Lipsia Kalender 2022

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Die leichten Farbenschläge unserer Puten Bei unseren Puten haben wir bekanntlich, nicht wie bei den anderen Geflügelarten viele verschiedene Rassen, sondern wir sprechen von der Deutschen Pute in verschiedenen Farbenschlägen. Dabei werden die Farbenschläge in 3 Gewichtsklassen unterteilt. Jetzt sind die Amerikanischen Narragansettputen dazu gekommen. Die Farbenschläge der 3 Gewichtsklassen sind: 1. die kräftigen und schweren Farbenschläge, hierzu zählen die bronzefarbigen, weißen und Schwarzflügelputen; 2. die Farbenschläge der mittleren Gewichtsklassen, hierzu zählen die Bourbonen, Schwarz- und Rotflügelputen; 3. die leichten Farbenschläge, die im Landputentyp stehen, hierzu zählen die Puten Cröllwitzer, Narra gansettfarbenen, Puten in Blau, Kupfer, Rot und Gelb. Die Besonderheit unserer leichten Puten Betrachten wir unsere leichten Puten, dann hat der Züchter in der Regel erst einmal einen kleinen Vorteil, denn die meisten Herkünfte innerhalb dieser Farbenschläge verfügen nach wie vor über hervorragende Eignung zur Naturbrut. Damit ist bereits ein wirtschaftlicher Gesichtspunkt verbunden. Die Pute brütet nicht nur selbst die Eier aus, sie führt später auch ihre Jungen. Energie und Strom können so gespart werden, Aufwand, Arbeit und Kosten sind geringer. Um zum ersten Punkt überzuleiten, die Körpergewichte dieser Puten ermöglichen es auch noch im Bedarfsfall ganze Schlachtkörper für den Verbraucher und am Markt zu etablieren. Für unsere leichten Landputenfarbenschläge wird ein Gewicht des Althahnes von 7 – 8 kg, des Junghahnes von 6 – 7 kg in der Musterbeschreibung zu Grunde gelegt. Bei den Jung- und Althennen haben wir meist die Gewichte im Bereich von 4 – 5 kg. Das sind alles relativ optimale Gewichte für einen Putenbraten anlässlich einer familiären Festlichkeit oder eines Essens.

So erkannten bereits im Jahre 1933 die Amerikaner, dass neben den schweren Wirtschaftsputenschlägen, die große Mengen an Fleisch in Teilstücken und Verarbeitungsstücken liefern, ein Schlachtkörper der leichten Puten im Marktsegment wohlwollend aufgenommen werden würde. Genauso sind die Voraussetzungen für unsere kleineren Landputenschläge zu sehen. Veränderte Marktanforderungen bedeuten, dass es anderes genetisches Potential bedarf. Im Gesamteindruck sind unsere leichten Farbenschläge im Stand etwas tiefer und wirken im Körper auch etwas gedrungener. Trotzdem ist der Rumpf lang gestreckt, auch kräftig und breit, dies besonders über den Schultern. Zum Schwanz hin verjüngt sich dann der Körper. Der Rücken hat entsprechende Länge und fällt in gerader Linie zum Schwanz leicht ab. Trotzdem müssen auch unsere leichten Puten eine volle und breite Brust aufweisen. Hingegen ist der Bauch wenig entwickelt und relativ straff. Als besonders markantes Merkmal für alle Puten, für diese Geflügelart schlechthin, ist der Kopf zu nennen. Der Kopf des männlichen Tieres ist unbefiedert, die Henne hingegen zeigt über dem gesamten Scheitel eine spärliche Befiederung. Die Ringgröße ist für die Hähne die 24 und für die Hennen die 22. Zur Leistung der einzelnen Farbenschläge ist wenig veröffentlicht. Sehr pauschal wird allgemein von 30 Eiern mit einem Bruteimindestgewicht von 70 g, welche gelb-bräunlich mit typischen dunkelbraunen Punkten versehen sind, geschrieben. Sicher ist dies ein Problem, dass viele Züchter das genetische Potential oder die Legeleistung auch nicht voll ausnutzen, da ein mittleres Gelege, welches die Pute selbst erbrütet, aufzieht und führt, für die meisten Züchter reicht bzw. der Platz für mehr oft nicht gegeben. Dr. Manfred F. Golze

Gebratener Fasan im Wirsingbett Zutaten: 1 küchenfertiger Fasan 200 g sehr dünn geschnittene Räucherspeck-Platten 120 g Butter 400 g geputzter, feingeschnittener Wirsing 0,1 l trockener Weißwein 100 g feingeschnittene Zwiebelwürfel 0,1 l kräftige Rinderbrühe 1 Esslöffel Maisstärke 1 kleiner Zweig Liebstock Pfeffer Salz

Zubereitung: Der küchenfertige Fasan wird innen und außen mit einer Pfeffer-Salz-Mischung gewürzt, rundum mit den vorbereiteten Speckplatten umhüllt und mit Küchenfaden eingebunden. In der geklärten und von Molke befreiten Butter wird der Fasan angebraten und häufig mit dem Bratfett begossen. Den in feine Streifen geschnittenen Wirsing im kochenden Wasser kurz abwellen und in einer separaten Pfanne mit der Brühe, dem Weißwein und mit den in etwas Bratfett glasig gedünsteten Zwiebelwürfeln angesetzen. Der Liebstock wird in feine Streifen geschnitten zugegeben. In der vorgeheizten Röhre lässt man den Wirsing dann etwa 30 Minuten garen. Danach wird der vorgebratene Fasan zugegeben und zwar so, dass er mit Wirsing umhüllt ist. Nun wird selbiger bei geringer Hitze fertig gegart.


Fachvortrag 04. Januar 2022 Thema: Unsere Leichten Puten Referent: Stefan Grundmeier „Fortuna-Klause“ Leipzig, um 19:00 Uhr

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Neujahr

Mitgliederversammlung

*nicht in allen Bundesländern


Polnische Ausstellungsbrieftauben Nach unserer Deutschen Schautaube, die den Weg über die Schönheitsbrieftaube nahm, kam die Niederländische Schönheitsbrieftaube zu uns und nun eine weitere Variante mit der Polnischen Ausstellungsbrieftaube. Nachdem sich der internationale Standard der Brieftauben, besonders im Gesamteindruck nach 1990 änderte. Es war jetzt der sportlich elegante Typ gefragt, nicht mehr die etwas kräftigeren und harmonischen Brieftauben. Besonders osteuropäische Brieftaubenzüchter wollten sich aber von diesen bis dahin vorherrschenden Typ nicht trennen. So wurde aus der einstigen Standardbrieftaube eine Rassetaube. Dabei sind die Merkmale einer fluggewandten und edlen Brieftaube nicht verloren gegangen. Manfred Hartmann kamen die lichtblauen Polnischen Ausstellungsbrieftauben, als sie im Anerkennungsverfahre standen bekannt vor. Auf der Brieftaubenolympiade 1981 in Tokio hatte er sie gesehen. Ein internationales Preisrichtergremium hatten ein Weibchen zum 1. Standartweibchen und einem Vogel zum 1. Standartvogel gekürt. Der Züchter war Vasile Ludu aus Fagaras Rumänin, einer Stadt am Rande der Karpaten. Dieser Züchter berichtete, dass die Urahnen seiner Tauben aus der Slowakei stammen. Viele Züchter aus den östlichen Bundesländern werden sich erinnern, das besonders die Slowakischen Züchter standartgerechte Brieftauben züchteten. Dabei ging die Zucht bis in die Zeit der Besetzung der deutschen Faschisten zurück. Die Brieftaubenzüchter durften keine Wettflüge zu dieser Zeit mehr machen. So wurde die Zucht von standartgerechter Brieftauben vorangetrieben. Denn Ausstellungen waren erlaubt.

