Limbus Verlag Herbst 2019
Lesetipp
»Schlicht in der Form, unprätentiös im Auftreten, aber alles andere als einfältig in ihrem gedanklichen Hallraum!« Daniela Strigl
Daniela Chana verleiht dem Alltag, seinen Dramen und Routinen eine magische Realität. Menschen treffen und faszinieren einander, lieben, verletzen und verlassen einander. Tränen werden vergossen, neue Geliebte kommen, die vergangenen erscheinen im Traum. Dieses lyrische Ich ist eine Frau, die sich in der Stadt bewegt, den Zoo und die Rennbahn besucht, Menschen in Bars beobachtet, Gedichte hört und schreibt, großartig liebt, schrecklich zweifelt – an der Literatur, an der Liebe. Aber auch wenn alles irgendwann endet: Währenddessen ist es immer magisch schön, daran kann es keinen Zweifel geben. Chanas sinnliche Sprache errettet sich und die Lesenden aus dem komplexen Geflecht der Gegenwart und legt den Fokus auf einzelne Momente; vom Mikrokosmos zwischenmenschlicher Beziehungen gleitet die Dichterin elegant zum großen Ganzen.
Daniela Chana Sagt die Dame 96 Seiten Gebunden mit Lesebändchen € 13,– (A/D) ISBN 978-3-99039-134-1
• offizielle Lyrik-Empfehlung 2019 • ein junges Talent der österreichischen Gegenwartslyrik
Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, ich möchte ganz ehrlich sein: Wir beabsichtigen, pro Saison ein, zwei Bücher weniger zu machen; im Idealfall sieben, maximal acht Titel. Warum? Wir arbeiten einfach viel zu viel. Wir planen also den Herbst 2019; beginnen wir bei der Lyrikreihe. Wir bekommen so viele hervorragende Manuskripte angeboten, dass wir die Lyrikreihe auf drei Bände pro Halbjahr erweitert haben, und diese stammen für Herbst 2019 von Thomas Ballhausen, Barbara Pumhösel und Mathias Jeschke – drei großartige Lyrikprojekte, die zeigen, was Lyrik alles sein kann. Dann: Die wunderbare Gabriele Weingartner hat ihren neuen Roman Leon Saint Clairs zeitlose Unruhe fertig, wir freuen uns und planen ihn natürlich ein. Alexander Peer hat eine überaus interessante Anthologie initiiert (Schreibende Nomaden entdecken Europa), das lassen wir gleich im Mai erscheinen. Die Israelitische Kultusgemeinde in Innsbruck tritt mit einem spannenden Projekt an uns heran (Das jüdische Innsbruck), das geht sich auch noch aus. Markus Bundi hat einen erhellenden Essay über Marlen Haushofer geschrieben (Begründung eines Sprachraums) – ein Muss. Lukas Meschik wird mit einem Auszug aus seinem fertigen Manuskript zum Bachmannpreis eingeladen; natürlich wird sein Vaterbuch gleich erscheinen. Bernd Schuchter entdeckt zwei Kostbarkeiten für die Preziosen-Reihe: Kaiser Maximilian I. Geheimes Jagdbuch und Kurt Tucholskys – wir verehren ihn! – Traktat über den Hund. Was soll’s, beide haben ja einen sehr überschaubaren Umfang. Wie gesagt, wir wollten ein bisschen reduzieren, also haben wir – Moment mal … Das sind zehn Titel! Wie ist das denn passiert? Das fragt sich Merle Rüdisser
Inhalt Seite Interview Gabriele Weingartner über ihren neuen Roman
4
Gabriele Weingartner Leon Saint Clairs zeitlose Unruhe
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Lukas Meschik Vaterbuch
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Die Lyrikreihe im Porträt
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Mathias Jeschke Ich bin der Wal deiner Träume
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Barbara Pumhösel Die Distanz der Ufer
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Thomas Ballhausen Das Mädchen Parzival
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Markus Bundi Begründung eines Sprachraums
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Alexander Peer (Hg.) Schreibende Nomaden entdecken Europa
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Niko Hofinger / Esther Pirchner / Sonja Prieth Das jüdische Innsbruck
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Die Reihe Limbus Preziosen
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Kaiser Maximilian I. Das geheime Jagdbuch
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Kurt Tucholsky Traktat über den Hund
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Backlist
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Interview
Gabriele Weingartner im
Gespräch über ihren neuen Roman Liebe Gabriele, du hast dich in den vorangegangenen Romanen Tanzstraße (2010), Villa Klestiel (2011), Die Hunde im Souterrain (2014), Geisterroman (2016) – grob gesagt – mit Zeitgeschichte und mit deiner eigenen Familiengeschichte befasst. Davon hast du dich nun weit entfernt: Der Protagonist ist ein Mann, der Roman spielt gelinde gesagt weit außerhalb deiner Biografie. Wie ist es denn dazu gekommen? Ich war an einem Punkt angelangt, wo ich nicht mehr im alten Fahrwasser weiterschreiben wollte. Gewiss, Familienromane und Zeitgeschichte sind niemals »out«, ich wollte aber durch die Weltgeschichte segeln, in großen Zusammenhängen denken und schreiben, Kontinuitäten aufzeigen, die ewigen Verletzungen, die gleichbleibenden Einsamkeiten, die immer wieder aufbrechende Euphorie und die Lust an Veränderung. Ich habe dich damals gleich gewarnt: Das ist ein bisschen größenwahnsinnig. Ich hatte mir auch vorgenommen, aufzuhören, wenn mein Projekt nicht realisierbar ist. Davon konnte ja keine Rede sein! Gemeinsamkeiten mit den vorigen Romanen gibt es aber doch: Diese Einsamkeit zieht sich durch alle deine Bücher, auch die Suche nach dem Herkommen, nach dem, was jemanden gemacht und geformt hat, die Frage, ob das Zusammenleben der Menschen funktionieren kann – oder niemals. Aber glaubst du überhaupt an solche grundsätzlichen Fragen, die eine Schreibende bewegen?
Die Frage nach dem Zusammenledazu, dass er seine Geschichte ben der Menschen ist ja eigentlich dem Publikum selbst erzählt! die Kardinalfrage aller SchreibenSind da beim Schreiben Schwieden, sonst könnte man nicht über rigkeiten aufgetreten? Obwohl: Einsamkeit schreiben, die sich Mein Eindruck war ja eher, dass stets als dessen Kern entpuppt. sich wie von Zauberhand alles Die Frage wird aber zum Säuseln ergeben und entwickelt hat. im Hintergrund, sie verschwindet wie jedes Postulat, das ich selbst als Das war auch so, ehrlich gesagt: Leserin an einen Roman habe: wie Zauberhand, Wunder, Magie, nenn die Gestaltung von Zeit und Raum es, wie du willst, das Allermeisund Geschichte und – fast am te hat sich gefügt wie in einem wichtigsten – die Erkenntnisinterriesengroßen Puzzle, in dem am essen und EntwickEnde die am weilungsbedürfnisse testen voneinander Leon Saint Clair ist unmeiner Gestalten. entfernten Teile sterblich und hat auf Mit Leon ist mir sich geradezu selig ja zum ersten Mal diese Art die Möglichkeit, mechanisch ineinanein Mann, ja sogar quer über den Globus und der verzahnten. Frag ein naiver Held in durch die Zeiten Zeuge nicht, warum Leon den Text gesprunund Zeitgenosse ungeheu- hierhin oder dorthin gen. Der hat es mir er vieler Geschehnisse zu reiste, ich weiß es manchmal schwer nicht, auf seltsam werden. gemacht mit seiner schräge Weise erIndolenz. Ich war füllte er die Gestalsehr froh, als er endlich wissbegietungswünsche seiner Schöpferin. riger wurde, etwas weniger verDass er in einigen Fällen an der spielt, wenn auch nicht unbedingt Weltgeschichte vorbeischrammerwachsen. Sein Sinn für Tragik te, manche Sachen einfach nicht bleibt ja bis zum Ende mangelhaft. wissen kann, Personen begegnete, die sich erst sehr viel später als Genau, kommen wir zu deinem spannend erwiesen, hat mir immer Taugenichts: Leon Saint Clair wieder leid getan. Das angefügte ist unsterblich und hat auf Glossar bot mir allerdings Gelediese Art die Möglichkeit, quer genheit, die Lücken ein bisschen über den Globus und durch die zu füllen. Tatsächlich hätte ich fast Zeiten Zeuge und Zeitgenosse einen Neben-Roman schreiben ungeheuer vieler Geschehnisse können mit den Lücken … zu werden. Ich muss gestehen, dass ich mir, als du mir das Naja, aber es gibt ja nicht nur erste Mal von den Plänen für Lücken. Die vielen Details, diesen Roman erzählt hast – die du teilweise nur antippst, Ende 2016, Anfang 2017 muss machen den Roman ungeheuer das gewesen sein –, ein paar farbig und lebendig – er quillt formale Sorgen gemacht habe. regelrecht über vor Figuren, InEin unsterblicher Protagonist terieur, Sinneseindrücken. Wie ist ja nicht so einfach zu handbist du bei der Recherche vorhaben, und dann kommt noch gegangen? Oder anders gefragt:
Tanzstraße. Roman
Wie groß muss deiner Ansicht nach der Anteil der beweisbaren Fakten sein, um glaubwürdig erzählen zu können?
