliegenden Berichtsjahr war monatlich geprägt von ausführlichen Referaten, die anteilig auch Zwerghuhnrassen in den Fokus stellten. Für die ausgesprochen hochwertigen Ausführungen sei den kompetenten Referenten nochmals herzlich gedankt. Im Bereich des Schauwesens stellten unsere Mitglieder auf einer Vielzahl von großen und kleinen Schauen ihre Tiere dem fairen Wettbewerb. Bestimmenden Charakter im Zwerghuhnsektor nahmen die Dt. Zwerghuhnschau in Hannover und Nationale Bundessiegerschau mit jeweils über 9.000 Zwerghühnern ein. Üblicherweise offenbarte sich in der Tierqualität Licht und Schatten. Als Schatten müssen die teils gravierenden Fehler nicht weniger Vertreter angesehen werden, die in ihrer Häufigkeit nach meiner Auffassung für nationales Niveau unverständlich Foto: Karin Wolters sind. Zugleich sei aber betont, dass andererseits eine Breite an Spitzenkollektionen die Zwerghuhnfreunde zum Staunen brachten und das züchterisch Machbare präsentierten. Die intensive Zuchtarbeit der Rasseexperten schafft bei nicht wenigen Rassen respektive Farbenschlägen jährlich eine Verbesserung in einzelnen rassischen Feinheiten. Dieser Tatsache gebührt volle Anerkennung. Neben der Verfeinerung individueller Rassemerkmale der jeweiligen Rassen gilt es auch immer allgemeingültige und damit rasseübergreifende Tendenzen in den Fokus von Zucht und Bewertung zu ziehen. Beachtenswert ist dabei bei allen Zwerghuhnrassen die korrekte Anzahl an Steuer- und Schwungfedern. So sieht der biologisch-morphologisch korrekte Schwanzaufbau 7 Schwanzfedern (inkl. Hauptsichel bzw. oberste Schwanzdeckfeder) je Seite und 10 Handschwingen je


Informationen Zuchtwart Zwerghühner

Flügel vor. In verschiedenen Rassen treten Vertreter mit deutlich mehr Steuerfedern (z.B. Zw.Australorps, Zw.-Rheinländer) auf. Noch problematischer sind Tiere mit nur 5 Steuerfedern (v.a. bei gestreiften und gesäumten Varianten). Einzelne Rassen weichen gehäuft in der Handschwingenzahl stark nach oben ab. Noch gibt es keine konkrete Handhabung dieser Abweichungen in der Bewertung, aber es ist den Züchtern zu raten diese Angelegenheiten in ihren Beständen kritisch zu beobachten und bei Extremabweichern zu selektieren. Ausgeprägte Sporen Foto: Karin Wolters sind bei Althähnen ein Muss, denn alles andere wird bei der Bewertung als Fehler betrachtet. Zum regelrechten Dauerbrenner entwickelt sich z.T. die Diskussion um Größe und Gewicht der Zwerghühner, die leider nicht immer konstruktiv und fachlich orientiert geführt wird. Unumstritten ist, dass über viele Jahre hinweg in einigen Rassen deutlich zu große bzw. zu schwere Tiere anzutreffen waren und diese teils auch Höchstnoten erhielten. Diesem Trend wird aktiv gegengewirkt, wie u.a. die Spitzentiere auf Großschauen oder das Vorgehen verschiedener Sondervereine auf ihren HSS zeigen.

Foto: Rudi Proll


Informationen Zuchtwart Zwerghühner

Offensichtlich übergroße Tiere müssen kritisiert werden, aber das „Kinde im Bade auszuschütten“ halte ich nicht als hilfreich. Das Gewicht ist ein Merkmal von vielen und nicht der alleinige Gradmesser bei der Rassigkeit. Dass bei Wägungen v.a. die Hähne das Maß überschreiten ist vordergründig in der bei manchen Rassen zu geringen Gewichtsdifferenz zwischen den Geschlechtern begründet. Biologisch betrachtet hat der Hahn ein um ca. ein Drittel höheres Gewicht als die Henne, was manche Standardgewichte aber so nicht berücksichtigen. In der ganzen Diskussion darf nicht vergessen werden, dass in den letzten Jahrzehnten auch die Großrassen eine Steigerung im Größenrahmen erfahren haben. Bekanntlich besitzen Verzwergungen ca. 60% der Größe und 30 bis 40% des Gewichts der jeweiligen Großrasse. Diese Verhältnismäßigkeit sollte gewahrt bleiben und deren Kenntnis ist zur fachlich korrekten Beurteilung der Größenproblematik unabdingbar. Auf der Nationalen Bundessiegerschau und Lipsia in Leipzig stellten die Mitglieder des Leipziger Vereins insgesamt 444 Schauexemplare und konnten erfolgreich im Wettbewerb bestehen. Die errungenen Noten nachfolgend im Überblick.

Foto: Rudi Proll

Qualitätsnote V hv sg g b u ob 444 11 47 259 112 9 5 1 Tiere Tiere 2,5% 10,6% 58,3% 25,2% 2,0% 1,1% 0,2% % Mehr als jedes achte von den Mitgliedern gezeigteTier erhielt 97 oder 96 Punkte. Zugleich erhielten jedoch über ein Viertel der Tiere untere Noten aufgrund vorhandener Fehler (g, b und u).


Informationen Zuchtwart Zwerghühner

Die Spitzenplatzierungen sind in nachfolgender Tabelle zusammengefasst. Falls einzelne Züchter, in dieser Aufstellung fehlen, dann bitte ich angesichts der Datenfülle um Nachsehen.

Züchter Norbert Krautwald Michael Ferl Gerd Wiedermann Ruben Schreiter Eberhard Ihle Cornel Wiedemann Hans Gorges Matthias Janicki Volker Schiebel Dietmar Exner Joachim Hammer Christian Thomas Klaus Burkhardt Helmut Völker Benjamin Friedrich

Rasse / Farbenschlag

V 97

Sieger band

Bundes sieger

Zw. Cochin schwarz Chabo gesperbert Sebright silber schwarzgesäumt Federf. Zwergh. gold porz.fbg. Federf. Zwergh. orangehalsig Holl. Zwerghühner wachtelfarbig Dt. Zwerghühner silberhalsig Altengl. Zwergkämpfer goldh. Zw. Welsumer rost rebhuhnfbg. Zw. Welsumer rost rebhuhnfbg. Zw. Rhodeländer dunkelrot

97 97

SB SB

Bundessieger

97

Bundessieger

2x 97

SB

Bundessieger

SB

SB

97

Bundessieger

Bundessieger

97

SB

97

SB

Bundessieger

Zw. Vorwerkhühner

97

Zw. Hamburger silberlack

97

Bundessieger

Zw. Hamburger schwarz Zw. Rhodeländer rosenkämmig

97

Bundessieger

97

SB

SB

Bundessieger


Informationen Zuchtwart Zwerghühner

Auch auf vielen anderen Schauen waren unsere Zwerghuhnfreunde sehr erfolgreich. So gelang Gerd Wiedermann wie bereits im Vorjahr mit seinen „Silber-Sebright“ das Traumduo aus Deutscher Meisterschaft und Bundessieger. Herauszustellen gilt es den grandiosen Erfolg von Andre Klein, der im „Großen Preis der Zwerghuhnzucht“ auf Zwerg-Italiener den ersten und dritten Platz belegen konnte. Allen Preisträgern meinen herzlichen Glückwunsch und für die kommende Saison ebensolche Erfolge. Foto: H. Schellschmidt

