Festival Catalogue Internationale Kurzfilmtage Oberhausen 2024

Page 1

70. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen

1. – 6. Mai 2024

70th International Short Film Festival Oberhausen

1 – 6 May 2024

www.kurzfilmtage.de

Katalog Catalogue

Je größer der verblasste Traum, umso mehr Tränen sollten wir für ihn vergießen. Und zu denjenigen, die nicht weinen werden, die lieber marschieren, aufbegehren und boykottieren, sage ich: Ihr gehört zu denjenigen, die den Traum schon im Keim ersticken wollten.

— Howard Jacobson

The grander the vanished dream, the more copious our tears should be. And to those who will not weep, who would rather march, protest and boycott, I say: You are among those who wanted to see the dream blighted in the first place.

— Howard Jacobson

CIP-Kurztitelaufnahme in der Deutschen Bibliothek Fiehn, Anne/Lailach, Christian (Redaktion)

Katalog der 70. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen

1.5. – 6.5.2024

Herausgeberin Editor

Internationale Kurzfilmtage Oberhausen gGmbH

Grillostraße 34

46045 Oberhausen, Deutschland Germany

Tel +49 208 825-2652

Fax +49 208 825-5413

info@kurzfilmtage.de kurzfilmtage.de

Verlag Publisher

Karl Maria Laufen, Oberhausen

ISBN 978-3-87468-511-5

Redaktion Editorial staff

Anne Fiehn, Christian Lailach

Übersetzungen Translations

Sabine Bellert, Indra Leocadia Deckers, Pia Duve, Leona Hömberg Drovandi, Timothy Jones, Nele Kirstein, Jonas Lunte, Anja Schulte, Lisa Woytowicz

Korrektur Proofreading

Vera Belowski, Mary Dobrian, Anne Fiehn

Gestaltung Layout

Public Design Office, Hamburg

Satz Setting

Christian Lailach

Druck Printing Brochmann, Essen

Vertrieb Distribution

Internationale Kurzfilmtage Oberhausen gGmbH

Bildnachweis Picture credits

Verleihe, Archive, Filmemacher*innen Distributors, archives, filmmakers

Anzeigen Advertising

Netzkult by MaschMedia Marketing & PR e. K. Marcus Schütte, Anja Keienburg

Verantwortlich für die Durchführung der 70. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen ist die Internationale Kurzfilmtage Oberhausen gGmbH. Träger der Kurzfilmtage ist die Stadt Oberhausen, Hauptförderer das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

The Internationale Kurzfilmtage Oberhausen gGmbH is responsible for the management and organisation of the 70th International Short Film Festival Oberhausen. The City of Oberhausen and the Ministry of Culture and Science of the State of North Rhine-Westphalia bear the main financial responsibility for the Festival.

Nachdruck (auch auszugsweise) nur mit schriftlicher Genehmigung der Herausgeberin bzw. der Autoren*innen. Reprinting (also in extract) only by written permission of the editor resp. authors.

© Internationale Kurzfilmtage Oberhausen gGmbH 2024

Inhalt Content Inhalt Content Grußworte Words of welcome 4 Dank Acknowledgements 7 Informationen Information 8 Zeitplan Timetable 9 Förderer und Partner Supporters and partners 12 Institutionelle Partner Institutional partners 14 Festivalteam Festival team 16 Zahlen und Tendenzen Trends and Figures 18 Preise Prizes 19 Jurys Juries 20 Register Index 291 Wettbewerbe Competitions Internationaler Wettbewerb International Competition 33 Deutscher Wettbewerb German Competition 79 NRW-Wettbewerb NRW Competition 97 Kinder- und Jugendkino Children’s and Youth Cinema 109 MuVi MuVi 159 Sport im Film Sport in Film 177 Profile Profiles John Torres John Torres 198 Mox Mäkelä Mox Mäkelä 205 Abraham Ravett Abraham Ravett 214 Davorin Marc Davorin Marc 221 re-selected re-selected 229 Expanded Expanded 239 Tagung Conference 245 Podium Podium 251 Andere Programme Other programmes Preisträger anderer Festivals Award Winners of Other Festivals 258 Übersehene Filme Overlooked Films 260 NRW Lab NRW Lab 262 NRW persönlich NRW in Person 265 ESFAA Shorts ESFAA Shorts 267 European Short Film Network European Short Film Network 270 Für Wolfgang J. Ruf For Wolfgang J. Ruf 272 The One Minutes The One Minutes 276 Verleihe Distributors Agência Agência 280 Image Forum Image Forum 282 sixpackfilm sixpackfilm 284 Filmform Filmform 286 Arsenal Arsenal 288

Daniel Schranz

Ich freue mich, dass Sie sich in diesem Jahr für die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen interessieren! Vielleicht tun Sie das 2024 zum ersten Mal, viele von Ihnen sicher zu zum wiederholten Mal; wir in Oberhausen tun es zum 70. Mal.

In diesen sieben Jahrzehnten seit der Gründung 1954 gab es viele erste Male bei diesem wohl ältesten Kurzfilmfestival der Welt. Hier gab es Filme aus dem „Ostblock“ zu sehen, die nirgends sonst im Westen gezeigt wurden. Hier stellten angehende Film-Ikonen wie Martin Scorsese, François Truffaut, Agnès Varda oder Alexander Kluge frühe Kurzfilme vor und machten sich Gedanken über das Kino der Zukunft. Hier gab es den weltweit ersten Festivalpreis für Musikvideos.

Neben vielen ersten Malen gab und gibt es bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen aber auch mindestens zwei Konstanten, und sie hängen eng zusammen. Bis auf die Jahre 2020 und 2021, in denen sie wegen der Corona-Pandemie ausschließlich online laufen konnten, sind die Kurzfilmtage ein Ort der Begegnung – für Filmemacherinnen und Filmemacher, Kritikerinnen und Kritiker, für Kurzfilmkunst-Interessierte aus aller Welt.

Diese persönlichen Begegnungen, die Gelegenheit, nicht nur Kunst auf Leinwänden zu sehen, sondern auch Gleichgesinnten – oder Andersdenkenden – beim Austausch ins Gesicht zu blicken, ermöglicht die zweite Konstante der Kurzfilmtage Oberhausen: ihre Offenheit für Diskussionen, für demokratische Debatten über Entwicklungen in der Kunst, über eine als immer komplizierter erscheinende Welt und über das Zusammenfließen dieser Aspekte in kurzen Filmen. Ich danke dem Festival-Team um Leiter Lars Henrik Gass dafür, dass es diesen Austausch in Oberhausen immer wieder möglich macht. Ihnen, verehrte Gäste, danke ich dafür, dass Sie sich auch 2024 darauf einlassen: Seien Sie herzlich willkommen bei den 70. Internationalen Kurzfilmtagen!

I am delighted that you are interested in the International Short Film Festival Oberhausen this year. Perhaps this is the first time for you in 2024, but for many it is sure to be the umpteenth time, and for us in Oberhausen, it is the 70th time.

Oberbügermeister der Stadt Oberhausen

Lord Mayor of the City of Oberhausen

In those seven decades since its founding in 1954, there have been many first times at this short film festival, which is probably the oldest in the world. Films from the ‘Eastern Bloc’ were shown here that were not screened anywhere else in the West. Upand-coming cinematic icons like Martin Scorsese, François Truffaut, Agnès Varda and Alexander Kluge presented their early short films here and ruminated about the cinema of the future. It was here that the world’s first festival prize for music videos was awarded.

But alongside many first times, there have also been and still are at least two constants at the International Short Film Festival Oberhausen, and they are closely connected.

Except in 2020 and 2021, when the festival had to be held exclusively online because of the coronavirus pandemic, it has always been a place of encounter – for filmmakers, critics and short-film fans from across the world. And these personal encounters, the chance to not just see art on screens but also to look like-minded people – or those who are not likeminded – in the face while exchanging views, make possible the second constant at the Oberhausen festival: its openness to discussions and democratic debates about developments in art, about a world that seems ever more complicated and about the way these aspects merge in short films.

I thank the festival team with its director, Lars Henrik Gass, for continuing to make this kind of exchange possible in Oberhausen. And I thank you, dear guests, for wanting to be a part of it all in 2024 as well. A cordial welcome to the 70th International Short Film Festival Oberhausen!

4 Grußworte Words of welcome
© Kerstin Bögeholz

Ina Brandes

Was erwarten wir eigentlich von einem Filmfestival wie den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen, die in diesem Jahr ihren 70. Geburtstag feiern?

Es sollte den State of the Art des aktuellen Kurzfilmjahrgangs zeigen. Es sollte viel Energie darauf verwenden, seine jährliche Auswahl an ein interessiertes Publikum unterschiedlichen Alters und Backgrounds zu transportieren. Es sollte durch die Auswahl der Arbeiten wichtige gesellschaftliche und kulturpolitische Themen aufgreifen und Gesprächsräume eröffnen. Es sollte Begegnungsort sein. Und einiges mehr.

Vielleicht lassen sich die wichtigsten Erwartungen so auf den Punkt bringen: Ein Filmfestival sollte kulturelle Verständigung befördern – im internationalen Austausch genauso wie im Diskurs und der Begegnung vor Ort.

„Wege zum Nachbarn“ – das war in frühen Tagen ein langjähriges Motto der Kurzfilmtage. Was heute regelrecht harmlos klingt, war damals Provokation, zeigten doch die Kurzfilmtage schon seit den 1950er-Jahren Filme aus dem „Ostblock“. Filmkunst hat in Oberhausen schon immer Grenzen überwunden.

Kulturelle Verständigung ist heute wichtiger denn je, Verständigung – auch als Grundlage für demokratische Meinungsbildung – funktioniert nicht ohne Dialog. Die Kulturveranstaltungen in Nordrhein-Westfalen laden ein zum Gespräch. Und die Kurzfilmtage haben das Fundament und auch nach 70 Jahren immer noch die Verve, die genannten Erwartungen zu erfüllen.

Ich danke dem Festivalteam für seine wichtige Arbeit und gratuliere herzlich zur 70. Ausgabe der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen!

What do we actually expect from a film festival like the International Short Film Festival Oberhausen, which this year is celebrating its 70th birthday?

It should show the state of the art in the current year of short-film production. It should put a lot of energy into conveying its annual selection to an interested audience of different ages and backgrounds. The works it chooses should pick up on important social and cultural-political themes

Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen Minister of Culture and Science of the State of

and open up spaces for exchange. It should be a place for meeting people. And more. Perhaps the most important expectations can be boiled down to this: a film festival should promote cultural understanding – both within an international exchange and in the discourse and encounters on location.

‘Way to the Neighbour’ – in the early days, that was a long-time motto of the festival. Though it sounds veritably harmless now, it was provocative back then; after all, the Oberhausen festival had shown films from the ‘Eastern Bloc’ since the 1950s. In Oberhausen, film has always overcome borders.

Today, cultural understanding is more important than ever. Understanding – as the basis for the democratic formation of opinion as well – does not work without dialogue. The cultural events in North Rhine-Westphalia are an invitation to participate in discussion. And the International Short Film Festival Oberhausen has all the prerequisites and, even after 70 years, the vigour, to meet the expectations listed above.

I thank the festival team for its important work and offer my congratulations on the 70th edition of the International Short Film Festival Oberhausen!

5 Grußworte Words of welcome
North Rhine-Westphalia
© Land NRW

Claudia Roth

„Die Kunst als Selbstzweck und rein ästhetischer Kunstgenuss wird scharf abgelehnt“, formulierte einst der Komponist Hanns Eisler. Ein Zitat, das wunderbar zu den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen passt. Spätestens seit dem berühmten Manifest im Jahr 1962 ist das damals noch als Westdeutsche Kultur- bzw. Kurzfilmtage bekannte Festival eine der bedeutsamsten Plattformen für den Neuen Deutschen Film. Ein filmstilistischer Epochenwandel, dem die Filmkultur nicht nur in Deutschland wichtige Werke von herausragenden Meistern ihres Fachs wie Werner Herzog, Edgar Reitz oder Wim Wenders verdankt. Dass zudem Filmlegenden wie Martin Scorsese und Agnès Varda bei den Kurzfilmtagen ihre Weltkarrieren begannen, macht deutlich, welchen Rang das Festival auch international innehat. Bereits mit der ersten Auflage im Jahr 1954 wurde der „Kulturfilm“ ins Zentrum des Festivalgeschehens gerückt und ein filmpolitisches Profil verankert, das sich auch in der damals einzigartigen Präsenz von Filmen aus dem Ostblock zeigte. Es ist sicher auch kein Zufall, sondern dem steten Vordenken um Film und Gesellschaft zu verdanken, dass ab den 1970er-Jahren Frauen und jungen Filmemacherinnen eine Bühne für ihre Werke geboten wurde. Viele Jahre und zahlreiche von Oberhausen aus in die Filmwelt getragene Denkanstöße und Innovationen später begehen die Kurzfilmtage bereits ihr 70. Jubiläum, zu dem ich von Herzen gratuliere.

Ich danke Lars Henrik Gass und seinem Team für ihren Einsatz und wünsche allen Besucherinnen und Besuchern der Jubiläumsausgabe anregende Festivaltage ganz im Sinne Hanns Eislers!

‘Art for art’s sake and purely aesthetic enjoyment are vehemently rejected,’ the composer Hanns Eisler once stated – a quote that perfectly fits the International Short Film Festival Oberhausen. Since the famous Manifesto in 1962, if not before, the festival, then still known as the West German Short Film Festival, has been one of the most important platforms for New German Cinema – an epochal change in film style to which cinematic culture, and not just in Germany, owes important works from outstanding

Staatsministerin für Kultur und Medien Minister of State for Culture and the Media

masters of their profession like Werner Herzog, Edgar Reitz and Wim Wenders. The significance of the festival, internationally as well, is also underscored by the fact that film legends such as Martin Scorsese and Agnès Varda began their international careers here. With the first edition in 1954, ‘cultural film’ was already made the focus of festival events, while a characteristic stance on film politics was established that was partly reflected in the presence of films from the Eastern Bloc, something unique at the time. It is certainly also not by chance, but rather by dint of constant future-looking reflection on film and society, that women and young female filmmakers were given a platform for their works from the 1970s onward. Now, many years later, years in which Oberhausen has provided numerous thought-provoking impulses and innovations to the film world, the festival is already celebrating its 70th anniversary, and I offer my sincere congratulations. I thank Lars Henrik Gass and his team for their committed work and wish all visitors to the anniversary edition stimulating days at the festival, very much in the spirit of Hanns Eisler!

6 Grußworte Words of welcome
© J. Konrad Schmidt

Dietmar Adler, Bad Münder

Barbara Altmiks, Oberhausen

Michael P. Aust, Köln

Doris Bauer, Wien

Volker Beck, Berlin

Andreas Beilharz, Frankfurt am Main

Holger Bergmann, Berlin

Dunja Bialas, München

Katja Birnmeier, Straßburg

Nicole Bitter, Oberhausen

Rainer Bode, Münster

Alexander Bothe, Bonn

Simon Brost, Berlin

Christiane Büchner, Köln

Bernd Buder, Berlin

Lorenz Deutsch, Köln

Lars Doench, Oberhausen

Hilke Doering, Bielefeld

Susanne Düwel, Düsseldorf

Jan Ehlen, Mülheim an der Ruhr

Dörte Eisenhauer, Düsseldorf

Bernhard Elsemann, Oberhausen

Daniel Erkens, Oberhausen

Manfred Flore, Oberhausen

Matthias Frerix, Oberhausen

Ralph Güth, Köln

Maria Guthoff, Oberhausen

Angela Haardt, Berlin

Daniel Hadenius-Ebner, Wien

Katharina Harten, Oberhausen

Eva Hegge, Köln

Clemens Heinrichs, Oberhausen

Manfred Hermes, Berlin

Christoph Hesse, Berlin

Alexander Hoffmann, Kiel

Hilde Hoffmann, Bochum

Sonja Hofmann, Köln

Bärbel Höhn, Oberhausen

Alexander Horwath, Wien

Peter Hüben, Oberhausen

Charlotte Hurni, Paris

Monika Idems, Oberhausen

Michael Jehn, Oberhausen

Leon Kahane, Berlin

Natalia Kajzer, Köln

Magnus Klaue, Leipzig

Bianca Klose, Berlin

Tobias Korenke, Essen

Andreas Kötzing, Dresden

Said Koumbaz, Düsseldorf

Wolfgang Kral, Kaarst

Antek Krönung, Obehausen

Torsten Kunz-Aue, Oberhausen

Cordelia Eleonore Lange, Berlin

Stefan Laurin, Bochum

Dietrich Leder, Köln

Stella Leder, Berlin

Martin Lemke, Berlin

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Düsseldorf

Moritz Liewerscheidt, Berlin

Aram Lintzel, Berlin

Max Linz, Berlin

Katya Mader, Mainz

Anna Maria Loffredo, Düsseldorf

Felix Mende, Köln

Heike Meyer-Döring, Düsseldorf

Sebastian Mohr, Düsseldorf

Michelle Müntefering, Berlin

Carolin Mylord, Berlin

Aki Nakazawa, Köln

Dennis Pasveer, Nijmegen

Jürgen Pesch, Oberhausen

Henry W. Pickford, New York

Susannah Pollheim, Oberhausen

Johannes Rexin, Berlin

Andrea Richter, Oberhausen

Petra Rockenfeller, Oberhausen

Axel Rosenke, Oberhausen

Sara Rukaj, Frankfurt am Main

Bülent Sahin, Oberhausen

Peter Schernhuber, Wien

Ruth Schiffer, Düsseldorf

Jürgen Schmidt, Oberhausen

Ruben Jonas Schnell, Hamburg

Daniel Schranz, Oberhausen

Michael Schwarz, Berlin

Herbert Schwarze, Berlin

Dietmar Schwärzler, Wien

Marcel Schwierin, Berlin

Aleksandra Sekulić, Belgrad

Esther Slevogt, Berlin

Linda Söffker, Berlin

Petra Sprenger, Dinslaken

Anna Staroselski, Berlin

Simone-Tatjana Stehr, Oberhausen

Claudia Stein-Laschinsky, Oberhausen

Dirk Steinkühler, Köln

Rüdiger Suchsland, Berlin

Daniela Thiel, Köln

Oliver Tolmein, Hamburg

Illa Traub, Oberhausen

Apostolos Tsalastras, Oberhausen

Thomas Venker, Köln

Christian Voss, Düsseldorf

Axel Wallrabenstein, Berlin

Gerald Weber, Wien

Patrick Wiermann, Hamburg

Thomas Willecke, Oberhausen

Lea Wohl von Haselberg, Berlin

Dafna Zarai, Berlin

Fei Zhou, Hannover

Marit-Inga Zimmermann, Düsseldorf

7 Dank Acknowledgements

This Is Short

Die europäische Streaming-Plattform This Is Short wurde 2021 von mehreren Filmfestivals gemeinsam ins Leben gerufen und ist seit November 2023 als ganzjähriger und weltweit verfügbarer Streaming-Dienst in Betrieb. Der Dienst wird aus dem audiovisuellen Förderprogramm MEDIA der EU gefördert. Dem Netzwerk gehören derzeit sechs Festivals an: Vienna Shorts, Internationale Kurzfilmtage Oberhausen, Go Short Festival, Short Waves Festival, IndieLisboa und Uppsala Kortfilmfestival. Die Website hat zum Ziel, europäische und internationale Kurzfilme und Filmschaffende zu unterstützen.

The European streaming platform This Is Short was jointly launched by several film festivals in 2021 and has operated as a year-round and globally available streaming service since November 2023. The service is co-financed by the EU audiovisual funding programme MEDIA. The network currently includes six festivals: Vienna Shorts, Internationale Kurzfilmtage Oberhausen, Go Short Festival, Short Waves Festival, IndieLisboa and Uppsala Kortfilmfestival. The site aims to support European and international short films and filmmakers.

Archiv Archive

Seit Ende der 1950er-Jahre kaufen die Kurzfilmtage Filmkopien aus den Wettbewerben an. In mehr als fünf Jahrzehnten ist ein einzigartiger Schatz von derzeit über 2.000 Titeln mit über 4.000 Kopien entstanden. In manchen Fällen besitzen die Kurzfilmtage die einzig noch vorhandene Kopie eines Films.

Since the end of the 1950s, the Festival has been buying prints from the competition programmes. Over more than five decades, this has led to a unique treasure holding more than 2,000 titles with more than 4,000 copies. In the case of some works, the Festival owns the only surviving film print.

Verleih Distribution

Jährlich erweitern die Kurzfilmtage ihr nicht-gewerbliches Verleihprogramm um rund 50 neue Titel aus den Wettbewerben des jeweiligen Festivals. Mittlerweile ist es Kinos, Museen, Kultureinrichtungen, Goethe-Instituten und anderen Spielstätten aus aller Welt somit möglich, auf eine Auswahl von über 1.000 Kurzfilmen zuzugreifen. Es können einzelne Titel oder individuell gestaltete Programme ausgeliehen werden, bei deren Zusammenstellung die Kurzfilmtage gerne behilflich sind.

Every year, the Short Film Festival adds around 50 new titles from the competitions at each respective festival to its noncommercial distribution programme. Cinemas, museums, cultural institutions, Goethe Institutes, and other venues throughout the world now have access to a range of more than 1,000 short films. Single films or individually compiled programmes can be borrowed; the Short Film Festival will be glad to help with such compilations.

Kontakt Contact

Carsten Spicher spicher@kurzfilmtage.de

Channel

Der Channel der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen versteht sich als eine Verlängerung des Festivals in den digitalen Raum. Der Strukturwandel des Festivals, der 2020 mit der pandemiebedingten Verlagerung des Festivals ins Internet eingeleitet wurde, setzt sich mit dem ganzjährigen digitalen Angebot des Channels fort. Der Channel ist jedoch nicht nur eine Ergänzung, sondern umfasst auch neuartige Funktionsweisen des Festivals. Dialogische Angebote und filmische Formen treffen sich im digitalen Raum. Der Channel ist offen in der Form, offen für neue Formate und technische Lösungen.

The Channel of the International Short Film Festival Oberhausen sees itself as an extension of the festival into the digital space. The structural change of the festival, which was initiated in 2020 with the pandemic-related shift of the festival to the internet, continues with the year-round digital offering of the Channel. However, the Channel is not only a supplement, but also encompasses new ways of functioning of the festival. Dialogue offers and filmic forms meet in the digital space. The Channel is open in form, open to new formats and technical solutions.

Video Library

1989 richteten die Kurzfilmtage erstmals einen Kurzfilmmarkt ein, der von Anfang an auf positive Resonanz stieß. In der Video Library können die mittlerweile jährlich über 7.500 eingereichten Arbeiten online und vor Ort gesichtet werden, dazu Titel aus den aktuellen Screenings, den Profilen und dem Themenprogramm. Die Nutzung ist ausschließlich akkreditierten Besucher*innen vorbehalten.

In 1989 Oberhausen set up its first short film market, a welcome addition from the start.

The Video Library offers online and on-site access to the more than 7,500 works submitted each year, as well as titles from the current screenings, the profiles and the thematic programme. The Video Library is available for accredited visitors only.

Kontakt Contact

Katharina Schröder schroeder@kurzfilmtage.de

8 Informationen Information

Festivalorte Festival venues

Lichtburg Filmpalast

Elsässer Straße 26

Tel +49 208 824290

Kino im Walzenlager

Zentrum Altenberg, Hansastraße 20 Tel +49 208 8597877

Besucher müssen, ausgenommen im Kinder- und Jugendkino, das 18. Lebensjahr vollendet haben.

Visitors must be over 18 years of age, except for Children’s and Youth Cinema.

Festival Café

Zentrum Altenberg, Hansastraße 20

Nur für eingeladene Gäste Invited guests only

2.–4.5. 12–20 Uhr noon–8 pm

5.5. 12–18:30 Uhr noon–6:30 pm

6.5. 12–15 Uhr noon–3 pm

Festival Bar

Zentrum Altenberg, Hansastraße 20

2.–5.5. ab 23 Uhr from 11 pm

Festival Space

Elsässer Straße 21

Verein für aktuelle Kunst / Ruhrgebiet Hansastraße 20

Festivalzentrum Festival centre

Bert-Brecht-Haus, Langemarkstraße 19–21

Gästebüro Guest office

1.–4.5. 10–21:30 Uhr 10 am–9:30 pm

5.5. 10–19 Uhr 10 am–7 pm

6.5. 10–17 Uhr 10 am–5 pm

Finanzen Cash desk Öffnungszeiten vor Ort beachten

Please note opening hours on site

Pressebüro Press office

1.–5.5. 12–18 Uhr noon–6 pm

Video Library

1.5. 14–18:30 Uhr 2 pm–6:30 pm

2.–4.5. 10–21:30 Uhr 10 am–9:30 pm

5.5. 10–19 Uhr 10 am–7 pm

6.5. 10–17 Uhr 10 am–5 pm

Reservierung erforderlich, nur für Akkreditierte Reservation required, accredited visitors only

Kopienverwaltung Print administration

Kurzfilmtage Villa, Grillostraße 34

1.–6.5. 10–18 Uhr 10 am–6 pm

Zeitplan Timetable

Internationaler Wettbewerb

International Competition

Deutscher Wettbewerb

German Competition

NRW-Wettbewerb

NRW Competition

Kinder- und Jugendkino

Children’s and Youth Cinema

MuVi

Thema

Theme

Profile

Profiles

re-selected

Labs, Expanded, Podium

Andere Programme

Others programmes

Verleihe Distributors

Rahmenprogramm

Framework programme

9 Zeitplan Timetable

Wednesday 1 May

Zentrum Altenberg Lichtburg Gloria Star Sunset Kino im Walzenlager

from 1 pm 1:00 pm Conference Keynote 1:00 pm Children’s Film Competition 6+

from 3 pm 1:30 pm Conference Podium 1 3:00 pm Youth Film Competition 12+

from 5 pm 4:30 pm

Conference Podium 2 5:00 pm Award Winners of Other Festivals

from 7 pm 7:30 pm Opening ceremony

Thursday 2 May

am

am

am

1 10:30 am Children’s Film Competition 3+ 10:30 am

Film Competition 10+ 10:30 am Youth Film Competition 14+

from 12 pm 1:00 pm International Competition 1 12:45 pm Trained Eyes

from 2 pm 2:30 pm Discussion IC 1 3:00 pm Profiles Torres 1 3:15 pm Theme Sport in Film 1 3:00 pm The Oberhausen Selection

from 4 pm 5:00 pm International Competition 2 5:45 pm Overlooked Films 2

from 6 pm 6:30 pm Discussion IC 2 8:00 pm International Competition 3 8:15 pm Theme Sport in Film 2 8:00 pm Distibutors Agencia from 9 pm 9:30 pm Discussion IC 3 10:00 pm Profiles Mäkelä 1 10:30 pm VfaK Expanded 1 10:00 pm Distibutors Image Forum

Friday 3 May

10 Zeitplan Timetable Festival Space Lichtburg Gloria Star Sunset Kino im Walzenlager from 8 am 9:00 am Children’s Film Competition 3+ 8:30 am Children’s Film Competition 8+ 8:30 am Youth Film Competition 12+ from 10 am 10:00 am Podium 2 11:00 am MuVi 14+ 10:30 am Children’s Film Competition 6+ 10:30 am Children’s Film Competition 10+ from 12 pm 1:00 pm International Competition 4 12:45 pm Profiles Mäkelä 2 1:00 pm NRW Lab from 2 pm 2:30 pm Discussion IC 4 3:00 pm NRW Competition 1 3:15 pm re-selected 1 from 4 pm 5:00 pm International Competition 5 5:45 pm Theme Sport in Film 3 5:00 pm NRW in Person from 6 pm 6:30 pm Discussion IC 5 8:00 pm NRW Competition 2 8:15 pm Profiles Ravett 1 8:00 pm Distributors sixpackfilm 8:00 pm ESFAA Shorts 1 from 9 pm 10:00 pm MuVi International 10:30 pm VfaK Expanded 2 10:00 pm Distributors Filmform 10:00 pm ESFAA Shorts 2
Lichtburg Gloria Star Sunset Kino im Walzenlager from 8 am 9:00
Children’s Film Competition 8+ 8:30
Children’s Film Competition 6+ 8:30
Children’s Film Competition 10+ 8:30
Youth Film Competition 16+ from
11:00
Overlooked Films
Festival Space
am
am
10 am 10:00 am Podium 1
Children’s

Saturday

4 May

Festival Space Lichtburg Gloria Star Sunset Kino im Walzenlager

from 9 am 9:30 am Podium 3 11:30 am International Competition 6 10:30 am Theme Sport in Film 4

from 12 pm 1:00 pm Discussion IC 6 1:00 pm German Competition 1 12:45 pm Profiles Marc 1 12:45 pm Children’s Film Competition 10+

from 2 pm 2:30 pm Discussion GC 1 3:00 pm International Competition 7 3:15 pm re-selected 2 3:15 pm European Short Film Network 3:00 pm ECFA Short Film Nominees 6+

from 4 pm 4:30 pm Discussion IC 7 5:00 pm German Competition 2 5:45 pm Profiles Torres 2 5:45 pm Short Takeover 5:00 pm For Wolfgang J. Ruf 6:00 pm NRW Competition 1

from 6 pm 6:30 pm Discussion GC 2 8:00 pm International Competition 8 8:15 pm Theme Sport in Film 5 8:15 pm Youth Film Competition 16+ 8:00 pm NRW Competition 2

from 9 pm 9:30 pm Discussion IC 8 10:00 pm MuVi Award 10:30 pm VfaK Expanded 3 10:00 pm Distributors Arsenal

Sunday 5 May

pm

pm

am

am

pm

pm

Monday 6 May

from 8 am 9:00 am Children’s Film

pm

pm

pm

pm

11 Zeitplan Timetable
Lichtburg Gloria
Festival Space
Star Sunset Kino im Walzenlager
Competition 10+ 8:30 am Children’s Film Competition 6+ 8:30 am Look Closely 8:30 am Youth Film Competition 12+ from 10 am 11:00 am Children’s Film Competition 8+ 10:30 am Children’s Film Competition 3+ 10:30 am Youth
Competition 14+
5:00
Award
from
8:00
Theme Sport
from
9:00
Theme Sport
10:00
Theme Sport
Film
from 5 pm
winners
8 pm
Ruhr 1
9 pm
Ruhr 2 from 10 pm
Ruhr 3
Lichtburg Gloria Star Studio Sunset Kino
Walzenlager from
Podium
11:00
German Competition 3 10:30
Profiles Ravett 2 10:30
Children’s Film Competition 3+ from
12:30
Discussion GC
1:00
International Competition 9 12:45
Children’s Film Competition 6+ 1:00
Profiles Marc 2 from
2:30
Discussion IC 9 3:00
German Competition 4 3:15
Profiles Ravett 3 3:15
Children’s Film Competition 8+ 3:00
MuVi 14+ 2:00
The
4:30
Discussion GC 4 5:30
Team Favourites 2024 5:45
The One Minutes Jr. 4:00
Filmgeflacker from
7:30
Festival Space
im
10 am 10:00 am
4
am
12 pm
3
pm
pm
2 pm
pm
pm
pm
pm
pm
One Minutes from 4 pm
pm
pm
pm
pm
7 pm
Award ceremony

Förderer

Förderer und Partner

Supporters and partners

Hauptförderer Main supporter

Förderer Supporters

Partner Partners

Projektförderer und Sponsoren Project supporters and sponsors

Medienpartner Media partners

12
und Partner Supporters and partners
13 Förderer und Partner Supporters and partners
Partner Partners MuVi-Partner MuVi partners Club Oberhausen

Albanien Albania

Goethe-Zentrum Tirana

Argentinien Argentina

Goethe-Institut Buenos Aires

Belgien Belgium

European Children’s Film Association, Brüssel

China

Beijing Film Academy

Beijing Youth Film Studio

China Academy of Art, Hangzhou

Communication University of Zhejiang, Hangzhou

Shanghai Institute of Visual Arts, Shanghai

Deutschland Germany

Adolf-Feld-Schule Oberhausen

AG Kurzfilm, Dresden

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Amadeu Antonio Stiftung, Berlin

Arbeitskreis Filmarchivierung NRW, Münster

Arsenal – Institut für Film und Videokunst, Berlin

Bert-Brecht-Bildungszentrum, Oberhausen

Bertha-von-Suttner-Gymnasium Oberhausen

Blicke. Filmfestival des Ruhrgebiets, Bochum

Buchhandlung Karl Maria Laufen, Oberhausen

Deutsche Bischofskonferenz, Bonn

Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin

European Film Academy, Berlin

Fachhochschule Dortmund

Fasia-Jansen-Gesamtschule, Oberhausen

Filmakademie Baden-Württemberg, Ludwigsburg

Filmbüro NW, Köln

Filmfest Düsseldorf

Filmgeflacker, Oberhausen

filmothek der jugend NRW, Duisburg

Filmpalette Köln

Filmtheaterbetrieb H. Pesch, Oberhausen

Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, Potsdam

Filmwerkstatt Düsseldorf

Folkwang Universität der Künste Essen

Fraunhofer UMSICHT, Oberhausen Galerie KiR, Oberhausen

Gedenkhalle Oberhausen

Haus Abendfrieden, Oberhausen

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Hochschule Düsseldorf

Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

Hochschule für Bildende Künste Braunschweig

Hochschule für bildende Künste Hamburg

Hochschule für Fernsehen und Film, München

Hochschule für Gestaltung Offenbach

ifs Internationale Filmschule Köln

Institut für Neue Soziale Plastik, Berlin interfilm Berlin

Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest

Kinemathek im Ruhrgebiet, Duisburg

Kino im Walzenlager, Oberhausen

Kunstakademie Düsseldorf

Kunstakademie Münster

Kunsthochschule für Medien Köln

Kurzfilm Agentur Hamburg

Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin

NRW KULTURsekretariat, Wuppertal Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung Redaktion Westart, Köln

Robert Schumann Hochschule Düsseldorf

Rolandschule Oberhausen

Rotary Club Oberhausen

Ruhr-Universität Bochum Servicebetriebe Oberhausen

Stadtwerke Oberhausen

Universität Bremen

Universität Duisburg-Essen

Universität Münster

Universität Paderborn

Verein für aktuelle Kunst / Ruhrgebiet, Oberhausen

Video Rodeo Essen

Zentrum Altenberg, Oberhausen

Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Oberhausen Zonta Club Oberhausen

14 Institutionelle Partner Institutional partners

Finnland Finland

Finnish Film Foundation, Helsinki

Goethe-Institut Helsinki

Frankreich France

Arte, Straßburg

Clermont-Ferrand International Short Film Festival Unifrance, Paris

Griechenland Greece

Greek Film Centre, Athen

Japan

Aichi University of Arts, Nagoya

Art Space Kimura ASK ?, Tokio

Institute of Advanced Media Arts and Sciences, Gifu

Inter College Animation Festival, Tokio

Image Forum, Tokio

Interlink Student Moving Image Exhibition, Tokio

International Student Creativity Award, Osaka

Musashino Art University, Tokio

Nagoya University of Arts and Science

Nihon University the college of Arts, Tokio

Pia Film Festival, Tokio

Tokyo Eizo Brig

Tokyo University of the Arts Unijapan, Tokio Video Party, Kyoto

Kroatien Croatia

Croatian Audiovisual Centre, Zagreb

Niederlande Netherlands

Filmchief, Nijmegen

Go Short International Short Film Festival Nijmegen

The One Minutes Foundation, Amsterdam

Norwegen Norway

Goethe-Institut Oslo

Österreich Austria

Vienna Shorts, Wien

Paraguay

Goethe-Zentrum Asunción

Portugal

IndieLisboa International Film Festival, Lissabon

Schweden Sweden

Nordisk Panorama, Malmö

Swedish Film Institute, Stockholm

Uppsala Short Film Festival

Usbekistan Uzbekistan

Goethe-Institut Taschkent

Vereinigtes Königreich United Kingdom

British Council, London

15 Institutionelle Partner Institutional partners

Festivalleitung und Geschäftsführung

Festival Director and Managing Director

Lars Henrik Gass

Internationaler Wettbewerb International Competition

Katharina Schröder

Mitarbeit Assistant

Wiebke Jung

Auswahlkommission Selection committee

Carsten Aschmann, Madeleine Bernstorff, Lars Henrik Gass, Sophia Groening, Simon Petri-Lukács, Sylvia Schedelbauer, Katharina Schröder, Michel Wagenschütz

Berater Advisors

Nakazawa Aki, Raju Roychowdhury, Zhou Fei

Deutscher und NRW-Wettbewerb

German and NRW Competition

Carsten Spicher

Mitarbeit Assistant

Paula Güth

Auswahlkommission Selection committee

Sarah Adam, Lars Henrik Gass, Susanne Heinrich, Carsten Spicher, Helena Wittmann

Moderation NRW-Wettbewerb

Moderation NRW Competition

Robin Laumeyer, Katharina Tiemann, Alexander Voß

Kinder- und Jugendfilmwettbewerb

Children’s and Youth Film Competition

Samina Gul

Mitarbeit Assistant

Lisa Hellfeier

Auswahlkommission Selection committee

Einar Fehrholz, Franziska Ferdinand, Samina Gul, Barbara Kamp, Stefanie Schlüter Kurator*innen Curators

Adnan Ahmad, Taim Albeek, Renata Bajrami, Selina Gracic, Emma Heuser, Mike Ma, Talia Ören, Michelle Oscik, Abdul Othman, Navdeep Singh, Daria Vasileva (Schüler*innen der Fasia-Jansen-Gesamtschule Pupils from the Fasia-Jansen-Gesamtschule)

MuVi

Jessica Manstetten

Auswahlkommission Selection committee

Lars Henrik Gass, Hans-Christian Grimm, Jessica Manstetten MuVi 14+

Samina Gul, Jessica Manstetten

Thema Theme

Louisa Schön

Kuratoren Curators

Paul Hofmann, Dietrich Leder

Profile Profiles

Alisa Berezovskaya

Profil Profile Mox Mäkelä kuratiert von der Künstlerin curated by the artist

Profil Profile Davorin Marc kuratiert von curated by Vassily Bourikas

Profil Profile Abraham Ravett kuratiert vom Künstler curated by the artist in Kooperation mit in cooperation with Lars Henrik Gass

Profil Profile John Torres kuratiert von curated by Vassily Bourikas

re-selected

Katharina Schröder

Kurator Curator

Tobias Hering

Expanded

Einar Fehrholz

Kurator Curator

Jan Ehlen

Podium

Konzeption Conception

Dunja Bialas, Lars Henrik Gass Moderation

Dunja Bialas, Ulrike Sprenger

Mitarbeit Assistant

Saskia Brager

Tagung

Konzeption Conception

Lars Henrik Gass, Stella Leder Moderation

Ute Cohen, Lars Henrik Gass

Mitarbeit Assistant

Saskia Brager, Cordelia Eleonore Lange

Verleihe Distributors

Jessica Manstetten

Channel

Konzeption Conception

Lars Henrik Gass

Mitarbeit Assistant

Katharina Schröder

Redaktion Marktkatalog

Market catalogue editorial board

Thomas Doberstein, Katharina Schröder

Video Library

Katharina Schröder

Gästebüro Guest office

Sabina Kindlieb, Konrad Neiße

Organisationsleitung Head of organisation

Xenia Fehrholz

Mitarbeit Assistant

Saskia Brager

Finanzen Finances

Petra Okolowitz

Büromanagement Office management

Luana Mohrenz

Pressebüro Press office

Sabine Niewalda

Mitarbeit Assistant

Lara Rachbauer

Öffentlichkeitsarbeit Public relations

Luana Mohrenz

Mitarbeit Assistant

Nina Reker

16 Festivalteam Festival team

Sponsoring, Anzeigen Sponsoring, advertising

Marcus Schütte

Anzeigen Advertising

Luana Mohrenz

Online Marketing

Christoph Remmetz, Marcus Schütte

European Short Film Network

Online Portal This Is Short

Koordination Oberhausen Coordination Oberhausen

Carsten Spicher

Eröffnung, Preisverleihung Opening, Award ceremony

Louisa Schön

Kopienverwaltung, Versand, Zoll

Print administration, shipping, customs

Martin Gensheimer, Barbara Schulz, Christian Schön

Kopieneingabe Print registration

Barbara Schulz

Oberhausen Seminar

Leon Kahane

Mitarbeit Assistant

Saskia Brager

Lichtburg Filmpalast

Jürgen Pesch

Theaterleitung des Lichtburg Filmpalast

Director of Lichtburg Filmpalast

Petra Rockenfeller

Mitarbeit Assistants

Laura Di Betta, Anna-Lena Celentano, Vanessa Kornelius, Erich Pannier

Kartenverkauf Ticket Office

Daniela Hagge, Rinoa Jakobs, Felix Laumann, Josefine Müller, James Pannier, Linda Peters, Michelle Piecha, Tugba Yilmaz, Tugce Yilmaz, Michael Zwänger

Paltzanweiser*innen Ushers

Malin Sophie Alders, Elif Dikmen, Hannah Katzke, Timo Powalla, Lukas Rumpf, Luca Schmidt, Mina Telli

Technische Leitung Technical supervision

Sebastian Hilscher

Kino im Walzenlager

Jörg Kluge Mitarbeit Assistants

Kilian Bartsch, Matthias Böminghaus, Alexander Chmiel

Technische Leitung Technical supervision

Martin van Broekhoven

Mitarbeit Assistants

Martin Gensheimer, Alissa Larkamp, Christian Scholz Projektion Projection

Mirjam Bromundt, Tina Guckenhan, Daniel Kundi, Christian Schön, Peter Sprenger, Alex Viktorin, Christian Zagler, Jurgen Zweers

Übersetzungen Translations

Lisa Woytowicz

Mitarbeit Assistants

Sabine Bellert, Indra Deckers, Pia Duve, Dominik

Fromm, Eva Hartmann, Leona Hömberg Drovandi, Timothy Jones, Nele Kirstein, Jonas Lunte, Jessica Manstetten, Anja Schulte, Katja Schulten

Einsprechen, Dolmetschen Voice-overs, interpreting Sabine Bellert, Indra Leocadia Deckers, Peter Dirmeier, Pia Duve, Dominik Fromm, Nele Kirstein, Jonas Lunte, Jessica Manstetten, Katja Schulten, Lisa Woytowicz

Untertitel Subtiting

Em Hartmann, Leona Hömberg Drovandi, Katja Schulten

Bar Einar Fehrholz

Booking

Einar Fehrholz, Jessica Manstetten

DJs & Live-Acts

Acid Maria, Ana Ott, The Electric Taste, Monaco Bertrand, Ludwig Wittbrodt, Sonae, Tauchen II

Festival Café

Christiane Koch

Gestaltung Corporate design Public Design Office, Hamburg

Gestaltung Website Online design

Public Design Office, Hamburg

Bildmaterial Footage

Matthew Biederman, Frederic Pierce Warnecke / Raster Media; Carlotta Beck Peccoz / Last Conker; Agnieszka Jurek; Marta Z. Nowak / Krzysztof

Kieślowski Film School; Marc Richter

Festivaltrailer

Christian Schön

Trailer Kinder- und Jugendkino

Trailer Children’s and Youth Cinema

Lina Alyssia Coolhaas, Mia Louisa Hommel, Aria Mohammadi, Armin Mujagic, Annabell Pöhlker, Amelie Pöhlker (Schüler*innen der Rolandschule und der Fasia-Jansen-Gesamtschule Pupils from the Rolandschule and the Fasia-Jansen-Gesamtschule)

IT Management

Thomas Doberstein

Technische Betreuung der Webseite Technical support of the website

Patrick Wiermann, Hamburg

Webmasters

Thomas Doberstein

Mitarbeit Assistants

Martin Gensheimer, Nina Reker, Louisa Schön, Barbara Schulz

17 Festivalteam Festival team
18 Zahlen und Tendenzen Trends and figures Beiträge Films ausgewählt selected eingereicht submitted Internationaler Wettbewerb International Competition 45 4.935 Deutscher Wettbewerb German Competition 16 1.063 NRW-Wettbewerb NRW Competition 11 295 Kinder- und Jugendfilmwettbewerb Children’s and Youth Film Competition 35 702 MuVi-Preis MuVi Award 10 230 Laufzeiten Duration < 10‘ 10‘–20‘ > 20‘ Internationaler Wettbewerb International Competition 10 26 9 Deutscher Wettbewerb German Competition 3 6 7 NRW-Wettbewerb NRW Competition 4 6 1 Kinder- und Jugendfilmwettbewerb Children’s and Youth Film Competition 18 15 2 MuVi-Preis MuVi Award 10 – –Premieren Premieres Welt World International Deutsch German Internationaler Wettbewerb International Competition 27 9 9 Deutscher Wettbewerb German Competition 12 – –NRW-Wettbewerb NRW Competition 8 – –Kinder- und Jugendfilmwettbewerb Children’s and Youth Film Competition 3 3 21 MuVi-Preis MuVi Award 10 – –Herkunft Origin Internationaler Wettbewerb International Competition China 5 USA 5 Österreich Austria 4 Polen Poland 3 Deutscher Wettbewerb German Competition Berlin 5 Hamburg 2 Baden-Württemberg Baden-Wuerttemberg 2 Nordrhein-Westfalen North Rhine-Westphalia 2 Kinder- und Jugendwettbewerb Children’s and Youth Competition Japan 7 Frankreich France 6 Vereinigtes Königreich United Kingdom 4 Hochschulen Universities Deutschland Germany Filmakademie Baden-Württemberg 1 Hochschule für Fernsehen und Film München 1 Nordrhein-Westfalen North Rhine-Westphalia Kunsthochschule für Medien Köln 5

Internationaler Wettbewerb International Competition

Großer Preis der Stadt Oberhausen Grand Prize of the City of Oberhausen

Principal Prize

Euro

Euro

des internationalen Wettbewerbs Promotional Prize of the International Competition 1.500 Euro European Film Awards Short Film Candidate

Erster Preis der Jury des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen 5.000 Euro

First Prize of the Jury of the Ministry of Culture and Science of the State of North Rhine-Westphalia

Zweiter Preis der Jury des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen 3.000 Euro

Second Prize of the Jury of the Ministry of Culture and Science of the State of North Rhine-Westphalia

Preis der Internationalen Filmkritik (FIPRESCI-Preis) The International Critics’ Prize (FIPRESCI-Prize)

Preis der Ökumenischen Jury Prize of the Ecumenical Jury

Zonta Prize

Deutscher Wettbewerb German Competition

Euro

Euro

Preis des Deutschen Wettbewerbs Prize of the German Competition 5.000 Euro

Förderpreis des Deutschen Wettbewerbs Promotional Prize of the German Competition 1.500 Euro 3satNachwuchspreis 3sat Emerging Talent Prize 2.500 Euro

NRW-Wettbewerb NRW Competition

Preis des NRW-Wettbewerbs Prize of the NRW Competition 1.000 Euro Förderpreis des NRW-Wettbewerbs Promotional Prize of the NRW Competition

500 Euro Preis der WDR Westart-Zuschauerjury Prize of the WDR Westart Audience Jury

750 Euro Gestiftet von Sponsored by WDR Westart

Internationaler Kinder- und Jugendfilmwettbewerb

International Children’s and Youth Film Competition

Preis der Kinderjury Prize of the Children’s Jury 1.000 Euro Gestiftet von Sponsored by Wirtschaftsbetriebe Oberhausen

Förderpreis der Kinderjury Promotional Prize of the Children’s Jury 1.000 Euro Gestiftet von Sponsored by Energieversorgung Oberhausen

Preis der Jugendjury Prize of the Youth Jury 1.000 Euro Gestiftet von Sponsored by Rotary Club Oberhausen

Preis der Ökumenischen Jury des Kinder- und Jugendfilmwettbewerbs

1.500 Euro Prize of the Ecumenical Jury of the Children’s and Youth Film Competition

ECFA Short Film Award Nomination

MuVi

Erster MuVi-Preis für das beste Deutsche Musikvideo 2.000 Euro

First MuVi Award for the best German music video

Zweiter MuVi-Preis für das beste Deutsche Musikvideo 1.000 Euro

Second MuVi Award for the best German music video

MuVi Online-Publikumspreis MuVi Online Audience Award

500 Euro

19 Preise Prizes
8.000
Hauptpreis
4.000
Förderpreis
Zonta-Preis
1.000
1.500

Keren Cytter, Deutschland Germany

Keren Cytter, geboren 1977 in Tel Aviv, studierte am Avni Institute for Art in Tel Aviv. Sie hat in Berlin gelebt und wohnt und arbeitet derzeit in New York und Münster. Die Künstlerin ist bekannt für ihre Videoarbeiten, Theaterstücke und Zeichnungen. Sie gründete die Tanzkompanie D.I.E Now. Außerdem hat sie fünf Romane und drei Kinderbücher geschrieben. Ihre Werke wurden international ausgestellt.

Keren Cytter, born in Tel Aviv in 1977, studied at the Avni Institute for Art in Tel Aviv. She was previously based in Berlin and now lives and works in New York and Münster. The artist is well known for her video works, theatrical pieces and drawings. She founded the D.I.E Now dance company. She has also written five novels and three children’s books. Her works have been displayed internationally.

Okamura Keiko, Japan

Die in Tokio, lebende Okamura Keiko hat zahlreiche Ausstellungen kuratiert, darunter Einzelausstellungen von Fiona Tan und Yamashiro Chikako. Sie gründete 2009 das Yebisu International Festival for Art & Alternative Visions, ein jährlich stattfindendes interdisziplinäres Festival für Bewegtbild, und war von der ersten bis zur 13. Ausgabe als Leiterin und Kuratorin tätig. Seit 2021 arbeitet sie am Museum of Contemporary Art in Tokio und leitet dessen Sammlungsabteilung.

Based in Tokyo, Okamura Keiko has curated numerous exhibitions, including solo shows by Fiona Tan and Yamashiro Chikako. She founded the Yebisu International Festival for Art & Alternative Visions, an annual cross-disciplinary festival of moving images in 2009 and served as the director and curator from the first to the 13th editions. Since 2021, she has worked at the Museum of Contemporary Art Tokyo, overseeing the museum’s collection division.

Marco Müller, China

Marco Müller ist Filmkritiker und -historiker, Produzent, Festivalmacher (u. a. Rotterdam, Venedig, Rom, Pingyao, Macao und Locarrno). Derzeit Direktor des Film Art Research Centre/Professor Emeritus an der Universität Shanghai. Er hat elf Spielfilme produziert oder koproduziert, darunter auch preisgekrönte Filme. Er hat über 20 Bücher über das Weltkino geschrieben oder herausgegeben und schreibt regelmäßig für europäische Tageszeitungen und Filmzeitschriften.

Marco Müller is a film critic and historian, producer and festival manufacturer (such as Rotterdam, Venice, Rome, Pingyao, Macao and Locarno). Currently, he is director of the Film Art Research Centre and Professor Emeritus at Shanghai University. He has produced or co-produced 11 features that include award-winning movies. He has written or edited over 20 books on world cinema and has been a regular contributor to European daily newspapers and film-magazines.

20 Jurys Juries
© Sayuki Inoue

Jury des Internationalen Wettbewerbs

Jury of the International Competition

Ariel Schweitzer, Frankreich France

Ariel Schweitzer ist Kinohistoriker, Filmkritiker bei der französischen Zeitschrift Les Cahiers du cinema und Wissenschaftler an der Universität Tel Aviv. Er ist Autor mehrerer Bücher, darunter Le nouveau cinema israélien (Paris, 2013, Tel Aviv, 2017). Er arbeitet auch als Kurator und gestaltete zahlreiche Film-Retrospektiven, u. a. zu Robert Bresson, Jean-Luc Godard, Jacques Rivette, Jean Eustache, Jonas Mekas, David Perlov und Amos Gitai.

Ariel Schweitzer is a cinema historian, film critic for the French magazine Les Cahiers du cinema and scholar, he is the author of several books including Le nouveau cinema israélien (Paris, 2013; Tel-Aviv, 2017). He also works as a programmer and curated many film retrospectives dedicated to Robert Bresson, Jean-Luc Godard, Jacques Rivette, Jean Eustache, Jonas Mekas, David Perlov and Amos Gitai, among others.

Abraham Ravett, USA

Abraham Ravett ist seit 40 Jahren als unabhängiger Filmemacher tätig. In Polen geboren und in Israel und den USA aufgewachsen erhielt er mehrere Stipendien für seine Arbeit, darunter ein Guggenheim-Stipendium. Seine Filme wurden international gezeigt und ausgezeichnet, z. B. auf der Viennale 2000. Ihm wurden mehrere Einzelausstellungen und Retrospektiven gewidmet. Er unterrichtet am Hampshire College, Massachusetts.

Abraham Ravett has been an independent filmmaker for the past 40 years. Born in Poland and raised in Israel and the USA, Ravett received several grants for his work, including a Guggenheim Fellowship in filmmaking. His films have been screened and awarded internationally, e. g. at the Viennale 2000. Several one-person shows and retrospectives were dedicated to him. He teaches at Hampshire College, Massachusetts.

Ilya Tomashevich, Frankreich France

Ilya Tomashevich, geboren 1982 in Tjumen, UdSSR. Von 1999 bis 2003 studierte er an der Staatlichen Universität Saratow an der Fakultät für Mechanik und Mathematik. Im Jahr 2009 schloss er sein Studium an der Fakultät für Regie am VGIK Gerassimow in Moskau ab. Er studierte außerdem an der FAMU in Prag. Lehrte Schnitt an verschiedenen Filmschulen. Er arbeitet als Tutor und Berater für Institutionen wie Ateliers Varan, Institut Français und Goethe-Institut.

Ilya Tomashevich was born 1982 in Tyumen, USSR. From 1999 to 2003, he studied at the Saratov State University at the Faculty of Mechanics and Mathematics. He graduated from the faculty of directing at VGIK, Moscow in 2009. He also studied at FAMU, Prague. He has taught editing at different film schools. He collaborates as a tutor and consultant with institutions including Ateliers Varan, the Institut Français and the Goethe-Institut.

21 Jurys Juries

Bernd Brehmer, Deutschland Germany

Bernd Brehmer erhielt seine éducation cinématographique im Münchner Filmmuseum. Er wurde Teil des Werkstattkino-Kollektivs und widmete sich fortan Schätzen der filmhistorischen B-Seite. 2003–06 war er Geschäftsführer der Exit Film Distribution, schrieb regelmäßig Festivalberichte für die Süddeutsche Zeitung und fungiert als Programmberater internationaler Festivals. 2006 gründete er und leitet bis heute gemeinsam mit Dunja Bialas das Underdox Film Festival. Bernd Brehmer received his éducation cinématographique at the Munich Filmmuseum. That led him to participate at Werkstattkino collective, where he began collecting lost flip sides of film history that had been believed to be missing. 2003–06 he was CEO of Exit Film Distribution, he has also regularly contributed texts on film to the Süddeutsche Zeitung and works as programme advisor for several international film festivals. In 2006 he founded and has directed the Underdox Film Festival together with Dunja Bialas.

Angelika Lepper, Deutschland Germany

Angelika Lepper studierte Medienkunst und Philosophie und Ästhetik in Karlsruhe und Hamburg. Sie lehrte an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf im Studiengang Montage und als Gastprofessorin an der Bauhaus-Universität Weimar. Ihre filmkünstlerischen Arbeiten wurden international gezeigt. Sie ist Gründungsmitglied des Netzwerks female:pressure, das sich seit den 1990er-Jahren für Gendergerechtigkeit in den elektronischen Künsten einsetzt. Heute arbeitet sie als Filmeditorin, DJ und Künstlerin in München.

Angelika Lepper studied media art and philosophy and aesthetics in Karlsruhe and Hamburg. She taught editing at the Potsdam-Babelsberg Film University and as a visiting professor at the Bauhaus-Universität in Weimar. Her artistic films have been shown internationally. She is a founding member of the network female:pressure, which has been working for gender equality in electronic art since the 1990s. She works as a film editor, DJ and artist in Munich.

Paul Feigelfeld, Österreich Austria

Paul Feigelfeld ist Kultur- und Medienwissenschaftler, Designforscher und Kurator. Er studierte Kulturwissenschaft und Informatik an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo er bis zu Friedrich Kittlers Tod 2011 dessen Assistent am Lehrstuhl für Ästhetik und Geschichte der Medien war. Er lehrt international an Universitäten und Kunsthochschulen. 2019 war er Gastkurator der Vienna Biennale mit Uncanny Values. Künstliche Intelligenz & Du am MAK Wien.

Paul Feigelfeld is a cultural and media scientist, design researcher and curator. He studied cultural studies and informatics at Humboldt University in Berlin, where he was assistant to Friedrich Kittler in the chair for Aesthetics and History of Media until Kittler’s death in 2011. He teaches internationally at various universities and art academies. In 2019 he was a guest curator at the Vienna Biennale with the exhibition Uncanny Values: Artificial Intelligence & You at the MAK in Vienna.

22 Jurys Juries

Jury des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Jury of the Ministry of Culture and Science of the State of North Rhine-Westphalia

Ulrike Sprenger, Deutschland Germany

Ulrike Sprenger, geboren 1965, ist Professorin für Romanische und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die französische Erzählkunst des 19. und 20. Jahrhunderts (Das Proust-ABC, 2022) und die religiöse Kultur des spanischen Barock (Stehen und Gehen, 2013). Von 1993 bis 2018 war sie regelmäßig Mitarbeiterin und Interviewpartnerin für Alexander Kluges Kulturmagazine zu literatur- und kulturwissenschaftlichen Themen. Ulrike Sprenger, born in 1965, is professor of Romance and general literature studies at the University of Konstanz. Her research focuses on French narrative of the 19th and 20th centuries (she is the author of Das Proust ABC (2022)) and religious culture during the Spanish Baroque period (the subject of her 2013 book Stehen und Gehen). From 1993 to 2018, she was a regular collaborator and interview partner on Alexander Kluge’s magazine tv shows on literary and cultural topics.

Ruth Schiffer, Deutschland Germany

Ruth Schiffer arbeitet im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Referat Visuelle Künste, Provenienz, Schwerpunkt Film- und Medienkunstförderung. Zuvor Regierungsplanung und Presse in der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen und journalistische Arbeit. Studium der Literatur und Philosophie in Düsseldorf, Brüssel (VUB) und University of California, Davis.

Ruth Schiffer has worked at the Ministry for Culture and Science of the State of North Rhine-Westphalia, department for visual arts, provenance, focus on film and media art promotion. She previously did government planning and press work in the premier’s office of North Rhine-Westphalia, as well as journalistic work. She studied literature and philosophy in Düsseldorf, Brussels (VUB), and the University of California, Davis (UCD).

23 Jurys Juries

Jury der Internationalen Filmkritik (FIPRESCI) Jury of the International Film Critics (FIPRESCI)

Leonard Geisler, Deutschland Germany

Leonard Geisler, geboren in Berlin, hat in Freiburg und Berlin Philosophie studiert. Er lebte in Peking und Hongkong und studiert heute Filmregie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Sein Film The French Flamingo Fucker lief im Wettbewerb des Max-Ophüls-Festivals 2024. Er ist KracauerStipendiat des Jahres 2024 und schreibt für den Filmdienst, Jugend ohne Film, ist Redaktionsmitglied bei Revolver und Mitgründer bei Filmdämmerung.

Leonard Geisler, born in Berlin, studied philosophy in Freiburg and Berlin. He has lived in Beijing and Hong Kong and is currently studying direction at the German Film and Television Academy Berlin. His film The French Flamingo Fucker was screened in competition at the Max-Ophüls-Festival 2024. He is the 2024 Kracauer Fellow and writes for Filmdienst, Jugend ohne Film. He is a member of the editorial board of Revolver and co-founder of Filmdämmerung.

Yun-hua Chen, Deutschland Germany

Yun-hua Chen hat an der University of St Andrews in Filmwissenschaften promoviert. Sie ist unabhängige Filmwissenschaftlerin, Redakteurin bei Film International und Filmkritikerin u. a. bei Cinephilia und Filmexplorer. Derzeit ist sie im Vorstand des Verbands der deutschen Filmkritik. Zuvor arbeitete sie als Festivalleiterin bei dokumentART in Neubrandenburg und als Mitglied des Auswahlkomitees beim Zebra Poetry Film Festival.

Yun-hua Chen, who holds a PhD in Film Studies from the University of St Andrews, is an independent film scholar, a contributing editor at Film International and a film critic at Cinephilia and Filmexplorer, among others. She is currently on the board of the German Film Critics Association. Previously she worked as festival director at dokumentART in Neubrandenburg and as a selection committee member at the Zebra Poetry Film Festival.

Davide Magnisi, Italien Italy

Davide Magnisi, Professor und Filmkritiker, hat für Zeitungen, Zeitschriften, Websites und Filmmagazine gearbeitet. Er ist Redaktionsleiter der Reihe I film del Foglio (Edizioni Il Foglio) und in der Auswahlkommission der Streaming-Plattform WeShort. Er hat Bände über Stanley Kubrick, Fernando di Leo, Sam Mendes, Ruggero Deodato, Umberto Lenzi und über die Brüder Vanzina veröffentlicht und an Sammelbänden mitgewirkt. Er ist Mitglied der SNCCI und von FIPRESCI.

Davide Magnisi, professor and film critic, has collaborated with newspapers, magazines, websites and film reviews. He is the editorial director of the I film del Foglio series (Edizioni Il Foglio) and a member of the selection committee of the WeShort streaming platform. He has published volumes on Stanley Kubrick, Fernando di Leo, Sam Mendes, Ruggero Deodato, Umberto Lenzi and the Vanzina brothers, as well as having contributed to collective books. He is a member of the SNCCI and of FIPRESCI.

24 Jurys Juries

Ökumenische Jury Ecumenical Jury

Phil Rieger, Deutschland Germany

Phil Rieger, geboren 1996, forscht und lehrt an der Hochschule Hannover zum Themenkomplex Filmbildung und seinem Verhältnis zu filmwissenschaftlicher sowie psychoanalytischer Theorie. Freiberuflich als Filmemacher und Pädagoge tätig, vor allem als Seminarleiter mit filmpädagogischem Schwerpunkt, vorrangig im Bereich der (kirchlichen) Jugend- und Erwachsenenbildung. Seit 2023 Jurymitglied der Filmförderung der Landeshauptstadt Hannover. Mitglied von Interfilm.

Phil Rieger, born in 1996, researches and teaches at the Hanover University of Applied Sciences and Arts on the subject of film education and its relationship to film studies and psychoanalytical theory. He is a freelance filmmaker and educator. He works as a seminar leader with a focus on film education, primarily in the field of (church) youth and adult education. Since 2023, he has been a member of the film funding jury of the state capital of Hanover. He is a member of Interfilm.

Alexandra Palkowitsch, Deutschland Germany

Alexandra Palkowitsch, geboren 1994, studierte Religionspädagogik in Wien und Göteborg. 2019 begann sie als Sozialethikerin an der Universität Wien zu arbeiten. Im November 2023 wechselte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Christliche Sozialethik in Bonn. In ihrer Promotion beschäftigt sie sich mit dem Verhältnis von Demokratie und Digitalisierung. Sie ist in der pfarrlichen Kinder- und Jugendarbeit tätig und organisiert dort Filmvorführungen.

Alexandra Palkowitsch, born 1994, studied religious education in Vienna and Gothenburg. She began working as a social ethicist at the University of Vienna in 2019. In November 2023, she moved to the Christian Social Ethics Department in Bonn as a research assistant. Her doctoral thesis focuses on the relationship between democracy and digitalisation. She engages in parish children’s and youth work and organises film screenings in this context.

Krisztián Tajti, Ungarn Hungary

Krisztián Tajti, geboren 1992, ist ein ungarischer Kameramann. Er hat Kinematografie an der Universität für Theaterund Filmkunst in Budapest studiert. Er begann als Beleuchter und arbeitete an mehreren Filmen, Serien und Dokumentarfilmen mit. Sein eigener Film, den er für sein Universitätsdiplom drehte, wurde mehrfach ausgezeichnet.

Krisztián Tajti, born in 1992, is a Hungarian director of photography. He studied cinematography at the University of Theatre and Film Arts in Budapest. He started as a lighting technician and worked on several movies, series and documentaries. His own movie, made for his university diploma, won many awards.

25 Jurys Juries
© Ron Becker

Jury des Deutschen Wettbewerbs Jury of the German Competition

Max Linz, Deutschland Germany

Max Linz ist Autor und Regisseur der Kurz- und Kinospielfilme Die Finanzen des Großherzogs Radikant Film (2011), Ich will mich nicht künstlich aufregen (2014), Weitermachen Sanssouci (2019), L’état et moi (2022) sowie der Web-Serie Das Oberhausener Gefühl (2012); er war Gastprofessor an der Universität der Künste Berlin und unterrichtet zur Zeit an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin.

Max Linz is the writer and director of the short and feature films Die Finanzen des Großherzogs Radikant Film (2011), Ich will mich nicht künstlich aufregen (2014), Weitermachen Sanssouci (2019), L’état et moi (2022) and the web series Das Oberhausener Gefühl (2012). He was a visiting professor at the Berlin University of the Arts and currently teaches at the German Film and Television Academy Berlin.

Boris Schafgans, Deutschland Germany

Boris Schafgans ist Absolvent der Hochschule für Fernsehen und Film München (Abteilung Dokumentarfilm), langjährige Vortrags- und Seminartätigkeit zur Darstellung der NS-Zeit in deutschen Medien. Wissenschaftliche und dokumentarische Projekte als Autor, Archivar, Kurator. 1993 mit Ein Mangel an Erscheinungen im Deutschen Wettbewerb in Oberhausen vertreten. 2006 widmete ihm das Festival ein Profil-Programm. Er lebt in Berlin und Bonn.

Boris Schafgans is a graduate of the University for Television and Film Munich (documentary film department). He has many years of experience lecturing and conducting seminar activities on the depiction of the Nazi era in German media. He has worked on scientific and documentary projects as an author, archivist and curator. He was represented in the German Competition in Oberhausen in 1993 with Ein Mangel an Erscheinungen. In 2006, the festival dedicated a profile programme to him. He lives in Berlin and Bonn.

Kathrin Resetarits, Österreich Austria

Kathrin Resetarits arbeitet als Autorin, Dramaturgin, Regisseurin, Schauspielerin. Seit 2000 ist sie künstlerische Beraterin für Michael Haneke, seit 1999 Co-Autorin der Kabarettprogramme von Lukas Resetarits. Seit 2011 unterrichtet sie an der Filmakademie Wien und als Gastdozentin an Hochschulen in Deutschland und der Schweiz. Ihr Film Fremde wurde 2000 in Oberhausen mit dem großen Preis der Stadt Oberhausen ausgezeichnet.

Kathrin Resetarits works as an author, dramaturge, director and actress. She has been an artistic advisor to Michael Haneke since 2000 and co-author of Lukas Resetarits’s cabaret programmes since 1999. She has been teaching at the Filmakademie Wien and as a guest lecturer at universities in Germany and Switzerland since 2011. Her film Fremde was awarded the Grand Prize of the City of Oberhausen in Oberhausen in 2000.

26 Jurys Juries
© Christian Werner

Jury des NRW-Wettbewerbs Jury of the NRW Competition

Oliver Flothkötter, Deutschland Germany

Oliver Flothkötter wurde 1990 geboren und aufgewachsen im Münsterland. Studium der Medienwissenschaften und Philosophie an der Universität Paderborn. Ehrenamtliche Mitarbeit und Vorstand bei der studentischen Initiative Programmkino Lichtblick. Seit 2016 Theaterleitung der Lichtburg Essen und der Essener Filmkunsttheater. Dort ist er u. a. für die Organisation des Kinobetriebs sowie für die Gestaltung des Kinoprogramms zuständig.

Oliver Flothkötter was born in 1990 and grew up in Münsterland. He studied media studies and philosophy at Paderborn University, where he also did volunteer work and was a board member of the student initiative Programmkino Lichtblick.

Since 2016, he has been theatre manager of the Lichtburg Essen and the Essener Filmkunsttheater. His responsibilities there include the organisation of cinema operations and design of the cinema programme.

Neriman Bayram, Deutschland Germany

Neriman Bayram ist die künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin des Kommunalen Kinos im Alten Wiehrebahnhof Freiburg. Sie ist Kuratorin für internationale Filme, Festivals und für spartenübergreifende Projekte und hat an zahlreichen Veranstaltungen und Projekte zu kulturpolitischen, transkulturellen, postkolonialen und gesellschaftlich relevanten Themen gearbeitet. Jurymitgliedschaft u. a. bei der Deutschen Film- und Medienbewertung.

Neriman Bayram is artistic director and manager of the Kommunales Kino im Alten Wiehrebahnhof in Freiburg. She has been a curator of international films, festivals and interdisciplinary projects and worked on numerous events and projects on cultural-political, transcultural, post-colonial and socially relevant topics. She is a jury member of the Deutsche Filmund Medienbewertung.

Lili Hartwig, Deutschland Germany

Lili Hartwig ist Kulturmanagerin und Kuratorin. Sie studierte Medienkultur in Hamburg und arbeitete u. a. für das Kurzfilm Festival Hamburg, das Kasseler Dokfest und das Filmfest Hamburg. In der Kurzfilm Agentur Hamburg ist sie als Projektleiterin für die SchulKinoWoche zuständig und kuratiert das Filmforum der Nordischen Filmtage Lübeck. Zusätzlich ist sie als Autorin und Moderatorin tätig.

Lili Hartwig is a cultural manager and curator. She studied media culture in Hamburg and has worked for the Kurzfilm Festival Hamburg, the Kasseler Dokfest and the Filmfest Hamburg, among others. At the Kurzfilm Agentur Hamburg, she is project manager for the SchulKinoWoche and curates the film forum of the Nordische Filmtage Lübeck. She also works as an author and presenter.

27 Jurys Juries

Jury des Kinderfilmwettbewerbs Jury of the Children’s Film Competition

Berdan Aksünger, Deutschland Germany

Hallo, mein Name ist Berdan und ich bin 10 Jahre alt. Ich wohne in Oberhausen und besuche die Rolandschule. Ich spreche deutsch, englisch und türkisch. Meine Hobbys sind Fußball und Basketball spielen und Fahrrad fahren. Ich bin in der Kinderjury, weil ich gerne Filme schaue und mich dafür interessiere.

Hello, my name is Berdan, and I am ten years old. I live in Oberhausen and go to the Rolandschule. I speak German, English and Turkish. My hobbies are playing football and basketball and bike riding. I am on the Children’s Jury because I like watching films and am interested in them.

Bennet Baron, Deutschland Germany

Ich heiße Bennet und bin 10 Jahre alt. Ich wohne in Oberhausen und spreche deutsch und englisch. Meine Hobbys sind Fußball, Handball und ich fahre gerne Fahrrad. Ich mache in der Kinderjury mit, weil ich gerne mit meinen Freunden ins Kino gehe und Filme spannend finde.

My name is Bennet, and I am ten years old. I live in Oberhausen and speak German and English. My hobbies are football and handball, and I like bike riding. I am taking part in the Children’s Jury because I like going to the cinema with my friends and find films fascinating.

Loujayn Selmi, Deutschland Germany

Hallo, ich heiße Loujayn und ich bin 10 Jahre alt und ich lebe in Oberhausen. Ich spreche deutsch und tunesisch. Ich gehe in die Klasse 4a der Rolandschule. Ich mache in der Kinderjury mit, weil ich gerne Filme schaue und mein Schulleiter mich gefragt hat, ob ich Lust habe, mitzumachen.

Hello, my name is Loujayn. I am ten years old, and I live in Oberhausen. I speak German and Tunisian. I am in Class 4a at the Rolandschule. I am taking part in the Children’s Jury because I like watching films, and my headteacher asked whether I would like to be on it.

June Vaezi, Deutschland Germany

Mein Name ist June und ich bin 10 Jahre alt. Ich gehe in die Rolandschule in Oberhausen. Meine Sprachen sind Deutsch, Englisch, Iranisch und ein bisschen Französisch. Ich interessiere mich für Pferde und habe auch ein eigenes Pferd. Ich mache bei den Kurzfilmtagen mit, weil ich kreativ und einfallsreich bin und weil ich gerne Filme schaue.

My name is June, and I am ten years old. I go to the Rolandschule in Oberhausen. My languages are German, English, Iranian and a little French. I am interested in horses and have one of my own, too. I am taking part in the Short Film Festival because I am creative and imaginative and because I like watching films.

Ida Vetter, Deutschland Germany

Hallo, ich bin Ida und ich bin 9 Jahre alt. Ich lebe in Oberhausen und gehe auf die Rolandschule. Ich spreche deutsch und lerne in der Schule Englisch. Meine Hobbys sind Fahrrad fahren, Inlineskaten, Trampolin springen und Cheerleading. Ich mache bei den Kurzfilmtagen mit, weil ich Filme liebe und es mir Spaß macht, ins Kino zu gehen.

Hello, my name is Ida, and I am nine years old. I live in Oberhausen and go to the Rolandschule. I speak German and am learning English at school. My hobbies are bike riding, inline skating, trampolining and cheerleading. I am taking part in the Short Film Festival because I love films and have fun going to the cinema.

Bennet, Loujayn, June, Ida und Berdan (v. l. n. r.) besuchen die 3. und 4. Klasse an der Rolandschule Oberhausen. Bennet, Loujayn, June, Ida and Berdan (f. l. t. r.) attend the 3rd and 4th grade at the Rolandschule Oberhausen

28 Jurys Juries

Jury des Jugendfilmwettbewerbs Jury of the Youth Film Competition

Bilal El-Zein, Deutschland Germany

Wenn Bilal eine Sache mit anderen Menschen teilen könnte, wäre es seine Motivation, immer weiter zu machen, egal wie schwer es manchmal ist. Für Bilal ist Kino magisch, weil man das Gefühl hat, für eine gewisse Zeit in einer anderen Welt zu sein. Freundschaft, Liebe und Gefahr wären die wichtigsten Bestandteile bei seinem eigenen Film.

If Bilal could share one thing with other people, it would be his motivation to keep going no matter how hard it sometimes is.

For Bilal, cinema is something magical because it gives people the feeling of temporarily being in another world. Friendship, love and danger would be the most important elements in any film he made himself.

Leonita Emini, Deutschland Germany

Wenn Leonita an die Zukunft denkt, freut sie sich riesig auf neue Erlebnisse. Ein solches Erlebnis ist ihre Teilnahme an der Jugendjury, mit der sie neue Erfahrungen sammeln möchte. An Filmen begeistert sie gerade am meisten, dass sie in neue Welten eintauchen kann. Leonita verbringt ihre Zeit am liebsten auf TikTok, wo sie täglich neue Sachen entdecken kann.

When Leonita thinks of the future, she looks forward immensely to new adventures. One such adventure is her participation in the Youth Jury, where she wants to gather new experiences. The thing she is most enthusiastic about with films is that she can immerse herself in new worlds. Leonita most enjoys spending her time on TikTok, where she can discover new things.

Medina Morkoç, Deutschland Germany

Medina schaut Filme gerne wegen der verschiedenen Emotionen, die sie in ihr hervorrufen. Einige bringen sie zum Lachen, während andere sie erschrecken. Ihre Film-Begeisterung ist auch der Grund für ihre Teilnahme an der Jugendjury, sowie das Bedürfnis, ihre Meinung zu Filmen zu teilen. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten mit ihrer Familie und Freunden. Wenn Medina einen Film drehen würde, ginge es um Freundschaft, Geheimnisse und Abenteuer.

Medina likes watching films as much as she does because of the different emotions that she gets to experience. Some make her laugh, while others frighten her. Her enthusiasm

about films is also the reason why she is taking part in the Youth Jury, along with as her need to share her opinion about films. She likes most to spend her free time with her family and friends. If Medina were to make a film, it would be about friendship, mysteries and adventure.

Amra Tokić, Deutschland Germany

Amra würde ihr Wissen und ihr Lieblingsessen gerne mit anderen Menschen teilen. Am liebsten isst sie Schokoladenkuchen mit ihren besten Freund*innen. Sie nimmt an der Jugendjury teil, weil sie sich schon immer für Filme und ihre Bedeutungen interessiert hat. Gerade das mag sie an Filmen am meisten: dass sie oft eine tiefere Bedeutung haben und einem die Augen öffnen können.

Amra would like to share her knowledge and her favourite food with other people. Happiness for her is eating chocolate cake with her best friends. She is taking part in the Youth Jury because she has always been interested in films and their meanings. That is what she particularly likes about films: that they often have a deeper meaning and can open people’s eyes,

Athanasia Tsangaroudi, Deutschland Germany

Athanasia liebt an Filmen, dass die Kreativität anderer Menschen zu sehen ist. Glücklich macht es sie, für ihre Freunde zu kochen und abends im Dunklen Horrorfilme zu schauen. Verlässt sie das Haus, geht sie nie ohne Kopfhörer, Schlüssel und Wasser.

Athanasia loves films for the way they let you see other people’s creativity. It makes her happy to cook for her friends and to watch horror films in the evenings in the dark. When she leaves the house, she never goes without headphones, keys and water.

Leonita, Amra, Bilal, Medina und Athanasia (v. l. n. r.) sind in der Qualifikationsphase 1 der Fasia-Jansen-Gesamtschule Oberhausen.

Leonita, Amra, Bilal, Medina und Athanasia (f. l. t. r.) are senior students at the Fasia-Jansen-Gesamtschule Oberhausen.

29 Jurys Juries

Jury der European Children’s Film Association

Jury of the European Children’s Film Association

Martina Genetti, Österreich Austria Martina Genetti gestaltet als freie Kuratorin Filmprogramme für österreichische Filmfestivals, ist Mitbegründerin des Filmverleihs Kinema 21 und Leiterin des Filmwettbewerbs des Internationalen Jugendmedienfestivals YOUKI. Mit dem Filmclub Tacheles veranstaltet sie Filmreihen an der Universität Wien. Als Kunsthistorikerin beschäftigt sie sich mit Denkmalgeschichten und Erinnerungskultur und fühlt sich neben dem Kino auch in Archiven sehr wohl.

Martina Genetti puts together film programmes for various Austrian film festivals as a freelance curator. She is a cofounder of the film distributor Kinema 21 and in charge of the film competition of the YOUKI International Youth Media Festival. Together with the film club Tacheles, she puts on film series at Vienna University. As an art historian, she also engages with the history of monuments and remembrance culture, and feels very at ease in archives as well as cinemas.

Agnieszka Sinicka, Polen Poland

Agnieszka Sinicka ist seit 2019 für das Programm Young Horizons International Film Festival verantwortlich. Sie ist Pädagogin und Koordinatorin verschiedener Bildungsprojekte für zeitgenössische Kunst und audiovisuelle Kultur. Sie arbeitete bereits mit dem Museum für Moderne Kunst in Warschau und dem Schloss Ujazdów Zentrum für zeitgenössische Kunst zusammen und hat einen Abschluss in Kunstgeschichte der Universität Warschau.

Agnieszka Sinicka has been a programmer of the Young Horizons International Film Festival since 2019. She is an educator and coordinator of educational projects in the fields of contemporary art and audiovisual culture. She has worked with the Museum of Modern Art in Warsaw and the Ujazdowski Castle Centre for Contemporary Art. She graduated with a degree in Art History from the University of Warsaw.

Claudia Schmid, Schweiz Switzerland

Claudia Schmid ist Primarlehrerin und studierte visuelle Kommunikation. Sie ist Filmemacherin im Experimental- und Dokumentarfilmbereich. Seit 2003 Co-Leitung von Roadmovie, mobiles Kino und Filmkultur im ländlichem Raum. Sie ist Mitgründerin des Festival Zoomz für Kinder- und Jugendfilm und des Young Audience Award Switzerland. Sie leitet Filmvermittlungsprojekte für Kinder und Jugendliche und ist seit 2023 im Beirat von Memoriav.

Claudia Schmid initially trained as a primary school teacher and studied visual communication. She is a filmmaker in the field of experimental and documentary films. Since 2003, she has been co-director of Roadmovie, which brings mobile cinema and film culture to rural regions. She is co-founder of the Festival Zoomz for children’s and youth film and of the Young Audience Award Switzerland. She coordinates various film education projects for children and youth and since 2023, committee member at Memoriav.

30 Jurys Juries
© Lorenz Zenleser

Ökumenische Kinder- und Jugendjury Ecumenical Children’s and Youth Jury

Theresia Merz, Österreich Austria

Theresia Merz, geboren 1959, studierte Evangelische Theologie in Göttingen, Basel und Marburg. 1986 schloss sie ihre Ausbildung für das Pfarramt in Linz, Österreich, ab. 1985 bis 2021 war sie als Religionslehrerin tätig. Sie hat Abschlüsse in Gestalt- und Kulturpädagogik, absolvierte Fortbildungen für pädagogische Projekte an Gedenkstätten in Österreich und Yad Vashem. Sie hält Seminare zu Filmthemen für Lehrer*innen und Filmanalyse im Rahmen von ECHA.

Theresia Merz, born in 1959, studied Protestant Theology in Göttingen, Basel and Marburg. In 1986 she completed her training for the ministry in Linz, Austria. From 1985 to 2021 she taught religious education. She holds degrees in art pedagogy and cultural education, has trained for pedagogy projects at places of remembrance in Austria and Yad Vashem. She has been a lecturer on film topics for teachers and film analysis as part of ECHA.

Franciska Hortoványi, Ungarn Hungary

Franciska Hortoványi, geboren 2001, ist Kurzfilmregisseurin und -kamerafrau. Derzeit ist sie Doktorandin an der Universität Pécs. Seit ihrer Kindheit ist sie Darstellerin und Protagonistin von preisgekrönten Kurzfilmen. Ihre Kurzfilme Hålo und A Nightmare in the Girl Class erhielten beide Sonderpreise für Regie. Neben ihrem Studium beschäftigt sie sich auch mit Grafikdesign, der Gestaltung von Animationsfilmen und der Recherche von Comics.

Franciska Hortoványi, born in 2001, is short film director and cinematographer. She is currently a graduate student at the University of Pécs. Since childhood, she has been a character and protagonist of award-winning short films. Her short films Hålo and A Nightmare in the Girl Class both received a special high school award for their directing work. In addition to her studies, she is also engaged in graphic design, the design of animated films and comic book research.

Johan H. Roeland, Niederlande Netherlands

Johan Roeland, geboren 1977, ist Theologe und Religionsanthropologe an der Vrije Universiteit Amsterdam. Er ist auch Professor am Remonstrantischen Seminar, der Bildungseinrichtung der Remonstranten, einer liberalen protestantischen Kirche in den Niederlanden. Seine Forschungsinteressen umfassen gelebte Religion und Alltagskultur, Medien, Populärkultur und Religion sowie Theologie-Design. Er ist Vorstandsmitglied von Interfilm.

Johan Roeland, born in 1977, is a theologian and anthropologist of religion at the Vrije Universiteit Amsterdam. He also serves as a professor at the Remonstrant Seminary, the educational institute of the Remonstrants, a Dutch liberal Protestant church. His research interests include lived religion and everyday culture, media, popular culture and religion, and theology as design. He is a board member of Interfilm.

31 Jurys Juries

Jury des MuVi-Preises Jury of the MuVi Award

Anne Haffmans, Deutschland Germany

Anne Haffmans blickt auf 30 Jahre Erfahrung im Musikgeschäft zurück. Nach ihrem Studium lernte sie ihr Handwerk bei dem Tonträgerunternehmen Intercord in Stuttgart. Nach Stationen in Köln, Berlin und London leitet sie seit 2010 das Büro von Domino Recording Company Deutschland. Außerdem engagiert sie sich im Verein zur Förderung der Popkultur, ist Mentorin beim NYU Tisch Clive Davis Institute und Jurorin beim Berliner Musicboard und bei der Initiative Musik. Anne Haffmans looks back on 30 years of experience in the music business. After completing her studies, she learnt her trade at the recording company Intercord in Stuttgart. After working in Cologne, Berlin and London, she has headed the Domino Recording Company Germany office since 2010. She is also involved in the Association for the Promotion of Pop Culture, is a mentor at the NYU Tisch Clive Davis Institute and a juror at the Berlin Musicboard and Initiative Musik.

Shahrzad Eden Osterer, Deutschland Germany

Die Deutsch-Iranerin Shahrzad Eden Osterer hat mit 20 den Iran verlassen, um in Deutschland zu studieren. Heute lebt sie in München, wo sie seit 14 Jahren als Journalistin für den Bayerischen Rundfunk arbeitet. Sie gehört zu den aktiven Stimmen in Deutschland und Europa, die die Gesellschaft und die Politik dazu auffordern, konsequente Schritte zur Unterstützung der iranischen Revolutionsbewegung zu unternehmen.

German-Iranian Shahrzad Eden Osterer left Iran at the age of 20 to study in Germany. She now lives in Munich, where she has been working as a journalist for Bayerischer Rundfunk for 14 years. She is one of the active voices in Germany and Europe calling on society and politicians to take consistent steps to support the Iranian revolutionary movement.

Benjamin Moldenhauer, Deutschland Germany

Benjamin Moldenhauer, geboren 1980, arbeitet als Film- und Musikjournalist und schreibt u. a. für taz, Konkret, neues deutschland und das Online-Filmmagazin Filmfilter. Außerdem ist er Lehrbeauftragter an der TU Hamburg. Seine Dissertation Ästhetik des Drastischen. Welterfahrung und Gewalt im Horrorfilm ist 2016 erschienen.

Benjamin Moldenhauer, born in 1980, writes as a film and music journalist for taz, Konkret, neues deutschland and the online film magazine Filmfilter, among others. He is also a lecturer at the Hamburg University of Technology. His dissertation Ästhetik des Drastischen. Welterfahrung und Gewalt im Horrorfilm was published in 2016.

32 Jurys Juries
© Katja Ruge © Maximilian Kruschewsky
Internationaler Wettbewerb International Competition

Vereinigtes Königreich United Kingdom 2023

8'32"

Farbe Colour

Englisch English

Regie Director

Josie Charles

Buch Script

Esme Allen

Kamera Camera

Lucrezia Pollice

Produktion Production

Esme Allen

Deutsche Festivalpremiere

German festival premiere

Esme Allen

Vereinigtes Königreich United Kingdom esmejoyallen@gmail.com instagr.am/esmejoy

Wir schreiben das Jahr 2006. Die 16-jährige Lola weigert sich seit drei Tagen, ihr Zimmer zu verlassen. Sie vertraut einem Camcorder eine Geschichte von erster Liebe und dem Verlust der Unschuld an, um schließlich zu verraten, was sie dazu bringt, sich einzusperren. fishing, ein mit Camcorder gedrehter Kurzfilm, ist eine dunkle Komödie auf den Spuren weiblicher Sexualität und den Folgen von Pornografie.

Josie Charles war Finalistin für die beste britische Regie bei den British Short Film Awards 2022. In ihrem Kurzfilm Dead Cat Film spielen Hugh Bonneville und Will Gao (Heartstopper) mit. Sie wird von BAFTA-Preisträger Tom George im Rahmen des Directors UK Inspire-Programms betreut.

It’s 2006. 16-year-old Lola has been in her room for three days and refuses to come out. She confesses to a camcorder a tale of first love and lost virginity, before finally revealing the secret keeping her locked inside. A dark comedy exploring female sexuality and the impact of pornography, fishing is a short film shot on a camcorder.

Josie Charles was a finalist for Best British Director at the British Short Film Awards 2022. Her 2023 short Dead Cat Film features Hugh Bonneville and Will Gao (Heartstopper). She is mentored by BAFTA-winning Tom George via the Directors UK Inspire scheme.

Dead Cat Film (2022), The Forfeit (2021), Same Page (2021), Gulls and Buoys (2020)

34
fishing 2. Mai 13:00 Uhr 2 May 1:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 1 Programme 1

USA 2023 15'30"

Farbe Colour

ohne Text without text

Von By

Susanna Wallin

Produktion Production

Susanna Wallin

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Susanna Wallin

Vereinigtes Königreich, USA United Kingdom, USA contact@susannawallin.com susannawallin.com

Lizzy ist in den Tagen nach dem Tod einer Nachbarin entstanden. Sie starb in dem Haus am Hillsborough River in Tampa in Florida, in dem sie bereits ihr ganzes Leben verbracht hatte, und hinterließ der Filmemacherin eine elektrische Orgel. Diese zu bekommen war ein ziemliches Rätsel.

Susanna Wallin wurde in Lund, Schweden, geboren. Ihre preisgekrönten Filme verbinden experimentelle Traditionen mit narrativen Praktiken und werden in Kinos und Galerien gezeigt. Derzeit lebt und arbeitet sie in London und Tampa, USA.

Lizzy is the result of the days spent in the aftermath of the death of a neighbour, who passed in the house where she had lived out her whole life on the Hillsborough River in Tampa, Florida and who left behind an electric organ addressed to the filmmaker. To receive it was like a wild riddle.

Susanna Wallin was born in Lund, Sweden. Her award-winning films combine experimental traditions along with narrative practices and are shown across cinema and gallery contexts. She currently lives and works between London and Tampa, USA.

Filmauswahl (alle in Oberhausen) Selected works (all in Oberhausen) Two Clothespins in an Envelope (2015), Echo Park (2012), Someone Else (2011), Electric Light Wonderland (2010), Marker (2009), Night Practice (2007)

35
Lizzy 2. Mai 13:00 Uhr 2 May 1:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 1 Programme 1

Finnland Finland

2024

18'18"

Farbe Colour

Englisch English

Von By

Eero Tammi

Musik Music

Tomi Kielinen

Produktion Production

Eero Tammi

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Eero Tammi

Finnland Finland eerotammi@gmail.com

In 18 Minuten verbindet ein einsamer Schöpfer introspektive Landschaften, alte Geräte und eindringliche Erinnerungen zu einer skurrilen Symphonie. Inmitten finnischer Panoramen, nahe der russischen Grenze, flackern defekte Videorekorder mit melancholischem Sci-Fi. Die Natur ist stiller Zeuge, während sich fragmentierte Erinnerungen zu einer visuellen Collage verflechten, die ein ruhiges Gefühl der Introspektion vermittelt.

Eero Tammi, geboren 1983, hat einen Master-Abschluss von der Aalto-Universität in Helsinki. On Private Ground war sein erster Film als Regisseur. Er hat mehrere Kurzfilme produziert, als Drehbuchautor gearbeitet und Filme für Filmemacher*innen wie Saara Ekström, Veiko Õunpuu, Zaida Bergroth und Mika Kaurismäki geschnitten.

In 18 minutes, a solitary creator blends introspective landscapes, vintage devices, and haunting memories into a quirky symphony. Amid Finnish vistas near the Russian border, broken VCR players flicker with melancholic sci-fi. Nature silently witnesses as fragmented memories intertwine, forming a visual collage imbuing a quiet sense of introspection.

Eero Tammi, born in 1983, holds a master’s degree from Aalto University in Helsinki. On Private Ground was his first film as a director. He has produced several shorts, worked as screenwriter and edited films for directors including Saara Ekström, Veiko Õunpuu, Zaida Bergroth and Mika Kaurismäki.

Filmauswahl Selected works History (2022, in Oberhausen 2023), Antti Peippo – Tourist (2020), Biblion (2019), See You Some Bloddy Day (2016), Hannes Blank (2015), On Private Ground (2012)

36
Replacement Track 2. Mai 13:00 Uhr 2 May 1:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 1 Programme 1

China

2023

4'30"

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Sun Xun

Animation

Yu Yanping, Zhao Laing, Xu Chong

Produktion Production

π Animation Studio

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Sun Xun

China

G362005@163.com en.sunxunandp.com

Der kurze Animationsfilm WEI HUAN versucht, die buddhistische Weltanschauung zu vermitteln. Der Buddhismus ist kein Spiritualismus, wie ihn viele Menschen gemeinhin verstehen. Vielmehr hebt der Buddhismus die Illusion hervor. Alle Dinge, die in der Welt wahrgenommen und gedacht werden können, sind Illusionen, und nur die eigene Natur ist das wahre Noumenon.

Sun Xun wurde 1980 in Fuxin in der Provinz Liaoning, China, geboren. Er schloss 2005 sein Studium an der Abteilung für Druckgrafik der China Academy of Art ab. Im Jahr 2006 gründete er das π Animationsstudio. Derzeit lebt und arbeitet er in Peking.

The short animation Being is negative attempts to express the worldview of Buddhism. Buddhism is not spiritualism as commonly understood by people. In fact, Buddhism emphasises illusion. All things that can be perceived and thought in the world are illusions, and only the nature of the self is the real noumenon.

Sun Xun was born in 1980 in Fuxin in Liaoning Province, China. He graduated in 2005 from the Print-making Department of the China Academy of Art. In 2006, he established π Animation Studio. He currently lives and works in Beijing.

Filmauswahl Selected works Magic of Atlas (2018–Now), Shocking Dreams in the Circus (2024), Shanghai in the Spring (2022, in Oberhausen 2023), Tears of Chiwen (2017), Protestant (2017), Time Spy (2016), Mythological Time (2016), What Happen in Past Dragon Year (2014, in Oberhausen 2015), The Time Vivarium (2014), Coal Spell (2008, in Oberhausen 2009), Requiem (2007, in Oberhausen 2008)

37
WEI HUAN Being is negative 2. Mai 13:00 Uhr 2 May 1:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 1 Programme 1

USA 2023 9'51"

Farbe Colour

Englisch English

Von By Chi Jang Yin

Produktion Production

Chi Jang Yin

Festival-Weltpremiere Festival world premiere

Chi Jang Yin

USA chijangyin@gmail.com chijangyin.art

Neu entdecktes 16-mm-Filmmaterial aus den Archiven der US-Armee zeigt das kahle Land von Hiroshima und wirft Fragen zu Kriegstaktiken gegen die Menschheit auf, die die Gegenwart durchziehen. I WAS THERE ist eine Trilogie aus experimentellen Dokumentarfilmen über das Problem der Strahlung, die verblassende kollektive Erinnerung unserer Gesellschaft an den Atombombenabwurf und die ungelöste Debatte zwischen Ethik und Wissenschaft.

Chi Jang Yin ist eine experimentelle Filmemacherin mit Expertise in Medien- und Filmwissenschaften. Sie erforscht die Lücken in der Geschichte, die für andere unsichtbar sind.

Newly uncovered 16 mm footage from US Army archives recorded the bare land of Hiroshima and the questions of war tactics on the human race immersed in the present time. I WAS THERE is a trilogy of experimental documentary films that explore the problem of radiation, our society’s fading collective memory of the atomic bombing and the unresolved debate between ethics and science.

Chi Jang Yin is an experimental filmmaker with expertise in media and cinema studies. She investigates the gaps in history that are invisible to others.

