Tierzuchtbericht 2016

Tierzuchtbericht 2016 Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg

Inhaltsverzeichnis 1.

Allgemeines

4

1.1

Viehwirtschaftliche Produktion

4

1.2

Tierzuchtabend

10

1.3

Aargauer Tierzuchtkommission

12

1.4

Tierbezogene Direktzahlungen an Betriebe im Kanton Aargau

13

1.5

Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg / Bereich Tierhaltung

14

1.6

Jungzüchter

15

1.6.1

Jungzüchter Milchvieh

16

1.6.2

Jungzüchter Pferde und Fleischrinder

17

1.6.3.

Jungzüchter Kleinwiederkäuer

19

2.

Milchvieh

20

2.1

Herdebuchbestände

20

2.1.1

Entwicklung Herdebuchbestände in der Schweiz

20

2.1.2

Entwicklung Herdebuchbestände im Aargau

20

2.2

Milchleistungen der Herdebuchkühe

22

2.3

Weiterbildung im Bereich Milchvieh

23

2.4

Dreizehnte Aargauer Eliteschau

24

2.5

Jubiläumsschauen / Regionalschauen / Nationale Ausstellungen

34

2.5.1

23. Junior Expo

35

2.5.2

Jubiläumsschau VZV Kelleramt

37

2.6

Auktionen

39

2.7

Zuchtfamilien

40

3.

Fleischrinder

42

3.1

Allgemeines

42

3.2

Entwicklung der Herdebuchbetriebe im Aargau

42

3.3

Rassenverteilung im Aargau

43

3.4

Herdebuchtiere nach Kanton

44

3.5

Weiterbildung: gut etablierte Fachtagung

44

4.

Pferde

47

4.1

Allgemeines

47

4.2

Pferdeschauen

48

4.3

Feldprüfungen

50

4.4

Weiterbildung

50

4.5

Genossenschaften

51

5.

Schafe

52

5.1

Allgemeines

52

5.2

Schauen

53

5.3

Widdermarkt und Schaf – Eliteschau

53

5.4

Weiterbildung

55

5.5

Herdebuchbestände 2016 (Stichtag 1. Juni 2016)

56

6.

Schweine

58

6.1

Aargauischer Schweinezuchtverein

58

6.2

Herdebuchbestände

58

6.3

Schweinemarkt 2016

58

7.

Ziegen

59

7.1

Allgemeines

59

7.2

Schauen und Ausstellungen mit Aargauer Beteiligung

59

7.3

Weiterbildung

60

7.4

Herdebuchbestände Aargau 2016

61

Titelbild: Jubliäumsschau VZV Wyne+Seetal 3

1.

Allgemeines

1.1

Viehwirtschaftliche Produktion Gesamtwirtschaftliche Lage Die tierische Produktion macht mit 4.99 Milliarden Schweizer Franken rund die Hälfte am Gesamtproduktionswert der Schweizer Landwirtschaft aus. Der Gesamtproduktionswert stieg im Jahr 2016 um 0.9% auf 10.176 Milliarden Schweizer Franken. Auch der tierische Erzeugungswert stieg um 1.5%. Die landwirtschaftlichen Dienstleistungen sowie die nichtlandwirtschaftlichen Nebentätigkeiten stiegen auch leicht. Die Versorgung der hofeigenen Futtermittel fiel besser aus als im Vorjahr. Die Heupreise blieben tief.

Milchmarkt Die Milchbranche hat ein nicht so gutes Jahr hinter sich. Der Produzentenpreis lag im Schnitt mit 60.64 Rappen/kg 2% tiefer (-1.2 Rappen/kg) als im Vorjahr. Für Industriemilch wurde 2016 durchschnittlich 54.5 Rappen/kg bezahlt. Auffällig ist die Spannweite zwischen dem Industrie- und dem Käsereimilchpreis. Diese betrug 2016 rund 12 Rappen/kg. Im Jahr 2006 waren es erst 3.4 Rappen/kg Differenz. Seit sieben Jahren ist der Industriemilchpreis aber massiv tiefer als der Käsereimilchpreis. Wenn nur die gewerblichen Käsereien in Betracht gezogen werden, sank der Käsereimilchpreis auf 71.3 Rappen/kg (-2.6%). Während der Preis für konventionelle Milch sank, stieg der Preis für Bio-Milch um 1% auf 78.3 Rappen/kg.

Nicht nur in der Schweiz sanken die Milchpreise im Vergleich zum Vorjahr. Auch in der EU sank der Milchpreis um -9.1% auf 27 Cent/kg Milch. Im April wurde dann der A-Milchpreis in der Schweiz von 68 auf 65 Rappen/kg fixiert, die Richtpreise für B- und C-Milch Preise sanken noch tiefer als 2015. Ab dem Monat Mai wurde weniger Milch geliefert und die Richtpreise für B- und C-Milch stiegen wieder an.

Aufgrund des tiefen Milchpreises gingen leider auch die Milchviehbestände zurück. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Marktsituation im kommenden Jahr verbessert und sich der Markt in naher Zukunft wieder beruhigt.

Quellen: Situationsbericht 2016, SBV; Marktbericht Milch, BLW

4

Quelle: BLW, Fachbereich Marktbeobachtung Vergleich der monatlichen Produktionsmenge für Milch 2014-2016 in Tonnen

Quelle: SMP, Bericht Marktlage Februar 2017 Fleischkonsum 2016: Schweinemarkt 2016 wurde pro Kopf und Jahr 22.49 kg Schweinefleisch (44% gesamter Fleischkonsum) verzehrt. Am zweitmeisten wird Geflügelfleisch von den Schweizer Konsumenten mit 12.04 kg vor Rindfleisch mit 11.28 kg verzehrt. Der Inlandanteil lag im Schnitt bei 80.6%. Auch hier ist das Schweinefleisch mit dem Kalbfleisch an der Spitze. So beträgt der Inlandanteil an Kalbfleisch 97.1%, der des Schweinefleisches 95.8%. Die Produktionsmenge blieb im Jahr 2016 etwa gleich hoch wie im Vorjahr.

Die Schweineproduktion sank ein wenig (1.1%), die Rindfleischproduktion stieg um 2.8%.

Quelle: Proviande Medienmitteilung 27.03.2017 5

Entwicklung des Pro-Kopf-Konsum 2007-2016 in kg Verkaufsgewicht pro Kopf und Jahr

Quelle: Proviande Der Pro-Kopf-Konsum hat sich je nach Tierart unterschiedlich entwickelt in den letzten 10 Jahren. Der Konsum von Kalb- und Schweinefleisch sank ein wenig ab, der Konsum von Geflügel- und Rindfleisch sowie Fisch stieg an.

Pro Jahr konsumiert der Durchschnittsschweizer knapp 52 Kg Fleisch (ohne Fisch). Weltweit gesehen ist das der 50. Rang von 180 erfassten Ländern. Am meisten Fleisch wird in Hongkong (110 Kg), am wenigsten in Indien (2.6 Kg) konsumiert.

Beliebtheit der 2016 gekauften Fleischarten nach Sprachregionen in der Schweiz in Anteile in %

Quelle: Proviande In der Schweiz gibt es Unterschiede in der gekauften Menge an Fleisch im Detailhandel zwischen der Deutsch- und der Westschweiz. Während Wurst mit fast 25% in der Deutschschweiz am meisten gekauft wird, ist es in der Westschweiz klar das Geflügel. In der Deutschschweiz werden mehr Wurstwaren, Charcuterie und Schweinefleisch gekauft. Die Westschweizer kaufen anteilsmässig mehr Geflügel-, Rind-, Lamm-, Pferde- und Kaninchenfleisch. Das Kalbfleisch ist in beiden Regionen der Schweiz etwa gleich beliebt.

Das Schweinfleisch steht hier im Gegensatz zur Grafik oberhalb nicht an der ersten Stelle bezüglich meistkonsumiertes Fleischs. Die Wurst- und Charcuteriewaren konnten nicht den einzelnen Tierarten zugeordnet werden und sind deshalb separat ausgewiesen. In diesen Produkten ist aber der Schweinefleischanteil natürlich nicht zu verachten.

6

Entwicklung Produzentenpreise Jahresdurchschnitte in Schweizer Franken ausgewählter tierischer Produkte.

Kategorie Milch (Molkereimilch)

Einheit je kg

Milch (Käsereimilch)

je kg

Kühe zur Nutzung

je St.

Bankkälber T3

2000

2006 2008 2010 2014 0.707 0.765 0.594 0.651

2015 0.571

2016 0.545

0.741

0.798

0.721

0.765

0.643

0.713

3'388

3'303

3'661

2'977

3'118

3'150

3'080

je kg SG

13.28

14.43

14.57

13.47

13.73

13.82

13.76

Muni T3

je kg SG

8.83

8.44

8.93

8.15

8.41

9.04

9.09

Kühe A3

je kg SG

6.04

5.77

6.43

5.58

6.51

6.92

6.84

Jager QM SGD-A 20 kg

je kg LG

4.82

7.45

5.21

6.07

5.00

5.48

Schlachtschwein QM

je kg SG

3.85

4.97

3.80

4.14

3.45

3.78

Lämmer T3

je kg SG

10.34

11.34

9.73

11.64

12.26

12.04

Eier (Bodenhaltung 53-63g)

100 St.

23.53

24.09

23.63

23.91

23.93

23.70

4.57 20.53

Quellen: Situationsbericht 2016, SBV; Marktbericht Milch, BLW, Proviande 1/2017

7

Entwicklung der Tierbestände und der Tierbesitzer in der Schweiz Kategorie

2000

2005

2010

2014

2015

2016

Rindvieh: • Betriebe mit • Tiere total • Kühe allgemein • Milchkühe • übrige Kühe

48'270 1'588'005 714'292 669'410 44'882

42'042 1'554'696 699'182 620'708 78'474

37'822 1'591'233 700'315 589'024 111'294

34'477 1'562'801 705'371 587'385 117'986

33'745 1'554'919 701'172 583'277 117'895

33'082 1'555'396 696'568 575'766 120'802

Schweine: • Betriebe mit • Tiere total • Mutterschweine

21'47' 1'498'223 141'448

16'256 1'609'497

11'902 1'588'998

9'425 1'498'321 123'639

9'176 1'495'737 122'780

8'855 1'453'602 119'635

Pferde: • Betriebe mit • Tiere total

10'739 50'347

10'269 55'126

9'621 62'113

8'528 57'200

8'483 55'479

8'461 55'662

Schafe: • Betriebe mit • Tiere total

12'978 420'740

11'541 446'350

10'082 434'083

8'640 402'772

8'945 347'025

8'578 338'991

Ziegen: • Betriebe mit • Tiere total

12'026 62'499

11'357 79'499

9'713 86'987

8'616 87'817

8'120 74'269

8'108 75'421

Nutzhühner: • Betriebe mit • Legehennen • Masttiere

20'727 2'038'229 3'807'754

17'101 2'188'510 5'060'382

13'500 2'438'051 5'580'103

11'953 2'665'143 6'783'708

12'065 2'821'943 6'897'769

12'399 3'055'884 6'878'265

Quelle: Bundesamt für Statistik Die Anzahl Betriebe hat in der Schweiz 2016 bei allen Tierarten abgenommen. Die Bestände der Nutzhühner, der Ziegen, der Pferde und des Rindviehs sind leicht angestiegen, die der Schafe und Schweine sind rückläufig. Beim Rindvieh sind die Milchkuh-Bestände jedoch rückläufig.

8

Entwicklung der Tierbestände und der Tierbesitzer im Aargau Kategorie

2000

2005

2010

2014

2015

2016

Rindvieh: • Betriebe mit • Tiere total • Kühe allgemein • Milchkühe • übrige Kühe

2'345 93'047 37'691 34'332 3'359

1'976 87'327 35'793 29'997 5'796

1'745 88'543 35'198 27'599 7'599

1'563 88'595 35'123 27'338 7'785

1'499 87'192 33'988 26'313 7'675

1'455 86'083 33'150 25'459 7'691

Schweine: • Betriebe mit • Tiere total • Mutterschweine

1'015 87'741 8'165

800 102'102 9'063

610 102'725 9'127

513 97'375 7'645

485 98'825 7'638

466 95'593 7'559

Pferde: • Betriebe mit • Tiere total

710 3'895

736 4'478

730 5'073

706 4'831

697 4'849

682 4'696

Schafe: • Betriebe mit • Tiere total

717 19'269

654 22'024

602 23'076

553 22'828

534 18'799

510 17'877

Ziegen: • Betriebe mit • Tiere total

387 1'383

355 1'771

252 2'078

255 2'327

224 1'781

224 1'812

Nutzhühner: • Betriebe mit • Legehennen • Masttiere

1'550 234'360 231'717

1'295 247'589 354'656

951 302'691 366'817

846 351'349 427'814

821 377'305 481'251

805 389'261 486'245

Quelle: Bundesamt für Statistik Die Entwicklungen im Kanton Aargau gleichen den gesamtschweizerischen. Bei allen Tierarten kann ein Rückgang bei der Anzahl Betriebe festgestellt werden. Ausser die Anzahl Betriebe mit Ziegen blieb im Aargau konstant bei 224. Im Aargau haben die Bestände der Ziegen und Nutzhühner leicht zugenommen. Alle anderen Tierzahlen sind rückläufig.

9

1.2

Tierzuchtabend Der 23. Tierzuchtabend fand am 31. März 2016 in der Vianco Arena, Brunegg statt. Zum dritten Mal wurden für die Auszeichnungen die 2014 angepassten Kriterien angewendet.