Zur Herkunft ist zu sagen: Sie wurde am zahlreichsten in Oberschlesien gezüchtet und stammt von verschiedenen Brieftaubenrassen des Ausstellungstyps ab. Es ist eine Taube mittlerer Größe mit einen kräftigen gedrungenen Körperbau mit einer niedrigen, leicht nach unten abfallenden Silhouette. Die äußeren Merkmale der Brieftaube werden bewahrt. Eine gut ausgewogene Taube. Auf keinen Fall mit zu großer Körpergröße. Eine Taube mit üppigen, weichen, elastischen gut anliegenden Gefieder, welches gepudert und gut deckend ist. Es sind alle Farben der Brieftauben, auch geelstert in allen Farben anerkannt. In der Bewertung werden in der Reihenfolge Kopf und Schnabelform, Gesamteindruck, Form und Haltung des Körpers, Gefieder und Farbe bewertet. Wichtig bezüglich Bewertung ist wie bei allen brieftaubenartigen Rassetauben die Harmonie von Körper, Hals und Kopf. Der Körper der Tauben, der sich nach der relativ breiten Brust keilförmig zum Schwanz hin verjüngt. Der Rücken ist im Ansatz breit und geht ohne merklichen Absatz in den Schwanz über. Dieser soll im geschlossenen Zustand so aussehen, als ob er aus einer Feder besteht. Auch der keilförmige Rücken soll selbst fest und gut befiedert sein und darf einen leichen Druck nicht nachgeben. Dr. Manfred F. Golze und Matthias Beutel

Perlhuhnbrust nach Winzer Art Zutaten: 2 Perlhühner 1 EL Öl 2 Schalotten 1 Thymianzweig 1 kleines Lorbeerblatt 500 g helle Weintrauben Salz und Pfeffer

Zubereitung: Die Perlhühner innen salzen und pfeffern und mit Öl bestreichen. Mit restlichem Öl im heißen Ofen (240°C) braten. Sobald die Perlhühner gut gebräunt sind, Temperatur auf 200°C verringern, mehrmals mit Bratensaft begießen. Die gehackten Schalotten, Thymianzweig und Lorbeerblatt in 3 cl leicht gesalzenes Wasser geben und einige Minuten kochen lassen. Diesen Sud schöpflöffelweise aller 3 Minuten auf Bratplatte geben und Fond mit Gabel abkratzen. Weintrauben entkernen, in kaltes Wasser geben und nur eben zum kochen bringen, im Wasser erkalten lassen. Nach der Bratzeit (ca. 40 Minuten) die abgekühlten und abgetropften Weintrauben zu den Perlhühnern geben. Backofen abstellen, aber das Geflügel noch 5 Minuten im Ofen lassen. Auf vorgewärmter Platte mit Trauben anrichten. Bratensaft getrennt servieren. (Herkunft Frankreich; Nach Paul Bocuse, Perlhühner unmittelbar vor servieren fertigstellen, damit sie nicht hart werden)


Fachvortrag 01. Februar 2022 Polnische Ausstellungsbrieftauben Referent: Matthias Beutel „Fortuna-Klause“ Leipzig, um 19:00 Uhr

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Mitgliederversammlung


Zur Bedeutung des Eies Im antiken Rom begann das Mahl traditionell mit einem Eiergericht als Vorspeise und endete mit den Äpfeln als Dessert. HORAZ (65 – 8 v. d. Z), einer der bedeutendsten Dichter der „Augustinischen Zeit“, bemerkte dazu in seinen Satiren „ab ovo usque ad mala“ (von den Eiern bis zu den Äpfeln). Immerhin ein Hinweis dass die Römer die Bedeutung des Eies als Nahrungsmittel erkannt hatten. In dem einzigen erhaltenen Kochbuch aus dem antiken Rom sind verschiedene Eiergerichte beschrieben, u. a. Omeletts mit Pinienkernen, Nüssen und Honig. DÜRIGEN rühmt 1906 das Ei: „Gibt es etwas Wertvolleres im menschlichen Haushalt, etwas Gesünderes, Bekömmlicheres, Schmackhafteres und zugleich Kräftigeres unter unseren Nahrungsmitteln als ein frisches Ei, für Tausende von Kranken und Genesenden neben Milch oft die einzige zuträgliche Kost und Stärkung, in Abertausenden Familien die Sommermonate hindurch der Ersatz für Fleischspeisen, für hunderterlei Zurichtungen (in Frankreich kennt man 600 Verwendungs- und Zubereitungsarten), in der Küche bei hoch und gering und in der Feinbäckerei unentbehrlich eines der wenigen Nahrungs- und Genußmittel, die nicht verfälscht werden können? – ganz abgesehen von der unschätzbaren Bedeutung der Eier für Herstellung von Konserven, nervenstärkenden Nährpräparaten, Getränken und für verschiedene technische Gewerbe (Photographie, Vergolderei, Zeugdruckerei, Färberei, Weißgerberei u. a.), welche alljährlich viele Millionen Eier bedürfen und bis jetzt noch keinen Ersatz für das Eiweiß gefunden haben!“ Schon die Überlegung, dass sich aus dem Ei unter dem Einfluss einer bestimmten Temperatur(37,8 Grad C) ein Lebewesen entwickelt, dürfte doch Beweis genug sein, dass in ihm alle lebensnotwendigen Stoffe enthalten sein müssen. Lediglich Vitamin C fehlt, weil es schon im Organismus des Kükens synthetisiert wird. Vor allem enthält das Ei alle lebensnotwendigen Aminosäuren in einem solchen Verhältnis, das dem Eiweiß des Eies die biologische Wertigkeit 100 zuerkannt wird. Auch Vitamin B 12 ist enthalten, das in pflanzlichen Produkten fehlt, problematisch für Veganer. Was haben sich eigentlich die so genannten Experten gedacht, als sie das Ei als Cholesterinbombe diffamierten. Natürlich haben Eier einen hohen Cholesteringehalt. Aber verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen haben immer wieder ergeben, dass kein Zusammenhang zwischen Cholesterinaufnahme über Eier und Cholesteringehalt im Blutplasma besteht. So wurde aus den USA berichtet (Animal Nutrition Highlights, 1/80), dass ein wöchentlicher Eierverbrauch von 21 Stück (drei Eier je Tag) die Cholesterinkonzentration im Blutserum gegenüber einem halben oder einem Ei je Woche nicht erhöht (201 gegenüber 199 mg/dl). Warum sind solche und ähnliche Ergebnisse der Öffentlichkeit vorenthalten worden? Letztlich haben die Kampagnen gegen das Ei zu einer erheblichen Verringerung des Eierkonsums geführt.

In Japan mit einem hohen Eierverbrauch von etwa 20 kg je Kopf (also täglich ein Ei) auch die höchste Lebenserwartung erreicht wird; offensichtlich auch in Verbindung mit guter körperlicher und geistiger Fitness, wenn man die japanischen Seniorengruppen beobachtet, wie sie die Sehenswürdigkeiten in unserem Land in rasantem Tempo erstürmen Pingel 1974) Reisen bildet und regt zum Nachdenken an. Bei der Fahrt zu einem Geflügelunternehmen in der Nähe von Bangkok erblickte ich an einer Ausfahrtstraße ein großes Plakat, das für höheren Eierkonsum in Thailand warb. In der Begründung hieß es, das Essen von Eiern würde dem Auftreten von Demenz entgegenwirken. Bei jemandem, der sich ein Leben lang mit der Geflügelzucht und damit auch mit Fragen der Eierproduktion und Eiqualität befasst hat und in den letzten Jahren die Verunglimpfung der Eier als Nahrungsmittel erlebte, regt eine solche Aussage zum Nachdenken an. In einem Heft des Journals der Weltvereinigung der Geflügelwissenschaft berichteten schwedische Kollegen über biologisch aktive Substanzen im Eidotter, insbesondere. über Phosphatidyl-Cholin, besser bekannt als Lezithin, das möglicherweis das Auftreten der Alzheimer-Demenz hinauszögern soll. Man hält sich mit einer solchen Aussage verständlicherweise zurück, bis eindeutige Ergebnisse vorlegen. Bekannt ist, dass Lezithin übernimmt generell lebenswichtige Aufgaben in den Zellmembranen, besonders im Nervengewebe, übernimmt. Es soll das Gedächtnis und die Konzentration fördern und die Nerven stärken. In der Zeitschrift Poultry International (Heft 1, 2014) fordert der neue Vorsitzender der „International Egg Commission“, Cesar de Anda, jedes Kind sollte mindestens täglich ein Ei am Tag zu sich nehmen, was dem Eierverbrauch in Japan entsprechen würde. Besonders in den afrikanischen und asiatischen Entwicklungsländern ist deshalb die Eierproduktion zu fördern. Prof. Dr. Heinz Pingel und Dr. Manfred Golze


Jahreshauptversammlung 05. März 2022 Kulturhaus „Sonne“ Schulstr., Schkeuditz um 14:00 Uhr

