UFA-Revue 7-8/2010

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KURZMELDUNGEN PFLANZENBAU

Bei der Mäusebekämpfung nicht andere Tiere gefährden Mäuse können grosse Schäden anrichten, wenn sie sich an Vorräten oder Einrichtungen vergreifen und dadurch den Wert von Waren oder Gegenständen herabsetzen. Zur Bekämpfung der Nager werden neben mechanischen Fallen auch chemische Frassköder angeboten. Produkte zur Mäusebekämpfung werden einerseits für den Einsatz in Gebäuden, anderseits für das Freiland zugelassen. Werden Köder für die An-

wendung in Gebäuden, wie zum Beispiel «Emdex» (Chloralose), im Freiland eingesetzt, ist die Gefahr

gross, dass nicht nur Mäuse bekämpft werden, sondern auch andere Tiere wie beispielsweise Greifvögel getötet werden. «Emdex» darf gemäss Zulassung des Bundesamts für Landwirtschaft nur in Gebäuden angewendet werden. Dieser Hinweis steht zurzeit nicht auf der Packung. Es sei darauf hingewiesen, dass der Anwender selbst für Schäden aufgrund unsachgemässer Anwendung haftet.

Mais: Bio-Bekämpfung

neten aber während der zwei nachfolgenden Kampagnen einen starken Rückgang. Die inländische Produktion vermag also die Bedürfnisse bei Futterweizen, Körnermais und Gerste nur zu 40, 70 und 90 % zu decken. Eigentlich könnten grosse Marktanteile zurückerobert werden und wären eine grosse Chance für die Produzenten, die es zu nutzen gilt. Die Wertschöpfungskette empfiehlt, die Anbauflächen für Futterweizen, Gerste und Körnermais entsprechend zu vergrössern.

Info-Tag von Stähler

Der Maiswurzelbohrer verursacht zahlreiche Schäden. Eine verletzte Maispflanze hat jedoch eine Verteidigungsstrategie, indem sie spezifische Duftsignale ausströmt, werden Nematoden (natürliche Feinde des Maiswurzelbohrers) angelockt. «He-

terorhabditis megidis» infiziert die maiswurzelschädigenden Diabrotica-Larven und stellt so indirekt den Schutz der Pflanze sicher. Um deren Einsatz in der natürlichen Schädlingsbekämpfung effizienter zu gestalten, ist es Forschern der Universität Neuchâtel gelungen, die Reaktionsgeschwindigkeit der Würmer mittels eines Auswahlverfahrens zu steigern. Der Einsatz von natürlichen Feinden ist eine realistische Vorgehensweise, um das Potenzial der biologischen Schädlingsbekämpfung zu verbessern.

Flächen vergrössern In den letzten 15 Jahren reduzierte sich die gesamte Futtergetreidefläche um mehr als 25 %. Gerste und Körnermais sind von diesem Rückgang besonders betroffen. Die Futterweizensorten nahmen zwischen 2004 und 2007 zwar zu, verzeichUFA-REVUE · 7-8 2010

Garten der Unkräuter Der Unkrautgarten der Forschungsanstalt Agroscope ACW in Wädenswil ist neu eingerichtet worden. Druckfrisch ist auch die neue Unkrautgarten-Broschüre. Der ACW-Garten beherbergt zweihundert Arten – neben wichtigen Landwirtschafts-Unkräutern auch Heilpflanzen, ökologisch wertvolle Kräuter und gebietsfremde Arten. Die lebendige Sammlung dient Studenten und Lehrlingen als ideales Übungsfeld. Der Garten ist zudem frei zugänglich und ganzjährig offen.

Stähler Suisse bietet spezifisch auf die Schweiz ausgerichtete Pflanzenschutzprodukte an. Mitte Juni präsentierte das innovative Unternehmen in Fraubrunnen (BE) seine Versuchsfelder. Der Vormittag stand ganz im Zentrum verschiedener Pflanzenbauprodukte und ihrer Anwendungsempfehlungen. Die Versuchsfelder von Kartoffeln, Getreide und Mais zeigten die Ergebnisse verschiedener Anwendungen in der Unkrautbekämpfung und liessen so übersichtliche Vergleichsmöglichkeiten zu. Die Bauern hatten ausreichend Gelegenheit, mit Fachleuten zu sprechen und sich beraten zu lassen. Der Nachmittag stand im Zeichen der Agrartechnik. Die Firmen Lemken, Fischer/Berthoud und Hans Anliker AG aus Fraubrunnen präsentierten verschiedene Landmaschinen für den Pflanzenschutz. Die Vorführungen der neuesten, auch mit GPS ausgerüsteten Maschinen stiessen dabei auf grosses Interesse.

Strickhof Kunstwiesen-Cup Bereits zum dritten Mal startet m Herbst 2010 der Strickhof Kunstwiesen-Cup. Darum heisst es jetzt: Anmelden und mitmachen! Teilnehmen können Schulklassen von landwirtschaftlichen Schulen oder Gruppen aktiver Landwirte. Die auf Gras basierende Milchproduktion ist gerade in Zeiten von tiefen Milchpreisen eine Möglichkeit, günstig zu produzieren. Dabei ist die Wahl der richtigen Mischung ebenso entscheidend wie die richtige Düngerstrategie oder die angepasste Nutzungsintensität. Der höchste Ertrag garantiert aber noch nicht den Erfolg. Auch

der Gehalt, und damit der richtige Schnittzeitpunkt, sind entscheidende Kriterien. Nur so kann aus dem Grundfutter eine möglichst hohe Milchmenge gemolken werden. Die Herausforderung ist, standortgerecht Grundfutter zu produzieren. Die Aussaat im August 2010 findet in Kölliken (AG) statt. Die Präsentation der ersten Ergebnisse ist im Rahmen der Agroline Feldtage 2011 vorgesehen. Im Oktober 2011 werden die letzten Schnitte durchgeführt und die Preisverleihung findet anschliessend im Februar 2012 statt. Weitere Informationen und Anmelden unter www.strickhof.ch Kunstwiesen-Cup oder direkt an Werner Hengartner, Eschikon, 8315 Lindau, 寿 052 354 98 52, werner.hengartner@bd.zh.ch.

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