KV-Intern 9/2010

Page 1

9 | 2010

Wahlen zur Vertreterversammlung: Alle Listen, alle Kandidaten im Ăœberblick Im aktuellen Interview: HzV-Vertrag mit der AOK vor der Realisierung Diskussion im Ă„rzteparlament: Eigene Vertretungsstrukturen besser als Fremdbestimmung


AUSGABE 9 / 2010


Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser Im Herbst ist Erntezeit. Und bei der Ernte kommt es auf das Ergebnis an. Wie ist gewirtschaftet worden? Wie waren die Rahmenbedingungen? Welche Erträge wurden “eingefahren”? Was ist hervorragend gelaufen und daher beispielgebend für die Zukunft, und was müsste aus welchen Gründen ab- und umgestellt werden? Projiziert man diese landwirtschaftliche Metapher auf unser Metier, dann gibt es viele Parallelen. In wenigen Tagen wählen Sie jene Kolleginnen und Kollegen, die in den kommenden sechs Jahren Ihre Interessen vertreten und möglichst auch durchsetzen sollen. Neuwahlen sind zugleich immer auch der Moment, Bilanz zu ziehen. Die allgemeine Bilanz für unsere KV fällt dabei sicher erneut gut aus; es gab einen Anstieg bei den Honoraren, die Schere zwischen West und Ost konnte weiter geschlossen werden. Wie die individuelle Bilanz ausfällt, das muss und kann nur jeder selbst bewerten. Auf den Seiten 13 bis 33 finden Sie die einzelnen Wahlvorschläge mit all jenen Kandidaten, die sich um einen Sitz in der kommenden Vertreterversammlung der KVBB bewerben. Wofür die Liste mit ihren Kandidaten steht, welche Ziele sie verfolgt, wofür und wogegen sie eintritt – all das ist in kurzer, knapper Form aufgelistet und soll Ihnen helfen, sich zu orientieren und letztlich die „richtige“ Wahl zu treffen. Gut gewählt, ist halb gewonnen, könnte man in Anlehnung an einen Ausspruch sagen. Gut gewählt heißt jedoch vor allem, aktiv von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Gerade in der Selbstverwaltung ist dies eminent wichtig, besteht doch trotz manch anders erscheinendem Eindruck hier noch die beste Möglichkeit, direkten Einfluss auf Entscheidungen zu nehmen bzw. nehmen zu lassen. Ralf Herre Pressesprecher der KV Brandenburg

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 1


Inhaltsverzeichnis

Berufspolitik

Praxis aktuell

Seite 2 | AUSGABE 9 / 2010

4

Ein Add on-Vertrag bietet den Ärzten vor allem Sicherheit Aktuell im Gespräch mit Frank Michalak, Dr. med. Hans-Joachim Helming und Dr. med. Johannes Becker

8

Eigene Vertretungsstrukturen sind besser als Fremdbestimmung Vertreterversammlung der KVBB am 17.9.2010

10

Alarmglocken läuten! Kommentar

11

Höchste Gefahr für medizinische Versorgung! Resolution

13

Wahlen 2010 - Vorstellung der einzelnen Wahlvorschläge

34

Ärzte-Union Brandenburg: Wählen Sie aktiv unser Ärzteparlament!

35

Fundsache - Geschmökert in alten “KV-intern”

36

Vereinbarung zur Gesamtvergütung für 2010

37

Getrennte Kassennummern - auch nach Fusion zur AOK plus

38

Ambulante Kodierrichtlinien - einfach und richtig verschlüsseln

39

Ambulantes Operieren - Dermatochirurgie

42

Apparative Ausstattung der Ultraschallsysteme

43

Alarmierende Zahlen KBV und Bundesärztekammer blicken in die Zukunft / Was tun, wenn die Praxis aufgegeben werden soll?


Inhaltsverzeichnis

Service

45

Abgabetermine der Quartalsabrechnung III/2010

46

Qualitätsmanagement - Brandenburg hält mit

48

Qualitätssicherungsvereinbarung Balneophototherpaie

49

Verordnung Rehabilitationssport/ Funktionstraining

49

Ärztenetze - diskutieren Sie mit!

50

Neue Arzneimittelstatistik “VOAM” kommt bei Ärzten gut an!

51

Impf-Check in der Apotheke

52

Impfungen 2009 in Brandenburg

55

01801 5822 436 - Benutzerservice DatenNerv / KV SafeNet

56

Neu: TK-Arztberatung

57

Niederlassungen im August 2010

58

Nachbesetzungen

60

Zulassungssperren

62

Praxisbörse

63

Fortbildungen

69

Glückwünsche

72

Impressum

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 3


Aktuell im Gespräch

Ein Add on-Vertrag bietet den Ärzten vor allem Sicherheit Aktuell im Gespräch mit dem Vorsitzenden der AOK Berlin-Brandenburg, Frank Michalak, dem Vorsitzenden der KV Brandenburg, Dr. Hans-Joachim Helming, und dem Vorsitzenden des Beratenden Fachausschusses Hausärzte der KVBB, Dr. Johannes Becker

In Brandenburg werden oft eigene Wege gegangen. Und dies mit Erfolg. Hier vereinbarten 1993 die AOK und die KVBB den bundesweit ersten Strukturvertrag Diabetes, hier entwickelte die KVBB in der Honorarverteilung ebenso bundesweit das erste Mal ein Volumenmodell, das danach von mehreren KVen übernommen wurde, hier arbeiten Haus- und Fachärzte noch eng miteinander, ohne Säbelrasseln und das Hervorkehren von Partikularinteressen. Ausdruck dieses Eigene-WegeGehens ist auch die Entscheidung der

Seite 4 | AUSGABE 9 / 2010

AOK Berlin-Brandenburg, per Ausschreibungsverfahren den geeigneten Partner zum Abschluss des gesetzlich vorgeschriebenen HzV-Vertrages zu finden. Nach intensiver Diskussion mit dem Fachausschuss Hausärzte hat sich auch die KV Brandenburg im Auftrag einer Gruppe von Hausärzten beworben und erhielt dieser Tage die Mitteilung, dass sie im Vergabeverfahren für den Zuschlag vorgesehen ist. Allerdings ist die Vergabehemmfrist zum Zeitpunkt des Gespräches mit den drei maßgeblichen Akteuren noch nicht vorbei, weswegen der endgültige Zuschlag noch nicht erteilt werden kann. Warum hat der Weg zu einem Hausarztzentrierten Vertrag so lange gedauert? Frank Michalak: Der vom Gesetzgeber zwingend vorgeschriebene Abschluss solcher Hausarztzentrierten Versorgungsverträge ist ausgesprochen unglücklich. Freiwilligkeit wäre besser gewesen. Wir haben uns mit Blick auf Brandenburg für ein Vergabeverfahren entschieden. Das ist


Aktuell im Gespräch

eine saubere Lösung, zumal wir keine klaren Mehrheiten unter den Hausärzten für eine Mandatierung gesehen haben und ein Vergabeverfahren braucht eben Zeit. Sie präferieren einen Add on-Vertrag analog beispielsweise zu SachsenAnhalt und Niedersachsen. In anderen Ländern wurden Vollversorgungsverträge abgeschlossen, die dann eine Bereinigung der Gesamtvergütung zur Folgen haben. Frank Michalak: Add onVerträge bieten den Hausärzten Sicherheit. Sie erhalten, um es etwas vereinfacht auszudrücken, die normale Vergütung wie im Kollektivvertrag und dazu einen finanziellen Zuschlag für zusätzlich vereinbarte Leistungen oder Regelungen. Dr. Becker: Wir sehen die Zukunft der Hausärzte im KV-System und nicht im Aufbau von Parallelwelten. Unser Ziel ist eine stabile, berechenbare Honorierung. Die ist mit den sogenannten Vollversorgungsverträgen und der sich anschließenden Bereinigung jedoch nicht gegeben, wie die Beispiele aus Bayern und Baden-Württemberg zeigen. Dieses Verfahren führt zu einer massiven Verunsicherung der Hausärzte.

Die KV Brandenburg hat sich als Partner bei der Ausschreibung beworben. Warum? Dr. Helming: Weil es für den Arzt an der Basis besser ist. Er hat Honorarsicherheit, darauf hat Kollege Becker hingewiesen. Er hat auch weniger Bürokratie, da er die gleichen Formulare benutzt wie jetzt, die Abrechnung erfolgt wie sonst auch über die KV, es wird keine neue Technik benötigt, in die investiert werden muss. Und wir haben als KV die Möglichkeit, im Rahmen eines HzV-Vertrages neue Strukturen zu etablieren, die letztlich eine hausärztliche Versorgung in der Fläche auch in Zukunft sichert. Was könnte das beispielsweise sein? Dr. Helming: Denken Sie zum Beispiel an den bedarfsgerechten Einsatz einer nichtärztlichen Praxisassistentin und deren Honorierung. Die gegenwärtigen Rahmenbedingungen dafür sind unzureichend – gerade in solchen Flächenländern wie Brandenburg. Durch weitere Module innerhalb des HzV-Vertrages kann aber auch ein Miteinander von Haus- und Fachärzten, von ambulant und stationär besser, effizienter geregelt werden. Und dann besteht natürlich der zusätzliche finanzielle Anreiz für die Hausärzte. Apropos finanzieller Anreiz. Bei den HzV-Verträgen in Süddeutschland geistert immer wieder ein Fallwert von 80 und 85 Euro durch die Welt. Wird der in Brandenburg auch erreicht?

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 5


Aktuell im Gespräch

Dr. Becker: Das ist Theorie und wird auch in den genannten Ländern im durchschnittlichen Fallwert übrigens nicht erreicht. Im Gegenteil, wir sehen doch, wie jetzt dort die Menge der ärztlichen Leistungen begrenzt wird – beispielsweise die Beschränkung des Chronikerzuschlags – und welche fatalen Folgen die Bereinigung des KVHonorars für die Ärzte hat. Frank Michalak: Zu Details können wir uns zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht äußern. Wenn der Zuschlag für die KV Brandenburg als HzV-Partner erfolgt, müssen Details zum Basisvertrag abschließend geklärt werden und wir müssen dann sehen, wie schnell sinnvolle Ergänzungen möglich sind. Dr. Helming: Wenn ein Hausarzt, der sich in den Vertrag eingeschrieben hat, viele HzV-Versicherte betreut und zugleich viele der möglichen Module bedient – beispielsweise DMP, nichtärztliche Praxisassistentin, Wirtschaftlichkeit bei der Arzneimittelverordnung, die noch definiert werden muss -, dann kann er im Einzelfall sicherlich auf einen Fallwert von 72 oder 73 Euro kommen.

Seite 6 | AUSGABE 9 / 2010

Was erwarten Sie denn vom Abschluss eines solchen Vertrages? Frank Michalak: Die AOK Berlin-Brandenburg will zusammen mit den Partnern die hausärztliche Versorgung weiterentwickeln. Es geht um Vorteile für die Patienten in der Qualität und im Bereich Service. Darüber hinaus soll die Lotsenfunktion des Hausarztes gestärkt werden. Dr. Becker: Eine einfache Vergütungsstruktur für die Kollegen neben dem Kollektivvertrag. Keine zusätzliche Bürokratie! Dr. Helming: Honorar- und Planungssicherheit, Verlässlichkeit. Und ich erhoffe mir auch innovative Lösungsansätze, um dem drohenden Hausärztemangel erfolgreich begegnen zu können. Wir dürfen ja nicht vergessen, dass wir mit der AOK auch in einem Joint Venture, der IGiB, tätig sind. Hier können Synergien erschlossen werden. Herr Michalak, wo nimmt die AOK den finanziellen Mehrbedarf für eine höhere Vergütung her? Frank Michalak: Der Gesetzgeber hat klar festgelegt, dass dies aus kurzfristig erzielbaren Einsparungen erfolgen muss. Einsparungen, für die wir konkrete Möglichkeiten im Arzneimittelbereich, aber auch bei Einweisungen in Krankenhäuser sehen.


Aktuell im Gespräch

Auch wenn die Details noch offen sind – welche zusätzlichen Qualitätsanforderungen wird es geben? Dr. Becker: Im Wesentlichen geht es nicht über die jetzigen Anforderungen hinaus. Es soll jedoch die Effizienz verbessert werden. Hinzu kommen werden solche Elemente wie verstärkte Qualitätszirkelarbeit, gezielte Fortbildung und Ausprägung des kooperativen Gedankens. Auf jeden Fall so, dass jeder Hausarzt diesen Vertrag mit Leben erfüllen kann.

Wann soll der HzV-Vertrag in Kraft treten? Frank Michalak: Geplant war der 1. Oktober dieses Jahres. Allerdings können wir ja erst nach Ablauf der Vergabehemmfrist daran gehen, den Vertrag zu unterschreiben. Vielen Dank für das Gespräch. Gefragt und notiert von Ralf Herre

Königsweg Kommentiert Wenn Sie dieses Interview lesen, ist die Einspruchsfrist abgelaufen. Dann ist klar, ob die KV Brandenburg Partner der AOK ist oder nicht. Und erst danach können die so wichtigen Details des HzV-Vertrages publiziert werden. Letzteres umgehend. Trotzdem war es wichtig, in der September-Ausgabe dieses Interview zu platzieren. Viele Hausärzte haben gefragt, was denn nun in Brandenburg los ist, ob und wenn ja, welchen HzVVertrag die AOK Berlin-Brandenburg mit welchem Partner abschließt. Dass

sich die AOK die KVBB erwählt hat, ist das Ergebnis des Vergabeverfahrens und eine sicher auch ganz pragmatische Entscheidung. Nun besteht die einmalige Möglichkeit des direkten Vergleichs: Was ist der Königsweg – ein Add on-Vertrag oder ein Bereinigungsvertrag? Die AOK Berlin-Brandenburg hat die große Chance, durch Evaluation beider Varianten deren Vorzüge oder Nachteile herauszufinden. Diese Chance sollte sie nutzen. -re

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 7


Berufspolitik

Eigene Vertretungsstrukturen sind besser als Fremdbestimmung In der letzten Vertreterversammlung vor der Wahl demonstrieren die Mitglieder Geschlossenheit 14 Jahre gehörte Frau Dr. Barz der Vertreterversammlung der KV Brandenburg an, immer engagiert, immer sachlich, kritisch und konstruktiv, immer auch beharrlich. Und so verwunderte es nicht, dass sie, die (leider) nicht mehr für die neue Wahlperiode kandidiert, viel Beifall für ihren Diskussionsbeitrag erhielt. Als angestellt tätige Ärztin in einer sogenannten 311er Einrichtung habe sie mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen, dass kooperative Strukturen wieder an Bedeutung gewonnen hätten und mittlerweile die ärztliche Tätigkeit im Angestelltenverhältnis eine anerkannte Alternative sei. Große Sorge bereite ihr jedoch die Auseinandersetzung zwischen Hausund Fachärzten. „Ich finde diese Entwicklung gefährlich. Es geht nur im Miteinander. Wir dürfen uns nicht gegenseitig ausspielen und ausspielen lassen.“ Eine Aussage, die sich so oder in abgewandelter Form durch viele Diskussionsbeiträge zog und auch der bestimmende Tenor im Bericht des KV-Vorsitzenden Dr. Helming zur Lage war. Vehement warb er für die ärztliche Selbstverwaltung. „Eigene Vertretungsstrukturen sind besser als jede Fremdbestimmung.“ Dies gelte es,

Seite 8 | AUSGABE 9 / 2010

allen Kollegen klarzumachen. Die im Oktober stattfindenden Wahlen fielen in eine Phase des Erneuerungsprozesses der Körperschaft hin zu einer „stabilen und modernen KV“. Keine Selektion, keine Hegemonie, keine Honorarbevorzugung – die KV Brandenburg ist bekannt für Sonderwege, für ein Gegen-den-StromSchwimmen. Ob diese Forderungen, so richtig sie auch sind, angesichts der Wirklichkeit um uns herum tatsächlich umsetzbar sind, werden die Wahlen zeigen (müssen). 103 Kandidaten ringen in der großen Gruppe der zugelassenen und ermächtigten Ärzte um 26 Plätze in der neuen Vertreterversammlung. 15 Kandidaten sind es für die Gruppe der angestellten Ärzte, für die drei Plätze in der VV reserviert sind, und lediglich zwei Psychologische Psychotherapeuten wetteifern um den einen ihnen zustehenden Sitz im neuen Ärzteparlament. Auf alle Fälle verspricht die Wahl Spannung. Betrachtet man die zurückliegenden fünf Wahlperioden, dann prägte Ausgewogenheit das Bild der VV. Das wäre mit Blick auf die Herausforderungen der kommenden Jahre mit Sicherheit auch für diese VV ein Wunschergebnis.


