Vorprodukt1 vom 31.07.2022

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Quartier Schwachhausen • Oberneuland • Borgfeld • Horn

Carsten Meyer-Heder

Groß aber nicht abgehoben

07/2022


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EDITORIAL

VON URLAUB UND UNTERNEHMERN

QUARTIER 31. JULI 2022 VERLAG: KPS Verlagsgesellschaft mbH Contrescarpe 75a, 28195 Bremen Tel. 0421 / 36 66-01

TITELFOTO: Bettina Gößler Redakteurin

Liebe Leserinnen und Leser, für Sie waren wir dieses Mal zu Besuch bei einem erfolgreichen Unternehmer, Politiker aber doch ehemaligem Gegner des Kapitalismus und früherem Hippie. Carsten MeyerHeder ist eine vielseitige Persönlichkeit, von der wir mehr erfahren durften. Doch wie begrüßt man Fremde und Freunde in Zeiten von Corona richtig? Das hat uns Benimmtrainerin Gabriela Meyer erklärt, zumal es aufgrund von Digitalisierung einige Dinge zu beachten gilt, die man von Knigge noch nicht kannte. Außerdem haben wir vor den Ferien einen Abstecher in die Natur gemacht. In einen Kindergarten, in dem die Kleinen hautnah erleben woher die Milch kommt und dass sie nicht im Supermarktregal wächst. Ansonsten ist Urlaub dieser Tage natürlich ein Thema. Wohin reisen die Bremer? Sie können es lesen – egal ob auf Balkon, Terrasse oder in der Ferne. Viel Spaß dabei

Marco Meister

REDAKTION: Bettina Gößler, Kira Kaschek, Gabi Piontkowski, Michael Koppel

CHEFREDAKTION: Robert Lürssen, Hermann J. Olbermann robert.luerssen@weserreport.de hermann.olbermann@ weserreport.de

ANZEIGENBERATUNG: Marina Lehmann, Tel. 36 66-104 Jessica Mujic, Tel. 36 66-148

ANZEIGENLEITUNG: Johannes Knees, Tel. 36 66-108

LAYOUT: Kerstin Schreiber

VERTRIEBSLEITUNG: Sascha Carstens

ZEITUNGS-ZUSTELLUNG: Tel. 0421-36 66-350

E-MAIL: vertrieb@weserreport.de

DRUCK: Druckerei Bonifatius GmbH

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Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 49 vom 1. Januar 2022

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INHALT

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AUFWACHSEN IN DER NATUR

Der Landeskindergarten Timmersloh ist wirklich außergwöhnlich

LEBEN & ARBEITEN 6 VIER AUS DEM QUARTIER

Wo Bremer Urlaub machen

8 TITELSTORY

Carsten Meyer-Heder, ein Unternehmer mit Größe

12 KIRCHE KINDGERECHT

Jüngstes Gemeindemitglied hat viel Humor

14 EIN ANDERER HORT

Viel zum Staunen und Spielen

17 GUTES BENEHMEN

Corona und Digilalisierung: Was hat sich geändert?

34 AUF EIN GETRÄNK MIT

Ortspolitiker Claus Gühlke

UNTERWEGS 18 STADTGESCHICHTE ERLEBEN Spannende Führungen über den Riensberger Friedhof

21 WISSEN SIE WO SIE WOHNEN?

BAGLAMA Cemal Kocas erklärt, was

Die Geschichte der Achterstraße in Horn

dieses Instrument besonders macht

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FREIZEIT 22 WIR LIEBEN SPORT 25 DOG FRISBEE

Sportler auf vier Pfoten

26 UNTERWEGS

Nachbarn auf Curacao

18 21

GESCHICHTE

Ein Verbindungsweg mit Bedeutung

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RIENSBERGER FRIEDHOF

Imposantes und Interessantes

29 BAGLAMA

Ein Instrument, das verbindet

30 GEMEINSAME WERTE

Warum Jannis Fricke Pfadfinder wurde

KOCHEN 32 REZEPT

Il Lago, Speisen am Stadtwald


DIE UNSICHTBARE ZAHNSCHIENE

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VIER AUS DEM QUARTIER

Michael Horn

Zu seinem 50. Geburtstag im letzten Jahr wurde Michael Horn aus Borgfeld ein Wunsch erfüllt: ein Paragliding-Flug vom Nebelhorn in den Allgäuer Alpen. In diesem Sommer ist es nun endlich soweit. Der Geschäftsführer eines Entsorgungs- und Recyclingunternehmens wird aus 2.000 Metern Höhe starten und über die imposanten Berge gleiten. „Das Nebelhorn ist eines der attraktivsten Fluggebiete in ganz Deutschland“, sagt der mittlerweile 51-Jährige, der in der Gegend schön öfter Urlaub gemacht hat. Fernab vom täglichen Stress den Urlaub genießen, dazu ein bisschen Nervenkitzel: das ist genau das Richtige für den Borgfelder. Seine Frau Melanie und Sohn Maximilian werden sich dieses Abenteuer nicht entgehen lassen und erst von der Bergstation, später dann vom Tal aus zusehen.

Ursula GallenkampBehrmann Ursula Gallenkamp-Behrmann aus Horn fährt mit ihrem Mann und ihrem 4-jährigen Enkelsohn im Sommer in die „Bremer Sandkiste“, nach Wangerooge. „Wir haben da eine Familienwohnung“, verrät die 75-jährige. Schon ihr Mann und ihr Sohn seien dort „großgeworden“, jetzt sei die 3. Generation dran. An Wangerooge schätzt sie insbesondere die Autofreiheit. „Da können wir unseren quirligen Enkel unbesorgt laufen lassen“, sagt die ehemalige Schulleiterin. Sie freut sich darauf, mit dem KLeinen am Spülsaum entlangzulaufen, Muscheln, Krebse und Wattwürmer zu entdecken oder Sandburgen zu bauen. „Die werden wir dann gegen die Fluten verteidigen“, schmunzelt die Hornerin. Doch alles Sandschaufeln nütze nichts, bisher habe immer das Meer gewonnen.

Ralph Dräger Ralph Dräger aus Horn zieht es in diesem Sommer an die Küste. „Meine Ehefrau Eva hat mich in diesem Jahr zum zweiten Mal mit einem Urlaub überrascht“, sagt der 63-jährige Vater von drei Kindern und Großvater eines Jungen. Nachdem die Familie zu Ostern an der Nordsee war, hat Eva Dräger nun einen Sommerurlaub an der Ostsee gebucht. „Wir fahren nach Heiligenhafen“, berichtet der Horner. Im Urlaub ist Dräger, der im Zustellbereich der Citipost arbeitet, Ruhe sehr wichtig. Ausspannen, Kraft tanken, die Sonne genießen und an nichts denken, darauf freut sich der stellvertretende Vorsitzende der CDA (Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft) Bremen-Stadt. Aber auch gutes Essen und – je nach Gelegenheit – die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten stehen auf dem Programm.

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Christa Kupke Die Chorleiterin der Singgemeinschaft Timmersloh, Christa Kupke, fährt seit 1966 jeden Sommer nach Sylt. „Die Insel ist zu allen Jahreszeiten schön und immer für eine Überraschung gut“, sagt die ehemalige Außenwirtschaftsreferentin. In einigen Bereichen der Insel sei man fast allein, 200 Meter weiter pulsiere dann das Leben. „Die High Society ist mittendrin“, sagt die 72-Jährige begeistert. Sie freut sich auch in diesem Jahr wieder auf Theater- und Jazzabende, Radtouren oder den Fischteller bei Gosch. Seit 1980 hat Kupke sogar eine eigene Wohnung auf „ihrer“ Insel. Etwas wird in diesem Jahr neu sein: Christa Kupke will mit dem 9-Euro-Ticket nach Sylt fahren. „Da spare ich locker 200 Euro für den Autozug und Benzin.“


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Die dodenhof GenießerWelt: Treffpunkt für Genießer und Gourmets

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er durch die neue GenießerWelt von dodenhof bummelt, darf sich gerne ein wenig Zeit einpla-

nen: Hier gibt es nach dem kompletten

Umbau viele neue Bereiche, die von Genießern und Gourmets entdeckt werden wollen. Neben den Frischetheken für Fisch, Fleisch/Wurst und Käse, dem riesigen Biosortiment, den veganen und vegetarischen Produkten, lädt gerade jetzt im Sommer die sehenswerte Genießer-Lounge zum ausgiebigen Erkunden und Probieren ein.