I Was There (2023), I Was There, Part III (2021), 1984–1989–2014 (2020), Come back to me (2019), Pretend Nothing Happened (2015), Hannah and the Crystal Ball (2012), Dark River (2010), Lighthouse (2009), For the Unseen (2007), Glass House (2007), Icon (2004), Untitled Affair (2003), Another Clapping (2000)

38
I WAS THERE, part II 2. Mai 13:00 Uhr 2 May 1:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 1 Programme 1

Polen, USA Poland, USA 2023

18'11"

Farbe Colour

Fiktionale Sprache mit englischen Untertiteln Fictional language with English subtitles

Regie Director

Sonia Oleniak

Buch Script

Sonia Oleniak

Kamera Camera

Ben J. Elias

Ton Sound

Lucas Frisch

Schnitt Editor

Daria Ponomara

Musik Music

Iva Bittová

Tongestaltung Sound design

Jonathan Snipes

Produktion Production

Lamella Films

Deutsche Festivalpremiere German festival premiere

Sonia Oleniak

USA

sonia@lamella.film coralshortfilm.com

Die Wale haben den Mond verschluckt. In dieser Nacht geht eine Familie aus Fremden durch ein Restaurant, in dem ihre Träume und Albträume immer lebendiger werden.

Sonia Oleniak hatte eine hybride Kindheit und wuchs in drei Kulturen und Ländern auf: Polen, Frankreich und Kalifornien, USA. Sie ist Mitbegründerin von Lamella Films und entwickelt derzeit ihren ersten Spielfilm – eine Adaption von The Hearing Trumpet von Leonora Carrington. Sie studierte Filmregie und Drehbuchschreiben an der Columbia University School of the Arts sowie Theaterregie und Performance Studies an der University of California, Los Angeles.

The whales have swallowed the moon. This night, a family of strangers passes through a restaurant where their dreams and nightmares become more vivid.

Sonia Oleniak had a hybrid childhood growing up in three cultures and countries: Poland, France and California, USA. She is the co-founder of Lamella Films and is currently developing her first feature film – an adaptation of The Hearing Trumpet by Leonora Carrington. She studied film directing and screenwriting at Columbia University’s School of the Arts, and theatre direction and performance studies at the University of California, Los Angeles.

Swallow (2020), Rips (2018), The Red Wig (2016)

39
Wolna Coral 2. Mai 13:00 Uhr 2 May 1:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 1 Programme 1

La Yahdoth Shea’ Nothing Happens After That

Bei einem verzweifelten Versuch, eine letzte Ruhestätte für ihr einziges Kind zu finden, stellt Thomas überrascht fest, dass heute nicht der richtige Tag dafür ist.

Ibrahim Omar ist ein sudanesischer Regisseur, Absolvent des Higher Institute of Cinema in Kairo und Gründer des Sudan Film Institute, der ersten akademischen Schule im Sudan, die sich mit Cinema Studies beschäftigt. Gründer des Short Magazine/Short Film Pamphlets, einer auf Kurzfilme spezialisierten Zeitschrift, die kostenlos per E-Mail verfügbar ist.

In a diligent attempt, Thomas seeks to find a final resting place for their only child. But he is surprised that today is not the right day to do so.

Sudan 2023 12'

Farbe Colour

Arabisch mit englischen Untertiteln

Arabic with English subtitles

Regie Director

Ibrahim Omar

Buch Script

Ibrahim Omar

Kamera Camera

Tarek Abdallah

Schnitt Editor

Khaled Moeit, Amer Ahmed

Tongestaltung Sound design

Mostafa Shaaban

Produktion Production

Ibrahim Omar, Menna Ahmed

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Ibrahim Omar Sudan

ibrahim.omar.n@gmail.com

Ibrahim Omar is a Sudanese director, a graduate of the Higher Institute of Cinema in Cairo and founder of the Sudan Film Institute, which is the first academic school in Sudan concerned with studying cinema. He is the founder of Short Magazine/Short Film Pamphlets, which is a magazine specialising in short films that is distributed free of charge via email.

Rokouba Cinema (2023), A Man with Weak Knees (2020), Bani Amer’s Wedding (2019), Taken by the Mouth (2018)

40
Ba’ad Thalek
2. Mai 17:00 Uhr 2 May 5:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 2 Programme 2

Usbekistan Uzbekistan 2023

22'46"

Farbe Colour

Usbekisch, Russisch mit englischen Untertiteln Uzbek, Russian with English subtitles

Regie Director

Irina Savon

Kamera Camera

Ulugbek Yakhyaev

Ton Sound

Sardor Ismailov

Produktion Production

Mariya Musakova, Focus Film and Theatre School

Deutsche Festivalpremiere German festival premiere

Irina Savon

Usbekistan Uzbekistan ira-savon@yandex.ru

Neun Bauarbeiter aus verschiedenen Städten Usbekistans kommen in die Hauptstadt, um hier fern von ihren Familien gemeinsam zu leben und zu arbeiten. Ihre Tage sind von harter Arbeit und Spannungen geprägt. Ihre einzige Freude besteht darin, die Stimmen ihrer geliebten Frauen und Kinder aus der fernen Heimat zu hören.

Irina Savon schloss ihr Studium der Spielfilmregie an der Focus Film and Theatre School in Taschkent, Usbekistan, ab. Ausbildung zur Dokumentarfilmerin in Polen. Teilnahme an Dokumentarfilmprojekten und einer Reihe von internationalen Dokumentarfilmlaboren, aus denen vier Kurzdokumentarfilme hervorgingen.

Nine male construction workers, living in different cities in Uzbekistan, come to work in the capital, where they live and work together far away from their families. All their days are full of hard work and tension. The only joy is to hear the voices of their beloved wives and children from their faraway homes.

Irina Savon graduated with a degree in feature film directing from the Focus Film and Theatre School in Tashkent, Uzbekistan. She trained in documentary filmmaking in Poland and has participated in documentary projects and a number of international documentary labs, resulting in four short documentaries.

Mother (2021), Uranium (2021), Isight. Camera. Action. (2020)

41
Ovozlar Voices 2. Mai 17:00 Uhr 2 May 5:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 2 Programme 2

Zhuan Wen Zi Bu Xiao Xin Shan Diao Le, Neng Zai Fa Yi Ci Ma?

Another Day

Dieser aus der Perspektive urbaner Flanierender gedrehte Kurzfilm verwendet in der Kindheit verwurzelte Symbole und bruchstückhafte Informationen aus der Self-Media Ära, um eine Heterotopie in der Stadt und das mentale Erleben der Internetgeneration zu konstruieren.

Chen Yiquan wurde 1994 in Shenzhen, China, geboren. Er machte seinen Abschluss an der Beijing Film Academy. Er fängt alles um ihn herum ein, bis er es eines Tages zusammenfügt, um neue Emotionen auszudrücken.

Wang Danyang, ist der Markenmanager des Aaru Art Center. Er hat die Beijing Film Academy mit einem MasterAbschluss in zeitgenössischem Kunstschaffen abgeschlossen.

Farbe Colour

Chinesisch mit englischen Untertiteln

Chinese with English subtitles

Regie Director

Wang Danyang, Chen Yiquan

Kamera Camera

Wang Danyang, Chen Yiquan

Ton Sound

Zhu Yunhao

Schnitt Editor

Wang Danyang, Chen Yiquan

Musik Music

Wang Wei

Animation

Wang Ziquan

Produktion Production

Chen Yiquan

Internationale Festivalpremiere

International festival premiere

Cai Donnie China crossinfilms@gmail.com crossinfilms.com

From the perspective of urban flâneurs, this short film uses figurative symbols embedded since childhood and fragmented information from the Self-Media Era to construct a heterotopia in the city and the mental space of the Net Generation.

Chen Yiquan was born in Shenzhen, China in 1994. He graduated from Beijing Film Academy. He always aimlessly captures everything around him until one day he gathers everything to express new emotions.

Wang Danyang is the brand manager of Aaru Art Center. He graduated from Beijing Film Academy with a master’s degree in contemporary art creation.

Chen Yiquan Neon Flowers (2022), Summer Dream (2018) Wang Danyang Salute! (2019), You Know Nothing (2018), No Title (2017)

42
2023
China
5'22"
2. Mai 17:00 Uhr 2 May 5:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 2 Programme 2

Türkei Turkey

2024 19'08"

Farbe Colour

Kurdisch, Türkisch mit englischen Untertiteln Kurdish, Turkish with English subtitles

Regie Director

Yakup Tekintangaç

Buch Script

Yakup Tekintangaç

Kamera Camera

Emre Pekçakır

Schnitt Editor

Doruk Kaya, Amir Etminan

Musik Music

Mustafa Biber

Tongestaltung Sound design

Taylan Geçit, Utku Gürler

Produktion Production

Yakup Tekintangaç

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Yakup Tekintangaç

Türkei Turkey

tekintangac@gmail.com

Die einzige Erinnerung, die Morî von ihrem Vater hat, ist die Tonaufnahme einer Geschichte, die er ihr erzählt hat. Morî hört sich diese Geschichte immer mal wieder an. Eines Tages kommt ein neuer Lehrer in die Schule. Als Morî den Lehrer sieht, denkt sie, er sei ihr Vater. Morîs Beharrlichkeit in diesem Punkt führt letztendlich zu einer emotionalen Bindung zwischen ihrem Lehrer und ihr.

Yakup Tekintangaç, der 1980 in Ağrı geboren wurde, beschäftigt sich in seinen Kurzfilmen meist mit den Themen Kindheit, Identität und Zugehörigkeit. Für seinen Kurzfilm Azad erhielt er Auszeichnungen auf vielen nationalen und internationalen Festivals.

The only memory left to Morî from her father is the audio recording of a story he told her. Morî listens to this tale from time to time. One day, a new teacher comes to school. When Morî sees the teacher, she thinks he is her father. Morî’s insistence on this issue turns into an emotional bond between her and her teacher.

Yakup Tekintangaç, who was born in Ağrı in 1980, generally focuses on the themes of childhood, identity and belonging with his short films. For his short film Azad, he received awards from many national and international festivals.

Azad (2015), Policeland (2014), The Capsule (2013)

43
Morî 2. Mai 17:00 Uhr 2 May 5:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 2 Programme 2
pou den ypárchoun pia
We dreamed in places that no longer exist

Der Filmemacher erinnert sich an einen Tag mit Freund*innen in einer verlassenen Fabrik in Elaionas, einem Industriegebiet in Athen. Diese Fabrik gibt es nicht mehr. Er fragt sich, warum all die Orte, an denen er sich früher frei gefühlt hat, in dieser Neuen Welt nicht mehr existieren. Giorgos Efthimiou, geboren 1988, ist Regisseur, Performer und Kurator. Er dreht seit 2011 Filme. Sein punkiger filmischer Ansatz spiegelt sich auch in seiner Pugnant Film Series wider, einem kuratorischen Projekt, das Autorenkino in Parks, verlassenen Fabriken, Höhlen und anderswo aufführt.

Griechenland Greece 2023

5'29"

Farbe Colour

Griechisch mit englischen Untertiteln

Greek with English subtitles

Regie Director

Giorgos Efthimiou

Kamera Camera

Giorgos Efthimiou, Eirini Tampasouli, Roas Rensink

Schnitt Editor

Giorgos Efthimiou

Musik Music

Lyrical Phosphorus

Produktion Production

Giorgos Efthimiou

Festival-Weltpremiere Festival world premiere

Giorgos Efthimiou

Griechenland Greece kioyfilms@gmail.com kioythings.blogspot.gr

The filmmaker recalls a day with friends in an abandoned factory in Elaionas, an industrial area of Athens. This factory no longer exists. The filmmaker is wondering why all the places where he once felt free no longer exist in this New World?

Giorgos Efthimiou, born in 1988, is director, performer and curator. He has been making films since 2011. His punk cinematic approach is also reflected in his Pugnant Film Series, a curatorial project that showcases auteur cinema in parks, abandoned factories, caves and elsewhere.

Filmauswahl Selected works Nitsa (2022), My Name Is I Killed Macbeth (2021), Without Bones (2020), Night Pointer (2019), Motherland (2018), Don’t Wake Eurydice (2016), Maniac 8.2.8 (2015), Melani (2015)

44
oneireftíkame se méri
2. Mai 17:00 Uhr 2 May 5:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 2 Programme 2

Polen Poland 2023

16'49"

Farbe Colour

Polnisch, Ukrainisch mit englischen Untertiteln Polish, Ukrainian with English subtitles

Regie Director

Marta Z. Nowak

Kamera Camera

Estera Świętosławska

Ton Sound

Maria Matosek

Schnitt Editor

Marta Z. Nowak, Bartłomiej Wroński

Produktion Production

Krzysztof Kieślowski Film School at the University of Silesia

Internationale Festivalpremiere

International festival premiere

Marta Z. Nowak

Polen Poland

marta.ean@gmail.com

In einem ruhigen Dorf arbeitet ein Puppenspieler friedlich an einem neuen Projekt. Dieses gewinnt unerwartet an Fahrt, als er beschließt, Flüchtlinge aus der Ostukraine aufzunehmen. Łukasz’ kühnes Projekt ermöglicht es der Familie, sich von der schwierigen Realität abzulenken. Er gewinnt Weggefährt*innen, die ihn bei seiner unkonventionellen Arbeit unterstützen wollen.

Marta Z. Nowak ist Absolventin der Fakultät für Medienkunst an der Academy of Fine Arts in Warschau. Derzeit studiert sie Filmregie an der Szkoła Filmowa im. Krzysztofa Kieślowskiego in Katowice.

In a quiet village, a puppeteer works in peace on a new project. His goal unexpectedly gains momentum, when the man decides to take in refugees from eastern Ukraine. Łukasz’s audacious project allows the family to take their minds off of the difficult reality. He gains companions, who want to help him in his unconventional work.

Marta Z. Nowak is a graduate of the Faculty of Media Art at the Academy of Fine Arts in Warsaw. She is currently studying Film Directing at the Krzysztof Kieślowski Film School in Katowice.

Burnout (2024), Aphonia (2022)

45
Pazur The Claw 2. Mai 17:00 Uhr 2 May 5:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 2 Programme 2

Decryption

Maya Zack rekonstruiert die schwindende Erinnerung an den Körper ihrer zu früh verstorbenen Mutter. Der Film Hitbasrut, der auf Zacks eigenen Erfahrungen als Mutter beruht, schildert ein magisch-poetisches Ritual in der Kette der generationsübergreifenden Übermittlung zwischen Töchtern und Müttern – real wie spirituell. Zack versucht, die Alchemie des Erinnerns und Vergessens zu entschlüsseln und eine Antwort auf unsere Angst vor dem Vergessenwerden und vor unserem unweigerlichen Tod zu geben.

Maya Zack, geboren 1976 in Israel, ist eine bildende Künstlerin und Filmemacherin, die in ihren Arbeiten die Alchemie der Erinnerung erforscht. Sie ist Seniorprofessorin an der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem.

Israel 2023 12'26"

Farbe Colour

Hebräisch mit englischen Untertiteln

Hebrew with English subtitles

Regie Director

Maya Zack

Buch Script

Maya Zack, Amos Ponger

Kamera Camera

Stanislav Levor

Schnitt Editor

Amos Ponger

Musik Music

Ophir Leibovitch

Tongestaltung Sound design

Neal Gibbs

Produktion Production

Maya Zack

Internationale Festivalpremiere

International festival premiere

Maya Zack

Israel

zackmaya@gmail.com maya-zack.com

Maya Zack reconstructs the fading memory of the body of her mother, who died prematurely. Zack’s own experience of motherhood inspired Decryption, which depicts a magical-poetic rite in the chain of intergenerational transmission between daughters and mothers, real and spiritual. Zack seeks to decipher the alchemy of memory and oblivion and to answer our fear of being forgotten and our inevitable death.

Maya Zack, born in 1976 in Israel, is a visual artist and filmmaker whose work explores the alchemy of memory. She is a senior professor at Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem.

Daughter of Your Death (2024), Counterlight (2016), Black and White Rule (2011), Mother Economy (2007), Concrete and Cement 2: Door to Door (2005), Meme 2. The Units (2004), Meme 1. Kiko Kako Kikokeivich (2003), Concrete and Cement 1: Preparations for the Resembling People Ceremony (2003), Berlin: Hier Seid Ihr Zusammen (2000)

46
Hitbasrut
2. Mai 20:00 Uhr 2 May 8:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 3 Programme 3

Meadows Wait, Mist Diffuses

In Meadows Wait, Mist Diffuses fängt Dzhovani Gospodinov die rätselhaften Energien von Hosbësch ein. Der Film, der über einen Zeitraum von vier Jahren mit Bewegungssensor-Kameras gedreht und mit Gospodinovs eigenen fragmentarischen Erinnerungen an die Topografie des Ortes verknüpft wurde, poetisiert die allmähliche Zerstörung einer Landschaft und stellt die Frage nach der Ethik unseres Eindringens in die Natur. Er bewegt sich zwischen Voyeurismus und Introspektion und ist zugleich ein Porträt von –und eine Elegie auf – Hosbësch.

Luxemburg Luxembourg 2023

17'10"

Farbe, Schwarzweiß

Colour, black-and-white

Luxemburgisch mit englischen Untertiteln

Luxembourgish with English subtitles

Regie Director

Dzhovani Gospodinov

Buch Script

Dzhovani Gospodinov

Kamera Camera

Dzhovani Gospodinov

Ton Sound

Frederik Thomsen

Schnitt Editor

Arata Mori

Musik Music

Valerio Tricoli

Tongestaltung Sound design

Ole Ohlendorf

Produktion Production

Dzhovani Gospodinov

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Dzhovani Gospodinov

Luxemburg Luxembourg gospogiovanni@hotmail.com

Dzhovani Gospodinov ist ein luxemburgischer Filmemacher, der in Berlin lebt und in seinen Arbeiten mit den Grenzen von Dokumentar- und Spielfilm experimentiert. Er ist fasziniert von der Kraft des beobachtenden Filmemachens und erforscht dessen Fähigkeit, sowohl externalisierte als auch reflexive Erzählungen hervorzurufen.

In Meadows Wait, Mist Diffuses, Dzhovani Gospodinov captures the enigmatic energies of Hosbësch. Shot over four years with motion sensor cameras and interlaced with Gospodinov’s own fragmented recollections of its topography, the film poeticises the protracted rupturing of a landscape and queries the ethics of our intrusion into the natural world. Moving between the voyeuristic and the introspective, the film is at once a portrait of and an elegy to Hos

bësch.

Dzhovani Gospodinov is a Luxembourgish filmmaker based in Berlin whose work experiments with the boundaries between documentary and fiction. Fascinated by the power of observational filmmaking, he explores its ability to conjure both externalised and reflexive storytelling narratives.

Merak (2021)

47
-
2. Mai 20:00 Uhr 2 May 8:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 3 Programme 3

Singapur Singapore 2023 10'22"

Farbe Colour

Englisch mit englischen Untertiteln

English with English subtitles

Regie Director

Ang Siew Ching

Tongestaltung Sound design

Zhizhong Xie

Produktion Production

Ang Siew Ching

Internationale Festivalpremiere International festival premiere

Ang Siew Ching

Singapur Singapore siewchingang001@gmail.com angsiewching.com

Ausgegrabene Archive, Töne, Filmaufnahmen und Artefakte kulminieren in einer viszeralen Collage, die die laufenden Ausgrabungsarbeiten auf dem Bukit Brown Cemetery, einem einst bedeutenden Friedhof in Singapur, widerspiegelt. Anhand einer Kombination aus Video, Collage und Stop-Motion veranschaulicht dieses Werk die anhaltenden Spannungen zwischen Kultur, Natur und Infrastruktur.

Ang Siew Ching ist eine bildende Künstlerin, die in Helsinki lebt. Durch Forschung, künstlerisches Schaffen, Schreiben und Workshops untersucht sie kulturelle Vorstellungen von Mensch, Tier und Infrastruktur im Kontext des Klimawandels. Sie glaubt an Veränderungsmöglichkeiten, die die Gesellschaft behutsamer und inklusiver machen.

Exhumed archives, sounds, footage and artefacts culminate in a visceral collage that mirrors the ongoing excavation of Bukit Brown Cemetery, a once-prominent cemetery in Singapore. Combining video, collage and stop-motion, this work demonstrates ongoing tensions between culture, nature and infrastructure.

Ang Siew Ching is a visual artist based in Helsinki. Through research, art-making, writing and workshopping, she examines cultural notions of humans, animal and infrastructure in the context of climate change, believing in ways to make society more gentle and inclusive.

Landscapes with Pig (2023), Landscapes in the Year X (2017)

48
Spirited City 2. Mai 20:00 Uhr 2 May 8:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 3 Programme 3

Marocaine de Montagne

With the 4th Moroccan Mountain Division

Ausgangspunkt des Films ist der sogenannte Marokkanerstern, der am Ende des Zweiten Weltkriegs von der 4e Division Marocaine de Montagne in Feldkirch, Vorarlberg, an einer Felswand angebracht wurde. Die Division war Teil der französischen Alliierten, wurde aber von der offiziellen Geschichtsschreibung marginalisiert. Die Arbeit dreht sich um die Beziehung und den Einsatz der Fotografie als Instrument kolonialer Macht, aber auch als Element der Selbstdarstellung, als Beweismittel, als Spur.

Stefania Smolkina ist Künstlerin und Filmemacherin mit dem Schwerpunkt auf Forschung. Ausgebildet als Textilund Medienkünstlerin, arbeitet sie vor allem mit bewegten Bildern an der Schnittstelle von Dokumentation und Fiktion. Ihre recherchebasierten Filme und Installationen untersuchen die Textur von Erinnerung.

Österreich Austria 2024 25'56"

Farbe, Schwarzweiß

Colour, black-and-white

Deutsch, Französisch, Englisch mit englischen Untertiteln German, French, English with English subtitles

Von By

Stefania Smolkina

Produktion Production

Anne Zühlke, Stefania Smolkina, Dock 20, Jüdisches Museum Hohenems, S-MAK Lustenau, Druckwerk Lustenau

Internationale Festivalpremiere International festival premiere

Stefania Smolkina Deutschland Germany stefania.smolkina@hotmail.com stefaniasmolkina.net

The film’s point of departure is the so-called Moroccan Star, which was put onto a cliff in Feldkirch, Vorarlberg, by the 4th Moroccan Mountain Division at the end of the Second World War. The division was part of the forces allied with France but has been marginalised in official histories. This film is about the use of photography as an instrument of colonial power, but also as an element of self-portrayal, as evidence, as a trace.

Stefania Smolkina is an artist and filmmaker with a focus on research. Trained as a textile and media artist, she works primarily with moving images at the interface of documentary and fiction. Her research-based films and installations examine the texture of memory.

Susurration (2022), Redress (2022), Planting (2021), Über Namen (2019), Umriss (2019)

49
Avec la 4e
Division
2. Mai 20:00 Uhr 2 May 8:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 3 Programme 3

Farbe Colour

Chinesisch mit englischen Untertiteln

Chinese with English subtitles

Regie Director

Wang Zhiyi

Buch Script

Wang Zhiyi

Kamera Camera

Wang Zhiyi

Schnitt Editor

Wang Zhiyi, Zhou Jiahong

Musik Music

Irvano Rocky

Produktion Production

Wang Zhiyi

Deutsche Festivalpremiere

German festival premiere

Wang Zhiyi

China

zhiyi.wang@lfs.org.uk

Ein junger Mann, der gerade die Beerdigung seiner Eltern hinter sich gebracht hat, versucht Feuerwerkskörper für das Frühlingsfest 2023 zu kaufen, bei dem Feuerwerk verboten ist.

Wang Zhiyi ist ein an der London Film School ausgebildeter Filmemacher. Das Streben nach der Einheit von Form und Inhalt ist eines der Hauptziele bei der Schaffung seiner Filme, indem er den kreativen Raum sowohl als Regisseur als auch als Kameramann erkundet.

A young man who has just finished handling his parents’ funeral attempts to purchase fireworks for the 2023 Spring Festival, where fireworks are prohibited.

Wang Zhiyi is a London Film School-trained filmmaker. The pursuit of the unity of form and content is one of the core purposes of creating his film, by exploring the creative space of being both the director and the cinematographer.

Some Manifestations of the South (2021)

50
2023 13'13"
China
Chūn Èr shí sān
2. Mai 20:00 Uhr 2 May 8:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 3 Programme 3
Spring 23

Mexiko Mexico 2024 20'03"

Farbe Colour

Spanisch mit englischen Untertiteln

Spanish with English subtitles

Regie Director

Diana Vázquez

Kamera Camera

Diana Vázquez

Schnitt Editor

Diana Vázquez, Diego Montaño

Musik Music

Diana Vázquez, Pedro Vázquez

Tongestaltung Sound design

Diana Vázquez

Produktion Production

Diana Vázquez, Diego Montaño

Festival-Weltpremiere Festival world premiere

Omono

Sofía Landaverde

Mexiko Mexico

omono.distribucion@gmail.com

Das Porträt einer Tochter und ihres Vaters, der für lange Zeit in ein künstliches Koma, zwischen Träumen und diffusen Visionen, versetzt wurde und nun nach Hause zurückkehrt, um sich von der Krankheit zu erholen, die weltweit grassierte: Corona. Er unterzieht sich verschiedenen Therapien, die seine Entschlossenheit mit dem Schmerz, der Erschöpfung und Anspannung zu leben, auf die Probe stellen.

Diana Vázquez, 1997 in Mexiko-Stadt geboren, schloss ihr Studium mit einem Bachelor in Cinema an der Universidad de la Comunicación in Mexico-Stadt im Jahr 2020 ab. Sie hat Regie bei vier Kurzfilmen geführt und zahlreiche unabhängige 2D-Animationen hergestellt. Außerdem war sie als Produktionsdesignerin, Schauspielerin und Produzentin an langfristigen Projekten beteiligt.

The portrait of a daughter and the process of her father, who, after he was induced into a long and uncertain state of coma, between dreams and diffuse visions, returns home to recover after he has survived the global disease COVID-19 through different therapies that test his will to live above pain, fatigue and anguish.

Diana Vázquez, born in 1997 in Mexico City, graduated with a bachelor’s degree in Cinema at the Universidad de la Comunicación in Mexico City in 2020. She has directed four short films and made numerous independent 2D animations, in addition to participating in longstanding projects as a production designer, actress and producer.

EXP (2017), The Holy Cross (2020), Sweet Smile (2019)

51
O 3. Mai 13:00 Uhr 3 May 1:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 4 Programme 4

Niederlande Netherlands

2024

14'27"

Farbe Colour

Englisch English

Regie Director

Bea de Visser

Kamera Camera

Thom de Bie, Adri Schrover

Ton Sound

Bea de Visser, Iason Voliotis

Schnitt Editor

Bea de Visser

Tongestaltung Sound design

Bouk Bouwmeester

Produktion Production

Anotherfilm

Internationale Festivalpremiere

International festival premiere

Bea de Visser

Niederlande Netherlands mail@beadevisser.com beadevisser.com

Ein Blick auf die tägliche Praxis einer Pferd-Mensch-Beziehung durch die Augen der Stute auf der Reise durch ihre Welt, in der sie transportiert, betäubt, behandelt und geführt wird, durchzogen von einem unerwarteten Glücksgefühl über die eigene Existenz. Der Blickwinkel des Pferdes ist das effektivste Element des Films. Der Mensch wird als Zaungast eingeführt, der folgt, vermisst und das Pferd als Objekt aufnimmt.

Bea de Visser ist bekannt für ihre Filmkunst, Installationen und Klangperformances. Ihre Arbeit kann als eine auf digitalen Medien basierende Praxis beschrieben werden – aus der Perspektive einer Malerin und Geschichtenerzählerin, die die Welt durch verschiedene Linsen betrachtet.

A vision of a daily practice of the relationship between horse and human, experienced by the horse on a journey through her world, where she is transported, sedated, treated and guided, interspersed with an unexpected bliss of being there. The horse’s POV is the most effective element of the film. The human is introduced as a screen viewer who follows, measures and records her as an object. Bea de Visser is recognised for her film art, installation work and sound performances. Her work can be described as a digital media-based practice – from the perspective of a painter and storyteller who looks at the world through different lenses.

Filmauswahl Selected works The animal that therefore I am (2019), Chairs Missing (2011), Mama Superfreak (2009), Just a Minute Yoko (2004), The Second Memory (2004), Roses and Fall (2006), The Barren Land (2001, in Oberhausen 2001), Another Another (1999, in Oberhausen 1999), A Breath Hush (1996)

52
No horses on
3. Mai 13:00 Uhr 3 May 1:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 4 Programme 4
Mars

Österreich Austria

2024 11'

Schwarzweiß Black-and-white

Deutsch mit englischen Untertiteln

German with English subtitles

Regie Director

Josef Dabernig

Buch Script

Josef Dabernig, Bruno Pellandini

Kamera Camera

Christian Giesser

Schnitt Editor

Josef Dabernig

Musik Music

Neppendorfer Blaskapelle, Michael Palm

Tongestaltung Sound design

Michael Palm

Produktion Production

Josef Dabernig

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Josef Dabernig

Österreich Austria josef@dabernig.net dabernig.net

Begräbniszeremonien in der Mansarde einer spooky Villa. Die betagte Tante schart ihre Urgroßnichten zum Trauergebet rund um einen Kindersarg. Gefaltete Hände, verstohlene Blicke, Rosenkranz und Leibstuhl sind Ingredienzen eines exzentrischen Kinderspiels, in welchem die illustre Gruppe zwischen Einschüchterung, Rebellion und einer gefährlichen Treppe über Seinsfragen stolpert.

Josef Dabernig, geboren 1956 in Kötschach-Mauthen, Österreich, lebt in Wien. Er studierte Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste Wien und macht Filme seit 1994. Unter anderem Beteiligung an der 49. und 50. Biennale di Venezia.

Funeral ceremonies in the attic rooms of a spooky villa. The old aunt gathers her great-grandnieces around a child’s coffin to pray. Folded hands, furtive glances, rosaries, and a close stool are the ingredients of an eccentric children’s pageant in which the illustrious group stumbles from intimidation, rebellion, and a perilous staircase to pondering the sense of being.

Josef Dabernig, born in 1956 in Kötschach-Mauthen, Austria, lives in Vienna. He studied sculpture at the Academy of Fine Arts Vienna and has made films since 1994. Exhibitions include, among others, the 49th and 50th Venice Biennials.

Filmauswahl Selected works Pastry Friday (2022), All the Stops (2020, in Oberhausen 2021), Heavy Metal Detox (2019, in Oberhausen 2020), Gertrud & Tiederich (2018), Stabat Mater (2016, in Oberhausen 2017), Zlaté Piesky Rocket Launch (2015, in Oberhausen 2015), River Plate (2013, in Oberhausen 2014), Hypercrisis (2011), Herna (2010)

53
Lacrimosa 3. Mai 13:00 Uhr 3 May 1:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 4 Programme 4

On Hospitality – Layla al Attar and Hotel al Rasheed

On Hospitality ist ein nekromantischer Dokumentarfilm, in dem die irakische Künstlerin Layla Al-Attar von den Toten zurückkehrt, um die Geschichte zu erzählen, wie ein schwedisches Unternehmen in Bagdad ein luxuriöses Hotel baute, das von Saddam Hussein für das Gipfeltreffen der Bewegung der Blockfreien Staaten 1983 in Auftrag gegeben wurde. Der Krieg änderte alle Pläne. Layla Al-Attar schuf ein Mosaik mit dem Konterfei von George Bush für den Eingang des Hotels, und ihr Haus wurde von einer amerikanischen Rakete getroffen.

Magnus Bärtås ist ein Künstler, Schriftsteller und Filmemacher.

Behzad Khosravi Noori ist ein Künstler, Autor und Filmemacher, der in Karachi und Stockholm arbeitet.

Schweden Sweden

2023

18'

Farbe Colour

Arabisch mit englischen Untertiteln

Arabic with English subtitles

Regie Director

Magnus Bärtås, Behzad Khosravi-Noori

Kamera Camera

Behzad Khosravi Noori

Ton Sound

Annie Andersson, William Gonzalez

Schnitt Editor

Magnus Bärtås, Behzad Khosravi-Noori

Produktion Production

Magnus Bärtås

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Magnus Bärtås

Schweden Sweden

info@magnusbarts.se magnusbartas.se

On Hospitality is a necromantic documentary where the Iraqi artist Layla Al-Attar returns from the dead to tell the story of how a Swedish company built a luxurious hotel in Baghdad, ordered by Saddam Hussein for the 1983 summit of the Non-Aligned Movement. War changed all the plans. Layla made a mosaic at the entrance of the hotel, depicting George Bush’s face, and her house was hit by an American missile.

Magnus Bärtås is an artist, writer and filmmaker. Behzad Khosravi Noori is an artist, writer and filmmaker working between Karachi and Stockholm.

Magnus Bärtås The Miracle of Tensta (theoria) (2014), Biography (2012), Madame & Little Boy (2009, in Oberhausen 2010)

Gemeinsame Filme Joint works Brijuni – A Necromantic Theatre (2022)

54
3. Mai 13:00 Uhr 3 May 1:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 4 Programme 4

de Sudamérica

Stories from South America

Paraguay

2024

15'05"

Farbe Colour

Spanisch mit englischen Untertiteln

Spanish with English subtitles

Regie Director

Federico Adorno

Kamera Camera

Ángel Molina

Tongestaltung Sound design

Mauricio Pérez

Produktion Production

Federico Adorno

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Federico Adorno

Paraguay

fedeadorno@gmail.com

Nachts im Wald sieht sich eine idealistische Frau kurze Bilder von Heimvideoaufnahmen an. Sie geht in den Wald und beginnt, Textpassagen aus der literarischen Bewegung der Generation 900 in Paraguay zu lesen. Am nächsten Morgen erklimmt sie in Begleitung eines Esels lesend einen Hügel. Federico Adorno, geboren 1982 in Carapeguá, ist ein Filmemacher aus Paraguay. Er hat Kommunikations- und Theaterwissenschaften studiert und sich kürzlich auf das Management von Kulturgütern spezialisiert. Er führte Regie bei einer Reihe von Kurzfilmen und einem Spielfilm, die er auch produzierte. Derzeit arbeitet er als Freiberufler. At night in the forest, an idealist woman watches brief images from a video home recording. She moves inside the forest and begins to read text passages from Paraguay’s 900 generation literary movement. The next morning she ascends a hill while reading, accompanied by a donkey. Federico Adorno, born 1982 in Carapeguá is a filmmaker from Paraguay. He studied communications and theatre and recently specialised in cultural assets management. He has directed and produced a couple of short fictions and a feature film. Currently, he is freelancing.

Boreal (2022), La estancia (2014, in Oberhausen 2014), Isla alta (2011, in Oberhausen 2012)

55
Historias
3. Mai 13:00 Uhr 3 May 1:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 4 Programme 4

Norwegen Norway

2024 17'59"

Farbe Colour

Norwegisch mit englischen Untertiteln

Norwegian with English subtitles

Regie Director

Anne Haugsgjerd

Schnitt Editor

Terje Paasche

Tongestaltung Sound design

Frode Ytre-Arne

Produktion Production

Jarle Bjørknes

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Incitus

Jarle Bjørknes

Norwegen Norway

jarle.bjorknes@incitus.no incitus.no

Flow von Anne Haugsgjerd zeigt meisterhaft die vergängliche Schönheit des Lebens durch eine Filmemacherin am Scheideweg, die über das Älterwerden, die Familie und den Fluss des Lebens nachdenkt. Haugsgjerds Mischung aus Humor und Euphorie, gepaart mit ihrer einfühlsamen und ideenreichen Regie, regt zu einer tiefgründigen Reflektion über das Dasein an und stellt auf elegante Weise die Frage nach der Wahl eines ruhigeren Lebens inmitten von Ungewissheit.

Anne Haugsgjerd, renommierte Filmemacherin, verschmilzt seit 1980 Humor und Selbstbetrachtung in Filmen, die Fiktion und Dokumentarfilm verbinden. Ihr Debütfilm Livet på Frogner gewann einen Publikumspreis und war für den Amanda Award nominiert.

Flow, by Anne Haugsgjerd, masterfully depicts life’s ephemeral beauty through a filmmaker at a crossroads, contemplating aging, family, and life’s flowing moments. Haugsgjerd’s blend of humour and lyricism, coupled with her insightful and imaginative direction, evokes deep reflections on existence, elegantly posing the question of choosing a quieter life amidst uncertainty.

Anne Haugsgjerd, a renowned filmmaker, has been blending humour and introspection in films that combine fiction and documentary since 1980. Her debut, Life in Frogner, won an Audience Award and was an Amanda Award nominee.

More Woman, More Cry (2021, in Oberhausen 2021), Opp ned er alt abstrakt …sa pappa (2014, in Oberhausen 2015), Aileen, min rødhårede venninne (2000), I wanna be loved by You (1994), Flink pike, sitt pent! (1991), Livet på Frogner (1986)

56
Flow 3. Mai 17:00 Uhr 3 May 5:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 5 Programme 5

Vereinigtes Königreich United Kingdom 2023

23'22"

Farbe Colour

Englisch English

Von By

Laura Cooper

Produktion Production

Laura Cooper

Festival-Weltpremiere Festival world premiere

Laura Cooper

Vereinigtes Königreich United Kingdom ljtrooper@yahoo.co.uk lauracooper.co.uk

The Gathering dokumentiert das jährliche Zusammentreiben der vom Aussterben bedrohten wilden Carneddau-Bergponys in Wales. Es wird von ortsansässigen Landwirt*innen organisiert und ist der einzige Eingriff in das Leben der Ponys, die ansonsten ungestört in ihrem geschützten Lebensraum in den Bergen grasen. Der Film verfolgt die Veranstaltung aus nächster Nähe und verstrickt sich zunehmend in die entstehende komplexe Dynamik des Einfangens und der Pflege.

Laura Cooper ist eine britische Künstlerin und Filmemacherin. Ihre Arbeiten entstehen durch die Verflechtung von Landschaften und Tieren. Sie hat an internationalen Ausstellungen und Residenzen teilgenommen. Ihr jüngstes Projekt für die ARCUS-Residenz bestand darin, ältere Wildschweinjäger in Japan zu filmen.

The Gathering documents the annual round up of endangered wild Carneddau mountain ponies in Wales. Organised by local farmers, it is the only intervention in the ponies’ lives all year; they otherwise graze undisturbed whilst conserving their mountain habitat. The film closely follows the event, becoming increasingly engulfed in the complex dynamics of capture and care that unravel.

Laura Cooper is a British artist and filmmaker. Her work is created through entanglements with landscapes and other animals. She has exhibited and participated in residencies internationally. Recently, her project for ARCUS residency involved filming elderly boar hunters in Japan.

The Sun’s Tongue (2023), Lessons in Leadership (2022), Eating up the Sky (2018), Lure (2017)

57
The Gathering 3. Mai 17:00 Uhr 3 May 5:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 5 Programme 5

Österreich Austria 2024 4'45"

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Michael Heindl

Tongestaltung Sound design

Flora Rajakowitsch

Produktion Production

Michael Heindl

Internationale Festivalpremiere International festival premiere sixpackfilm

Gerald Weber

Österreich Austria gerald@sixpackfilm.com sixpackfilm.com

Der Rahmen einer Fahrt mit den Wiener Linien wird zu einer besonderen Forschungsreise, denn der Filmemacher nähert sich den Trivialitäten des Alltags mit konzeptueller Lust. Ein amorphes Wesen ist sein Protagonist, sein Bildzentrum; in schmutzigem Weiß taucht es aus dem brüchigen Schwarz auf. Es sind Körperspuren, Schmierflecken, gefunden an Glasscheiben und anderen Oberflächen im öffentlichen Raum.

Michael Heindl lebt und arbeitet in Wien. In seinen Arbeiten setzt er sich mit den Widersprüchen und Paradoxien menschlichen Handelns angesichts einer als krisenreich erlebten Gegenwart auseinander. Themenschwerpunkte sind dabei der Umgang mit der drohenden Klimakatastrophe und einem als alternativlos empfundenen Kapitalismus. A trip on public transport in Vienna here becomes a special research expedition, as the filmmaker Michael Heindel approaches the trivial things of everyday life with conceptual enthusiasm. His protagonist and visual focus is an amorphous being; it emerges from the fragile black in a dirty white. There are traces left by bodies, smears found on panes of glass and other surfaces in the public space. Michael Heindl lives and works in Vienna. His work deals with the contradictions and paradoxes of human action in a time that is experienced as crisis-ridden. Predominantly addressed topics are the handling of the impending climate catastrophe and a seemingly noninevitable capitalism.

Drawing Form Nature (2024), Afterlives (2022), Air Crises (2021), Spring Will Not Be Televised (2020), All Now, All Free! (2020), Hard-headed Harmony (2019), Stones (2019), Anticlockwise (2019)

58
Surface Séance 3. Mai 17:00 Uhr 3 May 5:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 5 Programme 5

USA 2023 12'37"

Farbe Colour

Englisch English

Regie Director

Shirley Yumeng He, Carlo Nasisse

Kamera Camera

Carlo Nasisse

Schnitt Editor

Shirley Yumeng He, Carlo Nasisse

Tongestaltung Sound design

Carlos Aguilar Herrera

Produktion Production

Shirley Yumeng He

Festival-Weltpremiere Festival world premiere

Shirley Yumeng He

USA shirleyyumenghe@gmail.com yumenghefilm.com

Der Tulare Lake, einst der größte Süßwassersee westlich des Mississippi, wurde im 19. Jahrhundert von Siedler*innen trockengelegt und in eine der wertvollsten landwirtschaftlichen Anbauflächen der Welt verwandelt. Dieser visuelle Essay erkundet die Leere des ehemaligen Sees und die anhaltende Wasserkrise. Heute suchen Landmaschinen, Tiere und Menschen in dem entstandenen Trockental nach Wasser.

Carlo Nasisse und Shirley Yumeng He sind Dokumentarfilmregisseure, deren Arbeiten bei PBS, The New Yorker, Nowness, beim SXSW, SFFILM und Slamdance gezeigt wurden. Sie arbeiten gemeinsam an Projekten, die die Beziehung zwischen Landschaft, Erinnerung und Politik untersuchen.

Once the largest freshwater lake west of the Mississippi, Tulare Lake was drained by settlers in the 19th century and has been turned into some of the most valuable agricultural land in the world. This visual essay explores the void of the former lake and the ongoing water crisis. Now, agricultural machinery, animals, and humans search for water in the dry valley left behind.

Carlo Nasisse and Shirley Yumeng He are documentary directors whose works have been featured on PBS and Nowness, in The New Yorker and at SXSW, SFFILM and Slamdance. They collaborate on projects that explore the relationship between landscape, memory, and politics.

Carlo Nasisse Direcciones (2023), Stay Here Awhile (2021), Coby and Stephen Are In Love (2019)

Shirley Yumeng He Fortune (2023), Echale Ganas: The Villa’s Tacos Story (2022)

59
Lacuna 3. Mai 17:00 Uhr 3 May 5:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 5 Programme 5

Kroatien Croatia 2024 22'14"

Farbe Colour

Kroatisch mit englischen Untertiteln

Croatian with English subtitles

Regie Director

Ivan Faktor

Buch Script

Ivan Faktor

Kamera Camera

Ivan Faktor

Schnitt Editor

Damir Cucic

Tongestaltung Sound design

Krešimir Šušljek

Produktion Production

Jelena Duh

Deutsche Festivalpremiere

German festival premiere

Sve gore i gore

Jelena Duh

Kroatien Croatia svegoreigore@protonmail.com

Ivan Faktor wollte den Zustand seiner Parkinson-Erkrankung mithilfe einer Handykamera visualisieren. In seinen 50 Jahren als Filmemacher hat er die Leidenschaft für die Kunst und das Leben nie verloren. Er filmt sich selbst, seine Frau, den Garten, die Straße, das Studio und die Lichtattraktionen in seinem Haus.

Ivan Faktor ist ein kroatischer Avantgarde-Künstler. Er beschäftigt sich mit Experimentalfilm, Fotografie, Video und Videoinstallationen. Seit 1975 dreht er kontinuierlich Filme und Videoarbeiten. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, sowohl für seine bildende Kunst als auch für seine Filme.

Ivan Faktor decided to visualise his state with Parkinson’s disease with a mobile phone camera. After 50 years of filmmaking, his passion for art and life persisted. He is filming himself, his wife, the yard, the street, the studio, and the light attractions in his house.

Ivan Faktor is a Croatian avantgarde artist. He has been engaged with experimental film, photography, video and video installations. He has been shooting films and video works continuously since 1975. He has received numerous awards, both for his visual art and films.

Filmauswahl Selected works Sve bih ostavio ovdje (2016), Strange Fruit (2013), Le Samouraï (2011, in Oberhausen 2012), Pustara (2010), Kangaroo Court (2007), Das Lied ist aus (2002)

60
Bol Pain 3. Mai 17:00 Uhr 3 May 5:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 5 Programme 5

Portugal 2023

15'17"

Farbe, Schwarzweiß

Colour, black-and-white

ohne Text without text

Regie Director

Sandro Aguilar

Ton Sound

Tiago Matos

Schnitt Editor

Sandro Aguilar

Produktion Production

O Som e a Fúria

Deutsche Festivalpremiere

German festival premiere

Emanuel Oliveira

Portugal

emanuel@curtas.pt

„Während ich dich beobachtete, zogen exotische Worte über den Spiegel meines Geistes wie Sommerwolken über den Himmel.“

Sandro Aguilar, Escola Superior de Teatro e Cinema Filmabsolvent, gründete 1998 O Som e a Fúria. Seine Filme wurden u. a. in Venedig, Locarno, Gijón und Oberhausen ausgezeichnet. Zweimal wurde er für die European Film Awards nominiert. Retrospektiven seiner Arbeiten wurden in Rotterdam, beim BAFICI, in New York, im Arsenal Berlin und in Oberhausen gezeigt.

‘While I was watching you, exotic words drifted across the mirror of my mind as summer clouds drift across the sky.’

Sandro Aguilar, Escola Superior de Teatro e Cinema film graduate, founded O Som e a Fúria in 1998. His films have garnered awards at Venice, Locarno, Gijón, Oberhausen, and more. Twice nominated for the European Film Awards, his retrospectives have been featured in Rotterdam, BAFICI, New York, Arsenal Berlin, and Oberhausen.

Filmauswahl Selected works O Teu Peso em Ouro (2022), The Detection of Faint Companions (2021), Armour (2020), Mariphasa (2018), Undisclosed Recipients (2016), Bunker (2015), False Twins (2014, in Oberhausen 2014), Jewels (2013), Dive: Approach and Exit (2013), Sinais de Serenidade por Coisas sem Sentido (2012), Mercúrio (2010, in Oberhausen 2011), Voodoo (2010, in Oberhausen 2010), A Zona (2008), Arquivo (2007), A Serpente (2005), Remains (2002), Corpo e Meio (2001), Sem Movimento (2000), Estou Perto (1998)

61
Exotic Words Drifted 4. Mai 11:30 Uhr 4 May 11:30 am Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 6 Programme 6

Deutschland, China Germany, China 2023

30'07"

Farbe, Schwarzweiß

Colour, black-and-white

Chinesisch, Englisch mit englischen Untertiteln Chinese, English with English subtitles

Regie Director

Xue Mengzhu

Buch Script

Xue Mengzhu

Kamera Camera

Liu Yang

Schnitt Editor

Xue Mengzhu

Musik Music

Liesl Lindeque, Gregor Quendel

Produktion Production

Xue Mengzhu

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Xue Mengzhu

Deutschland Germany oakokokok221@gmail.com

Ein chinesisches Gedicht kann auch wie ein englischer Brief klingen. Geheimnisse werden kurz offenbart, gleichzeitig wird die Tür zu ihnen jedoch für immer verschlossen. Wir warten vor der Tür, und ich möchte einfach länger bei dir bleiben.

Xue Mengzhu, geboren 1995, ist eine Regisseurin aus China. Derzeit studiert sie Bildende Kunst in Deutschland. Ausgehend von persönlichen Erfahrungen und kulturübergreifenden Beobachtungen versucht sie, Sprache durch künstlerische Transformation zu überwinden. Ihre Arbeiten wurden in Frankreich, Schweden und Deutschland ausgestellt. A Chinese poem can also sound like an English letter. Secrets are briefly revealed, but at the same time the door to them is closed forever. We linger at the door, and I just want to stay with you longer.

Xue Mengzhu, born in 1995, is a director from China. She is currently studying fine art in Germany. Drawing from personal experiences and cross-cultural observations, she aims to transcend language through artistic transformation. Her work has been exhibited in France, Sweden, and Germany.

Motion Module: Female (2022), You See a Dog on a Tram and You Remember that You Once Had a Dog (2022), Continuous Expansion (2021)

62
O Ma Before then 4. Mai 11:30 Uhr 4 May 11:30 am Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 6 Programme 6

Argentinien Argentina

2023

18'58"

Farbe Colour

Spanisch mit englischen Untertiteln

Spanish with English subtitles

Regie Director

Marcos Montes de Oca

Buch Script

Marcos Montes de Oca

Kamera Camera

Cecilia Tasso

Ton Sound

Sofía Sanchez

Schnitt Editor

Marcos Montes de Oca

Produktion Production

Marcos Montes de Oca, Cintia Salice

Internationale Festivalpremiere

International festival premiere

Marcos Montes de Oca

Argentinien Argentina

marcosmontesdeoca3@gmail.com

In einer kleinen argentinischen Küstenstadt zwingen die wandernden Sanddünen die Einwohner*innen dazu, sich zu entscheiden, ob sie ihre Häuser verlassen oder Widerstand leisten wollen. Nadia, die am Rande der Dünen lebt, steht genau vor diesem Dilemma. Sie ist im Zwiespalt, ihr bisheriges Leben zurückzulassen oder zu bleiben und gegen das Unvermeidliche zu kämpfen.

Marcos Montes de Oca hat an der Universidad Nacional de La Plata einen Bachelor-Abschluss in Audiovisueller Kunst erworben. Seine Arbeiten wurden auf zahlreichen Festivals in aller Welt ausgestellt und ausgezeichnet. Derzeit arbeitet er an seinem Spielfilmdebüt und gleichzeitig an der Postproduktion seines aktuellen Kurzfilms, der von der INCAA Argentinien ausgezeichnet wurde.

In a small Argentinian coastal town, encroaching sand dunes force locals to decide between abandoning their homes or resisting. Nadia, living at the dunes’ edge, faces this dilemma, torn between leaving her life behind or staying to fight the inevitable.

Marcos Montes de Oca holds a Bachelor of Audiovisual Arts degree from the National University of La Plata. His works have been exhibited and awarded at numerous festivals around the world. Currently, he is developing his feature film debut while working on the post-production of his latest short film, awarded by the INCAA Argentina.

El fin justifica los miedos (2022), Regreso (2020), Voice Over (2019), Corto acerca de largo sin ninguna chance (2018), Sobre usos y costumbres (2016)

63
El mal menor The lesser evil 4. Mai 11:30 Uhr 4 May 11:30 am Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 6 Programme 6

Arbor, Cremium, Frutex, Herba

Ein alter Obstgarten im Wandel der Jahreszeiten, Orgelmusik, eine Pflanzenklassifizierung aus dem 17. Jahrhundert, Porzellan mit Blumenmotiven: Arbor, Cremium, Frutex, Herba versucht mittels verschiedener Darstellungen, ein landschaftliches Erbe zu vermitteln.

Quentin Nicolaï, geboren 1986, ist ein in Brüssel lebender audiovisueller Künstler und Architekt, der sich in seiner Arbeit mit der Landschaft und ihrer Vergangenheit beschäftigt, die unsere Zeit heimsucht. Er promoviert an der Université libre de Bruxelles über heilige Haine in Benin. Arbor, Cremium, Frutex, Herba ist sein Debütfilm.

An old orchard through the seasons, organ music, a 17thcentury classification of plants, porcelains with floral motifs: Arbor, Cremium, Frutex, Herba attempts to convey, through the use of different representations, a way of inheriting a landscape.

Belgien Belgium 2023

7'

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Quentin Nicolaï

Buch Script

Quentin Nicolaï

Kamera Camera

Quentin Nicolaï

Ton Sound

Quentin Nicolaï

Schnitt Editor

Quentin Nicolaï, Dominique Lohlé

Produktion Production

Mathilde Pestel

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

AJC! Atelier jeunes cinéastes

Mathilde Pestel Belgien Belgium distribution@ajcnet.be ajcnet.be

Quentin Nicolaï, born in 1986, is a Brussels-based audiovisual artist and architect whose work investigates landscape and how its past haunts our time. He is completing a PhD at the Université libre de Bruxelles on sacred groves in Benin. Arbor, Cremium, Frutex, Herba is his debutfilm.

64
4. Mai 15:00 Uhr 4 May 3:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 7 Programme 7

Spanien Spain 2023

18'07"

Farbe, Schwarzweiß

Colour, black-and-white Baskisch, Spanisch mit englischen Untertiteln Basque, Spanish with English subtitles

Von By

Jorge Moneo Quintana Produktion Production Kleinen filmak

Festival-Weltpremiere Festival world premiere

Jorge Moneo Quintana Spanien Spain diereise6@gmail.com

Mittels peripherer oder verborgener Details einiger Gemälde im Museum der Schönen Künste in Bilbao erzählt eine weibliche Stimme mehrere Geschichten zu den sozialen, wirtschaftlichen und psychologischen Hintergründen der Künstler*innen aus Vergangenheit und Gegenwart.

Jorge Moneo Quintana wurde 1988 im Baskenland geboren. Seine Arbeiten wurden in mehreren Museen und Kulturzentren ausgestellt und auf internationalen Festivals gezeigt und ausgezeichnet.

By focusing on the peripheral or hidden details of some paintings in the Bilbao Fine Arts Museum, a female narrator relates several stories linked to the social, economic and psychological conditions of the artists, both past and present.

Jorge Moneo Quintana was born in the Basque Country in 1988. His work has been exhibited in several museums and cultural centres and has also been screened and awarded at international festivals.

Phantasia (2023), In Ictu Oculi (2020), Orbainak (2019), The Interior City (2017)

65
Exergo 4. Mai 15:00 Uhr 4 May 3:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb
International Competition Programm 7 Programme 7

Japan 2023 17'55"

Farbe, Schwarzweiß

Colour, black-and-white

Japanisch mit englischen Untertiteln

Japanese with English subtitles

Von

Produktion Production

Hatano Shuhei

Deutsche Festivalpremiere

German festival premiere

Hatano Shuhei

Japan

hatanoshuhei@gmail.com

April 2020. In einer Welt, in der es lange Zeit verboten war, sich mit Freund*innen zu treffen, beschloss der Regisseur, jeden Tag zu drehen, ohne ein bestimmtes Ziel vor Augen zu haben: das einfache Strahlen des Alltags mit Tochter und Frau, Fragmente, die sich zu einem Brief an enge Freund*innen zusammenfügen.

Hatano Shuhei wurde 1980 in Tottori geboren und lebt derzeit in Tokio. Er ist Absolvent der Fakultät für bewegte Bilder und darstellende Kunst an der Tama Art University in Tokio.

April 2020. In a world where meeting friends was forbidden for an extended period of time, the director decided to shoot each day with no particular purpose in mind: the modest sparkle of the day-to-day with daughter and wife, fragments pieced together to form a letter to dear friends.

Hatano Shuhei was born in 1980 in Tottori and currently lives in Tokyo. He is a graduate of the Moving Images and Performing Arts Department at Tama Art University in Tokyo.

Filmauswahl Selected works I Remember (2021), Origin of Shadows (2017)

66
Sore wa tonikaku
4. Mai 15:00 Uhr 4 May 3:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 7 Programme 7
mabushii Radiance

Interrupted Dreams of Mr. Hemmady

Streichholzschachteln sind in fantastische, symbolische Bildsprache verpackt, sie werden zu Miniportalen von Traumwelten. Der Film versucht, eine Schleife von Metaerzählungen zu schaffen, die vom Klebstoff der dokumentierten Geschichte zusammengehalten wird. Manchmal wird sie durchbrochen, um sich in die ursprüngliche Isolation und Absichtslosigkeit des Sammelns – vielleicht sogar des Erschaffens der Bilder – zurückzuziehen.

Amit Dutta ist ein in Indien lebender Filmemacher und Schriftsteller. Er erlangte seinen Abschluss in Filmregie am Film and Television Institute of India im Jahr 2004. In seinen Arbeiten verwebt er häufig Genres, um sich auf alternative Weise direkt den Themen zu nähern.

Matchboxes are packaged in the most fantastical, symbolic imagery, becoming mini-portals to dream worlds. The film attempts to create loops of meta-narratives held together with the glue of recorded history, breaching them every now and then to withdraw back to the original isolation and unintentionality of the act of collection, and perhaps even the creation of the images.

Indien India

2024 14'36"

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Amit Dutta

Ton Sound

Anuj, Gaurav

Animation

Vatsal

Produktion Production Museum of Art and Photography

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Amit Dutta

Indien India

33amit@gmail.com

Amit Dutta is a filmmaker and writer based in India. He graduated with a degree in film direction from the Film and Television Institute of India in 2004. His work often blurs genres to engage directly with the subjects in an alternative way.

Filmauswahl Selected works Mother, Who Will Weave Now? (2022), The Unknown Craftsman (2017), FinishedUnfinished (2015), Chitrashala (2015), Gita Govinda (2013), The Seventh Walk (2013), Nainsukh (2010), The Man’s Woman and Other Stories (2009), Kramasha (2007, in Oberhausen 2007), Ramkhind (2004)

67
The Many
4. Mai 15:00 Uhr 4 May 3:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 7 Programme 7

Türkei Turkey 2023

4'55"

Farbe, Schwarzweiß

Colour, black-and-white ohne Text without text

Regie Director

Gevorg Galstian

Kamera Camera

Gevorg Galstian

Schnitt Editor

Denis Nazarov

Tongestaltung Sound design

Gevorg Galstian

Produktion Production

Gevorg Galstian

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Gevorg Galstian Türkei Turkey gevvorg-23@yandex.ru

Der klassische sarkastische Hit aus West Side Story wird zunehmend verfremdet. Gesichter und Geklapper tauchen auf und mit der Zeit werden alle möglichen Arten von Tonund Bildverzerrungen, von Hydrolyse bis zur Verpixelung, immer intensiver und nehmen das gesamte Bild ein. Aber je unerträglicher die Kakophonie wird, desto kohärenter wird das Ganze.

Gevorg Galstian, 1993 in Noworossijsk geboren, studierte Architektur am Moscow Architectural Institute und erwarb einen Master-Abschluss an der Paris School of Architecture. Er wechselte zum Filmemachen und machte seinen Abschluss an der Saint Petersburg School of New Cinema und verfeinert nun sein Handwerk im Schnitt an der FAMU in Prag.

The classical sarcastic hit from West Side Story is gradually becoming cankered. Faces and clatters are oozing out, and eventually, all possible kinds of image and sound corruption, from hydrolysis to pixelation, are, more and more intensively, invading the screen. But, the more unbearable the cacophony becomes, the more coherent it turns out.

Gevorg Galstian, born in Novorossiysk in 1993, pursued architectural studies at Moscow Architectural Institute and earned a master’s degree from the Paris School of Architecture. Transitioning to filmmaking, he graduated from the Saint Petersburg School of New Cinema and is now refining his craft in editing at FAMU in Prague.

Zero point home (2023)

68
Projection 4. Mai 15:00 Uhr 4 May 3:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 7 Programme 7

Belgien Belgium

2023

19'47"

Farbe Colour

Französisch mit englischen Untertiteln

French with English subtitles

Regie Director

Karim Akalay

Buch Script

Romane Moise, Yasmina, Marwa, Assia, Imane, Nadège, Nejla, Chax, Nisrine, Chayma, Carmen, Aicha, Yasmine, Victoria, Karim

Kamera Camera

Julien Thièbaut, Justine Chabenet

Ton Sound

Augustin Pitrebois, Alexandra Briquet

Schnitt Editor

Matthias Borgeaud

Produktion Production

Les Meutes asbl

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Dinnie Martin

Belgien Belgium

contact@paradocsasbl.com

Einer Journalistengruppe, die über ein Verbrechen in der Cité Modèle in Brüssel berichten will, wird von ein paar Mädchen die Kamera gestohlen.

Karim Akalay, ein 33-jähriger Regisseur aus Brüssel, ist ein leidenschaftlicher Autodidakt, der sich mit seinen Kollektivfilmen über Minderheiten aus Arbeitervierteln einen Namen gemacht hat. Als Mitglied der Cité Modèle widmet er seine Arbeit dem Film und arbeitet mit jungen Talenten zusammen, die keine Filmschule besucht haben.

A group of journalists on their way to report about a crime, that took place in the Cité Modèle in Brussels, have their camera stolen by a group of girls.

Karim Akalay, a 33-year-old director from Brussels, is a passionate self-taught filmmaker who has made a name for himself with his collective films featuring minority audiences from working-class neighbourhoods. Attached to the Cité Modèle, he devotes his work to films, collaborating with young talents not trained in film school.

Mauvais œil (2023), Hors-Jeu (2023), Glow-up (2023), 01.01 (2022), Échec & mythes (2022), Vendetta (2021), La rue est à nous (2021), CTM (2018), Bracelair (2017)

69
Girl’z in the Hood 4. Mai 15:00 Uhr 4 May 3:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 7 Programme 7

Schweden Sweden

2023

13'16"

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Nicole Khadivi

Buch Script

Nicole Khadivi

Kamera Camera

Viktor Envall

Schnitt Editor

Isabella Karlström

Tongestaltung Sound design

Therese Gylfe

Musik Music

Christer Falk

Produktion Production

Nicole Khadivi

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Filmform – The Art Film & Video Archive

Schweden Sweden

info@filmform.com filmform.com

Als ein junges Mädchen anscheinend in das Haus ihrer Kindheit zurückkehrt, werden Erinnerungen an ihren Vater wach und bringen Zeit und Raum durcheinander. Wir verfolgen endlose Momente zwischen einem Vater und einer Tochter, in denen die Erinnerungen, die in den Sinn kommen, das Fehlen von Worten widerspiegeln. Nur das, was das Schweigen umgibt, wird ausgesprochen und erinnert. Doch wer erinnert sich an wen?

Nicole Kahadivi, geboren 1998, ist eine schwedisch-iranische Künstlerin und Filmemacherin, die derzeit an der Kungl. Konsthögskolan in Stockholm studiert. Sie hat an verschiedenen Orten und Institutionen in Schweden und international ausgestellt.

When a young girl returns to what seems to be her childhood home, memories relating to her father unfold and dislocate time and space. We follow endless moments between a father and a daughter, where the memories that come to mind echo the lack of words. Only what is surrounding the silence is outspoken and remembered. However, who is remembering who?

Nicole Kahadivi, born in 1998, is a Swedish-Iranian artist and filmmaker and currently a graduate student at the Royal Institute of Art in Stockholm. She has exhibited in various institutions and locations in Sweden and internationally.

Neither an Overview Nor a Close-up (2022), Mountain Views from the Place of Birth (2021), Entomb to Disinter (2020), The Concluding Half Second (2017)

70
Split Seconds 4. Mai 20:00 Uhr 4 May 8:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 8 Programme 8

Österreich Austria 2023

15'22"

Farbe, Schwarzweiß

Colour, black-and-white

Deutsch mit englischen Untertiteln

German with English subtitles

Regie Director

Angelika Reitzer

Buch Script

Angelika Reitzer

Kamera Camera

Angelika Reitzer

Ton Sound

Fabio Cannalonga

Schnitt Editor

Angelika Reitzer, Stefanie Weberhofer

Musik Music

Inventar der Gegend

Produktion Production

Angelika Reitzer

Internationale Festivalpremiere International festival premiere

Angelika Reitzer

Österreich Austria a.reitzer@mur.at angelikareitzer.eu

Vom Vater der Filmemacherin gibt es kaum Bilder beim Schweine abstechen in der Südoststeiermark, nur mehr die Erinnerung der Tochter an seine Erzählungen und an eine Zeit, in der Nose-to-Tail noch selbstverständlich und wirtschaftliche Notwendigkeit war. Sie besucht mit der Super8-Kamera ihre alte Heimat, um zu zeigen, wie die dringend anstehende Nachhaltigkeit auf einem Biobauernhof und in einem Gourmetrestaurant zelebriert wird.

Angelika Reitzer lebt als Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Filmemacherin in Wien, schreibt Romane, Prosa, Lyrik und dramatische Texte. Zuletzt erschien Obwohl es kalt ist draußen (Roman) und Inventar der Gegend (Lyrik-MusikFotografie). Beim steirischen herbst ’22 wurde ihre Oper Regina uraufgeführt.

There are barely any pictures by the filmmaker’s father of the slaughter of pigs in South East Styria, just his tales as remembered by his daughter and her memories of a time in which nose-to-tail butchery was still a matter of course and an economic necessity. She visits her old home with a Super 8 camera to show how urgently-needed sustainability is celebrated on an organic farm and in a gourmet restaurant.

Angelika Reitzer is a writer, screenwriter and filmmaker living in Vienna and writes novels, prose, poetry and dramatic texts. Her most recent publications are Obwohl es kalt ist draußen (novel) and Inventar der Gegend (poetrymusic-photography). Her opera Regina was premiered at steirischer herbst ’22.

Ankünfte/Ähnlichkeiten (2022), Josef – Täterprofil meines Vaters (2016), Der Zuhälter und seine Trophäen (2014)

71
abstechen sticking pigs 4. Mai 20:00 Uhr 4 May 8:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 8 Programme 8

Mexiko Mexico

2023

25'25"

Farbe Colour

ohne Text without text

Von By

Nicolás Echevarría

Produktion Production

Cuadro Negro

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Nicolás Echevarría

Mexiko Mexico

echevarria.nicolas@gmail.com

Tzintzuntzan ist der Name eines Ortes im mexikanischen Michoacán. An Ostern streifen sogenannte „Spion*innen“ zu Pferd durch die Straßen, um unermüdlich, Haus für Haus, nach Jesus zu suchen. Ihre Absicht ist es, ihn zu verhaften, zu verurteilen, zu foltern und zu opfern. Diese alte Tradition gipfelt in einer Karfreitagsprozession, bei der alle Christusbilder mitgeführt werden.

Nicolás Echevarría begann seine Karriere mit Dokumentarfilmen, interessiert an Magie, Religion und Ritualen in Verbindung mit indigenen Gruppen. Sein Film Cabeza de Vaca gehörte zur offiziellen Auswahl der Berlinale und The New Directors im Museum of Modern Art in New York.

Tzintzuntzan is the name of a village in Michoacán, México. During Easter, the so-called ‘spies’ roam the streets on horseback, in search of Jesus house by house without truce. Their purpose is to arrest, condemn, torture and sacrifice him. This ancient tradition culminates in a procession on Good Friday that carries all the images of Christ.

Nicolás Echevarría began his career with documentaries, interested in magic, religion and ritual associated with indigenous groups. His film Cabeza de Vaca participated in the official selection at the Berlinale, and in The New Directors at the Museum of Modern Art in New York.

Filmauswahl Selected works Cabeza de Vaca (1991), Niño Fidenico (1981), Poeta campesinos (1980), Teshuinada (1979), María Sabina (1979), Híkuri Tame (1977), Judea (1974)

72
Tzintzuntzan 4. Mai 20:00 Uhr 4 May 8:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 8 Programme 8

Frankreich France

2023

25'

Farbe Colour

Französisch mit englischen Untertiteln

French with English subtitles

Regie Director

Salomé Da Souza

Buch Script

Salomé Da Souza, Romy Coccia di Ferro

Kamera Camera

Lucas Doméjean, Pauline Doméjean

Ton Sound

Lucas Doméjean, Thierry Ducos, Hugo Rossi

Schnitt Editor

Rafael Torres Calderon

Produktion Production

Alta Rocca Films

Deutsche Festivalpremiere

German festival premiere

Annabelle Gardach

Frankreich France

bureau@altaroccafilms.com

Johannes und Gabin sind jung, Cousine und Cousin und verliebt ineinander. Ihre Geschichte spielt im Süden Frankreichs.

Salomé Da Souza wurde 1995 in Nîmes, Frankreich, geboren. Im Alter von 18 Jahren zog sie nach Paris und begann am Cours Florent. Im Jahr 2020 studierte sie im Programm La Résidence an der La Fémis, wo sie Rabinar drehte, einen Kurzfilm, der beim Cinémed ausgewählt wurde und stark von ihrem Leben in Südfrankreich inspiriert ist. Mit ihrer Arbeit hinter der Kamera möchte sie ihre Region und vor allem ihre Bewohner*innen würdigen.

Johannes and Gabin are young, cousins and in love with each other; their story takes place in the South of France.

Salomé Da Souza was born in 1995 in Nîmes, France. She moved to Paris at the age of 18, and started at the Cours Florent. In 2020, she studied at La Résidence of La Fémis where she directed Rabinar, a short film selected at Cinémed and strongly inspired by her life in the South of France. By going behind the camera, she aims to pay tribute to her region and especially its inhabitants.

Rabinar (2020)

73
Boucan Clamor 4. Mai 20:00 Uhr 4 May 8:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 8 Programme 8

Iran 2023 17'12"

Farbe Colour

Persisch mit englischen Untertiteln

Persian with English subtitles

Regie Director

Shervin Vahdat, Payam Azizi

Kamera Camera

Keyvan Imani

Schnitt Editor

Mohsen Zohrabi

Produktion Production

Shervin Vahdat

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere Cinerama

Neshat Bagheri

Iran

neshat.distribution@gmail.com cinerama3.com

Trotz der Gefahr für ihr Leben trifft sich in einem iranischen Dorf heimlich eine Gruppe Frauen, um sich in einem Brief an die örtlichen Behörden über ihre eigenen Männer zu beschweren. Ihr geheimer Zusammenschluss und ihr verdecktes Vorgehen gegen weit verbreitetes Suchtverhalten unter den Männern führt zu einer großen Polizeirazzia im Dorf.

Shervin Vahdat, geboren 1981, ist Autorin, Regisseurin, Schauspielerin und Architektin. Im Jahr 2019 erhielt sie einen Abschluss im Filmemachen von der Iranian Youth Cinema Society und ist seit 2017 im Bereich Theater und Kino tätig.

Payam Azizi, geboren 1979, ist Autor, Regisseur, Schauspieler und Romanautor. Er hat einen Master-Abschluss in Theaterliteratur. Im Jahr 2013 begann er mit dem Filmemachen und drehte kurze Erzähl- und Dokumentarfilme.

In a village in Iran, a group of women secretly comes together despite the danger to their lives to write a complaint letter to the local authorities against their own men. Their clandestine unity and covert movement against widespread addiction among the men lead to a significant police crackdown in the village.

Shervin Vahdat, born in 1981, is a writer, director, actor and architect. In 2019, she received a filmmaking certificate from the Iranian Youth Cinema Society and she has been active in the fields of theatre and cinema since 2017.

Payam Azizi, born in 1979, is an author, director, actor and novelist. He holds a master’s degree in theatre literature. In 2013, he ventured into filmmaking, creating short narrative and documentary films.

Gemeinsame Filme Joint works Louvre House (2022)

74
Ba Gheyde
5. Mai 13:00 Uhr 5 May 1:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 9 Programme 9
Mahramanegi With Confidentiality

Handful of dirt

Halina ist eine der letzten Trauersängerinnen in Podlasien. Ihr Sohn Andrzej ist Totengräber. Tausende von Menschen wurden von ihnen ins Jenseits begleitet. Er grub, sie sang.

Izabela Zubrycka, geboren 1998, studiert Film- und Fernsehregie an der Szkoła Filmowa w Łódźi. Sie hat Journalismus und Fotografie an der Uniwersytet Warszawski und an der Wajda School studiert.

Halina is one of the last funeral singers in Podlasie. Her son Andrzej is a gravedigger. Thousands of people have crossed to the other side accompanied by them. He dug, she sang.

Izabela Zubrycka, born in 1998, is a film and television directing student at the Lodz Film School. She is a Journalism and Photography graduate of the University of Warsaw and the Wajda School.

You River (2024), Blueberry (2023), Whispers (2020)

Polen Poland

2023

13'05"

Farbe Colour

Polnisch mit englischen Untertiteln

Polish with English subtitles

Regie Director

Izabela Zubrycka

Kamera Camera

Stefan Żółtowski

Ton Sound

Maciej Tobera

Schnitt Editor

Anna Adamowicz

Produktion Production

Lodz Film School

Deutsche Festivalpremiere

German festival premiere

Izabela Zubrycka

Polen Poland

izabela.zubrycka@tlen.pl instagr.am/izabela_zubrycka

75
Garstka ziemi
5. Mai 13:00 Uhr 5 May 1:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm
9
9 Programme

Tong The Separation of Heaven and Earth

In vergangenen Zeiten trennte Zhuanxu den Weg zwischen Himmel und Erde und veränderte dadurch den Zustand der Koexistenz zwischen Menschen und Göttern. Dieses Ereignis wurde später als Juedi Tiantong bezeichnet. Nach einer unbestimmten Zeitspanne mehrerer Milliarden Jahre begann die Trennung, sich mit dem Erwachen des menschlichen Bewusstseins wieder zusammenzufügen und der Kommunikationskanal war wieder eingerichtet. Das Ergebnis wird entweder eine harmonische Integration des Lebens mit sich bringen oder zu einem katastrophalen Ereignis führen, das dem Turmbau zu Babel gleichkommt. Ende offen.

ZhongSu ist ein Künstler aus China, der sich seit 2011 auf die Produktion von persönlichen audiovisuellen Werken konzentriert.

In ancient times, Zhuanxu severed the pathway between heaven and earth, thereby altering the state of coexistence between humans and gods. This was later referred to as the Juedi Tiantong. After an unknown span of billions of years, with the awakening of human consciousness, this divide gradually began to mend, and the communication channel was rebuilt. The result will be a harmonious integration of life or possibly another catastrophic event akin to the Tower of Babel, which remains unknown.

China

2024 9'36"

Farbe Colour

ohne Text without text

Von By ZhongSu

Produktion Production

ZhongSu

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

ZhongSu China

chiazhongsu@me.com

ZhongSu is an artist from China who has been focusing on the production of personal audio-visuals since 2011.

Edward (2023, in Oberhausen 2023), 2022 (2022, in Oberhausen 2022), 8'28" (2021, in Oberhausen 2021), Phoenix (2020, in Oberhausen 2020), Sky City (2019, in Oberhausen 2019), Magnificent Obsession (2018, in Oberhausen 2018), The Book of Sand (2018), Animal Year (2016, in Oberhausen 2107), Forever (2015), Perfect Conjugal Bliss (2014), Empty Fort Strategy (2013)

76
Jue Di Tian
5. Mai 13:00 Uhr 5 May 1:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 9 Programme 9

The Father, Probably

Wir wissen nicht viel über unser Mädchen. Wir kennen nicht einmal ihren Namen. Sie ist an einem Unfall beteiligt, bei dem es keine Zeug*innen gab. Ihr Vater nimmt dies zum Anlass, um mit der Situation deutlich flexibler umzugehen, als das Mädchen erwartet hätte.

Sidi Mohamed Tolba wurde im März 1996 geboren. Er ist ein ehemaliger Medizinstudent, arbeitete eine Zeit lang als Taxifahrer und ist nun vor allem Filmemacher.

Tayib Tolba wurde im Dezember 1999 geboren. Er ist Rezeptionist in einer Klinik, Moderator einer Radiosendung und Filmemacher. Waliduki Ala’Larjah ist ihr erstes Projekt. We don’t know much about our girl. We don’t even know her name. She is involved in an accident that is not confirmed by witnesses. Therefore, her parents, especially the father, deal with the situation in a more flexible way than the girl expects.

Sidi Mohamed Tolba was born in March 1996. He is a former medicine student, worked as a taxi driver for some time, and above all is a filmmaker.

Tayib Tolba was born in December 1999. He is a receptionist at a clinic, a radio show host and a filmmaker. The Father, Probably is their first project.

Mauretanien Mauritania 2024 28'17"

Farbe Colour

Arabisch mit englischen Untertiteln

Arabic with English subtitles

Regie Director

Tayib Tolba, Sidi Mohamed Tolba

Kamera Camera

Mehamed Lemin Rajel

Schnitt Editor

Mehamed Lemin Rajel

Produktion Production

Abderrahman Lahy, DarMauretanie Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Tayib Tolba

Mauretanien Mauritania alawitolba@gmail.com

77
Waliduki Ala’Larjah
5. Mai 13:00 Uhr 5 May 1:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 9 Programme 9

USA, Südkorea USA, South Korea 2024 7'14"

Farbe, Schwarzweiß

Colour, black-and-white

ohne Text without text

Von By

Cho Seoungho

Produktion Production

Theus Zwakhals

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

LIMA Amsterdam

Theus Zwakhals

Niederlande Netherlands theuszwakhals@li-ma.nl li-ma.nl

Alle Bilder in diesem Werk, das vollständig aus Standbildern besteht, wurden intuitiv zusammengesetzt. Sie werden weder durch Regeln noch durch ein Skript zusammengehalten. Stattdessen wurden sie spontan aufgenommen und geschnitten. Dieses Werk beruht auf dem Gedanken eines kollektiven Unbewussten.

Cho Seoungho wurde 1959 in Pusan, Südkorea, geboren und lebt und arbeitet derzeit in New York. Er erwarb einen BA und einen MA in Grafik an der Hongik University in Seoul sowie einen MA in Videokunst an der New York University. Er verwendet digitale Bildbearbeitungstechniken, um einfache, alltägliche Objekte, Szenen oder Landschaften in höchst lyrische Klang- und Bildcollagen zu verwandeln.

All images in this work (entirely made of stills) are put together intuitively. They are not bound by rules or a script, but captured and edited spontaneously. This work is based on the idea of a collective unconscious.

Cho Seoungho was born in 1959 in Pusan, South Korea, and currently lives and works in New York. He received a BA and a MA in graphic arts from Hongik University in Seoul, as well as a MA in video art from the New York University. He uses digital image processing techniques to manipulate simple, everyday objects, scenes or landscapes into highly lyrical sound and image collages.

Filmauswahl Selected works Zabriskie Point (2022), Confrontation 1 (2021), Latency/ Contemplation 1–6 (2016–20), Listed (2014), Stoned (2012), Blue Desert (2011, in Oberhausen 2012), Elliptic Intimacy (2010, in Oberhausen 2011), Linear Tracking (2000), Salt Creek (1998), The Big Sleep (1992)

78
No Re 5. Mai 13:00 Uhr 5 May 1:00 pm Lichtburg Internationaler Wettbewerb International Competition Programm 9 Programme 9

Deutscher Wettbewerb German Competition

LIKE HORSES STANDING IN THE RAIN

Es ist Weihnachten. Die Bahnhöfe sind geschmückt, die Zeiten festlich … Ein Film über Tradition und Resignation. Wie lange bleibt einem, bis man sich selbst nicht nur für deviant, sondern auch krank hält? Wie lange kann jeder Einzelne diesen Zustand ertragen? Wie lange können wir alle als Gemeinschaft das noch ertragen? A Capitalist Realism Questioning. A Hold On Christmas Diary.

Nicolaas Schmidt ist Filmemacher, Video- und Konzeptkünstler. Er studierte Bildende Kunst (Zeitbasierte Medien) und Film an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Seine Arbeiten werden auf internationalen Filmfestivals und in Kunstinstitutionen gezeigt.

It’s Christmas. Train stations are decorated in a glitzy glow, the times are festive… A film about tradition and resignation. How long does one have until considering oneself not only deviant, but sick? How long can each individual endure this state? How long can we all as community still endure? A Capitalist Realism Questioning. A Hold On Christmas Diary.

Nicolaas Schmidt is a filmmaker, video and concept artist. He studied Fine Arts (Time Based Media) and Film at the University of Fine Arts Hamburg. His works are shown at international film festivals and art institutions.

Deutschland Germany

2024

16'

Farbe Colour

Englisch, Deutsch mit englischen Untertiteln

English, German with English subtitles

Von By Nicolaas Schmidt

Produktion Production

Nicolaas Schmidt

Festival-Weltpremiere Festival world premiere

Nicolaas Schmidt

Deutschland Germany

nicolaas.schmidt@gmail.com nicolaasschmidt.de

Filmauswahl Selected works Cinémoon (2022), First Time [The Time for All but Sunset – VIOLET] (2021), Inflorescence (2020), Believe (2019), Final Stage [The Time for All but Sunset – BGYOR] (2017), Autumn (2015), Leaving Monochromia (2014)

80 4. Mai 13:00 Uhr 4 May 1:00 pm Lichtburg Deutscher Wettbewerb German Competition Programm 1 Programme 1

Barking Dogs

Der 17-jährige Toni verbringt den Abend mit seinen Freunden in der Dorfkneipe. Sie trinken, rauchen und ziehen sich wie üblich gegenseitig auf. Als Toni einem älteren Paar beim Tanzen zusieht, beginnt er, sich zu fragen, was er eigentlich wirklich will.

Daniel Huss wuchs gemeinsam mit seinen drei Geschwistern in Berlin auf. Bei dem Kurzfilm No Fear inszenierte er mehrere Darsteller*innen, die drei Tage durchgehend improvisierten. Während seines Regiestudiums an der Filmakademie Baden-Württemberg arbeitete er mit der Filmschule La Fémis in Paris, dem SWR und Arte.

Deutschland Germany

2023

8'36"

Farbe Colour

Deutsch mit englischen Untertiteln

German with English subtitles

Regie Director

Daniel Huss

Buch Script

Nicola Jakobi

Kamera Camera

Kim Hausner

Ton Sound

Armin Biemel, Timo Klabunde

Schnitt Editor

Frederik Bösing, Timo Klabunde

Musik Music

Robin Kallenberger, Joel Brüning

Tongestaltung Sound design

Timo Kleinemeier

Produktion Production

Filmakademie Baden-Württemberg, La Fémis, SWR, Arte

Filmakademie Baden-Württemberg

Katharina Schreiner

Deutschland Germany

katharina.schreiner@filmakademie.de

17-year-old Toni spends the evening with his friends at the village pub. They are drinking, smoking and making fun of each other as usual. When he observes an elderly couple dancing, Toni starts to ask himself what he really wants. Daniel Huss grew up in Berlin together with his three siblings. For his short film No Fear, he directed several actors who improvised for three days non-stop. Studying directing at the Filmakademie Baden-Wuerttemberg, he worked with the film school La Fémis in Paris, SWR and Arte.

Bärbel (2024), Zoe (2022), No Fear (2020), Seht! (2019)

81 Deutscher Wettbewerb German Competition Programm 1 Programme 1
4. Mai 13:00 Uhr 4 May 1:00 pm Lichtburg Melodies Of

Pirouette

Pirouette, eine traumartige Reise, ein Sich-Auflösen in ein fließendes Mensch-Tier-Pflanze-Maschine-Bewusstsein, folgt einer Klangkünstlerin, die mit ihrem eigenen Körper Pferdegeräusche aufnimmt, während eine Cellistin auf der Straße in ihre Fantasie eindringt. Es handelt sich hier um den psychedelischen Abschluss einer Trilogie über Pferdegeräusche: Passage – Piaffe – Pirouette.

Ann Oren ist eine in Berlin lebende bildende Künstlerin und Filmemacherin. Indem sie die Grenzen zwischen Maschine, Pflanze, Tier und Mensch aufhebt, stellt sie die Frage, was es bedeutet, als Mensch in einem Ökosystem zu sein, das in die digitale Kultur eingetaucht ist und erforscht verschiedene hybride Bedingungen.

Deutschland Germany

2024 14'

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Ann Oren

Buch Script

Ann Oren

Kamera Camera

Carlos Vasquez

Ton Sound

Jonas Vicent

Schnitt Editor

Ann Oren

Musik Music

Daniela Lunelli

Tongestaltung Sound design

Robert Hefter

Produktion Production

Ann Oren

Festival-Weltpremiere Festival world premiere

Ann Oren

Deutschland Germany annoren@gmail.com

annoren.com

A dreamlike journey, a disintegration into a fluid humananimal-plant-machine consciousness, Pirouette follows a sound artist who records horse sounds using her own body, while a cellist on the street invades her imagination. It is the psychedelic conclusion of the horse-foley trilogy: Passage – Piaffe – Pirouette.

Ann Oren is a Berlin-based visual artist and filmmaker. By dissolving distinctions between machine, plant, animal and human, she asks what it is to be human in an ecosystem immersed in digital culture, exploring various hybrid conditions.

Filmauswahl Selected works Piaffe (2022), Passage (2020, in Oberhausen 2020), The world is mine (2017)

82 4. Mai 13:00 Uhr 4 May 1:00 pm Lichtburg Deutscher Wettbewerb German Competition Programm 1 Programme 1

Deutschland Germany

2024

32'25"

Farbe Colour

Deutsch mit englischen Untertiteln

German with English subtitles

Regie Director

Johannes Lehnen

Musik Music

Sven Jirka

Produktion Production

Johannes Lehnen

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Johannes Lehnen

Deutschland Germany johannes.lehnen@yahoo.de

Film über eine Frankfurter Spielhalle und ihre Angestellten. Johannes Lehnen, geboren 1993 in Mainz, hat an der Akademie der bildenden Künste Wien studiert. Sein erster Film Malle wurde beim 19. außerordentlichen Filmkongress des Hofbauer-Kommandos gezeigt.

A film about an amusement arcade in Frankfurt and its staff. Johannes Lehnen, born in 1993 in Mainz, studied film at Academy of Fine Arts Vienna. His first film, Malle, was screened at the 19th Hofbauer-Kongress.

Filmauswahl Selected works Bild und Ton gehen auseinander (2024), Malle (2020)

83 Deutscher Wettbewerb German Competition Programm 1 Programme 1
4. Mai 13:00 Uhr 4 May 1:00 pm Lichtburg Merkur

Deutschland Germany

2024

29'52"

Farbe Colour

Deutsch mit englischen Untertiteln

German with English subtitles

Regie Director

Marian Mayland

Buch Script

Marian Mayland

Kamera Camera

Linda Schefferski, Christian Scholz

Ton Sound

Klöfkorn/Gavois, Björn Castillano

Schnitt Editor

Marian Mayland

Musik Music

Antonio De Luca, Caroline Kox

Tongestaltung Sound design

Tom Blankenberg

Produktion Production

Marian Mayland

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Marian Mayland

Deutschland Germany

mail@marianmayland.de marianmayland.de

Ein Kurator, ein Archivar, eine Galeristin, eine Angehörige: Vier Menschen beschreiben in inszenierten Situationen ihr Verhältnis zu einer Künstlerin, die sich mit einer erfundenen Biografie als Holocaust-Opfer ausgegeben hat.

Marian Mayland, geboren 1988, ist Filmemacherin und Künstlerin. Sie studierte am Institut Kunst der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel bei Chus Martínez. Sie lebt und arbeitet in Mannheim.

A curator, an archivist, an art dealer, a relative: in staged situations, four people discuss their relationship to an artist who, by means of a fictionalised biography, has pretended to be a Holocaust survivor.

Marian Mayland, born in 1988, is a filmmaker and artist. She studied at the Institute of Art at the Basel Academy of Art and Design with Chus Martínez. She lives and works in Mannheim.

Filmauswahl Selected works Lamarck (2022, in Oberhausen 2022), Michael Ironside and I (2021), Dunkelfeld (2020, in Oberhausen 2020), untitled (a refusal of leave to land) (2019), Eine Kneipe auf Malle (2017, in Oberhausen 2018), Driving around where the crescents used to be. A script (2015, in Oberhausen 2016)

84 4. Mai 17:00 Uhr 4 May 5:00 pm Lichtburg Deutscher Wettbewerb German Competition Programm 2 Programme 2
Outside

music

Der Film [dramatic music continues], der sich der Untertitel von Audiobeschreibungen aus verschiedenen Kriegsfilmen bedient, ist eine Reflexion über unseren gegenwärtigen Medienkonsum und die zunehmende Normalisierung des Krieges.

Bjørn Melhus lebt in Berlin und macht Filme, Videos und Installationen, die international auf zahlreichen Festivals sowie in Gruppen- und Einzelausstellungen gezeigt wurden. Seit 2003 ist er Professor für Virtuelle Realitäten an der Kunsthochschule Kassel.

The film [dramatic music continues] reflects on our current media consumption and the increasing normalisation of war by appropriating subtitles of audio descriptions from various war films.

Bjørn Melhus lives in Berlin and makes films, videos and installations that have been shown internationally at numerous festivals and in group and solo exhibitions. Since 2003, he has been a professor for Virtual Realities at the Kunsthochschule Kassel.

Deutschland Germany 2023

5'10"

Schwarzweiß Black-and-white Englisch English

Von By

Bjørn Melhus

Produktion Production

Bjørn Melhus

Festival-Weltpremiere Festival world premiere

Bjørn Melhus Deutschland Germany info@melhus.de melhus.de

Filmauswahl (alle in Oberhausen) Selected works (all in Oberhausen) RESOLUTION (2023), HOMESICK (2022), Doors of Reception (2021), SUGAR (2019), Moon Over Da Nang (2017), Freedom and Independence (2014), Sudden Destruction (2012), Das Badezimmer (2011), Murphy (2008), The Meadow (2007), Happy Rebirth (2004), Auto Center Drive (2003), No Sunshine (1997)

85 Deutscher Wettbewerb German Competition Programm 2 Programme 2
4. Mai 17:00 Uhr 4 May 5:00 pm Lichtburg [dramatic
continues]

Deutschland Germany

2023

29'27"

Farbe Colour

Französisch mit englischen Untertiteln

French with English subtitles

Regie Director

Fariba Buchheim

Buch Script

Fariba Buchheim

Kamera Camera

Manuel Lübbers

Ton Sound

Arash Akrami

Schnitt Editor

Sophie Oldenbourg

Musik Music

Martin Linka

Tongestaltung Sound design

Gerhard Auer

Produktion Production

Nozy Films, Hochschule für Fernsehen und Film München

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Fariba Buchheim

Deutschland Germany fariba@nozyfilms.com

Fast 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges steht Julia in Wehrmachtsuniform auf einem Feld in der Normandie. Sie verkörpert eine Ideologie, an die sie nicht glaubt, aus einer Welt, die sie nie erlebt hat. Julia, eine gebürtige Russin, sieht sich als deutsche Flakhelferin aus den 1940erJahren. Sie spielt eine Figur, die sie erfunden hat. Ein Film über die Frage, ob man wird, was man spielt.

Fariba Buchheim ist eine Schweizer Dokumentar- und Werbefilmregisseurin. Zurzeit studiert sie Regie an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Ihre Filme wurden bereits auf zahlreichen Filmfestivals weltweit gezeigt und ausgezeichnet.

Centuries after World War II, Julia stands on a field in Normandy wearing her German Wehrmacht uniform. She represents an ideology she does not believe in, from a world she was never part of. Julia, of Russian origin, embodies a German anti-aircraft assistant. A film raising the question of whether you become the role you play.

Fariba Buchheim is a Swiss documentary and commercial director. She studies directing at the University for Television and Film Munich. Her films have been screened and awarded at numerous film festivals worldwide.

SOS Children’s Villages International – Stories from Serbia (2022), Bruder Julian (mit with Hilarija Ločmele, 2022), Alina (2021), Wolf of Candystreet (mit with Andreas Pfohl, 2021), Work for Him (mit with Hilarija Ločmele, 2019), FORMEN (2018), Unheilbar (mit with Andreas Pfohl, 2018)

86 4. Mai 17:00 Uhr 4 May 5:00 pm Lichtburg Deutscher Wettbewerb German Competition Programm 2 Programme 2
A War I’ve Never Seen

Deutschland Germany 2024

3'58"

Farbe Colour

Deutsch mit englischen Untertiteln German with English subtitles

Von By Mariola Brillowska

Produktion Production Mariola Brillowska

Festival-Weltpremiere Festival world premiere

Mariola Brillowska Deutschland Germany

mariola@mariolabrillowska.com mariolabrillowska.con

Das ist die Toilette, ja? Und was soll hier gemacht werden? Diese Toilette ist doch schon voll designt. Was soll ich da noch machen? Fein Design sein oder was? Was kommt dann jetzt hier aus dieser Toilette raus? Das ist eine Kloschüssel. Daraus kommen drei verschiedene Gerüche oder kommen die da rein? Drei Komponenten.

Mariola Brillowska wuchs im noch kommunistischen Polen auf. Mit 20 Jahren ging sie nach Hamburg, wo sie Freie Kunst studierte. Ihre Handschrift als anarchistische Film-, Theater- und Hörspielregisseurin, Performancekünstlerin und Autorin vermittelt sie auch als Professorin an Kunstund Filmhochschulen.

That’s the toilet, right? And what should be done here? This toilet is already fully designed. What else am I supposed to do here? Be an fine design or what? So what comes out of this toilet? It’s a toilet bowl. Three different odours come out of it or do they go in? Three components. Mariola Brillowska grew up in still-communist Poland. At 20, she went to Hamburg, where she studied art. She also brings her unique perspective as an anarchist film, theatre and radio drama director, performance artist and writer to her work as a professor at art and film schools.

Filmauswahl (alle in Oberhausen) Selected works (all in Oberhausen) Ich gehe in den Tag (2024), Wann hast du das letzte Mal Blumen betrachtet (2022), Schwarze Welle (2017), Ego Mein Alter (2015), Ich habe Angst (2010), H.O.N.D. Aerobic (2007), Schwarze Hand (2006), Matki Wandalki (2005), Grabowski, Haus des Lebens (1990)

87 Deutscher Wettbewerb German Competition Programm 2 Programme 2
4. Mai 17:00 Uhr 4 May 5:00 pm Lichtburg DESIGN BIO TOILET

Cuando llegue la neblina

When the fog comes

Der foto-essayistische Dokumentarfilm widmet sich den Lebenswelten von Menschen, die eine persönliche Verbindung zur Grenze in die USA haben und in der mexikanischen Stadt Tijuana gestrandet sind.

Deutschland Germany

2023

23'23"

Farbe, Schwarzweiß

Colour, black-and-white

Spanisch mit englischen Untertiteln

Spanish with English subtitles

Regie Director

Laurentia Genske

Buch Script

Laurentia Genske

Kamera Camera

Laurentia Genske

Ton Sound

Laurentia Genske, Samahil Borbón Ojeda

Schnitt Editor

Laurentia Genske

Musik Music

Matthias Albert Sänger

Animation

Camilo Colmenares

Tongestaltung Sound design

Robert Keilbar

Produktion Production

Laurentia Genske, Vamos Animation

Laurentia Genske

Deutschland Germany

laurentiagenske@yahoo.de laurentiagenske.com

Laurentia Genske, geboren 1989 in Köln, ist Regisseurin im Bereich Dokumentarfilm. Sie studierte Dokumentarfilmregie an der Kunsthochschule für Medien Köln und an der Escuela Internacional de Cine y Televisión Cuba. This photo essay-like documentary looks at the lives and experiences of people who have a personal connection to the border to the USA and are stranded in the Mexican city of Tijuana.

Laurentia Genske, born in Cologne in 1989, is a director in the field of documentary films. She studied film directing at Academy of Media Arts Cologne and at Escuela Internacional de Cine y Televisión Cuba.