Berufspolitik

Apropos. Wünschenswert wäre natürlich, wenn es auch mit den Ersatzkassen in Brandenburg zu einem Add on-HzV-Vertrag und nicht zu einem solchen mit Bereinigung kommen würde. Leider deutet im Moment vieles darauf hin, dass dieser „Wunsch“ sich nicht erfüllt. Ungeachtet dessen hätten es dann aber die Hausärzte in der Hand, diesen Vertrag mit Leben oder – und darauf verwies der KV-Vorsitzende – nicht mit Leben zu erfüllen. Schließlich setze ein solcher Vertrag auf das Prinzip Freiwilligkeit – für den Versicherten und den Hausarzt. Breiten Raum im Bericht nahm die Honorarentwicklung ein. Fazit: Insgesamt positiv, vor allem im hausärztlichen Bereich. Es dürfe, so Dr. Helming, jedoch nicht nur auf das Honorar als solches geschaut werden. Nach wie vor versorgten brandenburgische Vertragsärzte rund 20 bis 30 Prozent mehr Patienten als in anderen Bundesländern. Die Honorarentwicklung im fachärztlichen Bereich konnte in den letzten Jahren nicht mit jener im hausärztlichen mithalten. Die neuen Verteilungsregelungen auf Bundesebene, zu deren Umsetzung die KV verpflichtet wäre, hätten daran maßgeblichen Anteil. Daher sei es zu begrüßen, dass mit der AOK eine zusätzliche Honorierung im Zuge einer „Altlastenabgeltung“ in Höhe von vier Millionen Euro verhandelt werden konnte, die noch im IV. Quartal 2010 hälftig im haus- und fachärztlichen Versorgungsbereich zur Ausschüttung kommen würden.

„Damit konnten wir die Fallwerte im RLV in diesem Quartal vor einem Absinken bewahren“, so Dr. Noack in seinen Ausführungen zur Honorarsituation. Scharf kritisierte Dr. Helming die Planungen auf Bundesebene zur sogenannten asymmetrischen HonorarVerteilung der für 2011 vorgesehenen zusätzlichen Finanzmittel für den ambulanten Bereich. Dabei sei noch nicht einmal klar, wieviel es letztlich sein werden. Zurzeit ist die Rede von rund 800 Millionen Euro über alle KVen. Bleibe es bei dieser Summe und der bislang vorgeschlagenen Verteilungssystematik, dann drohe in den neuen Bundesländern eine drastische Minusrunde! Doch während in anderen Ländern die Politik sich für die Ärzte lautstark, wortgewaltig und nachhaltig einsetze, so Dr. Helming, scheint das in Brandenburg den Landesvater nicht zu tangieren. Bislang sei noch nicht einmal eine Eingangsbestätigung der an ihn gerichteten Resolution (siehe Seite 11) und des offenen Briefes an ihn in der KV eingegangen. Wenn diese Ausgabe von „KV-Intern“ in den Praxen ist, sind die Wahlvorschläge bereits bei den wahlberechtigten Ärzten und Psychotherapeuten eingegangen. „Machen Sie die Kreuze an der richtigen Stelle“ beendete Dr. Helming seinen Bericht. Und er meinte damit bei jenen, die für Integration stehen. Also in der Brandenburger Tradition. Ralf Herre

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 9


Berufspolitik

Alarmglocken läuten! Briefe an den brandenburgischen Ministerpräsidenten, an die brandenburgischen Bundes- und LandtagsAbgeordneten, Anzeigen in den Printmedien unseres Landes – die ärztliche Selbstverwaltung machte in den vergangenen Tagen mobil. Der Grund: Die mit dem GKV-Finanzierungsgesetz geplanten finanziellen Umverteilungen des ohnehin nur geringen Zuwachses im kommenden Jahr. Kommt es tatsächlich so, wie es zum heutigen Zeitpunkt, Mitte September, aussieht, dann sieht der Osten alt aus. Wieder einmal. Unter dem herrlichen Begriff „Asymmetrische Verteilung” sollen jene Länder vorrangig finanziell bedient, besser gesagt, ruhig gestellt werden, die in den zurückliegenden Monaten am lautesten ihre angebliche Benachteiligung beklagt haben. Und durch die jeweiligen Landespolitiker beklagen haben lassen; Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen. Beispielsweise. Um es konkret zumachen: Für Brandenburgs ambulant tätige Ärzte würde im kommenden Jahr eine gegenüber 2010 um rund sechs Millionen höhere Gesamtvergütung zur Verfügung stehen. Das sind pro Quartal 1,5 Millionen, bezogen auf die beiden Versorgungsbereiche Hausärzte –

Seite 10 | AUSGABE 9 / 2010

Fachärzte also rund 750.000 Euro mehr zum Verteilen. Ganz abgesehen davon, dass dies die reine Theorie ist, denn bei dieser „Berechnung“ werden beispielsweise solche Komponenten wie Rückgang der Versicherten bei den brandenburgischen Krankenkassen (in diesem Jahr machte das rund fünf Millionen Euro aus!), neue Leistungen, Umbewertungen im EBM und anderes mehr, überhaupt nicht beachtet. Betrachtet man sich die letzten Jahre, dann ist dort ein objektiver Zuwachs von rund 20 bis 25 Millionen pro Jahr zu verzeichnen. Anders ausgedrückt: Wir benötigen normalerweise in Brandenburg von Jahr zu Jahr eine Steigerung der Gesamtvergütung von genau dieser Größe, um den steigenden Leistungsbedarf abzudecken. Kommen nun jedoch lediglich jene avisierten 6 Millionen, heißt das noch nicht einmal Erhalt des Status Quo, sondern bedeutet eine drastische Minusrunde. Und was ist angesichts dieser verheerenden Entwicklung aus der brandenburgischen Staatskanzlei zu hören? Stimmt: Nichts. Unseren Ministerpräsidenten scheint es im


Berufspolitik

Vergleich mit seinen Kollegen aus Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Thüringen oder Sachsen-Anhalt gar nicht zu geben. Zumindest auf diesem Gebiet nicht. Beim Küren von Blüten- und Apfelköniginnen, beim Frauenfußball oder Besuchen in den Flutungsgebieten an der Oder einmal abgesehen. Auf der jüngsten Kammerversammlung der Landesärztekammer Brandenburg beschlossen die Delegierten angesichts dieser ernüchternden Zahlen und der sich daraus ergebenden Konsequenzen eine Protestresolution, die wir im vollen Wortlaut auf den Folgeseiten abdrucken. Ob all die Aktivitäten der letzten Tage und Wochen noch etwas bewirken und das drohende Unheil abwehren können, entscheidet sich genau in jenen Tagen, in denen Sie diese Aus-

gabe von „KV-Intern“ in den Händen halten. Am 25. September soll der Erweiterte Bundesausschuss unter anderem genau über die oben erläuterte Mittelverteilung entscheiden. Ob er dies auch tut oder sich dazu nicht imstande sieht und dann das Bundesgesundheitsministerium selbst, gewissermaßen in Eigenverantwortung, die es ja immer gescheut hat, entscheiden muss, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Gleich wie, kommt es so und der Osten wird massiv benachteiligt, wird sich der Ärztemangel verschärfen, es wird zu längeren Wartezeiten und Wegen führen. Letztlich werden die Patienten darunter massiv zu leiden haben. Und genau das muss endlich der Politik in diesem Lande klar werden! R.H.

Höchste Gefahr für medizinische Versorgung! - Resolution Verfasste Ärzteschaft Brandenburgs fordert Ministerpräsident Platzeck auf, sich für den Erhalt der medizinischen Versorgung in unserem Land einzusetzen. Wachen Sie auf, Herr Ministerpräsident, und sorgen Sie in Ihrer Verantwortung dafür, dass die auf der Bun-

desebene geplanten Entscheidungen zur Verteilung der Krankenkassengelder in den Jahren 2011 und 2012 noch korrigiert werden! In Brandenburg haben wir bundesweit die geringste Arztdichte, es fehlen Hunderte Mediziner in Praxen und Krankenhäusern. In manchen ländli-

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 11


Berufspolitik

chen Regionen funktioniert die medizinische Versorgung nur noch, weil die Ärzteschaft einen Teil der Leistungen praktisch ohne Bezahlung erbringt. Kommt es ab Januar 2011 so, wie es zurzeit auf der Bundesebene vorbereitet wird, dann werden insbesondere solche Länder wie Bayern, BadenWürttemberg, Nordrhein-Westfalen oder Schleswig-Holstein zulasten der ostdeutschen Länder und insbesondere Brandenburgs finanziell erheblich bessergestellt. Die 18 Jahre andauernde Benachteiligung des Ostens wird ganz offensichtlich erneut als legitim angesehen. Das lautstarke, in der Sache jedoch in keiner Weise gerechtfertigte Eintreten der Politik in den großen altbundesdeutschen Ländern hat dafür den Ausschlag gegeben. Diese massive Benachteiligung der neuen Bundesländer führt zu einer weiteren Verschärfung des Ärztemangels, zu längeren Wartezeiten in Kliniken und Praxen, zu längeren Wegen und weiteren enormen Belastungen für Ärzte und Patienten. Herr Ministerpräsident, die Vertretung der verfassten Ärzteschaft Brandenburgs erwartet und verlangt von Ihnen und Ihrer Regierung, dass Sie dieser fatalen Entwicklung nicht tatenlos zusehen, sondern mit all

Seite 12 | AUSGABE 9 / 2010

Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln diese verhängnisvollen Beschlüsse auf Bundesebene verhindern! Es reicht nicht aus, allein in den politischen Gremien im Stillen zu wirken. Die Bevölkerung muss wissen, dass die geplante Neuverteilung der Versichertengelder im höchsten Grade die medizinische Versorgung in Brandenburg gefährdet. Die Mitglieder der Kammerversammlung der Landesärztekammer Brandenburg werden einer solchen Entwicklung nicht tatenlos entgegensehen. Wir werden bei den tausendfachen täglichen Kontakten in den Praxen und Kliniken die Patienten umfassend und detailliert über diese skandalöse Entwicklung informieren und einen breiten Widerstand organisieren. Die Zeit drängt. Noch im September will das Bundeskabinett diese Beschlüsse fassen. Wir erwarten, dass Sie sich, Herr Ministerpräsident, lautstark, unüberhörbar und kraftvoll für den Erhalt der medizinischen Versorgung der Bürger Brandenburgs engagieren! Die Mitglieder der Kammerversammlung der Landesärztekammer Brandenburg Potsdam, 4. September


Wahlen 2010

Wahl der Vertreter zur VI. Vertreterversammlung der KVBB der Gruppe der zugelassenen Ärzte/ermächtigten Krankenhausärzte (§ 6 Abs. 3a WO)

Wahlvorschlag 1 Liste MEDI Brandenburg

Es geht um Ihr Honorar! • Die Ärzteproteste der vergangenen Jahre haben insbesondere ein für die Ärzte planbares und leistungsgerechtes Einkommen zum Ziel gehabt. Die Regelleistungsvolumina sollten diese Forderungen erfüllen. Nach nunmehr fast 5 Quartalen mit dieser Systematik sind die Ärzte in Brandenburg weit von einem über das Jahr planbaren Honorar entfernt. Wir erfahren unverändert die Beliebigkeit der Abrechnungssystematik je nach Kassenlage. Die KVBB operiert mit diversen Zu- und Abschlägen, über deren Berechnung die Ärzte im Unklaren gelassen werden. MEDI Brandenburg wird sich für eine in allen Teilen transparente und für jeden nachvollziehbare Abrechnung einsetzen. • Die derzeitige Abrechnungssystematik mit ihrer Bezugnahme auf Vor- bzw. Vorvorjahresquartale, in der mit der Fallzahl das Regelleistungsvolumen steigt oder fällt, entbehrt jeder betriebswirtschaftlichen Grundlage. Grundsätzliches Ziel von MEDI-Brandenburg ist daher eine Honorierung der Ärzte je Fall, unabhängig von der Fallzahl entsprechend den Selektivverträgen nach den §§ 73 b und c SGB V in Anlehnung an bereits abgeschlossene Verträge. MEDI-Brandenburg wird sich für einen fairen Interessenausgleich zwischen der KV und den Selektivvertragspartnern einsetzen. • Morbiditätsbedingte Leistungen müssen zukünftig von den Krankenkassen in vollem Umfang honoriert werden. Verträgen, die dieses nicht gewährleisten, wird MEDI nicht zustimmen. • Den Krankenkassen muss verdeutlicht werden, dass sie ohne eine angemessene Honorierung auch keine qualitativ hochwertige Leistung einfordern können. Die Kassen können nicht einen Golf bezahlen aber die Qualität eines Mercedes einfordern. MEDI-Brandenburg wird sich konsequent für eine leistungsgerechte Honorierung einsetzen. Zu dieser Konsequenz gehört auch die

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 13


Berufspolitik

Nutzung des gesamten ärztlichen Portfolios zur Erzeugung einer entsprechenden Durchsetzungskraft. MEDI-Brandenburg wird sich deshalb für die Überwindung des körperschaftlichen Status der Kassenärztlichen Vereinigung einsetzen. • Die Zwangsmitgliedschaft aller Ärzte unter dem Dach der Kassenärztlichen Vereinigungen entspricht nicht dem Anspruch der freien Marktwirtschaft. Die geforderte Einheit der Ärzteschaft ist schlichtweg unrealistisch, da Ärztinnen und Ärzte unterschiedliche Lebenspläne haben. Die Kolleginnen und Kollegen müssen frei entscheiden können, ihre Abrechnungsorganisation bei den KVen oder der Hausärztlichen Vertragsgemeinschaft oder in eigenen und unabhängigen Wirtschaftsstrukturen zu etablieren. MEDI-Brandenburg wird sich in diesem Sinne für eine Reform der KVBB einsetzen. • MEDI-Brandenburg setzt sich für eine Arzneimittel-Positivliste zur Minderung des Regressrisikos bei gleichzeitiger Abschaffung der Arzneimittelbudgets ein. • MEDI-Brandenburg wird sich für die berufspolitische Pressefreiheit in der Monatsschrift „KV-Intern“ einsetzen.

Seite 14 | AUSGABE 9 / 2010

Dr. med. Heiner Loos

Dipl.-Med. Heinz Uhlmann

FA für Innere Medizin Ahrensfelde

FA für Allgemeinmedizin Oranienburg

Dr. med. Martina Herrmann

Manfred Küchen

FÄ für Innere Medizin Potsdam

FA für Neurochirurgie Schwedt/Oder


Wahlen 2010

Dr. med. Stephan Langen

Dr. med. Marianne Zeisler

Praktischer Arzt Leegebruch

FÄ für Innere Medizin Oranienburg

Dr. (MU Szeged) Magdalena Walter-Stähler

Dipl.-Med. Viola Klingenhagen

FÄ für HNO-Heilkunde Teltow

FÄ für Nervenheilkunde Bernau

Ulrich-Peter Ligdorf

Dipl.-Med. Hartmut Kuske

FA für Innere Medizin Werneuchen

FA für Allgemeinmedizin Bernau/OT Schönow

Dipl.-Med. Torsten Ruhnke

Dr. medic./Rum. Beate Unger

FA für Innere Medizin Panketal

Praktische Ärztin Ahrensfelde/OT Mehrow

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 15


Wahlen 2010

Wahlvorschlag 2 Liste Fachärzte

Bündnis für Brandenburg 2010 In einer Zeit, in der Partikularinteressen leider immer mehr in den Vordergrund treten, wollen wir, die Kandidaten auf der Wahlliste „Bündnis für Brandenburg 2010“, ein gegenläufiges Zeichen setzen. Wir sind überzeugt, dass die Versorgung der Patienten sowohl den Fach- als auch den Hausarzt, als auch eine enge Kooperation und Kollegialität erfordert. Das abgestimmte Miteinander bei der Versorgung unserer Patienten ist ein hohes Gut, das es zu erhalten gilt. Wir wollen: • Die Unabhängigkeit des Arztes und seine freie Berufsausübung • Ein unantastbares Arzt-Patienten-Verhältnis • Gutes Geld für gute Arbeit • Keine pauschale Vergütung und keine Budgets • Den Erhalt der Therapiefreiheit • Weniger Bürokratie, aber mehr Zeit für unsere Patienten • Eine klare, einheitliche Interessenvertretung aller ambulant tätigen Ärzte in Brandenburg Wir sind gegen Fremdbestimmung durch Politiker und Juristen, Ökonomen und die Allmacht der Krankenkassen! Geben Sie uns Ihre Stimme – den Kandidaten auf der Wahlliste „Bündnis für Brandenburg 2010“! Hier finden Sie persönliche Kompetenz, gepaart mit Gestaltungswillen, großen berufspolitischen Erfahrungen und hohem persönlichen Engagement.