Beste Weine, feine Brände und exklusive Beratung Hier werden Whisky, Gin, Rum und Co. in Szene gesetzt. Unter den rund 1.000 Spirituosen finden sich unter anderem mehr als 100 Single-Malt-Whiskys und ein ständig wachsendes GinSortiment mit mittlerweile über 150 verschiedenen Sorten, zu denen mehr als 30 verschiedene Tonicwater angeboten werden. In der Weinabteilung bieten mehr als 1.500 nationale und internationale Weine und viele Bio-Weine die Möglichkeit, auf der Suche nach einem edlen Tropfen fündig zu werden.

Eine persönliche Weinberatung mit Terminabsprache erleichtert die Auswahl. Ebenso wie die vielen Verkostungen und Tastings. In der Enothek, der Verkostungsstation vor Ort, werden im vierwöchigen Wechsel immer acht verschiedene Weine zum Probieren angeboten. Im Juli sind hier übrigens RoséWochen.

Sommertrend: Alkoholfrei genießen „Wir laden unsere Gäste in die Genießer-Lounge zum Stöbern ein und um Neuheiten und Trends kennenzulernen“, freut sich Ralf Desoi, Teamleiter dieses Bereiches. Der Trend in diesem Sommer geht aus Sicht des Experten ganz klar zu alkoholfreiem Genuss. „Das Feierabendbier, der Aperitif oder den Cocktail gibt es in einer immer größer werdenden Auswahl auch ‚ohne Umdrehungen‘, dafür aber sehr erfrischend und lecker“, findet Desoi. Alkoholfreie Weine und Biere ergänzen schon seit Jahren die Sortimente. Aber auch Aperitifs, Cocktails und Spirituosen liegen voll im Trend und bieten interessante Alternativen. dodenhof

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empfiehlt zum Beispiel einen Aperitif auf Teebasis: Sparkling Juicy Tea, den es in den Geschmacksrichtungen Verbene-Jasmin-Riesling (Bio), WeisserTee-Tahiti Vanille-Quitte (Bio), Darjeeling-Rhabarber (Bio) und Earl Grey-Zitronengras-Pfirsich gibt. „Diese Alternative zum alkoholfreien Sekt hat eine große Fangemeinde aufgebaut.“ Probiertage finden vor Ort am 22. und 23. Juli statt. Waren Spirituosen ohne Alkohol vor einigen Jahren noch undenkbar, steigt das Angebot stetig. Mittweile sind in der Genießer-Lounge mehrere alkoholfreie Gin, Rum, Whisky und Aperitifs erhältlich. Start-ups spielen hier eine große Rolle, wie z. B. der britische Spezialist Lyre‘s, der eine breite Palette vom Absinth bis zum Wermut anbietet.

dodenhof bei WhatsApp Bleiben Sie mit der dodenhof GenießerWelt in Verbindung und verpassen Sie keine Termine, Neuigkeiten und Aktionen. Einfach den QR-Code scannen und „Start“ in den Chat schreiben!

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Stets voll durchgestartet 8


TITELSTORY

Vor dem Start zur nächsten Oldtimer-Rallye lässt Carsten Meyer-Heder seinen Mercedes noch mal durchchecken.

Ein Mann mit Format – in jeder Beziehung Text: Bettina Gößler / Fotos: Marco Meister

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ow. Es gibt schlechtere Plätze in Bremen als diesen Balkon. Blick aufs Wasser, viel Fläche, zwei bequeme Liegen für Leute, die keine UV-Strahlen scheuen, sowie einen schattigen Platz mit großem Tisch und Grillstation. Für Menschen, die so hoch gewachsen sind wie Carsten Meyer-Heder, scheint außerdem die Sonne zum Greifen nah. „So groß bin ich gar nicht mehr“, so der Unternehmer schmunzelnd. „Nur noch 1,95 Meter, das waren mal vier Zentimeter mehr. Mittlerweile überragt mich mein ältester Sohn.“ Die drei Kinder seiner Patchworkfamilie (18, 16, 15) leben nicht mit ihm unter einem Dach. Dabei wäre in dem schicken Penthouse mit zwei Etagen wohl Platz genug. Genau erkennen lässt sich das aktuell

nicht. Alles ist abgeklebt, die Maler machen die Wohnung noch hübscher. Dabei sieht das, was man sehen kann, eh aus wie neu. Beispielsweise die offene Küche. Darauf angesprochen beichtet der Selfmademan, dass er die selbst nicht so häufig nutze. „Ich gehe lieber essen.“ Und was? „Das ist gar nicht so wichtig, mir kommt es auf die Umgebung und die Menschen an.“ Oft sei er in der Nachbarschaft, heißt der Überseestadt, unterwegs. Dort sitzt auch Team Neusta, jene Unternehmensgruppe, die er Anfang der 1990er Jahre mitgründete und deren alleinige Führung er später übernahm. Inzwischen gehören fast 1.400 Mitarbeiter zu den verschiedenen Tochterunternehmen. Dennoch spricht der 61-Jährige, der mittlerweile „nur“ noch geschäftsführender Gesellschafter ist und keine Kunden mehr betreut, von einem Famili-

enunternehmen. Dass er mit diesem mal voll durchstartet und es zum „Bremer Unternehmer des Jahres“ (2014) schaffen würde, konnte niemand ahnen. Meyer-Heder war als Twen erklärter Gegner des Kapitalismus, hatte lange

„Als Twen war ich erklärter Gegner des Kapitalismus.“ Haare und wohnte im Steintor in Wohngemeinschaften. „Zuerst mit vier Leuten, später mit neun. In unserer Küche saßen aber abends regelmäßig mindestens 15 Personen.“ An der Haustür hing ein Atomkraft-nein-danke-Schild. „Das habe ich eigenhändig dort angebracht und das gibt es heute noch“, berichtet er mit »

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Der ehemalige Unternehmer des Jahres in der großzügigen Empfangshalle von Team Neusta.

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einem verschmitzten Lächeln. Sein späterer Erfolg sei eher Zufall gewesen. Nach dem Abi und einem abgebrochenen Studium der Wirtschaftswissenschaften ist er aufgrund einer Umschulung zum Programmierer an die IT-Branche gekommen. Vor seinem Einzug in die Landespolitik (als er 2019 in der Bürgerschaftswahl für die CDU 26,7 Prozent der Stimmen holte und erstmals in der Geschichte des Landes die SPD als stärkste Fraktion ablöste) hat er eine Nachfolge bei Team Neusta geregelt, hält jetzt aber auch selbst wieder die Zügel in der Hand. Politisch engagiert ist er nach wie vor, aber anders als damals im Wahlkampf für die Bürgerschaft bleibt mehr Zeit zum Ausspannen. Jüngst war er mit seinen beiden Junioren auf Herrenurlaub in New York. Ansonsten reist er gern in sein Haus am Gardasee mit Blick auf den bekannten Monte Baldo. Weil man in der wunderschönen italienischen Region überall deutsch spricht, habe es mit dem

Lernen der Landessprache noch nicht so recht geklappt. „Aber das habe ich auf dem Plan.“ Und obwohl er einen Bootsführerschein besitzt und das Gewässer zum Cruisen einlädt, hat er dort kein Boot liegen. Dafür eines im Europahafen. Abgesehen vom Motorradfahren ist das eines seiner Hobbys. „Ansonsten spiele ich weder Golf noch habe ich ein Pferd“, erzählt er schmunzelnd. Für Oldtimer wiederum habe er ein Faible. „Der eine hat es mir angetan.“ Mit diesem Mercedes nimmt er regelmäßig an Rallyes teil. Das sind also die Dinge, an denen er Spaß hat. Was er nicht mag, (obwohl er selbst gerne mal auf die Pauke, genaugenommen auf Schlagzeug und andere Percussions haut): Selbstgefällige und ich-bezogene Menschen.“ Die Aussage passt zu ihm. Denn auch als Größe in seiner Branche ist der Mann mit Format (in jeglicher Hinsicht) wohl selbst alles, aber nicht abgehoben.