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Jahreshauptversammlung

Internationaler Frauentag*

*nicht in allen Bundesländern


Seidenhühner Wohl eine unserer Besonderheiten stellt die Rasse der Seidenhühner dar. Der Ursprung nach Dürigen im östlichen und südöstlichen Asien. In der Literatur wird darauf hingewiesen, dass Seidenhühner schon seit dem 13.Jh. bekannt. Danach soll sie der venezianische Weltreisende Marco Polo schon angetroffen und dahingehend beschrieben, Hühner die keine Federn haben sondern die Haut mit schwarzen Haaren überzogen dem Katzenfell gleich, dass sie aber Eier legten wie andere Hühner auch. Übrigens machten laut Wochenblätter sich das Gaukler in den letzten Jh. auf Jahrmärkten zu nutzen. „Tiere mit Fell, die aber Eier gebären“. Nach Dürigen schreibt Gesner 1550 von weißen Wollhühner. Neuhof 1669 berichtet von Hühnern mit ordentlich Schafwolle auf der Haut, aber auch, dass sie bei den Frauen auf Grund ihrer Zutraulichkeit sehr beliebt. Über die Rasse wird im Vortrag ausführlich informiert. Noch eine interessante Besonderheit. Der uns allen gut bekannte Geflügel- und Kleintierprofessor Prof. Pingel, ich konnte ihn am 8.Juni 21 zum 90. gratulieren, erfreulich bei bester Gesundheit, betreute noch bis ins letzte Jahr eine Doktorandin aus China. Von ihr erfuhren wir, dass das Seidenhuhn auch eine bedeutende Rolle in der Medizin Chinas spielt. Getrocknetes Seidenhuhn-Fleisch wird gemahlen und für bestimmte Medikamente genauso wie die Eier herangezogen. Ein Beweis für uns und alle, die den hohen ernährungsphysiologischen Wert des Hühnereis schätzen und für Prof. Froböse Sportschule Köln, der mit Ernährungsmythen abrechnet u.a. 3 Eier pro Woche -falsch- Das Ei ist der bedeutendste Aminosäure Lieferant. Es sollte in der Bedeutung für die gesunde Ernährung viel höherer Wert dem Ei zukommen.

In der Rassegeflügelzucht haben die Seidenhühner ihren Platz. Es gibt 125 Zuchten der Großrasse mit Bart und 256 der Großrasse ohne Bart. Bei den Zwerg Seidenhühnern haben wir 147 Zuchten mit Bart und 443 Zuchten ohne Bart. Sie werden in 12 Farbenschlägen gezüchtet. Wobei die weißen Seidenhühner und Zwergseidenhühner am häufigsten gezüchtet werden. Indem die Liebhaberei oft das Primat, weniger die Eierleistung, ist auch dies bedeutend. Dabei soll Erwähnung finden, dass die Seidenhühner zwar nicht viel Eier legen, aber gute Winterleger sind. Wenn heute nahezu bei all unseren Geflügel die Kunstbrut das Primat hat, so gibt es wenige Rassen, bei denen darauf hingewiesen, dass man das hervorragende Naturbrutverhalten und beste Küken Betreuung erhalten sollte. Diese Eigenschaften, dazu das ruhige Verhalten, schnell zahm werdend, nicht fliegen und kaum Krähen der Hähne und wenn leise, spielen eine Rolle, dass besonders Zwerg Seidenhühner von Tierliebhabern in der Stadt gehalten werden, Auf der Messe Haus-Garten-Freizeit in Leipzig, mit „Bauern- und Hühnerhof“ auf Zeit bekommen wir es mit. Für mich als Preisrichter oder auch Besucher von Schauen, ist es keine Besonderheit, dass Tiere der Großrasse seltener gezeigt als Zwerge. Es ist aber eine Besonderheit, dass die Tiere der Großrasse oft etwas knapp in Größe ausfallen, dazu die Zwerge selten zu groß sind. Dr. Manfred F. Golze

Ente mit Sauerkirschen Zutaten: 1 frische Flugente oder Mularde (ca 1,8 kg) 2 EL Paprikapulver edelsüß Salz Pfeffer 2 EL Öl 130 g Butter 1 Knoblauchzehe 1/8 L Brühe 400 g Sauerkirschen Zimtpulver 1 EL Mehl 1/2 Glas kräftigen Weißwein

Zubereitung: Die ausgenommene Ente waschen und in 4 gleich große Stücke zerlegen. Die Stücke rundum mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver einreiben. Öl und 100 g Butter in einem Bräter auf Herd erhitzen, die Entenstücke darin wenden. Für 45 Minuten 225 Grad C in den Backofen schieben. Die Teile anschließend warmstellen. Den Bratensatz mit Brühe ablöschen, auf dem Herd aufkochen und etwas einkochen lassen. Die Kirschen waschen und entsteinen, zum Bratenfond geben. Mit Zimt würzen. Mehl mit der übrigen Butter verkneten, stückchenweise in die Soße rühren. Kurz aufkochen, den Wein angießen, abschmecken und zu den Ententeilen servieren. Als Beilage schmeckt Kartoffelpüree.


Fachvortrag 05. April 2022 Seidenhühner, Zwerg-Seidenhühner, Haubenhühner Referent: Günter Droste „Fortuna-Klause“ Leipzig, um 19:00 Uhr

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Mitgliederversammlung

Karfreitag

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Modena (Teil II) Da sich im Jahr 2021 die Gründung des Modena Club Deutschland (MCB) zum 50. Mal jährte , wurde auf Grund dieses halben Jahrhunderts, der „50“ diese Rasse anlässlich dieses Jubiläums, für Leipzig, die „Lipsia 2021“ für den Wettbewerb um den „Goldenen Siegerring“ vorgesehen. Leider fiel auch diese Ausstellung aus. Nun hoffen alle Züchter, wir auch, dass dieser Wettbewerb auf der „Lipsia 2021“ nachgeholt werden konnte. Auch dass der Vortrag zur Rasse in unserem Leipziger Verein endlich 2022 nachgeholt und gehalten werden können. Die Modena-Taube wird vom MCD als eine der ersten, echten Europäer unter den Rassetauben bezeichnet. Sie wurde in den 60iger und 70iger Jahren des 20. Jahrhunderts als „Englischer Modeneser“ in Deutschland eingeführt. Trotzdem gibt es unterschiedliche Typen. Der englische Typ steht vielleicht am tiefsten und ist fast so rund wie ein Ball. Der amerikanische Typ wirkt aus meiner Sicht nicht ganz so geschmeidig, der Rücken ist Idee länger und der Schwanz wird nicht ganz so hoch getragen. Mir gefällt der deutsche Typ am besten. Ich finde ihn am harmonischsten. Das werden Engländer und Amerikaner sicher anders sehen. Die Modena-Taube hat sich gut in Deutschland verbreitet. Es gibt zur Zeit mehr als 500 Zuchten mit über 4000 Zuchttieren reichlich 2000 Paaren. Bei der Vielzahl der Farbenschläge sind natürlich auch hier einige gering besetzt.

flach. Die Schnabelhaltung sollte frei sein und die Farbe der Gefiederfarbe angepasst. Der Hals soll voll aus dem Körper kommend, zurückgelegt getragen und durch den stark ausgebildeten Hinterkopf sich zum Kopf nur wenig verjüngend. Die Brust soll gut gerundet sein und breit hervortreten. Der Bauch der voll befiedert soll mit Brust-und Aftergefieder einen ununterbrochenen Halbkreis bilden. Der stark angezogene Schwanz soll den Kopf nur wenig überragen. Durch den zurückgelegten Hals ist der kurze und breite Rücken fast nicht sichtbar. Das Flügelschild ist gut gerundet und die Schwingen liegen auf dem Schwanz auf. Das Gefieder soll gut entwickelt und anliegend sein und aus kurzen breiten Federn bestehen. Die Läufe sind mittellang, breit angesetzt, gerade, glatt bis leicht befiedert. Die Zehen sind aber unbefiedert und das Fersengelenk sichtbar. Dr. Manfred F. Golze und Matthias Beutel

Bei den mehr als 60 Farbenschlägen der Modena Tauben haben wir die Farbenschläge der Gazzi, die der Schietti und die Magnani. Bei letzteren unterscheiden wir in vielfarbig und Sprenkel. Bei dieser Huhntaube steht natürlich die Form an erster Stelle. In der Bewertung beginnt es mit dem Gesamteindruck, dann sofort die Form und anschließend die Größe. Danach kommen die Merkmale: Haltung des Körpers, der Kopf und der Hals sowie Stand. Danach folgt die Betrachtung der Augenfarbe. Erst dann folgen Flügelfarbe, Zeichnung, Farbe, Gazzi und Scheckungsmuster. Bezüglich Gesamteidruck wird eine mittelgroße, allseitig gerundete kraftstrotzende Taube gewünscht, bei der gleiche Proportionen zwischen Körperhöhe, Körperlänge und Körperbreite bestehen. Dabei soll die Körperhaltung waagerecht und gut ausbalanciert sein. Der Kopf sollte eine breit angesetzte Stirn, länglich gewölbt sein mit gut ausgebauten Hinterkopf wobei der höchste Punkt über dem Auge ist. Das Auge ist orangefarbig bis rot, bei braunfarbigen etwas heller und der Rand schmal der Kopffarbe angepasst. Der Schnabel ist mittellang, kräftig, die Nasenwarze kurz und

