Sport 2020 Südtirol - Alto Adige

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Snowboard

Foto: FIS Miha Matavz

Rekordsieger am Karerpass

Ramona Hofmeister, Benjamin Karl

Benjamin Karl kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Der österreichische Snowboarder sprach von einer „grenzenlos geilen“ Piste, einem „wirklich tollen Rennen“ und einem „unglaublichem“ Sieg. Für den vierfachen Weltmeister passte im Dezember beim Parallel-Riesentorlauf-Snowboard-Weltcup am Karerpass einfach alles – und das nicht zum ersten Mal. Der 35-Jährige gewann bei der zehnten Ausgabe des Carezza-Weltcups bereits zum dritten Mal auf der Pra-di-Tori-Piste und machte sich damit zum Rekordsieger am Karerpass. Zweiter wurde sein Landsmann Andreas Prommegger, dem im Finale nur eine Hundertstelsekunde fehlte, um Karl den Rekordsieg zu entreißen.

Foto: FIS Miha Matavz

Bei den Frauen ragten die deutschen Snowboarderinnen hervor. Cheyenne Loch, Selina Jörg und Ramona Hofmeister, die bereits die Qualifikation

Roland Fischnaller

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dominiert hatten, standen auch im Halbfinale. Der Sieg ging an die 24-jährige Hofmeister, die sich im Final-Lauf gegen die Schweizerin Ladina Jenny durchsetzte. Dritte wurde Jörg. „Das ist ein unglaubliches Gefühl“, strahlte Hofmeister, die am Karerpass bereits Zweite und Dritte gewesen war und nun ihr ganz persönliches Carezza-Podium komplettierte. „Ich liebe diesen Hang, es hat so viel Spaß gemacht, hier zu fahren“, sagte sie. Nadya Ochner aus Burgstall, die sich als einzige der „Azzurre“ für die K.o.-Runde qualifiziert hatte, scheiterte im Viertelfinale knapp an Weltmeisterin Jörg. Die männlichen Südtiroler Top-Athleten waren am Karerpass mit viel Selbstvertrauen an den Start gegangen, denn wenige Tage zuvor hatte Roland Fischnaller den Weltcup-Auftakt in Cortina vor dem zweitplatzierten Völser Aaron March für sich entschieden. Fischnaller, der 2011 und 2014 am Karerpass gewonnen hatte, schaffte es auch auf der Pra-di-Tori-Piste ins Halbfinale, musste sich dort aber dem Österreicher Andreas Prommegger geschlagen geben. Im kleinen Finale zog der Villnößer gegen den Slowenen Zan Kosir ebenfalls den Kürzeren und beendete das Rennen so als Vierter. Fischnaller hatte sich im Viertelfinale hauchdünn gegen den Qualifikationssieger Daniele Bagozza aus Gröden durchgesetzt. Der Sterzinger March, der in der Qualifikation die viertschnellste Zeit erzielt hatte, schied im Achtelfinale aus. OK-Chef Andreas Obkircher zeigte sich mit dem JubiläumsWeltcup am Karerpass „sehr zufrieden“. Das Rennen sei „super gelaufen und das Wetter hat uns auch geholfen, wunderschöne Fernsehbilder zu produzieren“, sagte er. Benjamin Karl und Ramona Hofmeister sahen das genauso.


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