LichtSeiten März

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Lichtmomente 25 In der Süddeutschen Zeitung fand ich am 30.Dezember 2015 Gemeinschaft einen mehrere Seiten als Kraftfeld langen spannenden Artikel über einen Jugendlichen, der vor 10 Jahren nach einem schweren Fahrradunfall im Koma gelegen hatte. Was war geschehen?

Nach etwa einer Woche erwacht Shea aus dem Koma. Am 20. Oktober 2006 stellt der Arzt in der Reha-Klinik fest, dass Shea vollständig gesund ist. Keine Folgeschäden - ein Wunder, sagt der Arzt. Doro sagt im Nachhinein: „In der Situation damals hatte ich das Gefühl: Es ist von Bedeutung, permanent für ihn zu beten, rund um die Uhr. Er sollte „umbetet“ sein.“

Shea fährt mit ein paar Freunden mit dem Rad in den Nachbarort zu einem christlichen Jugendtreffen. Die Jugendlichen verabreden ein Fahrradwettrennen, ein Bus taucht auf und Shea prallt direkt auf ihn. In der Notfallambulanz lautet die Diagnose unter anderem „Offenes Schädelhirntrauma III …., das Bild sieht übel aus, prognostisch ungünstig“ so der Arzt. “Bei vielen, die so aussehen, gibt es bleibende Schäden, Bewegungsstörungen, Gedächtnisstörungen, psychosomatische Störungen.,..“

Ein schönes Wort, umbetet, so als könnten Gebete einen Menschen einhüllen, wie eine Mutter ihr Kind in weiche Kissen bettet.

Sheas Eltern sind aktive Christen und beten abwechselnd am Bett ihres im Koma liegenden Sohnes. Sie sprechen ihren Sohn an und singen ihm Lieder vor ohne zu wissen, ob er davon irgendetwas mitbekommt. In der Zwischenzeit schreibt Doro, eine Freundin aus der christlichen Jugend, eine E-Mail an den Verteiler der Kirchengemeinde: Jeder möge sich am Tag eine Stunde freinehmen, um an den Jungen, der diesen schlimmen Unfall hatte, zu denken und für ihn zu beten.

Shea hat nach seiner Genesung das Abitur gemacht und studiert. Er ist selbst überrascht und tief beeindruckt, dass so viele Menschen an ihn gedacht und für ihn gebetet haben. Aber er ist nicht sicher, ob es wirklich Wunder gibt und er fragt sich, ob die Gebete wirklich geholfen haben. Wäre er ohne sie noch am Leben? Der Gemeindepastor, der sich wie all die anderen an der Gebetsschicht beteiligt hat, meint: „ Gott ist kein Automat, in dem man oben ein Gebet `rein wirft und unten kommt das gewünschte Ergebnis raus.... Aber es wird einen Sinn haben, warum Shea wieder vollkommen gesund geworden ist.“ Mich beeindruckt an diesem Bericht die Bereitschaft so vieler Menschen, sich ganz selbstverständlich an der Aktion zu beteiligen. Sie haben sich sogar nachts den Wecker gestellt, wenn sie für die Nacht eingeteilt waren. So konnte diese Gebetsgemeinschaft ein enormes Kraftfeld aufbauen und es zielgerichtet auf Shea fokussieren.

Als sich viel mehr Leute melden, als sie erwartet hat, verfasst sie eine Art Stundenplan für die Gebetsschichten. Bald ist jede Gebetsschicht Ich freue mich über diesen Bericht und wünrund um die Uhr besetzt. Es sind Jugendliche, sche mir häufiger ähnliche ermutigende und ältere Ehepaare, Alleinstehende, Familien. Es lichtvolle Nachrichten in den Medien. sind so viele, dass sie die Schicht für jeden Meerle auf zwanzig Minuten kürzen können. LichtMomente

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