Woche 37
Samstag, 14. September 2019
Auflage: 23 805
n Ettenheim
n Kenzingen
n Bleichheim
Die Silbermannorgel in St. Landelin ist vor 250 Jahren erbaut worden. Grund zu feiern hat auch Andreas Luem: Er spielt das berühmte Instrument seit drei Jahrzehnten. u Seite 4
Der Förderverein sorgt für mehr Aufenthaltsqualität im Kreisseniorenzentrum: Vorsitzende Marianne Tießler übergab den Bewohnern einen neuen Rundweg. u Seite 5
Vor 800 Jahren wurde die Kirnburg das erste Mal urkundlich erwähnt. Gefeiert wurde das mit einem großen Fest, für das Steffen Abd El Ghani extra ein Stück schrieb. u Seite 9
Nur Hochwertiges im Angebot Antikmarkt | Unternehmen Ettenheim will Erfolg des vergangenen Jahres wiederholen
Ausflug zum Weintor Herbolzheim (red/jg). Der VdK Ortsverband Herbolzheim/Bleichheim macht am Donnerstag, 26. September, erstmals einen Ganztagesausflug. Ziel ist das deutsche Weintor. »Für diese Fahrt wird nur ein Bus eingesetzt. Deshalb schnell sein mit der Anmeldung«, heißt es in der Ankündigung. Diese ist noch bis zum Montag, 16. September, nur bei Vario Foto Herbolzheim möglich. Der Unkostenbeitrag ist 20 Euro, im Preis inbegriffen sind die Busfahrt und ein Sektempfang, verspricht die Mitteilung. Das Mittagessen muss selbst gezahlt werden. Die Abfahrt des Busses ist um 7.30 Uhr bei der Bushaltestelle an der Kirche in Wagenstadt, um 7.35 Uhr bei der Bushaltestelle in der Vogtstraße in Broggingen, um 7.40 Uhr bei der Bushaltestelle am Rathaus Broggingen, um 7.45 Uhr bei der Bushaltestelle in der Heimatstraße in Tutschfelden und um 8 Uhr an der Bushaltestelle bei der Breisgauhalle in Herbolzheim.
n Herbolzheim n Faustus
und Clothilde begeben sich am Samstag, 21. September, auf die Spuren der Herbolzheimer Sagen und Geschichten. Treffpunkt ist um 16 Uhr am Hintereingang der Tourist-Info im Torhaus. Es ist keine Anmeldung erforderlich.
Nach der gelungenen Premiere 2018 holt das Unternehmen Ettenheim erneut den Antikmarkt ins barocke Städtchen: Am Samstag, 21. September, geht in Zusammenarbeit mit der Agentur »Meyer und Koch« die zweite Auflage über die Bühne. n
Von Sandra Decoux-Kone
Ettenheim. »Wir haben dieses Mal wesentlich mehr Vorlauf, um den Markt zu veranstalten und deshalb eine lange Vorfreude«, sagte Norbert Schneider, Vorsitzender des Unternehmens Ettenheim, beim Pressegespräch. Die Größenordnung des Markts werde vergleichbar mit der Premiere sein, schätzt Wolfgang Koch von der Agentur »Meyer und Koch«. Aber: »Es sind ja noch einige Wochen, da kann es spannend werden, wer sich noch alles kurzfristig dazu anmeldet.« Stand jetzt rund 40 Stände von Händlern aus ganz Süddeutschland, dem Elsass und der Schweiz werden von 11 bis 18 Uhr um den Stock aufgebaut sein. Der Antikmarkt ist nicht mit einem Flohmarkt zu verwechseln. Ausschließlich hochwertige Antiquitäten aus den vergangenen Jahrhunderten, anspruchsvoller Trödel und edle Kuriositäten aus Biedermeier, Jugendstil, Art Deco und den 1950er- und 1960er-Jahren werden den Besitzer wechseln, so die Veranstalter. Die strenge Marktordnung lege fest, dass ausschließlich Waren von vor dem Jahr 1975 angeboten werden dürfen, erklärt Koch. »Unsere Händler
Freuen sich auf die zweite Auflage des Antikmarkts in Ettenheim: Norbert Schneider (links) und Jutta Schlesinger vom Unternehmen Ettenheim sowie Wolfgang Koch von der Agentur »Meyer und Koch«. Foto. Decoux-Kone wissen das und halten sich daran.« Ramsch wird also nicht zum Verkauf zugelassen. Das Konzept kam bei den Besuchern im vergangenen Jahr an, die Resonanz war gut. Und auch die Händler zeigten sich 2018 im Nachgang sehr zufrieden mit den vielen kaufwilligen Besuchern, die für gute Umsätze sorgten.
Geschäfte haben bis 18 Uhr geöffnet Der besondere Flair am Markt bringen zum einen die Händler an ihren schön dekorierten Ständen mit und auch die unverwechselbare Atmosphäre im historischen Stadtkern trägt sicherlich zu einem guten Gelingen bei. Der Besu-
cherandrang war 2018 bis zur Schließung am Abend gleich stark. Zum Teil wurden Menschen durch den Antikmarkt auf Ettenheim aufmerksam gemacht. Der Markt bietet also auch eine Chance für das Stadtmarketing. Deshalb werden die Einzelhändler mit im Boot sein. Sie haben ihre Geschäfte am Samstag ausnahmsweise bis 18 Uhr geöffnet und runden mit weiteren, internen Aktionen die Veranstaltung ab. Viel Schönes und Antikes, versprechen die Verantwortlichen, können die Besucher bei ein Rundgang entdecken: trendiger Schmuck aus den 1920er-Jahren, aber auch antiquarische Bücher, Möbel, Christbaumkugeln und mehr. Das Sammler-Publikum wird im Stadtkern auch bewirtet.