„Ich spiele nicht Golf und habe kein Pferd.“


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LEBEN & ARBEITEN

Tim will's wissen

Kirchengemeinde Oberneuland hat ein neugieriges freches neues Mitglied Text: Bettina Gößler / Fotos: Schlie

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ie Kirchengemeinde Oberneuland hat Zuwachs bekommen. Zwischen den Pastoren Frank Mühring (58) und Thomas Ziaja (41) sitzt Tim. Er ist ein neues, freches, aufgewecktes und liebenswertes Kindergottesdienstkind. Und ein besonderes. Denn er ist eine Handpuppe, gespielt von Silke Müller, die ihn mit in die Runde gebracht hat. Silke Müller ist vor rund zweieinhalb Jahren aus beruflichen Gründen von Hannover nach Bremen gezogen, hat sich sofort in Oberneulnad verliebt und wollte sich dort irgendwie gesellschaftlich einbringen. Durch ihre zwei Söhne hatte sie schon früh ein Gespür dafür, wie man Kindern auch etwas wenig greifbare Themen vermittelt. Sie nahm dafür also Tim – im wahrsten Sinn – zur Hand. Denn der „will's wissen“. In der niedersächsischen Hauptstadt konnte sie nicht nur ihren Kindern auf diese Weise viel vermitteln, sondern auch denen in der Kirche. Das tut sie nun auch in Bremen. Der Impuls kam von ihr. „Als sie bei uns anrief und ihr Projekt vorstellte, war das wie ein Geschenk des Himmels“, so Mühring. Denn in Oberneuland fände gerade ein Gene-

rationswechsel statt und man müsse über alle Kanäle am Puls der Zeit bleiben. Dabei hilft Tim. Auf der Internetseite der Gemeinde veröffentlicht „er“ unter anderem regelmäßig kleine Spots, in denen er Pastor Ziaja bohrende Fragen rund um Glauben und Gott stellt. Das ganze spielerisch. „Er hilft uns, das angestaubte Image der Kirche deutlich aufzupeppen“, sagt Ziaja, der in mehr oder minder regelmäßgen Abständen Tims Gesprächspartner ist. Das Ganze im Jargon der Jugend. Wenn Tim erzählt, fallen Worte wie

Die Filme entstehen ohne „Drehbuch“ „lost“ für ahnungslos „Bro“ für Bruder, „Buddy“ für Freund und „Jo“ für Johannes der Täufer. Es geht aber auch um Bodenständiges. So hat Tim sich anfang des Jahres überlegt, was er besser machen kann. Die Welt kann er natürlich nicht besser machen, Kriege nicht verhindern. Er wolle sich aber mehr ums Gemüse kümmern. Ziaja fragt: „Mehr davon essen?“ Tim antwortet: „Nein um es zu

Tim mit seiner „Mutter“ Silke Müller sowie den Pastoren Thoma Ziaja (r.) und Frank Müller.

Angeregtes Gespräch. Pastor Thomas Ziaja mit Tim. schätzen eben genau das nicht tun.“ Er wolle stattdessen lieber eine Süßigkeit pro Stunde verzehren. „Das müsste ich schaffen“, sagt das sympathische Kerlchen. Daraufhin wird es von dem Pastor auf die Folgen und die unweigerlich anstehenden Zahnarzttermine aufmerksam gemacht. Überzeugend. So gewinnt Tim von seinem ursprünglichen Vorhaben erstmal Abstand. Worüber in den Filmchen gesprochen wird, weiß keiner vorher so richtig. „Wir haben kein Drehbuch“, sagt Tims „Mutter“. Meistens würde auch alles beim ersten Mal im Kasten sein. „Es gab natürlich auch Momente, wo wir uns fürchterlich kaputt lachen und alles von vorne machen mussten“, so die 47-Jährige. Sie spielt Tim nicht nur, sondern verleiht ihm auch ihre Stimme. Was man kaum glauben kann, denn die verstellt sie ungemein gut. Auf den Videos ist also kaum zu merken, dass Silke Müller hinter Tim steckt. Doch das funktioniert sogar im „Präsenzunterricht“ beispielsweise bei Kindergottesdiensten oder den Konfirmandenstunden. „Die Kinder vergessen mich dabei einfach, sind nur auf ihren Freund fixiert“, so Müller. Aber Tim selbst wird wohl nicht so schnell in Vergessenheit geraten. Allein seine Filmchen haben bis zu 1.000 Followern, wie er sagen würde. Übrigens nicht nur Kinder, der plietsche Freund fasziniert durchaus auch Erwachsene, und zwar nicht wenige.

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Ländliche Lage ist Programm Der Landkindergarten Timmersloh

Text/Fotos: Gabi Piontkowski

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dyllisch unter großen Bäumen an der Timmersloher Landstraße 22 liegt der Landkindergarten Timmersloh. Seit 25 Jahren werden dort Kinder aus Borgfeld, Lilienthal, Timmersloh und Butendiek betreut. Aktuell spielen und basteln täglich von 7.30 bis 14.30 Uhr 22 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren in dem Landkindergarten – betreut von drei Erzieherinnen, einer Mitarbeiterin mit theaterpädagogischem Hintergrund und einer Springerkraft. Was vor rund 25 Jahren als Spielkreis Timmersloher Eltern begann, ist heute eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung mit einem ausgefeilten pädagogischen Konzept. „Die Erzieherinnen gehen sehr individuell auf die Kinder ein“, sagt Giuila Abis-Döhle, 2. Vorsitzende des Elternvereins, der Träger des Kindergartens ist. Ideen der Kinder würden aufgegriffen und in die tägliche Arbeit integriert. Dem „Tageskind“, das abwechselnd im Morgenkreis auserkoren wird, kommt dabei eine besondere Rolle zu. Es zählt jeden Morgen die Kinder,

schlägt die Klangschale und macht eine Kerze an. Es folgt der Morgenspruch: „Ehe wir beginnen, tief im Herzen drinnen, zünden wir ein Lichtlein an“. „Die Kinder lernen so, im Mittelpunkt zu stehen und mit dieser besonderen Rolle umzugehen“, sagt Erzieherin Verena Reisemann. Erziehung zu Selbständigkeit und Selbstbewusstsein. Das Tageskind darf den Tischspruch vor dem Mittagessen aussuchen, entscheidet, was

Nicht nur im Freien lernen die Kleinen viel über die Natur.

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die Kids anziehen, wenn sie nach draußen gehen und ist der „Schuppenkönig“, wenn es später um das Wegräumen der Spielsachen in den Schuppen geht. Heute regnet es. Tageskind Marek schlägt Regenhosen und Gummistiefel vor. Allseitige Zustimmung, doch die Umsetzung ist kein leichtes Unterfan-

Ein spontaner Ausflug ist immer möglich gen, stehen doch Hosen in allen Wärmegraden und kleine Stiefelchen in den unterschiedlichsten Größen bereit. Nach einigen „fehlgeschlagenen Versuchen“ (Skihose im Sommer!) gelingt es den Erzieherinnen Verena, Daniela, Esther und Lisa schließlich, die Kleinen regenfest auszustatten. Auf geht’s in den Spielpark vor der Tür! Marla und Rieke stürzen sich sogleich auf den Kletterturm, hangeln gekonnt an Stangen herunter, wechseln dann zur Schaukel, mal hängend, mal sitzend fliegen sie fast durch die Luft. Derweil schnappt sich der kleine Hajo einen Bagger, Paul


LEBEN UND ARBEITEN

verkriecht sich in einer Hütte. Keine Frage: das Außengelände ist attraktiv, bietet jede Menge Spielmöglichkeiten. Auch auf der angrenzenden Wiese von Landwirt Carsten Schna-

kenberg können die Kleinen tollen. In Timmersloh kennt man sich, vieles ist möglich. Die Erzieherinnen haben die ländliche Lage zum Programm gemacht. Ein spontaner Ausflug ist immer drin, etwa wenn Landwirt Ingo Stelljes-Subarew neue Lämmer hat. Auf dem Gelände der benachbarten Bio-Gärtnerei Rhizom und bei den Hochbeeten der Initia-

tive „Ackerhelden“ können die Kinder eigene Beete bepflanzen. „Sie entscheiden selber, was sie anpflanzen wollen“, sagt Verena Reisemann. Hoch im Kurs liegen Rote Beete, Erbsen, Wurzeln und Zwiebeln. Die Kleinen lernen, die Beete zu pflegen und Unkraut zu zupfen. Im Herbst können sie dann endlich „die Ernte einfahren“. Dann gibt es ein großes Erntefest. Die Kinder schnippeln das Gemüse, kochen gemeinsam und lernen so spielerisch, wo die Lebensmittel herkommen. Einmal im Jahr ist „Waldwoche“. Dann geht es jeden Tag nach Worpswede in den Wald, Höhlen bauen, Tiere schauen, Raupen beobachten. Kurz: alles, was der Wald so hergibt. „Erst neulich haben die Kinder entdeckt, dass der Löwenzahn zweimal blüht“, berichtet

Spielen, Krabbeln, Toben. Aber auch Pausen sind durchaus sinnvoll.

Da kommt Schwung in „die Hütte“.