Seite 16 | AUSGABE 9 / 2010


Wahlen 2010

Dr. med. HansJoachim Helming FA für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Bad Belzig

Dr. med. Torsten Braunsdorf FA für Chirurgie Calau Dipl.-Med. KlausDieter Priem FA für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Storkow Dr. med. Gerald Gronke FA für HNO-Heilkunde BlankenfeldeMahlow

Dr. med. Gerd Fischer FA für Nervenheilkunde Teltow

MUDr./CS Peter Noack FA für Chirurgie Cottbus

Dipl.-Med. FrankUlrich Schulz FA für Orthopädie Brandenburg/ Havel

Dipl.-Med. Michael Kirsch FA für Orthopädie Cottbus

Dr. med. Frank Schniewind FA für Radiologie Wittenberge Dr. med. HansJoachim Lüdcke FA für Haut- und Geschlechtskrankheiten Potsdam AUSGABE 9 / 2010 | Seite 17


Wahlen 2010

Dipl.-Med. Ulrich Piatkowiak

Dr. med. Stephan Alder

FA für HNO-Heilkunde Cottbus

FA für Nervenheilkunde Potsdam

Dr. med. Frank Berthold

Dr. med. Martin Böckmann

FA für Laboratoriumsmedizin Frankfurt (Oder)

FA für Nervenheilkunde Großbeeren

Dipl.-Med. Peter Büttner

Gisela Damaschke

FA für Allgemeinmedizin Cottbus

FÄ für Nervenheilkunde Lübben

Dipl.-Med. Silke Felgentreff FÄ für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie Cottbus

Bodo Krahl FA für Anästhesiologie Potsdam Seite 18 | AUSGABE 9 / 2010

Dipl.-Med. Birgit Köhler FÄ für Augenheilkunde Königs Wusterhausen Dr. med. Peter Ledwon FA für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Bad Belzig


Wahlen 2010

Dipl.-Med. Uwe Müller

Dr. med. Uwe Rennhak

FA für Urologie Potsdam

FA für Innere Medizin/ Kardiologie Potsdam

Dr. med. KarlHeinz Rudolph

Dr. med. Holger Siggel

FA für Neurochirurgie Brandenburg

FA für Augenheilkunde Brandenburg

Reiner Studt Catrin Steiniger FÄ für Urologie Lübbenau

FA für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Birkenwerder

Dr. med. Steffen Wolf FA für Anästhesiologie Cottbus

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 19


Wahlen 2010

Wahlvorschlag 3 Dr. med. Lothar Niedrig FA für Innere Medizin Luckenwalde

Wahlvorschlag 4 Liste Hausärzte

Gemeinsam für unsere Interessen Mit 63 Kandidaten – Allgemeinmedizinern/Praktischen Ärzten, Hausarztinternisten und Kinderärzten bitten wir um Ihr Vertrauen. Eine hausarztzentrierte kompetente Interessenvertretung in der Vertreterversammlung und in allen KV – Gremien muss der gesetzlichen Honorartrennung folgen! Auch wenn die regionalen Spielräume gegenüber einer mächtigen Bundes-KV immer geringer werden, müssen wir diese in unserem Sinne nutzen, Bewährtes erhalten und neue Strukturen der ambulanten medizinischen Versorgung gemeinsam entwickeln. In unserem hausärztlichen Versorgungsbereich gibt es mehr, was uns eint, als das, was uns in der Berufspolitik unterscheidet. Wir müssen uns unserer gestaltenden Kraft bewusst werden, wir stellen die Hälfte der niedergelassenen Ärzte! Wir stehen für Einheit der Vertragsärzte, Solidarität und Entschlossenheit im Interesse unserer Mitglieder in unserer KV Brandenburg! Wir sind gegen: • Zersplitterung der hausärztlichen Medizin durch eine Vielzahl von Selektivverträgen mit unterschiedlichsten Konditionen und Bedingungen. • Den Aufbau von kostenintensiven Doppelstrukturen in Vertragsgestaltung und Abrechnung. • Regressgefahr als ständiger Begleiter der Tätigkeit.

Seite 20 | AUSGABE 9 / 2010


Wahlen 2010

• Eine Medizin allein unter dem Diktat der Wirtschaftlichkeit und Kosteneffizienz. Wir wollen: • Eine gerechte, transparente, die ärztliche Qualität abbildende einfache Vergütungsstruktur mit überschaubaren und verständlichen Honorarbescheiden, Hausarztverträge zur Stärkung der Patientenbindung mit angemessenem Honorar. • Sicherung der patientennahen hausärztlichen Versorgung. • Den Beruf des Hausarztes attraktiver machen, die Vertragsarzttätigkeit entbürokratisieren, Vertrauen an Stelle von Misstrauen. • Die Umsetzung der neuen Weiterbildungsordnung der Landesärztekammer und Optimierung der Ausbildung durch Weiterbildungsnetzwerke, Gewährleistung der ambulanten hausärztlichen Versorgung durch Nachwuchsgewinnung. • Therapiehoheit beim behandelnden Arzt ohne Rechtfertigungszwang und ohne Budgetdruck. • Faire kollegiale Zusammenarbeit mit den Gebietsärzten. Nehmen Sie Ihr Stimmrecht wahr und wählen Sie Ihre Kandidaten der Hausarztliste für die VI. Vertreterversammlung!

Dipl.-Med. Andreas Schwark FA für Allgemeinmedizin Bernau

Dr. med. Johannes Becker Praktischer Arzt Ruhland

Dr. med. Andreas Huth

Dipl.-Med. Gisela Polzin

FA für Allgemeinmedizin Frankfurt (Oder)

FÄ für Allgemeinmedizin Neuruppin

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 21


Wahlen 2010

Dr. med. Hanjo Pohle

Dr. med. Volkmar Skerra

FA für Allgemeinmedizin Rathenow

FA für Allgemeinmedizin Potsdam

Dr. med. Stephanie Lenke

Dr. med. Ralph Schürer

FÄ für Allgemeinmedizin Senftenberg

FA für Allgemeinmedizin Potsdam

Dipl.-Med. Volker Patzschke

Dipl.-Med. JensUwe Köhler

FA für Innere Medizin Angermünde

FA für Kinder- und Jugendmedizin Erkner

Dipl.-Med. Astrid Tributh

Seite 22 | AUSGABE 9 / 2010

MR Dr. med. Dieter Weinreich

FÄ für Allgemeinmedizin Potsdam

FA für Allgemeinmedizin Küstriner Vorland/OT Manchnow

Dr. med. Sabine Lerche

Dr. med. Gerd Neubüser

FÄ für Allgemeinmedizin Cottbus

FA für Kinder- und Jugendmedizin Rathenow


Wahlen 2010

Elke Köhler

Dr. med. Sigrun Voß

FÄ für Allgemeinmedizin Jüterbog

FÄ für Allgemeinmedizin Bad Freienwalde

Dipl.-Med. HansJürgen Wolf FA für Innere Medizin Spremberg

Dr. med. HansGunnar Haufe

Dipl.-Med. H. Immo Römer FA für Allgemeinmedizin Schorfheide/OT Groß Schönebeck Dr. med. Reinhold Schrambke

FA für Allgemeinmedizin Perleberg

FA für Allgemeinmedizin Schorfheide/OT Groß Schönebeck

Dr. med. Ronald Weser

Dr. med. Michael Staufenbiel

FA für Allgemeinmedizin Forst (Lausitz)

FA für Allgemeinmedizin Zehdenick

Dr. med. Doris Philipp Praktische Ärztin Pritzwalk

Dr. med. Uwe Mendel Arzt Königs Wusterhausen AUSGABE 9 / 2010 | Seite 23


Wahlen 2010

Dipl.-Med. Harald Weber FA für Allgemeinmedizin Luckenwalde Dr. med. Renate Ehrke FÄ für Allgemeinmedizin Glienicke/ Nordbahn

Praktischer Arzt Ludwigsfelde Dr. med. Wolfgang Hammer FA für Allgemeinmedizin Wollin

Dr. med. Wolfgang Salditt

Thomas Hoffmann

FA für Allgemeinmedizin Gumtow

FA für Allgemeinmedizin Potsdam

Dr. med. Ulrich Zeisler FA für Allgemeinmedizin Buckow/Märk. Schweiz Jens-Peter Schrambke FA für Innere Medizin Schorfheide/OT Groß Schönebeck Seite 24 | AUSGABE 9 / 2010

Dipl.-Med. Edmund Neumann

Dipl.-Med. Sigrid Schwark FÄ für Allgemeinmedizin Bernau

Norbert Helbig Arzt Wandlitz/OT Basdorf


Wahlen 2010

Dr. med. Frank Grünert FA für Allgemeinmedizin UebigauWahrenbrück

Dipl.-Med. Barbara Roske FÄ für Allgemeinmedizin Frankfurt (Oder)

Dr. med. Antje Nimtz-Talaska

Dr. med. Harald Schultz

FÄ für Kinder- und Jugendmedizin Frankfurt (Oder)

FA für Allgemeinmedizin Wustermark

Dr. med. Christopher Lorenz

Dipl.-Med. Christiane Schiel

FA für Allgemeinmedizin Falkensee

FÄ für Allgemeinmedizin Seelow

Dr. med. Martina Bida FÄ für Innere Medizin Lebus Dipl.-Med. Lutz Ordel FA für Allgemeinmedizin Land/ Löwenberger

Dipl.-Med. Ralf Rahneberg FA für Allgemeinmedizin Hoppegarten/OT Hönow

Dietmar Schade FA für Innere Medizin Lindow (Mark) AUSGABE 9 / 2010 | Seite 25


Wahlen 2010

Kristin Mentzel

Dr. med. Werner Illgen

FÄ für Allgemeinmedizin Wittstock/Dosse

FA für Allgemeinmedizin Stahnsdorf

Dipl.-Med. Irina Ewald

Reinhard Schleuß

FÄ für Allgemeinmedizin Forst (Lausitz)

FA für Allgemeinmedizin Potsdam

Dipl.-Med. Christian Friedrich

Dr. med. Volker Puschmann

FA für Allgemeinmedizin Spremberg

FA für Allgemeinmedizin Storkow (Mark)

Dr. med. Ralph Gall

Dr. med. Margitta Wehmer-Zemke

FA für Kinder- und Jugendmedizin Bernau b. Bln.

FÄ für Allgemeinmedizin Strausberg

Dipl.-Med. Ingo Grafe FA für Allgemeinmedizin Nordwestuckermark/OT Gollmitz Seite 26 | AUSGABE 9 / 2010

Dipl.-Med. Frank Pawlowski Praktischer Arzt Wriezen


Wahlen 2010

Dr. med. Christine Gronke

Dr. med. Udo Fuchs

FÄ für Kinder- und Jugendmedizin Ludwigsfelde

FA für Allgemeinmedizin Zeschdorf/OT Alt Zeschdorf

Torsten Bradtke

Adolf Fiebig

FA für Innere Medizin Angermünde

FA für Allgemeinmedizin Müncheberg

Dr. med. Konrad Ulrich

SR Michael Heyn

FA für Allgemeinmedizin Schwielochsee/OT Goyatz

FA für Allgemeinmedizin Karstädt/OT Dallmin

Rhett Dwaronat FA für Allgemeinmedizin Bad Freienwalde

Steffen Clemenz FA für Allgemeinmedizin Mühlenbecker Land/Mühlenbeck

Dr. med. Veronika Heym FÄ für Allgemeinmedizin Guben AUSGABE 9 / 2010 | Seite 27


Wahlen 2010

Wahl der Vertreter zur VI. Vertreterversammlung der KVBB der Gruppe der angestellten Ärzte bei Vertragsärzten und in den zugelassenen medizinischen Versorgungszentren nach § 95 Abs. 1 SGB V und den zugelassenen Einrichtungen nach § 311 Abs. 2 SGB V (§ 6 Abs. 3b WO)

Wahlvorschlag 1 Liste angestellte Fachärzte

Für Entwicklungen kooperativer Strukturen Drei Sitze sind für die angestellt tätigen Kolleginnen und Kollegen in der zu wählenden Vertreterversammlung reserviert. Dies drückt den über die letzten Jahre deutlich gestiegenen Anteil solcherart tätiger Kollegen in Brandenburg aus. Wir Kandidaten sehen Ziele und Aufgaben unserer zukünftigen Arbeit in folgenden Punkten: • Wir wollen eine Stärkung der Akzeptanz des angestellten ambulanten Vertragsarztes als gleichberechtigte, entwicklungsfähige Alternative zu den niedergelassenen ambulanten Vertragsärzten in Brandenburg erreichen. • Wir möchten eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Hausärzten und Fachärzten fördern, so wie wir es in unseren Häusern handhaben. Alle Spaltungen der Fachgruppen können sich nur negativ auf unsere Arbeit in den Praxen auswirken. • Wir möchten die weitere Entwicklung kooperativer Arbeitsstrukturen unterstützen, weil wir diese als zukunftsträchtige Modelle ansehen, die den Erfordernissen des heutigen Gesundheitssystems gerecht werden. • Unter den Bedingungen des „Ärztemangels“ sehen wir den ambulanten Vertragsarzt im Angestelltenverhältnis als interessante, gleichwertige Perspektive für junge Mediziner, auch unter dem besonderen Aspekt der Vermeidung seiner persönlichen Verschuldung. • Wir sehen bei einem größer werdenden Anteil von Frauen in der Medizin und somit der ambulanten Vertragsärzteschaft das Angestelltenverhältnis als eine mögliche Variante, um Beruf, Weiterbildung und Familie besser und zufriedenstellend zu koordinieren. Seite 28 | AUSGABE 9 / 2010


Wahlen 2010

• Von herausragender Bedeutung ist für uns die Stärkung der Eigenverantwortlichkeit des angestellten Arztes in seiner Praxis. So werden wir uns gegen alle Versuche wenden, den angestellten Arzt aus rein ökonomischen Interessen in seiner ärztlichen Tätigkeit zu vereinnahmen und zu reglementieren. Die Selbständigkeit der ärztlichen Tätigkeit am und mit dem Patienten ist zu stärken. • Ziel ist es deswegen, dass die KVBB nicht als Körperschaft allein der niedergelassenen Ärzte, sondern als Verwaltungs- und Servicestruktur aller ambulanten Vertragsärzte unabhängig vom angestellten oder niedergelassenen Status tätig wird.

Dr. med. Anke Speth FÄ für Kinder- und Jugendmedizin Rüdersdorf

Dipl.-Med. Kerstin Boese FÄ für Kinder- und Jugendmedizin Lübbenau Dr. med. Antje Lopens FÄ für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Frankfurt (Oder)

Dr. med. Björn Matthies FA für Chirurgie Forst

Dr. med. Dagmar Haase FÄ für Chirurgie Wildau

Dr. med. EvaMaria Rohmann FÄ für Innere Medizin Premnitz

Dr. med. Bettina Pech

Stephan Menzel

FÄ für Innere Medizin/ Rheumatologie Eberswalde

FA für Innere Medizin/ Gastroenterologie Potsdam


Wahlen 2010

Wahlvorschlag 2 Liste angestellte Hausärzte

Unsere Interessenvertretung ist wichtig! Wir wollen vor allem und vornehmlich die Interessen aller angestellten Ärzte vertreten und uns dafür in der Vertreterversammlung der KV Brandenburg stark machen. Dabei können wir uns insbesondere den Vorstellungen der niedergelassenen Hausärzte anschließen und streben bei überschneidenden Zielen das Zusammenwirken in der Vertreterversammlung an. Wir stehen dabei für alle angestellten Ärzte in Brandenburg ein und wollen eine sich in der Vertreterversammlung widerspiegelnde Vertretung der angestellten Ärzte schaffen. Wir möchten dazu beitragen, dass auch die jüngeren angestellten Hausärzte in der Kassenärztlichen Vereinigung ein Mitspracherecht haben und es für jüngere Ärzte attraktiver wird, in Brandenburg im hausärztlichen Bereich tätig zu werden. Wir angestellten Ärzte und Kollegen in kooperativen Einrichtungen erbringen täglich unseren wichtigen Beitrag zur Betreuung der Bevölkerung. Wir wollen unsere spezifischen Probleme in das Kassenarztparlament einbringen. Deshalb bitten wir Sie: Geben Sie Ihre Stimmen den Kandidaten der „Hausarztliste der angestellten Ärzte“!

