Konstruieren mit Holz, 1992–2007

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Granatenbaumgut, Schaffhausen Eine menschliche Architektur ohne Formalismen dient den sensiblen, behinderten Kindern. Die eingeengte Lage des Grundstückes zwischen zwei Strassen, belastet durch Verkehrslärm, bedingt besondere bauliche Massnahmen. Das Konzept schafft eine ruhige Oase. Der Baukörper liegt am oberen Rand der Parzelle. Damit entstehen durchgehende, vielfältige Grünräume, ein autofreier Bereich vor der Südfassade und eine wirksame Abschirmung gegen den Strassenlärm. Die Bauform folgt einer einfachen, klaren Systematik mit tiefen Haupträumen talseits und mit Erschliessung und Nebenräumen als ‹Rücken› zur oberhalb liegenden Strasse. Die Gemeinschaftsräume liegen am östlichen Gebäudekopf. Eine grosse Nutzungsflexibilität ist garantiert. Das lineare System mit Durchblicken und offenen, hellen Treppen erleichtert die Orientierung. Die durchgehende Rollstuhlgängigkeit ist ohne Rampen gewährleistet. Die mögliche Verteilung der Kinder auf drei Eingänge wirkt für den Betrieb entspannend. Im Inneren entsteht eine helle und den Kindern entsprechende Atmosphäre. Ein dreigeschossiger Holzbau für eine heilpädagogische Schule ist bezüglich Brandschutz ein Novum. Das Sicherheitsrisiko entspricht jenem von Spitälern und Heimen, und es wird ‹Vollschutz› gefordert. Deshalb wurde eine Sprinkleranlage eingebaut, und die Brandabschlüsse sind

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