Die neuen Kriterien für die Auszeichnung von Tieren ab Tierzuchtabend 2014: Tierart

1. Stufe

Milchkühe

75'000 kg Milch

Mutterkühe 8 Kälber Pferde Freiberger

8 Fohlen

Pferde 8 Fohlen Warmblut & Haflinger Schweine

Schafe Ziegen

150 Ferkel lebend geboren 20 Lämmer lebend geboren 16 Gitzi oder 7'500 kg Milch

Zusatzbedingungen

Auszeichnung

Milchleistungsabschluss im letzten Verbandsjahr AGD >100, AGM >100 Stud-book Klasse A oder Kategorie A, im letzten Jahr 1 Fohlen Stud-book Elite Suisse oder Pramienzuchtstute, im letzten Jahr 1 Fohlen mind. 10 Ferkel/Wurf Reproduktionszuchtwert >100 im letzten Geschäftsjahr im letzten Geschäftsjahr

2. Stufe

Zusatzbedingungen

Limite erreicht bis 110'000 kg 31.12. des Milch Vorjahres AGD >100, Becher 12 Kälber AGM >100 Stud-book Klasse A Becher 12 Fohlen oder Kategorie A, im letzten Jahr 1 Fohlen Stud-book Elite Suisse oder Becher 12 Fohlen Pramienzuchtstute, im letzten Jahr 1 Fohlen mind. 10 200 Ferkel Becher Ferkel/Wurf lebend Reproduktionsgeboren zuchtwert >100 24 Lämmer im letzten Glocke Nr. 8 lebend Geschäftsjahr geboren 20 Gitzi im letzten oder 10'000 Becher Geschäftsjahr kg Milch Plakette

Auszeichnung Plateau Plateau Plateau

Plateau

Plateau

Glocke Nr. 8 Plateau

Nachstehende Besitzer konnten mit einem Zinnplateau für das Erreichen der höheren Auszeichnungslimite geehrt werden: Zürcher Hanspeter Amsler-Bürge J. & D. Brun/Fischer Fischler Peter Frauchiger Erwin+Simon Kaufmann Martin Lang Vitus + Michael Meyer Eduard & Pascal Müller Hanspeter Rüttimann Pius Schneider Hubert Villiger Markus Villiger Paul Villiger R. & L. Villiger Reto

Bottenwil Hornussen Merenschwand Möhlin Oftringen Oberwil-Lieli Aristau Hilfikon Muri Jonen Würenlingen Auw Oberrüti Alikon Auw 10

Mutterkuh mit 13 Kälbern HO-Kuh mit 110'000 kg Milch BV-Kuh mit 110'000 kg Milch HO-Kuh mit 110'000 kg Milch SF-Kuh mit 110'000 kg Milch HO-Kuh mit 110'000 kg Milch BV-Kuh mit 110'000 kg Milch HO-Kuh mit 110'000 kg Milch BV-Kuh mit 110'000 kg Milch HO-Kuh mit 110'000 kg Milch RH-Kuh mit 110'000 kg Milch 2 HO-Kühe mit 110'000 kg Milch HO-Kuh mit 110'000 kg Milch HO-Kuh mit 110'000 kg Milch 2 BV-Kühe mit 110'000 kg Milch

Insgesamt konnten am Tierzuchtabend 246 Tiere (Milchkühe, Mutterkühe, Pferde, Schafe, Schweine und Ziegen) ausgezeichnet werden. Dies ist gegenüber dem Vorjahr (228) eine deutliche Zunahme.

Die Milchkühe insbesondere der Rassen Holstein und Braunvieh sind neben den natürlichen jährlichen Schwankungen für die deutlich höhere Anzahl ausgezeichneter Tiere verantwortlich. 16 Milchkühe und 1 Mutterkuh konnten mit einen Zinnplateau für das Erreichen der höheren Limite geehrt werden.

Anzahl ausgezeichneter Tiere am Tierzuchttag pro Jahr seit 1994:

2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1998 1996 1994

swissherd book

Braunvieh

120 116 73 107 81 97 97 73 38 82 43 50 33 26 24 26 22 16 18 32

37 29 31 54 52 57 63 42 45 24 29 35 32 25 16 15 17 22 13 7

Holstein Mutterkühe 66 42 43 78 85 38 33 36 32 23 22 12 17 10 6 4 7 9 12 7

10 22 6 11 13 4 2 10 10 18 2 13 1 5 1 2 1 2

Pferde 3 8 1 3 8 3 3 6 6 3 10 4 11 11 8 9 5 8 4 12

Schafe Schweine Ziegen 6 6 3 10 4 7 8 8 12 4 11 11 11 4 15 8 13 11 12 15

1 2 2 13 13 5 4 5 6 0 0 0 4 5 6 12 6 7 8 10

3 3 3 0 6 1 3 1 0 3 2 1 2 2 4 2 5

Traditionellerweise gibt es an jedem Tierzuchtabend ein Referat zu einem übergeordneten Thema.

Bruno Wiederkehr, Pilot und Rega Basisleiter, Bern-Belp, stellte die Rega im Einsatz vor. Mit eindrücklichen Bildern zeigte er, welche Risiken die Rega-Teams bei ihren Einsätzen zum Teil eingehen müssen, um Personen und Tiere zu retten.

11

1.3

Aargauer Tierzuchtkommission 2016 war für die Tierzuchtkommission nach dem intensiven OLMA-Jahr wieder ein ruhigeres Jahr. Mit einer Sitzung der gesamten Kommission konnten die anstehenden Geschäfte erledigt werden. Da sich der Aargauer Schweinezuchtverein im Januar 2016 ohne kantonale Nachfolgeorganisation auflöste, besteht die Aargauer Tierzuchtkommission aktuell noch aus 8 Zuchtorganisationen.

Die Präsidenten der Milchviehzuchtverbände besprachen an einer zusätzlichen Sitzung spezifische Milchvieh-Themen.

Die Summe von Fr. 50‘000.- für die jährliche Tierzuchtförderung reichte auch 2016 nicht, um alle beitragsberechtigen Anträge vollständig auszubezahlen. Auf Grund der hohen Anträge musste bei der Abrechnung der Tierzuchtförderungsbeiträge eine Kürzung von 50% vorgenommen werden, obwohl die Reserven leicht reduziert wurden.

Total anrechenbare Anträge: Total ausbezahlte Beiträge: Kürzung:

Fr. 101'707.Fr. 50‘854.50%

Mitglieder der Aargauer Tierzuchtkommission: Name Abt Hugo Hagenbuch Christoph Härdi Reto Käser Stefan Leuenberger Hansjakob Dr. Luder Willi Ruf Ernst Rykart Rudolf Siegrist Alfred Wolleb Marianne Wolleb Ueli

Wohnort Rottenschwil Oberlunkhofen Uerkheim Oberflachs Staffelbach Oftringen Aristau Schmiedrued Meisterschwanden Lupfig Lupfig

12

Vertretung Braunviehzuchtverband Bauernverband Aargau PG Bremgarten Holsteinzuchtverband PG Aargau PG Rothrist Schafzuchtverein Ziegenzuchtverband swissherdbook Landwirtschaft Aargau

Funktion

Kontrollstelle Vice-Präsident Kontrollstelle Präsident Geschäftsführerin

1.4

Tierbezogene Direktzahlungen an Betriebe im Kanton Aargau Beitragssumme Beitragssumme Differenz 2015 2016

Beiträge Kulturlandschaftsbeiträge

802'973

866'907

+ 7.4%

graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion GMF

3'475'308

3'465'000

- 0.3%

besonders tierfreundliche Stallhaltung BTS

5'591'801

5'720'547

+ 2.3%

regelmässigen Auslauf im Freien RAUS

9'223'880

9'190'479

- 0.4%

83'695 19'177'657

87'480 19'330'413

+ 4.4% + 0.8%

Alpungsbeitrag Produktionssystembeiträge

Weitere Beiträge

Sömmerungsbeiträge TOTAL

Quelle: Ueli Frey, LWAG Die Agrarpolitik (AP) 14-17 hat für die Aargauer Tierhalter und Tierhalterinnen viele Veränderungen gebracht. Wie erwartet, mussten 2014 grosse Kürzungen hingenommen werden. Die grossen Veränderungen kamen vor allem durch den Wegfall der allgemeinen Direktzahlungen im Tierhaltungsbereich zustande. 2016 hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht viel geändert. Im Kanton Aargau wurden 140.6 Millionen Franken an 2593 Betriebe ausgezahlt. Die Anzahl Betriebe sank um 1.8% oder um 47 Betriebe im Vergleich zum Vorjahr. Dies führte dann zu einer Auszahlung von durchschnittlich 54'222 Franken pro Betrieb und Jahr.

Die Direktzahlungen stiegen für die Aargauer Landwirte im Vergleich zum Vorjahr um 2.8%. Dies weil die Landwirte vermehrt an Landschaftsqualitätsprogrammen teilgenommen haben.

Die Alpungsbeiträge sind trotz der tieferen Anzahl Betriebe (279 auf 269 Betriebe) gestiegen und werden wahrscheinlich weiter steigen, da jeweils die Sömmerung im Vorjahr berechnet wird. Das Programm graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion (GMF) wurde 2014 neu eingeführt. Die Beiträge sind im Vergleich zum Vorjahr etwa konstant. Die Beiträge für BTS nahmen zu, für RAUS sanken sie ein wenig.

Die Höhe des Übergangsbeitrages wird vom Bund jährlich mittels eines Faktors und aufgrund des Restkredites für Direktzahlungen festgelegt. Je mehr Betriebe sich an Direktzahlungsprogrammen beteiligen, je kleiner wird der "Restbetrag", welcher für den Übergangsbeitrag zur Verfügung steht.

Im 2016 reduzierte sich der Übergangsbeitrag an die Aargauer Betriebe auf 9.5 Millionen Franken, was einen Rückgang von 9.8% entspricht.

Die grösste Veränderung im Vergleich zum Vorjahr ist bei den Landschaftsqualitätsbeiträgen zu finden. So stiegen diese um 5.3 Millionen Franken (+187.4%) auf 8.1 Millionen.

13

1.5

Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg / Bereich Tierhaltung Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachplattform Tierhaltung sind alle in den beiden Departementen (DFR und BKS) angestellt. Die Stellenprozente beim BKS umfassen den Unterricht und organisatorische Tätigkeiten im Bereich Grundbildung und höhere Berufsbildung (Betriebsleiterschule). Beim DFR sind vor allem Weiterbildung- und Beratungsarbeit zusammengefasst.

Die Arbeitsschwerpunkte der Mitarbeiterinnen und der Mitarbeiter der Fachplattform Tierhaltung sowie deren Stellenprozente in den beiden Departementen (DFR und BKS) sind in der untenstehenden Tabelle aufgeführt:

(hinten von links nach rechts: Manuel Ender, Reto Spörri, Ueli Wolleb; vorne von links nach rechts: Martina Häfliger, Rebekka Flury) Name Ender Manuel

BKS 42

DFR 38

Flury Rebekka

45

55

Häfliger Martina

32

68

Spörri Reto

65

35

Wolleb Ueli

57

43

Schwerpunkte DFR Stallbau, Arbeitskreise Pferdehaltung Milchvieh Fütterung Arbeitskreise Biotierhaltung, Schaf- und Ziegenhaltung Milchviehfütterung Nischentiere Rind- & Kalbfleischproduktion Mutterkuhhaltung Tierzucht Milchproduktion Homöopathie

Ende Juli 2016 hat Andreas Estermann die Liebegg verlassen. Mit Manuel Ender aus Büsserach konnte die Stelle wieder erfolgreich besetzt werden.

14

1.6

Jungzüchter Das Züchten von Nutztieren ist ein langwieriger Prozess und verlangt ein hohes Mass an Leidenschaft, Geduld und Durchhaltevermögen. Die lange Tradition verbunden mit der grossen landschaftlichen Vielfalt sind wichtige Gründe für die grosse Rassenvielfalt in der Schweiz. Jede Rasse definiert ihr individuelles Zuchtziel, welches dem Idealtier entspricht. Da auch politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen in der Tierzucht eine wichtige Rolle spielen, werden rassenspezifische Ziele von Zeit zu Zeit überarbeitet oder Merkmale neu gewichtet. Das Zuchtziel ist somit eine wichtige Orientierungshilfe für die Züchter. Die Entscheidungshoheit über Selektions- und Anpaarungsstrategien liegt jedoch alleine bei der Züchterschaft.

Züchten heisst in Generationen zu denken. Verbesserungen in bestimmten Merkmalen können nur von Generation zu Generation erfolgen. Damit ein Zuchtfortschritt erzielt werden kann, müssen die „richtigen“ Zuchttiere ausgewählt und mit den passenden Vererbern angepaart werden.

Die Jungzüchter tragen aktiv zur Weiterentwicklung der Rassen und zum Zuchtfortschritt bei.

Name

Tierart

Präsidium

Region

Rassen

Milchvieh

Roman Hochuli

Aargau

Holstein und Red Holstein

Jungzüchtervereinigung Aargau/Zug

Milchvieh

Adrian Rüttimann

Aargau/Zug

Braunvieh

Schweizer Jungzüchter

Pferd

Christian Heule

Schweiz

Sämtliche Pferderassen

Fleischrinderjungzüchter

Fleischrinder

Reto Fischer

Schweiz

Sämtliche Fleischrassen

Aargauer Jungzüchter

Nachfolgend sind Portraits der Jungzüchtervereinigung und von Züchter aufgeführt:

15

1.6.1 Jungzüchter Milchvieh Vorstellung Der Verein der Aargauer Jungzüchter umfasst heute Die Begeisterung an der Viehzucht sank in den rund 100 Mitglieder. In der Vereinigung können letzten Jahren immer mehr. Die Jungzüchterjunge Personen bis 35 Jahre, die Interesse und vereinigung probiert dieser Entwicklung entgegen Freude an der Viehzucht haben, teilnehmen. An zu wirken und fängt bereits bei den Jungen an. verschiedenen Anlässen können sich die Mitglieder Wenn die Braunviehzucht in der Schweiz an Bedeufachlich austauschen und im Wettbewerb messen. tung verliert, dann kommt die Zucht auch schlechter voran und die Popularität des Braunviehs sinkt.

Roman Hochuli, Präsident

Adrian Rüttimann, Präsident

Welche Aktivitäten prägen ein typisches Vereinsjahr?

Das Vereinsjahr hat diverse Aktivitäten. Es beginnt mit einem Wintersporttag Ende Februar. Im April sind die Jungzüchter jeweils mit 2 Ständen in Aarau und Baden für den Tag der Milch im Einsatz. Im Mai findet der Überraschungsevent statt. Im August geht’s dann weiter mit 2 Betriebsbesichtigungen auf einem Red Holstein- und einem Holsteinbetrieb. Im Oktober gehen wir einen Tag auf Jungzüchterreise.

