Biathlon
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In Antholz, der Wiege des Biathlonsports, gingen vom 12. bis zum 23. Februar die Weltmeisterschaften dieser faszinierenden Sportart über die Bühne. Es waren Titelkämpfe, die neue Maßstäbe setzten. Und bei der eine Niederrasnerin im Mittelpunkt stand.
Marte Olsbu Roeiseland
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SPORT 2020
Fotos: Nordic Focus
Eine WM der Superlative
Mit zweimal Gold und ebenso vielen gewonnen Silbermedaillen war Dorothea Wierer ein Superstar bei ihrer Heim-WM. Weltmeisterin in der Verfolgung und im Einzel, außerdem Silber mit der Mixed Staffel und im abschließenden Massenstart – mehr hätte man sich von der späteren Gesamtweltcupsiegerin bei den Titelkämpfen in ihrer Heimatgemeinde nicht erwarten können (siehe eigener Bericht Seite 56-58). Dass „Doro“ nicht die alleinige Königin von Antholz war, hing mit den Leistungen von Marte Olsbu Roeiseland zusammen. Denn die Norwegerin holte in allen sieben Entscheidungen eine Medaille (fünf Mal Gold, zwei Mal Bronze) – etwas Einzigartiges, das vor Roeiseland noch keiner anderen Biathletin gelungen war. Natürlich profitierte sie in den drei Staffelentscheidungen auch von ihren überragenden norwegischen Teamkolleginnen und -kollegen. Das soll den phantastischen Auftritten Marte Olsbu Roeiselands aber keinen Abbruch tun, die – im Gegensatz ihrer höher eingeschätzten Teamkollegin Tiril Eckhoff – auch in den vier Einzelentscheidungen ihr Leistungspotenzial abrufen konnte und Weltmeisterin im Sprint und im Massenstart wurde.