Zuhurs Töchter (2021), El Manguito (2017, in Oberhausen 2017), Afuera (2015), Am Kölnberg (2014)

88 5. Mai 11:00 Uhr 5 May 11:00 am Lichtburg Deutscher Wettbewerb German Competition Programm 3 Programme 3

Kanthoria

Katalin’s Ballad

An einem Winterabend durchstreift Katalin, eine gerade erst in Deutschland angekommene Migrantin, die Straßen von Kalk, anscheinend auf der Suche nach einem Zimmer. Als diese erfolglos bleibt, sucht sie auf einem Umweg nach Hause Zuflucht in ätherischen Oasen der Intimität, um die Folgen einer randständigen Existenz zu heilen.

Nahia Garcia de Andoin ist eine Künstlerin, die an experimentellen Spielfilmen arbeitet. In ihren Arbeiten gestaltet sie intime Räume der Einsamkeit, die Zwischengefühle erzeugen und die Sensibilität sowie das Verschwinden des Lebens in der Unsicherheit überdenken. Sie studiert an der Kunsthochschule für Medien Köln. Katalinen Kanthoria ist ihr erster Film.

Deutschland Germany

2024

14'09"

Farbe Colour

Englisch, Deutsch, Baskisch mit englischen Untertiteln English, German, Basque with English subtitles

Regie Director

Nahia Garcia de Andoin

Buch Script

Nahia Garcia de Andoin

Kamera Camera

Fabian Martin Anger

Ton Sound

Helin Korkmaz, Clara Keilbach

Schnitt Editor

Nahia Garcia de Andoin

Tongestaltung Sound design

Maximilian Blaß, Valentin Idel

Produktion Production

Kunsthochschule für Medien Köln, Nahia Garcia de Andoin

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Kunsthochschule für Medien Köln

Ute Dilger

Deutschland Germany ute.dilger@khm.de khm.de

On a winter night, Katalin, a newly arrived immigrant in Germany, wanders the streets of Kalk in what seems to be an attempt to search for a room. After her failure, she takes refuge in ethereal havens of intimacy in a detour home to mend an existence shaped by the margins.

Nahia Garcia de Andoin is an artist working on experimental fiction films. In her works, she shapes intimate spaces of solitude, which create in-between emotions and rethink sensibility as well as life disappearance in precariousness.

She studies at the Academy of Media Arts Cologne. Katalinen Kanthoria is her first film.

89 Deutscher Wettbewerb German Competition Programm 3 Programme 3
5. Mai 11:00 Uhr 5 May 11:00 am Lichtburg Katalinen

les microbes microbes

les microbes basiert auf Geschichten, die Mitglieder der Filmcrew während der Entstehung des Films erzählt haben, und setzt sich auf experimentelle Weise mit ihrer Situation auseinander. Sie mussten aufgrund von Armut, Krieg und Strafverfolgung aus ihrer Heimat fliehen. Jetzt, nach ihrer langen Reise, müssen sie ausharren und warten. Warten, während sich die Welt immer schneller dreht.

Deutschland Germany

2023

17'42"

Farbe Colour

Französisch, Englisch mit englischen Untertiteln French, English with English subtitles

Regie Director

Matze Görig

Kamera Camera

Matze Görig

Schnitt Editor

Matze Görig

Musik Music

Solène Garnier & detox, Wesam

Karema, Felix Otterbeck, Ayman Hlal

Animation

Dkmnews, augenschaum

Tongestaltung Sound design

Matze Görig

Produktion Production

S27 art and education

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Matze Görig

Deutschland Germany augenschaum@gmail.com

Matze Görig arbeitet an der Schnittstelle zwischen Film, Bildender Kunst und Bildhauerei in unterschiedlichen Kontexten und des Öfteren im soziokulturellen Bereich. Seit 2020 ist er Künstlerischer Leiter des Stadtlabors Falscher Fisch in Berlin-Neukölln. Dort wird mit jungen Menschen mittels Kunstprojekten an innovativen Lernmethoden geforscht.

microbes is based on the stories of some of the crew members that were told during the filmmaking process and reflects on their situation in an experimental way. They had to flee their homes due to poverty, war and prosecution. Now, after their long journey, they have to persevere and wait – wait while the world is turning madly.

Matze Görig works at the interface between film, fine art and sculpture in various contexts and often in the sociocultural field. Since 2020, he has been the artistic director of the Falscher Fisch city lab in Berlin-Neukölln. There, he researches innovative learning methods with young people using art projects.

candyfactory (2022), durch Hain und Aue (2015), Plankton (2012), d’efecta (2009), Neonichts (2008), Sozius (2007), skotom (2006), Teile eines Theaters (2006), version 1(2004), Marco (2003)

90 5. Mai 11:00 Uhr 5 May 11:00 am Lichtburg Deutscher Wettbewerb German Competition Programm 3 Programme 3

Überlegungen The Bear Within

Nachdem Frau Schröder auf einem Schulausflug den Schüler Benny anbrüllt, geht sie nicht mehr zum Unterricht. Als sie ein Gerücht um einen ausgebüxten Bären erreicht, geht sie der Sache auf den Grund. Zwischen einem Rendezvous mit Martin und einem weißen Pudel zieht Frau Schröder durch die Stadt. Ehe sie sich versieht, spielt sie Katz und Maus mit dem streunenden Bären.

Deutschland Germany

2024

25'

Farbe Colour

Deutsch mit englischen Untertiteln

German with English subtitles

Regie Director

Paula Milena Weise, Finn Ole Weigt

Buch Script

Anton Artibilov

Kamera Camera

Tilman Bensiek

Schnitt Editor

Finn Ole Weigt

Ton Sound

Elias Lenzen

Musik Music

Elias Lenzen

Animation

Fabrice Epalle

Tongestaltung Sound design

Elias Lenzen

Produktion Production dunkellicht film

Finn Ole Weigt

Deutschland Germany

finnweigt@googlemail.com dunkellicht.film

Paula Milena Weise und Finn Ole Weigt drehen im Rahmen des Kollektivs dunkellicht film fiktionale und dokumentarische Filme. 2023 wurden sie für den Film Asinus Cacaret mit dem Deutschen Jugendfilmpreis ausgezeichnet.

After Ms. Schröder yells at the pupil Benny during a school excursion, she doesn’t go to class any more. When a rumour about a runaway bear reaches her, she investigates the matter. Between a rendezvous with Martin and a white poodle, Ms. Schröder goes about the city. Before she knows it, she is playing a cat-and-mouse game with the stray bear.

Paula Milena Weise and Finn Ole Weigt make fictional and documentary films as part of the dunkellicht film collective. In 2023, they were awarded the German Youth Film Award for their film Asinus Cacaret.

Gemeinsame Filme Joint works Urlaubsversuche (2023), Asinus Cacaret (2022)

91 Deutscher Wettbewerb German Competition Programm 3 Programme 3
5. Mai 11:00 Uhr 5 May 11:00 am Lichtburg Gezielt Mittelalterliche

Sans histoire

Sans histoire, ein epischer Gedankenfluss, konfrontiert zeitgenössische Ängste vor dem Ende der Zivilisation „ohne Geschichte“ im doppelten Sinne. Beunruhigende Nachtaufnahmen von Tieren, Visionen einer technologisierten Zukunft und Bilder von exzessiv tanzenden oder vor dem Krieg fliehenden Menschen erzeugen eine Endzeitstimmung.

Maya Schweizer wurde 1976 in Paris geboren. Sie studierte Kunst und Kunstgeschichte in Aix-en-Provence, an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und an der Universität der Künste Berlin. Sie arbeitet mit verschiedenen Medien, wobei ihr Schwerpunkt auf experimentellen Videoarbeiten liegt.

Sans histoire, an epic river of thoughts, confronts presentday fears of the end of civilisation both ‘without history’ and ‘without story’. Unnerving footage of animals at night, visions of a technologised future, and images of people dancing to excess or fleeing from war combine to generate an apocalyptic atmosphere.

Deutschland Germany

2023

28'28"

Farbe, Schwarzweiß

Colour, black-and-white Französisch, Englisch mit englischen Untertiteln French, English with English subtitles

Von By

Maya Schweizer

Produktion Production

Maya Schweizer, Jüdisches Museum Berlin, Dagesh-Kunstpreis 2023

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Maya Schweizer Deutschland Germany mayasaid@web.de mayaschweizer.com

Maya Schweizer was born in Paris in 1976. She studied art and art history in Aix-en-Provence, at the Academy of Fine Arts Leipzig and at the Berlin University of the Arts. She works with various media, with a focus on experimental video works.

Filmauswahl Selected works Errant Gestures (2023), Voices and Shells (2020, in Oberhausen 2021), L’Étoile de Mer (2019, in Oberhausen 2019), Texture of Oblivion (2016, in Oberhausen 2017), Der sterbende Soldat von Les Milles (2014), Rien du tout (mit with Clemens von Wedemeyer, 2006, in Oberhausen 2006)

92 5. Mai 15:00 Uhr 5 May 3:00 pm Lichtburg Deutscher Wettbewerb German Competition Programm 4 Programme 4

Deutschland Germany

2023 10'08"

Farbe Colour

Englisch English

Von By

Keren Cytter

Produktion Production

Keren Cytter

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Keren Cytter

Deutschland Germany

cytterkeren@gmail.com

Ein queer-apokalyptischer 8-mm-Kurzfilm, der die Liebe eines Paares wenige Minuten vor dem Untergang der Welt schildert. Die Radiomeldungen wurden von ChatGPT mit einem KI-Sample der Stimme der Regisseurin verfasst.

Keren Cytter, geboren 1977 in Tel Aviv, studierte am Avni Institute for Art in Tel Aviv. Die Künstlerin ist bekannt für ihre Videoarbeiten, Theaterstücke und Zeichnungen. Sie gründete die Tanzkompanie D.I.E Now. Außerdem hat sie fünf Romane und drei Kinderbücher geschrieben. Ihre Werke wurden international ausgestellt.

A queer-apocalyptic 8mm short that describes the love between a couple, minutes before the world ends. The broadcast is written by ChatGPT with the director’s AI voice sample.

Keren Cytter, born in Tel Aviv in 1977, studied at the Avni Institute for Art in Tel Aviv. The artist is well known for her video works, theatrical pieces and drawings. She founded the D.I.E Now dance company. She has also written five novels and three children’s books. Her works have been displayed internationally.

Filmauswahl Selected works The Wrong Movie (2024), Psychotherapist (2023), Bad Words (2021), Life Number 3 (2020), Onanism; Fashions (2019), Killing Time Machine (2018), Des trous (Holes) (2017), Der Spiegel (2007, in Oberhausen 2008)

93 Deutscher Wettbewerb German Competition Programm 4 Programme 4
5. Mai 15:00 Uhr 5 May 3:00 pm Lichtburg HOT LAVA
NIGHT

Deutschland Germany

2024

23'52"

Farbe Colour

Englisch, Deutsch mit englischen Untertiteln

English, German with English subtitles

Regie Director

Eva Könnemann

Buch Script

Eva Könnemann

Ton Sound

Sandra Trostel

Schnitt Editor

Eva Könnemann

Produktion Production

Eva Könnemann

Eva Könnemann

Deutschland Germany

eva.koennemann@gmx.de

Ein fiktiver Videobriefwechsel zwischen einer Filmemacherin und einer Schriftstellerin über Zusammenhänge von Mutterschaft und künstlerischer Arbeit. Die eine steckt in der Krise, die andere hat eine hilfreiche Idee.

Eva Könnemann, geboren 1973 in Frankfurt am Main, absolvierte in den 1990er-Jahren ein Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg. Sie erhielt diverse Stipendien. Ihre Kurz- und Langfilme werden sowohl im Film- als auch im Kunstkontext rezipiert.

A fictitious video correspondence between two women –a filmmaker and an author – about connections between motherhood and artistic work. One is in a crisis; the other has a helpful idea.

Eva Könnemann, born in Frankfurt am Main in 1973, studied at the Filmakademie Baden-Wuerttemberg in the 1990s. She has received various scholarships. Her short and feature-length films are received in the film as well as the art context.

Welt an Bord (2019), Das Offenbare Geheimnis (2015, in Oberhausen 2015), Material Beton (mit with Babak Behrouz, Nick Koppenhagen, Marco Kunz, Katja Lell, Laura Nitsch, 2014), ensemble (2010), with you (2006, in Oberhausen 2006), Wo meine Linie deine trifft (2005), Light Boy (2003), Happy Problem (2002), As You Are Me (1999), In echt (1996), Null – Eins (1995)

94 5. Mai 15:00 Uhr 5 May 3:00 pm Lichtburg Deutscher Wettbewerb German Competition Programm 4 Programme 4
That’s All From Me

der Tristesse

Measuring Sadness

Vermessung der Tristesse ist ein Essayfilm. Erinnerungen, Archivaufnahmen, Träume, schmerzliche Realität stoßen aufeinander, berühren sich in eigener Bildsprache. Vermessen wird ein Zustand, ein Prozess, in dem sich Traurigkeit und Schönheit, Weite und Nähe, Wärme und Kälte gegensätzlich verbinden.

Agnieszka Jurek wurde 1971 in Poznań, Polen, geboren. Sie studierte Bildhauerei an der Akademie der Künste in Poznań, sowie Kunst und Film an der Hochschule Hannover, wo sie 2003 ihr Diplom erlangte und 2004 als Meisterschülerin des Regisseurs Uwe Schrader abschloss.

Deutschland Germany

2024

18'

Farbe Colour

Deutsch, Englisch mit englischen Untertiteln German, English with English subtitles

Regie Director

Agnieszka Jurek

Kamera Camera

Agnieszka Jurek, Carsten Aschmann, Jacek Jurek

Ton Sound

Agnieszka Jurek, Carsten Aschmann

Schnitt Editor

Agnieszka Jurek

Produktion Production

Agnieszka Jurek

Festival-Weltpremiere Festival world premiere

Agnieszka Jurek

Deutschland Germany

film@agnieszka-jurek.com agnieszka-jurek.com

Measuring Sadness is an essay film. Memories, archive footage, dreams and painful reality collide and touch each other in their own visual language. It measures a state, a process, in which sadness and beauty, vastness and closeness, warmth and coldness are combined in opposing ways. Agnieszka Jurek was born in Poznań, Poland, in 1971. She studied sculpture at the Academy of Arts in Poznań and art and film at Hanover University of Applied Sciences and Arts, where she gained her diploma in 2003 and graduated in 2004 as a master student of director Uwe Schrader.

Hälfte Hälfte (2022), Herr Böseguck und die Beule (2019), Mlle Noudelle und Lasagne (2017), Eselsbrücken (2015, in Oberhausen 2016), Mein Vater der Wald (2011), Paštas an Marcel (2003, in Oberhausen 2003), Does that hurt you? (2003)

95 Deutscher Wettbewerb German Competition Programm 4 Programme 4
5. Mai 15:00 Uhr 5 May 3:00 pm Lichtburg Vermessung
NRW-Wettbewerb NRW
Competition

Heile Welt Lost Places

Deutschland Germany 2023

11'50"

Farbe Colour

Deutsch mit englischen Untertiteln

German with English subtitles

Regie Director

Kerstin Gramberg

Buch Script

Kerstin Gramberg

Kamera Camera

Kerstin Gramberg

Schnitt Editor

Kerstin Gramberg

Musik Music

Pedro Ramirez

Animation

Pauline Flory, Kerstin Gramberg

Tongestaltung Sound design

Gerald Schauder

Produktion Production

Kerstin Gramberg, Pauline Flory

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Kerstin Gramberg

Deutschland Germany

gramberg76@gmx.de etc-animation.de

3. Mai 15:00 Uhr 3 May 3:00 pm Lichtburg

4. Mai 18:00 Uhr 4 May 6:00 pm Walzenlager

Was ist eine heile Welt? Die Idylle einer weißen Berglandschaft, deren Stille von einer Hetzjagd von Wölfen nach ihrer Beute durchbrochen wird? Oder ist es die vom Mensch erschaffene Welt mit ihrer Suche nach Ressourcen, Vergnügung und Sicherheit? Wer dringt bei wem ein? Wer stört wen? In Heile Welt begibt sich ein Wolf auf Wanderschaft.

Kerstin Gramberg ist in Varel geboren. Nach dem Grundstudium der Theaterwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München absolvierte sie ein Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln. Sie lebt und arbeitet seit 2005 in Köln als Filmemacherin und Medienkünstlerin.

What is an ideal world? The idyll of a white mountain landscape whose calm is disturbed by wolves hunting down their prey? Or is it the world created by humans with its quest for resources, pleasure and security? Who intrudes upon whom? Who disturbs whom? In Lost Places, a wolf goes wandering.

Kerstin Gramberg was born in Varel. After studying theatre studies at the Ludwig-Maximilians-Universität Munich, she studied at the Academy of Media Arts Cologne. She has lived and worked as a filmmaker and media artist in Cologne since 2005.

Einst so fern (2018), The underground connection (2012), nekropolis (2010, in Oberhausen 2011)

98
NRW-Wettbewerb NRW Competition Programm 1 Programme 1

Bei Gino At Gino’s

Deutschland Germany

2024 9'31"

Farbe Colour

Deutsch mit englischen Untertiteln

German with English subtitles

Regie Director

Christoph Otto

Buch Script

Jan Bonny, Jan Eichberg, Christoph Otto

Kamera Camera

Jakob Wiessner

Ton Sound

Jonathan Schorr

Schnitt Editor

Christoph Otto

Musik Music

Lucas Croon

Produktion Production bildundtonfabrik

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Christoph Otto

Deutschland Germany

contact@christophotto-film.de christophotto-film.de

3. Mai 15:00 Uhr 3 May 3:00 pm Lichtburg

4. Mai 18:00 Uhr 4 May 6:00 pm Walzenlager

Bei Gino wird immer ein Glas mehr getrunken und über das geschimpft, was alles so quer liegt, weil irgendwo muss unsere Angst vor der großen Welt ja hin. Das ist alles nichts Neues, stimmt aber trotzdem. Und meistens reicht Tina so ein Abend bei Gino auch, nur heute dürfte es gerne ein bisschen mehr sein.

Christoph Otto studierte Freie Bildende Kunst an der Kunsthochschule Mainz und schloss im Anschluss ein Postgraduiertenstudium an der Kunsthochschule für Medien Köln mit dem Schwerpunkt Regie und Drehbuch ab. Neben seinen eigenen Filmprojekten ist er auch als Editor im Spiel-, Dokumentar- und Werbefilmbereich tätig.

At Gino’s, there’s always one glass more drunk amid complaints about all that is going awry, because our fear of the big world has to have some outlet. That’s all nothing new, but true nonetheless. And an evening like those at Gino’s is mostly enough for Tina, too. But today a little more would be welcome.

Christoph Otto studied Fine Arts at the Kunsthochschule Mainz and then did a postgraduate degree at the Academy of Media Arts Cologne, specializing in directing and screenwriting. In addition to his own film projects, he also works as an editor for feature films, documentaries and commercials.

Filmauswahl Selected works Hemd in die Hose (2022), Trope Ashes – Blow (2021), Xul Zolar – Your Ways (2020), Ich hab von dir erzählt (2017), Der erste Kuss (2015), Jagd (2013)

99
NRW-Wettbewerb NRW Competition Programm 1 Programme 1

Everythingness

3. Mai 15:00 Uhr 3 May 3:00 pm Lichtburg

4. Mai 18:00 Uhr 4 May 6:00 pm Walzenlager

Everythingness ist ein autofiktionaler Kurzfilm über die transformative Kraft schwieriger Entscheidungen, innere Konflikte und Schuldgefühle. In dem bunten Durcheinander aus Ambivalenzen und Pinselstrichen macht sich die Protagonistin auf die Suche nach verlässlichen Wahrheiten. Als sie auf ihre Doppelgängerin trifft muss sie feststellen, dass sie nicht einmal dem eigenen Spiegelbild trauen kann.

Julia Jesionek, geboren 1998 in Gifhorn, hat 2023 ihr Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln abgeschlossen. Ihre Arbeit in den Bereichen Malerei und Animation beschäftigt sich auf spielerische Weise mit Körperlichkeit und Introspektion. Zentral ist die assoziative Narration, die persönliches Erleben miteinbezieht.

Deutschland Germany

2024 7'14"

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Julia Jesionek

Buch Script

Julia Jesionek

Musik Music elyot Animation

Julia Jesionek

Tongestaltung Sound design Bruno Quast

Produktion Production

Kunsthochschule für Medien Köln, Julia Jesionek

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Kunsthochschule für Medien Köln

Ute Dilger

Deutschland Germany

ute.dilger@khm.de khm.de

Everythingness is an autofictional animated short film about the transformative power of difficult decisions, inner conflicts and guilt. In a colourful chaos of ambivalence and brushstrokes, the protagonist embarks on her journey in search of reliable truths. When she encounters her alter ego, she realises that she cannot even trust her own reflection – in fact, especially not her.

Julia Jesionek, born in 1998 in Gifhorn, graduated from the Academy of Media Arts Cologne in 2023. Her animated work mainly focuses on topics of body and introspection as well as associative, stream-of-consciousness storytelling, often derived from personal experience.

Fulfillmenot (2021, in Oberhausen 2022)

100
NRW-Wettbewerb NRW Competition Programm 1 Programme 1

Muharrem, der Freund Muharrem, the Friend

Deutschland Germany

2024 22'30"

Farbe Colour

Türkisch mit englischen Untertiteln

Turkish with English subtitles

Regie Director

Orkan Bayram

Buch Script

Orkan Bayram

Kamera Camera

Jakob Gehrmann

Ton Sound

Kerim Butz

Schnitt Editor

Orkan Bayram

Musik Music

Daniel Korber, Thomas Lutz Becker

Tongestaltung Sound design

Gislinde Böhringer, Gerrit Kuge

Produktion Production

Orkan Bayram Filmproduktion

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Orkan Bayram

Deutschland Germany orkanbayram@gmail.com orkanbayram.com

3. Mai 15:00 Uhr 3 May 3:00 pm Lichtburg

4. Mai 18:00 Uhr 4 May 6:00 pm Walzenlager

Seit den 1970er-Jahren hat sich Muharrem der kurdischen Sache verschrieben. Vom im Exil lebenden Theatermacher wandelte er sich zum Aktivisten. Als politischer Gefangener wurde er vieles genannt: Terrorist, Genosse, Freund. Orkan Bayram ist ein Filmemacher aus Köln. Er wurde 1985 geboren und beschäftigt sich seit 2007 mit Filmen.

From the 1970s onward, Muharrem dedicated himself to the Kurdish cause. He turned from a theatre maker in exile into an activist. As a political prisoner, he was called many things: terrorist, comrade, friend.

Orkan Bayram is a filmmaker from Cologne. He was born in 1985 and has been making films since 2007.

I am Wounded (2020), The Magnifier (2009)

101
NRW-Wettbewerb NRW Competition Programm 1 Programme 1

Pura Vida Ibiza

3. Mai 15:00 Uhr 3 May 3:00 pm Lichtburg

4. Mai 18:00 Uhr 4 May 6:00 pm Walzenlager

Ritchies Jugend ist verblasst wie die Tattoos auf seinem Arm. Als er an einem Sommernachmittag Anschluss an eine Gruppe junger Menschen sucht, führt das zwangsläufig zu Missverständnissen. Erst allmählich wird klar, was Ritchie wirklich will.

Jens Schillmöller hat an der Kunsthochschule für Medien Köln studiert. Seine Filme bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Doku und Fiktion und wurden auf internationalen Festivals gespielt und ausgezeichnet. Neben seiner Arbeit als Regisseur und Drehbuchautor lehrt er regelmäßig als Gastdozent an Film- und Kunsthochschulen.

Deutschland Germany

2024 14'45"

Farbe Colour

Deutsch, Englisch mit englischen Untertiteln

German, English with English subtitles

Regie Director

Jens Schillmöller

Buch Script

Jens Schillmöller

Kamera Camera

Stephan Fallucchi

Ton Sound

Tristan Lickes

Schnitt Editor

Christoph Cepok

Musik Music

Ron Flatter, LGoony

Tongestaltung Sound design

Kai Holzkämper

Produktion Production

RRRRR Film

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

RRRRR Film

Jens Schillmöller

Deutschland Germany

jens.schillmoeller@me.com

Ritchie is a youthful spirit. A DJ, even. On a hot summer afternoon he seeks connection to a group of young people. But generational gaps are complex, and slowly it becomes clear that Ritchie is actually looking for something else.

Jens Schillmöller studied at the Academy of Media Arts Cologne. His films move between the poles of documentary and fiction and have played and won awards at international festivals. In addition to his work as a director and screenwriter, he regularly teaches as a guest lecturer at film and art academies.

Next Base MLB (2017), Rebels on decks (2017), Die Expositionsmaßnahme nach Verbier (2011), Der Popolski Show (2009), Bus (2007), Nichts weiter als… Du & Ich (2006), Vergiss sie (2006), Für Immer Edelweiss (2004)

102
NRW-Wettbewerb NRW Competition Programm 1 Programme 1

The Garden of Alalá

Deutschland Germany 2023

12'15"

Schwarzweiß Black-and-white ohne Text without text

Regie Director

Sophie Biesenbach-Jansen, David Jansen

Schnitt Editor

Sophie Biesenbach-Jansen, David Jansen

Animation

Sophie Biesenbach-Jansen, David Jansen

Tongestaltung Sound design

Marcus Zilz

Produktion Production

Sophie Biesenbach-Jansen, David Jansen

David Jansen

Deutschland Germany jansen@planet-sparked.com

3. Mai 20:00 Uhr 3 May 8:00 pm Lichtburg

4. Mai 20:00 Uhr 4 May 8:00 pm Walzenlager

Nach einer globalen Katastrophe leben ein Vulkanologe und eine Krähe in einer menschenleeren Eiswüste. Angetrieben von tiefer Sehnsucht kämpft er ums Überleben und baut ein mysteriöses Konstrukt.

Sophie Biesenbach-Jansen und David Jansen leben und arbeiten als Animationsfilmer*innen in Köln.

After a global catastrophe, a volcanologist and a crow are living in a desolate ice desert. Driven by deep yearning, he fights to survive, and builds a mysterious construction.

Sophie Biesenbach-Jansen and David Jansen live and work as animated filmmakers in Cologne.

Sophie Biesenbach-Jansen Däwit (2015, in Oberhausen 2015)

David Jansen Blau (2018, in Oberhausen 2018), Däwit (2015, in Oberhausen 2015), Das Tier das lügen kann (2013, in Oberhausen 2013), I don’t care (2010), Beelzebubs Tagtraum (2009)

103
NRW-Wettbewerb NRW Competition Programm 2 Programme 2

Deutschland Germany

2024

6'45"

Schwarzweiß Black-and-white

Deutsch mit englischen Untertiteln

German with English subtitles

Regie Director

Miri Klischat

Buch Script

Miri Klischat

Kamera Camera

Alex Kusikow

Ton Sound

Jan Hökenschnieder

Schnitt Editor

Miri Klischat

Tongestaltung Sound design

Jan Hökenschnieder

Produktion Production

Kunsthochschule für Medien Köln, Miri Klischat

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Kunsthochschule für Medien Köln

Ute Dilger

Deutschland Germany ute.dilger@khm.de khm.de

3. Mai 20:00 Uhr 3 May 8:00 pm Lichtburg

4. Mai 20:00 Uhr 4 May 8:00 pm Walzenlager

Matthie läuft nicht mehr so weit, er bleibt lieber bei sich. So kann er sich besser finden, wenn er sich verliert. Er will noch nicht an morgen denken, heute war doch gerade erst vertraut. Aber jetzt stellen er und Miri fest, dass morgen schon längst heute ist.

Miri Klischat, geboren 1995 in Wuppertal, sammelte ihre ersten Filmerfahrungen im Medienprojekt Wuppertal, wo sie bis heute als freie Mitarbeiterin arbeitet. Nach ihrem Film & Sound Studium an der Fachhochschule Dortmund zog sie nach Köln und studiert seit 2023 Mediale Künste an der Kunsthochschule für Medien Köln mit Schwerpunkt Drehbuch und Regie.

Matthie no longer wanders far; he prefers to stay close to himself. That way, he can find his way back when he’s lost. He doesn’t want to think about tomorrow yet; today has only just begun to feel familiar. But now, he and Miri realise that tomorrow is already today.

Miri Klischat, born 1995 in Wuppertal, gained her first film experience at Medienprojekt Wuppertal, where she still works as a freelancer. After her Film & Sound studies at the University of Applied Sciences and Arts Dortmund, she moved to Cologne and has been studying at the Academy of Media Arts Cologne, specializing in screenwriting and directing.

when i bleed (2023)

104
swinging
NRW-Wettbewerb NRW Competition Programm 2 Programme 2

Leylet Europa

3. Mai 20:00 Uhr 3 May 8:00 pm Lichtburg

4. Mai 20:00 Uhr 4 May 8:00 pm Walzenlager

Vier Menschen beschließen, nach Europa zu fliehen, jeder für sich allein. Während sie verschiedenen Herausforderungen begegnen, verschmelzen ihre Erfahrungen zu einer gemeinsamen Geschichte, ohne in der Masse der Berichterstattung unterzugehen.

Ronida Alsino hat ihr Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln abgeschlossen. In ihren Arbeiten setzt sie sich mit den Themen Heimat, Vertrauen und der Suche nach einer Welt hinter der Realität auseinander.

Deutschland Germany 2023

14'50"

Farbe, Schwarzweiß

Colour, black-and-white

Arabisch, Kurdisch mit englischen Untertiteln Arabic, Kurdish with English subtitles

Regie Director

Ronida Alsino, Léo Beaudoin

Kamera Camera

Hannah Platzer, Bella Usabaev

Ton Sound

Bella Usabaev

Schnitt Editor

Ronida Alsino

Musik Music

Joreng Jung

Animation

Jessica Poon, Juho Lee

Tongestaltung Sound design

Joreng Jung

Produktion Production

Kunsthochschule für Medien Köln, Ronida Alsino, Léo Beaudoin

Kunsthochschule für Medien Köln

Ute Dilger

Deutschland Germany ute.dilger@khm.de khm.de

Léo Beaudoin begann mit der Animation im Pariser Studio Maneki Lab. Er zog nach Köln, um Projekte zu entwickeln. 2017 begann er ein Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln. Leylet Europa ist sein erster Film.

Four people separately decide to flee to Europe. While they encounter different challenges, their experiences merge to form a common story without becoming lost in the welter of reporting.

Ronida Alsino completed her studies at the Academy of Media Arts Cologne. Her works delve themes of home, trust and the search for a world beyond reality.

Léo Beaudoin started animation in the Parisian Studio Maneki Lab. He moved to Cologne to develop projects. In 2017, he started studying at the Academy of Media Arts Cologne. Leylet Europa is his first film.

Ronida Alsino Filmauswahl Selected works Overstretch (2024), 52hz (2019), März (2014)

105
NRW-Wettbewerb NRW Competition Programm 2 Programme 2

Deutschland Germany 2023

13'15"

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Dora Cohnen

Kamera Camera

Juan Francisco Rodriguez, Nils Ramme

Ton Sound

Jazmin Rojas Forero, Victor Berger, Juan Sebastian Cortés, Guram Geguchadze

Produktion Production

Kunsthochschule für Medien Köln, Dora Cohnen

Kunsthochschule für Medien Köln

Ute Dilger

Deutschland Germany ute.dilger@khm.de khm.de

3. Mai 20:00 Uhr 3 May 8:00 pm Lichtburg

4. Mai 20:00 Uhr 4 May 8:00 pm Walzenlager

Porträt eines Ortes: Wir verbringen einen Sommer auf dem Gummiplatz, im Demonstrativbauvorhaben des Bundes, kurz „Demo“, im Süden Kölns.

Dora Cohnen, geboren 1998. Sie studiert seit 2017 an der Kunsthochschule für Medien Köln mit Schwerpunkt Dokumentarfilmregie, Kamera und Fotografie.

Portrait of a place: we spend a summer on the crumb rubber sports field in the federal ‘model building project’ nicknamed ‘Demo’ in the south of Cologne.

Dora Cohnen, born in 1998, has been studying at the Academy of Media Arts Cologne since 2017, specialising in documentary film directing, cinematography and photography.

NADIR (2019)

106
DEMO
NRW-Wettbewerb NRW Competition Programm 2 Programme 2

Alltagstalente Everydaytalents

3. Mai 20:00 Uhr 3 May 8:00 pm Lichtburg

4. Mai 20:00 Uhr 4 May 8:00 pm Walzenlager

Drei Freunde überlegen wie sie bei einer Talentshow gewinnen können.

Lukas Lindberg aka Lindi ist 1998 in Gelsenkirchen geboren und aufgewachsen. Seit er das erste Mal Only God Forgives von Winding Refn gesehen hat interessiert er sich fürs Filmemachen. Seit 2022 veröffentlicht er zusammen mit Freunden Kurzfilme und arbeitet ständig weiter an neuen Ideen.

Three friends think about how they could win at a talent show.

Lukas Lindberg aka Lindi was born and raised in Gelsenkirchen. He has been interested in filmmaking since he first saw Only God Forgives by Winding Refn. He has been releasing short films with friends since 2022 and is constantly working on new ideas.

Deutschland Germany

2023

3'18"

Farbe, Schwarzweiß

Colour, black-and-white

Deutsch mit englischen Untertiteln

German with English subtitles

Regie Director

Lindi

Buch Script

Lindi

Schnitt Editor

Bax Borsos

Produktion Production

Loverboy Productions

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Loverboy Productions

Lindi

Deutschland Germany

lukas.lindberg@web.de

Leftover Tapes: Epiphany Inside (2022), Subman Begins (2022), Verhör (2022), Trapped in the System (2022), Afternoon Drive (2021)

107
NRW-Wettbewerb NRW Competition Programm 2 Programme 2

Arschschießen Red Ass

3. Mai 20:00 Uhr 3 May 8:00 pm Lichtburg

4. Mai 20:00 Uhr 4 May 8:00 pm Walzenlager

Deutschland Germany

2024

15'

Schwarzweiß Black-and-white

Deutsch mit englischen Untertiteln

German with English subtitles

Regie Director

Laurenz Otto

Buch Script

Laurenz Otto

Kamera Camera

Mathis Hanspach

Ton Sound

Bal-Aton Bori

Schnitt Editor

Antonia-Marleen Klein

Musik Music

Philipp Sutter

Tongestaltung Sound design

Valentin Idel, Ivan Kolesov

Produktion Production

Laurenz Otto, Mathis Hanspach

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Laurenz Otto

Deutschland Germany

laurenz.otto@gmx.de laurenzamatusotto.de

Die Musik vom illegalen Rave hallt noch in den Ohren nach, während Chris und Ben früh morgens über die Felder eines Kölner Vororts streifen. Als sich die beiden auf dem Gelände ihrer alten Schule wiederfinden, öffnet sich ein Zugang in die Vergangenheit.

Laurenz Otto wurde in Jakarta, Indonesien geboren und ist aufgewachsen in Köln-Holweide. 2021 absolvierte er seinen BA in Filmregie an der Internationale Filmschule Köln und ist als Filmvorführer in der Filmpalette Köln anzutreffen. Aktuell versucht er dem Drehbuch für seinen Debütfilm Leben einzuhauen.

With the music from the illegal rave still ringing in their ears, Chris and Ben roam over the fields in a Cologne suburb in the early morning. When the two find themselves on the grounds of their old school, a way into the past is opened.

Laurenz Otto was born in Jakarta, Indonesia and grew up in Cologne-Holweide. In 2021, he completed his BA in Film Directing at the Internationale Filmschule Köln and can be found as a projectionist at the Filmpalette Cologne. He is currently trying to breathe life into the script for his debut film.

Allen Zweifeln zum Trotz (2022, in Oberhausen 2022), Zu Ende ist es erst am Schluss (2020), Pulau Seribu (2019), Refugium (2018)

108
NRW-Wettbewerb NRW Competition Programm 2 Programme 2

Kinderund Jugendkino Children’s and Youth Cinema

Japan 2023 3'05"

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Fuka Katayama

Musik Music

Riruka Takada

Animation

Fuka Katayama

Produktion Production

Fuka Katayama

Deutsche Festivalpremiere German festival premiere

Fuka Katayama

Japan

feather.k.flower@gmail.com fufufuweb.studio.site

2./6. Mai 10:30 Uhr 2/6 May 10:30 am Gloria

3. Mai 9:00 Uhr 3 May 9:00 am Lichtburg

5. Mai 10:30 Uhr 5 May 10:30 am Star

Die rote Tür des Hauses öffnet sich. Dahinter liegen mehrere Räume. Der Protagonist spielt und erkundet eine Landschaft, die sich bei jedem Öffnen der Tür wiederholt. Dann trifft er einen Hund.

Fuka Katayama wurde 2000 in Japan geboren. Sie schloss ihr Studium im Fachbereich Grafikdesign an der Tama Art University in Tokio im Jahr 2023 ab.

The red door of the house opens onto a series of rooms. The protagonist freely plays and explores in a landscape that repeats itself every time the door is opened. Then, he meets a dog.

Fuka Katayama was born in Japan in 2000. She graduated from the Department of Graphic Design at Tama Art University in Tokyo in 2023.

Yomoyama Short Stories (2022, in Oberhausen 2023)

110 Kinderfilmwettbewerb  Children’s Film Competition Programm 3+  Programme 3+ Door

Japan

2023

4'04"

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Solami Habu

Musik Music

Nekoshimaongaku

Produktion Production

Solami Habu

Deutsche Festivalpremiere

German festival premiere

Solami Habu

Japan

soraanko1110@icloud.com

2./6. Mai 10:30 Uhr 2/6 May 10:30 am Gloria

3. Mai 9:00 Uhr 3 May 9:00 am Lichtburg

5. Mai 10:30 Uhr 5 May 10:30 am Star

Ein Mädchen bleibt allein zuhause, ihre Familie ist ausgeflogen. Es benutzt verschiedene Dinge, die es zuhause findet. Solami Habu wurde im Jahr 2000 geboren. Sie absolvierte ihr Studium an der Abteilung für Film und Neue Medien der Musashino Art University in Kodaira. Während ihrer Studienzeit erstellte sie Animationen zum Thema „Genuss für alle, unabhängig von Nationalität, Alter oder Geschlecht“. Derzeit arbeitet sie als Designerin.

A girl who stays at home while her family is out. She starts using things she has at home.

Solami Habu was born in 2000. She graduated from Musashino Art University’s Department of Film and New Media in Kodaira. During her student days she created animations with the theme of ‘Enjoyable for everyone, regardless of nationality, age, or gender’. Currently she works as a designer.

LUNCHEON MAD (2021)

111 Kinderfilmwettbewerb  Children’s Film Competition Programm 3+  Programme 3+ DOCOOK

Hide and Seek

2./6. Mai 10:30 Uhr 2/6 May 10:30 am Gloria

3. Mai 9:00 Uhr 3 May 9:00 am Lichtburg

5. Mai 10:30 Uhr 5 May 10:30 am Star

In der Trostlosigkeit eines gewöhnlichen Sommers verändert sich die Welt eines jungen Mädchens auf bemerkenswerte Art. Was als unschuldiges Versteckspiel beginnt, entwickelt sich allmählich zu einer Mutprobe, bei der es zum allerersten Mal Freundschaft, Verrat und Isolation erlebt. Qian Li, zweisprachige chinesische Filmemacherin, erkundet interkulturelle Geschichten, weibliche Dilemmas und Identitätskrisen. Erlangte einen BA in Film und Englisch am Middlebury College, USA. Macht aktuell einen MFA in narrativem Regieführen an der Beijing Film Academy und ist Austauschstudentin am Dodge College, Chapman University, USA.

China

2023 7'03"

Farbe Colour

Chinesisch mit englischen Untertiteln

Chinese with English subtitles

Regie Director

Qian Li

Buch Script

Qian Li

Kamera Camera

Weibin Wang

Ton Sound

Zhiyun Xu

Schnitt Editor

Qian Li

Tongestaltung Sound design

Xinyi Jiang, Ziyi Wang, Yini Li

Produktion Production

Qian Li

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Qian Li

China

qianl97@outlook.com

Amid the doldrums of an ordinary summer, a young girl’s world undergoes a remarkable transformation. What begins as an innocent game of hide and seek gradually evolves into a test of bravery, leaving her with her very first taste of friendship, betrayal, and isolation.

Qian Li, a bilingual filmmaker from China, explores crosscultural tales, female dilemmas, and identity crises. She holds a BA in Film and English from Middlebury College, USA. She is currently pursuing an MFA in Narrative Directing at Beijing Film Academy and is on exchange at Dodge College, Chapman University, USA.

Stephanie (2024), What We Talk About When We Talk About Sex (2023), Golden Bird Flying Away (2022), The Other Side of the World (2020), Nothing to My Name (2019), Abe Sensei’s Story (2018)

112 Kinderfilmwettbewerb  Children’s Film Competition Programm 3+  Programme 3+ Zhuo mi cang

The One for Me

Japan

2023

2'41"

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Akane Nakamoto

Ton Sound

Epidemic Sound

Musik Music

Ryosuke Arai

Produktion Production

Tatsutoshi Nomura

Internationale Festivalpremiere

International festival premiere

Tatsutoshi Nomura

Japan

gon@robot.co.jp

2./6. Mai 10:30 Uhr 2/6 May 10:30 am Gloria

3. Mai 9:00 Uhr 3 May 9:00 am Lichtburg

5. Mai 10:30 Uhr 5 May 10:30 am Star

Dies ist eine handgezeichnete Animation von lebenden Geschöpfen. Eine Geschichte über eine einzelne Zelle, die auf dem Meeresgrund geboren wird, wiedergeboren wird und beim Verfolgen ihres Schicksals ihre Form verändert. Akane Nakamoto schloss ihr Studium an der Tama Art University in Tokio ab und war als Designerin in einem Spieleunternehmen tätig. Za wan wan fō mī ist ihr Debütfilm. This is a hand-drawn animation of living creatures. It is a story about a single cell born at the bottom of the sea, which is reborn and changes its shape as it pursues its destiny.

Akane Nakamoto graduated from Tama Art University in Tokyo and worked as a designer at a games company. The One for Me is her debut film.

113 Kinderfilmwettbewerb  Children’s Film Competition Programm 3+  Programme 3+ Za wan wan fō mī

Deutschland Germany 2023

6'25"

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Malin Neumann

Buch Script

Malin Neumann

Ton Sound

Henning Großmann

Schnitt Editor

Malin Neumann

Musik Music

Henric Schleiner

Animation

Malin Neumann

Tongestaltung Sound design

Henning Großmann, David Stolz, Leon Sudahl

Produktion Production

Malin Neumann

Deutsche Festivalpremiere German festival premiere

Malin Neumann

Deutschland Germany kontakt@malin-neumann.de malin-neumann.de

1. Mai 13:00 Uhr 1 May 1:00 pm Sunset

2./6. Mai 8:30 Uhr 2/6 May 8:30 am Gloria

3. Mai 10:30 Uhr 3 May 10:30 am Gloria

5. Mai 12:45 Uhr 5 May 12:45 pm Star

Der in 2D animierte Kurzfilm beschäftigt sich auf poetische Weise mit dem Thema Wasserknappheit und der Rolle von Wasser als lebensspendende Kraft. Als eine bedeutende, göttliche Wasserquelle versiegt, macht ein Kind sich in Begleitung eines otterähnlichen Wesens auf den Weg, um ein Heilmittel für die lebensbedrohliche Wasserknappheit zu finden.

Malin Neumann absolvierte 2019 ihren BA in Design an der Münster School of Design und ihren MA in Illustration an der HAW Hamburg im Jahr 2023. Bereits 2018 veröffentlichte sie ihr erstes Bilderbuch und arbeitet seitdem als freiberufliche Illustratorin und Animatorin. Mû ist ihr Debütfilm.

A 2D animated short film that poetically explores the theme of water scarcity and the importance of water as a life-giving force. As an essential divine water spring has dried up, a child accompanied by an otter-like creature sets out to find a cure for the life-threatening water shortage.

Malin Neumann completed her bachelor’s degree in Design at the Münster School of Design in 2019 and her master’s degree in Illustration at HAW Hamburg in 2023. In 2018, she already published her first picture book and has been working as a freelance illustrator and animator since then. Mû is her debut film.

114 Kinderfilmwettbewerb  Children’s Film Competition Programm 6+  Programme 6+ Mû

Rice Ball Rice Rice Ball Rice (Onigiri)

Japan

2023

2'13"

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Ikuo Kato

Musik Music

Wakako ABO

Animation

Ikuo Kato

Produktion Production

Ikuo Kato, TaMaNi film

Deutsche Festivalpremiere German festival premiere

Ikuo Kato

Japan

tamanifilm@gmail.com tamanifilm.com

1. Mai 13:00 Uhr 1 May 1:00 pm Sunset

2./6. Mai 8:30 Uhr 2/6 May 8:30 am Gloria

3. Mai 10:30 Uhr 3 May 10:30 am Gloria

5. Mai 12:45 Uhr 5 May 12:45 pm Star

Nehmen wir ein Reiskorn in den Mund und beobachten wir, wie der Reis zum Klang angenehmer Musik wächst. Wir lernen auf spielerische Art und Weise etwas über Reis. Eine Animation über den Prozess des Reisessens (Reisanbau, Reispflanzen, Reisernte, Reiskochen) begleitet von mitreißender Musik des südindischen Instruments Parai.

Ikuo Kato hat Animationsdesign an der Universität studiert und nach seinem Abschluss mehrere Werke erstellt. Zurzeit arbeitet er in einer Gruppe namens TaMaNiFilm.

Let’s take a grain of rice in a mouth and watch the rice grow with pleasant music. We learn about rice in a fun way. An animation of the process of eating rice (rice growing, rice planting, rice harvesting, rice cooking). The animation is based on the exciting music of the South Indian instrument Parai.

Ikuo Kato studied animation at university and made several independent works after graduating. Currently, he works in a group called TaMaNiFilm.

WATER IN THE CUP (2018), My Socks (2012), Reading (2008), Sokushinbutsu (2006)

115 Kinderfilmwettbewerb  Children’s Film Competition Programm 6+  Programme 6+

maillot Noodles au Naturel

Frankreich France 2023 4'15"

Farbe Colour

Französisch mit englischen Untertiteln

French with English subtitles

Regie Director

Matteo Salanave Piazza

Schnitt Editor

Antoine Rodet

Musik Music

Roméo Monteiro

Tongestaltung Sound design

Roméo Monteiro

Produktion Production

Annick Teninge

La Poudrière, Animation School

Annick Teninge

Frankreich France

assist.direction@poudriere.eu

1. Mai 13:00 Uhr 1 May 1:00 pm Sunset

2./6. Mai 8:30 Uhr 2/6 May 8:30 am Gloria

3. Mai 10:30 Uhr 3 May 10:30 am Gloria

5. Mai 12:45 Uhr 5 May 12:45 pm Star

In der Umkleide des Schwimmbads bemerkt Anthony plötzlich, dass er seine Badehose vergessen hat. Der Schwimmunterricht beginnt gleich, und er muss schnell eine Lösung finden.

Matteo Salanave Piazza wurde 1997 geboren und ist ein Animationsregisseur. Er schloss sein Studium an der Ecole des Métiers du Cinéma d’Animation in Angoulême im Jahr 2021 ab, wo er Noyade inszenierte. Im Jahr 2023 absolvierte er einen Kurs an der La Poudrière, wo er seinen Abschlussfilm Frite sans maillot inszenierte.

In the pool changing room, Anthony realises he has forgotten to bring his bathing trunks. Swimming class is about to begin, and he needs to find a solution.

Matteo Salanave Piazza was born in 1997 and is an animation director. He graduated from Ecole des Métiers du Cinéma d‘Animation in Angoulême in 2021, where he directed Noyade. In 2023 he completed a course at La Poudrière, where he directed Noodles au Naturel for his graduation film.

Copains poux for the Espoirs de l’Animation (2023), Vol de fruits au zoo (2023), Mini foot (2023), Noyade (2021)

116 Kinderfilmwettbewerb  Children’s Film Competition Programm 6+  Programme 6+ Frite sans

Glass Piece

Italien Italy

2023 2'10"

Farbe, Schwarzweiß

Colour, black-and-white

Russisch mit englischen Untertiteln

Russian with English subtitles

Regie Director

Anya Ru

Musik Music

Rafael Krux

Animation

Anya Ru

Produktion Production

Anya Ru

Anya Ru

Italien Italy

anyarudesign@gmail.com

1. Mai 13:00 Uhr 1 May 1:00 pm Sunset

2./6. Mai 8:30 Uhr 2/6 May 8:30 am Gloria

3. Mai 10:30 Uhr 3 May 10:30 am Gloria

5. Mai 12:45 Uhr 5 May 12:45 pm Star

Ein Trostgedicht für schwierige Zeiten. Ein Blick durch eine grüne Glasscherbe verwandelt eine schwarz-weiße Winterlandschaft in einen grünen Hügel im Sonnenschein. Die kurze Animation basiert auf Agnia Bartos Gedichten für Kinder.

Anya Ru ist Animationsregisseurin, Grafikdesignerin und Handmade-Künstlerin. Sie führte 2010 bei ihrem ersten Kurzfilm Regie und begann 2013 eine berufliche Laufbahn als Grafikdesignerin. In ihrer Arbeit kombiniert sie erfolgreich Animation mit Grafik und handwerklichen Materialien.

A consolation poem for difficult times. The view through a green shard of glass transforms a black and white winter landscape into a green hill in the sunshine. The short animation is based on Agnia Barto’s poetry for children.

Anya Ru is an animation director, graphic designer and handmade artist. She directed her first short film in 2010 and started a professional career as a graphic designer in 2013. In her work, she successfully combines animation with graphics and craft materials.

UH-OH (2023), Tangerine Jam (2022, in Oberhausen 2023), Papa Is Big, I Am Small (2021, in Oberhausen 2022), Zot (2021)

117 Kinderfilmwettbewerb  Children’s Film Competition Programm 6+  Programme 6+ Steklishko

Lulina and the Moon

Brasilien Brazil

Farbe Colour ohne Text without text

Regie Director

Marcus Vinicius Vasconcelos, Alois Di Leo

Buch Script

Marcus Vinicius Vasconcelos, Alois Di Leo, Gabriela Mancini

Schnitt Editor

Alois Di Leo, Pedro Lemmi

Animation

Henrique Lobato, Flavia Godoy, Ivanildo Soares, Maurício Nunes

Tongestaltung Sound design

Marilia Mencucini

Produktion Production

Marcus Vasconcelos

Deutsche Festivalpremiere German festival premiere

Estúdio Teremim

Marcus Vasconcelos Brasilien Brazil

contato@estudioteremim.com.br estudioteremim.com.br

1. Mai 13:00 Uhr 1 May 1:00 pm Sunset

2./6. Mai 8:30 Uhr 2/6 May 8:30 am Gloria

3. Mai 10:30 Uhr 3 May 10:30 am Gloria

5. Mai 12:45 Uhr 5 May 12:45 pm Star

Lulina zeichnet ihre größten Ängste auf die unendliche weiße Oberfläche des Mondes. Magischerweise erwachen ihre Zeichnungen zum Leben und offenbaren ihr, dass ihre Probleme nicht so monströs sind, wie sie befürchtet hatte.

Marcus Vinicius Vasconcelos ist Partner und Mitbegründer des Teremim Studios in São Paulo, wo er als Animator, Drehbuchautor, Regisseur und Produzent tätig ist.

Alois Di Leo ist Regisseur, Produzent, Autor und Animator. Er gründete das Animationsstudio Sinlogo Animation in São Paulo. Er hat an Werbespots, Musikvideos und Kurzfilmen gearbeitet.

Lulina draws her greatest fears over the infinite white ground of the moon. Magically, her illustrations come to life and teach her that her problems aren’t as monstrous as her imagination depicted them.

Marcus Vinicius Vasconcelos is a partner and founder of Teremim Studio in São Paulo, where he works as an animator, screenwriter, director and producer.

Alois Di Leo is a director, producer, writer and animator. He founded the animation studio Sinlogo Animation in São Paulo. He has worked in commercials, music videos and short films.

Marcus Vinicius Vasconcelos When the Days Were Endless (2015), Freckles (2013), Barrel Organ (2012)

Alois Di Leo Filmauswahl Selected works Heart of Darkness EP4 (2018), Miss Brushes Art Academy (2017), Way of Giants (2016)

118 Kinderfilmwettbewerb  Children’s Film Competition Programm 6+  Programme 6+ Lulina
e a lua
2023 14'

Japan

2023

9'37"

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Keitaro Oshima

Musik Music

Kouhei Kushibiki

Tongestaltung Sound design

Kouhei Kushibiki

Produktion Production

Keitaro Oshima

Internationale Festivalpremiere International festival premiere

Keitaro Oshima

Japan post@filmfilmfilm.org filmfilmfilm.org

2. Mai 9:00 Uhr 2 May 9:00 am Lichtburg

3. Mai 8:30 Uhr 3 May 8:30 am Gloria

5. Mai 15:15 Uhr 5 May 3:15 pm Star

6. Mai 11:00 Uhr 6 May 11:00 am Lichtburg

Der Film ist das Ergebnis eines Kunstprojekts mit Grundschulkindern. Mit einer speziellen Animationstechnik verwandelten die Kinder Szenen aus dem Schulalltag in handgezeichnete Animationen. Die Aufnahmen vermischen reale Schulerfahrungen mit der animierten Interpretation jedes Kindes. Die Arbeit basiert auf Beobachtungen im Schulalltag und einer kreativen Erkundungstour in einem einzigartigen Raum.

Keitaro Oshima wurde 1977 in Kushiro City geboren und schloss 2004 sein Studium an der Graduate School of Education an der Hokkaido University ab. In den letzten Jahren hat er experimentelle Videowerke und Installationen erstellt, wobei er vorhandene Bilder wie alte Fotografien und Postkarten verwendet hat.

This film is the result of an art project with kids at an elementary school. Using a special animation technique, children turned moments from school life into hand-drawn animations. The footage blends real school experiences with each child’s unique animated interpretation. This work was born from observations of school life and creative exploration in a unique space.

Keitaro Oshima was born in 1977 in Kushiro City and graduated from the Graduate School of Education at the Hokkaido University in 2004. In recent years he has been creating experimental video works and installations, while utilizing existing images such as old photographs and postcards.

Filmauswahl Selected works Dancing Line Animation (2019), DRIFT (2019), Debris (2018), POP 70 (2016), Mind Mounter (2015), A Found Beach (2013), Thinking Dot (2011), One Second Rose (2010)

119 Kinderfilmwettbewerb  Children’s Film Competition Programm 8+  Programme 8+ MY SCHOOL

Vereinigtes Königreich United Kingdom

2023

10'44"

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Daniel Greaves, Ruth Beni

Buch Script

Ruth Beni

Kamera Camera

Shaun Sewter

Ton Sound

Tom Martin

Schnitt Editor

Haim Litani

Musik Music

Mcasso Animation

Daniel Greaves, Shaun Sewter

Tongestaltung Sound design

Richard Atkinson

Produktion Production

Jennifer Lynch

Deutsche Festivalpremiere German festival premiere

Animage Films Limited

Jennifer Lynch

Vereinigtes Königreich United Kingdom lynchjennie@yahoo.co.uk animageltd.com

2. Mai 9:00 Uhr 2 May 9:00 am Lichtburg

3. Mai 8:30 Uhr 3 May 8:30 am Gloria

5. Mai 15:15 Uhr 5 May 3:15 pm Star

6. Mai 11:00 Uhr 6 May 11:00 am Lichtburg

In einer Höhle tief unter der Erde ist nicht alles in Ordnung, aber vielleicht gibt es ein Licht am Ende des Tunnels.

Daniel Greaves studierte Animation am West Surrey College of Art and Design. 1986 gründete er Tandem Films. 2019 erhielt er von der Norwich University of the Arts einen Doktortitel für seine Verdienste um die britische Animationsbranche.

Ruth Beni ist Filmemacherin und Schriftstellerin. Seit 2007 widmet sie sich in ihrer Arbeit einer Serie von Filmkampagnen, die Gewalt gegen Frauen und andere soziale Themen verhandeln. Viele dieser Filme haben sowohl nationale als auch internationale Aufklärungskampagnen ins Leben gerufen.

Deep in an underground cave, all is not well, but there might be light at the end of the tunnel.

Daniel Greaves studied animation at West Surrey College of Art and Design. In 1986 he established Tandem Films. In 2019, he was awarded a ‘doctorate’ from Norwich University of the Arts for services to the UK animation industry.

Ruth Beni is a filmmaker and writer. Since 2007, her work has focused mainly on a series of film campaigns tackling the many forms of violence against women, as well as other social issues. Many of the films spearheaded national and international awareness campaigns.

Gemeinsame Filmauswahl Selected joint works All of Our Shadows (2020), All of Us (2017)

120 Kinderfilmwettbewerb  Children’s Film Competition Programm 8+  Programme 8+ All Is Not Lost

Frankreich France 2023 4'30"

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Agnès Patron, Morgane Le Péchon

Buch Script

Agnès Patron

Kamera Camera

Nadine Buss

Schnitt Editor

Agnès Patron

Musik Music

Pierre Oberkampf

Animation

Cécile Milazzo, Sandra Rivaud, Noah Jachez

Produktion Production

Eddy Production

Deutsche Festivalpremiere

German festival premiere

Wasia

Miguel Español Celiméndiz

Frankreich France miguel.wasia@gmail.com

2. Mai 9:00 Uhr 2 May 9:00 am Lichtburg

3. Mai 8:30 Uhr 3 May 8:30 am Gloria

5. Mai 15:15 Uhr 5 May 3:15 pm Star

6. Mai 11:00 Uhr 6 May 11:00 am Lichtburg

In einer kühlen Sommernacht verlassen Tiere mit leuchtenden Augen den Wald und wagen sich in die Gassen eines Vororts. Vier Kinder schleichen sich aus ihren Betten und die Sterne beginnen vom Himmel zu fallen. Am Morgen wird alles anders sein, aber jetzt lasst uns einfach laufen!

Agnès Patron studierte Literatur und Geschichte. Danach trat sie in die École des Arts Décoratifs Paris ein.

Morgane Le Péchon absolvierte 2013 die École des Arts Décoratifs Paris und La Poudrière. Seitdem arbeitet sie als Animatorin, Assistenzregisseurin, Co-Regisseurin, Storyboarderin und bei der Gestaltung von Designs und ist am Kollektiv Babouchka beteiligt.

On a cool summer night, animals with eyes full of light leave the forest to venture into the alleys of a suburban neighbourhood. Four children sneak out of their beds, and stars begin to fall from the sky. By the morning everything will have changed, but for now let’s run!

Agnès Patron studied literature and history, after which, she entered The School of Decorative Arts in Paris.

Morgane Le Péchon graduated in 2013 from the French art and animation schools ENSAD and La Poudrière. Since then, she has worked as an animator, assistant director, codirector, storyboarder and in the creation of designs, and is involved in the Babouchka collective.

Agnès Patron Filmauswahl Selected works L’Heure de l’ours (2019), Widow caillou (2011), La Valse du pendu (2009)

Morgane Le Péchon Filmauswahl Selected works Disappointed Dromedary (2013), Insolation (2013), Olga’s House (2012)

121 Kinderfilmwettbewerb  Children’s Film Competition Programm 8+  Programme 8+ Météores Meteors

Vereinigtes Königreich United Kingdom 2023

11'

Farbe, Schwarzweiß Colour, black-and-white ohne Text without text

Von By Ross Stringer

Produktion Production Bartosz Stanislawek

Ross Stringer

Vereinigtes Königreich United Kingdom rossstringer.work@gmail.com rossstringer.art

2. Mai 9:00 Uhr 2 May 9:00 am Lichtburg

3. Mai 8:30 Uhr 3 May 8:30 am Gloria

5. Mai 15:15 Uhr 5 May 3:15 pm Star

6. Mai 11:00 Uhr 6 May 11:00 am Lichtburg

Als Bestandteil eines alljährlichen Rituals in einem Fischerdorf muss ein kleiner Junge seine erste Krabbe töten, um ein Mann zu werden und die Anerkennung seines Vaters zu bekommen.

Ross Stringer studierte Animation an der UCA Farnham in Surrey. Sein Interesse an Animation begann im experimentellen Bereich, aber seine Zeit an der National Film and Television School in Beaconsfield hat sein Interesse an traditionellem Geschichtenerzählen entwickelt. Seine Animationspraxis dreht sich um Minimalismus, handgefertigte Texturen und audiovisuellen Rhythmus; während seine Erzählungen die menschlichen Beziehungen zueinander und zur Natur behandeln.

As part of a fishing community’s annual ritual, a young boy must kill his first crab in order to become a man and gain his father’s approval.

Ross Stringer studied Animation at UCA Farnham in Surrey. His involvement in animation originated in the experimental field, but his time at the National Film and Television School in Beaconsfield has developed his interest in traditional storytelling. His animation practice revolves around minimalism, hand-made textures, and audiovisual rhythm; whereas his narratives quietly touch on human relationships with each other and with nature.

Trunk Calls (2020)

122 Kinderfilmwettbewerb  Children’s Film Competition Programm 8+  Programme 8+ Crab
Day

Rizoo

Iran, USA 2023 15'54"

Farbe Colour

Persisch mit englischen Untertiteln

Persian with English subtitles

Regie Director

Azadeh Navai

Buch Script

Azadeh Navai

Schnitt Editor

Azadeh Navai

Musik Music

Marzieh Rahimzadeh

Tongestaltung Sound design

Aidan Reynolds

Produktion Production

Azadeh Navai

Deutsche Festivalpremiere

German festival premiere

Azadeh Navai

USA

azadehnavai@alum.calarts.edu azadehnavai.com

2. Mai 9:00 Uhr 2 May 9:00 am Lichtburg

3. Mai 8:30 Uhr 3 May 8:30 am Gloria

5. Mai 15:15 Uhr 5 May 3:15 pm Star

6. Mai 11:00 Uhr 6 May 11:00 am Lichtburg

Die achtjährige Rizoo wohnt nach ihrer Rückkehr aus Kalifornien nun mit ihrer Mutter und Großmutter in Teheran. Als sie ein Klassenfoto machen muss, wird ihre Welt plötzlich kompliziert. Trägt sie das traditionelle Kopftuch, das Mädchen ab neun Jahren tragen müssen, oder zeigt sie ihre Haare? Wir begleiten Rizoo dabei, wie sie ihre Kindheit als Außenseiterin im modernen Iran meistert.

Azadeh Navai, eine iranische Filmemacherin und Editorin, schöpft Inspiration aus ihren persischen Wurzeln und vermischt Erkundungen der Menschen, Kultur und Geschichte ihres Heimatlandes. Sie hat einen BFA in Grafikdesign und einen MFA in Film & Video. Sie ist Mitbegründerin von Studio Dastan.

Eight-year-old Rizoo, recently returned from California, resides in Tehran with her mother and grandmother. When she must take a class portrait, her world suddenly becomes complicated. Does she wear the traditional scarf, which girls over the age of nine must wear – or does she display her hair? We observe Rizoo navigating the challenges of growing up.

Azadeh Navai, an Iranian filmmaker and editor, draws inspiration from her Persian heritage, blending explorations of her home country’s people, culture, and history. Holding a BFA in Graphic Design and an MFA in Film & Video, she is also co-founder of Studio Dastan.

Gladiolus (2021), The Yellow Curtain (2018), Remembering the Pentagons (2016), Friday Mosque (2014)

123 Kinderfilmwettbewerb  Children’s Film Competition Programm 8+  Programme 8+

Norwegen Norway

2023

14'10"

Farbe Colour

Norwegisch, Französisch mit englischen Untertiteln Norwegian, French with English subtitles

Regie Director

Ingvild Søderlind

Buch Script

Ingvild Søderlind

Kamera Camera

Trond Høines

Schnitt Editor

Esra. G. Pertan

Musik Music

Kate Havnevik

Tongestaltung Sound design

Yvonne Stenberg

Produktion Production

Fabien Greenberg

Deutsche Festivalpremiere German festival premiere

Antipode Films

Fabien Greenberg

Norwegen Norway mail@antipodefilms.com

2. Mai 8:30 Uhr 2 May 8:30 am Star

2./3. Mai 10:30 Uhr 2/3 May 10:30 am Star

4. Mai 12:45 Uhr 4 May 12:45 pm Star

6. Mai 9:00 Uhr 6 May 9:00 am Lichtburg

Der 10-jährige Elliot verbringt den Sommer bei seinen Großeltern im baskischen Teil Frankreichs. Als Norweger findet er es schwer, sich anzupassen, im Gegensatz zu seinen gewitzten französischen Cousinen. Während er die wilde Landschaft und das mystische Dorf erkundet, wachsen seine Ängste. Und wer oder was ist eigentlich Brouillarta?

Ingvild Søderlind ist eine Regisseurin und Drehbuchautorin aus Norwegen. Sie hat Filme mit jungen, starken, weiblichen Hauptfiguren inszeniert, die oft die Darstellung weiblicher Sexualität herausfordern und stereotypischen Vorstellungen trotzen. Sie hat auch Kurzfilme mit ihren eigenen Kindern als Schauspielern gedreht.

Elliot, 10 years old, spends his summer at his grandparents’ in the Basque Country in France. As a Norwegian, he struggles to adapt, unlike his sharp-witted French cousins. Observing the brutal landscape and the mystical village, his anxiety grows. And who is Brouillarta?

Ingvild Søderlind is a director and scriptwriter from Norway. She has directed films with young, strong female leads, often challenging in the depiction of female sexuality and defying stereotypical conceptions. She has also made short films with her own children as actors.

Royalteen: Princess Margrethe (2023), Battle Freestyle (2022), Alle utlendinger har lukka gardiner (2020), Sortegn (2019), Jenny (2010), Siste Runde (2009)

124 Kinderfilmwettbewerb  Children’s Film Competition Programm 10+  Programme 10+ Brouillarta

The Old Young Crow

2. Mai 8:30 Uhr 2 May 8:30 am Star

2./3. Mai 10:30 Uhr 2/3 May 10:30 am Star

4. Mai 12:45 Uhr 4 May 12:45 pm Star

6. Mai 9:00 Uhr 6 May 9:00 am Lichtburg

Ein iranischer Junge schließt auf einem Friedhof in Tokio Freundschaft mit einer alten japanischen Frau.

Liam LoPinto ist ein iranisch-amerikanischer Filmemacher und Animator aus New York City. Zwischen 2013 und 2021 absolvierte er das Film- und Fernsehstudium der New York University, die Character Animation des California Institute of the Arts und das SILS-Programm der Waseda University in Tokio. Derzeit arbeitet er als Assistenzmanager im The Moviehouse in Millerton.

An Iranian boy befriends an old Japanese woman at a graveyard in Tokyo.

Liam LoPinto is an Iranian-American filmmaker and animator from New York City. Between 2013 and 2021, he attended New York University’s School of Film and Television, Character Animation at the California Institute of the Arts, and Waseda University’s SILS Program in Tokyo. He currently works as an assistant manager at The Moviehouse in Millerton.

2023

12'

Farbe Colour

Karam Camera (2023), Wolf and Cub (2021), French Fly (2019), After Umami (2018), Baba (2018) Japan, USA

Persisch, Japanisch mit englischen Untertiteln Persian, Japanese with English subtitles

Regie Director

Liam LoPinto

Buch Script

Liam LoPinto

Kamera Camera

Liam LoPinto, Ryota Chida, Bai Cue

Schnitt Editor

Liam LoPinto

Tongestaltung Sound design

Liam LoPinto

Produktion Production

Liam LoPinto

Liam LoPinto USA liam.lopinto@gmail.com liamlopinto.com

125 Kinderfilmwettbewerb  Children’s Film Competition Programm 10+  Programme 10+

Norwegen Norway 2024

14'01"

Farbe Colour

Norwegisch mit englischen Untertiteln

Norwegian with English subtitles

Regie Director

Jon Vatne

Buch Script

Jon Vatne, Anna Lian

Kamera Camera

Karl Erik Brøndbo

Schnitt Editor

Odin Norum Kvistad

Musik Music

Vilde Tuv

Tongestaltung Sound design

Audun Kvitland, Jørgen Meyer

Produktion Production

Syden Pictures

Deutsche Festivalpremiere

German festival premiere

Jon Vatne

Norwegen Norway

jon@sydenpictures.com

2. Mai 8:30 Uhr 2 May 8:30 am Star

2./3. Mai 10:30 Uhr 2/3 May 10:30 am Star

4. Mai 12:45 Uhr 4 May 12:45 pm Star

6. Mai 9:00 Uhr 6 May 9:00 am Lichtburg

Iris, ein schelmisches und fantasievolles Mädchen, trifft auf ein Kleinkind, das seinen Eltern ausgebüchst ist. Und so beginnt ein Roadmovie mit Tabletten, Geld und einem Einhorn.

Jon Vatne ist ein vielseitiger Produzent und Regisseur mit einem Master-Abschluss in Dokumentarfilmregie. Kürzlich hat er den Übergang zum Spielfilm gemacht, was zum preisgekrönten Film Headwind und mehreren anderen Projekten in Entwicklung führte.

Iris, a mischievous and imaginative young girl, encounters a toddler who has ventured away from his parents, setting off a road movie filled with pills, cash and a unicorn.

Jon Vatne is a versatile producer-director with a master’s degree in documentary film directing. Recently, he is transitioned into fiction filmmaking, resulting in the prize-winning film Headwind and several other projects in development.

Motvind (2021), Ulv (2020), Polyfonatura (2019), Mågaluf (2018), Psykonauten (2015), Personal Velocity (2011)

126 Kinderfilmwettbewerb  Children’s Film Competition Programm 10+  Programme 10+ Iris

I Come from

Libanon Lebanon 2023 21'49"

Farbe Colour

Arabisch mit englischen Untertiteln

Arabic with English subtitles

Regie Director

Feyrouz Serhal

Buch Script

Feyrouz Serhal

Schnitt Editor

Maria Malek, Hadi Rahi

Tongestaltung Sound design

Haitham Atme

Produktion Production Road 2 Films

Deutsche Festivalpremiere

German festival premiere

Flavio Armone

Italien Italy

lightsonteam@gmail.com

2. Mai 8:30 Uhr 2 May 8:30 am Star

2./3. Mai 10:30 Uhr 2/3 May 10:30 am Star

4. Mai 12:45 Uhr 4 May 12:45 pm Star

6. Mai 9:00 Uhr 6 May 9:00 am Lichtburg

Samar, Jude und Imad, alle 11 Jahre alt, sind Schulfreund*innen und bereiten sich auf ihre Arabischprüfung vor. Samar hat Legasthenie und daher Probleme mit einem Gedicht über das Meer. Anstatt in die Schule zu gehen, möchte sie lieber ans Meer. Zusammen erleben die drei ein magisches Abenteuer in Tripolis, das sie ans Mittelmeer führt.

Feyrouz Serhal, geboren 1973 im Libanon, erwarb ihren Master-Abschluss in Film- und Bildschirmstudien am Goldsmiths, University of London im Jahr 2009. Sie entwickelt derzeit ihren ersten Spielfilm als Regisseurin.

Samar, Jude and Imad, all 11-year-old school friends, prepare for an Arabic exam. Samar, dyslexic, struggles with a poem about the sea. Instead of going to school, she decides to visit the sea. Together, they embark on a magical adventure in Tripoli, leading them to the Mediterranean.

Feyrouz Serhal was born in Lebanon in 1973. She acquired her master’s degree in Film and Screen Studies at Goldsmiths, University of London in 2009. She is now developing her first feature narrative film as director.

Sen Ti (2023), Tshweesh (2017), Olmo (2002), The Trilogy (2001), A Nobody (2001), Digital City (2000)

127 Kinderfilmwettbewerb  Children’s Film Competition Programm 10+  Programme 10+
the
Sea

Norwegen Norway 2024 17'12"

Farbe Colour

Norwegisch mit deutschen Untertiteln (HG)

Norwegian with German subtitles (SDH)

Regie Director

Marianne Ulrichsen

Buch Script

Marianne Ulrichsen

Schnitt Editor

Anna Løvlund

Musik Music

Nicholas Sillitoe

Produktion Production

Mona Johanne Hoel

Internationale Festivalpremiere

International festival premiere

Freedom From Fear AS

Mona Johanne Hoel

Norwegen Norway

freedomfromfearno@gmail.com

1. Mai 15:00 Uhr 1 May 3:00 pm Sunset

3./6. Mai 8:30 Uhr 3/6 May 8:30 am Sunset

Die 12-jährige Vilja liebt Ringen, obwohl sie panische Angst vor Schmerzen hat und jeden Kampf verliert. Als ihre Eltern sich trennen, friert Vilja ihre Gefühle ein. Ausgerechnet Thea, die Tochter des neuen Freundes ihrer Mutter, ist der Star des Ringervereins. Kann Vilja ihre Angst vor körperlichen und seelischen Schmerzen überwinden?

Marianne Ulrichsen ist eine Regisseurin und Drehbuchautorin aus Nordnorwegen. Ihr Kurzfilm Amazon wurde auf mehreren internationalen Festivals gezeigt. Ihr erster Kurzfilm Come wurde als bester Debütfilm in Aspen ausgezeichnet.

Vilja, 12 years old, loves wrestling even though she is terrified of pain and loses every match. When her parents separate, Vilja’s feelings freeze. Her mum’s new boyfriend’s daughter, Thea, turns out to be the star of the wrestling club. Can Vilja overcome her fear of physical as well as emotional pain?

Marianne Ulrichsen is a director and screenwriter hailing from Northern Norway. Her short film Amazon has been showcased at various international festivals. Additionally, her debut short film, Come, received the accolade for Best Debut Film at Aspen.

Amazon (2014), My Sister, Myself (2003, in Oberhausen 2005), Come (1995)

128 Jugendfilmwettbewerb  Youth Film Competition Programm 12+  Programme 12+ Smerteterskel Warrior
Heart

Belgien Belgium 2023 23'22"

Farbe Colour

Französisch mit deutschen Untertiteln (HG)

French with German subtitles (SDH)

Regie Director

Marie Falys

Kamera Camera

Sophie Van Gelder

Ton Sound

Simon Krawczyk

Schnitt Editor

Joachim Wery

Tongestaltung Sound design

Felix Joie

Produktion Production Médiadiffusion

Marie Falys

Belgien Belgium marie.falys@etu.iad-arts.be

1. Mai 15:00 Uhr 1 May 3:00 pm Sunset

3./6. Mai 8:30 Uhr 3/6 May 8:30 am Sunset

Die 12-jährige Adèle möchte nicht zur Schule. Sie fährt viel lieber Skateboard und beobachtet die anderen aus der Ferne. Durch ihre Isolation beginnt sie sich zu fragen, was für eine Frau sie später einmal sein möchte.

Marie Falys, ursprünglich aus Belgien, entdeckte als Teenagerin das Kino und entwickelte eine Leidenschaft dafür. Sie begann ihr Studium des Filmemachens am Institut des Arts de Diffusion in Louvain-la-Neuve. Für ihren Abschlussfilm drehte sie eine intime Dokumentation über eine junge Teenagerin auf der Suche nach sich selbst.

Adèle, aged 12, doesn’t want to go to school. She prefers to skateboard and watch the others from a distance. But this isolation leads her to question the kind of woman she wants to be when she grows up.

Marie Falys, originally from Belgium, discovered cinema as a teenager and developed a passion for it. She began studying filmmaking at the Institut des Arts de Diffusion in Louvain-la-Neuve. For her graduation film, she made an intimate documentary about a young teenager in search of herself.

Les Gueuses (2024), Aurore (2022)

129 Jugendfilmwettbewerb  Youth Film Competition Programm 12+  Programme 12+
les autres Between the Others
Entre

Vereinigtes Königreich United Kingdom 2023

8'50"

Farbe Colour

Englisch mit deutschen Untertiteln (HG)

English with German subtitles (SDH)

Regie Director

Carlotta Beck Peccoz

Musik Music

Mommy Long Legs

Tongestaltung Sound design

Jane Lo

Produktion Production

Last Conker

Carlotta Beck Peccoz

Vereinigtes Königreich United Kingdom hello@carlottabeckpeccoz.com carlottabeckpeccoz.com

1. Mai 15:00 Uhr 1 May 3:00 pm Sunset

3./6. Mai 8:30 Uhr 3/6 May 8:30 am Sunset

Adele fühlt sich in ihrem Körper nicht besonders wohl. Als sie an einem Nachmittag im Schwimmbad von einigen Kindern herausgefordert wird, muss sie sich ihrer Unsicherheit stellen und entscheiden, ob sie dazugehören möchte oder nicht.

Carlotta Beck Peccoz ist eine italienische Filmemacherin mit Wohnsitz in London. Sie arbeitet zwischen Italien und dem Vereinigten Königreich und schreibt zudem für CineGirl, ein Magazin, das sich für Frauen in der Filmindustrie stark macht.

Adele struggles with confidence in her body. When she’s challenged by a group of kids during an afternoon at the swimming pool, Adele is forced to confront her insecurities and decide whether she will fit in or not.

Carlotta Beck Peccoz is an Italian filmmaker based in London. She actively works between Italy and the UK. She also writes for CineGirl, a magazine championing women in the film industry.

A Portrait (2020)

130 Jugendfilmwettbewerb  Youth Film Competition Programm 12+  Programme 12+ Dog Days

Meditation at Dusk

Ungarn Hungary 2023

7'27"

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Judit Erdélyi

Buch Script

Rita Domonyi

Schnitt Editor

Lajos Galamb Polecsák

Musik Music

Gábor Ölvedi, Ádám Móser, Zoltán Kovács

Animation

Judit Erdélyi

Tongestaltung Sound design

Chris Allan Tod

Produktion Production

Hyperion-Live

Deutsche Festivalpremiere

German festival premiere

Árpád Pethő

Ungarn Hungary

arpad.petho@gmail.com

1. Mai 15:00 Uhr 1 May 3:00 pm Sunset

3./6. Mai 8:30 Uhr 3/6 May 8:30 am Sunset

Im Leben geht es darum, was wir tun. Macht unser Handeln wirklich unser Leben aus? Was könnte für uns noch wichtiger sein? Durch die Darstellung der Natur und der menschengemachten Umwelt sucht der Film nach Antworten auf diese Fragen: Träumt die Katze vom Menschen oder der Mensch von der Katze? Wo ist unsere Realität? Im Alltag, in unserer konstruierten Welt oder in der Natur? Die Katze ist das Symbol des Nichtstuns und der Ruhe.

Judit Erdélyi ist eine Animationskünstlerin und Regisseurin. Sie absolvierte die Moholy-Nagy University of Art and Design Budapest als Animationsdesignerin und -lehrerin. Ihre Abschlussarbeit war ein interaktiver Animationsfilm. Sie war an animierten Kurzfilmen, Werbefilmen, OnlineWebgames und E-Learning-Projekten beteiligt.

Life is about actions. Do these actions really fill our life? What else could be even more important for us? By presenting nature and the created environment, the film looks for the answers to these questions: Does the cat dream of the person or does the person dream of the cat? Where is our reality? In everyday life, in our built world, or in nature?

The cat is the symbol of inaction and calmness.

Judit Erdélyi is an animation artist and director. She graduated from Moholy-Nagy University of Art and Design Budapest as an animation designer and teacher. Her thesis was an interactive animated film. She has participated in animated shorts, commercial films, online web games and e-learnings.

Shadow (2017), Pantha Rei (2005)

131 Jugendfilmwettbewerb  Youth Film Competition Programm 12+  Programme 12+ Meditáció alkonyatkor

Tong

And I Talk like a River

China 2023 12'37"

Farbe Colour

Chinesisch mit deutschen Untertiteln (HG)

Chinese with German subtitles (SDH)

Regie Director

Qian Ning

Buch Script

Qian Ning

Schnitt Editor

Guangxin Nie

Tongestaltung Sound design

Meng Yueh Liu

Produktion Production

Qian Ning

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Qian Ning China

ebinichang1997@gmail.com

1. Mai 15:00 Uhr 1 May 3:00 pm Sunset

3./6. Mai 8:30 Uhr 3/6 May 8:30 am Sunset

Ein rebellischer kleiner Junge wird in einen Tempel für verhaltensauffällige Jugendliche geschickt. Am See trifft er ein mysteriöses Wesen und entdeckt dabei das wilde Tier, das im Herzen eines jeden Menschen lauert.

Qian Ning, 1997 in China geboren, absolvierte die National Taiwan University of Arts mit dem Hauptfach Filmregie und ist Absolvent der GHFA. Er schätzt mysteriöse fantasiereiche Themen und zielt darauf ab, eine bestimmte Wahrheit über die Welt zu betonen, während er unkonventionelle Themen verhandelt.

A rebellious young boy is sent to a temple for troubled teens and meets a mysterious creature by the lake while discovering the wild beast lurking in everyone’s heart.

Qian Ning was born in China in 1997. He graduated from the National Taiwan University of Arts, majoring in Film Directing and is an alumnus of GHFA. He enjoys mysterious and fantastical themes, aiming to highlight a certain truth about the world while presenting unconventional subjects.

Cremation, or the Quarantine Hotel (2023), My Zombie Grandpa (2022), Dark Fairy Tales (2022), Fluffy Ball (2021)

132 Jugendfilmwettbewerb  Youth Film Competition Programm 12+  Programme 12+ He

Vereinigtes Königreich United Kingdom 2023 10'19"

Farbe Colour

Englisch, Panjabi, Hindi mit deutschen Untertiteln (HG) English, Punjabi, Hindi with German subtitles (SDH)

Regie Director

Amit Kaur

Schnitt Editor

Tanupriya Sharma

Musik Music

Hollie Buhagiar

Tongestaltung Sound design

Annu Poojari

Deutsche Festivalpremiere German festival premiere

Amit Kaur

Vereinigtes Königreich United Kingdom toamitkaur@gmail.com amitkaur.xyz

Nach dem Tod ihrer Nani Ji kehrt die 18-jährige Mira in ihre Heimatstadt zurück und stellt fest, dass sie kaum etwas über die Verstorbene wusste. Nun muss sie mehr über das Leben ihrer Großmutter erfahren und ihr bleibt nur ein Weg: die perfekte Tasse Tee und Halwa.

Amit Kaur, Absolventin des Filmonomics-Feature-Programms und der Rickshaw Film Foundation hat eine vielseitige Karriere von Indiens frühesten Webserien bis zu international gefeierten Filmen und Werbespots. Sie arbeitet sowohl in Indien als auch im Vereinigten Königreich und ist Mitglied des Vorstands des UK Asian Film Festivals. Ihre Arbeit erkundet Erzählungen verschiedener Kulturen mit einer unverwechselbaren Stimme.

After the death of her Nani Ji, eighteen-year-old Mira arrives back in her hometown and is confronted by the fact that she knows very little about the woman who passed away. She must learn more about her grandmother’s life the only way she knows how, through the perfect cup of tea and halwa.

Amit Kaur is an alumnus of the Filmonomics Feature programme along with Rickshaw Film Foundation. Her versatile career spans formats from India’s earliest web series to critically acclaimed international films and commercials. Working between India and the UK, she also serves on the UK Asian Film Festival board. Her work explores narratives across cultures with a distinctive voice.

Life Sahi Hai (2016)

133 Jugendfilmwettbewerb  Youth Film Competition Programm 14+  Programme 14+ Cuppa Chai 2./6. Mai 10:30 Uhr 2/6 May 10:30 am Sunset

Frankreich France 2023

5'02"

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Alexis Lafuente, Marc Forest, Antoni Nicolai, Elliot Dreuille, Baptiste Gueusquin, Chloé Stritcher

Musik Music

Mathis Coopman

Animation

Samia El Yacoubi

Tongestaltung Sound design

Antoine Goumain, Adrien Ardilouze, Maxime Gallet

Produktion Production ARTFX

Deutsche Festivalpremiere German festival premiere

Yummy Films

Francois Heiser

Frankreich France francois@yummy-films.com

Silhouette ist die Geschichte von Claire, einer jungen Frau, die gerade erst in die Großstadt gezogen ist. Schon bald bemerkt sie, wie ihr Körper nach und nach verschwindet.

Alexis Lafuente, Marc Forest, Antoni Nicolai, Elliot Dreuille, Baptiste Gueusquin und Chloé Stritcher sind Studierende an der ARTFX School of Digital Arts und feiern ihr Debüt mit ihrem ersten Film Silhouette. Silhouette tells the story of Claire, a young woman who has just moved to a big city. She soon finds her body gradually disappearing.

Alexis Lafuente, Marc Forest, Antoni Nicolai, Elliot Dreuille, Baptiste Gueusquin, and Chloé Stritcher are students at ARTFX School of Digital Arts, marking their debut with Silhouette.

134 Jugendfilmwettbewerb  Youth Film Competition Programm 14+  Programme 14+ Silhouette 2./6. Mai 10:30 Uhr 2/6 May 10:30 am Sunset

Kanada Canada

Farbe Colour

Französisch mit deutschen Untertiteln (HG)

French with German subtitles (SDH)

Regie Director

Charlotte Gauthier-Nolett

Buch Script

Charlotte Gauthier-Nolett

Kamera Camera

Charlotte Gauthier-Nolett, Mathieu Laprise

Ton Sound

Alexandra Nadeau

Schnitt Editor

Mathieu Laprise, Alexandra Nadeau

Produktion Production

Wapikoni Mobile

Deutsche Festivalpremiere

German festival premiere

Wapikoni Mobile

Kanada Canada

distribution@wapikoni.ca

Charlotte ist eine junge Abenaki-Künstlerin, die aus Schwarz-Eschen Körbe flicht. Auf ihren Schultern lastet das Vermächtnis aller Generationen vor ihr. Daher lernt sie so viel sie kann über ihre große Leidenschaft: das Korbflechten.

Charlotte Gauthier-Nolett stammt aus der AbenakiGemeinde Odanak. Sie übt seit dem Alter von acht Jahren Flechtarbeiten aus und betrachtet es als Privileg, dieses Wissen zu erhalten und die Tradition der Herstellung von Eschen- und Süßgras-Körben fortzusetzen. Abaznoda ist ihr Debütfilm.

Charlotte is a young Abenaki artist who makes black ash baskets. She carries on her shoulders the legacy of all the generations that came before, which pushes her to learn as much as possible about her passion: basketry.

Charlotte Gauthier-Nolett comes from the Abenaki community of Odanak. She has been practising basket-making since the age of eight and considers it a privilege to have been able to receive these lessons and to carry on the tradition of making ash and sweetgrass baskets. Abaznoda is her debut film.

135 Jugendfilmwettbewerb  Youth Film Competition Programm 14+  Programme 14+ Abaznoda Abaznoda (Basket) 2./6. Mai 10:30 Uhr 2/6 May 10:30 am Sunset
2023 10'26"

Frankreich France

2023

8'12"

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Agathe Sénéchal, Alicia Massez, Elise Debruyne, Flavie Carin, Théo Duhautois

Buch Script

Agathe Sénéchal, Alicia Massez, Elise Debruyne, Flavie Carin, Théo Duhautois

Musik Music

Thomas Peyrounette

Produktion Production

Patrick De Carvalho

Je Regarde

Patrick De Carvalho

Frankreich France patrick2carvalho@gmail.com

Es dauerte sieben Tage, die Erde zu erschaffen, es dauerte nur einen, ihr Gleichgewicht zu zerstören.

Agathe Sénéchal, Alicia Massez, Elise Debruyne, Flavie Carin und Théo Duhautois haben die Pôle 3D Digital & Creative School in Roubaix, Frankreich, abgeschlossen. Im Jahr 2023 führten sie gemeinsam Regie bei dem Kurzfilm Au 8ème jour. It took 7 days to create the world; it only took one to disrupt its balance.

Agathe Sénéchal, Alicia Massez, Elise Debruyne, Flavie Carin and Théo Duhautois have graduated from the Pôle 3D Digital & Creative School in Roubaix, France. In 2023, they co-directed the short film On the 8th Day.

Agathe Sénéchal und and Elise Debruyne Ah les crocodiles (2021)

Alicia Massez und and Théo Duhautois Vent d’Hiver (2021) Flavie Carin Douglass (2021)

136 Jugendfilmwettbewerb  Youth Film Competition Programm 14+  Programme 14+ Au 8ème jour
the 8th
2./6. Mai 10:30 Uhr 2/6 May 10:30 am Sunset
On
Day

Farbe Colour

Chinesisch, Englisch mit deutschen Untertiteln (HG) Chinese, English with German subtitles (SDH)

Regie Director

Jackie Shijie Xing

Buch Script

Jackie Shijie Xing

Schnitt Editor

Hauton Xu, Jackie Shijie Xing

Musik Music

Sydney Jingzhi Hu

Produktion Production Zilong Wang

Deutsche Festivalpremiere German festival premiere Yiwen Qian USA

beyondfarewell2023@gmail.com

KI-Ingenieurin Sam trauert um ihre verstorbene Freundin Joy, indem sie nicht mehr aufhört zu arbeiten. Sam hat paranormale Erlebnisse und stellt mithilfe einer mysteriösen Codezeile ihre AR Brille fertig. Zu ihrer freudigen Überraschung sieht sie durch ihre Brille Joy.

Jackie Shijie Xing ist ein in New York ansässiger Autor und Regisseur. Ursprünglich aus Peking stammend und in zwei verschiedenen Welten aufgewachsen, webt er geschickt seine vielfältigen Erfahrungen in fesselnde Erzählungen ein, die facettenreiche Standpunkte bieten. Er ist ein Absolvent der NYU Tisch School of the Arts in Film and Television.

AI engineer Sam grieves her late girlfriend Joy by working nonstop. Experiencing paranormal activities, Sam finishes her AR goggles as guided by a mysterious line of code. To her gleeful surprise, Sam sees Joy through the goggles.

Jackie Shijie Xing is a writer-director based in New York. Hailing from Beijing and nurtured across two distinct worlds, he seamlessly weaves his diverse experiences into captivating narratives that offer multifaceted viewpoints. He is an alumnus of NYU Tisch School of the Arts in Film and Television.

Dregs (2024), Premium Seating (2023), E7 Spiccato (2022)

137 Jugendfilmwettbewerb  Youth Film Competition Programm 14+  Programme 14+ Beyond Farewell 2./6. Mai 10:30 Uhr 2/6 May 10:30 am Sunset
USA 2024 4'34"

Japan 2024 14'54"

Farbe, Schwarzweiß

Colour, black-and-white Japanisch, Französisch mit deutschen Untertiteln (HG) Japanese, French with German subtitles (SDH)

Regie Director

Maiko Endo

Buch Script

Maiko Endo

Schnitt Editor

Maiko Endo

Musik Music

Takashi Hattori

Tongestaltung Sound design

Nicolas Becker

Produktion Production

Tomo Suzuki Japan. Ltd., 3 EYES FILMS

Deutsche Festivalpremiere

German festival premiere

Maiko Endo

Japan osaruxo@gmail.com

Gemeinsam mit einem Roboter, der in ihn integriert ist, versucht ein Junge, ein neues Körperteil herzustellen, um die Grenzen der menschlichen Fähigkeiten zu erweitern. Über eine speziell angefertigte Brille kommuniziert er gleichzeitig mit zwei anderen Kindern. Ihre Visionen spiegeln die reale Welt und die Cyberwelt wider. Alles scheint miteinander verbunden zu sein, aber … Maiko Endo wurde in Helsinki geboren und wuchs in Tokio auf. Sie ist ausgebildete Violinistin. Nachdem sie in den 2000er-Jahren Filmemachen in New York studiert hatte, führte sie Regie bei ihrem Debütfilm Kuichisan. Sie lebt derzeit in Tokio.

Working with a robot integrated with him, a boy tries to make a new body part to expand the limits of human abilities. The boy is communicating to two other kids simultaneously via specially made glasses. Their visions reflect the real world and also the cyber world. Everything seems to be connected to each other, but… Maiko Endo was born in Helsinki and raised in Tokyo and is a violinist by training. After pursuing filmmaking in New York during the 2000s, she directed her debut film Kuichisan. She currently lives in Tokyo.

Tokyo Telepath 2020 (2020), Technology (2016), Kuichisan (2011)

138 Jugendfilmwettbewerb  Youth Film Competition Programm 14+  Programme 14+ Jizai 2./6. Mai 10:30 Uhr 2/6 May 10:30 am Sunset

Litauen, Frankreich Lithuania, France 2023

12'

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Eglė Davidavičė

Buch Script

Eglė Davidavičė

Schnitt Editor

Klementas Davidavičius

Musik Music

Lolita Del Pino

Animation

Vykintas Labanauskas, Neringa

Balčaitien, Gertrūda Nemčauskaitė

Tongestaltung Sound design

Dominyka Adomaityte

Produktion Production

Art Shot, Tripode Productions

Deutsche Festivalpremiere German festival premiere

Shortcuts

Elise Notseck

Frankreich France festival@shortcuts.pro shortcuts.pro

2. Mai 8:30 Uhr 2 May 8:30 am Sunset

4. Mai 20:15 Uhr 4 May 8:15 pm Sunset

Ūla, eine unsichere Jugendliche, gerät während ihres Schwimmunterrichts in ein unerwartetes Abenteuer, an dem sie wächst und lernt, ihren Körper neu zu sehen.

Eglė Davidavičė ist eine in Litauen geborene Regisseurin und Animatorin. Sie begann mit der Produktion von Kurzfilmen an der Skalvijos Kino Akademija und setzte ihr Studium der Animation an der Vilnius Academy of Arts fort, was sie 2019 abschloss.

Anxious teenager Ūla is taken on an unexpected adventure during her swimming practice, through which she grows up and learns to see her body anew.

Eglė Davidavičė is a Lithuanian born director and animator. She began making short films at Skalvijos Kino Akademija and continued her animation studies at Vilnius Academy of Arts, where she graduated in 2019.

Sukavimas (2019), Gimimas (2017)

139 Jugendfilmwettbewerb  Youth Film Competition Programm 16+  Programme 16+ The
One Who Knows

Kuba, Spanien Cuba, Spain 2024 15'04"

Farbe Colour

Spanisch mit deutschen Untertiteln (HG)

Spanish with German subtitles (SDH)

Regie Director

Amanda Cots Martínez, Ángel Suárez Ávila

Buch Script

Amanda Cots Martínez, Ángel Suárez Ávila

Kamera Camera

Amanda Cots Martínez

Ton Sound

Marisol Cao Milán

Schnitt Editor

Ángel Suárez Ávila

Tongestaltung Sound design

Marisol Cao Milán

Produktion Production

Hanzer González Garriga

Festival-Weltpremiere Festival world premiere

del MONTE producciones

Hanzer González Garriga

Kuba Cuba

delmonteproduccion@gmail.com

2. Mai 8:30 Uhr 2 May 8:30 am Sunset

4. Mai 20:15 Uhr 4 May 8:15 pm Sunset

Daniel und Adrian sind Freunde und verbringen gerne Zeit in einer verfallenen Bauruine an der Küste Havannas. Kurz bevor Daniel das Land verlässt, treffen sie sich dort noch ein letztes Mal.

Amanda Cots Martínez absolvierte die Escuela Internacional de Cine y Televisión Cuba mit einer Spezialisierung auf Kameraregie.

Angel Suárez Ávila, geboren 1990, ist ein kubanischer Filmemacher und Editor. Er absolvierte die Escuela Internacional de Cine y Televisión Cuba mit Spezialisierung auf Schnitt.