Villa Klestiel. Roman
Die Hunde im Souterrain. Roman
Meinst du damit zum Beispiel die Sache mit den Perücken?
Geisterroman. Roman
Mason & Dixon in die Hände fiel und dort die Dinger ähnlich wie bei mir durch die Gegend gepfeffert wurden.
Exakt. Was haben die Menschen mit ihren Perücken gemacht, die Ich glaube, dass gewisse eine Rolle ihnen die Mode aufgezwungen Wie bist du bei den berührenspielende Details hat? Ich meine nicht den, eindrücklichen Kapiteln, historisch überprüfdie hohen Herren die in der Sowjetunion spielen, »Mit Leon ist mir ja zum bar sein sollten – mit ihren pompösen vorgegangen? Wie ist dir dieersten Mal ein Mann, ja zum Weiterarbeiten. Ungetümen auf dem se furchtbare Atmosphäre in sogar ein naiver Held in Abgesehen vom Kopf, sondern die der Kommunalka so plastisch den Text gesprungen.« ohnehin selbstver»kleinen Leute«, die gelungen? Gabriele Weingartner ständlichen Einlesen damit über ihren Roman in die jeweiligen ihren Da muss ich auf »Frag nicht, warum Leon zwei Referenzen Zusammenhänge Alltag habe ich allerdings erst einmal nur bewältigen mussten, hierhin oder dorthin reiste, verweisen: Der ich weiß es nicht, auf selt- russische Künstler drauflos geschrieben, so lange, bis Fuhrleute, Diener, sam schräge Weise erfüllte Ilja Kabakov machte ich auf Unwägbarkeiten stieß, die der Notenstecher ich sofort klären musste. Wenn Stangerl in meinem er die Gestaltungswünsche aus seiner nachgedies im Netz nicht ging, war ich Roman etwa. Oder bauten Kommunalka seiner Schöpferin.« gezwungen, mir das entsprechende Menschen, denen es eine Metapher für Material zu beschaffen. Viel Zeit zu wohl wird, abends die Ausweglosigkeit hat man da nicht, jede Pause geht in der Kneipe, beim Tête-à-Tête der sowjetischen Gesellschaft, die einem furchtbar auf die Nerven. im Bordell? Bei Frauen bin ich gar nachgerade universelle BedeuAber du meinst noch mehr, ich nicht auf die Idee gekommen, dass tung erlangte. Und Karl Schlögel weiß. Es geht um die allumfassensie mit ihren Haarteilen um sich betrieb in seinem großen Sowjetde Intuition, die man entwickeln werfen könnten. Vielleicht gab es union-Buch »die Archäologie einer muss, die Gewissheit, dass etwas dagegen auch ausdrücklich Sanktiuntergegangenen Welt«, wie er nur so und nicht anders gewesen onen, wer weiß. Jedenfalls habe ich selbst sagte. Gemessen an Schlögels sein kann, nicht gefühlsmäßig, mich unglaublich gefreut, als mir und Kabakovs Werken ist mein obzwar das manchmal auch sehr vor nicht allzu langer Zeit ThoRoman eine Anmaßung! Zumindest schwierig ist, sondern tatsächlich. mas Pynchons grandioser Roman ein literarisches Wagnis! 4|5
Foto: Volker Heinle
Gabriele Weingartner, Kulturjournalistin und Literaturkritikerin, wurde 1948 in Edenkoben/Pfalz geboren, studierte Germanistik und Geschichte in Berlin und Cambridge (Massachusetts). Nach zwei Jahrzehnten im pfälzischen St. Martin lebt sie seit 2008 wieder in Berlin. Zahlreiche Literaturpreise und Stipendien, war u. a. unter den Finalisten für den Alfred-DöblinPreis 2013, Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland. Veröffentlichungen (Auswahl): Bleiweiß (2000), Die Leute aus Brody (2005). Bei Limbus: Tanzstraße (2010), Villa Klestiel (2011), Die Hunde im Souterrain (2014) und Geisterroman (2016).
»Warum will und muss man überhaupt wissen, wer ich bin? Inwiefern weiß ich es denn selbst genau? Geboren 1780 oder 1782. Nie gestorben. Viele kleine Tode, nicht aber den einen großen.« Leon Saint Clair – ein Mann mit unschuldig betörendem Charisma – lebt bei seiner Freundin Konstanze in Berlin, die wohl weiß, dass sie vieles über ihn nicht weiß, aber deutlich sieht, dass ihn etwas quält, also schickt sie ihn zum Psychoanalytiker. Bei Doktor Zucker auf der Couch hat Leon Zeit, sich zu vergegenwärtigen, was ihm das Herz schwer macht: Erinnerungen an die Napoleonischen Kriege, an Preußens Blütezeit, an Bangkok im Jahr 1923, an die Jahre in einer Kommunalka in Moskau, an die großen Lieben Gertie und Elsbeth, an all die Menschen, die ihn benutzt haben, an all die, die er verraten hat, die Abschiede, die Einsamkeit. Was soll man anfangen mit einem niemals endenden Leben? Was wird Leon tun? Ein großer Roman über das Leben eines Taugenichts mit abenteuerlichen Volten quer durch Geschichte und Geografie, ein Kaleidoskop aus Menschen, Orten, Ereignissen, erzählt mit leichtem Humor und großer Ernsthaftigkeit.
»Es geht in diesem virtuos erzählten ZeitreiseRoman um die Voraussetzungen des Gelingens oder Misslingens eines Lebens und um die Möglichkeit von Nähe und Liebe zwischen zwei Menschen. Es geht aber auch um die Literatur als Entdeckungsreise in fremde Kontinente, die in unserem eigenen Inneren zu entdecken sind.« Ronald Schneider in Rheinische Post über Geisterroman
Gabriele Weingartner Leon Saint Clairs zeitlose Unruhe Roman etwa 400 Seiten Gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen € 24,– (A/D) ISBN 978-3-99039-155-6
Erscheint am 9. September 2019
• der neue Roman einer großen Autorin • eine fantastische, faszinierende Geschichte
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Foto: Maximilian Payer
Lukas Meschik, geboren 1988 in Wien, debütierte 2009 mit dem Roman Jetzt die Sirenen. Auf Einladung des Wiener Literaturhauses nahm er am Europäischen Festival des Debütromans in Kiel teil. Es folgten der Erzählband Anleitung zum Fest (2010) und der Roman Luzidin oder Die Stille (2012), bei Limbus: Über Wasser (2017) und Die Räume des Valentin Kemp (2018). War Sänger, Texter und Gitarrist der Band Filou (Alben: Show, 2011; Vor und nach der Stille, 2013; Feste Farben, 2016), ist Frontmann seines Musikprojekts Moll. Förderpreis der Stadt Wien 2012, Kitzbüheler Stadtschreiber 2013.