Ruben Schreiter

Foto: Karin Wolters

Foto: Karin Wolters

Foto: Karin Wolters

Foto: Karin Wolters


Informationen Zuchtwart Hühner

Jahresbericht Zuchtwart Hühner Als Zuchtwart für Hühner ist man in keiner günstigen Situation, da in der Regel auf Grund der Platzverhältnisse, der Aufstallung in vielen Gebieten sowie den vielen Gegnern wenn mal mehrere Hähne krähen sind die Hühner besonders betroffen und werden immer weniger. Hervor heben möchte ich die Züchter, die den Hühnern ihre Treue halten. Laut Mitgliederliste züchten in unserem Verein 46 Mitglieder Hühner in 34 Rassen. Davon stellten 34 Züchter auf der LIPSIA 184 Hühner aus. 2011 waren es noch 38 Züchter mit 216 Tieren, also ein Rückgang um 32 Tiere. Was besonders auffällig ist, das zur Bundesjugendschau 242 Hühner standen, dagegen 1427 Zwerghühner. Von den Züchtern des Leipziger Vereins wurde 8 x die Höchstnote v97 Punkte, 13 x hv96, 28 x sg95, 47 x sg94, 38 x sg93, 36 x g92, 7 x g91, 7 x 90 erreicht. Die Ergebnisse waren sehr gut, besonders hervorheben möchte ich die Züchter die 8 x vorzüglich erreichten:

Foto: H. Schellschmidt

Foto: Karin Wolters

Ruben Schreiter mit Italiener weiß 2 x, Helmut Volker mit Sachsenhühner schwarz 2 x, Lakenfelder 2 x und Hamburger Silberlack und Hans Werner Härtel mit Cubalaya wildzimtfarbig. Weitere 12 Züchter errangen 13 x die Note hv96 Punkte: Dr. Ralf Dürrwald Welsumer orangefarbig, Uwe Erichsen Brahma silberf.gebändert, H – Werner Härtel Cubalaya wildzimtfarbig 2 x, Gerhard Heimann Wyandotten weiß, André Klein Italiener weiß-schwarzcol., Heiko Metzlaff Orloff


Informationen Zuchtwart Hühner

rotbraun, Matthias Raapke Dorking silberhalsig, Thomas Stelzner Marans weiß, Helmut Volker Sachsenhuhn schwarz und Hamburger Silberlack und Jürgen Weber Kraienköppe silberhalsig. Mein Dank an alle Züchter, die sich mit ihren Tieren an der LIPSIA beteiligten. Besonders hervorheben möchte ich unseren Zuchtfreund Helmut Volker aus Wiesbaden der 23 Hühner der Rassen Lakenfelder, Hamburger Silberlack und Sachsenhühner schwarz ausstellte und 5 x die Höchstnote und 2 x hv96 sowie 5 x sg95 erzielte.

Foto: Karin Wolters

Der Aufwärtstrend in der Mitgliederbewegung in unserem Leipziger Verein ist natürlich auch durch die LIPSIA-Bundesschau beeinflusst. Es gilt ein besonderer Dank dem 1. Vorsitzenden Dr. Lothar Heinrich so wie der gesamten Leitung für die positive Entwicklung. Ein wesentlicher Punkt sind die niveauvollen Versammlungen mit Fachvorträgen und sehr guten Referenten. Leider muss ich als Zuchtwart für Hühner feststellen, dass es im vergangenen Jahr nur einen Klasse Vortrag über Sachsenhühner von Ruben Schreiter gab. Ich schlage vor, das bei einigen verzwergten Rassen auch die Hühner mit behandelt werden.

Foto: H. Schellschmidt

Aber auch über die LIPSIA hinaus gilt es die Hühnerzucht mehr der Öffentlichkeit vorzustellen. So zum Beispiel bei der HausGarten-Freizeit Messe, wo wir mit Volieren und Kükenschlupf der Bevölkerung und den Besuchern die Hühnerzucht


Informationen Zuchtwart Hühner

näher bringen. Auf keiner anderen Veranstaltung ist es möglich, denn diese Freizeitmesse wurde von 180.000 Leuten besucht.

Foto: H. Schellschmidt

Als Ausblick möchte ich die Agra vom 23. - 26. April nennen, wo wir uns wieder mit unserem Rassegeflügel in 10 Volieren präsentieren und großen Schaubild teilnehmen. Im Mittelpunkt sollte die Erhaltung der Rassevielfalt und die Liebe zu unseren Tieren stehen. Aber auf keinen Fall dürfen wir die Legeleistung außeracht lassen und auch die vorgeschriebene Eifarbe achten. Denn wenn man, wie es mir schon öfters ging, hatten sich Besucher der HGF an der Hühnerhaltung interessiert und


Informationen Zuchtwart Hühner

man hat diese überzeugt Rassehühner zu halten und man hat Tiere oder Adressen vermittelt von wirtschaftlichen Rassen wie z.B. Italiener, Rheinländer und man bekommt nach einem Jahr einen Anruf das z.B. Italiener der Stammdurchschnitt bei 68 Eiern lag oder Welsumer fast weiße Eier legen, so etwas ist keine Werbung für unsere Rassegeflügelzucht. Robert Oettels Leistung und Schönheit gehören zusammen, leider sind wir heute so weit, das einzelne Spitzenzüchter nur auf hohe Bewertungen aus sind und die Leistung außer acht lassen.

Foto: H. Schellschmidt

Viele Züchter von Hühnern werden sicher schon Küken haben oder Eier in der Brutmaschine. Ich wünsche allen ein erfolgreiches Zuchtjahr und sehr gute

Erfolge in der Zucht und vor allem Gesundheit. Bernd Dietrich

Foto: H. Schellschmidt

Foto: H. Schellschmidt


Informationen Zuchtwart Groß- und Wassergeflügel

Jahresbericht Zuchtwart Groß- und Wassergeflügel Einleitend aus Sicht des Zuchtwarts für Groß- und Wassergeflügel, zu den ja auch Puten gehören, ist eine Mitteilung zu einem kleinen Phänomen zu geben. Bekanntlich wurde 1900 die erste staatlich anerkannte Lehranstalt für Geflügel- und Kleintierzucht in Halle-Cröllwitz gegründet. Der erste Direktor, Alfred Beeck, hatte das Ziel, ein Cröllwitzer Fleischhuhn, eine Cröllwitzer Foto: Andreas Reuter Fleischente, eine Cröllwitzer Gans und eine Cröllwitzer Pute zu züchten. Übrig geblieben von allen ist die bekannte Cröllwitzer Pute. Die anderen Rassen haben sich nicht durchgesetzt. Es lag vielleicht daran, dass sie als Wirtschaftsrassen alle weiß waren und die Konkurrenz mit anderen standen, was bei der Cröllwitzer Pute ja nicht der Fall ist. Sie ist die einzige in weißschwarz, wobei alle anderen ja farbig sind. Anerkannt wurde diese 1910, danach auch auf vielen Großschauen, u. a. natürlich auch in Leipzig und von dem Nachfolger von Alfred Beeck, Prof. Römer auf der Weltausstellung in Rom gezeigt. Mein Freund Prof. Pingel übergab mit aber ein Bild einer Terrine aus Meißner Porzellan, welche im Schloss von Mosigkau steht und bereits aus dem Jahre 1743 stammt. Auch beim Studium der Literatur konnte man feststellen, dass es bereits zu Ende des 19. Jahrhunderts alte Literatur gab, in welcher ein Puter abgebildet war, der in Cröllwitzer Zeichnung dargestellt wurde. Den bisherigen Literaturstand zusammenfassend kann festgestellt werden, dass wir ja nur Farbenschläge bei unseren Puten haben, d. h. in Form, Typ usw. unterscheiden sie sich sehr wenig nur in Gewicht, Größe und Farbe. Grundlage für alle Puten ist die Erbformel unserer Bronzepute, die der Wildpute ja sehr nahe ist. Kommen Allele hinzu oder werden es weniger, führt dies ganz einfach zu anderen Farben. Und sehr wahrscheinlich, so auch die Auffassung von Pingel und Golze 2014, wurden Puten ja sowieso in Mexiko schon lange vor der kolumbianischen Zeit gezüchtet und auch schon in vielen Farbenschlägen und auch bei den Exporten nach Europa wurden nicht nur bronzefarbene Puten verschickt, sondern auch weiße und andere.