In der Regel besuchen wir 2-3 Betriebe in der Schweiz. Alle 5 Jahre etwa fahren wir für 3 Tage ins Ausland. Mitte November findet unser wohl bekanntester Event statt: Die Aargauer Junior Expo.

Gut die Hälfte von unseren Mitgliedern hilft an diesem grossen und für uns auch sehr wichtigen Anlass mit. In den letzten paar Jahren ist die Expo enorm gewachsen und hat nun nationales Niveau erreicht. Während der Schausaison sind die Jungzüchter jeweils an diversen ausserkantonalen Ausstellungen anzutreffen. Das Vereinsjahr endet schliesslich mit der GV Ende Januar.

Die Vereinigung organisiert jedes Jahr eine Betriebsbesichtigung mit interessanten Kuhfamilien. Jedes Jahr findet eine Jungzüchterreise statt. An diesem Anlass werden eine oder zwei Betriebsbesichtigungen und eine weitere Aktivität wie zum Beispiel der Besuch einer Alpabfahrt durchgeführt. Die Jungzüchtervereinigung AG/ZG ist auch immer an der Aargauer Junior Expo anzutreffen. Weiter nimmt die Vereinigung am Brown Swiss Junior Contest teil. An diesem Anlass findet ein Wettbewerb unter den verschiedenen Kantonalen Jungzüchtervereinigungen statt. Diese Ausstellung findet alle zwei Jahre statt. Seit diesem Jahr hat die Vereinigung auch die Möglichkeit an der Zentralschweizer Rindernightshow in Sarnen teilzunehmen. Je nach Nachfrage wird ein Stylingkurs organsiert, damit die jüngeren oder noch unerfahrenen Mitglieder das Handwerk des Scherens erlernen können und Freude daran bekommen.

Weshalb soll der bäuerliche Nachwuchs bei euch beitreten?

Jeder der Freude an der Viehzucht hat und gerne etwas mit Gleichgesinnten unternimmt, kommt bei uns voll auf seine Kosten. Durch das vielseitige Jahresprogramm ist bestimmt für jeden etwas dabei.

Natürlich ist auch der Austausch von Gedanken/ Ideen etc. ein wertvoller Aspekt und motiviert die Jungzüchter stets dran zu bleiben. Sei es in der Viehzucht oder allgemein in der Landwirtschaft.

In Vereinigungen finden sich Gleichgesinnte und es entstehen lange, gute Freundschaften. Das Knowhow der erfahrenen Mitglieder kann an die jüngere Generation weitergegeben werden und so bleiben Bräuche und Traditionen erhalten. Durch das Engagement wird die Braunviehzucht gefördert und es bringt sie weiter. Nur durch das Zusammenarbeiten der Mitglieder entstehen wichtige Vernetzungen unter den Braunviehbegeisterten und der Grundstein für eine zukünftige Zusammenarbeit wird gelegt.

16

Wo liegen die Herausforderungen zukünftiger Züchter?

Wer kann der Jungzüchtervereinigung beitreten?

Die Herausforderung wird sein, eine funktionelle und effiziente Kuh zu züchten die möglichst keine Probleme macht und resistenter gegen Krankheiten jeglicher Art ist. Nur so wird es möglich sein, in Zukunft kostendeckend Milch zu produzieren.

Das wichtigste aber ist, niemals den Kopf in den Sand zu stecken und sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Denn nur wer am Ball bleibt kann etwas erreichen.

Alle Männer und Frauen im Alter von 14- 30 Jahren, die Freude an der Viehzucht und am Braunvieh haben oder gerne mit Rindern zusammenarbeiten.

Wie auch alle die gerne an Ausstellungen teilnehmen oder einfach gerne interessante Diskussionen über die Rindviehhaltung und die Landwirtschaft führen.

1.6.2 Jungzüchter Pferde und Fleischrinder Vorstellung Pferde Wir sind eine Vereinigung von jungen Züchtern, Reitern und Pferdeinteressierten, die sich der Pferdezucht verschrieben haben. Es wird Fachwissen vermittelt und ausgetauscht, damit die zukünftigen Züchter die Pferdezucht erfolgreich mitgestalten können. Dieser Grundsatz scheint Früchte zu tragen, konnten sich beispielsweise die Schweizer Jungzüchter 2009 als Vizeweltmeister an der Weltmeisterschaft der Jungzüchter in Irland feiern lassen.

Vorstellung Fleischrinder Der Vereinigung können Personen beitreten, die sich für die Zucht von Mutterkühen interessieren.

Züchter sämtlicher Fleischrassen sind willkommen und eine Mitgliedschaft ist auch möglich, wenn man nicht in der Landwirtschaft arbeitet. Die Vereinigung verfolgt mehrere Ziele, wie die Steigerung des Interesses an der Mutterkuhhaltung, die stetige Verbesserung der Tierzucht oder den Erfahrungsaustausch.

Reto Fischer, Präsident

Dominik Holzherr, Vorstandsmitglied Welche Ziele verfolgt die Vereinigung?

Weshalb braucht es diese Vereinigung?

Die Schweizer Jungzüchter wollen jungen interessierten Pferdeleuten die Pferdezucht nahelegen. Wir möchten das Pferd von A bis Z näher bringen. Unsere Schwerpunkte liegen bei der Exterieur Beurteilung von Pferd und Fohlen, der Hengstauswahl und dem korrekten Präsentieren von Pferden und Fohlen. Wir sind auf den verschiedensten Schauplätzen anzutreffen, wo wir für die Züchter Ihre Pferde präsentieren.

Auch die Kameradschaft und Austausch unter uns Jungzüchter ist uns sehr wichtig und wir haben eine tolle Stimmung untereinander.

Die Mutterkuhhaltung lebt vom Austausch untereinander. Sei es bei gemachten Erfahrungen, Ideen oder der Vermarktung von (Zucht-)Vieh. Die Vereinigung der Schweizer Fleischrinderjungzüchter schafft genau diesen Austausch schon sehr früh. Im Verein finden sich junge, angehende Mutterkuhhalter (nicht nur Züchter), die die gleiche Leidenschaft haben. Hier findet genau der bereits erwähnte Austausch statt und es entsteht ein grosses Netzwerk unter zukünftigen Betriebsleitern.

Dieses Netzwerk wird zusätzlich durch Anlässe wie die Swiss-Open oder weitere interessante, aber auch gesellige Ausflüge gestärkt.

17

Welches Zielpublikum sprecht ihr an?

Welche Personen können beitreten?

Bei uns sind alle jungen Leute willkommen. Um aktiv an Vorführanlässen teilzunehmen, sollte man mindestens 12 Jahr alt sein, da uns vorher das Verletzungsrisiko zu gross ist (ungestüme Pferde).

Betreffend Pferderassen sind wir offen für alles.

Hauptsächlich sind wir auf Schauplätzen von Schweizer Warmblutpferden, Freiberger und Haflinger anzutreffen.

Allgemein ist es schwer Nachwuchs zu finden. Viele junge Menschen (vorallem Mädchen) haben Freude am Pferd. Jedoch ist das Interesse für den Sport grösser als für die Zucht, was wir sehr schade finden.

Jeder, der sich für die Mutterkuhhaltung begeistert und Gleichgesinnte sucht. Ob Produktion oder Zucht, ob ein Betrieb übernommen wird oder nicht, all das spielt keine grosse Rolle. Das Interesse muss vorhanden sein. Die einzige Hürde ist das Alter.

Jungzüchter kann sein, wer zwischen 14 Jahre und 35 Jahre alt ist. Es gibt jeweils in der Westschweiz und in der Deutschschweiz einen Verein, die aber die gleichen Interessen verfolgen und bei gemeinsamen Anlässen einen übergeordneten Vorstand haben.

Was sind die Höhepunkte im Vereinsjahr?

Wie wird sich die Vereinigung entwickeln?

Das Highlight jedes Jahr ist die Fohlenauktion des Verbands Schweizer Sportpferdezucht, welche dieses Jahr im August wieder in Galgenen stattfindet.

Auch die Prämienzuchtstutenschau welche jedes Jahr in Avenches ist, ist ein fester Bestandteil im Kalender. Ebenso das Fohlenchampionat welches im Rahmen der Schweizermeisterschaft in Avenches ist.

Wir sind von ca. Mitte April bis Mitte November an rund 30 Veranstaltungen in der ganzen Schweiz anzutreffen.

Die Vereinigung hat sich ein gutes Fundament mit interessierten Mitgliedern erarbeitet. Es finden Sommer- und Winterausflüge und die Swiss-Open als grosse Viehshow statt. In Zukunft will sich der Verein im Thema Viehshow verstärkt engagieren.

Den Jungzüchtern soll die Chance geboten werden sich im Handling und Vorführen der Tiere, im Vorbereiten auf eine Ausstellung/Vorführung weiter zu bilden. In dieser Richtung steuern wir auch auf weitere (eigene) Ausstellungen/Vorführungen zu, um präsenter zu sein und einen weiteren Reiz für interessierte und engagierte Fleischrinderjungzüchter zu schaffen.

18

1.6.3. Jungzüchter Kleinwiederkäuer

Vorstellung Die jungen Ziegenzüchter organisieren sich im Aargau nicht in einer Jungzüchtervereinigung. Aber auch in der Ziegenzucht gibt es junge, zuchtinteressierte Personen, die im Schauring anzutreffen sind. Lena Kyburz aus Bottenwil ist eine engagierte Jungzüchterin, die gerne Ziegen an Ausstellungen präsentiert.

Die jungen Schafzüchter im Aargau organisieren sich nicht in einer Jungzüchtervereinigung. Trotzdem gibt es junge, interessierte Züchter, die sich der Schafzucht widmen, wie Andreas Gander. Bereits mit 9 Jahren erhielt er sein eigenes Schaf und konnte sich für Schaftzucht begeistern. Heute hält er zusammen mit seinen Eltern rund 30 Zuchtauen.

Andreas Gander, Auenstein

Lena Kyburz, Bottenwil

Was fasziniert dich an der Zucht?

Es macht mir Spass mit den Ziegen zusammen zu sein. Es fasziniert mich, wie man die Tiere behandelt. Immer wenn es ein Problem gibt, lerne ich etwas dazu.

Das Arbeiten mit den Schafen und der Natur. Sowie auch die verschiedenen Resultate bei unterschiedlicher Zusammensetzung der Zuchttiere zu beobachten.

Welche Voraussetzungen sind nötig, um erfolgreich Ziegen/Schafe zu züchten?

Der Strich beim Euter muss gerade sein. Die Mutter und der Vater müssen bereits gute Punktierungen haben. Die Ziegen brauchen gutes Futter und frisches Wasser. Sie brauchen einen schönen, sauberen Stall. Sie müssen gesund sein.

Die Möglichkeit, genügend Tiere zu halten sowie ein gutes Auge, Zeit und Ausdauer sind notwendig.

Man muss konsequent selektionieren und wenn nötig ausmerzen. Der Widder und die Auen müssen zusammen passen. Zudem muss man auch an verschiedenen Ausstellungen, kantonalen und interkantonalen Märkten Ausschau halten und vergleichen.

Wie bereitest du die Tiere für die Schauen vor?

Am Abend vor den Schauen geht mein Vater in der Nacht die Ziegen melken. Wenn wir am Schauplatz sind, dann bürste ich die Ziegen, dass sie schön aussehen.

Vorselektionieren, Klauenpflege, sauber halten, ev. reinigen. Schauen, dass die Schafe in guter Kondition, nicht abgemagert oder schmutzig sind.

19

2.

Milchvieh

2.1

Herdebuchbestände Der Stichtag für die Ermittlung der Herdebuchzahlen für das BLW ist der 30. November 2016. Beim BLW gelten alle Kühe sowie die Rinder mit einer Trächtigkeitsdauer von mehr als 5 Monaten als weibliche Herdebuchtiere.

2.1.1 Entwicklung Herdebuchbestände in der Schweiz

Verband Braunvieh

Zu- oder Abnahme in % zu 2000 2006 2008 2010 2012 2015 2016 2000 221'199 204'485 210'201 205'366 198'069 182'563 179'326 -18.9

swissherdbook 254'998 245'353 253'394 253'083 253'932 241'775 240'016 Holstein

53'344

58'663

66'182

70'125

70'494

58'993

60'191

-5.9 +11.4

2.1.2 Entwicklung Herdebuchbestände im Aargau

Verband

2000

2006

2008

2010

2012

2015

Zu- oder Abnahme in % zu 2016 2000

Braunvieh

6'295

5'400

5'442

5'287

4'927

4'434

4'331

-31.2

swissherdbook

8'959

8'925

9'788

9'899

10'003

9'784

9'532

+6.4

Holstein

3'302

3'447

3'914

4'408

4'543

3'805

3'965

+20.1

Im Kanton Aargau, wie auch in der gesamten Schweiz, sind die Bestände des Braunviehs rückläufig.

Gesamtschweizerisch ist auch bei swissherdbook ein Rückgang zu verzeichnen. Nicht so im Kanton Aargau. Hier sind die swissherdbook Bestände seit 2006 am Wachsen, jedoch nahmen die Bestände im Vergleich zum Vorjahr 2015 ab. Als einzige Rasse weisen die Holsteinkühe über die gesamte Schweiz und im Kanton Aargau einen Zuwachs auf.

Verband

Mitglieder

Durchschnittlicher Herdebuchbestand pro Betrieb

Braunvieh

187

23.2

swissherdbook

333

28.6

Holstein

130

30.5

20

2.1.3

Viehzuchtgenossenschaften Braunvieh

Stand 31.08.2016 weibliche HB-Tiere 557 678 401 688 159 334 421 686 177 230

VZG Nr. 476 474 1151 473 480 489 477 475 1152 4019

Auw Freiamt Fricktal Kelleramt Ostaargau Reusstal Sarmenstorf Sins Suhrental Einzelmitglieder

Holstein

Mitglieder 26 28 18 26 9 13 16 26 9 16

Stand 30.11.2016 weibliche HB-Tiere 323

VZG Nr.

