Lipsia Chronik

Page 39

Im Juni 1945 wurde Hans Günther wieder beauftragt, die Belange der Rassegeflügelzuc ht in die Hand zu nehmen und zugleich den Vorsitz der Leipziger Rassegeflügelzüchter. Mit Unterstützung altbewährter Mitarbeiter von einst gelang es allmählich, die einzelnen Organisationen in gewünschte Bahnen zu lenk en, die ersten Leipziger Schauen wieder zu beleben, trotz verheerender Seuchengefahren. Schwierigkeiten gab es mehr als genug. Welches Tiermaterial war noch vorhanden? Wo kam das Futter her usw. usf. Doch bereits 1947 wurde die l. Geflügelausstellung in Leipzig durchgeführt. Es war die 65. GroßeAllgemeine Geflügel-Ausstellung, bekannt als 1. Neuaufbau-Geflügel-Schau vom 10. bis 12. Januar 1947. Ausstellungsleiter war Hans Günther. Auf dieser Ausstellung wurden gezeigt: 400 Hühner, 355 Zwerghühner, 9 Puten, 4 Gänse, 10 Enten, 24 Stämme Hühner, 5 Stämme Zweighühner, 2 Stämme Enten, 2 Stämme (1,1) Tauben, 1 Voliere (20 Tiere) Schautauben und 1 Voliere (1,6) Wyandotten weiß. Der Leipziger Zoo war mit 100 Nummern Ziergeflügel aller Art vertreten. Dann folgten im Katalog 958 Tauben. Aus dem Leipziger Gef lügelzüchterverein beteiligten sich solch bekannte Züchter wie: Erich Büsing, Rudolf Eugling, Gottfried Franke, Richard Günther, Walter Hausmann, Alfred Herrling, Fritz Heyßel, Willy Maudrich, Kurt Mayer, Karl Pfundheller, Georg Pfütze, Erich Pohl, Erich Rantzsch, Kurt Rother, Willi Rösche, Hans-Joachim Schellenberg, Fritz Schürer, Herbert Tunger, Kurt Vollhardt, Herbert Wagner, Erich Winter. Insgesamt gibt es von dieser Zeit des Umbruchs keine Protokolle oder Aufzeichnungen. Mit dieser „1. Neuaufbau Gef lügelschau“ begann dann ein neues Ka pital in der Gesc hichte Leipziger Geflügel- später Rassegeflügelausstellungen. Ausstellungsleiter waren die jeweiligen Vorsitzenden des Vereins. 1966 übernahm Erich Büsing die Leitung der Ausstellung und in der Mitglieder versammlung vom 09.05.1967 wurde er als ständiger Ausstellungsleiter gewählt. Doch nun zurück in die 50er Jahre. Bis zur Gründung des Verbandes der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter im November 1959 bestand die alte Bezeichnung „Leipziger Geflügelzüchterverein e.V.“. Hans Günther war in altbewährter Form bemüht, den Verein wieder zu festigen. Es fanden jeden Monat eine Mitgliederversammlung und eine Vorstandssitzung statt. Viele neue Mitglieder konnten wieder aufgenommen werden. Durch die Teilung Deutschlands sind ja alle ehemalig en Mitglieder aus den w estlichen Gebieten getrennt worden. Es gab zwar immer Bemühungen dur ch die Züc hter, die Verbindungen aufrecht zu erhalten. Doch das wur de im Lauf e der J ahre immer sc hwieriger. Offizielle Kontakte waren spätestens ab 1959 gänzlich verboten.


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.