Informationen Zuchtwart Groß- und Wassergeflügel

Das Groß- und Wassergeflügel ist eigentlich bei den Mitgliedern des Leipziger Rassegeflügelzüchtervereins gut vertreten. Besonders erfreulich ist, dass ca. 21 Prozent unserer Züchter auch eine Entenzucht haben. 6 Prozent züchten Gänse und etwas mehr als 1 Prozent züchtet Puten und Perlhühner. Besonders positiv ist der Trend also bei den Enten und dies nicht nur in der Menge. Bis 1990 wurden fast ausschließlich weiße Warzenenten gehalten und auf den Schauen gezeigt. Heute dagegen stehen auf vielen Schauen in Mitteldeutschland, im Erzgebirge und Vogtland, selbst auf kleineren Schauen, teilweise 50 bis 70 Tiere in 10 bis 12 Rassen. Am häufigsten werden natürlich nach wie vor die Foto: Karin Wolters Warzenenten, aber auch Zwergenten, Laufenten und Hochbrutflugenten gezüchtet. Aber in Sachsen sind auch die Sachsenenten, die Streicherenten, ja sogar die Orpingtonenten, Cayugaenten, Raun Clair-Enten und Deutsche Pekingente zu sehen. Etwas seltener dagegen ist die Deutschen Campbellenten, die Amerikanische Pekingente, die Pommernente und Smaragdente. Als schon "sehr selten" sind die Rounenten und ganz besonders die Aylesburyenten zu bezeichnen. Bei den Gänsen sind die Pommerngänse in gescheckt und grau an die 1. Stelle gerückt, gefolgt von den Höckergänsen und der etwas in Mode gekommenen Fränkischen Landgänse. Seltener dagegen sind Deutsche Legegänse, Diepholzer, Lockengänse, Emdener, und sehr selten sind Emporda-, Pilgrimund Lippegänse. Bei den Puten haben wir die Bronzepute, die Cröllwitzer Pute und die Blaue Pute. Auch Narragansett, Kupfer und Weiß wird gezüchtet. Perlhühner meist über 50 Prozent in Blau mit Perlung.

Foto: Karin Wolters


Informationen Zuchtwart Groß- und Wassergeflügel

Auf der Nationalen und LIPSIA-Schau 2014 bewiesen unsere Züchter des Großund Wassergeflügels, dass sie nicht nur hervorragende und beachtliche Zuchten haben, sondern dass sie auch eine unwahrscheinlich gute Qualität dabei vertreten. Es stellten 29 Aussteller 284 Tieren aus, dabei 32 Puten, 19 Perlhühner, 50 Gänse und 183 Enten. Vor den Ausstellern von Puten und Gänsen ziehe ich besonders den Hut. Wenn mach bedenkt, welchen Platz die Tiere zum Transport benötigen, die Vorbereitung auf die Schau und was sonst noch alles dazu gehört. Diese ausgestellten Tiere erreichten 13 x "V", 21 x "hv" und 170 x "sg", dabei wurden sogar 53 x 95 Punkte erreicht. Dies ist ein imponierendes Ergebnis. Immerhin sind dies 204 Tiere, die mit "sg" und besser bewertet wurden. Nur 64 x gab es die Note "g" und hierzu muss man sagen, dass es für unsere Wassergeflügelzüchter gar nicht einfach ist, den Brut- und Ausstellungstermin optimal hinzubekommen, denn aller 6 Wochen hat eine Ente und eine Gans einen Federwechsel. Und selbst ein Spitzentier, welches 3 bis 4 Wochen vorher entsprechend gut bewertet wurde, ist dann natürlich in einer Qualität, die nicht besser als mit "g" zu bewerten ist. Nur 2 x "b" und 1 x "u" sollte eigentlich nicht passieren, wird es aber immer wieder geben, da natürlich auch immer wieder einmal etwas übersehen werden kann. So wurden immerhin von den Züchtern der Puten 5 Farbenschläge ausgestellt Foto: Karin Wolters und auch bei den Perlhühnern konnten 5 Farbenschläge betrachtet werden. Unser Zuchtfreund Wilfried Große erzielte dabei bei den Deutschen Puten weiß und Matthias Rappke bei den seltenen Schwarzflügelputen die Höchstnote. Auch die Perlhuhnzüchter Eckart Prehm und Dietmar Kruppke stellten mit Lavendelblau und violett, jeweils mit reduzierter Perlung, Raritäten aus, die zur Höchstnote kamen. Bei den Gänsen wurden die Pommerngänse in grau und gescheckt, Steinbacher in grau und Toulouser, Diepholzer und Russische Gänse ausgestellt. Hier soll Klaus Tellbüscher mit Pommerngänsen graugescheckt, der ein "V" und 5 x "hv" für diesen Farbenschlag erreichte hervorgehoben werden. Die Familie der Enten wurde mit 7 Farbenschlägen bei den Zwergenten, 6 Farbenschlägen bei den Laufenten, je 3 Farbenschläge der Hochbrutflugenten und der Warzenenten, dazu Sachsenenten, Deutsche Pekingenten,


Informationen Zuchtwart Groß- und Wassergeflügel

Orpingtonenten, Smaragdenten, Landenten mit Haube und Altrheiner Elsterenten beschickt. Besonders hervorzuheben ist auch Wolfram Riedel, der für Hochbrutflugenten 3 x "V", davon 2 x auf grobgescheckt blau und 1 x auf weiß erhielt. Dazu nach 2 x "hv". Matthias Walter bekam für seinen Stamm Altrheiner Enten 1 "V", ebenfalls auf einen Rouenerpel wildfarbig. Dazu noch "V"Jens Engelmann, Orpingtonente, Andreas Fiedler, Warzenente Schecke schwarz und Jost Nestler auf Zwergente gelb. Allen Preisträgern, die hier höchste Noten erreicht haben, Gratulation, aber Anerkennung allen Züchtern unseres Groß- und Wassergeflügels für diese tollen Tiere, die hier gezeigt wurden. Im Jahre 2013 führte der BDRG einen Foto: Karin Wolters Sachstandsbericht zur Verbreitung unserer Rassen durch. Das wir nur noch 349 Putenzuchten haben ist natürlich erschreckend, auf der anderen Seite lässt sich dies sicher mit dem großen Platzbedarfes der Tiere begründen. Trotzdem sollte der eine oder andere darüber nachdenken, ob er einen kleine Stamm dieser Rasse halten könnte oder dieser oder jener, wie in alter Zeit, die Pute wieder als "natürliche Brutmaschine und Wärmequelle" energiesparend in der Aufzucht seines Geflügels einzusetzen. Sehr erfreulich ist aber, dass die Cröllwitzer Pute heute mit 39 Prozent am Gesamtputenbestand die absolut 1 Stelle vor der Bronzepute (22 Prozent) und der Blauen Pute (7 Prozent) einnimmt. Wenige Putenzuchten gibt es bei den Boubon, bei den Weißen und bei den Schwarzflügeln und ganz wenige, nur 6 Zuchten in rot und 3 in Rotflügel.

Foto: Rudi Proll

Bei den Perlhühnern, wie gesagt, 238 Zuchten, wobei 52,5 blau mit Perlung sind, hingegen sind die Farbenschläge mit reduzierter Perlung in geringen Zahlen vorhanden.


Informationen Zuchtwart Groß- und Wassergeflügel

Die 1447 Zuchten der Gänse werden mit 357 Zuchten der Pommerngänse, vor 215 Zuchten der Höckergänse und 153 Zuchten der Fränkischen Landgänse angeführt. Diese werden gefolgt von 151 Zuchten Steinbacher Kampfgänse. Alle anderen Zuchten sind sehr viel geringer. Auch Toulouser mit 78, ja und selbst die Emdener mit nur 60 Zuchten zählen heute bereits zu den selteneren Rassen. Erschreckend wenige Zuchten sind bei den Pilgrims- und bei den Empordagänsen sowie Afrikanischen Höckergänsen festzustellen. Hier muss man aber erkennen, dass diese ja erst in den letzen Jahren zu uns gekommen und anerkannt wurden.

Foto: Karin Wolters Bei den Enten haben wir 724 Zwergentenzuchten, 711 Warzenentenzuchten, 707 Laufentenzuchten und 335 Hochbrutflugentenzuchten zu verzeichnen. Das ist die Gruppe der meist gezüchteten Rassen. Im Gegensatz dazu gibt es nur noch 21 Zuchten Aylesburyenten, 4 Zuchten Krummschnabelenten und 50 Zuchten Rounenten. Wir versuchen im Leipziger Rassegeflügelzüchterverein natürlich auch das Großund Wassergeflügel prozentual mit in den Vorträgen zu beachten.