Gefüllte Täubchen Zutaten: 4 küchenfertige Tauben 200 g Hackfleisch 2 Zwiebeln 2 vorgeweichte, ausgedrückte Brötchen 2 Eigelb Salz, Pfeffer Sahne Weißwein 2 TL gehackte Petersilie Zubereitung: Tauben leicht mit Salz und Pfeffer einreiben. Hackfleisch mit Brötchen, Eigelb, Salz, Petersilie und den zerkleinerten Herz, Magen, Leber der Tauben vermischen und die Tauben damit füllen. Im heißen Fett ringsherum goldbraun anbraten. Eine Tasse heißes Wasser zugießen, abdecken und langsam garen lassen. Soße mit der Sahne, dem Weißwein und den Gewürzen abschmecken. Täubchen halbieren und auf Pommes frites oder Reis servieren. (bei uns damals auch mit Kartoffeln)


Fachvortrag 03. Mai 2022 Modena Referent: Jürgen Lange „Fortuna-Klause“ Leipzig, um 19:00 Uhr

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Tag der Arbeit

Mitgliederversammlung


Zur Geschichte unseres geschlossenen Fußrings Der Zuchtfreund Klaus Pforte, wohnt in Holzweißig, einem Ortsteil von Bitterfeld-Wolfen, züchtet Watermaalsche Bartzwerge und ist Mitglied in unserem Verein. Es ist einer der Zuchtfreunde, die mir mal ein altes Geflügelbild, mal andere Dokumente der Geschichte unseres Hobbys mitbringen. Dies ist sehr förderlich. Denn fortlaufend habe ich Beiträge für den Kalender unseres Vereins (84 ), Lipsia-Journal (über 30), den Zwerghuhnzüchter u.a. zu schreiben. Danke an dieser Stelle diesen Zuchtfreund und allen die mir damit helfen. Sein Sohn Florian ist nicht Mitglied (ich hoffe noch nicht) im Leipziger Verein, unterstützt aber durch Mitarbeit auf der Lipsia-Schau. Sein neues Hobby, mit einem Metalldetektor den Boden nach „Schätzen“ abzusuchen. Hinter dem Grundstück von Klaus Pforte gab es mal eine alte Ziegelei, dazu Siedlungshäuser der Arbeiter. Hier machten sie einen Fund, bargen einen „Schatz“. Es kam ein geschlossener Fußring unseres Geflügels, ein Bundesring von 1919 zum Vorschein. Der Zustand wies auf ein gutes Material hin. Über 100 Jahre im Boden und kaum Verfallsspuren. Wenn wir uns den Ring betrachten, ist dieser Bundesring von 1919 einer aus den ersten Jahren der Ringpflicht auf Schauen. Noch einen älteren Bundesring von 1914 gibt es nach Prof. Schille im Geflügel-Museum in Aschersleben. Auf Grund des Beitrages in der GZ meldete sich ein Zuchtfreund der einen Ring von 1910 besitzt. Exakt und ohne Ausnahme mussten alle Tiere auf Schauen erst nach dem 1. Weltkrieg, also nach1918 beringt sein. Wenn wir die Geschichte unseres Verbandes betrachten, ist manche Entwicklung auch nur langsam voran gekommen. Vom 5.-7. März 1881 wurde der Deutsche Geflügelzüchterclub von 51 Personen in Elbernfeld gegründet und anlässlich der 1. Generalversammlung am 16. März 1882 in Braunschweig, erhielt der Verein seine 2. Taufe und wurde zum „Klub Deutscher und Österreich-Ungarischer Geflügelzüchter“. Von der Gründung des 1. Geflügelzüchterverein, des „Hühnerologischen Verein“ 1852 durch Oettel in Görlitz an, wurden Ausstellungen durchgeführt - ohne Ringpflicht ohne Ringe. Der Verein in Hannover beschloss, das ab 1882 diese Großschau in Hannover als reine Junggeflügelschau durchgeführt wird - ohne Ringe ohne Ringpflicht. Es ist schon erstaunenswert wie man den Beweis, nur Jungtiere, die Identität, den Besitz geregelt ja gesichert hat. Die Mitarbeiter die bei den Großschauen in der Differenzabteilung tätig habe ich immer bewundert, dies besonders in den Jahrzenten ohne PC. Ich denke nach ein paar Jahren dieser Tätigkeit hätten sie als Kriminalist anfangen können.

Die 1. Nationale fand 1893 in Leipzig statt - ohne Ringpflicht ohne Ringe. Allerdings wird der ersten Nationalen im Februar 1883 oder und der Generalversammlung im Herbst 1893 auch in Leipzig als Anstoß für die Kennzeichnung des Geflügels gewertet. Es wird berichtet, dass bereits auf der Schau im Februar 1895 in Braunschweig eine Klasse mit C.R.-Fußring, beringt im Frühjahr 1884, ausgestellt war. Eine generelle Pflicht gab es erst nach 1918. Vielleicht lag es daran, dass sich der Präsident des Klubs Hugo du Roi nicht für die Kennzeichnung ausgesprochen haben soll. Nach Angaben in der Geflügelbörse hat es schon Ende 19.Jh Züchter gegeben, die individuelle Ringe zur Kennzeichnung ihrer Tiere verwendeten, aber nur einzelne. Andere, in erster Linie Taubenzüchter, beschafften sich Ringe aus England. Das befriedigte nicht, denn dann waren es Tiere mit englischer Herkunft. Man suchte den Weg zur Firma, die den Brieftaubenhaltern ihre Vereinsringe erstellte. Im Jahr 1884 wurden 3000 Fußringe durch den Club verkauft. Die Ringliste bestand aus 11 Größen: Größe 0 für Puten und Gänse; Größen I-VIII für Enten, Hühner und Zwerghühner; dazu 2 Größen für Tauben; 1985 kamen 2 weitere Größen für Tauben dazu. Übrigens sollen diese Ringe schon für die Jahrgänge unterschiedlich farbig gewesen sein. Ich weiß noch dass meine Italienerhähne die IV und die Hennen die V, meine Zwergwyandottenhähne die VI, die Hennen die VII hatten. Im Jahr 1895 wurden rund 50 000 Ringe verkauft. Zwei Jahre später,1897 waren es bereits 67 490 Ringe für Puten, Wassergeflügel, Hühner und Zwerghühner und 35 800 für Tauben. So wurde 1897 das Anlegen des Ring zur Pflicht, aber endgültig erst nach 1918 durften keine Tiere mehr auf eine Schau ohne gültigen Fußring ausgestellt werden. Bei den Preisen für die Ringe gab es Unterschiede: Jeweils 100 Ringe der Größen 0-III kosteten 10,- Mark; Die Größen IV bis VI 9,- Mark; Größen VII -VIII 8,- Mark; Große Taubenringe 100 Stück 6,- Mark und kleine Taubenringe 100 Stück 5,- Mark. Unser Ring ein Ring der Größe IV und mit einer Folge Buchstabe und Ziffer. Der Fußring, der sich so langsam durchsetzte hat eine derartige Bedeutung erlangt und ist für die Organisation unseres BDRG auch ein Wirtschaftsfaktor. Dr. Manfred F. Golze


Fachvortrag 07. Juni 2022 Japanische Legewachteln Referent: Jeffrey Krüger „Fortuna-Klause“ Leipzig, um 19:00 Uhr