»Schwer wird es sein, das Vaterbuch geschrieben zu haben. Etwas ist in Form gegossen, etwas ist, wie es bleibt. Dabei scheint mir die Unabgeschlossenheit des Projekts das einzige Endgültige zu sein.« Im Alter von einundsiebzig Jahren stirbt der Vater zweier erwachsener Söhne ganz plötzlich nachts in seiner Küche. Jetzt herrscht Ausnahmezustand, und es gibt einiges zu tun: Ein Begräbnis ist zu organisieren, Wohnung und Garage sind auszuräumen. Fundstücke erzählen der Familie bisher Unbekanntes über den Toten. Einer der Söhne ist Schriftsteller und tastet sich über das Schreiben an den Vater und an die Existenz als Hinterbliebener heran. Wer war der Vater? Führte er das Leben, das er leben wollte? Will der Sohn die Geheimnisse wissen, die nun ans Licht kommen? Ein trauernder Sohn schreibt, beobachtet sich selbst beim Schreiben und beim Lesen – Handke, Knausgård, Foster Wallace, Kafka, Hermann –, sinniert über Tod und Vergänglichkeit, über das Leben und die Mitmenschlichkeit. Er erinnert sich an kostbare Details, bewahrt kleine Szenen, schaut auf seinen Vater, auf sich und auf ihre Beziehung zueinander und verbietet sich dabei jede Larmoyanz und Bitterkeit. Was entsteht, ist Prosa in Stücken, sind Splitter mit Rissen und Brüchen, ist echt und ehrlich, tut weh und tut gut.
»Präzision im Denken wie im Schreiben, das ist es, was Meschiks Literatur ausmacht.« ORF Fernsehen über Die Räume des Valentin Kemp
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Lukas Meschik Vaterbuch etwa 200 Seiten Gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen € 18,– (A/D) ISBN 978-3-99039-156-3
Erscheint am 15. Juli 2019
• über Tod und Vergänglichkeit • authentische Vater-SohnBeziehung • eingeladen zum Bachmannpreis 2019
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Zeichnung: Anija Seedler
Limbus Lyrik widmet sich konsequent der zeitgenössischen Lyrik. Die neue, hochwertig gestaltete Lyrikreihe präsentiert regelmäßig sowohl bekannte als auch völlig neue lyrische Positionen. Sie feiert das Comeback der Lyrik, die in den vergangenen Jahren nur wenig am Buchmarkt zu finden war, und wagt sich an eine Bestandsaufnahme aktueller Lyrik. Um der Reihe und den AutorInnen die größtmögliche Offenheit zu ermöglichen, gibt es keine thematischen und formalen Eingrenzungen. Im Raum steht die Frage: Was kann Lyrik heute sein? Der Bogen reicht von der konzeptuellen Ausdrucksform bis zur klaren Erzählstimme. Lyrik kann analysieren, erkennen und anprangern, sich den großen Themen widmen, klassische Formate neu definieren oder die Möglichkeiten der Sprache in ihrer Tiefe ausloten. Ein guter Lyrikband soll auch schön und leistbar sein. Deshalb wird das Format Limbus Lyrik hochwertig gestaltet und hat dennoch einen niedrigen Preis. Das Programm wird inhaltlich als Herausgeber vom Wiener Autor Erwin Uhrmann betreut.
Nachdem sich der Limbus Verlag eigentlich sicher war, mangels einschlägiger Kompetenz keine Lyrik verlegen zu können, startete 2016 die Reihe Limbus Lyrik aus schierer Notwendigkeit: Der Wiener Autor Erwin Uhrmann hatte festgestellt, dass aus verschiedensten Gründen eine Lyrik-Lücke in der österreichischen Verlagslandschaft klaffte. Kaum waren die ersten Bände lieferbar, wurde Herausgeber Uhrmann mit Angeboten und Anfragen überhäuft, und aus den geplanten zwei Bänden pro Halbjahr sind drei geworden, um mehr großartigen Buchprojekten zur Existenz zu verhelfen. Das Konzept – einheitliches Format, individuelle Gestaltung, sorgfältige Produktion, sehr moderater Preis – überzeugt nicht nur die Lyriker und Lyrikerinnen, auch Presse und Leserschaft nehmen die Limbus’schen Bemühungen erfreut zur Kenntnis: Daniela Chanas Band Sagt die Dame ist eine der aktuellen Lyrik-Empfehlun-
gen unter anderem von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, und im Rahmen des Poesiefestival Berlin wird Limbus am 16. Juni 2019 auf dem Lyrikmarkt vertreten sein – wir freuen uns sehr! Im Herbst 2019 erscheinen nun nach sechzehn Lyrikbänden und zwei Anthologien – einer zur Schweizer Lyrik (Mauerlängs durch die Nacht, herausgegeben von Florian Bissig) und einer zur gegenwärtigen österreichischen Lyrik (wo warn wir? ach ja:, herausgegeben von Robert Prosser und Christoph Szalay) – neue Bände von Thomas Ballhausen, Mathias Jeschke und Barbara Pumhösel. Der Wiener Thomas Ballhausen schreibt Lyrik von Antike bis Gegenwart, von zart bis heftig – Das Mädchen Parzival wartet auf jeden Fall mit Überraschungen auf, ergänzt und komplettiert mit Bildern von Chris Saupper, mit einem Nachwort übrigens von Matthias Schmidt.
Limbus Lyrik Ein Zuhause für deutschsprachige Lyrik
Mit dem in Stuttgart lebenden Mathias Jeschke beehrt uns kein Unbekannter: Jeschke ist Autor von Lyrik und sprachfantastischen Kinderbüchern wie dem Wechstabenverbuchsler und war selbst Herausgeber einer Lyrikreihe. Uns vertraut er Ich bin der Wal deiner Träume an, zwischen Großem und Kleinem, alltäglich Nahem und bereistem Fernem changierende Gedichte – Anija Seedler gibt mit Tuschezeichnungen das Ihre dazu. Und zuletzt nimmt uns die schon lange in Italien lebende Barbara Pumhösel mit ins Fließende, Rauschende, Ewig-sich-Verändernde: Die Distanz der Ufer ist ganz den Flüssen und dem Wasser gewidmet. Man sieht: Sollte es an Kompetenz bezüglich Lyrik jemals gemangelt haben, ist dieser Mangel inzwischen offensichtlich behoben worden … *** 10 | 11
Prosser/Szalay (Hg.) wo warn wir? ach ja: Junge österreichische Gegenwartslyrik
Cornelia Travnicek Parablüh. Monologe mit Sylvia
Ewald Baringer Kinderstube der Fische
Florian Bissig Mauerlängs durch die Nacht. Schweizer Lyrik
Daniela Chana Sagt die Dame
Alfred Goubran Technische Tiere
Katharina J. Ferner nur einmal fliegenpilz zum frühstück
Sophie Reyer Queen of the Biomacht, ehrlich
Petra Ganglbauer Gefeuerte Sätze
Foto: Johannes Ritter
Mathias Jeschke, geboren 1963 in Lüneburg, lebt mit seiner Familie in Stuttgart. Er arbeitet als Verlagslektor und schreibt Gedichte und Bilderbuchgeschichten. Zuletzt erschienen die Gedichtbände Der Fisch ist mein Messer (2014) und Luftstudien (2016). Von 2012 bis 2017 war er Herausgeber der Lyrikpapyri im Horlemann Verlag. Seine Arbeiten wurden ausgezeichnet mit dem Würth-Literatur-Preis, einem Stipendium des Landes Mecklenburg-Vorpommern und bereits viermal mit einem Stipendium des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg. Anija Seedler, 1974 geboren, ist als bildende Künstlerin und Szenographin tätig, lebt in Leipzig. Sie studierte Modedesign an der (FH) Angewandte Kunst Schneeberg und Illustration an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Zahlreiche Preise, Ausstellungen und Publikationen, zuletzt: Das Lied vom Flederwisch, ein fantastisches Bestiarium (2019).