Informationen Zuchtwart Groß- und Wassergeflügel

2014 gab es eine hervorragende Übersicht zu den Perlhühnern, immerhin ist sie die "Rasse des Jahres" und einen Vortrag zu den Deutschen Pekingenten. Letztere werden in unseren Breiten doch wieder etwas häufiger gezüchtet.

Foto: Andreas Reuter

2015 werden die alten Rassen Orpingtonenten und Deutsche Campellenten besprochen.

Zu ergänzen bleibt, dass unsere Enten und Gänse auf der Messe Haus-GartenFreizeit einen großen Auftritt hatten und von 180.000 Besuchern als die Magneten in der Tierschau und im Programm angesehen wurden. Das ist vor allem der Verdienst von Bernd Dietrich. Mehr Werbung, mehr ErzeugerVerbraucher-Dialog, Dialog zwischen Züchter und Bevölkerung kann man eigentlich nicht machen. An dieser Stelle natürlich auch einmal Dank an unseren Zuchtfreund Dieter Dottermusch vom Obsthof in Wöllmen, der uns in jedem Jahr die Enten und Gänse vorbereitet, hält und dann zur Haus-Garten-Freizeit zur Verfügung stellt. Dr. Manfred Golze

Foto: Andreas Reuter


07.07.2015

Termine 2015

Mitgliederversammlung 19.00 Uhr "Fortuna Klause" Thema: Die Kraienköppe und deren Zwerge Referent: Jürgen Weber Thema: Größe und Gewicht unserer Zwerghühner Referent: Dietmar Kleditzsch

01.08.2015

Fachexkursion in den Harz

05.09.2015

Mitgliederversammlung 10.00 Uhr "Fortuna Klause" Thema: Die Leipziger LIPSIA heute und in der Zukunft Referent: Dr. Lothar Heinrich Thema: Sächsische Farbentauben Referent: Andreas Reuter

06.10.2015

Mitgliederversammlung 19.00 Uhr "Fortuna Klause" Thema: Komorner & Felegyhazaer Tümmler Referent: Jürgen Wutzler

03.11.2015

Mitgliederversammlung 19.00 Uhr "Fortuna Klause" Thema: Deutsche Reichshühner und deren Zwerge Referent: Kurt Porzel

05.12.2015

119. LIPSIA Bundesschau und VDT Schau Züchtertreff auf der LIPSIA 15.30 Uhr im Kongresszentrum

15.12.2015

Mitgliederversammlung 19.00 Uhr "Fortuna Klause" Thema: Barnevelder und deren Zwerge Referent: Dirk Neumann Weihnachtsfeier und Auswertung der LIPSIA Bundesschau

Unsere regelmäßigen Monatsversammlungen finden in der Gaststätte "Fortuna Klause" 04319 Leipzig, Riesaer Straße 101 statt. Telefon: 0341-2522741


Informationen für Mitglieder

Der dem Journal beiliegende Mitgliederausweis hat nur seine Gültigkeit, wenn er vom 1. Kassierer für das Jahr abgestempelt wurde. Ringbestellung Die Ringbestellung für 2016 ist bei unserem Ringwart Dr. Gerald Sehmisch bis 15.09.2015 (Hauptbestellung) vorzunehmen. Dr. Gerald Sehmisch Pöppigstraße 29 04349 Leipzig 0151-6519696068 Mit der Bestellung wird die Zahlung fällig, also im Vorhinein zu bezahlen. Ansonsten kann die Bestellung nicht bearbeitet werden. Pro Ringgröße kann nur in 10er Sprüngen die Bestellung erfolgen. Erster Termin für die Nachbestellung ist der 15.01.2016, Während den monatlichen Versammlungen Anfangs 2016, können die Ringe dann in Empfang genommen werden. Falls die Ringe per Post zugestellt werden sollen, bitten wir dies bei der Bestellung anzugeben und gleichzeitig das Porto zu entrichten.

Foto: Andreas Reuter

Jahresbeitrag Mitgliedschaft im Rassegeflügelzüchterverein von 1869 e.V.

Leipziger

Bitte bei der Überweisung des Mitgliedsbeitrages die neuen BIC und IBAN Nummern unseres Vereinskontos beachten Bankverbindung: Sparkasse Leipzig BIC: WELADE8XXX IBAN: DE9786055592116 1101558


Informationen für Mitglieder

Fachexkursion am 1. August 2015 Unsere diesjährige Exkursion führt in den Harz. Wir werden die Stadt Wernigerode besichtigen sowie zwei bis drei Zuchten besuchen. Frank Damm unterstützt uns bei der Organisation der Fahrt. Abfahrt:

01.08.2015, 7.30 Uhr ab der Fortuna Klause

Rückkehr:

01.08.2015, zwischen 17.00 Uhr bis 18.00 Uhr

Anmeldungen bei:

Dr. Gerald Sehmisch

Anmeldeschluss:

26.07.2015

Unkostenbeitrag pro Teilnehmer:

25,00 €

Exkursion zur 28. EE – Schau nach Metz (F) Termin:

13.11.2015 – 15.11.2015

Abfahrt:

an der Fortuna Klause – Uhrzeit noch nicht festgelegt

Rückkehr:

Uhrzeit noch nicht festgelegt

Unkostenbeitrag pro Teilnehmer:

Busfahrt ca. 65,00 €/ Person Übernachtung ca. 55,00 €/ Person/ Nacht Abendessen ca. 15,00 €/ Person/ Mahlzeit Bei Anmeldung wird eine Anzahlung von 200,00 €/ gemeldeter Person fällig.

Anmeldungen bei:

Dr. Gerald Sehmisch

Anmeldeschluss:

Umgehend, wir haben nur 44 Busplätze!


International

Fachexkursion nach Kielce zur polnischen Nationalen

Foto: Matthias Beutel Ein Besuch bei wirklichen Freunden im Nachbarland Polen Die Fa. Reisevogel mit Busfahrer Michael sorgte für eine zuverlässige Reise. Es ist schon eine lange Fahrt nach Kielce und wieder zurück. Aber die „Polnische Nationale Ausstellung“ entschädigte die für die lange Anreise. Der polnische Verband hatte eingeladen und dieser Einladung folgten BDRG Präsident Christoph Günzel, den Europaverband vertrat Prof. Dr. Joachim Schille, der LRGZV 1869 e.V. wurde durch Dr. Lothar Heinrich als Organisationsträger vertreten, die Landesverbände von Sachsen und Thüringen repräsentierten die Vorsitzenden Wolfram John und Thomas Stötzer und eine Abordnung unserer Nürnberger Freunde mit Karl Heinz Sollfrank hatte sich auch auf den langen Weg nach Kielce gemacht.

Foto: Matthias Beutel


International

Die polnische Verbandsführung wusste das zu schätzen und hatte allen mitgereisten Zuchtfreunden viel geboten. Der Züchterabend vereinte eine europäische Gemeinschaft mit toller Stimmung, der hervorragenden polnischen Küche und viel Gastfreundschaft. Dafür sagen wir ein ganz herzlichen Dank ! So eine „Nationale Ausstellung“ mit ca. 6000 Tieren in Polen hat einen ganz anderen Stellenwert als eine „Deutsche Nationale Rassegeflügelschau“ mit ca. 40.0000 Tieren, wie bei unserer LIPSIA-Bundesschau in Leipzig, was einmalig auf der Welt ist. In Polen war der Wirtschaftsminister aus Warschau angereist und verlieh dem Präsidenten Jan Pajka und dem Vizepräsidenten Godfryd Kurylo eine hohe staatliche Auszeichnung für ihre großen Verdienste um das Event „Nationale Ausstellung“ und die damit verbundene europäische Integration. Im Gegensatz zu Polen besuchen uns die deutschen Abgeordneten eher selten auf den Rassegeflügelausstellungen. In Foto: Matthias Beutel Polen stimmt die Chemie zwischen dem Fachverband der Züchter, der Messe und der Politik. So waren der Landesvorsitzende, der Landrat und der Bürgermeister von Kielce bei der Ehrung der Meisterschaften persönlich vor Ort. Die Messe von Kielce unterstützt die Durchführung der „Nationalen Ausstellung“ in unvorstellbarer Weise, was Repräsentation, Ausgestaltung und Aufbau betrifft. Wir sahen eine Ausstellung in lichtdurchfluteten Hallen bei einreihigem Aufbau mit breiten Gängen zwischen neuen Käfigen. Hier staunte selbst ein gestandener Ausstellungsleiter wie Karl Heinz Sollfrank. Sehr viele Pokale und Preise wurden von Ministerpräsidenten und polnischen Bundesländern gestiftet. In Polen gibt es keine Ehrenpreise und Zusatzpreise wie in Deutschland. In der polnischen Meisterschaft zählen vier Tiere eines Ausstellers, einer Rasse egal welcher Farbenschlag. Geehrt wird auf dieser Basis jeweils der „Polnische Meister“, ein 1. Vizemeister und ein 2. Vizemeister.