Seite 30 | AUSGABE 9 / 2010


Wahlen 2010

Dr. med. Guido Koster

Katrin Firlej

FA für Allgemeinmedizin Müncheberg

FÄ für Innere Medizin Bernau

Heike Porthun

Dr. med. Daniel Karaa

FÄ für Allgemeinmedizin Teltow/OT Ruhlsdorf

Kathrin Neubert FÄ für Allgemeinmedizin Jüterbog

FA für Allgemeinmedizin Briesen Dipl.-Med. Axel Lehmann FA für Allgemeinmedizin LauchhammerMitte

Dr. med. Christiane Kaup Franzen FÄ für Allgemeinmedizin Walsleben

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 31


Wahlen 2010

Wahl der Vertreter zur VI. Vertreterversammlung der KVBB der Gruppe der zugelassenen Psychotherapeuten, angestellten sowie ermächtigten Krankenhauspsychotherapeuten (§ 6 Abs. 3c WO)

Wahlvorschlag 1 Liste Psychotherapeuten für Brandenburg

Einzelleistungsvergütung erhalten! Die Psychotherapeuten haben auch in der neu zu wählenden Vertreterversammlung der KVBB einen Sitz. Im Kampf um die Existenzsicherung der Psychotherapeuten treten wir nicht nur für den Erhalt der Richtlinienpsychotherapie als Kassenleistung ein: Wir fordern auch in anderen Bereichen (Prävention, ambulante Rehabilitation, Integrierte Versorgung) für Psychotherapeuten eine gleichberechtigte Teilhabe neben den Ärzten. Geben Sie unseren Kandidaten Ihre Stimme! Auf diese Weise erreichen Sie, dass berufspolitische Aktivitäten auf Landesund Bundesebene weiterhin koordiniert werden können. Das Wissen und die Erfahrung der in der Bundespolitik seit Jahren aktiven Kollegen können in unsere Arbeit in der Brandenburger KV einfließen. Sie stellen damit sicher, dass der vor zehn Jahren mit dem Einzug der Psychotherapeuten in die Vertreterversammlung der KVBB begonnene Weg kontinuierlich fortgesetzt werden kann. Wofür treten wir unter anderem ein? • Erhalt des Kollektivvertragssystems der KVen als Grundlage für die flächendeckende und wohnortnahe psychotherapeutische Versorgung • Weiterentwicklung vertraglicher Regelungen mit den Krankenkassen auch zusätzlich zur Gesamtvergütung, um spezifische psychotherapeutische Aufgabenfelder, die über das vorhandene Spektrum hinausgehen, gestalten und finanzieren zu können • Erhalt der Einzelleistungsvergütung der Psychotherapie außerhalb der Regelleistungsvolumina und Weiterentwicklung des bisherigen Vergütungsniveaus im Kontext der Entwicklung der Gesamtvergütung in der KV

Seite 32 | AUSGABE 9 / 2010


Wahlen 2010

• Beibehaltung der Zeitbezogenheit als einziges sinnvolles Instrument der Mengensteuerung in der Psychotherapie • Fachliche und berufspolitische Kooperation mit ärztlichen Psychotherapeuten • Anpassung der „Bedarfsplanung“ an den tatsächlichen Bedarf an Kinder-, Jugendlichen- und Erwachsenenpsychotherapie • Verbandsübergreifende Zusammenarbeit in den Gremien der Selbstverwaltung

Dipl.-Psych. Hartmut Uhl Psychologischer Psychotherapeut Potsdam

Dipl.-Psych. Ilka Zänker Psychologische Psychotherapeutin Lübben

Anzeige

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 33


Wahlen 2010

Ärzte-Union Brandenburg: Wählen Sie aktiv unser Ärzteparlament! In wenigen Tagen sind wir aufgerufen, die Mitglieder zur Vertreterversammlung der KV Brandenburg zu wählen. Wollen wir eine starke ärztliche Interessenvertretung – und das ist unser Ziel! -, dann setzt dies eine hohe Wahlbeteiligung voraus. Der Vorstand der Ärzte-Union Brandenburg ruft alle Kolleginnen und Kollegen auf, aktiv von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Dabei ist es vollkommen gleich, ob Sie in eigener Praxis, im Angestelltenverhältnis oder als ermächtigter Arzt oder Psychotherapeut, ob Haus- oder Facharzt sind. Diese Wahl in wenigen Tagen stellt maßgeblich die Weichen für die kommenden sechs Jahre. Die von uns gewählten Mitglieder unseres Ärzteparlaments sind letztlich nur so stark, so überzeugend, wie sie die Mehrheit der brandenburgischen Ärzte und Psychotherapeuten hinter sich wissen. Lassen wir uns durch die Politik und jene aus den eigenen Reihen, die nur ihre Eigeninteressen im Kopf haben, nicht gegeneinander ausspielen. Es ist lächerlich und trügerisch zu glauben, als kleine Gruppe einen größeren Happen vom zu verteilenden (Geld) Kuchen abzubekommen. Das mag noch zum Anfüttern möglich sein, auf Dauer ist es illusorisch!

Seite 34 | AUSGABE 9 / 2010

11 Milliarden fehlen den Krankenkassen im kommenden Jahr. Es muss rigoros gespart werden. Vor diesen Tatsachen die Augen zu verschließen und sich als Ärzteschaft auseinanderdividieren zulassen, wo sich durch unzählige Fusionen gerade Kassenkartelle herausbilden, ist verheerend. Deshalb fordern wir alle Kolleginnen und Kollegen auf: • Wählen Sie! • Wählen Sie die Besten aus Ihren Reihen! • Wählen Sie jene, die für Integration stehen und nicht für Sektionierung! In der ersten Oktoberhälfte dieses Jahres gilt es, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Tragen Sie dazu bei. Überzeugen Sie Ihre Kollegen, ihr Votum für eine starke ärztliche Selbstverwaltung in Brandenburg abzugeben. Vorstand der Ärzte-Union Brandenburg


Fundsache

Fundsache Geschmökert in alten „KV-intern“ – und fündig geworden … „Wählen Sie diejenigen, die Sie dafür am geeignetsten halten und denen Sie vertrauen“, appellierte Dr. Helming an die Anwesenden. Jeder Beschluss dieser VV, ihre Fähigkeit, Gesamtinteressen zu vertreten, entscheide letztlich über das Wohl oder Wehe der einzelnen Praxen. „Wenn es erst einmal so weit kommt, wie jüngst in einer anderen KV-Vertreterversammlung, dass die Mitglieder aufgrund völliger innerer Zerstrittenheit nur noch in der Lage waren zu beschließen, bis auf Weiteres keine Beschlüsse mehr zu fassen, dann ist es vorbei mit der ärztlichen Selbstverwaltung.“ Sie denken, eine aktuelle Passage aus diesem Jahr? Falsch! Dies ist nachzulesen auf Seite 10 der Ausgabe „KV-intern“ 6/1996 – also Juni 1996. Unter der Überschrift „Heiße Diskussion – klare Beschlüsse“ berichtete „KV-intern“ über die gerade stattgefundene Vertreterversammlung der brandenburgischen Delegierten. Und im gleichen Jahr 1996 heißt es in der Ausgabe 9/1996: „Warum kommt in den Konzepten und strategischen Überlegungen der KBV der Osten Deutschlands nicht vor? Warum vergessen Sie immer wie-

der, dass z.B. Brandenburgs Ärzte für über 25 Prozent weniger Honorar qualitativ die gleiche hochwertige Medizin erbringen? Warum muss die KV Brandenburg erst vor dem Bundessozialgericht das als richtig bestätigt bekommen, was wir von der KBV in die Bundesmantelverträge hineingeschrieben bekommen haben wollten? Bundesdeutsche Pudelmützen passen nicht auf ostdeutsche Köpfe! Warum muss erst die kleine KV Brandenburg der KBV im Gegenstromverfahren klarmachen, dass bundesdeutsche Pudelmützen eben nicht auf unsere ostdeutschen Köpfe passen? Zugegeben: Unser Fachgruppen-HVM war ein Schlag ins Gesicht der KBV – aber geben auch Sie bitte zu, dass die Farbe des blauen Auges Ihnen so gut gefallen hat, dass Sie den Fachgruppen-HVM auch in Ihrer KV Nordrhein nunmehr eingeführt haben.“ Auszüge aus einem Leitartikel von Dr. Helming, in dem er den damaligen KBV-Vorsitzenden Dr. Schorre polemisch ins „Gebet“ nimmt.

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 35


Praxis aktuell

Vereinbarung zur Gesamtvergütung für das Jahr 2010 Die KVBB und die Verbände der Krankenkassen haben durch den Abschluss des 1. und 2. Nachtrages zur Vereinbarung zur Gesamtvergütung und zu den arzt- und praxisbezogenen Regelleistungsvolumina im Jahr 2010 die aus den zwischenzeitlich gefassten Beschlüssen des (Erweiterten) Bewertungsausschusses resultierenden Änderungen für das Land Brandenburg vertraglich vereinbart. Mit dem 1. Nachtrag wurden rückwirkend zum 01.01.2010 die außerhalb der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung zu vergütenden Leistungen um die GOP 32614 und 32618 EBM, soweit sie im Rahmen der Leistungen zur künstlichen Befruchtung durchgeführt werden, erweitert. Daneben wurde eine Regelung zur Vergütung von PET-Untersuchungen mit 18-Fluorid in den Vertrag aufgenommen; wie bereits im Jahr 2009 wird diese Leistung mit einem Betrag von 500 Euro vergütet. Zudem erfolgte eine Aktualisierung der als Vertragsbasis vereinbarten Beschlüsse des (Erweiterten) Bewer-

Seite 36 | AUSGABE 9 / 2010

tungsausschusses. Dies betrifft insbesondere auch den Beschluss zur Bereinigung der Gesamtvergütung beim Abschluss von Selektivverträgen. Der 2. Nachtrag enthält die Regelungen zur Änderung der Honorarverteilung ab dem III. Quartal 2010, zu deren praktischen Auswirkungen in der Broschüre „Honorarreform“ und im Rahmen der Zuweisung des Regelleistungsvolumens für das Quartal III/2010 informiert wurde. Die um die Inhalte der o.g. beiden Nachträge ergänzte Fassung der M-GV/A-RLV-Vereinbarung 2010 wird mit der beiliegenden Ergänzungslieferung zum Vertragsordner veröffentlicht.

Ansprechpartner: Fachbereich Statistik/Honorar Fachbereich Verträge Abrechnungshotline 01801/58 22 433* * 3,9 Cent pro Minute aus dem Festnetz; maximal 42 Cent pro Minute aus den Mobilfunknetzen.


Praxis aktuell

Getrennte Kassennummern - auch nach Fusion zur AOK plus Bereits in „KV Intern“ 9/2009 informierten wir über die Besonderheit, dass trotz der Fusion von AOK Sachsen (VKNR 95101) und AOK Thüringen (VKNR 89101) zur AOK Plus die Zuordnung der Versicherten zu den zuvor gültigen Kassennummern (VKNR) erhalten blieb. Wird die Versichertenkarte eingelesen, wird über das Praxisverwaltungssystem die richtige

VKNR automatisch gebildet. Manuelle Eingriffe sind nicht notwendig. Im Rahmen des Ersatzverfahrens, aber auch bei der Erfassung der Versichertendaten von Überweisungsscheinen, bei denen die Daten manuell übertragen werden, treten jedoch nach wie vor vermehrt fehlerhafte Zuordnungen auf.

Bitte beachten Sie daher folgende Hinweise: Versicherte aus dem Bereich

VKNR

Versicherten Nummern

AOK Sachsen

95101

9-stellig, beginnt immer mit 2 ...

AOK Thüringen

89101

9-stellig, beginnt immer mit 1 ...

Ansprechpartner: Abrechnungshotline 01801/58 22 433* * 3,9 Cent pro Minute aus dem Festnetz; maximal 42 Cent pro Minute aus den Mobilfunknetzen.

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 37


Praxis aktuell

Ambulante Kodierrichtlinien – einfach und richtig verschlüsseln Bisher war die Kodierung von Behandlungsdiagnosen nach der ICDKlassifikation oft ein mühsames Geschäft. Insbesondere die Frage nach dem notwendigen Umfang der Diagnoseangaben blieb häufig ungeklärt. Ab 1.1.2011 bringt die neue „Ambulante Kodierrichtlinie“ (AKR) klare, eindeutige Regeln, die diesen Datenberg wieder auf ein handhabbares Maß zurückführen sollen und gleichzeitig den Vorgang der Kodierung vereinheitlichen. Wesentlich ist, dass nur noch die für die Abrechnung relevanten Diagnosen (Behandlungsdiagnosen) an die KVBB weiterzuleiten sind. Die AKR wurde bereits 2007 durch das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz verankert und lehnt sich in Teilen an die im stationären Bereich schon länger etablierte Kodierung an. Die richtige Kodierung der Diagnosen soll zwei wesentliche Zwecke erfüllen. Zum einen werden durch die AKR die teilweise schwer verständlichen Regeln der ICD-Klassifikation abgelöst. Zum anderen sollen klare, eindeutige Regeln dazu führen, dass die Versorgung „teurer“ Patienten auch angemessen finanziert wird.

Seite 38 | AUSGABE 9 / 2010

Über eine einheitliche Kodierung soll die Morbidität der Bevölkerung abgebildet werden, die gleichzeitig den Geldfluss innerhalb des Systems mit bestimmt. Die AKR ermöglicht es nun auch, das ambulante Versorgungsgeschehen wirksam abzubilden, um z.B. Verlagerungen vom stationären in den ambulanten Bereich besser und zeitnah erkennen zu können. Die Einführung der AKR hat bereits mit einer ersten Testphase in Bayern begonnen. Ab Oktober 2010 werden Veröffentlichungen im Deutschen Ärzteblatt die Umsetzung vorbereiten. Zum 1. Januar 2011 wird auch die Praxissoftware entsprechend der neuen Regeln gestaltet – auf „Kodierfehler“ wird dann automatisch hingewiesen. Zusätzlich wird die Internetseite „Richtig kodieren“ fortlaufend aktualisiert (http://www.kbv.de/ kodieren/kodieren.html). In diesem Sinne hat der Vorstand der KV Brandenburg beschlossen, beginnend ab dem November 2010 die Vertragsärzte und ihr Praxispersonal zu den Regelungen der AKR zu schulen.


Praxis aktuell

Schon heute vormerken: Die Veranstaltungen zu den ambulanten Kodierrichtlinien finden an folgenden Terminen statt: Potsdam, 24. November 2010

Seminaris Seehotel Potsdam

15.00 – 18.00 Uhr

Frankfurt (Oder), 26.11.2010

Ramada Hotel Frankfurt (Oder) 16.00 – 19.00 Uhr

Cottbus, 01.12.2010

Lindner Congress Hotel Cottbus 16.00 – 19.00 Uhr

Neuruppin, 03.12.2010

Seehotel Fontane Neuruppin

15.00 – 18.00 Uhr

Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei. Für die schriftliche Anmeldung wird in der Oktoberausgabe von “KV-Intern” ein Anmeldefax beiliegen.