»Tage, an denen / Mein neues, blaues Hemd mich in sich ins nächste Leben davonträgt. / Der Hibiskus mit all seinen Blüten die Lust am Leben hinausposaunt. / Die Bücher mit verschränkten Armen vor mir stehen und lachen.« Da ist einer viel unterwegs in diesen Gedichten – in England, in Griechenland, in Erinnerungen, im Wald, am Strand, im eigenen Garten – und nimmt auch im banal Alltäglichen, im Kleinen das Große, das Gesamte wahr. Es gibt Unzähliges zu sehen und zu hören, und in dieser zarten Empathie wird ein inniges Verhältnis zwischen Ich und Welt spürbar, zwischen dem Ich und dem Feuer im Ofen, den Malven im Beet, der Wacholderdrossel im Gebüsch, dem schreienden Kind im Zug, dem Verlauf der Jahreszeiten. Aus mitunter unscheinbaren Details formt Mathias Jeschke mit leichter Hand und leisem Humor Gedichte der Sinnlichkeit, der Freundschaft und Liebe, der Dankbarkeit für die Literatur, aber auch der schonungslosen Ehrlichkeit sich selbst gegenüber.
»So eindeutig Mathias Jeschke ein formstrenger Poet ist, so eindeutig ist er innerhalb seines lyrischen Metiers auch ein authentischer Erzähler.« Marcus Neuert, fixpoetry
Mathias Jeschke Ich bin der Wal deiner Träume Gedichte Mit Illustrationen von Anija Seedler 96 Seiten Gebunden mit Lesebändchen € 15,– (A/D) ISBN 978-3-99039-154-9
Erscheint am 7. Oktober 2019
• Gedichte, in denen sich jeder wiederfindet • Alltägliches neu betrachtet
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Foto: Herbert Lackinger
Barbara Pumhösel geboren 1959 in Niederösterreich. Studium (Romanistik/Ethnologie) in Wien, Orléans und Florenz. Lebt in Italien (Arnotal) und Niederösterreich. Langjährige Tätigkeit in der Leseförderung. Mitglied des Literaturkreises PODIUM, der IG AutorInnen, der Compagnia delle poete. Poetry Fellow der Bogliasco Foundation von Genua. Prosatexte in Zeitschriften und Anthologien. Veröffentlichung von Kinderbüchern in italienischer Sprache. Zahlreiche Übersetzungen und Preise, u. a. Anerkennungspreis für Literatur des Landes Niederösterreich (2011) und Premio Pippi (2012). Zuletzt erschienen: dammar (2013).
»langsam begreifst du die zarte Wehmut des Bibers und der Wasserspiegel sagt dass auf deiner Haut noch immer keine Tasthaare wachsen« Flüsse winden sich durch Täler und Ebenen, durch die Zivilisation, die Geschichte, die Topografie, durch Wirtschaft und Politik, Flüsse haben Spuren hinterlassen in der Sprache, sie sind Lebensraum für Pflanzen und Tiere, ebenso Sehnsuchtsort wie Naturgewalt, Flüsse prägen Landschaften, Familien und Einzelschicksale. Das Wasser trennt und vereint, ein Fluss hat keine klare Grenze und kein endgültiges, für immer vorgezeichnetes Flussbett, er geschieht immer neu und von Neuem. Barbara Pumhösel nähert sich ihren Flüssen in einem vierteiligen Langgedicht, mäandert durch Sprachen, schwimmt in Metaphern, macht das Wasser sinnlich erfahrbar. Ein lyrisches Ich sammelt Steine, Spuren und Spiegelbilder entlang der Ufer, dokumentiert Begegnungen mit Wegwarte und Springkraut, Mensch und allerlei Getier – und mit sich selbst.
»Mal Sinnesbilder, mal symbolische Räume – Flüsse sind in Barbara Pumhösels Lyrik eine existenzielle Metapher, aber auch stille Begleiter einer Landschaft, die in immer neuem Licht dargestellt wird.« Nora Moll, Università telematica internazionale Uninettuno, Rom
Barbara Pumhösel Die Distanz der Ufer Langgedicht 96 Seiten Gebunden mit Lesebändchen € 15,– (A/D) ISBN 978-3-99039-157-0
Erscheint am 7. Oktober 2019
• eine Liebeserklärung an den Fluss • Wasserlyrik zum Ein- und Untertauchen
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Foto: Chris Saupper
Thomas Ballhausen, geboren 1975 in Wien, Autor, Literatur- und Kulturwissenschaftler, Archivar. Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft, der Deutschen Philologie, der Philosophie und der Sprachkunst in Wien. Lehrbeauftragter u. a. an der Universität Wien und der Universität Mozarteum Salzburg. Seit 2017 Mitarbeiter der Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur / Literaturhaus Wien. Er wurde für sein literarisches Werk mehrfach ausgezeichnet (u. a. Reinhard-Priessnitz-Preis, Holfeld-Tunzer-Preis) und ist seit 2012 ordentliches Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Zahlreiche eigenständige literarische und wissenschaftliche Publikationen, zuletzt u. a. Signaturen der Erinnerung (2015) und Gespenstersprache (2016), Mit verstellter Stimme (2017). Chris Saupper, studierte Bildtechnik und Kamera am Institut für Film und Fernsehen, Wien. Schwerpunkte seiner Arbeit liegen auf den Medien Fotografie und Video. Er lebt und arbeitet in Wien.
»eine falsche Wahl und: schnell verflucht schon wandern geliehene Zeilen sind stellvertretend mutig, bieten scheue Zuflucht wie nur Zitate es vermögen« Thomas Ballhausens erzählerische Lyrik ist Antike und Zeitgeist, Philosophie und Punk, bringt historische Helden und mythologische Figuren aufs Tapet und greift auf die großen Narrative der Menschheit zurück. Einmal ganz Galan, konziliant in der Wortwahl, einmal tiefgehend mit Wilde’scher Leidenschaft und Verve, dann wieder kaltschnäuzig mit einem kräftigen Schuss noir erzeugen die balladenhaften Texte einen zeitlosen Nachhall. Fragen nach Mechanismen menschlichen Handelns und der Verfasstheit von Ritualen werden laut; der Dichter zerlegt althergebrachte Machtmuster, lässt Geschlechterrollen bersten und bleibt bei all dem ein Erzähler cinematografischen Ausmaßes: Die Intensität der Sprache ist körperlich spürbar. Sie changiert von tabubehaftet zu lustvoll und ergießt sich immer wieder in düstere Wortkaskaden. Der renommierte Fotograf Chris Saupper fungiert als Bildredakteur und hat die Lyrik Ballhausens mit zeitgemäßen visuellen Ergänzungen versehen.