Daniel and Adrian are two friends who like to frequent a place in ruins located on the Havana seafront. As Daniel is about to leave the country, they decide to spend one last time together in this place.

Amanda Cots Martínez graduated from the International School of Film and TV in Cuba with a specialisation in direction of photography.

Angel Suárez Ávila, born in 1990, is a Cuban filmmaker and editor. He graduated from the International School of Film and TV in Cuba, specialising in Editing.

Gemeinsame Filme Joint works Garriga (2024)

140 Jugendfilmwettbewerb  Youth Film Competition Programm 16+  Programme 16+ Futuro Future

Kanada Canada

Farbe Colour

Englisch mit deutschen Untertiteln (HG)

English with German subtitles (SDH)

Regie Director

Thao Lam, Kjell Boersma

Buch Script

Thao Lam, Kjell Boersma

Ton Sound

Olivier Calvert, Pierre Yves Drapeau

Schnitt Editor

Kjell Boersma, Jordan Kawai

Musik Music

Respectfulchild

Animation

Miranda Quesnel, Simon Cottee, Adam Brown

Produktion Production

National Film Board of Canada

National Film Board of Canada

Élise Labbé

Kanada Canada

festivals@nfb.ca

2. Mai 8:30 Uhr 2 May 8:30 am Sunset

4. Mai 20:15 Uhr 4 May 8:15 pm Sunset

Als Kind in Vietnam rettete Thaos Mutter oft Ameisen aus Schüsseln mit Zuckerwasser. Jahre später revanchieren sie sich. Ein animierter Dokumentarfilm, der mit einer eindrucksvollen Metapher die Flucht einer Familie durch die turbulenten Gewässer der Geschichte nachzeichnet.

Thao Lam ist eine Kinderbuchautorin und Illustratorin. Sie kam im Alter von drei Jahren als Flüchtling aus Vietnam nach Kanada. Das Erlernen der englischen Sprache war schwierig, aber Bilderbücher halfen ihr, diese neue Welt zu verstehen und ihre Leidenschaft für visuelles Erzählen zu entfachen.

Kjell Boersma ist ein Schriftsteller, Regisseur und Animator aus Toronto. Seine Arbeit umfasst Kurzfilme, Animationen für Dokumentarfilme, Musikvideos und experimentelle Arbeiten. Seine Projekte vereinen auf neuartige Weise traditionelle und digitale Animationsmethoden.

As a child in Vietnam, Thao’s mother often rescued ants from bowls of sugar water. Years later they would return the favour. The film is an animated documentary that uses a striking metaphor to trace one family’s flight across the turbulent waters of history.

Thao Lam is a children’s book author and illustrator. She arrived in Canada with her parents at the age of three as a refugee from Vietnam. Learning English was difficult, and picture books helped her understand this new world and ignited her passion for visual storytelling.

Kjell Boersma is a writer, director and animator from Toronto. His work includes short films, animation for feature documentaries, music videos and experimental works. His projects combine traditional and digital animation techniques in novel ways.

Kjell Boersma DAM! The Story of Kit the Beaver (2017), Monster Slayer (2015)

141 Jugendfilmwettbewerb  Youth Film Competition Programm 16+  Programme 16+ Boat People
2023 9'59"

Schweden Sweden

2024

3'30"

Farbe Colour

Schwedisch mit deutschen Untertiteln (HG)

Swedish with German subtitles (SDH)

Regie Director

Jakob Arevärn

Buch Script

Jakob Arevärn

Kamera Camera

Henning Sandström

Ton Sound

Andreas Estensen

Produktion Production

Linus Andersson

Deutsche Festivalpremiere German festival premiere

Lampray AB

Linus Andersson

Schweden Sweden linus@lampray.se lampray.se

2. Mai 8:30 Uhr 2 May 8:30 am Sunset

4. Mai 20:15 Uhr 4 May 8:15 pm Sunset

Joel und My sind hin- und hergerissen: Sollen sie Schluss machen oder ihrer Beziehung eine weitere Chance geben? Schon oft standen sie vor dieser Entscheidung. Sie tun sich schwer, ihrem Herzen zu folgen oder die Vernunft walten zu lassen.

Jakob Arevärn, aus Schweden, begann seine Reise damit, Musikvideos für Bands und Künstler zu inszenieren. Er experimentiert viel mit verschiedenen Techniken, VFX, Stop-Motion und anderen Möglichkeiten, sich visuell auszudrücken. Mit dem Ziel, mehr Drama und Fiktion zu inszenieren, hat er sich langsam zu kommerziellen und dokumentarischen Projekten weiterentwickelt.

Joel and My are torn between breaking up or giving the relationship another try. A situation they have been in so many times before. A struggle between following your heart or letting rationality make the decision.

Jakob Arevärn, from Sweden, started his journey by directing music videos for bands and artists. He is experimenting a lot with different techniques, VFX, stop-motion and other ways to express himself visually. With his eye fixed on directing more drama and fiction, he slowly progressed to commercial and documentary projects.

EPA (2020), Proletären (2017)

142 Jugendfilmwettbewerb  Youth Film Competition Programm 16+  Programme 16+ Ögonblick
Moments

The Captivities

2. Mai 8:30 Uhr 2 May 8:30 am Sunset

4. Mai 20:15 Uhr 4 May 8:15 pm Sunset

Die Welt ist ein leerer und kalter Ort. Ausgelöscht. Es gibt weder Zeit noch Raum. Vielleicht gibt es nichts außer Gewalt. Wenn kein Weg in die Sicherheit führt, ist der einzige Ort der Zuflucht ein Wald und die einzig mögliche Rettung ein Zauberspruch.

Mexiko Mexico 2023

6'36"

Farbe, Schwarzweiß

Colour, black-and-white

Spanisch mit deutschen Untertiteln (HG)

Spanish with German subtitles (SDH)

Regie Director

Silvia Jiménez

Buch Script

Silvia Jiménez

Kamera Camera

Josué Eber Morales

Ton Sound

Angélica Queupumil

Schnitt Editor

Guillermo Magariños, Eduardo Palenque

Animation

Omar Molina

Tongestaltung Sound design

María Angulo Villar

Produktion Production

salmon road, nadie está a salvo

Deutsche Festivalpremiere

German festival premiere

Silvia Jiménez

Mexiko Mexico

silviajimenezt@gmail.com

Silvia Jiménez ist eine spanische Schriftstellerin und Regisseurin und lebt seit 2012 in Mexiko. Sie hat gemeinsam mit Guillermo Magariños das Drehbuch für den Spielfilm The Beautiful Losers geschrieben, der 2021 beim Málaga Film Festival uraufgeführt wurde.

The world is an empty and cold place. Razed. There’s no time, there’s no space. Maybe there’s nothing beyond violence. When there’s not a single path to safety, the only refuge is a forest, and the only possible salvation is through a spell.

Silvia Jiménez is a Spanish writer and director and has lived in Mexico since 2012. She co-wrote the feature film

The Beautiful Losers with Guillermo Magariños, which was released in 2021 at the Málaga Film Festival.

143 Jugendfilmwettbewerb  Youth Film Competition Programm 16+  Programme 16+ Los cautiverios

Khane, Kodam Doust

There is No Friend’s House

2. Mai 8:30 Uhr 2 May 8:30 am Sunset

4. Mai 20:15 Uhr 4 May 8:15 pm Sunset

Sarah und Mehri, zwei Jugendliche, die sich sehr nahe stehen, haben in der Schule Alkohol getrunken. Ihre Freundschaft wird auf die Probe gestellt, als Mehris Vater, ein einflussreicher Regierungsbeamter, sie zur Rede stellt.

Iran, Frankreich Iran, France 2023

19'10"

Farbe Colour

Persisch mit deutschen Untertiteln (HG)

Persian with German subtitles (SDH)

Regie Director

Abbas Taheri

Buch Script

Abbas Taheri

Kamera Camera

Mohammad Hadadi

Ton Sound

Hassan Shabankareh

Schnitt Editor

Mohammad Najarian, Delaram Fathi

Musik Music

Sorab Karamroudi

Tongestaltung Sound design

Alireza Alavian

Produktion Production

Pouria Mousavi, Envie de Tempête Productions

Deutsche Festivalpremiere German festival premiere

The GlobeCSF

Pouria Mousavi

Iran

m.pouriaa@gmail.com

Abbas Taheri begann seine filmische Reise nach einem Jahrzehnt im Bauingenieurwesen. Er absolvierte ein Filmstudium an der Iran University of Art in Teheran und erhielt ein Stipendium der National Elites Foundation im Iran. Er verlagerte seinen Fokus darauf, drängende soziale Probleme und Unterdrückung unter dem Regime anzusprechen. Sarah and Mehri are two teenagers in a close relationship who drank alcohol at school. Their friendship is challenged when Mehri’s father, an influential government agent, confronts them.

Abbas Taheri embarked on his cinematic journey following a decade in civil engineering. He completed cinema studies at the Iran University of Art in Tehran and receiving Iran’s National Elites Foundation grant. He shifted focus to address pressing social issues and oppression under the regime.

Aban (2022), Day of Sunsets (2020), The Seashell (2015), Always Calling You (2014), Until Tomorrow (2013)

144 Jugendfilmwettbewerb  Youth Film Competition Programm 16+  Programme 16+ Kodam

Trained Eyes

Das Filmvermittlungsprojekt Geschulte Blicke, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, holt die Schüler*innen ins Kino und den Kurzfilm in die Schule. Nach einem ersten Durchgang von Geschulte Blicke im Schuljahr 2022/23 mit fünf teilnehmenden Schulen aus Oberhausen, Bielefeld, Ratingen und Troisdorf fand im Schuljahr 2023/24 der zweite Teil des Projekts statt. Die Konzeption der Workshops wurde aufgrund der Erfahrungen im ersten Durchgang geändert. Nicht die intensive Untersuchung eines einzelnen ausgewählten Kurzfilms stand im Zentrum, sondern die Zusammenstellung von Kurzfilmprogrammen durch die Schüler*innen selbst. Die Programme sollten den Mitschüler*innen der Projektteilnehmer*innen im Kino präsentiert werden. Es war also der umgekehrte Weg – die Schüler*innen wurden zu Kurator*innen, Textschreiber*innen, Öffentlichkeitsarbeit*innen und Moderator*innen in der Vorführsituation. Teilgenommen haben drei Klassen/Lerngruppen der Jahrgangsstufen 8 und 9 aus drei Oberhausener Schulen mit insgesamt 70 Projektteilnehmer*innen: Anne Frank Realschule, Gesamtschule Osterfeld, Sophie Scholl Gymnasium. Die Filmauswahl rekrutierte sich weitestgehend aus dem Verleih-Bestand der Kurzfilmtage und versammelte experimentelle, narrative und dokumentarische Formate. Bei drei Kinovorführungen sahen insgesamt mehr als 650 Oberhausener Schüler*innen und begleitende Lehrkräfte jeweils ca. 60-minütige Kurzfilmprogramme. Beim Kinder- und Jugendkino der 70. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen am 2. Mai im Lichtburg Filmpalast stellen die teilnehmenden Klassen ihre Erfahrungen mit dem Projekt vor.

The film education project Trained Eyes, sponsored by the Ministry for Culture and Science of the State of North Rhine-Westphalia, brings pupils into the cinema and short films into schools. After a first round of Trained Eyes in the school year 2022/23 with five participating schools from Oberhausen, Bielefeld, Ratingen and Troisdorf, the second part of the project took place in the school year 2023/24. The experiences made in the first round led to changes in the way the workshop was conceived. The focus was not on the intensive examination of one selected short film, but on the compilation of short film programmes by the pupils themselves. The programmes were to be presented in the cinema to the fellow pupils of the project participants.

In other words, the process was reversed: the pupils became curators, text authors, PR officers and moderators involved in the screening situation. Three classes / learning groups from years 8 and 9 at three Oberhausen schools took part, with altogether 70 participants: Anne Frank Realschule, Gesamtschule Osterfeld, Sophie Scholl Gymnasium. The film selection was made almost exclusively from the distribution stock of the Short Film Festival and brought together experimental, narrative and documentary formats. In three cinema presentations, a total of more than 650 Oberhausen pupils and accompanying teachers watched short film programmes that each lasted around 60 minutes. The participating classes will be presenting their experiences with the project in the Children’s and Youth Cinema section of the 70th International Short Film Festival Oberhausen on May 2 in the Lichtburg Filmpalast.

145 Geschulte Blicke  Trained Eyes 2. Mai 12:45 Uhr 2 May 12:45 pm Gloria Geschulte Blicke
approaching the puddle Cuidacoches Kiki la Plume Backflip

3. Mai 11:00 Uhr 3 May 11:00 am Lichtburg

5. Mai 15:00 Uhr 5 May 3:00 pm Sunset

Eine Auswahl internationaler Musikvideos zum diesjährigen Festivalthema „Sport im Film“ mit Klassikern und aktuellen Arbeiten. Es wird getanzt, geturnt, gekickt, geskatet, geflogen und gejoggt – auf dem Laufband, an Krücken, im Einkaufszentrum, auf der Straße. Sensationelle Performances in einer Einstellung, witzige Kommentare zu Leistungsdruck und Drill: In diesem Programm finden alle ihren Lieblingssport.

A selection of international music videos on this year’s festival theme Sport in Film with classics and current works. There is dancing, gymnastics, kicking, skating, flying and jogging – on the treadmill, on crutches, in the shopping centre, on the street. Sensational performances in one take, witty commentary on the pressure to perform and drill: everyone will find their favourite sport in this programme.

The New International Sound Pt. II

USA, China 2015

3'25", Farbe Colour, Englisch English Regie Director Inigo Westmeier, Musik Music GENER8iON + M.I.A., Produktion Production Bromance Records, Label Bromance Records

In dem Video geht es um die 36.000 Schüler*innen von Shaolin Tagou, der größten Kampfkunstschule für Kinder in China. Vom harten Training bis zur Aufführung einer abschließenden, mitreißenden Synchronübung zeigt das Spektakel, dass in der Masse viel Kraft liegt.

The video features the 36,000 students of Shaolin Tagou, the biggest fighting school for kids in China. From rigorous training to performing a final, powerful synchronised routine, the spectacle demonstrates that there is power in numbers.

Elektrobank

USA 1997

5'47", Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Spike Jonze, Musik Music The Chemical Brothers, Produktion Production Vincent Landay, Label Virgin Records

Das Video zeigt einen gemischten Wettbewerb aus Kunstturnen und rhythmischer Sportgymnastik, mit Spike Jonzes damaliger Freundin Sofia Coppola als Teilnehmerin.

The video depicts a mixed artistic gymnastics / rhythmic gymnastics competition with Spike Jonze’s girlfriend at the time, Sofia Coppola, as one of the competitors.

zZz Is Playing: Grip

Niederlande Netherlands 2007

4'30", Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Roel Wouters, Musik Music zZz, Produktion Production Goeroe Media, Label Excelsior

Ein Trampolin aus der Vogelperspektive, die Bandmitglieder werden auf Rollwagen an die Ränder geschoben. Mit analogen Mitteln wird ein digitales Tableau der Spezialeffekte geschaffen. Eine Live-Performance in einer Einstellung, die exakt so lang dauert, bis der Ladebalken geladen ist.

A trampoline from a bird’s perspective, the band members are being pushed to the edges by trolleys. A digital tableau of special effects is created by analogue means. A live performance in one take, lasting exactly as long as the loading bar takes to expire.

146
MuVi 14+ MuVi 14+

3. Mai 11:00 Uhr 3 May 11:00 am Lichtburg

5. Mai 15:00 Uhr 5 May 3:00 pm Sunset

Work It Out

USA 2007

3'30", Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Joey Garfield, Musik Music Rjd2, Produktion Production Ghost Robot, Label XL Recordings

Ein Ausflug durch die Stadt auf Skateboard und Krücken. Was so gekonnt und anmutig erscheint, ist aus der Not geboren. Ein Tanz in einer Einstellung.

A trip through the city on a skateboard and crutches. What looks so skilful and graceful is actually born of necessity. A dance in one take.

Here It Goes Again

USA 2006

3', Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Ok Go, Musik Music Ok Go, Produktion Production Ok Go, Label EMI (Capitol)

Die vierköpfige Band auf acht Laufbändern in einer Einstellung; eine findige Choreografie kommt ohne Budget aus und gewann gleich auch den Grammy für Best Short-Form Music Video 2007.

The four-man band on eight treadmills in a single take; a clever choreography manages without a budget and also won the Grammy for Best Short-Form Music Video in 2007.

Gold

USA 2014

4'19", Farbe Colour, Englisch English Regie Director Hiro Murai, Musik Music Chet Faker, Produktion Production Kimberly Stuckwisch Ein One Shot, ein dunkler Highway, drei fantastische Rollschuh-Tänzerinnen und etwas Licht. Dezente Mittel mit großer Wirkung.

A one-shot, a dark highway, three fantastic female roller-skating dancers and some light. Subtle means with great effect.

Lite Spots

Kanada Canada 2016

4'12", Farbe Colour, Portugiesisch Portuguese Regie Director Martin C. Pariseau, Musik Music Kaytranada, Produktion Production Romeo & Fils, Evren Boisjoli, Label XL Recordings

Kaytranada findet in einem kleinen Roboterfreund seinen ebenso charmanten Gegenpart. Auf der gemeinsamen Tour durch Los Angeles lernt das Paar neue Freunde und neue Moves kennen.

Kaytranada finds a little robot friend to be his equally charming foil. Together the pair team up and travel to Los Angeles, making pals and picking up new moves.

147
MuVi 14+

3. Mai 11:00 Uhr 3 May 11:00 am Lichtburg

5. Mai 15:00 Uhr 5 May 3:00 pm Sunset

Birds

Frankreich France 2006

3', Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Pleix, Musik Music Vitalic, Produktion Production Pleix, Label Pias Recordings

Des Menschen liebster Freund ist von der Schwerkraft erlöst, gleitet durch Raum und Zeit und erlebt seine Wiedergeburt als abstraktes Wesen. Ein Projekt über Freiheit, Naivität und Glück: fliegende Hunde im Weltall.

Man’s best friend is free from gravity, glides through space and time, and experiences rebirth as an abstract being. A project about freedom, naiveté and happiness. Flying dogs in space.

Tell Me

USA 2023

2'40", Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Barbara Anastacio, Musik Music Rahill, Produktion Production Maresia Films, Label Big Dada Ein junges Mädchen mit Einwanderungsgeschichte ist total fußballverrückt und träumt davon, selbst auf dem Platz zu stehen. Eine Ode an den Fußball, der viel mehr ist als nur Sport; er ist Ausdruck von Freude und Lebendigkeit. A young immigrant girl is obsessed with soccer and daydreams of making it to the field. An ode to soccer as much more than only a sport – as an expression of vitality and happiness.

Work It Out

USA 2006

4', Farbe Colour, Englisch English

Regie Director The Malloys, Musik Music Jurassic 5, Produktion Production Black Dog Films, Label Universal

The Malloys verspotten die Irrwege der Politik: Das Security-Personal eines amerikanischen Präsidenten macht ihm den Weg frei bei seinem morgendlichen Dauerlauf – bis Mr. President am Ende den Planeten höchst persönlich in den Abgrund stürzt.

The Malloys mock the aberrations of politics: the security personnel of an American president clear the way for his morning jogging session – until Mr. President himself finally plunges the planet into disaster.

Music Sounds Better With You

Frankreich France 1998

4'23", Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Michel Gondry, Musik Music Stardust, Label Because Ein Junge baut über mehrere Tage an einem Modellsegelflugzeug. Im Fernsehen sind dabei die Mitglieder von Stardust in metallischen Anzügen mit silbern bemalten Gesichtern zu sehen.

A young boy constructs a model glider over several days while the members of Stardust, wearing metallic suits with faces painted silver, perform on television.

148 MuVi 14+

3. Mai 11:00 Uhr 3 May 11:00 am Lichtburg

5. Mai 15:00 Uhr 5 May 3:00 pm Sunset

First Person Shooter

USA 2023

5', Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Gibson Hazard, Musik Music Drake feat. J. Cole, Produktion Production House of Hazard x Denim Eine monumentale Schlacht voller Anspielungen auf die Meme-Kultur und CGI-Effekte.

An epic battle packed with meme culture references and CGI effects.

All I Need

USA, Frankreich USA, France 1998

4'28", Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Mike Mills, Musik Music Air feat. Beth Hirsch, Produktion Production The Directors Bureau, Label Virgin Records

Ein junges Skateboard-Paar spricht über seine gegenseitige Zuneigung und seine Beziehung – in einer Zeit ohne Smartphone und Social Media.

A young pair of skateboarders talk about their mutual affection and their relationship – in a time without smartphones and social media.

Betty Ford

Deutschland Germany 2002

3'30", Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Husain Berger Klöfkorn, Musik Music Alter Ego, Produktion Production Oliver Husain, Michel Klöfkorn, Label Klang Elektronik

Ein Sporttrip im Kachelformat.

A sporting trip in tile format.

Praise You

USA 1998

3'46", Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Spike Jonze, Musik Music Fatboy Slim, Produktion Production The Directors Bureau

Das Video wurde im Guerilla-Stil gedreht. Spike Jonze spielt in dem Film unter dem Pseudonym Richard Koufey die Hauptrolle, zusammen mit einer fiktiven Tanzgruppe: die Torrance Community Dance Group.

This video was shot guerilla-style. Spike Jonze stars in the film, under the pseudonym Richard Koufey, along with a fictional dance group, The Torrance Community Dance Group.

149 MuVi 14+

3. Mai 11:00 Uhr 3 May 11:00 am Lichtburg

5. Mai 15:00 Uhr 5 May 3:00 pm Sunset

Beide Arme nach oben Deutschland Germany 2001

3', Farbe Colour, Deutsch German

Regie Director Marc Lutz, Musik Music Gymnastix Ein Gymnastikvideo der anderen Art. A gymnastics video of a different kind.

Fitness

USA 2023

2'40", Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Blair Tramel, Musik Music Snõõper, Label Third Man Records Ein ironisch sportlicher Kommentar. Es geht um Wettbewerb, darum, Dinge für die Bestätigung anderer zu tun, und darum, wie lächerlich das sein kann. An ironic sports commentary about competing to do things to gain approval from others and about how ridiculous that can be.

Got to Keep On Frankreich France 2019

3'07", Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Michel Gondry, Olivier Gondry, Musik Music The Chemical Brothers, Produktion Production Partizan, Label Virgin EMI Angelehnt an die Musiksendung Soul Train aus den 70er-Jahren tanzt eine Gruppe in schillernden Outfits ganz ausgelassen. Am Ende ist nicht alles so wie es scheint.

Inspired by the classic 1970s music show Soul Train, a group of dancers in colourful outfits let themselves go. In the end, not everything is as it seems.

150 MuVi 14+

Die European Children’s Film Association ist eine Netzwerkorganisation für Fachleute, die eines eint: Interesse an und Leidenschaft für hochwertige Kinderfilme. Der ECFA Short Film Award wurde 2017 auf Anregung der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen initiiert, um den Kurzfilm als wertvollen Aspekt der europäischen Kinderfilmkultur zu stärken. Dieses Programm bildet eine Auswahl der für den ECFA Short Film Award 2024 nominierten Filme ab und gibt einen Einblick in das, was der europäische Kurzfilm für ein junges Publikum ab sechs Jahren aktuell zu bieten hat.

The European Children’s Film Association is a networking organisation for professionals who share a common interest and passion for quality children’s films. The ECFA Short Film Award was initiated in 2017 at the suggestion of the International Short Film Festival Oberhausen in order to strengthen short film as a valuable aspect of European children’s film culture. The programme presents a selection of the films nominated for the ECFA Short Film Award 2024 and gives an up-to-date insight into what European short film for young audiences has to offer.

La Poule noire The Black Hen

Frankreich France 2022

13'16", Farbe Colour, Französisch, Korsisch mit englischen Untertiteln French, Corsican with English subtitles

Regie Director Marion Clauzel

In der Wärme des Ferienhauses fühlt sich die vierjährige Auguste von ihrer Mutter vernachlässigt und wendet sich der schwarzen Henne zu. Jeden Morgen geht sie möglichst früh zum Hühnerstall, um als erste das Ei einzusammeln. Eines Tages bleibt das Nest jedoch leer.

In the warmth of the holiday home, four-year-old Auguste feels abandoned by her mother and turns her attention to the black hen. She goes to the henhouse every morning, as early as possible, to be the first to pick up the egg. But one day, the nest remains desperately empty.

Entre deux sœurs To Be Sisters

Frankreich France 2022

7'20", Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Clément Céard, Anne-Sophie Gousset Entre deux sœurs handelt von einer besonderen Verbindung und gemeinsamem Lachen. Geschwister zu sein bedeutet, von Liebe getragen zu werden. Aber diese beiden Schwestern haben etwas ganz Besonderes, und das ist gut so.

To Be Sisters is about sharing a special bond and laughing together. To be sisters is to be propelled by love. But these particular sisters share an extra something a bit different, and that’s absolutely fine.

151
ECFA Short
6+ 4. Mai 15:00 Uhr 4 May 3:00 pm Sunset ECFA Short Film Nominees 6+
Film Nominees

SOMNI

Deutschland Germany 2023

3'07", Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Sonja Rohleder

Die Sonne geht unter und die Augen fallen zu. Von einem grünen Blatt zum nächsten schaukelnd, gleitet das Äffchen sanft in den Schlaf. Aber was passiert dann? In der Welt der Träume wird es dunkler, bunter und wilder. Geheimnisvolle Gewächse, Kreaturen und Formen säumen die Flugbahn durch die Nacht. SOMNI ist ein cineastisches Schlaflied.

The sun sets and the eyes are closing. Rocking from one green leaf to the next, the little monkey glides gently to sleep. But what happens next? Suddenly the world of dreams gets darker, more colourful and wild. Mysterious plants, creatures and shapes line the trajectory through the night. SOMNI is a cinematic lullaby.

La Vérité sur Alvert le dernier dodo

The truth about alvert, the last dodo Schweiz Switzerland 2022

16'45", Farbe Colour, Kreolisch, Pidgin mit englischen Untertiteln

Creole, Pidgin with English subtitles

Regie Director Nathan Clement

Auf der Insel La Réunion versuchen der kleine Four Eyes und sein Opa, ein Huhn in einen Dodo-Vogel zu verwandeln, dessen magische Federn die kranke Mutter des Kindes retten könnten.

On Reunion Island, little Four Eyes and his grandpa try to turn a chicken into a dodo bird, whose magic feathers might save the kid’s sick mother.

La Reine des renards The Queen of the Foxes

Schweiz Switzerland 2022

8'50", Farbe Colour, Französisch mit englischen Untertiteln

French with English subtitles

Regie Director Marina Rosset

Die Königin der Füchse ist die traurigste von allen. Um sie glücklich zu machen, schwärmen die anderen Füchse nachts aus, um ihr im Stillen geschriebene, letztlich jedoch nie abgeschickte Liebesbriefe aus dem Müll der Stadt zu Füßen zu legen.

The queen of the foxes is the saddest of them all. In order to make her happy, her worried gang swarms out at night to lay at her feet the secretly written, but ultimately unsent love letters retrieved from the city’s rubbish.

152 4. Mai 15:00 Uhr 4 May 3:00 pm Sunset ECFA Short Film Nominees 6+

Elf Schüler*innen der 9. Klasse unserer diesjährigen Partnerschule, der FasiaJansen-Gesamtschule, haben sich intensiv mit Filmen auseinandergesetzt: Sie haben gesichtet, diskutiert und ihre Auswahl getroffen. Bei Short Takeover präsentieren die Jugendlichen ihr eigenes Programm als Kurator*innen und Moderator*innen im Kino. Die Kinovorstellung ist von Abdul Othman, Adnan Ahmad, Daria Vasileva, Emma Heuser, Michelle Oscik, Mike Ma, Navdeep Singh, Renata Bajrami, Selina Gracic, Taim Albeek und Talia Ören, mit Filmgesprächen und Moderation.

Eleven pupils from Year 9 at our partner school this year, the Fasia-JansenGesamtschule, have engaged intensively with films. They watched and discussed them and made their selection. In Short Takeover, the young people present their own programme as curators and moderators in the cinema. The cinema presentation is by Abdul Othman, Adnan Ahmad, Daria Vasileva, Emma Heuser, Michelle Oscik, Mike Ma, Navdeep Singh, Renata Bajrami, Selina Gracic, Taim Albeek and Talia Ören, with film discussions and moderation.

Girls move mountains

Spanien Spain 2023

19'57", Farbe Colour, Englisch, Urdu mit deutschen Untertiteln (HG)

English, Urdu with German subtitles (SDH)

Regie Director Anna Huix

Karishma ist Mitbegründerin der Gilgit-Baltistan Girls Football League. Die Frauenfußballmeisterschaft wird jedes Jahr im beeindruckenden KarakoramGebirge, einer abgelegenen und zerklüfteten Gegend im Norden Pakistans, ausgetragen.

Karishma is the co-founder of the Gilgit-Baltistan Girls’ Football League, a female soccer championship that takes place every year in the astonishing Karakoram Mountain Range, a remote and rugged area located in the North of Pakistan.

He Tong And I Talk like a River

China 2023

12'37", Farbe Colour, Chinesisch mit deutschen Untertiteln (HG)

Chinese with German subtitles (SDH)

Regie Director Qian Ning

Ein rebellischer kleiner Junge wird in einen Tempel für verhaltensauffällige Jugendliche geschickt. Am See trifft er ein mysteriöses Wesen und entdeckt dabei das wilde Tier, das im Herzen eines jeden Menschen lauert.

A rebellious young boy is sent to a temple for troubled teens and meets a mysterious creature by the lake while discovering the wild beast lurking in everyone’s heart.

153
4. Mai 17:45 Uhr 4 May 5:45 pm Star Short Takeover Short Takeover

Au 8ème jour On the 8th Day

Frankreich France 2023

8'12", Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Agathe Sénéchal, Alicia Massez, Elise Debruyne, Flavie Carin, Théo Duhautois

Es dauerte sieben Tage, die Erde zu erschaffen, es dauerte nur einen, ihr Gleichgewicht zu zerstören.

It took 7 days to create the world; it only took one to disrupt its balance.

Cuppa Chai

Vereinigtes Königreich United Kingdom 2023

10'19", Farbe Colour, Englisch, Panjabi, Hindi mit deutschen Untertiteln (HG) English, Punjabi, Hindi with German subtitles (SDH)

Regie Director Amit Kaur

Nach dem Tod ihrer Nani Ji kehrt die 18-jährige Mira in ihre Heimatstadt zurück und stellt fest, dass sie kaum etwas über die Verstorbene wusste. Nun muss sie mehr über das Leben ihrer Großmutter erfahren und ihr bleibt nur ein Weg: die perfekte Tasse Tee und Halwa.

After the death of her Nani Ji, eighteen-year-old Mira arrives back in her hometown and is confronted by the fact that she knows very little about the woman who passed away. She must learn more about her grandmother’s life the only way she knows how, through the perfect cup of tea and halwa.

Boat People

Kanada Canada 2023

9'59", Farbe Colour, Englisch mit deutschen Untertiteln (HG)

English with German subtitles (SDH)

Regie Director Thao Lam, Kjell Boersma

Als Kind in Vietnam rettete Thaos Mutter oft Ameisen aus Schüsseln mit Zuckerwasser. Jahre später revanchieren sie sich. Ein animierter Dokumentarfilm, der mit einer eindrucksvollen Metapher die Flucht einer Familie durch die turbulenten Gewässer der Geschichte nachzeichnet.

As a child in Vietnam, Thao’s mother often rescued ants from bowls of sugar water. Years later they would return the favour. The film is an animated documentary that uses a striking metaphor to trace one family’s flight across the turbulent waters of history.

Beyond Farewell

USA 2024

4'34", Farbe Colour, Chinesisch, Englisch mit deutschen Untertiteln (HG) Chinese, English with German subtitles (SDH)

Regie Director Jackie Shijie Xing

KI-Ingenieurin Sam trauert um ihre verstorbene Freundin Joy, indem sie nicht mehr aufhört zu arbeiten. Sam hat paranormale Erlebnisse und stellt mithilfe einer mysteriösen Codezeile ihre AR Brille fertig. Zu ihrer freudigen Überraschung sieht sie durch ihre Brille Joy.

AI engineer Sam grieves her late girlfriend Joy by working nonstop. Experiencing paranormal activities, Sam finishes her AR goggles as guided by a mysterious line of code. To her gleeful surprise, Sam sees Joy through the goggles.

154 Short Takeover  4. Mai 17:45 Uhr 4 May 5:45 pm Star

The One Minutes Jr. bringt junge Menschen aus der ganzen Welt zu VideoWorkshops zusammen, um ihren Stimmen Gehör zu verschaffen. Wie ist das Leben eines jungen Flüchtlings in den Niederlanden? Wie gehen chinesische Mädchen mit dem ständigen Druck um, elegant und feminin zu sein? Welchen Einfluss hat der Krieg auf das tägliche Leben in der Ukraine? Ihre Kreationen sind Beispiele für erstaunliche Widerstandsfähigkeit und jugendliche Kreativität.

The One Minutes Jr brings together young people all over the world for video workshops to make their voices heard. How is the life of a young refugee in the Netherlands? How do Chinese girls deal with the constant pressure to be elegant and feminine? What is the influence of war on daily life in Ukraine? Their creations are examples of astonishing resilience and youthful creativity.

42 × Niederlande Netherlands 1', Farbe Colour

Maatjes

2019, Niederländisch Dutch Regie Director Mehmet

The Dream Train

2017, Niederländisch Dutch Regie Director Roy Boekschoten

My Wish

2018, ohne Text without text Regie Director Reza

Untitled 2018, Niederländisch Dutch Regie Director Saifeddine

The difference between seeing and looking

2018, Englisch English Regie Director Emre

My name is Tsikivy 2018, Madagassisch Malagasy Regie Director Tsikivy

Jojo

2018, Arabisch Arabic Regie Director Sara

My new friends! 2018, Englisch English Regie Director Vivian

Ik & Mijn Vader  My Father and I 2017, Arabisch Arabic Regie Director Abdulrahman

Munde

2019, Englisch English Regie Director Pita

Home Again

2019, Englisch English Regie Director Hala, Zainab

Moonlanding

2018, ohne Text without text Regie Director Adil

My Wish

2019, Arabisch Arabic Regie Director Mohammed Louai Midany

Atletiek

2021, Niederländisch Dutch Regie Director Blessin Uiterwijk

Should One Moment Define My Life 2021, ohne Text without text Regie Director Carine Ngouwa

Healing Part I

2021, Englisch English Regie Director Sampa Westerlaken

Healing Part II

2021, Englisch English Regie Director Sampa Westerlaken

The Bible, Koran and Tora

2009, Niederländisch Dutch Regie Director Glebbeek & Krijl

New Generations

2015, Niederländisch Dutch Regie Director Aytac Semedli

Op zoek  Seeking

2015, Niederländisch Dutch Regie Director Timo Rodermond

155 The One Minutes Jr 5. Mai 17:45 Uhr 5 May 5:45 pm Star
The Best of

The awful nightmare

2015, Niederländisch Dutch Regie Director Zainab, Felix, Dorcas

Race action

2015, ohne Text without text Regie Director Jowell, Justin

Kidnapping

2015, Niederländisch Dutch Regie Director Rian

Pixel

2015, ohne Text without text Regie Director Felix

Friend.Go

2016, ohne Text without text Regie Director Jackie Chan

My Music

2018, ohne Text without text Regie Director Alan Alahmed

Who influences us?

2018, ohne Text without text Regie Director Helen ‚LB‘ Tesfamarian

Struggles

2018, Englisch English Regie Director Michael Asmerom

Smile

2018, Niederländisch Dutch Regie Director Mohammed

A tribute to my father

2018, Niederländisch Dutch Regie Director Helena

social outcast

2018, Niederländisch Dutch Regie Director Marcel

My Way

2018, Niederländisch Dutch Regie Director Carine

Disclosure

2018, Englisch English Regie Director Tim

Weet je wie ik ben?  Do you know who I am?

2018, Niederländisch Dutch Regie Director Kelly

Mijn reis

2015, Arabisch Arabic Regie Director Ahmed

Tell me

2017, ohne Text without text Regie Director Ali

Inside Out

2016, ohne Text without text Regie Director Cyprus Vincent

The right choice

2017, Englisch English Regie Director Hasan

My Horse

2018, Afar Regie Director Melat

Peace

2015, Afar Regie Director Mulugeta

I love learning

2017, Niederländisch Dutch Regie Director Parisa

The End

2017, ohne Text without text Regie Director Martin den Boer

156 The One Minutes Jr 5. Mai 17:45 Uhr 5 May 5:45 pm Star

Drei Filme, drei verschiedene Arten und Weisen zu erzählen, zu zeigen, zu gestalten: Ein Animations-, ein Spiel-, ein Experimentalfilm. Schau Genau ist eine moderierte Kinoveranstaltung rund um die Filmwahrnehmung. Mit diesem Format laden wir Kinder und Jugendliche ein, Kurzfilme aufmerksam anzuschauen und Momente zu entdecken, in denen sie intensiv sehen, hören, fühlen. Wie wirken die Einstellungen, die Farben oder das Licht? Was macht der Ton mit den Bildern? Wie wurde der Film hergestellt? Was prägt seinen Stil? Drei Filme – viele Sichtweisen: Teilt Filmerfahrungen mit uns!

Three films, three different ways of narrating, showing, structuring: one animated film, one fiction film, one experimental film. Look Closely is a moderated cinema event all about the perception of film. With this format, we invite children and young people to watch short films attentively and to discover moments in which they see, hear or feel intensively. What effect do the shots, the colours or the light have? What does the sound do to the images? How was the film made? What characterises its style? Three films – many ways of seeing: share film experiences with us!

Porzellan Porcelain

Deutschland Germany 2024

15'22", Farbe Colour, Deutsch German Regie Director Annika Birgel

Auf einer abgelegenen deutschen Insel versammeln sich die Menschen zu einer alten Tradition, bei der die Zerstörung gefeiert wird. Inmitten der wachsenden Trümmer versucht die junge Fina verzweifelt, ein Stück von sich selbst zu behalten. Eine sanfte Reflexion über die zerbrechliche Welt junger Mädchen, die in einer gleichbleibenden Gesellschaft aufwachsen.

On a remote German island, the villagers gather for an ancient tradition celebrating destruction. Among the growing debris, young Fina desperately tries to hold on to a piece of herself. A gentle reflection on the fragile world of young girls growing up in an unchanging society.

MY SCHOOL

Japan 2023

9'37", Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Keitaro Oshima

Der Film ist das Ergebnis eines Kunstprojekts mit Grundschulkindern. Mit einer speziellen Animationstechnik verwandelten die Kinder Szenen aus dem Schulalltag in handgezeichnete Animationen. Die Aufnahmen vermischen reale Schulerfahrungen mit der animierten Interpretation jedes Kindes. Die Arbeit basiert auf Beobachtungen im Schulalltag und einer kreativen Erkundungstour in einem einzigartigen Raum.

This film is the result of an art project with kids at an elementary school. Using a special animation technique, children turned moments from school life into hand-drawn animations. The footage blends real school experiences with each child’s unique animated interpretation. This work was born from observations of school life and creative exploration in a unique space.

157 Schau Genau  Look Closely
6. Mai 8:30 Uhr 6 May 8:30 am Star Schau Genau Look Closely

Météores Meteors

Frankreich France 2023

4'30", Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Agnès Patron, Morgane Le Péchon

In einer kühlen Sommernacht verlassen Tiere mit leuchtenden Augen den Wald und wagen sich in die Gassen eines Vororts. Vier Kinder schleichen sich aus ihren Betten und die Sterne beginnen vom Himmel zu fallen. Am Morgen wird alles anders sein, aber jetzt lasst uns einfach laufen!

On a cool summer night, animals with eyes full of light leave the forest to venture into the alleys of a suburban neighbourhood. Four children sneak out of their beds, and stars begin to fall from the sky. By the morning everything will have changed, but for now let’s run!

158 Schau Genau  Look Closely 6. Mai 8:30 Uhr 6 May 8:30 am Star
MuVi

A Quickie In The Bouncy House

Das Video ist eine KI-gestützte Meditation über Selbsthilfe durch extreme Klangmanipulation in einer halberotischen Plastiktraumlandschaft verwässerter und gewinnorientierter Thanatotherapie, in der sich New-Age-Bilder in Cronenberg-artige Mutationen verwandeln. Sie stehen in völligem Kontrast zu den chaotischen und unvorhersehbaren Klangexperimenten, die für das eigene Streben nach der Optimierung des Wahren Selbst™ nützlich sein können – oder auch nicht.

Pierce Warnecke ist ein multidisziplinärer Digitalkünstler. Seine Arbeit, die sich an der Grenze zwischen experimenteller Musik, digitaler Kunst und Videokunst bewegt, ist von der Beobachtung der Auswirkungen der Zeit auf die Materie beeinflusst: Veränderung, Verfall und Verschwinden.

Deutschland Germany

2023

4'10"

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Frederic Pierce Warnecke, Matthew Biederman

Musik Music

Pierce Warnecke

Produktion Production

Raster Media Label

Raster Media

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Frederic Pierce Warnecke Frankreich France piercewar@gmail.com piercewarnecke.com

Matthew Biederman

Kanada Canada mbiederman.com

Matthew Biederman erforscht seit Mitte der 1990er-Jahre in seinen Performances, Installationen und Ausstellungen Themen wie Wahrnehmung, Mediensättigung und Datensysteme aus einer Vielzahl von Perspektiven.

The video is an AI-assisted meditation on self-help through extreme sonic manipulation, in a semi-erotic plastic dreamscape of watered-down and for-profit thanatotherapy, where new age imagery devolves into Cronenbergesque mutations, in complete contrast with the chaotic and unpredictable sonic experiments which may or may not be useful in your personal quest to better your True Self™.

Pierce Warnecke is a multidisciplinary digital artist. His work, on the border between experimental music, digital arts and video art, is influenced by the observation of the effects of time on matter: modification, deterioration and disappearance.

Matthew Biederman has been performing, installing and exhibiting works which explore themes of perception, media saturation, and data systems from a multiplicity of perspectives since the mid-1990s.

160
4. Mai 22:00 Uhr 4 May 10:00 pm Lichtburg MuVi Preis MuVi Award

Das Parlament der Dinge

„Angelegenheiten / haben oft zwei Seiten / Kann man sich jeweils hindrehn / Krieg heißt plötzlich Frieden / Granaten Leoniden / Mein Sofa hat mit mir ein Problem //“ Gummischlappe, Sichel und Hammer, Moskitospray, Fußmatte mit dem kleinen Maulwurf drauf, Eierschneider und einige andere vertreiben sich die Zeit auf planet earth um fünf nach zwölf. Mit Ausschnitten aus Koyaanisqatsi, Zabriskie Point, Terminator und anderem Found Footage.

Juno Melián Meinecke, geboren 1989, studierte Literatur, Film und Colonial Studies in München, seit 2015 Regie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Neben dem Filmemachen arbeitet sie im betreuten Wohnen, schreibt und macht Musik.

Deutschland Germany 2023

3'40"

Farbe, Schwarzweiß

Colour, black-and-white Deutsch German

Regie Director

Juno Melián Meinecke Musik Music

F.S.K.

Schnitt Editor

Juno Melián Meinecke, Moritz Geiser

Animation

Juno Melián Meinecke Produktion Production

Juno Melián Meinecke Label

Buback Tonträger

Festival-Weltpremiere Festival world premiere

Juno Melián Meinecke Deutschland Germany juno.meinecke@gmail.com

‘Issues / often have two sides / You can turn them to suit yourself / War is suddenly called peace / shells Leonids / My sofa has a problem with me //’ A rubber slipper, sickle and hammer, mosquito spray, a foot mat with the Little Mole on it, an egg cutter and several other things while away the time on planet Earth at five past 12. With excerpts from Koyaanisqatsi, Zabriskie Point, Terminator and other found footage.

Juno Melián Meinecke, born in 1989, studied Literature, film and colonial studies in Munich and directing at the German Film and Television Academy Berlin since 2015. In addition to filmmaking, she works in assisted living, writes and makes music.

Filmauswahl Selected works Looking at Insects (2024), Lil Joe is watching you (2024), O (2024), Amorbach (F.S.K.) (2023), Wir sind schön (Jens Friebe) (2022), Professional People (Fehler Kuti) (2021), Lady Chatterley (F.S.K.) (2012), Take Away (2010)

161 MuVi Preis MuVi Award 4. Mai 22:00 Uhr 4 May 10:00 pm Lichtburg

Deutschland Germany

2023

3'25"

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Paula Reissig

Musik Music

Golden Diskó Ship

Produktion Production

Theresa Stroetges

Label

Karaoke Kalk

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Theresa Stroetges Deutschland Germany goldendiskoship@gmail.com goldendiskoship.com

Paula Reissig Deutschland Germany paulareissig.de

Im Video sind 3D-Scans der Musikerin sowie ihres Wohnzimmers zu sehen. Es zeigt eine kaputte, brüchige, uncanny Welt, in der das Private digital bearbeitet, multipliziert und gesampelt wird. Eine Welt, in der die Musikerin in verschiedenen Variationen desselben Raums ihren Doppelgängerinnen begegnet, tanzt und im Quecksilber untergeht.

Paula Reissig, geboren 1986 in Berlin, studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim und Fotografie an der Zürcher Hochschule der Künste. Seit 2014 ist sie freischaffend tätig und arbeitet für und mit diverse(n) Kultur-Institutionen sowie Spielstätten und Gruppen der freien Theaterszene zusammen. Sie gestaltet 3D-Welten, baut Computerspiele, macht Filme, Theater und Fotografien und konzipiert digitale Vermittlungsformate.

In this video, we can see 3D scans of the musician and of her lounge room. It shows a broken, brittle, uncanny world in which the private sphere is digitally processed, multiplied and sampled. A world in which the musician encounters her doppelgangers in several variations of the same room, dances and sinks in mercury.

Paula Reissig, born in Berlin in 1986, studied cultural studies and aesthetic practice at the University of Hildesheim and photography at the Zurich University of the Arts. She has been a freelancer since 2014 and works for and with various cultural institutions as well as venues and groups in the independent theatre scene. She designs 3D worlds, builds computer games, makes films, theatre and photographs and conceives digital mediation formats.

162
4. Mai 22:00 Uhr 4 May 10:00 pm Lichtburg MuVi Preis MuVi Award Google Your New Name

Burning

In einem symbolischen, selbstgemachten GreenscreenRaum drängt ein überambitionierter, semiprofessioneller Regisseur eine Postpunk-Band mittleren Alters dazu, ein Dance-Video zu drehen. Als Choreografie schweben ihm Footlose, Footwork, Jumpstyle und Moshpits vor; er hofft, mithilfe künstlicher Intelligenz endlich seinen großen Durchbruch zu haben. Es entsteht eine sehr ideale, höchstens durchschnittliche und in Double Double Double Denim gekleidete Band, weiße Männer in Kaninchenkostümen schäkern ahnungslos in einem brennenden Wald, während multiethnische Gruppen von Feuerwehrfrauen versuchen, einen Job zu erledigen. Ein unscharfer rhythmisch-hypnotischer Schnitt vereint die Bilder mit der Musik.

Markus S Fiedler lebt und arbeitet in Berlin.

Deutschland Germany

2023

3'06"

Farbe Colour

Deutsch German

Regie Director

Markus S Fiedler

Musik Music

Die Türen

Produktion Production

Markus S Fiedler

Label

Staatsakt

Staatsakt

Maurice Summen

Deutschland Germany

info@staatsakt.de

In a symbolic DIY green screen room an overambitious, semi-professional director pushes a middle-aged postpunk band into the making of a dance video. Footloose, footwork, jumpstyle and mosh pits are his choreographic vision; with the help of artificial intelligence he hopes his big break has come at last. A most ideal maximum-average band clad in doubledoubledouble-denim comes into existence, white men dressed in rabbit costumes philander ignorantly in a forest on fire while multi-ethnic groups of firewomen try to get a job done. A fuzzy, rythmic-hypnotic edit marries the images to the music.

Markus S Fiedler lives and works in Berlin.

Filmauswahl Selected works Disappoint Me (Chris Imler) (2022, in Oberhausen 2022), Subdivision (Jason Forrest) (2019, in Oberhausen 2019), Miete Strom Gas (Die Türen) (2019), Things (Andreas Spechtl) (2018, in Oberhausen 2018)

163 MuVi Preis MuVi Award 4. Mai 22:00 Uhr 4 May 10:00 pm Lichtburg
Grunewald Is

Deutschland Germany

2023

3'29"

Farbe Colour

Deutsch German

Regie Director

Stephan Dybus

Musik Music

Erregung Öffentlicher Erregung

Produktion Production

Stephan Dybus

Label

Schlappvogel Records/Euphorie

Stephan Dybus

Deutschland Germany mail@stephandybus.de stephandybus.de

Die EÖE-Sängerin Anna Kasten sinniert in ihrem Text über die Kunstwelt, kommentiert populäre Künstler und sich selbst als Betrachterin von Kunst. Stephan Dybus hat versucht, dies in seinem Video mittels der Ästhetik von DIYVideos und Work-in-Process-Videos über das Malen, wie sie überall in den sozialen Medien zu finden sind, wiederzugeben. Das Ergebnis ist ein komplett erfundener künstlerischer Prozess (Stephan Dybus verwendet physikalische Simulationen in einer 3D-Welt). Dinge werden geschichtet und immer wieder übereinandergelegt, bis alles total absurd ist.

Stephan Dybus ist ein bildender Künstler und Illustrator, der in Berlin lebt und arbeitet. Seine Arbeit überschreitet die traditionellen Grenzen und vermischt die Bereiche Acrylmalerei, Aquarell, Plastilin, Animation und zeitgenössische 3D-Kunst.

EÖE’s singer Anna Kasten’s lyrics are about her reflecting on the art world, commenting on popular artists and her as an observer watching art. Stephan tried to reflect that in his video utilizing DIY video aesthetics and ’How to Paint’ WIP videos that can be found all over social media. A completely made-up artistic process is the result (Stephan uses physical simulations in a 3D world). Things are layered and put on top of each other again and again until total absurdity is reached.

Stephan Dybus is a visual artist and illustrator living and working in Berlin. His work transcends traditional boundaries, blending the realms of acrylic painting, watercolour, plasticine sculpting, animation and contemporary 3D art. His works have been frequently published in various publications and exhibitions worldwide.

164
4. Mai 22:00 Uhr 4 May 10:00 pm Lichtburg MuVi Preis MuVi Award HBD

in den Tag

I go into the

day

Manchmal ist es ein Geruch | Eine Faser ein Lichtstrahl | Ein Buchenblatt, das dir zu Füßen fällt | Ein Regentropfen auf deinem Schuh | Eine Wimper auf deiner Wange | Schnappschüsse im Alltag | Details fallen dir ein | Fünf zehn zwanzig Jahre später | Die Sternschnuppen des Vergangenen | Im stillgelegten Tunnel des Bewussten | Mariola Brillowska wuchs im noch kommunistischen Polen auf. Mit 20 Jahren ging sie nach Hamburg, wo sie Freie Kunst studierte. Ihre Handschrift als anarchistische Film-, Theater- und Hörspielregisseurin, Performancekünstlerin und Autorin vermittelt sie auch als Professorin an Kunstund Filmhochschulen.

Deutschland Germany

2024

3'55"

Farbe Colour

Deutsch German

Regie Director

Mariola Brillowska

Musik Music

Günter Reznicek

Produktion Production

Mariola Brillowska

Label

Mariola Brillowska

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Mariola Brillowska

Deutschland Germany

mariola@mariolabrillowska.com mariolabrillowska.con

Sometimes it is a smell | A fibre a ray of light | A beech leaf that falls at your feet | A raindrop on your shoe | An eyelash on your cheek | Everyday snapshots | You recall details | Five ten twenty years later | The shooting stars of what is past | In the disused tunnel of the conscious | Mariola Brillowska grew up in still-communist Poland. At 20, she went to Hamburg, where she studied art. She also brings her unique perspective as an anarchist film, theatre and radio drama director, performance artist and writer to her work as a professor at art and film schools.

Filmauswahl Selected works Design Bio Toilette (2024, in Oberhausen 2024), Blusenfax (2023), Wann hast du das letzte Mal Blumen betrachtet (2022, in Oberhausen 2022), Es wird Schuhe regnen (2021), Schwarze Welle (2017, in Oberhausen 2017), Ego Mein Alter (2015, in Oberhausen 2016), Hond Aerobic (2007, in Oberhausen 2007), Matki Wandalki (2005, in Oberhausen 2005)

165 MuVi Preis MuVi Award 4. Mai 22:00 Uhr 4 May 10:00 pm Lichtburg
gehe
Ich

Manitulation

Durch die gezielte Manipulation von 35-mm-Material entsteht eine einzigartige Collage aus zerkratzten, zerschnittenen, verbrannten Bildern, die mit ätzenden Flüssigkeiten bearbeitet, von Hand bemalt und manipuliert wurden. Im magischen Chaos erkundet und interpretiert partiell eine künstliche Intelligenz die Grenzen des Unvorhersehbaren und die zerstörerische Schönheit. Ein faszinierendes Spiel zwischen analoger Manipulation, dem geplanten Zufall und KI.

Astrid Busch, geboren 1968 in Homburg, ist Videokünstlerin und seit 2000 Dozentin an der Fachhochschule Dortmund im Bereich Film.

Deutschland Germany 2023

5'23"

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Astrid Busch

Musik Music

stadtfischflex – Uwe Bastiansen and the flexible orchestra

Tongestaltung Sound design

Kim Kiesling

Produktion Production

Oliver Schwabe

Label

mob studio / Kim Kiesling

Festival-Weltpremiere Festival world premiere

Oliver Schwabe

Deutschland Germany os@oliverschwabe.de field-recordings.de

Astrid Busch

Deutschland Germany astridbusch.de

By deliberately manipulating 35 mm film, a unique collage is created of scratched, cut-up, burnt images that have been treated with corrosive substances, painted by hand and otherwise processed. In this magical chaos, an artificial intelligence partially explores and interprets the limits of the unpredictable, and the destructive beauty. A fascinating game combining analogue manipulation, planned coincidence and AI.

Astrid Busch, born in Homburg in 1968, is a video artist and has been a lecturer in film at the Dortmund University of Applied Sciences and Arts since 2000.

Reset (2018), Utopian Dream (2018), Changes (2018), Silhouette (2010), Idyll (2009)

166
4. Mai 22:00 Uhr 4 May 10:00 pm Lichtburg MuVi Preis MuVi Award

Quoi Que Tu Dis Whatever You Say

Quoi Que Tu Dis begibt sich auf die Suche nach einem queeren Vokabular für Intimität. In halb gefrorenen Zeiten navigieren die Protagonist*innen zwischen Untergrund und Oberfläche. Die Heizung wird zum Hund, der Kiosk im Sperrengeschoss zum Wohnraum. Nähe verschwindet nicht. „Was auch immer du sagst.“

Klaus Erika Dietl und Stephanie Müller sind inmitten der queerfeministischen Kunst- und Musikszene Münchens zu Hause. Klangliche Abenteuer im öffentlichen Raum treffen auf experimentelle Mode, Video- und Medienkunst. Im Jahr 2009 gründeten sie die Mediendienst Leistungshölle, eine Keimzelle für internationale Kollaborationen.

Deutschland Germany

2024

4'42"

Farbe Colour

Französisch French

Regie Director

Klaus Erika Dietl, Stephanie Müller

Musik Music ALLIGATOR GOZAIMASU

Kamera Camera

Klaus Erika Dietl, Stephanie Müller

Schnitt Editor

Klaus Erika Dietl, Stephanie Müller

Animation

Klaus Erika Dietl, Mikio Saito

Tongestaltung Sound design

Stephanie Müller

Produktion Production Mediendienst Leistungshölle

Label RagRec

Festival-Weltpremiere Festival world premiere

Stephanie Müller

Deutschland Germany rag_treasure@gmx.de hoelle.media

Whatever You Say embarks on a search for a queer language of intimacy, its disappearance, and resurgence on both textual and visual levels. In semi-frozen times, the protagonists navigate between the underground and the surface, with nature as their companion. Proximity provides warmth. Proximity does not burn. ’Whatever you say.’

Klaus Erika Dietl and Stephanie Müller are based in the midst of Munich’s queerfeminist art and music scene. Sonic adventures in public space meet experimental fashion, video and media art. In 2009, they started Mediendienst Leistungshölle, a nucleus for international collabs.

Gemeinsame Filmauswahl Selected joint works Salt (2023), Elegie einer Elefantin (Sewicide) (2022), Rasenmäher in E-Moll (beißpony) (2021, in Oberhausen 2021), Nation of Defects (Sewicide) (2019, in Oberhausen 2019), Body of Oz (beißpony) (2017, in Oberhausen 2017)

167 MuVi Preis MuVi Award 4. Mai 22:00 Uhr 4 May 10:00 pm Lichtburg

des Nichtwissens

Ein Musikvideo, dessen Bilder und Musik von den Werken der feministischen Autorin Angela Carter inspiriert wurden und das Thema Hybridität behandelt – menschliche Schnecken und schneckenartige Menschen, menschliche Pilze und Pilze mit menschlicher Haut, Hermaphroditen und Männer ohne Genitalien … Chimärenhafte Wesen, die nutzlose, sinnlose Sisyphusaufgaben durchführen. Eine Überlastung der KI, um diese zum Halluzinieren zu bringen und in eine Traummaschine zu verwandeln …

Deutschland Germany

2024

5'36"

Farbe Colour

ohne Text without text

Regie Director

Marc Richter

Musik Music

Black To Comm

Produktion Production

Marc Richter

Label

Thrill Jockey

Festival-Weltpremiere Festival world premiere

Marc Richter

Deutschland Germany btc@blacktocomm.org

instagr.am/_neuedeutschekunst

Marc Richter (aka Black To Comm) ist ein Hamburger Künstler und Musiker. In seiner Arbeit beschäftigt er sich mit verschiedenen Arten von Sampling. Er hat ca. 20 Alben veröffentlicht, produziert Mehrkanalinstallationen für Institutionen wie das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe und INA GRM Groupe de recherches musicales in Paris und komponiert regelmäßig Soundtracks. A music video influenced (like the music) by the works of feminist writer Angela Carter with the theme of hybridity – human snails and snail-like humans, human mushrooms and mushrooms with human skin, hermaphrodites and men without genitals… Chimeric protagonists performing useless, pointless, Sisyphean tasks. Overloading the AI to make it hallucinate, thereby transforming it into a dream machine…

Marc Richter (aka Black To Comm) is an artist and musician from Hamburg. In his work he deals with different types of sampling. He has released around 20 albums, produces multi-channel installations for institutions such as the ZKM | Center for Art and Media Karlsruhe and INA GRM Groupe de recherches musicales and regularly composes soundtracks.

168
4. Mai 22:00 Uhr 4 May 10:00 pm Lichtburg MuVi Preis MuVi Award
Schleim

Wheels

Wheels befasst sich mit kritischer Männlichkeit und ungesunden Interaktionsmustern in Beziehungen. Oft werden sie durch unser Handeln reproduziert und verfestigt. Wir sind zwar in der Lage, diese Muster zum Besseren zu verändern, aber dieser Prozess kann viel Zeit und Mühe kosten. Der Song regt an, unser Verhalten und unseren Umgang mit anderen Individuen zu reflektieren.

Lucie Friederike Mueller ist Filmemacherin und Videokünstlerin. Sie kombiniert Video, Found Footage und Sound, um über Medienphänomene zu reflektieren.

Deutschland Germany 2023

3'39"

Farbe Colour

Englisch English

Regie Director

Lucie Friederike Mueller, Benjamin Butter

Musik Music

Gavial

Kamera Camera

Lucie Friederike Mueller

Schnitt Editor

Benjamin Butter

Produktion Production

Lucie Friederike Mueller

Festival-Weltpremiere

Festival world premiere

Lucie Friederike Mueller Deutschland Germany lucie.mllr@googlemail.com luciefriederikemueller.com

Benjamin Butter

Deutschland Germany benjaminbutter.de

Benjamin Butter wurde knapp als „Vorwendekind“ in Herzberg (Elster) geboren, lebt und arbeitet hauptsächlich in Dresden. Interdisziplinär zu arbeiten war für ihn schon immer wichtig; seine Hauptmedien sind dabei die Malerei und die Musik.

Wheels deals with critical masculinity and bad interaction patterns in relationships. These are often reproduced and consolidated by our actions. While we are able to change these patterns for the better, this process can take up a lot of time and effort. Because of that, the song tries to encourage us to reflect on our behaviour and interactions with other people.

Lucie Friederike Mueller is a filmmaker and video artist. She combines video, found footage and sound to reflect on media phenomena.

Benjamin Butter was born in Herzberg (Elster) just before the fall of the Berlin Wall, lives and works mainly in Dresden. Interdisciplinary work has always been important to him; his main media are painting and music.

Lucie Friederike Mueller Filmauswahl Selected works Private Moment (2023), Vicious (Bobby Would) (2019, in Oberhausen 2020), Arms (2017)

169 MuVi Preis MuVi Award 4. Mai 22:00 Uhr 4 May 10:00 pm Lichtburg

Capitalist Realism

Wenn die inzwischen 70-jährige Kim Gordon dieser Tage die Bühne betritt, taucht irgendwo in den Tiefen des Pop-Feuilletons die Formulierung auf, dass sie „in Würde“ gealtert sei; so als wäre Altern im Musikgeschäft grundsätzlich etwas Entwürdigendes. Dabei liefert Gordons neuestes Stück Bye Bye (2024) den besten Beweis dafür, dass Pop nicht notwendig etwas mit aufmüpfigen Adoleszenten zu tun haben muss. Im eindrucksvollen Musikvideo für ihr zweites Soloalbum The Collective lässt Clara Balzary Gordons Tochter, die Schauspielerin Coco Gordon Moore, den zeitgeistkompatiblen Massenkonsum persiflieren, indem sie sinnlose Konsumartikel in sinnloser Reihenfolge klaut, versteckt, verbrennt („Sleeping pills, sneakers, boots, … White tee, turtleneck, iBook, YSL, Eckhaus Latta Eyelash curler, vibrator, teaser, bye bye, bye bye”) und gleichzeitig in Anlehnung an den Titel ihren Abgesang anstimmt. Überhaupt wären Konsumterror und Konsumfaschismus die entsprechenden sozialwissenschaftlichen Begriffskorrelate, mit denen sich die diesjährige Musikvideoauswahl am ehesten beschreiben ließe. Bereits die Titel der Musikvideos All the Money (Moor Mother, 2024) und Life As A Beast (Gorgonn, 2023, Regie: Utku Önal) deuten an, wohin die Reise gehen soll. Die scheppernde, industriell vermittelte Geräuschkulisse konterkariert die entfremdeten Protagonisten, die in Life As A Beast mit obligatorisch-verzerrtem Blick in einer animierten Sci-Fi-Hölle gefangen sind, in der sie sukzessive von Polizisten in Plastikfolie eingewickelt, in futuristisch anmutenden Autos eingeklemmt oder anderweitig vom Untergang bedroht scheinen. Dass Pop über Jahrzehnte hinweg für politische Diskurse instrumentalisiert wurde, ohne dass dieser politische Gehalt notwendig in der Musik angelegt war, ist kein Novum. Neu ist allerdings, dass die viel zitierten Thesen aus den US-amerikanischen Culture Studies, wonach Pop als authentisches Ausdrucksmittel der Arbeiterklasse verstanden werden müsse, sich durch beinahe alle Musikrichtungen und Clips ziehen, die eine avantgardistische Haltung für sich beanspruchen. Neben kapitalismuskritischen Ansätzen wird auch die suchtartige und destruktive Abhängigkeit von den neuen Medien thematisiert. In BuryMan-Lane von Charlie Osborne (2023) wird gleich zu Beginn eine junge Frau gezeigt, deren erste Worte an ihre Freundin lauten: „Aisha, I get so bored like, like I’m internally beating myself up.” Die Frau, ferner Charlie Osborne selbst, trägt kaum zufällig ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Destroy what destroys you“, danach folgt ein ungemütlicher Sound, der an eine Melange aus monotoner Fabrikarbeit und flackerndem Computerbildschirm erinnert. Der kanadische Musiker Chilly Gonzales hingegen verzichtet in seinem Musikvideo zu

When Kim Gordon, who is now 70, goes on stage these days, a phrase about her having grown old ‘with dignity’ is bound to pop up somewhere in the depths of the pop music reviews – as if growing old in the music business were something that is inherently undignified. But Gordon’s latest piece, Bye Bye (2024), provides the best proof that pop does not necessarily need to have anything to do with rebellious adolescents. In the impressive music video for her second solo album, The Collective, Clara Balzary has Gordon’s daughter, the actor Coco Gordon Moore, send up the mass consumption typical of our times by stealing, hiding or burning senseless consumer products in a senseless order (‘Sleeping pills, sneakers, boots, … White tee, turtleneck, iBook, YSL, Eckhaus Latta Eylelash curler, vibrator, teaser, bye bye, bye bye’) while intoning her farewell in reference to the title. In fact, consumerist terrorism and consumerist fascism would be the correlative terms from social science that could best be used to describe this year’s selection of music videos. The titles of the music videos All the Money (Moor Mother, 2024) and Life As A Beast (Gorgonn, 2023, director: Utku Önal) already give an indication of where things are headed. The clattering ambient industrial noise in Life As A Beast acts as a counterpoint to the alienated protagonists, who are caught, with obligatory contorted expressions, in an animated sci-fi hell in which they are successively wrapped in plastic sheeting by police, trapped in futuristic-looking cars or seem threatened other sorts of doom. It is nothing new that pop has been instrumentalised for decades for political discourses without this political content necessarily being reflected in the music. What is new, however, is that the much-cited assertions by US culture studies scholars about pop having to be seen as an authentic means of expression for the working class are reflected in almost all musical trends and clips that claim to take some kind of avant-garde stance. Apart from some bids at a critique of capitalism, these also address the addictive and destructive dependency on new media. Right at the start of BuryMan-Lane by Charlie Osborne (2023), a young woman is shown whose first words to her girlfriend are: ‘Aisha, I get so bored like, like I’m internally beating myself up.’ In what can barely be a coincidence, the woman, Charlie Osborne herself, is wearing a T-shirt with the slogan ‘Destroy what destroys you.’ This is followed by an uncomfortable sound that recalls a mixture of monotonous factory work and a flickering computer screen. The Canadian musician Chilly Gonzales, on the other hand, does without overtly striking messages in his music video for French Kiss (2023, directed by Jonathan Barré), instead satirising culturally-minded French

170
MuVi International

French Kiss (2023, Regie: Jonathan Barré) auf plakative Botschaften und nimmt stattdessen kulturbeflissene Franzosen respektive Europäer aufs Korn. „Je suis trop fier de parler la langue de Voltaire; Flaubert, Baudelaire et Bangalter“ heißt sinngemäß übersetzt: Ich bin so stolz, die Sprache Voltaires zu sprechen, jaja, Flaubert, Baudelaire und Bangalter. Mit ungleich mehr Humor als Witz führt uns Gonzales den herrschenden Geist unserer Zeit vor. In Locket (2023) für Audrey Nuna bekommen wir zwei Frauen zu Gesicht, denen – ungewollt oder nicht – die Rolle der blendenden Charaktermaske zuteil wird, die ihre zeitgeisttypischen Züge durch ein besonders individualistisches und hedonistisches Profil überdecken wollen. Bereits ihr futuristisch anmutender Kleidungsstil deutet darauf hin, dass sie von Kopf bis Fuß einer Konsumlogik unterliegen: immer neu, immer spannend. Ob der Stil affirmativ oder kritisch zu verstehen ist, bleibt dem geneigten Rezipienten verschlossen. Zurück bleibt die Erkenntnis, dass die gesellschaftliche Falle darin besteht, dass sich der Konsumund Industriekapitalismus gegenseitig bedingen und erhalten. Dass Popmusik das geeignete Medium ist, um die abstrakte Verflechtung kapitalistischer Zwangszusammenhänge offenzulegen, bleibt jedoch eine Utopie. Mit Blick auf Herbert Marcuse und dessen Vorstellung, dass die Freiheit der Kunst im Kapitalismus darauf beschränkt bleibt, Freiheit im System Kunst zu kanalisieren, statt sie im realen Leben einzufordern, haben Anhänger der Kritischen Theorie schon früh Popmusik als Verblendung abgetan. Und tatsächlich ist Pop überall in der Gesellschaft angekommen, im Schulunterricht, an den Hochschulen, in den Museen, in den Feuilletons, in der Medien- und Werbeindustrie. Dort überall hat er für eine nach außen gekehrte Zwanglosigkeit gesorgt. Polemisch könnte man argumentieren, dass Pop näher an FDP und Neoliberalismus dran ist, als an einem wo auch immer lokalisierbaren Ort der musikalischen Subversion, von dem aus die Grundwerte dieser Gesellschaft infrage gestellt werden. Das bedeutet natürlich nicht, dass Pop keine Wirkung hätte. Pop kann minoritäre Interessen erfolgreich verbreiten. Aber der Glaube, die Musik sei „permanente Aufforderung zum Aufruhr“ (Uwe Nettelbeck), hat sich als ebenso überhöht wie naiv erwiesen. Vielleicht ist das auch der Grund, warum die jüngeren Kollegen stilistisch so ernüchternd weit hinter die Musikvideos von Kim Gordon und Chilly Gonzales zurückfallen. Zum Problem wird Älterwerden daher nur für jene, deren primäres Kapital jugendliche Schönheit oder der Gestus infantiler Rebellion und Verausgabung ist.

Sara Rukaj, geboren 1992 in Wien, ist freie Autorin und arbeitet u. a. als Verlagslektorin. Studium der Psychologie in Frankfurt am Main und Darmstadt. 2022 erschien in der Edition Tiamat ihr Buch Die Antiquiertheit der Frau. Ihr Interesse gilt der psychoanalytischen, kritischen und feministischen Theorie.

people or Europeans in general. ‘Je suis trop fier de parler la langue de Voltaire; Flaubert, Baudelaire et Bangalter’ can be translated as: ‘I’m so proud to speak the language of Voltaire, yeah, yeah, Flaubert, Baudelaire and Bangalter’. Gonzales presents to us the prevailing spirit of our times with much more humour than wit. In Locket (2023) for Audrey Nuna, we see two women who – willingly or unwillingly – are assigned the role of the blinding character mask and seek to cover their features, typical of the zeitgeist, with a particularly individualistic and hedonistic profile. Even their futuristic-looking style of dressing suggests that they are subject to a kind of consumerist logic from head to toe: always new, always exciting. Whether this style is to be seen as affirmative or critical is something that is not revealed to the gentle viewer. What lingers is the realisation that the social trap consists in the way that consumerist and industrial capitalism are mutually dependent and keep each other alive. But the idea that pop music is the right medium for exposing the abstract entanglement of capitalist coercions remains utopian. With reference to Herbert Marcuse and his notion that freedom of art within capitalism is limited to channelling freedom within the art system itself rather than demanding it in real life, proponents of critical theory were quick to write pop music off as a kind of meretricious veneer. And indeed, pop has made its way everywhere in society: into school lessons, universities, museums, art sections in the press, the media and the advertising industry. In all these places, it has brought about an outwardly-directed unrestrainedness. If one wanted to make a polemical argument, one could say that pop is closer to Germany’s Free Democrats and neoliberalism than to any other place of musical subversion used as a base for questioning the fundamental values of this society. This does not, of course, mean that pop has no effect. Pop can successfully publicise minority interests. But the belief that music is a ‘permanent call to insurrection’ (Uwe Nettelbeck) has been shown to be as exaggerated as it is naive. Perhaps that is also the reason why the style of the younger artists falls so soberingly far behind the music videos by Kim Gordon and Chilly Gonzales. Growing older thus becomes a problem only for those whose primary assets are youthful beauty or gestures of infantile rebellion and exhaustion.

Sara Rukaj, born in Vienna in 1992, is a freelance author and works as a publishing editor, among other things. She studied psychology in Frankfurt am Main and Darmstadt. Her book Die Antiquiertheit der Frau was published by Edition Tiamat in 2022. She is interested in psychoanalytical, critical and feminist theory.

171 MuVi International

Locket

Frankreich France 2023

2'33", Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Valentin Petit, Musik Music Audrey Nuna, Produktion Production Ocurens, Label Arista Records

Alles beginnt bei einer Vernissage in einem klassischen Galerie-Setting. Regisseur Valentin Petit verstarb Anfang 2023 bei einem Flugzeugabsturz, das Video wurde posthum veröffentlicht.

Everything begins at a vernissage in a typical gallery setting. Director Valentin Petit died at the start of 2023 in a plane crash. The video was released posthumously.

A Barely Lit Path

USA, Vereinigtes Königreich USA, United Kingdom 2023

4'39", Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Freeka Tet, Musik Music Oneohtrix Point Never, Label Warp Records

Ein paar Crashtest-Dummys mit menschlichen Zügen und Gefühlen auf einer schief gelaufenen Autofahrt.

A pair of anthropomorphised crash test dummies with feelings on a road trip gone wrong.

Bury-Man-Lane

Vereinigtes Königreich United Kingdom 2023

12'35", Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Charlie Osborne, Musik Music Charlie Osborne, Produktion Production Charlie Osborne

„Obwohl mein Schreibstil auf dem magischen Realismus basiert, habe ich immer wieder Ereignisse aus dem wirklichen Leben eingewoben“, sagt Charlie Osborne über ihren Filmauftakt. Ein Porträt, persönlich und fantastisch zugleich.

‘Although my writing style is based in magical realism, I kept weaving in real life events,’ Charlie Osborne says of her film opening. A portrait at once personal and phantasmic.

Shin God

Japan 2023

2'17", Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Botsu_NGS, Musik Music BBBBBBB, Label Deathbomb Arc Zwei Männer (BBBBBBB) machen auf dem Land in Japan Randale. Two men (BBBBBBB) go on a rampage in rural Japan.

172 3. Mai 22:00 Uhr 3 May 10:00 pm Lichtburg MuVi International

Middlesbrough

Vereinigtes Königreich United Kingdom 2023

3'07", Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Kingsley Hall, Musik Music Benefits, Produktion Production Kingsley Hall

Middlesbrough ist unser Zuhause. Die während der Industriellen Revolution entstandene Stadt in der Metropolregion Teesside entwickelte sich zu einem weltweiten Zentrum für die Eisen- und Stahlindustrie. Das rasante Wachstum hatte jedoch Folgen. Boom und Pleite. Und noch mehr Pleite. Und ein einziger Pokalsieg für die Fußballmannschaft. Und wieder Pleite. Es ist immer noch ein Zuhause, und ja, es ist in Ordnung, auf früheren Ruhm zurückzublicken, aber es ist auch wichtig, in die Zukunft zu schauen.

Middlesbrough is our home. A Teesside town that emerged during the Industrial Revolution to become a global powerhouse in the iron and steel industries. But with rapid growth come consequences. Boom and bust. And more bust. And a single Cup win for the football team. And bust again. It’s still home though and yeah, it’s OK to look back on former glories, but it’s also important to look to the future.

Life As A Beast

Japan, Deutschland Japan, Germany 2023 3'46", Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Utku Önal, Musik Music Gorgonn, Produktion Production Popular Standard Number, Label Svbkvlt

Im japanischen Buddhismus glaubt man, dass jemand, der stirbt, einen von sechs Pfaden einschlägt, je nachdem, welches Karma er in seinem früheren Leben gesammelt hat. Das sich langsam teils als Alptraum, teils als zeitgenössische Geistergeschichte entwickelnde Video wirft einen dunklen Schatten auf die Realität des Lebens als menschliches oder tierisches Wesen und wirft die Frage auf, welchen der sechs Pfade wir gerade beschreiten und welcher uns im nächsten Leben erwarten könnte.

In Japanese Buddhism, it’s believed that when someone dies they are ushered down one of six paths depending on the karma accumulated during their previous lives. Unfolding slowly, part nightmare, part contemporary ghost story, the video casts thick shadow on the realities of life as a beast, whether human or animal, begging the question of which of the six paths are we currently travelling down, as well which we might in the next life.

Names Make the Name

USA 2024

3'31", Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Tran, Musik Music Jim White, Label Drag City

Im Takt von Jims launischer Mischung „Schlagzeug und mehr“ streift die Protagonistin (Masami Tomihisa) durch ein verlassenes, geheimnisvolles Wunderland.

In step with Jim’s moody drums-and-more confection, the protagonist (Masami Tomihisa) wanders through an abandoned mysterious wonderland.

Bye Bye

USA 2024

4'36", Farbe Colour, Englisch English Regie Director Clara Balzary, Musik Music Kim Gordon, Produktion Production North Six, Label Matador

Die Geschichte eines rebellierenden Teenagers, erneut mit Kim Gordons Tochter Coco Gordon Moore in der Hauptrolle.

A tale of teen rebellion, starring again Kim Gordon’s daughter, Coco Gordon Moore.

173 3. Mai 22:00 Uhr 3 May 10:00 pm Lichtburg MuVi International

Nightmare Paint

USA, Vereinigtes Königreich USA, United Kingdom 2023

4'28", Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Andrew Norman Wilson, Musik Music

Oneohtrix Point Never, Produktion Production Rachel Walden, Jeannie Sui Wonders, Label Warp Records

Ein Mann schmilzt mit Augenlasern CDs in seiner Magenhöhle, doch eine Scheibe mit einer mysteriösen Gravur wehrt sich.

A man melts CDs with ocular lasers in his stomach cavity, but one disc with a mysterious engraving fights back.

French Kiss

Frankreich France 2023

2'35", Farbe Colour, Französisch French

Regie Director Jonathan Barré, Musik Music Chilly Gonzales, Label Gentle Threat

Französische Küsse von Chilly Gonzales zu einer Bildercollage bekannter bis sehr bekannter Persönlichkeiten. Ein Spiel mit französischen Klischees.

French kisses from Chilly Gonzales to accompany a picture collage of wellknown to very well-known personalities. A play on French clichés.

Press Eject

Kanada Canada 2024

2'48", Farbe Colour, Englisch English Regie Director Jodi Heartz, Musik Music Cadence Weapon feat. Grandtheft, Produktion Production TEAMM

„Ich wollte eine Hymne für Menschen schreiben, die das, was aus dem Internet geworden ist, satthaben“, sagte Cadence Weapon über Press Eject. Ein Drahtseilakt.

‘I wanted to write an anthem for people who are fed up with the way the Internet has become,’ Cadence Weapon said about Press Eject. A tightrope act.

Voyager

USA 2023

3'14", Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Ryosuke Tanzawa, Musik Music Slauson Malone 1, Produktion Production Sean Gordon-Leobl, Label Warp Records Manchmal rufen Klänge bestimmte Bilder in Erinnerung, und manchmal ist es umgekehrt. Voyager von Jasper Marsalis, bekannt als Slauson Malone 1, war für mich eine perfekte kleine Spielwiese, um Vorstellungen von den Beziehungen zwischen Bildern und Klängen zu erkunden.

Sometimes sounds evoke certain images from your memories, and other times it’s the other way around. Voyager, written by Jasper Marsalis (known as Slauson Malone 1), was a perfect small playground for me to explore the ideas of the relations between the images and sounds.

174 3. Mai 22:00 Uhr 3 May 10:00 pm Lichtburg MuVi International

All the Money

USA 2024

4'12", Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Cauleen Smith, Musik Music Moor Mother feat. Alya Al-Sultani, Label ANTI-Records

All the Money fragt nach den Ursprüngen des Wohlstands im Vereinigen Königreich. Eine visuelle Collage aus öffentlich zugänglichen historischen Dokumenten, Fotografien und Illustrationen, die sich um die britische Monarchie und den transatlantischen Sklavenhandel drehen.

All the Money questions the origins of wealth in the United Kingdom. A visual collage of historical documents, photographs and illustrations found in the public domain circling around the British Monarchy and the transatlantic slave trade.

Computer Lady

USA 2024

2'46", Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Nicolas Snyder, Musik Music Spoon Jackson feat. Nicolas Snyder, Produktion Production FREER Records, Label FREER Records

Computer Lady ist ein Song, mit dem die über 100 Millionen Amerikaner*innen, die ein Familienmitglied im Gefängnis haben, etwas anfangen können, denn bei der besagten Lady handelt es sich um die Roboterstimme, die Gefängnistelefonate unterbricht, um daran zu erinnern, dass der Anruf aufgezeichnet wird oder in 60 Sekunden endet. In diesem schrillen und witzigen Spoken-Word-Stück, das über Telefon aufgenommen und von Nicolas Snyder mit schweren Trommeln und einer faszinierenden Klanglandschaft unterlegt wurde, legt sich Künstler Spoon Jackson – seit 47 Jahren in Haft – direkt mit der Computer Lady an. Computer Lady is a song the 100+ million Americans with a family member in prison can relate to, for the lady in question is the robot voice which interrupts prison calls to remind you the call is being recorded or that it will end in 60 seconds. Recorded over the phone, artist Spoon Jackson, who has been incarcerated for 47 years, gets to beef with Computer Lady directly on this jarring and somewhat funny spoken word piece set to heavy drums and a fascinating soundscape by Nicolas Snyder.

175 3. Mai 22:00 Uhr 3 May 10:00 pm Lichtburg MuVi International

Sport im Film: Historische Sportfilme im Fokus Sport in Film: Focus on Historic Sports Films

Thema Theme

Sport im Film Sport in Film

Film und Sport verbindet mehr, als es auf den ersten Blick scheint. Dass zu der Zeit, in der 1895 die Firma Lumière in Paris zum ersten Male Filme, die sie mit dem von ihnen entwickelten Kinematographen hergestellt hatten, einer Öffentlichkeit vorführten, in eben dieser Stadt Politiker, Pädagogen und Sportfunktionäre zusammensaßen, um die Idee einer Wiederbelebung der Olympischen Spiele der Antike zu prüfen, was dann ein Jahr später geschah, kann Zufall sein. Aber nicht, dass sich der moderne Sport und die photomechanischen Apparate, mit denen Bewegung festgehalten werden konnten, parallel zueinander entwickelten. Beide reagieren auf die allgemeine gesellschaftliche Beschleunigung von Arbeit und Verkehr, die ein anderes Wahrnehmen und eine andere Körperlichkeit verlangten. So wie der Kinematograph ein neues und kollektives Wahrnehmen von gesellschaftlichen Situationen und Ereignissen ermöglichte und zu trainieren begann, sorgte der moderne Sport mit seinen Wettkämpfen und Übungen jenseits des militärischen Drills dafür, dass sich die Körper an die Normen von Beweglichkeit und Fitness, die ihnen die Fabrikarbeit abverlangte, gewöhnten.

Diejenigen, die an den photomechanischen Aufzeichnungsapparaten arbeiteten, benutzten früh Sportler und ihre Aktivitäten, um Bewegungsstudien anzufertigen. Eadweard Muybridge beispielsweise engagierte um 1880 Sportler eines Sportclubs im benachbarten San Francisco, damit sie vor seinen in Reihe geschalteten Fotokameras sprinteten, hochsprangen oder die Kugel stießen. In Paris nahm ÉtienneJules Marey mit seinem Chronophotographen, bei dem ein Negativ mehrfach hintereinander belichtet wird, ebenfalls Fechter und Turner bei ihren Übungen auf. Während Muybridge seine Bilder mittels eines Zoopraxiskops öffentlich projizierte, um seine Arbeit zu refinanzieren, gab Marey seine Bilder an die Trainer der Sportler weiter, die anhand dieser Bilder Bewegungsabläufe verbessern konnten.

Sport und Film professionalisierten sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Beide wurden im 20. Jahrhundert zu einem großen, weltweit funktionierenden Geschäft. So dienten die filmischen Dokumentationen sportlicher Großereignisse als Attraktion für die Medienökonomie – im Kino, im Fernsehen und im Internet. Um nur zwei zeitlich weit auseinander liegende Beispiele zu nennen: Die Nazis in Deutschland suchten das Fernsehen dadurch zu popularisieren, dass die Wettbewerbe der Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin erstmalig im neuen Fernsehen übertragen wurden und damit auch jenseits des Olympiastadions in den Berliner Fernsehstuben miterlebt werden konnten. Gegenwärtig überbieten sich die Streaminganbieter um die Exklusivrechte besonders

There is more connecting film and sport than at first meets the eye. It could be a coincidence that when the Lumière company showed films made with its Cinématographe for the first time to a public audience in Paris in 1895, politicians, educators and sport functionaries were meeting in the same city at the same time to look at the idea of reviving the ancient Olympic Games, which then happened a year later. But it is no coincidence that modern sport and the photomechanical apparatuses that were able to capture movement developed parallel to each other. Both were reacting to the general social acceleration of work and transport, which called for a different perception and a different physicality. Just as the cinematographer facilitated and began to train a new and collective perception of social situations and events, modern sport, with its competitions and exercises outside of military drills, ensured that bodies became accustomed to the norms of flexibility and fitness demanded of them by factory work.

The people who worked on the photomechanical recording devices started using sportspeople and their activities early on to make motion studies. Around 1880, Eadweard Muybridge, for example, hired sportspeople from a sports club in neighbouring San Francisco to sprint, high-jump or do shotputting in front of his line of sequentially coordinated photo cameras. In Paris, Étienne-Jules Marey used his chronophotographic gun, which exposed a negative several times in sequence, to record fencers and gymnasts during their exercises. While Muybridge publicly screened his pictures using a zoopraxiscope to refinance his work, Marey gave his images to the trainers of the sportspeople, who could use the pictures to improve the flow of movements.

Sport and film became professional at different rates. In the 20th century, both became a large business operating worldwide. The documentation on film of large-scale sporting events served the media economy as an attraction – in the cinema, on television and on the internet. To mention just two examples far apart in time: the Nazis in Germany sought to popularise television by having the events of the 1936 Summer Olympics in Berlin broadcast on the new medium for the first time, thus allowing them to also be watched outside the Olympic stadiums in Berlin’s TV viewing rooms. At present, streaming providers try to outdo each other with exclusive rights to particularly popular kinds of sport, while at the same time producing masses of documentaries about sport stars to profit from their fame.

Now, this alone would be no reason to go more deeply into the topic of ‘Sport in Film’ at the festival. But there is another event that has directly to do with the history of the Inter-

178 Thema Theme Sport im Film Sport in Film

populärer Sportarten, zugleich produzieren sie massenhaft Dokumentationen über Sportstars, um von deren Bekanntheitsgrad zu profitieren.

Nun wäre das allein kein Grund, sich während der Kurzfilmtage mit dem Thema „Sport im Film“ näher zu beschäftigen. Es gibt einen weiteren, der mit der Geschichte der Kurzfilmtage Oberhausen direkt zu tun hat. Denn ihr wurden 1968 mit den Sportfilmtagen ein „internationales Film- und Fernsehfestival“ zu Seite gestellt. Anfänglich war dieses Festival als Veranstaltung im Zwei-Jahresrhythmus geplant, so fand denn auch 1970 das nächste statt. Doch das dritte wurde auf 1973 verschoben, ehe es mit der vierten Ausgabe 1975 die letzte erlebte. Organisiert wurde das Festival von denen, die zu der Zeit den Kurzfilmtagen vorstanden: Hilmar Hoffmann und Will Wehling.

Hoffmann, der während seiner Zeit in Oberhausen, aber auch später als Kulturdezernent in Frankfurt am Main filmhistorische Texte und Bücher verfasste, legte in der Dokumentation des ersten Festivals eine erste Bestandsaufnahme mit dem Titel Sportfilm und Sport im Film vor. Zwei Jahre später veröffentlichte im Rahmen des zweiten Festivals der Filmkritiker (und spätere Filmregisseur) Hans C. Blumenberg die Untersuchung Sport im Spielfilm. Zusammengenommen ergeben beide Texte so etwas wie die erste grundlegende filmgeschichtliche Untersuchung des Themas.

Dass es zu dem Festival kam, hatte auch sportpolitische Gründen. 1968 war den Menschen, mehr noch den audiovisuellen Massenmedien bewusst, dass der Bundesrepublik zwei bedeutende Sportereignisse ins Haus stünden: die Olympischen Sommerspiele 1972 in München und zwei Jahre später die in vielen bundesdeutschen Städten ausgetragene Fußballweltmeisterschaft. Beide Veranstaltungen würden mittels des Fernsehens in der Bundesrepublik und weltweit eine hohe Aufmerksamkeit erhalten. Anlass zu einer Selbstreflexion, wie Sport im Film (und damit auch im Fernsehen) erschiene und wirke. Diesen sportpolitischen Impuls kann man auch daran erkennen, dass nicht der nordrhein-westfälische Kultusminister der Veranstaltung als Präsident vorstand, sondern der Innen- und damit Sportminister Willi Weyer (FDP).

Die Bandbreite der Filme, die während der Sportfilmtage zu sehen waren, war groß, sowohl was ihre Herkunft betrifft – Filme aus mehr als 30 Ländern – als auch was ihre Form angeht. Zum ersten waren hier noch einige der letzten großen Kinofilme zu sehen, in denen jeweils ein Sportereignis breit und vor allem in Farbe gefeiert wurden. (Noch war ja die Zahl der Farbfernsehgeräte in Deutschland, auf denen die Ereignisse live zu sehen waren, klein.) Zum zweiten wurden dokumentarische, fiktionale und experimentelle Kurzfilme zum Thema Sport gezeigt, die mit ihrem künstlerischen Anspruch auch auf den Kurzfilmtagen hätten laufen können. Zum dritten präsentierte das Festival viele Fernsehdokumentationen, mit denen beispielsweise ungewöhnliche Sportarten vorgestellt wurden. Zum vierten konnte man eine Reihe von Trainingsfilme studieren.

All diese Filme wurden in drei unterschiedlichen Sektionen gezeigt. In einem mit Preisen ausgestatteten Wettbewerb, in einer Informationsschau und in einer vom Filmregisseur Joachim Kreck kommentierten Retrospektive, beispielsweise der Dokumentarfilm Vive le Tour (1964) von Louis Malle, der schon damals das Doping der Radfahrer thematisierte, oder Taris, roi de l’eau (1931) von Jean Vigo über den Schwimmer Jean Taris. Die formale Vielfalt der Produktionen sollte möglichst viele derjenigen, die mit Sport wie mit Film etwas zu tun hatten, nach Oberhausen holen und – wie es Hilmar Hoffmann ja auch mit den Kurzfilmtagen hielt – miteinander ins

national Short Film Festival Oberhausen: in 1968, the Sportfilmtage, or Sport Film Festival, an ‘international film and television festival’, was put on alongside it. Initially, this festival was planned to take place every two years, and the next one did in fact run in 1970. But the third one was postponed to 1973, before 1975 saw the fourth and last edition. The festival was organised by the same people who were in charge of the Short Film Festival at the time: Hilmar Hoffmann and Will Wehling.

Hoffmann, who wrote texts and books on film history during his time in Oberhausen and also later as the head of cultural affairs in Frankfurt am Main, took stock of the first festival as part of its documentation in an initial review, Sportfilm und Sport im Film (Sport Films and Sport on Film). Two years later, for the second festival, the film critic (and later film director) Hans C. Blumenberg published the study Sport im Spielfilm (Sport in the Feature Film). Together, these two texts provide what is virtually the first basic film-historical examination of the topic.

The launching of the festival also had reasons related to sport politics. In 1968, people, and even more so the audiovisual mass media, were aware that two major sporting events were coming up in the Federal Republic of Germany: the Summer Olympics in Munich in 1972 and two years later, football’s FIFA World Cup, to be staged in many West German cities. Through television, both events would draw much attention in West Germany itself and across the world. This was reason to reflect on how sport appears and functions on film (and thus also on television). The fact that the president of the festival was not the North Rhine-Westphalian minister for cultural affairs, but the state’s interior minister, and thus also minister for sport, Willi Weyer of the Free Democratic Party (FDP), also indicates this impetus from sport politics.

The range of films to be seen during the Sport Film Festival was wide, both with regard to their provenance – there were films from more than 30 countries – and their form. For a start, viewers here could see some of the last big cinema films in which a single sporting event was celebrated on the broad screen, and, above all, in colour. (The number of televisions in Germany on which the events could be seen live was, after all, still small.) Then, documentary, fictional and experimental short films on the topic of sport were shown whose artistic quality would have allowed them to run at the main festival. Thirdly, the festival presented many TV documentaries showing, for example, unusual types of sports. Fourth, there were several training films that could be studied.

All these films were shown in three different sections: a competition with prizes, an informational programme and a retrospective commentated by film director Joachim Kreck, in which one could see, for example, the documentary film Vive le Tour (1964) by Louis Malle, who even back then looked at the issue of doping among cyclists, or Taris, roi de l’eau (1931) by Jean Vigo, about the swimmer Jean Taris. The diversity of forms among the productions aimed to draw as many as possible of those people who had something to do with sport and with film to Oberhausen and – as Hilmar Hoffmann also intended with the Short Film Festival – to get them talking with another. This aim was also promoted by podium discussions.

However, the very diversity of the programme was also its problem, as became apparent at the first edition of the festival. Film critics, most of them regular guests at the International Short Film Festival Oberhausen, found many television documentaries too banal and the training films too unsubstantial. Television people, on the other hand, had no

179 Thema Theme Sport im Film Sport in Film

Gespräch bringen. Dem dienten auch anberaumte Podiumsdiskussionen.

Die Vielfalt des Programms war, wie die erste Festivalausgabe zeigte, zugleich sein Problem. Den Filmkritikern, die meist auch Stammgäste der Kurzfilmtage waren, erschienen viele Fernsehdokumentationen zu banal und die Trainingsfilme zu unwichtig. Die Fernsehleute konnten wiederum mit den Diskussionen der Kritiker nichts anfangen. Die Sportlerinnen und Sportler empfanden sich als Staffage einer auf große Öffentlichkeit abzielenden Veranstaltung. Und die Politik war enttäuscht, dass sich kein Glamour einstellte. Aus dieser Sicht ist es überraschend, dass es noch zu drei weiteren Ausgaben kam, deren Programme dann stärker nach Qualitätskriterien zusammengestellt waren.

Die diesjährige Retrospektive „Sport im Film“, die aus dem Fundus der vier Festivalausgaben sowie aus weiteren Sportfilmen, die auf den Kurzfilmtagen über die Jahre zu sehen waren, zusammengestellt wurde, thematisiert eine Fülle von Themen, die den Zusammenhang von Sport und Film im weitesten Sinne betreffen. Es geht um die Präsenz der Körper und ihrer sportlichen Bewegungen, zugleich um die Normierung dieser Körper durch Sport wie Film. Um die Etablierung von Stars, die zu Heroen in Zeiten stilisiert werden, die angeblich keiner Heroen bedarf. Um die Entwicklung des Frauensports, der noch Ende der 1960er-Jahre auf wenige Sportarten reduziert war und zugleich oft sexualisiert wurde. Um das soziale Handeln, das dem Sport innewohnt. Und um die Selbstreflexion des Zuschauens, wenn in Filmen zu sehen ist, wie Menschen Sport zusehen.