Anzeige

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 39


Praxis aktuell

Ambulantes Operieren – Dermatochirurgie Nach zahlreichen Anfragen zur Abrechung ambulanter Operationen hat die KVBB in einigen Punkten Klärung erzielt. Dies betrifft nicht nur den Bereich der Operationen im Sinne von §115b SGB V, sondern auch die im Band 2 EBM durch OPS-Kodierung aufgeschlüsselten bzw. die in Band 1 EBM enthaltenen Leistungen. Zunächst wurden Operationen betrachtet, die als kleinchirurgischer Eingriff I (GNR 02300 EBM) durchgeführt werden. Hierbei handelt es sich um die „kleinste“ Kategorie, nämlich um Eingriffe von bis zu 5 Minuten Dauer, um die Erstversorgung von Wunden (ohne Naht) oder um eine Form der Epilationsbehandlung. Nur ausnahmsweise kann diese GNR mehrmals am Behandlungstag zum Ansatz gebracht werden, z. B. beim Naevus-Zell-Naevus-Syndrom (z.B. bei Exzisionen an mehreren Körperregionen) oder bei der Versorgung mehrerer Wunden. Eingriffe an Kopf und Händen sind immer als „groß“ einzustufen (siehe unten). Bei Neugeborenen, Säuglingen, Kleinkindern und Kindern bis zum 12. Lebensjahr sind die GNRn 31101 bzw. 36101 EBM abrechnungsfähig, wenn der Eingriff in Narkose erfolgt. Ebenfalls dem „kleinen“ Operationsbereich zugeordnet werden daneben Eingriffe, die in den GNRn

Seite 40 | AUSGABE 9 / 2010

02301 und 02302 EBM aufgeführt sind. Zur Unterscheidung von „kleinen“ und „großen“ Exzisionen aus der Haut oder Schleimhaut kommen die Definitionen des Kapitels I EBM 4.3.7 Ziffer 1 EBM zur Anwendung. Die Dokumentation der abgerechneten Operationsleistungen sollte deshalb Angaben zu den Maßen des Exzidats enthalten, wenn z. B. ein „großer“ Bezirk aus der Haut herausgeschnitten wurde (GNR 02302 EBM). Die GNRn 02300 bis 02302 EBM beschreiben abschließend den „kleinen“ Operationsbereich, der sich wesentlich vom Bereich der Kapitel 31 und 36 EBM unterscheidet, in dem er nicht zwangsläufig an die Voraussetzungen zur Qualitätssicherung nach §115b SGB V gekoppelt ist. Die Begriffe „groß“ und „radikal und ausgedehnt“ werden im Sinne des EBM synonym verwendet. Aus diesem Grund ergibt sich eine Überschneidungsmenge von Operationen, die sowohl unter der Leistungslegende der GNR 02302 EBM erfasst werden als auch unter einem OPS-Code des Anhangs 2 EBM (Exzision eines Bezirks oder einer intradermalen Geschwulst aus der Haut des Gesichts mit Wundverschluss; Exzision eines großen Bezirks aus der Haut und/oder Schleimhaut). Für diese Operationen ist eine Abrechnung zum einen nach


Praxis aktuell

Kapitel 31 EBM, zum anderen auch nach der GNR 02302 EBM zulässig. Innerhalb der nach §115b SGB V sachlich und personell ausgestatteten Praxis gelten für die einfachsten Eingriffe zunächst die gleichen Abrechnungsbedingungen wie in Praxen, die diese Merkmale nicht besitzen. Von der „kleinen“ Versorgung abweichend, werden aber zusätzliche Möglichkeiten der Abrechnung nach den Kapiteln 31 und 36 EBM eröffnet. Hierzu gehört z. B. auch, dass „kleine“ Exzisionen aus der Haut von Kopf

oder Händen nach den GNRn 31101 oder 36101 EBM (bei Belegärzten) abgerechnet werden können (Histologie- oder Fotobefund sind vorzuhalten). Sollte sich der Verdacht bestätigen, dass die Hautveränderung maligne war (auch Carcinoma in situ), ist die Abrechung des Eingriffs nach den GNRn 31102 oder 36102 EBM möglich (das Exzidat muss zur Histologie durch Faden oder Einschnitt markiert werden – sogenannte mikrographisch kontrollierte Chirurgie).

Zusammenfassung: • Primäre Wundversorgung (Erstversorgung einer Wunde) immer als GNR 02300 ... 02302 abrechnen (außer z.B. bei Kindern, wenn Narkose notwendig ist). Primäre Wundversorgung ist immer 02300, wenn kein Wundverschluss durch Naht oder Gewebekleber erfolgt. • Tumor vor Exzision vermessen und Schnittlänge/Größe/Volumen der Exzision im OP-Bericht eintragen (alternativ: Befundfotografie mit Maßstab), und dabei Grenzwerte des EBM Präambel 4.3.7 Ziffer 1 berücksichtigen. „groß“, „radikal und ausgedehnt“ sind: • >3 cm Schnittlänge • >4 cm2 Fläche • >1 cm3 Volumen • „große“ bzw. „radikale“ Eingriffe erfordern eine histologische Untersuchung und/oder lokale prä- und post-operative Fotodokumentation, weil sonst die Vorrausetzung zur Abrechnung im Kapitel 31.2 entfällt (EBM 31.2.2, erster Satz) • Auch „große“ Exzisionen an der Körperoberfläche werden immer der „kleinen“ Chirurgie GNR 02302 zugeordnet, wenn keine Histologie vorliegt. • Bei Verdacht auf maligne Hautveränderung immer Fadenmarkierung oder Einschnitt an definierter Stelle vornehmen, damit die Histologie „histographisch“ wird (d.h. räumlich orientiert). • Nach Eingang des Befunds der Histologie Verschlüsselung ICD, OPS und GNR überprüfen.

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 41


Praxis aktuell

• Nachträgliche Meldung an KVBB vermeiden, indem zunächst immer bei „groß“, „radikal“ und „ausgedehnt“ die GNR 31101 angesetzt wird und erst nach Eingang eines malignen histologischen Befundes in die GNR 31102 umsetzen (ggf. quartalsübergreifende Änderungen der KVBB zeitnah mitteilen). Bitte beachten Sie auch die allgemeinen Hinweise zu Operationsberichten in „KV-Intern“ 7/2010. Ansprechpartner: Abrechnungshotline 01801/58 22 433* * 3,9 Cent pro Minute aus dem Festnetz; maximal 42 Cent pro Minute aus den Mobilfunknetzen.

Apparative Ausstattung der Ultraschallsysteme Ultraschallgeräte, die bereits vor Inkrafttreten der neuen Ultraschallvereinbarung zum 01. April 2009 verwendet wurden, können Sie bis zum 31. März 2013 weiterverwenden. Innerhalb dieser Zeit müssen Sie jedoch gegenüber der KVBB nachweisen, dass das genutzte Ultraschallsystem die apparativen Mindestanforderungen nach der o. g. Vereinbarung erfüllt. Durch die Hersteller- oder Lieferfirma wird hierfür eine Gewährleistungserklärung ausgestellt. Zur weiteren Durchführung der Abnahmeprüfung ist, je nach Anwendungsklasse, eine Bilddokumentation einzureichen. Wird das Ultraschallgerät für mehrere Anwendungsklassen verwendet, ist die Bilddokumentation einer Anwendungsklasse ausreichend. Diese darf nicht älter als drei Monate sein und muss der technischen Bildqualität gemäß der Anlage

Seite 42 | AUSGABE 9 / 2010

III Nr. 9.1 und 9.2 sowie Nr. 6 der Ultraschall-Vereinbarung entsprechen. Die Beurteilung der Bilddokumentation erfolgt durch die Mitglieder der Qualitätssicherungskommission Sonographie. Die ersten Abnahmeprüfungen sind bereits mit guten Ergebnissen durchgeführt worden. Zur Wahrung der gesetzlichen Fristen bitten wir Sie, falls noch nicht geschehen, Kontakt mit der Hersteller- oder Lieferfirma aufzunehmen, um so die oben erwähnte Gewährleistungserklärung für das von Ihnen genutzte Ultraschallsystem zu erhalten. Der technische Datenbogen steht Ihnen auf der Homepage der KVBB zum Download zur Verfügung (www.kvbb.de>Praxis>Qualität>QSLeistungen>Ultraschalldiagnostik). Ansprechpartner: Frau Schulze, 0331/23 09 217


Praxis aktuell

Alarmierende Zahlen KBV und Bundesärztekammer blicken in die Zukunft / Was tun, wenn die Praxis aufgegeben werden soll? Der Ärztemangel schreitet in Deutschland voran. Diese Erkenntnis, die vor wenigen Tagen Bundesärztekammer und KBV der Öffentlichkeit mittels einer jüngsten statistischen Erhebung präsentierten, in Brandenburg zu verbreiten, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Seit vielen Jahren hat die KV Brandenburg immer wieder darauf aufmerksam gemacht. Anfangs wurde dies von vielen „Experten“ im Gesundheitsbereich noch als Lobbyistengeschrei und Panikmache abqualifiziert. Mittlerweile bestreitet das niemand mehr, der ernst genommen werden will.

se seit drei Jahren die Situation, dass im hausärztlichen Bereich durch die Integration von jüngeren Ärzten eine Absenkung des Durchschnittsalters erfolgte. Waren im Jahr 2004 rund 29 Prozent der Hausärzte 60 Jahre und älter, so betrug dieser Anteil 2009 nur noch 23 Prozent. Bei den Fachärzten kommen wir auf rund 17 Prozent.

Trotzdem muss man mit solchen Einschätzungen sehr differenziert und vor allem ehrlich umgehen. Viel zu sensibel ist dieses Thema, um es als Allzweckwaffe für Partikularinteressen zu missbrauchen. Andererseits ist es natürlich immer auch ausgesprochen emotionsbeladen. Denn: Medizinische Versorgung berührt jeden von uns – gleich in welcher Form oder Situation.

Wie jedoch werden sich die Arztzahlen in den kommenden Jahren entwickeln? Viel hängt dabei von den Rahmenbedingungen ab; Honorarentwicklung, Infrastrukturen, Bürokratieabbau – um nur einmal drei Aspekte zu benennen. Die Entscheidungen darüber liegen jedoch ausschließlich oder zumindest zu einem Großteil in den Händen anderer: Der Politik auf Bundes- und Landesebene, der Krankenkassen, der gemeinsamen Selbstverwaltung auf Bundesebene. Wird, wie sich im Moment abzeichnet, beispielsweise im Rahmen des GKV-Finanzierungsgesetzes der Osten

Im Bund beträgt das Durchschnittsalter der Ärzte knapp 52 Jahre, in Brandenburg liegen wir etwas darüber. Trotzdem haben wir beispielswei-

Im Bundesdurchschnitt übrigens liegt der Anteil der 60jährigen und älteren Ärzte bei knapp 13 Prozent – allerdings bezieht sich diese Zahl auf alle Ärzte; sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich.

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 43


Praxis aktuell

zugunsten der am lautesten schreienden Alt-Bundesländer Bayern, Nordrhein-Westfalen oder Baden-Württemberg in den kommenden zwei Jahren wieder finanziell massiv benachteiligt, fällt ein wesentlicher Anreiz für eine ärztliche Tätigkeit in unseren Gefilden weg. Für die Versorgung ein Desaster. Doch wir können auch als KVBB einiges tun, um ärztlichen Nachwuchs zu gewinnen. Und wir tun dies seit Jahren sehr engagiert. Sicherstellungsstatut, Investitionskostenzuschüsse, Etablierung von Weiterbildungsnetzwerken, Unterstützung von Medizinstudenten sowie permanenter Kontakt mit der Kommunalpolitik in den ländlichen Regionen, offensive Werbung über Praxisbörse im Internet und „KV-Intern“ sind nur einige von vielen Aktivitäten. In einem im Februar dieses Jahres an alle über 60-jährigen Ärzte gerichteten Brief erkundigte sich die KVBB über Vorstellungen und Wünsche der künftigen beruflichen Tätigkeit. Dies war kein „einfacher“ Brief, denn er konnte auch falsch aufgefasst werden. Andererseits war er dringend notwendig, um langfristig nach Lösungsmöglichkeiten suchen zu können und Versorgungsdefizite in einzelnen Regionen frühzeitig zu verhindern. Besonderes Augenmerk galt daher der Beendigung der vertragsärztlichen Tätigkeit und deren Zeitpunkt.

Seite 44 | AUSGABE 9 / 2010

Dieser Brief ging an über 500 brandenburgische Vertragsärzte, von denen sich rund die Hälfte zurückgemeldet hat. Dafür an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön. Aus den Rückmeldungen geht hervor, dass knapp 150 Ärzte eine Unterstützung der KV Brandenburg bei der Suche nach einem Praxisnachfolger wünschen. Insbesondere wurde die Vermittlung und Weitergabe der Beendigungsabsicht an niederlassungsinteressierte Ärzte präferiert. Interessant ist ebenso, dass eine Vielzahl von Ärzten sich des Potentials der Weiterbildung in der eigenen Praxis bei der Suche nach einem Nachfolger bewusst ist und dementsprechend die Vermittlung eines Arztes in Weiterbildung in Anspruch nehmen möchte. Die Erfahrung zeigt, dass es notwendig ist, sich langfristig zu kümmern; mindestens eineinhalb bis zwei Jahre vor dem beabsichtigten Termin der Praxisaufgabe. Daher noch einmal die Bitte und das Angebot - insbesondere an alle die Ärzte, die auf das Schreiben bisher nicht reagiert haben -, sich rechtzeitig bei der KVBB zu melden und die nächsten Schritte zu besprechen. Die Aufgabe der eigenen Praxis muss aber nicht zwingend die Beendigung der ärztlichen Tätigkeit bedeuten. Es besteht durchaus die Möglich-


Praxis aktuell

keit, beispielsweise im Angestelltenverhältnis weiter einen Teil der Patienten zu versorgen. Auch eine Vertretertätigkeit wäre eine Option. Über diese und weitere Themen werden wir Sie in den kommenden Ausgaben von „KV-Intern“ näher informieren. Sollten Sie schon jetzt konkrete Informationen wünschen oder spezielle Fragen zur Praxisabgabe haben, wen-

den Sie sich bitte an die Niederlassungsberatung der KV Brandenburg, Frau Rettkowski (Tel.: 0331/2309-320). Bezüglich der Vermittlung von Ärzten in Weiterbildung steht Ihnen Herr Flach (Tel.: 0331/2309-267) als kompetenter Ansprechpartner zur Seite. Im direkten Gespräch finden sich meist Lösungen oder neue Anregungen. R.H.

Abgabetermine der Quartalsabrechnung III/2010 1.10.2010

Freitag

7 bis 18 Uhr

4.10.2010

Montag

7 bis 18 Uhr

5.10.2010

Dienstag

7 bis 18 Uhr

6.10.2010

Mittwoch

7 bis 20 Uhr

7.10.2010

Donnerstag

7 bis 18 Uhr

Formularbestellung Zentrale Formularausgabe in Potsdam Fax: 01801/58 22 434* Tel.: 01801/58 22 435* * 3,9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz. Preise aus Mobilfunknetzen ggf. abweichend

• auch außerhalb der Annahmewoche • Angabe der Absenderadresse mit Betriebsstättennummer

Hotline An diesen Tagen sowie am 30.9.2010 8 bis 18 Uhr 01801/58 22 433* * 3,9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz; maximal 42 Cent pro Minute aus den Mobilfunknetzen.

Annahme der Abrechnung Potsdam-Center Servicestelle Cottbus Servicestelle Frankfurt/Oder Postweg KV Brandenburg Friedrich Engels Straße 103 14473 Potsdam AUSGABE 9 / 2010 | Seite 45


Qualitätsmanagement

Qualitätsmanagement – Brandenburg hält mit Mit Ablauf des Jahres 2009 wurde die zweite Phase der Einführung eines praxisinternen QualitätsmanagementSystems beendet. Das bedeutet für alle Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten, die seit 1. Januar 2006 bereits an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmen, dass die Umsetzung wie geplant abgeschlossen sein soll. Wie es die Richtlinie vorsieht, haben alle KVen zur Darlegung des erreichten Einführungs- und Entwicklungsstandes 2,5 Prozent zufällig ausgewählte Vertragsärzte bzw. Vertragspsychotherapeuten aufgefor-

dert, schriftliche Angaben zum zeitlichen Ablauf und zu den von ihnen ergriffenen Maßnahmen zur Einführung und Weiterentwicklung des praxisinternen Qualitätsmanagements vorzulegen. Erfreulich; alle im Land Brandenburg angeschriebenen 73 Ärzte und Psychotherapeuten sendeten den Fragebogen auch ausgefüllt zurück bzw. vervollständigten ihre Angaben telefonisch! Dafür vielen Dank! Denn wie wir aus anderen Bundesländern wissen, ist das nicht selbstverständlich.

Einführungsstand Stichprobe 2009

Das Ergebnis kann sich wohl sehen lassen. Bereits 51 der 73 Ärzte bzw. PPT, d.h. ca. 70 %, haben die Phase 2

Seite 46 | AUSGABE 9 / 2010

ordnungsgemäß abgeschlossen oder befinden sind sogar schon in der fortlaufenden Weiterentwicklung. Weite-


Qualitätsmanagement

re 14 sind noch mit der Umsetzung beschäftigt und nur 8 Ärzte/PPT wurden als nicht phasenkonform eingestuft. Von diesen 8 Fällen haben 3 Ärzte erklärt, wegen Praxisaufgabe in 2010 die Einführung von QM nicht weiter verfolgt zu haben. Die Zahlen belegen, dass sich Qualitätsmanagement bei den Vertragsärzten und Vertragspsychotherapeuten weiter etabliert hat. Mit einer Implementierungsrate von 89 Prozent können die Brandenburgischen Ärzte mit dem Bundesdurchschnitt (91 Prozent) durchaus Schritt halten. Es gibt diverse QM-Systeme, die passend für den Bereich niedergelassener Arztpraxen Anwendung finden können, wobei Systeme nach DIN EN ISO 9001:2000 und das QEP-System der KBV die Häufigkeitsliste anführen. Die KV Brandenburg bietet ihren Mitgliedern gezielt QEP-Einführungsseminare zur Unterstützung an, in denen Grundlagen des Qualitätsmanagements sowie der Umgang mit den Umsetzungsmaterialien (QualitätszielKatalog, QEP-Manual und QEP-Praxishandbuch) geschult werden. Nicht jeder wird wirklich vom Nutzen eines umfangreichen und in der Entwicklung arbeitsintensiven QM überzeugt werden können, wichtig ist ein „gesundes“ Verständnis dafür zu entwickeln. QM ersetzt nicht die Verantwortung zur Einhaltung der vielfältigen gesetzlichen Anforderungen an die Praxisleitung (z.B. Datenschutz,

Hygiene, Arbeitssicherheit), unterstützt aber die Praxis darin Abläufe zu professionalisieren und Risiken zu minimieren. Das Funktionieren des Praxisalltags vermittelt Zufriedenheit im ganzen Praxisteam und ermöglicht dem Arzt bzw. Psychotherapeuten, sich mehr auf das Wesentliche seiner Arbeit zu konzentrieren. Eine gute Praxisstruktur verbessert nicht nur das Betriebsklima, es lässt auch den Patienten noch zufriedener mit dem Arzt oder Psychotherapeuten seines Vertrauens sein. Z. B. können optimierte Praxisabläufe für kürzere Wartezeiten sorgen und damit zu mehr Servicequalität. Außerdem sind Patienten an Transparenz und Qualität der ambulanten Versorgung sehr interessiert. Der Anfang ist gemacht! Wie geht es weiter? Wird die Richtlinie verändert, verschärft oder womöglich ganz abgeschafft? Die Meinungen dazu sind unterschiedlich. Letztendlich hat darüber der G-BA bis zum Jahresende zu entscheiden. Da es bisher keine Studienergebnisse gibt, die die Versorgungsrelevanz von Qualitätsmanagementverfahren tatsächlich beweisen und die Stichprobenergebnisse eine bereits 91 prozentige Einführung in den Praxen darlegen, ist wohl eher damit zu rechnen, dass alles so bleibt wie es ist und keine dramatischen Veränderungen zu befürchten sind. Warten wir es ab.