»Ein paar Absätze und es ist gewiss: So wie er schreibt sonst keiner.« Anton Thuswaldner in den Salzburger Nachrichten
Thomas Ballhausen Das Mädchen Parzival Mit einem Nachwort von Matthias Schmidt und einer Bildstrecke von Chris Saupper Gedichte 96 Seiten Gebunden mit Lesebändchen € 15,– (A/D) ISBN 978-3-99039-158-7
Erscheint am 7. Oktober 2019
• lyrischer Bogen von der Antike bis zur Gegenwart • bewährte Kombination aus Lyrik und Bild • Literatur als künstlerische Forschung
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Fotos: Franjo Seiler
Markus Bundi, geboren 1969 in Wettingen, aufgewachsen in Nussbaumen bei Baden. Studierte Philosophie, Neue Deutsche Literatur und Linguistik an der Universität Zürich; arbeitete als Sport- und Kulturredaktor und unterrichtet derzeit an der Alten Kantonsschule Aarau. Veröffentlicht seit 2001 literarische Texte, ist Herausgeber der Werkausgabe Klaus Merz (Haymon Verlag) und der REIHE (Wolfbach Verlag).
»Je länger sie darüber nachdachte, desto klarer wurde ihr, daß sie ganz allein war und ihr Glück oder Unglück keinerlei Bedeutung besaß in einer Welt, in der jedermann einzig und allein mit seinem eigenen Glück oder Unglück beschäftigt war.« Marlen Haushofer (1920–1970) hat nicht nur in der österreichischen Literatur unübersehbare Spuren hinterlassen. Lange Jahre fast vergessen, sind Werke wie Wir töten Stella (1958) oder Die Wand (1963) seit den 1980er-Jahren immer wieder Gegenstand des Diskurses und lebendig bis heute. Teil des Kanons zu sein, verstellt allerdings den Blick auf die Texte, verfälscht die unvoreingenommene Lektüre. Markus Bundi, ein Autor aus der Schweiz, der sich immer zunächst als Leser versteht, hat sich unbelastet des Werks der Haushofer angenommen – und ist der Schriftstellerin sofort verfallen. Bundi nimmt die Spuren ernst, die Marlen Haushofer selbst gelegt hat, folgt ihr zurück ins neunzehnte Jahrhundert zu Schopenhauer und Nietzsche und trifft dort auch auf Heine, Raabe und Ibsen. Es zeigt sich: Haushofer hat nie einfach drauflosgeschrieben, sich vielmehr gut eingebettet, und blickte zugleich weit über ihre Zeit hinaus. Eine Spurensuche abseits ausgetretener Pfade: erhellend, überraschend, lesenswert!
»Ein Glanzstück in Menschenzeichnung.« Peter Henning über den Roman Alte Bande
Jub Mar iläumsja len H h aush r ofer 2020
Markus Bundi Begründung eines Sprachraums Ein Essay zum Werk von Marlen Haushofer Etwa 160 Seiten Gebunden mit Lesebändchen € 16,– (A/D) ISBN 978-3-99039-153-2
Erscheint am 23. September 2019
• ein neuer Blick auf Marlen Haushofer • 50. Todestag im März 2020 • 100. Geburtstag im April 2020
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Foto: Sabine Bockmühl
Stipendien, Schreibaufenthalte, finanziell unterstützte Reisen zu Recherchezwecken bringen Autoren und Autorinnen in alle Welt. Das Ergebnis dieser Reisen ist im Idealfall Literatur – aber was ist mit diesen Reisen selbst? Nur Mittel zum Zweck? Oder selbst der Literatur würdig? Die Produktionsbedingungen bringen es mit sich, dass schreibende Zeitgenossen viel unterwegs sind. Ganz profan geht es oft ums Geld. Oder doch nicht? Acht Autoren und vier Autorinnen gehen dieser Frage nach, und dass unter diesen Umständen zwölf vollkommen verschiedene Sichtweisen und Bearbeitungen herauskommen, versteht sich von selbst. Essay, Erzählung, Reportage, intime Berichterstattung – Textsorten vermischen sich zu einer Sammlung an inhaltlichen und formalen Grenzüberschreitungen und öffnen den Blick auf Europa, für Flüchtiges, Verdrängtes, auch Stilles. Was mitschwingt, ist der alte Topos, Schreiben selbst sei eine Art Nomadentum, ein Aufbruch ins Ungewisse, wobei das gesuchte Ziel oft im Weg ist, denn der literarische Text schafft, was vorher noch nicht gestaltet ist. Schreibende Nomaden erkunden Europa von Island über Skandinavien, Großbritannien und Italien bis ins Donaudelta, sie lassen uns teilhaben an der Bewegung, daran, welche Bedeutung Reisen in ihrem Schaffen hat, wie unterwegs Literatur entsteht – oder eben nicht.
Mit Beiträgen von Sabine Bockmühl, Andreas Drescher, Isabella Feimer, Catalin Dorian Florescu, Matthias Nawrat, Helmuth A. Niederle, Werner Rohner, Paula Schneider, Erwin Uhrmann, Axmed Cabdullahi & Ulrike Ulrich, Peter Wawerzinek und Daniel Wisser, herausgegeben von Alexander Peer.
Alexander Peer (Hg.) Schreibende Nomaden entdecken Europa Impressionen und Essays Mit zahlreichen Fotografien 256 Seiten Klappenbroschur. Großformat € 18,– (A/D) ISBN 978-3-99039-160-0
Erscheint am 10. Mai 2019
• vielfältiger Blick auf Europa • mit über sechzig Fotografien aus der Alten Welt • Autor*innen gewähren Einblick in ihr Schreiben
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Foto: Arno Gisinger
Niko Hofinger, geboren 1969, ist Historiker und Autor vieler wissenschaftlicher Texte zur jüdischen Geschichte Tirols sowie des Romans Maneks Listen (Limbus, 2018). Esther Pirchner, geboren 1967, ist Journalistin und Lektorin mit Schwerpunkt Kultur und schreibt Texte zu Ausstellungen, Katalogen und Programmbüchern. Sonja Prieth, geboren 1972, ist Autorin und Gestalterin von Radiosendungen für ORF-Radio Ö1 und arbeitet als Supervisorin und Sozialwissenschaftlerin.
»Die Israelitische Kultusgemeinde soll nach meinem Empfinden ein Ort sein, an dem man sich als Jude oder Jüdin daheim fühlt.« Günter Lieder, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg Ein Stadtporträt anhand von Menschen und Orten: Das jüdische Innsbruck stellt prägende Persönlichkeiten vor, lässt jene zu Wort kommen, die Alltag und Feste der Israelitischen Kultusgemeinde gestalten, und begibt sich auf die Spuren wissenschaftlicher und künstlerischer Auseinandersetzung mit der jüdischen Gemeinschaft in Innsbruck. Es lenkt den Blick auf sichtbare und nicht (mehr) sichtbare Orte im Stadtraum; historische Plätze fügen sich mit den Schauplätzen des heutigen jüdischen Lebens in Innsbruck zu einem vielfältigen Bild zusammen. Besonderes Augenmerk gilt dabei der von 1991 bis 1993 erbauten neuen Synagoge als Zentrum des religiösen Lebens und der Begegnung. Ihre Errichtungsgeschichte wird ebenso beleuchtet wie einzelne rituelle Gegenstände, ausgewählte Objekte und architektonische Details – etwa der Sternenhimmel im Gebetsraum, der auf der ganzen Welt einzigartig ist.
