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Ergebnisse örtlicher Geschwindigkeitsmessungen

Gegenrichtung: Richtung Wissinger Straße (bergauf)

Zeitraum der Messung: 10.04. bis 16.04. 2023

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Verkehrsaufkommen: 1.237 Fahrzeuge

Geschwindigkeiten der Fahrzeuge: 0-19 km/h: 298 Fahrzeuge; 20-29 km/h: 601 Fahrzeuge; 30-39 km/h: 325 Fahrzeuge; 40-49 km/h: 12 Fahrzeuge; über 50 km/h: 1 Fahrzeug; 85 % aller Fahrzeuge(*) fahren bis 32 km/h.

Anmerkung: In dieser Richtung (bergauf mit Warnanzeige) wird die Geschwindigkeitsbegrenzung bis 32 km/h überwiegend eingehalten.

Messort: Schledehausen, Wulftener Straße, Richtung Kurve zur Bergstraße (Hotel), 30er-Begrenzung

Zeitraum der Messung: 16.04. bis 01.05.2023

Verkehrsaufkommen (Richtung Bergstraße): 20.479 Fahrzeuge

Geschwindigkeiten der Fahrzeuge: 0-19 km/h: 175 Fahrzeuge; 20-29 km/h: 1.028 Fahrzeuge; 30-39 km/h: 7.010 Fahrzeuge; 40-49 km/h: 8.275 Fahrzeuge; über 50 km/h: 3.991 Fahrzeuge; 85 % aller Fahrzeuge(*) fahren bis 51 km/h (mit Warnanzeige).

Die Verkehrswacht Bissendorf versucht im öffentlichen Straßenverkehr mit der Geschwindigkeitstafel die Verkehrsteilnehmer für ein Tempo-Bewusstsein, also für eine angepasste Fahrgeschwindigkeit zu sensibilisieren. Sie will mit ihrer Anlage also keine strafrechtlichen Geschwindigkeitsdelikte aufspüren und diesen nachgehen, sondern in guter Absicht eine nachhaltige „Verkehrs-Erziehung“ betreiben. Wenn sich allerdings bei solchen Messungen herausstellen sollte, dass dauernde massive Geschwindigkeitsüberschreitungen zu deutlichen Gefährdungen des Straßenverkehrs führen, wird die Verkehrswacht diese dem Ordnungsamt unserer Gemeinde melden und dort um eine straßenrechtlich relevante Prüfung bitten. Erst danach können evtl. verkehrsentschärfende offizielle Maßnahmen angegangen werden.

Messort: Bissendorf, Kirchweg (30er-Zone)

Zeitraum der Messung: 26.03. bis 09.04.2023

Verkehrsaufkommen (bergab Richtung Poggenburg): 3.982 Fahrzeuge

Geschwindigkeiten der Fahrzeuge: 0-19 km/h: 641 Fahrzeuge; 2029 km/h: 1.331 Fahrzeuge; 30-39 km/h: 1.132 Fahrzeuge; 40-49 km/h: 504 Fahrzeuge; über 50 km/h: 374 Fahrzeuge; 85 % aller Fahrzeuge(*) fahren bis 46 km/h (mit Warnanzeige)

Anmerkung: In Richtung Poggenburg (bergab) wird die 30er-Begrenzung von 45,7 % deutlich überschritten – trotz Warnanzeige. Darüber hinaus wurden mit knapp 4.000 Fahrzeugen in diesem Wohngebiet auffällig viele gezählt. Der Kirchweg scheint in dieser Richtung als Abkürzung für den eigentlichen Orts-Durchgangsverkehr genutzt zu werden. Hier ist eventuell Handlungsbedarf angesagt. Die Daten werden an das Ordnungsamt weitergegeben.

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Anmerkung: 92,5 % aller Fahrzeuge überschreiten die 30er-Geschwindigkeitsbegrenzung deutlich. Die Problematik an dieser Stelle ist schon lange bekannt und durch die Gemeindeverwaltung bereits öfters angegangen worden – gerade wegen des Zebrastreifens direkt hinter der Kurvenkreuzung. Dennoch besteht hier offensichtlich weiterhin Handlungsbedarf. Die aktuellen Daten werden an das Ordnungsamt weitergegeben.

(*) Hinweis zu den Messergebnissen: Wenn 85 % aller Verkehrsteilnehmer in etwa die gebotene Geschwindigkeitsbegrenzung einhalten, so ist von einem geschwindigkeitsangepassten Verkehrsfluss auszugehen und es besteht für eine Straßenbehörde vorerst kein dringender Handlungsbedarf. Die Geschwindigkeitsüberschreitungen der restlichen 15 % des Verkehrs sind als „statistisch üblich“ einzustufen, weil dieser Gruppe der sog. „Raser“ auch durch zusätzliche Maßnahmen schwer beizukommen ist. Wir bitten unsere Bürgerinnen und Bürger, die Verkehrswacht um die Aufstellung der Geschwindigkeitstafel vor Ort anzusprechen: Über bekannte Beiratsmitglieder oder beim Vorsitzenden (Tel.: 05402 4667), auch im Rathaus (Ordnungsamt) werden Wünsche angenommen. Es wird eine Liste der Aufstellwünsche geführt und der Zeitplan einer Aufstellung (i.d.R. für 14 Tage) danach erstellt. Die Ergebnisse werden regelmäßig im Blickpunkt veröffentlicht.