International

Dafür gibt es mehr oder weniger große Pokale. In den verschiedenen Abteilungen werden riesige Pokale auf Gesamtleistungen ausgelobt. In den einzelnen Rassen wird das beste Tier als Rassechampion ermittelt, unter bestimmten Voraussetzungen gibt es noch untergeordnete Champions auf die Farbenschläge. Für alle Champions gibt es Pokale, die Übergabe erfolgt in würdigen Rahmen, dauert natürlich mehrere Stunden. Insgesamt wurden 5325 Tauben, 586 Stück Geflügel und 192 Kaninchen ausgestellt. Bemerkenswert erscheint die Beliebtheit der ausgestellten Rassen: 247 Deutsche Schautauben, 233 Kingtauben, 195 Carrier, 170 Danziger Hochflieger, 134 Pommernkröpfer, 127 Starwitzer Flügelsteller, 114 Polnische Langschnäblige Tümmler, 113 Luchstauben

Foto: Matthias Beutel Bewertet wird nach einem Punktesystem, wenn der Preisrichter sich richtig Mühe gibt kann dies durchaus aussagekräftig sein. Die Punkte sollten möglichst an der richtigen Position abgezogen werden, das macht die Qualität der Bewertung aus. In der Regel zählt aber nur das Endergebnis in Form von Punkten. Oftmals wird das auf der Bewertungskarte nur unzureichend begründet. Ich selbst war als Preisrichter verpflichtet und durfte 134 Pommernkröpfer bewerten. Unter den Preisrichtern besteht durchaus eine kollegiale Einstellung, man hilft und achtet sich untereinander. In der Abteilung der Hühner waren durchaus Fortschritte in Bezug auf die Rassestandards und die Qualität der Bewertung zu erkennen. Hier kann durch die deutschen Züchter noch viel Entwicklungshilfe eingebracht werden. Streng getrennt und abgeschirmt von der Ausstellung läuft eine Geflügelbörse. Hier dominieren die Polnischen Langschnäbligen Tümmler. Durch Mehrfachbesetzung der Käfige kommen da bestimmt an jedem Börsentag 4000 bis 6000 Tiere


International

zusammen. Für viele ist das die eigentliche Ausstellung, der Handel blüht, man trifft sich. Für die bereitgestellten Käfige wird je Nummer eine Gebühr von ca. 5,00 € erhoben. Die Anzahl der mitgebrachten Tiere wird geschätzt und ins Verhältnis zu den bezahlten Käfigen gesetzt. Die Börse scheint damit eine Foto: Matthias Beutel wichtige Säule der Gesamtfinanzierung zu sein. Für die Aussteller beträgt das Standgeld je nach Wechselkurs ca. 3,00 € je Tier, plus ca.15,00 € Unkosten, Katalog und Eintritt. Das ist natürlich nur durch die großzügige Unterstützung von Messe und Politik möglich. Die Ausstellung wurde durch Volieren, vorrangig mit polnischen Rassen besetzt, aufgelockert. Offensichtlich gibt es keine Richtlinie über die Anzahl der eingesetzten Tiere. Es erfolgt keine Bewertung der Volieren. Wie in Deutschland waren auch verschiedene Industrieaussteller präsent.

Foto: Matthias Beutel


International

Sehr aktiv sind der Club der Danziger Hochflieger und der seit erst drei Jahren bestehende Club der Flugtauben, so waren sie mit Sonderständen vertreten. Der Hochflugsport wird in Polen gepflegt, Flugleistungen werden Wertungsprotokollen ausgewiesen. Dabei spielen auch besondere Flugspiele die übersetzt mit Akrobatik bezeichnet werden, eine Rolle. Unser Hotel war unmittelbar vor dem Messegelände und ließ keine Wünsche offen. Der Aufenthalt in Kielce war sehr angenehm. Der polnische Verband ermöglichte uns am Samstag vormittags eine Stadtrundfahrt durch die Landeshauptstadt Kielce mit deutschsprachiger Führung. Mit der Ausstellung, der Stadtrundfahrt und dem Züchterabend war der Tag voll ausgefüllt.

Foto: Matthias Beutel

Wir bedanken uns beim polnischen Verband, Präsident Jan Pajka, Vizepräsident Godfryd Kurylo, Dr. Lothar Heinrich, der Fa. Reisevogel mit Busfahrer Michael und der guten Seele der Veranstaltung Krystyna Beutel. Für das nächste Jahr wird von der Messeleitung in Kielce eine internationalere Beteiligung angeregt, ob sich das auf Grund der großen Entfernungen realisieren lässt muss die Zukunft zeigen. Der LRGZV 1869 e.V. wird wieder mit dabei sein. Matthias Beutel

Foto: Matthias Beutel


Veterinärmedizin

Dr. Markus Freick informiert über Neuigkeiten in der Tiermedizin „Die Taube legt ein männliches und ein weibliches Ei….“ – Gedanken zum Geschlechtsverhältnis in Taubengelegen Bereits der griechische Philosoph Aristoteles war fasziniert vom Geschlechtsverhältnis von Nestpaaren junger Tauben und bemerkte hierzu um 350 v.Chr.: „Tauben legen im Regelfall ein männliches und ein weibliches Ei, wobei das männliche Ei im Allgemeinen zuerst gelegt wird.“ Aber stimmt das wirklich? Und gibt es Einflussfaktoren, die das Geschlechtsverhältnis verändern können? Mit diesen Fragestellungen beschäftigten sich Wissenschaftler der Universitäten Bielefeld (D) und Groningen (NL).

A

B

Abb. 1: (A) Aristoteles (384 v.Chr. – 322 v.Chr.) beschäftigte sich mit dem Geschlechtsverhältnis des Nachwuchses bei Tauben (Foto: Jastrow/Wikipedia). (B) Bei bestimmten Paarungen kann man das Geschlecht bereits am frisch geschlüpften Küken anhand der Dunenlänge erkennen – vorn eine kurz bedunte Jungtaube.


Veterinärmedizin

Geschlechtsverhältnisse und Geschlechtsvererbung Das Geschlechtsverhältnis gibt die Relation von männlichen zu weiblichen Tieren in einer Population an. Dieses Verhältnis kann zu verschiedenen Zeitpunkten beobachtet werden. In der Biologie unterscheidet man bezüglich des Beobachtungszeitpunktes: o o o

primäres Geschlechtsverhältnis: zum Zeitpunkt der Befruchtung sekundäres Geschlechtsverhältnis: zum Zeitpunkt der Geburt bzw. des Schlupfes tertiäres Geschlechtsverhältnis: zum Zeitpunkt der Geschlechtsreife

Das genetische Geschlecht von Individuen wird durch die Geschlechtschromosomen (Gonosomen) bestimmt. Man unterscheidet hierbei das XY/XX- vom ZZ/ZW-System. Über ein XY/XX-System verfügen beispielsweise Säugetiere, bei denen die Weibchen zwei X-Chromosomen besitzen, die männlichen Tiere hingegen ein X- und ein Y-Chromosom. Dies gilt auch für den Menschen, einige Echsen, Amphibien und Fische, Fruchtfliegen und bestimmte Pflanzen. Grundlegend verschieden ist das ZZ/ZW-System der Vögel, der meisten Schlangenarten, der Schmetterlinge, Köcherfliegen und Erdbeeren. Hier besitzen die Männchen zwei Z-Chromosomen, während die weiblichen Individuen ein Z- und ein W-Chromosom besitzen. Die Geschlechtsvererbung erfolgt gemäß den Mendelschen Regeln:

Abb. 2: Vererbung des Geschlechts bei Vögeln (Grafik: Cornel Wiedemann).


