curt N/F/E #196 Juli/August 2015

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122 Interview: Shiny Gnomes

30 Jahre, 10 Platten: Shiny Gnomes Mitte 1990 gründete sich in Hamburg eine Band namens Tocotronic. Das hatte Auswirkungen, Zum Beispiel die Hamburger Schule. Etwa 10 Jahre früher in Franken Mitte: Die Shiny Gnomes gründeten sich. Das hatte auch Auswirkungen - Und das weit über die regionalen Grenzen hinaus. Zudem trägt Sänger und Gitarrist Stefan Lienemann alias Limo heute einen von diesen, sagen wir, „Lowtzow-esken“ Seitenscheiteln in Grau. Wer weiß, vielleicht kennen die sich? Die Shiny Gnomes mit ihrem Psychedelic-geschwängertem Garage-Pop wurden einst gerne mal als die „deutschen The Jesus and Mary Chain“ bezeichnet. Als ihre größten Hits gelten schätzungsweise „Lazing at Desert Inn“ und „Cowboys of Peace“ – eine Erinnerung in Klang, die möglicherweise alleine schon beim Lesen für die eine oder andere Glücksträne sorgen könnte. Sogar der legendäre John Peel zeigte sich beeindruckt von der Band und nahm ihre Songs mehrmals in sein Programm auf. 1998 war dann erstmal Schluss mit dem Touren, dies allerdings mit mehreren Unterbrechungen. Immer wieder wurden neue Songs veröffentlicht und kleine Touren gespielt. Nicht so wie die „Tocos“, die große Hallen und Festivalbühnen bespielen. Eher klein, auserlesen, intim, bescheiden, immer sympathisch, immer auf dem Punkt. Jetzt feiern die Shiny Gnomes ihr 30. Bandjubiläum und veröffentlichen ihr 10. Studioalbum. Uns lagen da auf halbem Weg zum Releasekonzert in der Desi am 10. Juli ein paar Fragen auf den Lippen. Klar, dass wir die auch gestellt haben ...


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