Manchmal ist Musik Trumpf. Verena Reisemann begeistert. Löwenzahn und andere Pflanzen werden gesammelt, gepresst und in einem eigenen „Portfolio-Ordner“, der den Entwicklungsstand eines jeden Kindes dokumentiert, gesammelt. Wenn das Wetter mal nicht so gut ist, gibt es in den großzügigen Räumen Vorleseecken, Hochebenen, Höhlen, Sandkisten, Musikinstrumente und Puppenstuben – alles mit Blick über die Felder. Die Eltern sind in die Organisation des Kindergartens eng eingebunden, zweimal im Jahr ist Arbeitstag. Einmal im Monat kocht jedes Elternteil. Es gibt Nudel-, Kartoffel-, Fisch- und Suppentage. „Bei uns geht es sehr familiär zu“, sagt Giulia Abis-Döhle. Und das Beste: Zum kommenden Kindergartenjahr sind noch Plätze frei!

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Alternativen zur „Ghettofaust“

Stilcoach Gabriela Meyer erläutert Benimmregeln in Zeiten von Corona Text: Bettina Gössler / Foto: pv

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ir haben heute viele neue Möglichkeiten, uns freundlich zu begrüßen und Wertschätzung auszudrücken. Beispielsweise die Hand aufs Herz zu halten oder eine kurze Verbeugung“, sagt Benimm-Expertin Gabriela Meyer. Sie hat untersucht, wie Corona die Benimmregelb verändert hat. Die „Ghettofaust“ oder der Kick gegen die Ellbogen komme bei manchem nach wie vor etwas zu plump an, sagt sie. Die Begrüßung per Handschlag war schon vor Corona nicht immer bei allen beliebt. „Ich schätze diese Geste nach wie vor, um eine Verbindung zu Menschen aufzunehmen, setze sie aber weiterhin nur ein, wenn es die hygienischen Bedingungen zulassen.“ Nett wäre es auch, bei einer Verabredung aufzustehen, sobald der andere den Raum betritt. „Das ist eine Geste der Wertschätzung. Als Dame darf man in privaten Zusammenhängen nach wie vor sitzen bleiben. Ich tue das aber in der Regel nicht.“ Meistens werden zu Anfang eines Treffens Getränke bestellt. Danach gilt: Anstoßen nur im kleinen Kreis. Komme Wein, Champagner oder Sekt auf den Tisch, ist es vornehmer, das Glas anzuheben und einander zuzuprosten. „Sobald es in Verrenkungen ausartet, weil sich in großer Runde alle kreuz und quer über den Tisch beugen, ist das eher unangebracht.“ Um das Beisammensein nicht zu stören, gehörten Laptops und Handys nicht auf den Tisch. „Wenn man mit Freunden unterwegs ist, sollte man einfach mal abschalten. Der Handy-Buckel mit dem starren Blick auf das Display macht kein schönes Bild und kann Missachtung suggerieren“, sagt Meyer. Es gelte: Menschen vor Maschinen. Erwarte man

ein wichtiges Gespräch, könne man das im Vorfeld kundtun, das Mobiltelefon in der Tasche auf lautlos stellen und beim Anruf den Raum verlassen. Bei der Kommunikation habe sich aufgrund von permanenter Erreichbarkeit und Nachrichtenflut viel geändert. „Anderen aufmerksam zuhören zu können, ist das größte Geschenk, das wir Menschen machen können“, betont Meyer. Diese Fähigkeit sei gefragter denn je. Dennoch neigten manche Vielredner dazu, andere mit Monologen zu ermüden. „In Dialogen und in echtem Austausch steckt mehr Potenzial. Wir lernen viel mehr, wenn wir uns für andere interessieren und deren Gedanken und Ideen erfahren“,

meint die Expertin. Wenn jemand nicht zu Wort komme, dürfe nach einer Weile „dazwischen gegrätscht“ und freundlich aber bestimmt „jetzt rede ich“ angemerkt werden. Doch wie den anderen richtig ansprechen? Grundsätzlich biete der Ältere, Ranghöhere oder Vorgesetzte das Du an. Wer diese Nähe nicht möchte, könne ein angebotenes Du höflich ablehnen. „Mit Recht darf man sagen, man möge sich noch etwas Zeit lassen wollen.“ Da drängt sich das Stichwort gendern auf. „Ich verwende eine gendergerechte Sprache und ermuntere Seminarteilnehmende sich damit zu beschäftigen, um Vielfalt sichtbar zu machen. Ich finde es bei diesem komplexen Thema aber wichtig, nicht zu streng mit anderen zu sein oder böse zu werden, wenn jemand mal einen Fehler macht,“ sagt Meyer. Nach einem langen Tag könne schon mal die Konzentration leiden. Deshalb sei es leichter, in solchen Situationen einfach vom „lieben Team“ zu sprechen. „Liebe Teammitglieder“ könnte vielleicht Personen zu Kritik veranlassen. „Doch irgendwann kann es auch zu weit führen“, meint Meyer schmunzelnd. Wichtig sei es, allen Menschen Respekt, Aufmerksamkeit und etwas Wärme entgegenzubringen. „Lächeln ist die netteste Botschaft“, rät die Expertin, die ihre Ratschläge in ihrem neuen Buch aufgelistet hat. „Modern Life Etikette“, heißt das Sachbuch, das im Humboldt Verlag erschienen ist.

„Einfach nur Zuhören ist das größte Geschenk“

Gabriela Meyer wuchs in einem Restaurantbetrieb auf, arbeitete als Flugbegleiterin und ist mit den Grundlagen des guten Benehmens vertraut.

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Ein Stück Stadtgeschichte Informative Führungen über den Riensberger Friedhof

Text/Fotos: Kira Kaschek

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ie steinernen Friedhofsmauern des Riensberger Friedhofs bergen unzählige Geheimnisse, Wahrheiten, Lügen, Skandale und beheimaten vor allem eins: Ein Stück Bremer Stadtgeschichte. Dort kann man sich selbst auf Spurensuche begeben, die Historie der Innenstadt hautnah erleben und vielleicht sogar das ein oder andere Geheimnis aufdecken. Sanft rauschen die Bäume im rund um das altehrwürdige Kolumbarium im Wind. Die Sonne wirft bereits erste Schatten auf die Trampelpfade und die geschwungenen Wege der früheren Moorlandschaft. Bienenvölker summen, angezogen von den zarten Knospen an den Büschen und Blättern, während die Enten am See die Ruhe jenseits der Friedhofsmauer genießen und den wenigen Spaziergängern eine Leckerei abjagen wollen. Am Seiteneingang des Riensberger Friedhofs, nahe des Kolumbariums und seiner mit Moss bewachsenen Gemäuer, empfängt Hein Looper seine Gäste. „Es war nicht immer so, dass das Ko-

lumbarium, der sogenannte Taubenschlag in Riensberg als heiliger Ruheort galt“, beginnt er den Rundgang, „einst verbarg das Gemäuer nämlich eines der ersten Krematorien Deutschlands und die Gesellschaft schaute damals noch mit einem verächtlichen Blick darauf.“ Heute finden die Angehörigen, der im Kolumbarium bestatteten, dort einen Zufluchtsort und einen Raum der Stille. So ist zum Beispiel Siegfried Falke dort zu finden, Gründervater der Musikschau der Nationen, einer Veranstal-

Eines der ersten Krematorien Deutschlands tung, die mehr als 60 Jahre lang in der Bremer Stadthalle zum festen Programm gehörte. Nach einem Exkurs durch die Geschichte des früheren Soldaten, der die Menschen nach dem 2. Weltkrieg mit Musik wieder zusammenbringen wollte, führt Hein Looper die Zuhörer am See entlang auf dem die ersten

Wasservögel ihre Runden drehen. „Der Gedanke, dass wir mit Musik zusammenkommen können und mit Respekt miteinander umgehen können, ist vielleicht das richtige Vehikel“, findet auch Hein Looper. An der Ruhestätte der Familie Franzius bleibt er stehen. Dort ruht Ludwig Franzius, den viele Bremerinnen und Bremer sicher vom Franziuseck an der Wilhelm-Kaisen-Brücke kennen. Ende des 19. Jahrhunderts nahm der Wasserbauingeneur als einer der ersten weltweit die Begradigung eines Flusses vor, der Weser. Mit der sogenannten Weserkorrektion ist ihm der Ausbau der Bremer Häfen zum Welthafen zu verdanken. Weiter geht es rund um den See und Hein Looper erzählt: „Wenn man nach der Geschichte der Innenstadt fragt, erinnern sich viele Menschen an die goldene Tanzfläche des Astoria Theaters.“ Gründer des Varieté-Theaters an der Katharinenstraße war Emil Fritz, ein in Bühl geborener Gastronom, der bis kurz nach dem Krieg dafür sorgte, dass Weltstars auf der Bühne seines an das New Yorker Waldorf-Astoria erinnernden Theaters auftraten. Nach dem

Der Riensberger Friedhof ist weitläufig und großzügiger gestaltet als viele andere in der Stadt. Die Fotos auf der rechten Seite zeigen ein paar der imposanten Mausoleen.