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Pfingstsonntag

Mitgliederversammlung

*nicht in allen Bundesländern


„Jungs“ ihr müsst mir glauben, ihr habt keinen Vater - es hat nie einen gegeben. Zum Phänomen der eingeschlechtlichen Fortpflanzung oder „Jungfernzeugung „ bei Puten. Eine Bekannte rief mich an und bat mich ich solle sie doch mal besuchen kommen. Kennengelernt habe ich sie schon, da war sie noch ein ganz kleines Mädchen. Ihre Mutter kaufte bei meinem Vater im Frühjahr mal 3 Gössel oder 5 Entenküken, für eine Glucke mal paar Küken, einmal auch 2 Lämmer u.a. für ihren Hof mit großer Plantage, immer mit der „Versicherung / Absicht“, dass vorgesehen diese im Herbst, Anfang Winter zu schlachten. Mein Vater musste meist schon schmunzeln. Ob von diesen Tieren jeweils eins geschlachtet wurden ist ? Die „Kleine“ damals 4-6 war immer dabei. „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“. Die junge Frau, als sie noch in unserer Gegend war, hatte nun selbst einen Kleintierhof mit allen Geflügelarten darunter auch mehrere Jahre eine Pute. Hier und da legte diese ein paar Eier, die der Küche zugeführt wurden. Durch Abwesenheit auch mal nicht. Die Pute brütete und es schlüpften 2 Küken. Es gab keinem Puter weit und breit. Die Pute war ja auch schon längere Zeit auf dem Hof und hatte ihn auch nicht verlassen. Bei höheren Tieren ist im allgemeinen eine Fortpflanzung ohne Befruchtung nicht möglich. Bei der Pute wird seit Mitte des letzten Jahrhunderts die Jungfernzeugung oder Parthenogenese aber gar nicht so selten festgestellt, um die es sich hier handelt. Bei mir war sie mit ihrer Ratlosigkeit an der richtigen Adresse. Wenn man das geeignete Studium gewählt interessieren natürlich auch und gerade die Besonderheiten. Ich erinnerte mich, dass die letzte Frage im Fach Tierzucht meiner Staatsexamensprüfung von Prof. Pingel, Lehrstuhlleiter für Geflügel- und Kleintiere zu dieser Zeit, nach der Jungfernzeugung bei Puten gerichtet. Seit Anfang der 90iger Jahre ist Prof. Pingel nichtmehr nur mein Lehrer, sondern wir sind befreundet, konnten schon manche schöne gemeinsame fachliche Sachen beschreiten und an die Staatsexamensprüfung wurden wir durch die Pute der jungen Frau erinnert. Übrigens wurde Prof. Pingel am 08.06.2021 90 Jahre alt. Dieses Phänomen der ein geschlechtlichen Fortpflanzung wurde zum ersten mal im 18. Jh. vom Genfer Biologen Charles Bonnet beschrieben. Vorkommen häufiger bei Pflanzen, auch weiblichen Blattläusen, Wasserflöhen, aber auch Fischen, Schlangen u.a. Die ersten Fälle der parthenogenetischer Entwicklung bei hahnenlos gehaltenen Puten wurden von OLSEN 1965 beschrieben, deren Eier im Brutschrank entweder Membranen bildeten, oder Blutinseln und Membranen oder gar schlupffähige Embryonen.

Bestimmte Hormone spielen der unbefruchteten Eizelle eine Befruchtungsfähigkeit vor, worauf diese sich zu teilen beginnt und zu einen Organismus heranreift. Bei diesen Eiern treten also Störungen in der Eibildung auf, indem entweder die Reduktionsteilung gänzlich unterbleibt oder der eine der beiden Richtungskörper nicht aus dem Ei entfernt wird, sondern nachträglich mit dem Eikern verschmilzt aus dem er kurz zuvor hervorgegangen ist. Die Eizelle die sich parthenogenetisch entwickelt gleich in welcher dieser Formen weist den vollen Chromosomensatz auf. Es bringt aber nur ein geringer Prozentsatz dieser unbefruchteten Eizellen voll ausgebildete Putenküken hervor. Die Mehrzahl stirbt nach wenigen Stunden oder Tagen ab. Engelmann 1975 sieht darin einen Hinweis, wie nötig es ist, die Lebensvorgänge durch fremde Erbsubstanz zu aktivieren und so auch ihre Energie aufzuladen. Bei den Küken die aus diesen Eiern schlüpfen handelt es sich immer um männliche Nachkommen mit diploiden Chromosomensatz. Diese Puter sind fruchtbar. Bereits 1958 brachte es ein Puter der aus so einem Ei stammte auf 37 gesunde Nachkommen. In Versuchen wurden in bestimmten Putenlinien durch Selektion die sich parthenogenetisch entwickelten Eier auf 40% gesteigert und eine ganze Reihe Truthähne daraus beschrieben die mehr als 100 normale Küken zeugten (Engelmann 1975). Auch die 2 erwähnten „Kandidaten“ auf den Kleintierhof entwickelten sich normal und waren fruchtbar. Dr. Manfred F. Golze

Pute in Pilz-Sauce Zutaten: 800 g Putenbrust 500 g gemischte Pilze Zwiebeln 40 g Bratfett Gewürze: 1 TL Majoran, je 1/4 TL Salz, Zimt Piment, Pfeffer 100 ml Schlagsahne 1/4 TL Bratensaft instant 2 EL Weinbrand Zubereitung: Zwiebeln würfeln, Pilze in Scheiben schneiden und mit Majoran in heißen Fett andünsten. Herausnehmen und warmstellen. Das Putenfleisch mit Salz, Zimt, Piment und Pfeffer würzen. Von beiden Seiten braun anbraten. Pilzgemüse zugeben und kurz mit braten und anschließend mit Bratensaft aufgießen. 20 Min im geschlossenen Topf schmoren lassen. Danach mit Sahne Weinbrand und Pfeffer abschmecken.


Fachvortrag 05. Juli 2022 Sebright Referent: Daniel Herrmann „Fortuna-Klause“ Leipzig, um 19:00 Uhr

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Mitgliederversammlung


Hals- oder Teilmauser unserer Hühner Die Mauser bei all unserer Vögel ist ein natürlicher physiologischer Vorgang. So findet unter normalen Bedingungen die Vollmauser unserer Haushühner nach Abschluss des ersten biologischen Lebensjahres statt. Findet der Mauservorgang unserer Hennen normal statt, werden die Federn in einer nahezu vorgeschriebenen Reihenfolge abgeworfen und unmittelbar danach wieder erneuert. Im Prinzip verläuft die Mauser, beginnend am Kopf, über Hals, Brust, Körper, Flügel, bis hin zum Schwanz. Der Ablauf der Mauser sowie der Mauserprozess ist prinzipiell ein sehr intensiver Vorgang. Es handelt sich um ein komplexes endokrinologisches Geschehen, dabei spielen die Hormone von der Schilddrüse, dem Hypohysenvorderlappen, der Nebennierenrinde und den Gonaden eine große Rolle für Auslösung und Ablauf der Mauser. Im starken Zusammenhang steht der Mauserprozess aber auch mit Umwelteinflüssen, ungünstige exogene Einflüsse wie die Witterung, Witterungsumschläge, Haltungs- und Fütterungsfehler, Umweltwechsel können den Zeitpunkt der Mauser bestimmen. Neben der Vollmauser haben wir aber auch noch die so genannte Teilmauser. Wie den Ablauf der Mauser beschrieben, der ja mit Kopf und Hals beginnt, erstreckt sich diese oftmals nur auf diese Partien. So wird die Teilmauser auch als Halsmauser bezeichnet. Auf jeden Fall sind ungünstige exogene Einflüsse wie bereits aufgezählt, für eine Teilmauser die Ursachen, die in der Regel mit einer Legepause verbunden ist. In alter Fachliteratur, noch etwa bis in die sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurde wiederholt darauf hingewiesen, dass die Halsmauser auch eng mit dem Bruttermin der Hennen und mit der Taglänge zusammen hängt. Junghennen, die vor dem 20. April geschlüpft sind, gehen bei Fehlern in Haltung und Fütterung, besonders bei zu frühem Legebeginn meist in die Halsmauser.

Es wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass besonders bei den Frühbruthennen, wenn diese einen zu hohen Eiweißgehalt im Futter haben, demzufolge zu zeitig mit dem Legen begonnen haben, dann eine Halsmauser im Herbst eintritt. Der Organismus ist noch nicht voll entwickelt. Es kommt zu einer Überbelastung. Für die Wirtschaftsgeflügel- als auch Rassegeflügelzüchter bedeutet dies also, wenn auf Grund der Entwicklung der Tiere insgesamt ein früher Bruttermin erforderlich ist, dass die Umwelt, sprich Fütterung und Haltung so optimal wie möglich gestaltet wird, dass keine Fütterungsveränderungen und auch keine Fehler eintreten dürfen. Für Rassegeflügelzüchter ist der Eierverlust eventuell nicht das Hauptproblem. Hühner, die beschädigt an Kopf und Hals sind, können nun mal auf Ausstellungen keine vorderen Plätze einnehmen. Des weiteren ist zu sagen, dass unser Rassegeflügel, wenn es unter Umständen eine zusätzliche Mauser hat, wie die Hals- oder Teilmauser, einen zusätzlichen Federwechsel, unter Umständen die neu gebildeten Feder nicht wieder die Qualität erreichen wie im Vorfeld. Einige Farben, gelb und rot, können fleckig werden, manches Halsgefieder bzw. Halszeichnung erreichen nicht ganz die Qualität und auch die Federbreite muss nicht immer das gewünschte sein, wie wir es uns erhoffen. So ist also für unsere Rassegeflügelzüchter eine Teil- oder Halsmauser im gewissen Sinne sehr ungünstig. Jeder Rassegeflügelzüchter ist somit gut beraten, wenn er den Bruttermin nach den Schauterminen plant, danach die gesamte Umwelt für Tierart, Rasse und Farbenschlag so abstimmt, dass die Tiere sich optimal entwickeln, dass die Hennen gut entwickelt mit der richtigen Legereife und Kondition mit legen beginnen und derartige Legepausen nicht eintreten, um die Tiere entsprechend für die Schauen zur Verfügung zu haben. Dr. Manfred F. Golze

Wachteln mit Weinbeeren Zutaten: 6 Wachteln Salz Pfeffer 6 kleine Scheiben frischen fetter Speck 40 g Butter 48 schöne Weinbeeren etwas Kalbsfond

Zubereitung: Die Wachteln von innen mit Salz und Pfeffer würzen. In einer Kasserolle mit 40 g zerlassener Butter begießen und zugedeckt im Ofen braten (Bratzeit für alle Fertigbraten etwa 12 Minuten). Haut der Weinbeeren abziehen, Kerne einer Nadel entfernen. Wenn die Wachteln gar sind, die Weinbeeren in die Kasserolle geben, etwas Kalbsfond zufügen, um den Bratensaft zu lösen und zugedeckt aufkochen lassen und sofort in die Kasserolle geben.