INFO
Nachfolger der Einkaufsnacht Die Altstadt-Antikmärkte von »Meyer und Koch« sind nur eine von zahlreichen Veranstaltungen aus der Ideenschmiede der Agentur und werden nach eigenen Angaben mit großem Erfolg in historischen Städten veranstaltet, neben Ettenheim unter anderem in Endingen, Elzach, Bad Säckingen, Kandern, Kehl, Bad Bellingen und Gengenbach. Mit dem Antikmarkt ist es Unternehmen Ettenheim gelungen, ein neues Format nach Ettenheim zu holen, dass das Late-Night-Shopping abgelöst hat.
Aufbau des Bahnhofsklos startet bald Gute Nachrichten für Ringsheimer und Zugreisende: Der Bahnhof soll in wenigen Wochen eine Toilette bekommen. Ringsheim (fx). Laut Bürgermeister Pascal Weber starten die Bauarbeiten für das WC Ende des Monats, Ende Oktober soll die Anlage in Betrieb gehen. Überraschend kam die Mitteilung aus dem Ringsheimer Rathaus am Dienstag nicht. Bereits im Mai hatte der Gemeinderat einen entsprechenden Bauantrag der Bahn abgesegnet. Gleichwohl bedeutet die Errichtung der Toilette westlich der Gleise das Ende einer bis dato unendlich erscheinenden Geschichte. Obwohl die Gemeinde ein Grundstück zur Verfügung gestellt und angeboten hatte, gemeinsam mit dem EuropaPark für die Unterhaltung der WC-Anlage aufzukommen, hatte sich die DB jahrelang gesträubt, Geld für einen KloBau lockerzumachen. Die Kosten für Reinigung und Wartung werden auf rund 20 000 Euro pro Jahr taxiert.
Der Ringsheimer Bahnhof erhält nach jahrelangem Ringen mit der Bahn eine Toilette. Foto: Mutz
Wie sehen für Künstler »Wegweiser« aus?
Bürgerpark | Kenzingen veranstaltet sein siebtes Holzbildhauersymposium Kenzingen (red/jg). Der Bürgerpark »Altes Grün« wird zum Atelier: Vom 16. bis 22. September wird dort zum siebten Mal das alle zwei Jahre stattfindende internationale Holzbildhauersymposium veranstaltet. Neun Künstler werden sieben Tage lang aus dem heimischen Werkstoff Holz Kunstwerke ganz unterschiedlicher Art schaffen. »Wegweiser« nennt sich das diesjährige Motto und verspricht, spannend zu werden. Mit dabei sind alte Bekannte, aber auch neue Künstler: So sind etwa »alte Hasen« wie Susanne Paucker und Peer Oliver Nau anzutreffen, die
bereits 2017 dabei waren. Aber auch junge Künstler wie Lukas Schmid, der erst 2018 seine Ausbildung zum Holzbildhauer abgeschlossen hat, werden dort Werke erschaffen. Und aus Kenzingens Partnerstadt Vinkovci sind dieses Jahr gleich zwei Künstler vertreten, Ana Colakovic und Vjekoslav Filipovic. Das Alte Grün wird also mit der Eröffnung wieder für eine Woche Begegnungsstätte für Kunstinteressierte, Bürger und Gäste, für Schulen und Kindertagesstätten sein und bietet dabei beste Gelegenheit, die Skulpturen entstehen zu sehen, ihr Werden zu be-
gleiten, mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen und ganz nebenbei im Bürgerpark zu entspannen.
Illumination der Kunstwerke am Samstag Täglich ab 16 Uhr wird das Kunstatelier Bürgerpark bewirtet. Hinzu kommen Musik und Shows: Am Mittwoch spielen die 1900 Drums und Pipes der Fire Brigade Riegel, am Samstagnachmittag kommt die BMX Gruppe Schuttertal mit einer StuntShow nach Kenzingen, teilt die Stadt mit. Der letzte
Abend am Samstag wird feierlich von einer Illumination der Bäume, begleitet von stimmungsvoller Harfenmusik umrahmt. Zur Finissage am Sonntag um 11.30 Uhr wurde der Akkordeonverein Herbolzheim zur musikalischen Rahmengestaltung geladen. Die Werke auch dieses Symposiums werden den Skulpturenpfad fortsetzen, der aktuell aus 18 Werken besteht, teilt die Stadt mit. Sie bedankt sich bei allen Helfern und Sponsoren, insbesondere bei der Sparkasse Freiburg Nördlicher Breisgau und der EnBW für die Förderung.
Siebzehn Freunde – und einer unverzichtbarer als der andere. So setzte Susanne Paucker vor zwei Jahren das Thema Freundschaft um. Auch beim siebten Holzhauersymposium zum Thema »Wegweiser« ist sie wieder mit dabei. Archivfoto: Ande