kult Die besten Blogs aus kult.ch. November 2013.
kult ist die erste Blog-to-Print-Zeitung der Schweiz: Unzensierte Kommentare zum täglichen Leben und dem, was sich in den Medien so abspielt.
wegen stadionentscheid: polizei droht mit abzug ins ausland Mittwoch, 25. September 2013, 09:17 Von Dr. Henrik Petro «Ja, es stimmt, wir denken laut über eine Verlegung unseres Hauptsitzes ins Ausland nach», bestätigt Marco Cortisoni, Sprecher der Stadtpolizei Zürich, auf Anfrage von kult.ch die seit der Abstimmung vom Wochenende schwelenden entsprechenden Gerüchte. «Der Standort Zürich hat für uns deutlich an Attraktivität verloren», so Cortisoni weiter. «Es ist ganz einfach: ein Stadion bedeutet Fussballspiele. Fussballspiele bedeuten Hooligans. Hooligans bedeuten Ausschreitungen. Ausschreitungen bedeuten Arbeit für uns. Arbeit, die uns Spass macht. Nur noch Schaffhauser büssen, die versehentlich das Limmatquai runterfahren, ist einfach keine Herausforderung. Ich meine, hey, wir sind die Stapo Zürich! Wir haben weltweit einen Spitzenruf! Wenn man uns hier nicht mehr will – es gibt viele Städte, deren Vereine uns mit Handkuss nähmen.» Ob und wie weit tatsächlich schon Verhandlungen mit ausländischen Clubs im Gange seien, darüber will sich Cortisoni zwar nicht äussern. Auch über allfällige Transfersummen hüllt er sich in Schweigen. «Wir machen uns erst einmal Gedanken und möchten die Diskussion anstossen – intern wie öffentlich. Aber wenn man sieht, was jeweils bei den Castor-Transporten in Deutschland abgeht, dann läuft einem schon das Wasser im Mund zusammen.
Und es wird schwierig, den Leuten bei solchen Bildern zu erklären, warum sie vielleicht doch besser hier bleiben sollen.» Diese Aussagen teilt vorbehaltlos auch Werni «the bull» Stierli, Generalsekretär der Polizeigewerkschaft
Turicum: «Alle reden von Fachkräftemangel. Ich sage Ihnen: wir haben den schon lange! Bislang konnten wir junge Aspiranten noch mit dem Versprechen locken, dass sie einmal im Jahr im schmucken neuen blauen Wasserwerfer mitfahren und an der
Kanone so richtig die Sau rauslassen dürften. Aber wie wollen wir das künftig organisieren, wenn wir nur noch den 1. Mai haben? Mit Lösli ziehen? Nein, damit lockt man heutzutage einfach keinen Hund mehr hinterm Ofen vor. Kein Wunder wollen Jugendliche inzwischen lieber bei einem privaten Sicherheitsdienst in einer Disco arbeiten. Dort gibts wenigstens die Chance auf Schlägereien und Messerstechereien. Ich jedenfalls habe vollstes Verständnis. Und dann kommt noch was anderes hinzu: In fast jedem anderen Land fallen Zusatzverdienste durch Schmiergeldzahlungen und Korruption an. Nur wir in der Schweiz verzichten auf diesen steuerfreien Nebenerwerb – freiwillig! Wie kaputt ist denn das System hier eigentlich?»» Dem Vorwurf, dass die Stadtpolizei mit ihrem Abzug die Stadt am 1. Mai schutzlos den gewaltbereiten Chaoten überlassen würde, tritt Cortisoni entschieden entgegen: «Selbstverständlich würden wir jeweils zum 1. Mai in Komplettbelegschaft antreten. Wir sind bereits im Gespräch mit dem schwarzen Block in Deutschland und Frankreich, um – falls wir dorthin unseren Sitz verlegen - Fahrgemeinschaften zu bilden – schliesslich haben wir ein und dasselbe Ziel. Warum also nicht schon auf dem Arbeitsweg gemeinsam Spass haben, sich besser kennenlernen und erst noch etwas für einen besseren Verkehrsfluss und die Umwelt tun?»