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 47


Qualitätssicherung

Qualitätssicherungsvereinbarung Balneophototherapie Im Rahmen der Aufnahme der Balneophototherapie als neue Leistung in den EBM (siehe „KV-intern“, Heft 8/2010, Seite 28) haben sich die Partner der Bundesmantelverträge auf eine Qualitätssicherungs-Vereinbarung zur Balneophototherapie gemäß § 135 Abs. 2 SGB V geeinigt, die zum 1. Oktober 2010 in Kraft tritt. Eine Genehmigung zur Teilnahme an dieser Qualitätssicherungs-Vereinbarung kann erteilt werden, wenn der antragstellende Arzt die allgemeinen und verfahrensbezogenen Voraussetzungen nach den §§ 3 bis 5 für die von ihm gewählten Verfahren vollständig erfüllt. Um die Kontinuität der Versorgung zu gewährleisten, sieht die Qualitätssicherungs-Vereinbarung auch eine Übergangsregelung für Fachärzte für Haut- und Geschlechtskrankheiten vor, die die Leistung bislang schon regelmäßig auf Erstattungsbasis abgerechnet haben und innerhalb

Seite 48 | AUSGABE 9 / 2010

von sechs Monaten nach Inkrafttreten dieser Vereinbarung einen Antrag stellen. Fachärzten für Haut- und Geschlechtskrankheiten, die eine Genehmigung zur Teilnahme an der Qualitätssicherungs-Vereinbarung Balneophototherapie beantragen wollen, senden wir auf Anforderung gerne den Vertragstext mit einem Antragsformular sowie ein kurzes Informationsschreiben für die Praxis zu. Der Vertragstext, das Informationsschreiben und das Antragsformular stehen Ihnen auch auf der Homepage der KVBB zum Download bereit (www.kvbb.de > Praxis > Qualität > Qualitätssicherung > Balneophototherapie). Ansprechpartner: Fachbereich Qualitätssicherung Frau Thoms, 0331/23 09 370


Praxis aktuell

Verordnung Rehabilitationssport/ Funktionstraining Der Brandenburgische Präventionsund Rehabilitationssportverein (BPRSV e.V.) hat ein Rundschreiben an die Vertragsarztpraxen verschickt, welches leider nicht in allen Punkten eindeutig ist. Die Verordnung von Rehabilitationssport erfolgt über den Vordruck Muster 56 „Antrag auf Kostenübernahme Rehabilitationssport/Funktionstraining“, das kostenlos im Rahmen der Formularbestellung der KVBB bezogen werden kann. Vor Beginn des Rehabilitationssports bzw. Funktionstrainings ist die Genehmigung der Krankenkasse durch den Versicherten einzuholen. Im Rundschreiben wird auf eine extrabudgetäre Abrechnung dieser

Verordnung verwiesen. Das ist so nicht richtig. Richtig ist vielmehr: Die Verordnung von Rehabilitationssport/Funktionstraining ist nicht Bestandteil der Heilmittelrichtgröße und führt somit nicht zur Belastung des Heilmittelbudgets. Die Ausstellung des Vordruckes Muster 56 wird mit der Gebührenordnungsposition (GOP) 01621 EBM vergütet. Diese Gebührenposition ist den Honoraranteilen zuzuordnen, für die eine Mengenbegrenzung durch Regeleistungsvolumina vorgegeben ist. Ansprechpartner: Abrechnungshotline 01801/58 22 433* * 3,9 Cent pro Minute aus dem Festnetz; maximal 42 Cent pro Minute aus den Mobilfunknetzen.

Ärztenetze – diskutieren Sie mit! Wie werden Ärztenetze von den Verantwortlichen in Politik, bei Krankenkassen und Ärzteschaft beurteilt? Sind Ärztenetze eher sinnvolle Ergänzung oder alternative Struktur zu den bestehenden Versorgungsformen? Zu diesem Thema findet am 13. Oktober 2010 im Rathaus in Teltow von 17 bis 19 Uhr eine Diskussion statt, zu der alle interessierten Ärzte herzlich eingeladen sind. Diskutanten sind die brandenburgische Ministerin für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, Anita Tack (Die Linke), der Bundestagsabgeordnete Heinz Lanfermann (FDP), der Stellvertretende Vorsitzende der KV Brandenburg, Dr. Peter Noack, und von der AOK Berlin-Brandenburg Dr. Lakotta. Über eine kurze Rückmeldung Ihrer Teilnahme beim Organisator dieser Veranstaltung, Dr. Friedel Hartmann, wird gebeten unter: hartmann@bvou.net

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 49


Arzneimittel

Neue Arzneimittelstatistik „VOAM“ kommt bei Ärzten gut an ! Seit dem Startschuss für das Projekt vor knapp einem Jahr, wurden von der KVBB eigene Arzneimittelstatistiken (Listen VOAM/1 - 6) entwickelt, die Ende August zum dritten Mal versandt wurden. Jeden Monat werden ausgewählte Daten von ca. 1 Million Rezepten, das entspricht 1,7 Millionen Verordnungen, in die Datenbank eingelesen. Dazu kommen noch Detailinformationen von 100.000 Fertigarzneimitteln sowie 500.000 Verbandsmitteln, Teststreifen, Hilfsmitteln und sonstigen Nichtarzneimitteln. Die Quelle für die Rezeptdaten sind ca. 30 Apothekenrechenzentren, die die wesentlichen Rezeptdaten einer Datenstelle beim ZI (Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung) übergeben, welche die Daten dann an die zuständigen KVen weiterreicht. Die Versichertendaten werden bereits von den Apothekenrechenzentren durch ein ausgeklügeltes Verfahren pseudonymisiert und geschützt. Die wichtigsten Ziele bei der Neukonzeption konnten bereits erreicht werden: • zeitnahe Erstellung und Versand der Statistiken (3 Monate schneller als GAmSI!)

Seite 50 | AUSGABE 9 / 2010

• Umsetzung der für Brandenburg geltenden Vereinbarungen (Arzneimittelvereinbarung, Richtgrößen) • Zusammenfassung der Verordnungen für die einzelnen Praxen (Haupt-Betriebsstättennummer) • im Folgequartal abgerechnete Rezepte werden aufsummiert, dadurch gewinnen die Statistiken im Lauf des Jahres an Genauigkeit Viele ärztliche Kollegen haben sich sehr positiv über diese verbesserte und schnellere Datenbereitstellung geäußert. Wie schon mehrfach betont, handelt es sich um ungeprüfte ArzneimittelAbrechnungsdaten, die nicht zu Prüfzwecken herangezogen werden. Andererseits sollen die Statistiken natürlich auch dazu dienen, Prüfungen zu vermeiden, oder im Fall der Prüfung den Anschein der Unwirtschaftlichkeit zu widerlegen. Die für die Vertragsärzte wichtigste Angabe ist zweifellos die Richtgrößenausschöpfung, die in Liste VOAM/1 als Prognose für das aktuelle Quartal (mit Fallzahlen des Vorjahresquartals) aufgeführt ist.


Arzneimittel

Die Listen VOAM/3, 5 und 6 geben einen strukturierten Blick über die Verordnungen einer Praxis im Vergleich zur Fachgruppe (bei fachgleichen Praxen). Erheblich höhere Anteile einer Arzneimittelgruppe im Vergleich zur Fachgruppe können ein Hinweis auf Praxisbesonderheiten sein. Hohe Generikaanteile und geringe Anteile an Analogpräparaten (VOAM/6) sind im Prüfungsfall von Vorteil.

Ausblick: In hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft werden die VOAM-Listen online abrufbar sein. Eine Erweiterung des Datenpools um die vertragsärztlichen Diagnosen ist geplant. Dies wird die Auswertungsmöglichkeiten um weitere qualitative Aspekte erweitern. Ansprechpartner: Beratende Apothekerinnen

Impf-Check in der Apotheke Jedes Jahr sterben in Deutschland etwa 15.000 Menschen an einer Virusgrippe. Senioren und Menschen mit einer chronischen Erkrankung sind dabei besonders gefährdet. Die Durchimpfungsrate liegt in Deutschland mit nur knapp 60 Prozent bei der Hauptrisikogruppe Senioren deutlich hinter den von der WHO empfohlenen 75 Prozent. Entscheidend für die Impfbereitschaft der Patienten ist die Empfehlung durch medizinisch kompetente Vertrauenspersonen. Hier kann die Apotheke einen entscheidenden Beitrag leisten! Aus diesem Grund hat die ABDA, unterstützt von den Firmen GlaxoSmithKline, Novartis Behring und Sanofi Pasteur MSD, das Projekt „Impf-Check in der Apotheke“ ins Leben gerufen, das am 1. September 2010 in den Berliner und Brandenburger Apotheken startete.

Der „Impf-Check“ umfasst ein Beratungsgespräch, in dem Apotheker oder PTA die Patienten und Apothekenkunden über die Wichtigkeit einer Grippeschutzimpfung informieren und besonders gefährdeten Personen raten, umgehend einen Impftermin bei ihrem Arzt zu vereinbaren. Als Leitfaden für das Beratungsgespräch dient ein Informationsblatt (ImpfEmpfehlung), das der Patient als Gedächtnisstütze sowie – möglichst mit dem Apothekenstempel versehen – zur Vorlage beim Arzt ausgehändigt bekommt. Die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg sowie die Ärztekammern in Berlin und Brandenburg unterstützen die Initiative der Apotheken.

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 51


Praxis aktuell

Impfungen 2009 in Brandenburg Seit dem 01.01.2009 werden alle zulasten der GKV abrechenbaren Impfungen im Land Brandenburg nach einem Dokumentationsschlüssel, Anlage 2 der Schutzimpfungsrichtlinie, abgerechnet, so dass es möglich ist, Impfleistungen detaillierter aufzuschlüsseln. Nicht nur Impfzyklen können betrachtet werden, sondern auch Auffrischungsimpfungen in Abgrenzung zu Grundimmunisierungen. Betrachtungen bundesweit sind möglich. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr im Land Brandenburg durch

Vertragsärzte 1.286.167 Impfungen (80 Prozent als Mono- und 20 Prozent als Kombinationsimpfung) zulasten der GKV abgerechnet. In Auswertung dieser ist festzustellen, dass die Influenza-Impfung mit 60 Prozent Anteil die Spitzenposition einnimmt, gefolgt von der Pneumokokken-Impfung (8 Prozent), Diphtherie/Tetanus-Impfung (7,5 Prozent) und der FSME-Impfung bzw. 6-fach-Impfung bei Kindern (jeweils 5 Prozent). Nachfolgend sind die am häufigsten durchgeführten Impfungen zusammengefasst :

Impfung

Abrechnungsziffer

Influenza

89111/89112

772.634

Pneumokokken

89118/89119/89120

103.321

Td

89201

96.837

FSME

89102

65.456

DTaP-IPV-Hib-HepB (6fach-Impfung)

89600

60.619

Meningokokken

89114/89115

34.608

Tdap

89303

32.289

MMRV

89401

29.279

TdapIPV

89400

17.115

HPV

89110

16.111

Hepatitis B

89106/89107/89108

Seite 52 | AUSGABE 9 / 2010

Anzahl

10.909


Praxis aktuell

Impfung

Abrechnungsziffer

Varizellen

89125/89126

9.279

Poliomyelitis

89121/89122

8.796

MMR

89301

6.159

Im Detail betrachtet wurde gegen die Influenza hauptsächlich von 4 Fachgruppen geimpft – Allgemeinmediziner bzw. hausärztlich tätige Internisten (89,6 Prozent), Kinderärzte (5,1 Prozent), Gynäkologen (2,9 Prozent) und fachärztlich tätige Internisten (0,6 Prozent). Die FSME-Impfungen wurden hauptsächlich von Allgemeinmedizinern und Kinderärzten durchgeführt. Die zahlenmäßige Verteilung entnehmen Sie bitte der nachfolgenden Abbildung 1. Insgesamt splitten sich die 65.456 FSME-Impfungen in 30.388 Erst- bzw. Zweitimpfungen, 22.580 Abschlussimpfungen der Grundimmunisierung und 12.488 Auffrischungsimpfungen. Die HPV-Impfungen wurden meist von Gynäkologen (44 Prozent), Kinderärzten (38 Prozent) und Allgemeinmedizinern (17 Prozent) durchgeführt. Von den 16.111 abgerechneten HPV-Impfungen wurden 10.777 Impfungen als Erst- bzw. Zweitimpfung und 5.333 Impfungen als Abschlussimpfung abgerechnet. Diese Impfung konnte erst ab Januar 2009 in Brandenburg neu als GKV-Leistung abgerechnet werden, so dass ein Vergleich zum Vorjahr nicht möglich ist. Gehen

Anzahl

wir bei dieser Impfung von vollständig erbrachten Leistungen aus (3 Impfungen pro Patientin), dann wurden ca. 5000 Mädchen im Land Brandenburg gegen das humane Papillomavirus geimpft. Haben im Jahr 2008 Brandenburger Vertragsärzte rund 5.000 Impfungen gegen Varizellen abgerechnet, so verdoppelte sich diese Zahl auf 9.279 im Jahr 2009 – nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass nach Schutzimpfungsrichtlinie die einmalige Varizellen-Impfung durch zwei Impfungen zum vollständigen Impfschutz ersetzt wurde. Impfen gehört zu den wichtigsten Aufgaben eines Vertragsarztes. Die Veränderungen in den Schutzimpfungsrichtlinien sollen zur Erhöhung der Durchimpfungsraten in der Bevölkerung beitragen. So erhalten alle Erwachsenen die nächste Td-Impfung einmalig als Tdap-Impfung und alle Personen ohne eine bisherige Auffrischung eine Polio-Impfung. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die Empfehlungen von den Patienten angenommen und in den Praxen umgesetzt werden, so dass abzuwarten bleibt, wie sich dies gegenüber dem Jahr 2009 widerspiegelt.

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 53


Imfpen

Abb. 1 Verteilung der FSME-Impfung (Anzahl) im Jahr 2009

Aufgrund der neuen Dokumentation wird es zukünftig möglich sein, die Impfungen umfangreicher zu erfassen und Durchimpfungsraten näherungsweise zu errechnen. Voraussetzung ist aber eine exakte Abrechnung der Impfleistungen

durch die Vertragsärzte nach Schutzimpfungsrichtlinie. Ansprechpartner: Beratende Apothekerinnen

Aufgepasst! Seit 1.7.2010 ist es in Brandenburg möglich, über Sprechstundenbedarf Antithrombosestrümpfe zu beziehen. Im Vertragstext heißt es aber ausdrücklich, dass dies nur nach ambulanten Operationen für Patienten mit erhöhtem Thromboserisiko gilt.