Allzeit sichere Verkehrsteilnahme! Ihre Verkehrswacht Bissendorf e.V.

Bissendorf begrüßt junge Hebammen

Beruf ist Berufung

Hebammen sind während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett eine wichtige Hilfe. Anlässlich des Internationalen Hebammentags am 5. Mai informierte sich Bissendorfs Bürgermeister Guido Halfter in einer noch recht neuen Praxis über Arbeitsbedingungen und ihre Motivation.

Carolin Lammers hat im vergangenen Jahr ihre eigene Hebammenpraxis an der Berliner Straße eröffnet. Nach dem Abitur machte die heute 35-Jährige eine Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin. 2015 schloss sich an der Hochschule Osnabrück plus kooperierender Hebammenschule der innovative, duale Studiengang „Bachelor of Midwifery“ an.

„Wenn ich darüber nachdenke, habe ich dafür bislang mehr draufgezahlt als alles andere. Allerdings würde ich diesen Beruf immer wieder wählen“, sagt Lammers, die im eigenem Wohnhaus arbeitet. Hier bietet die Bissendorferin zum Beispiel Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft, Ernährungs- und Stillberatung, Geburtsvorbereitungskurse und Zusatzleistungen wie Akupunktur, Tape-Behandlungen oder Trageberatung an.

Neben der freiberuflichen Tätigkeit arbeitet Lammers außerdem seit sieben Jahren als angestellte Hebamme im Kreißsaal des Franziskus-Hospitals am Harderberg.

Was ist an den Arbeitsbedingungen für Hebammen schlecht?

Für Nachsorgetermine bei Wöchnerinnen zum Beispiel erhalten Hebammen eine feste Pauschale, egal wie lange der Termin tatsächlich gedauert hat. Über das Wegegeld wird nur ein Umfeld von 20 Kilometern abgedeckt. Wegen des Mangels an Hebammen kommen Anfragen aber oft von weiter weg. Das ist wenig bedarfsgerecht. Auch wäre eine verbindliche Vertretungsregelung wünschenswert – etwa im Sommer, zu Ostern oder Weihnachten.

Laut Katrin Wesselmann, Koordinatorin der Hebammenzentrale für Stadt und Landkreis Osnabrück, ist die Versorgung vor allem im nördlichen Landkreis gerade in späteren Schwangerschaftswochen oder nach der Geburt schwierig bis unmöglich. Das liege zum einen am großen Einzugsgebiet und den damit verbundenen weiteren Fahrtwegen. Zum anderen an einer geringeren Anzahl an Hebammen.

Was motiviert junge Frauen, wie Carolin Lammers, dennoch durchzustarten?

Als zweifache Mutter weiß Carolin Lammers aus eigener Erfahrung, wie wichtig eine konsequente, kompetente Begleitung der Frauen durch Hebammen ist. „Wir leisten wertvolle präventive Arbeit – gerade beim ersten Kind – und haben oft eine andere Herangehensweise“, sagt Lammers, die „ihre Frauen“ am liebsten in Kombination mit einem Gynäkologen betreut.

Weitere Hebammenpraxis steht in den Startlöchern

Positive Rückmeldungen der Familien und die Vielfältigkeit ihres Berufs, der auch Berufung ist, sind eine große Motivation für viele Hebammen. Das gilt auch für diese junge Bissendorferin: Im März dieses Jahres ist Reka Waibl ebenfalls freiberuflich als Hebamme durchgestartet und steht am Fuße der Rudolfshöhe kurz vor der Eröffnung der Hebammenpraxis „Kleine Wonneproppen“.

Zusammen mit Maren Schlochtermeier, mit der sie im Kreißsaal des Klinikums Herford arbeitet, möchte auch sie in den Räumen des ehemaligen Drogeriegeschäfts Beratung und Hilfe in der Schwangerschaft, Geburtsvorbereitung und Rückbildungsgymnastik, Ernährungs- und Stillberatung und Zusatzleistungen wie Taping und Babymassage anbieten.

„Wir freuen uns, die Frauen um Bissendorf und Osnabrück herum in dieser besonderen Zeit begleiten und unterstützen zu dürfen. Gerade weil es den Mangel an Hebammen gibt und sich die Frauen quasi ab dem positiven Schwangerschaftstest auf die Suche begeben müssen, und weil uns der Beruf so viel Freude bereitet, wollen wir vor Ort eine weitere Anlaufstelle schaffen“, so Waibl.

Weitere Hebammen in Stadt und Landkreis Osnabrück, die in und um Bissendorf herum tätig sind, finden Frauen und Familien unter www.hebammenzentrale-osnabrueck.de.

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