Veterinärmedizin

Demnach sollte die Chance zur Erzeugung eines männlichen oder weiblichen Nachkommen gleich sein. Zahlreiche Studien konnten aber zeigen, dass es sowohl bei Säugetieren als auch bei Vögeln statistisch gesicherte Abweichungen vom erwarteten Verhältnis 1:1 gibt. So liegt beispielsweise das primäre Geschlechtsverhältnis beim Menschen bei 1,3:1,0 (männlich:weiblich), das sekundäre bei 1,05:1,0. Die Mechanismen, die zu Abweichungen vom erwarteten Geschlechtsverhältnis führen, sind noch nicht vollständig verstanden. Tauben als Studienobjekte Haustauben bieten sich aufgrund ihrer einfachen Haltung und hohen Fruchtbarkeit als Modelltiere für die Forschung in biologischen Fragestellungen geradezu an. Für die Untersuchung der Mechanismen, die das Geschlechtsverhältnis regulieren, bieten sie weitere Vorteile: Durch die kleine, aber konstante Gelegegröße können Abweichungen im Geschlechterverhältnis der Nachkommen relativ einfach erfasst werden. Ein Gelege besteht bei Felsentauben (Columba livia) und ihren Nachfahren, den Rasse-, Brief-, Flugund Stadttauben, normalerweise aus zwei Eiern, die im Abstand von ca. 44 Stunden gelegt werden. Die physiologischen Abläufe und ihre zeitliches Muster sind bei Tauben recht gut untersucht. So dauert beispielsweise die Eileiterpassage, während der auch die Befruchtung stattfindet, ungefähr 44 Stunden. Kurz nachdem das erste Ei gelegt wurde, springt der Follikel für das zweite Ei. Nach 18 Tagen Brutzeit schlüpft gewöhnlich das Küken aus dem ersten gelegten Ei zuerst. Ein möglichst zeitnaher Schlupf des zweiten Kükens ist dann essentiell für dessen Überleben. Geschlechtsverhältnis in Taubengelegen und dessen Beeinflussung Aristoteles mag seine Beobachtung bezüglich des Geschlechts des zuerst geschlüpften Kükens im Frühling gemacht haben. Tatsächlich zeigen aktuelle Studien an freilebenden Ringel- (Columba palumbus) und gehaltenen Felsentauben, dass das Geschlechtsverhältnis der aus dem ersten Ei von Gelegen schlüpfenden Taubenküken im Frühling zugunsten der Täuber verschoben ist. Im Herbst hingegen kommt es zu einer „Überproduktion“ von jungen Täubinnen. Für die zweiten Eier von Taubengelegen konnte eine saisonale Verschiebung statistisch nicht gesichert werden.


Veterinärmedizin

70

erstes Ei 60

2 Per. Gleitender Durchschnitt ( erstes Ei)

Anteil Täuber [%]

50

40

30

20

10

0

Jan

Feb

Mrz

Apr

Mai

Jun

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov/Dez

Abb. 3: Anteil männlicher Eier bei Felsentauben im Jahresverlauf (1. Ei des Geleges) (modifiziert nach Dijkstra et al., 2010). Als mögliche Erklärung für die saisonale Verzerrung des erwarteten Geschlechtsverhältnisses der aus dem ersten Ei des Geleges geschlüpften Taubenküken werden Schwankungen des Prolaktinspiegels diskutiert. Prolaktin, ein Hormon der Hirnanhangdrüse, löst nicht nur das Brutverhalten aus, sondern stimuliert bei Tauben auch die Bildung der Kropfmilch. Weiterhin spielt es eine Rolle in der Entwicklung der Eizelle sowie der zeitlichen Steuerung der Reifeteilung und steht in Beziehung zur Körperkondition, Stressantwort und der Einlagerung von Geschlechtshormonen in den Dotter. Der Prolaktinspiegel schwankt im Verlauf der Brutsaison mit einem Anstieg gegen deren Ende. Niedrige Werte führen zu vermehrt männlichen Nachkommen, hohe zu weiblichen. Experimentelle Gaben von männlichen Geschlechtshormonen (Testosteron) bzw. Stresshormonen (Corticosteron) an Täubinnen in der Zuchtsaison können das primäre Geschlechtsverhältnis beeinflussen, aber auch hier nur jeweils für das erste Ei des Geleges. In diesen Studien wurden die Taubeneier kurz nach der Ablage eingesammelt und für drei Tage künstlich bebrütet. Anschließend erfolgte mit Hilfe molekularbiologischer Methoden die Geschlechtsbestimmung. Testosteron führte zu einer vermehrten Produktion von Täubern, Corticosteron zu mehr Täubinnen. Zumindest für Testosteron sind Langzeiteffekte beschrieben: Die Verzerrung des Verhältnisses zugunsten des männlichen Geschlechts bestand nicht nur während der Hormonbehandlung, sondern hielt ein Jahr an. Beim zweiten Ei des Geleges konnte das Geschlechtsverhältnis weder durch Testosteron noch durch Corticosteron statistisch gesichert beeinflusst werden.


Veterinärmedizin

Auffällig war weiterhin, dass sich der Legebeginn bei Täubinnen unter Hormontherapie im Vergleich zu den unbehandelten Kontrolltieren verzögerte, der zeitliche Abstand zwischen den beiden Eiern eines Geleges aber konstant blieb. 80

erstes Ei

zweites Ei

70

Anteil Täuber [%]

60

50

40

30

20

10

0

ohne Behandlung

niedrige Dosis

hohe Dosis

Abb. 4: Beeinflussung des Geschlechtsverhältnisses in Taubengelegen durch Corticosteron-behandlung der Täubin (modifiziert nach Goerlich-Jansson et al., 2013). Geschlechts- und Stresshormone stehen in Beziehung zur Körperkondition. Hohe Testosteronspiegel zeigen gewöhnlich eine gute Körperkondition an, während hohe Corticosteronwerte auf eine schlechte Kondition hinweisen. Tatsächlich konnte eine weitere Teilstudie nachweisen, dass es bei Täubinnen, deren Körpermasse während der Zuchtsaison zu- oder abnimmt, zu einer Veränderung des Geschlechtsverhältnisses der aus dem ersten Ei geschlüpften Küken kommt. So produzierten Täubinnen, die an Masse zunahmen, vermehrt männlichen Nachwuchs, während Tiere, die Masse verloren, gehäuft Töchter erzeugten. Brieftäuber sind im Mittel 15% schwerer als Täubinnen und benötigen daher in der Aufzuchtphase mehr Energie. Somit sollten aus evolutionärer Sicht Zuchttäubinnen mit guter Körperkondition Söhne, solche in schlechterer Verfassung eher Töchter aufziehen. Zusammenfassung Abweichungen vom erwarteten Geschlechtsverhältnis treten bei den aus dem ersten Ei von Taubengelegen hervorgegangenen Nachkommen regelmäßig auf. So schlüpfen im Frühling überproportional viele Täuber, im Herbst aber vermehrt