»Über dem Eingang zur Synagoge steht der Spruch des Propheten Haggai: ›Baut mir dieses Haus und ich werde darin wohnen.‹ Haggai hat das Volk Israel nach der Rückkehr aus dem babylonischen Exil angetrieben, an der Stelle des zerstörten Tempels einen neuen zu bauen. Auch in Innsbruck wurde die zweite Synagoge an der Stelle der ersten errichtet. Darum habe ich diesen Spruch gewählt.« Esther Fritsch, Ehrenpräsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg, Innsbruck
Niko Hofinger / Esther Pirchner / Sonja Prieth Das jüdische Innsbruck Sichtbares und Unsichtbares in Alltag und Erinnerung, hg. von der Israelitischen Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg, Innsbruck Etwa 96 Seiten Klappenbroschur. Großformat € 15,– (A/D) ISBN 978-3-99039-161-7
Erscheint am 14. Oktober 2019
• jüdischer Alltag, jüdische Kultur heute • mit Stadtplan des jüdischen Innsbruck • mit Infografik zur Neuen Synagoge
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Zeichnung: Hannah Flattinger
Preziosen sind Kostbarkeiten, etwas Wertvolles und Besonderes, das es zu entdecken gilt. In der Reihe Limbus Preziosen erscheint besondere Literatur in ansprechender Ausstattung mit individuellem Buchschmuck; eine Hommage an die leidenschaftliche Buchgestaltung der Gründerzeitverlage, natürlich mit Lesebändchen. Ein Schwerpunkt der Reihe sind besonders lesenswerte Texte zeitgenössischer AutorInnen, die eine ebenso besondere Ausstattung verdienen. Zu erwähnen sind etwa Wolfgang Hermanns schwebende Erzählung Das japanische Fährtenbuch oder der Roman Steingrubers Jahr von Ralf Schlatter. Viel Aufmerksamkeit erregte auch die fein gearbeitete historische Miniatur Stefan Zweigs Reise ins Nichts von Reinhard Wilczek. Einen zweiten Schwerpunkt in der Reihe Limbus Preziosen bilden die sorgfältig edierten Neuauflagen weniger bekannter Texte berühmter Autorinnen und Autoren, neu zu entdeckende Klassiker aus Philosophie und Literatur, von Heinrich Heine über Beaumarchais bis hin zu Henry David Thoreau.
Aus der Vergangenheit für die Gegenwart lernen Klassiker zu lesen bedeutet meist – es mag Ausnahmen geben – großen Geistern beim Denken zuzusehen. Es ist ein Glücksfall für einen Leser, ein Buch klüger zu verlassen, als er es betreten hat. Jene Bücher von berühmten Autorinnen und Autoren, die in der Reihe Limbus Preziosen versammelt werden, sind vor allem aber auch Entdeckungen, denen der Staub der Jahrhunderte abgeklopft wird, um sie neu und oft erstmals staunend zu lesen. Die meisten Leser kennen Walden oder Leben in den Wäldern von Henry David Thoreau, aber wer hat schon einmal von seiner Schrift Leben ohne Grundsätze gehört, mithilfe derer man einen idealen Einstieg in das Werk dieses großen amerikanischen Philosophen bekommt? Thoreau-Biograf Frank Schäfer nennt das Buch schlicht »Walden in einer Nussschale«.
In der Thoreau-Nachfolge schrieb auch der heute im deutschsprachigen Raum fast vergessene John Burroughs; Von der Kunst, Dinge zu sehen versammelt zwei luzide Essays dieses Vertreters des nature writings, der nun erstmals auf Deutsch zu lesen ist. Beaumarchais ist als Autor des Figaro und des Clavigo weltberühmt, seine Briefe ohne Nadeln geben einen völlig anderen Einblick in das Leben der damaligen Zeit und sind ein Meisterstück der erotischen Literatur des 18. Jahrhunderts. Dank der Übersetzerin Sylvia Tschörner sind die Briefe nun erstmals in deutscher Sprache zu lesen. Étienne de La Boétie kennt man als Freund von Montaigne, der mit seinen Essais ein ganzes Genre begründet hat, dessen Grundlage seine Lektüreerfahrungen waren – in der Bibliothek übrigens, die ihm sein zu
Limbus Preziosen Literarische Kostbarkeiten wichtiger Autoren
Jacques Callot Die großen Schrecken des Krieges
früh verstorbener Freund und Seelenverwandter Étienne de La Boétie vermacht hat. Mit seiner Abhandlung über die freiwillige Knechtschaft ist er als eigenständiger Denker selbst zu entdecken. Und natürlich kennt man die Bienenfabel des unvergleichlichen Bernard Mandeville, aber seine Bescheidene Streitschrift für öffentliche Freudenhäuser, eine ebenso kluge wie ironische Abrechnung mit der Doppelmoral des gemeinen Spießers? Die feinsinnige Übersetzung sowie das kluge Nachwort von Ursula Pia Jauch machen diesen Versuch über die Hurerei, wie es im Untertitel heißt, zu einem intellektuellen Erlebnis. Die Fundstücke weniger bekannter Schriften berühmter Autoren in der Reihe Limbus Preziosen sind mehr als nur Lektüreempfehlungen, mit ihnen kann man tatsächlich aus der Vergangenheit für die Gegenwart lernen. 24 | 25
Étienne de La Boétie Abhandlung über die freiwillige Knechtschaft
Henry David Thoreau Leben ohne Grundsätze
Heinrich Heine Bummel durch Tirol
John Burroughs Von der Kunst, Dinge zu sehen
• Hardcover, Lesebändchen, Rotschnitt, Surbalin • vom handlichen Kleinformat bis zum aufwändig gestalteten Großformat
Bernard Mandeville Eine bescheidene Streitschrift für öffentliche Freudenhäuser
Beaumarchais Briefe ohne Nadeln. Figaros Vater an Mme de Godeville
Karte: G. Bodenehr (um 1720)
Kaiser Maximilian I. (* 1459, † 1519), der geborene Erzherzog Maximilian von Österreich, war einer der schillerndsten und mächtigsten Fürsten seiner Zeit, der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit. Als Renaissancefürst förderte er die Künste und wusste die Künstler selbst zu seinen Propagandazwecken einzusetzen, denn nichts mehrt den Nachruhm mehr als ein glorreiches Bild der eigenen Person in der medialen Öffentlichkeit. Durch kluge Heiratspolitik (Tu felix Austria nube) erweiterte Maximilian I. sein Reich um Ungarn, Böhmen, Spanien und die Niederlande, durch politische Ränke wurde er schließlich König, am Ende gar zum Kaiser gekrönt. Geschickt wusste er die Finanzmacht der Fugger zu nutzen und seufzte doch ständig über seine leeren Schatullen, denen das Gold fehlte wie dem Kaiser die Ablenkung von den täglichen Geschäften. Einzig auf der Jagd konnte der Herrscher seine Sorgen vergessen, nur als der Große Waidmann war Maximilian ganz bei sich.
»Der große Waidmann ist auf dem höchsten Berg Europas gewesen. Und ist auf solchen Berg gekommen, ohne das Erdreich oder den Berg zu berühren.« Kaiser Maximilian I., genannt »der letzte Ritter«, war nicht nur ein gewiefter Staatenlenker mit einem machiavellistischen Sinn für Macht, ein Liebhaber schöner Frauen und ein Freund der Künste; nein, die wahre Leidenschaft hegte Maximilian für die Jagd, wie unzählige Sagen, die man sich insbesondere in Tirol über diesen legendären Kaiser erzählt, belegen – man denke nur an die berühmteste dieser Sagen, jene von Kaiser Maximilian und der Martinswand bei Innsbruck. Die Stadt am Inn lebt noch heute vom Ruhm ihres Kaiser Max, wurde sie durch ihn doch erst zur Residenz und von einer bescheidenen Kleinstadt für einen Wimpernschlag der Weltgeschichte zum Nabel der Welt. Das geheime Jagdbuch des Kaisers ist eine Entdeckung, denn darin schreibt der Herrscher nicht nur von der Jagd auf Hirsche und Enten, sondern es scheint ein wenig so, als meinte der edle Kaiser in seiner Schrift gar nicht die reiche Fauna der Tiroler Bergwelt, sondern als schriebe er über die ebenso ruhmreiche wie galante Welt der Frauen; und die Jagd nach denselben. Aber diese Gespinste sind wohl den krausen Trinkgelagen in der Bacchus-Grotte auf Schloss Ambras entsprungen, denen Maximilian so gerne zugesprochen haben soll, und entbehren jeder Wahrheit!