Ein gewisses Manko, das aus der zeitlichen Begrenzung der Sportfilmtage resultiert, sei eingestanden. In jenen Jahren von 1968 bis 1975 gab es nur wenige Regisseurinnen, die sich des Sports annahmen. Und auch die Zahl der Filme, in denen es um Frauen im Sport geht, ist eher klein. Dennoch darf sich die Auswahl formal vielfältig und thematisch widersprüchlich nennen. Es gibt Überraschungen und (Wieder-)Entdeckungen. Es geht pathetisch zu und zum Glück auch komisch. Es gibt was zu staunen.

Das Programm wird vorbereitet und ergänzt durch mehrere Aktivitäten im Internet. So wird es einen Channel mit Sportfilmen geben, die mit ihrer Länge das Programm gesprengt hätten. In einem Podcast wird mit Menschen, die eine besondere Beziehung zum Thema haben, gesprochen. Und ein Journal wird in den Wochen vor den Kurzfilmtagen täglich auf Fundstücke im Netz, seien sie literarischer oder filmischer Art, hinweisen. Zusammengenommen entsteht ein reichhaltiges und facettenreiches Bild dessen, was Sport und Film gemeinsam haben oder eben auch trennt.

Dietrich Leder

Dietrich Leder, geboren 1954 in Essen, nach dem Studium der Germanistik und Theaterwissenschaften in Köln Autor medienkritischer und -wissenschaftlicher Publikationen (zuletzt mit Daniela Schaaf und Jörg-Uwe Nieland Die Entstehung des Mediensports) und von 1994 bis 2021 Professur für Fernsehkultur an der Kunsthochschule für Medien Köln.

time for the critics’ discussions. Sportspeople felt that they were merely accessories in an event designed to attract wide publicity. And politicians were disappointed that no sense of glamour arose. In view of all this, it is surprising that there were three further editions, whose programmes were, however, compiled with more regard to criteria of quality.

This year’s retrospective, ‘Sport in Film’, which was compiled from among the programmes shown at the four festivals and other sport films that have been screened at the short film festival over the years, addresses a whole range of topics that have to do with the connection between sport and film in the widest sense. It is about the presence of the bodies and their movements during sport, and at the same time about the standardisation of those bodies by means of both sport and film. About establishing stars who are stylised as heroes during times when no heroes are meant to be needed. About the development of women’s sport, which was still restricted to just a few types even at the end of the 1960s and was often sexualised to boot. About the social action that is inherent in sport. And about the self-reflection of the act of viewing when films show people watching sport.

It must be conceded that there is a certain deficit resulting from the limited time that the sport film festivals ran. In those years from 1968 to 1975, there were few female directors who concerned themselves with sport. And the number of films about women in sport is also rather small. However, the selection can still justifiably be called formally diverse and thematically contradictory. There are surprises and (re-) discoveries. There are pathetic moments and, luckily, funny ones, too. There are things to be amazed at.

Several activities on the internet serve to prepare and complement the programme. For example, there is a channel with sport films that would have been too long to fit into the programme. A podcast features conversations with people who have a special relationship with the topic. And in the weeks leading up to the Oberhausen festival, a daily journal will draw attention to finds on the internet, whether of a literary or cinematic nature. Altogether, a rich and multi-faceted picture of the things that sport and film have in common – or that divide them – will be created.

Dietrich Leder

Dietrich Leder, born in 1954 in Essen, studied German philology and theatre arts in Cologne. He is the author of publications on media criticism and media studies (most recently Die Erfindung des Mediensports (The Genesis of Media Sport) with Daniela Schaaf and Jörg-Uwe Nieland) and from 1994 to 2021 was professor for television culture at the Academy of Media Arts Cologne.

180 Thema Theme Sport im Film Sport in Film

Anatomie d’un mouvement

Frankreich France 1967

35 mm, 20', Farbe Colour, Französisch French Regie Director François Moreuil Anatomie d’un mouvement, der auf den Sportfilmtagen 1968 lief und einen von 12 Hauptpreisen gewann, untersucht und feiert zugleich die Übungen eines französischen Reckturners, die er unter Kontrolle seines Trainers vollführt. Der Film zeigt auch, wie Videoaufnahmen zur Kontrolle der Übungen eingesetzt werden.

Anatomie d’un mouvement, which was shown at the sport film festival in 1968 and won one of the 12 main prizes, examines and at the same time celebrates the exercises of a French high bar gymnast, performed under the guidance of his trainer. The film also shows how videos are used to monitor the exercises.

Va Terpolo Waterpolo

Jugoslawien Yugoslavia 1969

16 mm, 12', Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Bruno Kalacic Der Film verbindet laufende und stehende Bilder, um die Bewegungen abzubilden, die beim Wasserball entstehen, wenn sich die Spieler durch das Wasser bewegen. Ein fast abstrakt wirkendes Ballett, das „durch eine sehr gelungene Schnitt-Technik den optischen Aspekt dieses Spiels“ vermittelt – so jedenfalls 1970 die Begründung der FIPRESCI-Jury, die ihren Preis zur Hälfte an diesen „reinen Sportfilm“ verlieh.

This film combines moving and still images to depict the movements that occur in water polo when players move through the water. A ballet that seems almost abstract and that conveys ‘the optical aspect of this game by means of a very successful editing technique’ – at least, that is how the FIPRESCI jury, which gave half of its prize to this ‘pure sport film’ in 1970, justified its decision.

6 : 14.2

USA 1968

16 mm, 7', Schwarzweiß Black-and-white, ohne Text without text

Regie Director Anton Gottsdanker Einzelbilder, die am Tricktisch bearbeitet wurden, verbinden sich zu einem Bilderstrom, der ein Bewusstseinsstrom eines Langstreckenläufers sein könnte. Der Film erhielt auf den Sportfilmtagen 1968 ein Ehrendiplom. Single frames processed at the animation table join to form a flow of images that could be the stream of consciousness of a long-distance runner. The film received an honorary diploma at the 1968 sport film festival.

Motion

Dänemark Denmark 1969

35 mm, 4', Schwarzweiß Black-and-white, ohne Text without text

Regie Director Ole Askman

Der Film stilisiert die sportliche Betätigung im Badminton zu einem absurd anmutenden Ballett, an dem die Spieler eine große Freude haben. Der Film gewann auf den Sportfilmtagen 1970 mehrere Preise; eine wurde von der Internationalen Fachmesse für Sportartikel, Campingbedarf und Gartenmöbel (SPOGA) gestiftet.

This film turns the action in badminton into a sort of absurd ballet that the players enjoy greatly. The film won several prizes at the 1970 sport film festival; one was donated by SPOGA, the International Trade Fair for Sport Articles, Camping Supplies and Garden Furniture.

181 Thema Theme Sport im Film Sport in Film Programm 1 Programme 1 2. Mai 15:15 Uhr 2 May 3:15 pm Gloria

2.–5. Mai 18:00 Uhr 2–5 May 6:00 pm Studio

6. Mai 12:00 Uhr 6 May noon Studio

Boks

Jugoslawien Yugoslavia 1969

16 mm, 10', Schwarzweiß Black-and-white, ohne Text without text Regie Director Mica Milosevic Der Film schneidet Bilder von Trainings- und Amateurkämpfen so zusammen, dass eine Art von Phänomenologie der dem Boxen innewohnende Aggressivität aufscheint, die von Zuschauern mit einer gewissen Nervosität betrachtet werden. Dazwischen geschnitten sind an zwei Stellen Szenen eines Kampfes, den der damalige Schwergewichtschampion der Berufsboxer gewinnt. Er wird in den Notizen der Sportfilmtage 1970 als „Cassius Clay“ benannt, obgleich er sich zu diesem Zeitpunkt schon seit mehreren Jahren Muhammad Ali nannte und zum Zeitpunkt der Veranstaltung aus politischen Gründen nicht antreten durfte.

This film edits together images of training and amateur fights so that a kind of phenomenology of the aggression inherent in boxing emerges – one that viewers watch with a certain nervousness. In two places, scenes are inserted of a fight that is won by the heavyweight champion at the time, a professional boxer. His name is given as ‘Cassius Clay’ in the notes for the 1970 sport film festival, although by this time he had been calling himself Muhammad Ali for several years and was not allowed to compete for political reasons at the time the event took place.

Sad-is-Fiction

Schweiz Switzerland 1969

16 mm, 5', Farbe Colour, Deutsch German Regie Director Fred M. Murer Unter den Leichtathletikwettbewerben zeigt das Gehen den Sportlern einen auf den ersten Blick absonderlichen Stil, da immer einer der Füße den Boden berühren muss. Das beleuchtet dieser Kurzfilm des späteren Spielfilmregisseurs Fredi Murer mit einem gewissen Gespür für die Augenblickskomik. The light athletics discipline of race walking calls on athletes to use a style that at first glance seems rather bizarre, as one foot must always touch the ground. This is examined in this short film by the later feature-film director Fredi Murer, with a certain feel for the humour of the situation.

Mistrz Swiata

Polen Poland 1974

7'53", Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Marek Piestrak, Witold Rumel Lange Zeit weiß man nicht, woher der Radfahrer kommt, den man beim Training sieht. Erst allmählich erkennt man, dass es sich um einen Trainingsrad ohne Räder handelt, das sich in einem geschlossenen Raum befindet. Erst am Ende löst sich das Rätsel, an welchem Ort sich der Radfahrer befindet. Um so größer die Bewunderung für seine endlos wirkende Anstrengung. Der Film erhielt auf den Sportfilmtagen 1975 den Preis der Internationalen Filmkritiker-Jury.

For a long time, we don’t know where the cyclist whom we see training is coming from. It is only gradually that we realise that he is on a wheelless training bike in a closed room. The puzzle of the cyclist’s location is not solved until the end. Our admiration is all the greater for his seemingly unending efforts. This film won the award of the jury of the International Federation of Film Critics in 1975.

182
Theme Sport im Film Sport in Film Programm 1 Programme 1
Thema

2.–5. Mai 18:00 Uhr 2–5 May 6:00 pm Studio

6. Mai 12:00 Uhr 6 May noon Studio

Isfilma par dzivi Short Film About Life

Lettland Latvia 2014

2', Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Laila Pakalnina Ein Film in einer Einstellung: Neun Männer in Fußballkluft stehen nebeneinander und haben ihre Arme einander um die Schultern gelegt. Einer löst sich aus der Gruppe und geht nach links aus dem Bild. Die anderen schauen ihm mit einer gewissen Spannung nach, doch dann bricht die Gruppe auseinander. Jeder zeigt auf eine andere Art die Enttäuschung über das, was jenseits des Bildes geschah. Die Einheit der Gruppe zerbricht, ehe sie wieder zusammenfindet, um aus der Ferne zu sehen, dass ein Spieler der gegnerischen Mannschaft trifft. Sie gehen aus dem Bild. Das Spiel, von dem man nichts sah, ist verloren.

A film in one shot: nine men in football gear stand next to each other with their arms around one another’s shoulders. One breaks away from the group and leaves the picture to the left. The others follow him with their eyes with a certain tension, but then the group falls apart. Each man shows disappointment about what happened outside the picture in a different way. The unity of the group cracks before they join together once more to watch from a distance as a player from the opposing team scores. They leave the picture. The match, of which we saw nothing, is lost.

183
Thema Theme Sport im Film Sport in Film Programm 1 Programme 1

Nathalie

Sowjetunion Soviet Union 1967

35 mm, 12', Schwarzweiß Black-and-white, Russisch Russian Regie Director Vladimir Saveljev

Der Film porträtiert die Turnweltmeisterin und Olympiasiegerin Nastascha Kutschinskaja. Sie ist bei ihrem körperlich harten Training zu sehen. Parallel dazu spaziert sie durch Moskau, während sie im Off Fragen eines unsichtbar bleibenden Interviewers zu ihrem Leben beantwortet. Nathalie gewann 1968 den Großen Preis der Internationalen Jury der Sportfilmtage. Die Sportlerin musste später den Sport aus Gesundheitsgründen aufgeben und wanderte in den 1990er-Jahren in die USA aus.

This film portrays the world champion gymnast and prize-winning Olympian Natasha Kuchinskaya. She is seen doing her hard physical training. Parallel to this, she strolls through Moscow. While off-screen, she answers questions about her life posed by an interviewer who remains invisible. Nathalie won the grand prize of the International Jury at the sport film festival in 1968. The athlete later had to give up the sport for health reasons and emigrated to the USA in the 1990s.

Women in Sports – an Informal History

USA 1976

16 mm, 28', Farbe Colour, Englisch English Regie Director Dan Klugherz

Der Film skizziert die Entwicklung des Frauensports von der Antike bis in die Gegenwart und hält so auch fest, wie die Diskriminierung des Frauensports mit pseudowissenschaftlichen Argumenten gestützt wurde. Eine klassische Fernsehdokumentation, die als Rahmenhandlung Frauen bei einem Marathonlauf zeigt, an dem sie bis ins Jahr 1967 nicht hatten teilnehmen dürfen. Er hält den Stand einer Entwicklung Mitte der 1970er-Jahre fest, die bis in die Gegenwart weiterging, in der fast alle Sportarten von Frauen wie Männern ausgeübt und dann auch medial wahrgenommen werden.

This film outlines the development of women’s sport from ancient times to the present day, in the process documenting how pseudo-scientific arguments were used to discriminate against women’s sport. A classic TV documentary that as a narrative framework shows women running a marathon in which they would not have been allowed to take part before 1967. It records the state of development in the mid-1970s, a development that has continued up to the present day, when almost all types of sport are practised by both women and men and also presented as such by the media.

The Flashettes

USA 1977

19'05", Farbe Colour, Englisch English Regie Director Bonnie L. Friedman

Der Filmtitel greift den Namen einer Leichtathletikgruppe aus Brooklyn auf, die aus jungen afro-amerikanischen Frauen besteht. Sie sind beim Training und bei Laufwettbewerben zu sehen, bei denen sie sich körperlich verausgaben. Ihnen ist anzumerken, dass die Erfolge im Sport ihr Selbstbewusstsein stärken, auch wenn sie unter Niederlagen wie unter dem harten Training leiden. Ihr Sport ist ein doppelte Emanzipationsanstrengung gegen sexistische und rassistische Diskriminierung.

The film’s title refers to the name of a light athletics group from Brooklyn that consists of young African-American women. They can be seen taking part in training and running events in which they go to their physical limits. We see that their sporting successes improve their self-confidence, even though they suffer under their hard training and defeats. Their sporting activities are a twofold emancipation bid in the face of sexist and racist discrimination.

184 2. Mai 20:15 Uhr 2 May 8:15 pm Gloria Thema Theme Sport im Film Sport in Film Programm 2 Programme 2

Jubileuszowy

Polen Poland 1967

35 mm, 10', Farbe Colour, Polnisch Polish Regie Director Jan Lomnicki

Die „Friedensfahrt“ war in den Staaten des Warschauer Paktes von 1947 bis 1989 das Pendant zur „Tour de France“. An ihr nahmen vor allem AmateurMannschaften aus der DDR und den osteuropäischen Staaten teil. Das Rennen startete meist in Berlin, Prag oder Warschau und ihre Etappen verliefen durch die Landschaften der DDR, Polens und der Tschechoslowakei. 1967 fand die „Friedensfahrt“ zum 20. Mal statt. Anlass für einen Jubiläumsfilm, der sich aber für eine ungewöhnliche Darstellung des auch politisch bedeutsamen Ereignisses entschied. Denn hier wird nicht die gesamte Veranstaltung gewürdigt, sondern nur eine kleine Stadt in Polen, die zur Kulisse des Radsportereignisses wird. Man sieht, wie sich die Stadt herausputzt, wie eine Tribüne errichtet wird, die Häuser geschmückt werden, die Zuschauer voller Vorfreude sind, die zudem von einer Kapelle musikalisch eingestimmt wird. Dann rasen die Radfahrer in kürzester Zeit durch den Ort, der danach zur Normalität zurückkehrt.

The ‘Peace Race’ was the counterpart of the Tour de France in Warsaw Pact countries from 1947 to 1989. Participants were mostly amateur teams from East Germany and Eastern European states. The race usually started in Berlin, Prague or Warsaw, with its stages running through the landscapes of East Germany, Poland and Czechoslovakia. In 1967, the Peace Race took place for the 20th time. This gave reason for an anniversary film which, however, gives an unusual slant on this event, which also had a political significance: it is not the entire contest that is shown but instead just one small city in Poland that becomes the background to the cycling race. We see the city being spruced up, a stand being erected, the houses being decorated and the happy anticipation of the spectators, heightened by the music provided by an ensemble. Then the riders hurtle through the city in nothing flat, before it returns to normality.

Autobus Z Napisem ‚Koniec‘

Polen Poland 1971

16 mm, 27', Farbe Colour, Deutsch German Regie Director Marius Walter Auch dieser Film handelt von der „Friedensfahrt“. Auch er wählt eine ungewöhnliche Perspektive, denn er erzählt von jenen, die während der Etappen irgendwann im Schlusswagen landen. Es handelt sich um einen kleinen Bus, der die Sportler aufsammelt, die das Rennen aufgeben oder die das zeitliche Limit überschritten haben. Wer im Schlusswagen landet, hat nicht nur verloren, er muss das Rennen vorzeitig beenden. Und so kämpft der Protagonist des Films vor allem darum, dass er eben nicht im Schlusswagen landet. Es ist ein dänischer Radfahrer, der wohl als Beweis dafür ausgewählt wurde, dass auch westliche Sportler an diesem Großereignis der kommunistischen Staaten teilnehmen.

This film, too, is about the ‘Peace Race’. It also takes an unusual perspective, as it tells of those who end up in the broom wagon at some time during the stages. This is a small bus that picks up cyclists who given up or have gone beyond the time permitted. Anyone who is picked up by the broom wagon has not just lost but has to finish the race before time. The protagonist in this film thus fights above all not to end up in the broom wagon. He is a Danish cyclist who was probably chosen as proof that Western athletes also take part in this big event run by the communist states.

185 3. Mai 17:45 Uhr 3 May 5:45 pm Gloria Thema Theme Sport im
Sport in
Programm 3 Programme 3
Film
Film

Sportsfreunde Sporting Friends

Deutschland Germany 1975

16 mm, 11'05", Schwarzweiß Black-and-white, Deutsch German Regie Director Michael Lentz

Leo Starosch ist Trainer und Betreuer des Radrennfahrers Hans-Karl Welle; er vertritt die Prinzipien des Leistungssports und möchte aus seinem Schützling gern einen Profi machen. Für den ist jedoch der Radsport nichts weiter als ein Hobby. Welle will nicht siegen, sondern mitfahren. Der dokumentarische Kurzfilm, typisch für das Werk des Autors, entstand mit drei Laien: dem Zeitungs-Grafiker und Radsportler Hans-Karl Welle, dem ehemaligen Essener Boxmeister Leo Starosch und dem Schüler Andreas Lentz.

Leo Starosch is the trainer and minder of the racing cyclist Hans-Karl Welle. He champions the principles of high-performance sport and wants to turn his protégé into a professional. But for Welle, cycling is no more than a hobby. He does not want to win but to take part. This documentary short film, typical of the filmmaker’s work, was made with three amateurs: the newspaper graphic artist and sport cyclist Hans-Karl Welle, the former Essen boxing champion Leo Starosch and the school pupil Andreas Lentz.

Pravda

Jugoslawien Yugoslavia 1970

11', Schwarzweiß Black-and-white, ohne Text without text

Regie Director Tibor Moldvaj Fußballspiel. Ein Mann kommt ins Stadion. Er ist der Schiedsrichter. Er versucht gerechte Entscheidungen zu treffen. Aber weder das Publikum noch die Spieler brauchen Gerechtigkeit, sie wollen den Sieg.

A football match. A man enters the stadium. He is the referee. He tries to make fair decisions. However, neither the spectators nor the players actually need fairness – they just want to win.

Wir sind dir treu

Schweiz, Deutschland Switzerland, Germany 2005

9', Farbe Colour, Deutsch mit deutschen Untertiteln

German with German subtitles

Regie Director Michael Koch

Kann man ein Fußballspiel in all seiner Dramatik verstehen, ohne je einen Blick auf das Spielfeld geworfen zu haben? Im ersten Dokumentarfilm des späteren Spielfilmregisseurs Michael Koch sieht man, wie eine große Fangruppe des FC Basel ihre Mannschaft im Spiel gegen die verhassten Gegner vom FC Zürich anfeuern. Angeleitet vom Anstimmer, der die Parolen vorgibt und die Masse in Szene setzt. In seinem Gesicht spiegelt sich der Spielverlauf wider – von der Enttäuschung bei Rückstand über das Entsetzen nach verschossenem Elfmeter bis zum Triumpf nach dem Siegtreffer.

Can the entire drama of a football match be understood without ever casting a glance at the pitch? In the first documentary by the later feature-film director Michael Koch, we see how a big group of FC Basel fans cheers on its team in a game against the hated opponents from FC Zürich, led by the cheerleader, who decides on the chants and directs the crowd. The course of the game is reflected in his face – from disappointment when the team is behind, to dismay after a missed penalty to triumph after the winning goal.

186 3. Mai 17:45 Uhr 3 May 5:45 pm Gloria Thema Theme Sport im Film Sport in Film Programm 3 Programme 3

Gladiatori XX

Tschechien Czech Republic 1967

11'56", Schwarzweiß Black-and-white, Tschechisch Czech Regie Director Frantisek Papousek

Der Titel des Films signalisiert die Richtung der Kritik, die er an sportlichen Helden übt. Gladiatoren waren Sklaven, die für das Vergnügen der reichen Oberschichten des antiken Roms sorgten, in dem sie in den Arenen um ihr Leben kämpften. Der Kompilationsfilm reiht Szenen aneinander, die nahelegen, dass die Sportler in den 1960er-Jahren die Funktion der Gladiatoren der Antike übernahmen. Gleichzeitig verrät er bei aller Kritik, dass er von denen, die er als Gladiatoren vorführt, ausweislich der Bilder fasziniert ist.

The title of this film reflects the tenor of the criticism it levels at sporting heroes. Gladiators were slaves who gave pleasure to the rich upper classes of ancient Rome by fighting for their lives in the arenas. This compilation film links up scenes suggesting that athletes in the 1960s took on the function gladiators had in the ancient world. Despite all the criticism, however, the images prove that the film is fascinated by those whom it presents as gladiators.

Ride For Your Life

Kanada Canada 1966

9', Farbe Colour, Englisch English Regie Director Robin Spry Ein Film mit einer doppelten Geschichte: Er berichtet von Mike Duff, einem kanadischen Motorradfahrer, der auf schweren Maschinen der 300- und 500er-Klasse zu den Besten in der Welt gehört. Nach einem schweren Sturz und einigen Verletzungen kämpft er sich zurück ins Leben und in den Sport.

Am Ende des Films tritt er erneut zu einem Rennen auf höchstem Niveau an. Eine Heldengeschichte, die sich Jahre nach Ende des Films zu einer anderen wandelt und weitet.

A film with a twofold history: it tells of Mike Duff, a Canadian motorbike rider who is among the best in the world on heavy 300cc–500cc machines. After a bad crash and several injuries, he fights his way back into life and sport. At the end of the film, he again takes part in a top-level race. A heroic story which, years after the end of the film, has turned and widened into another.

Die große Ekstase des Bildschnitzers Steiner

Deutschland Germany 1974

43'56", Farbe Colour, Deutsch mit englischen Untertiteln

German with English subtitles

Regie Director Werner Herzog

Einer der wichtigsten Filmregisseure des Neuen deutschen Films, wie er sich nach dem Oberhausener Manifest in den 1960er-Jahren herausbildete, war ohne Zweifel Werner Herzog. Er drehte neben seinen Spielfilmen wie Aguirre immer auch Dokumentarfilme, die oft von großem Scheitern und heroischen Kämpfen erzählen. Sein Porträt des Schweizer Skispringers Walter Steiner, der zu seiner Zeit zu den Besten der Welt zählt, ist ein Fernsehfilm, für den sich Herzog selbst ins Bild stellte und wie ein Reporter von dem Ereignis eines Springens berichtete. Zugleich überhöhte der Regisseur gegen alle Regeln des Fernsehesn das, was er von dem sportlichen Wettbewerb wahrnimmt, in einem poetischen Hymnus zu einem Kampf gegen die Begrenzung, denen Menschen nicht nur im Sport unterliegen. Einen Kampf, den der Film in einer Montage aus Zeitlupenaufnahmen und einer hypnotischen Musik von Popol Vuh feiert. In diesen Momenten vom Fernsehen der aktuellen Berichterstattung unendlich entfernt.

New German Cinema as it formed after the Oberhausen Manifesto in the 1960s was undoubtedly embodied by Werner Herzog. Besides his feature films, like Aguirre, he kept making documentaries that often depict big failures and heroic struggles. His portrait of the Swiss ski jumper Walter Steiner,

187 4. Mai 10:30 Uhr 4 May 10:30 am Gloria
Theme
4
4
Thema
Sport im Film Sport in Film Programm
Programme

who was considered one of the best in the world in his day, is a television film in which Herzog went before the camera himself like a reporter reporting on a jumping event. At the same time, Herzog went against all the rules of television by exalting what he perceives of the sport competition in a poetic ode to a fight against the limitations to which people are subject, and not just in sports. A fight that the film celebrates in a montage of slow-motion shots and hypnotic music by Popol Vuh. In these moments, the film is very far removed from the usual live TV reporting.

Sportflesh

Niederlande Netherlands 1976

35 mm, 3', Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Gerrit van Dijk

Der sportliche Körper wird im Film und im Live-Fernsehen auf eine Weise gefeiert, wie es ansonsten nur bei der Darstellung sexueller Vorgänge geschieht. Der Körper im Sport erscheint oft wie eine Maschine, die ihre Funktionen perfekt zu erfüllen hat. Die langen Trainingsprozesse, die erst diese perfekten Körper des Spitzensports hervorbringen, werden selten erfasst. Noch weniger wird davon erzählt, wie die Menschen nach dem Sport unter den Folgen ihres Trainings und der Wettkämpfe leiden. Sportflesh erfasst als Animationsfilm die Transformation eines Körpers und karikiert diesen Prozess zugleich.

The sporting body is celebrated on film and on live TV in a way that otherwise occurs only in the depiction of sexual activity. The body in sport often seems like a machine that has to fulfil its functions perfectly. The long training processes that go to produce these perfect bodies for elite sport are rarely recorded. And it is mentioned even less how people suffer from the consequences of their training and the contests after taking part in sport. The animated film Sportflesh records the transformation of a body, caricaturing this process at the same time.

New Balls Please

Vereinigtes Königreich United Kingdom 2003

3', Farbe Colour, Englisch English Regie Director Richard James

Der sportliche Körper gewinnt gelegentlich einen Fetischcharakter, der verehrt oder sogar angebetet wird. So kämpfen die Körper der Sportstars schon vor dem sportlichen Wettbewerb um die Aufmerksamkeit ihrer Zuschauerinnen und Zuschauer, die sie als ihre Fans zu gewinnen suchen. Der Zeichentrickfilm New Balls Please treibt diesen Wettbewerb in der Wechselpause einer Tennispartie in Wimbledon auf die Spitze.

The sporting body occasionally takes on the character of a fetish that is revered or even worshipped. Even before sporting competitions, the bodies of sport stars thus fight for the attention of their spectators as they try to gain them as fans. The animated film New Balls Please takes this competition to an extreme during the changeover break at a Wimbledon tennis match.

188 Thema Theme Sport im Film Sport in Film Programm 4 Programme 4 4. Mai 10:30 Uhr 4 May 10:30 am Gloria

Superstiçao e Futebol Superstition and Football Brasilien Brazil 1969

35mm, 10', Schwarzweiß Black-and-white, Portugiesisch mit französischen Untertiteln Portuguese with French subtitles

Regie Director Sylvio Lanna

Es heißt, im Sport siegten gewöhnlich die Besseren über die Schlechteren. Aber selbst die Besten wissen nicht, ob das wirklich stimmt und vor allem auch immer eintrifft. So versichern sich manche Sportler mit Fürbitten an Gott oder an gute Geister der Unterstützung übernatürlicher Kräfte. Andere wiederum vertrauen vor jedem Spiel oder Wettkampf festen Riten und Ritualen, die ihnen den Sieg garantieren sollen. Beobachtungen im brasilianischen Fußball.

It is common wisdom that in sport, the better normally defeat the worse. But even the best don’t know if that is really true or, above all, if it always happens. Many sportspeople thus seek to gain the support of supernatural powers by calling on God or benevolent spirits to help them. Others place their hope in fixed rites and rituals that are meant to guarantee them victory before each game or contest. Observations from the world of Brazilian football.

Shabat Shalom – The Foot and the Ball

Israel 1966

8'47", Schwarzweiß Black-and-white, Englisch English Regie Director Uri Zohar

Dass Sport die schönste Sache der Welt sei, widerlegt dieser Film, der in vielen dokumentarischen Bildern festhält, wie Fußballspiele eskalieren können. Wenn ein Foul zum nächsten führt, wenn der Protest gegen sportliches Fehlverhalten körperlich ausgetragen wird, sich auf dem Platz Rudel von Spielern bilden, in denen jeder der einen gegen jeden der anderen Mannschaft kämpft. Zu sehen auch, wie die Aggressionen auf dem Platz die Zuschauer animieren, ihrerseits aggressiv auf die Fans der gegnerischen Mannschaft zu reagieren. Ein Wechselspiel der Gewalt. Am Ende trägt den Pokal jemand anderes davon, und dem Ball ist die Luft ausgegangen.

This film refutes the notion that sport is the most beautiful thing in the world. Its many documentary images record how football matches can escalate when one foul leads to the next, when protest against sporting misdemeanours becomes physical, when packs of players form on the pitch in which every player from one team fights against every player from the other. We also see how aggressive acts on the pitch animate the fans to react aggressively themselves to fans of the opposing team. An alternation of violence. In the end, someone else carries off the cup and the ball has gone flat.

Fußball ohne Ball

Sowjetunion Soviet Union 1969 16 mm, 18', Schwarzweiß Black-and-white, Russisch Russian Regie Director Gela Kandelaki, Leri Sicharulidse

Der Film isoliert in vielen Naheinstellungen den Kampf um den Ball aus dem Kontext des Mannschaftsspiels. Zu sehen ist so die einzelne Anstrengung jener Spieler, die den Ball zu erobern oder zu behaupten trachten. Zu sehen ist auch, wie Emotionen zwischen einzelnen Spielern der konkurrierenden Mannschaften hochkochen. Fußball, so der Eindruck, ist auch eine Kampfsportart. This film uses many close-ups to isolate the struggle for the ball from the larger context of the team game. We can thus see the individual effort made by players who are trying to win or keep possession of the ball. It can also be seen how emotions between individual players of the competing teams run high. We come away with the impression that football is also a martial art.

189 4. Mai 20:15 Uhr 4 May 8:15 pm Gloria Thema Theme
5
5
Sport im Film Sport in Film Programm
Programme

Comme un seul homme As One Man Frankreich France 2001

35 mm, 14', Farbe Colour, Französisch French Regie Director Jean-Louis Gonnet Wie bereiten sich Spieler auf ein Spiel vor? Eine Gruppe von Männern präparieren in einem Umkleideraum und einem Gang, der aufs Spielfeld führt, ihre Körper für den Sport und stimmen sich emotional auf den anstehenden Kampf ein. Um welches Spiel es sich handelt, verrät der Film nicht. An der Sportkleidung kann man erkennen, dass es sich um Rugby handeln könnte. Aber die Kamera verlässt den Vorraum nicht. Als die Spieler hinausgehen, endet dieser ethnografische Film, der zuvor einen staunenden Blick auf fremde Riten und Gebräuche geworfen hatte.

How do players prepare for a match? A group of men in a changing room and a passage leading to the playing field prepare their bodies for the sport and get themselves in the mood for the contest to come. The film does not reveal what the sport is. The clothing suggests that it could be rugby, but the camera does not leave the preparation rooms. This ethnographic film, which previously cast a wide-eyed look at unfamiliar rituals and customs, ends when the players exit.

The Sea Is a Stereo, Video Number 2, Paris Without a Sea Libanon Lebanon 2008

13', Farbe Colour, Arabisch, Französisch mit englischen Untertiteln Arabic, French with English subtitles Regie Director Mounira al Solh Gruppen, in denen Amateure Sport ausüben, bilden sich oft zufällig, vor allem wenn es sich um Einzelsportarten und um Aktivitäten jenseits von Wettbewerben und Vereinen handelt. Die Gruppen bilden sich an den Orten, an denen die Sportlerinnen und Sportler ihren Sport ausüben können. Im Lauf der Zeit bildet sich eine gewisse Tradition heraus, die in der folgenden Zeit die Verhältnisse untereinander definiert. Hierarchien entstehen, Zu- wie Abneigungen werden definiert, An- und Abwesenheiten sorgsam registriert. Besondere Ereignisse werden in Anekdoten gefasst, die mit größtem Vergnügen erzählt werden. Doch die Erzählungen dieses Filmes, denen man anhört, dass sie gerne und oft vorgetragen wurden, bricht er ironisch durch die Art, wie er sie zum Erklingen bringt.

Groups in which amateurs do sport often form by coincidence, particularly when individual sports and activities outside of competitions and associations are involved. The groups form in the places where the athletes can carry out their sport. Over time, a certain tradition develops that subsequently defines relationships among group members. Hierarchies emerge, likings and aversions are defined, presences and absences are carefully recorded. Particular incidents are turned into anecdotes that are told with the greatest pleasure. But the stories in this film, which we can hear are ones that have been often told with relish, are given an ironic slant by the way in which they are presented.

190 4. Mai 20:15 Uhr 4 May 8:15 pm Gloria Thema Theme Sport im Film Sport in Film Programm 5 Programme 5

Zechentürmen und Schillerwiese.

Between Winding Towers and the Schillerwiese.

Die gefilmte Sportgeschichte des rheinisch-westfälischen Industriegebiets setzt, soweit überliefert, durchaus den Erwartungen entsprechend mit Fußball ein. Die erstaunlich wenigen erhaltenen frühen Filmszenen mit Sportveranstaltungen aus der Region datieren dabei sämtlich nach Kriegsende 1918, ein besonderes Dokument immerhin noch vor Ende der Besetzung des Ruhrreviers durch französische und belgische Truppen im Sommer 1925.

Es wird der attraktive, zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht fertiggestellte Neubau des Wedau-Stadions in Duisburg, vielleicht aber auch ein politisches Statement gewesen sein, das den Deutschen Fußballbund veranlasste, sein Länderspiel gegen das Königreich Italien in das noch besetzte Duisburg zu legen. 40.000 Zuschauer sahen vor genau 100 Jahren, am 23. November 1924, die 0:1-Niederlage der Mannschaft rund um Stürmer Josef Herberger vom VfR Mannheim im Stadion. Und eine sicher weit größere Zahl in den nachfolgenden Wochen in den Lichtspielhäusern. Denn, vermutlich erstmals, war eine Filmkamera bei einem deutschen Länderspiel dabei. Auf einem Stativ hinter der Torauslinie fixiert und mit fester Brennweite kurbelte ein Operateur der Westdeutschen Film-Gesellschaft A.G. aus Essen überwiegend Totalen des Geschehens auf dem Spielfeld vor der imposanten Kulisse der gefüllten Ränge.

Und bereits ein Jahr später, nach Ende der Besatzungszeit, wurden überall neue Sportstätten eingeweiht, und immer häufiger waren Filmkameras dabei. Regionale Schwimmwettbewerbe wie im neuen Bottroper Stenkhoffbad 1925 oder das traditionelle, 1926 zum 16. Mal ausgetragene Stadtwaldfest der „Essener Turn- und Sportverbände und Schulen“ wurden nun in Filmbildern festgehalten und verbreitet. Die weitgehend private Finanzierung der Großveranstaltung durch ein örtliches Verlagshaus hat möglicherweise auch die umfangreiche filmische Dokumentation der Darbietungen durch die Essener Phönix-Film-Produktion ermöglicht.

Auch ein (noch stummer) Auftragsfilm der Duisburger Verkehrswacht zu den „Gefahren des Verkehrs“ bediente sich 1930 in einer Schlüsselszene der Kulisse einer Schwimmveranstaltung im neuen städtischen Schwimmstadion in der Wedau.

Mit dem Einfluss der NSDAP auf das Sportgeschehen gewann nach 1933 der organisierte Betriebssport in den Großbetrieben des Reviers besondere Bedeutung. In einigen Unternehmen wurden diese Aktivitäten auch filmisch festgehalten und sind überliefert. Ein nie wieder gezeigtes Beispiel aus Gelsenkirchen wird unser erstes Programm beschließen.

Programm 2 des diesjährigen Rückblicks in die Schatztruhe des Ruhrgebietsfilms, durch die Kinemathek im Ruhrgebiet,

Filmdokumente früher Sportereignisse im Ruhrgebiet

Film documents of early sporting events in the Ruhr area

What has been handed down to us in the way of the filmed sport history of this Rhenish-Westphalian industrial area begins, as one would very much expect, with football. The amazingly few early film scenes showing sporting events from the region that have been preserved all date from after the end of the war in 1918, a special document that, still remarkably enough, predates the end of the occupation of the Ruhr area by French and Belgian troops in the summer of 1925.

The attractive new Wedau Stadium, at the time still unfinished, was probably the reason that the German Football Association staged its international match against the Kingdom of Italy in the still-occupied city of Duisburg, though a political statement might also have been meant. One hundred years ago, on 23 November 1924, 40,000 spectators were in the stadium to watch the 0:1 defeat of the German team with striker Josef Herberger from VfR Mannheim. And certainly even more did so in the cinemas in the following weeks, as, probably for the first time, a film camera was present at a German international. From a tripod located behind the goal line, an operator from the Westdeutsche Film-Gesellschaft A.G. (West German Film Company) from Essen filmed events on the pitch with the crowded stands as an impressive background, mostly in long shots and using one fixed focal length.

And, just a year later, after the occupation was over, new sporting venues were inaugurated everywhere, with film cameras ever more frequently at hand. Regional swimming competitions like that in the new Stenkhoffbad in Bottrop in 1925, or the traditional Stadtwaldfest of the ‘Essen Gymnastic and Sport Associations and Schools’, staged for the 16th time in 1926, were now recorded and disseminated in film images. The largely private financing of this large-scale event by a local publishing house might have allowed for the comprehensive film documentation of the various presentations by the Essen production company Phönix-Film-Produktion.

A (still silent) film from 1930 commissioned by Duisburg’s road safety authority on the ‘dangers of traffic’ also used a swimming event in the new municipal swimming stadium in the Wedau district as a setting in one key scene.

The influence of the Nazis on sporting activities meant that after 1933, organised company sport in the large Ruhr concerns took on a particular significance. In some companies, these activities were also recorded on film and have been handed down. An example from Gelsenkirchen that has never been shown again since that time will close our first programme.

Programme 2 from this year’s look back at the treasure chest of films from the Ruhr area put on by the Kinemathek

191 Thema Theme Sport im Ruhrgebiet Sport in the Ruhr Area
Zwischen

ist dem Fußball gewidmet. Den raren Länderspielaufnahmen von 1924, heute in städtischem Besitz, folgen Aufnahmen, die gut 30 Jahre später in Essen entstanden. Die Mannschaft von Rot-Weiß Essen hatte am Tag zuvor sensationell das Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft 1954/55 gegen den 1. FC Kaiserslautern in Hannover gewonnen und traf am 27. Juni 1955 mit dem Zug am Essener Hauptbahnhof ein. Ein Sturm der Begeisterung erfasste die Stadt, den auch (vermutlich mehrere) Amateurfilmkameras festhielten. Stumme und bewegende Bilder eines Triumphs, von dem heute noch geschwärmt wird. Auf den Empfang durch Tausende auf dem Bahnhofsvorplatz folgte der Autocorso zum Heimatstadion im Essener Norden.

Wenige Jahre später, mittlerweile war der bezahlte Profifußball auch in der Bundesrepublik mit der Bundesliga etabliert, beobachtete der Ruhrgebietsschriftsteller, Gewerkschaftsjournalist und gelegentliche Fernsehautor Hans Dieter Baroth (1937–2008) 1968 für den WDR den knüppelharten Kampf seines Heimatvereins Spielvereinigung Erkenschwick um den Aufstieg in die lukrative Regionalliga während der entscheidenden vier Schlusswochen.

Einen Beitrag mit ganz eigener Handschrift leistete der Essener Regisseur und Produzent Michael Lentz mit seiner OASE-Filmproduktion zum Sportfilm der Region. Daran will unser drittes Programm erinnern. In Kurzfilmen, die auf den möglichst hoch prädikatisierten und damit steuerlich attraktiven Einsatz im Vorprogramm des kommerziellen Kinogeschäfts zielten, warf er mehrfach einen ebenso liebevollen wie ironischen Blick auf höchst eigenwillige Typen im Sportgeschehen des Reviers.

So nahm er sich der fiktiven Nöte von Hammerwerfern als im Stadtraum marginalisierter Sportart an und versammelte 1969 in einem Branchenscherz für Kenner prominente Medienschaffende und Lokalpolitiker aus seinem Bekanntenkreis, darunter den Leiter der Oberhausener Kurzfilmtage, Hilmar Hoffmann als Platzwart, zu einer skurrilen Inszenierung. Ähnlich unterhaltsame Kurzporträts eigenwilliger Sportler lieferte er mit der Beobachtung zweier betagter Langstreckenläufer oder einem Radsportler, der partout nicht siegen wollte.

Einige dieser semi-dokumentarischen Kurzfilme fanden zwischen 1968 und 1978 ihren Weg auch in die Programme der Oberhausener Sportfilmtage. Und vielleicht verdankt der eine oder andere dieser Streifen diesem Festival ja sogar sein Entstehen.

Paul Hofmann, geboren 1950, ist seit 1976 im Ruhrgebiet tätig und arbeitete von 1976 bis 1978 zusammen mit Roland und Janne Günter an der Erstellung der Retrospektive Das Ruhrgebiet im Film für die Kurzfilmtage Oberhausen 1978. Seitdem setzt er diese Dokumentationsarbeit fort und gründete 1988 die Kinemathek im Ruhrgebiet, damals als „Filmarchiv für die Region“. Hofmann war Co-Kurator der Ausstellungen Rock & Pop im Pott (2016) und Glück auf, Film ab! (2024) und wirkte als (Co-)Autor bei verschiedenen WDR-Produktionen mit. Hofmann lebt in Duisburg.

im Ruhrgebiet is dedicated to football. The rare footage from the 1924 international, today in the possession of the city, is followed by images made a good 30 years later in Essen. The team of Rot-Weiss Essen had had a sensational win the previous day in the final of the 1954/55 German Football Championship against 1. FC Kaiserslautern in Hannover and arrived by train at Essen central station on 27 June 1955. The city was caught up in a storm of enthusiasm that was recorded by (probably a number of) amateur film cameras – silent and moving pictures of a triumph that is still raved about today. The reception of the team by thousands on the station square was followed by a motorcade to its home stadium in the north of Essen.

A few years later, with paid professional football now established in West Germany as well with the Bundesliga, the Ruhr author, union journalist and occasional TV writer Hans Dieter Baroth (1937–2008) watched the tough fight of his home team Spielvereinigung Erkenschwick in 1968 to be promoted to the lucrative regional league during the decisive four final weeks.

The Essen director and producer Michael Lentz, with his film production company OASE, made a contribution to sport film in the region bearing his very individual stamp. Our third programme aims to be a reminder of this. In short films that were designed to be screened during the pre-programme in commercial cinema with as high an FBW rating as possible so as to gain tax benefits, he cast several affectionate yet ironical looks at some very unconventional characters involved in sports in the Ruhr.

For example, he busied himself with the fictitious plight of hammer throwers as practitioners of a type of sport that is marginalised in urban areas. He also once gathered prominent media people and local politicians from his circle of acquaintances, including the director of the International Short Film Festival Oberhausen, Hilmar Hoffmann, as groundsman, for a droll production in 1969 meant as an in-joke for connoisseurs. He provided similarly entertaining short portraits of eccentric sportspeople in his observations of two ageing long-distance runners or of a racing cyclist who didn’t want to win at any cost.

Some of these semi-documentary short films made their way onto the programmes at the Oberhausen Sport Film Festival between 1968 and 1978. And it could be that one or the other of these films even owes its very existence to the festival.

Paul Hofmann, born in 1950, has been active in the Ruhr region since 1976 and worked together with Roland and Janne Günter from 1976 to 1978 to create the retrospective Das Ruhrgebiet im Film for the 1978 International Short Film Festival Oberhausen. Since then, he has continued this documentation work and founded the Kinemathek im Ruhrgebiet in 1988, at that time as ‘Filmarchiv für die Region’. Hofmann was co-curator of the exhibitions Rock & Pop im Pott (2016) and Glück auf, Film ab! (2024) and worked as a (co-)author on various WDR productions. Hofmann lives in Duisburg.

192
Theme Sport im Ruhrgebiet Sport in the Ruhr Area
Thema

Kreisfest des Kreises IX (Westdeutschland) des Deutschen Schwimmverbandes 19. Juli 1925 zu Bottrop i. W.

Deutschland Germany 1925

7'50", Schwarzweiß Black-and-white, Deutsch German Kamera Camera Rudolf Schulze, Produktion Production Westdeutsche Film-Gesellschaft Essen

Der Schwimmwettbewerb fand vermutlich im ein Jahr zuvor eröffneten Bottroper Stenkhoffbad statt.

This swimming competition probably took place in Bottrop’s Stenkhoffbad, opened a year previously.

Essener Stadtwaldfest 1926. Turnen und Sport der Essener Schulen und Verbände, 2. Teil

Deutschland Germany 1926

35 mm, 10'17", Schwarzweiß Black-and-white, ohne Text without text Produktion Production Phönix-Film Fernfahrt der Radfahrer / Reigenfahren / Einmarsch der Verbände / Sieger im 100 m-Lauf / Gewichtheben / Steinstoßen / Kugelstoßen / Boxen / Radball / Stabhochsprung / Freiübungen des Polizeisportvereins // Long-distance bike ride / Artistic cycling / March-in of the associations / Winner in 100m race / Weightlifting / Stone putting / Shot putting / Boxing / Cycle ball / Pole vault / Callisthenics of the police sport association //

Gefahren des Verkehrs

Deutschland Germany 1930

35 mm, 7' (Ausschnitt Excerpt), Schwarzweiß Black-and-white, Deutsch German Buch Script Lilli Kreutzberg-Kissenberth, Kamera Camera Eduard von Borsody, Mit With Edith Fils, Wilhelm Trieloff, Produktion Production Lola Kreutzberg-Film Schlüsselszene des Duisburger Verkehrswachtfilms von 1930 im Schwimmstadion an der Wedau vor dem Hintergrund der Massenarbeitslosigkeit dieser Jahre.

Key scene from the Duisburg road safety authority film of 1930 in the Wedau swimming stadium against the backdrop of mass unemployment.

Betriebssportfest bei der GHH-Drahtzieherei in Gelsenkirchen

Deutschland Germany 1937

16 mm, 9'37", Schwarzweiß Black-and-white, Deutsch German Vor der Kulisse der Werksanlagen in Gelsenkirchen-Schalke präsentieren in einem Stadion werksangehörige Männer und Frauen in strammer Choreographie turnerische und leichtathletische Übungen. Seltenes Filmdokument des NS-Betriebssports.

Male and female factory workers present highly choreographed gymnastic and light athletics exercises in a stadium against the background of the factory buildings in the Schalke district of Gelsenkirchen. A rare film documentation of company sport under the Nazis.

193 Thema Theme Sport im Ruhrgebiet Sport in the Ruhr Area Programm 1 Programme 1 6. Mai 20:00 Uhr 6 May 8:00 pm Gloria

Der Länderkampf Deutschland–Italien im Duisburger Stadion am 23. November 1924

Deutschland Germany 1924

9', Schwarzweiß Black-and-white, Deutsch German Produktion Production Westdeutsche Film-Gesellschaft Essen Erstes Filmdokument eines Spiels der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und älteste Fußballaufnahmen aus dem Industriebezirk. In der deutschen Mannschaft stand neben etlichen Nürnberger Spielern ein starker Block vom VfR Mannheim mit Höger, Meissner, Fleischmann und einem Josef Herberger, drei Jahrzehnte vor Bern, auf dem Platz an der Wedau.

First film documentation of a game by the German national football team and the oldest football footage from the industrial region. The German team included, alongside several Nuremberg players, a strong block from the VfR Mannheim, with Höger, Meissner, Fleischmann and one Josef Herberger, three decades before Bern, on the pitch in the Wedau Stadium.

Ankunft der siegreichen Rot-Weiß-Mannschaft in Essen Deutschland Germany 1955

4', Schwarzweiß Black-and-white, ohne Text without text Ankunft des Zuges mit der Mannschaft von Rot-Weiss Essen am 27. Juni 1955 im Essener Hauptbahnhof. Am Tag nach ihrem Sieg im Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft 1954/55 durch ein Tor von Penny Islacker zum 4:3 gegen den 1. FC Kaiserslautern im Niedersachsenstadion in Hannover empfängt sie eine riesige Menschenmenge auf dem Bahnhofsvorplatz; von dort Triumphfahrt durch Essen in den Norden der Stadt, über die Zinkstraße nach Bergeborbeck.

Arrival of the train carrying the team of Rot-Weiss Essen at Essen Central Station on 27 June 1955. The day after its 4:3 victory against 1. FC Kaiserslautern in the 1954/55 German Football Championship by means of a goal by Penny Islacker in the Niedersachsenstadion in Hannover, it is welcomed by a huge crowd on the station square. From there, there is a triumphal ride through Essen into the north of the city, via Zinkstrasse to Bergeborbeck.

Anatomie einer Aufstiegsrunde

Deutschland Germany 1968

16 mm, 11', Schwarzweiß Black-and-white, Deutsch German Regie Director Hans Dieter Baroth, Kamera Camera Horst Kähler, Produktion Production WDR Zwischen dem 19. Mai und dem 15. Juni 1968 entscheidet sich für die 1. Mannschaft der Spielvereinigung Erkenschwick, ob sie den Aufstieg in die professionelle und lukrative Fußball-Regionalliga schafft. Die Kamera und ein kritischer Kommentar des Autors begleiten den dramatischen Prozess zwischen Hoffen und Bangen hautnah.

Between 19 May and 15 June 1968, it is decided whether the first team of the Spielvereinigung Erkenschwick will be promoted to the professional and lucrative regional football league. The camera and a critical commentary by the filmmaker accompany this dramatic process with its mixture of hopes and fears.

194 Thema Theme Sport im Ruhrgebiet Sport in the Ruhr Area Programm 2 Programme 2 6. Mai 21:00 Uhr 6 May 9:00 pm Gloria

Der letzte Wurf

Deutschland Germany 1969

35 mm, 14', Farbe, Schwarzweiß Colour, black-and-white, Deutsch German

Regie Director Michael Lentz, Kamera Camera Vlada Majic, Schnitt Editor Michael Geimer, Marion Friedrichs, Musik Music Harald Rosenstein, Mit With Lutz Arenz, Gerd Berghoff, Manfred Dammeyer, Günther von Dannwitz, August Grebert, Hilmar Hoffmann, Brunhild Hülsmann, Elfriede Mischker, Paul Papra, Claudia Pfeffer, Klaus Pfeffer, Klaus Püttmann, Walter Schmieding, Werner Schwier, Will Wehling, Rainer Welke, Philip Wiebe, Horst Wolf, Produktion Production Frosch-Filmproduktion

Das letzte, verlorene Häuflein der Hammerwerfer probt den Aufstand, um nicht unterzugehen …

The last, forlorn group of hammer throwers tries rebelling so as not to die out…

Im gleichen Schritt und Tritt

Deutschland Germany 1970

11', Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Vlada Majic, Christian Noscha, Kamera Camera Vlada Majic, Ton Sound Helmut Geldmacher, Schnitt Editor Almut Görgens, Mit With August Blumensaat, August Grebert, Produktion Production Vlada Majic Filmproduktion

„Eine amüsante Betrachtung über zwei bejahrte Langstreckenläufer, beide besessen von ihrem Sport und einem unversöhnlichen Haß aufeinander. Eine menschliche Studie zweier liebenswerter Fanatiker.“ (Produktionsmitteilung)

‘An amusing look at two ageing long-distance runners, both obsessed by their sport and by an implacable mutual hate. A compassionate study of two loveable fanatics.’ (Production note)

Sportsfreunde Sporting Friends

Deutschland Germany 1975

16 mm, 11'05", Schwarzweiß Black-and-white, Deutsch German Regie Director Michael Lentz, Kamera Camera Frank Teltz, Produktion Production Oase Film

Leo Starosch ist Trainer und Betreuer des Radrennfahrers Hans-Karl Welle; er vertritt die Prinzipien des Leistungssports und möchte aus seinem Schützling gern einen Profi machen. Für den ist jedoch der Radsport nichts weiter als ein Hobby. Welle will nicht siegen, sondern mitfahren. Der dokumentarische Kurzfilm, typisch für das Werk des Autors, entstand mit drei Laien: dem Zeitungs-Grafiker und Radsportler Hans-Karl Welle, dem ehemaligen Essener Boxmeister Leo Starosch und dem Schüler Andreas Lentz.

Leo Starosch is the trainer and minder of the racing cyclist Hans-Karl Welle. He champions the principles of high-performance sport and wants to turn his protégé into a professional. But for Welle, cycling is no more than a hobby. He does not want to win but to take part. This documentary short film, typical of the filmmaker’s work, was made with three amateurs: the newspaper graphic artist and sport cyclist Hans-Karl Welle, the former Essen boxing champion Leo Starosch and the school pupil Andreas Lentz.

195 Thema Theme Sport im Ruhrgebiet Sport in the Ruhr Area Programm 3 Programme 3 6. Mai 22:00 Uhr 6 May 10:00 pm Gloria
Profile  Profiles

DER

DONNERTURM VON HUWAN, 90.000

VOLT XVI. THE THUNDER TOWER OF HUWAN, 90,000 VOLTS

34 Shots Gin Bulag, um heute aufzustehen. Ich möchte hier eingesunken bleiben, mit meiner Weisheit am Ende, vielleicht meine Zunge in meiner rechten Wange ruhen lassen. Ich habe mich endlich entschieden, nicht mehr zu versagen. Ich denke traurig an meine letzte Beerdigung mit dir. Es ist immer so. Heute bin ich du. Entschuldige meine Komplizenschaft. Ich sondere das Gift des Himmelsgeschreis ab. Das Verlangen hat mich ausgestoßen. Manchmal sieht man das geschehen. Wer erinnert sich an Kriege? Ich bleibe hier nicht länger, um mit Gott Nacktbaden zu gehen. Die Nacht ist ein rassistisches Fahrrad. Pilger läuten die Glocke, sie betteln um einen Joint. Gnade dem Axologist. Genau hier löffelte meine liebe Frau ihr letztes Eis. In einem Dorf der Glückseligkeit bin ich wie Abendbrot am Straßenrand. Ich bin nichts Neues, billiger als Schrott. Schreib nichts. Schließ dich dem Racheklub an. Niemand gewinnt Abend für Abend. Versteck jegliche Ventrikel in deinem Herzen, lass dich nicht strafen durch die aztekische Todespfeife. Lies von Eklipse bis Ellipse. No matter how hard you fry. Diese Räume bleiben jetzt kritisch, klinisch. Nimm ein schlüssiges Rätsel aus dem schwarzen Loch. Fliehe zur Seite. Ich kriege dich nicht. Du musst mich unter meinen imaginären Freunden erkannt haben. Wenn du das hier also liest, hör zu: Mir geht es nicht gut. Ich bin Schmerz, der aus widerspenstigen Haaren sickert. Oben ganz klein, groß an den Seiten. Und alle machten verschwommene Fotos. Warte, ich werde mehr sein als mein halbes Leben. Ich kenne ihr Innerstes. Sie kennt den Geruch meiner Fäule, meiner Lumpen. Wir haben uns vor drei Jahrhunderten getrennt. Sie hat mich heute eingeladen. Um mit ihr auszugehen, aus heiterem Himmel. Du bist ich für einen Tag. Wenn du möchtest, dass ich auf Kommando weine, frag nur nach der Rechnung. Du wirst lachen. Warte noch kurz. Sag mir, wann ich schneiden soll. Ich bin dein Master Shot. Anders als sonst gab es keine Tränen. Was? Ich weiß nicht. Das muss daran liegen. Story of my life: Jemand ist zurück, jemand geht vor. Selbst du sagtest „Kurzfilm.“ Was? Das hat mich zum Weinen gebracht? Das ist doch Shit. Dann schritt er zurück, umklammerte sich selbst. Schmerzhaft wie

Thirty-four shots of gin bulag to rise today. I want to stay slumped, stumped, perhaps resting my tongue in my right cheek, I have finally given up failing. Mourning my last funeral with you. It’s always like this. Today, I am you. Pardon my complicity. Lactating the venom of heaven’s scream. Desire has spat me out. Sometimes you see that happen. Who remembers wars? I won’t stay here skinny-dipping with God anymore. The night is a racist bicycle. The bell rung by pilgrims begging for a joint. Mercy, the axologist. On this very spot, my dear wife scooped the last ice cream. In a village of bliss, I am supper on the wayside. I am old news, cheaper than salvage. Write nothing. Join the revenge club. Nobody wins night after night. Hide every ventricle in your heart and not be punished by the Aztec death whistle. Read between the eclipse and the ellipse. No matter how hard you fry. Right now, these spaces remain critical, clinical. Draw a coherent riddle from the black hole. Flee to the side. I don’t get you. You must have recognised me from my imaginary friends. So if you’re reading this, listen: I am not well. I am pain seeping out from unruly hair. Low on top and high on the sides. And they were all taking blurred photos. Wait, I’ll be more than half my life. I know her intestines. She has smelled my rot and tatters. We broke up three centuries ago. She invited me out today. In the red, out of the blue. You are me for one day. If you want me to cry on cue, just ask for the bill. You’re gonna laugh. Wait again. So tell me when to cut. I’m your master shot. Unlike before, tears never happened. What? I don’t know. This must be because. Story of my life: someone is back, someone is front. Even you said ‘kurzfilm’. What? That you made me cry? This is shit for me. Then, he stepped back, clenched himself. Painful as the eighth hell. The street is a stone’s throw away from the masses to bring the President out of the toilet. Papa was terribly hurt. Since then, I had to check if he still had gonorrhoea. I would place notes to myself: Young virgin needing a three-inch reverse mohawk. Never forget them. Masturbating hurts twenty times more in my dreams. One time would be enough. Do you mean there’s a chance it becomes loved? Of course, we don’t know what

198 Profile  Profiles John Torres XVI.

die achte Hölle. Die Straße ist einen Steinwurf entfernt von den Massen, die den Präsidenten aus der Toilette holen wollen. Papa wurde heute fürchterlich verletzt. Seitdem musste ich gucken, ob er immer noch Tripper hatte. Ich schrieb Notizen an mich selbst: Junge Jungfrau braucht einen drei-Zoll umgekehrten Iro. Das vergaß ich nie. Masturbieren tut in meinen Träumen 20 Mal mehr weh. Einmal reicht aus. Denkst du, es gibt eine Chance, dass es Liebe wird? Klar, wir wissen nicht, was wir mal wissen werden. Lass mich also fragen: Bist du dir sicher? Ich werde dich niemals ficken, egal, wie talentiert du bist. Schlitzaugen sehen klobig aus. Alles ist irgendwie ein Überrest von dem, was wir aufgreifen, wenn wir mit unseren Titos und Titas sind. Wir haben über afro-chinesische Augen während unseres Wachlebens gesprochen. Ich hatte solche Augen, die auf andere Art und Weise strahlen. Als wäre ich nicht da. Sehe ich für dich mythisch aus? Wir saßen auf einem Dreirad und du sagtest mir, du erinnerst dich an meinen ermordeten Freund. Natürlich hat das wehgetan. Aber ich dachte mir, warum Coke kaufen, richtig? Ich weiß, dass du auf Leute stehst, die einfach, schnell und größenwahnsinnig sind. Ich kenne deine Flüssigkeiten nur zu gut. Sie sah aus wie du, aber ich weiß, wer du bist. Alles, was mir blieb, war, die gleichen schrecklichen Fehler wieder zu machen. Zeit mit ihrer Lingerie zu verbringen, wäre zweifelhaft. Selbst er war sich über die Möglichkeit dieses einen Fehlers bewusst. Und jetzt ist er die Vergangenheit und die Zukunft, die Orgie und der Orgasmus. Schwarze Spulen an Zelluloid möchte man nicht. Das macht keinen Unterschied mehr nach dieser Seite. Alles tanzt in unendlicher Verbrennung, wie eine Gottheit mit einem schweren Arm. Du siehst, wie die Augen von Frauen aus dem Süden Zeuginnen werden von Vernarbung, Tupfen einer lang vergessenen Sünde. Du willst nicht die Frau des Metzgers. Du willst sein Messer. Auf einem Feld, nicht gebaut aus dem Drang heraus, eine Geschichte zu erzählen, sondern aus einer Klarinette mit Läsionen. Das Gesicht eines Mannes, gezeichnet durch Schlaflosigkeit, rasend wild und fleckig. Zufällige Musik, die verklungen ist. Sie spricht, und dann sein plötzlicher Satz – einer, der aus dem Sommer stammt, aus einem Mund, der vor Schrecken erstarrt ist. Zu einer ungenauen Silhouette geworden. Als nächstes passiert nichts. Das Mögliche ist erschreckend. Ein unheimliches Cello stirbt. Keine Menschen kamen zu Tode beim Verfassen dieser Sestine. Lauf weg. Ich nehme mich in Acht vor dir. Stell dir den Ort des Blitzeinschlags vor, eine Lichtung, die Sequenz mehrerer Albträume, ein Körper, Mundgeruch, Sklave des Wissens, des schlechten Bluts. Du erinnerst dich an die Glut eines sterbenden Feuers. Sprichst den alten Fluch meiner vergessenen Vorfahren. Siehst Lücken, wie die falschen Hinweise zu einem abgedroschenen Rätsel. Nimmst die Erlösung derer zu Kenntnis, die niemals daran geglaubt haben, für immer zu lernen. Bald wirst du nur noch ein Witz für mich sein. Jeder zweifelt an dir, mit Wasserkrügen eine abfällige Straße hinauf, gezogen von einer Frau, die sich den Pflanzen vor ihrem Tor widmet. Du hörst ein Kind, das „Happy Birthday“ für ein Dorf singt, das Herzzerbrechen nicht kennt. Noli me

we will know. Okay, let me ask you: are you sure? I will never ever fuck you no matter how talented you are. Chinky looks chunky. How everything is a residue of whatever we pick up while with our titos and titas. We were talking about AfroChinese eyes in our waking life. I had eyes like that, gleaming in a different way. Like I wasn’t there. Do I look mythical to you? We were on a tricycle and you told me you remembered my murdered friend. Of course, it hurt. But I thought, why buy coke, right? I can tell you like someone who’s cheap, fast, and a megalomaniac. I know your cum too well. She looked like you but I know who you are. All I could do was make the same terrible mistakes. Doubt lingering within her lingerie. Because even he knew the possibility of that one mistake. And now, he’s the past and the present, the orgy and the orgasm. You do not want black spools of celluloid. Makes no difference behind this page. Everything dances in perpetual combustion, like some deity with a heavy arm. You note how southern women’s eyes are witnesses to scarring, polka dots from a long-forgotten sin. You do not want the butcher’s wife. You want his knife. Standing on a field constructed not out of an urge to tell a tale, but out of a clarinet with lesions. A man’s face marked by insomnia, frantic with strange bolts and blots. Incidental music that has fallen asleep. She talks, and upon his sudden sentence – one that has just crossed a summer mouth frozen in terror. Cut to a vague silhouette. Nothing happens next. The possible is horrifying. A sinister cello dies. No humans were harmed in the making of this sestina. Run away. I take cover from you. Imagine the locality of lightning, the clearing wholly received, the stark sequence of bad dreams, a body of bad breath, slave to the knowledge of bad blood. You remain an ember in a dying fire. Reclaim the aged curse from my forgotten ancestors. Wear vacancies like the wrong clues to a hackneyed mystery. Notice the deliverance of those who never believe in learning forever. Soon, you will merely be a joke in my lifetime. Everyone doubts your possibility with water jugs up a sloped road, pulled up by a woman tending to plants outside the gate. You hear a child singing ‘Happy Birthday’ to a village that doesn’t know heartbreak. Noli me tangere. They say under a tree that runs below: ‘You can never come back.’ An aquarian drowns. It looks empty but full of life, mimicking the river that lets them skip the single most blinding sun. Now, the man doesn’t remember anything. Even this sea. Far away, tilapia fall from the sky. One of them has the gift of deafness. See, I can still charm you. Don’t go inside. I don’t want my floor wet. Ask for a drink. No outsider should bring her back. That’s why you’re dead, I said. We don’t want to end up like you. You’re infatuated with an archipelago. Be careful. The man knows what to do. Before everyone realises. How silly. Only because no one has a reason to. Very weak, he collapsed by the river. He came after different things. The man came to eat their women, too. I chased a wild pig there once. Should we eat the memory of your food? Or its shadow? The man thinks she was never human in the first place. Because everyone else is only beautiful. Even his father has a thing for her. How about the bitch? Either that or she’s just the most blessed lover. They were just beautiful.

199
Profile
Profiles John Torres

tangere. Sie sagen unter einem Baum, der dort unten steht: „Du kannst niemals zurückkommen“. Ein Aquarium ertrinkt. Es sieht leer aus, aber voller Leben. Es macht den Fluss nach, der ihnen hilft, der blendenden Sonne zu entkommen. Jetzt erinnert sich der Mann an nichts. Nicht mal an dieses Meer. Weit entfernt fallen Tilapia vom Himmel. Einer ist mit Taubheit gesegnet. Siehst du, ich kann dich immer noch verzaubern. Geh nicht rein. Ich möchte nicht, dass mein Boden nass wird. Frag nach etwas zu trinken. Kein Außenstehender sollte sie zurückbringen. Deswegen bist du tot, sagte ich. Wir wollen nicht enden wie du. Du bist völlig vernarrt in eine Inselgruppe. Sei vorsichtig. Der Mann, der weiß, was er tut. Bevor es alle anderen wissen. Wie dumm. Nur weil niemand einen Grund dazu hat. Er war schwach, er brach am Fluss zusammen. Nach vielen anderen Dingen. Der Mann kam auch, um seine Frauen zu essen. Ich habe dort einmal ein Wildschwein gejagt. Sollten wir die Erinnerung deines Essens verspeisen? Oder ihren Schatten? Der Mann glaubte von Anfang an nicht, dass sie menschlich ist. Weil alle anderen nur schön sind. Selbst ihr Vater findet Gefallen an ihr. Wie steht es um die Schlampe? Entweder ist es das oder sie ist einfach eine gesegnete Liebhaberin. Sie waren einfach schön. Nicht jeder hier wird gestrichen. Sie hatte einfach keine Lust auf Dreier. Jeder von uns schien uninteressiert. Es geht um die Hexe. Wir sind auf der Suche nach Sprachaufnahmen. Wir leben durch sie, fahren mit Motorrädern auf steinigen Straßen. Kontrollieren Transaktionen aus der Ferne, online abgeschlossen und abgebrochen. Nutzen echte Filipinos. Haben die Wohnung bis 6 Uhr morgens. Die falschen Hände werden eintauchen. Hör auf mit deinen Fantasien von falschen Vorstellungen. Deswegen kam es zu dem Vorfall mit dem nicht mehr so jungen Untersucher. Der Mann war freundlich gegenüber der Polizei, später am Abend im Ichiban Karaoke. Zwei berauschte Beamten tauchten dort auf. Smells Like Teen Spirit spielte laut zum Mitsingen in der Kasbah, der Songwriter starb auf der Stelle am Ort des Verbrechens. Bring den tropical gothic zum Ausdruck. Ich habe nur meine Achseln. Die Bullen entdecken einen Ort voller toter Schildkröten. Eine Betamaxversion eines Snack Shack, der Straßenlaternen kaputt macht, wird wiedergefunden. Wir müssen unsere Augen schließen.

Khavn

Khavn, bekannt als Vater der No-Wave-Bewegung der Philippinen, hat mehr als 300 Filme produziert, darunter Makbetamaximus: Theater Of Destruction (IFFR Rotterdam 2024); zudem 15 Dichtbände, Filmstudien und Fiktion, u. a. den Roman Antimarcos (Palanca Grand Prize, wichtigste Literaturauszeichnung der Philippinen); und mehr als 40 Alben, darunter eine Vinylausgabe von The Brockas (Manila By Night) und Khavn & The Kontra-Kino Orchestra (The Woman Who Went Mad). 2017 zeigte Oberhausen eine Retrospektive seiner Kurzfilmarbeiten sowie eine 1.000 qm große Squatterpunk-Installation mit dem Titel Happyland.

Not everyone here is annulled. She just bore triplets. Every one of us seemed uninterested. The witch is content. We are on the hunt to look for voice tapes. Live vicariously using a motorcycle on rocky roads. Take control of remote transactions made and broken online. Use real Filipinos. Possess the apartment until 6 AM. The wrong hands will dive. Leave your fantasies with fake consequences. That’s why there is the incident involving a not-so-young investigator: The man was friendly to the police later in the evening at Ichiban Karaoke. Two stoned officers showed up. Smells Like Teen Spirit rocked the sing-along casbah, promptly killing the songwriter at the scene of the crime. Express the tropical gothic. I only have my armpits. The cops uncover a site of dead turtles. Documentation recovers a Betamax version of one snack shack killing street lamps. We still have to close our eyes.

Father of the Philippine No Wave movement, Khavn has made 300+ films, including Makbetamaximus: Theater Of Destruction (Rotterdam 2024); 15 books of poetry, film studies, and fiction, including the novel Antimarcos (Palanca Grand Prize, the highest literary award in the Philippines); and 40+ albums, including the vinyl releases of The Brockas (Manila By Night) and Khavn & The Kontra-Kino Orchestra (The Woman Who Went Mad). In 2017, Oberhausen showcased a retrospective of his short works and a 1,000-sqm squatterpunk installation called Happyland

200 Profile  Profiles John Torres

John Torres

Kontakt Contact

johnotros@gmail.com

John Torres ist ein unabhängiger Filmemacher, Musiker und Autor und hat mehr als ein Dutzend Kurzfilme und fünf Langfilme gedreht. In seinem Werk fiktionalisiert er persönliche Dokumentationen und Fundstücke zu Liebe, familiären Beziehungen und Erinnerung und bearbeitet diese im Kontext von aktuellen Ereignissen, Gerüchten, Mythen und Folklore. Torres unterrichtet in Teilzeit am UP Film Institute und an der Ateneo de Manila University. Er leitet Filmworkshops und ist Mitorganisator von Künstlergesprächen und Vorführungen im Los Otros in Manila – Kunstraum, Filmlabor und Plattform an den Schnittstellen von Film und Kunst mit dem Fokus auf dem Prozess und nicht dem Produkt. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeiten wurde auf der Viennale, in Seoul, Cosquín und Bangkok gezeigt.

John Torres is an independent filmmaker, musician and writer. He has made more than a dozen short films and five features. His work fictionalises and reworks personal and found documentations of love, family relations, and memory in relation to current events, hearsays, myth, and folklore. Torres teaches part-time at the UP Film Institute and Ateneo de Manila University. He conducts filmmaking workshops and co-organises artist talks and screenings in Los Otros, a Manila-based space, film lab, and platform committed to the intersections of film and art, with a focus on process over product. A special focus of his works has been shown at the Viennale, Seoul, Cosquín, and Bangkok.

Filmauswahl Selected works

Room in a Crowd (2023), Ruption 1 2 3 (2020), We Still Have to Close our Eyes (2019, in Oberhausen 2020), People Power Bombshell: The Diary of Vietnam Rose (2016), Lukas The Strange (2013), Muse (2011), Years When I Was a Child Outside (2008), Todo Todo teros (2006)

201 © reen Profile  Profiles
John Torres

Trees Wearing Our Clothes When We’re Not Looking

Philippinen Philippines 2017 1'20", Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director John Torres

Eine Aufnahme von Dingen, die ein Mädchen nicht sofort sah.

One shot of things a girl at once did not see.

Tawidgutom

Philippinen Philippines 2004 2'57", Farbe Colour, Philippinisch mit englischen Untertiteln

Filipino with English subtitles

Regie Director John Torres

Ein Liebesgedicht/Monolog, bestehend aus Bildern, die wiederkehren und sich wiederholen. Der Erzähler schwelgt in Erinnerungen an eine Beziehung und hofft auf ein Wiedersehen, bangend und aufgeregt.

A love poem/monologue composed of images that recur and repeat. The narrator reminisces on a relationship and anticipates meeting his love again, both with trepidation and excitement.

Salat

Philippinen Philippines 2004 12'04", Farbe Colour, Philippinisch mit englischen Untertiteln

Filipino with English subtitles

Regie Director John Torres

Zusammengesetzt aus mehreren Vignetten, die Schnappschüssen des städtischen Lebens ähneln; sie werden Bildern von Liebe, Freundschaft und Alltag gegenübergestellt.

Composed of several vignettes that are like snapshots of urban life, juxtaposed once again with images of love, friendship and everyday life.

Very Specific Things At Night

Philippinen Philippines 2009

3', Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director John Torres

Ein Handyfilm, der in der Mahiyain Street (Shy Street) in Sikatuna gedreht wurde, nur einen Steinwurf vom Haus von Chavit Singson entfernt, der die Massen anführte, um den damaligen Präsidenten Estrada aus dem Präsidentenpalast zu vertreiben.

A mobile phone film shot in Mahiyain Street (Shy Street), Sikatuna, a stone’s throw away from the house of Chavit Singson, who led the masses to bring then-President Estrada out of the presidential palace.

Hai, They Recycle Heartbreaks In Tokyo So Nothing’s Wasted

Philippinen Philippines 2009 9'47", Farbe Colour, Englisch English

Regie Director John Torres

Eine junge Frau holt jemanden aus dem Recyclingmüll. Er wird wieder zum Leben erweckt. Sie schläft. Durch Fotos aus ihrer Vergangenheit sieht er seine Zukunft in ihr.

A young lady recovers someone from a recycle bin. He is brought back to life. She sleeps. He sees his future in her through photographs from her past.

202 Profile  Profiles John Torres Programm 1  Programme 1
2. Mai 15:00 Uhr 2 May 3:00 pm Lichtburg

We Don’t Care For Democracy, This Is What We Want: Love And Hope And Its Many Faces

Philippinen Philippines 2010 11'30", Farbe Colour, Hiligaynon mit englischen Untertiteln

Hiligaynon with English subtitles

Regie Director John Torres

Eine Frau träumt, dass ihr Liebhaber untreu ist; dies führt zu einer Diskussion über Loyalität und ihre Zukunft. Während sie sich unterhalten, wechselt der Fokus zwischen den Worten des Liebhabers und dem Land, in dem sie leben. A woman dreams her lover is unfaithful, leading to a discussion about loyalty and their future. As they converse, the focus shifts between the lovers’ words and the country they inhabit.

Silent Film

Philippinen Philippines 2011 2'07", Schwarzweiß Black-and-white, Englisch English Regie Director John Torres

Schwarz-Weiß-Sequenz des zeitgenössischen urbanen Lebens. Verwackelte Bilder, aufgenommen mit einer Filmkamera aus den 1940er-Jahren, und verschlafende Worte, verfasst vom philippinischen Dichter und Sänger Lourd De Veyra.

Black and white sequence of contemporary urban life, jittery images, recorded by a 1940s motion picture camera and a sleepy narration of words, written by Filipino poet and singer Lourd De Veyra.

Muse

Philippinen Philippines 2011 1'38", Farbe Colour, Englisch English

Regie Director John Torres

Ein Film, der von Vögeln, Flugzeugen und dem Fliegen inspiriert ist. Mit einem Gedicht des philippinischen Schriftstellers Allan Pastrana.

A film inspired by birds, planes, and flight. With a poem by Filipino writer Allan Pastrana.

After Nonoy Estarte, A Certain Orpheus, And Those Flowers In Dahilayan That Accompanied This Other Sense They Told Me About

Philippinen Philippines 2016 10'06", Farbe Colour, Visayan, Englisch mit englischen Untertiteln

Visayan, English with English subtitles

Regie Director John Torres

Inspiriert von den Zeichnungen eines Künstlers im Süden sah ich Bilder, welche die Sicht der indigenen Bevölkerung auf die Entstehung der Welt zeigten. Der Film ist die Geschichte unserer Nation und der grundlegenden Dinge: Wasser, Pflanzen, Körper und deren Interaktion im Laufe der Zeit.

Inspired by an artist’s drawings in the South, I saw paintings that depicted the indigenous people’s view of the origins of the world. The film is the tale of our nation and basic things: water, plants, body, and their own interaction through time.

203 Profile  Profiles
Programme
2. Mai 15:00 Uhr 2 May 3:00 pm Lichtburg
John Torres Programm
1
1

Study On Lukas In Lukas The Strange Philippinen Philippines

2013 5', Schwarzweiß Black-and-white, Englisch English

Regie Director John Torres

Dorfwunder auf Band: Bilder eines Flusses, der überquert werden muss, um Liebeskummer auszulöschen, dargestellt mit einem Jungen, der gar nicht weiß, was Kummer ist.

Village miracles caught on tape: images of a river that must be crossed to erase heartaches, imagined with a boy who has never experienced sorrow.

Mapang-Akit

Philippinen Philippines 2012 38'01", Farbe Colour, Kinaray-a mit englischen Untertiteln Kinaray-a with English subtitles

Regie Director John Torres

Ein fiktionaler Bericht über das Leben in einer Kleinstadt auf der Insel Panay, zusammengestellt aus Ausschnitten eines Dokumentarfilmprojekts. Anita, eine unangepasste Siedlerin von einer benachbarten Insel, wird verdächtigt, ein Elementarwesen zu sein. Ihre überirdische Schönheit, ihre Abneigung gegenüber Männern und ihr Glück werden gegen sie verwendet. Der Tod einer Person im Dorf heizt die Gerüchte an.

A fictionalised account of life in a rural town on the island of Panay, composed of outtakes from a documentary project. Anita, an unassimilated settler from an neighbouring island, is suspected of being an elemental. Her otherworldly beauty, dispassion in men and good fortune are all taken against her. The death of a villager fuels the rumours.

Ruption 1 2 3

Philippinen Philippines 2020 10'01", Schwarzweiß Black-and-white, ohne Text without text Regie Director John Torres Freund*innen von Los Otros arbeiten an einer Gruppenproduktion während eines 16-mm-Filmworkshops, der von den Filmschaffenden Dianna Barrie und Richard Touhy von nanolab geleitet wird.

Friends of Los Otros make a group output during a 16 mm film workshop conducted by visiting filmmakers Dianna Barrie and Richard Touhy of nanolab.

We Still Have to Close Our Eyes

Philippinen Philippines 2019 13', Schwarzweiß Black-and-white, Englisch, Französisch English, French Regie Director John Torres

Eine Collage von Szenen auf und um Filmsets und Orte in und um Manila herum, die wie ein fiktionaler Film wirkt, und ein Geschenk für die kleine Aki Tala, damit sie sieht, was ihr Vater macht, wenn sie älter wird.

A collage of scenes on the periphery of film sets and locations in Manila made to look like a fictional piece, a gift to a baby named Aki Tala who will grow and watch her father’s work for the first time.

204 Profile  Profiles John Torres Programm 2  Programme 2 4. Mai 17:45 Uhr 4 May 5:45 pm Gloria

Die

von Mox Mäkelä About Mox Mäkelä’s unique moving images

Die kulturellen Referenzen in den Werken von Mox Mäkelä reichen von Märchen, Literatur und religiösen Figuren bis zum Phänomen der heutigen sozialen Medien. Schon ganz zu Beginn ihrer Arbeit hat sie sich in heftiger Kritik an dem Missbrauch geübt, den die Menschen dem Leben auf Erden antun: anderen Menschen, anderen Lebewesen und der Umwelt. Mox Mäkeläs animierte Collagen aus architektonischen Räumen und zerstörter Umwelt zeigen den Zustand von stetig zunehmendem Konsum und Unternehmenskapitalismus. In diesen digitalen Assemblagen ist eine Nähe zu den Fotocollagen der Dadaistin Hannah Höch (1889–1978) und anderer Künstler*innen erkennbar, denen es darum ging, die hierarchische Geschlossenheit und Kontinuität des herrschenden Blicks zu stören.

In den Anfängen ihrer künstlerischen Praxis verteilte Mox Mäkelä winzige Markierungen mit dem Stempel „mox“ und ihrem Fingerabdruck an Orten, die sie wiederum geprägt hatten. Dies war nur eines ihrer zahlreichen standort- und situationsspezifischen Projekte. Die finnische Kunstszene betrachtete sie als Konzeptkünstlerin, aber rückblickend hätte man sie auch als Medienkünstlerin bezeichnen können, auch wenn sie mit „Medien“ Medea meinte, die Frau aus der griechischen Tragödie, die ihre eigenen Kinder tötete. Mehrere von Mox verfasste Hörspiele wurden von dem Rundfunksender YLE gesendet. Später, in den 2000er-Jahren, bezeichnete sie ihre Langfilme Stranger (2017) und Andjust (2021) als „Hörspielfilme“.

Ihre filmischen Arbeiten beinhalten oft einen Hauch von Satire und Komik. In Manors and Maneuvers (2011) verleiht die Stimme (Fred Boyle) der Geschichte über den familiären Hintergrund des Erzählers einen urkomischen Ton. In Violet’s Summer (2020) erinnert Mäkeläs eigene Präsenz vor der Kamera stark an die komödiantischen Gags aus den Anfängen des Kinos. In Kissmud (2016) verwandelt sich das teure Auto des patriarchalischen Vaters in eine Art königliche Kürbiskutsche, als Metapher für den Lebensstil der westlichen Kulturen im Allgemeinen. In Food 00 – Head Data (2012) und The Dear Internet Discussion Forum (2013) verschmilzt die Mischung der Texte zu einer Art übertriebener „Dadadaten“.

Economic Rices (2015) ist die Geschichte einer entfremdeten Familie. Der Film endet mit einer fantastischen Schimpftirade über Beziehungen zwischen Mensch und Tier, geführt von einem Kind, das versucht, sich in einer von Erwachsenen geschaffenen Welt zurechtzufinden: „Da ist ein Mädchen, das zu Hause ein Tier hat, das wie ein Stock aussieht. Sie gibt ihm Futter, aber es macht keine Geräusche, es sitzt einfach nur da, aber manchmal wiegt es sich irgendwie hin und her. Sie

The cultural references in Mox Mäkelä’s works vary from the fairytales, literature and religious figures to the phenomena of present-day social media. From the very beginning of her work, she has practiced heavy criticism on humans’ abuse against the life on Earth: other humans, other living things and the environment. Mox Mäkelä’s animated collages of architectural spaces and devastated environments picture the state of ever-growing consumerism and corporate capitalism. In these digital assemblages, it is possible to see kinship with the photographic collages by the dadaist Hannah Höch (1889–1978) and other artists who have wanted to disturb the hierarchical unity and continuity of the dominating gaze.

In the beginning of her artistic practice, Mox Mäkelä distributed tiny marks with the stamp ‘mox’ and her fingerprint in the places which reciprocally left their mark on her. This was just one of her numerous site-and-situation-specific projects. She was called a conceptual artist by the Finnish art world, but in retrospect she could have been called also a media artist, even though for her ‘media’ meant Medea, the woman in the Greek tragedy that killed her own children. Several audio plays written by Mox were broadcast by the public broadcasting company YLE. Later, in the 2000s, she called her feature-length films Stranger (2017) and Andjust (2021) ‘audio play films’.

There is often a touch of satire and comedy in her moving image works. In Manors and Maneuvers (2011), voice acting (Fred Boyle) gives hilarious tone to the tale of the narrator’s family background. In Violet’s Summer (2020), Mox’s own presence in front of the camera refers strongly to the early cinema’s comedic gags. In Kissmud (2016), the expensive car

205 Profile  Profiles Mox Mäkelä
einzigartigen Bewegtbilder
Economic Rices

sagt, es ist wunderschön anzusehen. Ich habe es nicht gesehen. Es hat eine Seele, und so denkt es, und deshalb ist es so still. Ich wünschte, ich hätte ein Tier.“ In Hagioscope (2020) sehen wir herzzerreißende Bilder von animierten Engelsfiguren, die dreistachlige Stichlinge in ihren Armen tragen. Die Fische haben eine Darminfektion mit dem Bandwurmparasiten Schistocephalus solidus, eine Krankheit, die aufgrund der Klimaerwärmung immer häufiger auftritt. Später treffen wir im ansonsten leeren Kino auf Mäkeläs menschliche Mitarbeitende Anders Anttila (1923–2013), Aulis Junes (1938–2023) und Osmie Järvinen (1944–2020) sowie die Schauspielerin Katja Kiuru, die alle in dem langen Hörspielfilm Andjust (2020) mitgewirkt haben.

„Hagioskope“ sind kleine Maueröffnungen in einer Kirche, über die man der Predigt aus der Entfernung folgen kann, falls es einem nicht gestattet ist, die Kirche zu betreten. Schließlich betrachtet Mäkelä ihre Position in der finnischen Kunstwelt als die einer Außenseiterin. Während die Arbeit tanssi / talkoot (2022) die Ganzheit von Leben und Tod mit Tanz und Musik feiert, wird die Trostlosigkeit des Status von Künstler*innen in der Gesellschaft in Hospitality Fin€ (2016) erneut thematisiert, in Gestalt eines hungrigen Mannes/Künstlers (Petri Kiviniemi), dem ein kleines Stück Brot als „Verpflegung für eine Künstlerseele“ serviert wird. Der Künstlerstatus ist auch Thema in Slaughters Love (2021), in dem Mäkelä den „Critics’ Spurs“-Preis, der ihr 1988 vom finnischen Kritikerverband verliehen wurde, zerlegt. Sie entfernt die Metallteile, zerlegt den Preis in Stücke und verbrennt den hölzernen Sockel vorsichtig in einem friedvollen Moment am Strand. Das Foto des verstümmelten Pferdekörpers ist ein drastischer Verweis auf den Schmerz, den Sporen aus Metall Pferden bzw. Künstler*innen zufügen können. Was für ein unglücklicher Name für einen Preis!

Das Gefühl für den Ort ist Mäkelä wichtig. APO – The Trip Now (2012) erzählt von einem bestimmten Strand und der Zerstörung eines Eulenwaldes. Das Bild des Ouroboros taucht auf. Es ähnelt einer im Wasser schwimmenden Schlange, die Mäkelä einmal vom Strand aus dabei beobachtete, wie sie sich zu einer kreisförmigen Form zusammenrollte. Die Schlange, die ihren eigenen Schwanz frisst, ist ein Symbol für die ewige Wiederkehr. Wer die Landschaft ausraubt, wird von der „Nase des Waldes“ bestraft. Das letzte Foto zeigt das Gesicht der jungen Mäkelä bei ihrer ersten Ausstellung Viiltoja I (1985) in einer kleinen Galerie im finnischen Turku. Dort präsentierte sie eine Performance, bei der sie, Blut an den Händen, einen Wassereimer betrachtete und sich weigerte, es abzuwaschen.

of the patriarchal father transforms into a kind of royal pumpkin carriage, as a metaphor for First-World civilisation’s lifestyle in general. In Food 00 – Head Data (2012) and The Dear Internet Discussion Forum (2013), the mixture of the texts melts into a kind of exaggerated ‘dadadata’.

Economic Rices (2015) is a story about the estranged family. It ends with a fantastic rant about human-animal relations, told by the child who tries to find her way to live in the world built by the adults: ‘There’s a girl who has an animal at home that looks just like a stick. She gives it food but it doesn’t make any noise, it just sits there but sometimes it sort of sways back and forth. She says it’s wonderful to see. I haven’t seen it. It has a soul and that’s how it thinks and that’s why it’s so quiet. I wish I had an animal.’ In Hagioscope (2020), we see heartbreaking pictures of animated angel figurines carrying threespined sticklebacks in their arms. The fish have an intestinal infection with a tapeworm parasite Schistocephalus solidus, a condition becoming more common because of the warming climate. Later, in the otherwise empty cinema, we meet Mox’s human collaborators Anders Anttila (1923–2013), Aulis Junes (1938–2023) and Osmie Järvinen (1944–2020) and the actress Katja Kiuru, who all performed in the feature-length audio play film Andjust (2020).

‘Hagioscope’ means an opening in a church from where it is possible to follow the sermon from a distance, if the viewer is not allowed to enter to the church. For Mox reflects her position as an outsider in the Finnish art world. If the work dance / talks (2022) celebrates the wholeness of life and death through dance and music, the bleakness of the artist’s status in the society is addressed again in Hospitality Fin€ (2016), where a small piece of bread is served to a hungry man / artist (Petri Kiviniemi) as ‘catering for an artist soul’. The theme of the artist’s status continues in Slaughters Love (2021), where Mox dismantles ‘Critics’ Spurs’ prize given to her by The Finnish Critics’ Association in 1988. She takes off the metal parts and cuts the prize in pieces and burns the wooden pedestal carefully in a peaceful moment on the beach. The photograph of the mutilated body of the horse is the extreme reference to the pain that the spurs made of metal can give to a horse / an artist. What an unfortunate name for a prize!

The sense of place is important for Mox. APO – The Trip Now (2012) tells about a certain beach and the destruction of an owl forest. The picture of Ouroboros appears. It is like a swimming snake in the water Mox saw once in the beach rolling itself to a circular form. The snake eating its own tail is a symbol of the eternal return. Those who rob the landscape will be punished by ‘the nose of the forest’. The final

206 Hagioscope Profile  Profiles Mox Mäkelä

Der akusmatische Raum des persönlichen und kollektiven Gedächtnisses wird in Mäkeläs Werken durch drei charakteristische akustische Merkmale abgesteckt. Die Stimme einer Figur beschreibt entweder Ereignisse als Überbringer innerer Gedanken oder erweitert sich zu einem Dialog mit anderen Stimmen. In Levitaatio Betonialustalla (2015) konzentrieren sich die von Rami Rusinen gelesenen Worte auf die Gedanken einer erfolgreichen Person im Moment eines definitiven Stillstands. In Status (2013) beschreibt der Erzähler (Frank Boyle), wie die Insekten den Körper eines verwesenden Vogels zersetzen. Ihre wissenschaftlichen Namen wurden durch Vornamen ersetzt. Die detaillierte Beschreibung ihrer Aufgaben unterstreicht den Wert ihrer Aktivitäten in den Kreisläufen der Materie. Im Kontrast zum friedlichen Prozess des Todes in Status wird in Bomb Sapiens (2019) das fanatische Töten in Computerspielen in die Räumlichkeiten eines Einkaufszentrums verlegt und von künstlich erzeugten Stimmen kommentiert.

Die zweite und die dritte auditive Ebene sind den Soundeffekten und einer melodischen alten Schlager- oder Orchestermusik (oft aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts oder sogar aus früheren Zeiten) vorbehalten. Dieser Teil des Mäkelä’schen Oeuvres ist ein Archiv der Arbeit von Musiker*innen am Rande des Vergessens. Ähnlich wie die seltenen Archivfilme, die manche Macher*innen experimenteller Kompilationsfilme verwenden, findet diese Musik in Mäkeläs Werken Unterschlupf. „Ich bin aber keine Sammlerin“, sagt sie.

Anfang der 1990er-Jahre lebte Mäkelä ein paar Jahre in St. Petersburg, um dort Material für das Projekt meta matka zu recherchieren und zu sammeln, aus dem schließlich das Langzeitprojekt idiot ibidem über die Hauptfigur aus Der Idiot (1868) von Fjodor Dostojewski (1821–81), dem idealistischen Fürst Myschkin, und die dieser Figur zugrundeliegenden Person aus dem echten Leben hervorgehen sollte. Ziel war es, das Überleben des Guten zu untersuchen, doch wie sich zeigte, weigern sich die meisten Menschen, daran zu glauben, wenn es sich zeigt. Bilder, die damals mit der 16-mm-Filmkamera Krasnogorsk-2 gefilmt wurden, bilden die Grundlage für Dog Fathers and Godsons (2010), Godmother and Dog Sons (2010) und Posle Dozhdichka v Chetverg (2022). In den eingefangenen Straßenszenen bereiten die Kinder und die Erwachsenen Gewalttaten vor. Die Menschen neigen dazu, die Schwachen auf dieselbe gewalttätige Weise zu beherrschen, wie sie den Planeten ausbeuten. Das Thema der ökologischen Zerstörung, das Mäkelä schon ihr Leben lang begleitet, manifestierte sich in den Arbeiten aus Abfallmaterial für Shepherd’s Bank, eine große Ausstellung von Mäkelä im finnischen Schifffahrtsmuseum im Jahr 2009. Daraus entwickelte sich das Projekt Night Ship, bei dem ein Boot mit drei Kabinen in eine Art soziale Klangskulptur verwandelt wurde. Es ist dokumentiert in dem Video Night Ship Doc (2015), als Erinnerung an die Kunst Mäkeläs, die aus anderen Mitteln als bewegten Bildern entstanden ist.

Kari Yli-Annala ist ein in Helsinki ansässiger Künstler-Forscher, Kurator, Autor und Dozent für Bewegtbilder.

photograph shows young Mox’s face in her first exhibition, Slashes I (1985) in a small gallery in Turku, Finland. There, she held a performance where she stopped by watching a bucket of water, having blood in her hands and refusing to wash it away.

Three distinctive aural features in Mox’s works lay out the acousmatic space of personal and collective memory. A character’s voiceover either describes events as a bearer of the inner thoughts or expands to dialogue with other voices. In Levitation on a Concrete Surface (2015), the words read by Rami Rusinen focus on the mind of a successful person at the momentum of a definitive stoppage. In Status (2013), the narrator (Frank Boyle) describes how the insects decompose a decaying bird’s body. Their scientific names have been replaced with forenames. The detailed description of their tasks emphasises the value of their skills in the processes of the circulation of matter. In contrast to the peaceful process of death in Status, in Bomb Sapiens (2019) the rabid killing in computer games is brought to the shopping mall space, and commented by the artificially generated voices.

The second and the third aural layers are reserved for the sound effects and the melodic old schlagers or orchestral music (often from the early decades of the 20th century or even earlier times). This part of Mox’s oeuvre is an archive of musicians’ work on the brink of being forgotten. Like the rare archive films in some experimental compilation filmmaker’s practice, Mox’s works are a safe haven for this music. ‘I am not a collector, however,’ she says.