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UNTERWEGS

zählt Gästen Hein Looper er über die as humorvoll etw iedhofes. Fr s de e ht ic Gesch

Tod des Gründers führte seine Frau Elisabeth Fritz das Varieté noch bis 1967 weiter. Immer noch erinnert in der Katharinenpassage eine Plakette an das Astoria, in dem sogar Heinz Erhardt und Siegfried und Roy auftraten. Die Reise endet an einer unscheinbaren Ruhestätte nahe des Kolumbariums. Dort erwies man Annemarie Mevissen die letzte Ehre. Sie war eine der ersten Frauen, der es gelang in der damaligen Männderdomäne, der Politik, Fuß zu fassen. Mevissen wurde nicht nur zur ersten Sportsenatorin, sondern avancierte zur Bürgermeisterin und stellvertretenden Regierungschefin der Freien Hansestadt Bremen. Die gebürtige Bremerin erhielt nicht nur die Bremische Ehrenmedaille, son-

dern wurde auch zur Ehrenbürgerin der Stadt Bremen ernannt. Heute ist zum Beispiel das AWO-Kinderhaus nahe der Erdbeerbrücke nach ihr benannt. Hein Looper, alias Christine Renken, schlüpft für das Theater Interaktiwo regelmäßig in die verschiedensten Rollen und bringt allen Gästen ein Stück Bremer Stadtgeschichte näher. Nach einer Führung auf dem Riensberger Friedhof werden sicherlich viele der Zuhörer einige Orte in der Bremer Innenstadt mit ganz anderen Augen sehen. Das gilt auch für den Friedhof selbst, denn wer sich über die gesammelten und gestapelten Kieselsteine auf den Grabmälern gewundert hat, dem wird nach der Führung klarwerden, dass diese Steine den Besuch eines Angehörigen bedeuten. Christine Renken findet, dass Geschichte für jeden zugänglich sein sollte, deswegen kosten die Friedhofsführungen schon immer 6 Euro. Auch spezielle Motto-Touren, wie beispielsweise die Führung zur letzten Ruhestätte berühmter Frauen oder die Kaufmannstour, gehören zum Repertoire des Theaters Interaktiwo. Teilnehmen können zwischen 10 und 20 Personen. Alle weiteren Informationen, sowie auch das neugeschaffene Programm der „Online Bühne“ finden sich auf der Internetseite des Theaters Interaktiwo (www.theater-interaktiwo.de).

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Wechselvolle Achterstraße Wasserstraße, Feldweg, Wohnstraße und Radweg

Text: Michael Koppel / Fotos: pv

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ie Achterstraße ist eine der ältesten Straßen Bremens. Darauf deutet bereits der niederdeutsche Name hin: achter heißt hinter. Im Gegensatz zur parallel im Norden verlaufenden Schwester, der Vorstraße, ist die Achterstraße erst relativ spät besiedelt worden. Über fünf Kilometer erstreckte sie sich ursprünglich von der Parkallee bis zum Achterdiek. Bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts verwandelte das jährliche Hochwasser der kleinen Wümme die Straße in eine nur schwer nutzbare „Wasserstraße“, bis sie von ihrem späteren Namensgeber Senator Berck trockengelegt, befestigt und dauerhaft komfortabel nutzbar gemacht wurde. Der zentrale Teil der Achterstraße

Einst querte die Jan-Reiners-Bahn die Achterstraße lag hinter (achter) den an der Vorstraße und der Leher Heerstaße gelegenen Bauerhöfen. Diese Lage führte zum im Volksmund der früheren Einwohner allgemein verbreiteten und gebräuchlichen Namen „Achterstraße“, der später als offizielle Bezeichnung der Straße von der Riensberger Straße bis zur Parkallee übernommen wurde. Der westliche Teil der Achterstraße verlief entlang der kleinen Wümme durch die Wiesen und Äcker des heutigen Neu-Schwachhausens und des Blocklandes und wurde ursprünglich als Feldweg von Ruhe suchenden Spaziergängern sowie Bauern genutzt, die mit ihren Pferdefuhrwerken zur Saat- und Erntezeit ihre Felder aufsuchten. Der Vogelreichtum der freien Natur entlang des Feldweges führte dazu, dass dieser Teil

Elisenruh: Idylle zwischen Bahndamm und Achterstraße. im Volksmund auch als „Lerchenstieg“ bezeichnet wurde. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Eisenbahnverbindung zwischen Hamburg und Bremen gebaut. Ihre Schienen kreuzten die Achterstraße. 1874 überquerte der erste Eisenbahnzug über einen beschrankten Bahnübergang die Achterstraße. 1900 querte auch die JanReiners-Bahn auf ihrem Weg vom Bremer Parkbahnhof nach Tarmstedt die

Achterstraße. Die Schienen wurden 1956 entfernt und 1989 wurde das Bahnwärterhäuschen an der Kreuzung Herzogenkamp/Achterstraße abgerissen. Geblieben ist der Bahnhof der Jan-ReinersBahn, in dem heute Pizza und Pasta serviert werden. Am Rande der dörflichen Bebauung gelegen, wurde die Südseite am Riensberg im 19. Und 20. Jahrhundert auch als Mülldeponie genutzt. Davon zeugen noch heute der kontaminierte Boden rund um die später erbauten Regenrückhaltebecken auf dem Riensberg und die noch heute betriebene Recyclingstation Achterstraße. Mit dem Bau der Universitätsallee als Erschließungsstraße für die Universität und den Technologiepark geriet die Achterstraße noch einmal ins Hintertreffen. Nicht nur, dass die Neuen GW-Gebäude der Uni und die Geschäftsräume der Seekamp-Studios ihr den Rücken zukehrten. Als Verbindungsstraße wurde sie aus dem Straßennetz herausgenommen und zu einem exklusiven Fahrradweg umgestaltet, der Horn-Lehe abseits des Verkehrslärmes mit dem Bürgerpark und dem Stadtwaldsee verbindet.

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Leistungssportler auf vier Pfoten Hundesport im TV Oberneuland ist international erfolgreich

Text/Fotos: Kira Kaschek

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ensch und Hund bilden eine Einheit, zeigen artistische Sprünge, blindes Vertrauen und die Freude daran, sich zusammen zur Musik zu bewegen. Auf dem Hundeplatz des TV Oberneuland wird dabei sogar für die Europameisterschaften und die Weltmeisterschaft im Dog Frisbee und im Agility geprobt. Mittendrin sind Patrick und Lina Engelken, die die Hundesportabteilung mit viel Leidenschaft leiten und deutschlandweit auf ein ganz neues Level bringen. Patrick, Lina und ihr Sohn Tjark Engelken leben im Bremer Stadtteil Sebaldsbrück. Zu Hause ist das Trio aber eigentlich mehr auf dem Gelände des TV Oberneuland, denn die Familie verbringt viel Zeit mit dem Training der Hunde Amigo, Müsli, Big und Chips. Nahezu jeden Tag wird bei den Engelkens auf das nächste Turnier hingearbeitet. An den Wochenenden sind dann zumeist alle sieben unterwegs zu einem der Wettbewerbe. „Der Familienalltag wird rund um die Turniere gestaltet. In der Saison sind wir an den Wochenenden fast immer bei mehrtägigen Wettbewerben am Start. Besonders im Agility gibt es viele Veranstaltungen“, erklärt Patrick

Auf gehts: Fang die Scheibe

Engelken. Und dabei ist die Familie sogar sehr erfolgreich: Im Jahr 2018 belegte der 37-Jährige in Frankreich mit seinem Border Collie Amigo (9) den dritten Platz bei der Europameisterschaft im Dog Frisbee. Nachdem die beiden bei diesem europäischen Turnier Bronze geholt haben, träumt der Familienvater von der Teilnahme an einer Weltmeisterschaft, die einmal jährlich in Amerika ausgetragen wird. Im vergangenen Jahr richtete Familie Engelken auf dem Gelände des TV Oberneuland auf dem Sportplatz am Vinnenweg sogar selbst die Europameisterschaft im Dog Frisbee aus. Patrick Engelken und Amigo konnten sich dabei über einen 10. Platz bei mehr als 40 angereisten Paaren freuen.