»Wer im Leben nicht für sein Gedenken sorgt, der hat nach seinem Tod kein Gedenken, und dieser Mensch wird mit dem Glockenton vergessen.« Kaiser Maximilian I.
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Kaiser Maximilian I. Das geheime Jagdbuch Mit einem Nachwort und einem Glossar versehen von Bernd Schuchter 64 Seiten Gebunden mit Lesebändchen. Kleinformat € 10,– (A/D) ISBN 978-3-99039-162-4
Erscheint am 4. November 2019
• Weisheiten des Letzten Ritters über das Leben • 500. Todestag 2019
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Foto: Sonja Thomassen
Kurt Tucholsky, geboren 1890 in Berlin, studierte Jura in Berlin, Jena und Genf. Als politisch engagierter Journalist und zeitweiliger Mitherausgeber der Wochenzeitschrift Die Weltbühne zählte er zu den bedeutendsten Publizisten der Weimarer Republik. Außerdem arbeitete er als Satiriker, Kabarett- und Romanautor, Lyriker und Kritiker und verstand sich als linken Demokraten sowie als Pazifisten und Antimilitaristen, der immer wieder vor dem Erstarken der rechten Parteien warnte. Insbesondere den Aufstieg der Nationalsozialisten beobachtete er mit Sorge und warnte früh vor der Bedrohung, die von Hitler und seiner Partei ausging. Zahlreiche Bücher, u. a. Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte sowie Schloß Gripsholm. 1929 ging er ins Exil nach Schweden, wo er sich 1935 mit einer Überdosis von Barbituraten das Leben nahm.
»Im Hund hat sich der bäuerische Eigentumstrieb des Menschen selbständig gemacht; der Hund ist ein monomaner Kapitalist. Er bewacht das Eigentum, das er nicht verwerten kann, um des Eigentums willen und behandelt das seines Herrn, als gebe es daneben nichts auf der Welt.« Kurt Tucholsky gilt als einer der sprachmächtigsten Schriftsteller der Weimarer Republik, der sich mit seinen – unter zahlreichen Pseudonymen wie Peter Panter, Theobald Tiger oder Ignaz Wrobel veröffentlichten – Artikeln und Glossen mit unnachahmlicher Ironie und satirischer Schärfe vor allem auch der Tagespolitik gewidmet hat. Der Band Traktat über den Hund versammelt mehrere verstreut erschienene Glossen über den treuesten Begleiter des Menschen, die aber eigentlich von den Hundebesitzern handeln, die oft in erstaunlicher Abhängigkeit zu ihren Haustieren leben, ohne es zu merken. Es gilt: Vorsicht bissig! Bei der Lektüre behalte man sich überdies Tucholskys Stoßseufzer im Hinterkopf: »Ach, der arme Hund! Er muß den ganzen Tag den Blinden führen –!«
»Der Hund ist ein von Flöhen bewohnter Organismus, der bellt (Leibniz). Dieser Definition wäre einiges hinzuzufügen.« Kurt Tucholsky in Traktat über den Hund
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Kurt Tucholsky Traktat über den Hund und andere Glossen Mit einem Nachwort von Hubert Flattinger 64 Seiten Gebunden mit Lesebändchen. Kleinformat € 10,– (A/D) ISBN 978-3-99039-163-1
Erscheint am 4. November 2019
• für alle Hundeliebhaber mit Humor • 130. Geburtstag im Jänner 2020
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Lieferbare Titel Arunda. vierzig Christine Riccabona / Erika Wimmer (Hg.) ISBN 978-3-99039-095-5 Thomas Ballhausen Das Mädchen Parzival. Gedichte ISBN 978-3-99039-158-7 Ewald Baringer Kinderstube der Fische. Gedichte ISBN 978-3-99039-123-5 Theodora Bauer Così fanno i filosofi. Essay ISBN 978-3-99039-090-0 Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais Briefe ohne Nadeln. Figaros Vater an Mme de Godeville. Briefe ISBN 978-3-99039-116-7 Clemens Berger u. a. Ressentiment. Erzählungen ISBN 978-3-99039-148-8 Florian Bissig Mauerlängs durch die Nacht. Kleine Anthologie der Schweizer Lyrik ISBN 978-3-99039-131-0
Stephan Eibel Erzberg breaking poems. Gedichte ISBN 978-3-99039-124-2 unter einem himmel. Gedichte ISBN 978-3-99039-089-4 Gerhard Engelmayer Warum man seine Kinder nicht taufen lassen sollte ISBN 978-3-99039-008-5 Jürgen-Thomas Ernst Levada. Erzählung ISBN 978-3-902534-62-0 Max von Esterle Tirols Koryphäen. Karikaturen und Zeichnungen ISBN 978-3-99039-109-9 Isabella Feimer Monster. Erzählung ISBN 978-3-99039-129-7 Tiefschwarz zu unsichtbar. Gedichte ISBN 978-3-99039-113-6 Katharina J. Ferner nur einmal fliegenpilz zum frühstück. Gedichte ISBN 978-3-99039-143-3
Étienne de La Boétie Über die freiwillige Knechtschaft. Essay ISBN 978-3-99039-081-8
Hubert Flattinger Als ich Lord Winter war. Eine Reise ISBN 978-3-99039-105-1 Der größte Fisch entwischt. Geschichten ISBN 978-3-99039-044-3
Gabriele Bösch Schattenfuge. Roman ISBN 978-3-902534-61-3
Petra Ganglbauer Gefeuerte Sätze. Gedichte ISBN 978-3-99039-145-7
Carmen Bregy Nicolas schläft. Roman ISBN 978-3-902534-53-8
Lucio Giudiceandrea / Aldo Mazza Das Handwerk des Zusammenlebens. Essay ISBN 978-3-99039-149-5
Markus Bundi Begründung eines Sprachraums. Essay ISBN 978-3-99039-153-2
Alfred Goubran Technische Tiere. Gedichte ISBN 978-3-99039-135-8
John Burroughs Von der Kunst, Dinge zu sehen. Essays ISBN 978-3-99039-147-1
Michaela Gufler Mythos Stockholm-Syndrom. Sachbuch ISBN 978-3-99039-030-6
Jacques Callot Die großen Schrecken des Krieges. Radierungen ISBN 978-3-99039-094-8
Heinrich Heine Bummel durch Tirol. Reiseerlebnisse ISBN 978-3-99039-082-5 Ramble through the Tyrol. Impressions ISBN 978-3-99039-084-9
Daniela Chana Sagt die Dame. Gedichte ISBN 978-3-99039-134-1 Manfred Chobot Reise nach Unterkralowitz. Roman ISBN 978-3-902534-29-3 Versuch den Blitz einzufangen. Roman ISBN 978-3-902534-51-4 Daniel Dlouhy u. a. (Hg.) Poetik des Zeigens. Festschrift ISBN 978-3-902534-49-1 Elmar Drexel Kellertheater. Roman ISBN 978-3-99039-024-5
Heinz D. Heisl Wir haben leider Diebe im Haus. Gedichte ISBN 978-3-99039-125-9 Wolfgang Hermann Das japanische Fährtenbuch ISBN 978-3-99039-107-5 Die letzten Gesänge. Erzählungen ISBN 978-3-99039-059-7 Konstruktion einer Stadt. Versuche ISBN 978-3-902534-27-9 Paris Berlin New York. Verwandlungen ISBN 978-3-99039-063-4 Schatten auf dem Weg durch den Bernsteinwald ISBN 978-3-902534-93-4