In the early 1990s, Mox lived for some years in St. Petersburg, researching and collecting material for the project meta matka, which finally grew into the long-term project idiot ibidem, about Fyodor Dostoevsky’s (1821–81) The Idiot’s (1868) central character, idealist Prince Myshkin, and about the person who was the real-life inspiration for the character. The aim was to examine the survival of goodness, but it turned out that people mostly refuse to believe it when it appears. Images filmed back then by a Krasnogorsk-2 16 mm film camera are the basis of Dog Fathers and Godsons (2010), Godmother and Dog Sons (2010) and after rain on thursday (proverb) (2022). In the captured street scenes, the children and the adults prepare acts of violence. The humans tend to dominate the weak in the same violent way as they exploit the planet. Mox’s lifelong theme of ecological destruction was manifested in the works made of waste material in Shepherd’s Bank, a major exhibition by Mox at the Maritime Museum of Finland in 2009. Its aftermath was the project Night Ship, in which a three-cabin boat was transformed into a kind of social sculpture with sound. It is documented in the video Night Ship Doc (2015) as a reminder of Mox’s art made by other means than moving image.

Kari Yli-Annala is a Helsinki-based artist, researcher, curator, writer and lecturer on the moving image.

207 Profile  Profiles Mox Mäkelä

Kontakt Contact mox.makela@gmail.com moxworks.blogspot.com

Mox Mäkelä, 1958 in Finnland geboren, ist seit mehr als 40 Jahren als Konzeptkünstlerin tätig. Ihre Werke wurden an verschiedenen Orten und in verschiedenen Kontexten, in Galerien und Museen sowie auf internationalen Film- und Kunstfestivals gezeigt. In ihren ökologisch kritischen Filmen und Installationen erforscht sie die distanzierte Beziehung des Menschen zur Biosphäre und den Ökosystemen, deren Teil er ist. Zu ihren Arbeiten gehören das Langzeitprojekt idiot ibidem, in dem sie einer literaturgeschichtlichen Ereigniskette mit aller methodischer Freiheit und Vielfalt nachgeht, und Shepherd’s Bank, ein ökokritisches Projekt, das im finnischen Schifffahrtsmuseum präsentiert wurde. In den miteinander verstrickten und wiederkehrenden Themen ihrer Werke geht es um Eigentum, die Oberflächlichkeit und den langsam fortschreitenden Verfall der Zivilisation sowie die Zerstörung der Umwelt. In verschiedenen Kombinationen dieser Themen wechselt Mäkelä geschmeidig von einer Kunstform zur anderen. Anstatt als einzelne Kunstwerke ließen sich ihre umfassenden Produktionen auch als Teile einer Serie, als Sequenzen oder als allumfassendes Ganzes betrachten.

Mox Mäkelä, born in 1958, is a Finnish concept artist with over 40 years of active working experience. Her art has been shown in various venues and contexts, galleries and museums, as well as at international film and art festivals. In her ecologically critical films and installations, she explores the distanced relationship of humans with the biosphere and the ecosystems they are part of. Her works include the long-term project idiot ibidem, which explores a literary-historical chain of events with full methodological freedom and diversity, and Shepherd’s Bank, an eco-critical project presented at the Maritime Museum of Finland. The intertwining and recurring themes in her works reflect on ownership, the shallowness and slowly advancing decay of civilisation and the deterioration of environment. Through various combinations of these themes, Mäkelä glides from one art form to another. Instead of viewing her wide productions as individual art pieces, they could be seen as parts in a series, as sequences or as an all-encompassing whole.

Filmauswahl Selected works

Petticoat Fire (2024), Noita miettien (2023, in Oberhausen 2023, Zonta Prize), Hagioscope (2020), Violet’s Summer (2016), A Kind Of (2015), APO – The Trip Now (2012), The Edge (2012), From Table to Field (2011), Da Love Yes (2011)

208 Profile  Profiles Mox Mäkelä Mox Mäkelä

SWEET

A happy fart never comes from a miserable ass.

— Martin Luther

Manors and Maneuvers

Finnland Finland 2011

2'05", Farbe, Schwarzweiß Colour, black-and-white, Englisch English Regie Director Mox Mäkelä

Er sagt, dass seine Familie tief verwurzelt ist und dass er die Traditionen fortsetzt. Andere von uns bringen es im Leben weit, so wie er, der bei Null angefangen und viel daraus gemacht hat und darauf aufbaut.

He says that his family comes from deep and that he has continued the traditions. Others of us go far in life, like him who started from nothing and made a lot out of it and expanded it further.

Economic Rices

Finnland Finland 2011

6'33", Schwarzweiß Black-and-white, Englisch English Regie Director Mox Mäkelä

Papas alte Bratpfanne ist aus Eisen, meine Mutter hat eine Online-Farm und ich träume von einem Haustier, das hin und her schwankt und nichts sagt. Papa’s old frying pan is iron, my mother has a farm online and I dream of a pet that sways and doesn’t say anything.

Violet’s Summer

Finnland Finland 2020

15'32", Schwarzweiß Black-and-white, ohne Text without text Regie Director Mox Mäkelä

Neben dem Haus und dem Wald hat Violet auch eine praktische Art und viel Energie geerbt. Jemand, der ihre Umtriebigkeit erlebt hat, sagte, dass die violette Farbe darin auch von allen Schattierungen von Gelb begleitet wird.

In addition to the house and the forest, Violet has inherited a practical nature and great energy. Someone who saw her bustles said that in it the violet colour has also been accompanied by all the shades of yellow.

Kissmud

Finnland Finland 2016

6'07", Farbe Colour, Englisch English Regie Director Mox Mäkelä

Die Temperatur in Herrn Kissmuds Sommerhaus sinkt im Winter nie unter +18°C, selbst wenn es draußen -35°C sind, sodass die elegante Toilette tadellos funktioniert. In heißen Sommern werden Schwankungen durch eine Klimaanlage korrigiert, um das Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Hinter jeglicher Qualität steht hohe Qualität. Sein Motto lautet: „Für jedes Projekt auf der Welt gibt es ein passendes Gefährt.“

The temperature in Mister Kissmud’s summer house never drops below +18 °C during winter, even if it’s -35 °C outside, so the stylish toilet works flawlessly.

In hot summers, the vagaries are corrected by air conditioning that maintains balance. Behind all quality is high quality. His motto is that ‘for every project in the world there is a suitable ride’.

209 2. Mai 22:00 Uhr 2 May 10:00 pm Lichtburg Profile  Profiles Mox Mäkelä Programm 1  Programme 1

Dear Internet Discussion Forum

Finnland Finland 2013

1'21", Schwarzweiß Black-and-white, Englisch English

Regie Director Mox Mäkelä

„DIE KOMMENTARE DIESES AUSSENSEITERS MÜSSEN ENTFERNT WERDEN. ER SAMMELT DRECKIGE DOSEN VON DEN POLIZEISTREIFEN UND KAUFT BILLIGES BROT AUS DEM KORB IN DER ECKE DES LADENS“, fordert die anonyme Person x.

‘THIS BUM’S COMMENTS MUST BE REMOVED. HE COLLECTS DIRTY CANS FROM THE ROAD DUTIES AND BUYS DISCOUNT BREAD FROM THE BASKET IN THE CORNER OF THE STORE’, requires the anonymous x.

Villahousut Wool trousers

Finnland Finland 2021

07", Schwarzweiß Black-and-white, ohne Text without text Regie Director Mox Mäkelä

(Ein Pausensnack mit zitternden Hosen)

(An intermission serving with shivering pants)

Food 00 – Head Data

Finnland Finland 2012

9'32", Schwarzweiß Black-and-white, Englisch English

Regie Director Mox Mäkelä

Was durch die größte Öffnung des Kopfes aufgenommen wird, wird auf traditionelle Weise zubereitet, geölt und festlich verpackt. Es folgen die Verdauung, konsumiert vom Konsum, und vor uns liegt eine große Frage. Weiter geht’s. Das Eis wimmert, sabbert und der Glanz seines Schleims soll dem Gold des Königs ähneln und ist daher gut für alle Öler. Piep, piep.

What is taken in through the largest opening in the head is prepared in an inherited way, lubricated and festively packed. Digestion comes next, consumed by consumption, and ahead lies a big question. On, on. Ice whimpers, drools and the shine of its slime is said to be like the king’s gold and therefore good for all lickers. Beep beep.

Hospitality Fin€

Finnland Finland 2016

3'42", Schwarzweiß Black-and-white, ohne Text without text Regie Director Mox Mäkelä

Die Früchte der Gastfreundschaft gehören denen, die am besten schwingen. The fruits of hospitality belong to those who swing best.

210 Profile  Profiles Mox Mäkelä Programm 1  Programme 1
2. Mai 22:00 Uhr 2 May 10:00 pm Lichtburg

Hagioscope

Finnland Finland 2020

10'40", Farbe Colour, Englisch English Regie Director Mox Mäkelä

Als der rote Ball die Türen der Häuser öffnete und in Nasen und Kehlen sprang, schloss sich die Welt für eine Sekunde, in der man etwas verstehen konnte, aber bald war alles wieder normal und die Menschen strömten zur Messe.

When the red ball opened the doors of the houses, leaping into noses and throats, the world closed for a second, during which you could understand something, but soon everything was back to normal and the people streamed to the mass.

tanssi / talkoot dance / talks

Finnland Finland 2022

3'18", Farbe Colour, Finnisch mit englischen Untertiteln

Finnish with English subtitles Regie Director Mox Mäkelä

Was gibt es da zu erklären, lass es gut sein. What is there to explain, let it go.

APO – The Trip Now

Finnland Finland 2012

10'13", Farbe, Schwarzweiß Colour, black-and-white, Englisch English Regie Director Mox Mäkelä

Nachdem ich dir meine Snacks serviert habe, werden wir Buchstabe für Buchstabe in den Wald gehen.

After I have served you my snacks, we will go letter by letter into the forest.

211 Profile  Profiles Mox Mäkelä Programm 1  Programme 1
2. Mai 22:00 Uhr 2 May 10:00 pm Lichtburg

SALT & SOUR

The coolness, the coldness, the heat of life and the curious window of fool one.

Slaughters Love

Finnland Finland 2021

6'28", Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Mox Mäkelä

Das Schlachten ist am köstlichsten und frischsten, wenn Spitzenköche zusehen und die Hoffnung auf eine Auszeichnung im Herzen schimmert. Der Film basiert auf der Realität.

Butchering is at its most delicious fresh, under the eyes of high-level chefs and the glow of awards in a hopeful heart. The film is based on reality.

Levitaatio Betonialustalla

Levitation on a Concrete Surface

Finnland Finland 2015

16'29", Schwarzweiß Black-and-white, Finnisch mit englischen Untertiteln Finnish with English subtitles

Regie Director Mox Mäkelä

Gedanken eines erfolgreichen Menschen vor und nach dem Hasensprung. Thoughts of a successful person before and after the leap of the hare.

Status

Finnland Finland 2013

6'58", Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Mox Mäkelä

Eine Arbeitsgruppe in guter körperlicher und mentaler Verfassung wird auf übergeordneter Ebene ein ausgewogenes Ergebnis erzielen.

A work group with good mental and physical health will achieve a large-scale, balanced end result.

Bomb Sapiens

Finnland Finland 2019

5'39", Farbe Colour, Englisch English Regie Director Mox Mäkelä

Die Cousine explodierte, die Großmutter wurde zu Rauch und der Typ blieb nur mit seinen Ohren auf dem Dach des Einkaufszentrums zurück, die Punkte wurden also ordentlich gesammelt.

The cousin exploded, the grandmother turned into smoke and the guy was left with only his ears on the roof of the shopping centre, so the points were accumulated nicely.

Dog Fathers and Godsons

Finnland Finland 2010

2'57", Schwarzweiß Black-and-white, ohne Text without text

Regie Director Mox Mäkelä

Der Junge hat keinen eigenen Welpen, also streichelt er das Auto, in dem Papas Hundehalsbänder liegen, mit noch mehr von Papas Hundehalsbändern, mit noch mehr von Papas Hundehalsbändern.

The boy didn’t get his own puppy, so he pets the car which has dad’s dog collars inside, with more dad’s dog collars inside, with more dad’s dog collars inside.

212 Profile  Profiles Mox Mäkelä Programm 2  Programme 2
3. Mai 12:45 Uhr 3 May 12:45 pm Gloria
— mox

Godmother and Dog Sons

Finnland Finland 2010

2'10", Schwarzweiß Black-and-white, ohne Text without text

Regie Director Mox Mäkelä

Neben dem Halsband von Papas Hund sind Omas, die Steine stapeln, und darin sind weitere Omas, die Steine stapeln, und darin sind Geschichten über Welpen.

Next to dad’s dog’s collar are grannies stacking rocks, and inside them are more grannies stacking rocks, and inside of them are stories about puppies.

Posle Dozhdichka v Chetverg after rain on thursday (proverb)

Finnland Finland 2022

4'59", Schwarzweiß Black-and-white, ohne Text without text

Regie Director Mox Mäkelä

Gehe durch das Haus zur Hauptstraße und stelle fest, dass das Haus tatsächlich viele Häuser und viele dunkle Gassen sind. Der Funke der Hoffnung auf das Leben, der sich zwischen Schuheisen und Metallzähnen aufbaut, ist aus dem Ofen des Monsters ausgetreten. Beeil dich, damit dein Arsch nicht verbrennt.

Walk through the house to the main street and notice that the house is indeed many houses and many darkening alleys. The spark of hope in the life that builds between shoe irons and metal teeth has been dispensed from the monster’s oven; hurry to bow down so that your ass doesn’t burn.

Kahvia Coffee

Finnland Finland 2020

1'07", Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Mox Mäkelä

Kaffeepause

Coffee break

Night Ship Doc

Finnland Finland 2015

19'14", Farbe Colour, Englisch English Regie Director Mox Mäkelä

Der Warenmarkt – hin und hergerissen auf den Wellen des Ozeans – baut aus dem Wrack ein brillantes Schiff, aber der Gedanke, der darin reist, ist so gruselig, dass das ganze Schiff irgendwo verschwindet.

The goods market, which is in sawing motion on the waves of the oceans, builds a brilliant ship from its wreckage, but the thought traveling inside is so creepy that the whole ship disappears somewhere.

213 Profile  Profiles Mox Mäkelä Programm 2  Programme 2 3. Mai 12:45 Uhr 3 May 12:45 pm Gloria

Ravetts filmische Untersuchung über das Wesen von Zeit, Erinnerung und Verlust

Abraham Ravett’s Cinematic Inquiry into the Nature of Time, Memory, and Loss

Abraham Ravett, 1947 in Polen geboren und in Israel und den Vereinigten Staaten aufgewachsen, dreht seit einigen Jahrzehnten Filme über seine Familie, in denen er sich mit den Nachwirkungen des Holocaust auseinandersetzt, einem historischen Trauma, das beide Elternteile erlebten. Bei einem Großteil seines Werks handelt es sich um eine Meditation über Verlust, Trauma und Trauer. Meist untersucht Ravett ein historisches Foto, um dieses dann als direkten Einstieg in seine filmische Erinnerungsarbeit zu nutzen. Es handelt sich um ein gängiges Muster in seinen Filmen: Visuelle Erinnerungen an verlorene Familienangehörige sind der Auslöser für eine Untersuchung über das Wesen der Zeit und ihre Auswirkungen auf die Erinnerung. Die alten Fotografien sind für Ravett jedoch keineswegs bloß ein Zugang zur Vergangenheit, sondern bedürfen vielmehr einer sorgfältigen Analyse. In dieser Hinsicht konzeptualisieren Standbilder und Archivfilme die Zeit, das persönliche und kulturelle Gedächtnis sowie die Materialität von Erinnerungsobjekten.

Kontrafaktische Erinnerungsarbeit

Kontrafaktische Geschichten sind eine Erkundung der Idee der Potenzialität. In Half Sister (1985) stellt sich Ravett das Leben vor, das seine ermordete Halbschwester hätte führen können, wäre dessen Faden durch den Holocaust nicht auf tragische Weise durchtrennt worden. Kurz vor ihrem Tod im Alter von sechs Jahren im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau posierte Tońcia mit ihrer Verwandten Tziporah Krystal für ein Foto. Da Tońcia auf einem Stuhl steht, befinden sich ihre Gesichter fast auf gleicher Höhe, was die Frage aufwirft, wie die Zukunft hätte aussehen können. In den 1980er-Jahren hatten fotografische Darstellungen des Holocaust bestimmten engen Vorgaben zu entsprechen: Sie sollten die Leichen der Opfer, Konzentrationslager bei der Befreiung oder Häftlinge in gestreiften Uniformen zeigen. Hier aber wird nicht nur ein persönliches Foto als Studienobjekt ausgewählt, sein Wert lässt sich noch dazu nicht auf eine bloße Spur der Vergangenheit reduzieren. Angesichts des visuellen Beweises für die Existenz seiner Schwester begnügt sich Ravett nicht damit, an ihr kurzes Leben zu erinnern, sondern versucht im Gegenteil, die Lücke zu füllen, die ihr früher Tod hinterlassen hat. Entsprechend dominieren zeitgenössische Aufnahmen von Ravetts Familie die Zeitachse des Films, so, als hinge der Wert historischer Bilder von der Bereitschaft des heutigen Publikums ab, sich diese genau anzuschauen.

Ravetts unermüdliche filmische Erinnerungsarbeit ist eine enorme Bereicherung für ein kleines Archiv historischer Bilder. Deren Knappheit und Einzigartigkeit wird im Akt des

Born in Poland in 1947 and raised in Israel and the United States, Abraham Ravett has been producing films about his family for a few decades now, exploring the aftereffects of the Holocaust, a historical trauma that both of his parents were affected by. Most of his oeuvre is a meditation on loss, trauma, and mourning. Typically, he examines a historical photograph and uses it to kick-start cinematic memory work. It is a common trope in his films: visual reminders of lost relatives spark an inquiry into the nature of time and its impact on memories. These vintage photographs are by no means a mere portal to the past for Ravett; instead, they demand careful analysis. In this respect, still images and archival films conceptualise time, personal and cultural memory, and the materiality of memory objects.

Counterfactual memory work

Counterfactual stories explore the notion of potentiality. In Half Sister (1985), Ravett envisions the life his murdered halfsister could have had, if its thread hadn’t been tragically severed by the Holocaust. Not long before her death at age six at the Auschwitz-Birkenau concentration camp, Tońcia posed in a studio, standing on a chair next to her relative Tziporah Krystal. As a result, their faces are almost at the same level, prompting a question about what might have been in the future. In the 1980s, photographic representations of the Holocaust had to conform to certain narrow expectations: showing the dead bodies of victims, concentration camps upon liberation, or prisoners in striped uniforms. Not only is a personal photograph chosen as an object of study, but its value also cannot be reduced to a mere trace of the past. Confronted with visual proof of his sibling’s existence, Ravett is not satisfied with commemorating her brief life; on the contrary, he attempts to fill the void left by her untimely death. As a result, contemporary footage of Abraham’s family dominates the film’s timeline, as if the value of historical images were contingent on a contemporary audience’s willingness to study them.

Ravett’s relentless cinematic memory work is a substantial addition to a tiny archive of historical images. Their scarcity and singularity can be felt in the act of displaying them, their visual and audial interpretation, and the production of new images. Absent images may, at times, be replaced with contemporary shots of particular sites relevant to Ravett’s family history. Such an approach is adopted in Łódź:22592 (2019) where a rich visual archive of the Litzmannstadt Ghetto, produced by Jewish photographer Henryk Ross, is sorted through to search for the filmmaker’s father and his pre-

214 Profile  Profiles Abraham Ravett Abraham

Zeigens, in der visuellen und auditiven Interpretation und in der Produktion neuer Bilder spürbar. Fehlende Bilder werden manchmal durch zeitgenössische Aufnahmen bestimmter Orte ersetzt, die für Ravetts Familiengeschichte relevant sind. Dies gilt auch für Łódź:22592 (2019), wo ein reichhaltiges, von dem jüdischen Fotografen Henryk Ross geschaffenes visuelles Archiv vom Ghetto Litzmannstadt auf der Suche nach Bildern vom Vater des Filmemachers und seiner Familie aus Vorkriegstagen durchforstet wird. Stumme Aufnahmen von Fotografien, die in einem Buch über Ross’ Arbeit im Ghetto abgedruckt wurden (Memory Unearthed: the Lodz Ghetto Photographs of Henryk Ross, 2015), werden mit zeitgenössischen Ansichten von Łódź zusammengeschnitten. Auch ich habe dort gefilmt: in der Piotrkowska-Straße (einer gehobenen Einkaufsstraße) und in der Zgierska-Straße (einem heruntergekommenen Viertel im Bezirk Bałuty, wo sich das Ghetto befand). Auf diesen Aufnahmen hört man den Wind und das Geräusch vorbeifahrender Autos. Paradoxerweise gibt Ross’ fotografische Dokumentation des Ghettos Anlass zu Spekulationen über die Identität der Fotografierten, während die heutigen Aufnahmen des Gebäudes in Bałuty die Vermutungen des Filmemachers zu den nicht bekannten Kriegserinnerungen seines Vaters visualisieren.

Bei Notes for a Polish Jew (2012) handelt es sich um eine visuelle Interpretation ungeschnittener Straßenaufnahmen aus Łódź, die höchstwahrscheinlich aus den 1960er- oder 1970er-Jahren stammen. Ich betrachte den Film als Gegengeschichte zu Polen, wären die polnischen Jüd*innen nicht ausgelöscht worden. So werden die Leute vor einem Blumenladen, Arbeiter, die einen Pritschenwagen entladen, die Straßenbahn der Linie 15, die auf die Kamera zufährt … alle durch die Wahrnehmung einer imaginären Person, einem in Polen lebenden polnischen Juden gefiltert. Diese Realität ist nicht einfach zugänglich, da sie als spektraler Effekt der Manipulation des Filmmaterials gezeigt wird (Verfärbungen, Bild-inBild-Bearbeitung, Beschleunigung der Bilder bis zur Unkenntlichkeit). Bei dieser Geste handelt es sich jedoch nicht um eine einfache Ablehnung der Objektivität der visuellen Medien, sondern um einen vielschichtigen Ansatz kontrafaktischer Erinnerungsarbeit. In dieser Hinsicht werden visuelle Artefakte durch einen imaginativen Filter projiziert. Ravett versucht damit nicht, die Geschichte zu „reparieren“, also sie so zu verändern, dass sie eine Wende zum Besseren erfährt; im Gegenteil, er untergräbt die Vorstellung, dass Geschichte eine „feststehende“ Bedeutung hat, indem er ein erzählerisches Mittel namens „Sideshadowing“ verwendet, um zu zeigen, dass eine alternative Geschichte möglich gewesen wäre.

Untersuchung der Grenzen der Zeugenschaft

Bei Ravett kommt der Ton als Interpretationsmittel nur selten zum Einsatz, meist in Gesprächen mit seiner Mutter Fela (Lunch with Fela, 2005 und The March, 1999). Darauf angesprochen, dass der Ton in vielen seiner Filme fehle, verweist er auf die technischen Erfordernisse von Filmaufnahmen (da der Ton separat aufgenommen und in der Postproduktion synchronisiert werden musste). Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, das Fehlen von Ton in seinen Filmen zu interpretieren: die Weigerung seines Vaters, sein Trauma in erzählerischer Form zu verarbeiten, ganz im Gegensatz zur Offenheit seiner Mutter, die intimste Details ihrer Tortur preisgibt. So spricht Ravetts Mutter beispielsweise in dem Langzeitprojekt The March auf seine Frage, an was sie sich konkret erinnere, über ihr Erleben des Todesmarsches von Auschwitz. Durch die Wiederholung derselben Frage über einen Zeitraum von 13 Jahren (1984–97) werden die Nuancen

war family. Silent shots of photographs reprinted in a book on Ross’s work in the Ghetto (Memory Unearthed: the Lodz Ghetto Photographs of Henryk Ross, 2015) are edited together with contemporary vistas of Łódź. In fact, I too filmed there: in Piotrkowska Street (an upscale high street) and in Zgierska’s Street (a rundown neighbourhood in the district of Bałuty, the site of the former Ghetto). These shots contain ambient wind noise and the sound of passing cars. Paradoxically, Ross’s photographic documentation of the Ghetto opens the door to speculative inquiry as to the identity of those photographed, while the present-day shots of the building in Bałuty visualise the filmmaker’s guesswork about his father’s unshared wartime memories.

Notes for a Polish Jew (2012) is a visual interpretation of raw street footage from Łódź, most probably shot in the 1960s or 1970s. I see this film as a counter-history of Poland, had Poland’s Jews not been exterminated. Thus, people in front of a flower shop, workers unloading goods from a flatbed truck, a no. 15 tram approaching the camera… are all filtered through the perception of an imaginary person, a Polish Jew living in Poland. This reality cannot be easily accessed as it is shown as a spectral effect of the manipulation of footage (discolourations, picture-in-picture editing, speeding images up to the point of unintelligibility). This gesture does not constitute a simple rejection of the objectivity of visual media, but rather a multilayered approach to counterfactual memory work. In this respect, visual artefacts are projected through an imaginative filter. In this way, Ravett is not trying to ‘fix’ history – that is to say, to change it so that it takes a turn for the better. On the contrary, he undermines the idea that history has a ‘fixed’ meaning by using a narrative device called ‘sideshadowing,’ showing that an alternate history was possible.

Exploring the limits of testimony

For Ravett, sound is an interpretative tool used sparingly, mostly to convey conversations he had with his mother (Lunch with Fela, 2005 and The March, 1999). When asked about the lack of sound in many of his films, he attributes it to the technical requirements of shooting on film (as sound had to be recorded separately and synced in post-production). His films reveal another possibility when interpreting the lack of sound: his father’s refusal to convey his trauma in narrative form, in stark contrast to his mother’s openness about the most intimate details of her ordeal. The March, for example, is a long-term project in which Ravett’s mother talks about her experiences of the death march from Auschwitz in response to Abraham’s question ‘Mom, what do you remember about the March?’ The repetition of the same question

215
Profile  Profiles Abraham Ravett in The March

den erinnerten Geschichten deutlich, und es zeigt sich, dass selbst die kooperativsten Zeug*innen irgendwann die Beteiligung an der Erinnerungsarbeit verweigern. In dieser Hinsicht erreicht Lunch with Fela die letzte Grenze der Möglichkeit, etwas zu erzählen: Felas Tod. Zugleich werden Alltagsgegenstände zu Erinnerungsstücken: Knöpfe, Nähutensilien und ein Mini-Radio.

In One Flower (2023) weitet der Filmemacher die archivarische Neugier auf seine eigenen Werke aus, indem er Familienfotos aus früheren Filmen wiederverwertet, Ausschnitte aus früheren Filmen zeigt und Recherchenotizen zu einem im Fotostudio entstandenen Foto der Familie seiner Mutter aus der Vorkriegszeit präsentiert. Wie auf der Suche nach Anerkennung für sein eigenes Vorhaben, zeigt er seine Mutter Fela auf einer Parkbank, die ihm bestätigt, dass er das Recht darauf habe, ihre Vergangenheit zu kennen. Felas Offenheit in Bezug auf die Vergangenheit steht im starken Kontrast zu der Zurückhaltung ihres Mannes. In dieser Hinsicht waren Ravetts Eltern polare Gegensätze, denn während Fela die amerikanische Bekenntniskultur verinnerlicht hatte, behielt Chaim seine Geheimnisse für sich. Während Fela in einigen Filmen bereitwillig mitspielte, weigerte sich Chaim, zu denselben Bedingungen mitzuarbeiten. Offen bleibt die Frage, ob Chaim sich professionellen, für institutionelle Erinnerungsprojekte arbeitenden Wissenschaftler*innen geöffnet hätte.

Die Verortung der Erinnerung

In Ravetts Geografie der Erinnerung kann die Bedeutung Polens gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Drei Städte wecken seine Neugier: Łódź (das Ghetto Litzmannstadt, in dem sein Vater lebte), Sanok (der Geburtsort seiner Mutter Fela) und Wałbrzych (Ravetts Wohnort im Nachkriegspolen). Im Vergleich zu konventionellen Holocaust-Dokumentarfilmen werden die Konzentrations- und/oder Todeslager weder besucht noch gezeigt. Stattdessen ist der Leidensweg seiner Eltern ein empirisches Rätsel für den Filmemacher, der herauszufinden versucht, wie es sich anfühlte, mit der ständigen Bedrohung durch Vernichtung zu leben. Durch den Verzicht auf eine konventionelle Erzählweise in den meisten seiner Filme lädt Ravett das Publikum ein, an seiner Forschungsarbeit teilzuhaben und die Vergangenheit aus visuellen Eindrücken mitzugestalten. Für ihn ist das Archiv (sowohl das institutionelle als auch das private) der zentrale Erinnerungsraum, den es zu durchforsten gilt. Mit dieser Geste betont Ravett das Konzept der Distanz in seiner zeitlichen und geografischen Dimension. Wichtiger noch: Die genozidale Vergangenheit und ihre Nachwirkungen sind nicht einfach Relikte der Vergangenheit, behandelt der Filmemacher sie doch als eine nie endende Aufgabe und Berufung.

Tomasz Łysak

Tomasz Łysak ist außerordentlicher Professor an der Universität Warschau. In seiner Arbeit beschäftigt er sich vorrangig mit der Darstellung des Holocaust in Verbindung mit Traumastudien und Psychoanalyse, Fotografie und visuellen Medien, seit Kurzem auch mit der polnischen Populärkultur und dem Holocaust sowie dem digitalen Holocaust-Gedenken. Außerdem hat er zu den Überschneidungen zwischen HolocaustErinnerung und Klimawandel gearbeitet.

over a thirteen-year period (1984–97) illustrates the nuances in recollected stories and the fact that even the most cooperative witnesses eventually refuse to participate in memory work. In this respect, Lunch with Fela reaches the ultimate limit of the possibility of telling: Fela’s passing away. Simultaneously, everyday objects become memorabilia: buttons, sewing utensils and a miniature radio set.

In One Flower (2023), the filmmaker extends his archival curiosity to his own works, recycling family photographs seen in previous films, showing clips of earlier films, and presenting study notes on a prewar studio photograph of his mother’s family. As if seeking validation for his own endeavour, he shows his mother Fela on a park bench confirming his right to know their past. Fela’s openness about the past is a far cry from her husband’s reticence. In this regard, Ravett’s parents were polar opposites, as Fela has internalised America’s confession culture while Chaim keeps his secrets to himself. While Fela is a willing co-creator and protagonist in a few films, Chaim refuses to co-operate on the same terms. One can only guess whether Chaim would have opened up to professional researchers, working for institutional memory projects.

Locating memory

In Ravett’s geography of memory, Poland’s significance cannot be overstated, with three cities drawing his curiosity: Łódź (the Litzmannstadt Ghetto, where his father lived), Sanok (Fela’s birthplace) and Wałbrzych (the Ravett’s place of residence in postwar Poland). In comparison to more conventional Holocaust documentary films, concentration and/or death camps are neither revisited nor shown. Instead, his parents’ ordeal is an experiential puzzle for the filmmaker, who is trying to decipher what it felt like to be under the constant threat of extermination. By shunning conventional storytelling in most of his films, Ravett invites the viewer to share his investigative work, to co-create the past from visual impressions. For him, the archive (both institutional and private) is the key memory space which needs to be revisited. By this gesture, Ravett highlights the concept of distance in its temporal and geographic dimensions. Importantly, the genocidal past and its aftereffects are not merely relics of yore, as the filmmaker treats them as a never-ending task and a calling.

Tomasz Łysak, associate professor at the University of Warsaw. His work focuses on representations of the Holocaust in relation to trauma studies and psychoanalysis, photography, and visual media. Recently he has been working on Polish popular culture and the Holocaust as well as digital Holocaust memory. He also studied the intersection of Holocaust memory and climate change.

216 Profile  Profiles Abraham Ravett
Tomasz Łysak

Abraham Ravett

Kontakt Contact aravett@gmail.com abrahamravett.work

Abraham Ravett hat einen Bachelor- und einen Masterabschluss in Film und Fotografie und ist seit 40 Jahren als unabhängiger Filmemacher tätig. Er wurde in Polen geboren und wuchs in Israel und in den USA auf. Ravett hat für seine Arbeit Stipendien vom Massachusetts Cultural Council, der National Foundation for Jewish Culture, dem Fund for Documentary Filmmaking, dem National Endowment for the Arts, The Massachusetts Council on the Arts and Humanities, The Japan Foundation, The LEF Foundation und The Marion and Jasper Whiting Foundation sowie 1994 ein Filmstipendium von der John Simon Guggenheim Memorial Foundation erhalten. Seine Filme wurden international gezeigt, unter anderem in mehreren Einzelausstellungen im New Yorker Museum of Modern Art. Seine Arbeiten wurden auf der Viennale 2000, dem Ann Arbor Film Festival und dem OnionCity Film/Video Festival jeweils mit dem höchsten Preis ausgezeichnet. Eine Retrospektive von Ravetts Filmen war im WRO Art Center im polnischen Breslau und 2014 auf dem Festival Film Dokumenter Yogyakarta in Indonesien zu sehen. Abraham Ravett unterrichtet am Hampshire College in Amherst, Massachusetts in den USA.

Abraham Ravett holds a BFA and an MFA in filmmaking and photography and has been an independent filmmaker for the past forty years. He was born in Poland and raised in Israel and the USA. Ravett received grants for his work from the Massachusetts Cultural Council; the National Foundation for Jewish Culture: Fund for Documentary Filmmaking; the National Endowment for the Arts; The Massachusetts Council on the Arts and Humanities; The Japan Foundation; The LEF Foundation; The Marion and Jasper Whiting Foundation; and a 1994 filmmaking fellowship from the John Simon Guggenheim Memorial Foundation. His films have been screened internationally, including at several one-person shows at New York’s Museum of Modern Art. His work won the Top Prize at the Viennale in 2000, the Ann Arbor Film Festival and Onion City Film/Video Festival. A retrospective of Ravett’s films was shown at the WRO Art Center, Wroclw, Poland and at the 2014 Festival Film Dokumenter Yogyakarta, Indonesia. Abraham Ravett teaches at Hampshire College in Amherst, Massachusetts, USA.

Filmauswahl Selected works

One Flower (2023), Łódź:22592 (2019), Notes for a Polish Jew (2012), NonAryan (2009, in Oberhausen 2010), Lunch with Fela (2005), The March (1999, in Oberhausen 2000), Half Sister (1985)

217 Profile  Profiles
Abraham Ravett

Łódź:22592

USA, Kanada USA, Canada 2019 22'03", Farbe, Schwarzweiß Colour, black-and-white, Englisch English Regie Director Abraham Ravett

Ein kürzlich von der Art Gallery of Ontario in Toronto veröffentlichtes Buch zeigt die wiedergefundenen Fotografien, die Henryk Ross (1910–91) heimlich im Ghetto Łódź in Polen aufnahm. Es weckt im Filmemacher die Frage, wie sein Vater diese turbulenten Jahre des Zweiten Weltkriegs in Polen überleben konnte.

A recently published book by Toronto’s Art Gallery of Ontario, profiling the resurrected photographs made clandestinely by Henryk Ross (1910–91) in Poland’s Łódź ghetto, inspires the filmmaker to wonder once again how his father survived those turbulent WWII years in Poland.

Notes For a Polish Jew

USA, Polen USA, Poland 2012 8'12", Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Abraham Ravett

Wäre sein Vater älter als 74 geworden, wäre dies vielleicht die cinematische Reaktion auf die Stadt gewesen, in der er 1944 seine Familie zum letzten Mal sah. Gedreht Mitte der 1980er-Jahre in Łódź in Polen, produziert 2012 in Florence, Massachusetts.

If his father had lived beyond the age of seventy-four, the following may have been the cinematic response to the city where, in 1944, he last saw his family. Filmed in the mid-1980s, Łódź, Poland. Constructed in 2012, Florence, Massachusetts.

Half Sister USA 1985

16 mm, 22', Farbe Colour, Englisch English Regie Director Abraham Ravett

Ein vor Kurzem aufgetauchtes Fotos der Halbschwester des Filmemachers, die in Auschwitz ermordet wurde, beflügelt die Fantasie, sich ein Leben vorzustellen, das hätte sein können.

A recently discovered photograph of the filmmaker’s half-sister, who was killed in Auschwitz, inspires the imagination to conceive a life that could have been.

218 Profile  Profiles Abraham Ravett Programm 1  Programme 1 3. Mai 20:15 Uhr 3 May 8:15 pm Gloria

Lunch with Fela USA 2005

59', Farbe Colour, Englisch English Regie Director Abraham Ravett

Die Reaktion des Filmemachers auf den Tod seines letzten Elternteils, Fela Ravett. Mithilfe von DV-Material, das während ihres Aufenthalts in einer Pflegeeinrichtung entstand, Ausschnitten aus 16-mm-Filmen, Animationssequenzen und Erinnerungsstücken der Familie schildert der Film die An- und Abwesenheit eines sehr geliebten Elternteils.

The filmmaker’s response to the passing of his last parent, Fela Ravett. Utilizing DV footage shot during her stay at a nursing facility, excerpts from 16 mm films, animation sequences and family memorabilia, the film renders the presence and absence of a much-loved parent.

219 Profile  Profiles
5. Mai 10:30 Uhr 5 May 10:30 am Gloria
Abraham Ravett Programm 2  Programme 2

The March

USA 1999

16 mm, 25'30", Farbe, Schwarzweiß Colour, black-and-white, stumm silent Regie Director Abraham Ravett

Anhand von aufgezeichneten Interviews, die der Filmemacher über einen Zeitraum von 13 Jahren mit seiner Mutter führte, schildert der Film ihre Erinnerungen an den „Todesmarsch“ von Auschwitz im Jahr 1945 und zeigt dabei die Komplexität ihrer Antworten und den sichtbaren emotionalen Tribut, den sie mit jeder Antwort zahlen musste.

Utilizing recorded interviews conducted over 13 years between the filmmaker and his mother, the film details her recollections of the 1945 ‘Death March’ from Auschwitz, portraying the complexity of her responses and the visible emotional toll experienced with each reply.

One Flower

USA 2023

31', Farbe, Schwarzweiß Colour, black-and-white, Hebräisch, Polnisch, Englisch mit englischen Untertiteln Hebrew, Polish, English with English subtitles

Regie Director Abraham Ravett Ein undatiertes, unbeschriebenes, leicht zerfallenes s/w-Foto im Format 2x3 von der Mutter des Filmemachers, das vor dem Zweiten Weltkrieg in Sanok, Polen, nahe der ukrainischen Grenze aufgenommen wurde, regt zum Nachdenken an: Wie wäre ihr Leben in und nach diesen Jahren als junge Erwachsene verlaufen?

An undated, unsigned and slightly decomposed 2" x 3" b/w photo taken of the filmmaker’s mother in pre-WWII Sanok, Poland, near the Ukrainian border, inspires the imagination to contemplate what her life may have been like during and after those young adult years.

220 Profile  Profiles Abraham Ravett Programm 3  Programme 3 5. Mai 15:15 Uhr 5 May 3:15 pm Gloria

Not Declaring the Matter

Dieses Profil ist der Wiederentdeckung eines nicht angemessen gewürdigten jungen Künstlers gewidmet, soll aber auch an ein noch unerforschtes Stück Filmgeschichte erinnern. Im Zentrum steht eine seltene Super-8-Projektion aus acht Filmen von Davorin Marc, die dieser im Teenageralter drehte. Marcs Filmografie ist in den letzten 35 Jahren praktisch ungesehen geblieben, und die meisten Filme existieren nur in Form dieser Originalkopien auf Zelluloid; nur wenige wurden auf Video übertragen.

Davorin Marc wuchs in Jugoslawien auf, in der Stadt Izola im heutigen Slowenien. Dort sind auch die meisten seiner Filme entstanden. Seine unglaubliche Geschichte beginnt 1976. Seinen ersten Kurzfilm drehte Marc im Alter von zwölf Jahren im Rahmen eines Filmclubs an seiner Primarschule. 1987, als er sich mit nur 23 Jahren unvermutet aus dem Filmschaffen zurückzog, hatte er 150 Kurzfilme auf Super 8 gedreht und bei vielen jugoslawischen Festivals sowie in den Kino-Clubs großen Erfolg gehabt.

Bei den Kino-Clubs handelte es sich um ganz neue und in dieser Form einmalige Plattformen für Amateurfilm, die Ende der 1940er-Jahre entstanden und bis Mitte der 1960erJahre zahlreichen großartigen Regisseur*innen des Untergrund- und oppositionellen Films des Landes, wie Makavejev und Žilnik, als Sprungbrett dienten. Auch in den 1970er- und 1980er-Jahren waren diese Clubs noch für viele Filmschaffende wie Sava Trifković und Bojan Jovanović oder Karpo Godina und Slobodan Valentinčič Impulsgeber für Experimente, Austausch und das Hinterfragen von MainstreamÄsthetik und -Ideen.

Mit seinem jugendlichen Alter, seinem Können und seiner Produktivität war Marc selbst gemessen an den hohen Standards dieser Szene ein Phänomen. In einer Rezension der Filmzeitschrift Ekran aus dem Jahr 1979 wurden mehrere seiner 30 Filme gelobt, die der 15-Jährige allein in diesem Jahr präsentierte, darunter Procesija. 1980 schrieb Slobodan Valentinčič anlässlich der Verleihung eines Preises des Filmfestivals MAFAF für Smrt v družini, Marc sei darin von „seinem bewährten experimentellen und künstlerischen Ansatz“ abgewichen. Dieser bewährte Ansatz sollte sich in seinen späten Teenagerjahren und frühen Zwanzigern durchsetzen und weiterentwickeln. Einer der wenigen auch heute noch existierenden Filmclubs jener Zeit, das Akademski Filmski Centar (AFC), zeigte Marcs Filme auf seinen Festivals 1982 und 1986. Auch sein längster und vielleicht aufwändigster Film, Paura in città war dort zu sehen, und Tomislav Gotovac bezeichnete Marc in dem dazugehörigen Katalog als großen Minimalisten. Diese dedizierten Nachweise des jugoslawischen Expe-

This profile is dedicated to the re-discovery of an unsung young artist, but also a reminder of a slice of film history that still remains uncharted. The focal piece is a rare Super 8 projection of eight films by Davorin Marc, a teenager when he made them. His filmography has been practically unseen in the last 35 years, and most of the films exist only on these original celluloid prints; very few have even been transferred to video.

Davorin Marc grew up in Yugoslavia, in the town of Izola, present day Slovenia, where most of his films were shot. His incredible story begins in 1976. He made his first short at the age of 12, within a Cine Club set up in his primary school. By the time he suddenly retired in 1987 at the age of 23, he had created 150 short Super 8 films and participated in numerous Yugoslav festivals and in Kino Clubs with great success.

The Kino Clubs were unprecedented and unrepeated amateur film platforms which emerged in the late 1940s, and by the mid-1960s had served as springboard for great directors of the country’s underground and oppositional cinema, such as Makavejev and Žilnik. In the 1970s and ’80s, these clubs continued to serve as catalysts for experimentation, exchange and the challenging of mainstream aesthetics and ideas for many filmmakers, like Sava Trifković and Bojan Jovanović or Karpo Godina and Slobodan Valentinčič.

Marc was a phenomenon even by the high standards of that scene because of his young age, skill and prolificacy; a review from Ekran magazine in 1979 praised several of the 30 films, including Procession, that the 15-year-old showed in that year alone! In 1980, Slobodan Valentinčič wrote about an award Marc won at MAFAF for Death in the Family, calling it a deviation from his ‘… established experimental and artistic approach’. This established ability prevailed and developed throughout his late teens and early twenties. One of the few still existing film clubs of that era, the Akademski Filmski Centar (AFC) showed Marc’s films in their 1982 and 1986 festivals. His longest and perhaps most elaborate film, Fear in the City, screened there too, and Tomislav Gotovac would refer to him as a great minimalist in the corresponding catalogue. It was through such dedicated records of Yugoslav experimental cinema and the work of Miodrag Milošević, former head of the AFC, that two decades later – after the dissolution of Yugoslavia – we could follow the threads that led us to the images we finally see today.

Marc was a walking testimony of the exciting attitudes and possibilities for filmmakers that grew wildly during that Yugoslav Kino Club era. Yet to designate Marc simply as an example of that diverse cinematic flora would not only be

221 Profile  Profiles Davorin Marc

rimentalfilms und die Arbeit von Miodrag Milošević, dem ehemaligen Leiter der AFC, haben uns zwei Jahrzehnte später – nach der Auflösung Jugoslawiens – schließlich zu den Bildern geführt, die wir heute sehen.

Marc war ein lebendes Zeugnis der aufregenden Positionen und Möglichkeiten für Filmschaffende, wie sie sich in der jugoslawischen Kino-Club-Ära Jugoslawiens so zahlreich auftaten. Ihn jedoch einfach als Beispiel für diese vielfältige Filmlandschaft zu begreifen, wäre nicht nur unfair, sondern schlicht unmöglich. Denn wenn man seine Filme, die sich so eindrücklich voneinander unterscheiden, zum ersten Mal sieht, kann man nebensächlichen Einzelheiten wie der Frage, wo und mit wessen institutioneller Unterstützung oder unter welchen soziopolitischen Umständen sie entstanden sind, keine Aufmerksamkeit schenken. Bei jedem einzelnen von ihnen wird man verführt, sei es durch ihren begeisterten Erfindungsreichtum, die Präzision der Bilder oder die Liebe für die Figuren – ganz gleich, ob diese tot oder lebendig sind, ob es sich um Menschen oder Tiere handelt. Marcs Kamera (und manchmal auch seine Zähne) behandelt selbst unbelebte Objekte auf eine so liebevoll-ansteckende Weise, dass man nicht die Zeit hat, über etwas anderes nachzudenken als über das, was auf diesen Bildern zu sehen ist.

Procesija ist der früheste Film, der hier von ihm gezeigt wird. Die Raumzeit wird mit einem einzigen Pinselstrich eingefangen, denn Marc malt buchstäblich „mit Licht“. Man sieht ihn, wie er die Bewegung der Sonne physisch nachzeichnet, um ein Wandbild zu schaffen, das wie ein osteuropäischer Verweis auf Gordon Matta Clarks Anarchitecture wirkt. Paura in città wurde ebenfalls in der Kamera geschnitten und nutzt viele Effekte, die wir mit der Kameramechanik assoziieren – das, was Ivan Ladislav Galeta als die „Möglichkeiten technischer Medien“ bezeichnete. Marc selbst ist in beiden Filmen, bei denen es sich um eine Art Zeitraffer handelt, zu sehen, aber hier enden die Gemeinsamkeiten auch schon. Während der Stummfilm Procesija an ein bestimmtes Bild und einen bestimmten zeitlichen Moment gebunden ist, gibt es in Paura in città keine Grenzen. Zwei junge Freunde werden zwischen Hunderte schnell zusammengeschnittener Aufnahmen gezwängt, um ein visuelles Lied zu schaffen, ein unerbittliches filmisches Headbanging zwischen Katzen, Zungen, Wäscheklammern, Genitalien, Cabaret Voltaire, Fernsehen, Kino, Politiker*innen, noch mehr Fernsehen und noch mehr Genitalien. Eine direkte Sozialkritik gab es in Marcs Filmen nie, aber wenn überhaupt, dann sind hier einige Hinweise darauf zu finden. Dieses längere Werk vereint viele seiner technischen Fähigkeiten und Stärken. Vili Brečevič war in Paura in città ein unglaublicher Gewinn, so, wie auch in anderen Filmen von Marc. Am stärksten ist er in Ja, ne vem, dem vielleicht einzigen Film, der nicht nur Marcs, sondern auch die Handschrift Brečevics trägt. Dabei handelt es sich vielleicht um das am konventionellsten gedrehte und geschnittene Werk in Marcs Filmografie, und gerade das lässt es im Kontext unserer Präsentation wie auch im Rückblick unkonventionell erscheinen.

Die Stadt Izola ist für Marc mehr als nur ein wiederkehrendes Motiv. Sein gesamtes Werk wurde hier gedreht; in einigen Filmen ist sie (un)sichtbar, in anderen im Hintergrund, und in Nemoj, nemoj plakati gar die Protagonistin. Für Kinder und Tauben sieht es in den Straßen von Izola düster aus, und die Geräusche sind bedrohlich, wie in einem Tagtraum der „Schwarzen Welle“, so scheint es. Ej, Klanje ist ein Film über das Schlachten, der in eine Reihe mit Franjus Blood of the Beasts und Zoltan Huszariks Elégia gehört, auch wenn er von einem 17-Jährigen mit ein paar Super-8-Kassetten

unfair, it would be impossible. Because when you first experience his films, so captivatingly different from one another, you cannot consider peripheral details like where they were made, with what institutional or other support or under which socio-political circumstances. With each of them you will be seduced by their euphoric inventiveness, the precision of the framing, by the love for the characters – whether they are dead or alive, whether they are humans or animals. Even inanimate objects are handled with love by Marc’s camera (and occasionally his teeth) in a way so contagious that it will not give you time to consider anything else besides what you see within these frames.

Procession is his earliest film shown here. Time in space is captured in one single brushstroke, as Marc is literally ‘painting with light’. He is seen here physically tracing the movement of the sun to create a mural that seems like a nod from Europe’s east to Gordon Matta Clark’s ‘anarchitecture’. Fear in the City is also edited in-camera and also employs many of the effects that we associate with the mechanics of cameras – what Ivan Ladislav Galeta called the ‘technical media possibilities’. Marc appears in both films, which are time-lapses of sorts, but this is where the similarities end. While silent Procession is bound to one specific frame and to one moment in time, Fear in the City is boundless. Two young friends are squeezed between hundreds of shots rapidly edited together to create a visual song, a relentless cinematic head-banging among cats, tongues, laundry pegs, genitalia, Cabaret Voltaire, television, cinema, politicians, a lot more television and some more genitalia. Social criticism was never direct in Marc’s films, but if ever, then it was here that some signs of it could be found. This longer work combines many of his technical skills and assets. Vili Brečevič was such an asset in Fear in the City, as he is in several of Marc’s films. His most dominant performance would be in Yes, I Do Not Know, perhaps the only film which is not purely Marc but Marc and Brečevič. In Marc’s filmography, this may be the most conventionally filmed and edited piece, which is exactly why it becomes unconventional both in our presentation’s context and in retrospect.

The town of Izola is more than a recurring motif for Marc. His entire body of work was filmed there, (in)visible in some of his films, a backdrop in others, but the protagonist in Don’t, Don’t Cry. It was grim for kids and pigeons in the streets of

222
Profile  Profiles Davorin Marc
Procesija

gedreht wurde. Allerdings geht es in Ej, Klanje nicht wirklich ums Schlachten, nicht einmal um das Schlachten als Metapher. Worum es in diesen beiden Filmen wirklich geht, lässt sich schwer sagen. Worauf es jedoch ankommt, ist, dass in diesen ruhigeren Filmen Marcs unheimliches Etwas deutlich zu Tage tritt. Einige der treffendsten Kritiken zu Marcs Filmen stammen von der Kunsthistorikerin Majda Širca, der späteren slowenischen Kulturministerin. Ihre Analyse der beiden Filme aus dem Jahr 1982 schließt sie mit folgenden Worten: „Marc bricht den Mythos konventioneller künstlerischer Verfahren mit einer anderen Wahrnehmung der Realität. Seine Filme (oder Entwürfe) sind keine zeitlosen Objekte irgendeiner Art und lassen sich nicht mit den Kriterien der traditionellen Ästhetik messen. Sie sagen nichts über eine Sache aus, sie sind die Sache.“[1]

Dieser letzte Satz trifft auf alle von Marcs Filmen zu, so unterschiedlich sie auch sein mögen. Ugrizni me. Že enkrat bildet hier keine Ausnahme. Der einzige abstrakte Film in unserem Programm entstand dadurch, dass Marc das Material nach der Bearbeitung zerkaute. In seinem Frühwerk finden sich nur wenige derartige Beispiele, seine Videos aus dem 21. Jahrhundert sind jedoch streng abstrakt. Rückblickend könnte die Abstraktion vielleicht ein weiterer Ansatz zur Entschlüsselung der Filme sein, die eher gegenständlich oder sachlich erscheinen.

In den letzten Jahren beschränkte sich die Sichtung von Marcs Super-8-Filmen auf ein Dutzend Titel, die den Mittelteil dieses Profils bilden. Bei dem Eröffnungsfilm in der von uns gewählten Reihenfolge – Smrt v družini – handelt es sich jedoch um den letzten Film, der im Dezember 2023 entdeckt wurde. Dieses Familienporträt im malerischen Stil wurde 1979 als wichtiger Schritt in Marcs Entwicklung registriert, war dann aber mehr als 40 Jahre lang nicht zu sehen. Im Sommer 2023 hat die Slovenska Kinoteka vier weitere Filme von Marc digitalisiert, die ebenfalls seit Jahrzehnten nicht mehr zu sehen waren; der letzte Film in unserer Präsentation ist einer von ihnen. Vsi gremo, gremo ist ein Landschaftsfilm mit Audiokommentar aus dem Jahr 1980, wie ein heiterer Ausschnitt aus einem noch ungedrehten James-Benning-Film.

Marc hat elf Jahre lang unaufhörlich gefilmt und dann plötzlich aufgehört, Filme zu machen und zu zeigen. 2013 wurden seine Super-8-Filme nach Jahrzehnten erstmals wieder gezeigt, von VideoEx in Zürich. Kurz darauf griff Marc auf der griechischen Insel Tinos wieder zur Kamera, und damit begann seine zweite Laufbahn. Davorin Marc ist dabei, einen neuen, unverwechselbaren Stil abstrakter Arbeiten zu entwickeln. Seine neuen Filme werden wieder auf Festivals gezeigt, darunter auch im internationalen Wettbewerb hier, und einige von ihnen sind bereits im Verleih. Marc hat eigens für Oberhausen acht Videos für eine Loop-Installation zusammengeschnitten, als digitales Postskriptum zu diesem analogen Profil und kurzer Eindruck von einem ganz anderen Projekt, das aktuell im Entstehen begriffen ist.

Vassily Bourikas

Vassily Bourikas arbeitet seit 2004 als Filmprogrammierer für Festivals und Ausstellungen wie Thessaloniki International Film Festival, Viennale, documenta 14 und viele andere. Von 2014 bis 2023 war er Mitglied der internationalen Jury in Oberhausen, wo er auch die Festivalsektion Labs kuratiert. Er lebt derzeit in Athen.

Izola, and the sounds are ominous, like a ‘Black Wave’ daydream, it seems. Slaughter Ahoy is a film about butchering that belongs up there with Franju’s Blood of the Beasts and Zoltan Huszarik’s Elégia, even if it was made by a 17-yearold with a few cartridges of Super 8. But Slaughter Ahoy is not really about butchering, or even a metaphor of butchering. It is hard to narrow down what either of these two films is really about. What matters is that in these quieter films, Marc’s uncanny touch cannot be missed. One of the most accurate reviewers of Marc’s cinema was art historian Majda Širca, much later a minister of culture in Slovenia. She concludes her 1982 analysis of both films with the following: ‘… Marc breaks the myth of conventional artistic procedures with a different perception of reality. His films (or designs) are not timeless objects of any kind and cannot be measured by the criteria of traditional aesthetics. They don’t declare anything about a matter, they are the matter.’[1]

This last sentence applies to all Marc’s films, however different they may be, and Bite me. Once Already is no exception. This is the only abstract film in our programme; Marc created it by chewing the material after processing it. There are very few such examples in his early work, but his videos from the 21st century are strictly abstract. In retrospect, perhaps abstraction could be another key that deciphers his films, which appear more representational or factual.

In recent years, previewing of Marc’s Super 8 films was limited to a dozen titles that formed the midsection of this profile. But the opening film in our chosen order – Death in the Family – was the film found last, just in December 2023. Back in 1979, this painterly family portrait was registered as an important step in Marc’s development, but it had not been seen for more than 40 years. In the summer of 2023, the Slovenska Kinoteka digitised four more of Marc’s films, again unseen for decades; the last film in our show is one of them. We All Go, Let’s Go is a landscape film with audio commentary from 1980, like a cheerful segment of a not-yet-made James Benning feature.

Marc filmed incessantly for 11 years and then suddenly quit both making and showing. In 2013, VideoEx in Zurich presented his Super 8 films for the first time in decades. Soon after, on the Greek island of Tinos, he picked up a camera again and a second trajectory began since. Davorin Marc is establishing a new and distinctive style of abstract work. His new films are screening at festivals again, including the International Competition here, and several are already in distribution. Marc edited together eight videos for a loop installation specially made for Oberhausen, a digital postscript to this analogue profile and an additional glimpse of an altogether different journey that is now in the making.

Since 2004, Vassily Bourikas has worked as film programmer for Thessaloniki International Film Festival, Viennale, documenta 14 and many other events. From 2014 to 2023 he was a member of the international selection commission at Oberhausen, where he also curates the section Labs. He is currently based in Athens.

223
Profile  Profiles Davorin Marc
[1] Ekran, (revija za film in televijo) volume 7, numbers 7 and 8/1982 (year XIX)

Davorin Marc

Kontakt Contact

davorin.marc@gmail.com

Ich wurde 1964 in Izola, Slowenien geboren. 1976 drehte ich meinen ersten Film als Mitglied der Zarja-Film-AG an der Grundschule V. Šmuc in Izola unter der Leitung von Koni Steinbacher (Kunstlehrer und Regisseur, dessen Filme auch in Oberhausen liefen). 1978 kaufte mein Vater mir eine Super-8-Kamera. Meine Filme entstanden unabhängig; Hilfe bekam ich von meinen Eltern und dem AAF Koper (Studio für Animationsfilm), dem Pionirski dom Ljubljana (Filmabteilung des Jugendkulturzentrums), dem ŠKUC Ljubljana (Filmabteilung des Studententischen Kulturzentrums) und dem ZKO Ljubljana und Izola (Verband der Kulturinstitutionen). Tone Rački, Zorko Škvor, Branko Štrboja und vor allem mein viel zu früh verstorbener Freund Vili Brečevič waren mir ebenfalls eine große Hilfe. Als in den 1980er-Jahren die Videotechnik aufkam, drehte ich 1987 meinen letzten Film auf Super 8 (Most). Damals fand ich das Medium Video mit seiner technischen Vielfalt unattraktiv. Die Art zu drehen, zu schneiden usw. lag mir einfach nicht. Dank Miodrag Milošević, Vassily Bourikas und Jurij Meden fing ich 2013 wieder an, Filme auf Super 8 und in digitaler Form zu drehen.

I was born in 1964 in Izola, Slovenia. I made my first film in 1976 as a member of the Zarja Film Circle at the elementary school V. Šmuc in Izola, led by Koni Steinbacher (art teacher and director who had films at the Oberhausen festival). In 1978 my father bought me a Super 8 camera. My films were made independently, with help from my parents and the AAF Koper (Studio of Animated Film), Pionirski dom Ljubljana (film section of the Youth Culture Center), ŠKUC Ljubljana (film section of the Students’ Cultural Center) and ZKO Ljubljana and Izola (Association of Cultural Organisations). Tone Rački, Zorko Škvor, Branko Štrboja, and especially my friend Vili Brečevič, who passed away too early, were also of great help to me. With the development of video technology in the 1980s, I shot my last Super 8 movie in 1987 (Most). At that time video, with its technological diversity, wasn’t attractive to me. The way of shooting, editing, etc., was simply not close to me. Thanks to Miodrag Milošević, Vassily Bourikas and Jurij Meden, in 2013, I returned to shooting films on Super 8 as well as in digital form.

Filmauswahl Selected works

. Yellow . . Dawn . . . (2023), I Draw A Line, The Sky Will Be Above #3 (2021), Re:print 12 (2019), And it Comes, Autumn (2018), Welcome (2017, in Oberhausen 2018), 9,8 m/s (2015), Movie for Two (2014), Ellen (2013), The Bridge (1987), When the Sirens Wail (1983), La popolazione (1982), She is not Hurt (1981), Cak (1980), A Flower in… (1979), The Cleaner (1976)

224 Profile  Profiles Davorin Marc

Smrt v družini  Death in the Family

Jugoslawien Yugoslavia 1979

Super 8, 3'20", Farbe Colour, stumm silent

Regie Director Davorin Marc Blinzeln. Im Raum. Blinking. In the room.

Procesija Procession

Jugoslawien Yugoslavia 1979

Super 8, 2'40", Farbe Colour, stumm silent

Regie Director Davorin Marc Ich ziehe einen Strich…… I Draw a Line……

Paura in

città

(1181 dni pozneje ali vonj po podganah) Fear in the City (1181 Days Later or Smell of Rats)

Jugoslawien Yugoslavia 1984

Super 8, 21', Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Davorin Marc Tagebuch. Restauriert und auf 35 mm vergrößert von der Slovenska Kinoteka (Ljubljana) in Zusammenarbeit mit La Camera Ottica (Gorizia). Diary. Restored and blown up to 35 mm by the Slovenska Kinoteka (Ljubljana) in collaboration with La Camera Ottica (Gorizia).

Ej, Klanje Slaughter Ahoy

Jugoslawien Yugoslavia 1981

Super 8, 13'30", Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Davorin Marc Wackel, wackel Wiggle, wiggle

225 Profile  Profiles Davorin Marc Programm 1  Programme 1
4. Mai 12:45 Uhr 4 May 12:45 pm Gloria

Ugrizni me. Že Enkrat. Bite Me. Once Already. Jugoslawien Yugoslavia 1980

Super 8, 1'25", Farbe Colour, stumm silent Regie Director Davorin Marc

Spur

trace

Nemoj, nemoj plakati Don’t, don’t cry Jugoslawien Yugoslavia 1981

Super 8, 5'25", Farbe, Schwarzweiß Colour, black-and-white, ohne Text without text Regie Director Davorin Marc Irgendwo in den Straßen von Izola Somewhere, among the streets in Izola

Ja, ne vem Yes, I Do Not Know Jugoslawien Yugoslavia 1980

Super 8, 14'50", Farbe Colour, stumm silent Regie Director Davorin Marc

Tagebuch

Diary

Vsi gremo, gremo We All Go, Let’s Go Jugoslawien Yugoslavia 1980

Super 8, 3'12", Farbe Colour, Slowenisch Slovenian Regie Director Davorin Marc

Los geht’s Let’s Go

226 Profile  Profiles Davorin Marc Programm 1  Programme 1
. .. . …..
…. . .. . .. . …..
…. . … ..
4. Mai 12:45 Uhr 4 May 12:45 pm Gloria

… Here a Little Slowenien Slovenia 2013–24

Regie Director Davorin Marc

Als die Tropfen sich auf den Rückweg machen, stets hintereinander her, um nicht im Meer verloren zu gehen, stoßen sie auf ein winziges Pixel. Allerdings verliert sich dieses in der Waldlandschaft, die ohne konkrete Umrisse zu einer dynamischen abstrakten Struktur wird. Angesichts fehlender Geräusche nimmt er den Wald nicht als bestimmtes Objekt, sondern als Reihe von Farben und Formen war. Nach dem Miauen erfahren wir, dass sie immer noch da ist. Neben 999+999+1 Fotos taucht an einem angenehmen, windigen Augusttag in Griechenland, sehr gut dazu geeignet, die gleißende Sonne und einen schönen Sandstrand in aller Ruhe zu genießen, ein Telefon auf, das als Filmleinwand dient.

As the droplets find their way back, even chasing each other so as not to get lost in the sea, they encounter a tiny pixel. Only this gets lost in the forest landscape, which without specific outlines becomes a dynamic abstract structure. In the absence of sound, he perceives the forest not as a specific object, but as a series of shapes and colours. After meowing, we learn that she is still here. Next to 999+999+1 photos, on a pleasant, windy August day in Greece, very suitable for leisurely enjoyment of the scorching sun and a beautiful sandy beach, a phone appears that acts as a movie screen.

Loop erstellt für die 70. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen Loop made for the 70th International Short Film Festival Oberhausen

Indigo 2013, 2'45" , Farbe Colour, ohne Text without text Hej, Hey, 2016–20, 2'08" , Farbe Colour, ohne Text without text Dobrodošlica. Welcome. 2017, 2'40" , Farbe Colour, stumm silent miauuu. 2016, 3'40" , Schwarzweiß blackand-white, ohne Text without text Poglej me, no #3 Hey, Over Here! #3 2015, 4' , Farbe Colour, stumm silent 999/999/1 2015, 3'25" , Schwarzweiß blackand-white, ohne Text without text Piknik (25 second per frame) 2013–14, 10'49" , Farbe Colour, stumm silent Nebo nad Hévízom The Sky over Hévíz 2018–20, 2'50" , Schwarzweiß black-and-white, ohne Text without text

227 Profile  Profiles Davorin Marc Programm 2  Programme 2   Video loop 5. Mai 13:00–15:00 Uhr 5 May 1:00–3:00 pm Studio
re-selected

Seit 2018 dient das Archiv der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen der Sektion re-selected als materielle Grundlage für Recherchen und kuratierte Programme. Im Mittelpunkt steht dabei die Filmsammlung, die in über 70 Jahren zusammenkam, indem von Preisträgerfilmen regelmäßig Archivkopien erworben wurden.

In diesem Jahr erinnern zwei re-selectedProgramme an filmische Aufbrüche in Ungarn Ende der 1960er- und in der Sowjetunion Mitte der 1980er-Jahre, die in Oberhausen eine Plattform fanden, weil sich die Kurzfilmtage stets als „Brücke zwischen Ost und West“ verstanden – eine Entgegensetzung, die ihre Aussagekraft längst eingebüßt hat und womöglich schon damals eher zu Missverständnissen als zu Einsichten führte. Jedenfalls waren sowohl die ungarischen Filme, die Gastkuratorin Borjana Gaković hier zu einer idiosynkratischen Hommage an János Herskó ausgewählt hat, als auch die sowjetischen Filme, die während der Glasnost-Periode ab 1985 nach Oberhausen kamen, zu ihrer Zeit auch deshalb so Aufsehen erregend, weil sie sich mal zornig, mal spielerisch gegen die Ideologisierung dessen wendeten, was zwischen Menschen stattfindet.

Erstmals werden in diesem Jahr tatsächlich alle Filme in den re-selected-Programmen als Originalkopien aus dem Festivalarchiv gezeigt.

Zu Gast ist Borjana Gaković.

Tobias Hering

Tobias Hering ist freier Filmkurator und Publizist und leitet seit 2018 bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen die Archivsektion re-selected. Er lebt in Berlin und Mecklenburg.

Since 2018, the archive of the International Short Film Festival Oberhausen has served the re-selected section as a material basis for research and curated programmes. The focus is on the film collection, which has been compiled over 70 years by regularly acquiring archive prints of award-winning films.

This year, two re-selected programmes recall cinematic awakenings in Hungary in the late 1960s and in the Soviet Union in the mid-1980s, which found a platform in Oberhausen because the Short Film Festival had established itself as a ‘bridge between East and West’ – a juxtaposition that has long since lost its meaning and which even back then possibly generated more misunderstandings than insights. In any case, both the Hungarian films that guest curator Borjana Gaković has selected here for an idiosyncratic homage to János Herskó and the Soviet films that came to Oberhausen during the Glasnost period from 1985 onwards were appreciated because they turned against the ideologisation of what takes place between people – some angrily, some playfully.

This year, for the first time, all films in the reselected programmes will be shown as original prints from the festival’s archive. The guests ist Borjana Gaković.

Tobias Hering

Tobias Hering is a freelance curator and writer. Since 2018, he has headed the re-selected section at the International Short Film Festival Oberhausen. He lives in Mecklenburg and Berlin.

230 re-selected

Kézenfogva Hand in Hand Hand in Hand

Ungarn Hungary 1963

35 mm, 12', Schwarzweiß Black-and-white, Ungarisch mit deutschen Untertiteln Hungarian with German subtitles Regie, Buch Director, Script Anna Herskó, Kamera Camera Sándor Simó, Musik Music János Gonda, Produktion Production Budapest Filmstudios Vor der Kulisse des Vidám-Parks in Budapest, einer der am längsten betriebenen Vergnügungsparks der Welt, lernt die vierjährige Protagonistin an einem sonnigen Tag, was es heißt, mitten in der Menschenmasse ungewollt auf sich alleine gestellt zu sein. Eine Urgeschichte des Vertrauensverlusts. Set in Vidám Park in Budapest, one of the world’s longest-operating amusement parks, the four-year-old protagonist learns one sunny day what it means to be left alone amid a mass of people. A primal story of losing trust.

Biologiai Gyakorlatok Biology Lessons Biologische Lektionen

Ungarn Hungary 1967

35 mm, 11', Schwarzweiß Black-and-white, Ungarisch mit deutschen Untertiteln Hungarian with German subtitles

Regie, Buch Director, Script Géza Böszörményi, Kamera Camera József Rák, Mentoren Mentors János Herskó, Illés György, Mitarbeit Collaboration Tibor Dimény, Gyula Bognár, Mihály Ráday, Judit Ember, János Czipauer, Lívia Gyarmathy

Humorvolle Darstellung der pädagogischen „Aufklärungs-Maßnahmen“ zur Fortpflanzung im Biologieunterricht – inklusive praktischer Übungen, die eine Schülerin unter dem wachsamen Auge ihres kleinen Bruders vornimmt. Der Coming-of-Age-Kurzspielfilm entstand in der Filmhochschulklasse von János Herskó.

Humorous depiction of pedagogical ‘sex education measures’ in biology lessons – including practical exercises that a girl carries out under the watchful eye of her little brother. This coming-of-age short film was made in the film class of János Herskó.

231 re-selected Programm 1 Programme 1 3. Mai 15:15 Uhr 3 May 3:15 pm Gloria

Meddig Él Az Ember? How Long Does a Man Live? Wie lange gilt der Mensch?

Ungarn Hungary 1968

35 mm, 17', Schwarzweiß Black-and-white, Ungarisch mit deutschen Untertiteln Hungarian with German subtitles

Regie, Buch Director, Script Judit Elek, Kamera Camera Elemér Ragályi, Musik Music András Szöllösy

Das Porträt eines pensionierten Arbeiters übt subtil, aber unmissverständlich Kritik an einem System, in dem das Individuum nie im Mittelpunkt stand: Der Ruhestand bedeutet für den Protagonisten nicht die verdiente Erholung, sondern konfrontiert ihn mit finanziellen Schwierigkeiten und Orientierungsverlust.

This portrait of a retired worker subtly but unmistakeably criticises a system that never centred on the individual: for the protagonist, retirement does not mean a well-earned rest but confronts him with financial hardship and a loss of orientation.

Kilencedik Emelet Ninth Floor

Neunte Etage

Ungarn Hungary 1978

16 mm, 40', Schwarzweiß Black-and-white, Ungarisch mit deutschen Untertiteln Hungarian with German subtitles

Regie, Buch Director, Script Lívia Gyarmathy, Kamera Camera Ferenc Pap, Produktion Production Mafilm Studio Budapest

Die Alltagsbeobachtung einer Familie, die im neunten Stock eines Neubaus in einem Budapester Vorort wohnt, wird zu einem Soziogramm, das tabuisierte Gesellschaftsprobleme im Ungarn der 1970er-Jahre sichtbar macht: überfordernder Schichtdienst, Suchtprobleme, beengte Verhältnisse. Gedreht im Stil des direct cinema.

This observation of the everyday life of a family living on the ninth floor of a newly built apartment block in a Budapest suburb becomes a sociogram that renders visible social problems that were taboo in Hungary in the 1970s: overtaxing shift work, addiction problems, cramped living conditions. Filmed in direct cinema style.

232 re-selected Programm 1 Programme 1 3. Mai 15:15 Uhr 3 May 3:15 pm Gloria

Eine Hommage

An Homage

Im Preisträgerarchiv der Kurzfilmtage Oberhausen befinden sich Kopien von nahezu 100 ungarischen Filmen – ein beachtlicher Bestand, der daran erinnert, dass das historische Motto des Festivals, „Wege zum Nachbarn“, jahrzehntelang als programmatische Geste nach „Osten“ verstanden und praktiziert wurde. Unter einer signifikanten Zahl von Filmen aus dem Béla Balázs Studio[1], der Budapester Experimentierwerkstatt, die in den 1960er- und 1970er-Jahren die ungarische Auswahl in Oberhausen prägte, finden sich im Archiv auch Filme von Regisseurinnen, die bis heute im deutschsprachigen Raum kaum erforscht oder zugänglich sind. Frauen, die in Ungarn in den 1960er-Jahren ihre Filmkarriere starteten, erging es wie anderen europäischen Regisseurinnen ihrer Zeit, egal auf welcher Seite des Eisernen Vorhangs: Sie wurden in der Geschichtsschreibung weitgehend übersehen. Dass in Oberhausen frühe Filme von Judit Elek, Lívia Gyarmathy, Anna Herskó, Judit Vas archiviert sind, zeugt davon, dass sie auf dem Festival mit Preisen ausgezeichnet und international wahrgenommen wurden.

Bei der Auswertung des Oberhausener Archivbestands kristallisierte sich für mich eine weitere „Namensgruppe“ heraus, deren Zusammengehörigkeit zunächst vielleicht weniger augenfällig ist. Géza Böszörményi, Lívia Gyarmathy, Miklós Csányi, Ferenc Grunwalsky, Mihály Ráday, Béla Vajda u. a. waren allesamt Studierende in der Klasse von János Herskó (Generation 1964–68), der bis heute als eine der bedeutendsten Figuren in der ungarischen Filmgeschichte gilt. Als Leiter des Instituts für Filmkunstausbildung führte er eine wegweisende Veränderung bei den Aufnahmebedingungen ein: Kandidat*innen sollten vorzugsweise bereits eine andere Ausbildung abgeschlossen haben.

Eine persönliche Würdigung seiner Lehrmethoden formulierte rückblickend die Regisseurin Judit Ember (1935–2007), die zu dieser Klasse von János Herskó gehörte und sich später den Ruf erwarb, die meisten verbotenen Filme im realsozialistischen Ungarn gedreht zu haben:

„Diese Klasse war Herskós zweiter Versuch, an der Hochschule Filmemacher auszubilden, die nicht nur wussten, wo sie in die Kamera schauen sollten, sondern die auch möglichst gebildet, realistisch und über die Dinge des Lebens informiert waren. … Die Szene in Tarkowskijs Andrej Rubljow, in der Boriska den Ton sucht, aus dem er die Glockenform gießen wird, wurde für mich zu einem Gleichnis dafür, wie man einen Film macht. Er muss nämlich selbst den Ton finden, der am besten zu der Glocke passt, die er läuten will. Diese mühsame, schwierige – und nach Meinung vieler ‚nebensächliche‘ – Phase der Arbeit kann man sich nicht dadurch ersparen, dass man sich auf andere verlässt. Man muss die Dinge selbst ausgraben, schmelzen und formen. Das ist das Geheimnis, das mich Herskó gelehrt hat: dass das Drehen eines Films und das Gießen einer Glocke die gleiche Arbeit sind.“[2]

Auch von der „verbotenen“ Regisseurin Judit Ember findet sich eine Spur im Oberhausener Archiv, denn Géza Böszörményis Biológiai gyakorlatok (Biologische Lektionen, 1967) ist unter ihrer Mitarbeit entstanden. Neben Ember wird

In the award-winners’ archive of the International Short Film Festival Oberhausen, there are prints of nearly a hundred Hungarian films – a considerable number that is a reminder that the historical motto of the festival, ‘Way to the Neighbour’, was understood and practised for decades as a programmatic gesture towards the ‘East’. Among a significant number of films from the Balázs Béla Studio[1], the Budapest experimental workshop that dominated the Hungarian selection in Oberhausen in the 1960s and 1970s, the archive contains films from several female directors who to this day have barely been researched or can hardly be accessed in the German-language sphere. Women who launched their film careers in Hungary in the 1960s experienced the same fate as other female European film directors of their time, no matter which side of the Iron Curtain they were on: they were largely ignored in historical narratives. The fact that early films by Judit Elek, Lívia Gyarmathy, Anna Herskó and Judit Vas are archived in Oberhausen bears testimony to their having received awards at the festival and being noticed internationally.

When going through the Oberhausen archives, another ‘grouping of names’ suggested itself, whose interconnection might at first seem less obvious. Géza Böszörményi, Lívia Gyarmathy, Miklós Csányi, Ferenc Grunwalsky, Mihály Ráday, Béla Vajda and others were all students in the class of János Herskó (generation 1964–68), who is seen to this day as one of the most important figures in Hungarian film history. As the head of the Institute for Film Education, he introduced a pioneering change in the conditions for entrance: candidates should preferably have already had professional training in a different sector.

The director Judit Ember (1935–2007), who was in this class and later achieved the reputation of having made the most films to be banned in real-socialist Hungary, wrote a personal appreciation of János Herskó’s teaching methods in retrospect:

‘This class was Herskó’s second attempt to train filmmakers at the institute who knew not only how they should look into the camera but who were also as educated, realistic and informed as possible about matters of life. … The scene in Tarkovsky’s Andrei Rublev in which Boriska looks for the clay with which he will make the bell mould became a metaphor for me on how to make a film. For he has to find the clay himself that best fits the bell that he wants to ring. One cannot save oneself this laborious, difficult – and, in the opinion of many, “negligible” – phase of work by relying on others. One has to dig out, melt and shape the things oneself. That is the secret that Herskó taught me: that the making of a film and the founding of a bell are the same work.’[2]

There is also a trace of the ‘banned’ director Judit Ember in the Oberhausen archive, as Géza Böszörményi’s Biology Lessons (1967) was made with her help. Alongside Ember, the film’s credits also mention Lívia Gyarmathy, who was one of the most important Hungarian female feature film directors of the 1960s, along with Márta Mészáros and Judit Elek.

233 re-selected Programm 1 Programme 1 Herskó.

in den Credits des Films auch Lívia Gyarmathy genannt, die mit Márta Mészáros und Judit Elek zu den wichtigsten Spielfilmregisseurinnen der 1960er-Jahre gehörte. Lívia Gyarmathy und Géza Böszörményi waren verheiratet und wirkten gegenseitig an ihren Filmen mit. Mit seinem ins Groteske kippenden Humor gab Böszörményis Biológiai gyakorlatok einen Vorgeschmack auf Gyarmathys ersten langen Spielfilm, Ismeri a szandi mandit? (Kennen Sie Sunday Monday?), der zwei Jahre später entstand.

1978 wurde Lívia Gyarmathy für die dokumentarische Studie Kilencedik Emelet (Neunte Etage) in Oberhausen mit einem der Hauptpreise ausgezeichnet. Im Stil des direct cinema gedreht, gibt der Film intime Einblicke in den Alltag einer auseinander brechenden Familie und handelt offen von Alkoholismus, Drogensucht und Perspektivlosigkeit, also Themen, die in der Kádár-Ära tabuisiert waren. Der Film wurde vom ZDF für das Kleine Fernsehspiel angekauft, dort aber „leider zu nachtschlafender Stunde“ präsentiert, wie Karl Sauer im Berichtheft der 24. Westdeutschen Kurzfilmtage in Oberhausen anmerkt.

In Ungarn verhalf die Oberhausener Auszeichnung dem Film zu einer Sichtbarkeit, die ihm andernfalls vielleicht verweigert worden wäre. Attila Benke schreibt darüber im Ungarischen Filmlexikon: „(D)er Leiter des Nachrichten- und Dokumentarfilmstudios, László Bokor, der Kilencedik Emelet produziert hatte, verweigerte die Vorführung des Films in Ungarn. Es war die Idee der Dramaturgin Mara Gere, eine private Vorführung für einflussreiche Personen im Innenministerium und im Parteizentrum zu veranstalten, von denen einige gegen den Film waren, andere aber einen öffentlichen Dialog über die Drogenproblematik für notwendig hielten. Mitten in dieser Kontroverse gewann Gyarmathys Film (einen Hauptpreis) bei den Kurzfilmtagen Oberhausen und musste nun auch in Ungarn gezeigt werden.“

Auch Judit Eleks dritter Kurzfilm – und ihr letzter im Béla Balázs Studio entstandener – Meddig él az ember? (Wie lange gilt der Mensch?, 1968) übte unmissverständlich Kritik und rührte an einem Tabu. Das dokumentarische Porträt begleitet einen Arbeiter, der mit allen dazugehörigen Ritualen pensioniert wird, sich aber schon bald die Krankenversicherung nicht mehr leisten und mit sich und der Welt kaum etwas anfangen kann. Hinter der Kamera stand Elemér Ragályi, zu diesem Zeitpunkt noch Student von János Herskó aus derselben Klasse wie Ember, Gyarmathy und Böszörményi. Nach diesem Film hat er mit Judit Elek, die bereits 1961 die Hochschule ohne Regie-Diplom verließ[3], etliche weitere gedreht, unter anderem eine zweiteilige Langzeitdokumentation im Bergwerkdorf Istenmezeje sowie ihre ersten beiden Langspielfilme.

Meddig él az ember? war als Zweiteiler konzipiert: Dem Porträt des „Alten Mannes“ wurde die Geschichte eines „Jungen“ gegenüberstellt, der eine Industrielehre anfängt und dafür aus dem Dorf in die Stadt zieht. Die ungarische Delegation scheint aber nur die 17-minütige Geschichte des pensionierten Arbeiters nach Oberhausen geschickt zu haben. Einen Monat später lief der komplette Film (58 Min.) jedoch in Cannes bei der Semaine de la critique und war Judit Elek zufolge „der letzte Film, der vorgeführt wurde, bevor Truffaut und Godard den Vorhang herunterrissen und die Revolution ausbrach.“[4]

Als Regisseurin weniger bekannt ist Anna Herskó (geb. Tränka), deren erste Regiearbeit Kézenfogva (Hand in Hand, 1963) 1964 als bester Kurzspielfilm mit dem Hauptpreis der Kurzfilmtage Oberhausen ausgezeichnet wurde und sich somit ebenfalls im Archiv findet. Herskó studierte gemeinsam

Lívia Gyarmathy and Géza Böszörményi were married to each other and each helped with the other’s films. The sometimes grotesque humour of Böszörményi’s Biology Lessons gave a foretaste of Gyarmathy’s first long feature film, Do You Know Monday Sunday?, made two years later.

In 1978, Lívia Gyarmathy was awarded one of the main prizes in Oberhausen for the documentary study Ninth Floor. Made in the direct cinema style, the film gives intimate insights into the everyday life of a family that is breaking up, and deals openly with alcoholism, drug addiction and hopelessness – in other words, topics that were taboo in the Kádár era. The film was purchased by German television broadcaster ZDF for its Kleines Fernsehspiel programme but was shown there ‘at an unearthly hour’, as Karl Sauer notes in the report on the 24th West German Short Film Festival Oberhausen.

In Hungary, the Oberhausen award helped give the film a visibility that might otherwise have been denied it. In the Hungarian Film Lexicon, Attila Benke writes: ‘(T)he head of the news and documentary film studio, László Bokor, who had produced Ninth Floor, refused to screen the film in Hungary. It was the idea of the dramaturge, Mara Gere, to hold a private screening for influential people in the Interior Ministry and the party headquarters, of whom some were against the film, while others thought it necessary to have a public dialogue about the problems with drugs. In the midst of this controversy, Gyarmathy’s film won (a main prize) at the International Short Film Festival Oberhausen and then had to be shown in Hungary as well.’

Judit Elek’s third short film – and the last she made in the Balázs Béla Studio – How Long Does a Man Live? (1968), was unmistakeably critical and touched on a taboo. This documentary portrait accompanies a worker who is farewelled into retirement with all the associated rituals but soon is unable to afford medical insurance anymore and can barely make any sense of himself and the world. Behind the camera stood Elemér Ragályi, who at this time was still a student of János Herskó in the same class as Ember, Gyarmathy and Böszörményi. After this film, he made many more with Judit Elek, who already left the institute in 1961 without a director’s diploma[3], including a two-part long-term documentary in the mining village of Istenmezeje, as well as her first two feature films.

234 re-selected Programm 1 Programme 1
él az ember?
Meddig

in der Klasse mit Marianne Szemes[5] und war bei ihrem Studienabschluss 1949 die erste Diplomkamerafrau in Ungarn. Sie arbeitete in der Folge mit vielen bekannten Regisseur*innen, unter anderen mit Miklós Jancsó, Sándor Simó und Judit Vas, und unterrichtete Filmschnitt an der Filmhochschule. Schon während des Studiums hatte sie ihren Ehemann, János Herskó, kennengelernt. In Kézenfogva, der anhand einer alltäglichen Situation (Vater und Tochter im Vergnügungspark) ein großes Thema (Vertrauensverlust) verhandelt, spielt ihre gemeinsame vierjährige Tochter die Hauptrolle.

1970 emigrierten János und Anna Herskó mit ihren beiden Töchtern nach Schweden und ließen sich dort nieder. Von János Herskó sind in Oberhausen keine Filme archiviert. Die für re-selected zusammengestellte Programmauswahl kann somit als eine Hommage an einen abwesend Anwesenden verstanden werden.

Borjana Gaković

Borjana Gaković ist Film- und Medienwissenschaftlerin, Kuratorin, Autorin und Dozentin. Ihre Arbeit fokussiert auf Geschichtsrepräsentationen und Medialitäten der Geschichtsschreibung, europäisches Kino der 1960er- und 1970er-Jahre, Feminismen in Geschichte und Gegenwart sowie Krieg und Trauma im Film.

How Long Does a Man Live? was conceived as a twopart film: the portrait of the ‘Old Man’ was contrasted with the story of a ‘Young Man’ who starts an industrial apprenticeship and moves from his village to the city for this purpose. But the Hungarian delegation seems to have sent only the 17-minute story of the retired worker to Oberhausen. A month later, however, the complete film (58 min.) was shown in Cannes during the Semaine de la critique and was, according to Judit Elek, ‘the last film that was presented before Truffaut and Godard tore down the curtain and the revolution broke out.’[4]

Less well-known as a director is Anna Herskó (née Tränka), whose first film, Hand in Hand (1963), was awarded the main prize at the International Short Film Festival Oberhausen in 1964 as the best short feature film and is thus also to be found in the archive. Herskó studied in the class together with Marianne Szemes[5]. When she finished her studies in 1949, she was the first academically trained camerawoman in Hungary. She subsequently worked with many well-known directors, including Miklós Jancsó, Sándor Simó and Judit Vas, and taught editing at the film institute. She already met her husband, János Herskó, while studying. In Hand in Hand, which uses an everyday situation (father and daughter at an amusement park) to address a big topic (loss of trust), their fouryear-old daughter plays the main role.

In 1970, János and Anna Herskó emigrated to Sweden with their two daughters and settled there. No films by János Herskó are archived in Oberhausen. The programme chosen for re-selected can thus be seen as a homage to someone who is present despite his absence.

Borjana Gaković is a film and media scholar, curator, author and lecturer. Her work focuses on representations of history and medialities of historiography, European cinema of the 1960s and 1970s, feminisms in the past and present as well as war and trauma in film.

[1] Filme konnten im Béla Balázs Studio zwar unabhängig entstehen, ihre öffentliche Aufführung wurde aber oft verhindert. Auch wenn die Kulturpolitik der „3t“ – támogatott (unterstützt), tűrt (geduldet) und tiltott (verboten) – von György Aczél, dem Chefideologen der Kádár-Ära, nicht streng angewandt und Verbote selten als solche ausgesprochen wurden, wirkten der Entzug von Aufträgen, die Ablehnung von eingereichten Exposés oder die Verweigerung der Aufführung als effektive Mittel der Zensur.

[2] István Zsugán: Eine geheime Filmregisseurin. Gespräch mit Judit Ember, in: Filmvilág 1993/12, S. 8 -12.

[3] Nach eigenen Angaben war Judit Elek die erste Studentin der Spielfilmregie in Ungarn. Als man ihr nur das Dramaturgiediplom anbot, mit dem Argument, dass das Geld gerade mal für die Abschlussfilme der „Jungs“ reiche und es „Filmregisseurinnen sowieso nicht gibt“, verließ sie die Filmschule ohne Diplom. Siehe Interview mit Sabine Schöbel, in: Frauen und Film, Heft 68, Frankfurt/Main 2016. [4] ebd.

[5] Auch von Marianne Szemes wurde 1968 ein Film in Oberhausen gezeigt (Olyan egyszerü / Spiele?), die Kopie ist aber leider nicht im Archiv verblieben. Marianne Szemes schloss 1949 mit einem Regiediplom ab und war somit die erste Diplomregisseurin in Ungarn – entgegen der Annahme von Judit Elek (Fußnote 3). De facto aber wurde es später schwieriger für Frauen, in Ungarn Film zu studieren – Márta Mészáros wurde Anfang der 1950er-Jahre als Frau nicht zugelassen, ging deshalb nach Moskau und schloss ihre Filmregieausbildung am VGIK ab.

[1] Films could be made in the Balázs Béla Studio on an independent basis, but they were often blocked from public screening. Even if the cultural policy of ‘3t’ – támogatott (supported), türt (tolerated) and tiltott (banned) – was not strictly applied by György Aczél, the chief ideologist of the Kádár era, and bans were seldom issued in as many words, the withdrawal of commissions, the rejection of submitted exposés or the refusal to screen were effective censorship measures.

[2] István Zsugán: A Secret Film Director. Conversation with Judit Ember. In Filmvilág 1993/12, pp. 8–12.

[3] According to Judit Elek’s account, she was the first female in Hungary to study feature film directing. When she was offered merely a diploma in dramaturgy, with the argument that there was only just enough money for the graduation films of the ‘boys’ and ‘there was no such thing as female directors anyway’, she left the film school without a diploma. See the interview with Sabine Schöbel in Frauen und Film, No. 68, Frankfurt/Main 2016.

[4] Ibid.

[5] A film by Marianne Szemes was also shown in Oberhausen in 1968 (It’s So Simple), but unfortunately no print was kept in the archive. Marianne Szemes graduated in 1949 with a diploma in directing, making her the first academically trained female director in Hungary – contrary to Judit Elek’s assumption (see footnote 3). De facto, however, it became harder for women to study film in Hungary later on – at the start of the 1950s, Márta Mészáros was not permitted to do so and went instead to Moscow, where she completed her directing studies at the VGIK.

235 re-selected Programm 1 Programme 1

Poezdka k synu The Journey to the Son

Die Reise zum Sohn

Sowjetunion Soviet Union 1986

35 mm, 32', Farbe Colour, Russisch mit deutschen Untertiteln

Russian with German subtitles

Regie Director Vladimir Tumaev

Eine jung verwitwete Frau erwartet von einem älteren Mann noch einmal ein Kind. Sie fühlt sich verpflichtet, ihren bereits erwachsenen Sohn davon in Kenntnis zu setzen, der gerade seinen Armeedienst ableistet. Auf der Reise zum Sohn macht sie Zwischenstopp in der elterlichen Wohnung, wo ihre Schwester ein harsches Regiment führt. „Oft tauchen die Bilder und Personen aus dem Nebel oder Dampf auf und kommen so demonstrativ zur ‚Erscheinung‘.“ (Eva M. J. Schmid, 33. Kurzfilmtage Oberhausen, Bericht)

A young widow is expecting another child from an older man. She feels obliged to tell her already adult son, who is doing his military service. While travelling to see her son, she stops off in her parents’ home, where her sister runs a very tight ship. ‘Often, the images and people emerge from the mists or steam and thus make a demonstrative “appearance”.’ (Eva M. J. Schmid, 33rd International Short Film Festival Oberhausen, report)

Vozvrashchenie The Homecoming

Die Rückkehr

Sowjetunion Soviet Union 1987 35 mm, 18', Schwarzweiß Black-and-white, Russisch mit deutschen Untertiteln Russian with German subtitles

Regie Director Tatyana Chubakova

Aus dem Afghanistan-Krieg heimgekehrte Soldaten sprechen über körperliche und seelische Wunden und beschreiben ihre Entfremdung von einer Gesellschaft, in der sie auf wenig Verständnis stoßen. Der Krieg, der sie zu „moralischen Krüppeln“ gemacht hat, wie es einer formuliert, ist unpopulär geworden. „Ich bin eine schreckliche Gegnerin dieses Krieges,“ sagt eine Mutter. „Unsere Söhne haben dort nichts verloren.“

Soldiers who have come home from the war in Afghanistan talk about physical and psychological injuries and describe their alienation from a society in which they meet with little understanding. The war, which has made them ‘moral cripples’, as one of them says, has become unpopular. ‘I am a terrible opponent of this war,’ says one mother. ‘Our sons shouldn’t go there.’

Schastlivo ostavat’sya! Keep

Bleiben Sie glücklich!

Happy!

Sowjetunion Soviet Union 1987 35 mm, 32', Farbe Colour, Russisch mit deutschen Untertiteln

Russian with German subtitles

Regie Director Sergey Beloshnikov

In einem Trainingslager für Fechterinnen werden junge Sportlerinnen von ihrem Trainer sexuell genötigt. Eine von ihnen will die Mannschaft dazu bringen, den Fall öffentlich zu machen. „Glasnost“, so argumentiert sie in einer Schlüsselszene, bedeute, dass die „Herren“ nicht mehr unverwundbar seien. Die Gruppe jedoch ist gespalten zwischen Wut, Angst und Karrierehoffnungen.

At a training camp for female fencers, the young athletes are sexually harassed by their trainer. One of them wants to persuade the team to make the matter public. ‘Glasnost’, she argues in a key scene, means that male superiors are no longer invulnerable. But the group is split between rage, fear and career hopes.

236 re-selected Programm 2 Programme 2 4. Mai 15:15 Uhr 4 May 3:15 pm Gloria

Vor den Müttern sterben die Söhne.

Sons Dying Before Their Mothers.

Glasnost-Filme aus dem Archiv der Kurzfilmtage

Glasnost films from the festival archive

Die zweite Hälfte der 1980er-Jahre war für die Kurzfilmtage Oberhausen eine Zeit der Umbrüche und Neuorientierungen. 1985 wurde Karola Gramann Nachfolgerin von Wolfgang J. Ruf, der das Festival zehn Jahre lang mit Erfolg geleitet hatte. Der Wechsel polarisierte langjährige OberhausenBesucher*innen. Einige erwarteten nun die aus ihrer Sicht überfällige Aufwertung von experimentellen Formen und eine stärkere Präsenz von weiblicher Autorinnenschaft im Programm. Andere befürchteten eine Aufweichung des politischen Festivalprofils und prophezeiten eine Entfremdung von den osteuropäischen Kinematographien, die die Kurzfilmtage über Jahrzehnte entscheidend geprägt hatten. Aber gerade in Osteuropa waren ja Umwälzungen im Gange, die gewohnte Frontverläufe und Wahrnehmungsmuster infrage stellten und auch nach einem neuen filmischen Vokabular verlangten.

Als Festivalleiterin reiste Karola Gramann in diesen Jahren mehrfach selbst zu Auswahlsichtungen nach Moskau und Leningrad. Dort wurden ihr Filme vorgeführt, in denen sich die Wut und der Wandel zeigten, Missstände ins Bild traten und offen angeprangert wurden. Die Auswahlprogramme aus der UdSSR gehörten zu den Sensationen der Kurzfilmtage dieser Jahre. 1987 vergab die Internationale Jury einen Hauptpreis ex aequo an das gesamte sowjetische Programm. Unter dem Titel Vor den Müttern sterben die Söhne (frei nach Thomas Brasch) wurden für diese Reprise aus dem Archiv der Kurzfilmtage drei Filme dieser Jahre ausgewählt, in denen sich Generationen- und Geschlechterkonflikte auf interessante Weise überlagern. Sie erinnern an die Komplexität und Vielgestaltigkeit eines Aufbruchs, der unter dem Motto „Glasnost“ eine Zeitlang die Hoffnungen einer ganzen Generation bündelte.