Fachexkursion 06./07. August 2022

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*nicht in allen Bundesländern


Stockentenmast Das Angebot an frischen Wassergeflügel begrenzt sich in Deutschland auf Pekingenten, Flugenten, Gänse und Mularden. Die Grillgewichte dieser Tiere sind für den Single- oder 2 Personenhaushalt zu groß. Frische Teilstücke von Enten und Gänsen werden nur selten angeboten. Die Stockente mit einem Schlachtgewicht von ca. 1 kg (Erpel sind 100-200 g schwerer als Enten) ist eine zarte Delikatesse für zwei Personen und schließt somit eine Lücke im Wassergeflügelangebot. Auch die Gastronomie hat schon Interesse gezeigt. Für Landwirte die bereits Enten bis zu Ostern eventuell auch Pfingsten oder Gänse zu Martini und Weihnachten direkt vermarkten kann die Mast von Stockenten eine sinnvolle Ergänzung Ihrer Produktpalette darstellen. Auch für Kleinsterzeuger ist sie interessant. Die Mast von Stockenten ist relativ einfach. Es ist kein Impfprogramm notwendig, Behandlungen gegen Erkrankungen sind die Ausnahme. Nach ca. 8 Wochen (LW) Aufzucht in Bodenhaltung mit Einstreu ist das Jugendgefieder voll ausgebildet und der richtige Schlachtzeitpunkt erreicht. Manche Mäster bevorzugen als Schlachttermin die erste adulte Federreife ca. 4-6 Wochen später. Der Brustmuskel ist dann etwas besser ausgeprägt und fester. Der Schlachtkörper wirkt optisch besser. Die Futterverwertung ist zu diesem Zeitpunkt aber deutlich schlechter. In den ersten 2 Wochen werden die Küken am besten in Kükenringen, 20 Tiere je m², ab der 3. LW im gut mit Häckselstroh eingestreuten Stall zu 10-12 Tiere je m², ab 6. LW 6-8 Tiere je m² gehalten. In der 1. LW sollten unter der Wärmequelle im Tierbereich 33-35 Grad C, in der 2. LW 30-32 Grad C gemessen werden. Die Temperatur kann in der 3.-5. LW auf > 18 Grad C reduziert werden. Als Wildgeflügel ist die Befiederung so, das ab 6. LW normale Außentemperaturen ausreichen, bei Vorhandensein einer nach oben geschlossenen Voliere halten sich die Tiere, gleich welcher Jahreszeit, oft im Freien auf.

In der 1. LW genügt eine 5 l Stülptränke / 50 Tiere, möglichst auf Drahtrost mit einer Wasserauffangwanne darunter. Ab 2. LW werden höhenverstellbare Automatiktränken, 1 je 100 Tiere, empfohlen. In der 1. LW erfolgt die Fütterung auf Futterbrettchen oder Eierhöcker, ab der 2. LW in Rundtrögen, die möglichst mit breitem Randversehen sind und in Entfernung von ca. 1,5 m von der Tränke aufgehängt sind. Ist in der 1. LW Häckselstroh als Einstreu zu benutzen, kann danach auf Langstroh gewechselt werden. Vorhandene Altbausubstanz ist für die Stockentenmast gut nutzbar. Die Fütterung der Stockenten zum Zweck der Schlachtkörpergewinnung erfolgt analog der Hausenten. Besonders in kleinen Beständen hat sich für die Aufzucht und Mast die ad-libitum-Fütterung von pelletiertem Entenalleinfutter mit 19 % Rohproteingehalt, 11,8 MJ UE aber ohne Kokzidiostatika bewährt. In den ersten beiden Lebenswochen kann aber auch ein Starterfutter für Wassergeflügel und danach ein Entenalleinfutter verabreicht werden. Ab der 5. Lebenswoche ist ebenfalls die Zufütterung von Getreide möglich, was aber den Schlachtzeitpunkt um eine Woche verzögert. Der Trinkwasserverbrauch ist beim Wassergeflügel schwierig zu ermitteln, da es zwischen Bedarf und Verbrauch große Unterschiede geben kann. Untersuchungen zeigen, dass der Trinkwasserbedarf eng mit dem Trockenfutterverbrauch gekoppelt ist. Eine Pekingente verbraucht je kg Trockenfutter 3,6 l Wasser. Dieser Wert kann als Basis dienen. Bei diesen flugfähigen Vogel mit 850 - 1000 g Schlachtkörper beträgt der Brustanteil über 30%. Das Fleisch ist eine besonders delikat. Dr. Manfred F. Golze

Wildente auf Wirsingkohl Zutaten: 1 enthäutete Stockente oder 2 kleine Wildenten Salz, frisch gemahlener Pfeffer 1 EL Butterschmalz 750 g Wirsingkohl 150 g durchwachsener Räucherspeck 2 Möhren 2 Zwiebeln 1 Prise Muskat Zubereitung: Die küchenfertige enthäutete Wildente in 4 Teile teilen, dann salzen und pfeffern. Backofen auf 200°C, vorheizen.

Die Entenstücke im erhitzten Butterschmalz im Bräter anbraten, Deckel auflegen und im Backofen unter gelegentlichem Wenden etwa 30 Minuten braten. Aus dem Bräter nehmen und warm legen. Backofen auf 180°C, herunterschalten. In der Zwischenzeit den Wirsingkohl vierteln, in Streifen schneiden, im Salzwasser blanchieren und anschließend abtropfen lassen. Speck in Streifen schneiden, Zwiebeln schälen, Möhren putzen und beides in Scheiben schneiden. Speck und Zwiebeln im Bräter anbraten. Wirsingkohl und Möhren dazu geben, vermengen, mit Salz, Pfeffer, Kümmel und Muskat abschmecken und die Entenstücke darauf legen. Zugedeckt im Ofen nochmals 30 Minuten garen, dann im Bräter zusammen mit Bratkartoffeln servieren.


Familientag mit Jungtierbesprechung 10. September 2022 Wasserziergeflügel Referent: Dr. Martin Linde „Fortuna-Klause“ Leipzig, um 10:00 Uhr

- September 01 Do

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Mitgliederversammlung

*nicht in allen Bundesländern


Cauchois Es handelt sich um eine alte französische Rasse, die aus der Stadt Caux in der Normandie stammt. Nach Schütte (1971) ist sie schon über 300 Jahre bekannt. Nach Angaben des Sonderverein gehen ihre Anfänge auf die Zeit des DeutschFranzösischen Krieg (1870 - 1871) zurück. Bezüglich Ahnen kann man Marks (1975) recht geben, dass es bei einer derart alten Rasse schwierig ist diese genau festzustellen. Kann man von Ahnen sprechen oder sind Rassen später noch zur Veredlung eingekreuzt wurden. Auf alle Fälle stellen Mondain und Kröpfer den Ursprung dar. Auch Angaben, dass Carneaux und Feldfarbentauben mitgewirkt haben gibt es. Das Zuchtziel der französischen Züchter war auf Masse und Nützlichkeit ausgerichtet. So hat sie Schütte (1971) auch bei den Fleischtauben eingeordnet. Es kam aber von Anfang an bei den französischen Züchtern auch die Schönheit nicht zu kurz, so dass diese Rasse farblich Besonderheiten zeigt wie wir wissen. Im Vortrag wird diese Rasse mit ihren Rassemerkmalen, Farbenschlägen und Besonderheiten vorgestellt, deshalb soll hier als Ergänzung auf die Nutzleistung Bezug genommen werden. Als ich 1993 meine Tätigkeit in der Landesanstalt für Landwirtschaft dem späteren Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie aufnahm, gründete ich auch den Arbeitskreis Sondergeflügel. Dazu zählte neben der Haltung von Wachteln, Perlhühnern, Wildenten, Stein- und Rothühnern auch die Erzeugung und Produktqualität von Fleischtauben. Bezüglich dieses Arbeitskreises und speziell der Fleischtauben gab es eine enge Zusammenarbeit mit meinen Freunden Dr. Klaus Damme Kitzingen und Dr. Dietmar Köhler Iden.