Seite 54 | AUSGABE 9 / 2010

Werbeaktionen von einigen Anbietern geben den Vertragstext leider nicht vollständig wieder. Ansprechpartner: Beratende Apothekerinnen


Praxis aktuell

01801 5822 436 - Benutzerservice DatenNerv / KV SafeNet Der Benutzerservice DatenNerv/ KV-SafeNet, das sind die beiden Mitarbeiter des Unternehmensbereiches IT, Herr Kai-Uwe Krüger und Herr Sören Friedrich. Diese stehen Ihnen unter der o.g. Telefonnummer an den normalen Werktagen zwischen 8 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr für alle Fragen rund um die EDV zur Verfügung. Eine Ausnahme bildet die Zeit der Abrechnungsannahme. In dieser Zeit werden weitere Apparate in die Hotlinenummer eingebunden und die Hotlinezeit erweitert sich durchgehend auf 8 bis 18 Uhr. Während der letzten Abrechnungsquartale wurden durch die Hotline in den sechs Tagen der Abrechnungsannahme (inkl. letzter Tag des Vorquartals) ca. 300 bis 400 Telefonate geführt. Diese können nur kurz sein (eine Minute) oder bis zu dreißig Minuten andauern. Die meisten Telefonate erfolgen am letzten Tag des Vorquartals.

Die Fragen sind immer die Gleichen: Können Sie mir bei der Übertragung helfen? Ist meine Abrechnung angekommen? Wie kann ich mich anmelden? Die Mitarbeiter versuchen Ihnen immer zu helfen, allerdings ist eine telefonische Ersteinrichtung an diesen Tagen sehr schwierig. Es ist an jedem Tag im Jahr möglich, eine Abrechnung als Test an die KVBB zu übertragen. Sie können also sofort nach Erhalt der Zugangsdaten und der Software Ihren DatenNervZugang einrichten und eine Testabrechnung übermitteln. Wenn das funktioniert, können Sie dann zur richtigen Abrechnung sorglos die Abrechnungsübermittlung in Angriff nehmen. Funktioniert es nicht, rufen Sie die Hotline an und gemeinsam wird stressfrei eine Lösung des Problems gefunden.

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 55


Praxis aktuell

Neu: TK-Arztberatung Techniker Krankenkasse startet spezielles Serviceangebot für Ärzte Ab sofort startet die Techniker Krankenkasse (TK) in Brandenburg ein neues Serviceangebot: die "TKArztberatung". Über die kostenfreie Telefonnummer 0800 - 285 85 87 22 können Ärzte montags bis freitags von 8 bis 22 Uhr alle Anliegen rund um die Sozialversicherung besprechen. Dabei werden Fragen beantwortet wie "Welche Leistungen kann ich im Rahmen der häuslichen Krankenpflege verordnen?" oder "Was muss ich beim Off-Label-Use beachten?" „Unser Ziel ist es, Ärzte und Praxispersonal im Arbeitsalltag unbürokratisch zu unterstützen. Die fachliche

Auskunft der KV, etwa bei Fragen zur Honorarabrechnung, können und wollen wir nicht ersetzen", erläutert Susanne Hertzer, Leiterin der TK-Landesvertretung Brandenburg, das Ziel des neuen Angebots. Bei der TK stehen für die Beantwortung von Fragen zusätzlich Fachärzte des TK-Ärztezentrums zur Verfügung. Die dort besprochenen Themen unterliegen selbstverständlich dem Grundsatz der Verschwiegenheit. Sollten die TK-Experten ein Anliegen nicht sofort beantworten können, vereinbaren sie mit dem Arzt schnellstmöglich einen verbindlichen Rückruftermin.

„Das Schweigen brechen – Kampagne gegen sexuellen Missbrauch“ Die Unabhängige Beauftragte zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs, Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin a.D., hat eine bundesweite Informationskampagne zum Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch gestartet. Diese Kampagne soll Betroffene ermutigen, sich bei der kostenfreien telefonischen Anlaufstelle (0800-22 55 530) zu melden und ihr oft jahrzehntelanges Schweigen zu brechen. Umfassende Informationen erhalten Sie unter www.beauftragte-missbrauch.de.

Seite 56 | AUSGABE 9 / 2010


Sicherstellung

Niederlassungen im August 2010 Planungsbereich Potsdam Dr. med. Birgit Keßler FÄ f. Haut- u. Geschlechtskrankheiten Behlertstr. 12 14469 Potsdam

Planungsbereich Spree-Neiße Katrin-Astrid Luft FÄ für Anästhesiologie Rübelandweg 15 03172 Guben Anzeige

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 57


Sicherstellung

Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gemäß § 103 Abs. 4 SGB V In Gebieten, für die der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen eine Zulassungssperre angeordnet hat, schreibt die KV Brandenburg gem. § 103 Abs. 4 SGB V nach Antragstellung folgende Vertragsarztsitze zur Nachbesetzung aus:

Bewerbungsfrist bis 11.11.2010 Kennziffer 64/2010

Fachrichtung Augenheilkunde (1/2 Vertragsarztsitz)

Planungsbereich Potsdam/Stadt

Übergabetermin 01.04.2011

65/2010

Chirurgie

Frankfurt (Oder)/Stadt/ Oder-Spee

schnellstmöglich

66/2010

Frauenheilkunde

Frankfurt (Oder)/Stadt/ Oder-Spee

schnellstmöglich

67/2010

Innere Medizin/FA

Märkisch-Oderland

schnellstmöglich

68/2010

Kinder- und Jugendmedizin

Märkisch-Oderland

schnellstmöglich

69/2010

Ärztlicher Psychotherapueut

Teltow-Fläming

01.01.2011

(1/2 Vertragsarztsitz)

70/2010

Frauenheilkunde

Oberhavel

schnellstmöglich

71/2010

Kinder- und Jugendmedizin

Potsdam/Stadt

schnellstmöglich

Nähere Auskünfte erhalten Sie beim: UB Qualitätssicherung/Sicherstellung der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg Ansprechpartnerinnen: Karin Rettkowski Tel.: 0331/23 09 320 Ingeborg Prößdorf Tel.: 0331/23 09 323 Seite 58 | AUSGABE 9 / 2010

Weitere Informationen über Angebote für Praxisübernahmen können Sie unserer Homepage unter www.kvbb.de (Stichwort: Praxisbörse) entnehmen.


Sicherstellung

Bewerbungsfrist bis 11.10.2010 Kennziffer

Fachrichtung

Planungsbereich

57/2010

Frauenheilkunde

Oberhavel

01.01.2011

58/2010

Chirurgie

Havelland

01.01.2011

59/2010

Kinder- und Jugendmedizin

Uckermark

01.01.2011

61/2010

Psychologischer Psychotherapeut

Cottbus/Stadt

01.01.2011

62/2010

Augenheilkunde

Frankfurt (Oder)/Stadt/ Oder-Spree

01.01.2011

63/2010

Innere Medizin/HA

Cottbus/Stadt

01.01.2011

• Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebenen Vertragsarztsitze ist zwingend erforderlich. Sie muss die Bewerbungskennziffer, die Anschrift, die Telefonnummer, die Facharztanerkennung sowie Angaben zum möglichen Praxisübernahmezeitpunkt enthalten.

Übergabetermin

• Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, dass in der Warteliste eingetragene Ärzte nicht automatisch als Bewerber für die ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen gelten.

Unter dem Stichwort „Ausschreibung“ sind die Unterlagen bei der KV Brandenburg, Friedrich-Engels-Str. 103/104, 14473 Potsdam, einzureichen. Anzeige

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 59


Sicherstellung

Anästhesie

Augen

Chirurgie

Fachärztlich Internisten

Frauen

HNO

Hautkrankheiten

Kinder

Nerven

Orthopädie

Psychotherapie

Diagn. Radiologie

Urologie

Hausärzte

Übersicht der Entscheidungen des Landesausschusses der Ärzte und Krankenkassen des Landes Brandenburg zur Anordnung bzw. Aufhebung von Zulassungsbeschränkungen im Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg nach § 103 Abs. 1-3 SGB V i.V.m. § 16b Ärzte-ZV

Potsdam/Stadt

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x3**

x

x

(1)

Brandenb./Havel/St. Potsdam-Mittelmark

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

Havelland

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

Oberhavel

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

Ostprignitz-Ruppin

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

Prignitz

x

x

x

x

x

x

(1)

x

x

x

x

x

x

Teltow-Fläming

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x1**

x

x

Cottbus/Stadt

x

x

x

x

x

x

x

x

(1)

x

1* x3**

x

x

Dahme-Spreewald

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x1**

x

x

Elbe-Elster

x

x

x

x

x

x

(1)

x

x

x

x1**

x

x

OberspreewaldLausitz

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

1* x1**

x

x

Spree-Neiße

x

x

x

x

x

x

(1)

x

x

x

2* x1**

x

x

Frankfurt/Stadt Oder-Spree

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

Barnim

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x1**

x

x

Märkisch-Oderland

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

1* x

x

x

Uckermark

(1)

x

x

x

x

x

x

x

x

x

1* x

x

x

Planungsbereich

(7)

x

(1)

x

(19)

Die Übersicht enthält die Entscheidungen des Landesausschusses per 17.8.2010 für die Arztgruppen in den jeweiligen Planungsbereichen bis einschließlich des Beschlusses Nr. 43/10. In diesen Regionen werden Zulassungen gefördert. x

gesperrte Planungsbereiche

* **

Zulassungsmöglichkeit für ärztliche Psychotherapeuten Zulassungsmöglichkeit für Psychotherapeuten, die ausschließlich Kinder und Jugendliche behandeln

Seite 60 | AUSGABE 9 / 2010

(1)

mögliche Zulassungen


Sicherstellung

Info-Kasten zu Planungsbereichen auf Seite 60 Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass gemäß der Bedarfsplanungs-Richtlinie eine Überversorgung dann angezeigt ist, wenn durch einen Vergleich zwischen der für den Planungsbereich maßgeblichen allgemeinen Verhältniszahl für die Arztgruppe und der für den Planungsbereich ermittelten örtlichen Verhältniszahl eine Überschreitung von 10 v. H. festgestellt wird. Insofern ist nicht grundsätzlich davon auszugehen, dass für die in der Übersicht noch nicht gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen eine Unterversorgung angezeigt ist. Wir empfehlen daher dringend jedem niederlassungswilligen Arzt, sich vor der Antragstellung in der KV Brandenburg, Unternehmensbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung, über die jeweilige Versorgungssituation zu informieren.

Internetportal „Wegweiser Demenz“ Seit kurzer Zeit ist unter der Webadresse www.wegweiser-demenz.de durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ein Internetportal installiert worden, das ausführlich über Demenz- und Alzheimererkrankungen informiert. Herzstück des Portals ist eine zentrale Datenbank. Sie ermöglicht es, auf kürzestem Weg umfängliche medizinische sowie Informationen über spezielle Anlaufstellen, beispielsweise Gesundheitsämter, Pflegekassen, Selbsthilfegruppen und anderes mehr, zu erhalten. Über die oben aufgeführte Internetadresse ist es möglich, ein Informationspaket zu beziehen. Es beinhaltet ein Faltblatt zum Auslegen und ein Plakat im Format DIN A1 zum Aufhängen in den Praxen.

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 61


Service

Praxisbörse Praxisangebot • Allgemeinmedizinische Praxis mit stabilen Fallzahlen (1.100 bis 1.400 Fälle/Quartal) sucht Nachfolger ab 2011. Die Praxis befindet sich zentral in der Stadt Brandenburg/Havel; direkt in der Fußgängerzone im 1. Obergeschoss eines denkmalgeschützten Hauses über einer Apotheke gelegen. In unmittelbarer Nähe befinden sich eine kinderärztliche, eine kardiologische und eine dermatologische Praxis, zu denen enge strukturelle Verbindungen bestehen. Chiffre: 10/09/01 • Schöne hausärztliche Praxis mit langjährigem Patientenstamm im Kreis Oberhavel baldmöglichst an Nachfolger/in abzugeben. Die Praxis liegt verkehrsgünstig direkt an der Nördlichen Stadtgrenze Berlins. Chiffre: 10/09/03 Stellenangebot • Große, gut organisierte allgemeinmedizinische Praxis in Teltow (S-Bahnnähe) sucht ab sofort Hausarzt zur Festanstellung für ca. 30 Stunden/Woche. Arbeitszeiten können relativ familienfreundlich gestaltet werden. Nähere Absprachen gern in einem persönlichen Gespräch. praxis.dr.landeck@t-online.de

Seite 62 | AUSGABE 9 / 2010

Stellenangebot/Kooperationsangebot • Große hausärztliche Praxis in Ludwigsfelde, derzeit von 2 Hausärzten geführt, sucht ab II. Quartal 2011 Verstärkung. Gesucht wird ein/e Hausarzt/ärztin (Allgemeinmediziner oder FA für Innere Medizin), der/die an einer stabilen und dauerhaften Zusammenarbeit interessiert ist. Geplant ist zunächst eine Teilzeitanstellung; später Vollbeschäftigung möglich. Unsere Praxis ist technisch modern und räumlich großzügig ausgestattet. Das Betriebsklima ist konstruktiv und freundlich. praxiseneumann@aol.de Stellengesuch • FA für Allgemeinmedizin mit 25-jähriger Berufserfahrung möchte aus privaten Gründen zum 2. Quartal 2011 nach Berlin übersiedeln und sucht eine hausärztliche Praxis, in der eine Anstellung für ca. 20 h/Woche gewünscht ist (möglichst in der Nähe von Berlin). cfewers@aol.com Sonstiges • Psych. Psychotherapeutin (Erw., VT) sucht freundl. Therapieraum in Potsdam zur Untermiete für ca. 5 Std. wöchentl. 0170/72 87 871 / chkues@gmx.de


Service

Weiterbildungsassistent gesucht • Praxis für Allgemeinmedizin in Königs Wusterhausen sucht WB-Assistenten zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Wir bieten flexible Arbeitszeiten, kollegiale Atmosphäre und sind verkehrstechnisch gut erreichbar. WBErmächtigung liegt vor. Chiffre: 10/09/02

• Fachärztin für Orthopädie und Rheumatologie mit ZB Kinder-Orthopädie mit Praxissitz in Nauen sucht Ärzte in Weiterbildung für die Fachrichtungen Orthopädie/Unfallchirurgie, Pädiatrie oder Allgemeinmedizin. Kontakt unter 03321/744300

Your Disco Needs you… ...verkündet Popikone Kylie Minogue und Ihre Patientin Frau M., begeisterte Tänzerin mit Diabetes mellitus Typ 2, folgt diesem Ruf unter die funkelnde Glitzerkugel bereits die 48. Minute. Frau M.`s Eintragung im Diabetiker-Tagebuch für diesen Abend könnte lauten: Wow, eine Stunde ausgiebig getanzt!, zwei Pina Colada und viele gesalzene Erdnüsse, schlechtes Gewissen. – Welche Strategie für eine angemessene Zuckerverwertung hätten Sie ihr in einem Vorgespräch empfohlen? Eben. So einfach ist das nicht. Nicht nur Frau M. muss sich diese Frage stellen, sondern auch alle anderen Diabetiker/-innen, die sich auf ihre alltäglichen körperlichen Belastungen einstellen müssen und diese gar erhöhen wollen - dazu zählen auch der lange Herbstspaziergang, den Keller auszumisten, der anstrengende Schuhkauf bis hin zu regelmäßigem Sport wie Laufen, Schwimmen oder Thai Chi etc..

In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft „Diabetes und Sport“ der DDG führt die KVBB am 27. November 2010 in Potsdam eine DiSko-Schulung durch. Wie das Kürzel bereits sagt, können Sie und Ihr Praxisteam erfahren, wie mit Ihrer Unterstützung Diabetiker zum Sport kommen. Mit dieser Schulung können Sie Ihre Patienten auf ihrem Weg, die eigenen Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten zu verändern, individuell begleiten und ihnen helfen, trotz möglicher Rückschläge bewusst den Blick auf die positiven Erfahrungen zu richten, die sie mit den Veränderungen machen werden. Somit haben die Patienten einen Anreiz, die neuen Erfahrungen zu stabilisieren, zu täglichen Gewohnheiten werden zu lassen und lernen, den Diabetes ohne gefährliche Über- oder Unterzuckerungen in ihr Leben zu integrieren.

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 63


Service

Mit Ihnen und Ihren Patientenschulungen kommen mehr Diabetiker unter die Glitzerkugel und zum Sport, dann können sie gesünder und sicherer leben – Your DiSko needs you!

Anmeldung: Anna Döbel und Isabel Thiele / KVBB 0331/23 09 426 / 459

DiSko-Schulung Termin: Ort:

27. November 2010, 9.00-17.00 Uhr Landesgeschäftsstelle der KVBB, Gregor-Mendel-Straße 10/11, 14469 Potsdam Kosten: Teilnahmegebühr beträgt 200 Euro pro Team (max. 2 Personen). Das Schulungsmaterial können Sie über uns bestellen. Empfohlen wird ein DiSko-Ordner pro Team. Er kostet 65,00 Euro. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldungen.