Veterinärmedizin

Täubinnen. Eine Entfernung der Eier aus dem Nest in Kombination mit eingeschränkter Fütterung führt zu vielen weiblichen Nachkommen, während bei einer Zunahme der Körpermasse der Zuchttäubinnen eher männliche Jungtiere produziert werden. Auch Hormonbehandlungen beeinflussen das Geschlechtsverhältnis des ersten Eies (Testosteron – vermehrt Täuber, Corticosteron – vermehrt Täubinnen). Eine praktische Nutzung dieses Wissens in der Rassetaubenzucht scheint zumindest für die beschriebenen jahreszeitlichen Schwankungen und die Einflussmöglichkeiten über die Fütterung/Körperkondition der Zuchttiere denkbar. Hormonbehandlungen hingegen bleiben aus Gründen des Tierschutzes und Arzneimittelrechts wissenschaftlichen Studien vorbehalten. Dabei ist zu beachten, dass sich das Geschlechtsverhältnis der ersten Eier von den ursprünglich erwarteten 50:50 (männlich:weiblich) nur geringfügig, aber statistisch gesichert in Richtung 60:40 bzw. 40:60 verschiebt. Das Geschlechtsverhältnis der zweiten Eier bleibt immer unbeeinflusst. Die der Verschiebung zugrunde liegenden Mechanismen sind noch nicht vollständig bekannt. Interessant für die Zukunft ist in diesem Kontext die Untersuchung möglicher Einflussfaktoren wie Temperatur, Prolaktinspiegel, Zeitpunkt des Brutbeginns (nach Legen des ersten oder zweiten Eies) und des Blutspiegels weiblicher Geschlechtshormone sowie deren Interaktionen. Um auf die eingangs zitierte Aussage von Aristoteles zurückzukommen: Die in einer Studie ausgewerteten 239 Gelege von in Gefangenschaft gehaltenen Felsentauben waren lediglich zu 47% getrenntgeschlechtlich (männlich/weiblich), zu 53% aber gleichgeschlechtlich (29% männlich/männlich und 24% weiblich/weiblich). Eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass aus dem ersten Ei ein Täuber schlüpft, bestand nur in den Frühjahrsmonaten. Ob die dargestellten Sachverhalte für Rassetauben in gleicher Weise zutreffen und ob es diesbezüglich Unterschiede zwischen verschiedenen Taubenrassen gibt, ist nicht erforscht. Vielleicht hat der eine oder andere Züchter zu dieser Fragestellung bereits belastbare Daten gesammelt, die nur auf eine Auswertung und Veröffentlichung warten? Auch für das Zuchtbuch des BDRG erscheint mir die Bearbeitung dieser oder ähnlicher Themen lohnenswert. Originalpublikationen: Dijkstra C, Riedstra B, Dekker A, Goerlich VC, Daan S, Groothuis TG. An adaptive annual rhythm in the sex of first pigeon eggs. Behav Ecol Sociobiol. 2010 Sep;64(9):1393-1402. Goerlich-Jansson VC, Müller MS, Groothuis TG. Manipulation of primary sex ratio in birds: lessons from the homing pigeon (Columba livia domestica). Integr Comp Biol. 2013 Dec; 53(6):902-12. doi: 10.1093/icb/ict056.


Ziergeflügel

Nonnengänse – dankbare Pfleglinge Die Nonnenoder Weißwangengans (Branta leucocopsis) ist, trotz ihrer aparten Erscheinung, ihrem ruhigen Wesen und ihrer unkomplizierten Haltungsweise in den privaten Zuchtanlagen immer weniger anzutreffen. Vor allem liegt es gerade an ihrem recht geringen Anschaffungspreis und der problemlosen Haltung, dass die bei vielen Züchtern durch schwierigere, kostenintensivere Arten ersetzt wurde. Aber solch eine Verkleinerung der Zuchtbasis hat weitreichende Folgen, auch für vermeintlich häufige Arten. Die Einengung des genetischen Pools in Menschenhand und die somit steigende Inzuchtrate führt zu einer höheren Mutationsrate. Es Foto: Dr. Martin Linde sind bereits albinotische und lutinotische Farbmutationen bei Nonnengänsen aufgetreten. Die Weiterverwendung solcher Mutanten führte in den letzten Jahren zu einer Farbverflachung bei den in Gefangenschaft gehaltenen Weißwangengänsen. Gerade bei der Beurteilung von Ausstellungstieren und der Auswahl von Zuchttieren, ist es deshalb sehr wichtig auf phänotypisch intensiv gefärbte Tiere zu achten. Vor allem der satt schwarz gefärbte Hals und die Brust, das kontrastreiche Deckgefieder mit weißer Säumung und die intensive und kontrastreiche Flankenzeichnung sollten eine Nonnengans ausmachen. Die Haltung von Nonnengänsen ist recht einfach und auch Zuchtanfängern zu empfehlen. In eigener Anlage habe ich Nonnengänse mit Streifen-, Kaiser-, Brand-, Hawai-, Rothals-, Zwergschneeund Zwergkanadagänsen vergesellschaftet. Eine Badegelegenheit ist von großer Wichtigkeit, wird aber nicht ganztägig aufgesucht. Die Tiere genießen sehr eine gut gepflegte leicht krautige Rasenfläche. In der Vegetationsperiode sind sie einen Großteil des Tages mit intensivem Äsen beschäftigt. In den Wintermonaten wird sehr gern Salat und geraspelte Möhre genommen. Nonnengänse lassen sich gut paarweise oder in Zuchtgruppen halten. Die Tiere sind manchmal ab dem zweiten, oft erst ab dem dritten Jahr geschlechtsreif. Zur Brutzeit fanden sich die Paare und besetzten ein Brutrevier, das von dem Ganter relativ aggressiv verteidigt wurde.


Ziergeflügel

Das Nest bestand aus zusammengetragenen Halmen. Es wurde gern unter Büschen in der Nähe der Badegelegenheiten angelegt. Die Gans kleidet das Nest nach und nach mit Dunen aus. Sie legten bei mir immer zwischen 4 und 6 Eiern. Nach 25 Tagen schlüpfen die grauen Küken und begleiten schon nach wenigen Tagen die Eltern rupfend auf der Wiese. Ich würde jedem Züchter zur Naturbrut raten, auch wenn man durch diese Methode maximal ein Nachgelege erwarten kann. Die Gefahr der Fehlprägung ist einfach zu groß und die Jungtiere entwickeln sich im Schutz der Elterntiere einfach prächtig und erlernen schnell das arttypische Verhaltensrepertoire. Die Elterntiere verteidigen ihre Küken aggressiv gegen echte und vermeintliche Predatoren aus der Luft und vom Boden. Das ist auch der Grund warum ich kükenführende Paare immer in geräumigen Einzelhegen untergebracht habe. Legen mehrere Nonnengänse gleichzeitig, ist aber eine Aufzucht im Familienverband durchaus möglich. Die Jungtiere wachsen am besten auf einer gut gepflegten Rasenfläche auf. Sie nehmen nur selten angebotene Sämereien oder pelletiertes Futter auf. Meine Tiere bekamen anfangs handelsüblichen Gänsestarter mit Lundi-Micro und

Foto: Dr. Martin Linde Weizen angeboten. Nach 2 Wochen stellte ich auf Lundi Regular und Deuka allmash Zuchtfutter um. Ein zu hoher Eiweißgehalt im Futter der aufwachsenden Gänse kann zu Wachstumsstörungen und Hänge- oder Drehflügeln führen. Die Tiere haben für meine Begriffe eine angenehme Stimme, gehören aber nicht zu den leisen Gänsearten. Dies sollte man bedenken bevor man seinem Nachbarn solch ein Paar an den Zaun setzt. Allerdings sind sie, im Gegensatz zu anderen Branta Arten keine „Nachtrufer“. Bei der Beurteilung von Nonnengänsen ist vor