Mitglieder

101

Rohr

102

Oberfreiamt

1'365

35

104

Maiengrün

921

31

105

Fricktal

356

14

106

Surbtal

152

7

107

Habsburg

497

11

411

Oberaargau

35

1

956

Einzelmitglieder

314

19

swissherdbook

Stand 30.11.2016 weibliche HB-Tiere 1'428 216 278 1'241 1'148 346 299 228 161 24 1'953 1'592 147 471

VZG Nr. 1015 1035 1085 1110 1198 1200 1235 1415 1545 1800 1910 1950 1960 1999

12

Aargau West Bellikon Bözberg Chestenberg Fricktal FZV Fricktal Ost Hellikon Möhlin Oftringen u. Umg. Unterberg Wyne + Seetal Zurzibiet Zuzgen Einzelmitglieder

21

Mitglieder 47 5 9 39 38 16 9 10 5 2 58 52 6 37

2.2

Milchleistungen der Herdebuchkühe In der folgenden Tabelle werden die Milchleistungsergebnisse (Standardlaktationen) der Herdebuchkühe im Schweizerischen und Aargauischen Mittel aufgeführt: Verband Braunvieh 2016 2015 2014 2011 2006 2001 1991 swissherdbook 2016 2015 2014 2011 2006 2001 1991 Holstein 2016 2015 2014 2011 2006 2001 1991

kg Milch CH

AG

% Fett CH

AG

% Protein CH

AG

7'078

7'684

4.02

4.05

3.39

3.45

7'059 6‘917 6‘898 6‘730 6‘159 5‘499

7‘539 7‘360 7‘481 7‘291 6‘811 5‘887

4.03 4.06 4.03 3.99 3.94 3.99

4.04 4.10 4.08 4.05 3.97 4.04

3.40 3.38 3.38 3.35 3.31 3.28

3.45 3.43 3.44 3.40 3.37 3.32

7'570

8'091

4.02

4.09

3.27

3.26

7‘519 7‘339 7‘347 7‘078 6‘485 5‘761

8‘021 7‘772 7‘834 7‘635 6‘895 5‘833

4.01 4.03 4.04 3.99 4.00 4.09

4.07 4.07 4.09 4.04 3.99 4.14

3.28 3.26 3.27 3.30 3.22 3.17

3.27 3.24 3.26 3.28 3.18 3.14

8'838

9'539

3.96

3.98

3.21

3.23

8'675 8‘526 8‘423 8‘081 7‘395 6‘464

9‘354 9‘095 9‘012 8‘740 7‘881 6‘582

3.93 3.95 3.97 3.96 3.92 4.08

3.93 3.95 3.93 3.95 3.90 4.09

3.22 3.21 3.27 3.24 3.18 3.13

3.24 3.23 3.27 3.26 3.21 3.13

Milchleistungszunahme 2001-2016 Verband Braunvieh swissherdbook Holstein

Schweiz 919 1'085 1'443

Ø Zunahme 57 68 90

Aargau 873 1'196 1'658

Ø Zunahme 55 75 104

In der obenstehenden Tabelle ist die Milchleistungssteigerung der letzten 16 Jahren für alle drei Rassenverbände dargestellt. Die durchschnittliche jährliche Zunahme seit 2001 ist im Kanton Aargau bei den Verbänden swissherdbook und Holstein etwas höher als der Schweizer Schnitt. Das Braunvieh weist eine etwas tiefere Zunahme auf. Dabei ist zu beachten, dass beim Braunvieh bereits im Jahr 2001 die Milchleistung im Aargau rund 650 kg höher war als der Schweizer Durchschnitt.

22

2.3

Weiterbildung im Bereich Milchvieh 19.01.

Liebegger Milchtag: Rund um die Geburt

27.01.

Wiederkäuer selbst enthornen und kastrieren

29.02.+2.03

Homöopathie im Rindviehstall - Grundkurs

12.03.

Aargauer Eliteschau

31.03.

Kantonaler Tierzuchtabend

12.04.

Futterbauflurgang Milchvieh

04.10.

Stallrundgang Milchvieh

25.10.

Züchterveranstaltung Red Holstein und Swiss Fleckvieh

27.10.

Züchterveranstaltung Holstein

31.10.

Züchterveranstaltung Braunvieh

04.11.

Melkroboter

7.+9.11

Homöopathie im Rindviehstall - Grundkurs

In insgesamt sieben Milch-Arbeitskreisen wurden verschiedene aktuelle Themen diskutiert, die eigene betriebsspezifische Situation analysiert und konkrete Anpassungsvorschläge ausgearbeitet.

Der alljährliche Kongress der European Dairy Farmers (EDF) fand 2016 in Frankreich statt.

23

2.4

Dreizehnte Aargauer Eliteschau Am 12. März 2016 führten die drei Aargauer Rindviehzuchtverbände gemeinsam die dreizehnte Aargauer Eliteschau in der Vianco Arena in Brunegg durch. Das OK, bestehend aus je zwei Vertretern der drei Zuchtverbände, hat die anspruchsvolle Organisation unter dem Präsidium von Ueli Wolleb, Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg, einmal mehr zur Zufriedenheit der Züchter erledigt. Während der Vorbereitungszeit übernahm Melanie Stadler die Protokollführung von Nicole Amrein.

OK Aargauer Eliteschau Furrer Godi Waldhäusern Wüst Beni Habsburg Burger Toni Freienwil Käser Stefan Oberflachs Siegrist Fredi Meisterschwanden Wolleb Christian Lupfig Amrein Nicole / Stadler Melanie Willisau / Seon Wolleb Ueli Lupfig Richter und Ringwoman/Ringman Braunvieh Bachmann Enrico, Seewen Holstein Widmer Stefan, Bätterkinden Red Holstein Menoud Fabrice, Môtiers

Braunviehzuchtverband Braunviehzuchtverband Holsteinzuchtverband Holsteinzuchtverband swissherdbook Aargau swissherdbook Aargau Landw. Zentrum Liebegg / swissherdbook AG Landw. Zentrum Liebegg Dettwiler Fabian, Buus Baumgartner Chantal, Muri Lempen Fabienne, Môtiers

Schlussbild Eliteschau 2016 mit Rassensiegerinnen, Richter mit Ringman bzw. Ringwoman, Ehrendamen, Verbandspräsidenten und OK-Präsident

24

Anmeldung, Auffuhr und durchschnittliche Leistungen: Die dreizehnte Eliteschau konnte in gewohntem Rahmen mit Einzelrangierung und Championwahlen durchgeführt werden. Gerichtet wurden die Kühe nach Rasse unabhängig ihrer Verbandszugehörigkeit. Leider konnte dieses Jahr aufgrund zu geringer Anmeldungen wieder keine separate Kategorie Swiss Fleckvieh angeboten werden. Bei jeder Rasse wurde hingegen eine Kategorie Lebensleistung (> 50'000 kg) gebildet.

60 Aargauer Züchter haben insgesamt 169 Kühe angemeldet. Im Vergleich zu den Vorjahren blieben die Anmeldezahlen gleich. Schlussendlich wurden 140 Kühe am Schautag in Brunegg aufgeführt.

Dieses Jahr wurde erstmals pro Rasse eine Kategorie Rinder von den Jungzüchtern unter 20 Jahren vorgeführt.

Die aufgeführten Tiere verteilen sich folgendermassen auf die drei Zuchtverbände: Braunviehzuchtverband 40 Kühe swissherdbook Aargau 58 Kühe, davon 15 schwarze Kühe Holsteinzuchtverband 42 Kühe, davon 4 rote Kühe Die im Katalog aufgeführten Kühe wiesen nachstehende Leistungen auf (Werte 2015): Braunviehzuchtverband Lakt.

1.

1.

1.

2.

Anzahl Kühe 6 (2) 3 (4) 6 (8) 12 (20)

Leistungen 1. Wägung (kg) Ø 2 Wägungen (kg) Ø 3 Wägungen (kg) Ø 1. Laktation (kg, %)

3.

9 (14)

Ø 1. + 2. Laktation (kg, %)

4.

8 (7)

Ø 1. - 3. Laktation (kg, %)

5. u.ff.

2 (7)

Ø alle Laktationen (kg, %)

24.3 (30.6) 29.6 (32.2) 28.8 (26.6) 6'947 / 4.11 / 3.63 (7‘250 / 4.13 / 3.59) 7'857 / 4.02 / 3.55 (8'821 / 4.07 / 3.59) 9'555 / 4.15 / 3.52 (8‘652 / 4.13 / 3.55) 9'092 / 4.28 / 345 (9'267 / 4.23 / 3.54)

Holsteinzuchtverband Lakt.

1.

1.

1.

2.

Anzahl Kühe 5 (3) 4 (4) 10 (5) 18 (11)

Leistungen 1. Wägung (kg) Ø 2 Wägungen (kg) Ø 3 Wägungen (kg) Ø 1. Laktation (kg, %)

3.

8 (4)

Ø 1. + 2. Laktation (kg, %)

4.

3 (3)

Ø 1. - 3. Laktation (kg, %)

5. u.ff.

3 (7)

Ø alle Laktationen (kg, %)

25

30.4 (27.5) 34.7 (27.7) 31.9 (30.5) 8‘144 / 3.80/ 3.34 (8‘652 / 3.74 / 3.35) 9'357 / 3.84 / 3.32 (9‘188 / 4.13 / 3.36) 9'611 / 4.05 / 3.24 (10'893 / 4.10 / 3.14) 10'398 / 3.02 / 3.31 (10‘613 / 3.80 / 3.23)

swissherdbook Aargau Lakt.

1.

1.

1.

2.

Anzahl Kühe 1 (4) 5 (3) 13 (9) 17 (15)

Leistungen 1. Wägung (kg) Ø 2 Wägungen (kg) Ø 3 Wägungen (kg) Ø 1. Laktation (kg, %)

3.

14 (12)

Ø 1. + 2. Laktation (kg, %)

4.

6 (4)

Ø 1. - 3. Laktation (kg, %)

5. u.ff.

10 (7)

Ø alle Laktationen (kg, %)

30.7 (30.1) 31.7 (32.0) 31.9 (30.9) 8'677 / 4.15 / 3.32 (8'201 / 3.73 / 3.25) 9'032 / 3.84 / 3.25 (9'146 / 3.98 / 3.24) 8'600 / 4.27 / 3.26 (9‘125 / 4.00 / 3.23) 10'266 / 3.96 / 3.18 (9‘896 / 4.03 / 3.31)

Erstkalbealter 32.0

30.0

Monate

28.0

26.0

24.0

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

EKA BV

29.3

30.2

29.9

31.3

29.4

29.3

30.4

30.2

29.1

29.6

29.2

28.9

30.0

EKA HO

27.6

26.5

25.1

26.3

25.7

26.6

26.8

27.1

25.9

26.9

27.3

25.7

25.8

EKA SHB

27.1

27.1

27.1

27.6

26.7

27.0

26.8

27.2

27.2

27.2

28.2

26.2

26.9

Die Grafik zeigt die Unterschiede bezüglich des Erstkalbealters bei den Rassen. Die Entwicklungen zwischen 2004 und 2015 sind deutlichen Schwankungen unterworfen. Das Erstkalbealter der Braunvieh-Kühe weist im Durchschnitt einen höheren Wert auf, die Erstkalbealter der Holstein- und Swissherdbook- Kühe sind etwa gleich, wobei die Holsteiner Kühe am frühsten kalbern.

26

Rangliste Braunvieh Kategorie 1 1 2 3

Name Anja Fidora Janira

Vater Durham-ET Bajazzo Jan

Besitzer Villiger Reto, Auw Joller Bernhard, Bettwil Huber Hanspeter, Boswil

Kategorie 2 1 2 3

Soraya-ET Lara Delta

Jolden-ET Lyon Dally-ET

Abt Hugo, Rottenschwil Rüttimann Pius, Abtwil Villiger Reto, Auw

Kategorie 3 1 2 3

Bianca Gwendolyn Shannon-ET

Blooming-ET Geier Dally-ET

Bürkli Ueli, Muri Sekinger Bruno, Tägerig Abt Hugo, Rottenschwil

Kategorie 4 1 2 3

Petunia Bianca Fire-ET

Blooming-ET Blooming-ET Glenn-ET

Villiger Reto, Auw Rüttimann Pius, Abtwil Abt Hugo, Rottenschwil

Kategorie 5 1 2 3

Cathy Jenny Symphonie

Jongleur-ET Jongleur-ET Jongleur-ET

Villiger Reto, Auw Sekinger Bruno, Tägerig Rüttimann Walter, Beinwil

Kategorie 6 1 2 3

Aurora-ET Albina Nelli

Jongleur-ET Agio-ET Glenn-ET

Schärer Norbert, Boswil Rüttimann Pius, Abtwil Joller Bernhard, Bettwil

Kategorie 7 Lebensleistung 1 2

Vera Etienne

Vigor-ET Zeus

Villiger Reto, Auw Abt Hugo, Rottenschwil

Spezialpreise: Miss Genetik: Miss 1.Laktation: 1 2 3 Miss Braunvieh: 1 2 3

Vera

120.0737.0841.1

Villiger Reto, Auw

Bianca Gwendolyn Soraya-ET

120.1025.8623.2 120.1085.7477.6 120.1068.6489.3

Bürkli Ueli, Muri Sekinger Bruno, Tägerig Abt Hugo, Rottenschwil

Petunia Cathy Aurora-ET

120.0960.8091.4 120.0830.0153.3 120.0809.7909.5

Villiger Reto, Auw Villiger Reto, Auw Schärer Norbert, Boswil

Beste Aussteller: 1. Rang: Villiger Reto, Auw 2. Rang: Abt Hugo, Rottenschwil 3. Rang: Rüttimann Pius, Abtwil

27

Rassensiegerin Braunvieh

Miss Genetik Braunvieh

28

Rangliste Holstein Kategorie 11 1 2 3

Name Mirella Amila Winnie

Vater Armani Mccutchen Artes

Besitzer Käser Stefan, Oberflachs Emmenegger Sepp, Waltenschwil Marti Hanspeter, Abtwil