Berufsbegleitender Managementkurs Neue Versorgungs- und Kooperationsformen im Gesundheitswesen werden in der nächsten Zeit noch stärker an Bedeutung gewinnen. Die health care akademie bietet ihren 14. Berufsbegleitenden Managementkurs ab dem 30. Oktober 2010 in Düsseldorf an. Ziel des Managementkurses ist es, den Teilnehmern das zur Steuerung von innovativen Versorgungsstrukturen notwendige Wissen in den Themenbereichen Gründungsmanagement (einschließlich Business Plans), Recht und Organisation, Marketing, Qualitätsmanagement und Control-

Seite 64 | AUSGABE 9 / 2010

ling zu vermitteln. Aktuelle Aspekte eines modernen Versorgungsmanagements spielen eine wichtige Rolle. Der Managementkurs findet einschließlich eines Abschlusskolloquiums in wenigen Monaten, jeweils an den Wochenenden, statt. Die genauen Termine sowie weitere Informationen finden Sie unter www.health-care-akademie.de. Für die letzten Managementkurse wurden 120 Fortbildungspunkte von der Nordrheinischen Akademie für ärztliche Fort- und Weiterbildung anerkannt.


Fortbildung

Aktuelles Fortbildungsprogramm Seminare für Ärzte Termin | Ort

Thema | Referent | Punkte

Kosten

20.10.2010 13.00-21.00 23.10.2010 09.00-17.00 Potsdam

Strukturiertes Schulungsprogramm für nichtinsulinpflichtige Diabetiker (ZI) Frau Dr. med. K. Pralle, FÄ f. Innere Medizin Fortbildungspunkte 8

27.10.2010 15.00-18.00 Potsdam

Die ärztliche Leichenschau Herr PD Dr. med. W. Mattig, FA f. Rechtsmedizin Fortbildungspunkte

200 Euro pro Team (2 Pers.)

40 Euro 3

29.10.2010 15.00-17.00 Cottbus

Qualitätsgesicherte Arzneimittelverordnung in der ärztlichen Praxis Frau M. Kaiser, Beratende Apothekerin der KVBB 2 Fortbildungspunkte

05.11.2010 14.00-19.00 06.11.2010 09.00-18.00 Potsdam

Behandlungs- und Schulungsprogramm für Patienten mit Hypertonie (ZI) Herr Dr. med. I. Herbst, FA f. Innere Medizin Fortbildungspunkte 5

200 Euro pro Team (2 Pers.)

06.11.2010 09.00-16.00 Potsdam

Und plötzlich hört mir jeder zu - Der Arzt im Gespräch mit Patienten Herr Dipl.-Phil. J. Hartmann, Personal- und Persönlichkeitsentwicklung

85 Euro

Ansprechpartner:

Frau Thiele Frau Döbel

40 Euro

Tel.: 0331/23 09 459 Fax: 0331/23 09 288 Tel.: 0331/23 09 426

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 65


Fortbildung

Termin | Ort

Thema | Referent | Punkte

Kosten

06.11.2010 09.00-18.00 10.11.2010 14.00-20.00 Frankfurt/O.

Strukturiertes Schulungsprogramm für insulinpflichtige Diabetiker (ZI) Herr Dr. med. A. Huth, FA f. Allgemeinmedizin Fortbildungspunkte 8

10.11.2010 15.00-17.00 Cottbus

Praxisabgabe/Praxisveräußerung Betriebswirtschaftlicher Berater der KVBB

40 Euro

10.11.2010 15.00-17.15 Potsdam

Aus der Praxis: Handchirurgie Einsatz diagnostischer Verfahren bei Verletzungen und Erkrankungen der Hand Herr PD Dr. med. habil. H.-H. Schauwecker, FA f. Chirurgie/Unfallchirurgie und Orthopädie Fortbildungspunkte 3

40 Euro

20.11.2010 09.00-17.00 Potsdam

Basisseminar für Existenzgründer KVBB & Partner Zertifizierung beantragt

30 Euro

200 Euro pro Team (2 Pers.)

Fortbildungsangebote Termin | Ort

Thema | Referent

10.11.2010 15.00-19.00 Potsdam

IGeL fachgerecht dem Patienten nahe bringen - mit stimmiger Kommunikation stressfrei und erfolgreich agieren Herr Dipl.-Phil. J. Hartmann, Personal- und Persönlichkeitsentwicklung

13.11.2010 09.30-15.30 Potsdam

Ärztenetze - auch für Sie ein Zukunftsmodell? KV COMM GmbH & Partner Zertifizierung beantragt

Ansprechpartner: Seite 66 | AUSGABE 9 / 2010

Frau Thiele / Frau Döbel

Kosten 130 Euro

für Mitglieder der KVBB 30 Euro

Tel.: 0331/73 05 794 Fax: 0331/23 09 288


Fortbildung

Aktuelles Fortbildungsprogramm Seminare für Praxispersonal Termin | Ort

Thema | Referent

Kosten

27.10.2010 15.00-17.00 Cottbus

Die GOÄ - speziell für Kinderärzte Frau U. Kallet, PVS

60 Euro

03.11.2010 15.00-17.00 Frankfurt/O.

Die neuen Arzneimittelrichtlinien Beratende Apothekerinnen der KVBB

40 Euro

03.11.2010 15.00-19.00 Potsdam

Zeitmanagement für Praxismitarbeiter Herr T. Klatt-Braxein, Praxis- und Unternehmensentwicklung, Coach und Dozent

75 Euro

05.11.2010 14.00-19.00 Cottbus

Telefontraining für das Praxispersonal Herr Dipl.-Phil. J. Hartmann, Personal- und Persönlichkeitsentwicklung

65 Euro

13.11.2010 09.00-16.00 Potsdam

Führungsseminar für leitendes Praxispersonal Herr Dipl.-Phil. J. Hartmann, Personal- und Persönlichkeitsentwicklung

17.11.2010 15.00-18.00 Cottbus

Notfälle in der Praxis Frau M. Mühle, Lehrrettungsassistentin der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.

40 Euro

17.11.2010 15.00-17.00 Potsdam

Die GOÄ - Abrechnung leicht gemacht Frau G. Bartz, PVS

60 Euro

Ansprechpartner:

Frau Thiele Frau Döbel

100 Euro

Tel.: 0331/23 09 459 Fax: 0331/23 09 288 Tel.: 0331/23 09 426

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 67


Fortbildung

Externe Fortbildungsangebote für Ärzte und Psychotherapeuten

Klinische Hypnose 2011 In 6 Teilkursen mit 100 Stunden oder als Entspannungsverfahren mit 32 Stunden Termine: 22./ 23. Januar 2011 12./ 13. März 2011 18./ 19. Juni 2011 27./ 28. August 2011 08./ 09. Oktober 2011 26./ 27. November 2011

Grundkurs (16 Stunden) 1. Aufbaukurs (16 Stunden) 2. Aufbaukurs (16 Stunden) 3. Aufbaukurs (16 Stunden) 4. Aufbaukurs (16 Stunden) 5. Aufbau- und Supervisionskurs (20 Stunden) Ort: Landgasthof – Pension SIMKE, Kirchstraße 05, 15848 Herzberg (bei Beeskow), Tel. 033677 – 5742 Kosten: Grundkurs (incl. Materialien für alle Kurse) 265 Euro Aufbaukurse je 240 Euro Punkte: LÄK-/OPK-Zertifizierung 100 Punkte insgesamt (pro Teil-Kurs 16 bzw. 20 Punkte bei Teilbelegungen) Leitung: PD Dr. habil. W. Zimmermann Anmeldung:

bis 7. Januar 2011 direkt an Praxis PD Dr. W. Zimmermann, Breitscheidstraße 41, 16321 Bernau fon/ fax 03338 – 5874, e-mail dr.zimmermann1@gmx.de, www.dr-w-zimmermann.de

Chronische Wunden Basisseminar „Wundexperte Initiative Chronische Wunden (ICW)“ Termin: 25.10.2010 bis 1.11.2010, jeweils 9 bis 16 Uhr Ort: Potsdam, Brandenburgisches Bildungswerk Kosten: 780 Euro inkl. Prüfungsgebühr Anmeldung / Information: 0331/967 22-0 www.bbwev.de E-Mail: mailbox@bbwev.de

Seite 68 | AUSGABE 9 / 2010


50

Herzliche Glückwünsche Dipl.-Med. Birgit Albrecht, Großräschen

Dr. med. Lutz Taube, Bestensee

Abdullah Dabour, Birkenwerder

Dr. med. Jörg Vogel, Cottbus

Dr. med. Christine Dühn, Vetschau/Spreewald

Dipl.-Med. Heike Weingarten, Beeskow

Dipl.-Med. Liane Franek, Lübbenau/Spreewald Dipl.-Med. Frank Heinrich, Cottbus Dr. med. Thilo Hennecke, Guben Dr. paed. René Hinz, Woltersdorf Dr. med. Lutz Höbold, Luckenwalde Dipl.-Med. Torsten Karsch, Königs Wusterhausen Boris Kolbe, Luckenwalde Dr. med. Cornelia Müller, Guben Dipl.-Med. Marina Noack, Spremberg Dipl.-Med. Sigrid Schwark, Bernau b. Bln.

Dipl.-Med. Petra Anke, Bernau b. Bln.

Geburtstage

60

Karin Bischoff, Potsdam Dipl.-Psych. Andreas Görgen, Potsdam Dipl.-Med. Petra Gröschel, Schwedt/Oder Dr. med. Reinhold Hansche, Königs Wusterhausen Dipl.-Med. Ulrike Hartenstein, Herzberg (Elster) Dr. med. Anette Hartwich, Bernau b. Bln. Dipl.-Med. Brigitte Nordt, Groß Lindow Dipl.-Med. Klaus Rayner, Bad Freienwalde Dr./IM Temeschburg Yok Yeim, Schönefeld

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 69


Geburtstage

65

Herzliche Glückwünsche

Dr. med. Hartmut Händschke, Frankfurt (Oder) Dipl.-Med. Christine Heinrich, Schorfheide/OT Finowfurt

Dr. med. Heinz Staudenmayer, Potsdam

66

Dr. med. Marlies Czekala, Forst (Lausitz) Heidetraut Griesbach, Cottbus Dr. med. Jürgen Kaufmann, Teltow MR Dr. med. Rainer Kubau, Jüterbog Doris Lampert, Panketal Dr. med. Barbara Mertins, Hennigsdorf MR Dr. med. Lothar Schneider, Cottbus

67

Ingrid Haberl, Lychen SR Michael Heyn, Karstädt/OT Dallmin

Seite 70 | AUSGABE 9 / 2010

Dr. med. Harald Künzer, Brandenburg an der Havel Dr. med. Sabine Müller, Fürstenwalde

Dr. med. Klaus-Rüdiger Otto, Potsdam Dr. med. Bernhard Resch, Brandenburg an der Havel Dr. med. Volker Wack, Rüdersdorf b. Bln. Dr. med. Jürgen Fleischer, Eberswalde Dr. med. Lutz Fochtmann, Brandenburg an der Havel Dr. med. Heinz-Peter Petzold, Bernau b. Bln. Dipl.-Med. Friedhelm Quaas, Putlitz Dr. med. Karin Schlecht, Wittstock/Dosse Katharina Schröder, Trebbin/OT Glau Heike Schröter, Schlieben MUDr./CS Beate Wenzel, Strausberg

68


Herzliche Glückwünsche Dr. med. Jens Ziervogel, Luckau

69

Horst Becker, Schönwald Dr. med. Rüdiger Hartung, Bad Belzig/OT Ragösen Dr. med. Michael Hesse, Herzberg (Elster) Dr. med. Rolf Möslein, Rüdersdorf b. Bln. Dr. med. Dieter Szillat, Rathenow Dr. med. Horst Zahn, Ziesar

70

Dr. med. Norbert Busch, Brandenburg an der Havel

Geburtstage

71

Dr. med. Jörg Engler, Hohen Neuendorf/OT Borgsdorf MR Dr. med. Rainer Fricke, Neulewin Anatoli Gusow, Angermünde Dr. med. Andrea Henning, Ahrensfelde Dipl.-Med. Brigitte Saffert, Schwarzheide SR Eberhard Jennrich, Schipkau

79

Dr. med. Wilfried Banusch, Vetschau/Spreewald Günter Fuchs, Cottbus Dr. med. Peter Schneider, Hennigsdorf Dr. med. Isolde Strähnz-Dümmler, Cottbus

AUSGABE 9 / 2010 | Seite 71


Berufspolitik

Monatsschrift der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg Herausgeber: Landesgeschäftsstelle der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg Gregor-Mendel-Str. 10-11 14469 Potsdam Telefon: 0331/28 68 100 Telefax: 0331/28 68 175 Internet: http://www.kvbb.de Email: info@kvbb.de Redaktion: Dr. med. H. J. Helming (ViSP) MUDr./CS Peter Noack Dipl.-Med. Andreas Schwark Andreas Förster, Ralf Herre Redaktionsschluss: 20. September 2010 Satz und Layout: KV Brandenburg Bereich Kommunikation Telefon: 0331/28 68 196 Telefax: 0331/28 68 197 Druck: Druckerei Humburg Berlin Zimbelstraße 26, 13127 Berlin Telefon: 030/47 49 78 0 Telefax: 030/47 49 78 99 E-Mail: info@humburg-berlin.de Anzeigenverwaltung: Druckerei Humburg Berlin Zimbelstraße 26, 13127 Berlin Telefon: 030/47 49 78 0 Telefax: 030/47 49 78 99 E-Mail: info@humburg-berlin.de Anzeigenannahmeschluss: Jeder 5. des Monats Zur Zeit gilt die Preisliste vom 1. Januar 2010 Erscheinungsweise: Monatlich Auflage: 4.500 Exemplare Seite 72 | AUSGABE 9 / 2010


Berufspolitisches Symposium am 20. Oktober in Potsdam

Perspektiven der medizinischen Versorgung im Land Brandenburg Gemeinsame Veranstaltung von Landesärztekammer und Kassenärztlicher Vereinigung Brandenburg Am 20. Oktober 2010 findet im Potsdamer Dorint Hotel aus Anlass des 20-jährigen Bestehens von Landesärztekammer und KV Brandenburg ein großes berufspolitisches Symposium statt. Einlass erfolgt ab 15 Uhr, Beginn der Veranstaltung ist um 16 Uhr. Kammer und KVBB begrüßen an diesem Mittwochnachmittag hochkarätige Referenten. Zugesagt haben unter anderem Prof. Fritz Beske, der Direktor des gleichnamigen Instituts in Kiel, Brandenburgs Staatssekretär für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, Dr. med. Daniel Rühmkorf, Dr. med. Franz-Joseph Bartmann, Präsident der Ärztekammer Schleswig-Holstein, sowie Dr. med. Wilfried Pommerien, der Ärztliche Direktor des Städtischen Klinikums Brandenburg. Im Zentrum der Diskussion: Wie entwickeln sich neue Versorgungsstrukturen angesichts der zu erwartenden demographischen Entwicklung, und wie gelingt es, Telemedizin und Palliativversorgung stärker darin einzubetten? Darüber möchten wir mit Ihnen, mit Vertretern der Bundes- und Landespolitik, der Krankenkassen und anderer Partner im Gesundheitsbereich diskutieren, uns austauschen und Lösungsansätze entwickeln. Da die Teilnehmerzahl im Dorint Hotel begrenzt ist, bitten wir Sie um rechtzeitige Anmeldung. Den entsprechenden Vordruck finden Sie im Internet unter www.kvbb.de. Das Symposium wird zertifiziert mit 5 Fortbildungspunkten.


Servicenummern der KV Brandenburg Zentrale Service-Einwahl

01801/58 22 43-0*

Informationsdienst

01801/58 22 43-1*

Fortbildung

01801/58 22 43-2*

Abrechnungsberatung

01801/58 22 43-3*

Formularbestellung

01801/58 22 43-5*

Formularbestellung Fax

01801/58 22 43-4*

Benutzerservice DatenNerv / KV-SafeNet

01801/58 22 43-6*

Betreuung Beir채te und neue Mitglieder

01801/58 22 43-7*

Bereitschaftsdienst-Management

01801/58 22 43-9*

Bereitschaftsdienst-Management Fax

01801/58 22 43-8*

Beratung zu Verordnungen und Wirtschaftlichkeitspr체fung

0331/23 09-602

Betriebswirtschaftliche Beratung

0331/23 09-280

Niederlassungsberatung

0331/23 09-320

Bereich Kommunikation

0331/28 68-196

*3,9 Cent pro Minute aus dem Festnetz; maximal 42 Cent pro Minute aus den Mobilfunknetzen.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.