Ziergeflügel

allem Wert auf eine satte kontrastreiche Farbgebung zu achten. Die Tiere sollten, trotz gleicher Färbung der Geschlechter einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus in Größe, Kopf- und Halsausprägung sowie der Stimme zeigen. Ein ausgeprägtes Paarverhalten sollte bei einer monogamen Gans, die auch in freier Wildbahn in Dauerehe lebt, selbstverständlich sein. In den letzten Jahren war es immer wieder auffällig, dass viele Nonnengänse auf Ausstellungen recht lose Armschwingen zeigen. Bei wildlebenden Weißwangengänsen kann man dies nicht beobachten. Die Tiere mit einer derartigen Einschränkung sind oft auch etwas klein und zart im Körper. Meiner Erfahrung nach ist sie das Problem der losen Schwingen häufig auf einen hohen Inzuchtgrad zurückzuführen. In freier Wildbahn ist die Gesamtpopulation dieser Gänse zunehmend obwohl die Tiere immer noch bejagt werden und in Grönland und auf den Svalbard Inseln die Eier gern von den Einheimischen abgesammelt werden. Es bestehen weltweit drei autark voneinander lebende Populationen unter denen es nur selten durch versprengte oder durch Wetterunbilden abgedriftete Tiere zu einem genetischen Austausch kommt. Die größte Population mit ca. 230.000 Tieren ist die russisch-schwedische Population. Diese Tiere brüten in NordWest-Sibirien und auf den Schwedischen Inseln des Baltikums. Zur Überwinterung ziehen sie nach an die Nordseeküste Hollands und Frieslands. Die Grönlandpopulation mit ca. 45.000 Tieren brütet in den Tundrawiesen und in den Klippen der Insel und zieht zum Überwintern nach Nord-West-Schottland Foto: Dr. Martin Linde und West-Irland um das milde, durch den Golfstrom beeinflusste Klima zu nutzen. Die Kleinste Population brütet auf den Svalbard Inseln (Spitzbergen). Diese Population war 1945 mit 400 gezählten Tieren kurz vor der Auslöschung. Sie haben sich im Laufe der Jahre derart gut erholt, dass zur Zeit 19.000 Tiere während der Brutsaison gezählt werden. Zur Überwinterung zieht diese Population in den Solway Fjord zwischen England und Schottland. Die Bestände wachsen derzeit weiter. Im Gegensatz zu unserem Gehegebestand. Noch ist die genetische Basis breit genug, um ohne Wildfänge auskommen zu können. Weißwangengänse sind wunderschöne, leicht zu haltende und interessante Pfleglinge, die auch weiterhin einen festen Platz in unseren Ziergeflügelanlagen verdient haben. Dr. Martin Linde


Vereinsleben aktuell

Messe Haus Garten Freizeit 2015 auf dem Neuen Messegelände in Leipzig Die Besucher wurden herzlich in der Glashalle zu dem Hauptthema 800 Jahre Leipzig und 100 Jahre Messe Leipzig mit der Bühne des MDR begrüßt und dann durch die Gänge der nachgebildeten Markthalle geführt, wo viele Händler im alten Gewand ihre handwerklichen Arbeiten, Lebensmittel und alles was früher in den Markthallen gehandelt wurde angeboten haben. In der Halle 1 war es so gestaltet das man dachte, es sei schon Frühling. Die Haus – Garten – Freizeit ist die erfolgreichste Verkaufs- und Erlebnismesse in Mitteldeutschland, in diesem Jahr konnten 181.000 Besucher begrüßt werden. Eine Umfrage ergab, dass 91 Foto: Bernd Dietrich % den Bereich Heim- und Bauernhoftiere besuchten, also auch unser Rassegeflügel, Rassekaninchen, Kükenschlupf + Wachtelkükenschlupf. Es wurde auch eine kleine Eiersortiermaschine ausgestellt. An der Eiersortiermaschine wurde den Besuchern vorgeführt, wie die Eier nach Größen sortiert werden und wir hatten auf die Eier „Gruß von der HGF“ gedruckt und diese wurden in 6er Pappen an die Besucher verschenkt als frische Frühstückseier. Beim Kükenschlupf, wo jeden Tag an den 9 Ausstellungstagen Küken schlüpften, wurden auch sehr viele Fragen von Erwachsenen und Kindern gestellt. Z.B. wie lange es vom anpicken bis zum Küken dauert, auch ob es in der Maschine schneller geht als in der Natur und viele andere Fragen wurden gestellt. Es wurden auch verschiedene Rassen vorgestellt wie Puten weiß, Italiener rebhuhnfarbig, Malaien goldweizenfarbig, Marans, Federfüßige Zwerghühner mit Bart in rot, gelb und perlgrau, Holländische Zwerghühner in lachsfarbig, Zwerg-Malaien, Zwerg Seidenhühner wildfarbig und Zwerg-Cochin schwarz-weiß gescheckt, Niederländische Schönheitsbrieftauben und Altholländische Kapuziner. Beim Wassergeflügel waren Gänse der verschiedenen Rassen in einem Gehege untergebracht: Pommerngans graugescheckt, Deutsche Legegans, Höckergans graubraun und weiß und eine Graugänse. Zudem war im anderen Gehege drei


Vereinsleben aktuell

Landenten weiß mit Haube, zwei Sachsenenten, eine Pommernente, zwei amerikanische Pekingenten und zwei Laufenten untergebracht. All diese Gänse und Enten liefen im Vorführungsring und wurden fachlich von Dr. Manfred Golze vorgestellt. Jedes Mal wenn das Wassergeflügel 2 x täglich in den Vorführring kam, war es sehr gut und dicht besucht, es war ein Besuchermagnet und viele Fragen wurden beantwortet. Im Bereich Tiere vom Bauernhof wurden auch andere Tiere gezeigt wie Isländer Pferde, Esel, Wasserbüffel, Kälber der Rasse schwarzbunt, Alpaka, Schafe, Ziegen und auch zwei Ferkel zum streicheln. Die Rassekaninchen waren auch mit verschiedenen Rassen wie Perlfeh, Sachsengold, Zwerg-Widder und Hermelin vertreten. Die KaninchenFoto: Bernd Dietrich züchter hatten Kaninchen aus Gips die die Kinder anmalen konnten. Zuchtfreund Werner Karge stellte IntarsienArbeiten zur Schau. Die Zwergseidenhühner und Zwerg-Cochin waren zu je elft pro Mannschaft auf einem nachgestellten Fußballfeld präsent. Man konnte auf diese Weise Öffentlichkeitsarbeit leisten, auch bei einigen waschechten Stadtkinder, denen ein Leben mit Nutztieren völlig fremd ist, die jeden Tag versorgt und gepflegt werden müssen. Bei unserer Jugend, aber auch bei vielen Erwachsenen sind Computerspiele, Internet und Facebook in, dadurch fragen auch Kinder warum die Kuh schwarzweiß oder braun aussieht nicht lila, dass die Milch und Eier nicht in den Regalen des Supermarktes wachsen. Das z. B. Hähne notwendig sind, die Früh krähen um Nachwuchs zu haben. Im Laufe der 9 Messetage haben wir im Namen des Leipziger und Tauchaer Rassegeflügelvereine erreicht der Bevölkerung Rassegeflügelzucht näher zu bringen und möchte mich bei der Messeprojektleitung bei Betina Kaiser, Ingrid Böhme, Susanne Winkler und Regina Liebscher für die sehr gute Zusammenarbeit bedanken. Wir als Rassegeflügelzüchter sollten vielmehr an die Öffentlichkeit gehen, wie Artikel in Tageszeitungen und auf Gartenfesten, Stadtfesten, Kinderfesten und Hoffesten präsent sein, dann hätten wir auch eine ganz andere Lobby. Bernd Dietrich


Vorschau 119. LIPSIA Bundesschau

Die Küken entwickeln sich prächtig und die ersten Jungtiere bevölkern nun auch schon die Taubenschläge. Die Saat für die Erfolge auf der kommenden LIPSIABundesschau ist also gelegt. Jetzt muss der Nachwuchs gesund heranwachsen.

Foto: Tom Moss Damit die Jungen zu prächtigen Vertretern ihrer Rasse werden, sollte besonders im Sommer auf eine frühzeitige Selektion Augenmerk gelegt werden. Dabei spielen die vorhandenen Bedingungen bei den Stallungen und Ausläufen eine wesentliche Rolle bei der Aufzucht. Letztendlich wollen wir doch bei der Ernte im

Foto: Andreas Reuter


Vorschau 119. LIPSIA Bundesschau

Dezember in Leipzig vitale und sehr gut entwickeltes Rassegeflügel in den Käfigen präsentieren und nach Meisterschaften und anderen Ehren streben. Volieren und Stämme bieten ein hervorragende Auflockerung der Schau und beeindrucken in der Regel mit einem ausgezeichnetes Gesamtbild der jeweiligen Rasse bzw. Farbenschlages und finden dadurch vielleicht neue Liebhaber. Freuen wir uns schon jetzt auf erlebnisreiche Stunden in den Messehallen Leipzig und das Treffen von alten Freunden und das Kennenlernen neuer Züchter aus aller Herren Länder. Andreas Reuter

Foto: Andreas Reuter

Foto: Andreas Reuter



Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.