Als Rassen bzw. Genetik verwendeten wir Texaner, Hubbel, die 3 französischen Fleischtaubengenotypen Titan, Mirthys und Mimas und auch Carneau und Cauchois. Es ist wahrscheinlich, dass unsere Cauchois auch in einen oder zwei der 3 genannten französischen Genotypen enthalten. Hier schweigt aber das Zuchtunternehmen. Unsere Ergebnisse, erzielt bei den Cauchois, sollen vorgestellt werden: Es wurden 12,5 - 14 Junge pro Paar und Jahr erzielt. Die Jungen wogen mit 28. - 30. LT. 500 - 560g. Dies hatte Schlachtkörpergewichte von 335 - 353 g zur Folge. Der Brustanteil am Schlachtkörper betrug 31% und der Keulenanteil 13,8%. Das Fleisch hatte einen Eiweißgehalt von knapp 21% und einen Fettanteil von 3,5 %. Der relativ hohe Fettanteil für junges Geflügel ist der Tatsache geschuldet, dass Fleischtauben kurz vor dem Ausfliegen geschlachtet, bis dahin gut versorgt und im Nest gehockt. Im Gegensatz zu Broiler und Puten haben Tauben ein sehr dunkles Fleisch (L - 37,8). Der Grillverlust war mit etwa 22% gering. In der sensorischen Prüfung überzeugte das Fleisch. (Bewertung 1 gering - 6 hoch) Geschmack 4,5 - 4,9; Zartheit 4,3 - 5,5; Aroma 4,5 - 4,9 und Gesamteindruck 4,5 - 4,9. Diese Rasse ist fester Bestandteil der Familie der Formentauben. Im Gesamteindruck wird diese Taube als sehr groß, lebhaft, mit langen Flügeln und Schwanz und etwas schwachen Blaswerk, sowie ein wenig aufrechter Körperhaltung, an die Ahnen/Kröpfer erinnert, beschrieben. Dabei haben die Tiere ein Gewicht von 700 - 800 g. Vom Cauchois Club Deutschland wird die Rasse in 15 anerkannten Farben betreut. Dr. Manfred F. Golze

Martins- oder Weihnachtsgans Zutaten: 1 Gans 4,5 - 5,5 kg etwa 450-500 g würzige Äpfel/Boskop 150 g Rosinen Salz Pfeffer aus Mühle Paprika Majoran Thymian Beifuß 1/8 Rotwein Orangensaft von 1 Orange etwas frisches Rosmarin etwas Wasser oder Rindsbrühe/auch andere Brühe

Zubereitung: Die Gans mit den fein gemahlenen Gewürzen und Salz innen und außen gut einreiben. Zuvor Rosinen in Wasser kurz einweichen, Äpfel schälen und blättrig schneiden, beides vermischen und damit die Gans füllen und die Gans dressieren. Gans mit Brustseite nach unten in Pfanne legen, etwas Brühe oder Wasser dazugeben; im vorgeheizten Ofen unter oftmaligen Begießen 1,5 h braten, Gans umdrehen und noch mal gute 1 h braten; etwa 1/2 h vor Garwerden mit Rotwein übergießen. Damit Haut besonders knusprig wird Brust und Keule mit Salzwasser bepinseln und 12 - 15 Min mit hoher Oberhitze noch weiter braten. Gans herausnehmen; Bratensaft mit dem Orangensaft verrühren und etwas einkochen; Gans portionieren und servieren. Dazu: Klöße und Apfelrotkraut, auch Rosenkohl oder Grünkohl.


Fachvortrag 04. Oktober 2022 Cauchois Referent: Bertram Trinkerl „Fortuna-Klause“ Leipzig, um 19:00 Uhr

- Oktober 01 Sa

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03 Mo Tag der Deutschen Einheit

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31 Mo Reformationstag*

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Mitgliederversammlung

*nicht in allen Bundesländern


Zur Hochbrutflugente (Teil II ) Die ersten Monate 2021 mussten unsere Versammlungen wegen Corona ausfallen. So wollen wir hoffen, dass die geplanten Veranstaltungen und so auch Fachvorträge 2022 jeweils nachgeholt werden können. Gleiches hoffen die Züchter der Hochbrutflug-, Warzen-, Deutsche Campell-. Cayuga-und Landente, die den goldenen Siegerring 2020 in Hannover austragen wollten und das nun hoffentlich 2021 nachgeholt werden kann. Die Zuchtgeschichte (Teil I) unserer Hochbrutflugente wurde im Kalender Januar/2020 beschrieben. Der Erzüchter war der Ortsrichter und Landwirt Günther in Blumberg, Kreis Torgau in Sachsen. Das „Zuchtziel“ bestand aus folgender Zielstellung: - Die Enten sollten im Brutverhalten die Neigung haben auf erhöhten Nestern zu brüten, um so weniger Gelegeverluste zu bekommen. - Die Tiere sollten einen großen Teil ihres Futters auf umliegenden Gewässern selbst suchen. - Von Interesse war aber auch eine hohe Anhänglichkeit und gutes Heimkehrverhalten. - Auf Grund des Flugverhaltens, sollten sie einen schönen Schlachtkörper mit hohen Brustfleischanteil realisieren. - Durch Haltung u. Fütterung worden Schlachtkörper mit viel „kräftigen“ Fleisch gewünscht. Schnell fand diese Ente und ihre Zucht und Haltung Interessenten und das nicht nur in unmittelbarer Umgebung von Sachsen. Besonders breitete sich diese Ente in wasserreichen Gegenden aus, wo im Wesentlichsten Landwirte und Siedler die Halter waren. Es sind Gegenden von Brandenburg, Mecklenburg und Pommern, hier bis an die Ostsee, aber auch Niedersachsen bis Nordwestdeutschland zu nennen. Der wirtschaftliche Charakter stand zu Beginn also an erster Stelle. Alles was auf einem Hof an Futter für die gehaltenen Tiere genutzt werden konnte, musste meist auch selbst angebaut und geerntet wurden sein. Einen freien Futtermarkt gab es zu dieser Zeit kaum. Eine Haltung mit der man Futter sparen kann war interessant, das besonders bei Enten, die ja lange nicht als die besten Futterverwerter mit Recht galten. Übrigens ist die Futterverwertung in mehr wie 50 Jahren in der Wirtschaftsentenzucht ein Hauptzucht- und Selektionsziel, was große Erfolge besonders in jüngster Zeit aufweist. Anfang der 70iger Jahre des letzten Jh. begann Prof. Heinz Pingel in der Lehr- und Versuchsstation Schlobachshof mit der Selektion auf Futterverwertung bei Enten. Bei Pekingenten erhöhten sich die täglichen Zunahmen erheblich und der Futteraufwand wurde gesenkt von 3,6 kg für 1kg Zunahme auf unter 2 kg je kg Zunahme. Im Roman „Ole Bienkopp“ hat Erwin Strittmatter der Hochbrutflugente mehr als ein Kapitel gewidmet. Sie trägt einen Teil der Handlung in diesem Roman. Als Schüler musste ich z.B.“Tinko“ von Strittmatter lesen. Später, vielleicht lag es da-

ran, dass ich viel mit Knuth Strittmatter den ältesten Sohn des Dichters zu tun und wir oft gemeinsame dienstliche Fahrten machten, habe ich eine ganze Reihe Bücher von Strittmatter freiwillig gelesen. Vielleicht lag es auch daran. dass die Entwicklung auf dem Lande oft eine Rolle in diesen spielte. Im Vorbereitung zu diesen Vortrag im Januar habe ich nun auch dieses Werk „Ole Bienkopp“ von Strittmatter gelesen. In diesem kauft der Vorsitzende, die Hauptperson der Handlung, einer der ersten Genossenschaften nach dem 2. Weltkrieg in Mecklenburg 90 Enten und 10 Erpel der Hochbrutflugenten mit der Hoffnung, dass im nächsten Jahr die Enten mit 900 Stück Nachzucht auf die Seen fliegen und ein großen Teil des Futters sich dort selbst suchen. Gleichfalls forderte die „Hühnerfee“ in diesem Buch für die Junghennen Hühnerwagen, damit diese auf die abgeernteten Kornfelder gefahren und dort das ausgefallene Korn suchen und auch damit Futter gespart werden kann. Futtermangel war in vielen Genossenschaften der DDR nach ihrer Gründung und nicht nur da eins der größten Probleme, wenn nicht sogar das Problem Nummer Eins. Heute sich die Getreidesorten und die Erntetechnik verbessert so dass sicher der Ernteverlust geringer als zur damaligen Zeit. Bestimmte Schichten von Politikern sprechen oft intensiv von Nachhaltigkeit, ohne die Gesamtheit zu betrachten, oft kann man feststellen, dass unsere Vorfahren echt weiter waren. Die Zucht im Bereich der Rasseentenzucht für Ausstellungen wurde erst später intensiver betrieben. Auf Grund der verschiedenen Kreuzungen gab es neben wildfarbigen Tieren auch von Anfang an verschiedene Scheckungen und andere Farben. Alfred Beeck der 1. Direktor von Halle-Cröllwitz baute eine Zucht von 3,7 Hochbrutflugenten von Erzüchter Günther aus Blimberg auf, wobei auch ein Zuchtziele die Farbe war. Das Ziel waren weiße und isabellfarbige Enten. Der Grund bestand darin damit die Tiere nicht von den Jägern bejagt, denn wildfarbige konnten leicht mit Wildenten verwechselt werden. Heute haben wir etwa 383 Zuchten der Hochbrutflugente, wobei in 32 Zuchten Tiere mit Haube gezüchtet werden. Der Zuchttierbestand beträgt 712 Erpel, 41 mit Haube und 671 ohne Haube und 1334 Enten, davon 82 mit und 1252 ohne Haube. In den Zuchten mit Haube werden Hochbrutflugenten in 13 Farbenschlägen in den Zuchten ohne Haube in 18 Farbenschlägen gezüchtet. Dr. Manfred F. Golze