Kategorie 12 1 2 3

Hai Iay Liona Unita

Mascalese Texas Red Numero Uno

Meier Heinz, Kyburg Käser Stefan, Oberflachs Meyer Josef, Uezwil

Kategorie 13 1 2 3

Escada Malinda Ramona

Artes Brawler Atwood

Ender Anton, Kallern Walti Kurt, Seon Bürkli Ueli, Muri

Kategorie 14 1 2 3

Nana Gucaracia Emilie

Xtreme Sid Acme-ET

Bürkli Ueli, Muri Ender Anton, Kallern Richner Jürg, Unterkulm

Kategorie 15 1 2 3

Haire Lady Lay Fiona

Elia-Vray Demolish Atwood

Bürkli Ueli, Muri Ender Anton, Kallern Bürkli Ueli, Muri

Kategorie 16 1 2 3

Lavande Lauka Shelby

Ghor Dusk Shottle-ET

Bürkli Ueli, Muri Käser Stefan, Oberflachs BG Hochuli + Hilfiker, Kölliken

Kategorie 17 Lebensleistung 1 2 3

Fortuna Nannette Marysue

Kendall Jerry Talent

Käser Stefan, Oberflachs Villiger Markus, Auw Walti Kurt, Seon

Escada Malinda Hai Iay

120.1112.8471.6 120.0747.9178.8 120.1063.1366.7

Ender Anton, Kallern Walti Kurt, Seon Meier Heinz, Kyburg

Nana Haire Lady Lay

120.1041.7093.4 FR 4429822186.3 120.0972.3326.5

Bürkli Ueli, Muri Bürkli Ueli, Muri Ender Anton, Kallern

Spezialpreise: Juniorchampion: 1 2 3 Champion Holstein: 1 2 3

Beste Aussteller: 1. Rang: Bürkli Ueli, Muri 2. Rang: Käser Stefan, Oberflachs 3. Rang: Ender Anton, Kallern

29

Junior Champion Holstein

Champion Holstein

30

Rangliste Red Holstein Kategorie 21 1 2 3

Name Mary- Sue Akalay Eliane

Vater Colt P Valesco-ET Damwald-ET

Besitzer Siegrist Lukas, Meisterschwanden Cattaruzza Mike, Juf Fankhauser André, Fahrwangen

Kategorie 22 1 2 3

Baronne Oxana Agnes

Texas Red Diploma Acme-ET

Bürkli Ueli, Muri Grossenbacher Werner + Fabian, Zofingen Zaugg Christian + Sandra, Uerkheim

Kategorie 23 1 2 3

Felis Dalila Sandy

Acme Destry-ET Allegro

Bürkli Ueli, Muri BG Hochuli + Hilfiker, Kölliken Stadler Samuel, Menziken

Kategorie 24 1 2 3

Arielle Ricarda Adora

Bental Butler Bental

Hasler Markus, Hellikon Spuhler Fred, Wislikofen Hasler Markus, Hellikon

Kategorie 25 1 2 3

Falbala Girl Gazanie

Deuce-ET Gattuso Acme-ET

Lüscher Hans-Ulrich + Stefan, Muhen Grundhof Bözberg AG, Bözberg Grundhof Bözberg AG, Bözberg

Kategorie 26 1 2 3

Olympia Steffi Sindy

Marine Red Savard-ET Debonair-ET

Bürkli Ueli, Muri Grossenbacher Werner + Fabian, Zofingen Spuhler Fred, Wislikofen

Savard-ET Joyboy Joyboy

Grossenbacher Werner + Fabian, Zofingen Spuhler Fred, Wislikofen Stadler Samuel, Menziken

Kategorie 27 Lebensleistung 1 Freya 2 Silvana-ET 3 Nora Spezialpreise: Miss 1. Laktation: 1 2 3 Rassensiegerin: 1 2 3

Felis Baronne Oxana

120.1008.1583.9 120.1100.2017.9 120.1114.5568.0

Bürkli Ueli, Muri Bürkli Ueli, Muri Grossenbacher W. + F., Zofingen

Olympia Arielle Freya

120.0894.2832.7 120.1006.0698.7 120.0741.3016.7

Bürkli Ueli, Muri Hasler Markus, Hellikon Grossenbacher W. + F., Zofingen

Beste Aussteller: 1. Rang: Grossenbacher Werner + Fabian, Zofingen 2. Rang: Spuhler Fred, Wislikofen 3. Rang: Hasler Markus, Hellikon

31

Rassensiegerin Red Holstein

Vice-Champion Red Holstein

32

Rinderkategorie Red Holstein: Mary Sue, Akalay und Eliane (v.l.)

ChampionkĂźhe Braunvieh: Cathy, Petunia und Aurora (v.l.)

JuniorchampionkĂźhe Holstein (Malinda, Escada und Hailey (v.l.)

33

2.5

Jubiläumsschauen / Regionalschauen / Nationale Ausstellungen Im Berichtsjahr fanden, wie die nachstehende Tabelle zeigt, diverse Jubiläums- und Regionalschauen sowie nationale Ausstellungen mit Aargauer Beteiligung statt: Verband / Genossenschaft

Datum

Anlass Swiss Expo in Lausanne:

Aargauer Holsteinzuchtverband

15. – 18.01.

10 Aargauer Tiere und sehr guten Platzierungen

Aargauer Holsteinzuchtverband Swissherdbook Aargau

25. – 28.02.

Aargauer Braunviehzuchtverband Swissherdbook Aargau

12.03.

Aargauer Holsteinzuchtverband Aargauer Braunviehzuchtverband Aargauer Holsteinzuchtverband Swissherdbook Aargau

Vianco Arena, Brunegg Jubiläumsschau VZV Kelleramt

02.04.

Expo Bulle, je 1 Kuh von Holsteinzuchtverband und swissherdbook

06. – 10.04.

Aargauer Holsteinzuchtverband Aargauer Braunviehzuchtverband

13. Aargauer Eliteschau,

28.03.

Aargauer Braunviehzuchtverband Swissherdbook Aargau

Tier- und Technik in St. Gallen mit je 2 Holstein und Red Holsteinkühen

AMA in Aarau: pro Verband 1 Rind und 3 Kälber

April

Zuchtfamilienschauen, 6 Zuchtfamilien BV und 8 Zuchtfamilien swissherdbook

Aargauer Holsteinzuchtverband

01./02.07.

Holstein-Award in Brunegg

Aargauer Holsteinzuchtverband

03.09.

40 Jahre Aarg. Holsteinzuchtverband

10.09.

RH-Night in Bern, 6 Kühe, Black Beauty und Schöneutertitel

Aargauer Braunviehzuchtverband

12.11.

Rassenpromotionstag in Sermuz, VD

Aargauer Jungzüchter

19.11.

Aargauer Jungzüchter

26.11.

Ostschweizerische Jungexpo (18 Rinder)

Aargauer Jungzüchter

02./03.12.

Junior Expo Bulle (7 Rinder)

Swissherdbook Aargau

Aargauer Holsteinzuchtverband Swissherdbook Aargau

34

24. Junior Expo als Nightshow Vianco Arena, Brunegg

2.5.1 23. Junior Expo Das OK der Aargauer Junior Expo, welches zum ersten Mal unter der Leitung von Präsident Fabian Grossenbacher stand, hat einmal mehr eine Expo mit der besten Rindergenetik aus der ganzen Schweiz organisiert. Als erster Wettkampf wurde ein Showmanship durchgeführt. Jeweils die drei ersten der Vorrunde qualifizierten sich für den Final. Als klarer Sieger konnte sich Elmar Hofstetter aus Entlebuch feiern lassen, gefolgt von Olivier Dumas und Philipp Dahinden.

Als Novum wurde dieses Jahr ein Jungzüchter-Quiz durchgeführt. Dabei mussten die Jungzüchter während des Tages verschiedene Wissens- und Schätzfragen lösen und die drei besten qualifizierten sich für den Final. Gewinner vom ersten Jungzüchter-Quiz an der Aargauer Junior Expo wurde Dominic Sätteli vor Chantal Baumgartner und Monika Helfer.

Beim Braunvieh war der vierte Kategorienrang von Herrenhof BS Durham Anja, vorgeführt von Chantal Baumgartner, die beste Klassierung eines Aargauer Rindes. Der Richter Nicola Pedrini wählte Oslana BS Bigstar Bristel von Samuel Oswald, Ursenbach zur Braunviehchampion. Er begründete seinen Entscheid mit der offeneren Rippe gegenüber der zweitplatzierten jungen Blooming Brenda von Marco Bachmann, Seewen. Diese beiden Rinder gewannen in der gleichen Reihenfolge eine Woche vorher (12. November 2016) den Jubiläums-GP Sargans und die beiden Jungzüchter belegten vor einem Jahr bei der Championwahl die gleichen Ränge mit anderen Rindern.

Die Red Holsteinkategorien wurden von Nicolas Uldry gerichtet, dabei errangen die Aargauer immerhin 2 zweite und 2 dritte Kategorienränge. Als bestes Rind schaffte es Kaeser Armani Redamy, vorgeführt von Michael Föhn, Muri, bei der Championwahl in den Auszug der besten fünf Rinder. Der Richter entschied sich dank dem ausgeprägten Milchcharakter für Germain O Kalif Gina als Champion Red Holstein. Die Vorführerin Séverine Germain aus St-George freute sich riesig über diesen Erfolg.

Vice-Champion wurde Stauffred Jocker Dorianne und Mention Honorable Big River Proddigy Carmen.

Am erfolgreichsten waren die Aargauer Holsteinzüchter mit 4 Kategoriensiegen durch Herrenhof Holstein Bradnick Alisha, Hellender Doormann Gaprice, Himeyers Chip Doriana und Hellender Brokaw Lady Laly. Bei der Championwahl Holstein reichte es Hellender Doormann Gaprice von Andreas Ender hinter der Siegerin Lematter's O Kaliber Kalimera von Manuel Arnold, Erstfeld zum Vice-Champion.

Der Richter Dominique Pharisa platzierte Alisha dank der starken Vorhand vor der drittklassierten Drognens Mccutchen Illusion aus dem Zuchtbetrieb Suard, Siviriez.

Die drei Richter wählten Oslana BS Bigstar Bristel von Samuel Oswald zur Supreme Champion der Aargauer Junior Expo 2016, weil sie von den drei Championrindern ihrem Rassenzuchtziel am nächsten kommt.

Bevor die Party begann, wurden die beiden abtretenden OK-Mitglieder Matthias Baur und Stefan Lüscher mit einem grossen Applaus verabschiedet. Ihr langjähriger Einsatz im OK wurde mit Geschenken verdankt.

Supreme Champion Oslana BS Bigstar Bristel mit OK und Ehrendamen (kniend) 35

Bestes Aargauer Braunviehrind: Herrenhof BS Durham Anja, vorgeführt von Chantal Baumgartner

Bestes Red Holsteinrind Kaeser Armani Redamy vorgeführt von Michael Föhn

Doppelsieg der Aargauer Holsteinrinder Kat. 17 1. Hellender Brokaw Lady Laly, Andreas Ender 2. Valley-Farm Liquid Gold Mia, Roman Hochuli

Vice-Champion Holstein: Hellender Doormann Gaprice von Andreas Ender

36

2.5.2 Jubiläumsschau VZV Kelleramt Am 28. März feierte der VZV Kelleramt das 110-jährige Jubiläum. Der VZV Kelleramt hat 30 Mitgliedern und gut 700 Herdebuchtiere. Dem Viehzuchtverein gehören die Gemeinden Aristau, Jonen, Oberlunkhofen, Unterlunkhofen, Rottenschwil, Zufikon, Bellikon, Berikon, Oberwil-Lieli, Islisberg und Arni an.

Richter David Amrein, Willisau rühmte die hohe Qualität der aufgeführten Tiere und bestimmte folgende Siegertiere: Name Kuh

TVD-Nummer

Aussteller

Ort

Sunset

120.1142.7649.7 Abt Hugo

Rottenschwil Champion Rinder

Frosty

120.1102.8883.8 Lang Vit + Michael

Aristau

Champion 1. Lakt.

Sisca

120.0949.7024.8 Lang Vit + Michael

Aristau

Miss Kelleramt

Sara

120.1005.2584.4 Wiederkehr Jakob

Jonen

Miss Schöneuter

Sparta

120.0965.7008.8 Abt Hugo

Rottenschwil Miss Genetik

Den Betriebscup gewannen Vit und Michael Lang, Aristau und beim Mutter/Tochter-Wettbewerb schwang Hugo Abt, Rottenschwil oben aus.

Miss Kelleramt

37

Miss Schรถneuter (rechts)

Champion Rinder

Schauplatz

38

2.6

Auktionen An den 2016 durchgeführten 3 Auktionen konnten folgende Preise realisiert werden (Werte 2015): Verband

Datum

Kühe

Ø-Preise CHF

Braunvieh

13.04.

15 (22)

2’780 (2’920)

swissherdbook

18.04.

13 (17)

2’908 (3’068)

Holstein / Nutzkühe

18.04.

15 (8)

3’350 (3’788)

Holstein / Elitekühe

18.04.

6 (5)

4'408 (4’340)

swissherdbook

01.12.

12 (12)

3’067 (3’146)

swissherdbook Elite

01.12.

1 (0)

5’500 (0)

Holstein / Nutzkühe

01.12.

11 (23)

3’423 (3’530)

Holstein / Elitekühe

01.12.

5 (7)

4'360 (5’700)

Durchschnittserlöse der BV, HO und SHB-Kühe an den Auktionen 2001-2016 in Franken 5'000 4'800 4'600 4'400

SHB

4'200 HO

4'000 3'800

BV

3'600 3'400 3'200 3'000 2'800 2'600 2'400 2'200 2'000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

39

2.7

Zuchtfamilien 2016 konnten insgesamt 14 Zuchtfamilien aufgeführt und beurteilt werden, davon 6 bei Braunviehzüchtern und 8 bei Züchtern von swissherdbook Aargau. Speziell zu erwähnen sind die vier Braunvieh-Zuchtfamilien, die Hanspeter Müller im gleichen Jahr präsentieren konnte. Ein sehr seltenes Ereignis und ein grosser Zuchterfolg.