Nein, Ja, Ja. Also, lasst uns wieder mal abstimmen gehen. Das gibt uns das Gefühl von Freiheit und Demokratie. Wir können uns in diesem Land wenigstens noch äussern. Obs dann von der Exekutive in Bern auch umgesetzt wird und wie, ist eine andere Sache. Aber spielen wir einfach mal mit. Und zwar so: 1:12-Initiative: NEIN (weil sie so nicht funktioniert und weil es mir, trotz aller Antipathie für jene paar, die unverhältnismässige Bezüge einstreichen noch viel unsympathischer ist, dass der Staat vorschreibt, was verdient werden darf, und weil ich finde, dass man mit einem gewissen Mass an Ungerechtigkeit einfach leben können muss). Familienartikel: JA (weil ich bis heute keinen Grund finde, die Arbeit einer Hausfrau und Mutter geringer zu schätzen als die gleiche Arbeit durch eine familienexterne Person oder Institution, und weil die Wahlfreiheit des gelebten Familienmodells und der damit einhergehenden Kinderbetreuung nicht durch ungleiche finanzielle Anreize verfälscht werden sollte). Autobahnvignette: JA (weil es halt immer mehr Menschen gibt und diese immer mehr Menschen auch immer mobiler werden und diese Massierung an Mobilität eine kontinuierliche Anpassung der Infrastruktur auf allen Ebenen des Individual- und öffentlichen Verkehrs halt etwas kostet, und ich als einer, der auf dem Land wohnt und in der Stadt arbeitet auf beide Angebote angewiesen bin, meinen Teil dazu beisteuern will, auch wenn dieser Beitrag grösstenteil zur Quersubventionierung benutzt wird.) So. Und jetzt entscheiden Sie selber, solange Sie das noch können. Herzlich, Rainer Kuhn
reklame, die wir gerne öfter sähen, heute: land rover
starlöwe der woche
Dienstag, 22. Oktober 2013, 16:12 Von Dr. Alex Flach Das sieht jetzt auf den ersten Blick ziemlich unspektakulär aus, das Bild. Einfach ein Kerl in einem orangefarbenen Shirt, der noch nicht mitgekriegt hat, dass Kruzifixe outer sind Freitag, 2. August 2013, 16:09 | Von Dr. Reinhold Weber. Hier noch kurz eine Anzeige als der grüne Anzug von Kim Jong Il. wie aus dem Bilderbuch. Und dann sind wir kurz mal weg, in Timbuktu Zigaretten Wirklich spektakulär wird's erst, wenn Streifenanz_290x35_Kult_Unsere_Haltestelle_RZ:290 25.7.2013 15:15 Uhr Seite 1 holen. man auf sein Facebook-Profil geht:
www.facebook.com/alehandro.lisiStar-DJ Jay M. ...wieso auch nicht: In einer Zeit, in der man Warhols 15 Minuten Ruhm mittels in Indien eingekaufter Fake-Facebookprofile generieren kann, darf man sich auch auf Vorschuss Star nennen. Auch wenn das eigene Palmares aussieht wie ein 4 Monate alter Kohlrabi und nach abgestandener Luft riecht. Nach sehr viel abgestandener Luft.
seit 1997 Erscheinungsweise: Monatlich (12 x pro Jahr) Auflage: 20‘000 Exemplare Verbreitungsgebiet: Stadt Zürich Herausgeber: Kult GmbH, 8006 Zürich Chefredaktion: Rainer Kuhn Autoren: Marianne Weissberg, Nina-Britt Rauer, Vanessa Kunz, Angela Kuhn, Pony M., Reinhold Weber, Alex Flach, Henrik Petro, Midi Gottet, Christian Platz, Dominik Patrick Hug, Kaspar Isler, Rafi Hazera, Rainer Kuhn Gestaltung: Fredy Heritsch Kontakt: rainer.kuhn@kult.ch http://www.facebook.com/kult.ch Kultzeitung, kult.ch, kultradio.ch sind Unternehmungen der kult gmbh. www.kult.ch/gmbh
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