Fachvortrag 01. November 2022 Hochbrutflugente Referent: Dr. Manfred Golze „Fortuna-Klause“ Leipzig, um 19:00 Uhr

- November 01 Allerheiligen* Di Mitgliederversammlung

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16 Mi Buß- und Bettag*

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*nicht in allen Bundesländern


Zur Mulardenente Mulardenenten sind heute sehr beliebt in der Wirtschaftsentenhaltung sowie bei deren Kunden. Auch Rassegeflügelzüchter halten diese. Die meisten der Küken stammen aus Frankreich. Entenzüchter versuchen aber auch immer wieder selbst Mularden zu erzeugen.

Die Verpaarung Hauserpel mal Warzenente auf natürlichen Weg der Fortpflanzung ist nicht ausgeschlossen, aber aus genannten Grund schwieriger. Meine bisherige Erfahrung, Hauserpel und Warzenente müssen lange zusammen leben und es darf für den Erpel keine andere Enten geben.

Die Stockente (Anas platyrhynches) als Stammart der Hausente und die Moschusente (Cairina moschata L.) als Stammart der Moschus-, Warzen- oder Flugente sind nur sehr entfernt verwandt, aus ihrer Kreuzung entstehen unfruchtbare Nachkommen. Beide Arten haben zwar die gleiche Chromosomenzahl (80), diese stimmen aber in Größe und Form nicht generell überein, was bei den Hybriden zur Sterilität führt.

Diese Paarungsrichtung ist also weniger erfolgreich. Dazu kommt ein bedeutender weiterer Nachteil. Ein wesentlicher Vorteil der Mularden besteht ja darin, dass der große Geschlechtsdimorphismus der Warzenente im Gewicht (Erpel 3,8 - 4,5 kg, Ente 1,8 - 2kg) nicht mehr vorhanden. Weibliche Mularden sind mit 12 Wochen nur 300g etwa leichter als die männlichen.

Ziel dieser Kreuzung besteht darin, die hohe Fleischleistung der Moschusente, besonders den Brustfleischanteil, mit der hohen Reproduktionsleistung der Pekingente zu vereinen. Als zusätzlicher Effekt tritt dabei auf, dass der sehr große Gewichtsunterschied der zwischen männlichen und weiblichen Warzen- oder Moschusenten besteht, ausgeglichen wird.

Bei der Kreuzung von Hauserpel mal Warzenente ist der Unterschied im Gewicht sogar leicht größer als bei der Flugente. Die weiblichen Tiere also noch leichter. Man kann die höhere Eierleistung der Hausenten nicht nutze.

Als Besonderheit ist zu vermerken, dass Mularden steril sind. Während die weiblichen Mularden nur gering entwickelte Eileiter und Eierstöcke haben und kein Paarungsverhalten zeigen, ist das Paarungsverhalten bei den männlichen Mularden vorhanden, aber die Samenzellen sind mehrkernig und erreichen nicht die erforderliche Reife. Meine Erfahrungen zeigen dass bei normaler Mastdauer von 12 Wochen es keine Probleme bezüglich Verhalten gibt. Bei längerer Mast sind die männlichen Mularden sehr aktiv. Sind nur wenige weibliche Tiere in dieser Herde sollte man sie aus der Herde entnehmen. Mularden, die in der Wirtschaftsentenzucht Verwendung finden und als Entenküken zu beziehen sind, stammen in der Regel aus Zuchtunternehmen Frankreichs. Sie werden dort über die künstliche Besamung, damit besseren Ergebnis, der Warzenerpel mit der Pekingente erzeugt. Im Übrigen handelt es sich meist um weibliche Tiere die wir erhalten, weil die männlichen Mularden in Frankreich z.T. an Stelle von Gänsen zur Stopflebererzeugung genutzt, dort immer noch durchgeführt. Für die hauswirtschaftliche Tierhaltung kleinerer Bestände werden auch über den natürlichen Weg Mularden erzeugt. Dies ist möglich. Bei Haltung von Moschuserpeln mit Hausenten ist zwar die Befruchtungsrate nicht 100% aber diese Hybriden sind zu erzeugen. Der Warzenerpel hat kein umfangreiches Balzverhalten, so wie die Hausentenerpel deren Vorfahren die Stockente, er „vergewaltigt“, so ist dieser Weg erfolgreicher als die andere Paarungsrichtung. Mancher Tierhalter hat es schon erlebt, dass auf Grund von Mangel an Enten dieser auch schon mal eine Henne sich geschnappt hat.

Auch diese Nachkommen, die nach Pingel (2000) als Hinnies bezeichnet werden, sind unfruchtbar. Die Enten zeigen zwar Paarungsverhalten und legen Eier, welche aber sehr klein und nicht entwicklungsfähig sind. Bei den männlichen soll in Ausnahme eine Fruchtbarkeit vorhanden sein, aber auch hier sind die Spermienzellen meist mehrkernig. Bei Verpaarung auch weißer Warzenerpel mit weißer Pekingente sind die Hybridnachkommen in der Regel sehr gut zuerkennen, da sie unterschiedlich große dunkle Gefiederpartien auf Kopf und Rücken aufweisen, eine Art ElsterZeichnung. Durch Selektion ist es allerdings gelungen, auch weiße Mularden, die meistens nur noch auf dem Kopf einen farbigen Fleck haben, zu erzeugen. Ausgangspunkt für weiße Mularden ist folgender Weg der Züchtung: Pekingerpel mal Tsaiyaente (Taiwan) und Anpaarung von weißen Warzenerpel an diese F1-Enten nicht an Pekingenten direkt. Mulardenenten schlüpfen nach etwa einer Brutdauer von 32 Tagen (28 Tage Hausente, 35 Tage Flugente). Mit 9 bis 10 Wochen erreichen sie ein Lebendgewicht von 3,5 – 4,5 kg. Nach eigenen Untersuchungen erreichen sie unter extensiven hauswirtschaftlichen Produktionsbedingungen gute Ergebnisse mit der 12. Lebenswoche. Nach Pingel (2000) besteht auf Grund der geschlechtsgebundenen Vererbung der braunen Farbe neuerdings auch die Möglichkeit, Mularden kennfarbig zu erzeugen. Der Kopffleck der männlichen Küken ist braun und bei den weiblichen Küken schwarz. Dr. Manfred Golze


Fachvortrag 13. Dezember 2022 Auswertung Lipsia-Schau Referenten: Timo Berger und Matthias Beutel „Fortuna-Klause“ Leipzig, um 19:00 Uhr

- Dezember 01 Do

09 Fr

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1. Weihnachtsfeiertag

02 126. Lipsia-Bundesschau Fr Züchtertreff

10 Sa

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26 Mo

2. Weihnachtsfeiertag

03 Sa 126. Lipsia-Bundesschau

11 So

19 Mo

27 Di

04 So

12 Mo

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28 Mi

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29 Do

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126. Lipsia-Bundesschau

Auswertung der Lipsia-Bundesschau


wichtige Termine 2023 Januar

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Der

Leipziger Rassegeflügelzüchterverein 1869 e. V. wünscht seinen Mitgliedern, Freunden und treuen Ausstellern ein friedliches Weihnachtsfest verbunden mit viel Glück, Freude und Schaffenskraft.

Texte: Dr. Manfred Golze mit Unterstützung durch Matthias Beutel und Prof. Heinz Pingel Auswahl Rezepte: Dr. Manfred Golze Bereitstellung Bilder: Andreas Reuter Gestaltung & Druck: OPPRESSUS | Digitaldruck & Plott PF 1107, 09306 Rochlitz Herausgeber: Leipziger Rassegeflügelzüchterverein 1869 e. V. Ritter-Pflugk-Str. 2, 04249 Leipzig-Knauthain


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