The second half of the 1980s was a time of transformation and reorientation for the International Short Film Festival Oberhausen. In 1985, Karola Gramann succeeded Wolfgang J. Ruf, who had successfully directed the festival for ten years. This change polarised long-time Oberhausen visitors. Some anticipated a greater focus on experimental film, which they felt to be overdue, and a bigger presence of female filmmakers on the programme. Others feared that the festival’s political character could be watered down and prophesied an alienation from the Eastern European cinematographies that had so strongly marked the festival for decades. But in fact, at the time, Eastern Europe in particular was experiencing radical changes that called previously accepted front lines and patterns of perception into question, while also demanding a new cinematic vocabulary.

As festival director, Karola Gramann travelled to Moscow and Leningrad several times during these years for selection screenings. There, films were presented to her that showed the rage and the transformations and that made visible and openly denounced social injustices. The programmes from the USSR were among the sensations at the festival during these years. In 1987, the International Jury presented a main prize ex aequo to the entire Soviet programme. Under the title Sons Dying Before Their Mothers (freely adapted from Thomas Brasch), three films from these years have been selected from the festival archive in which generational and gender conflicts overlap in interesting ways. They recall the complexity and diversity of a period of radical change that for a time focused the hopes of an entire generation under the motto ‘glasnost’.

237 re-selected Programm 2 Programme 2
Expanded

Im Kino wundert sich niemand mehr!

In

cinema, no one is surprised anymore!

Philosophische Spielzeuge sind Objekte und Instrumente, die Prozesse und Wirkungszusammenhänge sinnlich wahrnehmund nachvollziehbar, anschaulich und begreifbar machen. Im Unterschied zu Modellen, die primär der Demonstration dienen, stehen Philosophische Spielzeuge in der Tradition der Experimentalkultur: Sie sind weniger Endprodukte als Werkzeuge der Erkenntnis. Sie setzen dabei – wie ihr Name schon sagt – auf einen spielerischen Gebrauch, der das Denken und die Imagination in Bewegung bringt. Seit dem 18. Jahrhundert erfreuen sich die Philosophischen Spielzeuge großer Beliebtheit. Viele dieser Spielzeuge wurden anfangs für wissenschaftliche Beobachtungen angefertigt und erst mit der Zeit zum gefragten Objekt für Jung und Alt. Zu den Faszinierendsten zählen sicherlich die optisch-kinetischen Spielzeuge und die Jouets Séditieux. Aus Holz gedrechselte Figuren, oft Stelen, Petschafte oder Spazierstockknäufe, welche mittels einer Lichtquelle an die Wand geworfen, in ihrem Schattenriss Profile, etwa von politischen Persönlichkeiten, erkennen lassen.

Mit dem Programm Expanded gehen wir der Frage nach, wie Philosophisches Spielzeug heute aussieht und funktioniert.

In diesem Spannungsfeld zeigen wir Versuchsanordnungen, bei denen autonome Maschinen auf einem Overheadprojektor ein Schattenspiel kreieren, das durch Interaktionen von Hand und Bewegung den Prozess der Klangerzeugung sichtbar macht. In einer elektrochemischen Maschinenperformance wird ein Geflecht aus flüssigem Metall von mehreren Kameras aufgenommen und live auf eine Leinwand projiziert.

Von einer begleitenden Klanglandschaft, generiert durch eine direkte Umsetzung der elektrochemischen Prozesse der Flüssigkeit, werden wir dazu eingeladen, über eine heterogene technologische Kultur zu spekulieren. Während das humorvolle Duett einer Roboter-Ziege mit einer Performance- und Installationskünstlerin verblüfft, irritiert – und am Ende vertraute Seh- und Hörgewohnheiten zur Disposition stellt.

Jan Ehlen springt hier und da ein, wenn jemand ausfällt und konnte seine Leidenschaft für audiovisuelle Medien durch die langjährige Arbeit für die Sammlung Nekes füttern. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Teil der RaumZeitPiraten und ist als professioneller Dilettant dauerhaft überfordert.

Philosophical toys are objects and instruments that make processes and interdependencies sensorially perceptible and relatable, clear and comprehensible. Unlike models, which primarily serve as demonstrations, philosophical toys belong to the tradition of experimental culture. They are not so much end products of insight as tools of insight. As their name implies, they are designed to be used playfully in a manner that stimulates thought and the imagination. Philosophical toys have been very popular since the 18th century. Many of these toys were initially made for scientific observations, only later becoming sought-after objects for young and old. Among the most fascinating ones are surely the opticalkinetic toys and the jouets séditieux: figures – often steles, seals or walking-stick knobs – turned from wood in whose silhouettes, when cast on a wall using some source of light, one can recognise profiles of political personages, for example. With the programme Expanded, we investigate the question of how philosophical toys look and function today. As part of this interrogation, we show experimental set-ups in which autonomous machines create a shadow play on an overhead projector that makes visible the process of sound production by means of interactions of hand and movement. In an electrochemical machine performance, a mesh of molten metal is filmed by several cameras and projected live onto a screen. An accompanying soundscape generated by a direct conversion of the electrochemical processes of the liquid invites us to speculate on a heterogeneous technological culture, while the humorous duet between a robot goat and a performance and installation artist stupefies and unsettles us, ultimately calling familiar habits of viewing and listening into question.

Jan Ehlen fills in here and there when someone has to cancel. He has been able to nurture his passion for audiovisual media through his work for the Nekes Collection for many years. As a member of the RaumZeitPiraten for over ten years, he describes himself as a professional dilettante who is constantly overwhelmed.

240 Expanded

Uncontrolled Manifold

songs from my analogue utopia

Der interdisziplinäre Künstler Christian Faubel performt als Uncontrolled Manifold die Arbeit songs from my analogue utopia. Er erforscht die Magie analoger Feedback-Schleifen und die komplexen Muster, die entstehen, wenn diese Rückführkreise in einem Verbund aus gegenseitiger Interaktion auftreten. Die so entstehenden Effekte ähneln Koordinationsmustern, die man in der Natur beobachten kann, so wie die Synchronisierung von Glühwürmchen oder die Synchronisierung von Menschen, die in die Hände klatschen. Denn Synchronisierung rührt aus der gegenseitigen Interaktion von zwei oder mehr Prozessen – kein Prozess dominiert den anderen. In der Gegenseitigkeit und im Freiheitsgrad jedes teilnehmenden Prozesses sieht Faubel das utopische Potenzial der analogen Kommunikation. Nichts ist vorprogrammiert. Kleine Roboter stoßen auf Gummibänder, Objekte sind hörbar, Federn machen hier und dort Geräusche und produzieren Bilder. Die Roboter und ihre Bewegungen werden mit einem Overhead-Projektor projiziert, was sie wie ein Schattenspiel aussehen lässt. Christian Faubel interessiert sich im Rahmen seiner Arbeit für das, was komplexes Verhalten möglich macht und wie es aus der Interaktion sehr einfacher Einheiten und ihrer Verflechtungen entstammen könnte. Bei seinen Kunstwerken, Installationen, Workshops und Performances versucht er, Einblicke in theoretische Konzepte wie Selbstorganisation, Entstehung oder Verkörperung mitsamt einer ästhetischen Dimension zu vermitteln. Für ihn stehen seine Kunstwerke, Workshops und Performances in der Tradition der philosophischen Spielzeuge, da sie die Vermittlung von wissenschaftlichen Konzepten mit Freude und Spaß kombinieren.

Christian Faubel ist interdisziplinärer Künstler und performed als Uncontrolled Manifold. Er hat einen Doktortitel in Elektrotechnik und ist Gründer von derstrudel, einem Kollektiv zur Vermittlung eines entspannten Umgangs mit Elektronik und Robotik. Er arbeitet in unterschiedlichen Bereichen der Neurowissenschaften und forscht zu autonomen Forschungssystemen sowie der Medienkunst und -gestaltung.

With songs from my analogue utopia, interdisciplinary artist Christian Faubel performs as Uncontrolled Manifold, exploring the magic of analogue feedback circuits and the intricate patterns that emerge when those feedback circuits are put into a network of mutual interaction. These emergent effects are similar to coordination patterns observed in nature, such as the synchronisation of fireflies or the synchronisation of people when clapping their hands. Because synchronisation results from the mutual interaction of two or more processes, no one single process is dominating the other. It is in the mutuality and in the degrees of freedom of each participating process where Faubel sees the Utopian potential of analogue communication. Nothing is pre-programmed: small robots that hit on rubber-bands, sounding objects and springs produce sounds and visuals in the here and now. The robots and their movement are projected with an overhead projector that renders their movement into a shadow play. In his work, Christian Faubel is interested in what enables complex behaviour and how this may result from the interaction of very simple units and their interrelations. In his artworks, installations, workshops and performances, he tries to convey insights about theoretical concepts such as self-organisation, emergence or embodiment along an aesthetic dimension. He considers his artworks, workshops and performances to be in the tradition of philosophical toys, as they combine the mediation of scientific concepts with pleasure and amusement.

Christian Faubel is an interdisciplinary artist who performs as Uncontrolled Manifold. He holds a PhD in electrical engineering and is founder of derstrudel, a collective for the mediation of a relaxed approach to electronics and robotics. He works in the differing fields of neuroscience, autonomous systems research and media art and design.

241 Expanded 1 2. Mai 22:30 Uhr 2 May 10:30 pm Verein für aktuelle Kunst
45'
Germany 2024

Tintin Patrone

Caprizaen

Deutschland Germany 2024 45'

Die Performance kombiniert Kunst und Technologie, indem Tintin Patrones Livemusik zusammen mit evokativen Projektionen aus der Speicherbank einer Roboterziege präsentiert wird. Diese Bilder tauchen ein in die Tiefen der Einsamkeit und das schmerzliche Verlangen nach verlorenen Beziehungen. Caprizaen dient als Untersuchung des idealisierten Landlebens und ist inspiriert durch die zeitlose Weisheit, die in den Märchen der Gebrüder Grimm und Äsops Fabeln steckt. Der Film konfrontiert durch diese Narrative das Zusammentreffen von Tradition und Fortschritt, indem ein wiederkehrendes Motiv, Camouflage und Spiegelungen, genutzt wird, um die Komplexitäten der ländlichen Existenz hervorzuheben. Vor der rauen Kulisse Samothrakis, eine griechische Insel, geprägt durch die Überpopulation an Ziegen, wo das Echo von Ziegengeblöke lauter schallt als menschliche Stimmen, begibt sich Caprizaen in unbekannte narrative Gewässer. Das komplexe Zusammenspiel zwischen Internetmetaphern, Verschwörungstheorien und den geheimen Vorhaben der tierischen Bewohner werden erkundet. Anhand des mechanischen Blicks der Roboterziege und der Vogelperspektive einer als Taube getarnten Drohne, überwindet der Film konventionelle Grenzen, um ein lebhaftes Bild des Landlebens zu zeigen. Bei dieser immersiven Erfahrung werden die Zuschauenden eingeladen, in das facettenreiche Zusammenspiel menschlicher Emotionen und gesellschaftlicher Dynamiken einzutauchen. Durch den Dialog zwischen Maschine und Ziege, Musizierendem und Tier, werden sie ermutigt, das zerbrechliche Gleichgewicht zwischen Einsamkeit und kollektiver Identität, Tradition und Fortschritt zu bewundern.

Tintin Patrone ist eine deutsch-philippinische Klang- und Performancekünstlerin. Sie ist fasziniert von der Erforschung der Zusammenhänge zwischen Musik, Kunst, Klang und experimentellen Ausdrucksformen. Sie stellt etablierte Vorstellungen von menschlicher Subjektivität und körperlicher Präsenz in Frage und zielt darauf ab, konventionelle Vorstellungen von Verkörperung zu durchbrechen.

The performance intertwines artistry and technology, presenting Tintin Patrone’s live music in tandem with evocative projections sourced from the memory banks of a robotic goat. These visuals delve into the depths of solitude and the poignant longing for lost connections. Caprizaen serves as an investigation of the idealised rural lifestyle, drawing inspiration from the timeless wisdom encapsulated within the tales of the Grimm Brothers and Aesop’s fables. Through these narratives, the film confronts the clash between tradition and progress, employing a recurring motif of camouflage and mirroring to underscore the complexities of rural existence. Against the rugged backdrop of Samothraki, a Greek island overpopulated by goats, where the echoes of goat bleats resonate more strongly than human voices, Caprizaen ventures into uncharted narrative territories, exploring the intricate interplay between internet metaphors, conspiracy theories, and the clandestine agendas of its animal inhabitants. Captured through the mechanical gaze of the robotic goat and the aerial perspectives of a dove-disguised drone, the film transcends conventional boundaries to present a vivid tableau of rural life. In this immersive experience, spectators are invited to delve into the multifaceted tapestry of human emotions and societal dynamics. Through the dialogue between machine and goat, musician and pet, they are encouraged to contemplate the delicate balance between solitude and communal identity, tradition and progress.

Tintin Patrone is a German-Filipino sound and performance artist. She is captivated by the exploration of interconnections among music, art, sound and experimental forms of expression. She challenges established notions of human subjectivity and physical presence, aiming to disrupt conventional understandings of embodiment.

242 Expanded 2
3. Mai 22:30 Uhr 3 May 10:30 pm Verein für aktuelle Kunst

Ralf Baecker

A Natural History of Networks/ Softmachine

Deutschland Germany 2024 45'

A Natural History of Networks/Softmachine ist eine audiovisuelle Performance, die sich mit einem alternativen Computer- und Technologieregime beschäftigt, inspiriert durch Gordon Pasks Experimente zu elektrochemikalischen Lernmechanismen und aktueller Forschung zu Biomimikry, programmierbarer Materie und raumzeitlich kontrollierbaren Flüssigmetallen (A Natural History of Networks). Im Zentrum steht ein speziell angefertigter elektrochemischer experimenteller Apparat (Softmachine), der einen dynamischen strömenden Mikrokosmos schafft, der ständig Formen, Strukturen und materielle Narrationen darstellt. Die Performance soll neue Vorstellungen von Maschinen, dem Künstlichen und der Materie provozieren. Eine radikale Technologie, die traditionelles diskretes Maschinendenken zusammenbringt mit weichen/flüssigen Materialien, die selbstorganisierendes Verhalten durch ihre Materialeigenschaften ermöglichen. Softmachine, ist ein Hybrid aus analog und digital, spekuliert wird über eine heterogene technologische Kultur. Die neo-alchemistische Materialperformance wird durch zahlreiche Kameras eingefangen und in Echtzeit auf einem Bildschirm zusammengesetzt und übertragen. Die Bilder werden von einer klanglichen Ebene, einer direkten Übertragung der elektrochemikalischen Prozesse, die in der Flüssigkeit passieren, und einer Mischung aus wandernden Frequenzen, Impulsen und Mustern begleitet.

Ralf Baecker ist ein Künstler, der an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Technologie arbeitet. Durch Installationen, autonome Maschinen und Performances erforscht er die zugrunde liegenden Mechanismen der neuen Medien und Technologien. Seine Projekte erproben neue Vorstellungen des Maschinellen, Künstlichen und Realen.

A Natural History of Networks/Softmachine is an audiovisual performance that probes an alternative computational and technological regime, informed by Gordon Pask’s experiments on electrochemical learning mechanisms and current research on biomimicry, programmable matter and spatiotemporally controlled liquid metal actuators (A Natural History of Networks). At its core, a custom-built electrochemical experimental apparatus (Softmachine) creates a dynamic fluidic microcosm that performs a continuous becoming of form, structure, and material narrations. The performance aims to provoke new imaginaries of the machinic, the artificial and matter. A radical technology that bridges traditionally discrete machine thinking and soft/fluid materials that enable self-organizing behaviour through their specific material agencies. Softmachine is an analog/digital hybrid to speculate about a heterogeneous technological culture. The neo-alchemistic material performance is captured by multiple cameras and composed and displayed in real time on a projection screen. The visuals are accompanied by a sonic layer, the direct translation of the electrochemical processes taking place in the fluid, and a mélange of drifting frequencies, pulses, patterns, and noise.

Ralf Baecker is an artist working at the interface of art, science and technology. Through installations, autonomous machines and performances, he explores the underlying mechanisms of new media and technology. His projects seek to provoke new imaginaries of the machinic, the artificial and the real.

243 Expanded 3 4. Mai 22:30 Uhr 4 May 10:30 pm Verein für aktuelle Kunst
Tagung
Conference

Culture and the Public 1

Longing for Freedom from Contradiction

Auseinandersetzungen mit Sexismus, Rassismus und anderen Formen von Menschenfeindlichkeit haben in den vergangenen Jahren zur Diskussion und kritischen Überprüfung von Programmatik und Haltung von Kulturinstitutionen geführt. Insbesondere die parlamentarischen Erfolge der AfD mündeten zudem im Anspruch an Kulturinstitutionen, sich zu politischen Debatten zu verhalten. Mittlerweile scheinen die entstandenen Ansprüche jedoch in eine Falle zu laufen. Immer häufiger ist von dem ursprünglich durch rechte Akteure eingeführten Begriff „Cancel Culture“ die Rede. Wo Veranstaltungen aufgrund politischer Erwägungen verschoben oder abgesagt werden, lauert der Vorwurf der Zensur. Boykottaufrufe und Proteste entstehen gegen die Zusammenarbeit mit Personen oder Institutionen ihrer Positionierung wegen. Das verursacht bei allen Beteiligten Unsicherheit. Wo zunehmend mit Mitteln der kollektiven Organisierung und Skandalisierung gearbeitet wird, um Druck auf Personen und Institutionen auszuüben, droht die Idee von Kritik in Konformismus umzuschlagen. Ausgehend von einer Kampagne gegen die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen diskutieren Befürworter, Gegner und Beobachter dieser und ähnlicher Kampagnen die Frage: Kommt die größte Gefahr für kritische Diskussionen über den Umgang mit politischen Themen innerhalb des Kulturbetriebs aus dem Kulturbetrieb selbst?

In recent years, confrontations with sexism, racism and other forms of misanthropy have led to a discussion and critical examination of the programmes and attitudes of cultural institutions. The parliamentary successes of the AfD in particular have also led to demands being placed on cultural institutions to engage in political debates. In the meantime, however, these demands seem to have fallen into a trap. The term ‘cancel culture’, originally introduced by right-wing actors, is being used more and more frequently. Where events are postponed or cancelled due to political considerations, accusations of censorship lurk. Calls for boycotts and protests arise against collaboration with people or institutions because of their positioning. This causes uncertainty for everyone involved. Where collective organisation and scandalisation are increasingly used to exert pressure on individuals and institutions, the idea of criticism threatens to turn into conformism. Based on a campaign against the International Short Film Festival Oberhausen, supporters, opponents and observers of this and similar campaigns discuss the question: does the greatest danger for critical discussions about how to deal with political issues within the cultural sector come from the cultural sector itself?

246 Tagung Conference
Öffentlichkeit 1
Kultur und
Sehnsucht nach
Widerspruchsfreiheit

Keynote

Bazon Brock, Denker im Dienst und Künstler ohne Werk, ist emeritierter Professor am Lehrstuhl für Ästhetik und Kulturvermittlung an der Bergischen Universität Wuppertal. Weitere Professuren an der Hochschule für bildende Künste Hamburg (1965–76) und der Universität für angewandte Kunst Wien (1977–80). 1992 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Eidgenössisch Technischen Hochschule Zürich und 2012 die Ehrendoktorwürde der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. 2014 bekam er die Honorarprofessur für Prophetie an der Hochschule der Bildenden Künste Saar und 2016 wurde ihm der Von der Heydt-Preis der Stadt Wuppertal verliehen. 2017 erhielt er das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse. Er entwickelte die Methode des „Action Teaching“, in dem jeder Satz zur Bühne wird. Von 1968 bis 1992 führte er in Kassel die von ihm begründeten documentaBesucherschulen. Von 2010 bis 2013 leitete er das Studienangebot „Der professionalisierte Bürger“ an der HfG Karlsruhe. Rund 3.000 Veranstaltungen und Aktionslehrstücke; zuletzt u. a. „Lustmarsch durchs Theoriegelände“ (2006, in elf Museen). Seit 2011 betreibt er die Denkerei in Berlin als Institut für theoretische Kunst, Universalpoesie und Prognostik, und dem Schwerpunkt „Arbeit an unlösbaren Problemen“.

Keynote

Bazon Brock, thinker in service and artist without works, is professor emeritus at the Chair of Aesthetics and Cultural Mediation at the University of Wuppertal. He also held professorships at the University of Fine Arts Hamburg (1965–76) and the University of Applied Arts Vienna (1977–80). In 1992, he received an honorary doctorate from the Swiss Federal Institute of Technology in Zurich and in 2012, an honorary doctorate from the Karlsruhe University of Arts and Design. In 2014, he was awarded an honorary professorship for prophecy at the Hochschule der Bildenden Künste Saar, and in 2016 he was awarded the Von der Heydt Prize of the City of Wuppertal. In 2017, he received the Austrian Cross of Honour for Science and Art 1st Class. He developed the ‘Action Teaching’ method, in which every sentence becomes a stage. From 1968 to 1992, he ran the documenta visitor schools in Kassel, which he founded. From 2010 to 2013, he led the ‘Professionalised Citizen’ course at the HfG Karlsruhe. He has organised around 3,000 events and educational activities, most recently including ‘Lustmarsch durchs Theoriegelände’ (2006, in eleven museums). Since 2011, he has been running the Denkerei in Berlin as the Institute for Theoretical Art, Universal Poetry and Prognostics, focussing on ‘Working on Unsolvable Problems’.

247 Tagung Conference Keynote
1. Mai 13:00 Uhr 1 May 1:00 pm Zentrum Altenberg

Podium Kulturtheorie

Teilnehmende

Bazon Brock, Denker im Dienst und Künstler ohne Werk, ist emeritierter Professor am Lehrstuhl für Ästhetik und Kulturvermittlung an der Bergischen Universität Wuppertal. Er entwickelte die Methode des „Action Teaching“, in dem jeder Satz zur Bühne wird. Rund 3.000 Veranstaltungen und Aktionslehrstücke; zuletzt u. a. Lustmarsch durchs Theoriegelände. Seit 2011 betreibt er die Denkerei in Berlin als Institut für theoretische Kunst, Universalpoesie und Prognostik.

Sara Rukaj, geboren 1992 in Wien, ist freie Autorin und arbeitet u. a. als Verlagslektorin. Studium der Psychologie in Frankfurt am Main und Darmstadt. 2022 erschien in der Edition Tiamat ihr Buch Die Antiquiertheit der Frau. Ihr Interesse gilt der psychoanalytischen, kritischen und feministischen Theorie.

Lea Wohl von Haselberg ist Film- und Medienwissenschaftlerin, forscht an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf an der Schnittstelle von Medienwissenschaften und jüdischen Studien und ist Mitherausgeberin des Magazins Jalta. Positionen zur jüdischen Gegenwart sowie Co-Programmdirektorin des Jüdischen Filmfestivals Berlin Brandenburg.

Moderation

Ute Cohen studierte Linguistik und Geschichte und lebt als Schriftstellerin, Journalistin und Moderatorin in Berlin. In Paris war sie bei der UNESCO und als Dozentin an verschiedenen Hochschulen tätig. Sie schreibt für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. 2017 erschien ihr Roman Satans Spielfeld, 2020 folgte Poor Dogs sowie 2022 Falscher Garten. Eine schwarze Kapriole. Im Juli 2024 erscheint das Sachbuch Der Geschmack der Freiheit. Eine Geschichte der Kulinarik. Sie ist Moderatorin der Booksoirée Cohen’s Club.

Podium Cultural Theory

Participants

Bazon Brock, thinker in service and artist without works, is professor emeritus at the Chair of Aesthetics and Cultural Mediation at the University of Wuppertal. He developed the ‘Action Teaching’ method, in which every sentence becomes a stage. He has organised around 3,000 events and educational activities, most recently including Lustmarsch durchs Theoriegelände. Since 2011, he has been running the Denkerei in Berlin as the Institute for Theoretical Art, Universal Poetry and Prognostics.

Sara Rukaj, born in Vienna in 1992, is a freelance author and works as a publishing editor, among other things. She studied psychology in Frankfurt am Main and Darmstadt. Her book Die Antiquiertheit der Frau was published by Edition Tiamat in 2022. She is interested in psychoanalytical, critical and feminist theory.

Lea Wohl von Haselberg is a film and media scholar who researches at the interface of media studies and Jewish studies at the Film University Babelsberg Konrad Wolf and is coeditor of the magazine Jalta: Positionen zur jüdischen Gegenwart and co-programme director of the Jewish Film Festival Berlin Brandenburg.

Moderation

Ute Cohen studied linguistics and history and lives in Berlin as a writer, journalist and presenter. In Paris, she worked for UNESCO and as a lecturer at various universities. She writes for various newspapers and magazines. Her novel Satans Spielfeld was published in 2017, followed by Poor Dogs in 2020 and Falscher Garten. Eine schwarze Kapriole in 2022. In July 2024, the non-fiction book Der Geschmack der Freiheit. Eine Geschichte der Kulinarik will be published. She is the host of the book soirée Cohen’s Club.

248 Tagung Conference Podium 1
1. Mai 13:30 Uhr 1 May 1:30 pm Zentrum Altenberg

Podium Kulturbetrieb

Teilnehmende

Sergio Edelsztein wurde in Buenos Aires, Argentinien, geboren. Im Jahr 1995 gründete er das Center for Contemporary Art Tel Aviv und war bis 2017 dessen Direktor und Chefkurator. Zu den wichtigsten von ihm kuratierten Ausstellungen gehören u. a. die Ausstellungen von Guy Ben Ner, Roee Rosen Rosa Barba, Ceal Floyer, Marina Abramovic und Gary Hill.

Ruth Herzberg wurde in Ostberlin geboren. Nach einem Drehbuchstudium an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf widmet sie sich hauptberuflich dem Schreiben von Prosa. 2014 erschien: Wie man mit einem Mann glücklich wird – eine Sammlung von Kurztexten. 2021 kam ihr Romandebüt Wie man mit einem Mann unglücklich wird heraus. Der Roman Die aktuelle Situation war 2022 die Fortsetzung ihres erfolgreichen Debüts. Im Herbst 2024 erscheint ihr nächster Roman.

Andreas Hoffmann ist seit Mai 2023 Geschäftsführer der documenta, zu der neben der documenta Ausstellung das Museum Fridericianum, das documenta archiv, die documenta Halle und das documenta Institut gehören. Zuvor war er u. a. Geschäftsführer des Bucerius Kunst Forums sowie der Freunde der Kunsthalle in Hamburg. Er studierte Klassische Archäologie und absolvierte eine Ausbildung zum PR-Referent.

Ronya Othmann, ist 1993 in München geboren, schreibt Lyrik, Prosa und Essays und arbeitet als Journalistin. Für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung schreibt sie alle zwei Wochen die Kolumne Import Export. Für Die Sommer, ihren ersten Roman, bekam sie 2020 den Mara-Cassens-Preis zugesprochen, für den Lyrikband die verbrechen (2021) u. a. den Orphil-Debütpreis. Im März 2024 erschien ihr dokumentarischer Roman Vierundsiebzig.

Moderation

Ute Cohen studierte Linguistik und Geschichte und lebt als Schriftstellerin, Journalistin und Moderatorin in Berlin. In Paris war sie bei der UNESCO und als Dozentin an verschiedenen Hochschulen tätig. Sie schreibt für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. 2017 erschien ihr Roman Satans Spielfeld, 2020 folgte Poor Dogs sowie 2022 Falscher Garten. Eine schwarze Kapriole. Im Juli 2024 erscheint das Sachbuch Der Geschmack der Freiheit. Eine Geschichte der Kulinarik. Sie ist Moderatorin der Booksoirée Cohen’s Club.

Podium Cultural Sector

Participants

Sergio Edelsztein was born in Buenos Aires, Argentina. In 1995 he funded the Center for Contemporary Art Tel Aviv and was its director and chief curator until 2017. Major exhibitions curated include, among others, shows by Guy Ben Ner, Roee Rosen Rosa Barba, Ceal Floyer, Marina Abramovic and Gary Hill.

Ruth Herzberg was born in East Berlin. After studying screenwriting at the Film University Babelsberg Konrad Wolf, she devoted herself full time to writing prose. In 2014, Wie man mit einem Mann glücklich wird was published, a collection of short texts. In 2021, her debut novel Wie man mit einem Mann unglücklich wird was published. The novel Die aktuelle Situation was the sequel to her successful debut in 2022. Her next novel will be published in autumn 2024.

Andreas Hoffmann has been Managing Director of documenta, which includes the museum Fridericianum, the documenta archiv, the documenta Halle and the documenta Institute in addition to the documenta exhibition, since May 2023. Previously, he was managing director of the Bucerius Kunst Forum and Friends of the Kunsthalle in Hamburg. He studied classical archaeology and trained as a PR consultant. Ronya Othmann, born in Munich in 1993, writes poetry, prose and essays and works as a journalist. She writes the column Import Export for the Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung newspaper every fortnight. She was awarded the Mara Cassens Prize in 2020 for Die Sommer, her first novel, and the Orphil Debut Prize, among others, for her poetry collection die verbrechen (2021). Her documentary novel Vierundsiebzig was published in March 2024.

Moderation

Ute Cohen studied linguistics and history and lives in Berlin as a writer, journalist and presenter. In Paris, she worked for UNESCO and as a lecturer at various universities. She writes for various newspapers and magazines. Her novel Satans Spielfeld was published in 2017, followed by Poor Dogs in 2020 and Falscher Garten. Eine schwarze Kapriole in 2022. In July 2024, the non-fiction book Der Geschmack der Freiheit. Eine Geschichte der Kulinarik will be published. She is the host of the book soirée Cohen’s Club.

249 Tagung Conference Podium 2
1. Mai 16:30 Uhr 1 May 4:30 pm Zentrum Altenberg

Podium Festivaleröffnung

Lars Henrik Gass, Leiter der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen. Er ist Herausgeber von Hellmuth Costard: Das Wirkliche war zum Modell geworden (2021) sowie Autor u. a. von Film und Kunst nach dem Kino (2012/17) und Filmgeschichte als Kinogeschichte. Eine kleine Theorie des Kinos (2019).

Alexandra Schauer studierte Soziologie und Philosophie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Université Sorbonne Nouvelle in Paris. 2015 bis 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Soziale Entwicklungen und Strukturen an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2020 Promotion an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Seit Oktober 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialforschung.

Rüdiger Suchsland studierte Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaft in München. Seitdem arbeitet er als freier Journalist, vor allem für verschiedene Kulturredaktionen, hauptsächlich im Feld der Filmkritik und kulturpolitischer Themen für Print, Radio und online. Neben der Arbeit als Kurator und Moderator bei Filmfestivals hat er auch Dokumentarfilme gedreht.

Podium Opening ceremony

Lars Henrik Gass, director of the International Short Film Festival Oberhausen. He is the editor of Hellmuth Costard: Das Wirkliche war zum Modell geworden (2021) and author, amongst others, of Film und Kunst nach dem Kino (2012/17) and Filmgeschichte als Kinogeschichte. A brief theory of cinema (2019).

Alexandra Schauer studied sociology and philosophy at the Friedrich Schiller University Jena and the Université Sorbonne Nouvelle in Paris. From 2015 to 2020, she was a research associate at the Chair of Social Developments and Structures at Ludwig Maximilian University Munich. In 2020, she completed her PhD at the Friedrich Schiller University Jena. Since October 2021, she has worked as a research associate at the Institute for Social Research.

Rüdiger Suchsland studied history, philosophy and political science in Munich. Since then he has worked as a freelance journalist, primarily for various cultural editorial offices, mainly in the fields of film criticism and cultural-political topics for print, radio and online. In addition to his work as a curator and presenter at film festivals, he has also directed documentaries.

250 Tagung Conference Podium 3
1. Mai 19:30 Uhr 1 May 7:30 pm Lichtburg
Podium

Wozu Festivals?

Why

festivals?

Kultur und Öffentlichkeit 2

Culture and the Public 2

Filmfestivals sind ein universalistisches Projekt, mit dem die Hoffnung verbunden war, gesellschaftliche Partikularisierung und politische Spaltung durch kulturelle Verständigung und künstlerischen Fortschritt zu überwinden – durch etwas, das alle angeht. Dieses Vorhaben ist erkennbar in eine Krise geraten. Mit dem Wandel der Filmkultur und des Kinofilms in den letzten beiden Jahrzehnten – bedingt durch die Durchsetzung des Internets als Massenmedium und die Digitalisierung und Ökonomisierung aller Lebensbereiche, bedingt aber auch durch die Verschärfung gesellschaftlicher Verteilungskämpfe – sind Filmfestivals zugleich mit zahlreichen neuen Aufgaben und Herausforderungen konfrontiert. Das Kino als Schauplatz von Filmfestivals und öffentlichem Diskurs ist ins gesellschaftliche Abseits geraten. Identitätspolitik und Kulturalisierung, die Übersetzung politischer und ökonomischer Konflikte in Maßstäbe von Lebensstil und Weltanschauung auf das Feld der Kultur, sind gesellschaftliche Herausforderungen, die neuerdings insbesondere Filmfestivals in ihrem Selbstverständnis und Auftrag betreffen. Währenddessen verschlechtern sich nach der großen Pandemie und mit kriegerischen Auseinandersetzungen die ökonomischen Rahmenbedingungen von Filmfestivals rasant. Unter den sich verändernden Rahmenbedingungen stellt sich die Frage, was vom ursprünglichen Selbstverständnis von Filmfestivals noch geblieben ist und ob und wie Filmfestivals ihren Auftrag noch werden erfüllen können.

Film festivals are a universalist project that was associated with the hope of overcoming social particularisation and political division through cultural understanding and artistic progress – through something that concerns everyone. This project has clearly fallen into crisis. With the transformation of film culture and cinema in the last two decades due to the establishment of the internet as a mass medium and the digitalisation and economisation of all areas of life, but also due to the intensification of social distribution struggles, film festivals are simultaneously confronted with numerous new tasks and challenges. The cinema as a venue for film festivals and public discourse has been pushed to the sidelines of society. Identity politics and culturalisation, the translation of political and economic conflicts into standards of lifestyle and world view in the field of culture, are social challenges that have recently affected film festivals in particular in terms of their self-image and mission. At the same time, the economic conditions for film festivals are deteriorating rapidly in the wake of the great pandemic and armed conflicts. Under these changing conditions, the question arises as to what remains of the original self-image of film festivals and whether and how film festivals will still be able to fulfil their mission.

252 Podium

Sind Festivals noch ein universalistisches Projekt?

Kulturessenzialismus, -relativismus und Kulturalisierung erheben scheinbar legitime Forderungen an die Programmierung von Festivals. Sie werden beansprucht als Austragungsort partikularer, identitäts- und weltpolitischer Anschauungen. Welche Rolle haben Filmfestivals heute im gesellschaftlichen Kontext? Von wem und auf welche Weise werden Diskurse hervorgebracht, die auf Filmfestivals einwirken? Werden Kritik und Widerspruch im Sinne eines übergeordneten Erkenntnisgewinns überhaupt noch ausgehalten?

Teilnehmende

Harald Kimpel, geboren 1950 in Kassel. Studium der Kunstpädagogik, Kunstgeschichte, Europäische Ethnologie und Klassische Archäologie in Kassel und Marburg. Kurator von Themenausstellungen und Autor mit den Schwerpunkten Geschichte der documenta, Gegenwartskunst sowie Alltagsund Kulturgeschichte.

Andreas Kilb, geboren 1961 in Frankfurt, schrieb ab 1982 Filmund Fernsehkritiken für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Von 1987 bis 1999 war er Filmredakteur der Hamburger Zeit. Seit 2000 ist er Berlinkorrespondent der FAZ. Zwei Sammelbände mit Filmkritiken erschienen 1997 und 2008 unter den Titeln Was von den Bildern blieb und Kinozeit.

Lea Wohl von Haselberg ist Film- und Medienwissenschaftlerin, forscht an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf an der Schnittstelle von Medienwissenschaften und jüdischen Studien und ist Mitherausgeberin des Magazins Jalta. Positionen zur jüdischen Gegenwart sowie Co-Programmdirektorin des Jüdischen Filmfestivals Berlin Brandenburg.

Ariel Schweitzer ist Filmhistoriker, Filmkritiker in Les Cahiers du cinéma und Professor in Paris und Tel Aviv. Er ist Autor von Le nouveau cinema israélien, Le cinéma israélien de la modernité und Kurator zahlreicher Retrospektiven in Israel, Europa und Südamerika.

Moderation

Dunja Bialas ist Leiterin des internationalen Festivals Underdox, das sie zusammen mit Bernd Brehmer (Werkstattkino München) 2006 gegründet hat. Ihr Interesse an dokumentarischen Filmformen stammt aus ihrer über zehnjährigen kuratorischen Tätigkeit für das DOK.fest München. Sie leitet außerdem die Redaktion des seit 1996 bestehenden Filmmagazins im Netz, artechock, wo sie als Filmkritikerin tätig ist. Von 2013 bis 2023 war sie im Vorstand des Verbands der deutschen Filmkritik.

Are festivals still a universalist project?

Cultural essentialism, relativism, and culturalisation make seemingly legitimate demands on festival programming. Film festivals are claimed to be the platform to discuss particular interests, matters of identity, and world political ideas. What role do film festivals play today in a social context? By whom and in what way are discourses produced that influence film festivals? Are criticism and contradiction for the sake of a more general and higher insight still tolerated?

Participants

Harald Kimpel, born in Kassel in 1950. Studied art education, art history, European ethnology and classical archaeology in Kassel and Marburg. Curator of themed exhibitions and author specialising in the history of documenta, contemporary art and the history of everyday life and culture.

Andreas Kilb, born in Frankfurt in 1961, has been writing film and television reviews for the Frankfurter Allgemeine Zeitung since 1982. He was the film editor of the Hamburg-based Zeit newspaper from 1987 to 1999. Two anthologies of film reviews, Was von den Bildern blieb and Kinozeit, were published in 1997 and 2008. Since 2000, he has been FAZ’s Berlin correspondent.

Lea Wohl von Haselberg is a film and media scholar researching the interface of media and Jewish studies at the Film University Babelsberg Konrad Wolf. She is co-editor of the magazine Jalta. She takes positions on contemporary Judaism and is co-programme director of the Jewish Film Festival Berlin Brandenburg.

Ariel Schweitzer is a cinema historian, film critic in Les Cahiers du cinema and professor in Paris and Tel Aviv. He is the author of Le nouveau cinema israélien, Le cinéma israélien de la modernité, and the curator of numerous retrospectives in Israel, Europe and South America.

Moderation

Dunja Bialas is a director of the international festival Underdox, which she founded together with Bernd Brehmer (Werkstattkino, Munich) in 2006. Her interest in documentary film stems from the more than ten years she spent as a curator for the Munich DOK.fest. She also heads the editorial team of the online film magazine artechock, founded in 1996, for which she works as a film critic. From 2013 to 2023, she was on the board of the German Film Critics Association.

253 Podium Panel 1 2. Mai 10:00 Uhr 2 May 10:00 am Festival Space

Was legitimiert Festivals?

Festivals kennen verschiedene Legitimierungsstrategien, die auf ihre gesellschaftliche und wirtschaftliche Relevanz abzielen. Die Besetzung von Gremien und Jurys gehorcht den Anforderungen der Diskursöffentlichkeit, die Filmauswahl erfolgt nach Kriterien der Repräsentation und Anschlussfähigkeit an Diskurse. Unter der politischen Einflussnahme auf Festivals erfolgt die Legitimierung bzw. Delegitimierung von Festivals in letzter Konsequenz von außen.

Teilnehmende

Daniel Hadenius-Ebner, geboren 1981, ist Kulturmanager und Kurator. Er leitet das internationale Kurzfilmfestival Vienna Shorts, hat Ausstellungen für u. a. die Wiener Festwochen kuratiert und zuletzt das Onlinemagazin Talking Shorts sowie die Streamingplattform This Is Short mitbegründet.

Okamura Keiko ist Kuratorin am Museum für zeitgenössische Kunst in Tokio. Sie gründete 2009 das Yebisu International Festival for Art & Alternative Visions, ein jährlich stattfindendes interdisziplinäres Festival für Kunst und bewegte Bilder, dessen künstlerische Leiterin sie bis zur 13. Ausgabe 2021 war.

Martina Genetti arbeitet als freie Kuratorin für diverse österreichische Filmfestivals, ist Teil des Filmclub Tacheles, Mitbegründerin des Filmverleihs Kinema 21 und Leiterin des Filmwettbewerbs des Internationalen Jugend Medien Festivals YOUKI. Sie interessiert sich für Geschichtspolitik und fühlt sich neben dem Kino auch in Archiven sehr wohl. Heinz Peter Schwerfel, geboren 1954 in Köln, lebt in Paris und ist Journalist, Filmemacher, Kurator und Autor u. a. von Kino und Kunst (Dumont) oder Nach dem Kino (Herbst 2024, Hatje Cantz). Kurator u. a. für Shirin Neshat, Julian Rosefeldt oder Loukia Alavanou. Gründer des Künstlerfilmfestivals Kino der Kunst.

Moderation

Dunja Bialas ist Leiterin des internationalen Festivals Underdox, das sie zusammen mit Bernd Brehmer (Werkstattkino München) 2006 gegründet hat. Ihr Interesse an dokumentarischen Filmformen stammt aus ihrer über zehnjährigen kuratorischen Tätigkeit für das DOK.fest München. Sie leitet außerdem die Redaktion des seit 1996 bestehenden Filmmagazins im Netz, artechock, wo sie als Filmkritikerin tätig ist. Von 2013 bis 2023 war sie im Vorstand des Verbands der deutschen Filmkritik.

What legitimises festivals?

Festivals are objects of various legitimisation strategies aimed at their social and economic relevance. The composition of committees and juries obeys the requirements of the public discourse, and films are selected according to criteria of representation and connectivity to discourses. Political influence on festivals ultimately legitimises or delegitimises festivals from the outside.

Participants

Daniel Hadenius-Ebner, born in 1981, is a cultural manager and curator. He heads the international short film festival Vienna Shorts, curates exhibitions for events like the Vienna Festival, and most recently co-founded the online magazine Talking Shorts and the streaming platform This Is Short.

Okamura Keiko is a curator at the Museum of Contemporary Art Tokyo. She founded the Yebisu International Festival for Art & Alternative Visions, an annual cross-disciplinary festival for art and moving images, in 2009 and served as its director/ curator until its 13th edition in 2021.

Martina Genetti is a freelance curator for various Austrian film festivals, a member of the Tacheles Film Club, a cofounder of the film distribution company Kinema 21, and the head of the film competition at the YOUKI International Youth Media Festival. She is interested in historical politics and feels at home in archives and the cinema.

Heinz Peter Schwerfel, born in Cologne in 1954, lives in Paris and is a journalist, filmmaker, curator and author of Kino und Kunst (Dumont) and Nach dem Kino (Autumn 2024, Hatje Cantz), among others. Curator for Shirin Neshat, Julian Rosefeldt and Loukia Alavanou, among others. Founder of the artist film festival Kino der Kunst.

Moderation

Dunja Bialas is a director of the international festival Underdox, which she founded together with Bernd Brehmer (Werkstattkino, Munich) in 2006. Her interest in documentary film stems from the more than ten years she spent as a curator for the Munich DOK.fest. She also heads the editorial team of the online film magazine artechock, founded in 1996, for which she works as a film critic. From 2013 to 2023, she was on the board of the German Film Critics Association.

254 Podium Panel 2 3. Mai 10:00 Uhr 3 May 10:00 am Festival Space

International Style

Neben einem globalen „International Style“, in dem sich viele wiederfinden, gibt es auch die Festivalfilme, die bestimmte politische Diskursbedürfnisse der Rezipienten adressieren und dem Anspruch einer narzisstischen Objektwahl im Sinne der Selbstrepräsentanz gehorchen. Zu fragen ist, warum der International Style hervorgebracht wurde, was ihn als gesellschaftliches Phänomen auszeichnet – und ob mit dem Primat des Themas nicht die Ästhetik in den Hintergrund gerät.

Teilnehmende

Moritz Baßler, geboren 1962, ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Münster. Er forscht u. a. zu Gegenwartsliteratur und Pop. Zuletzt erschienen: Gegenwartsästhetik (2021, mit Heinz Drügh) und Populärer Realismus. Vom International Style gegenwärtigen Erzählens (2022). Susanne Heinrich ist Filmemacherin und Autorin. Die Pfarrerstochter aus Ostdeutschland hat vier Bücher geschrieben, zuletzt Amerikanische Gefühle (Dumont 2011), bevor sie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin Regie studierte. Ihr Abschlussfilm Das melancholische Mädchen gewann 2019 den Max Ophüls Preis.

Marco Müller ist Filmkritiker und -historiker, Autor und Herausgeber von über 20 Büchern über Film, Produzent von preisgekrönten Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen, Festivalleiter von elf Veranstaltungen in Italien, den Niederlanden, der Schweiz und China und Programmgestalter und -Berater in Europa und China. Derzeit ist er Direktor des Film Art Research Centre der Shanghai University/Shanghai Film Academy.

Moderation

Ulrike Sprenger, geboren 1965, ist Professorin für Romanische und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die französische Erzählkunst des 19. und 20. Jahrhunderts (Das Proust-ABC, 2022) und die religiöse Kultur des spanischen Barocks (Stehen und Gehen, 2013). Von 1993 bis 2018 war sie regelmäßig Mitarbeiterin und Interviewpartnerin für Alexander Kluges Kulturmagazine zu literatur- und kulturwissenschaftlichen Themen.

International Style

Besides a global ‘International Style’ in which many find themselves reflected, so-called festival films address the need for specific political discourse reclaimed by the audience and confirm narcissistic object choice in the view of self-representation. The basic question is why the International Style was created, what characterises it as a social phenomenon, and whether the topical primacy underestimates aesthetics as a crucial criterion of film art.

Participants

Moritz Baßler, born in 1962, is Professor of Modern German Literature at the University of Münster. His research interests include contemporary literature and pop. Most recently published: Gegenwartsästhetik (2021, with Heinz Drügh) and Populärer Realismus. On the International Style of Contemporary Narrative (2022).

Susanne Heinrich is a filmmaker and author. A pastor’s daughter from East Germany, she has written four books, most recently Amerikanische Gefühle (Dumont 2011), before studying directing at the German Film and Television Academy Berlin. Her graduation film Das melancholische Mädchen won the Max Ophüls Prize in 2019.

Marco Müller is a film critic and historian. He has written and edited over 20 books on film; producer of award-winning features, documentaries and shorts; festival director of eleven events in Italy, the Netherlands, Switzerland, and China; and programmer and consultant in Europe and China. Currently, he is the director of the Film Art Research Centre of Shanghai University/Shanghai Film Academy.

Moderation

Ulrike Sprenger, born in 1965, is professor of Romance and General Literature Studies at the University of Konstanz. Her research focuses on French narrative of the 19th and 20th centuries (Das Proust ABC, 2022) and religious culture during the Spanish Baroque period (Stehen und Gehen, 2013). From 1993 to 2018, she was a regular collaborator and interview partner on Alexander Kluge’s magazine TV shows on literary and cultural topics.

255 Podium Panel 3 4. Mai 9:30 Uhr 4 May 10:00 am Festival Space

Politisierung der Kultur?

Petitionen, Absagen, Rückzug von Werken, Boykott und Zensurvorwurf sowie die Inanspruchnahme von Festivals als Bühne und Resonanzraum für politische, nicht aber ästhetische Anschauungen wirken sich zunehmend auf die künstlerische Autonomie von Festivals aus. Die übergreifende Frage „Why festivals?“ wird an dieser Stelle reformuliert: Warum treffen die politischen Gesten ausgerechnet Festivals als genuine Plattform von Diskursangeboten, kultureller Verständigung und ästhetischer Diversität?

Teilnehmende

Shahrzad Eden Osterer arbeitet seit 2010 als Journalistin beim Bayerischen Rundfunk. Die Deutsch-Iranerin gehört zu den aktiven Stimmen in Deutschland und Europa, die die Gesellschaft und Politik auffordern, konsequente Schritte zur Unterstützung der gegenwärtigen iranische Revolutionsbewegung zu unternehmen.

Lars Henrik Gass, Leiter der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen. Er ist Herausgeber von Hellmuth Costard: Das Wirkliche war zum Modell geworden (2021) sowie Autor u. a. von Film und Kunst nach dem Kino (2012/17) und Filmgeschichte als Kinogeschichte. Eine kleine Theorie des Kinos (2019).

Alexander Karschnia ist Theatermacher, Performer, Autor, Gelegenheitsdramaturg und Mitbegründer der freien Theatergruppe andcompany&Co. Er hat mit Christoph Schlingensief (Chance 2000) und René Pollesch zusammengearbeitet und war als Dramaturg an der Volksbühne 2021/22 tätig.

Benjamin Moldenhauer, geboren 1980, schreibt als Film- und Musikjournalist u. a. für taz, Konkret, neues deutschland und das Online-Filmmagazin Filmfilter. Außerdem ist er Lehrbeauftragter an der Technnischen Universität Hamburg. Seine Dissertation Ästhetik des Drastischen. Welterfahrung und Gewalt im Horrorfilm ist 2016 erschienen.

Moderation

Dunja Bialas ist Leiterin des internationalen Festivals Underdox, das sie zusammen mit Bernd Brehmer (Werkstattkino München) 2006 gegründet hat. Ihr Interesse an dokumentarischen Filmformen stammt aus ihrer über zehnjährigen kuratorischen Tätigkeit für das DOK.fest München. Sie leitet außerdem die Redaktion des seit 1996 bestehenden Filmmagazins im Netz, artechock, wo sie als Filmkritikerin tätig ist. Von 2013 bis 2023 war sie im Vorstand des Verbands der deutschen Filmkritik.

Politicisation of culture?

The artistic autonomy of festivals suffers increasingly from the imposition of political gestures such as petitions, cancellations, the withdrawal of works, boycotts, and accusations of censorship. Festivals are reclaimed as a stage and resonance chamber for political views, not aesthetics. The general question ‘Why festivals?’ must now be reformulated: Why do political gestures mainly affect festivals as a genuine platform of discourse, cultural understanding and aesthetic diversity?

Participants

Shahrzad Eden Osterer has been a journalist at Bayerischer Rundfunk since 2010. The German-Iranian is one of the active voices in Germany and Europe calling on society and politics to take consistent steps to support the current Iranian revolutionary movement.

Lars Henrik Gass, director of the International Short Film Festival Oberhausen. He is the editor of Hellmuth Costard: Das Wirkliche war zum Modell geworden (2021) and author, amongst others, of Film und Kunst nach dem Kino (2012/17) and Filmgeschichte als Kinogeschichte. A brief theory of cinema (2019).

Alexander Karschnia is a theatre-maker, performer, author, occasional dramaturge, and co-founder of the free theatre group andcompany&Co. He has collaborated with Christoph Schlingensief (Chance 2000) and René Pollesch and worked as a dramaturge at Volksbühne in 2021/22.

Benjamin Moldenhauer, born in 1980, writes as a film and music journalist for taz, Konkret, neues deutschland and the online film magazine Filmfilter, among others. He is also a lecturer at the Hamburg University of Technology. His dissertation Ästhetik des Drastischen. Welterfahrung und Gewalt im Horrorfilm was published in 2016.

Moderation

Dunja Bialas is a director of the international festival Underdox, which she founded together with Bernd Brehmer (Werkstattkino, Munich) in 2006. Her interest in documentary film stems from the more than ten years she spent as a curator for the Munich DOK.fest. She also heads the editorial team of the online film magazine artechock, founded in 1996, for which she works as a film critic. From 2013 to 2023, she was on the board of the German Film Critics Association.

256 Podium Panel 4
5. Mai 10:00 Uhr 5 May 10:00 am Festival Space

Others

Andere

anderer Festivals Award Winners of Other Festivals

Dieses Programm ist die Plattform für Filme, die bereits auf anderen Filmfestivals bewundert werden konnten. Im Programm Preisträger anderer Festivals werden deshalb auch in diesem Jahr Produktionen aus den verschiedensten Ländern gezeigt. Alle ausgewählten Filme waren bei renommierten Filmfestivals erfolgreich.

This programme offers a platform to films that were already shown at other film festivals. Therefore, film productions from a variety of countries will be shown once again in the programme Award Winners of Other Festivals. All selected films have been successful at other prestigious film festivals.

An Orange from Jaffa

Frankreich, Polen, Palästina France, Poland, Palestine 2023 26'51", Farbe Colour, Arabisch, Hebräisch, Englisch mit englischen Untertiteln Arabic, Hebrew, English with English subtitles

Regie Director Mohammed Almughanni Auszeichnung Award Grand Prix International Competition, Clermont-Ferrand International Short Film Festival 2024

Mohammed, ein junger Palästinenser, ist verzweifelt auf der Suche nach einem Taxi, das ihn durch einen israelischen Kontrollpunkt bringen soll. Farouk, der Fahrer, findet heraus, dass Mohammed schon einmal vergeblich versucht hat, den Kontrollpunkt zu passieren. Der Ärger beginnt.

Mohammed, a young Palestinian, is desperately looking for a taxi to take him through an Israeli checkpoint. The driver, Farouk, discovers that Mohammed has already failed to cross the checkpoint. Trouble begins.

phos eck photos Light of Light Griechenland Greece 2022 12'30", Farbe, Schwarzweiß Colour, black-and-white, ohne Text without text

Regie Director Neritan Zinxhiria Auszeichnung Award Experimental Shorts Grand Jury Prize, Slamdance Film Festival 2024

Vor seinem Tod 1932 entwickelte ein Mönch an einem der entlegensten Orte der Welt eine eigene Kamera. 90 Jahre später findet ein Filmemacher das Material und rekonstruiert es.

Before his death in 1932, a monk created his own camera in one of the most isolated places in the world. Ninety years later, a filmmaker discovers and reconstructs the found footage.

258 Andere Others Preisträger anderer Festivals Award Winners of Other Festivals 1. Mai 17:00 Uhr 1 May 5:00 pm Gloria Preisträger

waking up in silence

Deutschland, Ukraine Germany, Ukraine 2023

17'40", Farbe Colour, Ukrainisch, Russisch mit englischen Untertiteln

Ukrainian, Russian with English subtitles

Regie Director Mila Zhluktenko, Daniel Asadi Faezi

Auszeichnung Award Jury Special Prize for Best International Shortfilm at Generation KPlus Competition, Berlinale 2023

Ein Sommertag in einer ehemaligen deutschen Militärkaserne: Hier haben Kinder aus der Ukraine eine Zuflucht gefunden. Bei ihren Spielen stoßen sie auf militärische Symbole aus der Vergangenheit und verknüpfen sie mit ihren Erfahrungen.

A summer day in former German military barracks, where children from Ukraine have found refuge. While playing, they encounter military symbols from the past and link them to their own experiences.

EN UNDERSØGELSE AF EMPATI A STUDY OF EMPATHY

Dänemark, Deutschland Denmark, Germany 2023 14'53", Farbe Colour, Dänisch mit englischen Untertiteln

Danish with English subtitles

Regie Director Hilke Rönnfeldt

Auszeichnung Award Golden Leopard – Pardi di domani, Locarno Film Festival 2023

Dana möchte Empathie zeigen. Penelope möchte Empathie erforschen. Als Penelopes künstlerisches Experiment seinen Lauf nimmt, werden Danas Gefühle durcheinandergewirbelt.

Dana wants to show empathy. Penelope wants to explore empathy. Penelope’s artistic experiment unfolds, and Dana’s feelings are whirled around.

Oyu

Frankreich, Japan France, Japan 2023 21'29", Farbe Colour, Japanisch mit englischen Untertiteln

Japanese with English subtitles

Regie Director Hirai Atsushi

Auszeichnung Award Hauptpreis des Internationalen Wettbewerbs, Internationale Kurzfilmtage Winterthur 2023

Es ist der letzte Tag des Jahres, und es wird Nacht in der kleinen japanischen Stadt Toyama. Ein Mann geht ins öffentliche Bad, um einen vergessenen Gegenstand zu holen. Doch als er hineingeht, verleitet ihn das Versprechen auf ein heißes Bad zum Bleiben.

It is the last day of the year, and night falls on the small town of Toyama, Japan. A man goes to the public bath to retrieve a forgotten object. But once inside, the promise of a hot bath compels him to stay.

259 1. Mai 17:00 Uhr 1 May 5:00 pm Gloria Andere Others Preisträger
anderer Festivals Award Winners of Other Festivals

Filme Overlooked Films

Auf den 12. Oberhausener Kurzfilmtagen 1966 führte die damalige Festivalleitung als Korrektiv zu den Entscheidungen der offiziellen Jurys einen „Preis für den verkannten Film“ ein. Dieser später schlicht als „Mitarbeiterpreis“ und heute als „Zonta-Preis“ vergebenen Auszeichnung verdanken die Kurzfilmtage manche ihrer wertvollsten Archivschätze, von denen hier einige der wichtigsten Arbeiten in zwei Programmen erneut zur Aufführung kommen. At the 12th Oberhausen Festival in 1966, the then-festival director introduced a ‘Prize for the Misjudged Film’ as a corrective to the decisions of the official juries. Oberhausen owes some of its most valuable archive treasures to this award, which was later simply called the ‘Staff Award’ and is now known as the ‘Zonta Prize’. Some of the most important works from these holdings will be screened again in two programmes.

La fórmula secreta The Secret Formula

Mexiko Mexico 1965

35 mm, 43'01", Schwarzweiß Black-and-white, Spanisch mit englischen Untertiteln Spanish with English subtitles

Regie Director Rúben Gámez Ein kleines Porträt von Mexiko – 1966. Die Probleme und Träume der mexikanischen Bevölkerung.

A small portrait of Mexico – 1966. The problems and dreams of the Mexican people.

Lá e cá Here and There

Frankreich, Brasilien France, Brazil 1995 35 mm, 29'30", Farbe Colour, Portugiesisch mit englischen Untertiteln

Portuguese with English subtitles

Regie Director Sandra Kogut

Lá e cá handelt von dem Gefühl, gleichzeitig hier und woanders zu sein. Der Film, der in einem Arbeiter*innenvorort von Rio gedreht wurde, zeigt das tägliche Leben von TB, einer jungen Frau, die zögert, ob sie dort bleiben oder zu ihrer Schwester ziehen soll, die in ein anderes Land gezogen ist. Here and There speaks about the feeling of being here and elsewhere at the same time. Filmed in the working-class suburbs of Rio, the film shows the daily life of TB, a young woman who is hesitating between staying there or going to join her sister who has gone to live somewhere else.

260 Übersehene
Andere Others Übersehene Filme Overlooked Films Programm 1 Programme 1 2. Mai 11:00 Uhr 2 May 11:00 am Lichtburg

Oh dem Watermelons

USA 1965

16 mm, 12', Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Robert Nelson

Der Film kritisiert Rassismus, indem er absurd überzogene Stereotype darstellt. Die unglückseligen Früchte werden solange gedankenlos zerstampft, bis sie sich gegen ihre Agressoren wenden.

The film challenges racism by representing absurdly exaggerated stereotypes. The hapless fruits are mindlessly pulped before turning on their aggressors.

Nek se čuje i naš glas Let Our Voices Be Heard Too

Jugoslawien Yugoslavia 1970

15'15", Farbe Colour, Serbokroatisch mit englischen Untertiteln

Serbo-Croatian with English subtitles

Regie Director Krsto Papić

Der Film wirft einen liebevollen Blick auf illegale Radiosender, die über die kroatischen Regionen Hrvatsko Zagrorje und Podravina verstreut von Privathäusern aus mit viel Improvisationstalent betrieben werden.

The film sympathetically portrays the illegal radio stations that have sprung up in the home industry throughout Hrvatsko Zagorje and Podravina, from private homes with a great deal of improvisational talent.

Reines d’un jour Queens For a Day

Schweiz Switzerland 1996

25'42", Farbe Colour, Französisch mit englischen Untertiteln

French with English subtitles

Regie Director Pascal Magnin

Sechs durcheinanderfallende Körper auf Alpenhängen zwischen Himmel und Erde, Kühen und Dorfbewohnern.

Six tumbling bodies on mountain slopes of the Alps, caught between heaven and earth, among the cows and the villagers.

Eleganssi

Elegance

Finnland Finland 2016

25'30", Farbe Colour, Finnisch, Schwedisch mit englischen Untertiteln

Finnish, Swedish with English subtitles

Regie Director Virpi Suutari

Der Film dokumentiert den Stil und die Eleganz der Fasanen- und Rebhuhnjagd am Beispiel einer Gruppe jagender Edelleute aus Finnland.

The film documents the style and elegance of grey partridge and pheasant hunting through a group of Finnish gentlemen hunters.

261 Andere Others Übersehene Filme Overlooked Films Programm 2 Programme 2 2. Mai 17:45 Uhr 2 May 5:45 pm Gloria

Das Studio für Film- und Videokunst präsentiert Ausschnitte von sechs Kurzfilmen in Progress

The Studio for film and video art presents excerpts of six short films in progress

Das Filmlab der Filmwerkstatt Düsseldorf unterstützt Kunst- und Filmhochschul-Absolvent*innen, Filmemacher*innen und Videokünstler*innen aus NRW. Es betreut die Produktionen von Film- und Videokunstprojekten inhaltlich und technisch, hilft bei der Budgetierung und Antragstellung von Drittmitteln sowie bei der Auswertung der fertigen Arbeiten auf Festivals und im Ausstellungsbetrieb. Der Prozess wird von externen Mentor*innen im zugehörigen Masterclass Programm begleitet. Die Teilnehmer*innen haben zwei Jahre lang Zugriff auf den Technikpool, die Schnittplätze, die Tonmischung und das Studio der Filmwerkstatt.

The Filmlab of the Filmwerkstatt Düsseldorf supports art and film school graduates, filmmakers and video artists from NRW. It supervises the production of film and video art projects both with regard to content and technically and helps with budgeting and applications for third-party funding, as well as with getting the finished works shown at festivals or exhibitions. The process is accompanied by external mentors in the associated Masterclass Programme. The participants have access for two years to the Filmwerkstatt’s pool of technical equipment, editing suites, sound mixing facilities and studio.

Sans tête

Deutschland, Österreich Germany, Austria 2023

29', Farbe Colour, Deutsch German Regie Director Joscha Baltha

Der Schauspieler Franz Demiurg gibt ein skandalöses Exklusivinterview. Im Fernsehstudio quälen ihn Zweifel. Ist der Weg an die Öffentlichkeit richtig? Joscha Baltha, geboren 1997, ist Filmemacher und Schauspieler. Seit 2016 realisiert er eigene Kurzfilmprojekte und Installationen. Seine Arbeiten wurden u. a. im Zuge der Langen Nacht der Museen, in der Kunstakademie Düsseldorf sowie auf Festivals in Wiesbaden, Cefalù und London gezeigt.

The actor Franz Demiurg gives a scandalous exclusive interview. In the television studio, he is plagued with doubts. Is it right to go public like this?

Joscha Baltha is a filmmaker and actor. He has been executing his own short film projects and installations since 2016. His works have been shown, among other places, as part of the Long Night of Museums, in the Kunstakademie Düsseldorf and at festivals in Wiesbaden, Cefalù and London.

My Mind Often Wandered into the Skies

USA, Deutschland USA, Germany 2023

15', Farbe Colour, Deutsch German Regie Director Viktor Brim Drohnenpilot*innen aus den USA berichten, dass sie seit ihrer Ausbildung in Infrarot träumen. Ausgehend von diesem Phänomen folgt der Film drei Figuren durch eine karge Wüstenlandschaft mit rötlicher Fauna.

Viktor Brim wurde 1987 in Taschkent, Usbekistan geboren. Von 2015 bis 2019 studierte er als Postgraduierter an der Kunsthochschule für Medien Köln. Die physische Manifestation von Machtstrukturen und ihre territoriale Ausdehnung stehen im Mittelpunkt von Brims Arbeiten.

Drone pilots from the USA have reported dreaming in infrared since their training. The film picks up on this phenomenon, following three figures through a barren desert landscape with reddish fauna.

Viktor Brim was born in Tashkent, Uzbekistan in 1987. From 2015 to 2019 he did postgraduate studies at the Academy of Media Arts Cologne. Brim’s works focus on the physical manifestation of power structures and their territorial expansion.

262 Andere Others NRW Lab 3. Mai 13:00 Uhr 3 May 1:00 pm Sunset
NRW Lab

Insickure

Deutschland Germany 2023

30', Farbe Colour, Deutsch German

Regie Director Catherina Cramer

Im Jahr 2033 befällt die Menschen eine mysteriöse Müdigkeit. Je tiefer Dylan in das undurchdringliche Netz des Gesundheitssystems eintaucht, desto größer wird ihr Verlangen nach Rache.

Catherina Cramer, geboren 1988, ist eine deutsche Künstlerin und Filmemacherin. Ihren Meisterschülerinnenbrief erhielt sie 2019 von Dominique Gonzalez-Foerster. Ihre Arbeiten sind in der Sammlung des Kunsthaus NRW Kornelimünster, Aachen und der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf vertreten. Sie lebt und arbeitet in Frankfurt und Berlin.

In the year 2033, people are affected by a mysterious kind of lassitude. The deeper Dylan delves into the impenetrable web of the health system, the greater her desire for revenge becomes.

Catherina Cramer is a German artist and filmmaker. She received her Meisterschülerinnenbrief (Master Class Certificate) from Dominique GonzalezFoerster in 2019. Her works are included in the collection of the Kunsthaus NRW Kornelimünster, Aachen, and the Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf. She lives and works in Frankfurt and Berlin.

Unleash the Beast – Chapter 3: El Axolotl de Xochimilco

Deutschland, Mexiko Germany, Mexico 2023 39', Farbe Colour, Spanisch mit englischen Untertiteln

Spanish with English subtitles

Regie Director Catherina Cramer, Giulietta Ockenfuß Axolotl wechselt fortwährend seine Gestalt. Wird Maisfeld, zweigliedrige Pflanze und Teenager, der sich in den immer dunkler werdenden und verschmutzten Gewässern seiner Heimat Xochimilco herumtreibt.

Catherina Cramer, geboren 1988, ist eine deutsche Künstlerin und Filmemacherin. Ihren Meisterschülerinnenbrief erhielt sie 2019 von Dominique Gonzalez-Foerster. Ihre Arbeiten sind in der Sammlung des Kunsthaus NRW Kornelimünster, Aachen und der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf vertreten. Sie lebt und arbeitet in Frankfurt und Berlin.

Giulietta Ockenfuß, geboren 1986, lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Ihren Meisterschülerinnenbrief erhielt sie 2010 von Tal R und Rita McBride. Ihre Arbeiten verhandelten bislang in Wort und Bild meist provokativ soziale Ungleichheiten und verfestigte Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität. Axolotl perpetually changes his form. He becomes a field of maize, a two-part plant and a teenager who gads about in the dirty and ever darker waterways of his home, Xochimilco.

Catherina Cramer is a German artist and filmmaker. She received her Meisterschülerinnenbrief (Master Class Certificate) from Dominique GonzalezFoerster in 2019. Her works are included in the collection of the Kunsthaus NRW Kornelimünster, Aachen, and the Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf. She lives and works in Frankfurt and Berlin.

Giulietta Ockenfuß lives and works in Frankfurt am Main. She received her Meisterschülerinnenbrief (Master Class Certificate) from Tal R and Rita McBride in 2010. Her works up to now used words and images in a mostly provocative way to address social injustices and ingrained concepts of gender and sexuality.

263 Andere Others NRW Lab 3. Mai 13:00 Uhr 3 May 1:00 pm Sunset

Datscha

Ukraine, Deutschland Ukraine, Germany 2021 (unvollendet unfinished) 15', Farbe Colour, Ukrainisch mit englischen Untertiteln

Ukrainian with English subtitles Regie Director Jurij Himitsch

2021 besucht Nadja ihre Familie in der Ukraine. Sie wird immer wieder mit an sie gestellten Erwartungen konfrontiert – mit östlichen Erwartungen, die konservativ, streng christlich und patriarchal sind.

Jurij Himitsch, 1992 in Moskau geboren, kam als Kind mit seinen Eltern nach Deutschland. Er studierte bis 2021 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Marcel Odenbach. Seine Bilder legen in alltäglichen Situationen und zufälligen Begegnungen allgemeine, wirkmächtige Strukturen frei. Er erlaubt uns so eine Innenansicht auf Menschen und Landschaften, die sonst wenig Aufmerksamkeit erfahren.

In 2021, Nadya visits her family in Ukraine. She is constantly confronted with expectations – the conservative, strictly Christian and patriarchal expectations of the East.

Jurij Himitsch, who was born in Moscow in 1992, came to Germany with his parents as a child. Until 2021, he studied at the Kunstakademie Düsseldorf under Marcel Odenbach. His images expose universal, powerful structures in everyday situations and random encounters. He thus allows us to look within people and landscapes that otherwise receive little attention.

A Wideness, Opening and Closing Deutschland

Germany 2024/25

~20', Farbe Colour, Deutsch German Regie Director Marian Mayland

Stimmen tauschen sich aus über das Selbst als Arbeit, über die Arbeit an und mit sich selbst, über die Arbeit, trans* zu sein und jeden Tag aufzustehen, Kinder großzuziehen, Geschichten zu erzählen, die eigene Identität zu kapitalisieren.

Marian Mayland, geboren 1988, ist Filmemacherin und Künstlerin. Sie studierte am Institut Kunst der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel bei Chus Martínez. Sie lebt und arbeitet in Mannheim.

Voices exchange views about the self as work, about work on and with oneself, about the work of being trans* and getting up every day, raising children, telling stories, capitalising on one’s own identity.

Marian Mayland, born in 1988, is a filmmaker and artist. She studied at the Institute of Art at the Academy of Art and Design Basel with Chus Martínez. She lives and works in Mannheim.

264 Andere Others NRW Lab 3. Mai 13:00 Uhr 3 May 1:00 pm Sunset

Carolin Schmitz lebt und arbeitet in Köln. Ihr Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln schloss sie 2002 mit einem Diplom ab. Seitdem arbeitet sie als freie Filmemacherin. Nahezu alle ihre Kurzfilme wurden für die Oberhausener Wettbewerbe ausgewählt. Für 4 min 3 sec wurde sie beim Festival 2000 mit dem 3sat-Förderpreis ausgezeichnet. 2003 war sie Gründungsmitglied des Filmnetzwerks LaDOC. Diese Auswahl hat sie als Carte Blanche der Kurzfilmtage Oberhausen zusammengestellt.

Carolin Schmitz lives and works in Cologne. She graduated from the Academy of Media Arts Cologne in 2002 with a diploma. Since then she has worked as a freelance filmmaker. Almost all of her short films have been selected for the Oberhausen competitions. For 4 min 3 sec, she was awarded the 3sat Promotional Award at the 2000 festival. In 2003, she was a founding member of the film network LaDOC. She has compiled this selection as a carte blanche for the Short Film Festival.

4 min 3 sec

Deutschland Germany 1999

8', Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Carolin Schmitz Das Ziel eines statischen Tauchers ist es, so lange wie möglich die Luft anzuhalten.

The aim of a static diver is to hold his breath as long as possible.

Schönen guten Tag Hello Ms. Schnitt

Deutschland Germany 1995

5', Schwarzweiß Black-and-white, Deutsch German Regie Director Corinna Schnitt Mein Heim und Zwang. My home and compulsion.

Meet the People

USA 1986

16'32", Farbe Colour, Englisch English Regie Director Shelly Silver

Meet the People verwischt die Grenze zwischen Dokumentarfilm und Fiktion, zwischen Wahrheit und List und präsentiert 14 „Charaktere“, die sich in Sprecherpose der Kamera stellen und über ihr Leben und ihre Träume sprechen … Blurring the line between documentary and fiction, truth and artifice, Meet the People presents fourteen ‘characters’ who face the camera in ‘talking head’ close-ups and speak about their lives and dreams…

265 3. Mai 17:00 Uhr 3 May 5:00 pm Sunset Carolin Schmitz Andere Others NRW persönlich NRW in Person

Morbus Bechterew

Deutschland Germany 2007

11', Farbe Colour, Deutsch mit englischen Untertiteln

German with English subtitles

Regie Director Lola Randl, Rainer Egger Angefangen hat es im Knochen vom Daumen, dann ein bisschen im Zeigefinger. Und am nächsten Tag an der anderen Hand genauso. Also bin ich zum Arzt gegangen und habe ein Blutbild machen lassen. Der sagt, ich habe die besten Werte seit über 15 Jahren. Also frage ich mich, was das sein kann. It all started in my thumb bone. And then mildly in my index finger. The next day also in the other hand. Therefore I saw a doctor and had a haemogram done. The doctor said that my blood test result was the best in 15 years. So I wonder what this could be.

Forever

Deutschland Germany 2006

16'40", Farbe Colour, Englisch mit deutschen Untertiteln

English with German subtitles

Regie Director Julika Rudelius

Fünf Amerikanerinnen, die aufgrund ihres Alters und ihrer besonderen körperlichen Schönheit ausgewählt wurden, posieren für die Kamera an den Swimmingpools verschiedener Privathäuser in den Hamptons und beantworten Fragen zu Themen wie Schönheit und Privilegien, plastische Chirurgie und dem Altern.

Five American women, selected for their age and particular physical beauty, pose for the camera around swimming pools at private homes in the Hamptons and answer questions on topics ranging from beauty and privilege to plastic surgery and aging.

Ich schenke dir ein Lächeln I Give You a Smile

Deutschland Germany 2020

11'30", Farbe Colour, Deutsch German

Regie Director Carolin Schmitz

Die Anstrengung langjähriger Monogamie. The strain of many years of monogamy.

266 3. Mai 17:00 Uhr 3 May 5:00 pm Sunset Andere Others NRW persönlich NRW in Person

Eine einzigartige Filmauswahl, die das Ergebnis der Zusammenarbeit von neun internationalen Filmfestivals ist. Curtas Vila Do Conde, ClermontFerrand, Tampere, Encounters, Go Short, Alcine, Brussels Short Film Festival, Short Waves Festival und interfilm Berlin sind die Kurzfilmfestivals, die seit Jahren gemeinsam die Favoriten ihres Publikums fördern. Das Publikum jedes Festivals hat einen Titel ausgewählt, was das Programm zu einem wahren Fest der Unterhaltung, der faszinierenden Bilder und der Genrevielfalt macht. Zwei Filmprogramme präsentieren die Tournee-Nominierten der Saison 2023/24.

A unique film selection that is the result of a collaboration between nine international film festivals. Curtas Vila Do Conde, Clermont-Ferrand, Tampere, Encounters, Go Short, Alcine, Brussels Short Film Festival, Short Waves Festival and interfilm Berlin are short film festivals which have been collectively promoting their audiences’ favourites for years. The audience of each festival has chosen one title, turning the programme into a true feast of entertainment, intriguing images and genre diversity. Two film programmes present the touring nominees of the 2023–24 season.

Beş

Niederlande Netherlands 2021

7', Farbe Colour, Niederländisch, Französisch mit englischen Untertiteln Dutch, French with English subtitles

Regie Director Ayla Çekin Satijn

Nominierung Nomination Go Short International Short Film Festival Nijmegen 2022

Eine junge Frau kehrt in ihr Heimatdorf zurück, um an der traditionellen türkischen Hochzeit einer Kindheitsfreundin teilzunehmen, und befürchtet, nicht akzeptiert zu werden. Aber als sie ihre Freundinnen aus alten Zeiten wiedersieht, wird ihr klar, dass auch sie nicht frei von Vorurteilen ist.

When a young woman returns to her native village to attend a childhood friend’s traditional Turkish wedding, she is afraid she will not be accepted. When she reunites with her friends from bygone years, she discovers she is not free of prejudice either.

Blue Note

Finnland, Vereinigtes Königreich Finland, United Kingdom 2022

21', Farbe Colour, Finnisch mit englischen Untertiteln

Finnish with English subtitles

Regie Director Pavel Andonov

Nominierung Nomination Tampere Film Festival 2022

Leena steht vor der Einlösung eines herzzerreißenden Versprechens, nachdem sie einen schönen Tag mit ihrem todkranken Mann Boris in ihrem Sommerhaus verbracht hat.

Leena is faced with a heartbreaking commitment after spending a beautiful day with her terminally ill husband Boris in their summer cottage.

267 Andere Others ESFAA Shorts Programm 1 Programme 1 3. Mai 20:00 Uhr 3 May 8:00 pm Walzenlager

BabyThump

Vereinigtes Königreich United Kingdom 2021

11', Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Ian Killick

Nominierung Nomination Encounters Short Film and Animation Festival Bristol 2022

Von einem neugeborenen Baby aufgeweckt zu werden, ist eine Sache … was man damit tut, eine ganz andere.

Being woken by a newborn is one thing… What to do with it? That’s quite another.

Garrano

Litauen, Portugal Lithuania, Portugal 2022 14', Farbe Colour, Portugiesisch mit englischen Untertiteln

Portuguese with English subtitles

Regie Director David Doutel, Vasco Sá Nominierung Nomination Curtas Vila do Conde International Film Festival 2022

Ein Garrano-Pferd muss in der glühenden Sonne eine schwere Last ziehen. Der Junge Joel entdeckt einen Mann, der im Begriff ist, den Wald in Brand zu setzen.

A Garrano horse is forced to pull a heavy load under the sun’s blazing heat. A young boy, Joel, discovers a man who is about to set the forest on fire.

Ma gueule Rag Head

Belgien Belgium 2021

21'30", Farbe Colour, Französisch mit englischen Untertiteln

French with English subtitles

Regie Director Grégory Carnoli, Thibaut Wohlfahrt

Nominierung Nomination Brussels Short Film Festival 2022

Stéphane kehrt in seine Heimatstadt La Louvière zurück, um mit seinen alten Freunden ein Fußballspiel zu schauen. Anschließend überreden sie Stéphane, mit ihnen noch in einen flämischen Nachtclub zu gehen. Doch Stéphane wird der Zutritt verweigert.

Stéphane returns to his hometown, La Louvière, to watch a football match with his childhood friends. At the end of the match, they persuaded Stéphane to go with them on a trip to a Flemish nightclub. But Stéphane is refused entry.

268 Andere Others ESFAA Shorts Programm 1 Programme 1 3. Mai 20:00 Uhr 3 May 8:00 pm Walzenlager

Tondex 2000

Frankreich France 2023

28', Farbe Colour, Französisch mit englischen Untertiteln

French with English subtitles

Regie Director Jean-Baptiste Leonetti

Nominierung Nomination Clermont-Ferrand

International Short Film Festival 2023

Sylvain, ein afghanischer Veteran und Kleinkrimineller, trifft auf Nathalie, eine Geschäftsführerin aus der Oberschicht, die darum kämpft, ihre Rasenmäherfirma über Wasser zu halten.

Sylvain, an Afghan veteran living off of petty crime, crosses paths with Nathalie, an upper-class CEO struggling to keep her lawnmower company afloat.

Dzielenie się Sharing

Polen Poland 2021

14', Farbe Colour, Polnisch mit englischen Untertiteln

Polish with English subtitles

Regie Director Natalia Sara Skorupa

Nominierung Nomination Short Waves Festival 2022

Der Dokumentarfilm zeigt das Zusammentreffen von drei Generationen, polnischer Kultur und Weihnachten mit dem Coming-out einer homosexuellen Enkelin/Tochter/Schwester.

This documentary depicts a clash of three generations, Polish culture and Christmas with the coming out of a homosexual granddaughter/daughter/ sister.

Arquitectura Emocional 1959

Spanien Spain 2022

30', Farbe Colour, Spanisch mit englischen Untertiteln

Spanish with English subtitles

Regie Director Elias Léon Siminiani

Nominierung Nomination Alciné Festival de Cine Alcalá de Henares 2022

Dies ist die Liebesgeschichte von Sebas und Andrea, Erstsemester im Studienjahr 1958/59. Soziale Klasse und Ideologie werden hier zu unüberwindbaren Hindernissen … Und die Architektur macht ungewollt die gestrichelte Linie kenntlich, die am Ende die Emotionen bestimmt.

Here is the love story of Sebas and Andrea, first-time university students, in the 1958/59 academic year. Here is how social class and ideology become insurmountable obstacles… Here is architecture marking, inadvertently, the dotted line that ends up dictating its emotion.

Sven nicht jetzt, wann dann…? If not now, than when…?

Deutschland Germany 2021

3'30", Farbe Colour, Deutsch mit englischen Untertiteln

German with English subtitles

Regie Director Jens Rosemann

Nominierung Nomination Interfilm International Short Film Festival Berlin 2022

An einem schönen Sommertag will Sven endlich den Sprung vom ZehnMeter-Brett wagen. Aber erst einmal duschen. Jetzt ist er bereit, aber … vielleicht doch besser morgen?

On a beautiful summer day, Sven is finally going to take the plunge: to jump from the ten-metre board. But first a shower. Now he’s ready, but… perhaps better tomorrow?

269 Andere Others ESFAA Shorts Programm 2 Programme 2 3. Mai 22:00 Uhr 3 May 10:00 pm Walzenlager

Als European Short Film Network betreiben die Kurzfilmtage zusammen mit fünf weiteren, europäischen Kurzfilmfestivals die Streaming-Plattform This Is Short. Zur Abwechslung zeigt das Netzwerk hier ein Programm im Kino, mit Lieblingsfilmen der beteiligten Festivals zum Thema „Die Welt, in der wir leben“. Die Auswahl wird bei drei weiteren Netzwerk-Festivals im Laufe des Jahres 2024 zu sehen sein.

As the European Short Film Network, Oberhausen runs the This Is Short streaming platform together with five other European short film festivals. For a change, the network is showing a programme in the cinema with favourite films from the member festivals on the theme of ‘The World We Live in’. The selection will be shown at three further network festivals in the course of 2024.

Entre nous Between Us

Niederlande, Belgien Netherlands, Belgium 2021 14'17", Farbe Colour, Französisch, Ful, Niederländisch mit englischen Untertiteln French, Pular, Dutch with English subtitles Regie Director Simon van der Zande Spätnachts kommt es in Brüssel auf der Straße zu einer unangenehmen Situation, als Ousmane und seine Schwester Tiguidanké beschließen, ein junges Paar, das vorbeikommt, um Hilfe zu bitten.

A discomfiting situation unfolds late at night in the streets of Brussels, when Ousmane and his sister Tiguidanké decide to ask a young couple passing by for help.

Uns geht es gut We Are Fine

Österreich, Deutschland Austria, Germany 2013 6'35", Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Michaela Taschek, Sandra Wollner, Britta Schoening Berge, Seen, eine heile Welt: Eine Reihe von Diapositiven zeigt die Biographie eines namenlosen Paares. Der Film führt eine private Geschichte auf ihre historische Quelle zurück und stellt eine idyllische Wehmut gegen die Zerbrechlichkeit jeder Darstellung von Heimat. Mountains, lakes, a healthy world: a series of diapositives give us the biography of a nameless couple. The film feeds a private story back into its historical source and pits a bucolic wistfulness against the fragility of any portrayal of home.

Sportstugan The Lodge

Schweden Sweden 2005

12'31", Farbe Colour, Schwedisch mit englischen Untertiteln

Swedish with English subtitles

Regie Director Mårten Nilsson, Gunilla Heilborn

Henrik versammelt ein paar Freund*innen in einer tief im Wald gelegenen Hütte am See. Wie werden die Stadtmenschen mit der Natur zurechtkommen? Und wie werden sie weit draußen in der Wildnis aufeinander reagieren? Henrik gathers some of his friends at a cottage by a lake, deep in the forest. How will these city people cope with nature? And how will they react to each other, far out in the wilderness?

270 4. Mai 15:15 Uhr 4 May 3:15 pm Star Andere Others European Short Film Network

A Caça Revoluções The Revolution Hunter

Portugal, Vereinigtes Königreich Portugal, United Kingdom 2014 10'56", Schwarzweiß Black-and-white, Portugiesisch mit englischen Untertiteln Portuguese with English subtitles

Regie Director Margarida Rêgo

A Caça Revoluções erforscht die Beziehung zwischen zwei Generationen, zwei verschiedenen Zeiten und zwei verschiedenen Kämpfen. Als ob wir ein Foto verwandeln könnten, indem wir darauf zeichnen. Als ob wir die Gegenwart verändern könnten, indem wir die Vergangenheit übermalen.

The Revolution Hunter explores the relationship between two generations, two different times and two different fights. As if we could transform a photograph by drawing on it. As if we could transform the present by drawing over the past.

Beyond Beach

Deutschland Germany 2018 14'02", Farbe Colour, Englisch, Spanisch mit englischen Untertiteln English, Spanish with English subtitles

Regie Director Clara Winter, Miguel Ferráez

Ein präapokalyptischer, pastellfarbener Tagtraum. Wir sind nicht entspannt, wir sind nicht sorglos, wir sind krankhaft unfähig, uns zu sorgen.

A pre-apocalyptic pastel daydream. We aren’t relaxed, we aren’t carefree, we’re pathologically unable to care.

271 4. Mai 15:15 Uhr 4 May 3:15 pm Star Andere Others European Short Film Network

Ein Wimmelbild der Erinnerungen A Teeming Picture of Memories

Westdeutsche Kurzfilmtage

Oberhausen 1975–85

West German Short Film Festival

Oberhausen 1975–85

Zwischen dem Hauptbahnhof und dem Hotel Ruhrland, wo die Mitglieder der Internationalen Jury und Ehrengäste untergebracht wurden, und der Luise-Albertz-Halle, wo damals das Festival stattfand, wurden einst die Flaggen der Länder aufgezogen, aus denen Filme vertreten waren. Einmal bedankte sich der Leiter der ungarischen Delegation ganz offiziell für die Ehre, dass die ungarische Flagge als einzige auf dem Rathausturm wehe. Er wolle aber doch darauf hinweisen, dass sie falschherum hängt. Ich musste ihn enttäuschen, denn auf dem Rathaus wehte die Flagge von Nordrhein-Westfalen.

Auf einer Tournee mit preisgekrönten Filmen aus Oberhausen durch Indien musste ich mehrfach der Vermutung widersprechen, dass die Westdeutschen Kurzfilmtage die Veranstaltung eines „Upper House“ seien. Nein, Oberhausen sei keine parlamentarische Institution, sondern ganz einfach die Stadt, wo das Festival stattfindet.

Veranstaltungen mit preisgekrönten Filmen aus Oberhausen fanden schon vor meiner Zeit statt. Ich habe diese Aktivitäten ausgebaut und war auch selbst oft dabei. Im Ausland fanden unsere Veranstaltungen meist in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut statt. Auf Kuba gab es kein Goethe-Institut, aber die Cinemateca Cubana lud mich ein, in Havanna eine Oberhausen-Retrospektive zu zeigen. Die bundesdeutsche Botschaft nutzte meine Anwesenheit, um einen Empfang für die Filmszene auszurichten. Da ich, also der Leiter dieses „progressiven“ Festivals im „reaktionären“ Westen, persönlich einladen konnte, kamen selbst diejenigen, die sonst auf Distanz zur BRD-Botschaft blieben. Auch Santiago Alvarez, der mit seiner die Videoclips vorwegnehmenden Montagetechnik polemische Dokumentarfilme machte und damit die Linken im Westen entzückte. Bei ihm war ich ein paar Tage später zum Frühstück eingeladen. Auf seiner Terrasse mit karibischem Meerblick mischte er sich erst mal einen größeren Drink: halb Milch, halb Rum. So war es offensichtlich leichter, den Sozialismus unter Palmen auszuhalten.

Als ich im Jahr 1975 kommissarischer Leiter des Festivals wurde, erklärte mir der Kulturdezernent der Stadt die politische Linie: Mit der DKP könne ich zusammenarbeiten, das sei kein Problem – aber vor den Maoisten sollte ich auf der Hut sein. Nach dem Festival, als noch über meine definitive Berufung diskutiert wurde, legte er mir eine Akte vor, die ihm aus dem Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen zugegangen war. Darin fand sich eine Ausgabe der Festivalzeitung der Leipziger Dokfilmwoche, in der ich mit höflichem Lob zum DDR-Festival zitiert wurde. Man bewerte das aber nicht zu meinem Nachteil, betonte der Kulturdezernent. Ich sollte lediglich davon Kenntnis haben. Wohin war ich da gera-

At one time, the flags of the countries from which the screened films had come were set up between the main railway station and the Hotel Ruhrland, where the members of the International Jury and guests of honour were accommodated, and the Luise Albertz-Halle, where the festival took place in those days. Once, the head of the Hungarian delegation officially expressed thanks for the honour of having the Hungarian flag as the only one waving on the tower of the town hall. However, he said he wanted to point out that it was hanging the wrong way round. I had to disappoint him, for the flag on the town hall was that of North Rhine-Westphalia.

During a tour through India with award-winning films from Oberhausen, I had several times to counter the supposition that the West German Short Film Festival was an event run by an ‘upper house’. No, I said, Oberhausen was not a parliamentary institution, but simply the city where the festival took place.

Events featuring award-winning films from Oberhausen were already taking place before my time. I expanded these activities and was often present at them myself. Outside Germany, our events took place mostly in partnership with the Goethe Institute. In Cuba, there was no Goethe Institute, but the Cinemateca Cubana invited me to show an Oberhausen retrospective in Havana. The West German embassy took the opportunity of my presence to organise a reception for the country’s film scene. Because I, the director of this ‘progressive’ festival in the ‘reactionary’ West, was able to personally issue the invitations, even those people came who otherwise kept their distance from the West German embassy. That included Santiago Alvarez, who made polemical documentaries using an editing technique that anticipated video clips, delighting left-wingers in the West with them. I was invited to breakfast at his place a few days later. The first thing he did on his veranda looking out over the Caribbean Sea was to mix himself quite a large drink: half milk, half rum. That obviously made it easier to bear socialism under the palm trees.

When I became the acting director of the festival in 1975, the city’s head of cultural affairs explained its political line to me: I was allowed to work with the German Communist Party (DKP), that was no problem – but I was to be on guard against the Maoists. After the festival, while there was still discussion about appointing me definitively, he presented me with a document that he had received from the Federal Ministry of Intra-German Relations. In it, there was a copy of the festival magazine from the Leipzig DOK festival, in which I was quoted with some polite words on the East German event. The head of cultural affairs assured me, however, that this was

272 Andere Others Für Wolfgang J. Ruf For Wolfgang J. Ruf

ten? In der Erinnerung vermischen sich so manche Gespräche mit den Oberhausener Verantwortlichen in Politik und Verwaltung mit denen, die ich mit Funktionären im Osten führte.

Als ich mit der Festivalleitung beauftragt wurde, wusste ich, dass die Westdeutschen Kurzfilmtage zur Hoch-Zeit des „Kalten Kriegs“ auf der Naht zwischen West und Ost balancierten. Schnell lernte ich auch, wie unterschiedlich die Vorstellungen von diesem Festival waren und wie wichtig es war, es selbst immer wieder durch das Programm als unabhängigen Ort der Gegeninformation zu definieren.

Die erste Lektion dazu lernte ich im Juni 1985, als ich die preisgekrönten Filme aus Oberhausen beim Kurzfilmfestival in Krakau vorstellte. Der Dokumentarfilm Ein Streik ist keine Sonntagsschule von Mathias Knauer, Hans und Nina Stürm hatte den Großen Preis gewonnen, ich zeigte ihn als ersten Film. Schon nach wenigen Minuten begann sich das überfüllte Kino zu leeren. Die ausführliche und einfühlsame Schilderung des ersten Streiks in der Schweiz seit Langem traf nicht den Nerv des polnischen Publikums. Weder schätzte man, wie hier beim Arbeitskampf in einer Klavierfabrik die eidgenössischen Klischees unterlaufen wurden, noch wollte man sich daran delektieren, wie ein Klavierstimmer immer wieder die Melodie der Internationalen anschlug. Dass Gegeninformation in Ost und West etwas anderes war, begriff ich schnell.

Die größte Herausforderung meiner Oberhausener Zeit war immer wieder die Verteidigung der Unabhängigkeit des Festivals. Die Zeit, als man sich gegen Auflagen aus Bonn wehren musste, war mit Willy Brandts „Ost-Politik“ vorbei. Aber sowohl wohlmeinende Unterstützer wie Kritiker der Kurzfilmtage wollten oft nicht wahrhaben, dass nichts im Programm von Kräften außerhalb oder über der Festivalleitung gesteuert wurde. Die Partner im Osten neigten dazu, ihre zuhause üblichen, von Parteipolitik und Geheimdienst geprägten Herrschaftsstrukturen auch bei uns vorauszusetzen – oder uns gar vorzuschreiben, wie wir zu agieren hätten.

Diese Auseinandersetzungen wurden anhand von Filmen geführt, die wir zeigen wollten, aber nicht zeigen konnten – oder unbedingt zeigen sollten, aber nicht zeigen wollten. Der polnische Film Der Tischler von Wojciech Wiszniewski, den ich 1977 sah und einlud, der dann von der polnischen Seite als nicht existent bezeichnet wurde und wegen meines Beharrens auf der Einladung zum polnischen Boykott des Festivals führte, ist der besonders tragische und nach vielen Jahren noch schmerzende Fall einer solchen Instrumentalisierung von Kunst. Als der Film dann 1981 doch in Oberhausen gezeigt werden konnte und mit dem Großen Preis ausgezeichnet wurde, war der Regisseur wenige Wochen zuvor im Alter von 35 Jahren einem Herzinfarkt erlegen.

Es gab aber auch den Fall, dass ein Film sich geradezu angeboten hat, zur Überwindung von ideologisch gezogenen Barrikaden eingesetzt zu werden. Mit Errichtung und Enthüllung des Denkmals für den großen serbischen Satiriker Radoje Domanović und andere Kundgebungen zur Feier seines 100. Geburtstages von Vuk Babić gelang das exemplarisch – auch dank der damaligen Festivalleiter-Kollegen in Krakau, Moskau und Leipzig. So erreichte diese treffsichere Verspottung jeglicher Obrigkeit mit dokumentarischen Mitteln, die wir in Belgrad entdeckt

not being seen to my disadvantage; he said he just wanted me to be cognisant of the matter. Where exactly was I here? In my memory, many conversations with political and administrative officials in Oberhausen become mixed up with those that I had with functionaries in the East.

When I was appointed as festival director, I knew that the West German Short Film Festival was perched at the interface between West and East at what was the height of the ‘Cold War’. I also quickly learned that there were very different ideas about this festival and how important it was to continually define it as an independent place of counter-information by means of its programme.