Irmgard Hierdeis / Peter Stöger Als die Tomaten noch nach Tomaten schmeckten ISBN 978-3-99039-122-8 Niko Hofinger Maneks Listen. Roman ISBN 978-3-99039-120-4 Hofinger/Pirchner/Prieth Das jüdische Innsbruck. Anthologie ISBN 978-3-99039-161-7 Stefanie Holzer Franz Ferdinand. Ein Katzenleben ISBN 978-3-99039-028-3. TB Wer, bitte, passt auf meine Kinder auf? Essay ISBN 978-3-99039-048-1 Mathias Jeschke Ich bin der Wal deiner Träume. Gedichte ISBN 978-3-99039-154-9 Rainer Juriatti Die Abwesenheit des Glücks. Erzählung ISBN 978-3-99039-127-3 Die werten Herren. Essay mit Theatermonolog ISBN 978-3-99039-115-0 Lachdiebe. Roman ISBN 978-3-902534-60-6 ISBN 978-3-99039-064-1. TB Spaghettifresser. Essay ISBN 978-3-99039-010-8 Strandschatten. Roman ISBN 978-3-99039-061-0 Bernhard Kathan Hungerkünstler. Essay ISBN 978-3-902534-39-2 Stille. Essay ISBN 978-3-902534-74-3 Wir sehen Tiere an. Essay ISBN 978-3-99039-026-9 Alexandra Keller Ein Land wird besichtigt. Essay ISBN 978-3-902534-66-8 Walter Klier Der längste Sommer. Roman ISBN 978-3-902534-89-7 Die Stadt und die Berge. Postkarten ISBN 978-3-99039-053-5 Grüne Zeiten. Roman ISBN 978-3-902534-17-0. TB Leutnant Pepi zieht in den Krieg. Roman ISBN 978-3-902534-67-5. TB Rupert Larl (Hg.) Menschen und Momente. Fotoband ISBN 978-3-99039-096-2 Otto Licha Geiger. Roman ISBN 978-3-902534-70-5. TB Kripp. Roman ISBN 978-3-902534-56-9 Bernard Mandeville Eine bescheidene Streitschrift für öffentliche Freudenhäuser. Essay ISBN 978-3-99039-126-6
Monika Maslowska Winterrot. Sekundengeschichten ISBN 978-3-99039-137-2
Frank Schäfer Hühnergötter. Roman ISBN 978-3-99039-110-5
Kaiser Maximilian Das geheime Jagdbuch ISBN 978-3-99039-162-4
Ralf Schlatter Maliaño stelle ich mir auf einem Hügel vor ISBN 978-3-99039-046-7 Margarethe geht. Kinderbuch ISBN 978-3-99039-146-4 Sagte Liesegang. Roman ISBN 978-3-902534-90-3 Steingrubers Jahr. Roman ISBN 978-3-99039-099-3
Lukas Meschik Die Räume des Valentin Kemp. Roman ISBN 978-3-99039-118-1 Über Wasser. Roman ISBN 978-3-99039-097-9 Vaterbuch ISBN 978-3-99039-156-3 Günther Oberhollenzer Von der Liebe zur Kunst. Essay ISBN 978-3-99039-036-8 Alexander Peer Der Klang der stummen Verhältnisse. Gedichte ISBN 978-3-99039-114-3 Land unter ihnen. Novelle ISBN 978-3-99039-138-9 Bis dass der Tod uns meidet. Roman ISBN 978-3-902534-75-0 Alexander Peer (Hg.) Schreibende Nomaden entdecken Europa. Impressionen und Essays ISBN 978-3-99039-160-0 Alfred Pfabigan Kaiser, Kleider, Kind. Essay ISBN 978-3-99039-141-9 Hans Platzgumer Der Elefantenfuß. Roman ISBN 978-3-902534-43-9 Trans-Maghreb. Novelle ISBN 978-3-902534-55-2 Susanne Preglau Ani. Essay eines Lebens ISBN 978-3-902534-68-2 Robert Prosser / Christoph Szalay (Hg.) wo warn wir? ach ja: Junge österreichische Gegenwartslyrik. Anthologie ISBN 978-3-99039-133-4
Alois Schöpf Glücklich durch Gehen. Essay ISBN 978-3-902534-64-4 Kultiviert sterben. Essay ISBN 978-3-99039-050-4 Platzkonzert. Essay ISBN 978-3-902534-26-2 Tirol für Fortgeschrittene. Essay ISBN 978-3-99039-112-9 Wenn Dichter nehmen. Essay ISBN 978-3-902534-99-6 Lydia Steinbacher Im Grunde sind wir sehr verschieden. Gedichte ISBN 978-3-99039-103-7 Henry David Thoreau Leben ohne Grundsätze. Essay ISBN 978-3-99039-117-4 Cornelia Travnicek Parablüh. Gedichte ISBN 978-3-99039-101-3 Otto Tremetzberger Die Unsichtbaren. Roman ISBN 978-3-99039-087-0 Nelson Mandela. Erzählung ISBN 978-3-99039-002-3 Beate Troyer / Hubert Flattinger Das Pflegebäumchen. Kinderbuch ISBN 978-3-99039-136-5
Barbara Pumhösel Die Distanz der Ufer. Gedichte ISBN 978-3-99039-157-0
Christine Trüb Ach der. Roman ISBN 978-3-902534-96-5. TB Die Liebe der beiden Frauen zu den Gärten ISBN 978-3-902534-54-5 Sonntagmorgen. Erzählung ISBN 978-3-99039-022-1
Sophie Reyer Queen of the Biomacht, ehrlich. Gedichte ISBN 978-3-99039-144-0
Kurt Tucholsky Traktat über den Hund. Glossen ISBN 978-3-99039-163-1
Eva Rossmann Krummvögel. Roman ISBN 978-3-902534-72-9
Erwin Uhrmann Abglanz Rakete Nebel. Gedichte ISBN 978-3-99039-077-1 Der lange Nachkrieg. Roman ISBN 978-3-902534-33-0 Glauber Rocha. Novelle ISBN 978-3-902534-46-0 Ich bin die Zukunft. Roman ISBN 978-3-99039-004-7 Toko. Roman ISBN 978-3-99039-139-6
Utta Roy-Seifert Der Webfehler. Erinnerungen ISBN 978-3-902534-35-4 Doris Rüdisser Fuchsgesicht. Erzählung ISBN 978-3-902534-69-9. TB
Gabriele Weingartner Die Hunde im Souterrain. Roman ISBN 978-3-99039-020-7 Geisterroman ISBN 978-3-99039-085-6 Leon Saint Clairs zeitlose Unruhe. Roman ISBN 978-3-99039-155-6 Tanzstraße. Roman ISBN 978-3-902534-32-3 ISBN 978-3-99039-033-7. TB Villa Klestiel. Roman ISBN 978-3-902534-50-7 ISBN 978-3-99039-032-0. TB Thomas Weyr Die ferne Stadt. Erinnerungen ISBN 978-3-99039-040-5 Reinhard Wilczek Stefan Zweigs Reise ins Nichts. Historische Miniatur ISBN 978-3-99039-042-9 Erika Wimmer Nellys Version der Geschichte. Roman ISBN 978-3-99039-000-9 Stefan Winterstein Früher war mehr Rechtschreibung. Essay ISBN 978-3-99039-092-4
Nachrichten aus dem Verlag Lyrik-Empfehlungen Es ist eine Ehre, dass Daniela Strigl den Gedichtband Sagt die Dame von Daniela Chana für die Lyrik-Empfehlungen 2019 nominiert hat; darüberhinaus wurde der Limbus Verlag zum während des Berliner Festivals Poesie International stattfindenden Lyrik-Markt eingeladen. Bachmannpreis 2019 Limbus-Autor Lukas Meschik ist mit seinem berührenden Vaterbuch auf Einladung von Standard-Redakteur Stefan Gmünder zu den 43. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt eingeladen. Neue Vertreter Ab Herbst 2019 wird der Limbus Verlag in Deutschland im Rahmen der Buchkoop Konterbande, die auf die Iniatitive des Nautilus Verlag zurückgeht, von Christian Geschke bei den Buchhandlungen vertreten. Wir wünschen eine schöne Reise! 30 | 31
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