Braunvieh BORSALINA CH 120.0804.7824.6 Stäuble Wendelin, Sulz

75 Punkte

Klasse A

TEIJA CH 120.0385.9963.4 Horat Alois, Nesselnbach

72 Punkte

Klasse B

HORBA CH 120.0208.2440.9 Müller Hanspeter, Muri

72 Punkte

Klasse B

ELMA CH 120.0314.4495.5 Müller Hanspeter, Muri

70 Punkte

Klasse B

ELBA CH 120.0135.2256.5 Müller Hanspeter, Muri

64 Punkte

Klasse B

ELAIN CH 110.4741.3674.6 Müller Hanspeter, Muri

58 Punkte

Klasse B

4 Zuchtfamilien vom Hanspeter Müller, Muri

40

swissherdbook OLIVIA CH 120.0545.7446.2 Richner Jürg, Unterkulm

82 Punkte

Klasse A

AROSA CH 120.0514.9900.3 Landwirtschaftsbetrieb Liebegg, Gränichen

81 Punkte

Klasse A

GLORIA CH 120.0741.0103.7 Weber Fritz, Veltheim

81 Punkte

Klasse A

ENJOY CH 120.0643.7241.6 Richner Jürg, Unterkulm

78 Punkte

Klasse A

ILKE CH 120.0627.0920.7 Knecht Franz, Untersiggenthal

77 Punkte

Klasse A

ARNIKA CH 120.0371.8182.3 Richner Jürg, Unterkulm

71 Punkte

Klasse B

KATE CH 120.0571.0306.5 Jeck Marcel, Zeiningen

70 Punkte

Klasse B

SEIDE CH 120.0554.4281.4 Braun Hans, Rothrist

67 Punkte

Klasse B

Zuchtfamilie Arosa vom Landwirtschaftsbetrieb Liebegg, Gränichen

41

3.

Fleischrinder

3.1

Allgemeines Die Entwicklung der Mutterkuhbestände ist im Allgemeinen stetig am Steigen. Die Zunahme der Anzahl Tiere konnte auch im Jahr 2016 beobachtet werden, denn es ist ersichtlich, dass die Kategorie "übrige Kühe" laufend steigt. Dieser Trend läuft gegen den Verlauf der Anzahl Milchkühe, welche eine leichte Bestandesabnahme verzeichneten.

In der Datenbank von Mutterkuh Schweiz laufen momentan rund 91'000 Mutterkühe (Herdebuchund nicht Herdebuchtiere). Davon haben 80'649 Kühe eine Fleischrassenabstammung. Im Kanton Aargau stehen 5'679 Produktionskühe, davon sind 3'146 Zuchtkühe (bzw. reinrassige Kühe).

Insgesamt verzeichnete das Herdebuch von Mutterkuh Schweiz 2016 1'075 (2015: 1'066) Zuchtbetriebe mit 18'696 (2014: 17'769) Tieren.

3.2

Entwicklung der Herdebuchbetriebe im Aargau Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Aargauer Herdebuchtiere in der Mutterkuhhaltung. Bis ins Jahr 2012 stieg die Anzahl Zuchtbetriebe im Kanton Aargau bis auf 84. In den Jahren 2013 und 2014 ist die Anzahl Zuchtbetriebe jeweils um 7 Stück gesunken. In den letzten zwei Jahren konnte wieder eine Zunahme von 3, respektive einem Betriebe verzeichnet werden. Die Anzahl Herdebuchstiere sind verglichen mit dem Vorjahr um 16 Tiere und die Herdebuchkühe um 30 Tiere gestiegen.

Jahr

Anz. Zuchtbetriebe

Anz. Stiere

Anz. Kühe

2016

74

290

1086

2015

73

274

1056

2014

70

273

913

2013

77

271

990

2012

84

301

994

2011

82

299

1019

2009

82

253

909

2007

79

226

766

2005

69

158

662

2003

46

98

515

2001

31

69

432

42

3.3

Rassenverteilung im Aargau Die untenstehende Grafik schildert die Verteilung der Aargauer Herdebuchkühe im Jahr 2016 verglichen mit zwei Vorjahren. Die Rassen Angus und Limousin verzeichnen klar am meisten Herdebuchtiere und konnten innert Jahresfrist noch weiter zulegen. Zusammen weisen sie 530 Tiere aus, was 49% des Aargauer Herdebuchbestandes ausmacht. Um die 90 Herdebuchkühe weisen die Rassen Charolais und Simmental aus. Auf den weiteren Rängen folgen die Rassen Pinzgauer, Galloway, Highland Cattel, Aubrac und Dexter. Die grössten Sprünge in der Entwicklung machten im Jahr 2016 die Rassen Pinzgauer und Simmentaler.

Mit den Rassen Highland Cattel, Galloway und Dexter sind drei Robustrassen unter den ersten 8 Rängen der Herdebuchkühe. Robustrassen werden häufig als Nischenprodukt vermarktet und sind sehr gut im Herdebuch vertreten. Für die breite Beefproduktion sind sie nicht geeignet. Daher steht bei diesen Rassen klar die Zucht im Vordergrund und begründet die grosse Teilnahme am Herdebuch.

Neu dazugekommen sind zwei Kühe der Rasse Dahomey. Dahomey ist eine ursprüngliche Zwergrasse und wurde nicht mit anderen Rassen gekreuzt.

43

3.4

Herdebuchtiere nach Kanton Im interkantonalen Vergleich steht der Kanton Aargau mit 1'376 Herdebuchtieren in der Mutterkuhhaltung an fünfter Stelle. In alle Kantonen stiegen wiederum die Anzahl Herdenbuchtiere im Vergleich zum Vorjahr. Den grössten Zuwachs verzeichnet der Kanton Bern mit 220 Tieren vor dem Kanton Graubünden mit 141 Tieren. Den kleinsten Zuwachs verzeichnet der Kanton Zürich mit einer Bestandeszunahme von 13 Tieren. Der Kanton Bern bleibt mit 3'297 Tieren klar die Hochburg der Fleischrinderzucht. Die nachfolgenden Kantone Waadt, Luzern, Graubünden, Aargau, Jura und Zürich mit je knapp 1'300 bis gute 2'000 Herdebuchtieren halten zusammen mit dem Kanton Bern bereits 67% aller Herdebuchtiere. Die übrigen 33% der Herdebuchtiere verteilen sich über alle restlichen Kantone. Der Kanton Aargau konnte bis 2011 an Herdebuchtiere zulegen. In den darauffolgenden 4 Jahren waren die Bestände jedoch rückläufig. Im Jahr 2015 hat der Herdebuchbestand im Kanton Aargau um 105 Tiere (+8%) und im 2016 um 85 Tiere (+6%) zugenommen.

3.5

Weiterbildung: gut etablierte Fachtagung In Zusammenarbeit mit Mutterkuh Schweiz findet jedes Jahr im Februar die Mutterkuhtagung am Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg statt. Die zweitägige Veranstaltung bietet am ersten Tag jeweils Basiswissen für Einsteiger an. Dabei werden den Teilnehmenden Informationen über den Fleischmarkt, die Markenprogramme, das Herdebuch und die Tierremontierung vermittelt. Auch Aspekte wie die Kälbergesundheit, Fütterung und das Handling sind in der erfolgreichen Mutterkuhhaltung zentral und werden am Einführungstag ebenfalls besprochen. Der Mutterkuhtag für Neueinsteiger wird immer mit gutem Interesse besucht.

Der zweite Tag steht jeweils unter dem Motto "Neues für Profis". Rund 80 Mutterkuhhalter befassten sich mit dem Thema Gesundheit für Kühe und Kälber. Zum Hauptthema Tiergesundheit orientiere Reto Spörri über seine Umfrage bezüglich Tiergesundheit bei Aargauer Mutterkuhhaltern. Antworten auf die Gesunderhaltung von Mutterkühen und Kälbern aus der Sicht der Schulmedizin gab Andreas Bucher, Tierpraxis Berghof, Hildisrieden LU und die Bäuerin und Tierhomöopathin Marlies Tönz, Vals GR, legte vor interessiertem Publikum dar, was mit Komplementärmedizin erreicht werden kann.

Basierend auf der schriftlichen Umfrage bei 359 Aargauer Mutterkuhbetrieben kann ausgesagt werden, dass bei den Kälberkrankheiten an erster Stelle Durchfälle genannt wurde, an zweiter Stelle Atemwegerkrankungen (Rindergrippe usw.) und an dritter Stelle standen die Nabelentzündungen.

Nur 35 von insgesamt 173 Betrieben impfen ihre Kälber gegen Rindergrippe, in Biobetrieben sogar bloss 3 von 42. Von 138 Betrieben, die nicht impfen, kommt die Rindergrippe in 82 Betrieben vor, jene, die impfen, stellen weniger Atemwegserkrankungen fest. Eine Mutterschutzimpfung gegen 44

Rindergrippe machen bloss 14 von 173 Betrieben. 76 Betriebe setzen Selen/Vitamin E gegen Selenmangel ein, 93 Betriebe nicht, weil Selenmangel eine Frage des Bodens ist und nicht in allen Gebieten im Mangel steht.

Bezüglich Hauptkrankheiten bei der Mutterkuh nannten die Aargauer Mutterkuhhalter an erster Stelle Klauenprobleme, dann Fruchtbarkeitsstörungen und an dritter Stelle Nachgeburtsverhalten. Eine Umfrage von Nerina Spalinger bei Mutterkuhhaltern im Raum Zentralschweiz zeigt ein Bild über die Abgangsursachen auf. Hier wurde das Alter als häufigster Abgangsgrund von Mutterkühen genannt, gefolgt von Fruchtbarkeitsproblemen. Verschiedene andere Abgangsursachen waren wichtiger als Klauenprobleme, doch auch Mortellaro ist im Vormarsch, wie aus der Umfrage herauskam.

Viel Beachtung fand der Bericht von Tierarzt Andreas Bucher betreffend Behandlung von Mutterkühen und Kälbern in den USA und der Schweiz. Zum Selenmangel sagte er aus Erfahrungen der USA und Schweiz, dass die Kühe in der Galtphase mit Selen/Vitamin E gespritzt werden sollen. So sind die Kälber bereits gut grundversorgt. Impfen im richtigen Moment hilft massiv Antibiotika zu sparen, wichtig ist aber der richtige Behandlungszeitpunkt. Kälber, die auf der Sommerweide geboren wurden, sollten im September gegen Lungenentzündung geimpft werden, denn wenn sie beim Weidabtrieb in einen feucht-warmen Stall kommen, ist die Impfwirkung schlecht. Ganz allgemein gilt, dass kalte, trockene und zugfreie Ställe gesünder sind für Kuh und Kalb.

Marlis Tönz macht als Bio Mutterkuhhalterin seit 12 Jahren Homöopathie und hält seit 4 Jahren als ausgebildete Tierhomöopathin eine eigene Praxis. Das Ehepaar Tönz hält 25 Mutterkühe im Kaltstall auf 1250 m mit Temperaturen bis zu -25 °C. Seit 2009 setzt sie gegen Kälberdurchfall Nosoden ein (homöopathische Mittel auf der Basis von Krankheitserregern und stark verdünnt). Bei den Kälbern sind so die Durchfälle auf 10 bis 20 Prozent zurückgegangen und seit vier Jahren setzt Familie Tönz keine Antibiotika mehr ein. Die Homöopathie aktiviert die Abwehrstoffe im Körper, ist gut gegen Lungenentzündungen und sie wirkt sogar bei Verwurmung, indem das Abwehrsystem des Tieres gestärkt wird, betonte die Biobäuerin. Homöopathische Mittel wirken hervorragend bei Geburtsvorbereitung, Nachgeburtsverhalten und Fruchtbarkeit. Rechtzeitig und wenn möglich vorbeugend behandeln ist der wichtigste Grundsatz. Marlis Tönz hat verschiedene Sprühkännchen mit entsprechenden Mitteln. Auf die Nüstern des Tieres gesprüht kommt es auf die Schleimhäute und so zur Wirkung. Bei akuten Erkrankungen ist die Wirkung besser als bei chronischen Sachen.

Zum Schluss des Tages fasste Reto Spörri die Massnahmen zur Verbesserung der Gesundheit in den Mutterkuhställen wie folgt zusammen: Womöglich vorbeugen, das Auge für Beobachtungen schulen, für gutes Stallklima und umsichtiges Management sorgen, denn die Summe aller Massnahmen bringt schliesslich den Erfolg.

Interessiertes Publikum am Einsteigertag der 19. Liebegger Mutterkuhtagung

45

Am 28. September 2016 fand ein Stallrundgang auf dem Betrieb von Franz und Roger Minikus in Hertenstein statt. Franz und Sohn Roger führten durch den zweijährigen Mutterkuhstall und berichteten über ihre Limousin-Zucht. 1998 hielten die Mutterkühe Einzug auf der Weidegg. Bis zum Stallbau waren es rund ein Dutzend. Aktuell sind es 30 Muttertiere, Platz hat es für 44. Der Ausbau der Mutterkuhhaltung geht zu Lasten des Ackerbaus, erklärt Roger Minikus. Der Betriebszweig wurde in jüngster Zeit immer professioneller geführt und die ganze Familie betreibt die Tierhaltung mit Hingabe. Der Charakter der Tiere ist ihnen sehr wichtig, erklärt Roger Minikus. Man sah eine ruhige Herde. Auch weil wegen des nahe gelegenen Restaurants oft betriebsfremde Personen im Stall sind.

Die Muttertiere sind zutraulich, die Kälber lassen sich anfassen. Auch ist ihnen wichtig zu wissen, was mit den Kühen los ist. Sechs Wochen nach der Belegung werden alle einer Trächtigkeitskontrolle unterzogen. Reto Spörri gab Inputs zur Leistungsfähigkeit der Mutterkühe und ging dabei insbesondere auf die Fruchtbarkeit ein. Daneben sind Langlebigkeit, Aufzuchtvermögen und die Gesundheit der Kälber von grosser Bedeutung. Alles Faktoren, die hauptsächlich von den Umwelteinflüssen abhängig sind. Dem Kuh- und Kälberkomfort ist entsprechend eine grosse Bedeutung beizumessen. Die optimale Zwischenkalbezeit ist je nach Rasse unterschiedlich.