I received my first lesson in this regard in June 1985, when I presented the prize-winning films from Oberhausen at the short film festival in Kraków. The documentary film A Strike is No Sunday School by Mathias Knauer and Hans and Nina Stürm had won the Grand Prize; I showed it as the first film. After just a few minutes, the overcrowded cinema began to empty. This detailed and empathetic depiction of the first strike in a long time in Switzerland did not touch a chord with the Polish audience. It neither appreciated the way Swiss clichés were subverted during this labour dispute in a piano factory, nor did it take pleasure in the way a piano tuner kept playing the melody of The Internationale. I quickly realised that counter-information was something different in the East and in the West.

The greatest challenge of my time in Oberhausen was constantly defending the festival’s independence. Willy Brandt’s ‘Ostpolitik’ had put an end to the times when it was necessary to ward off constraints from Bonn. But both well-meaning supporters of the festival and its critics often did not want to accept that nothing in the programme was dictated by powers outside of or above the festival directorship. Partners in the East tended to assume that we were subject to the same kind of domination by party-political or secret-service structures that they were accustomed to at home – or even to tell us how we should behave.

These conflicts were carried out via films that we wanted to screen but couldn’t receive – or that we absolutely should show but didn’t want to show. The Polish film The Carpenter by Wojciech Wiszniewski, which I saw in 1977 in Warsaw and invited for a screening at the festival, was subsequently said to not exist by the Polish side. My insistence on the invitation led to a Polish boycott of the festival. This is a particularly tragic case of such an instrumentalisation of art that still hurts after many years. When, in 1981, the film could be shown in Oberhausen after all and was awarded the Grand Prize, the director had died a few weeks previously of a heart attack, aged 35.

It also happened, however, that a film seemed predestined for use in overcoming barriers of ideology. The film Erection and Unveiling of a Monument in Honour of the Great Serbian Satirist Radoje Domanović and Other Manifestations on the Occasion of His 100th Birthday by Vuk

273 Andere Others
Für Wolfgang J. Ruf For Wolfgang J. Ruf Wolfgang J. Ruf, Juli 2023 © James Ulmer

hatten, über Oberhausen auch das Festivalpublikum im Osten, das weitaus empfänglicher für so etwas war.

Die bitterste Erfahrung machte ich 1981, als der gesamte Ostblock mit dem Boykott drohte, weil wir mit Prisoners of Conscience von John Willis einen Film im Programm hatten, der Bilder aus dem Gulag zeigte. Auf einmal war die Unabhängigkeit des Festivals gegen den eigenen Rechtsträger und die Partei, die damals die Stadt und die Region dominierte, zu verteidigen. Der oberste SPD-Genosse riet mir, den Film aus dem Programm zu nehmen. Würde ich mich weigern und den Boykott des Ostens verursachen, hätte ich mich auf Einsparungen gefasst zu machen. Ausgerechnet der sowjetische Kulturattaché, der mit dem Boykott gedroht hatte, löste mit einem diplomatischen Schachzug das Problem. Der Film blieb im Wettbewerb, die Delegationsleiter aus dem Osten protestierten „pro forma“, keiner reiste ab. Beim Genossen Heinz Schleußer hatte ich mich mit diesem Gelingen nicht beliebter gemacht. Schon damals gab es in der SPD die Untertänigkeit gegenüber den Herrschenden im Osten, die später auch zur Unterschätzung Putins führte.

Von Jahr zu Jahr galt es einen neuen Anlauf, die Westdeutschen Kurzfilmtage als unabhängiges Forum künstlerischen und politischen Ausdrucks zu behaupten. Nach zehn Jahren und elf Festivals war es genug, zumal für mich eine andere Herausforderung in Sicht war. Bei den 31. Westdeutschen Kurzfilmtagen stellte ich eine Internationale Jury auf der Bühne vor, der ausschließlich Frauen angehörten. Manche waren verblüfft, aber letztlich wollte ich nur darauf verweisen, dass es an kompetenten Frauen im Film nicht mangelt.

Zu meinem Abschied wurde erwogen, wie ich zu ehren sei. Verlegen überreichte man mir eine keramische Nippes-Figur, die ich am Abschlussabend hinter einer Gardine im Foyer der Luise Albertz-Halle abstellte. Der Vorführer Manuel Camacho hatte an meinem letzten Festivalabend Tränen in den Augen. Er stammte aus San Sebastián, und war mir ein wichtiger Führer, wenn wir im Dezember non stop zum Kurzfilmfestival in Bilbao fuhren. Im Kofferraum hatten wir schon 1975, als Spanien noch unter Francos Schatten lag, einen Film des ominösen DDR-Studios Heynowski & Scheumann über den Putsch in Chile dabei. In der Hotelbar in Bilbao trafen wir den Kameramann dieses Studios, der nach ein paar Gläsern Brandy mit seinem BRD-Pass prahlte.

Im Kofferraum meines Wagens hatte ich auf dem Weg nach oder von Polen auch stets Filme dabei, was beim Transit durch die DDR immer wieder für Irritationen sorgte. Als die DDRGrenzer 1982 auf den langen Dokumentarfilm Sierpień über den Streik auf der Danziger Lenin-Werft im August 1981 stießen, fragte einer, ob das ein Tourismusfilm über Serbien sei. Ich nickte – und durfte weiterfahren. „Sierpień“ ist polnisch und heißt „August“.

Wolfgang J. Ruf ist Autor, Publizist und Dozent. Sein Themenspektrum umfasst Kulturpolitik, Theater, Film, Medien, Literatur, Geschichte, Politik und Zeitgeschichte. Er war Chefredakteur der Zeitschrift Die Deutsche Bühne und Pressereferent des Deutschen Bühnenvereins, außerdem Chefdramaturg im Badischen Staatstheater Karlsruhe. Von 1975 bis 1985 leitete er die Westdeutschen Kurzfilmtage.

Babić achieved this in exemplary fashion – also thanks to former fellow festival directors in Kraków, Moscow and Leipzig. This film, which employs documentary means to trenchantly mock every kind of authority and which we discovered in Belgrade, thus went via Oberhausen to reach the festival public in the East, which was much more receptive for something like this.

I had my bitterest experience in 1981, when the entire Eastern Bloc threatened a boycott because we had a film on the programme – Prisoners of Conscience by John Willis – that showed pictures from the Gulag. All of a sudden, the independence of the festival had to be defended against its own legal entity and the party that dominated the state and the region at the time. The top SPD comrade advised me to take the film out of the programme. If I were to refuse and cause the Eastern boycott, he said, I should be prepared for cuts to be made. It was the Soviet cultural attaché, of all people, who solved the problem with a stroke of diplomacy. The film stayed in the competition; the delegation heads from the East made a ‘pro forma’ protest; no one left. This success did not serve to make me any more popular with the SPD’s Heinz Schleußer, later a minister in the state’s government – even back then, one could observe a subservience to the rulers in the East that later led to Putin’s being underestimated.

Every year afresh, a new effort was necessary to maintain the West German Short Film Festival as an independent forum for artistic and political expression. After ten years and eleven festivals, it was enough for me, especially as I had another challenge in my sights. At the 31st West German Short Film Festival, I presented an International Jury on the stage that was made up solely of women. Many people were taken aback, but I just wanted to highlight that there is no lack of competent women in film.

There was some deliberation about how I should be honoured upon my departure. Sheepishly, I was presented with a porcelain figurine, which I deposited behind a curtain in the foyer of the Luise-Albertz-Halle on the final evening. On my last festival evening, the projectionist Manuel Camacho had tears in his eyes. He came from San Sebastián and was an important guide for me when we drove non-stop to the short-film festival in Bilbao every December. As early as 1975, when Spain was still under Franco’s shadow, we had a film in the boot from the dubious East German studio Heynowski & Scheumann about the putsch in Chile. In the hotel bar in Bilbao, we met the cameraman from this studio, who after a few glasses of brandy boasted about his West German passport.

On the way to or from Poland, I always had films with me in my car boot, something that often caused irritations when transiting through East Germany. When, in 1982, East German border officials came across the long documentary Sierpień, about the strike at the Lenin shipyard in Gdańsk in August 1981, one of them asked if it was a tourist film about Serbia (‘Serbien’ in German). I nodded – and was allowed to drive on. ‘Sierpień’ is Polish for ‘August’.

Wolfgang J. Ruf is an author, publicist and lecturer. His range of topics includes cultural policy, theatre, film, media, literature, history, politics and contemporary history. He was editor-in-chief of the magazine Die Deutsche Bühne and press officer of the Deutscher Bühnenverein, as well as chief dramaturge at the Badisches Staatstheater Karlsruhe. From 1975 to 1985, he was director of the West German Short Film Festival.

274 Andere Others Für Wolfgang J. Ruf For Wolfgang J. Ruf

Stolarz The Carpenter

Der Tischler

Polen Poland 1976/80

35 mm, 14', Farbe Colour, Polnisch mit deutschen Untertiteln

Polish with German subtitles

Regie Director Wojciech Wiszniewski

Eine Arbeiterbiografie vor dem Hintergrund der polnischen Geschichte. A worker’s biography against the background of Polish history.

Izrada i otkrivanje spomenika velikom srpskom satiričaru Radoju Domanoviću, kao i druge manifestacije povodom proslave 100-godišnjice njegovog rođenja

Erection and Unveiling of a Monument in Honour of the Great Serbian Satirist Radoje Domanović and Other Manifestations on the Occasion of His 100th Birthday Errichtung und Enthüllung des Denkmals für den großen serbischen Satiriker Radoje Domanović und andere Kundgebungen zur Feier seines 100. Geburtstages

Jugoslawien (Serbien) Yugoslavia (Serbia) 1975

16'24", Farbe Colour, Deutsch German Regie Director Vuk Babić

Satirische Dokumentation anlässlich des Ereignisses im Titel. Satirical documentation of the event in the title.

Tango

Polen Poland 1981

35 mm, 8', Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Zbigniew Rybczyński

Ein Film, der Klaustrophobie mit neuen filmischen Mitteln meisterhaft zeigt. A film that uses new cinematic means to give a masterly depiction of claustrophobia.

275 4. Mai 17:00 Uhr 4 May 5:00 pm Sunset Andere Others
Für Wolfgang J. Ruf For Wolfgang J. Ruf

The One Minutes ist ein globales Netzwerk für einminütige Videos. Im Auftrag der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen hat The One Minutes eine Zusammenstellung der besten Ein-Minuten-Videos erstellt, die in der Europäischen Union (außer Deutschland) produziert wurden. Reichen Sie Ihre Videos ein und nehmen Sie an dem Projekt teil!

The One Minutes is a global network for one minute videos. At the request of International Short Film Festival Oberhausen, The One Minutes made compilations of the best recent One Minutes produced in the European Union, excluding Germany. Submit your videos and participate in the project! .

Shimmery business

Niederlande Netherlands 2023

Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Hanneke Klaver

Mother, tell her something good

Niederlande Netherlands 2023

Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Ksenia Gorokhova

memoryscapes

Polen Poland 2023

Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Dawid Konopka

Magic Finger

Niederlande Netherlands 2021

Farbe Colour, Englisch English Regie Director Xingrong Qiao

On the agency of each individual pixel

Niederlande Netherlands 2023

Farbe Colour, Englisch English Regie Director Mattia Friso

Double-U

Niederlande Netherlands 2023

Farbe Colour, Englisch English Regie Director Rashel van der Schaaf

Somthing about a buffalo

Niederlande Netherlands 2023

Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Lee Mc Donald

building

Niederlande Netherlands 2022

Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Jan Coenen

Riding The Buffalo Home

Belgien Belgium 2023

Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Isabelle Pauwelyn

Para Para

Niederlande Netherlands 2022

Farbe Colour, Katalanisch Catalan Regie Director Christopher Tym

Seeds & Sand

Italien Italy 2023

Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Siega

Butterfly

Niederlande Netherlands 2023

Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Jingran He

sudden splash (finding the buffalo)

Niederlande Netherlands 2023

Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Misha de Ridder

Making place for thoughts

Niederlande Netherlands 2023

Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Anna Kakhiani

on metasomatic bodies

Niederlande Netherlands 2023

Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Milan Gress

Kiên Tích

Vietnam 2023

Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Khue Nguyen

276
45 × 1'
Andere Others The One Minutes The Best of 5. Mai 14:00 Uhr 5 May 2:00 pm Walzenlager
Para Para

El Temps Erosiona La Pell

Spanien Spain 2023

Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Ant

Untitled

Niederlande Netherlands 2023

Farbe Colour, Englisch English Regie Director Mel Keane

How

Serbien Serbia 2022

Farbe Colour, Französisch, Englisch French, English Regie Director Miljana Nikovic

RUINS

Italien Italy 2023

Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Aruta

people pay me to have fun i cannot believe

Niederlande Netherlands 2023

Farbe Colour, Englisch English Regie Director Lou Vives

I burnt my childhood clothes

Niederlande Netherlands 2023

Farbe Colour, Englisch English Regie Director Christos Mavrodis

STUCK

Italien Italy 2023

Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Hafsa Moin

ritenta, sarai più fortunata

Italien Italy 2021

Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Sonia Andresano

Shy Bladder

Niederlande Netherlands 2023

Farbe Colour, Englisch English Regie Director Sara Nygård

bypass

Ungarn Hungary 2024

Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director KRNago

Organs

Niederlande Netherlands 2024

Farbe Colour, Englisch English Regie Director Amos Peled

DRESS

FOR SUCCESS

Italien Italy 2023

Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Collettivo Gestione Motrice Romana Gioie & Piaceri

Carte Blanche

Niederlande Netherlands 2021

Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Roberto Voorbij

Untitled

Niederlande Netherlands 2023

Schwarzweiß Black-and-white, ohne Text without text Regie Director padaleci

PANSPERM-IA

Italien Italy 2023

Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Leonardo Petrucci

The impatience of trying to slow things down

Niederlande Netherlands 2023

Schwarzweiß Black-and-white, ohne Text without text Regie Director Marco Douma

Broeksel Buffalo

Belgien Belgium 2023

Schwarzweiß Black-and-white, ohne Text without text Regie Director Lieven Nollet

9.80665ms

Spanien Spain 2023

Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Ant

It Cannot Hurt You

Italien Italy 2023

Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Alexandra Galeazzi

short movie #2

Italien Italy 2007

Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Benna Gaean Maris

277
Andere Others The One Minutes 5. Mai 14:00 Uhr 5 May 2:00 pm Walzenlager

Ten Buffalos

Belgien Belgium 2023

Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Andrea Morass

Until the End

Italien Italy 2022

Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Beatrice Favaretto

Trash Poem #1

Niederlande Netherlands 2023

Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Sophie Wright

Stare

Italien Italy 2023

Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Ludovico Grantaliano, Agustina Salvatori

Untitled

Niederlande Netherlands 2023

Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Doris Mari Demetriadou

Hug me I’m Yours

Italien Italy 2023

Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Giulia Crivellaro

The companions no4

Italien Italy 2023

Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Meletios Meletiou

Can You Read Between My Panty Lines?

Italien Italy 2023

Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Janneke Evelien Leenders

cicadas

Italien Italy 2022

Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Projektado Collective

278 Andere Others The One Minutes 5. Mai 14:00 Uhr 5 May 2:00 pm Walzenlager

Verleihe Distributors

Agência

Portuguese Short Film Agency

Curtas Metragens CRL

Pr. José Régio, 110 4480-718 Vila do Conde Portugal

Tel +351 252 646683 agencia@curtas.pt agencia.curtas.pt

Das portugiesische Kurzfilmschaffen hat in den letzten 20 Jahren dank der starken Zunahme von Filmfestivals und alternativen Präsentationsmöglichkeiten eine außergewöhnliche Sichtbarkeit erlangt. Es hat sich selbst weiterentwickelt und einen Paradigmenwechsel hin zu einer neuen kreativen und professionellen Perspektive durchlaufen. Noch nie gab es so viele Kurzfilme in solch hervorragender Qualität und Vielfalt. Und Agência steht im Zentrum dieses neuen Paradigmas. Die zahlreichen Auszeichnungen, Nominierungen und die große Anerkennung, die einigen portugiesischen Filmschaffenden auf internationaler Ebene zuteil wurden, sind das Resultat dieser Arbeit. Agência setzt sich proaktiv für die Präsenz portugiesischer Kurzfilme in der internationalen Filmszene ein. In seinem Filmarchiv hat Agência die ganze Komplexität und Vielfalt der ästhetischen Ansätze einer neuen Generation von portugiesischen Regisseur*innen versammelt. In diesem Katalog finden sich die neuesten Filme im Verleih und solche, die in den kommenden Monaten veröffentlicht werden.

Over the past two decades, the Portuguese short film production panorama has gained extraordinary visibility thanks to the proliferation of film festivals and alternative exhibition circuits. It has enhanced itself, changing the paradigm to a new creative and professional perspective. Never before have so many short films achieved such outstanding quality and diversity. Agência stands at the centre of this new paradigm. The vast number of awards and selections and the substantial recognition that some Portuguese authors have received at an international level are the corollary to that work. Agência is a proactive agent in the presence of Portuguese short films in the international arena. Throughout its film archive, Agência showcases the complexity and variety of aesthetic approaches of a new generation of Portuguese directors. This catalogue contains the most recent films in circulation and those that will be released in the coming months.

Cul-De-Sac

Portugal, Kroatien Portugal, Croatia 2023

18'25", Farbe Colour, Kroatisch mit englischen Untertiteln

Croatian with English subtitles

Regie Director Mário Macedo, Vanja Vascarac Eine Gruppe Skater sucht Zuflucht in einem Einkaufszentrum. A group of skaters takes refuge in a shopping mall.

Sonido: Ivans & Tobis

Portugal 2023

20', Farbe Colour, Portugiesisch mit englischen Untertiteln

Portuguese with English subtitles

Regie Director Diogo Baldaia

Mehrere Kinder werden einem umfangreichen Klangexperiment unterzogen. In einer langen und unsensiblen Befragung werden sie untersucht und sind Opfer und Zeugen verschiedener Formen von Gewalt. Ivan, eines der Kinder, bewältigt all dies, indem er auf mysteriöse Weise über sich hinauswächst. Tobi fordert ihn heraus und die beiden begeben sich in eine idyllische Welt, in der es möglich ist, in Harmonie zu leben.

Several children are subject to an exhaustive sound experiment. Tested through a long and insensitive survey, they are victims and witnesses of different forms of violence. Ivan, one of the children, overcomes it all by mysteriously transcending himself. Tobi dares him, and they transport themselves into an idyllic world where it is possible to live in harmony.

280
2. Mai 20:00 Uhr 2 May 8:00 pm Sunset
Distributors Agência –Portuguese Short Film Agency
Verleihe

Quase Me Lembro Almost Forgotten

Portugal 2023

9'07", Farbe Colour, Portugiesisch mit englischen Untertiteln

Portuguese with English subtitles

Regie Director Dimitri Mihajlovic, Miguel Lima

Eine Frau streift durch die Vergänglichkeit ihrer Kindheitserinnerungen und versucht, die Geschichte des Hauses, in dem ihr Großvater lebte, zu rekonstruieren.

A woman wanders through the impermanence of her childhood memories, trying to rebuild the story of the house where her grandfather lived.

O Jardineiro do Convento / A Jardineira do Convento

The Convent Gardener

Portugal 2023

15', Farbe Colour, Portugiesisch mit englischen Untertiteln

Portuguese with English subtitles

Regie Director Patrícia Neves Gomes

Ein junger Mann / eine junge Frau gibt sich als stumm aus, um einen Job als Gärtner*in in einem Kloster zu bekommen.

A young man / a young woman poses as mute to get a job as a gardener in a convent.

2ª Pessoa 2nd Person

Portugal 2022

16', Farbe Colour, Portugiesisch mit englischen Untertiteln

Portuguese with English subtitles

Regie Director Rita Barbosa

Eines Tages verursachte ein altes Wasserrohr ein Leck in der Decke. An dieser Decke wuchsen giftige Pilze der Ordnung Polyporales. Auf der Toilette sitzend, blickt die Dame des Hauses nach oben und beobachtet diesen magischen und geheimnisvollen Pilz, der weder ein Tier noch eine Pflanze ist. Der Pilz ist die Zukunft, dachte sie.

One day, an old water pipe caused a ceiling leak. On this ceiling, toxic mushrooms of the order Polyporales would grow. Sitting on the toilet, the lady of the house looks up and observes that magical and mysterious fungus, which is not an animal, nor a plant. The mushroom is the future, she thinks.

281 Verleihe Distributors Agência –Portuguese Short Film Agency 2. Mai 20:00 Uhr 2 May 8:00 pm Sunset

Image Forum

2-10-2, Shibuya, Shibuya-ku

Tokyo 150-0002

Japan

Tel +81 3 5766-0116

Fax +81 3 5466-0054

info@imageforum.co.jp

imageforum.co.jp

Die Vorläuferorganisation von Image Forum begann 1971 als Kinemathek und zeigte in erster Linie persönliche und experimentelle Filme. Später begann sie, Filme gegen Kommission zu verleihen und Filmschaffende zu fördern, ein Trend, aus dem sich auch eine Tätigkeit als Verleih entwickeln sollte. Image Forum hat sowohl Werke von historisch bedeutenden japanischen und ausländischen Filmemacher*innen wie Donald Richie, Brothers Quay, Maya Deren und Takashi Ito betreut, als auch von Nachwuchstalenten, die auf dem Image Forum Festival gezeigt wurden. Eine vergleichbare, schon seit 50 Jahren kontinuierlich in diesem Bereich tätige Institution lässt sich in Japan wohl nur schwer finden.

Image Forum’s predecessor organisation began its cinematheque activities in 1971, mainly screening personal and experimental films. Later, it developed its business of lending films on commission from filmmakers and fostering filmmakers, and as part of this trend, it also began distribution operations. Image Forum has handled works by historical Japanese and international filmmakers such as Donald Richie, Brothers Quay, Maya Deren and Takashi Ito, as well as young filmmakers screened at the Image Forum Festival. It is rare to find an organisation in Japan that has been doing this kind of work continuously for 50 years.

Senso Gokko War Games

Japan 1962

22'16", Schwarzweiß Black-and-white, ohne Text without text Regie Director Donald Richie

Eine avantgardistische Parabel über den Krieg. Zwei kleine Jungen streiten sich am Strand um eine Ziege und töten sie.

An avant-garde parable of war, with small boys fighting over and killing a goat on a beach.

Switch Back

Japan 1976

8'22", Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Nobuhiro Kawanaka

Ein nostalgisches Rekompositionsexperiment, basierend auf alten, von Hand kolorierten Postkarten und 35-mm-Wochenschauaufnahmen aus der Zeit kurz nach Kriegsende, die der Filmemacher von einem Bekannten erhielt.

A nostalgic experiment in re-composition based on old, manually-colourised postcards and 35 mm newsreel footage from just after the end of the war that the filmmaker received from an acquaintance.

282
2. Mai 22:00 Uhr 2 May 10:00 pm Sunset Verleihe Distributors Image Forum

Nichibotsu-no-Insho Impression of Sunset

Japan 1975

23'24", Schwarzweiß Black-and-white, Japanisch mit englischen Untertiteln Japanese with English subtitles Regie Director Shirouyasu Suzuki

Der Filmemacher spricht in einem ruhigen Ton über seine Beziehung zum Film, beginnend mit einer alten 16-mm-Kamera, die er selbst gekauft hat. Durch die enge Verbindung zu seinem Privatleben wird dem Publikum ein sonderbares Gefühl von Partnerschaft vermittelt.

The filmmaker speaks in an even tone about his relationship with film, starting with an old 16 mm camera he bought himself. Because of the close connection to his personal life, the viewer is made to have an odd feeling of partnership.

13 Japan 2020

11', Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Shinya Isobe 13-Sekunden-Intervallaufnahmen, Mehrfachbelichtungen, Fixpunktbeobachtungen von Himmelskörpern, 16-mm-Film und fünf Jahre Zeit, aus der einen Hälfte seiner 30er.

Thirteen-second interval shots, multiple exposures, fixed-point observations of celestial objects, 16 mm film, and five years of time, consisting of half of his 30s.

283 Verleihe Distributors Image Forum 2. Mai 22:00 Uhr 2 May 10:00 pm Sunset

sixpackfilm

Neubaugasse 45/13

1070 Wien

Österreich Austria

Tel +43 1 52609900

office@sixpackfilm.com

sixpackfilm.com

3. Mai 20:00 Uhr 3 May 8:00 pm Sunset

sixpackfilm wurde 1990 als Non-Profit-Organisation gegründet. Das wichtigste Ziel unserer Arbeit besteht in der Herstellung von Öffentlichkeit für das österreichische künstlerische Filmschaffen. Neben der aktiven Festivalarbeit ist sixpackfilm vor allem als Verleih tätig – unser Katalog umfasst etwa 1.900 Titel und wir vertreten gut 570 Filmemacher*innen. sixpackfilm fungiert außerdem als Veranstalter und vermittelt den Artist Film u. a. in Spezial- und Tourprogrammen oder mit dem VoD/DVD Label Index Edition.

sixpackfilm was founded in 1990 as a non-profit organisation. The most important goal of our work is to create publicity for Austrian artistic filmmaking. Alongside its active festival work, sixpackfilm also operates as a film distributor: our catalogue includes about 1,900 titles, and we represent around 570 filmmakers. sixpackfilm also acts as an organiser and mediates the artist film in special and tour programmes, among others, or with the VoD/ DVD label Index Edition.

Palmer

Österreich Austria 2023

3', Schwarzweiß Black-and-white, stumm silent

Regie Director Friedl vom Gröller

Das Setting des Films war einfach und unkompliziert: Die inzwischen 77-jährige Friedl vom Gröller bittet einen (homosexuellen) Begleiter um eine Nacktaufnahme. Ihre jüngere Komplizin, die Filmemacherin Josephine Ahnelt, zieht ihm die Feinripp-Unterhose herunter. Wie eine Puppenspielerin versteckt sie sich hinter einer Holzwand und entblößt sein Glied.

The setting of the film was simple and straightforward: the now 77-year-old Friedl vom Gröller asks a (homosexual) escort to do a nude film session, has the man’s fine rib underpants pulled down by her younger accomplice, filmmaker Josephine Ahnelt – who, like a puppeteer, remains hidden behind a wooden wall – and exposes his member.

Ich will nicht gefilmt werden, sondern selber filmen

I don’t want to be filmed but rather shoot myself

Österreich Austria 2023

3', Schwarzweiß Black-and-white, stumm silent

Regie Director Friedl vom Gröller

Der Film ist Dialog und Aufzeichnung einer Begegnung zweier Filmschaffenden, die – wie sofort zu bemerken ist – weit mehr verbindet als ein gemeinsames Medium. Ich will nicht gefilmt werden, sondern selber filmen ist ein großzügiger Film, ein „erweitertes Porträt“.

The film is a dialogue and record of an encounter between two filmmakers who, as can be seen immediately, are connected by far more than a common medium. I don’t want to be filmed but rather shoot myself is a generous film: an ‘expanded portrait’.

Friedl

Österreich Austria 2023

2'38", Schwarzweiß Black-and-white, Deutsch mit englischen Untertiteln German with English subtitles Regie Director Christiana Perschon

Das Porträt einer Frau, die sich selbst gut auf die Kunst des Porträtierens versteht. Jedoch geht es hier weniger ums Porträtieren als um die Begegnung zweier verschiedener Generationen österreichischer Filmemacher*innen. Eine performative Erkundung des Zusammenseins belebt die auf Film festgehaltenen Sekunden, während Gröller sich eine Zigarette anzündet und raucht. This is the portrait of a woman who herself well understands the practice of portrayal. But here it is less about portrayal than about the encounter between two different generations of Austrian filmmakers. A performative exploration of being together animates the seconds captured on film as Gröller lights and smokes a cigarette.

284
Verleihe Distributors sixpackfilm

3 SACHEN KAUFEN – How I tried to save the little shop in our community building by galvanising my neighbours and failed 3 DAILY PURCHASES – How I tried to save the little shop in our community building by galvanising my neighbours and failed Österreich Austria 2023

15', Farbe Colour, Deutsch mit englischen Untertiteln

German with English subtitles

Regie Director Gabriele Mathes

Wie in einigen ihrer frühen Filme verwebt Gabriele Mathes Ansichten ihres privaten Umfelds mit größeren (sozio-)politischen Zusammenhängen.

As in some of her earlier films, Gabriele Mathes intertwines views of her private environment with larger (socio-)political contexts.

Those Next to Us

Deutschland, Österreich, Mexiko, Schweiz Germany, Austria, Mexico, Switzerland 2023

30', Farbe Colour, Spanisch mit englischen Untertiteln

Spanish with English subtitles

Regie Director Bernhard Hetzenauer

In atemberaubenden Worten berichtet Germán López Rosales aus Mexiko von seinen Erfahrungen bei einer Schleuseraktion von Laredo, Texas, nach San Antonio. Viele der in einen LKW-Anhänger eingesperrten Immigrant*innen starben an diesem Tag an extremer Hitze und Wassermangel. Weitwinkelaufnahmen texanischer Vororte und Highways sowie der langsame Schnitt stellen Germáns Aussagen in den Mittelpunkt des Films.

In breathtaking words, Germán López Rosales from Mexico narrates his experience of a human-smuggling operation from Laredo, Texas, to San Antonio. Locked up inside a tractor-trailer, many immigrants died that day because of extreme heat and lack of water. Wide angle shots of Texan suburbs and highways and the slow editing put Germán’s testimony at the centre of the film.

Valley Pride

Österreich, Deutschland Austria, Germany 2023 15', Farbe Colour, ohne Text without text

Regie Director Lukas Marxt

Valley Pride ist eine der wichtigsten Regionen Kaliforniens für die industrielle Landwirtschaft. Konzerne mit landwirtschaftlichen Produktionsinteressen haben begonnen, diesen geologischen Teil der Sonora-Wüste erfolgreich zu bewirtschaften und auszubeuten …

Valley Pride represents one of California’s most important regions of industrial agriculture. Corporate agricultural production interests have been able to successfully cultivate and exploit this geological part of the Sonora desert…

285 Verleihe Distributors sixpackfilm 3. Mai 20:00 Uhr 3 May 8:00 pm Sunset

Filmform

The Art Film & Video Archive

Svarvargatan 2

11249 Stockholm

Schweden Sweden

Tel +46 8 6518426

info@filmform.com

filmform.com

Gewidmet der Archivierung, Förderung und dem weltweiten Vertrieb experimenteller Film- und Videokunst, ist Filmform (gegründet 1950) die älteste bestehende Organisation ihrer Art in Schweden und engagiert sich oft als Beraterin für Museen, Galerien, Universitäten und Festivals. Die stetig wachsende Sammlung umfasst Werke von 1924 bis heute, darunter Arbeiten der wichtigsten Kunst- und Filmschaffenden aus Schweden. Die Arbeiten können für öffentliche Vorführungen und Ausstellungen sowie für Bildungszwecke ausgeliehen werden. Filmform wird vom Kultusministerium über den Kunstförderausschuss und den Schwedischen Kunstrat gefördert.

Dedicated to preservation, promotion and worldwide distribution of experimental film and video art, Filmform (est. 1950) is the only existing organisation of its kind in Sweden and is often engaged as an advisor to museums, galleries, universities and festivals. Constantly expanding, the distribution catalogue spans from 1924 to the present, including works by Sweden’s most prominent artists and filmmakers. Films are available to rent for public screenings and exhibitions as well as for educational purposes. Filmform is supported by the Ministry of Culture through the Arts Grants Committee and the Swedish Arts Council.

Killing Time

Dänemark Denmark 2011

11'22", Farbe Colour, Englisch English

Regie Director Kent Klich, Anders Refn

Der Titel Killing Time bezieht sich auf den Akt des Wartens – für Menschen in besetzten Gebieten gängiger Alltag. Zugleich verweist er auf den unmittelbar bevorstehenden Tod der Personen, die in den aus Gaza stammenden Handyvideos zu sehen sind.

Killing Time refers to the act of waiting – a common state for people in occupied areas. It also points to the imminent death of the individuals portrayed in the mobile phone videos, which were taken by people living in Gaza.

Exemplary Unfailed Experience

Schweden Sweden 2019

10'55", Farbe Colour, Englisch mit englischen Untertiteln

English with English subtitles

Regie Director Felice Hapetzeder

Exemplary Unfailed Experience untersucht die Komplexität der Zusammenarbeit in einer hochgradig politisierten Konfliktzone anhand von zwei bedeutsamen Orten.

Exemplary Unfailed Experience examines the complexity of collaboration in a highly politicised conflict zone with starting points in two significant locations.

Sightseeing

Schweden Sweden 1968

10', Farbe Colour, Schwedisch mit englischen Untertiteln

Swedish with English subtitles

Regie Director Peter Nestler

Ein kurzes Pamphlet über die kontrapunktische Verwendung der Beziehung zwischen Bild und Ton auf der Grundlage eines Textes von Peter Weiss. Kommerzielle Aktivitäten und Vorstellungen im Zusammenhang mit dem Tourismus in Schweden werden durch die Geopolitik des kapitalistischen Imperialismus konterkariert.

A short pamphlet based on a text by Peter Weiss and on the contrapuntal use of the relation between image and sound. The commercial activities and fantasies linked to tourism in Sweden are contradicted by the geopolitics of capitalist imperialism.

286
3. Mai 22:00 Uhr 3 May 10:00 pm Sunset Verleihe Distributors Filmform

Russelltribunalen

Schweden Sweden 2006

9'27", Schwarzweiß Black-and-white, Schwedisch, Englisch, Französisch, Vietnamesisch mit englischen Untertiteln

Swedish, English, French, Vietnamese with English subtitles

Regie Director Staffan Lamm

Auf dem Höhepunkt des Vietnamkrieges startet eine Gruppe Intellektueller eine Reihe von Anhörungen im Gebäude des schwedischen Parlaments in Stockholm.

At the height of the Vietnam War, a group of intellectuals begins a series of hearings in the People’s Palace in Stockholm.

Out of Time

Schweden Sweden 2024

2'33", Farbe Colour, ohne Text without text Regie Director Dror Feiler

32 perfekt synchronisierte Metronome driften langsam auseinander. Handelt es sich hier um einen befreienden, aus dem gleichförmigen Diktat eines versteinerten Kollektivs hervorgehenden Prozess der Individualisierung? Oder einen Prozess, der „zeigt“, dass alle kollektiven Gemeinschaften irgendwann aus dem Takt geraten und zerbrechen?

32 perfectly synchronised metronomes are slowly drifting apart. Do we see a liberating individualisation process emerging from the uniform dictates of a fossilised collective? Or a process ‘showing’ that all collective communities eventually fall out of sync and break?

287 Verleihe Distributors Filmform 3. Mai 22:00 Uhr 3 May 10:00 pm Sunset

Arsenal

Institut für Film und Videokunst e. V.

Potsdamer Straße 2

10785 Berlin

Deutschland Germany

Tel +49 30 26955100

mail@arsenal-berlin.de arsenal-berlin.de

Die lebendige Vermittlung internationaler Filmkultur ist Aufgabe und Passion des Arsenal – Institut für Film und Videokunst. Als Forschungs- und Bildungsstätte, die sowohl regional als auch national und international arbeitet, schafft die Berliner Institution ein kommunikatives Netzwerk und ermöglicht Raum für (film)kulturelle Dialoge. Kino (Arsenal 1 und 2 sowie seit März 2020 auch die digitale Plattform arsenal 3), Festival (Berlinale Forum und Forum Expanded), Verleih (arsenal distribution) und Archiv bilden die Arbeitsbereiche des Arsenal. Das kontinuierliche Zusammenwirken und Ineinandergreifen dieser Bereiche ermöglicht eine multiperspektivische und nachhaltige Arbeit mit Filmen. Diese Struktur ist konstitutiv für das Arsenal und weltweit einzigartig. The mission and passion of Arsenal – Institute for Film and Video Art is to promote international film culture and educate the public about it in a vibrant manner. As a site for research and training that operates regionally, nationally and internationally, this Berlin institution creates a network for communication and a space for dialogue on (film) culture. Cinema (Arsenal 1 and 2 as well as, since March 2020, the digital platform arsenal 3), festivals (Berlinale Forum and Forum Expanded), distribution (arsenal distribution) and archiving are Arsenal’s areas of work. The way these areas constantly work together and intertwine enables multi-perspectival and sustainable work with film. This structure lies at the heart of Arsenal and is unique of its kind in the world.

I Don’t Want to Be Just a Memory

Deutschland Germany 2024

20', Farbe Colour, Englisch, Spanisch mit englischen Untertiteln

English, Spanish with English subtitles

Regie Director Sarnt Utamachote

In Trauer um verstorbene Freund*innen teilen Mitglieder der queeren Community Berlins Erinnerungen und Rituale. Wie fluoreszierende Pilze strahlen sie gemeinsam ihr Licht aus, als stützendes und sorgendes Netzwerk. Members of Berlin’s queer community share memories and rituals as they grieve for dead friends. Like fluorescent mushrooms, they radiate their light together as a network of support and care.

Room 404

Polen, Hongkong, China Poland, Hong Kong, China 2023

29'40", Farbe, Schwarzweiß Colour, black-and-white, Kantonesisch, Mandarin mit englischen Untertiteln

Cantonese, Mandarin with English subtitles

Regie Director Elysa Wendi, Wai Shing Lee

2019 versetzt ein nicht enden wollender Taifun in Hongkong außerhalb Room 525 die beiden Regisseur*innen in die beunruhigende Lage der digitalen Fehlermeldung 404. Room 404 ist eine essayistische Reaktion auf den Dokumentarfilm Room 525, der von demselben Duo während einer Kunstresidenz in Hongkong im Jahr 2019 gedreht wurde, als die sozialen Unruhen zunahmen.

A never-ending typhoon in Hong Kong outside of Room 525 in the year 2019 has transposed the two directors into an unsettling situation of digital error 404. Room 404 is an essayistic response to the documentary Room 525, shot by the same artists during an art residency in Hong Kong back in 2019, while the social unrest was growing.

288
4. Mai 22:00 Uhr 4 May 10:00 pm Sunset Verleihe Distributors Arsenal

In Praise of Slowness

Italien, Vereinigtes Königreich Italy, United Kingdom 2023 17', Farbe Colour, Arabisch, Englisch mit englischen Untertiteln

Arabic, English with English subtitles

Regie Director Hicham Gardaf

Angesichts ökonomischer und technischer Umwälzungen in Tanger scheint der Beruf des Bleicheverkäufers – ebenso wie die Rufe der Straßenhändler –zu verschwinden. Ein Film über Wege des Widerstands gegen die Geschwindigkeit des Kapitalismus.

Economic and technological transformations in Tangiers seem to be causing the profession of bleach seller to disappear – along with the calls of the street merchants. A film about paths of resistance to the speed of capitalism.

The Perfect Square

Belgien, Deutschland Belgium, Germany 2024 8'01", Farbe Colour, Englisch mit englischen Untertiteln

English with English subtitles

Regie Director Gernot Wieland

Gernot Wieland arbeitete zwölf Jahre lang mit einem Tiertrainer, der Vögeln beibrachte in Kreisen und Quadraten zu fliegen. Der Film untersucht, wie ästhetische Normen unsere (westliche) Sicht auf die Welt beeinflussen und warum diese Normen scheitern.

Gernot Wieland worked for twelve years with an animal trainer who taught birds to fly in circles or squares. The film examines how aesthetic norms influence our (Western) view of the world and why these norms lead to failure.

289 Verleihe Distributors Arsenal 4. Mai 22:00 Uhr 4 May 10:00 pm Sunset
Register Index

85

SACHEN KAUFEN – How I tried to save the little shop in our community building by galvanising my neighbours and failed285

After Nonoy Estarte, A Certain Orpheus, And Those Flowers In Dahilayan That Accompanied This Other Sense They Told Me About203

einer Aufstiegsrunde

266

will nicht gefilmt werden, sondern selber filmen

Hurt You

i otkrivanje spomenika velikom srpskom satiričaru Radoju Domanoviću, kao i druge manifestacije povodom proslave 100-godišnjice njegovog rođenja275

292 Register Index 13 283 ... Here a Little 227 [dramatic music continues]
2ª Pessoa 281
4
3 sec 265 6 : 14.2 181 9.80665ms 277 A A Barely Lit Path 172 A Caça Revoluções 271 A Natural History of Networks/ Softmachine 243 A Quickie In The Bouncy House160 A tribute to my father 156 A War I’ve Never Seen 86 A Wideness, Opening
Closing264 Abaznoda 135 abstechen 71
3
min
and
All I Need 149 All Is Not Lost 120 All the Money 175 Alltagstalente 107 An Orange from Jaffa 258 Anatomie d’un mouvement181 Anatomie
194 Ankunft
Rot-WeißMannschaft in Essen 194 APO – The Trip Now 211 Arbor, Cremium, Frutex, Herba64 Arquitectura Emocional 1959269 Arschschießen 108 Atletiek 155 Au 8ème jour 136, 154 Autobus Z Napisem ‚Koniec‘185 Avec la 4e Division Marocaine de Montagne 49 B Ba Gheyde Mahramanegi74 Ba’ad Thalek La Yahdoth Shea’40 BabyThump 268 Bei Gino 99 Beide Arme nach oben 150 Beş 267 Betriebssportfest bei der GHHDrahtzieherei in Gelsenkirchen193 Betty Ford 149 Beyond Beach 271 Beyond Farewell 137, 154 Biologiai Gyakorlatok 231 Birds 148 Blue Note 267 Boat People 141, 154 Boks 182 Bol 60 Bomb Sapiens 212 Boucan 73 Broeksel Buffalo 277 Brouillarta 124 building 276 Bury-Man-Lane 172 Butterfly 276 Bye Bye 173 bypass 277 C Can You Read Between My Panty Lines? 278 Caprizaen 242 Carte Blanche 277 Chūn Èr shí sān 50 cicadas 278 Comme un seul homme190 Computer Lady 175 Crab Day 122 Cuando llegue la neblina88 Cul-De-Sac 280 Cuppa Chai 133, 154 D Das Parlament der Dinge161 Datscha 264 Dear Internet Discussion Forum210 DEMO 106 Der Länderkampf Deutschland –Italien im Duisburger Stadion am 23. November 1924 194 Der letzte Wurf 195 DESIGN BIO TOILET 87 Die große Ekstase des Bildschnitzers Steiner 187 Disclosure 156 DOCOOK 111 Dog Days 130 Dog Fathers and Godsons212 Door 110 Double-U 276 DRESS FOR SUCCESS 277 Dzielenie się 269 E Economic Rices 209 Ej, Klanje 225 El mal menor 63 El Temps Erosiona La Pell277 Eleganssi 261 Elektrobank 146 EN UNDERSØGELSE AF EMPATI259 Entre deux sœurs 151 Entre les autres 129 Entre nous 270 Essener Stadtwaldfest 1926. Turnen und Sport der Essener Schulen und Verbände, 2. Teil193 Everythingness 100 Exemplary Unfailed Experience286 Exergo 65 Exotic Words Drifted 61 F First Person Shooter 149 fishing 34 Fitness 150 Flow 56 Food 00 – Head Data 210 Forever 266 French Kiss 174 Friedl 284 Friend.Go 156 Frite sans maillot 116 Fußball ohne Ball 189 Futuro 140 G Garrano 268 Garstka ziemi 75 Gefahren des Verkehrs 193 Gezielt Mittelalterliche Überlegungen 91 Girl’z in the Hood 69 Girls move montains 153 Gladiatori XX 187 Godmother and Dog Sons213 Gold 147 Google Your New Name162 Got to Keep On 150 Grunewald Is Burning 163 H Hagioscope 211 Hai, They Recycle Heartbreaks In Tokyo So Nothing’s Wasted202 Half Sister 218 HBD 164 He Tong 132, 153 Healing Part I 155 Healing Part II 155 Heile Welt 98 Here It Goes Again 147 Historias de Sudamérica 55 Hitbasrut 46 Home Again 155 Hospitality Fin€ 210 HOT LAVA NIGHT 93 How 277 Hug me I’m Yours 278 I I burnt my childhood clothes277 I Come from the Sea 127 I Don’t Want to Be Just a Memory288 I love learning 156 I WAS THERE, part II 38 Ich gehe in den Tag 165 Ich schenke dir ein Lächeln
Ich
284 Ik & Mijn Vader 155 Im gleichen Schritt und Tritt195 In Praise of Slowness 289 Insickure 263 Inside Out 156 Iris 126 Isfilma par dzivi 183 It Cannot
277 Izrada
J Ja, ne vem 226 Jizai 138 Jojo 155 Jubileuszowy 185 Jue Di Tian Tong 76 K Kahvia 213 Katalinen Kanthoria 89 Kézenfogva 231 Kidnapping 156 Kiên Tích 276 Kilencedik Emelet 232 Killing Time 286 Kissmud 209 Kodam Khane,
Doust144 Kreisfest
(Westdeutschland)
Schwimmverbandes 19. Juli
zu Bottrop i.W. 193 L Lá e cá 260 La fórmula secreta 260 La Poule noire 151 La Reine des renards 152 La Vérité sur Alvert le dernier dodo 152 Lacrimosa 53 Lacuna 59 les microbes 90 Levitaatio Betonialustalla212 Leylet Europa 105 Life As A Beast 173 LIKE HORSES STANDING IN THE RAIN 80 Lite Spots 147 Lizzy 35 Locket 172 Łódź:22592 218 Los cautiverios 143 Lulina e a lua 118 Lunch with Fela 219 M Ma gueule 268 Maatjes 155 Magic Finger 276 Making place for thoughts276 Manitulation 166 Manors and Maneuvers209 Mapang-Akit 204 Meadows Wait, Mist Diffuses47 Meddig Él Az Ember? 232 Meditáció alkonyatkor 131 Meet the People 265 Melodies Of Barking Dogs81 memoryscapes 276 Merkur 83 Météores 121, 158 Middlesbrough 173 Mijn reis 156 Mistrz Swiata 182 Moonlanding 155 Morbus Bechterew 266 Morî 43 Mother, tell her something good276 Motion 181 Mû 114 Muharrem, der Freund 101 Munde 155 Muse 203 Music Sounds Better With You148 My Horse 156 My Mind Often Wandered into the Skies 262 My Music 156 My name is Tsikivy 155 My new friends! 155 MY SCHOOL 119, 157 My Way 156 My Wish 155 My Wish 155 N Names Make the Name 173 Nathalie 184 Nek se čuje i naš glas 261 Nemoj, nemoj plakati 226 New Balls Please 188 New Generations 155 Nichibotsu-no-Insho 283 Night Ship Doc 213 Nightmare Paint 174 No horses on Mars 52 No Re 78 Notes For a Polish Jew 218 O O 51 O Jardineiro do Convento / A Jardineira do Convento 281 O Ma 62 Ögonblick 142 Oh dem Watermelons 261 On Hospitality – Layla al Attar and Hotel al Rasheed 54 on metasomatic bodies 276 On the agency of each individual pixel 276 One Flower 220 oneireftíkame se méri pou den ypárchoun pia 44 Op zoek 155 Organs 277 Out of Time 287 Outside 84 Ovozlar 41 Oyu 259 P Palmer 284 PANSPERM-IA 277 Para Para 276 Paura in città (1181 dni pozneje ali vonj po podganah) 225 Pazur 45 Peace 156 people pay me to have fun i cannot believe 277 phos eck photos 258 Originaltitel
der siegreichen
Kodam
des Kreises IX
des Deutschen
1925
Original titles
293 Register Index T Tango 275 tanssi / talkoot 211 Tawidgutom 202 Tell Me 148 Tell me 156 Ten Buffalos 278 That’s All From Me 94 The awful nightmare 156 The Bible, Koran and Tora155 The companions no4 278 The difference between seeing and looking 155 The Dream Train 155 The End 156 The Flashettes 184 The Garden of Alalá 103 The Gathering 57 The impatience of trying to slow things down 277 The Many Interrupted Dreams of Mr. Hemmady 67 The March 220 The New International Sound Pt. II146 The Old Young Crow 125 The One Who Knows 139 The Perfect Square 289 The right choice 156 The Sea Is a Stereo, Video Number 2, Paris Without a Sea190 Those Next to Us 285 Tondex 2000 269 Trash Poem #1 278 Trees Wearing Our Clothes When We’re Not Looking 202 Tzintzuntzan 72 U Ugrizni me. Že Enkrat. 226 Unleash the Beast – Chapter 3: El Axolotl de Xochimilco 263 Uns geht es gut 270 Until the End 278 Untitled 155 Untitled 277 Untitled 277 Untitled 278 V Va Terpolo 181 Valley Pride 285 Vermessung der Tristesse95 Very Specific Things At Night202 Villahousut 210 Violet’s Summer 209 Voyager 174 Vozvrashchenie 236 Vsi gremo, gremo 226 W waking up in silence 259 Waliduki Ala’Larjah 77 We Don’t Care For Democracy, This Is What We Want: Love And Hope And Its Many Faces 203 We Still Have to Close Our Eyes204 Weet je wie ik ben? 156 WEI HUAN 37 Wheels 169 Who influences us? 156 Wir sind dir treu 186 Wolna 39 Women in Sports – an Informal History 184 Work It Out 147 Work It Out 148 Z Za wan wan fō mī 113 Zhuan Wen Zi Bu Xiao Xin Shan Diao Le, Neng Zai Fa Yi Ci Ma?42 Zhuo mi cang 112 zZz Is Playing: Grip 146 Pirouette 82 Pixel 156 Poezdka k synu 236 Porzellan 157 Posle Dozhdichka v Chetverg213 Praise You 149 Pravda 186 Press Eject 174 Procesija 225 Projection 68 Pura Vida Ibiza 102 Q Quase Me Lembro 281 Quoi Que Tu Dis 167 R Race action 156 Reines d’un jour 261 Replacement Track 36 Rice Ball Rice 115 Ride For Your Life 187 Riding The Buffalo Home276 ritenta, sarai più fortunata277 Rizoo 123 Room 404 288 RUINS 277 Ruption 1 2 3 204 Russelltribunalen 287 S Sad-is-Fiction 182 Salat 202 Sans histoire 92 Sans tête 262 Schastlivo ostavat’sya! 236 Schleim des Nichtwissens168 Schönen guten Tag 265 Seeds & Sand 276 Senso Gokko 282 Shabat Shalom – The Foot and the Ball 189 Shimmery business 276 Shin God 172 short movie #2 277 Should One Moment Define My Life 155 Shy Bladder 277 Sightseeing 286 Silent Film 203 Silhouette 134 Slaughters Love 212 Smerteterskel 128 Smile 156 Smrt v družini 225 social outcast 156 SOMNI 152 Somthing about a buffalo276 songs from my analogue utopia241 Sonido: Ivans & Tobis 280 Sore wa tonikaku mabushii66 Spirited City 48 Split Seconds 70 Sportflesh 188 Sportsfreunde 186, 195 Sportstugan 270 Stare 278 Status 212 Steklishko 117 Stolarz 275 Struggles 156 STUCK 277 Study On Lukas In Lukas The Strange 204 sudden splash (finding the buffalo) 276 Superstiçao e Futebol 189 Surface Séance 58 Sven nicht jetzt, wann dann…?269 swinging 104 Switch Back 282

Regie Directors

294 Register Index A Abdulrahman 155 Adil 155 Adorno, Federico 55 Aguilar, Sandro 61 Ahmed 156 Akalay, Karim 69 al Solh, Mounira 190 Alahmed, Alan 156 Ali 156 Almughanni, Mohammed258 Alsino, Ronida 258 Anastacio, Barbara 148 Andonov, Pavel 267 Andresano, Sonia 277 Ang, Siew Ching 48 Ant 277 Arevärn, Jakob 142 Aruta 277 Asadi Faezi, Daniel 277 Askman, Ole 181 Asmerom, Michael 156 Azizi, Payam 156 B Babić, Vuk 275 Baecker, Ralf 243 Baldaia, Diogo 280 Baltha, Joscha 262 Balzary, Clara 173 Barbosa, Rita 281 Baroth, Hans Dieter 194 Barré, Jonathan 174 Bärtås, Magnus 54 Bayram, Orkan 101 Beaudoin, Léo 105 Beck Peccoz, Carlotta 130 Beloshnikov, Sergey 236 Beni, Ruth 236 Berger, Anna 236 Biederman, Matthew 236 Biesenbach-Jansen, Sophie236 Birgel, Annika 157 Boekschoten, Roy 155 Boersma, Kjell 155 Böszörményi, Géza 231 Botsu_NGS 172 Brillowska, Mariola 87, 165 Brim, Viktor 262 Buchheim, Fariba 86 Busch, Astrid 166 Butter, Benjamin 166 C Carin, Flavie 166 Carine 156 Carnoli, Grégory 268 Céard, Clément 151 Çekin Satijn, Ayla 267 Chan, Jackie 156 Charles, Josie 34 Chen Yiquan 34 Cho Seoungho 78 Chubakova, Tatyana 236 Clauzel, Marion 151 Clement, Nathan 152 Coenen, Jan 276 Cohnen, Dora 106 Collettivo Gestione Motrice Romana Gioie & Piaceri 277 Cooper, Laura 57 Cots Martínez, Amanda140 Cramer, Catherina 263 Crivellaro, Giulia 278 Cytter, Keren 93 D Da Souza, Salomé 73 Dabernig, Josef 53 Davidavičė, Eglė 139 de Ridder, Misha 276 de Visser, Bea 52 Debruyne, Elise 52 den Boer, Martin 156 Di Leo, Alois 156 Dietl, Klaus Erika 167 Dorcas 167 Douma, Marco 277 Doutel, David 268 Dreuille, Elliot 268 Duhautois, Théo 268 Dutta, Amit 67 Dybus, Stephan 164 E Echevarría, Nicolás 72 Efthimiou, Giorgos 44 Egger, Rainer 266 Elek, Judit 232 Emre 155 Endo, Maiko 138 Erdélyi, Judit 131 Evelien Leenders, Janneke278 F Faktor, Ivan 60 Falys, Marie 129 Faubel, Christian 241 Favaretto, Beatrice 278 Feiler, Dror 287 Felix 287, 156 Ferráez, Miguel 156 Fiedler, Markus S 163 Forest, Marc 163 Friedman, Bonnie L. 184 Friso, Mattia 276 G Gaean Maris, Benna 277 Galeazzi, Alexandra 277 Galstian, Gevorg 68 Gámez, Rúben 260 Garcia de Andoin, Nahia 89 Gardaf, Hicham 289 Garfield, Joey 147 Gauthier-Nolett, Charlotte135 Genske, Laurentia 88 Glebbeek & Krijl 155 Gondry, Michel 148, 150 Gondry, Olivier 150 Gonnet, Jean-Louis 190 Görig, Matze 90 Gorokhova, Ksenia 276 Gospodinov, Dzhovani 47 Gottsdanker, Anton 181 Gousset, Anne-Sophie 181 Gramberg, Kerstin 98 Grantaliano, Ludovico 278 Greaves, Daniel 120 Gress, Milan 276 Gueusquin, Baptiste 276 Gyarmathy, Lívia 232 H Habu, Solami 111 Hala 155 Hall, Kingsley 173 Hapetzeder, Felice 286 Hasan 156 Hatano Shuhei 66 Haugsgjerd, Anne 56 Hazard, Gibson 149 He, Jingran 276 He, Shirley Yumeng 59 Heartz, Jodi 174 Heilborn, Gunilla 174 Heindl, Michael 58 Helena 156 Herskó, Anna 231 Herzog, Werner 187 Hetzenauer, Bernhard 285 Himitsch, Jurij 264 Hirai Atsushi 259 Huix, Anna 153 Husain, Oliver 153 Huss, Daniel 81 I Isobe, Shinya 283 J James, Richard 188 Jansen, David 103 Jesionek, Julia 100 Jiménez, Silvia 143 Jonze, Spike 146, 149 Jowell 156 Jurek, Agnieszka 95 Justin 95 K Kakhiani, Anna 276 Kalacic, Bruno 181 Kandelaki, Gela 189 Katayama, Fuka 110 Kato, Ikuo 115 Kaur, Amit 133, 154 Kawanaka, Nobuhiro 282 Keane, Mel 277 Kelly 156 Khadivi, Nicole 70 Khosravi-Noori, Behzad 70 Killick, Ian 268 Klaver, Hanneke 276 Klich, Kent 286 Klischat, Miri 104 Klöfkorn, Michel 149 Klugherz, Dan 184 Koch, Michael 186 Kogut, Sandra 260 Könnemann, Eva 94 Konopka, Dawid 276 KRNago 277 L Lafuente, Alexis 134 Lam, Thao 141, 154 Lamm, Staffan 287 Lanna, Sylvio 189 Le Péchon, Morgane 189 Lee, Wai Shing 189 Lehnen, Johannes 83 Lentz, Michael195, 186, 195 Leonetti, Jean-Baptiste 269 Li, Qian 112 Lima, Miguel 112 Lindi 107 Lomnicki, Jan 185 LoPinto, Liam 125 Lutz, Marc 150 M Macedo, Mário 280 Magnin, Pascal 261 Majic, Vlada 195 Mäkelä, Mox209, 210, 211, 212, 213 Malloys, The 148 Marc, Davorin225, 226, 227 Marcel 156 Mari Demetriadou, Doris278 Marxt, Lukas 285 Massez, Alicia 285 Mathes, Gabriele 285 Mavrodis, Christos 277 Mayland, Marian 84, 264 Mc Donald, Lee 276 Mehmet 155 Melat 156 Meletiou, Meletios 278 Melhus, Bjørn 85 Melián Meinecke, Juno 161 Midany, Mohammed Louai155 Mihajlovic, Dimitri 281 Mills, Mike 149 Milosevic, Mica 182 Mohammed 156 Moin, Hafsa 277 Moldvaj, Tibor 186 Moneo Quintana, Jorge 65 Montes de Oca, Marcos 63 Morass, Andrea 278 Moreuil, François 181 Mueller, Lucie Friederike169 Müller, Stephanie 169 Mulugeta 156 Murai, Hiro 147 Murer, Fred M. 182 N Nakamoto, Akane 113 Nasisse, Carlo 113 Navai, Azadeh 123 Nelson, Robert 261 Nestler, Peter 286 Neumann, Malin 114 Neves Gomes, Patrícia 281 Ngouwa, Carine 155 Nguyen, Khue 276 Nicolai, Antoni 276 Nicolaï, Quentin 64 Nikovic, Miljana 277 Nilsson, Mårten 270 Nollet, Lieven 277 Noscha, Christian 277 Nowak, Marta Z. 45 Nygård, Sara 277 O Ockenfuß, Giulietta 277 Ok Go 147 Oleniak, Sonia 39 Omar, Ibrahim 40 Önal, Utku 173 Oren, Ann 82 Osborne, Charlie 172 Oshima, Keitaro 119, 157 Otto, Christoph 99 Otto, Laurenz 108 P padaleci 277 Pakalnina, Laila 183 Papić, Krsto 261 Papousek, Frantisek 187 Parisa 156 Pariseau, Martin C. 147 Patron, Agnès 121, 158 Patrone, Tintin 242 Pauwelyn, Isabelle 276 Peled, Amos 277 Perschon, Christiana 284 Petit, Valentin 172 Petrucci, Leonardo 277 Piestrak, Marek 182 Pita 155 Pleix 148 Projektado Collective 278 Q Qian Ning 132, 153 Qiao, Xingrong 276 R Randl, Lola 276 Ravett, Abraham218, 219, 220 Refn, Anders 220 Rêgo, Margarida 271 Reissig, Paula 162 Reitzer, Angelika 71 Reza 155 Rian 156 Richie, Donald 282 Richter, Marc 168 Rodermond, Timo 155 Rohleder, Sonja 152 Rönnfeldt, Hilke 259 Rosemann, Jens 269 Rosset, Marina 152 Ru, Anya 117 Rudelius, Julika 266 Rumel, Witold 266 Rybczyński, Zbigniew 275
295 Register Index Wieland, Gernot 289 Wilson, Andrew Norman174 Winter, Clara 271 Wiszniewski, Wojciech 275 Wohlfahrt, Thibaut 275 Wollner, Sandra 275 Wouters, Roel 146 Wright, Sophie 278 X Xing, Jackie Shijie 137, 154 Xue Mengzhu 62 Y Yin, Chi Jang 38 Z Zack, Maya 46 Zainab 46, 156 Zhluktenko, Mila 259 ZhongSu 76 Zinxhiria, Neritan 258 Zohar, Uri 189 Zubrycka, Izabela 75 S Sá, Vasco 275 Saifeddine 155 Salanave Piazza, Matteo116 Salvatori, Agustina 116 Sara 155 Saveljev, Vladimir 184 Savon, Irina 41 Schillmöller, Jens 102 Schmidt, Nicolaas 80 Schmitz, Carolin 265, 266 Schnitt, Corinna 265 Schoening, Britta 265 Schweizer, Maya 92 Semedli, Aytac 155 Sénéchal, Agathe 136, 154 Serhal, Feyrouz 127 Sicharulidse, Leri 127 Siega 276 Silver, Shelly 265 Siminiani, Elias Léon 269 Skorupa, Natalia Sara 269 Smith, Cauleen 175 Smolkina, Stefania 49 Snyder, Nicolas 175 Søderlind, Ingvild 124 Spry, Robin 187 Stringer, Ross 122 Stritcher, Chloé 122 Suárez Ávila, Ángel 122 Sun Xun 37 Suutari, Virpi 261 Suzuki, Shirouyasu 283 T Taheri, Abbas 144 Tammi, Eero 36 Tanzawa, Ryosuke 174 Taschek, Michaela 270 Tekintangaç, Yakup 43 Tesfamarian, Helen ‚LB‘ 156 Tet, Freeka 172 Tim 156 Tolba, Sidi Mohamed 156 Tolba, Tayib 77 Torres, John 202, 203, 204 Tramel, Blair 150 Tran 173 Tsikivy 155 Tumaev, Vladimir 236 Tym, Christopher 276 U Uiterwijk, Blessin 155 Ulrichsen, Marianne 128 Utamachote, Sarnt 288 V Vahdat, Shervin 74 van der Schaaf, Rashel 276 van der Zande, Simon 270 van Dijk, Gerrit 188 Vascarac, Vanja 188 Vasconcelos, Marcus Vinicius118 Vatne, Jon 126 Vázquez, Diana 51 Vincent, Cyprus 156 Vives, Lou 277 Vivian 155 vom Gröller, Friedl 284 Voorbij, Roberto 277 W Wallin, Susanna 35 Walter, Marius 185 Wang Danyang 42 Wang Zhiyi 50 Warnecke, Frederic Pierce160 Weigt, Finn Ole 160 Weise, Paula Milena 91 Wendi, Elysa 288 Westerlaken, Sampa 155 Westmeier, Inigo 146

Länder Countries

Ich schenke dir ein Lächeln266

gleichen Schritt und Tritt195

des Deutschen

19. Juli

otkrivanje spomenika velikom srpskom satiričaru

Domanoviću, kao i druge manifestacije povodom proslave 100-godišnjice njegovog rođenja

296 Register Index Paura in città (1181 dni pozneje ali vonj po podganah) 225 Pravda 186 Procesija 225 Smrt v družini 225 Ugrizni me. Že Enkrat. 226 Va Terpolo 181 Vsi gremo, gremo 226 Kanada Canada Abaznoda 135 Boat People 141, 154 Lite Spots 147 Łódź:22592 218 Press Eject 174 Ride For Your Life 187 Kroatien Croatia Bol 60 Cul-De-Sac 280 Kuba Cuba Futuro 140 Lettland Latvia Isfilma par dzivi 183 Libanon Lebanon I Come from the Sea 127 The Sea Is a Stereo, Video Number 2, Paris Without a Sea190 Litauen Lithuania Garrano 268 The One Who Knows 139 Luxemburg Luxembourg Meadows Wait, Mist Diffuses47 Mauretanien Mauritania Waliduki Ala’Larjah 77 Mexiko Mexico La fórmula secreta 260 Los cautiverios 143 O 51 Those Next to Us 285 Tzintzuntzan 72 Unleash the Beast – Chapter 3: El Axolotl de Xochimilco 263 Niederlande Netherlands A tribute to my father 156 Atletiek 155 Beş 267 building 276 Butterfly 276 Carte Blanche 277 Disclosure 156 Double-U 276 Entre nous 270 Friend.Go 156 Healing Part I 155 Healing Part II 155 Home Again 155 I burnt my childhood clothes277 I love learning 156 Ik & Mijn Vader 155 Inside Out 156 Jojo 155 Kidnapping 156 Maatjes 155 Magic Finger 276 Making place for thoughts276 Mijn reis 156 Moonlanding 155 Mother, tell her something good276 Munde 155 My Horse 156 My Music 156 My name is Tsikivy 155 My new friends! 155 My Way 156 Argentinien Argentina El mal menor 63 Belgien Belgium Arbor, Cremium, Frutex, Herba64 Broeksel Buffalo 277 Entre les autres 129 Entre nous 270 Girl’z in the Hood 69 Ma gueule 268 Riding The Buffalo Home276 Ten Buffalos 278 The Perfect Square 289 Brasilien Brazil Lá e cá 260 Lulina e a lua 118 Superstiçao e Futebol 189 China Chūn Èr shí sān 50 He Tong 132, 153 Jue Di Tian Tong 76 O Ma 62 Room 404 288 The New International Sound Pt. II146 WEI HUAN 37 Zhuan Wen Zi Bu Xiao Xin Shan Diao Le, Neng Zai Fa Yi Ci Ma?42 Zhuo mi cang 112 Dänemark Denmark EN UNDERSØGELSE AF EMPATI259 Killing Time 286 Motion 181 Deutschland Germany [dramatic music continues]85 4 min 3 sec 265 A Natural History of Networks/ Softmachine 243 A Quickie In The Bouncy House160 A War I’ve Never Seen 86 A Wideness, Opening and Closing264 Alltagstalente 107 Anatomie einer Aufstiegsrunde194 Ankunft der siegreichen Rot-WeißMannschaft in Essen 194 Arschschießen 108 Bei Gino 99 Beide Arme nach oben 150 Betriebssportfest bei der GHHDrahtzieherei in Gelsenkirchen193 Betty Ford 149 Beyond Beach 271 Caprizaen 242 Cuando llegue la neblina88 Das Parlament der Dinge161 Datscha 264 DEMO 106 Der Länderkampf
Italien
Duisburger Stadion
23. November 1924 194 Der letzte Wurf 195 DESIGN BIO TOILET 87 Die große Ekstase des Bildschnitzers Steiner 187 EN UNDERSØGELSE AF EMPATI259 Essener Stadtwaldfest 1926. Turnen und Sport der Essener Schulen und Verbände, 2. Teil193 Everythingness 100 Forever 266 Gefahren des Verkehrs 193 Gezielt Mittelalterliche Überlegungen 91 Google Your New Name162 Grunewald Is Burning 163 HBD 164 Heile Welt 98 HOT LAVA NIGHT 93 I Don’t Want to Be Just a Memory288 Ich gehe in den Tag 165
Deutschland –
im
am
Im
Insickure 263 Katalinen Kanthoria 89 Kreisfest
Kreises
(Westdeutschland)
Schwimmverbandes
1925 zu Bottrop i. W. 193 les microbes 90 Leylet Europa 105 Life As A Beast 173 LIKE HORSES STANDING IN THE RAIN 80 Manitulation 166 Melodies Of Barking Dogs81 Merkur 83 Morbus Bechterew 266 Mû 114 Muharrem, der Freund 101 My Mind Often Wandered into the Skies 262 O Ma 62 Outside 84 Pirouette 82 Porzellan 157 Pura Vida Ibiza 102 Quoi Que Tu Dis 167 Sans histoire 92 Sans tête 262 Schleim des Nichtwissens168 Schönen guten Tag 265 SOMNI 152 songs from my analogue utopia241 Sportsfreunde 186, 195 Sven nicht jetzt, wann dann…?269 swinging 104 That’s All From Me 94 The Garden of Alalá 103 The Perfect Square 289 Those Next to Us 285 Unleash the Beast – Chapter 3: El Axolotl de Xochimilco 263 Uns geht es gut 270 Valley Pride 285 Vermessung der Tristesse95 waking up in silence 259 Wheels 169 Wir sind dir treu 186 Finnland Finland APO – The Trip Now 211 Blue Note 267 Bomb Sapiens 212 Dear Internet Discussion Forum210 Dog Fathers and Godsons212 Economic Rices 209 Eleganssi 261 Food 00 – Head Data 210 Godmother and Dog Sons213 Hagioscope 211 Hospitality Fin€ 210 Kahvia 213 Kissmud 209 Levitaatio Betonialustalla212 Manors and Maneuvers209 Night Ship Doc 213 Posle Dozhdichka v Chetverg213 Replacement Track 36 Slaughters Love 212 Status 212 tanssi / talkoot 211 Villahousut 210 Violet’s Summer 209 Frankreich France All I Need 149 An Orange from Jaffa 258 Anatomie d’un mouvement181 Au 8ème jour 136, 154 Birds 148 Boucan 73 Comme un seul homme190 Entre deux sœurs 151 French Kiss 174 Frite sans maillot 116 Got to Keep On 150 Kodam Khane, Kodam Doust144 Lá e cá 260 La Poule noire 151 Locket 172 Météores 121, 158 Music Sounds Better With You148 Oyu 259 Silhouette 134 The One Who Knows 139 Tondex 2000 269 Griechenland Greece oneireftíkame se méri pou den ypárchoun pia 44 phos eck photos 258 Hongkong Hong Kong Room 404 288 Indien India The Many Interrupted Dreams of Mr. Hemmady 67 Iran Ba Gheyde Mahramanegi74 Kodam Khane, Kodam Doust144 Rizoo 123 Israel Hitbasrut 46 Shabat Shalom – The Foot and the Ball 189 Italien Italy Can You Read Between My Panty Lines? 278 cicadas 278 DRESS FOR SUCCESS 277 Hug me I’m Yours 278 In Praise of Slowness 289 It Cannot Hurt You 277 PANSPERM-IA 277 ritenta, sarai più fortunata277 RUINS 277 Seeds & Sand 276 short movie #2 277 Stare 278 Steklishko 117 STUCK 277 The companions no4 278 Until the End 278 Japan 13 283 DOCOOK 111 Door 110 Jizai 138 Life As A Beast 173 MY SCHOOL 119, 157 Nichibotsu-no-Insho 283 Oyu 259 Rice Ball Rice 115 Senso Gokko 282 Shin God 172 Sore wa tonikaku mabushii66 Switch Back 282 The Old Young Crow 125 Za wan wan fō mī 113 Jugoslawien Jugoslavia Boks 182 Ej, Klanje 225 Izrada
Ja, ne vem 226 Nek se čuje i naš glas 261 Nemoj, nemoj plakati 226
des
IX
i
Radoju
275

Austria

3 SACHEN KAUFEN – How I tried to save the little shop in our community building by galvanising my neighbours and failed285

Things At Night202 We Don’t Care For Democracy, This Is What We Want: Love And Hope

Its Many Faces

We Still Have to Close Our Eyes204

Philippines After Nonoy Estarte, A Certain Orpheus, And Those Flowers In Dahilayan That Accompanied This Other Sense They Told Me About203 Hai, They Recycle Heartbreaks In Tokyo So Nothing’s Wasted202

kao

297 Register Index My Wish 155 My Wish 155 New Generations 155 No horses on Mars 52 on metasomatic bodies 276 On the agency of each individual pixel 276 Op zoek 155 Organs 277 Para Para 276 Peace 156 people pay me to have fun i cannot believe 277 Pixel 156 Race action 156 Shimmery business 276 Should One Moment Define My Life 155 Shy Bladder 277 Smile 156 social outcast 156 Somthing about a buffalo276 Sportflesh 188 Struggles 156 sudden splash (finding the buffalo) 276 Tell me 156 The awful nightmare 156 The Bible, Koran and Tora155 The difference between seeing and looking 155 The Dream Train 155 The End 156 The impatience of trying to slow things down 277 The right choice 156 Trash Poem #1 278 Untitled 155 Untitled 277 Untitled 277 Untitled 278 Weet je wie ik ben? 156 Who influences us? 156 zZz Is Playing: Grip 146 Norwegen Norway Brouillarta 124 Flow 56 Iris 126 Smerteterskel 128 Österreich
abstechen 71 Avec la 4e Division Marocaine de Montagne 49 Friedl 284 Ich will nicht
selber
284 Lacrimosa 53 Palmer 284 Sans tête 262 Surface Séance 58 Those Next to Us 285 Uns geht es gut 270 Valley Pride 285 Palästina Palestine An Orange from Jaffa 258 Paraguay Historias de Sudamérica 55 Philippinen
Mapang-Akit 204 Muse 203 Ruption 1 2 3 204 Salat 202 Silent Film 203 Study On Lukas In Lukas The Strange 204 Tawidgutom 202 Trees Wearing Our Clothes When We’re Not Looking 202 Very
And
203
Polen Poland An Orange from Jaffa 258 Autobus Z Napisem
Dzielenie się 269 Garstka ziemi 75 Jubileuszowy 185 memoryscapes 276 Mistrz Swiata 182 Notes For a Polish Jew 218 Pazur 45 Room 404 288 Stolarz 275 Tango 275 Wolna 39 Portugal 2ª Pessoa 281 A Caça Revoluções 271 Cul-De-Sac 280 Exotic Words Drifted 61 Garrano 268 O Jardineiro do Convento / A Jardineira do Convento 281 Quase Me Lembro 281 Sonido: Ivans & Tobis 280 Schweden Sweden Exemplary Unfailed Experience286 Ögonblick 142 On Hospitality – Layla al Attar and Hotel al Rasheed 54 Out of Time 287 Russelltribunalen 287 Sightseeing 286 Split Seconds 70 Sportstugan 270 Schweiz Switzerland La Reine des renards 152 La Vérité sur Alvert le dernier dodo 152 Reines d’un jour 261 Sad-is-Fiction 182 Those Next to Us 285 Wir sind dir treu 186 Serbien Serbia How 277 Izrada i otkrivanje spomenika velikom srpskom satiričaru Radoju Domanoviću,
manifestacije povodom proslave 100-godišnjice njegovog rođenja275 Singapur Singapore Spirited City 48 Slowenien Slovenia ... Here a Little 227 Sowjetunion Soviet Union Fußball ohne Ball 189 Nathalie 184 Poezdka k synu 236 Schastlivo ostavat’sya! 236 Vozvrashchenie 236 Spanien Spain 9.80665ms 277 Arquitectura Emocional 1959269 El Temps Erosiona La Pell277 Exergo 65 Futuro 140 Girls move montains 153 Sudan Ba’ad Thalek La Yahdoth Shea’40 Südkorea South Korea No Re 78 Tschechien Czech Republic Gladiatori XX 187 Türkei Turkey Morî 43 Projection 68 Ukraine Datscha 264 waking up in silence 259 Ungarn Hungary Biologiai Gyakorlatok 231 bypass 277 Kézenfogva 231 Kilencedik Emelet 232 Meddig Él Az Ember? 232 Meditáció alkonyatkor 131 USA 6 : 14.2 181 A Barely Lit Path 172 All I Need 149 All the Money 175 Beyond Farewell 137, 154 Bye Bye 173 Computer Lady 175 Elektrobank 146 First Person Shooter 149 Fitness 150 Gold 147 Half Sister 218 Here It Goes Again 147 I WAS THERE, part II 38 Lacuna 59 Lizzy 35 Łódź:22592 218 Lunch with Fela 219 Meet the People 265 My Mind Often Wandered into the Skies 262 Names Make the Name 173 Nightmare Paint 174 No Re 78 Notes For a Polish Jew 218 Oh dem Watermelons 261 One Flower 220 Praise You 149 Rizoo 123 Tell Me 148 The Flashettes 184 The March 220 The New International Sound Pt. II146 The Old Young Crow 125 Voyager 174 Wolna 39 Women in Sports – an Informal History 184 Work It Out 147 Work It Out 148 Usbekistan Uzbekistan Ovozlar 41 Vereinigtes Königreich United Kingdom A Barely Lit Path 172 A Caça Revoluções 271 All Is Not Lost 120 BabyThump 268 Blue Note 267 Bury-Man-Lane 172 Crab Day 122 Cuppa Chai 133, 154 Dog Days 130 fishing 34 In Praise of Slowness 289 Middlesbrough 173 New Balls Please 188 Nightmare Paint 174 The Gathering 57 Vietnam Kiên Tích 276
gefilmt werden, sondern
filmen
Specific
‚Koniec‘185
i druge
Notizen Notes
Notizen Notes

Internati onale Kurz lmtage Oberhausen

Mit den

Filmstiftungsgeförderten

Produktionen:

Everythingness

Julia Jesionek

Kunsthochschule für Medien

Heile Welt

Kerstin Gramberg

Muharrem, der Freund

Orkan Bayram

Art Records

Pura Vida Ibiza

Jens Schillmöller

The Garden of Alalá

David Jansen, Sophie Biesenbach‐Jansen

Film ‐ und Medienstiftung NRW

Kaistrasse 14, 40221 Düsseldorf

www.filmstiftung.de

info@filmstiftung.de @filmedienrw

»Pura Vida Ibiza«, Foto: Jens Schillmöller

Art GTP

Claudia Larcher, Aus der Serie Stillleben 3000 (2023), Digitaler Fine Art Print, 140 x 120 cm, kaschiert mit Schattenfugenrahmen,
Claudia Larcher Jahresabo (4 Hefte) € 48,00 StudentInnenabo € 36,00 (Ausland zuzüglich Versandkosten) Abo- Einzelheftbestellungen Redaktion springerin Museumsplatz 1, A-1070 Wien T +43 1 522 91 24 F +43 1 522 91 25 springerin@springerin.at www.springerin.at/en
Courtesy:

DAS KURZFILM-MAGAZIN

SAMSTAGNACHTS UND IMMER AUF ARTE.TV/KURZSCHLUSS

ARTE PARTNER DER INTERNATIONALEN KURZFILMTAGE OBERHAUSEN

FANTOCHE

22ND INTERNATIONAL ANIMATION FILM FESTIVAL

BADEN/SWITZERLAND

3–8 SEPTEMBER 2024

WWW.FANTOCHE.CH

SUBMIT YOUR FILM BY 12 MAY 2024 FOLLOW US:

cargo

cargo

cargo

14. Jahrgang September 2022 www.cargo-film.de 55 Nicolas Klotz & Elisabeth Perceval Cronenberg Fregonese Gomes Nakaya & Furuhata Candice Breitz Sharon Hayes William Greaves DALL-E 2 Linke Archive Habermas FILM MEDIEN KULTUR 55 13. Jahrgang September 51 Gesellschaft des Tentakels Heidi Specogna Yael Bartana Alain Cavalier Edmund Goulding Rechte Gefühle 24 000 baci KULTUR cargo Jean-Luc Godard Kinuyo Tanaka Sandra Wollner| Pedro Costa Michèle Rosier | Eric Andre Vlogs Listicles Insta Sozialmaschine Facebook Klimamedien Akerman De Palma 9,80 € EU 12,80 47 15. Jg. September 2023 D 12,80 € EU 15,80 59 film medien kultur www.cargo-film.de 59 Ich erinnere mich, dort ganz entzückt eine ganze Reihe Filme von Bergman gesehen zu haben, vonbis Dann war da das Aiglon, ein kleines, etwas karges Kino, das vor allem Klassiker zeigte, anerkannte Meisterwerke der Cinephilie. Ich muss dort Filme von Welles, von Ford, Buñuel und Eisenstein gesehen haben. Aber auch kleinere, nicht weniger großartige Klassiker, ich … Raymond Bellour Um 1990 herum gab es viele Ereignisse. Kunstakademie. Ich ging an der Hauptallee vorbei zu einem Platz, der früher der Leninplatz war. Dort standen ein paar Autos, und es gab Leute, die sich anschickten, die Statue zu entfernen. Es dauerte drei Stunden. Langsam wuchs die Menge. Ich habe diese Aufnahmen später in einem meiner Filme verwendet, als sie das Denkmal Deimantas Narkevičius Iran «Ohne Freiheit der Frau ist eine freie Gesellschaft nicht denkbar», lautet eine kurdische Überzeugung, die in dem Slogan «Frau, Leben, Freiheit» (Jin, Jiyan, Azadî) zum Ausdruck kommt. Ein Zusammenklang von drei Wörtern, der zum Leitspruch der feministischen Befreiungsbewegung im Iran wurde, die sich vor (und seit) nunmehr einem Jahr nach dem gewaltsamen Tod der kurdischen Iranerin Jîna (Mahs¯a) Am¯ın¯ı 9,80 € EU 12,80 54 Journal zum Krieg gegen die Ukraine Ivan Kozlenko Oraib Toukan Carrère Hogg Apatow Nerds System Söring FILM MEDIEN KULTUR www.cargo-film.de 50 FILM MEDIEN KULTUR cargo Corona/Kino: Netflix als Infrastruktur Confinement Confessions fsk Stefan Hayn im Gespräch Damien Manivel Hans-Dieter Grabe Schule der Rebellen Jet Age Aesthetic Oberhausen Fanmagazine Bill Gunn 12. Jahrgang Juni 2020 www.cargo-film.de 46 58 film medien kultur www.cargo-film.de 58 Schon im Titel spielt auf das 1973 erstmals erschienene Buch Our Bodies, Our Selves des Boston Women’s Health Book Collective an (als Notre corps, nousmêmes ins Französische übersetzt). Frauengesundheitszentren, Selbstuntersuchungspraktiken und Geburtshäuser stellten und stellen Räume des Schutzes und der Selbstermächtigung gegen die etablierte und institutionalisierte gynäkologische Medizin dar. Diese … Claire Simon 10 In Frankfurt am Main gab es kein ‹Provinzkino›. Es gab in der Stadt verschiedene kinematografische Provinzen mit unterschiedlichen Lagen und Geschmäckern – wie in den nahe gelegenen Rheintälern und ihren Weinbergen, deren Produkte man vor Ort verkostete und regelmäßig besuchen konnte. Der Filmkonsum war entsprechend promiskuitiv und launisch, ob ein neorealistischer Film in s/w und mit Untertiteln, ein Gertrud Koch 7 Perivi Katjavivi Eines meiner Projekte ist eine Fernsehserie, die sich mit der Zeit um 1800 bis zum deutschen Kolonialismus beschäftigt. In mehreren Staffeln werden die gesellschaftlichen Veränderungen beleuchtet, die Deutschen kommen erst in Staffel3.Ichwürdemirgernedieursprüngliche Buren-Eroberung ansehen, die Kriege zwischen den Namas und den Hereros. Das wäre dann im Stil von oder Eine soziologische 42 14. Jahrgang März 2022 www.cargo-film.de 53 Nina Menkes Serpil Turhan Marcel Odenbach Cem Kaya Hwang Sok-yong Gaspar Noé Marcel Hanoun Víctor Nuñez FILM MEDIEN KULTUR 53 Tamara Trampe Maria Lassnig Iris Gusner Sabine Herpich Zoomen The Carnivore Gaze Robert Frank Décolonisations 13. Jahrgang 49 KULTUR
Marcello Bellocchio Bonello La Flor Was von der Berlinale bleibt Filipa César im Gespräch Anta Helena Recke Elaine May Kentucky Route Zero Screenshots Schlingensief Fontane Pialat 9,80 € EU 12,80 45 15. Jg. 57 film medien kultur www.cargo-film.de 57 In keinem Kino ist mein junges, empfindsames Gemüt so oft geschockt worden wie Abaton: Von Arrabals bis von Lambert & Zobus. In meiner späteren Jugend bin ich ins Kino gegangen, weil ich mich für Filme interessierte, aber in diesen frühen Jahren wollte ich wissen, wo es lang geht. Einmal stand ich in der Schlange zur Abendvorstellung im großen Kino für den frisch angelaufeDiedrich Diederichsen 21 Die begleitende Filmmusik deckt mit ein paar Streichern und einem Föhn gekonnt das ganze Spektrum des Krautrock ab und dokumentiert O.s Genie als Musikerin, die in der Lage ist, das Summen von Amon Düül in das Kreischen von Candeln, indem sie eine unendlich wandelbare innere Logik zum Prinzip erhebt. O. war nicht nur Filmemacherin, sondern auch Malerin, Fotografin und Komponistin; ihre Talente waren so … Dore O. Jean-Marie Straub Die Provokationen, das Insistieren, die ständige Furchtlosigkeit, das Vergnügen an der Überforderung, Schönheit als Gesetz der Dinge und ihrer Verteilung und sonst überhaupt kein Gesetz anerkennen. Dann finden alle ihren Platz. Die Kirche ist nicht sehr voll. Ich hatte es anders erwartet. Energisch schreitet jetzt ein Pfarrer den Gang hinunter zum Altar, ganz in weiß, wie das Kirchenschiff. Es ist Diakon M. Do, der … 39 16. Jg. März 2024 D 12,80 € EU 15,80 61 film medien kultur www.cargo-film.de 61 Wie viel Welt-, also Erdbezug, wie viel Bodenhaftung muss so eine Serie haben, in der doch in vielerlei Hinsicht mit Realien gehandelt wird, von den Immobilien bis zum Handlungs- und Drehort Española, dessen mitunter mitspielende Einwohner_innen sich nun fragen können, wo sie eigentlich stehen in diesem Exploitationsexperiment? Ist die Nabelschnur zur Wirklichkeit jedenfalls erstmal vollständig gekappt … 72 Elfi Mikesch Ich ging nach Innsbruck, weil ich den Fritz Mikesch kennengelernt habe. Meidas war eine engagierte linke Zeitschrift. Ich habe einen Leserbrief hingeschickt, weil sie etwas über Rembrandt geschrieben hatten. Rembrandt ist kein Naturalist, wollte ich Familie Mikesch in Tirol las auch und der Vater von Fritz hat ihn auf meinen Brief aufmerksam gemacht: Ich könnte … 40 1971 Godard an der KameBlöder. Godard programmatisch und oft mit im Bild. Godard, der Hayden erklärt: Um Natürlichkeit geht es niemals im Kino. Dritter Film: in dem Godard als Polizist den Knüppel Prozess gegen die Chicago Eight, Godard im semidebilen Singsang über Schwarzbild mit der Ankündigung, Vladimir und Rosa hätten sich nun für einen … 55 D 9,80 € EU 12,80 52 Serien 2021: White Lotus Maid The Chair Underground Railroad Impeachment Bosch Succession Alexandre Koberidze Ryûsuke Hamaguchi Heinz Emigholz Neuss & Müller The Petrol Age Solidarność FILM MEDIEN KULTUR
Serien 2020: Devs The Outsider Mrs. America Watchmen Star Trek: Picard The Last Dance Lemohang Jeremiah Mosese Rhonda Fleming Michael Lonsdale Michael Schmidt Elfriede Jelinek www.cargo-film.de 48 FILM MEDIEN KULTUR
Bruno Dumont Eberhard Fechner Elia Suleiman im Gespräch Nigerias Filmerbe La Gomera Ogawa/Tsuchimoto 11. Jahrgang Dezember 2019 www.cargo-film.de 44 14. Jahrgang 56 Serien 2022: The Peripheral Industry Better Call Saul The Rehearsal Euphoria We Own This City Irma Vep Gundam We Need to Talk About Cosby Ruth Beckermann Cyril Schäublin FILM MEDIEN KULTUR 15. Jg. 60 film medien kultur www.cargo-film.de 60 Seinesgleichen verschärft sich. Wie immer, wenn die Kapitalistenklasse in Zusammenarbeit mit den politischen Paten richtige Scheiße gebaut hat («Bankenskandal»), kommt schließlich eine sozialdemokratische Regierung, die die Scherben kostenneutral wegräumt, städtisches Wohneigentum veräußert und sich einen euphemistischen Slogan ausdenkt – «Arm, aber sexy», so der Titel der 3. Episode … Capital B – Wem gehört Berlin 60 Und da ist das Kanu, das das väterliche Oberhaupt dieser Familie zum Geburtstag geschenkt bekommen hat und später, auch das wurde fotografisch dokumentiert, für eine Freizeitausflugfahrt auf der nur wenige Meter vom Garten entfernt sich hinschlängelnden Soła, einem Nebenfluss der Weichsel, nutzt. Mehrfach gibt es in den fotografischen Archivbeständen unbeschwert lachende Kinder zu sehen, ein Junge … The Zone of Interest 5 spann listet die Namen aller ‹Beteiligten› ohne ihre Funktionen hintereinander auf, vermengt dabei Filmcrew und eigene PopIdole. Das geht dann so: Martin Müller Bob Dylan Veith (Fürchtegott) von Fürstenberg Amon Düül II Sonja Lindorf Creedence In der Schwabinger Bude, die wir kaum je verlassen, wird nämlich viel Musik gehört – mit ihr in den Tag hineingelebt. Man hält sich mit … 28 Jahresabonnement 44 € www.cargo-film.de

Das Feuilleton im Radio

Deutschlandfunk Kultur berichtet von den 70. Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen

bundesweit und werbefrei UKW, DAB+, Online und in der Dlf Audiothek App deutschlandfunkkultur.de

Vollbild

Das Filmmagazin

Samstag, 14.30 Uhr

Fazit

Kultur vom Tage

Montag bis Sonntag, 23.05 Uhr

Kompressor

Das Popkulturmagazin

Montag bis Freitag, 14.05 Uhr

THE REST IS HISTORY

THEATER OBERHAUSEN SPIEL ZEIT 2024/25

Das Förderprogramm der EU für die audiovisuelle Branche

Für weitere Informationen kontaktieren Sie

Creative Europe Desk NRW c/o Film‐ und Medienstiftung NRW Tel.: 0211‐9305014

info@ced‐nrw.eu

www.creative‐europe‐desk.de

STUDIEREN AN DER IFS

Bachelorstudiengang Film

Drehbuch | Editing Bild & Ton

Kamera | Kreativ Produzieren

Regie | Szenenbild | VFX & Animation

Masterstudiengänge

3D Animation for Film & Games

Digital Narratives | Entertainment Producing

Film | Serial Storytelling

CREATIVE EUROPE MEDIA
Ab Mai im Kino: »Eternal You – Vom Ende der Endlichkeit« © Gareth Moon / beetz brothers
Schanzenstraße 28 | 51063 Köln
filmschule_koeln
www.filmschule.de Instagram:
Foto: Matteo Renner

Film- und Kinokultur in Essen

100 Jahre www.filmspiegel-essen.de
Lichtburg & Sabu • Astra Theater & Luna Eulenspiegel • Filmstudio Glückauf Galerie Cinema • Rio Filmtheater MEHR WISSEN. MEHR SEHEN 2 Ausgaben GRATIS lesen: epd-film.de/probeabo 40 Jahre epd Film JUBILÄUMSANGEBOT! epdFilm_Jubilaeum_Oberhausen_170x115mm_lg.indd 1 27.03.24 08:12

OCTOBER 17 –29, 2024

viennale.at

62 nd VIENNA INTERNATIONAL FILM FESTIVAL VI24
EVIN LNE
KULTUR VOR DER TÜR? Kulturwest
www.kulturwest.de FILMLADEN KASSEL E.V. | GOETHESTR. 31 | 34119 KASSEL | FON: +49 (0)561 707 64-21 | DOKFEST@KASSELERDOKFEST.DE Motiv: Kasseler Dokfest / Daniel Franke / Stable Diffusion // Layout: atelier capra WWW.KASSELERDOKFEST.DE SUBMIT NOW DEADLINE JUNE 20, 2024
als Geschenkabo einfach online buchen auf

Festival Media EuropeanArt № 37

Osnabrück

emaf.de

Save the Date: Festival No 38 23–27 April 2025

24

April

Kunsthalle

–26 May Exhibition: 2024
Osnabrück FEELERS SENSORS FEELERS FEELERS SENSORS FEELERS SENSORS FEELERS
SENSORS FEELERS FEELERS SENSORS FEELERS FEELERS SENSORS FEELERS SENSORS
SENSORS FEELERS SENSORS
FEELERS SENSORS F F F F F F F F F F F F F F F F F F E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E R R R R R R R R R R R R R E E E E E E E E E E E E E E E E S S S S S S S S S S S S L L L L L L L L L L L L L L L F F F F F F F F F F E E E E E E E E E E E E E E E E E R R R R R R E E E E E E E E E E S S S S S S L L L L L L L L L F F F F F F F F F F F F E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E R R R R R R R R R R R R E E E E E E E E E E E E S S S S S S S S S S S S L L L L L L L L L L L L F F F F F F F F F F F F E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E R R R R R R R R R R R R R R R R R E E E E E E E E E E E E E E S S S S S S S S S S S S S S S S S L L L L L L L L L L L L L L L F F F F F F F F F F F F F F F F F F E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E E R R R R R R R R R R R R R E E E E E E E E E E E E E E E E S S S S S S S S S S S S L L L L L L L L L L L L L L L S S S S S S S S S S S O O O O O O O O O O O O E E E E E E E E E E E R R R R R R R R R R R R N N N N N N N N N N N N S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S O O O O O O O O O O O O E E E E E E E E E E E E R R R R R R R R R R R R N N N N N N N N N N N N S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S O O O O O O O O O O O O O E E E E E E E E E E E E E E R R R R R R R R R R R R R R N N N N N N N N N N N N N S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S O O O O O O O O O E E E E E E E E E E R R R R R R R R R R R R N N N N N N N N N S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S
FEELERS
SENSORS
SENSORS

Bestellen Sie bei ray Aboservice abo@ray-magazin.at, Tel.: +43 (0)1 920 20 08-14 ray Jahresabo (10 Ausgaben, davon zwei Doppelnummern) Österreich € 40,– Schweiz CHF 90,– Europa € 65,–Einzelheft: € 6,00

Weitere Informationen auf www.ray-magazin.at

Festival für Dokumentarfilme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz 4.–10.11.24

67. Internationales Leipziger Festival für Dokumentarund Animationsfilm

28.10.–3.11.2024

6 X 100 SEITEN FILMLIEBE IM JAHR FILMBULLETIN.CH Unser Fokus im 1/24:
Sofia Coppola
UND AM KIOSK ERHÄLTLICH ALS PRINT-, DIGITALUND CLUB-
ZEITSCHRIFT FÜR KINO UND STREAMING
ONLINE
Extraordinary Films.
Exquisite
© U t r a v o l e t M a r c J o h n s o n
The Streaming Service of the European Short Film Network
Curated By
Festivals.
Run By: Curated By:
TICKETS: frauenfilmfest.com GEFÖRDERT VON
16.
21. APR 2024

I Want Absolute Beauty

PJ HARVEY, IVO VAN HOVE, (LA)HORDE, SANDRA HÜLLER

ab 16.   Aug Jahrhunderthalle Bochum Musiktheater Uraufführung

LEGENDE

SERGEY PARADJANOV, KIRILL SEREBRENNIKOV, THALIA THEATER, TRINITY CATHEDRAL CHOIR (GEORGIA), KIRILL & FRIENDS COMPANY

ab 17.   Aug Kraftzentrale, Landschaftspark Duisburg-Nord Schauspiel Uraufführung

Bérénice

JEAN RACINE, ROMEO CASTELLUCCI, ISABELLE HUPPERT

ab 28.   Aug Kraftzentrale, Landschaftspark Duisburg-Nord Schauspiel Deutsche Erstaufführung

Tickets und das gesamte Programm auf ruhrtriennale.de

16. Aug ― 15. Sept 2024
Gesellschafter und öffentliche Förderer Projektförderung
www.kurzfilmtage.de
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.