Mensch und Hund sollen Spaß haben Die Idee, gemeinsam mit dem TV Oberneuland eine Hundesportabteilung aufzubauen, stammt dabei ebenso von Familie Engelken. Lina Engelken baute neben dem Jura Studium eine Hundeschule in Bremen-Mahndorf auf, musste diese aber nach dem zweiten Staatsexamen und aus familiären Gründen abgeben, um mehr Zeit für Sohn Tjark zu

Stolze Hundebesitzer haben. Die Liebe zum Hundetraining ist aber geblieben und so baute sie zusammen mit ihrem Mann den Hundeplatz in Oberneuland auf, zunächst in Eigenregie. Mittlerweile ist die 37-Jährige schon fast 15 Jahre im Agility aktiv. „Das Miteinander mit dem Hund stärkt unglaublich die Bindung und das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Mensch und Tier. Zusammen Sport zu machen und zusammen Spaß zu haben, das macht den Reiz am Hundesport aus“, findet Lina Engelken. Mindestens sechsmal die Woche bietet Familie Engelken auf dem Hundeplatz des TV Oberneuland auch Trainingsgruppen an, die gut besucht sind. „Das Interesse am Hundesport wächst stetig, das freut uns natürlich sehr. Um alle Anfragen bedienen zu können, sind wir deswegen auch noch auf der Suche nach einem weiteren Trainer für unsere Gruppen“, erklärt Patrick Engelken. Zwischen sechs und acht Hunde können gleichzeitig an einer Trainingseinheit teilnehmen. Grundsätzlich sind vor allem die Hütehunderassen wie beispielsweise Border Collies für Agility und Dog Frisbee geeignet. Ab einem Alter von sechs Monaten können Jungtiere mit dem Training beginnen.

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Einmal Karibik pur Borgfelder auf Reisen und von Curaçao absolut begeistert Text:/Fotos: Gabi Piontkowski

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ollen wir es wagen? Nach zwei Jahren Corona-Urlaubsauszeit sitzen meine Nachbarn und ich etwas ratlos im Wohnzimmer. Jetzt, wo die Omikron-Variante in Deutschland wütet, verreisen? Die Urlaubslust überwindet die Coronangst. Wenn wir in unserer kleinen „Blase“ bleiben, sprich ein Ferienhaus mieten, kann doch eigentlich nichts passieren. Sechs Wochen später steigen Ger-

trud, Klaus-Peter und ich in den Flieger ‘gen Curaçao, südliche Karibik. Schon beim Zwischenstopp in Amsterdam der erste Schock: jede Menge unmaskierte Reisende auf dem Flughafen. Im Flieger nach Curaçao lasse ich mir sagen, dass die Maskenpflicht entfallen ist, kaum zu glauben, nach zwei Jahren Corona-Isolation. Stoisch halte ich mich dennoch an die selbst auferlegte Maskenpflicht, bloß nicht infizieren. Als uns unser Taxifahrer Christopher neun Stunden später auf

Viele historische Gebäude der niederländischen Kolonialarchitektur prägen das Bild.

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dem Hato International Airport in Curaçao abholt, kommt die klare Ansage: „Hier braucht ihr keine Masken mehr!“ Erleichtert ziehe ich mir den weißen Zellstofflappen vom Gesicht, der Urlaub kann beginnen. Nach 30 Minuten Fahrt über eine buckelige Piste und kurzem Einkaufstopp (ein Bier am ersten Abend muss schon sein) erreichen wir unsere Villa. Von der überdachten Terrasse erwartet uns ein phantastischer Blick auf einen beleuchteten Pool, einen gepflegten Garten und natürlich den Sint Christoffelberg, den mit 375 Metern höchsten Berg von Curaçao. Wir sind hier im nördlichen Teil der Insel, etwas ländlich, ruhig, genau wie Borgfeld, das gefällt uns. Die besten Strände der Insel sind nur wenige Fahrminuten entfernt. „Hat hier jemand vergessen, die Heizung auszustellen?“, entfährt es Klaus-Peter plötzlich, während er sich langsam auf dem Terrassensofa niederlässt. Keine Frage, Jeans und Pulli können wir getrost im Koffer verstauen. Curaçao, das rund 60 Kilometer von der venezolanischen Küste entfernt liegt, hat ganzjährig Temperaturen von 26 bis 32 Grad, dazu immer ei-


UNTERWEGS

ne leichte Briese. Nach einem erholsamen Schlaf (im Wasserbett) holen wir am nächsten Morgen im Hotel um die Ecke unseren Mietwagen ab. „Ich hab Euch schon erwartet“, ruft uns Elke, die Hotelwirtin, fröhlich entgegen. In der Tat, die Hunde hatten uns angekündigt. Auf dem rund 100 Meter langen Weg kläfften uns von jedem Grundstück etwa vier Vierbeiner an. „Die braucht man hier“, klärt uns Elke auf, die mit ihrem Mann vor 13 Jahren aus Deutschland „rübergemacht“ hat, um hier ein Hotel zu eröffnen. Mit unserem kleinen roten Flitzer erreichen wir nach nur zehn Fahrminuten eine wunderschöne Bucht mit glasklarem Wasser: Lagun. Die kunterbunten Fische kann man schon vom Ufer aus sehen. Ich schnappe mir Schnorchel, Flossen und eine Unterwasserkamera und ward für eine Stunde nicht mehr gesehen. Später kaufen wir einen dieser bunten Fische direkt vom Fischer am Strand für umgerechnet gerade mal 9 Euro das Kilo. Frischer geht es nicht. Das Abendessen ist gesichert. In Koteletts geschnitten reicht der Kamerad für zwei Tage. Am nächsten Tag ist Sightseeing angesagt. Rund um den Sint Christoffelberg erstreckt sich der Christoffel Nationalpark, der sich durch die höchste Biodiversität aller drei ABC-Inseln auszeichnet, zu denen neben Curaçao auch noch Aruba und Bonaire gehören. 21 der insgesamt 22 auf der Insel vorkommenden Vegetationstypen kann man hier entdecken, von

Orchideen bis zu mehreren Meter hohen Kakteen. Mit etwas Glück kann man dort auch eine spezielle Unterart eines Weißwedelhirsches aufspüren, die es nur in Curaçao gibt. Bei der Autofahrt durch die

„Wir kommen wieder in unser Paradies.“ buschige Landschaft kommen wir uns manchmal vor wie auf einer Achterbahn, sind doch Steigungen von 17 Prozent und mehr keine Seltenheit. Unser kleiner Kia ächzt den Berg hinauf, das eine oder andere Mal drehen die Räder durch, bis wir endlich die Steilküste erreichen. Dort

peitschen die Wellen gegen die Felsbrocken, ein wunderbares Naturschauspiel. Bekannt ist Curaçao auch durch den gleichnamigen Likör „Blue Curaçao“, der hier auf der Insel aus den Schalen der Bitterorange hergestellt wird. Im Landhaus Chobolobo, dem Sitz der Destellerie, kann man den Herstellungsprozess des hochprozentigen Tröpfchens live verfolgen und das Produkt auch gleich verkosten. Für Schnorchler und Taucher ist Curaçao ein Paradies. Nach „Lagun“ steuern wir noch viele malerische Strände an, die sich hauptsächlich an der Westküste erstrecken: Playa Kalki, Grote und Kleine Knip, Blue Bay, um nur einige zu nennen. An der Playa Grandi kann man beobachten, wie riesige Wasserschildkröten von einem Steg mit Fischresten gefüttert werden. Die gepanzerten Tiere schwimmen auf Tuchfühlung zwischen den vielen Schnorchlern hindurch, die mehrmals am Tag das Schauspiel schwimmenderweise beobachten können. Wem das alles noch nicht reicht, der kann vom Strand „Jan Thiel“ aus auch einen Tagesausflug mit dem Katamaran nach Klein Curaçao, einer unbewohnten Insel elf Kilometer südöstlich von Curaçao machen. Dort erwarten die Touristen weiße Sandstrände, kristallklares Wasser und ein großartiges Korallenriff, sprich: ein Paradies. Als wir nach drei Wochen wieder in den Flieger nach Deutschland steigen, sind wir sicher: „Curaçao, wir kommen wieder“.