Grundsätzlich ist eine Zwischenkalbezeit von unter 365 Tagen anzustreben. Auf dem Betrieb Minikus beträgt diese 352 Tage. Es ist immer ein Abwägen zwischen: Ist die Kuh schon bereit für eine neue Trächtigkeit und wie viele Kälber pro Kuh und Jahr werden angestrebt. Der Ertrag pro Kalb bei einer Zwischenkalbezeit von 365 Tagen beispielsweise liegt rund 325 Franken höher gegenüber einer Kuh, die erst nach 425 Tagen wieder kalbt. Laut Herdebuch produzieren die Schweizer LimousinMutterkühe im Schnitt 4,7 Laktationen. Die Nutzungsdauer bei Familie Minikus ist aktuell kürzer.

Roger Minikus begründet dies damit, dass seine junge Zuchtherde noch im Aufbau ist. Offensichtlich sind die Zahlen bezüglich Rassentiere und Kreuzungen: Rassentiere haben eine deutlich längere Nutzungsdauer. Direkte Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit der Mutterkuh haben nebst der Fütterung das Klima, Jahreszeit und Tageslänge, das Saugen des Kalbes, eventuelle Erkrankungen, die Haltungsbedingungen, Absetztermin und Trockenstehdauer sowie das Alter, Genetik und die allgemeine Körperkondition. Die Fruchtbarkeit ist in der Mutterkuhhaltung das wichtigste Wirtschaftlichkeitskriterium und ist Basis für eine lange Nutzungsdauer.

Die Herde geniesst einen hohen Kuhkomfort

Interessante Gesprächsrunden im Stall

46

4.

Pferde

4.1

Allgemeines Die definitive Verabschiedung des Verordungspakets 2016 durch den Bundesrat hat Auswirkungen auf die gesamte Pferdebranche. Ab 2018 werden die Bestandesdaten von Tieren der Pferdegattung automatisiert von der Tierverkehrsdatenbank (TVD) bezogen und für die Berechnung der Direktzahlungen verwendet. Somit entfällt die Selbstdeklaration der Bewirtschafter. Bewirtschafter haben in einem Übergang von zwei Jahren Gelegenheit, falsche Daten für die Berechnung der Direktzahlungen bereinigen zu lassen. Da die Tierdaten von Equiden ab 2018 von der TVD bezogen werden können, wurden die Tierkategorien angepasst. Neu werden die Equiden nach deren Alter und Wiederristhöhe kategorisiert. Bei der Geburt oder Einfuhr eines Tieres muss die erwartete oder tatsächliche Endgrösse dokumentiert werden. Für die Berechnungen der GVE-Faktoren wird dabei entscheidend sein, ob Tiere der Pferdegattungen eine Wiederristhöhe von über oder unter 148cm aufweisen. Ein erwachsenes Pferd mit einem Stockmass von über 148cm wird dann als 0.7 Grossvieheinheiten (GVE) angerechnet, während ein Pferd kleiner oder gleich 148cm nur 0.35 GVE zählen wird.

Eine neue Gesetzgebung gab es auch im Bereich der Ausbildung. Seit Februar 2016 sind laut Gesetz alle Betriebe in der Pferdebranche verpflichtet, Beiträge in den Berufsbildungsfonds zur Finanzierung der Berufsbildung einzuzahlen. Sämtliche öffentlich publizierten Betriebe und Dienstleister wurden daraufhin von der OdA (Organisation der Arbeitswelt) Pferdeberufe angeschrieben und gebeten die angebotenen Dienstleistungen zu deklarieren. Die Zuchtverbände der Warmblüter und Freiberger wiesen darauf hin, dass gemischte Landwirtschaftsbetriebe mit hobbymässiger oder professioneller Pferdezucht bereits in den allgemeinen Berufsbildungsfonds einzahlen. Die doppelte Beitragspflicht konnte dank dem Engagement der Pferdezuchtverbände aufs politische Tapet gebracht werden. In Zusammenarbeit mit der OdA wurden daraufhin umsetzbare Lösungsansätze gefunden.

Beitragspflichtig sind gemischte Landwirtschaftsbetriebe erst, wenn mehr als 10‘000.Bruttoeinnahmen aus Pferdeaktivitäten (z.B. Reitunterricht, Kutschenfahrten, Verkauf, Training, Ausbildung von Pferden ab vier Jahren) generiert werden und eine dazu nötige Infrastruktur vorhanden ist. Landwirtschaftsbetriebe, die über eine Infrastruktur (z.B. Reitplätze, Sandvierecke, Führanlagen) verfügen, aber ausschliesslich Pensionspferdehaltung betreiben sind von der Beitragspflicht befreit. Auf landwirtschaftlichen Betrieben mit Pferdezucht ist die Beitragspflicht abhängig vom Alter und Nutzung der Pferde.

47

4.2

Pferdeschauen Die beiden Freiberger- und Warmblut-Hauptschauen mit Fohlenchampionat fanden auf der Schützenmatte in Lenzburg respektive in der Reithalle Aarau statt.

Die kantonal ausgeschriebenen Fohlen- und Jungstutenchampionate wurden von folgenden Pferden und Züchtern gewonnen: Rüeblilandchampion Fohlen Freiberger: Nemo vom Rugen, Hengstfohlen von Norway, Christina & Stefan Holzherr, Effingen

Rüeblilandchampion Fohlen Freiberger, Nemo vom Rugen Gangchampion Fohlen Freiberger: Hieronymus PBM, Hengstfohlen von Henriccione, Werner Pfister, Maisprach Champion ältere Fohlen Freiberger: Neila v. Fürberg, Stutenfohlen von Norway, Marcel Böller, Wölflinswil Miss Argovia 2½-jähriger Freiberger: Cayenne, Jungstute von Népal, Georg Näf, Remigen

Miss Argovia, Siegerin Jungstuten , Cayenne

48

Bei den Warmblut Pferden sah die Rangliste folgendermassen aus: Champion jüngere Fohlen Warmblut: Cascadina K, Stutenfohlen von Coronino, Kerstin Häusermann, Egliswil Champion ältere Fohlen Warmblut: Leyenda, Stutenfohlen von Lyno d'Or, Werner Senn, Rupperswil

Champion ältere Fohlen, Leyenda Miss Argovia 2½-jährige Warmblut Baccara vom Rugen, Stute von Belissimo M, Christina & Stefan Holzherr, Effingen Auch auf nationaler Ebene konnten die Fohlen der Aargauer Züchter überzeugen.

Am CH Sportfohlenchampionat vom 18. September 2016 in Avenches belegte folgendes Fohlen einen Spitzenplatz: Stutfohlen Springen 5. Rang Leyenda, Lyno d'Or, Werner Senn, Rupperswil An der nationalen Prämienzuchtstutenschau in Avenches erzielten Aargauer Pferde wiederum gute Resultate. Zwei in Aargauer Besitz stehende dreijährige Stuten sind mit dem begehrten Prädikat „Prämienzuchtstute“ ausgezeichnet worden: Sissi vom Mühlebach, Andreas Loosli, Mülligen HZO Dancing Diva, Familie Häfliger, Oberentfelden

23.30 Punkte 22.92 Punkte

An der Hengstkörung vom 10-12. November wurden gleich 2 Aargauer Hengste vom Verband ZVCH gekört. Beide Hengste haben die hohen Anforderungen in den verschiedenen Kriterien erfüllt und kommen somit im Rahmen des Zuchtprogrammes zum Einsatz. Es sind dies: Hennessy S, Hotline - Matcho AA – Goldstein, Gisela Suter, Baldingen Cestuy la de l'Esques, King Size AA - Ultan AA - Le Gregol *AA*, Andreas P. Gygax, Brittnau

49

An der Swiss Breed Classic in Chalet-à-Gobet konnte Janine Schlatter im Freispringen mit Lex v.

Quellhof (Curtis Sitte x Creative Plan XX) einen wertvollen Sieg verbuchen. Der von Reto Härdi gezogene dreijährige Schimmel zeigte sich am Sprung in bestechender Form. Ebenfalls eine Topleistung zeigte seine Halbschwester Carina (V: Curtis Sitte x Leonardo I), gezogen und im Besitz von Thomas Müller, Hilfikon mit dem dritten Rang.

Sieger an der Swiss Breed Classic, Lex v. Quellhof 4.3

Feldprüfungen Am Aarauer Feldtest vom 02. Juli 2016 präsentierten sich 30 überdurchschnittliche Jungpferde aus der CH-Sportpferdezucht. Der grossrahmige und bewegungsstarke Wallach Castello F (V: Coeur de Noblesse M) von Alfred Fischer aus Grosswangen konnte die sechste Auflage des Aarauer Feldtestes für sich entscheiden. Bestes Aargauer Pferd war Lex vom Quellhof (V: Curtis Sitte x Creative Plan XX) von Reto Härdi in Uerkheim.

4.4

Weiterbildung Bei strömendem Regen fand am Abend des 12. Mai 2016 der Liebegger Pferdeflurgang statt. Rund hundert Pferdehalter und -innen trotzten dem trüben Wetter und trafen sich auf dem Betrieb von Brigitte und Beda Meier in Lenzburg. An drei Posten wurden spannende Referate zu den Themen Giftpflanzen im Raufutter, Magengeschwüren und gesundheitliche Folgen bei unpassendem Sattel gehalten. Zudem wurden die Flurgangbesucher von Hansruedi Schneider (Vater von Brigitte Meier) durch den Betrieb geführt.

Am Liebegger Pferdetag vom 03. November wurden aktuelle Themen aufgegriffen und von Fachspezialisten vorgetragen. Über 110 Teilnehmende nutzten die Möglichkeit, den Referaten beizuwohnen und Wissen auszutauschen. Den Auftakt machte Thea Ryhner, Tierärztin am Nationalen Pferdezentrum Bern. Dabei untermauerte sie mit eindrücklichen Aussagen die Wichtigkeit der regelmässigen Zahnkontrolle. "40 Jahre Gruppenhaltung"- das war das Thema von Andreas Kurtz, Landwirt, Ethologe und Stallbauplaner. Dabei erhielten die Teilnehmenden praktische Empfehlungen für die Ausgestaltung von Pferdeställen. Der letzte Input vor dem Mittagessen lieferte Silke Hieronymus. Die Tierernährungsspezialistin zeigte die gesundheitlichen Folgen von Fütterungsfehlern auf. Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Betriebsbesichtigungen. Besucht wurden die Betriebe der Familie Hunziker in Mooslerau (Gründelhof) und von Beat Fischer und Heidi Kaufmann in Buchs/LU. Der Gründelhof betreibt eine Freibergerzucht mit Aufzucht und Fohlenweide. Nach der Grundausbildung werden die dreijährigen Pferde am Feldtest vorgestellt. Auf dem Betrieb von Heidi Kaufmann und Beat Fischer konnten sich die Anwesenden von einem ausgeklügelten Betriebsmanagement und neuwertigen Stallungen für Pensionspferde und Zuchtstuten überzeugen.

Der grosszügige Raum für die Hufpflege und die integrierte Absauganlage für Pferdemist zogen viele Blicke auf sich. Parallel zu den Betriebsbesuchen stellte Bettina Kiener ihre Bachelorarbeit vor. In dieser Arbeit wurden Betriebe untersucht, die von Einzel- auf Gruppenhaltung umgestellt haben.

50

Conny Herholz, Fachtierärztin für Pferde, präsentierte wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema Insektenschutz für Pferde.

Ein weiterer wichtiger Pfeiler im Beratungsangebot des Landwirtschaftlichen Zentrums Liebegg ist der Arbeitskreis Pferd. Dabei treffen sich die Mitglieder 3 bis 4 Mal jährlich. Es werden Erfahrungen ausgetauscht, aktuelle Themen aufgegriffen und diskutiert. Der fachliche Austausch unter Berufskollegen und die gewonnenen Eindrücke der Betriebsbesichtigungen lassen sich optimal in die individuellen betrieblichen Gegebenheiten integrieren.

4.5

Genossenschaften Die Aargauer Pferdezuchtgenossenschaften haben zahlreiche weitere Aktivitäten entwickelt, die den Rahmen dieses Berichts sprengen würden.

Weitere Informationen zum Aargauer Pferdezuchtgeschehen unter: www.sportpferde-ag.ch www.freiberger-ag.ch www.pferdezuchtverein-rothrist.ch

51

5.

Schafe

5.1

Allgemeines Der Aargauer Schafbestand hat 2016 im Vergleich zum Vorjahr abgenommen. Der Herdebuchbestand hat sich seit 2015 von 2'272 auf 2'022 Tiere (ohne Shropshire) reduziert. Dies entspricht einem Rückgang von rund 11%. Die Anzahl Tiere je Rasse und deren Anteil am Gesamtbestand verteilt sich folgendermassen: Rasse WAS BFS SBS Walliser SN Texel Charollais Suffolk Dorper Ile de France

Anzahl Tiere 517 519 392 1 422 26 102 24 19

Anteil am Gesamtbestand in % 25.6 25.7 19.4 0.0 20.9 1.3 5.0 1.2 0.9

Anteil am Gesamtbestand 2015 in % 24.9 25.0 20.2 0.0 20.0 1.0 7.0 1.1 0.8

Im Berichtsjahr 2016 haben sich die Rassenanteile minimal verschoben. Bei der effektiven Anzahl Tiere ist jedoch ein Rückgang zu beobachten. Der Bestand bei der Rasse Braunköpfiges Fleischschaf (BFS) hat sich um 50 Tiere vermindert, bei den Rassen Weisses Alpenschaf (WAS), Suffolk (SU) und Schwarzbraunes Bergschaf (SBS) sind 48, 57 beziehungsweise 67 weniger zu verzeichnen. Am stärksten abgenommen hat der Bestand der Texel-Rasse mit 123 Tieren. Die Herdebuchbestände der Rassen Charollais, Walliser Schwarznasenschaft, Dorper und Ile de France blieben etwa konstant.

Das Tätigkeitsprogramm des Aargauer Schafzuchtvereins umfasste nebst den alljährlichen Anlässen wie Tierzuchttag und Schauen auch einen Auftritt im Rahmen der Aargauer Messe Aarau (AMA). Im Jahr 2016 wurde an der AMA zum dritten Mal eine Treibhundevorführung präsentiert. Dabei konnten sich zuerst Kinder im Schaftreiben üben, bevor die Border Collie Hündin von Hanni Windisch aus Gretzenbach ihr Können unter Beweis stellte.