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Der schwingende Sound der Baglama Text / Fotos: Gabi Piontkowski

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as ist ein echtes Edelstück“, sagt Cemal Kocas und streicht sanft über seine kleine Cura Saz. Das orientalische Saiteninstrument mit sechs Saiten und drei Tonarten, auch bekannt unter dem Namen Baglama, wurde aus dem ausgehöhlten Viertel eines Maulbeerbaums geschnitzt. „Sehen Sie hier die feine Maserung?“. Kocas und fährt mit seinen Fingern die Linien nach. Der Korpus ist ganz dünn, nur zwei bis drei Millimeter dick. „Das gibt den besten Sound“, weiß der Oberneulander, der das Instrument seit seiner Kindheit spielt. Die kleine Cura Saz, gebaut 1971, hat er gerade über Ebay von einem privaten Anbieter in Düsseldorf erworben. Sie war zu heftig lackiert, deshalb hat er sie abschleifen und mit Holzlasur versehen lassen. Die Cura Saz ist Instrument Nr. 30 in Cemal Kocas' Baglama-Sammlung. Die bauchigen Musikinstrumente gibt es in drei Größen, wahlweise mit Lang- oder Kurzhals, je nach gewünschtem Sound und Stil. Cemal Kocas hat sie alle in seiner Sammlung. Die Cura Saz, das kleinste Instrument mit einer Korpus-Größe von 23

bis 32 Zentimeter, erzeugt Spitzenhöhen, die Divan Saz mit 46 bis 56 Zentimeter Korpus-Größe Bass-Töne. Dazwischen liegt die Tambura Saz mit einem 37 bis 43 Zentimeter großen Korpus. Ganz besonders stolz ist Kocas auf seine Saz Cüs, bei der ein Saz-Hals an einen Guss-AluminiumKorpus angebaut ist. „Das gibt einen metallischen Klang“, erklärt der Fachmann. Die Baglama mit ihren vibrierenden Tönen kommt ursprünglich aus Mittelasien. Vor 1.500 Jahren brachten sie wandernde Volkssänger nach Anatolien. Mitt-

„Den richtigen Ton zu erzeugen ist ein Marathon“ lerweile ist die Baglama vom Balkan bis Mittelasien, insbesondere aber in der Türkei, Syrien, Aserbaidschan und dem Irak weit verbreitet. „Die Baglama ist auf dem Weg, ein universelles Instrument zu werden“, ist Kocas überzeugt. Sie zu spielen ist nicht leicht. Das fängt schon beim richtigen Halten des bauchigen Korpus an. Man muss die Baglama zwischen Ober-

So kennt man Cemal Kocas, der nicht nur als Musiker sondern in Oberneuland auch als Mitglied des Beirates aktiv ist.

schenkel und Unterarm platzieren“, demonstriert Kocas den richtigen Sitz. Sodann den exakten Ton zu erzeugen, sei ein Marathon, kein Sprint. „Das sind Milliarden von Infos, die da gespielt werden“, erläutert Kocas. Er ist jemand, der das absolute Gehör hat. Mit zwölf Jahren fing er, damals noch in der Türkei, mit dem Baglama-Spielen an. Cemal Kocas, der als Kind Nationaltänzer in türkischer Folklore war und in einem Chor sang, erbte das gute Stück von seinem Bruder als dieser nach Deutschland auswanderte und brachte sich das Spiel mit dem Saiteninstrument selbst bei. 1981, mit damals 16 Jahren, kam Kocas als Gastarbeiterkind selbst nach Deutschland. „Mein Bruder hat mir versichert, dass ich auch hier tanzen und Saz spielen kann“, schmunzelt der heute 56-Jährige. Kocas stieg in den Flieger nach Deutschland. Gefühlte sechs Stunden später leitete er schon eine Tanzgruppe bei der AWO, nach nur einem Jahr trat er mit eben dieser bei „buten un binnen“ auf. Es folgten weitere Auftritte bei der Musikschau der Nationen und „Up’n Swutsch“. 1984 wurde der gebürtige Kurde Tanzleiter einer Mädchengruppe, aus der die Jugendarbeit des Trägers „Ein Haus für unsere Freundschaft“ in Hemelingen hervorgegangen ist. „1988 hat das Jugendamt uns als Jugendclub anerkannt“, sagt der Oberneulander, der dort für die Grünen Mitglied im Beirat ist, nicht ohne Stolz. Kocas stieg hauptberuflich in die Jugendarbeit ein, schloss berufsbegleitend ein Studium der Sozialpädagogik ab. Seine Baglama immer dabei. In dem Jugendhaus unterrichtet er noch heute das Instrument, inzwischen schon bei den Enkeln seiner ehemaligen Jugendlichen. In den 90er Jahren hatte Kocas mit seiner Baglama sogar eine eigene Ethno-RockBand: Nagara. Erst kürzlich nahm er mit namhaften Musikern aus der Türkei zwei Video-Clips auf, wovon er eines der beiden Stücke selbst komponierte.

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FREIZEIT

Immer auf Spur

Wie Jannis Fricke zu den Pfadfindern kam Text: Gabi Piontkwski, Fotos: Piontkowski/pv

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enn Jannis Fricke auf Fahrt geht, zieht er immer sein graues Hemd mit blauem Halstuch an. Wie er halten es 60 Pfadfinder des Stammes Kopernikus, der christlichen Pfadfinderschaft in Borgfeld. Der 22-jährige Borgfelder ist einer von ihnen. „Mit dem Hemd wollen wir das Gleichsein demonstrieren“, sagt Fricke. Menschen sollten nicht nach Kleidungsmarken beurteilt werden. Wer das Hemd trägt, hat eine Vorbildfunktion, verkörpert die Werte der Pfadfinder: Hilfe für andere und Naturschutz stehen da ganz oben. Für die Borgfelder Gruppe, die ihren Sitz in der evangelischen Kirchengemeinde Borgfeld hat, ist deshalb auch klar: bei Veranstaltungen der Pfadfinder wird nicht geraucht und nicht getrunken. Jannis Fricke kam 2008 zu den Pfadfindern, damals war er acht Jahre alt. „Ältere Pfadfinder haben sich in der Grundschule Borgfeld vorgestellt, wir fanden das damals cool“, erinnert sich der junge Mann. Gemeinsam mit 12 bis 14 Klassenkameraden schloss er sich damals den Pfadfindern an. „Erst haben wir gar nicht realisiert, was die Pfadfinder sind, dachten, es ginge nur um ein bisschen Natur und draußen spielen“, blickt Fricke zurück. Doch die Pfadfinder sind weitaus

Jannis Fricke geht mit der christlichen Pfadfinderschaft aus Borgfeld auf Fahrt. mehr, verkörpern gemeinsame Werte, das Einstehen füreinander, die Übernahme von Verantwortung. Fricke: „Nach und nach haben wir als Team zusammengefunden, viele Freundschaften sind entstanden“. Heute ist Jannis Fricke 22 Jahre alt, hat eine Ausbildung als Eisenbahner im Betriebsdienst gemacht und ist immer noch dabei. „Viele sind nach dem Sprung in die 5. Klasse weggeblieben, fanden andere Hobbys in dem Alter cooler, etwa Fußballspielen“, bedauert der Borgfelder. Für ihn war das anders, obwohl er sich neben dem Pfadfinderdasein auch sportlich beim Borgfelder Tennisclub betätigt. Schließlich könne man auch beides machen. Gleichwohl: die meisten Pfadfinder sind zwischen 9 und 18 Jahren. Vereinzelt gibt es auch 30 bis 40-jährige, die aktiv

Die Lager zu organisieren ist eine wichtige Aufgabe.

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dabei sind. Fricke, der von 2017 bis 2021 auch Stammesführer von Borgfeld war und heute im Leitungsteam für ganz Bremen sitzt, will auf alle Fälle noch dabeibleiben. Einmal wöchentlich treffen sich die Borgfelder Pfadfinder, die nach Alter in vier Gruppen aufgeteilt sind. Die 8- bis 12-jährigen, die Meute, basteln und spielen gemeinsam, machen gruppenstärkende Maßnahmen getreu dem Leitgedanken des Dschungelbuchs, sich in der Natur durchzubeißen und dabei ein Selbstbewusstsein zu entwickeln. Die Älteren, ab 12 Jahren, sind in Sippen organisiert. Sie machen das, was man sich gemeinhin unter Pfadfindern vorstellt, lernen den Umgang mit Karte und Kompass, erfahren, wie Knoten gebunden und

„Man lernt, sich in der Natur durchzubeißen.“ Zelte aufgebaut werden. Zweimal im Jahr gehen die Sippen auf Fahrt. Beim Pfingstlager wird auf einer gemieteten Wiese gemeinsam mit anderen christlichen Pfadfindergruppen gezeltet. Grillen, Singen und Gitarre spielen am Lagerfeuer stehen auf dem Programm. Gilden aus drei bis vier Pfadfindern gestalten die Aktivitäten. Jedes Jahr gibt es neue Überraschungen. „Einmal haben wir aus Baumstämmen eine 2,50 Meter lange Holzbank gebaut“, erinnert sich Fricke. Ihm hat das Engagement bei den Pfadfindern für die Persönlichkeitsentwicklung sehr viel gebracht. „Ich bin zu einem Organisationstalent geworden“, sagt er von sich selbst. Häuser, Zeltplätze buchen, Einladungen schreiben, mit den Eltern kommunizieren, alles das hat der Borgfelder bei den Pfadfindern gelernt.