Die Delegiertenversammlung des ASV konnte am 17. März 2016 im ordentlichen Rahmen durchgeführt werden.

52

5.2

Schauen Die dreizehn Schauen waren wieder gut organisiert und lockten wie in den vergangenen Jahren zahlreiche Zuschauer an die Vorführplätze und Liebhaber von Lammfleischgerichten in die Festwirtschaften. Auch die bereits zum 17. Mal auf den Schauplätzen durchgeführte Auswahl der besten Auen für die zentrale Eliteschau stellte wieder eine Bereicherung dar und ermunterte die Züchter, auch bereits mit den Maximalnoten punktierte Spitzentiere aufzuführen.

Verein Uerkheim u.U. Döttingen u.U. Windisch Hanni Suhren-/Wynental Wildegg u.U. Aare-/Surbtal Kulm u.U. Zuchtstation Kündig KA Limmattal/Fricktal Zuchtstation Bütler LK Werk- und Wohnheim Murimoos Brogle Remo Wiggertal WGT

5.3

Ort Rothenbühler Ruedi, Uerkheim Würenlingen Gretzenbach Schützenhaus Egliswil Brunner Ruedi, Hallwil Birmenstorf Liebegg, Gränichen Kündig Alfred, Brittnau Leibstadt Beinwill (Wiggwil) Murimoos Schupfart Huttwil

Datum 03. September 2016 10. September 2016 10. September 2016 17. September 2016 17. September 2016 24. September 2016 24. September 2016 26. September 2016 01. Oktober 2016 19. Oktober 2016 19. Oktober 2016 22. Oktober 2016 05. November 2016

Widdermarkt und Schaf – Eliteschau Am 14. Nordwestschweizer Widdermarkt in der Vianco Arena in Brunegg wurden 114 Widder aus 8 Rassen gestellt. Dabei wurden im Vergleich zum Vorjahr 16 Widder weniger vorgeführt. Zusätzlich hatten die Experten 33 Eliteauen zu rangieren. Mehrere Tiere erreichten die Höchstnoten nach Format, Typ und Wolle. Im Vereinscup siegte wie im Vorjahr die Sektion Suhrental-Wynental mit der schönsten Dreierkombination. Das Publikum hatte die Möglichkeit aus den vier Sieger-Eliteauen eine Miss Argovia zu wählen. Dabei hat die BFS Aue von Stammbach Fritz aus Küngoldingen mit einem Vorsprung von 6 Punkten gesiegt.

Die Schafzüchterinnen und Schafzüchter zeigten sich mit den erreichten Resultaten und der gut organisierten Festwirtschaft zufrieden. Ausserdem schätzten sie die Infrastruktur in der Vianco Arena in Brunegg und die gute Teilnehmerzahl.

Miss Argovia, die Siegerin von Stammbach Fritz aus der Auswahl der Eliteauen 53

Folgende Besitzer stellten einen Rassensieger: (von links nach rechts): Rasse TEX SBS BFS WAS

Inschrift 1513.6428 EB 1723.5951 BC 1743.6126 SOL 1775.4425 GX

Besitzer StĂśckli Peter, Hermetschwil Paul Helene, Biberen Zangger Walther, Biberen Zurfluh Ambros, Bubendorf

Folgende Elite-Auen wurden zu Rassensiegerinnen erkoren: (von links nach rechts) Rasse WAS BFS SBS

Inschrift 1726.5352 EB 1627.7509 WGT 1650.5565 OBA

Besitzer Ehrat Gerhard, Weiningen Stammbach Fritz, KĂźngoldingen Meyer Christian, Kaisten 54

5.4

Weiterbildung

Am 27. April 2016 hat das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg einen Futterbauflurgang für Kleinwiederkäuer auf dem Texelschafbetrieb von Remo Brogle in Schupfart veranstaltet. Neben aktuellen Informationen aus dem Futterbau zum Schwerpunkt Weidepfleg von Tobias Beeler, präsentierte Martina Häfliger wichtige Punkte zur Mineralstoffversorgung bei Schafen und Ziegen auf.

Christoph Beyeler sensibilisierte die Teilnehmenden zum Thema Wirtschaftlichkeit in ihrem Betriebszweig und machte sie auf grosse Kostenfaktoren in der Produktion aufmerksam. Nach dem informativen Teil nahm der Abend in einer gemütlichen Runde seinen Ausklang.

Zudem wurde im Juni 2016 ein Kurs zum Thema Tellington-TTouch bei Kleinwiederkäuern veranstaltet.

Detailinformationen zu diesem Anlass finden Sie im Kapitel Ziegen.

55

5.5

Herdebuchbestände 2016 (Stichtag 1. Juni 2016) Vereine

Rasse

Döttingen u.U. Kulm u.U.

Herdebuchtiere

Total

BFS SBS CHS WAS TEX BFS SBS WAS SN DOP SU OIF TEX WAS SBS TEX SBS WAS CHS BFS OIF SU

46 2 24 34 113 140 146 63 1 24 12 4 111 121 147 1 97 61 1 15 1 90

BFS

184

TEX BFS TEX BFS WAS CHS OIF TEX

80 11 68 123 1 1 14 49

264

ZS Bütler

WAS

60

60

ZS Kündig Total 2016

WAS

177

177 2022

Limmattal

Suhren-+Wynental

Uerkental u.U.

Unt. Aare+Surbtal Wiggertal Wildegg u.U.

46

173

501

269

265

79

188

2015 2014

2'272

2013 2012

2’411 2‘478

2011

2‘708

2010

2'391

Inkl. 152 Shropshire

2‘814

2005

3‘018

1990

1‘893 56

Herdebuchbestände der Aargauer Schafzuchtvereine und Zuchtstationen im Überblick

600

Anzahl Tiere

500 400 300 200 100 0

Weitere Informationen zum Aargauer Schafzuchtverein unter: www.schafe-ag.ch

Legende: WAS BFS SBS SN CHS TEX SU DOP OIF

Weisses Alpenschaf Braunköpfiges Fleischschaf Schwarzbraunes Bergschaf Walliser Schwarznasenschaf Charollais Suisse Texel Suffolk Dorper Ile-de-France Suisse

57

6.

Schweine

6.1

Aargauischer Schweinezuchtverein Im Januar 2016 hat der Aargauische Schweinezuchtverein die Vereinsauflösung beschlossen. Das Vermögen wurde der Suisag übertragen. Folglich hat im Jahr 2016 keine Aargauer Weiterbildungsveranstaltung unter dem Lead des Schweinezuchtvereins stattgefunden.

6.2

Herdebuchbestände Jahr

Edelschwein

Landrasse

Diverse

Total

weibl.

männl.

weibl.

männl.

weibl.

männl.

HB-Tiere

2016

333

9

89

8

26

3

468

2015

437

13

77

13

27

13

580

2014

438

12

76

6

30

18

580

2013

468

16

88

7

26

8

613

2012

469

20

140

6

20

9

664

2005

777

34

201

23

29

8

1072

2000

641

56

255

24

15

11

1002

1995

890

66

392

33

1381

Im Jahr 2016 ist der Herdebuchbestand der Sauen stark gesunken. Grund dafür ist, dass ein grosser Schweineproduzent aus dem Aargau aus der Produktion ausgestiegen ist.

6.3

Schweinemarkt 2016 Der QM-Schweinepreis kletterte im heissen Sommer während sechs Wochen auf den Jahreshöchstpreis von 4.30 Franken je Kilo SG, das sind 50 Rappen mehr als im Sommer 2015. Trotz guter Marktsituation konnte kein weiterer Preisaufschlag erzielt werden. 2016 wurde rund ein Prozent weniger Schweinefleisch produziert als 2015. Wegen der guten Versorgung wurden keine Importe bewilligt.

Die QM-Schweine galten im Schnitt ab Hof 3.79 Franken je Kilo SG, das sind 34 Rappen mehr als 2015. Die guten Schweinepreise des rentablen Schweinejahres 2013 (Fr. 4.47) bleiben unerreichbar fern. Der Schweinezyklus verkürzt sich drastisch und schon geringe Produktionsveränderungen schlagen sich rasch und heftig im Schweinepreis nieder.

Quelle: SBV

58

7.

Ziegen

7.1

Allgemeines Am Stichtag 1. Juni 2015 bestand, aufgrund der administrativen Bereinigung, ein starker Rückgang der Herdebuchtiere. Auf den 1. Juni 2016 nahm der Herdebuchbestand in der Schweiz wieder leicht zu. Insgesamt 26'243 Tiere wurden gezählt. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Zugang von 548 Tieren beziehungsweise 2.13%. Es sind weiterhin 10 Rassen im Herdebuch vertreten.

Der grösste Herdebuchbestand ist, wie auch schon in den Vorjahren, bei den Gämsfarbigen Gebirgsziegen zu finden (8'074 Tiere) gefolgt von den Saanen- (5'565 Tiere) und den Toggenburgerziegen (3'112 Tiere).

Ein starker Anstieg ist seit dem letzten Jahr bei den Gämsfarbigen Gebirgsziegen und den Bündner Strahlenziegen zu verbuchen. Ebenfalls zeigten Pfauen-, Saanen- und Nera Verzasca Ziegen Zunahmen bei der Anzahl Herdebuchtiere. Die Bestände der Appenzeller-, der Buren- sowie der Walliser Schwarzhalsziege waren rückläufig.

Im Kanton Aargau war der Herdebuchbestand 2016 leicht rückläufig. Der Gesamtbestand umfasste 506 Tiere. Die Anzahl Herdebuchtiere nahm damit im Vergleich zum Vorjahr um 4.8% ab. Die beliebteste Rasse im Aargau ist, wie schon in den Vorjahren, die Burenziege (138 Tiere), gefolgt von der Gämsfarbigen Gebirgsziege (117 Tiere) und der Pfauenziege (89 Tiere). Neu sind im Herdebuch des Kantons Aargau 6 Tiere der Rasse Appenzellerziege vertreten.

7.2

Schauen und Ausstellungen mit Aargauer Beteiligung 11. Nationale Geissenshow Buureland AMA 2016 Nationale Pfauen- und Bündnerstrahlenziegenausstellung Aargauische Kantonale Ziegen- und Bockschau Togesa

Wattwil Aarau Rothenthurm Brunegg Rothenthurm

19. März 2016 06. - 10. April 2016 24. Apri 2016 21. Mai 2016 27. August 2016

Aargauische Kantonale Ziegen- und Bockschau Als Experten im Einsatz waren Samuel Amstutz aus Schwanden BE, Sandro Gmür aus Effretikon ZH, Matthias Stadler aus Altdorf UR und Beat Wigger aus Heiligkreuz LU. Sie bewerteten insgesamt 135 Ziegen und Böcke aus 37 Kategorien. Zum Mister Aargau wurde der Toggenburgerziegenbock JAKOB von Heinrich Zimmermann gewählt. Die einjährige Gämsfarbige Gebirgsziege URIELLA von Josef Küng aus Uerkheim konnte den Titel der Miss Aargau für sich gewinnen. Zur Miss Schöneuter wurde UMBRA von Brigitte Holderegger aus Staffelbach gekürt.

Auch 8 Jungzüchter konnten im Ring innerhalb des Jungzüchterwettbewerbs ihre Tiere präsentieren und Fragen der Experten beantworten. Sie wurden mit einem Glöckchen geehrt.

Für das leibliche Wohl sorgte die Festwirtschaft mit Ziegenbratwürsten und weiteren feinen Grilladen.

Die Zuschauer konnten sich zudem an 3 verschiedenen Verkaufsständen von der Qualität von Ziegenspezialitäten überzeugen.

59

Miss Schöneuter: UMBRA von Brigitte Holderegger, Staffelbach (links) Mister Aargau: JAKOB von Heinrich Zimmermann, Veltheim (Mitte) Miss Aargau: URIELLA von Josef Küng, Uerkheim (rechts) 7.3

Weiterbildung Anfangs Juni 2016 wurde ein Tellingten-TTouch Kurs für Kleinwiederkäuer durchgeführt. Referentin Lily Merklin aus Kriens präsentierte die von Linda Tellington-Jones begründete Methode für einen besseren Umgang/Kommunikation mit dem Tier. 7 Teilnehmer haben den Kurs an der Liebegg besucht und konnten nach einem Theorie-Teil die Tellington-TTouch Methode direkt an ihren eigenen Tieren üben.

Im September veranstaltete das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg einen Stallrundgang Ziegen auf dem Betrieb von Karin und Thomas Wüthrich in Elfingen. Das Schwerpunktthema war Pseudotuberkulose bei Ziegen. Martina Häfliger stellte die Ursache und Vorbeugung der Krankheit sowie deren Bedeutung in der Schweiz vor. Ferner wurden am lebenden Tier wichtige Abtaststellen gezeigt und die Umsetzung als serologisch pseudotuberkulose freier Betrieb diskutiert.

Im April 2016 wurde der Futterbauflurgang Kleinwiederkäuer veranstaltet. Detailinformationen zu diesem Anlass finden Sie im Kapitel Schafe.

60

7.4

Herdebuchbestände Aargau 2016 Herdebuchtiere

Herdebuch Ziegen

Total

weibl.

männl.

Saanenziege SA

67

3

70

Appenzellerziege AP

4

2

6

Toggenburgerziege TO

36

2

38

Gämsfarbige Gebirgsziege CH

108

9

117

Bündner Strahlenziege BS

34

3

37

Nera Verzascaziege NV

1

0

1

Walliser Schwarzhalsziege SH

9

1

10

Pfauenziege PF

82

7

89

Burenziege BU

128

10

138

TOTAL 2016 (Veränderungen gegenüber Vorjahr: -4.8 %)

469

37

506

2015

490

42

532

2014

697

67

764

2010

496

65

561

2005

288

28

316

1995

398

35

433

1990

143

21

164

61

Liebegg 1 5722 Gränichen Tel. 062 855 86 55 Fax 062 855 86 90 www.liebegg.ch info@liebegg.ch