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Speisen am See

Der Name Il Lago ist Programm, die Lage wunderschön Text /Fotos: Gabi Piontkowski

Lage, Lage, Lage. Wer ein idyllisches Plätzchen zum Speisen fernab vom Trubel der Stadt sucht, ist im Il Lago in Horn richtig. Schon der Name ist Programm, das Il Lago (ital.: der See) liegt direkt am Uni-See. Auf der großen Terrasse direkt am See kann man unter großen Schirmen frühstücken, zu Mittag essen oder auch den Abend genießen. Am Haus können die Gäste unter einer großen Markise inklusive Seitenmarkise, Beheizung und Beleuchtung auch bei kühleren Temperaturen speisen. Das Publikum, wie auch das Essen, sind international geprägt. Denn das Il Lago ist umgeben von einem Campingplatz. „Wir haben Gäste aus den USA, aus Australien, den Niederlanden, Spanien und Dänemark“, zählt Betreiber Ali Reza Nasiri nur einen Teil der illustren

Restaurantbetreiber Ali Reza Nasiri

Gästeschar auf. Die meisten kämen aber aus Bremen, beispielsweise das Personal der nahegelegenen Universität, das sich im Il Lago den Mittagstisch schmecken lässt. Nasiri selbst, ein gebürtiger Perser, ist gelernter Koch. Nach seiner Ausbildung in der Akademie Überlingen lernte er im Atlantic Hotel und bei SchmidtGrashoff. 2013 übernahm der 51-Jährige das Restaurant gemeinsam mit Keymars Ebratgit und führt es mit inzwischen über

Zanderfilet mit Limetten-Pesto-Soße, Basmatireis und Salat Zutaten 1 Person:

20 Mitarbeitern. Auf der Speisekarte stehen neben Steak und Fisch eine große Auswahl an Pizza und Pasta sowie saisonale Gerichte. „Alles auch zum Mitnehmen“, wie Nasiri betont.

Zubereitung: Den pürierten Knoblauch mit Salz und Pfeffer in Öl kurz anbraten, mit Weißwein ablöschen. Sahne und Pesto dazugeben, reduzieren. Wenn die Soße dick wird, auf dem Teller anrichten. Zander salzen und pfeffern, in Mehl wenden und braten. Auf der Soße anrichten. Basmatireis nach Packungsanleitung kochen, mit Safran würzen und zu dem Fisch geben. Dazu passt ein frischer Salat und ein Glas Grauburgunder.

200 g Zanderfilet

1/2 EL Knoblauch, püriert 1 EL Pesto (mit Olivenöl, Basilikum und Parmesan) 0,1 l Weißwein 1 Schuss Sahne 1 EL Öl etwas Mehl Basmatireis Salz, Pfeffer, Safran

Il Lago, Hochschulring 1, 28359 Bremen, Öffnungszeiten täglich von 10 bis 22 Uhr, www.restaurant-illago-bremen.de

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IM GESPRÄCH

Auf ein Getränk mit Claus Gülke „Mitgestalten ist besser als zuschauen“, sagt der Ortspolitiker

Text/Foto: Gabi Piontkowski

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as ist heute schon der 3. Termin“, sagt der CDU-Fraktionssprecher „ im Horner Beirat, Claus Gülke. Etwas erschöpft lässt er sich auf einem der bequemen Stühle auf der Außenterrasse der Gaststätte Salvia in

Borgfeld nieder. In der Tat war es ein langer Tag für den 47-jährigen, der im Hauptberuf als Bankbetriebswirt bei der Deutschen Bank tätig ist. Erst den ganzen Tag arbeiten, 17 Uhr Eröffnung der Fernwärmebaustelle in Horn, 18 Uhr Bauausschusssitzung, 20 Uhr Interview für das Magazin „Quartier“. Gülke atmet tief durch, der Kellner bringt die Karte. Ein kurzer Blick: „Das Weizen schlägt knapp den Weißwein“, sagt’s und bestellt. Gülke hat sich sein Feierabendbier verdient. Die Arbeit in der Politik ist fordernd. „Zwei bis drei Abende in der Woche gehen dabei schon drauf“, hat Gülke ausgerechnet. Und das sei nur die Zeit, die er auf Sitzungen verbringe. Gott sei Dank habe seine Freundin Katrin viel Verständnis für sein Engagement.

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„Politik hat mich schon immer interessiert“, sagt der Banker. Lange Zeit habe er mit der CDU sympathisiert, Helmut Kohl, die Wiedervereinigung hätten ihn geprägt. Dann, 2011, trat er endlich ein. „Selber mitgestalten ist besser als nur zugucken“, beschreibt er seine Motivation. 2014 wurde er zunächst sachkundiger Bürger im Beirat Horn, 2015 dann Fraktionssprecher, daneben sitzt er im Bau- und im Verkehrsausschuss. Die CDU stellt mit 5 von 15 Beiratsmitgliedern die stärkste Fraktion im Beirat. 2022 wurde Claus Gülke zudem zum einflussreichen Vorsitzenden des CDU-Stadtbezirksverbands Wümme, des immerhin zweitgrößten Verbandes im Kreisverband Bremen-Stadt, gewählt. Der Horner hat sich viel vorge-

nutzte Immobilien müsste gesenkt werden, gibt er ein Beispiel. Dazu fordert er Förderprogramme für selbstgenutztes Eigentum. Gülke selbst hat sich den Traum vom eigenen Häuschen gerade erfüllt. „Meine Freundin und ich haben uns ein Reihenhaus in Horn gekauft“, plaudert der Ortspolitiker aus dem Nähkästchen. Gülke redet sich in Fahrt: „Bremen bleibt leider weit hinter seinen Möglichkeiten zurück“. Verkehr, Bildung, PisaLetzter, vieles liege im Argen, Erkenntnisse würden nicht umgesetzt. „Nehmen wir zum Beispiel das Uni-Bad. Wasserfläche wird fehlen, wenn das Bad entgegen fachlichem Rat geschlossen wird“, prophezeit Gülke, der selbst regelmäßiger Nutzer des Uni-Bades war. Das neu gebaute Horner Bad könne dieses Manko nicht kompensieren, Bahnen für die Öffentlichkeit würden nur noch in geringerem Umfang zur Verfügung stehen. Leider habe sich die Ortspolitik hier nicht gegen den Senat durchsetzen können. Den Kopf deshalb in den Sand stecken? Nein, das ist nicht das Ding von Claus Gülke. Im Gegenteil. Die Arbeit in der Kommunalpolitik habe ihm geholfen, Möglichkeiten und Grenzen von politi-

„Für die Politik gehen zwei bis drei Abende pro Woche drauf.“ nommen. Schon berufsbedingt hat er sich das Thema „Bauen in Bremen“ auf die Fahnen geschrieben. Wohneigentum sei für viele Bremer der größte Traum, weiß der gelernte Banker. Aber immer weniger Menschen könnten sich ein eigenes Häuschen leisten. Hinzu komme, dass Baugenehmigungen lange dauerten und die Handwerker auch nicht auf die Kunden warteten, sondern umgekehrt. Für Gülke liegt die Lösung des Problems in der Reduzierung der Nebenkosten. Die Grunderwerbssteuer für selbstge-

schen Entscheidungen zu erkennen. „Ich kann jedem politisch Interessierten nur raten, in der Ortspolitik anzufangen“, sagt Gülke. Hier könne man lernen, andere zu überzeugen, Mehrheiten für die eigene Position zu schaffen und mit Widerständen zurechtzukommen. Eine Ausweitung der Beiratsrechte sieht der Kommunalpolitiker dennoch ambivalent. „Man darf das Ehrenamt auch nicht überlasten, sonst sind keine Leute mehr bereit, Ämter zu übernehmen“, gibt er zu bedenken.


31.12.2022


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